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Title:
METHOD FOR REGENERATING RE2O7 DOPED CATALYST SUPPORTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/078343
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for a Re2O7 doped catalyst support deactivated (deactivated catalyst) by a hydrocarbon mixture containing C2-C6 olefin (C2-6 lot) used during a metathesis. The inventive method consists in treating the deactivated catalyst at a temperature ranging from 400 to 800 °C with an inert gas (regeneration gas K1). Afterwards, the thus pre-treated deactivated catalyst is treated with said regeneration gas K1 and an oxygen-containing gas (regeneration gas K2).

Inventors:
STEPHAN JUERGEN (DE)
SCHUBERT MARKUS (DE)
WEICHERT CHRISTIAN (DE)
RUPPEL WILHELM (DE)
RESCH PETER (DE)
ZIMDAHL SOEREN (DE)
MRZENA FRANK (DE)
MOLITOR ANDREAS (DE)
BERG STEFAN (DE)
FOHRMANN MATHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/001428
Publication Date:
September 16, 2004
Filing Date:
February 16, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
STEPHAN JUERGEN (DE)
SCHUBERT MARKUS (DE)
WEICHERT CHRISTIAN (DE)
RUPPEL WILHELM (DE)
RESCH PETER (DE)
ZIMDAHL SOEREN (DE)
MRZENA FRANK (DE)
MOLITOR ANDREAS (DE)
BERG STEFAN (DE)
FOHRMANN MATHIAS (DE)
International Classes:
B01J23/92; B01J38/12; B01J38/14; C07C6/04; B01J23/36; (IPC1-7): B01J23/36; C07C6/04; B01J38/00
Foreign References:
US4511672A1985-04-16
US4072629A1978-02-07
US6281402B12001-08-28
GB1279254A1972-06-28
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Regeneration eines Re207 dotierten Trägerkatalysators, der durch Verwendung bei der Metathese von einer Kohlenwasserstoffmischung, enthal tend Ca bis C6Olefine (C26@Feed), desaktiviert wurde (desaktivierter Katalysa tor), wobei man den desaktivierten Katalysator bei einer Temperatur von 400 bis 800°C mit einem Inertgas (Regenerationsgas K1) behandelt und den mit Regenerationsgas K1 vorbehandetten desaMivierten Kata) ysator anschließend mit einem Sauerstoffhaltigen Gas (Regenerationsgas K2) behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man einen desaktivierten Katalysator einsetzt, mit dem die Metathese durchgeführt wurde, indem man in flüssiger Phase 1 bis 1000 h durch ein Katalysatorbett aus einem frisch zubereiteten oder regenerier ten Re207 dotierten Trägerkatalysator bei 10 bis 150°C bei einem Druck von 10 bis 100 bar mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,11000 Liter pro kg pro h den C2. 6=Feed leitet und den Katalysator anschließend von dem Feed und den bei der Metathese gebildeten Produkten abtrennt.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man bei der Meta these einen Feed einsetzt, der erhalten wird, indem man einen Oxigenat haltigen C2. sFeed, durch Durchleiten durch ein Schutzbett, bestehend aus hochoberflächigen Aluminiumoxiden, Kieselgelen, Alumosilikaten oder Molsieb, von den Oxigenaten befreit.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man bei der Meta these einen Feed einsetzt, der als Hauptkomponente 1oder 2 Buten ent hält.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man die Behandlung des desaktivierten Katalysators mit Regenerationsgas K1 so lange vornimmt, bis die Bildung von C02 und CO weitgehend beendet ist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man die Behandlung des desaktivierten Katalysators mit Regenerationsgas K1 vornimmt, indem man das Regenerationsgas K1 mit einer Gasraumgeschwindigkeit von 10 bis 500 Li ter pro kg pro h durch ein Katalysatorbett aus dem desaktivierten Katalysator lei tet.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man die Behandlung des desaktivierten Katalysators mit Regenerationsgas Kl vornimmt, indem man ausgehend von einer Gastemperatur von 40 bis 150°C die Gastemperatur mit ei ner Geschwindigkeit von 50 bis 100°C/h anhebt.