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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR SELECTING A FIELD DEVICE FOR ASCERTAINING AT LEAST ONE PROCESS PARAMETER FOR A MEASUREMENT SUBSTANCE IN PROCESS AND AUTOMATION ENGINEERING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/095244
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for selecting a field device for ascertaining at least one process parameter for a measurement substance in process and automation engineering, particularly the flow rate, the fill level, the limit level, the pressure, the temperature, the conductivity and/or ion concentration of a measurement substance, which field device is provided for the purpose of ascertaining the at least one process parameter at a measurement point in an installation, characterized by the following steps: A) identification of a first field device that is suitable for determining the at least one process parameter for the measurement substance at the measurement point in the installation; B) requesting of a first data record, stored on a data memory, for product features of the first field device, which allows ascertainment of the at least one process parameter; C) comparison of at least one product feature of the first data record of the first field device with at least one corresponding product feature of a second data record of a second field device, and D) indication of the second field device if there is a partial or a complete match between the product features of the first and second data records.

Inventors:
KAISER ULRICH (CH)
WYSS JUERG (CH)
MÜLLER ROLAND (DE)
NEUHAUS JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/074610
Publication Date:
June 26, 2014
Filing Date:
November 25, 2013
Export Citation:
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Assignee:
FLOWTEC AG (CH)
International Classes:
G05B19/042
Foreign References:
US20080303472A12008-12-11
US7752025B22010-07-06
EP2312409A12011-04-20
US20070250180A12007-10-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, ANGELIKA (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Auswahl eines Feldgerätes zur Ermittlung zumindest eines

Prozessparameters eines Messstoffs in der Prozess- und Automationstechnik, insbesondere des Durchflusses, des Füllstandes, des Grenzstandes, des Druckes, der Temperatur, der Leitfähigkeit und/oder lonenkonzentration eines Messstoffs, welches Feldgerät vorgesehen ist an einer Messstelle einer Anlage den zumindest einen Prozessparameter zu ermitteln, gekennzeichnet durch die folgenden

Schritte:

A Identifizierung eines ersten Feldgeräts, welches geeignet ist an der Messstelle der Anlage den zumindest einen Prozessparameter des Messstoffs zu bestimmen;

B Abfragen eines auf einem Datenspeicher abgelegten ersten Datensatzes

bezüglich Produktmerkmale des ersten Feldgerätes, welches eine Ermittlung des zumindest einen Prozessparameters ermöglicht;

C Vergleich von zumindest einem Produktmerkmal des ersten Datensatzes des ersten Feldgerätes mit zumindest einem entsprechenden Produktmerkmal eines zweiten Datensatz eines zweiten Feldgerätes und

D Angabe des zweiten Feldgerätes, sofern teilweise oder vollständige

Übereinstimmung der Produktmerkmale des ersten und des zweiten Datensatzes gegeben ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Datensatz auf dem gleichen Datenspeicher verfügbar sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich gemäß Schritt C zumindest Produktmerkmale umfasst, welche von einem Nutzer zuvor ausgewählt wurden.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gewichtung einzelner Produktmerkmale durch den Nutzer vorgegeben wird, welche Gewichtung beim Vergleich gemäß Schritt C berücksichtigt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktmerkmale zumindest Parameter umfassen, von welchen die Messgenauigkeit des Feldgerätes abhängig ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Identifizierung des ersten Feldgerätes anhand von eingegebenen Prozessparameter, anhand eines Gerätenamens, eines

Gerätetypen, eines Herstellernamens und/oder einer Identifikationsnummer erfolgt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen zusätzlichen Schritt der Ermittlung von

Messleistungsparameter des ersten und des zweiten Feldgerätes unter

Prozessbedingungen aufweist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifizierung des ersten Feldgerätes anhand einer Auswahlliste erfolgt, welche Auswahlliste durch Eingabe des Herstellernamens oder des Gerätetypen zusammengestellt ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Angabe, gemäß Schritt D durch visuelle Gegenüberstellung des ersten und des zweiten Feldgerätes in einem Ausgabefeld erfolgt.

10. Datenspeicher mit einem Computerprogrammprodukt, welches ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -9 ausführt.

