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Title:
METHOD FOR PROVIDING A NEW DRYWALL PANEL, NEW DRYWALL PANEL, METHOD FOR ERECTING A SECOND DRYWALL, AND SECOND DRYWALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/068970
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (1) for providing a new drywall panel (7), in particular a new gypsum plaster board or a new gypsum fibre board, having predefined final dimensions. In order to solve the problem of providing a method so that new drywall panels can be provided particularly easily: the new drywall panel (7) is cut out of an installed old drywall panel (2) of a first drywall (3), the installed old drywall panel (2) being fastened to old stud profiles (4) of an old stud frame (5); the final dimension is adapted to a new stud frame (10) in such a way that the new drywall panel (7) can be fastened in at least one installation orientation to at least two new stud profiles (11) of a new stud frame (10); and the method (1) comprises the following steps: - detecting (12) at least one old stud profile (4) of an old stud frame (5), - cutting out (13) a part of the installed old drywall panel (2) taking into account the old stud frame (5), the cut-out part of the installed old drywall panel (2) being provided as a new drywall panel (7), and - optionally cutting (14) the provided new drywall panel (7) to the final dimensions.

Inventors:
SASSEN TIMM
SCHUHMANN SARAH
Application Number:
PCT/EP2023/077131
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
September 29, 2023
Export Citation:
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Assignee:
RE UNIT GMBH (DE)
International Classes:
E04B2/72; E04C2/04; E04C2/10; E04C2/12; E04C2/14; E04C2/16; E04C2/26; E04C2/38
Foreign References:
US4546584A1985-10-15
Other References:
MANON: "Réemploi de matériaux : comment démonter une plaque de plâtre proprement ?", 11 February 2021 (2021-02-11), XP002810683, Retrieved from the Internet
FOURQUEMIN RAPHAËL, IDRE: "FICHE DE DÉPOSE POUR RÉ-EMPLOI PLAQUES DE PLÂTRE", 28 February 2021 (2021-02-28), Magazine Articonnex février 2021, pages 1 - 3, XP093109957, Retrieved from the Internet [retrieved on 20231207]
Attorney, Agent or Firm:
GESTHUYSEN PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (1) zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte (7), insbesondere einer Neugipskartonplatte oder einer Neugipsfaserplatte, mit einem vorgegebenen Endmaß, dadurch gekennzeichnet, dass die Neutrockenbauplatte (7) aus einer eingebauten Alttrockenbauplatte (2) einer ersten Trockenbauwand (3) herausgetrennt wird, wobei die eingebaute Alttrockenbauplatte (2) an Altständerprofilen (4) eines Altständerwerks (5) befestigt ist, dass das Endmaß derart auf ein Neuständerwerk (10) angepasst wird, dass die Neutrockenbauplatte (7) in wenigstens einer Einbauausrichtung an wenigstens zwei Neuständerprofilen (11) eines Neuständerwerks (10) befestigt werden kann, und dass das Verfahren (1) die folgenden Schritte umfasst:

- Detektieren (12) wenigstens eines Altständerprofils (4) eines Altständerwerks (5),

- Heraustrennen (13) eines Teils der eingebauten Alttrockenbauplatte (2) unter Berücksichtigung des Altständerwerks (5), wobei der herausgetrennte Teil der eingebauten Alttrockenbauplatte (2) als Neutrockenbauplatte (7) bereitgestellt wird,

- optional Zuschneiden (14) der bereitgestellten Neutrockenbauplatte (7) auf das Endmaß.

2. Verfahren (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Neutrockenbauplatte (7) bereits mit dem Endmaß aus der eingebauten Altrockenbauplatte (2) herausgeschnitten wird.

3. Verfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kante der Neutrockenbauplatte (7) schräg, vorzugsweise mit einem Winkel zwischen 25 Grad und 45 Grad, angefast wird. 4. Verfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Endmaß die bereitgestellte Neutrockenbauplatte (7) eine Länge und eine Breite aufweist, wobei jedes Neuständerprofil (11) eine Neuständerprofilmitte aufweist, wobei die Neuständerprofilmitte der mittleren Längsachse des Neuständerprofils (11) entspricht, wobei die Neuständerprofile (11) einen Neuständerprofilabstand (8) zueinander aufweisen, wobei der Neuständerprofilabstand (8) dem Ab stand zweier Neuständerprofilmitten entspricht, wobei die Länge der bereitgestellten Neutrockenbauplatte (7) im Wesentlichen wenigstens einem Neuständerprofilabstand (8), vorzugsweise im Wesentlichen einem Vielfachen eines Neuständerprofilabstands (8), entspricht.

5. Verfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Endmaß die bereitgestellte Neutrockenbauplatte (7) eine Länge und eine Breite aufweist, wobei die Breite der bereitgestellten Neutrockenbauplatte (7) kleiner ist als der Neuständerprofilabstand (8).

6. Verfahren (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die eingebaute Alttrockenbauplatte (2) der ersten Trockenbauwand (3) eine erste Einbauausrichtung aufweist und dass das Endmaß der bereitgestellten Neutrockenbauplatte (7) derart dimensioniert ist, dass die bereitgestellte Neutrockenbauplatte (7) in einer zweiten Einbauausrichtung, die von der ersten Einbauausrichtung abweicht, an wenigstens zwei Neuständerprofilen (11) eines Neuständerwerks (10) zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand (9) montiert werden kann.

7. Neutrockenbauplatte (7), insbesondere Neugipskartonplatte, dadurch gekennzeichnet, dass die Neutrockenbauplatte (7) mittels eines Verfahrens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 bereitgestellt wird.

8. Verfahren (16) zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand (9) mit einer Mehrzahl von Trockenbauplatten an einem Neuständerwerk (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Trockenbauplaten zumindest teilweise als Neutrockenbauplaten (7) mitels eines Verfahrens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 bereitgestellt und an den Neuständerprofilen des Neuständerwerks befestigt werden.

9. Verfahren (16) zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand (9) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Neutrockenbauplaten (7) zumindest teilweise in einer zweiten Einbauausrichtung an dem Neuständerwerk (10) montiert werden, wobei die zweite Einbauausrichtung von der ersten Einbauausrichtung der ursprünglich eingebauten Alttrockenbauplaten (2), die zur Bereitstellung der Neutrockenbauplaten (7) nach einem Verfah- ren (1) der Ansprüche 1 bis 6 verwendet werden, abweicht.

10. Verfahren (16) zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand (9) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mitels eines Verfahrens (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 bereitgestellten Neutrockenbauplaten (7) vor der Befestigung an dem Neuständerwerk (10) gedreht werden, sodass die bisherige Innenseite die neue Außenseite bildet.

11. Zweite Trockenbauwand (9) errichtet mit einem Verfahren (16) nach einem der Ansprüche 8 bis 10.

Description:
Verfahren zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte, Neutrockenbauplatte, Verfahren zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand und zweite Trockenbauwand

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte, insbesondere einer Neugipskartonplatte oder einer Neugipsfaserplatte, mit einem vorgegebenen Endmaß.

Zudem betrifft die Erfindung eine Neutrockenbauplatte, insbesondere eine N eugip skartonplatte .

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand mit einer Mehrzahl von Trockenbauplatten an einem Neuständerwerk und eine zweite Trockenbauwand errichtet mit einem erfin- dungsgemäßen Verfahren.

Trockenbauplatten werden im Bauwesen zur Errichtung von Trockenbauwänden genutzt. Dazu werden die Trockenbauplatten an Ständerprofilen eines Ständerwerks befestigt. Sobald die Trockenbauwand nicht mehr benötigt wird, wird sie unabhängig von dem Zustand der Trockenbauwand, insbesondere der Trockenbauplatten abgerissen, d.h. vollständig zerstört und entsorgt.

Für die Errichtung von neuen Trockenbauwänden werden anschließend wieder neue Trockenbauplatten hergestellt und an neuen Ständerwerken befestigt.

Diese Vörgehensweise weist den Nachteil auf, dass die Errichtung von neuen Trockenbauwänden insgesamt sehr aufwendig ist.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zur Herstellung von Gipskartonplatten recyceltes Material zu verwenden. Hierzu werden die Gipsreste von abgerissenen Bestandsplatten zerkleinert, von dem übrigen Abrissmaterial getrennt und anschließend zur Herstellung neuer Gipskartonplatten verwendet. Dieses Verfahren weist weiterhin den Nachteil auf, dass die Bereitstellung neuer Gipskartonplatten aufwendig ist.

Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte anzugeben, das besonders einfach ist. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, eine entsprechend bereitgestellte Neutrockenbauplatte sowie ein Verfahren zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand und eine zweite Trockenbauwand anzugeben.

Gemäß einer ersten Lehre der vorliegenden Erfindung wird die zuvor dargelegte Aufgabe durch eingangs genanntes Verfahren, dadurch gelöst, dass die Neutrockenbauplatte aus einer eingebauten Alttrockenbauplatte einer ersten Trockenbauwand herausgetrennt wird, wobei die eingebaute Alttrockenbauplatte an Altständerprofilen eines Altständerwerks befestigt ist, dass das Endmaß derart auf ein Neuständerwerk angepasst wird, dass die Neutrockenbauplatte in wenigstens einer Einbauausrichtung an wenigstens zwei Neuständerprofilen eines Neuständerwerks befestigt werden kann, und dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

- Detektieren wenigstens eines Altständerprofils eines Altständerwerks,

- Eieraustrennen eines Teils der eingebauten Alttrockenbauplatte unter Berücksichtigung des Altständerwerks, wobei der herausgetrennte Teil der eingebauten Alttrockenbauplatte als Neutrockenbauplatte bereitgestellt wird,

- optional Zuschneiden der bereitgestellten Neutrockenbauplatte auf das Endmaß.

Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass Neutrockenbauplatten auch dadurch bereitgestellt werden können, dass sie sauber aus einer bestehenden Altrockenbauplatten herausgetrennt werden und entweder unmittelbar mit dem Eieraustrennen bereits ein festgelegtes Endmaß aufweisen oder nachträglich auf ein Endmaß gebracht werden. Das Endmaß ist derart dimensioniert, dass sich die so bereitgestellten Neutrockenbauplatten für den erneuten Einbau in ein Neuständerwerk eignen. Dies hat den Vorteil, dass Neutrockenbauplatten für die Errichtung von neuen Trockenbauwänden besonders einfach bereitgestellt werden können, da die Neuherstellung von Trockenbauplatten zumindest teilweise vermieden werden kann.

Weiterhin weist die Erfindung den Vorteil auf, dass je nach Bedarf auch individuelle Endmaße bei dem Eieraustrennen der Neutrockenbauplatte aus der Alttrockenbauplatte berücksichtigt werden können. Hinsichtlich der Größe der bereitgestellten Neutrockenbauplatten weist das erfindungsgemäße Verfahren eine besonders hohe Flexibilität auf

Beispielsweise kann das Herausschneiden der Neutrockenbauplatte im Wesentlichen parallel zu den Kanten der eingebauten Alttrockenbauplatte und/oder entlang der erfassten Altständerprofilen erfolgen. Dies weist den Vorteil auf, dass die so bereitgestellte Neutrockenbauplatte bereits eine rechteckige Form aufweist, die vorteilhaft für die Errichtung einer neuen zweiten Trockenbauwand ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Neutrockenbauplatte bereits mit dem Endmaß aus der eingebauten Alttrockenbauplatte herausgeschnitten. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte besonders einfach ist, da der weitere Verfahrensschritt des Zuschneidens der Neutrockenbauplatte entfällt.

Gemäß einer nächsten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird wenigstens eine Kante der Neutrockenbauplatte schräg, vorzugsweise mit einem Winkel zwischen 25 Grad und 45 Grad, angefast. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Neutrockenbauplatte beim Wiedereinbau in Kombination mit weiteren Trockenbauplatten oder Neutrockenbauplatten derart, dass die angewinkelten Kanten aneinander anliegen, sodass eine breite Fuge zwischen den Trockenbauplatten oder Neutrockenbauplatten entsteht, sich in dieser Fuge beim nachträglichen Verputzen Spachtelmasse ansammeln und halten kann.