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man die Behandlung des mit Regenerationsgas Kl vorbehandelten desaktivierten Katalysators mit dem Regenerationsgas K2 so lange vornimmt, bis das Regenerationsgas K2 bei der Behandlung seinen Sauerstoffgehalt praktisch nicht mehr verändert.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man die Behandlung des mit Regenerationsgas K1 vorbehandelten desaktivierten Katalysators mit dem Regenerationsgas K2 vornimmt, indem man das Regenerationsgas K2 mit einer Gasraumgeschwindigkeit von 50500 Liter pro kg pro h durch ein Kataly satorbett aus dem mit Regenerationsgas K1 vorbehandelten desaktivierten Kata lysator leitet.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem Re generationsgas K1 um ein Gas, ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Edelgas oder eine Gasmischung von Stickstoff und Edelgas handelt, welches bis zu 10 % C02 oder bis zu 40 % eines gesättigten Clbis CE ;Kohlenwasserstoffes enthalten kann.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem Re generationsgas K1 um eine Mischung handelt, bestehend im wesentlichen aus 50 bis 100 % eines Gases, ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Edel gas, oder einer Gasmischung von Stickstoff und Edelgas ggf. bis 0,1 % Sauerstoff und ggf. bis zu 10 % C02 oder bis zu 40 % eines gesättigten Cibis Ce Kohlenwasserstoffs.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei es sich bei dem Re generationsgas K2 um eine Mischung handelt, bestehend im wesentlichen aus mehr als 0,1 bis 100 % Sauerstoff zwischen 50 und 99,9 % eines Gases, ausgewählt aus der Gruppe Stick stoff, Edelgas oder einer Gasmischung von Stickstoff und Edelgas und ggf. bis zu 10 % CO2 oder bis zu 40 % eines ges ttigten C1 bis C6 Kohienwasserstoffs.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man die Regenerati on des desaktivierten Katalysators (Regenerationsphase K) und die Metathese, die die Desaktivierung des Watalysators bewirM (Metathesepha$e), abwech$elnd in einem Reaktor durchführt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei man die Metathesephase und die Regenera tionsphase K zeitgleich durchführt, indem man ein System von Reaktoren bereit stellt und die Regenerationsphase K in einem Reaktor durchführt während man in einem anderen Reaktor die Metathesephase durchführt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei man die Metathesephase und die Regenera tionsphase K zeitgleich durchführt, indem man ein System von 3 Reaktoren oder mehr bereitstellt, die abwechselnd in der Metathesephase und Regenerations phase K betrieben werden, wobei bei Übergang eines Reaktors von der Meta thesephase in die Regenerationsphase K der Reaktor ausgewählt wird, der sich bereits am längsten in der Metathesephase befunden hat.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 15, wobei man ein desaktiviertes Schutz bett, welches durch die Behandlung des Oxigenathaltigen C2sFeeds gemäß Anspruch 3 desaktiviert wurde, regeneriert, indem man das desaktivierte Molsieb bei einer Temperatur von 100 bis 350°C 1248 h mit einem Inertgas (Regenerationsgas M1) bei Flussraten 1 2000 l/(kg*h)behandelt (Regenerationsphase M1) und ggf. das mit Inertgas vorbehandelte desaktivierte Molsieb anschließend für 1248 h mit einer Sauerstoffhaltigen Gasmischung (Regenerationsgas M2) bei Flussraten von i2000 I/(kg*h) behandell :.
Description:
Verfahren zur Regenerierung von Re207 dotierten Trägerkatalysatoren Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regeneration eines Re207 dotier- ten Trägerkatalysators, der durch Verwendung bei der Metathese von einer Kohlen- wasserstoffmischung, enthaltend C2 bis C6-Olefine (C2-6-Feed) desaktiviert wurde (de- saktivierter Katalysator), wobei man den desaktivierten Katalysator bei einer Temperatur von 400 bis 8000C mit ei- nem Inertgas (Regenerationsgas K1) behandelt und - den mit Regenerationsgas K vorbehandelten desaktivierten Katalysator an- schließend mit einem Sauerstoff-haltigen Gas (Regenerationsgas K2) behandelt.

