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Title:
METHOD FOR RESERVING AT LEAST ONE TRANSMISSION PATH, NETWORK NODE, COMPUTER PROGRAMME, AND COMPUTER-READABLE MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/048643
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for reserving at least one transmission path (P) for transmitting data packets from a stream initiator (T) to at least one stream participant (L) in a network, in particular an industrial network, which comprises a plurality of network nodes (B1-B9, 12, 13), wherein the stream initiator (T) issues a notification message (2, A1, A2) for a stream, wherein at least one item of forwarding information (3), which represents at least one predefined transmission path (P) or transmission tree (SBn) for propagating the notification message (2, A1, A2) or from which at least one such message can be derived, is provided by being inserted in the notification message (2, A1, A2) by the stream initiator (T) and/or by at least one network node (B1-B9, 12, 13), and/or by being transmitted, together with a stream identifier, in particular a stream ID, associated with the stream and contained in the notification message (2, A1, A2), to at least one network node (B1-B9, 12, 13) in a forwarding-information message which is separate from the notification message (2, A1, A2). The invention also relates to a network node (B1-B9, 12, 13), a computer programme, and a computer-readable medium.

Inventors:
CHEN FENG (DE)
GÖTZ FRANZ-JOSEF (DE)
KAISER ANDRÉ (DE)
KIESSLING MARCEL (DE)
NGUYEN AN NINH (DE)
SCHMITT JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/053012
Publication Date:
March 12, 2020
Filing Date:
February 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H04L47/724
Domestic Patent References:
WO2017146701A12017-08-31
WO2019001718A12019-01-03
Foreign References:
EP2018086124W2018-12-20
Other References:
FENG CHEN (CHEN FENG@SIEMENS COM) ET AL: "Resource Allocation Protocol (RAP) 1 based on LRP for Distributed 2 Configuration of Time-Sensitive Streams 3", vol. 802, no. v01, 7 September 2017 (2017-09-07), pages 1 - 17, XP068120359, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170907]
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Reservierung von wenigstens einem Übertra gungsweg (P) für die Übertragung von Datenpaketen von einem Stream-Initiator (T) zu wenigstens einem Stream-Teilnehmer (L) in einem insbesondere industriellen Netzwerk, das mehrere Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) umfasst, wobei der Stream- Initiator (T) eine Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) für ei nen Stream herausgibt,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine Weiterleite-Information (3) , die wenigstens einen vorbestimmten Übertragungsweg (P) oder Übertragungsbaum (SBn ) für die Verbreitung der Ankündigungsnachricht (2, Al,

A2) repräsentiert oder von der wenigstens ein solcher ableit bar ist, bereitgestellt wird, indem sie von dem Stream- Initiator (T) und/oder von wenigstens einem Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) in die Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) ein gefügt wird, und/oder, indem sie wenigstens einem Netzwerk knoten (B1-B9, 12, 13) in einer von der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) separaten Weiterleite-Informations-Nachricht zu sammen mit einem dem Stream zugeordneten, in der Ankündi gungsnachricht (2, Al, A2) enthaltenen Stream-Kenner, insbe sondere Stream-ID, übermittelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Weiterleite-Information (3) ein Kenner verwendet wird, der demjenigen Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) zugeordnet ist, der dem Stream-Initiator (T) am nächsten liegt und den Rand noten (B1-B9, 12, 13) für den Stream-Initiator (T) bildet, insbesondere die Bridge-ID des Randknotens (B1-B9, 12, 13) als Weiterleite-Information (3) bereitgestellt wird, wobei es sich bei der Bridge-ID bevorzugt um eine dem Randknoten (Bl- B9, 12, 13) gemäß einem Routing-Protokoll, zugeordnete Sys- tem-ID handelt.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Kenner von dem Randknoten (B1-B9, 12, 13) in die Ankündi gungsnachricht (2, Al, A2) eingefügt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Weiterleite-Information (3) bereitge stellt wird, indem sie von dem Stream-Initiator (T) und/oder wenigstens einem Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) im Type- Length-Value-Format in die Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) eingefügt wird, und/oder wenigstens eine Weiterleite- Information (3) eingefügt wird, di aufgrund einer lokalen Konfiguration des Netzwerkknotens (B1-B9, 12, 13) in diesem zur Verfügung steht, und/oder die wenigstens eine Weiterlei- te-Information wenigstens eine Ethernet-Weiterleite- Information (3) und/oder wenigstens eine IP-Weiterleite- Information und/oder wenigstens eine MPLS-Weiterleite- Information umfasst oder durch diese gebildet wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

von wenigstens einem Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13), der eine Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) mit wenigstens einer darin enthaltenen Weiterleite-Information (3) empfängt, wenigstens eine in der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) enthaltene Wei terleite-Information (3) verändert und/oder wenigstens eine Weiterleite-Information (3) aus der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) entfernt wird, wobei das Verändern und/oder das Ent fernen bevorzugt gemäß einer lokalen Konfiguration des we nigstens einen Netzwerkknotens (B1-B9, 12, 13) erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Weiterleite-Information (3) in einer separaten Weiterlei te-Informations-Nachricht bereitgestellt wird, und wenigstens einer, bevorzugt jeder Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13), der eine separate Weiterleite-Informations-Nachricht empfangen hat und im Anschluss daran eine Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) für einen Stream empfängt, einen darin enthaltenen

Stream-Kenner und anhand des Stream-Kenners die Weiterleite- Information (3) für diese Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) aus der separaten Weiterleite-Informations-Nachricht ermit telt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

von wenigstens einem, bevorzugt jedem Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) anhand der Weiterleite-Information (3) bestimmt wird, über welchen oder welche Sendeports (7) des Netzwerkknotens (B1-B9, 12, 13) die Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) weiter geleitet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bestimmung, über welchen oder welche Sendeports (7) des Netzwerkknotens (B1-B9, 12, 13) die Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) weiterzuleiten ist, getrennt von einer Auswertung und/oder Verarbeitung der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) und/oder einem Speichern von Informationen aus dieser insbe sondere zum Erhalt einer Ressourcenreservierung (8) an we nigstens einem Port (6, 7), erfolgt, insbesondere in einer getrennten Schicht (4) .

9. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach Empfang einer Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) in einem ersten Schritt der oder die Sendeports (7) bestimmt werden, und in einem zweiten Schritt die Auswertung und/oder Verar beitung der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) und/oder das Speichern von Informationen aus dieser insbesondere zum Er halt einer Ressourcenreservierung (8) an dem oder dem jewei ligen Sendeport (7) erfolgt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass der mit einer Übertragung von Stream-Datenpaketen über den oder den jeweiligen Sendeport (7) verursachte Overhead (9) ermittelt und bei der Auswertung und/oder Verarbeitung der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) und/oder dem Speichern von Informationen aus dieser insbesondere zum Erhalt einer Res sourcenreservierung (8) an dem oder dem jeweiligen Sendeport berücksichtigt wird.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Netzwerk wenigstens ein Satz vordefinierter Bäume ( S 1Bn S3Bn) eingerichtet ist, wobei der oder jeder Satz für mehrere, insbesondere jeden Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) wenigstens einen vordefinierten Baum (SlBn - S3Bn) umfasst, über den der jeweilige Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) als Wurzel mehrere andere, insbesondere jeden anderen Netzwerk knoten (B1-B9, 12, 13) in dem Netzwerk erreichen kann.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwei oder mehr Sätze von vordefinierten Bäumen (SlBn - S3Bn) eingerichtet sind, wobei jeder Satz für mehrere, insbesondere jeden Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) wenigstens einen vorde finierten Baum (SlBn - S3Bn) umfasst, über den der jeweilige Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) als Wurzel mehrere andere, insbesondere jeden anderen Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) in dem Netzwerk erreichen kann, und die Bäume (SlBn - S3Bn) ver schiedener Sätze durch verschiedene Algorithmen berechnet wurden, und insbesondere jedem Satz vordefinierter Bäume (SlBn - S3Bn) ein eigenes virtuelles Netzwerk und/oder eine eigene VLAN ID zugeordnet ist, und bevorzugt zusätzlich zu der Weiterleite-Information (3) die Angabe eines virtuellen Netzwerkes und/oder einer VLAN ID bereitgestellt wird, und/oder für jeden Satz vordefinierter Bäume eine eigene Klasse eingerichtet ist, und bevorzugt zusätzlich zu der Wei- terleite-Information (3) die Angabe einer dieser Klassen be reitgestellt wird.

13. Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) mit mehreren Ports (6, 7), der zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherge henden Ansprüche ausgebildet und/oder eingerichtet ist.

14. Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) ausgebildet und/oder ein gerichtet ist, um eine Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) für einen Stream zu empfangen und wenigstens eine Weiterleite- Information (3) in diese einzufügen und/oder um wenigstens eine in der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) enthaltene Wei- terleite-Information (3) , insbesondere wenigstens ein Label, zu verändern und/oder um wenigstens eine in der Ankündigungs nachricht (2, Al, A2) enthaltene Weiterleite-Information (3), insbesondere wenigstens ein Label, zu entfernen.

15. Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) ausgebildet und/oder ein gerichtet ist, um einen dem Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) zugeordneten Kenner, insbesondere seine Bridge-ID als Weiter leite-Information (3) in die Ankündigungsnachricht (2, Al,

A2) einzufügen, wobei es sich bei der Bridge-ID bevorzugt ei ne dem Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) gemäß einem Routing- Protokoll zugeordnete System-ID handelt.

16. Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) nach einem der Ansprüche 13 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Netzwerkknoten (B1-B9, 12, 13) dazu ausgebildet und/oder eingerichtet ist, eine Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) und eine Weiterleite-Information (3) für diese, insbesondere in einem Type-Length-Value-Format, zu empfangen, wobei die Wei terleite-Information (3) sowohl in der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) enthalten sein als auch separat übermittelt wer den kann, und um auf Basis der Weiterleite-Information (3) zu bestimmen, über welchen oder welche seiner Ports (6, 7), er die Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) weiterzuleiten hat, wo- bei diese Bestimmung getrennt von einer Auswertung und/oder Verarbeitung der Ankündigungsnachricht (2, Al, A2) und/oder einem Speichern von Informationen aus dieser insbesondere zum Erhalt einer Ressourcenreservierung (8) an wenigstens einem Port (6, 7) erfolgt, insbesondere in einer getrennten Schicht (4) des Netzwerkknotens (B1-B9, 12, 13) .

17. Computerprogramm umfassend Programmcode-Mittel zur Durch führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

18. Computerlesbares Medium, das Instruktionen umfasst, die, wenn sie auf wenigstens einem Computer ausgeführt werden, den wenigstens einen Computer veranlassen, die Schritte des Ver fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Reservierung von wenigstens einem Übertragungs weg, Netzwerkknoten, Computerprogramm und computerlesbares Medium

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reservierung von we nigstens einem Übertragungsweg für die Übertragung von Daten paketen von einem Stream-Initiator zu wenigstens einem

Stream-Teilnehmer in einem insbesondere industriellen Netz werk, das mehrere Netzwerkknoten umfasst, wobei der Stream- Initiator eine Ankündigungsnachricht für einen Stream heraus gibt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Netzwerk knoten, ein Computerprogramm sowie ein computerlesbares Medi um.

In der IEEE sind als AVB (Audio Video Bridging) bekannte Er weiterungen zur geschützten Übertragung eines Streams (perio dische Datenübertragung) definiert worden. Insbesondere durch den dabei eingeführten CBSA-Shaper (CBSA ist die Abkürzung für: Credit Based Shaping Algorithm) zusammen mit einer Zu gangskontrolle durch das so genannte Stream Reservierungspro- tokol (englisch: Stream Reservation Protocol, SRP, siehe ins besondere IEEE802.1Q) wird im Netzwerk eine gesicherte Daten übertragung mit bestimmbarer maximaler Latenz möglich. Die geschützten Daten werden in Form periodischer Streams über tragen .

