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Title:
METHOD FOR THE SEPARATION OF ACIDS FROM CHEMICAL REACTION MIXTURES BY MEANS OF IONIC FLUIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/062251
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a method for producing aminodihalophosphines, diaminohalophosphines, triaminophosphines, phosphite diamides, aminophosphines, diaminophosphines, phosphite amide halogenides, and aminophosphine halogenides by separating an acid in the presence of an auxiliary base. Said auxiliary base b) forms a salt with an acid, which is liquid at temperatures at which the valuable product is not significantly decomposed during separation of the liquid salt, and c) the salt of the auxiliary base and the valuable product or the solution of the valuable product form two immiscible phases in a suitable solvent.

Inventors:
VOLLAND MARTIN (DE)
SEITZ VERENA (DE)
MAASE MATTHIAS (DE)
FLORES MIGUEL (DE)
PAPP RAINER (DE)
MASSONNE KLEMENS (DE)
STEGMANN VEIT (DE)
HALBRITTER KLAUS (DE)
NOE RALF (DE)
BARTSCH MICHAEL (DE)
SIEGEL WOLFGANG (DE)
BECKER MICHAEL (DE)
HUTTENLOCH OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/000549
Publication Date:
July 31, 2003
Filing Date:
January 21, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
VOLLAND MARTIN (DE)
SEITZ VERENA (DE)
MAASE MATTHIAS (DE)
FLORES MIGUEL (DE)
PAPP RAINER (DE)
MASSONNE KLEMENS (DE)
STEGMANN VEIT (DE)
HALBRITTER KLAUS (DE)
NOE RALF (DE)
BARTSCH MICHAEL (DE)
SIEGEL WOLFGANG (DE)
BECKER MICHAEL (DE)
HUTTENLOCH OLIVER (DE)
International Classes:
C07D233/58; B01J31/24; C07B61/00; C07B63/00; C07B63/02; C07C1/30; C07C7/10; C07C13/23; C07C45/50; C07C67/14; C07C67/58; C07C69/14; C07C69/78; C07C403/12; C07D233/60; C07D403/12; C07F7/18; C07F9/02; C07F9/12; C07F9/142; C07F9/145; C07F9/22; C07F9/46; C07F9/48; C07F9/50; C07F9/52; C07F9/572; C07F9/6503; C07F9/6574; C07F9/6584; (IPC1-7): C07F9/22; C07B63/00
Foreign References:
EP1142898A12001-10-10
DE19826936A11999-12-23
DE19724884A11998-12-17
US5710344A1998-01-20
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. 1) Verfahren zur Herstellung von Aminodihalogenphosphinen, Diaminohalo genphosphinen, Triaminophosphinen, Phosphorigsäuresterdiamiden, Ami nophosphinen, Diaminophosphinen, Phosphorigsäuresteramidhalogeniden und Aminophosphinhalogeniden unter Abspaltung einer Säure und in Gegenwart ei ner Hilfsbase, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbase b) ein Salz mit der Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen das Wertprodukt während der Abtrennung des Flüssigsalzes nicht signifi kant zersetzt wird und c) das Salz der Hilfsbase mit dem Wertprodukt oder der Lösung des Wert produktes in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der Hilfsba se einen Schmelzpunkt unterhalb von 160 °C aufweist.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der Hilfsbase einen ET (30) Wert von mehr als 35 aufweist.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Base mindestens ein Stickstoffatom enthält.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Base eingesetzt wird ausgewählt unter der Formel (la) bis (Ir), worin R', R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander Wasserstoff, C,C18Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoffund/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen un terbrochenes C2 C18Alkyl, C6 C12Aryl, C5 C12Cycloalkyl oder einen fünf bis sechsgliedrigen, Sauerstoff, Stickstoffund/oder Schwefelatome aufweisen den Heterocyclus bedeuten, wobei die genannten Reste jeweils durch funktionel le Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Hete rocyclen substituiert sein können.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbase 1nButylimidazol, 1Methylimidazol, 2Methylpyridin oder 2 Ethylpyridin ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbase Dinbutylnpentylamin oder 1, 5Diazabicyclo [4.3. 0]non5en (DBN) ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz der Hilfsbase in dem Wertprodukt oder in der Lösung des Wert produktes in einem geeigneten Lösungsmittel weniger als 20 Gew% löslich ist.