C2-bis C6-Olefine stellen wichtige Basischemikalien in der Wertschöpfungskette zur Synthese komplexer chemischer Verbindungen dar. Da sie durch allgemein bekannte Herstellverfahren nicht immer in den gewünschten Verhältnissen anfallen, bietet die Metathese eine häufig genutzte Möglichkeit, sie ineinander umzuwandeln.

Einen besonders bedeutenden Metathesekatalysator stellt Re207 dar. Die Vorteile lie- gen im niedrigen Temperaturniveau, bei dem Rhenium bereits metatheseaktiv ist, der geringen Isomerisierungsrate, die oftmals in Reaktionen wünschenswert ist, wenn es zu keiner Doppelbindungsisomerisierung kommen soll sowie der prinzipiell einfachen Regenerierung durch Abbrennen mit 02-haltigen Gasen.

Allerdings haben sie die Eigenschaft, relativ schnell zu desaktivieren, weil sich auf ih- nen Ablagerungen u. a. aus höhermolekularen Kohlenwasserstoffverbindungen bilden.

Daher müssen sie regelmäßig durch eine geeignete Regenerierprozedur wieder in ei- nen aktiven Zustand überführt werden. Dies geschieht zumeist durch Abbrennen der Ablagerungen auf dem Katalysator mit 02-oder 02-haltigen Gasgemischen.

Regenerierungsverfahren sind beschrieben in US 3,365, 513, EP 933 344, US 6,281, 402, US 3,725, 496, DE 32 29 419, GB 1144085, US 372 6810, BE 746,924 sowie DE 3427630.

In all diesen Anmeldungen wird der Metathesekatalysator durch Abbrennen mit Luft regeneriert.

Prinzipiell stellt sich bei der Regenerationsprozedur eines Metathesekatalysators im- mer das Problem der grossen Exothermie dieser Abbrennvorgänge. Weiterhin sind bei zu raschem Abbrennen des Katalysators Schädigungen zu erwarten, insbesondere wenn die Temperaturen beim Abbrennvorgang mehr als 650°C betragen. Diese Tem- peratursprünge im Reaktor (sogenannte"Hotspots") können einerseits das Katalysa- tormateriai mechanisch schädigen, andererseits auch negative Auswirkungen auf die Stabilität des Reaktormateriais haben, wenn durch die hohe Energiefreisetzung in grossen, oft adiabat betriebenen Reaktoren die Ausiegungstemperatur überschritten wird.

Es ist zwar möglich, die hohen Temperaturen zu vermeiden, wenn das Gasgemisch niedrige 02-Gehalte von z. B. 0,5 bis 4 Vol. % aufweist, dies macht den Prozess jedoch zeit-und energieraubend.

Gegenmassnahmen zur Verhinderung einer Katalysatorschädigung durch hohe Tem- peraturen beim Regeneriervorgang schildert beispielsweise US 4,072, 629 die einen durch Metathese von Olefinen mit mehr als 12 Kohlenstoffatomen desaktivierten Kata- lysator zunächst mit einer Olefinmischung mit 2-12, vorzugsweise 2-5 Kohlenstoff- atomen bei Temperaturen von 50-350°C vorbehandeln.

DE 1955640 beschreibt eine Regenerierprozedur, bei der der Metathesekatalysator zunächst unter Stickstoff bis 200°C erhitzt wird, anschließend 16 Stunden unter Luft von 200 auf 580°C erhitzt wird (24 K/h), um dann nochmals 24 Stunden unter Luft ge- röstet werden muss. Die sehr langsame Heizrate von 24 K/h musste deswegen ge- wählt werden, da bei der großen Menge an vorhandenem organischem Material sonst die Gefahr von Durchgehreaktionen besteht. Aufgrund der niedrigen Heizrate dauert der gesamte Regenerationsprozess recht lange.

Die Aufgabe bestand deshalb darin, ein Regenerierverfahren für Re-haltige Katalysato- ren bereitzustellen, welche durch die Metathese von Olefinen desaktiviert wurden. Die- ses Regenerierverfahren soll zwar einerseits die Gefahr der Schädigung des Katalysa- tors durch zu hohe Temperaturen vermeiden, andererseits jedoch möglichst rasch ab- laufen, damit lange Ausfallzeiten des Katalysators und des Reaktors, der mit ihm aus- gerüstet ist, vermieden werden.

Demgemäss wurde das eingangs definierte Verfahren gefunden. <BR> <BR> <P>Bei den Katalysatoren, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren regeneriert wer- den können, handelt es sich um übliche Re207 dotierte Trägerkatalysatoren. Bevorzugt handelt es sich um Rheniumoxid auf gamma-Aluminiumoxid oder auf Al2O3/B2O3/SiO2-

Mischträgern. Insbesondere wird als Katalysator Re207/gamma-AI203 mit einem Rhe- niumoxid-Gehalt von 1 bis 20 %, vorzugsweise 3 bis 15, besonders bevorzugt 6 bis 12 Gew.-% eingesetzt. Die Herstellung solcher Katalysatoren ist z. B. in DE 19837203, GB 1105564, US 4795534 oder auch DE 19947352 beschrieben.