In der Nachfolgegruppe von AVB mit dem Titel TSN (Time Sensi tive Networking) wurden weitere Optimierungen und Ergänzungen eingefügt, um die Anforderungen von weiteren Anwendungsfällen abzudecken und damit Ethernet in weiteren Märkten einsetzen zu können. Zu TSN gehört eine Vielzahl von Standards. Rein beispielhaft sei in diesem Zusammenhang Zeitsynchronisation ( IEEE802. lAS-Rev) , Frame Preemption ( IEEE802. lQbu) und Reser vierung ( IEEE802. lQca, IEEE802. lQcc) genannt. Das Stream Reservierungsprotokoll ist für die Einrichtung ei nes Streams auf eine Pfadinformation aus dem Netzwerk ange wiesen. Durch Verteilung einer Ankündigungsnachricht für den Stream, beispielsweise eines Talker Advertises entlang des vom Netzwerk definierten Pfades (bei AVB : alle aktiven Ports) und der anschließenden Anmeldung wenigstens eines Empfängers wird der Pfad der Daten und die notwendige Konfiguration der Shaper auf der Verbindung zwischen Sender und Empfänger (n) eingerichtet. Insbesondere bei TSN wird ein Sender auch als Talker und ein Empfänger als Listener bezeichnet.

Es sei angemerkt, dass es neben einer Übertragung von Stream- Datenpaketen von einem Talker an genau einen Listener bzw. von einem Talker an mehrere Listener auch möglich ist, dass mehrere Talker an genau einen Listener senden. Dieses auch als "Multiple Talker per Stream" bezeichenbare Szenario ist in der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden europäi schen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 18 154 319.0 be schrieben .

Die Ankündigungsnachricht für den Stream wird zweckmäßiger weise entweder von dem einen Sender (Talker) oder - im Falle von "Multiple Talker per Stream" - dem einen Empfänger (Lis tener) gesendet. Der Stream-Initiator, also derjenige Teil nehmer, der einen Stream initiiert, kann somit sowohl ein Sender/Talker als auch ein Listener/Empfänger sein. Bei der Stream-Ankündigungsnachricht kann es sich entsprechend um ei nen Talker oder Listener Advertise handeln.

Damit sich ein Stream-Teilnehmer an einem von einem Stream- Initiator angekündigten Stream anmelden kann, wird von einem solchen (oder auch mehreren solchen) eine Teilnahme-Nachricht gesendet. Für den Fall, dass sich einer oder mehrere Listener an einem von einem Talker angekündigten Stream anmelden, wird von diesem/diesen insbesondere ein Listener Ready bzw. Liste ner Join gesendet. Für den Fall, dass sich einer oder mehrere Talker an Stream anmelden, sendet dieser bzw. senden diese insbesondere einen Talker Ready bzw. Talker Join (siehe die europäische Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 18 154

319.0) .

Was die Pfadauswahl angeht, hat sich AVB, da es den Heimnetz werkbereich als Zielmarkt im Fokus hatte, auf RSTP, also das Rapid Spanning Tree Protocol (siehe beispielsweise

IEEE802.1w), beschränkt.

Es gibt Bedarf an einer verbesserten Pfadauswahl für Streams, dies insbesondere auch für AVB und TSN. Denn durch die Ver wendung von den kürzesten Pfaden in einem Netzwerk lassen sich kürzere Übertragungszeiten realisieren. In der

IEEE802.1Qca sind Mechanismen definiert, um eine Weiterlei tung für die Streamadresse im Netzwerk einzutragen. Die

Streamreservierung betrachtet bisher schon Einschränkungen bei der Verteilung der Ankündigungsnachricht ( Streambeschrei- bung) . Entsprechend wird die Steuerung der Weiterleitung durch die Einschränkung der Weiterleitung der Streamdaten- Adresse möglich. Die entsprechende Einschränkung besteht da rin, dass einige Ports der Netzwerkknoten zwischen Stream- Initiator und Stream-Teilnehmer (n) ausgeblendet sind.

Bei der Verwendung von der so genannten Seamless Redundancy, insbesondere gemäß IEEE802.1CB, werden für jeden Stream zwei zueinander disjunkte Pfade benötigt. Dies lässt sich gemäß IEEE802.1Qca erreichen, indem für zwei verschiedene VLAN-IDs Pfade für die Stream-Adressen eingerichtet werden. Dadurch wird eine automatische Konfiguration von Seamless Redun- dancy/CB möglich, wie sie in der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden WO 2019/001718 Al beschrieben ist.

Für die gezielte Weiterleitung ist aber für jeden Stream eine Einrichtung der Weiterleite-Adresse notwendig. Bei einer neu en Stream-Anmeldung muss für jeden Stream ein eigener Baum berechnet werden und alle Netzwerkknoten, etwa Bridges, müs sen entsprechend konfiguriert werden, bevor die notwendige Konfiguration für den Stream erfolgen kann. Weiterhin gilt, dass für den Schutz von Streams, bzw. die pe riodische Übertragung der Stream-Datenpakete, in jeder Netz werkkomponente zwischen Sender (Talker) und Empfänger (Liste- ner) eines Streams die lokale Weiterleitung konfiguriert wer den muss. Zusätzlich dazu muss eine interne Ressourcenüber prüfung durchgeführt und eine Liste mit den schon benötigten Ressourcen (Reservierung) geführt werden. Gemäß der IEEE802.1 sind die Netzwerkkomponenten bzw. Netzwerkknoten Bridges in Layer-2-Ethernet-Netzwerken .

Erst durch eine sinnvolle Konfiguration der Mechanismen für Streams ist eine anschließende gesicherte Übertragung von Da tenpaketen möglich.

In der IEEE sind verschiedene Hardware-Mechanismen und unter schiedliche Modelle zur Konfiguration der Mechanismen ent standen. Die Konfigurationsmodelle sind im Standard

IEEE802.1Qcc beschrieben. Bei AVB ist das vorgenannte Stream Reservation Protocol eingeführt worden, um eine automatische Konfiguration durchzuführen. Für die unterschiedliche Verwen dung von TSN-Mechanismen gibt es verschiedene Ansätze, von der zentralen Konfiguration, also Einrichtung jedes Netzwerk knotens, beispielsweise jeder Bridge, durch eine Zentrale bis zu einem erweiterten Protokoll für die automatische Einrich tung, deren Standardisierung gerade erst beginnt (siehe ins besondere das IEEE Projekt „P802.1Qdd - Resource Allocation Protocol") .

Die in der AVB-Gruppe definierten Mechanismen sind dabei auf Streams mit einer Streamklasse beschränkt. Durch die Verwen dung einer speziellen Adresse im Ethernet Netzwerk, der so genannten Stream Destination Address (Stream-DA) wird eine Steuerung der Datenübertragung möglich. Mit SRP erfolgt eine automatische Konfiguration im Netzwerk und nach erfolgreicher Reservierung wird der Weg vom Listener zum Talker freige schaltet. Bei nicht ausreichenden Ressourcen hingegen wird die Weiterleitung nicht aktiviert und eine Datenübertragung wird verhindert.

Bei AVB ist bei der Reservierung keine Auswahl des Übertra gungspfades im Netzwerk möglich. Durch RSTP ist nur ein schleifenfreier Baum im Netzwerk aktiv.

Bei TSN sind mehrere Algorithmen in IEEE802.1Qca beschrieben, wie eine Pfaddefinition im Netzwerk erfolgen kann. Auf die Abläufe bei der Reservierung wird jedoch nicht näher einge gangen .

Als zusätzlicher Hardware-Mechanismus ist in der IEEE ein zeitbasiertes Steuern der für die unterschiedlichen Prioritä ten vorhandenen Queues in einem Netzwerkknoten beschrieben. Dabei ist die Erstellung einer Konfiguration für diesen auch als Schedule bezeichneten Mechanismus nicht weiter erläutert. Um die Informationen für das Schedule zu bekommen, wurde eine spezielle Variante von SRP beschrieben, welche die Anmeldun gen vom Endgerät (Listener) in dem Netzwerkknoten speichert und Konfigurationsinformationen an das Endgerät liefert. Die Konfiguration des Netzwerkknotens erfolgt dabei nicht durch SRP. Es werden nur zusätzliche Informationen von dem Netz werkknoten, welche dieser durch eine Konfiguration erhalten hat, an das Endgerät geliefert.

Für eine komfortablere, mit geringerem Aufwand verbundene au tomatische Netzwerkkonfiguration eines Netzwerks mit AVB_ bzw. TSN-Mechanismen ist nach Auffassung der Anmelderin eine Erweiterung von SRP notwendig. Bisher ist nach Kenntnisstand der Anmelderin eine Reservierung durch die Beschränkung auf Ethernet nur in einem Layer-2-Netzwerk möglich. IP- Verbindungen oder MPLS-Netzwerke (MPLS steht dabei für Multi Protocol Label Switching, siehe insbesondere IETF RFC 3031 - Multiprotocol Label Switching Architecture) können durch die direkte Kommunikation von SRP mit dem jeweils benachbarten Netzwerkknoten (Bridge) nicht über Routergrenzen hinweg über tragen werden. Die erweiterten Beschreibungen der speziellen Variante von SRP für die zusätzlichen Informationen für End geräte im Standard IEEE802.1Qcc enthalten jedoch schon IPv4 und IPv6 Adressen zur lokalen Konfiguration der Endgeräte- Schnittstellen .

Ausgehend vom Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vor liegenden Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, welches eine geschützte Übertragung bei gleichzei tig geringem Konfigurationsaufwand und optimaler Nutzung der zur Verfügung stehenden Netzwerktopologie bietet.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass wenigstens eine Weiterleite- Information, die wenigstens einen vorbestimmten Übertragungs weg oder Übertragungsbaum für die Verbreitung der Ankündi gungsnachricht repräsentiert oder von der wenigstens ein sol cher ableitbar ist, bereitgestellt wird, indem sie von dem Stream-Initiator und/oder von wenigstens einem Netzwerkknoten in die Ankündigungsnachricht eingefügt wird, und/oder, indem sie wenigstens einem Netzwerkknoten in einer von der Ankündi gungsnachricht separaten Weiterleite-Informations-Nachricht zusammen mit einem dem Stream zugeordneten, in der Ankündi gungsnachricht enthaltenen Stream-Kenner, insbesondere

Stream-ID, übermittelt wird.

Durch die erfindungsgemäße Bereitstellung von Weiterleite- Informationen entweder unmittelbar in der Ankündigungsnach richt bzw. alternativ oder zusätzlich auf anderem Wege, wird es möglich, für die Verbreitung einer Stream- Ankündigungsnachricht und somit die sich an die Einrichtung des Streams anschließende Datenübertragung flexibel eine op timale Pfadauswahl zu treffen. Die auf die erfindungsgemäße Weise bereitgestellte Weiterleite-Information repräsentiert dabei einen vorbestimmten Übertragungsweg oder Übertragungs baum in dem Netzwerk, der für die Verbreitung der Ankündi gungsnachricht genutzt werden kann bzw. wird oder es ist zu mindest ein solcher von der Weiterleite-Information ableit bar . Die Ankündigungsnachricht für einen Stream umfasst bevorzugt eine Stream-Beschreibung oder ist durch eine solche gegeben. Die Ankündigungsnachricht kann eine dem angekündigten Stream zugeordnete, eindeutige ID (StreamID) , eine designierte

Stream-Adresse (StreamDA) , die Angabe eines virtuellen Netz werks (VLAN) , eine Verkehrsspezifikation (englisch: traffic specification, TSpec) , welche bevorzugt die Angabe einer ma ximalen Frame-Größe und/oder einer maximalen Anzahl von Fra mes pro Intervall umfassen, eine akkumulierte Latenz und ggf. eine Fehler-Information. Letztere beiden Angaben können sich während der Weitergabe im Netzwerk ändern bzw. ändern sich dabei. Die Latenz wird bei der Weitergabe von Knoten zu Kno ten akkumuliert und eine Fehlerinformation wird u.a. dann aufgenommen, wenn an einem Knoten bzw. einem Port eines sol chen keine ausreichenden Ressourcen für den Stream zur Verfü gung stehen. Bei den genannten Parametern bzw. Angaben han delt es sich um diejenigen, die in IEEE 802. IQ, insbesondere Klausel 35, für einen Talker Advertise vorgesehen sind.

Wird die Weiterleite-Information in die Ankündigungsnachricht eingefügt, stellt diese insbesondere eine zusätzlich zu einem Stream-Kenner, etwa einer StreamID, und/oder zusätzlich zu einer Stream-Adresse, etwa einer StreamDA, und/oder zusätz lich zu der Angabe eines virtuellen Netzwerkes, etwa einer VLAN ID, enthaltene Angabe dar. Bevorzugt stellt die Weiter leite-Information, wenn sie in eine Ankündigungsnachricht eingefügt wird, eine darin zusätzlich zu sämtlichen vorste henden, gemäß Standard vorhandenen Parametern/Angaben enthal tene Information dar.