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Diphosphorigsäuredieesteramide ([N](R'O)POZOP [N'] (OR")) Diphosphorigsäureesterdiamide ([N] [N'] POZOP [N"] [N"']) Bistriaminophosphane ( [N] [N']P[N"]Z[N''']P[N''''][N''''']) oder Systeme der Formeln [N] (R'O) POZOP (OR") (OR"'), [N] [N'] POZOP (OR") (OR''') oder [N] [N'] POZOP [N"] (OR''') oder am Phosphor jeweils Stickstoffund Kohlenstoffsubstituierte Systeme der Formeln [N] (R') POZOP [N'] (R"') oder [N](R')P[N"]Z[N''']P[N'](R''') oder System der Formel [N] (R'O) POZOP [N'] (R''') hergestellt werden, worin R, R', R"und R"'beliebige organische Reste sein können, die jeweils gleich oder verschieden sein können, [N], [N'], [N"], [N"'], [N""] und [N""'] für un, monooder disubstituierte Aminogruppen stehen, die jeweils gleich oder ver schieden sein können, und Z eine beliebige bivalente Brücke sein kann.
10. Verfahren zur Herstellung von Phosphorverbindungen aus den jeweiligen Eduk ten gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die Herstellung kontinuierlich bei einer Temperatur von 30 °C bis 190 °C und einer Verweilzeit von 1 Sekunde bis 1 Stunde durchführt.
11. Verwendung eines Diphosphorigsäuredieesteramids ([N](R'O)POZOP [N'] (OR")) Diphosphorigsäureesterdiamids ( [N] [N'] POZOP [N"] [N''']) Bistriaminophosphans ( [N] P[N"]Z[N"']P [N""] [N""']) oder Systeme der Formeln [N] (R'O) POZOP (OR") (OR'''), [N] [N'] POZOP (OR") (OR''') oder [N] [N'] POZOP [N"] (OR'") oder am Phosphor jeweils Stickstoffund Kohlenstoffsubstituierter Systeme der Formeln [N] (R') POZOP [N'] (R"') oder [N] (R') P[N"]Z[N''']P[N'](R''') oder Systeme der Formel [N] (R'O) POZOP [N'] (R"'), worin R, R', R"und R"'beliebige organische Reste sein können, die jeweils gleich oder verschieden sein können, [N], [N'], [N"], [N"'], [N""] und [N""'] für un, monooder disubstituierte Aminogruppen stehen, die jeweils gleich oder ver schieden sein können, und Z eine beliebige bivalente Brücke sein kann, erhältlich nach einem Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10 als Ligand für Kata lysatoren.
12. Verwendung eines Liganden gemäß Anspruch 11 als Ligand für Cobalt, Rhodi um, Ruthenium, Palladium, Platin, Osmium, Iridiumoder Nickelhaltige Kata lysatoren.
13. Verwendung eines Katalysators gemäß Anspruch 12 in einer Hydrocyanierung, Hydrierung oder Hydroformylierung.
14. Verfahren zur Abtrennung von Säuren aus Reaktionsgemischen mittels einer Hilfsbase, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbase b) ein Salz mit der Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen das Wertprodukt während der Abtrennung des Flüssigsalzes nicht signifi kant zersetzt wird und c) das Salz der Hilfsbase mit dem Wertprodukt oder der Lösung des Wert produktes in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbildet, wobei aus dem Reaktionsgemisch zunächst das Wert produkt in Anwesenheit der Hilfsbase in der protonierten Form abdestilliert wird und anschließend die Hilfsbase mit einer starken Base freigesetzt wird und im Anschluß die freigesetzte Hilfsbase destilliert wird.
15. Verfahren zur Abtrennung von Säuren aus Reaktionsgemischen mittels einer Hilfsbase, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbase b) ein Salz mit der Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen das Wertprodukt während der Abtrennung des Flüssigsalzes nicht signifi kant zersetzt wird und c) das Salz der Hilfsbase mit dem Wertprodukt oder der Lösung des Wert produktes in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbildet, wobei zunächst die Hilfsbase mit einer starken Base freigesetzt wird und im Anschluß die freigesetzte Hilfsbase in Gegenwart des Wertprodukts destilliert wird und anschließend das Wertprodukt destil liert wird.
16. Verfahren zum Stoppen sauer katalysierter Reaktionen, wobei der saure Kataly sator in einer chemischen Umsetzung mit einer Hilfsbase neutralisiert wird, da durch gekennzeichnet, daß die Hilfsbase b) ein Salz mit der Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen das Wertprodukt während der Abtrennung des Flüssigsalzes nicht signifikant zersetzt wird und c) das Salz der Hilfsbase mit dem Wertprodukt oder der Lösung des Wert produktes in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbildet.
Description:
Verfahren zur Abtrennung von Säuren aus chemischen Reaktionsgemischen mit Hilfe von ionischen Flüssigkeiten Beschreibung Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zur vereinfachten Abtrennung von Säuren aus Reaktionsgemischen mittels einer ionischen Flüssigkeit.

