US20130147280A1 | 2013-06-13 | |||
EP2642628A1 | 2013-09-25 | |||
US20120043930A1 | 2012-02-23 | |||
DE10158794A1 | 2003-06-26 | |||
US8497601B2 | 2013-07-30 | |||
US20130147280A1 | 2013-06-13 | |||
EP2642628A1 | 2013-09-25 |
Patentansprüche 1 . Verfahren zur Regelung der zwischen zwei Resonatoren eines Systems zur kontaktlosen Energieübertragung übertragenen Energie, umfassend die Regelung der Sendeleistung eines in einem Primärteils des Systems enthaltenen Senderesonators, der mit Anregungspulsen aus einer Gleichspannungsquelle zu Schwingungen angeregt wird, dadurch gekennzeichnet, dass Anregungspulse mit konstanter Pulsweite generiert werden, wobei allein die Anregungsfrequenz abhängig von der Änderung der geforderten Sendeleistung zwischen im Wesentlichen der Resonanzfrequenz des Senderesonators und Null erfolgt. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anregung des Resonators in Abhängigkeit von der geforderten Sendeleistung bzw. Änderung der Sendeleistung mit einer durch die Spannungsversorgung vorgegebenen Maximalspannung oder mit einer verringerten Spannung, vorzugsweise der Hälfte der Maximalspannung, erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch 2, zur Regelung eines Primärteils mit einem Resonator, der über einen Wechselrichter mit einer aus zwei Halbbrücken bestehenden Vollbrücke angesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit vom gewünschten Spannungsniveau der Anregung des Schwingkreises entweder beide Halbbrücken, nur eine der beiden Halbbrücken oder keine der Halbbrücken umgeschaltet wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, für über eine Bootstrap-Schaltung von den Leistungsschaltern der Halbbrücken versorgte Endstufen-Treiber, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Periode ohne Umschaltung die unteren Schalter beider Halbbrücken aktiviert bzw. geschlossen sind. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Halbbrücke positive Anregungsimpulse generiert werden, deren Flanken vorzugsweise kurz vor dem Stromnulldurchgang liegen. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig vom zeitlichen Abstand der Anregungsimpulse diese immer abwechselnd zwischen den beiden Halbbrücken stattfinden. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schaltvorgang jeweils im Stromnulldurchgang stattfindet. Resonatoranordnung für ein System zur kontaktlosen Energieübertragung, insbesondere für einen Primärteil (P) für ein System zum induktiven Laden von Traktionsbatterien von Elektrofahrzeugen (F), mit zumindest einer Primärspule (7), die zusammen mit zumindest einem Resonanzkondensator (6) einen Serien-Schwingkreis bildet, sowie mit einem Wechselrichter (5) mit zumindest einer ansteuerbaren Schaltanordnung (8), und einer Steuerungseinheit (9), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (9) zur Anregung des Schwingkreises (6, 7) der Resonatoranordnung gemäss einem Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgelegt ist. Resonatoranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (9) einen selbstoszillierender Treiber (10) aufweist. |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der zwischen zwei
Resonatoren eines Systems zur kontaktlosen Energieübertragung
übertragenen Energie, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , sowie eine Resonatoranordnung für ein System zur kontaktlosen Energieübertragung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Derartige Systeme werden beispielsweise zum kabellosen Laden der Batterien von zumindest teilweise elektrisch betriebenen Fahrzeugen verwendet. Die Übertragung erfolgt magnetisch von einem sogenannten Primärteil ausserhalb des Fahrzeuges auf einen im Fahrzeug
untergebrachten Sekundärteil des Systems.
Das Primärteil bezieht seine Energie aus dem Netz und speist über einen Wechselrichter den Senderesonator, der mit seiner Resonanzfrequenz angeregt wird. Der Resonanzkreis des Sekundärteils nimmt die
transformatorisch übertragene Energie auf und speist sie über einen
Gleichrichter in die Batterie des Fahrzeuges ein.
Um die Ladeleistung zu regeln, könnte die Eingangs-Gleichspannung für den Wechselrichter so eingeregelt werden, dass die geforderte Leistung übertragen wird und der Strom durch die Spule des Resonators einen vorgegebenen Grenzwert nicht überschreitet. Dazu müsste eine
Zwischenkreisspannung von Null weg steuerbar sein, wozu ein
Tiefsetzsteller vor dem Wechselrichter erforderlich wäre, der aber
typischerweise im Primärteil nicht vorgesehen ist.
