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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR REPAIRING STRUCTURE EXPANSION JOINTS AND THE LIKE, AND A JOINT STRIP FOR CARRYING OUT THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/097140
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to repair untight structure expansion joints (1) having a width (b) and the old sealing arrangement (1a, 14) thereof between building elements (A1, A2) made of glass and the like, the invention provides that the old, brittle and untight jointing compound (1a), together with the pressure strips (14) of a vertical element-detent element assembly (15, 16, 17), is to be encapsulated with a joint strip (7), which is provided in the shape of a hat and which is adhered by gluing (6). This makes it unnecessary to remove the pressure strips (14) as well as the old jointing compound (1a).

Inventors:
NIEDRIG RALPH (DE)
BUSCH UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/000802
Publication Date:
November 11, 2004
Filing Date:
April 20, 2004
Export Citation:
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Assignee:
NIEDRIG RALPH (DE)
BUSCH UWE (DE)
International Classes:
E04B2/96; E04D3/08; (IPC1-7): E04D3/08; E04B1/68
Foreign References:
EP1088944A22001-04-04
DE29722757U11999-05-12
US4189877A1980-02-26
DE29606125U11996-06-20
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Sanierung von Baudehnungsfugen (1), dadurch gekennzeichnet, dass eine über die Anpressleiste (14) vorstehende alte Fugenmasse (1 b) bündig abgeschnitten wird. beide Bereiche (2) bzw. Klebeflächen (3) neben der Baudehnungsfuge (1) in einen staubfreien, entfetteten und trockenen Zustand verbracht werden ; unter Belassung von zwei inneren freien Klebezonen (3) in den restlichen äußeren Bereichen (2a) der Bereiche (2) je eine Schutzabklebung mit einem Tesaband (4) erfolgt ; die beiden freien Klebezonen (3) mit einem Grundanstrich, einem sog. Primerauftrag (5) versehen werden ; auf den Primerauftrag (5) zur Bildung eines Klebebettes eine Kleber schicht (6) aufgetragen wird ; ein Fugenband (7) mit seinen beiden Befestigungsstegen (8) von Hand und/oder durch Rollen angedrückt wird ; der seitlich ausgetretene Kleberüberschuß (6a) abgeschnitten wird ; die Schutzabklebung (4) entfernt wird.
2. Fugenband (7), dadurch gekennzeichnet, dass es zunächst als flachliegendes Band mit variablen Abmessungen (B, H, C) konfektionierbar ausgebildet ist und Sollknickfugen (12) für die individuelle Applikation an Baudehnungsfugen (1) mit verscheidender Breite (b) bzw. mit verschiedenen Höhen (h) der über die Außenfläche (13) der Bauelemente (A1, A2) überstehenden alten Dichtordnung (1a, 14) aufweist.
3. Fugenband (7) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es, fertig verarbeitet, im Querschnitt gesehen eine Hutform aufweist, d. h. ein sogenanntes Hutprofil ist.
4. Fugenband (7) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem die Breite (b) der Baudehnungsfuge (1) und die Anpressleiste (14) überspannenden Deckbereich (10) der Breite (B), zwei die Höhe (h) der alten Dichtanordnung (1a, 14) der Baudehnungs fuge (1) geringfügig überragenden Stegen (9) der Höhe (H) sowie aus zwei Befestigungsstegen (8) der Breite (C) für den Klebekontakt mit der Kleberschicht (6) und mindestens vier Sollknickfugen (12) zur Bildung eines Hutprofils besteht.
5. Fugenband (7) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstege (8) auf ihrer der Kleberschicht (6) zugekehrten Seite eine klebeoberflächenvergrößernde Struktur in Form einer Aufrauhung oder Profilierung (11) aufweisen.
6. Fugenband (7) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass seine Breite (B) des Deckbereiches (10) 20 bis 80 mm ; die Höhe (H) seiner Stege (9) 10 bis 30 mm ; die Breite (C) seiner Befestigungsstege (8) 10 bis 15 mm ; die Dicke (D) seines Deckbereiches (10) und die Dicke (D) der Stege (9) 1,2 bis 1,7 mm und die Stärke (S) der Befestigungsstege (8) 2,0 bis 3,0 mm ist.
7. Fugenband (7) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es vorzugsweise aus : Silikon besteht ; und ferner : eine schwarze Färbung, eine Zugfestigkeit von 9 bis 13 N/mm2, eine Bruchdehnung von 300 bis 500 %, eine Dichte von 1,15 bis 1,30, eine Härte von 60 bis 75 SHORE, eine Rückprallelastizität von 60 bis 65 % und einen Druckverformungsrest von 0 bis 50 nach DIN 53 517, aufweist.
Description:
Patentanmeldung Verfahren zur Sanierung von Baudehnungsfugen und dgl. und Fugenband zur Durchführung des Verfahrens.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung von Baudehnungsfugen mit den im ersten Patentanspruch aufgeführten Merkmalen. Ferner betrifft die Erfin- dung ein Fugenband mit den in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, undicht gewordene Fugen an bzw. zwischen Bauelementen wie z. B. Glasdachelementen an Rahmen-Pfosten- Riegelkonstruktionen zu sanieren, indem man die Anpressleisten zunächst abbaut, die alte Fugenmasse zumindest teilweise entfernt und die neu zu verfugenden Stellen reinigt etc., bevor man die neue Fugenmasse einbringen kann, um dann die Anpressleisten aufs Neue zu montieren.