Über die Ankündigungsnachricht (insbesondere Talker oder Lis- tener Advertise) und/oder eine in Reaktion auf den Empfang einer solchen von einem Stream-Teilnehmer gesendeten Teilnah menachricht (insbesondere Listener oder Talker Join bzw.

Ready) können in aus dem Stand der Technik vorbekannter Weise an den Ports von Netzwerkknoten auf dem Übertragungsweg Res sourcen für eine Übertragung von Stream-Datenpaketen zwischen dem Stream-Initiator und dem wenigstens einen Stream- Teilnehmer reserviert werden bzw. werden, sofern verfügbar, reserviert .

Im Anschluss an die Reservierung eines oder mehrere Übertra gungswege unter Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bevorzugt Datenpakete zwischen wenigstens einem Sender und wenigstens einem Empfänger unter Nutzung von dabei reser vierten Ressourcen übertragen. Bei Ressourcen, insbesondere Netzwerkressourcen, die für eine Übertragung via Stream an beteiligten Netzwerkknoten reserviert werden, kann es sich beispielsweise um Adresstabelleneinträge und/oder Framebuffer und/oder transmit time slices und/oder Bandbreite und/oder Shaper-Einstellungen handeln, um Jitter und/oder Latenz be grenzen zu können.

Als ganz besonders geeignet hat es sich erwiesen, wenn als Weiterleite-Information ein Kenner verwendet wird, der demjenigen Netzwerkknoten zugeordnet ist, der dem die Ankün digungsnachricht sendenden Stream-Initiator am nächsten liegt. Dieser Netzwerkknoten kann auch als Randnoten (aus Sicht des Stream-Initiators) betrachtet und bezeichnet wer den. Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung wird die Bridge-ID des Randknotens als Weiterleite-Information bereit gestellt. Unter einer Bridge-ID ist dabei bevorzugt eine dem Randknoten gemäß einem Routingprotokoll zugeordnete System-ID zu verstehen. Bei einem einem Knoten zugeordneten Kenner kann es sich um eine diesem zugeordnete MAC-Adresse handeln.

Der Grundgedanke dieser besonders bevorzugten Ausführungsform besteht darin, nicht für jeden Stream einen eigenen Netzwerk pfad zu berechnen und einzurichten, wie es durch die Erweite rungen in IEEE 802.1 Qca möglich wird, sondern den Netzwerk- Pfad aus Sicht desjenigen Netzwerkknotens, insbesondere der jenigen Bridge zu verwenden, welche eine von einem Stream- Initiator gesendete Ankündigungsnachricht als erste empfängt. Bei diesem Knoten handelt es sich um den Stream-Initiator- seitigen Randknoten. Durch die Verwendung der Weiterleite-Wege von Knoten im Netz werk für Streams entfällt die Notwendigkeit einer Berechnung für jeden Stream bei einer neuen Bekanntgabe eines Streams durch seinen Stream-Initiator . Die Bäume/Pfade können im Netzwerk ganz unabhängig von der Stream Reservierung berech net werden. Bei einer Topologie-Änderung müssen nicht mehr alle Stream-Pfade neu berechnet und die Weiterleite-Wege für die Stream-Adressen eingetragen werden, wie durch die Verwen dung von IEEE 801. Qca notwendig, bevor die Reservierung auf den neuen Pfaden aktualisiert werden können. Es genügt eine Neuberechnung der Netzwerkpfade anhand der neuen Topologie für die Knoten, etwa Bridges, und eine dadurch verbundene au tomatische Aktualisierung der Reservierung durch das Stream Reservierungsprotokoll .

Durch die Verwendung des Pfades einer Bridge sind die Stream- Anmeldung und der Pfad unabhängig vom Stream-Initiator (bei spielsweise ein Endgerät, welches einen Talker oder Listener für einen Stream darstellt) , der die Ankündigungsnachricht absendet, insbesondere die Stream-Anmeldung auslöst. Damit die anderen Netzwerkknoten den zu verwendenden Pfad wissen, kann die Ankündigungsnachricht von diesem ersten Netzwerkkno ten, also dem Randknoten vorteilhaft um einen Kenner, insbe sondere eine bzw. die ID des Randknotens erweitert werden.

Alternativ oder zusätzlich ist eine Übertragung der Zuordnung von Stream-ID und dem Randknoten, der die Ankündigungsnach richt zuerst empfangen hat, in einem getrennten Protokoll möglich, was insbesondere der Variante entspricht, dass eine von der Ankündigungsnachricht separate Weiterleite- Informations-Nachricht gesendet wird. Bei der Abfrage der Weiterleitung durch die Stream-Reservierung kann dann die über die Weiterleite-Informations-Nachricht, insbesondere über ein anderes Protokoll gesammelte bzw. bereitgestellte Zuordnung von Stream-Kennung und Weiterleite-Information aus gewertet und die Weiterleitung der Ankündigungsnachricht ent sprechend eingeschränkt werden. Die Berechnung der Weiterleite-Pfade für Streams ist bei Ver wendung der Pfade von den Netzwerkrandknoten aus somit nur noch vom Netzwerk abhängig. Eine Stream-Anmeldung kann an ei nem beliebigen Netzwerkknoten erfolgen. Die Weiterleitung der Ankündigungsnachricht erfolgt dann bevorzugt in einem modifi zierten bzw. mittels eines modifizierten Stream- Reservierungsprotokolls anhand des schon vorhandenen Weiter leite-Weges bzw. Baumes für den Kenner, insbesondere die ID des Randknotens, der als erster die Ankündigungsnachricht er halten hat.

Zweckmäßiger Weise ist für jeden Netzwerkknoten schon vorab wenigstens ein berechneter Baum, der für die Weiterleitung genutzt werden kann, berechnet und im Netzwerk bekannt, bei spielsweise durch IS-IS, insbesondere mit SPB (Shortest Path Bridging) und/oder den in IEEE 802.1 Qca referenzierten

MRT (Maximally Redundant Trees ) -Algorithmus . Was den Ausdruck "im Netzwerk bekannte Pfade/Bäume" angeht, gilt in der Regel, dass nicht alle Knoten den Verlauf eines kompletten Bau mes/Pfades kennen, sondern nur jeder Knoten weiß, wie er von einem benachbarten Knoten an einem Empfangssport empfangene Ankündigungsnachrichten/Nutzdaten weiterzuleiten hat, konkret über welchen oder welche Sendeports, wodurch sich - global betrachtet - über das Netzwerk die vollständigen Pfade/Bäume ergeben .

Die Verwendung einer Zusatzinformation der Edge-Bridge ID zur Bestimmung des Weiterleiteweges eines Streams ermöglicht die Verwendung von nur einer VLAN Kennung (VID) im gesamten Netz werk für alle Pfade - da die Pfade der Streams durch das Re servierungsprotokoll konfiguriert werden.

Als Beispiel für ein Routingprotokoll, über das bzw. gemäß dem Randknoten bzw. allen Knoten im Netzwerk bevorzugt eine System-ID zugeordnet wurde/wird, sei das ISIS-Protokoll ge nannt. Bei dem ISIS- oder IS-IS-Protokoll handelt es sich insbesondere um das "Intermediate System to Intermediate Sys tem Protocol" bevorzugt gemäß ISO/IEC 10589 : 2002 (E) . Im Rah- ll men dieses ist in der Regel vorgesehen, dass die Netzwerkkno ten Informationen jeweils zumindest über ihre direkten Nach barn aussenden und jeder Netzwerkknoten auf Basis der von an deren Knoten empfangenen Nachrichten und den Informationen über seine Nachbarn ein "Wissen über die Topologie" erhält, beispielsweise eine Datenbank oder Liste mit Topologie- Informationen, insbesondere Pfadinformationen aufbaut.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Randknoten- Kenner von dem Randknoten in die Ankündigungsnachricht einge fügt wird, was sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat.

Die Einfügung durch den Randknoten ist auf einfache Weise möglich und die entsprechend erweiterte Ankündigungsnachricht kann dann anhand des Kenners gezielt verbreitet werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in dem Netzwerk wenigstens ein Satz vordefinierter Bäume eingerichtet ist, wobei der oder jeder Satz für mehrere, ins besondere jeden Netzwerkknoten wenigstens einen vordefinier ten Baum umfasst, über den der jeweilige Netzwerkknoten als Wurzel mehrere andere, insbesondere jeden anderen Netzwerk knoten in dem Netzwerk erreichen kann.

Dann kann weiterhin vorgesehen sein, dass zwei oder mehr Sät ze von vordefinierten Bäumen eingerichtet sind, wobei jeder Satz für mehrere, insbesondere jeden Netzwerkknoten wenigs tens einen vordefinierten Baum umfasst, über den der jeweili ge Netzwerkknoten als Wurzel mehrere andere, insbesondere je den anderen Netzwerkknoten in dem Netzwerk erreichen kann, und die Bäume verschiedener Sätze durch verschiedene Algo rithmen berechnet wurden. Dann kann weiterhin gelten, dass jedem Satz vordefinierter Bäume ein eigenes virtuelles Netz werk zugeordnet ist, und bevorzugt zusätzlich zu der Weiter- leite-Information die Angabe eines virtuellen Netzwerkes be reitgestellt wird, und/oder für jeden Satz vordefinierter Bäume eine eigene Klasse eingerichtet ist, und bevorzugt zu sätzlich zu der Weiterleite-Information die Angabe einer die ser Klassen bereitgestellt wird.

Für ein gegebenes Netzwerk können unter Verwendung verschie dener Pfadberechnungs-Algorithmen verschiedene Pfade berech net werden bzw. berechnet worden sein. Diese können über zu geordnete virtuelle Netzwerke und/oder "Availability Klas sen", ähnlich wie die bereits gemäß Stand der Technik vorge sehenen Stream-Klassen, unterschieden und ausgewählt werden. Beispielsweise können für ein gegebenes Netzwerk einmal gemäß ISIS, insbesondere mit SPB und ggf. automatischer Umschal tung, und einmal gemäß MRT, insbesondere für redundante dis junkte Bäume, Pfade berechnet worden sein und es kann einer der beiden Algorithmen gewählt werden, indem eines von dann zwei möglichen VLANs, insbesondere eine zugehörige VLAN ID, oder auch eine von zwei zu diesem Zwecke eingeführten Availa bility Klassen gewählt wird. Die Availability Klassen sind bevorzugt, wie in der älteren internationalen Patentanmeldung mit dem Anmeldeaktenzeichen PCT/EP2018/086124 beschrieben, Auswahlhilfen zur Wahl der richtigen Klasse im Netzwerk bei gleichen Latenzeigenschaften aber unterschiedlichen Redun danzmechanismen zur Erfüllung der Anforderungen bezüglich der Verfügbarkeit der Streamübertragung im Falle eines Netzwerk fehlers und der damit ggf. verbundenen notwendigen Rekonfigu rationszeit. Die Einführung einer Availability Klasse ist sinnvoll, um nur die notwendigen Ressourcen im Netzwerk zu reservieren, da z.B. bei Seamless Redundanz immer zwei aktive Reservierungen im Netzwerk für jeden Stream aufgebaut werden, es aber Anwendung gibt, die mit einem temporären Ausfall der Kommunikation zurechtkommen . Die Availability Klassen befas sen sich dann insbesondere mit der Auswahl eines Baumes bzw. Pfades bzw. dienen dieser durch die Auswahl der benötigten Redundanz-Mechanismen im Netzwerk. Die Weiterlewege im Netz werk werden somit durch die Availability Klasse bestimmt, die Latenz im Netzwerk wird durch die Stream Klasse definiert. Eine unterschiedliche Kombination beider Klassen ist in einem Netzwerk möglich. Bevorzugt zusammen mit einer Verfügbarkeit (etwa, ob CB, also Seamless Redundancy in einem gegebenen Netzwerk aktiviert ist oder nicht) kann dann die Konfiguration der Netzwerkknoten, etwa Bridges, und die Weiterleitung der Ankündigungsnachricht jeweils zum nächsten Knoten erfolgen. An jedem Knoten können Endgeräte angeschlossen werden. Für jeden Knoten ist schon vorab der vorab berechnete Baum bzw. sind mehrere vorab be rechnete Bäume für die Weiterleitung eines Streams vorhanden und im Netzwerk bekannt. Bei CB sind entsprechend beide MRT Bäume für den gewählten Randknoten-Kenner, insbesondere die Randknoten-ID und somit für den Stream im Netzwerk bekannt.