In der US8497601 B2 ist ein drahtloser Leistungskonverter beschrieben, bei dem ein magnetischer Empfangs-Resonator elektrische Energie drahtlos empfängt und mit dieser Energie einen magnetischen Überträger-Resonator speist, wobei die Parameter des auf den Empfangs-Resonator wirkenden magnetischen Wechselfeldes und des vom Überträger-Resonator
abgestrahlten magnetischen Wechselfeldes unterschiedlich sind. Unter anderem können sie die Frequenzen beider Felder unterscheiden, wobei in einer speziellen Ausführungsform die erste Frequenz des empfangenen Wechselfeldes ungefähr ein ganzzahliges Vielfaches der zweiten Frequenz des abgestrahlten Wechselfeldes ist oder umgekehrt. Es können auch sprunghafte Frequenzwechsel vorgesehen sein, deren Sequenzen für Empfänger- und Sende-Resonator unterschiedlich sind.
Die US 2013147280 A offenbart eine Sendeschaltung, bei der zuerst das Tastverhältnis des Schaltsteuersignals und wenn nötig hilfsweise auch dessen Frequenz verändert wird, um die erzeugte und durch die
Sendeanordnung übertragene Leistung zu steuern. Diese Anpassung der Sendeschaltung erfolgt als Antwort auf ein vom Empfänger übermitteltes Signal über eine allfällige Abweichung von der angeforderten Leistung. Wenn das Tastverhältnis für die geforderte Anpassung der Sendeleistung ausserhalb eines vorgegebenen Bereiches ist, wird die Frequenz sozusagen nachgeführt.
Eine drahtlose Energieübertragungsvorrichtung ist in der EP 2642628 A1 offenbart. Basierend auf dem Energieübertragungs-Zustand wird ein
Steuersignal für die Sendeleistungssteuerung erzeugt. Dabei wird eine Endstufe abgeschaltet und nur eine getaktet, um die halbe Spannung zu erreichen, jedoch erfolgt keine Beeinflussung der Häufigkeit der
Anregungspulse.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren anzugeben, das eine einfache Regelung der Leistungsübertragung zwischen Primärteil und Sekundärteil eines induktiven Energieübertragungssystems ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Figuren und in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt. Zur Regelung der zwischen zwei Resonatoren eines Systems zur
kontaktlosen Energieübertragung übertragenen Energie, wird die
Sendeleistung eines in einem Primärteils des Systems enthaltenen
Senderesonators geregelt, der mit Anregungspulsen aus einer
Gleichspannungsquelle zu Schwingungen angeregt wird.
Gemäss der Erfindung werden Anregungspulse mit konstanter Pulsweite generiert, wobei allein die Anregungsfrequenz abhängig von der Änderung der geforderten Sendeleistung zwischen im Wesentlichen der
Resonanzfrequenz des Senderesonators und Null erfolgt. Der Schwingkreis wird also nicht automatisch mit der Resonanzfrequenz angeregt, sondern nur so oft, dass sich die geforderte Leistung ergibt. Für eine Verringerung der übertragenen Leistung werden Anregungspulse ausgelassen, was einer Frequenzverminderung der Anregungspulse entspricht, so dass sich durch die Verluste im Resonator auch die gewünschte Leistungsverringerung des Senders ergibt. Für eine möglichst rasche Verminderung der Sendeleistung werden die Anregungspulse gänzlich unterbunden, was einer Frequenz gleich Null entspricht. Für eine Anhebung der Leistung wird die Anzahl der Anregungspulse, d.h. deren Frequenz, erhöht. Bei einer Frequenz der Anregungspulse im Bereich der Resonanzfrequenz des Resonators ergibt sich die höchstmögliche Leistungssteigerung pro Zeiteinheit ergibt. Die Anregungspulse selbst, d.h. deren Pulsweite, bleibt hingegen unverändert. Damit werden aufwendige Auswertungen und Regelvorgänge von zwei miteinander verbundenen Regeigrössen - wie der Pulsweite und der Frequenz - vermieden, was insbesondere bei den typischen hohen
Resonanzfrequenzen der Senderesonatoren im Bereich ab ca. 80 kHz vorteilhaft ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Anregung des Resonators in
Abhängigkeit von der geforderten Sendeleistung bzw. Änderung der
Sendeleistung mit einer durch die Spannungsversorgung vorgegebenen Maximalspannung oder mit einer verringerten Spannung, vorzugsweise der Hälfte der Maximalspannung, erfolgt. Durch diese Massnahme kann eine noch feinere Leistungsregelung erzielt werden.