Diese Arbeiten sind sehr aufwändig, zeitraubend und damit kostenintensiv.

Hinzu kommt, dass die Neuverfugung oft nicht lange genug dicht hält, weil die Verbindung der neuen Fugenmasse mit der Oberfläche der Bauelemente situationsgemäß oft nicht die Qualität aufweisen kann wie eine Erstverfugung, da die Klebeflächen bereits eine Verseifung aufweisen, welche nicht mehr völlig beseitigt werden kann, wodurch die Haftfähigkeit des neuen Fugenmaterials nachteilig beeinflusst wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Fugenband zur Sanierung solcher Fugen bereitzustellen, welches einfach durchführbar ist und genannte Arbeits-und Zeitaufwändungen und damit die Kosten wesentlich reduziert.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und denen der Unteransprüche gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren und Fugenband zur Durchführung des Verfahrens beruht auf einer Abdeckung bzw. Verkapselung der alten undichten Baudehnungsfuge samt altem Dichtmaterial und Anpressleisten durch ein witterungsresistentes Fugenband.

Der wesentliche Vorteil besteht dabei darin, dass die alte Fugenmasse weder aufwändig entfernt, noch die Fugenflächen behandelt werden müssen. Die alte Fugenmasse kann also in ihrem, auch verrotteten und undichten, Zustand verbleiben und es muss auch keine neue Fugenmasse unter die Anpressleisten eingebracht werden.

Es bedarf lediglich im benachbarten Bereich der Anpressleisten einer Reinigung, Entfettung und Grundierung der Außenfläche der Bauelemente.

Im Anschluss daran wird ein erfindungsgemäßes Silikon-Fugenband über die Fuge und die Anpressleisten geklebt, und zwar durch ein sogenanntes Hutprofil, dessen Befestigungs-Stege neben der Baudehnungsfuge bzw. neben den Anpressleisten aufgeklebt werden. Dabei wird die Fuge überdeckt, und zwar dergestalt, dass die Anpressleisten berührungslos und, ohne mit chemisch- reaktiv evtl. nicht erwünschten neuen Klebstoffen in Verbindung zu treten, überdeckt d. h. abgekapselt wird.

Durch die erfinderischen Maßnahmen wird eine flüssigkeits-und luftdichte Verkapselung erzielt, welche naturgemäß eine höhere Lebensdauer aufweist als dies bei einer nachträglichen Reinigung, Erneuerung und Konservierung durch eine neue Fugenmasse der Fall wäre.

Bei Anwendung des Silikon-Fugenbandes wird also die alte, undichte Fuge mit dem Silikon-Fugenband überklebt. Dabei ist es nicht erforderlich, daß zuvor die sanierungsbedürftige Fuge von der alten (versprödeten, verhärteten oder verseiften) Fugenmasse befreit wird, sondern diese kann in der Fuge verbleiben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen daher insbesondere in einer enormen Arbeits-, Kosten-und Zeitersparnis. Gleichzeitig wird durch die Verwendung des Silikon-Fugenbandes eine langfristig haltbare Dichtigkeit der Fuge gewährleistet. Das Problem bei der bisher möglichen Sanierung von Fugen, dass alte Fugenmasse nur schwer oder gar nicht vollständig entfernt werden kann, stellt sich nicht mehr, da gar kein Entfernen der alten Fugenmasse mehr erforderlich ist.

Die Erfindung wird beispielhaft in den beiliegenden Zeichnungen wie folgt beschrieben.

Es zeigen : Figur 1 eine Perspektive im Bereich einer abzudichtenden Baudehnungsfuge mit stichwortartiger Benennung der Verfahrensschritte der Sanierungsmaßnahmen, vereinfacht auf einer Seite der Abdichtmaßnahme dargestellt.

Figur 2 eine Perspektivansicht einer üblichen Baudehnungsfuge nach Figur 1 mit zum Teil aufgebrachtem Fugenband, mit auf beiden Seiten dargestellter Abdichtmaßnahme, Figur 3 einen vergrößerten Querschnitt in der Ebene lil. III der Figur 2, Figur 4 ein Fugenband im noch flachgelegten Zustand.

In Figuren 1,2 und 3 ist zwischen zwei Bauelementen A1 und A2, welche auf einer Pfosten-Riegel-Konstruktion gelagert sind, die Baudehnungsfuge 1 ausgebildet. Diese ist durch eine alte, undichte und bereits versprödete Fugenmasse 1a und eine Anpressleiste 14 abgedeckt, welche erfindungsgemäß nicht entfernt werden müssen.