In weiterer besonders vorteilhafter Ausgestaltung des erfin dungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die we nigstens eine Weiterleite-Information bereitgestellt wird, indem sie von dem Stream-Initiator und/oder wenigstens einem Netzwerkknoten im Type-Length-Value-Format (TLV-Format) in die Ankündigungsnachricht eingefügt wird.

Diese Art der Bereitstellung der Weiterleite-Information hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, bietet u.a. ein großes Maß an Flexibilität und wurde bereits für die zusätzlichen IP-Informationen aus IEEE 802.1 Qcc im Reservierungsprotokoll verwendet .

Insbesondere durch die TLV-Struktur wird es möglich, beliebi ge Kombinationen etwa von Ethernet, IP, MPLS und/oder anderen Transportvarianten und/oder Tunneltechniken zu wählen bzw. zu unterstützen. Entsprechend kann in Weiterbildung des Verfah rens vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Weiterleite- Information wenigstens eine Ethernet-Weiterleite-Information und/oder wenigstens eine IP-Weiterleite-Information und/oder wenigstens eine MPLS-Weiterleite-Information umfasst oder durch diese gebildet wird. Bei einer MPLS-Weiterleite- Information kann es sich beispielsweise um eines oder mehrere MPLS-Label handeln, die etwa von einem oder mehreren Netz werkknoten in empfangenen Ankündigungsnachrichten eingefügt werden können. Es kann auch vorgesehen sein, dass von wenigstens einem Netz werkknoten wenigstens eine Weiterleite-Information in eine von diesem empfangene Ankündigungsnachricht eingefügt wird, die aufgrund einer lokalen Konfiguration des Netzwerkknotens in diesem zur Verfügung steht.

Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich ferner dadurch aus, dass von wenigstens einem Netzwerkknoten, der eine Ankündigungsnachricht mit wenigstens einer darin enthaltenen Weiterleite-Information empfängt, we nigstens eine in der Ankündigungsnachricht enthaltene Weiter leite-Information verändert und/oder wenigstens eine Weiter leite-Information aus der Ankündigungsnachricht entfernt wird, wobei das Verändern und/oder das Entfernen bevorzugt gemäß einer lokalen Konfiguration des wenigstens einen Netz werkknotens erfolgt.

Auch kann vorgesehen sein, dass in wenigstens eine Teilnah menachricht für einen Stream von demjenigen Stream- Teilnehmer, der diese herausgibt, und/oder von wenigstens ei nem Netzwerkknoten wenigstens eine Weiterleite-Information eingefügt wird, und/oder dass von wenigstens einem Netzwerk knoten, der eine Teilnahmenachricht mit wenigstens einer da rin enthaltenen Weiterleite-Information empfängt, wenigstens eine in der Teilnahmenachricht enthaltene Weiterleite- Information verändert und/oder wenigstens eine in der Teil nahmenachricht enthaltene Weiterleite-Information aus der Teilnahmenachricht entfernt wird. Das Verändern und/oder das Entfernen kann dann bevorzugt gemäß einer lokalen Konfigura tion des wenigstens einen Netzwerkknotens erfolgen.

Bei der lokalen Konfiguration kann es sich insbesondere um eine bestehende lokale Konfiguration zur Weiterleitung ankom- mender Datenpakete bevorzugt in Abhängigkeit der Header die ser handeln. Dann wird mit anderen Worten die lokal konfigu rierte Weiterleitung bei der Weitergabe von Stream- Ankündigungsnachrichten und der etwaigen Hinzufügung neuer Information für nachfolgende Knoten genutzt. Bei der Teilnahmenachricht handelt es sich insbesondere um eine Nachricht, die in an sich bekannter Weise von wenigstens einem Endgerät, das an einem über eine Ankündigungsnachricht, etwa einen Talker oder Listener Advertise, angekündigten Stream teilnehmen möchte ( Stream-Teilnehmer) , abgesendet und zurück zu dem Stream-Initiator übertragen wird. Es kann sich insbesondere um einen sogenannten Taler oder Listener Join bzw. Ready handeln.

Insbesondere in einem MPLS- (Teil-) Netzwerk kann beispielswei se am Eingang des Netzwerkes ein (MPLS-) Label festgelegt wer den, welches den Weg durch das Netzwerk bestimmt. Dann wird bevorzugt von den MPLS-Netzwerkknoten jeweils überprüft, was mit dem Label zu machen ist, wobei bevorzugt gemäß einer lo kalen Konfiguration des jeweiligen Knotens verfahren wird. Optionen für den Umgang mit einem solchen Label sind bei spielsweise, dass es zu entfernen, zu verändern oder auch un verändert weiterzugeben ist. Auch kann vorgesehen sein, dass ein neues Label hinzuzufügen ist bzw. hinzugefügt wird, ins besondere ein neues Label für noch folgende Netzwerkknoten. Rein beispielhaft sei genannt, dass im Anschluss an die Ein richtung von MPLS-Pfaden eine lokale Regel in einem Knoten punkt lautet, dass Pakete mit „Label 3" mit „Label 4" weiter geleitet werden bzw. aus Paketen „Label 3 „entfernt und das nächste Label eingefügt wird. Eine solche lokale Regel führt zu einer Änderung des jeweiligen Pakte-Headers bei der Wei terleitung und ist abhängig von der lokal konfigurierten Wei terleitung für die aktuellen Header der Pakete.

In bevorzugter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass entsprechend mit Stream-

Ankündigungsnachrichten und/oder Stream-Teilnahmenachrichten verfahren wird, etwa wenigstens ein Netzwerkknoten, insbeson dere ein MPLS-Netzwerkknoten wenigstes ein Label in eine sol che Nachricht einfügt und/oder wenigstens ein Label in einer solchen Nachricht verändert und/oder wenigstens ein Label aus einer solchen Nachricht entfernt wird. Wie der jeweilige Kno- ten Stream-Ankündigungsnachrichten und/oder Stream- Teilnahmenachrichten behandelt bzw. verarbeitet, wird sich dann bevorzugt nach einer lokalen Konfiguration des Netzwerk knotens richten. Die lokale Konfiguration von (MPLS- ) Netzwerkknoten kann beispielsweise durch ein zentrales Netz werkmanagement und/oder lokale Einstellungen durch ein Termi nal erhalten werden bzw. worden sein.

Die Entscheidung, welche Weiterleite-Information (en) , bei spielsweise welche (s) Label (s) einer Stream- Ankündigungsnachricht und/oder einer Stream- Teilnahmenachricht hinzugefügt wird, und/oder die Entschei dung, ob eine enthaltenen Weiterleite-Information entfernt wird, und/oder ob und wenn ja, wie eine enthaltenen Weiter leite-Information verändert wird, kann beispielsweise auch anhand bzw. unter Berücksichtigung einer in der Ankündigungs nachricht bzw. Teilnahmenachricht enthaltenen Stream Adresse, etwa StreamDA, und/oder anhand bzw. unter Berücksichtigung des Empfangssports der jeweiligen Nachricht erfolgen.

Eine Reservierung und anschließende geschützte Übertragung von Streamdaten kann flexibel in den unterschiedlichsten Netzwerken und unter Nutzung beliebiger Netzwerkkomponenten erfolgen .

Insbesondere für den Fall, dass die Weiterleite-Information in einer separaten Weiterleite-Informations-Nachricht bereit gestellt wird, kann vorgesehen sein, dass wenigstens einer, bevorzugt jeder Netzwerkknoten, der eine separate Weiterlei te-Informations-Nachricht empfangen hat und im Anschluss da ran eine Ankündigungsnachricht für einen Stream empfängt, ei nen darin enthaltenen Stream-Kenner und anhand des Stream- Kenners die Weiterleite-Information für diese Ankündigungs nachricht aus der separaten Weiterleite-Informations- Nachricht ermittelt. Da bei einer Bereitstellung der Weiter leite-Information getrennt von der Ankündigungsnachricht der Zusammenhang mit bzw. die Zuordnung zu dem Stream zunächst nicht besteht, ist ein Mapping von Stream und Weiterleite- Information zweckmäßig. Wird Weiterleite-Information nicht (oder nicht nur) unmittelbar in der Ankündigungsnachricht übermittelt, sondern (ggf. auch) separat zu dieser, kann den Netzwerkknoten in einem Netzwerk beispielsweise jeweils eine Liste bzw. Tabelle zur Verfügung gestellt werden, welcher ei ner Mehrzahl von Stream-IDs jeweils die zugehörige Weiterlei- te-Information zuordnet. Aus dieser Tabelle/Liste kann dann ermittelt werden, welche Weiterleite-Information zu einer empfangenen Ankündigungsnachricht gehört und für diese heran zuziehen ist. Diese Tabelle kann auch während der Konfigura tion des Netzwerkes in den jeweiligen Netzwerkkomponenten konfiguriert werden. Dies kann beispielsweise bei der Verbin dung von zwei Netzwerken durch die gezielte Konfiguration von zwei Verbindungsnetzwerkkomponenten, etwa Verbindungsknoten, an nur diesen zwei Stellen im Netzwerk durch die Konfigurati on der Tabelle/Liste mit Stream-IDs und den jeweils dazugehö rigen Weiterleite-Informationen erfolgen.

Zweckmäßigerweise Weise ist ferner vorgesehen, dass von we nigstens einem, bevorzugt jedem Netzwerkknoten anhand der Weiterleite-Information bestimmt wird, über welchen oder wel che Sendeports des Netzwerkknotens die Ankündigungsnachricht weitergeleitet wird.

In weiterer ganz besonders vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Bestimmung, über welchen oder welche Sendeports des Netzwerkknotens die Ankün digungsnachricht weiterzuleiten ist, getrennt von einer Aus wertung und/oder Verarbeitung der Ankündigungsnachricht und/oder einem Speichern von Informationen aus dieser insbe sondere zum Erhalt einer Ressourcenreservierung an wenigstens einem Port, insbesondere an dem Empfangsport der und wenigs tens einem Sendeport für die Ankündigungsnachricht. Als ideal hat sich erwiesen, wenn die Bestimmung, über welchen oder welche Sendeports die Weiterleitung zu erfolgen hat, in einer getrennten Schicht von den Reservierungsabläufen erfolgt. Dann ist insbesondere eine Weiterleite-Schicht und eine davon getrennte Reservierungs-Schicht vorgesehen. Bei den zwei ge trennten Schichten kann es sich um Schichten im Sinne des OSI-Referenzmodelles insbesondere gemäß IS07498-1 handeln.

Diese bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform zeichnet sich durch die Verwendung der Weiterleite-Information, bevor zugt in Form von TLVs, in einer von der Schicht des Reservie rungsprotokolls, etwa SRP bzw. einer erweiterten Fassung von SRP, getrennten Schicht und einer von der Weiterleite- Inforation unabhängigen Reservierung an den physikalischen Sendeports des Streams aus. So wird es möglich, dass völlig unabhängig von der verwendeten Transportschicht eine Reser vierung der für eine gesicherte Datenübertragung benötigten Ressourcen in einer beliebigen Netzwerkkomponente durchge führt werden.