Gemäss einer vorteilhaften Variante dieses Verfahrens ist zur Regelung eines Primärteils mit einem Resonator, der über einen Wechselrichter mit einer aus zwei Halbbrücken bestehenden Vollbrücke angesteuert ist, vorgesehen, dass in Abhängigkeit vom gewünschten Spannungsniveau der Anregung des Schwingkreises entweder beide Halbbrücken, nur eine der beiden Halbbrücken oder keine der Halbbrücken umgeschaltet wird. Bei einer Umschaltung beider Halbbrücken erfolgt eine Anregung des
Schwingkreises mit der vollen Zwischenkreisspannung, während bei
Umschaltung von nur einer der beiden Halbbrücken , wobei die andere Halbbrücke ihren Zustand beibehält, wird der Schwingkreis wird mit der halben Zwischenkreisspannung angeregt. Wenn in keiner der Halbbrücken eine Änderung des Zustandes erfolgt, wird überhaupt keine Anregung vorgenommen.
Für Endstufen-Treiber des Wechselrichters, die über eine Bootstrap- Schaltung von den Leistungsschaltern der Halbbrücken versorgt werden, sind vorzugsweise für eine Periode ohne Umschaltung die unteren Schalter beider Halbbrücken aktiviert bzw. geschlossen.
Vorteilhafterweise werden in jeder Halbbrücke positive Anregungsimpulse mit der Dauer einer Stromhalbwelle generiert, wobei deren Flanken
vorzugsweise kurz vor dem Stromnulldurchgang liegen.
Unabhängig vom zeitlichen Abstand der Anregungsimpulse finden diese immer abwechselnd zwischen den beiden Halbbrücken statt.
Für minimale Schaltverluste und günstiges EMV- Verhalten findet jeder Schaltvorgang jeweils im Stromnulldurchgang statt.
Ebenfalls zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe ist eine
Resonatoranordnung für ein System zur kontaktlosen Energieübertragung vorgesehen. Insbesondere ist die Resonatoranordnung gemäss der vorliegenden Erfindung für einen Primärteil für ein System zum induktiven Laden von Traktionsbatterien von Elektrofahrzeugen eingesetzt. Natürlich können alle Arten von Batterien in gleicher Weise aufgeladen werden. Eine oder mehrere Primärspulen bilden für derartige Sendeanordnungen zusammen mit zumindest einem Resonanzkondensator einen Serien- Schwingkreis, der über eine Leistungselektronik mit zumindest einem
Wechselrichter mit zumindest einer ansteuerbaren Schaltanordnung versorgt wird. Für die gesamte Resonatoranordnung, speziell für den kompletten Primärteil der Sendeeinheit für die induktive Energieübertragung, ist eine übergeordnete Steuerungseinheit vorgesehen.
Erfindungsgemäss kennzeichnend und zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe vorgesehen ist für diese Resonatoranordnung die Auslegung der Steuerungseinheit zur Anregung des Schwingkreises der
Resonatoranordnung gemäss einem Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Absätze.
Bevorzugt weist dabei die Steuerungseinheit einen selbstoszillierenden Treiber auf.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.