Der chemische Fachmann hat oft das Problem, während einer chemischen Reaktion freigesetzte Säuren abzufangen oder Säuren aus Reaktionsgemischen abzutrennen.

Beispiele für Reaktionen, in denen Säuren im Reaktionsverlauf freigesetzt werden sind die Silylierung von Alkoholen oder Aminen mit Halogensilanen, die Phosphorylierung von Aminen oder Alkoholen mit Phosphorhalogeniden, die Bildung von Sulfonsäu- reestern oder-amiden aus Alkoholen oder Aminen und Sulfonsäurechloriden oder- anhydriden, Eliminierungen oder Substitutionen.

Bei diesen Reaktionen werden Säuren freigesetzt, weshalb zusätzlich eine Hilfsbase zugesetzt wird, die in der Regel nicht als Reaktant an der eigentlichen Reaktion teil- nimmt. In der Regel ist es notwendig, die freigesetzten Säuren mit dieser Base unter Salzbildung zu binden, um Neben-und Folgereaktionen zu unterbinden oder aber ein- fach um die Säure aus dem gewünschten Reaktionsprodukt zu entfernen und ggf. in den Prozeß zurückzuführen. Werden die Salze der verwendeten Basen zunächst nicht abgetrennt, so können sie auch in Gegenwart des Wertproduktes, z. B. durch Zugabe einer weiteren, stärkeren Base, wie wäßrigen Laugen, z. B. Natronlauge oder Kalilau- ge, aufgearbeitet werden. Dabei entsteht das Salz der in diesem Schritt hinzugefügten stärkeren Base. Außerdem wird die ursprünglich verwendete Base in Freiheit gesetzt.

Diese beiden Komponenten, d. h. das Salz der stärkeren Base und die in Freiheit ge- setzte zuerst verwendete Base (Hilfsbase) müssen in aller Regel ebenfalls vom Wert- produkt abgetrennt werden. Bei dieser Vorgehensweise ist es oft von Nachteil, daß das Wertprodukt, das bei der Aufarbeitung zugegen ist, durch die hinzugefügte stärke- re Base selbst oder weitere Stoffe in dieser Base, z. B. dem Wasser in einer wässrigen Lauge, zersetzt werden kann.

Die Salze der Hilfsbase mit der Säure sind in der Regel in organischen Lösemitteln nicht löslich und weisen hohe Schmelzpunkte auf, so daß sie in organischen Medien Suspensionen bilden, die schwieriger zu handhaben sind als beispielsweise Flüssigkei- ten. Es wäre also wünschenswert, die Salze der Hilfsbasen in flüssiger Form abtren- nen zu können. Zudem würden die bekannten verfahrenstechnischen Nachteile von Suspensionen eliminiert. Diese sind z. B. die Bildung von Verkrustungen, Verringerung

des Wärmeüberganges, schlechte Durchmischung und Rührbarkeit sowie die Bildung von lokalen Über-oder Unterkonzentrationen und sogenannten hot spots.

Der Stand der Technik beeinhaltet für industriell durchgeführte Verfahren demnach folgende Nachteile : 1) Zugabe von zwei Hilfsstoffen, der Hilfsbase sowie einer weiteren starken Base und der daraus erwachsenden Aufgabe, zwei Hilfsstoffe vom Wertprodukt und voneinander abzutrennen, 2) Handhabung von Suspensionen 3) Abtrennung des Salzes der starken Base als Feststoff.

Anzustreben ist jedoch eine verfahrenstechnisch einfache Phasentrennung mittels einer flüssig-flüssig-Phasentrennung.

Aus DE-A 197 24 884 und DE-A 198 26 936 sind Verfahren zur Herstellung von Car- bonyldiimidazolen durch Phosgenierung von Imidazolen bekannt, bei denen das gebil- dete Hydrochlorid des als Edukt eingesetzten Imidazols als Schmelze aus dem Reak- tionsgemisch abgetrennt wird. In der DE-A 198 26 936 wird auf S. 3, Zeile 5 darauf hingewiesen, daß das Hydrochlorid des Imidazols überraschenderweise bei Tempera- turen von 110-130°C flüssig ist und bereits deutlich unterhalb des in der Literatur be- schriebenen Schmelzpunktes von 158-161 °C schmilzt. Als Grund dafür geben die Er- finder entweder die Bildung eines eutektischen Gemisches aus dem Imidazol Hydro- chlorid mit dem Wertprodukt Carbonyldiimidazol oder die Bildung eines ternären Ge- misches aus dem Imidazol Hydrochlorid, dem Wertprodukt Carbonyldiimidazol und Lösemittel Chlorbenzol an. Obwohl das Imidazol Hydrochlorid nicht hätte flüssig vorlie- gen dürfen, war das in diesem speziellen Fall doch überraschenderweise der Fall. Die Anwendbarkeit dieses Konzepts für andere Reaktionen als die Phosgenierung von Imidazolen wird nicht beschrieben.