Die Aufgabe der (Ressourcen- ) Reservierungs-Schicht ist dann insbesondere die interne Konfiguration eines Shapers und die Reservierung von Speicherplatz innerhalb der Echtzeit-Queue zur gesicherten Übertragung der Streamdaten zwischen dem Port in Richtung des Stream-Initiators und einem oder mehreren Ports in Richtung von Stream-Teilnehmern, die sich an einem angekündigten Stream anmelden bzw. angemeldet haben, etwa durch Senden einer Listener/Talker Join bzw. Ready Nachricht. Solche Ports sind insbesondere durch Ports mit gültiger Lis- tener-/Talker-Reservierung gegeben. In der Regel muss zusätz lich die verfügbare Bandbreite am Link überprüft werden

(Rückmeldung der Möglichkeit einer Übertragung) und intern vom Netzwerkknoten eine Liste mit der schon benutzten Band breite geführt werden. Dazu wird in der Regel der Quellport, der oder die Zielports und die Datenmenge (enthält die von der Weiterleitung abhängige Framegröße) benötigt. Nach er folgreicher Reservierung, insbesondere nach Anmeldung durch einen oder mehrere Listener oder auch Talker, kann die Wei terleitung der Stream-Daten aktiviert werden. Die Aufgabe der Pfadfindung, insbesondere der von einer Re servierungs-Schicht separaten Weiterleite-Schicht, ist die Bestimmung von möglichen Sendeports für die Weiterleitung der Ankündigungsnachricht ( Streambeschreibung) . SRP beispielswei se verteilt ankommende Ankündigungsnachrichten über diese Ports - nach erfolgreicher Überprüfung, ob der Stream bei der aktuell bestehenden Reservierung übertragen werden könnte, oder zusammen mit einem Fehlercode bei ungenügend Ressourcen. Für die Weiterleitung kann die erfindungsgemäß zusätzlich in die Ankündigungsnachricht eingefügte und/oder separat von dieser bereitgestellte Weiterleite-Information verwendet wer den .

Dies ermöglicht es auch, dass sich in der Dataplane die

Stream-Adressen ändern. Eine Verwendung beispielsweise von MPLS Labels oder IP Frames für die Weiterleitung der

Streamdaten wird möglich.

Insbesondere für MPLS kann die Weiterleite-Information bei spielsweise auch durch einen Stack an Labels gegeben sein o- der einen solchen umfassen, anhand dessen die Weiterleitung in einem MPLS-Netzwerk definiert ist. Für zukünftige Netzwer ke mit Techniken der Netzwerkvirtualisierung sind nach Auf fassung der Anmelderin auch mehrere IPv4 und Layer 2 Informa tionen verwendbar. Dadurch wird es beispielsweise möglich, Layer 2 Streams in einem IP Netzwerk über eine Verbindung mit IP Headern zu übertragen. Diese Art der Kapselung kann in größeren Netzwerken mehrfach vorhanden sein und ermöglicht eine mehrstufige Kapselung der Streams und der übertragenen Streamdaten .

Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass nach Empfang ei ner Ankündigungsnachricht in einem ersten Schritt der oder die Sendeports bestimmt werden, und in einem zweiten Schritt die Auswertung und/oder Verarbeitung der Ankündigungsnach richt und/oder das Speichern von Informationen aus dieser insbesondere zum Erhalt einer Ressourcenreservierung an we nigstens einem Port, insbesondere an dem Empfangsport der und wenigstens einem Sendeport für die Ankündigungsnachricht, er- folgt. Insbesondere kann überprüft werden, ob der oder die Sendeports eine oder mehrere Anforderungen gemäße der Ankün digungsnachricht erfüllen.

Es sei angemerkt, dass unter der Auswertung und/oder Verar beitung der Ankündigungsnachricht und/oder einem Speichern von Informationen aus dieser insbesondere zum Erhalt einer Ressourcenreservierung an wenigstens einem Port insbesondere die vorbekannten, ggf. standardisierten Abläufe zu verstehen sind, die auch gemäß den bekannten Reservierungsprotokollen, etwa SRP, erfolgen, wenn eine Ankündigungsnachricht für einen Stream von einem Netzwerkknoten, etwa einer Bridge, empfangen wird. Dies gilt bevorzugt auch hinsichtlich der Überprüfung, ob der oder die Sendeports eine oder mehrere Anforderungen gemäße der Ankündigungsnachricht erfüllen.

In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ferner vorgesehen sein, dass der mit einer Übertragung von Stream-Datenpaketen über den oder den jeweiligen Sende port verursachte Overhead ermittelt und bei der Auswertung und/oder Verarbeitung der Ankündigungsnachricht und/oder dem Speichern von Informationen aus dieser insbesondere zum Er halt einer Ressourcenreservierung an wenigstens einem Port berücksichtigt wird. Die Ermittlung des verursachten Over- heads erfolgt besonders bevorzugt in einer Weiterleite- Schicht, die von der Reservierungs-Schicht, welche den Reser vierungsablauf abwickelt, getrennt ist.

In SRP beispielsweise ist der Quellport (Empfangssport jeder Ankündigungsnachricht) intern, also in dem jeweiligen Netz werkknoten gespeichert, damit eine Anmeldung von einem

Stream-Teilnehmer auf den Weg zurück zu dem Stream-Initiator durchgeführt werden kann. Bei einer erfolgreichen Sende- Möglichkeit wird die Ankündigungsnachricht an die möglichen Zielports/Sendeports weitergegeben. Dazu ist eine Überprüfung an jedem potentiellen Zielport mit dem durch die Übertragung auf diesen Port verursachten Overhead sehr zweckmäßig. In der TSpec einer Ankündigungsnachricht ist beispielswiese gemäß Standard nur die Datenmenge der Anwendung enthalten - die für die Datenübertragung benötigte Framegröße ergibt sich jedoch durch das jeweilige Transportverfahren, was in einer Ausfüh rungsform der vorliegenden Erfindung durch die in der Ankün digungsnachricht enthaltenen TLVs beschrieben wird, der

Streamübertragung am Zielport. Beim Empfang einer Anmeldung eines Stream-Teilnehmers werden am Port von dessen Anmeldung, insbesondere des Listener/Talker-Joins bzw. Readys, alle Res sourcen überprüft und reserviert. Nach erfolgreicher Reser vierung erfolgt die Aktivierung der Weiterleitung. Diese wird beispielsweise durch SRP in der Weiterleitung aktiviert.

In einem Router ändern sich in der Regel die Layer-2- Adressen. Durch die bevorzugt vorgesehene Trennung von Weite leitung und Reservierung können wie für reine Layer-2-Streams die Ressourcen reserviert werden. Bei der Weiterleitung kann die IP-Information verwendet werden, um die Ankündigungsnach richt an den richtigen Port weiterzuleiten. Die lokale Be handlung der Daten in der Queue wird dann bevorzugt wieder durch die konfigurierten Mechanismen etwa von IEEE802.1Q (wenn es sich dabei um Ethernet handelt) definiert. Für ande re Übertragungstechniken können analog dazu lokale Konfigura tionen durchgeführt werden, um eine geschützte Datenübertra gung zu ermöglichen.

Auch ist es möglich, zusätzlich MPLS-Informationen für die Weiterleitung zu verwenden. Bei MPLS ist ein Stack von Labels definiert, welcher in jedem MPLS-Router erweitert, verkürzt oder nur gelesen werden kann. Dadurch ändert sich eventuell die Anzahl von verwendeten TLVs und der Overhead bei der spä teren Übertragung der Streamdaten, da im MPLS Netzwerk die Label dynamisch entfernt oder hinzugefügt werden. Das Hinzu fügen bzw. Entfernen bzw. Ändern von MPLS Labein ist in den jeweiligen MPLS Knoten definiert und ist vergleichbar mit der zuvor getrennten Information der Weiterleitung in den Knoten in Form einer Liste oder Tabelle. Die Labels stehen dabei je weils in jedem Frame der über den durch MPLS definierten Pfad im MPLS Netzwerk übertragen wird und stellen einen zusätzli chen Overhead dar.

Es sei angemerkt, dass in virtualisierten Netzwerken häufig Netzwerke als rein virtuelle Funktion durch Overlay-Techniken realisiert werden. Dabei kann eine Layer-2-Verbindung (Ether net) über eine IP-Verbindung auf physikalischem Ethernet ab gebildet sein. Auch dies wird durch die bevorzugt vorgesehene Verwendung von TLVs möglich.

Auch für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gilt zweckmäßigerweise, dass die Reservierung in jedem Netz werkknoten entlang der Datenübertragung durchgeführt wird. Dabei erfolgt zweckmäßiger Weise an jedem Port eine Aktivie rung der Weiterleitung und eine Konfiguration von Shapern, wie aus dem Stand der Technik an sich vorbekannt.

Bei der Weiterleitung der Ankündigungsnachricht beispielswei se über SRP wird bevorzugt die jeweils aktualisierte Weiter- leite-Information in Form von TLVs in der Stream Ankündi gungsnachricht des Stream-Initiators hinzugefügt. Der Aufbau der Stream Ankündigungsnachricht ist in IEEE 802.1 Qcc zum Endgerät durch TLVs erweitert worden. In analoger Vorgehens weise können im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Ankün digungsnachrichten eines erweiterten Stream Reservierungspro tokolls, die zwischen den Netzwerkkomponenten ausgetauscht werden, mit TLVs erweitert werden.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Netzwerkknoten mit meh reren Ports, der zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet und/oder eingerich tet ist.

Der erfindungsgemäße Netzwerkknoten hat sich als besonders geeignet für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- rens erwiesen. Der erfindungsgemäße Netzwerkknoten ist bevorzugt dazu ausge bildet und/oder eingerichtet, um eine Ankündigungsnachricht für einen Stream zu empfangen und wenigstens eine Weiterlei- te-Information in diese einzufügen und/oder um wenigstens ei ne in der Ankündigungsnachricht enthaltene Weiterleite- Information, insbesondere wenigstens ein Label, zu verändern und/oder um wenigstens eine in der Ankündigungsnachricht ent haltene Weiterleite-Information, insbesondere wenigstens ein Label, zu entfernen.

Auch kann vorgesehen sein, dass der erfindungsgemäße Netz werkknoten ausgebildet und/oder eingerichtet ist, um

einen dem Netzwerkknoten zugeordneten Kenner, insbesondere seine Bridge-ID als Weiterleite-Information in die Ankündi gungsnachricht einzufügen, wobei es sich bei der Bridge-ID bevorzugt eine dem Netzwerkknoten gemäß einem Routing- Protokoll, etwa dem ISIS-Protokoll, zugeordnete System-ID handelt. Dies gilt besonders bevorzugt, wenn der erfindungs gemäße Netzwerkknoten die Rolle eines Randknotens übernimmt, über den eines oder auch mehrere Endgeräte an ein bestehendes Netzwerk angeschlossen sind.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Netzwerkknoten ausgebildet und/oder eingerichtet ist, um eine Teilnahmenachricht für einen Stream zu empfangen und we nigstens eine Weiterleite-Information in diese einzufügen und/oder um wenigstens eine in der Teilnahmenachricht enthal tene Weiterleite-Information, insbesondere wenigstens ein La bel, zu verändern und/oder um wenigstens eine in der Teilnah menachricht enthaltene Weiterleite-Information, insbesondere wenigstens ein Label, zu entfernen.

Alternativ oder zusätzlich kann sich der erfindungsgemäße Netzwerkknoten in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung dadurch auszeichnen, dass er dazu ausgebildet und/oder einge richtet ist, eine Ankündigungsnachricht und eine Weiterleite- Information für diese zu empfangen, wobei die Weiterleite- Information sowohl in der Ankündigungsnachricht enthalten sein als auch separat übermittelt werden kann, und um auf Ba sis der Weiterleite-Information zu bestimmen, über welchen oder welche seiner Ports er die Ankündigungsnachricht weiter zuleiten hat (Sende- bzw. Zielports), wobei diese Bestimmung getrennt von einer Auswertung und/oder Verarbeitung der An kündigungsnachricht und/oder einem Speichern von Informatio nen aus dieser insbesondere zum Erhalt einer Ressourcenreser vierung an wenigstens einem Port, erfolgt, insbesondere in einer getrennten Schicht des Netzwerkknotens.

Der erfindungsgemäße Netzwerkknoten zeichnet sich mit anderen Worten bevorzugt dadurch aus, dass er eine Weiterleite- Schicht und eine - davon getrennte - Reservierungs-Schicht aufweist. Die Reservierungs-Schicht kann der Abwicklung eines Reservierungsprotokolls, wie beispielsweise SRP bzw. erwei terten Fassung von SRP dienen. Die Weiterleite-Schicht über nimmt - getrennt von der Reservierung - bevorzugt die Bestim mung möglicher Sendeports für die Stream- Ankündigungsnachricht .