Es zeigen dabei: Fig. 1 ein induktives Ladesystem für ein Elektroauto als
Anwendungsbeispiel für ein erfindungsgemässes System,
Fig. 2 ein Schaltbild eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels eines
Primärteils für ein Ladesystem der Fig. 1 ,
Fig. 3 ein Schaltbild eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels eines
Sekundärteils für ein Ladesystem der Fig. 1 ,
Fig. 4 ein Ersatzschaltbild für das induktive Ladesystem der Fig. 1 ,
Fig. 5 ein Diagramm der Spannungen und Ströme für ein System mit einem Ersatzschaltbild wie in Fig. 4,
Fig. 6 zwei Diagramme zum Regelverhalten der Regelstrecke, und
Fig. 7 ein Diagramm eines Regelvorganges gemäss der Erfindung, einschliesslich einer Darstellung der Brückenschaltung des Wechselrichters in vergrössertem Massstab.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte induktive Ladesystem besteht aus einem Primärteil P, der vorzugsweise am Boden B liegend oder in den Boden B eingebettet ist. Die Energie zur Ladung der Batterien des zumindest teilweise elektrisch betriebenen Fahrzeugs F wird magnetisch (angedeutet durch die Pfeile M) vom Primärteil P auf eine im Fahrzeug-Unterboden U untergebrachte oder daran montierte Empfangseinheit, den Sekundärteil S, übertragen. Der Sekundärteil S speist die aufgenommene Energie dann in die Batterie, vorzugsweise die Traktionsbatterie des Fahrzeuges F, ein.
Neben der Energieübertragung kann eine bidirektionale
Informationsübertragung zwischen Fahrzeug F und Primärteil P
beispielsweise via WLAN-Kommunikation (angedeutet durch den Pfeil W) erfolgen.
Ein Schaltbild eines speziellen, vorteilhaften Ausführungsbeispiels ist in Fig. 2 dargestellt. Das Primärteil P bezieht seine Energie über einen
Stromversorgungsanschluss 1 und vorzugsweise eine kombinierte Schaltung 2 mit Eingangsfilter und Schutzschaltung vorzugsweise von einem einphasigen Wechselstromnetz. Zur Einhaltung der Netzoberwellen- Grenzwerte ist nach einem Gleichrichter 3 eine PFC (Leistungsfaktor- Korrektur) -Stufe 4 vorgesehen, an deren Ausgang eine Gleichspannung von typischerweise 425+Λ25 V zum Betrieb des nachfolgenden Hochfrequenz- Wechselrichters 5 bereitgestellt wird.
Da die Energieübertragung transformatorisch durch die Luft erfolgt, ist eine enorme Magnetisierungsleistung (Blindleistung) erforderlich. Diese wird mithilfe der Resonanzkondensatoren 6 bereitgestellt, welche mit der
Primärspule 7 einen Serien-Schwingkreis bilden. Der Schwingkreis wird durch den Wechselrichter 5 auf seiner Resonanzfrequenz, typischerweise ca. 85kHz, angeregt.
Jedem Eingang des resonanten DC/AC-Wandlers 6 ist vorzugsweise je eine ansteuerbare Schaltanordnung 8 nachgeschaltet, die jede über eine gemeinsame Steuerungseinheit 9, gegebenenfalls unter Einbeziehung eines selbstoszillierenden Treibers 10, betätigbar ist. Dabei ist jeder Eingang des Wechselrichters 5 bei durchgängig geschalteter Schaltanordnung 8 mit einem Resonanzkondensator 6 und einem ersten Ausgang des
Wechselrichters 5 verbunden, und ist jeder Eingang des Wechselrichters 5 bei gesperrt geschalteter Schaltanordnung 8 mit einem
Resonanzkondensator 6 und einem zweiten Ausgang des Wechselrichters 5 verbunden. Diese Kombination von Schaltungsanordnungen 8 und der Anordnung aus Steuerungseinheit 9 und Treiber 10 erlaubt eine
Beeinflussung der Anregung des resonanten Systems aus Wechselrichter 5, Resonanzkondensatoren 6 und Primärspule 7, insbesondere eine zumindest stufenweise Einstellung der vom Primärteil P als magnetisches Wechselfeld abgegebenen Energie, welche die übertragene Leistung bestimmt.
In der Steuerungselektronik, umfassend zumindest die Steuerungseinheit 9 und den selbstoszillierenden Treiber 10, ist vorteilhafterweise ein Ablauf zur Ansteuerung der Schaltanordnungen 8 implementiert, gemäss dem
abwechselnd je eine der Schaltanordnungen 8 durchgängig geschaltet und die jeweils andere Schaltanordnung 8 gesperrt geschaltet ist, vorzugsweise für gleiche Anteile an der Zykluszeit. Insbesondere wird dabei jede der beiden Schaltanordnung 8 für im Wesentlichen die halbe Zykluszeit offen bzw. geschossen geschaltet.