Es bestand also die Aufgabe, auch für andere chemische Reaktionen oder für die Ab- trennung von Säuren, die in Gemischen enthalten sind, aber nicht während einer che- mischen Reaktion abgespalten werden, ein vereinfachtes Verfahren zur Abtrennung von Säuren zu finden, bei dem ein aus einer eingesetzten Hilfsbase und einer Säure

gebildetes Salz über eine verfahrenstechnisch einfache flüssig-flüssig-Phasentrennung abgetrennt werden kann.

Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Abtrennung von Säuren aus Reaktionsgemischen mittels einer Hilfsbase, in dem die Hilfsbase b) ein Salz mit der Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen das Wertprodukt während der Abtrennung des Flüssigsalzes nicht signifikant zersetzt wird und c) das Salz der Hilfsbase mit dem Wertprodukt oder der Lösung des Wertproduktes in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbil- det.

Dem Fachmann ist bekannt, daß die Abtrennung einer flüssigen Phase von einer zwei- ten flüssigen Phase verfahrenstechnisch erheblich einfacher zu gestalten ist als eine Feststoffabtrennung.

Der technische Nutzen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Abtrennung des Hilfsstoffes durch eine einfache Flüssig-Flüssig-Phasentrennung er- folgen kann, so daß der verfahrenstechnisch aufwendige Umgang mit Feststoffen wegfällt.

Die Aufarbeitung der Hilfsstoffe kann in Abwesenheit des Wertproduktes erfolgen, so daß letzteres weniger belastet wird.

Die Aufgabenstellung wird durch die hier beschriebene Erfindung gelöst. Dies ge- schieht dadurch, daß Hilfsbasen in Reaktionsgemischen enthalten sind oder nachträg- lich zugesetzt werden, deren Salze mit im Reaktionsverlauf abgespaltenen oder zuge- setzten, d. h. nicht während der Reaktion abgespaltenen Säuren unter den Reaktions- bedingungen und/oder Auf-arbeitungsbedingungen flüssig sind und eine mit dem ge- gebenenfalls gelösten Wertprodukt nicht mischbare Phase bilden. Derartige flüssige Salze werden oft als ionische Flüssigkeiten bezeichnet. Die zu bindenden Säuren kön- nen entweder frei in der Reaktionsmischung vorliegen oder einen Komplex oder ein Addukt mit dem Wertprodukt oder einem anderen in der Reak-tionsmischung anwe- senden Stoff bilden. Insbesondere Lewis-Säuren neigen dazu, mit Stoffen wie Ketonen

Komplexe zu bilden. Diese Komplexe können durch die Hilfsbase aufgebrochen wer- den, wobei sich im Sinne dieser Erfindung das Salz aus der Hilfsbase und der abzu- trennenden Lewis-Säure bildet.

Die Hilfsbasen können anorganische oder organische Basen sein, bevorzugt organi- sche.

Weiterhin können Gemische oder Lösungen von Hilfsbasen eingesetzt werden, um die Aufgabenstellung zu erfüllen.

Nicht mischbar bedeutet, daß sich mindestens zwei, durch eine Phasengrenzfläche getrennte flüssige Phasen ausbilden.

Wenn das reine Wertprodukt mit dem Salz aus der Hilfsbase und der Säure gänzlich oder zu einem größeren Teil mischbar ist, kann dem Wertprodukt auch ein Hilfsstoff, z. B. ein Lösemittel zugesetzt werden, um eine Entmischung oder Löslichkeitsverringe- rung zu erreichen. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Löslichkeit des Sal- zes im Wertprodukt oder umgekehrt 20 Gew.-% oder mehr beträgt, bevorzugt 15 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 10 Gew-% oder mehr und ganz beson- ders bevorzugt 5 Gew. -% oder mehr beträgt. Die Löslichkeit wird bestimmt unter den Bedingungen der jeweiligen Trennung. Bevorzugt wird die Löslichkeit bestimmt bei einer Temperatur, die oberhalb des Schmelzpunktes des Salzes liegt und unterhalb der niedrigsten der folgenden Temperaturen, besonders bevorzugt 10 °C unterhalb der niedrigsten und ganz besonders bevorzugt 20 °C unterhalb der niedrigsten : - Siedepunkt des Wertproduktes - Siedepunkt des Lösemittels - Temperatur der signifikanten Zersetzung des Wertproduktes Das Lösungsmittel ist dann als geeignet anzusehen, wenn das Gemisch aus Wertpro- dukt und Lösungsmittel das Salz bzw. das Salz das Wertprodukt oder eine Mischung aus Wertprodukt und Lösemittel weniger als die oben angegebenen Mengen zu lösen vermag. Als Lösungsmittel verwendbar sind beispielsweise Benzol, Toluol, o-, m-oder p-Xylol, Mesitylen, Cyclohexan, Cyclopentan, Pentan, Hexan, Heptan, Oktan, Petrol- ether, Aceton, Isobutylmethylketon, Diethylketon, Diethylether, tert.-Butylmethylether, tert.-Butylethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Essigester, Methylacetat, Dimethylfor-