Description:
Verfahren zur Auswahl eines Feldgerätes zur Ermittlung zumindest eines Prozessparameters eines Messstoffs in der Prozess- und Automationstechnik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auswahl eines Feldgerätes zur Ermittlung zumindest eines Prozessparameters eines Messstoffs in der Prozess- und Automationstechnik nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , sowie ein Datenspeicher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.

Es sind Verfahren zur Auswahl eines Feldgerätes bekannt, welche mit

messstellenbezogenen Produktmerkmalen arbeiten. Hierfür benötigt ein Nutzer sehr genaue Informationen bezüglich der Messstelle an welcher das Feldgerät eingesetzt werden soll. Diese Informationen sind meist nur einer begrenzten Anzahl von Personen bekannt. Es kann allerdings Situationen geben, in welchen ein Nutzer ohne größere Kenntnisse der Anlage ein Feldgerät ordern muss, da er beispielsweise kurzfristig auf einen Komplettausfall des Feldgeräts reagiert werden muss. Andererseits kann es auch Situationen geben, in welchen einem Fachmann ein geeignetes Konkurrenzgerät bereits bekannt ist, er sich allerdings bei einem anderen Feldgerätehersteller über Alternativen informieren möchte. Insgesamt soll also in beiden Fällen eine Zeitersparnis bei der Feldgeräteauswahl erreicht werden.

Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 .

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Auswahl eines Feldgerätes zur Ermittlung zumindest eines Prozessparameters eines Messstoffs in der Prozess- und

Automationstechnik, insbesondere des Durchflusses, des Füllstandes, des

Grenzstandes, des Druckes, der Temperatur, der Leitfähigkeit und/oder

lonenkonzentration eines Messstoffs, welches Feldgerät vorgesehen ist, an einer Messstelle einer Anlage den zumindest einen Prozessparameter zu ermitteln, ist gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: A Identifizierung eines ersten Feldgeräts, welches geeignet ist an der Messstelle der Anlage den zumindest einen Prozessparameter des Messstoffs zu bestimmen;

B Abfragen eines auf einem Datenspeicher abgelegten ersten Datensatzes

bezüglich Produktmerkmale des ersten Feldgerätes, welches eine Ermittlung des zumindest einen Prozessparameters ermöglicht;

C Vergleich von zumindest einem Produktmerkmal des ersten Datensatzes des ersten Feldgerätes mit zumindest einem entsprechenden Produktmerkmal eines zweiten Datensatz eines zweiten Feldgerätes und

D Angabe des zweiten Feldgerätes, sofern teilweise oder vollständige

Übereinstimmung der Produktmerkmale des ersten und des zweiten Datensatzes gegeben ist.

Die Identifikation des ersten Feldgerätes und der Vergleich und die Angabe des zweiten Feldgerätes erlaubt dem Nutzer ein Herstellerwechsel oder ein Produktwechsel innerhalb des Produktportfolios des gleichen Herstellers. Dies kann beispielsweise ohne zusätzliche Kenntnisse der Prozessanforderungen lediglich durch Eingabe des

Gerätenamens erfolgen.

Die Produktmerkmale können beispielsweise statische Datenbankwerte sein wie das Sensormaterial, aber auch dynamisch ermittelte Werte wie z.B. die Messgenauigkeit am Auslegungspunkt

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Es ist von Vorteil, wenn der erste und der zweite Datensatz auf dem gleichen

Datenspeicher verfügbar sind. Es ist zwar auch denkbar, dass ein Datensatz auf einem Datenspeicher vorhanden ist und ein zweiter Datenspeicher die Vergleichsdatensätze verwaltet, dies könnte allerdings zu einem erhöhten Zeitaufwand beim Vergleich beider Datensätze führen. Es kann es auch Nutzer geben, welche bei geringem Zeitaufwand eine Gegenüberstellung zweier Feldgeräte und deren Messperformance hinsichtlich bestimmter Produktmerkmale wünschen, um eine objektive Kaufentscheidung auf Grundlage des Produktvergleichs hinsichtlich der technischen Informationen fällen zu können. Produktmerkmale sind beispielsweise Materialeigenschaften, Messbereiche z.B. Temperaturmessbereiche oder Dimensionierung des Feldgerätes, z.B.