Weiterhin kann der Rege- dotierte trägerkatatalysator durch Übergangsmetallverbin- dungen, beispieisweise in Form von Übergangsmetaiioxiden oder-haiogeniden modi- fiziert werden, speziell kann dies durch Beimengung von Oxiden oder auch Haiogen- iden des Molybdäns (wie beschrieben in US 3702827) oder des Niobs bzw. des Tan- tals (wie beschrieben in EP-A-639549) geschehen. Auch Beimengungen aus der Grup- pe der Alkali-oder Erdalkalielemente sind in der Lage, die Rheniumoxid-hallig@n KMa- lysatoren vorteilhaft zu modifizieren (wie beschrieben in EP-A-639549).

Die Desaktivierung der regenerationsbedürftigen Katalysatoren erfolgt im Allgemeinen, indem man in flüssiger Phase 1 bis 1000 h durch ein Katalysatorbett aus einem frisch zubereiteten oder regenerierten Re207 dotierten Trägerkatalysator bei 10 bis 150, be- vorzugt bei 20 bis 80°C bei einem Druck von 10 bis 100, bevorzugt 5 bis 30 bar mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,1 bis 1000, bevorzugt 1 bis 15 Liter pro kg pro h den C2-6-Feed leitet und den Katalysator anschließend von dem Feed und den bei der Metathese gebildeten Produkten abtrennt. Die Abtrennung erfolgt der Einfach- heit halber, indem man den Reaktor, in dem die Metathese durchgeführt wurde, auf Normaldruck entspannt und ggf. noch vorhandenes flüssiges Reaktionsgemisch aus dem Reaktor abzieht.

Bei dem C26=-Feed handelt es sich im Allgemeinen um Kohlenwasserstoffmischungen, bestehend im wesentlichen aus C2 bis C6-Olefinen, bevorzugt um solche, die haupt- sächlich 1-oder 2-Buten enthalten (sog. C4-Olefin-Gemische) und ggf. zusätzlich Ethy- len enthalten. Üblicherweise enthält der Feed nicht mehr als 30 % Olefine mit 12 und mehr C-Atomen.

Bei den C4-Olefin-Gemischen handelt es sich um Schnitte, die auch als Raffinat II be- zeichnet werden und in Raffinerien bei der Treibstoffgewinnung oder verschiedenen Verfahren zum Cracken von Butan, Naphtha oder Gasöl anfallen.

Das Raffinat II kann z. B. hergestellt werden, indem man Naphtha oder eine sonstige Kohlenwasserstoffverbindung einem Steamcracking- oder FCC-Prozess (Fluid-Catalytic-Cracking-Prozess) unterwirft und aus dem dabei gebildeteten Stoffstrom einen C4-Kohlenwasserstofffraktion abzieht

aus der C4-Kohlenwasserstofffraktion einen im wesentlichen aus Isobuten, 1- Buten, 2-Buten und Butanen bestehenden C4-Kohlenwasserstoffstrom (Raffinat I) herstellt, indem man mittels Selektivhydrierung die Butadiene und Butine zu Bu- tenen oder Butanen hydriert oder die Butadiene und Butine durch Extraktivdestil- lation entfernt aus dem Raffinat I den wesentlichen Anteil des Isobutens durch chemische, phy- sikaiisch-chemische oder physikalische Methoden abtrennt (s. insbesondere das sogenannte BASF-Isobuten Verfahren, welches in der EP-A 0 003 305 und EP- A 0 015 513 beschrieben ist) und auf diese diese Weise ein Raffinat II erhält, Weitere Verfahren zur Herstellung von C4-Olefin-Gemischen sind allgemein bekann und z. B. in der DE-A-10160726 beschrieben.

Falls der Feed Oxigenate enthält, wird der Oxigenat-haltige C26--Feed, bevor er in der Metathese einsetzt wird, meistens von den Oxigenaten befreit. Dies geschieht zweckmäßigerweise, indem man ausgehend von einem Oxigenat-haltigen C26=-Feed, diesen durch Durchleiten durch ein Schutzbett von den Oxigenaten befreit. Bevorzugt werden als Schutzbett Molsiebe verwendet, beispielsweise Zeolithe wie 3Ä-und NaX- Molsiebe (13X). Die Reinigung erfolgt in Adsorptionstürmen bei Temperaturen und Drucken, die so gewählt sind, dass sämtliche Komponenten in der flüssigen Phase vorliegen.

Wird die Metathesereaktion mit derartigen Einsatzstoffen durchgeführt, so wird die De- saktivierung der Katalysatoren meistens dadurch bewirkt, dass sich auf der Katalysa- toroberfläche Ablagerung aus höhermolekularen Kohlenwasserstoffverbindungen bil- den, die unter Normalbedingungen fest sind.

Die Regeneration des desaktivierten Katalysators wird in 2 Stufen vorgenommen.