Eine nächste vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass im Endmaß die bereitgestellte Neutrockenbauplatte eine Länge und eine Breite aufweist, dass jedes Neuständerprofil eine Neuständerprofilmitte aufweist, wobei die Neuständerprofilmitte der mittleren Längsachse des Neuständerprofils entspricht, wobei die Neuständerprofile einen Neuständerprofilabstand zueinander aufweisen, wobei der Neuständerprofilabstand dem Abstand zweier Neuständerprofilmitten entspricht, wobei die Länge der bereitgestellten Neutrockenbauplatte im Wesentlichen wenigstens einem Neuständerprofilabstand, vorzugsweise im Wesentlichen einem Vielfachen eines Neuständerprofilabstands, entspricht. Wenn es heißt, dass die Länge der Neutrockenbauplatte im Wesentlichen wenigstens einem Neuständerprofilabstand entspricht, so ist damit gemeint, dass die Länge derart dimensioniert ist, dass die Neutrockenbauplatte in der Ausrichtung, in der die Länge der Neutrockenbauplatte senkrecht zur Längsachse der Neuständerprofile des Neuständerwerks ausgerichtet ist, ausreichend Überlapp mit den wenigstens zwei Neuständerprofilen aufweist, so dass die Neutrockenbauplatte an den wenigstens zwei Neuständerprofilen befestigt werden kann.

Denkbar ist daher auch, dass die Länge der Neutrockenbauplatte im Rahmen der akzeptierten Toleranz etwas kürzer als der Neuständerprofilabstand ist.

Gemäß einer nächsten Ausgestaltung weist im Endmaß die Neutrockenbauplatte eine Länge und eine Breite auf, wobei die Breite der Neutrockenbauplatte kleiner ist als der Neuständerprofilabstand.

Weist die ursprünglich eingebaute Alttrockenbauplatte eine Breite von 600 mm bei einer Länge von 2000 mm auf, so weist gemäß einer Ausgestaltung die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellte Neutrockenbauplatte eine Breite von 550 mm und eine Länge von 1875 mm auf. Üblicherweise beträgt der Neuständerprofilabstand der einzelnen Neuständerprofile eines Neuständerwerks 625 mm. Gemäß dieser Ausgestaltung entspricht also die Länge der Neutrockenbauplatte dem dreifachen Neuständerprofilabstand.

Die Neutrockenbauplatte kann insofern in einer Ausrichtung, in der die Länge der Neutrockenbauplatte senkrecht zur Längsachse der Neuständerprofile ausgerichtet ist, an vier Neuständerprofilen befestigt werden.

Grundsätzlich kann die Länge einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellten Neutrockenbauplatte 625 mm*x betragen, wobei x=l, 2, 3, 4, usw. ist und wobei der Neuständerprofilabstand eines Neuständerwerks 625 mm beträgt.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist die Alttrockenbauplatte derart dimensioniert, dass sie nicht nur an zwei äußeren Altständerprofilen, sondern zusätzlich an wenigstens einem Zwischenaltständerprofil befestigt ist. Beispielsweise weist die Alttrockenbauplatte eine Breite von 1250 mm bei einer Länge von 2000 mm oder 2500 mm auf. Aus einer solchen Alttrockenbau- platte kann auch eine größere Neutrockenbauplatte mit einem Endmaß von beispielsweise einer Breite von 1175 mm und einer Länge von 1875 mm herausgetrennt werden.

Gemäß einer nächsten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist die eingebaute Alttrockenbauplatte der ersten Trockenbauwand eine erste Einbauausrichtung auf, wobei das Endmaß der Neutrockenbauplatte derart dimensioniert ist, dass die Neutrockenbauplatte in einer zweiten Einbauausrichtung, die von der ersten Einbauausrichtung abweicht, an wenigstens zwei Neuständerprofilen eines Neuständerwerks zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand montiert werden kann.

Beispielsweise ist die Neutrockenbauplatte im Endmaß derart dimensioniert, dass sie um 90° gedreht wieder eingebaut werden kann.

Gemäß einer zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung wird die eingangs dargelegte Aufgabe durch eine Neutrockenbauplatte gelöst, die mittels eines der zuvor beschriebenen Verfahren bereitgestellt wird.

Die Neutrockenbauplatte ist beispielsweise eine Neugipskartonplatte oder eine Neugipsfaserplatte oder eine Neu-OSB-Platte oder eine Neuzementfaserplatte oder eine Neuverbundplatte.

Sämtliche Ausführungen, die im Hinblick auf das Verfahren zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte gemacht wurden, gelten ebenso für die Neutrockenbauplatte .