Messrohrnennweiten bei Durchflussmessgeräten. Wiederum andere Produktmerkmale können für einige Prozesse unbeachtet bleiben. Daher ist es von Vorteil dem Nutzer eine Wahlmöglichkeit bezüglich der Produktmerkmale einzuräumen. Ebenso ist es von Vorteil, wenn der Nutzer eine Gewichtung einzelner Produktmerkmale vornehmen kann. So kann beispielsweise die Korrosionsbeständigkeit bei einigen Anwendungen eine höhere Gewichtung haben als die Messgenauigkeit des Feldgerätes.

Es ist von Vorteil, wenn die Produktmerkmale zumindest Parameter umfassen, von welchen die Messgenauigkeit des Feldgerätes abhängig ist. Diese Parameter sind im Bereich der Feldgeräte meist eine der kaufentscheidenden Größen.

Die Identifizierung des ersten Feldgerätes kann vorteilhaft anhand von eingegebenen Prozessparameter, anhand eines Gerätenamens, eines Gerätetypen, eines

Herstellernamens und/oder einer Identifikationsnummer erfolgen. Eine entsprechende Suchmaske kann dem Nutzer vorgegeben werden.

Das Verfahren kann zudem vorteilhaft einen zusätzlichen Schritt der Ermittlung von Messleistungsparameter des ersten und des zweiten Feldgerätes unter

Prozessbedingungen aufweisen. Dadurch kann sich der Nutzer beispielsweise auch hinsichtlich von Messungenauigkeiten der Feldgeräte unter Realbedingungen

informieren. Diese Bedingungen sind als empirische Ergebnisse in einem zusätzlichen Datensatz abgelegt Die Identifizierung des ersten Feldgerätes kann anhand einer Auswahlliste erfolgen, welche Auswahlliste durch Eingabe des Herstellernamens oder des Gerätetypen zusammengestellt ist.

Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit kann die Angabe, gemäß Schritt D vorteilhaft durch visuelle Gegenüberstellung des ersten und des zweiten Feldgerätes einem Ausgabefeld erfolgen. Das Ausgabefeld kann lediglich auf einem Bildschirm angezeigt oder ggf. auch ausgedruckt werden.

Erfindungsgemäß weist ein Datenspeicher ein Computerprogrammprodukt auf, welches ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -9 ausführt.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 : ein Flussdiagramm bezüglich Auswahlparameter zur Auswahl eines für die Messstelle geeigneten Feldgerätes; und

Fig. 2: ein Flussdiagramm einzelner Schritte zur Auswahl eines Feldgerätes anhand eines Wettbewerbergerätes, welches bislang für die Messstelle genutzt wurde; und Figur 1 zeigt eine Benutzeroberfläche einer Anzeigevorrichtung, welche typischerweise ein Bildschirm eines Computers, Handys, Tablet-PC's oder Notebooks ist.

Üblicherweise verfügen die vorgenannten Geräte über flüchtige und/oder nicht-flüchtige Datenspeicher. Auf einem nicht-flüchtigen Datenspeicher kann ein

Computerprogrammprodukt dauerhaft abgelegt sein, welches eine Auswahl eines geeigneten Feldgerätes anhand von Auswahlparametern erlaubt.

In der Automatisierungstechnik, insbesondere in der Prozess- Automatisierungstechnik werden vielfach Feldgeräte eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessvariablen dienen. Zur Erfassung von Prozessvariablen dienen Sensoren, die beispielsweise in Füllstandsmessgeräte, Durchflussmessgeräte, Druck- und

Temperaturmessgeräte, pH-Redoxpotentialmessgeräte, Leitfähigkeitsmessgeräte, usw. integriert sind, welche die entsprechenden Prozessvariablen Füllstand, Durchfluss, Druck, Temperatur, pH-Wert bzw. Leitfähigkeit erfassen. Zur Beeinflussung von

Prozessvariablen dienen Aktoren, wie zum Beispiel Ventile oder Pumpen, über die der Durchfluss einer Flüssigkeit in einem Rohrleitungsabschnitt bzw. der Füllstand in einem Behälter geändert werden kann. Als Feldgeräte werden im Prinzip alle Geräte bezeichnet, die prozessnah eingesetzt werden und die prozessrelevante Informationen liefern oder verarbeiten. Im Zusammenhang mit der Erfindung werden unter

Feldgeräten also auch Remote I/Os, Funkadapter bzw. allgemein elektronische Komponenten verstanden, die auf der Feldebene angeordnet sind. Eine Vielzahl solcher Feldgeräte wird von der Firma Endress + Hauser hergestellt und vertrieben.