In der 1. Stufe wird der desaktivierte Katalysator bei einer Temperatur von 400 bis 800°C mit einem Inertgas (Regenerationsgas K1) behandelt.

Üblicherweise handelt es sich bei dem Regenerationsgas K1 um ein Gas, welches ausgewählt ist aus der Gruppe Stickstoff, Edelgas oder eine Gasmischung von Stick- stoff und Edelgas, welches bis zu 10 % CO2 oder bis zu 40 % eines gesättigten C1-bis C6-Kohlenwasserstoffes enthalten kann.

Ais Regenerationsgas wird bevorzugt eine Mischung bestehend im wesentlichen aus

50 bis 100 % eines Gases, ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Edelgas oder einer Gasmischung von Stickstoff und Edelgas ggf. bis 0,1 % Sauerstoff und ggf. bis zu 10 % C02 oder bis zu 40 % eines gesättigten Ci-bis C6- Kohlenwasserstoffs eingesetzt. Besonders bevorzugt wird Stickstoff a) s Regene- rationsgas Ki eingesetzt.<BR> <BR> <P>Bevorzugt wird das Regenerationsgas K1 mit einer Gasraumgeschwindigkeit von 10 bis 500 Liter pro kg pro h durch ein Katalysatorbett aus dem desaktivierten Katalysator geleitet. Bevorzugt wird bei dieser Behandlung ausgehend von einer Gastemperatur von 40 bis 150°C die Gastemperatur mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 100°C/h angehoben.

Die Behandlung des desaktivierten Katalysators mit Regenerationsgas K1 wird übli- cherweise so lange vorgenommen, bis die Bildung von C02 und CO weitgehend been- det ist, d. h., dass die Summe der Konzentrationen beider Gase in dem Gas, welche aus dem Katalysatorbett austreten (Regenerationsabgas K1), nicht mehr als 500 Gew.- ppm beträgt.

Nach Abschluss der Stufe 1 wird mit Stufe 2 der Regeneration begonnen, bei der der mit Regenerationsgas K1 vorbehandelte desaktivierte Katalysator mit einer Gasmi- schung bestehend aus einem Sauerstoff-haltigen Gas (Regenerationsgas K2) behan- delt wird.

Bei dem Regenerationsgas K2 handelt es sich bevorzugt um reinen Sauerstoff oder um eine Mischung bestehend im wesentlichen aus - mehr als 0,1 bis 100 % Sauerstoff - zwischen 50 und 99,9 % eines Gases, ausgewählt aus der Gruppe Stickstoff, Edelgas oder einer Gasmischung von Stickstoff und Edelgas und - ggf. bis zu 10 % C02 oder bis zu 40 % eines gesättigten C-bis C6- Kohlenwasserstoffs <BR> <BR> Das Regenerationsgas K vird zweckmäßigerweise mit einer Gasraumgeschwindigceit von 50-500 Liter pro kg pro h durch ein Kataiysatorbett aus dem mit Regenerations-

gas K1 vorbehandelten desaktivierten Katalysator geleitet. Die Temperatur des Rege- neriergases K2 beträgt im Allgemeinen 350-550°C Die Behandlung des mit Regenerationsgas K1 vorbehandelten desaktivierten Katalysa- tors mit dem Regenerationsgas K2 wird so lange vorgenommen, bis das Regenerati- onsgas K2 bei der Behandfung seinen Sauerstoffgehait praktisch nicht mehr verändert.<BR> <P>Das bedeutet, dass die Differenz der Sauerstoffgehalte des eingesezn Regenerati- onsgas K2 und des Gases, welches das Katalysatorbett verlässt (Regenerationsabgas K2), nicht mehr als 500 Gew.-ppm beträgt.

Zweckmäßigerweise führt man die Regeneration des desaktivierten Katalysators (Re- generationsphase K) und die Metathese, die die Desaktivierung des Katalysators be- wirkt (Metathesephase), abwechselnd in einem Reaktor durch.

Will man die Metathese weitgehend kontinuierlich und ununterbrochen durchführen, so führt man die Metathesephase und die Regenerationsphase K zeitgleich durch, indem man ein System von Reaktoren, z. B. 2,3 oder mehr, bereitstellt und die Regenerati- onsphase K in einem Reaktor durchführt, während man in einem anderen Reaktor die Metathesephase durchführt. Sofern das System von Reaktoren aus 3 Reaktoren und mehr besteht, geht man dabei günstigerweise so vor, dass beim Übergang eines Reak- tors von der Metathesephase in die Regenerationsphase K der Reaktor ausgewählt wird, der sich bereits am längsten in der Metathesephase befunden hat.