Die von der Primärspule 7 abgegebene Energie wird von der Sekundärspule 1 1 des Sekundärteils S aufgenommen, der beispielsweise gemäss dem Schaltbild der Fig. 3 aufgebaut sein kann. Er besteht im Wesentlichen ebenfalls aus einem Serien-Resonanzkreis mit der Sekundärspule 1 1 und den Resonanzkondensatoren 12, der idealerweise auf dieselbe
Resonanzfrequenz abgestimmt ist wie der Primärteil P. Der Serien- Resonanzkreis 1 1 , 12 ist vorzugsweise mit einer Gleichrichterschaltung 13 verbunden, die vorzugsweise eine Klemmschaltung (engl. Crowbar) enthält. Über vorzugsweise ein Ausgangsfilter 14 wird dann über Leitungen 15a der Batterieanschluss 15 versorgt. Über eine Steuereinheit 16 werden Parameter der genannten Bauteile ermittelt und deren Funktion gesteuert. Hierzu dienen Sensor- und Steuerleitungen 17.
Im Resonanzbetrieb des Systems aus Primärteil P und Sekundärteil S der Fig. 1 bis 3, das durch das Ersatzschaltbild der Fig. 4 charakterisiert werden kann, kann der Verlauf der Spannungen und Ströme berechnet werden. Für ein System mit 21 kW Übertragungsleistung und Resonanzfrequenz 120 kHz ergibt sich dabei beispielsweise ein Verlauf entsprechend dem in Fig. 5 dargestellten Diagramm. Über alternativ schaltbare Gleichspannungsquellen UP des Primärteils P wird das resonante System von Kondensator C1 (insbesondere die Resonanzkondensatoren 6) und Induktivität L1
(hauptsächlich die Primärspule 7) gespeist, wobei der rechteckförmige Verlauf der Spannung U1 in der Induktivität L1 einen im Wesentlichen sinusförmigen Spannungsverlauf UL1 und einen phasenverschobenen Stromverlauf 11 hervorruft.
Durch die induktive Kopplung über LM wird im resonanten Kreis aus
Kapazität C2 (insbesondere die Resonanzkondensatoren 12 der Sekundärseite S) und Induktivität L2 (hauptsächlich die Sekundärspule 1 1 ) eine wieder im Wesentlichen sinusförmige Spannung UL2 induziert, die einen gegen UL2 phasenverschobenen Stromfluss 12 und schliesslich eine rechteckförmige Spannung U2 bewirkt. Diese Spannung U2 kann nun über eine Gleichrichterschaltung, symbolisiert durch die alternativ zuschaltbaren Gleichspannungssenken TS, beispielsweise in eine Traktionsbatterie eines Elektrofahrzeuges eingespeist werden.
Im Resonanzbetrieb bei optimaler Abstimmung von Primär- und
Sekundärkreis sind die Spannungen und Ströme zwischen primär und sekundär um 90 Grad phasenverschoben. Die Schalter SW1 (primär, aktiv) und SW2 (sekundär, passiver Gleichrichter) schalten dabei vorzugsweise jeweils im Stromnulldurchgang um. Dieser Grundsatz des„Zero current switching" (ZCS) wird vorteilhafterweise bei allen Betriebsarten gemäss der Erfindung beibehalten, da sich damit minimale Schaltverluste und ein günstiges EMV-Verhalten erzielen lassen.
Betreffend des Regelverhaltens der Übertragungsstrecke müssen zwei Bereiche getrennt betrachtet werden. Im Bereich der Resonanzüberhöhung ergeben sich eine schwache Kopplung, hohe Ausgangsspannung und ein kleiner Ausgangsstrom.
Mit Resonanzwiderstand Rres / Lastwiderstand R < Kopplungsfaktor x gilt: t/2 - ä-R res - /l| wnhfii = Ausgangs-Wechselspannung, 11 = Eingangs- Wechselstrom. Die Ausgangs-Wechselspannung U2 ist durch die
Batteriespannung vorgegeben, welche kaum von der Last abhängt und regeldynamisch als konstant betrachtet werden kann. Daher ist der
Eingangsstrom der Primärspule konstant, die Leistung also proportional zur Ansteuerspannung.