Ein Feldgerät ist dabei insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Durchflussmessgeräten, Füllstandsmessgeräte, Druckmessgeräte,

Temperaturmessgerät, Grenzstandsmessgeräte und/oder Analysemessgeräte.

Durchflussmessgeräte sind insbesondere Coriolis-, Ultraschall-, Vortex-, thermischen und/oder magnetisch induktiven Durchflussmessgeräte.

Füllstandsmessgeräte sind insbesondere Mikrowellen-Füllstandsmessgeräte,

Ultraschall-Füllstandsmessgeräte, zeitbereichsreflektometrische Füllstandsmessgeräte (TDR), radiometrische Füllstandsmessgeräte, kapazitive Füllstandsmessgeräte, induktive Füllstandsmessgeräte und/oder temperatursensitive Füllstandsmessgeräte.

Druckmessgeräte sind insbesondere Absolut-, Relativ- oder Differenzdruckgeräte.

Temperaturmessgeräte sind insbesondere Messgeräte mit Thermoelementen und temperaturabhängigen Widerständen.

Grenzstandsmessgeräte sind insbesondere Ultraschall-Grenzstandsmessgeräte und/oder kapazitive Grenzstandsmessgeräte.

Analysemessgeräte sind insbesondere pH-Sensoren, Leitfähigkeitssensoren,

Sauerstoff- und Aktivsauerstoffsensoren, (spektro)-photometrische Sensoren, und/oder ionenselektive Elektroden.

Fig. 1 stellt ein spezielles Flussdiagramm um einem Endnutzer die Auswahl eines Durchflussmessgerätes zu ermöglichen. Dieses Flussdiagramm liegt in Form eines Computerprogrammproduktes auf einem Datenspeicher vor. Dieser Datenspeicher kann beispielsweise bei sog. Cloud-Anwendungen ein netzwerkfähiger Rechner sein, auf welchem das Computerprogramm verwaltet wird. Es kann allerdings auch temporär oder dauerhaft auf eine Datenspeichereinheit sein, welche gemeinhin als RAM oder ROM bezeichnet werden. Durch Auswahlprogramme für Feldgeräte, wie der sogenannte Applikator von

Endress+Hauser, gehören bei vielen Firmen zum Stand der Technik und können über Firmennetzwerke oder auch frei über das Internet abgefragt werden. Diese Programme erleichtern einem Fachmann entweder über speziell auf Spezialisten ausgelegte Auswahlkriterien oder über einen Anfängermodus bezogenen Auswahlkriterien die technisch äußerste schwierige Entscheidung zum Kauf eines geeigneten Feldgerätes für das jeweilige Spezialanwendungsgebiet.

Die in Fig. 1 dargestellten Auswahlkriterien können einzeln oder in Kombination abgefragt werden und werden nachfolgend im Detail näher erläutert. Dem Nutzer wird zunächst ein Startfeld bzw. Auswahlfeld 1 vorgegeben mit welchem er das

Computerprogrammprodukt startet.

Dabei kann eine Auswahl anhand von Produktkatalogen 2a des Herstellers erfolgen. Die Produktkataloge sind in Form von Datensätzen für jedes einzelne Feldgerät hinterlegt.

Die Datensätze umfassen insbesondere statische Datenbankwerte wie das

Sensormaterial des Feldgerätes, aber auch dynamisch ermittelte Werte wie z.B. die Messgenauigkeit des Feldgerätes am Auslegungspunkt. Im Fall von

Durchflussmessgeräten betrifft dies vorzugsweise firmenspezifische Gerätetypennamen 3.1 a , Flanschtypen 3.2a , Nennweiten und Rohrmaterialien 3.3a, Rohranschlüsse, die zu messenden Fluide 3.4a und Einheiten in welchen die Messung erfolgen sollen 3.5a. Firmenspezifische Gerätetypennamen können beispielsweise die Namen wie t-mass, Prosonic Flow, Promass, Promag, Prowirl usw. umfassen, wie sie als typische Geräte und z.T. auch als Markennamen in fachspezifischen Kundenkreisen verwandt werden.