mamid, Dimethylsulfoxid, Acetonitril, Chloroform, Dichlormethan, Methylchloroform oder Gemische davon.

Bei dem Wertprodukt handelt es sich in der Regel um unpolare organische oder anor- ganische Verbindungen.

Als chemische Reaktionen, die der Erfindung zugrundeliegen, kommen alle Reaktion in Betracht, bei denen Säuren freigesetzt werden, mit Ausnahme von Phosgenierun- gen, besonders bevorzugt mit Ausnahme von Acylierungen, d. h. Reaktionen von Säu- rehalogeniden und Carbonsäureanhydriden.

Reaktionen, bei denen das erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden kann sind beispielsweise -Alkylierungen mit Alkyl-oder Aralkylhalogeniden, wie z. B. Methylchlorid, Methyli- odid, Benzylchlorid, 1, 2-Dichlorethan oder 2-Chlorethanol, Acylierungen, d. h. Reaktionen von Säurehalogeniden und Carbonsäureanhydri- den, von beliebigen Substraten, beispielsweise Alkoholen oder Aminen, -Silylierungen, also Umsetzungen mit Verbindungen, die mindestens eine Si-Hal- Bindung enthalten, wie z. B. SiC14, (H3C) 2SiCl2 oder Trimethylsilylchlorid, Phosphorylierungen, also Umsetzungen mit Verbindungen, die mindestens eine P-Hal-Bindung enthalten, wie z. B. PCI3, PCIS, POCI3, POBr3, Dichlorphe- nylphosphin oder Diphenylchlorphosphin, wie sie beispielsweise ebenfalls von Chojnowski et al., a. a. O. beschrieben sind, Sulfurierungen, i. e. Sulfidierungen, Sulfierungen, Sulfonierungen und Sulfatie- rungen, mit beispielsweise Sulfurylchlorid (S02CI2), Thionylchlorid (SOCI2), Chlorsulfonsäure (CISO3H), Sulfonsäurehalogeniden, wie z. B. p- Toluolsulfonsäurechlorid, Methansulfonsäurechlorid oder Trifluormethansulfon- säurechlorid, oder Sulfonsäureanhydriden, wie sie z. B. von Dobrynin, V. N. et al.

Bioorg. Khim. 9 (5), 1983,706-10 beschrieben ist,

-Eliminierungen, bei denen eine C=C-Doppelbindung unter Abspaltung einer Säu- re, wie beispielsweise HCI, HBr, Essigsäure oder para-Toluolsulfonsäure, gebil- det wird oder Deprotonierungen, bei denen ein acides Wasserstoffatom von der Hilfsbase abs- trahiert wird.

Bevorzugt unter den genannten Reaktionstypen sind Alkylierungen, Silylierungen, Phosphorylierungen, Sulfurierungen, Acylierungen mit Ausnahme der Phosgenierun- gen und Eliminierungen und besonders bevorzugt sind Silylierungen, Phosphorylierun- gen und Sulfurierungen.

Weiterhin kann erfindungsgemäß auch eine Säure aus Reaktionsmischungen abge- trennt werden, bei denen eine Säure, die nicht während der Reaktion freigesetzt wur- de, hinzugefügt wurde, beispielsweise um den pH-Wert einzustellen oder um eine Re- aktion zu katalysieren. So können z. B. Lewis-Säuren, die als Katalysatoren für Friedel- Crafts-Alkylierungen oder-Acylierungen eingesetzt wurden, auf einfache Art abge- trennt werden.