Gemäß einer dritten Lehre der vorliegenden Erfindung wird die eingangs beschriebene Aufgabe durch ein Verfahren zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand mit einer Mehrzahl von Trockenbauplatten an einem Neuständerwerk, dadurch gelöst, dass die Trockenbauplatten zumindest teilweise als Neutrockenbauplatten mittels eines der zuvor beschriebenen Verfahren bereitgestellt und an den Neuständerprofilen des Neuständerwerks befestigt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die Neutrockenbauplatten zumindest teilweise in einer zweiten Einbauausrichtung an dem Neuständerwerk montiert, wobei die zweite Einbauausrichtung von der ersten Einbauausrichtung der ursprünglich eingebauten Alttrockenbauplatten, die zur Bereitstellung der Neutrockenbauplatten nach einem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, abweicht.

Beispielsweise werden die Neutrockenbauplatten zur Errichtung der zweiten Trockenbauwand um ca. 90° gedreht.

Beispielsweise sind die ursprünglich eingebauten Alttrockenbauplatten derart ausgerichtet, dass die Länge der Alttrockenbauplatten parallel zur Längsachse der Altständerprofile des Altständerwerks verläuft. Die Neutrockenbauplatten werden dann derart ausgerichtet und an den Neuständerprofilen des Neuständerwerks befestigt, dass die Länge der Neutrockenbauplatten senkrecht zur Längsachse der Neuständerprofile des Neuständerwerks verläuft.

Gemäß einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens werden die Neutrockenbauplatten vor der Befestigung an den Neuständerprofilen des Neuständerwerks gedreht, sodass die bisherige Innenseite die neue Außenseite bildet. Dies hat den Vorteil, dass evtl, vorhandene Tapetenreste vor dem erneuten Verputzen nicht entfernt werden müssen, was die Errichtung einer neuen zweiten Trockenbauwand noch weiter vereinfacht.

Gemäß einer vierten Lehre betrifft die vorliegende Erfindung eine zweite Trockenbauwand, errichtet mit einem der zuvor beschriebenen Verfahren. Sämtliche Ausführungen, die für das Verfahren zur Errichtung der zweiten Trockenbauwand gemacht wurde, gelten selbstverständlich ebenso für die zweite Trockenbauwand.

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten die erfindungsgemäßen Verfahren sowie die erfindungsgemäße Neutrockenbauplatte und die erfindungsgemäße zweite Trockenbauwand auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird verwiesen sowohl auf die den unabhängigen Patentansprüchen nachgeordneten Patentansprüche als auch auf die nachfolgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer auf einem Altständerwerk montierten erste Trockenbauwand,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel von erfindungsgemäß bereitgestellten Neutrockenbauplatten aus Alttrockenbauplatten, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen zweiten Trockenbauwand,

Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte,

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte,

Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand und

Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer auf einem Altständerwerk 5 montierten ersten Trockenbauwand 3, die eine Mehrzahl von eingebauten Alttrockenbauplatten 2 aufweist. Das Altständerwerk 5 umfasst eine Mehrzahl von Altständerprofilen 4, wobei die einzelnen Alttrockenbauplatten 2 an den Altständerprofilen 4 befestigt, im Detail verschraubt sind.

Die Alttrockenbauplatten 2 weisen eine Einbauausrichtung auf. Im Detail ist die Länge der Alttrockenbauplatten 2 parallel ausgerichtet zu der Längsachse der Altständerprofile 4.

Zudem weisen die Altständerprofile 4 einen normierten Altständerprofilabstand 6 zueinander auf, der im dargestellten Ausführungsbeispiel 625 mm beträgt.

Üblicherweise entspricht der Altständerprofilab stand 6 einem Neuständerprofilabstand 8, sodass beim erfindungsgemäßen Heraustrennen der Neutrockenbauplatten bereits der Neuständersprofilabstand 8 berücksichtigt werden kann.

In Fig. 2 ist die Fig. 1 dargestellte erste Trockenbauwand 3, umfassend die Mehrzahl an Alttrockenbauplatten 2, zusammen mit einer Mehrzahl von Neutrockenbauplatten 7, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren 1 bereitgestellt werden, gezeigt. Zur Bereitstellung der Neutrockenbauplatten 7 werden diese aus den bereits eingebauten Alttrockenbauplatten 2 herausgeschnitten, sodass die Neutrockenbauplatten 7 ein festgelegtes Endmaß auf- weisen, dass an die weitere Verwendung, insbesondere an den Neuständerprofilabstand 8 angepasst ist. Zum Heraustrennen der Neutrockenbauplatten 7 wird die Position der Altständerprofile 4 zunächst bestimmt und anschließend beim Heraustrennen derart berücksichtigt, dass das Heraustrennen nicht im Bereich der Altständerprofile 4 erfolgt.