Als Flanschtypen können beispielsweise Lebensmittel-Flansche oder auch flanschlos- Verbindungen angegeben werden, welche in PE-Rohrsysteme durch

Schweißverbindung integriert werden können.

Rohrmaterialien sind Materialien der Messrohre des Durchflussmessgebietes, welche beispielsweise je nach Anwendungsgebiet aus Edelstahl, Aluminium oder Kunststoff wie PE bestehen können. Auch die Auskleidungen des Messrohres, der sog. Liner und dessen Mate alzusammensetzung ist als Datensatz für das jeweilige

Durchflussmessgerät hinterlegt. Rohranschlüsse können beispielsweise bei PE-Rohren sogenannte E-Muffen sein.

Fluide sind im Wesentlichen leitende und nicht-leitende Fluide, also z.B. Wasser oder Öl, des weiteren Gase und Dämpfe. Ein magnetisch-induktives Durchflussmessgerät kann beispielsweise keine nicht-leitende Flüssigkeiten, Gas und Dämpfe messen.

Manche Geräte geben die Messwerte als Masse- oder Volumenfluss wieder. Dies kann bei der Auswahl berücksichtigt werden.

Entsprechend dieser Datensätze, welche als Produktkatalog hinterlegt sind, kann der Endnutzer eine Auswahl bezüglich treffen.

Ausgehend vom vorgenannten Startfeld 1 kann der Endnutzer zudem über eine Messprinzipienauswahl 2b den Zugang zu den Produkten des Herstellers finden. Vorzugsweise können sich die Auswahlfelder bezüglich der Messprinzipienauswahl 2b in Unterkategorien wie Füllstand 3.1 b, Durchfluss 3.2b, Druck 3.3b, Temperatur 3.4b, Energie 3.5b oder Analyse 3.6b unterteilen.

Freilich bezieht sich Energie und Analyse nicht auf reine Messprinzipien sondern eher Anwendungsfelder. Es ist allerdings so, dass der Endkunde eine auch nach

Anwendungsfeldern eine Auswahl treffen kann. Messprinzipien und Anwendungsfelder können daher auch einer gemeinsamen Kategorie zugeordnet werden.

Ein weiteres Auswahlfeld eines Applikators besteht in Berechnungsmodulen 2c. Diese Module ermöglichen es bei Auswahl der entsprechenden Fluideigenschaften 3.1 c welche ggf. nach bestimmten Industriestandards 4.1 c zu bestimmen sind. Dies betrifft z.B. den Namur-Standard so dass eine Vorauswahl nach Namur-konformen Geräten getroffen werden kann. Bei bekannten Prozessparametern kann der Nutzer durch Geräteauslegungen 3.2c wie Druck 4.2c', Füllstand 4.2c", Durchfluss 4.2c'", Temperatur 4.2c' v und Energie v seine Kaufentscheidung hinsichtlich eines geeigneten Gerätes treffen. Der Applikator kann in diesem Zusammenhang auch eine

Einheitenumrechnung 3.3c anbieten. Weiterhin kann unter der Option

Berechnungsmodule 2c auch eine Ermittlung von Messleistungsparameter 3.4c eines Feldgerätes in einer Anlageunter Prozessbedingungen, vorzugsweise betrifft dies die Angabe einer ermittelten Messgenauigkeit am Auslegungspunkt. Hierfür werden

Angaben bezüglich von veränderlichen Prozessparametern wie z.B. Druck- und/oder Temperaturverluste abgefragt und/oder angegeben werden und die durch die

prozessbedingten Messleistungsparameter korrigierten Daten in die Geräteauswahl einfließen.

Ein weiteres in Fig. 1 dargestelltes Auswahlfeld betrifft Vergleichsoperationen 2d. Hier können spezielle Prozessbedingungen direkt schlagwortartig angegeben werden und der Applikator stellt eine Auswahl der Geräte zusammen, welche das Schlagwort aufweisen. Ein typisches Schlagwort kann z.B.„korrosionsbeständig" lauten.