Hingegen ist der Bereich der transformatorischen Spannungs-Übersetzung durch starke Kopplung, tiefe Ausgangsspannung, hohen Ausgangsstrom und Resonanzwiderstand Rres / Lastwiderstand R > Kopplungsfaktor x gekennzeichnet. Der Eingangsstrom ist dann proportional zum
Ausgangsstrom, eine kleine Erhöhung der Eingangsspannung bewirkt eine starke Erhöhung des Ausgangsstromes.
Die beiden Bereiche sind anhand einer Messung, deren Diagramme in Fig. 6 dargestellt sind, gut ersichtlich. Bis zu einer Eingangsspannung von 240V bleiben der Eingangsstrom und auch die Frequenz konstant; ab dann bleibt das Verhältnis zwischen Eingangs- und Ausgangsstrom konstant, wie bei einem„normalen" Transformator. Dabei erhöht sich aber die Arbeitsfrequenz über die Resonanzfrequenz, weil grundsätzlich das System so gesteuert wurde, dass die Wechselrichter-Endstufe immer im Stromnulldurchgang umschaltet.
Zur Regelung der übertragenen Energie wird als Haupt-Sollwert die
Ladeleistung herangezogen. Diese wird vorzugsweise durch das
Steuersystem des Fahrzeuges F ermittelt und vorzugsweise vom
Sekundärteil aus via WLAN an den Primärteil P übermittelt. Diese
Übermittlung kann einmal zu Beginn des Ladevorganges erfolgen, kann aber auch in regelmässigen Abständen oder getriggert von beliebigen Ereignissen im Zuge des Ladevorganges durchgeführt werden.
Anstelle nun die Eingangsspannung für den Wechselrichter 5 so zu steuern, dass die geforderte Leistung übertragen wird und der Spulenstrom dabei den Grenzwert nicht überschreitet, wozu die Zwischenkreisspannung steuerbar sein müsste, wird die in Fig. 7 beispielhaft dargestellte Regelstrategie gewählt. Über der Zeitachse sind von unten nach oben folgende Werte aufgetragen: die übertragene Pulsenergie (die entweder Voll, der Hälfte der vollen Energie oder Null betragen kann), der verzögerte Puls-Sollwert (entweder 0 oder 1 ), der aktuelle Puls-Sollwert (entweder 0 oder 1 ), der vom Regler vorgegebene Puls-Sollwert (entweder 0 oder 1 ), die Angabe, ob der nächste Puls über die linke (U1 ) oder rechte (U2) Halbbrücke generiert wird, die Spannungen U1 bzw. U2 der linken bzw. rechten Halbbrücke des
Wechselrichters 5, und schliesslich ganz oben den Verlauf des Primärstrom- Istwertes 11 sowie als Einhüllende den Verlauf der Amplitude des Strom- Sollwertes.
Wesentlich für die vorteilhafte Durchführung des Ladevorganges ist auch die Generierung der Anregungspulse für den Senderesonator mit konstanter Pulsweite. Zur Leistungssteuerung gemäss der Anforderung der
Sekundärseite wird allein die Anregungsfrequenz abhängig von der
Änderung der geforderten Sendeleistung erfolgen.
Die Generierung der Anregungspulse und deren Häufigkeit pro Zeiteinheit, d.h. der Frequenz, werden abhängig von der geforderten Sendeleistung eingestellt, so dass der Schwingkreis in einem derartigen Rhythmus angeregt wird, dass sich die geforderte Leistung ergibt. Vorzugsweise wird dazu die Abweichung zwischen der aktuellen und geforderten Leistung über einen Regelkreis ermittelt, der dann in Abhängigkeit vom Vorliegen einer
Abweichung und deren Richtung die Generierung eines Anregungsimpulses (Puls-Sollwert vom Regler) und dessen Spannungsniveau (übertragene Pulsenergie) steuert. Das beinhaltet, dass auch zumindest einer der Werte der Frequenz der Anregungspulse, deren zeitliche Abfolge und Abstand, deren Spannungsniveau, etc. gesteuert wird.