Die Pfosten-Riegel-Konstruktion beinhaltet wie Figur 3 zeigt, Dachsparren, sogenannte Pfosten 15 sowie Riegel 16 einer Glasdachtragekonstruktion. Auf einer Isolierung 18 liegen die Bauelemente A1 und A2 in Form von Glasbauelementen auf, welche zwischen sich die abzudichtende Baudehnungsfuge 1 der Breite b bilden. Mit Schrauben 17 wird unter Einschluss einer Dichtauflage 19 die Anordnung 14, 1a und 15 miteinander verspannt.

Erfindungsgemäß werden gemäß Figuren 2 und 3 auf der Außenfläche 13 der Bauelemente A1 und A2 die beiden überstehenden alten Fugenmassen 1 b abgeschnitten sowie die Bereiche 2 neben der Baudehnungsfuge 1 bzw. der Anpressleite 14 in einen staubfreien, entfetteten und trockenen Zustand verbracht. Anschließend wird je eine Schutzabklebung in Form von Klebebändern 4 der Breite 2a aufgebracht, wobei je eine Klebezone 3 links und rechts der Baudehnungsfuge 1 frei bleibt, deren Breite 3 der Differenz (2-2a) entspricht.

Im Anschluss daran werden die Klebezonen 3 mit einem Grundanstrich, einem sogenannten Primerauftrag 5, versehen und auf diesen Kleberaupen 6, zur Bildung eines Klebebettes, bzw. Kleberschichten 6 aufgetragen. Schließlich wird das erfindungsgemäße Fugenband 7 passender Breite B des Deckbereiches 10 von Hand und/oder durch Rollen angedrückt dergestalt, dass die Befestigungsstege 8 mit ihren Profilierungen 11 fest in die Kleberschicht 6 eingedrückt werden. Dabei tritt Kleberüberschuss 6a seitlich aus, welcher bündig zu den Befestigungsstegen 8 abgeschnitten wird.

Dabei ist die Höhe H der Stege 9 des Fugenbandes 7 etwas höher als die Höhe h der alten Abdichtanordnung 1a + 14.

Wie insbesondere Figur 3 zeigt, entsprechen die Breite B des Deckbereiches 10 des Fugenbandes 7 jener der Breite der Anpressleiste 14 und die Höhe H der Stege 9 des Fugenbandes 7 jener der Höhe h der alten Dichtkonstruktion von alter Fugenmasse 1a plus Höhe der Anpressleiste 14 wobei jeweils ein geringes Übermaß vorgesehen ist.

Die Breite C der Befestigungsstege 8 entspricht der erforderlichen Breite der Klebezone 3. Die Dicke D des Deckbereiches 10 und der Stege 9 entspricht den Gewichts-Belastungen aus Eis, Schnee und dgl.

Die Stärke S der Befestigungsstege 8 wird auch von der Tiefe der Profilierungen 11 mit bestimmt, welche damit zur Vergrößerung der Verklebungsfläche beitragen.

In der Figur 4 ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Fugenbandes 7 gezeigt.

Dieses ist in flacher Form (durchgezogene Linien) gerollt konfektionierbar. Mit 12 sind Sollknickfugen bezeichnet, welche-wie gestrichelt gezeigt-vor Ort die Bildung eines Hutprofil mit der Höhe H ermöglichen.

Dabei sind die Maße B, H und C je nach speziellem Sanierungsbedarf variierbar.

Das heißt, für jeden individuellen Bedarf kann mit geringem Formänderungsaufwand ein Fugenband 7 zur Bildung eines geeigneten Hutprofil bereitgestellt werden.

Mit den bezeichneten Silikon-Fugenbändern kann die Sanierung undichter Fugen bzw. kompletter Dichtungsaufbauten erheblich einfacher und weniger arbeits-und kostenintensiv erfolgen. Es wird damit auch eine langfristig haltbare Dichtigkeit erzielt, die im Rahmen der bisher erforderlichen Arbeitstechnik so nicht erzielbar war.

Bezugszeichen-Liste 1 Baudehnungsfuge 1a Fugenmasse (alt, undicht) 1 b Alte Fugenmasse (Lippenüberstände) 2 Bereiche, neben der Fuge 1 2a Breite des Klebebandes 4 3 Klebezone 4 Tesaband 5 Primerauftrag 6 Kleberschicht/Raupe (neu) 6a Kleberüberschuß 7 Fugenband 8 Befestigungsstege 9 Steg 10 Deckbereich 11 Profilierung 12 Sollknickfugen 13 Außenfläche der Bauelemente 14 Anpressleiste 15 Pfosten der Pfosten-Riegelkonstruktion 16 Riegel der Pfosten-Riegelkonstruktion 17 Schraube der Pfosten-Riegelkonstruktion 18 Isolierung 19 Dichtauflage A1 + A2 = Bauelement b = Breite der Baudehnungsfuge 1 h = Höhe von (1a + 14) B = Breite des Deckbereiches von 7 H = Höhe der Stege von 9 C = Breite der Befestigungsstege 8 D = Dicke von 9 und 10 S = Stärke von 8