Die vorgenannten Merkmale und Funktionen des Applikators von Endress+Hauser sind an sich bekannt und werden bereits genutzt und dienen der Erläuterungen des grundsätzlichen Aufbaus eines Applikators. Es sind allerdings auch Applikatoren bekannt, welche eine andere Kategorisierung in Auswahlfelder und deren

Unterkategorien aufweisen und ggf. durch weitere Auswahlfunktionen ergänzt sind.

Ein erfindungsgemäßer Applikator weist darüber hinaus eine weitere Funktion auf, welche nachfolgend beschrieben werden soll. Diese Funktion ist in Fig. 2 als

Unterkategorie im Auswahlfeld„Vergleiche" 2.d aufgeführt und kann als„Profilvergleich" 3.1 d bezeichnet werden.

Dieser Profilvergleich soll nachfolgend näher erläutert werden.

Auf einem Datenträger sind temporär oder dauerhaft Datensätze bezüglich eines Konkurrenz-Feldgerätes abgelegt. Diese Datenblätter sind in der Regel frei verfügbar oder werden auf Anfrage von den Konkurrenzherstellern mitgeliefert. Bei Eingabe eines Namens eines Konkurrenz-Feldgerätes oder zumindest eines Teils des Namens des Konkurrenz-Feldgerätes wird der Datensatz dieses Feldgerätes abgerufen und mit dem hinterlegten Produktkatalog der Hersteller-Feldgeräte verglichen.

Bei Übereinstimmung der Datensätze beider Produkte, also des Konkurrenz- Feldgerätes und des Hersteller-Feldgerätes wird das Herstellerprodukt als geeignetes Feldgerät ausgegeben.

Es kann auch sein, dass sich verschiedene Hersteller-Feldgeräte als geeignet erweisen, das Konkurrenz-Feldgerät zu ersetzen.

Durch dieses einfache Prinzip wird es einem Kunden ermöglicht, ohne genauere Angaben zu den Messbedingungen, Prozessparametern und zum Anwendungsbereich in kürzester Zeit eine Auswahl zu treffen.

Es gibt Situationen in der Prozesstechnik, in welchen sehr kurzfristig auf einen

Havariefall, also bei Komplettausfall des Feldgerätes, reagiert werden muss. Falls der Konkurrenz-Gerätehersteller allerdings nicht in kürzester Zeit Ersatz liefern kann, ermöglicht das vorgenannte Computerprogrammprodukt auch einem Anlagentechniker ohne größere Hintergrundkenntnisse über den Prozess, in kürzester Zeit Ersatz zu ordern und von den ggf. kürzeren Lieferzeiten eines Geräteherstellers zu profitieren.

Darüber hinaus ermöglicht die Vergleichsfunktion der produktspezifischen Datensätze eines Konkurrenz-Feldgerätes und eines Hersteller-Feldgerätes den Kauf von an die Messstelle angepassteren Feldgeräten.

Dies soll nachfolgend anhand des Flußdiagramms der Fig. 2 näher erläutert werden.

Es zeigt in Fig. 1 die Einwahloption aus dem Applikator in die Unterkategorie „Mitbewerbergerät" 3.1 .d. In der Unterkategorie„Direktvergleich" G1 ' kann der Nutzer eine Gegenüberstellung zwischen einem Herstellerfeldgerät und einem Konkurrenz- Feldgerät abrufen. Hier kann die Eingabe des Konkurrenz-Feldgeratenamens G2' erfolgen, beispielsweise eines Durchflussmessgerätes, erfolgen.

Nach der Eingabe des Konkurrenzfeldgerätenamens erfolgt eine Vergleichsoperation durch eine Recheneinheit, sowie die Gegenüberstellung beider Geräte, des Hersteller und des Konkurrenzgerätes. Bei sich im Wesentlichen überschneidenden

Geräteparameterbereichen kann eine Zuordnung G3' eines Hersteller-Feldgerätes auf einer Auswahlliste G4' erfolgen.

Da die Messleistung unter herstellerabhängigen Referenzbedingungen gemessen wurden, kann erfolgt die Vergleichsoperation ebenfalls anhand der

Referenzbedingungen G5'.