Vorteilhafterweise kann die Regeneration des Molsiebs zur Entfernung der Oxygenate aus dem C2-6-Feed, mit dem die in der Metathesephase befindlichen Reaktoren ge- speist werden, in das Verfahren zur Regeneration des Katalysators einbezogen wer- den.

Den Reaktoren, die sich in der Metathesephase befinden, ist vorteilhafterweise ein Schutzbett, z. B. in Form eines Adsorptionsturms, vorgeschaltet, in dem die Entfernung der Oxygenate aus dem Feed vorgenommen wird. Während der Oxygenat-haltige Feed in den Adsorptionsturm geleitet wird, befindet er sich in der Adsorptionspha- se.

Das Molsieb bedarf von Zeit zu Zeit der Regeneration. Hierzu wird zunächst der C2. 6=- Feed aus dem Schutzbett entfernt. Anschließend wird in der Regenerationsphase M das desaktivierte Molsieb bei einer Temperatur von 100 bis 350°C 12-48 h mit einem Inertgas s (Regenerationsgas M1) bei Flussraten von 1 - 2000 I/(kg*h) behandelt (rege- nerationsphase M1) und ggf. das mit Inertgas vorbehandelte desaktivierte Molsieb an- schließend für 12-48 h mit einer Sauerstoff-hltigen Gasmischung (Regenerationsgas

M2) bei Flussraten von 1-20001/(kg*h) behandelt. Dies geschieht bevorzugt wie bei der Regenerierung der Reaktoren durch Einleiten der entsprechenden Gasströme in den Adsorptionsturm.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden die Gase, die bei der Regenerierung der Reaktoren bzw. Adsorptionstürme aus den Reaktoren bzw. Adsorp- tionstürmen austreten (Regenerationsabgase) dazu benutzt, in einem Wärmetausch- verfahren die Regenerationsgase oder deren Bestandteile auf die definitionsgemä#e Temperatur aufzuheizen.

Um die Kontinuität der Metathese nicht zu unterbrechen ist es deshalb vorteilhaft, ein System von Adsorptionstürmen, z. B. 2,3 oder mehr, bereitzustellen und die Regenera- tionsphase M in einem Adsorptionsturm durchzuführen, während sich ein anderer Ad- sorptionsturm in der Adsorptionsphase befindet.

In Figur 1 ist schematisch eine Vorrichtung mit - 2 Reaktoren (R1 und R2) in denen abwechselnd die Metathesephase und Rege- nerationsphase K durchgeführt wird, wobei sich ein Reaktor in der Metathese- phase und der andere Reaktor in der Regenerationsphase, befindet - 2 Adsorptionstürmen (A1 und A2) mit Molsieb zur Entfernung der Oxygenate aus dem C2-e"-Feed - einer Brennkammer B - einem Gasvorwärmer G, der als Wärmetauscher ausgeführt ist - einem Mischer M abgebildet, mit der eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemä- ßen Verfahrens ausgeführt werden kann.

In B wird ein heißes Gas erzeugt durch Verbrennen von Erdgas (I) und Luft (II), wobei diese Gase über die Leitungen 1 und 2 in die Brennkammer geleitet werden. Über Lei- tung 3 wird zusätzlich ein heißes Gas in B geleitet. Bei diesem heißen Gas handelt es sich alternativ um das Abgas aus R1, R2, A1 oder A2, welches bei der Regeneration des ICatalysators bzw. des Mo) siebs gebiidet wird (Regenerationsabgas). Das Regene- rationabgas kann jedoch auch teilweise oder vollständig über Leitungen 4 und 5 direkt

in G geleitet werden. Die in B gebildeten Gase bzw. die direkt in B geleiteten Regene- rationsabgase werden zusammen über Leitung 5 in G als Heizgas geführt.

Das benötigte Regenerationsgas K1 (III), Regenerationsgas K2 (IV) bzw. Regenerati- onsgas M1 (V) und P ; egenerationsgas M2 (Vl) wird zunächst über Leitung 6 g@führt und in 2 Teilströme aufgeteilt. Ein Teilstrom wird über Leitung 7 in G, in dem er aufge- heizt wird, geleitet und von dort aus über Leitung 8 in M. Der zweite Teilstrom wird über Leitung 9 direkt in M geführt und dort mit dem anderen Teilstrom vermischt. Die ge- wünscht Temperatur des jeweiligen Regenerationsgases kann durch entsprechende Dosierung des kalten und aufgeheizten Teilstroms eingestellt werden. Über eine der Leitungen 10, 11, 12 bzw. 13 wird das jeweilige Regenerationsgas in den der Regene- ration bedürftigen Reaktor bzw. Adsorptionsturm geleitet. Über eine der Leitungen 14, 15,16 oder 17 in Verbindung mit Leitung 3 wird das bei der Regeneration des entspre- chenden Reaktors bzw. Adsorptionsturms gebildete Regenerationsabgas in die Brenn- kammer B geführt.