Die im Sinne dieser Erfindung abzutrennenden Säuren können Brönstedsäuren und Lewis-Säuren sein. Welche Säuren als Brönsted und Lewissäuren bezeichnet werden, wird in Hollemann-Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 91. -100. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin New York 1985, S. 235 bzw. S. 239 beschrieben. Zu den Lewissäuren im Sinne dieser Erfindung zählen auch die als Friedel-Crafts- Katalysatoren verwendeten Lewissäuren, die in George A. Olah, Friedel-Crafts and Related Reactions, Vol. I, 191 bis 197,201 und 284-90 (1963) beschrieben sind. Als Beispiele genannt seien Aluminiumtrichlorid (AICI3), Eisen (lit) chlorid (FeCis), Alumini- umtribromid (AtBrs) und Zinkchlorid (ZnCI2).

Allgemein enthalten die erfindungsgemäß abtrennbaren Lewis-Säuren kationische Formen der Metalle der Gruppen Ib, Ilb, Illa, Illb, IVa, IVb, Va, Vb, Vlb, Vllb und VIII des Periodensystems der Elemente sowie der seltenen Erden, wie beispielsweise Lan- than, Cer, Praseodym, Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium, Dyspro- sium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium oder Lutetium.

Genannt seien besonders Zink, Cadmium, Beryllium, Bor, Aluminium, Gallium, Indium, Thallium, Titan, Zirkon, Hafnium, Erbium, Germanium, Zinn, Vanadium, Niob, Skandi-

um, Yttrium, Chrom, Molybden, Wolfram, Mangan, Rhenium, Palladium, Thorium, Ei- sen, Kupfer und Kobalt. Bevorzugt sind Bor, Zink, Cadmium, Titan, Zinn, Eisen, Kobalt.

Als Gegenionen der Lewis-Säure kommen in Frage F-, Cl-, CIO-, ClO3-, ClO4-, Br-, J-, JO3-, CN-, OCN-, SCN-, NO2-, NO3-, HCO3-, CO32-, S2-, SH-, HSO3-, SO32-, HS04-, SO42-, S2022-, S2042-, SsOs'', S2O62-, S2072-, S2O82-, H2P02-, H2PO4-, HPO42-, PO43-, P2O74-, Dithiocarbamat, Salicylat, (OCnH2n+1)-, (CnH2n-1O2)-, (CnH2n-3O2)- sowie (Cn+1H2, 204) 2-, wobei n für die Zahlen 1 bis 20 steht, Methansulfonat (CH3S03), Triflu- ormethansulfonat (CF3SO3-), Toluolsulfonat (CH3C6H4S03), Benzolsulfonat (C6H5S03), Hydroxid (OH-), Anionen aromatischer Säuren wie Benzoesäure, Phthalsäure, und dergleichen und 1, 3-Dicarbonylverbindungen.

Weiterhin genannt seien Carboxylate, insbesondere sind zu erwähnen Formiat, Acetat, Trifluoracetat, Propionat, Hexanoat und 2-Ethylhexanoat, Stearat sowie Oxalat, Acety- lacetonat, Tartrat, Acrylat und Methacrylat, bevorzugt Formiat, Acetat, Propionat, Oxa- lat, Acetylacetonat, Acrylat und Methacrylat.

Weiterhin kommen Borhydride und Organoborverbindungen der allgemeinen Formel BR""3 und B (OR"") 3 in Betracht, worin R""jeweils unabhängig voneinander Wasser- stoff, C,-C, 8-Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Imi- nogruppen unterbrochenes C2-C 8-Alkyl, C6-C, 2-Aryl, C5-C2-Cycloalkyl oder einen fünf-bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff-und/oder Schwefelatome aufweisen- den Heterocyclus bedeuten oder zwei von ihnen gemeinsam einen ungesättigten, ge- sättigten oder aromatischen und gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenen Ring bilden, wobei die genannten Reste jeweils durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein kann. Die Reste R""können auch miteinander verbun- den sein.

Als bevorzugte Beispiele für Lewis-Säuren seien neben den oben angeführten AICI3, Fecal3, AlBr3 und ZnCI2 genannt BeCl2, ZnBr2, Znl2, ZnS04, CuC12, CuCI, Cu (03SCF3) 2, Coi2, Col2, Fel2, FeCl2, FeCl2 (THF) 2, TiC14 (THF) 2, TiCl4, TiCl3, ClTi(OiPr) 3, SnCl2, SnCi4, Sn(SO4)Sn(SO4)2, MnCl2, MnBr2, ScC13, BPh3, BCl3, BBr3, BF3#OEt2, BF3#OMe2, BF3#MeOH, BF3#CH3COOH, BF3eCH3CN, B (CF3C00) 3, B (OEt) 3, B (OMe) 3, B (OPr) 3, PhB (OH) 2, 3-MeO-PhB (OH) 2, 4-MeO-PhB (OH) 2,3-F-PhB (OH) 2,4-F- PhB (OH) 2, (C2H5) 3Al, (C2H5)2AlCl, (C2H5)AlCl2, (C8H17)AlCl2, (C8H17)2AlCl, (iso-