In Weiterbildung kann der erfindungsgemäße Netzwerkknoten zur Durchführung der vorstehend im Zusammenhang mit dem erfin dungsgemäßen Verfahren beschriebenen bevorzugten Ausführungs formen ausgebildet und/oder eingerichtet sein.

Bei dem Netzwerk, in dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, bzw. an dem der erfindungsgemäße Netzwerk knoten teilnimmt, handelt es sich zweckmäßiger Weise ein AVB- oder TSN-Netzwerk bzw. ein AVB- oder TSN-fähiges Netzwerk. Insbesondere die Netzwerkknoten eines solchen Netzwerkes sind AVB- oder TSN-fähig, unterstützen einen oder mehrere AVB- o- der TSN-Standards , beispielsweise die Reservierung von Res sourcen für eine Weiterleitung mit garantierter Latenz. Dies gilt entsprechend bevorzugt für den erfindungsgemäßen Netz werkknoten . Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Computerpro gramm, das Programmcodemittel zur Durchführung der Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst.

Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein computerlesbares Medium, das Instruktionen umfasst, die, wenn sie auf wenigs tens einem Computer ausgeführt werden, den wenigstens einen Computer veranlassen, die Schritte des erfindungsgemäßen Ver fahrens durchzuführen.

Bei dem computerlesbaren Medium kann es sich beispielsweise um eine CD-ROM oder DVD oder einen USB oder Flash Speicher handeln. Es sei angemerkt, dass unter einem computerlesbaren Medium nicht ausschließlich ein körperliches Medium zu ver stehen sein soll, sondern ein solches beispielswiese auch in Form eines Datenstromes und/oder eines Signals, welches einen Datenstrom repräsentiert, vorliegen kann.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung wer den anhand der nachfolgenden Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich nung deutlich. Darin zeigt jeweils in rein schematischer Dar stellung

Figur 1 ein industrielles Netzwerk einer Automatisierungs- anläge ;

Figur 2 das Netzwerk aus Figur 1 mit dem Baum aus Sicht des Knotens B5;

Figur 3 das Netzwerk aus Figur 1 mit dem Baum aus Sicht des Knotens B6;

Figur 4 ein weiteres industrielles Netzwerk, an dem eine Vielzahl von Endgeräten angeschlossen sind;

Figuren 5-13 ein weiteres industrielles Netzwerk, wobei je de Figur drei Bäume aus Sicht eines der neun Netzwerkknoten zeigt ;

Figur 14 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Netzwerkknotens mit getrennter Weiterleite- und Reservie rungs-Schicht in vergrößerter Darstellung;

Figur 15 den Netzwerkknoten aus Figur 14, wobei der in der Weiterleite-Schicht berechnete Overhead an die reservierungs- Schicht übergeben wird;

Figur 16 die Schichten des Netzwerkknotens aus den Figuren 14 und 15;

Figur 17 der Netzwerkknoten aus den Figuren 14 und 15, der einen Listener Join empfängt und weiterleitet; und

Figur 18 drei verschiedene Ausführungsbeispiele erfindungs gemäßer Netzwerkknoten.

Die Figur 1 zeigt in rein schematischer Teildarstellung ein industrielles Netzwerk, über welches Datenpakete zwischen Endgeräten einer in den Figuren nicht weiter dargestellten industriellen Automatisierungsanlage ausgetauscht werden kön nen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel umfasst das Netzwerk sechs Netzwerkknoten in Form von Bridges B1-B6, die über Kabel 1 - auch als Links bezeichnet - miteinander ver bunden sind. Es sei angemerkt, dass in Figur 1 sowohl die durchgezogenen, als auch die gestrichelten Linien jeweils ein Kabel bzw. einen Link 1 zwischen zwei Knoten B1-B6 repräsen tieren .

An jedem der sechs dargestellten Knoten B1-B6 kann eines oder können mehrere Endgeräte angeschlossen werden bzw. sich an melden, um eine Datenkommunikation zu ermöglichen.

In Figur 1 sind reinbeispielhaft nur zwei Endgeräte darge stellt. Von diesen bildet eines einen Talker T, von dem Da tenpakete periodisch an das andere, einen Listener L darstel- lende Endgerät übertragen werden sollen. Dabei soll eine ge sicherte, periodische Übertragung von Datenpaketen von dem Talker T an den Listener L als Stream insbesondere mit garan tierter Latenz erfolgen.

Gemäß AVB bzw. TSN ist es bekannt, dass für die Einrichtung eines entsprechenden Streams eine Ankündigungsnachricht 2 von dem Talker T herausgegeben und im Netzwerk verteilt wird.

Es sei angemerkt, dass in den Figuren beispielshaft jeweils ein Szenario mit einem Talker T und einem Listener L darge stellt ist. Es versteht sich, dass von einem Talker T perio disch Datenpakete auch an mehrere Listener L gesendet werden können. Weiterhin ist es möglich, dass mehrere Talker T an einen Listener L senden. Dieses auch als „Multiple Talker per Stream" bezeichenbare Szenario ist in der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden europäischen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 18 15 43 19.0 beschrieben. Eine Ankündi gungsnachricht 2 kann entsprechend sowohl von einem Talker T als auch einem Listener L stammen. Es kann sich insbesondere um einen Talker oder Listener Advertise handeln. In beiden möglichen 1 :N-Szenarien wird zweckmäßiger Weise die Ankündi gungsnachricht 2 von dem einzelnen, also dem einen Talker T oder dem einen Listener L herausgegeben.

An einem von einem Talker T (oder auch Listener L) angekün digten Stream können sich dann einer oder mehrere Stream- Teilnehmer (Talker T oder Listener L) anmelden. Hierfür wird in der Regel eine Teilnahmenachricht von dem oder den Stream- Teilnehmern gesendet. Im Stand der Technik werden diese Teil nahme-Nachrichten auch als Joins bzw. Readies bezeichnet. Die zugehörigen Abläufe einschließlich der Reservierung von für die gesicherte Übertragung von Daten erforderlichen Netz werkressourcen an beteiligten Netzwerkknoten B1-B6 zwischen dem bzw. den Talkern T und dem bzw. den Listenern L eines Streams sind aus dem Stand der Technik hinlänglich vorbekannt (siehe u.a. IEEE 802. IQ und weitere Standards), weshalb sie vorliegend nicht mehr im Detail beschrieben werden. Für die Abwicklung der Reservierung kommt bevorzugt ein Re servierungsprotokoll, etwa SRP, zum Einsatz. Ein solches Pro tokoll ist für die Einrichtung des Streams auf eine Pfadin formation aus dem Netzwerk angewiesen. Durch die Verteilung der Ankündigungsnachricht 2 entlang eines vom Netzwerk defi nierten Pfades (bei AVB : alle aktiven Ports) und der an schließenden Anmeldung eines Listeners L wird der Pfad der Daten und die notwendige Konfiguration der Shaper auf der Verbindung zwischen Talker T und Listener L eingerichtet.

Bei AVB ist bei der Reservierung keine Auswahl des Übertra gungspfades bzw. -baumes im Netzwerk möglich. Durch RSTP (al so das Rapid Spanning Tree Protocol) ist nur ein schleifen freier Baum im Netzwerk aktiv. AVB hat sich, da es Heimnetz werke als Zielmarkt im Fokus hatte, auf RSTP beschränkt. In der Figur 1 ist ein schleifenfreier Baum S - für den Knoten Bl als Wurzel (englisch: root) mit fetter Linie eingezeich net. Dieser ist für sämtliche Streams zwischen Endgeräten, die an beliebigen Bridges B1-B6 anliegen könnten, zu verwen den. Für die beiden in Figur 1 dargestellten Endgeräte T, L gibt sich ein aktiver Pfad P, der sich über B5, B3, Bl und B2 erstreckt .

Es gibt - auch bei AVB und TSN - Bedarf an einer verbesserten Pfadauswahl für Streams. Durch die Verwendung von kürzesten Pfaden im Netzwerk lassen sich kürzere Übertragungszeiten re alisieren. In IEEE802.1Qca sind deshalb Mechanismen defi niert, um eine Weiterleitung für die Stream-Adresse (Stream DA) im Netzwerk einzutragen. Die Stream-Reservierung beachtet bisher schon Einschränkungen bei der Verteilung der Ankündi gungsnachrichten 2, deshalb wird die Steuerung der Weiterlei tung durch die Einschränkung der Weiterleitung der Stream- Datenadressen möglich. Die entsprechende Einschränkung be steht darin, dass einige Ports der Netzwerkknoten zwischen Stream-Initiator T und Stream-Teilnehmer L ausgeblendet sind. Um eine geschützte Übertragung bei gleichzeitig geringem Kon figurationsaufwand und idealer Nutzung der zur Verfügung ste henden Netzwerktopologie (insbesondere kürzeste Wege) zu er möglichen, ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass zur Reservierung eines Übertragungsweges P für die Über tragung von Stream-Datenpaketen von dem den Stream-Initiator bildenden Talker T zu dem einen Stream-Teilnehmer darstellen den Listener L in dem Netzwerk mit mehreren Netzwerkknoten B1-B6 eine Weiterleite-Information 3 (siehe etwa Figur 2), die einen vorbestimmten Übertragungsweg P oder Übertragungs baum S für die Verbreitung der Ankündigungsnachricht 2 reprä sentiert oder von der ein solcher ableitbar ist, bereitge stellt wird, indem sie von dem Stream-Initiator T und/oder von wenigstens einem Netzwerkknoten B1-B6 in die Ankündi gungsnachricht (hier den Talker Advertise) 2 eingefügt wird.

Alternativ oder zusätzlich dazu, dass eine Weiterleite- Information in die Ankündigungsnachricht 2 eingefügt wird, kann diese auch wenigstens einem der Netzwerkknoten B1-B6 in einer von der Ankündigungsnachricht 2 separaten Weiterleite- Informations-Nachricht zusammen mit einem dem einzurichtenden Stream zugeordneten, in der Ankündigungsnachricht 2 enthalte nen Stream-Kenner übermittelt werden bzw. vorab worden sein.

Im Rahmen des hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbei spiels kommt als Weiterleite-Information der Kenner 3 des Talker-seitigen Randknotens zum Einsatz, also desjenigen Netzwerkknotens B5, welcher dem Talker T am nächsten liegt. Selbstverständlich ist es möglich, dass alternativ zu einem Randknoten-Kenner 3 eine andere Weiterleite-Information zum Einsatz kommt.

Bei dem Randknoten-Kenner 3 handelt es sich vorliegend um die Bridge-ID des Randknotens B5, die eine IS-IS-System-ID ist und aus der MAC-Adresse des Randknotens B5 gebildet ist (ge mäß ISO 10589:2002) . Diese ist dem Randknoten B5 zuvor durch das IS-IS-Routing-Protokoll zugeordnet worden. Den verblei benden Knoten B1-B4, B6 sind ebenfalls Bridge-IDs in Form von IS-IS-System-IDs zugeordnet worden, über die jeder Knoten Bl- B6 eindeutig identifiziert und von den verbleibenden Knoten B1-B6 unterschieden werden kann. Durch das IS-IS-Protokoll ist für jeden Knoten B1-B6 als Wurzel wenigstens ein Baum S Bn (mit n=l, 2, ..., 6) berechnet worden und im Netzwerk bekannt.

Unter bekannt ist dabei zu verstehen, dass nicht alle Knoten B1-B6 den Verlauf eines kompletten Baumes/Pfades S Bn kennen, sondern nur jeder Knoten B1-B6 weiß, wie er von einem benach barten Knoten B1-B6 an einem Empfangsport empfangene Daten bzw. Nachrichten, die von einem der weiteren Knoten B1-B6 ge sendet wurde, weiterzuleiten hat, konkret über welchen oder welche Sendeports. Über diese Nachbarschaftsbeziehungen erge ben sich - global betrachtet - die vollständigen Pfade/Bäume bzw. diese können hergeleitet werden. Gemäß dem IS-IS- Protokoll ist die Netzwerktopologie durch die gesammelten Nachbarschaftsinformationen vorhanden und es kann die Weiter leiteinformation jeweils für alle Bridge-IDs des Netzwerkes berechnet werden und das Ergebnis der lokalen Weiterleitung ist im Knoten hinterlegt. Basierend auf der Netzwerktopologie wird gemäß der Algorithmen in IEEE 802.1 Qca der Weiter leitepfad berechnet bzw. die lokale Weiterleitung abhängig von der jeweiligen Quelle der Daten (Knoten B1-B6) berechnet, indem der gültige Empfangsport und die zu verwendenden Wei terleiteports bestimmt werden.