Nicht benötigtes in B gebildetes Gas und Regenerationsabgas wird über Leitungen 18 und 19 als Abgas (VII) in den Kamin (K) geleitet. Die Mischung aus in B gebildetem Gas und Regenerationsabgas, die in G nach Abkühlung verlässt, wird als Abgas über Leitungen 19 und 18 in den Kamin geführt.

Experimenteller Teil 1. Desaktivierung des Katalysators Ein Frischfeed wurde in einen Reaktor, ausgestattet mit 480 g einer Katalysatorschüt- tung des Typs Re207/AI203 (frisch zubereitet durch Tränkung der Al203-Stränge in wässriger Perrheniumsäure und anschliessende Calcinierung nach literaturbekannten Methoden) kontinuierlich über einen Zeitraum von 10 Tagen mit einer Strömungsge- schwindigkeit von 1570 g Frischfeed/kg Katalysator/h geleitet. Die Zusammensetzung des Frischfeed betrug dabei : 46 % 1-Buten, 33 % 2-Buten, 15 % n-Butan, Rest 6 %.

Darüberhinaus wurde dem Feed 1 % Ethylen beigemischt, um die Propenausbeute weiter zu erhöhen. Der Frischfeed wurde dabei über ein Schutzbett, bestehend aus 280 g Molsieb 13X, geleitet, um sauerstoffhaltige Verbindungen aus dem Feed zu ent- fernen.

Zur Erhöhung des C4-Umsatzes wurden nicht umgesetzte 4-und C5-Bestandteile des Reaktionsaustrages entweder teilweise oder komplett wieder zum Reaktoreingang rückgeführt und mit dem Frischfeed vermischt.

Die Aktivität des Katalysators wurde beispielhaft an der Produktion von Propen (Be- stimmung am Ausgang des Reaktors) untersucht. Angegeben sind jeweils online-GC Messungen, Durchschnittswert über 24 h.

Tag 1 Tag 2 Tag 3.... Tag 9 Tag 10 14,3 % 13,7 % 14,3 % ... 12,5 % 10,8 % Nach Absinken der Pro, oenproduldion auf i 0, 8 % (10. Tag) wurde der Versuch beendet und der Katalysator regeneriert.

2. Regenerierung des desaktivierten Katalysators (erfindungsgemäß) Beispiel 2a 480 g Katalysator (gemäß Punkt 1 deaktiviert) wurden im permanenten N2-Strom von 451/h in einer Temperaturrampe von 6-12h von 100 auf 550°C hochgeheizt, bis der Restgehalt an CO und CO2 unter 500 ppm abgesunken war. Es war keine Tempera- turerhöhungen im Reaktor zu beobachten (Kompensation exotherme C. Oxidation durch endotherme Re-Reduktion). Nach Erreichen der Endtemp. (550°C) wurde in ei- ner Zeit-Rampe von 4h Luft von 0 auf 2, 5 ich zum N2 dazugefahren (O2-Gehalt : 1,1 Vol. %). Die Luftzufuhr von 2, 5 l/h wurde nach 6h verdoppelt (51/h). Der 02-Gehalt am Eingang des Reaktors wurde daraufhin mit 2,1 Vol. % gemessen. Der Abbrennvorgang wurde fortgesetzt, bis Os-Konzentration am Eingang und Ausgang des Reaktors gleich waren (Differenz < 500 ppm). Dies war nach 2 h der Fall. Die Abbrennphase wurde weitere 2 h fortgesetzt. Die beobachteten Temperaturerhöhungen betrugen maximal 50 °C. Im Anschluss erfolgte Abkühlung weiterhin im N2-Strom.

Gesamtdauer der Regeneration : ca. 24-30 h, maximal beobachtete Temperatur 560 °C.

Zur Veranschaulichung ist diese Renerationsprozedur in Figur 2 abgebildet.

Beispiel 2b Beipiel 2a wurde im industriellen Maßstab wiederholt. Die Versuchsbedingungen kön- nen Figur 3 entnommen werden.