C4H9) 2AICl, Ph2AICI, PhAICI2, Al (acac) 3, Al (OPr) 3, Al (OnBu) 3, Al (OsekBu) 3, Al (OEt) 3, GaCl3, ReCl5, ZrCl4, NbCl5, VCl, CrCl2, MoCl5, YCl3, CdCl2, CdBr2, SbCl3, SbCl5, BiCl3, ZrCl4, UCl4, LaCl3, CeCl2, Et(O3SCF3), Yb (02CCF3) 3, SmC13, Satz, B (C6H5) 3, TaC15.

Die Lewis-Säuren können stabilisiert sein durch Alkali-oder Erdalkalimetallhalogenide, beispielsweise LiCI oder NaCI. Dazu werden die (Erd) Alkalimetallhalogenide zur Lewis- Säure im molaren Verhältnis 0-100 : 1 gemischt.

Mit Halogen oder Hal ist im Rahmen dieser Schrift Fluor (F), Chlor (Cl), Brom (Br) oder lod (I), bevorzugt Chlor gemeint.

Umgesetzt im Sinne einer Silylierung, Phosphorylierung oder Sulfurierung werden in der Regel Verbindungen, die mindestens eine freie O-H-, S-H-oder N-H-Bindung auf- weisen, gegebenenfalls nach Deprotonierung durch die Hilfsbase.

Als Hilfsbase kann erfindungsgemäß eine solche Verbindung eingesetzt werden, die b) ein Salz mit der während der Reaktion abgespaltenen Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen das Wertprodukt während der Abtrennung des Flüssigsalzes im wesentlichen nicht zersetzt wird und c) das Salz der Hilfsbase mit dem Wertprodukt oder der Lösung des Wertproduktes in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbil- det.

Bevorzugt sind solche Hilfsbasen, die a) nicht als Reaktant an der Reaktion teilnehmen.

Weiterhin bevorzugt kann diese Hilfsbase zusätzlich d) gleichzeitig als nucleophiler Katalysator in der Reaktion fungieren, d. h. sie erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit der Reaktion gegenüber der Durchführung ohne Anwesenheit einer Hilfsbase um das mindestens 1,5fache, bevorzugt um das mindestens zweifache, besonders bevorzugt um das fünffache, ganz besonders

bevorzugt um das mindestens zehnfache und insbesondere um das mindestens zwanzigfache.

Solche als Basen einsetzbaren Verbindungen können Phosphor-Schwefel oder Stick- stoffatome enthalten, beispielsweise mindestens ein Stickstoffatom, bevorzugt ein bis zehn Stickstoffatome, besonders bevorzugt ein bis fünf, ganz besonders bevorzugt ein bis drei und insbesondere ein bis zwei Stickstoffatome. Gegebenenfalls können auch weitere Heteroatome, wie z. B. Sauerstoff-, Schwefel-oder Phosphoratome enthalten sein.

Bevorzugt sind solche Verbindungen, die mindestens einen fünf-bis sechsgliedrigen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein Stickstoffatom sowie gegebenenfalls ein Sauerstoff-oder Schwefelatom aufweist, besonders bevorzugt solche Verbindungen, die mindestens einen fünf-bis sechsgliedrigen Heterocyclus enthalten, der ein, zwei oder drei Stickstoffatome und ein Schwefel-oder ein Sauerstoffatom aufweist, ganz besonders bevorzugt solche mit zwei Stickstoffatomen.

Besonders bevorzugte Verbindungen sind solche, die ein Molgewicht unter 1000 g/mol aufweisen, ganz besonders bevorzugt unter 500 g/mol und insbesondere unter 250 g/mol.

Weiterhin sind solche als Basen einsetzbaren Verbindungen bevorzugt, die ausge- wählt sind aus den Verbindungen der Formeln (la) bis (Ir),

sowie Oligo-bzw. Polymere, die diese Strukturen enthalten, worin R', R2, R3, R4, Rs und R5 unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, C,-C18-Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2- Cr8-Alkyl, C6-Cr2-Aryl, C5-C, 2-Cycloalkyl oder einen fünf-bis sechsgliedrigen, Sau- erstoff-, Stickstoff-und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus bedeuten oder zwei von ihnen gemeinsam einen ungesättigten, gesättigten oder aromatischen und gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbro- chenen Ring bilden, wobei die genannten Reste jeweils durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein können.