Die Randknoten-ID 3 wird vorliegend von dem Randknoten B5 als Weiterleite-Information in die Ankündigungsnachricht 2 einge fügt. Dieses Vorgehen ist schematisch in der Figur 2 für den Randknoten B5 und in Figur 3 für dne Randknoten B6 angedeu tet. Von dem Talker T wird die Ankündigungsnachricht 2 in an sich bekannter Weise an den aus Sicht des Talkers 2 ersten Knoten, also dessen Randknoten B5 übermittelt und dieser fügt die Bridge-ID 3 in Form seiner IS-IS-System-ID in die Ankün digungsnachricht 2 ein. Anhand dieser Weiterleite-Information 3 kann die Ankündigungsnachricht 2 dann gezielt auf optimier tem Wege im Netzwerk übertragen werden, konkret entlang des Baumes S B s des Randknotens B5. Es sei angemerkt, dass die Ankündigungsnachricht 2 für den Stream eine Stream-Beschreibung darstellt bzw. eine solche umfasst. Diese enthält die aus dem Stand der Technik vorbe kannten Parameter bzw. Angaben, konkret eine dem Stream zuge ordnete, eindeutige ID (StreamID) , eine designierte Stream- Adresse (StreamDA) , die Angabe eines virtuellen Netzwerks (VLAN) , eine Verkehrsspezifikation (TSpec) mit der Angabe ei ner maximalen Frame-Größe und einer maximalen Anzahl von Fra mes pro Intervall, eine akkumulierte Latenz und ggf., insbe sondere wenn erforderliche Ressourcen nicht zur Verfügung stehen, erforderliche Fehlerinformationen. Letztere beiden Angaben ändern sich in an sich bekannter Weise bei der Wei tergabe im Netzwerk. Im Zusammenhang mit dem vorbekannten standardisierten Inhalt von Stream-Ankündigungsnachrichten sei auch auf IEEE802.1Q verwiesen.

Die der Ankündigungsnachricht 2 hinzugefügte Weiterleite- Information 3 in Form der Randknoten-ID stellt eine zusätz lich zu diesen gemäß Stand der Technik bzw. Standard vorgese henen Parametern/Angaben enthaltene Information dar.

Jeder Netzwerkknoten B1-B6, der eine Ankündigungsnachricht 2 mit der Bridge-ID 3 des Randknotens B5 empfängt, bestimmt an hand dieser Weiterleite-Information, also der Bridge-ID 3, über welchen oder welche Sendeports die Ankündigungsnachricht 2 jeweils weitergeleitet wird.

Durch die vorteilhafte Verwendung der Weiterleite-Information insbesondere in Form der Bridge-ID 3 wird es möglich, dass nicht mehr für jeden Stream ein eigener Netzwerkpfad bzw.

Baum berechnet und eingerichtet werden muss, sondern der oh nehin vorhandene bekannte Pfad P bzw. Baum S B s vorliegend aus Sicht des Randknotens B5 verwendet werden kann. Durch die Nutzung der Weiterleite-Wege von Knoten B1-B6 im Netzwerk für Streams entfällt die Notwendigkeit einer Berechnung für jeden Stream. Die Berechnung der Bäume/Pfade im Netzwerk kann ganz unabhängig von der Stream-Reservierung erfolgen. Bei einer Topologie-Änderung müssen nicht mehr alle Stream-Pfade neu berechnet und die Weiterleite-Wege für die Stream-Adressen eingetragen werden, bevor die Reservierung aktualisiert wer den kann. Es genügt eine Neuberechnung der Netzwerkpfade an hand der neuen Topologie für die Knoten B1-B6 und eine Aktua lisierung der Reservierung, die durch das Stream Reservie rungsprotokoll SRP gemäß IEEE 802.1 Q automatisch erfolgen kann .

Aufgrund der Verwendung des Baumes S B s bzw. Pfades P einer Bridge B5 ist die Stream-Anmeldung und der Baum S B s bzw. Pfad P ferner unabhängig vom Talker T, der die Stream-Anmeldung auslöst. Dadurch, dass die Bridge-ID 3 der Ankündigungsnach richt 2 von dem Randknoten B5 hinzugefügt wird, wissen die folgenden Knoten (bei dem Szenario gemäß Figur 2 der Knoten B3) , welcher Pfad P zu verwenden ist. Der Baum S B s aus Sicht des Talkers T ist in der Figur 2 durch Pfeile angedeutet. Der Pfad P vom Talker T zum Listener L geht hier über B5, B3 und B2.

Die Figur 3 zeigt, welcher Baum S B6 sich ergeben würde bzw. ergibt, wenn alternativ dazu, dass ein an dem Knoten B5 lie gender Talker T einen Stream ankündigt, dies durch einen an deren, an dem Knoten B6 liegenden Talker T erfolgt, und die Bridge-ID 3 des dann den Randknoten bildenden Knotens B6 ein gefügt wird. Der Pfad vom Talker T zum Listener L geht hier über B6, B4 und B2.

Die Edge-Bridge-ID 3 wird bei dem hier beschriebenen Ausfüh rungsbeispiel im Type Length Value-Format (TLV-Format) von dem Randknoten B5 in die Ankündigungsnachricht 2 hinzugefügt. Diese stellt im Anschluss an die Hinzufügung also ein - ge genüber dem standardmäßigen Inhalt eines Talker Advertises - zusätzlichen TLV in der Ankündigungsnachricht 2 dar. Insbe sondere durch die TLV-Struktur wird es möglich, auch beliebi ge Kombinationen etwa von Ethernet, IP, MPLS und/oder anderen Transportvarianten und/oder Tunneltechniken zu wählen bzw. zu unterstützen . Zur weiteren Veranschaulichung der Verbreitung von Ankündi gungsnachrichten von Stream-Initiatoren sowie Teilnahme- Nachrichten von Stream-Teilnehmern zeigt die Figur 4 ein Netzwerk mit mehreren angeschlossenen Endgeräten E1-E8 und ein Szenario mit zwei Streams. Wie man erkennt, umfasst das Netzwerk ebenfalls sechs Knoten B1-B6, die jedoch etwas an ders verbunden sind als die Knoten B1-B6 aus Figur 1. Hier ist ferner an jedem Knoten B1-B6 wenigstes ein Endgerät E1-E8 angeschlossen .

Von dem Endgerät El wird ein erster Stream angekündigt, für den das Gerät El den Talker T darstellt. Wie man erkennt, liegt El an dem Knoten Bl an, das bedeutet Bl stellt den Randknoten für El dar. Die Ankündigung für den ersten Stream erfolgt durch Herausgabe einer ersten Ankündigungsnachricht in Form eines ersten Talker Advertises Al. Der Baum S Bi für den Knoten Bl als Randknoten ist in der Figur 4 durch durch gezogene Linien mit der größten Linienstärke angedeutet.

Es wird ferner von dem Endgerät E6 ein zweiter Stream durch Herausgabe einer zweiten Ankündigungsnachricht in Form eines zweiten Talker Advertises A2 angekündigt. Der Baum S B6 für den Knoten B6 als Randknoten wird in der Figur 4 durch durch gezogene Linien mittlerer Stärke angedeutet. Durchgezogene Linien der geringsten Linienstärke repräsentieren in Figur 4 die Anschlüsse der Endgeräte E1-E8 an den jeweiligen Randkno ten B1-B6.

Die Verbreitung der Ankündigungsnachricht Al für den ersten Stream, für den El den Talker T darstellt, ist in der Figur 4 durch Pfeile mit durchgezogener Linie angedeutet. Die Ankün digungsnachricht A2 für den zweiten Stream, für den E6 den Talker T darstellt hingegen durch Pfeile mit gestrichelter Linie .

Bei dem in Figur 4 dargestellten Szenario melden sich die Endgeräte E3 und E5 als Listener an dem ersten Stream an, wo für sie jeweils einen Listener Join J1 herausgeben. Der Weg des Listener Joints J1 von dem jeweiligen Listener E3, E5 zu rück zum Talker El ist in der Figur 4 durch Pfeile mit strichpunktierter Linie dargestellt.

Des Weiteren melden sich die Endgeräte E2 und E3 als Listener an dem zweiten Stream an, was durch Herausgabe von Listener Joins J2 erfolgt. Es sei angemerkt, dass das Endgerät E3 ei nen Listener L beider Streams darstellt.

Gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der An kündigungsnachricht Al für den ersten Stream, die von El ab gesendet wird, von dem für dieses Endgerät den Randknoten bildenden Knoten Bl dessen Bridge-ID 3 hinzugefügt. Die Ver breitung der Ankündigungsnachricht Al erfolgt im Netzwerk an hand dieser Weiterleite-Information entlang des Baumes S Bi für den bzw. von dem Randknoten Bl. In analoger Weise wird in der Ankündigungsnachricht A2, die vom Endgerät E6 herausgege ben wird, von dem Randknoten B5 dessen Bridge-ID 3 in die An kündigungsnachricht A2 eingefügt und die Verbreitung dieser im Netzwerk erfolgt entlang des Baumes S B s des Knotens B5.

Mit anderen Worten wird in beiden Fällen, also für beide Streams, der von dem Stream-Initiator El, E6 herausgegebenen Ankündigungsnachricht Al, A2 als Weiterleite-Information je weils ein Kenner hinzugefügt, welcher demjenigen Netzwerkkno ten Bl, B5 zugeordnet ist, der dem jeweiligen Stream- Initiator El, E6 am nächsten liegt und den Randknoten für diesen El, E6 bildet und die Verbreitung erfolgt entlang des Randknoten-Baumes S BI ,5·

Im Rahmen des hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbei spiels ist ferner nicht nur ein Baum S Bn für jeden Knoten Bl- B6 eingerichtet, sondern ein Satz vordefinierter Bäume Sl Bn - S3 Bn in dem Netzwerk eingerichtet. Dabei umfasst jeder Satz von Bäumen für jeden Netzwerkknoten B1-B6 wenigstens einen vordefinierten Baum Sl Bn -S3 Bri , über den der jeweilige Netz werkknoten B1-B6 als Wurzel jeden anderen Netzwerkknoten Bl- B6 im Netzwerk erreichen kann. Konkret sind drei Sätze von vordefinierten Bäumen Sl Bn -S3 Bri eingerichtet, wobei ein Satz für jeden der Netzwerkknoten B1-B6 als Wurzel einen Baum Sl Bn umfasst, der gemäß SPB berechnet wurde und der zweite und der dritte Satz jeweils für jeden der Netzwerkknoten B1-B6 je weils einen Baum S2 Bn , S3 Bn umfassen, die maximal die zueinan der maximal disjunkte Bäume gemäß dem MRT-Algorithmus dar stellen .

In der Figur 4 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht diese sämtlichen Bäume Sl Bn -S3 Bri eingezeichnet, sondern es ist jeweils nur ein Baum S Bi ,s für die Randknoten Bl und B5 zu er kennen. Das Prinzip kann jedoch den Figuren 5 bis 13 für eine leicht andere Netzwerktopologie, konkret die dort dargestell te Anordnung mit neun Netzwerkknoten B1-B9 entnommen werden. Es sei angemerkt, dass die Bäume Sl Bn des ersten Satzes darin durch Pfeile mit durchgezogener Linie, und die Bäume des zweiten und dritten Satzes S2 Bn , S3 Bn durch Pfeile mit gestri chelter bzw. strichpunktierter Linie dargestellt sind. Ferner sei angemerkt, dass jede der Figuren 5 bis 13 jeweils die drei Bäume Sl Bn -S3 Bri aus Sicht eines der Knoten B1-B9 zeigt, konkret die Figur 5 die drei Bäume Sl Bi , S2 BI , S3 BI für Bl, die Figur 6 die drei Bäume S1 B2 , S2 B2 , S3 B2 für B2, die Figur 7 für B3, ... und die Figur 13 für B9. Der jeweilige den Wurzeln der drei Bäume Sl Bn -S3 Bri bildende Knoten B1-B9 ist mit fetter Um randung dargestellt.