In Abhängigkeit vom gewünschten Spannungsniveau der Anregung des Schwingkreises werden entweder beide Halbbrücken oder wird nur eine der beiden Halbbrücken oder keine der Halbbrücken umgeschaltet. Bei einer Umschaltung beider Halbbrücken erfolgt eine Anregung des Schwingkreises mit der vollen Zwischenkreisspannung (wie in den ersten fünf Zyklen in Fig. 7), der Primärstrom-Istwert schwingt mit immer höherer Amplitude und nähert sich dem geforderten Sollwert an. Bei Umschaltung von nur einer der beiden Halbbrücken (z.B. dem sechsten bis zehnten Zyklus), wobei die jeweils andere Halbbrücke ihren Zustand beibehält, wird der Schwingkreis nur mit der halben Zwischenkreisspannung angeregt. Damit kann die Steigerung des Primärstrom-Istwertes zumindest verlangsamt oder auch konstant gehalten werden. Wenn in keiner der Halbbrücken eine Änderung des Zustandes erfolgt (elfter und zwölfter Zyklus der Fig. 7), wird überhaupt keine Anregung vorgenommen und die Amplituden des Primärstrom-Istwert nehmen ab.
Für die in Fig. 2 dargestellte Schaltung, deren Wechselrichter 5 auf der rechten Seite von Fig. 7 nochmals in vergrössertem Massstab dargestellt ist, ist vorzugsweise für die Umschaltung der Endstufen eine zusätzliche
Randbedingung vorzusehen. Überdies ist ein Stromsensor 18 zur Ermittlung des Primärstrom-Istwertes 11 dargestellt. Aufgrund der Bootstrap-Versorgung der oberen Endstufen-Treiber können nur die unteren Leistungsschalter 8 der beiden Halbbrücken dauerhaft angesteuert werden. Wenn keine
Umschaltung in keiner der Halbbrücken stattfinden darf, sollten immer die beiden unteren Schalter 8 der Vollbrücke aktiviert (geschlossen) sein.
Das in Fig. 7 erkennbare Pulsmuster des dort dargestellten Regelvorganges zur Strombegrenzung in der Primärspule 7 wird nach folgendem Verfahren generiert: Es werden in jeder Halbbrücke positive Pulse mit der Dauer einer Stromhalbwelle generiert, welche Dauer unabhängig von der
Leistungsanforderung als auch der Frequenz der Anregungspulse
unverändert bleibt. Die Flanken finden grundsätzlich kurz vor dem
Stromnulldurchgang statt. Die Pulse erfolgen immer abwechselnd zwischen U1 und U2, unabhängig davon, wie gross die Pausen zwischen den Pulsen sind, so dass unabhängig vom zeitlichen Abstand der Anregungsimpulse diese immer abwechselnd zwischen den beiden Halbbrücken stattfinden.
Der Leistungsregler entscheidet vor jeder Flanke, ob ein Puls stattfinden soll oder nicht. (Puls-Sollwert 1 oder 0). Damit ergibt sich für die Frequenz der Anregungspulse je nach gewünschter Leistung bzw. je nach Notwendigkeit und Richtung einer Anpassung der Sendeleistung ein Wert, der zwischen im Wesentlichen der Resonanzfrequenz des Senderesonators und Null liegt.
Die übertragene Pulsenergie ist gleich dem Mittelwert aus vergangenem und aktuellem Puls-Sollwert (also, 1 , Vz oder 0) multipliziert mit dem Spulenstrom und der Zwischenkreisspannung. Eine Leistungsbegrenzung würde die kumulierte Differenz aus mittlerem Pulsenergie-Sollwert und den realisierten Pulsenergiewerten auf Null regeln.
Bezugszeichenliste
1 Stromversorgungsanschluss
2 Schaltung mit Eingangsfilter und Schutzschaltung
3 Gleichrichter
4 PFC-Stufe
5 Wechselrichter
6 Primäre Resonanzkondensatoren
7 Primärspule
8 Schaltanordnung
9 Primäre Steuerungseinheit
10 Treiber
1 1 Sekundärspule
12 Sekundäre Resonanzkondensatoren
13 Gleichrichterschaltung
14 Ausgangsfilter
15 Batterieanschluss
15a Leitungen
16 Sekundäre Steuereinheit
17 Sensor- und Steuerleitungen
18 Stromsensor
B Boden
F Fahrzeug
M Induktive Energieübertragung
P Primärteil
S Sekundärteil
W WLAN-Verbindung