Im Ergebnis sind die so bereitgestellten Neutrockenbauplatten 7 derart ausgebildet, dass sie zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand 9 also zur Montage an einem Neuständerwerk 10 geeignet sind.

In Fig 3 ist eine derartige erfindungsgemäße zweite Trockenbauwand 9 dargestellt, wobei die zweite Trockenbauwand 9 eine Mehrzahl von erfindungsgemäß bereitgestellten Neutrockenbauplatten 7 aufweist. Die Neutrockenbauplatten 7 sind an dem Neuständerwerk 10 derart befestigt, dass die Länge der Neutrockenbauplatten 7 senkrecht zur Längsachse der Neuständerprofile 11 ausgerichtet ist. Die so errichtete zweite Trockenbauwand 9 weist damit den Vorteil auf, dass sie besonders einfach hergestellt werden kann, da die Bereitstellung der Neutrockenbauplatten 7 besonders einfach und schnell erfolgt.

Fig. 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verfahrens 1 zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte 7, wobei die Neutrockenbauplatte 7 aus einer eingebauten ersten Trockenbauwand 3, im Detail aus einer eingebauten Alttrockenbauplatte 2, wie in Fig. 2 dargestellt, herausgetrennt wird. Das dargestellte Verfahren 1 umfasst die Schritte:

- Detektieren 12 wenigstens eines Altständerprofils 4 eines Altständerwerks 5,

- Heraustrennen 13 eines Teils der eingebauten Alttrockenbauplatte 2 unter Berücksichtigung des Altständerwerks 5, wobei der herausgetrennte Teil der eingebauten Alttrockenbauplatte 2 als Neutrockenbauplatte 7 bereitgestellt wird,

- Zuschneiden 14 der bereitgestellten Neutrockenbauplatte 7 auf das Endmaß.

Das dargestellte Verfahren weist den Vorteil auf, dass die Bereitstellung von Neutrockenbauplatten 7 besonders einfach und schnell erfolgen kann, da eine Neuherstellung vermieden werden kann. Gemäß dem in Fig. 5 dargestellten Verfahren 1 zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte 7 wird nach dem Zuschneiden 13 der Neutrockenbauplatte auf das Endmaß wenigstens eine Kante angefast 15, die beim Wiedereinbau der Neutrockenbauplatte 7 eine breite Fuge zwischen den Neutrockenbauplatten erzeugt, die vorteilhaft beim Verputzen der neu errichteten zweiten Trockenbauwand ist.

Fig. 6 zeigt ein Verfahren 16 zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand 9, so wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. In einem ersten Schritt werden die Neutrockenbauplatten 7 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren 1 zur Bereitstellung von Neutrockenbauplatten 7 bereitgestellt. Anschließend werden die Neutrockenbauplatten 7 in einer zweiten Einbauausrichtung an den Neuständerprofilen 11 des Neuständerwerks 10 befestigt 17. Hierzu werden die Neutrockenbauplatten um 90° gedreht.

Gemäß den in Fig. 7 dargestellten Verfahren werden die Neutrockenbauplatten 7 vorher umgedreht 18, sodass die bisherige Innenseite die neue Außenseite der Neutrockenbauplatten 7 bildet. Dies weist den Vorteil auf, dass evtl noch auf den Neutrockenbauplatte anhaftenden Tapetenreste die Qualität der neuen zweiten Trockenbauwand 9 nicht beeinflussen.

Bezugszeichen

Verfahren zur Bereitstellung einer Neutrockenbauplatte

Alttrockenbauplatte erste Trockenbauwand

Altständerprofil

Altständerwerk

Altständerprofilab stand

N eutrockenbauplatte

N euständerprofilab stand zweite Trockenbauwand

Neuständerwerk

N euständerprofil

Detektieren wenigstens eines Altständerprofils eines Altständerwerks

Herausschneiden wenigstens einer Neutrockenbauplatte

Zuschneiden der Neutrockenbauplatte auf das Endmaß

Anfasen wenigstens einer Kante

Verfahren zur Errichtung einer zweiten Trockenbauwand

Montage der Neutrockenbauplatten in einer zweiten Einbauausrichtung

Umdrehen der Neutrockenbauplatte