Die Auswahl, welcher Satz von Bäumen, bzw. welcher Baum Sl Bn - S3 Bn aus Sicht des jeweiligen Randknotens B1-B9 verwendet werden soll, auf welchen Algorithmus entsprechend zurückge griffen werden soll, kann anhand der Angabe eines VLANs bzw. einer VLAN-ID in der Ankündigungsnachricht 2 erfolgen. Jedem der drei Sätze von Bäumen Sl Bn -S3 Bri ist hier eine VLAN-ID zu geordnet, den Bäumen Sl Bn -die VLAN ID1, den Bäumen S2 Bn die VLAN ID2 und den Bäumen S3 Bn die VLAN ID3.

Alternativ oder zusätzlich zur Verwendung von VLAN IDs ist es auch möglich, eine Availability Klasse einzufügen, die sich dann ähnlich wie die aktuelle Streamklasse mit der Auswahl eines Baumes befasst, beispielsweise Shortest Path insbeson- dere mit automatischer Umschaltung (in den Figuren 5 bis 13 S1 Bn ) oder auch MRT für zwei redundante Bäume (in den Figuren 5 bis 13 S2 Bn und S3 Bn ) ·

Zusammen mit der Verfügbarkeit, insbesondere damit, ob CB im Netzwerk aktiviert ist oder nicht (siehe ebenfalls die auf die Anmelderin zurückgehende WO 2019/001718 Al) kann dann die Konfiguration der Bridges B1-B9 und die Weiterleitung der An kündigungsnachrichten 2 mit den Stream-Informationen zur je weils nächsten Bridge B1-B9 im Netzwerk erfolgen.

Es sei angemerkt, dass auch für das Szenario gemäß den Figu ren 5 bis 13 wiederum gilt, dass an jedem Knoten B1-B9 eines oder auch mehrerer Endgeräte angeschlossen werden können. Weiterhin gilt auch hier, dass jeder Netzwerkknoten B1-B9, der eine Ankündigungsnachricht 2, Al, A2 mit der Bridge-ID 3 eines Randknotens B1-B9 empfängt, anhand dieser Weiterleite- Information bestimmt, über welchen oder welche Sendeports die Ankündigungsnachricht 2 weitergeleitet wird.

Im Rahmen des bis hier beschriebenen besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels erfolgt dabei die Bestimmung, über wel chen oder welche Sendeport 7 des jeweiligen Knotens B1-B9 die Ankündigungsnachricht 2, Al, A2 weiterzuleiten ist, getrennt von einer Auswertung und/oder Verarbeitung der Ankündigungs nachricht 2, Al, A2 und/oder einem Speichern von Informatio nen aus dieser zum Erhalt einer Ressourcenreservierung an dem Empfangsport 6 und dem oder dem jeweiligen Sendeport 7 betei ligter Netzwerkknoten B1-B9.

Vorliegend erfolgt die Bestimmung, über welche Sendeports des jeweiligen Knotens B1-B9 eine Ankündigungsnachricht 2, Al, A2 weiterzuleiten ist, in einer Weiterleite-Schicht 4 (siehe Fi guren 15 und 16), die von einer Reservierungs-Schicht 5, wel che der Abwicklung des Reservierungsprotokolls, vorliegend einer erweiterten Fassung von SRP dient. Die Bestimmung der Sendeports erfolgt dabei vor der Abwicklung der Reservierung, insbesondere in einem dieser vorgelagerten Schritte. Dies ist wiederum rein schematisch und rein beispielhaft in den Figuren 14 bis 16 veranschaulicht. Dabei ist in der Figur 14 und 15 jeweils beispielhaft ein Netzwerkknoten B1-B9 ge zeigt, wobei hier zwei der Ports 6, 7 des Knotens B1-B9 zu erkennen sind. In der Figur 14 ist dargestellt, dass die An kündigungsnachricht 2, Al, A2 an einem zu dem Talker T wei senden Empfangsport 6 eingeht, anhand der in der Ankündi gungsnachricht 2, Al, A2 in Form der Randknoten-ID 3 enthal tenen Weiterleite-Information eine Entscheidung getroffen wird, über welchen oder welche Ziel- bzw. Sendeports 7 die Ankündigungsnachricht 2, Al, A2 weiterzuleiten ist. Die Be stimmung des oder der Sendeports 7 erfolgt dabei in der Wei- terleite-Schicht 4.

Getrennt davon, konkret in der Reservierungs-Schicht 5 wird die Reservierung 8 für die physikalischen Ports 6, 7 abgewi ckelt bzw. durchgeführt. Hierbei wird die Ankündigungsnach richt bevorzugt ausgewertet und/oder weiterverarbeitet und/oder weitere Informationen aus dieser werden gespeichert, bevorzugt, wie gemäß dem Stand der Technik vorbekannt.

Es sei angemerkt, dass in den Figuren 14 und 15 beispielhaft nur zwei Ports 6, 7, dargestellt sind. Es versteht sich, dass ein Netzwerkknoten B1-B9 in an sich bekannter Weise mehr als zwei Ports 6, 7 aufweisen kann und die Abläufe für einen oder auch mehrere weitere mögliche Sendeports 7 für eine Ankündi gungsnachricht 2, Al, A2 gleichermaßen sind.

In der Figur 16 sind nochmals die Weiterleite-Schicht 4, die Reservierungs-Schicht 5 und die Ressourcen-Reservierung 8 für die physikalischen Ports 6, 7 schematisch als Blockbildele mente gezeigt. Das in der Reservierungs-Schicht 5 abgewickel te Reservierungsprotokoll liefert den Quellport 6 und die Weiterleite-Information 3 an die Weiterleitungs-Schicht 4 und diese ermittelt darauf basierend den oder die Zielports 7 so wie den mit einer Übertragung von Stream-Datenpaketen über den bzw. den jeweiligen Sendeport 7 verursachten Overhead 9. Sendeport (s) 7 und Overhead 9 werden an die Reservierungs- Schicht 5 übergeben, was in der Figur 16 durch Pfeile ange deutet ist.

Die Reservierungs-Schicht 5 bzw. das darin abgewickelte

Stream-Reservierungsprotokoll nutzt die Information über den Quellport 6 für die Ressourcen-Reservierung 8. Darüber hinaus wird anhand der Weiterleite-Information 3 in der Advertise Nachricht 2 und der lokalen Liste bzw. Tabelle mit Weiterlei- te-Informationen die Weitergabe über die Zielports 7 be stimmt. Abhängig von der jeweiligen Weiterleitung ergibt sich ein neuer Overhead 9. Der Overhead 9 wird der Reservierungs- Schicht 5 mitgeteilt, damit die Ressourcen entsprechend für die neue Paketgröße reserviert werden können. Die Ressourcen reservierung basiert auf den Möglichkeiten 10 der physikali schen Ports.

Sofern die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen, kann die Weiterleitung aktiviert werden, was in der Figur 16 rein schematisch durch mit dem Bezugszeichen 11 versehene Blo ckelemente angedeutet ist.

Wie vorstehend beschrieben, erfolgt die Anmeldung von einem oder mehreren Listenern L in der Regel durch Herausgabe einer Listener Join Nachricht Jl, J2. Diese ist in den Figuren 14 bis 16 nicht dargestellt, kann jedoch der Figur 17 entnommen werden, in welcher im Vergleich mit Figur 14 auch zusätzliche Pfeile enthalten sind welche die Richtung vom Listener L zum Talker T anzeigen.

Die Tatsache, dass die Weiterleite-Information in Form von TLVs insbesondere in den Ankündigungsnachrichten 2, Al, A2 bereitgestellt wird, in Kombination mit einer Trennung der Reservierung und der Weiterleitung, wie bei dem hier be schriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehen, bietet eine be sonders hohe Flexibilität. Insbesondere wird eine Stream- Reservierung in beliebigen Netzwerkkomponenten B1-B9 unabhän gig von der Weiterleitung möglich. Dies ist auch in Figur 18 veranschaulicht. Konkret ist links ein Netzwerkknoten in Form einer Bridge B1-B9 dargestellt, in der Mitte ein Netzwerkkno ten in Form eines IP-Routers 12 und rechts in Form eines MPLS-Routers 13. Unter der jeweiligen Netzwerkkomponente Bl- B9, 12, 13 ist rein schematisch die Weiterleite-Information 3, bei der es sich links um eine Ethernet-Weiterleite- Information 3, in der Mitte um eine IP-Weiterleite-Inforation 3 und rechts um eine MPLS-Weiterleite-Information 3 handelt, und separat davon die eigentlich zu übertragende Datenmenge 8 angedeutet .

Rein beispielhaft sei genannt, dass bei einem Netzwerk, wie es in Figur 5 gezeigt ist, unterschiedliche Technologien vor gesehen sind, beispielsweise in den drei Bereichen, die um fassen einen oberen Bereich mit den Knoten B4 und B5, einen mittleren Bereich mit den Knoten Bl, B2, B3 und B6 und einem unteren Bereich mit den Knoten B7 bis B9. Häufig ist es der Fall, dass ein „Transportnetzwerk" mit einer oder mehreren anderen Technologien (insbesondere mehreren Ebenen) ausge stattet ist und an dessen Enden Ethernet-Netzwerke ange schlossen sind. Bei der Figur 5 könnte beispielsweise von dem mittleren Bereich mit Bl, B2, B3 und B6 ein solches Trans portnetzwerk mit einer anderen Technologie, beispielsweise IP gebildet sein, wohingegen der obere und der untere Bereich Ethernet-Netzwerke bzw. Ethernet-Teilnetzwerke darstellen. Auch in einem solchen Netzwerk mit heterogener Technolo giestruktur (IP und Ethernet) kann das erfindungsgemäße Ver fahren vorteilhaft angewendet werden.

Insbesondere für MPLS-Netzwerke gilt, dass Weiterleite- Informationen 3 auch in Form von Labels, insbesondere MPLS- Labels, in eine Stream-Ankündigungsnachricht 2, Al, A2 einge fügt oder aus einer solchen entfernt werden können, dies be vorzugt von wenigstens einem MPLS-Netzwerkknoten 13. Auch ist es möglich, dass wenigstens eine Weiterleite-Informationen 3, die in einer empfangenen Ankündigungsnachricht 2, Al, A2 ent halten ist, insbesondere wenigsten ein Label, verändert wird. In einem MPLS- (Teil-) Netzwerk kann beispielsweise am Eingang des Netzwerkes ein (MPLS-) Label festgelegt werden, welches den Weg durch das Netzwerk bestimmt. Dann kann von den MPLS- Netzwerkknoten 13 jeweils überprüft werden, was mit dem Label zu machen ist, wobei bevorzugt gemäß einer lokalen Konfigura tion des jeweiligen Knotens verfahren wird. Optionen für den Umgang mit einem solchen Label sind beispielsweise, dass es zu entfernen, zu verändern oder auch unverändert weiterzuge ben ist. Auch kann vorgesehen sein, dass ein neues Label hin zuzufügen wird, insbesondere ein neues Label für noch folgen de MPLS-Netzwerkknoten 13. Weiterhin kann insbesondere in ei nem MPLS-Netzwerk auch vorgesehen sein, dass ein Hinzufügen und/oder Entfernen und/oder Verändern von wenigstens einer Weiterleite-Information, wenigstens eines bzw. einem Label in eine bzw. in einer bzw. aus einer Stream-Teilnahmenachricht Jl, J2 erfolgt. Dies insbesondere durch wenigstens einen MPLS-Netzwerkknoten 13.

Sämtliche Netzwerkknoten B1-B9, 12, 13 (siehe insbesondere die Figuren 14, 15, 17 und 18) sind für die Durchführung des beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet und eingerichtet und stellen Ausführungsbeispiele erfindungsgemä ßer Netzwerkknoten dar. Sie umfassen jeweils eine Weiterlei- te-Schicht 4 und eine von dieser getrennte Reservierungs- Schicht 5.

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .

So gilt beispielsweise, dass, auch wenn vorstehend eine Kom bination des Hinzufügens einer Weiterleite-Information, ins besondere in Form einer Randknoten-ID, und der getrennten Be handlung von Weiterleitung und Reservierung in getrennten Schichten beschrieben wurde, diese beiden Aspekte selbstver- ständlich auch jeweils ohne den anderen Aspekt verwirklicht sein können.