Es ist bei Vorgabe bestimmter Prozessparameter auch möglich eine Ermittlung der Messleistung bzw. -merkmale unter Prozessbedingungen G6' durchzuführen. Hierfür werden allerdings Prozessdaten benötigt, welche mit hinterlegten Datensätzen bzw. Berechungsalgorithmen für diverse Prozesssituationen abgeglichen werden.

Diese Datensätze bzw. Berechungsalgorithmen für eine Prozesssituationen stammen aus empirischen Messdaten, die z.B. für Durchflussmessgeräte in

Vergleichsmessungen an entsprechenden Prozess-Anlagen aufgenommen wurden.

Auf Grundlage dieser Daten ist es dem Applikator möglich eine Auswahl an möglichen Feldgeräten für Realbedingungen zusammenzustellen. Die Feldgeräte können anhand ihrer Produktparameter durch visuelle Gegenüberstellung des Herstellerproduktes A1 und des Konkurrenzproduktes A2 vom Nutzer direkt verglichen werden.

Es kann vorkommen, dass ein Nutzer nicht nur an einer Gleichwertigkeit sondern an einer speziellen Verbesserung eines Geräteparameters bei ansonsten gleichbleibenden Geräteparametern interessiert ist.

Für diese Auswahl kann beispielsweise eine Eingabe von verschiedenen

Prozessparametern wie Prozessdruck, Temperatur, usw. erfolgen oder bestimmte Prozessmerkmale anhand von Anlagenparametern ermittelt werden. Diese kann der Nutzer direkt in den Applikator eingeben. Diese sind nach Referenzbedingungen im Applikator verfügbar, so dass ein Abrufen von Prozessdaten bei Referenzbedingungen G4' erfolgen kann

Anschließend kann eine Gegenüberstellung G6'erfolgen mit der vom Nutzer

voreingestellten Parameterausgabe des Hersteller-Feldgerätes A1 und des Konkurrenz- Feldgerätes A2, so dass dem Nutzer in übersichtlicher weise verdeutlicht wird, welches der beiden Geräte eine bessere Messleistung aufweist.

Dabei können auch die Produktparameter auf durch Ermittlung von veränderlichen Messleistungsparametern G5' des Feldgerätes in Abhängigkeit von den

Prozessbedingungen gegeneinander verglichen werden.

Die Auswahlfelder G3"-G7" und G3"'-G7"' sind analog zu den Auswahlfeldern G4'-G7' ausgebildet. Allerdings erfolgt der Datenzugang auf andere Art und Weise.

Im Feld G1 " kann die Option„Hersteller-Feldgerät" angewählt werden und ein

Hersteller-Feldgerätename eingegeben werden. Anschließend zeigt erfolgt die Ausgabe einer Liste von Mitbewerber-Feldgeräten G2" zum Zwecke des Produktvergleichs bzw- der -gegenüberstellung.

In Feld G1 "' kann eine Übernahme aus den im Applikator eingegebenen Prozessdaten erfolgen und eine Anzeige von in Frage kommenden Hersteller-Feldgeräte und

Konkurrenz-Feldgeräte im Rahmen einer Produktgegenüberstellung. Diese letztgenannten Funktionen erlauben es dem Nutzer einen zeitaufwendigen Einzelabgleich bei verschiedenen Herstellern durchzuführen.

Das Computerprogrammprodukt kann als webbasierte Lösung beispielsweise als Java- Serverpage dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden. Es kann allerdings auch für den optimalen Schnellzugriff als App für Handys oder tablet PC's und portable PC's zur Verfügung gestellt werden.

Idealerweise kann die Vergleichsfunktion und weitere Funktionen des Applikators als Tendertexterkennung zur Verfügung gestellt werden, so dass ein Ausdruck beispielsweise durch einen Servicemitarbeiter des Feldgeräte-Herstellers als Angebot an einen Endkunden auf Grundlage der Suchergebnisse erfolgen kann.

Der Applikator bereitet daher die Stärken und Schwächen der Mitbewerber-Feldgeräte und der Hersteller-Feldgeräte in einer Weise auf, welche dem Nutzer eine schnelle Kaufentscheidung ermöglicht