3. Wiederinbetriebnahme des erfindungsgemäß regenerierten Katalysators

Nach Beendigung der Regenerierung wurde der gemäß Punkt 2a regenerierte Kataly- sator erneut unter den unter Punkt 1 genannten Bedingungen in Betrieb genommen.

Die Aktivität des Katalysators wurde beispielhaft an der Produktion von Propen (Be- stimmung am Ausgang des Reaktors in 2 parallelen Messreihen) untersucht. Angege- ben sind jeweils online-GC Messungen, Durchchnittswert über 24 h.

Tag 1 Tag 2 Tag 3.... Tag 9 Tag 10 14, 4% 15, 0% 14, 2%.... 12, 5% 11, 3% 15, 4% 15, 2% 14, 6% 13, 6% 10, 5% Man erkennt, dass der regenerierte Katalysator in seinem Verhalten von frisch zuberei- tetem praktisch nicht zu unterscheiden ist.

4. Regenerierung des desaktivierten Katalysators nach Methoden des Standes der Technik Beispiele für verschiedene Regenerierprozeduren : Die folgenden Beispiele illustrieren den Einfluss der angewendeten Regenerierproze- dur auf die Dauer der Prozedur sowie die Entwicklung der Innentemperaturen im Reak- tor.

Alle Beispiele wurden mit Katalysatoren durchgeführt, welche durch die in den obigen Beispielen genannten Behandlungen desaktiviert wurden.

Vergleichsbeispiel 4a Regenerierung eines desaktivierten Katalysators nach Stand der Technik (Luftzugabe während Aufheizphase) 480 g Katalysator wurden in einem Gasstrom hochgeheizt, der aus 45 oh N2 und 5 l/h Luft besteht (02-Gehalt : 2,1 Vol. %) wobei der Gasstrom durch einen Vorheizer inner- halb von 12 h auf 550 °C hochgeheizt wird. Mittels eines Thermoelementes wurde die Innentemperatur des Reaktors überwacht. Durch die gleichzeitig ablaufenden Vorgän- ge von Kohlenstoff-und Rheniumoxidation traten ab einer Zündtemperatur von ca.

300 OC (Temperatur des eintretenden Regeneriergases) Hotspots im Reaktor von lokal bis zu 900 OC auf (abhängig von der Menge des vorhandenen Kohlenstoffes). Nach- dem keine Temperaturerhöhungen durch Abbrennvorgänge mehr festzustellen waren (Dauer : ca. 24 h) und die Austrittstemperatur am Reaktor gleich der Eingangstempera- tur betrug (550°C), wurde die Temperatur noch weitere 6 h bei 550 °C gehalten um

vollständige Reoxidation des Rheniums zu gewährleisten. Danach erfolgte Abkühlung im N2-Strom.

Gesamtdauer der Regeneration : 24-30 h, maximale Reaktorinnentemperatur : 900°C.

Bei einer solcher Reaktorinnentemperatur werden fast alle Apparatewerkstoffe irrever- sibel geschädigt. Zudem beginnt bei dieer Temperatur Rhenium von den Katalysator- partikein zu subtimieren, was nach der mehrmaligen Durchführung der Regenerierpro- zedur zur merklichen Reduktion des Rheniumgehaites und damit zu nachlassenden Aktivitäten bzw. Cycluszeiten (Zeit, nach der eine Regenerierung des Katalysators notwendig wurde) führte.

Vergleichsbeispiel 4b Regenerierung eines desaktivierten Katalysators nach Stand der Technik (langsame Luftzugabe/Aufheizphase mit geringem 02-Gehalt) 480 g Katalysator wurden in N2 von 451/h auf 100 °C hochgeheizt. Nach Erreichen der Endtemp. (100 °C) wurden 1, 0 ich Luft zum N2 zudosiert (0,5 VoL% 02). Danach wurde eine Erhöhung der Temperatur des Regeneriergases vorgenommen, die ca. 20- 25°C/h betrug. Beim Auftreten erster Zündvorgänge wurde die Temperatur zunächst gehalten (12 h, Temp. ca. 350 °C). Nachdem keine Temperaturerhöhungen durch Ab- brennvorgänge mehr festzustellen war, wurde die Temperatur mit einer verlangsamten Rampe von 10 °C/h auf 550 °C erhöht (Dauer 20 h). Die beobachteten Temperaturer- höhungen betrugen max. 60-80 °C. Auf dem Niveau von 550 °C wurde die Tempera- tur für weitere 6 h gehalten. Danach erfolgte Abkühlung im N2-Strom.

Gesamtdauer der Regenerierung : ca. 55-60 h, maximale Reaktorinnentemperatur : 60 °C.