Darin bedeuten gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C,-C, 8-Alkyl beispielsweise Me- thyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Etylhexyl, 2,4, 4-Trimethylpentyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl, Hetadecyl, Octadecyl, 1, 1-Dimethylpropyl, 1, 1-Dimethylbutyl, 1,1, 3, 3-Tetramethylbutyl, Benzyl, 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, a, a-Dimethylbenzyl, Benzhydryl, p-Tolylmethyl, 1- (p-Butylphenyl)-ethyl, p-Chlorbenzyl, 2, 4-Dichlorbenzyl, p-Methoxybenzyl, m-Ethoxybenzyl, 2-Cyanoethyl, 2- Cyanopropyl, 2-Methoxycarbonethyl, 2-Ethoxycarbonylethyl, 2-Butoxycarbonylpropyl, 1, 2-Di- (methoxycarbonyl)-ethyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Butoxyethyl, Dietho- xymethyl, Diethoxyethyl, 1, 3-Dioxolan-2-yl, 1, 3-Dioxan-2-yl, 2-Methyl-1, 3-dioxolan-2-yl, 4-Methyl-1, 3-dioxolan-2-yl, 2-Isopropoxyethyl, 2-Butoxypropyl, 2-Octyloxyethyl, Chlor- methyl, 2-Chlorethyl, Trichlormethyl, Trifluormethyl, 1, 1-Dimethyl-2-chlorethyl, 2- Methoxyisopropyl, 2-Ethoxyethyl, Butylthiomethyl, 2-Dodecylthioethyl, 2- Phenylthioethyl, 2,2, 2-Trifluorethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 4-Hydroxybutyl, 6-Hydroxyhexyl, 2-Aminoethyl, 2-Aminopropyl, 3-Aminopropyl, 4- Aminobutyl, 6-Aminohexyl, 2-Methylaminoethyl, 2-Methylaminopropyl, 3- Methylaminopropyl, 4-Methylaminobutyl, 6-Methylaminohexyl, 2-Dimethylaminoethyl, 2- Dimethylaminopropyl, 3-Dimethylaminopropyl, 4-Dimethylaminobutyl, 6- Dimethylaminohexyl, 2-Hydroxy-2, 2-dimethylethyl, 2-Phenoxyethyl, 2-Phenoxypropyl,

3-Phenoxypropyl, 4-Phenoxybutyl, 6-Phenoxyhexyl, 2-Methoxyethyl, 2-Methoxypropyl, 3-Methoxypropyl, 4-Methoxybutyl, 6-Methoxyhexyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Ethoxypropyl, 3- Ethoxypropyl, 4-Ethoxybutyl oder 6-Ethoxyhexyl und, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2 C, 8-Alkyl beispielsweise 5-Hydroxy-3-oxa-pentyl, 8-Hydroxy-3, 6-dioxa-octyl, 11- Hydroxy-3,6, 9-trioxa-undecyl, 7-Hydroxy-4-oxa-heptyl, 11-Hydroxy-4, 8-dioxa-undecyl, 15-Hydroxy-4, 8, 12-trioxa-pentadecyl, 9-Hydroxy-5-oxa-nonyl, 14-Hydroxy-5, 10-oxa- tetradecyl, 5-Methoxy-3-oxa-pentyl, 8-Methoxy-3, 6-dioxa-octyl, 11-Methoxy-3, 6,9- <BR> <BR> <BR> trioxa-undecyl, 7-Methoxy-4-oxa-heptyl, 11-Methoxy-4, 8-dioxa-undecyl, 15-Methoxy- 4,8, 12-trioxa-pentadecyl, 9-Methoxy-5-oxa-nonyl, 14-Methoxy-5, 10-oxa-tetradecyl, 5- Ethoxy-3-oxa-pentyl, 8-Ethoxy-3, 6-dioxa-octyl, 11-Ethoxy-3, 6, 9-trioxa-undecyl, 7- Ethoxy-4-oxa-heptyl, 11-Ethoxy-4, 8-dioxa-undecyl, 15-Ethoxy-4, 8, 12-trioxa-pentadecyl, 9-Ethoxy-5-oxa-nonyl oder 14-Ethoxy-5, 10-oxa-tetradecyl.

Bilden zwei Reste einen Ring, so können diese Reste gemeinsam bedeuten 1,3- Propylen, 1, 4-Butylen, 2-Oxa-1, 3-propylen, 1-Oxa-1, 3-propylen, 2-Oxa-1, 3-propylen, 1- Oxa-1, 3-propenylen, 1-Aza-1, 3-propenylen, 1-C,-C4-Alkyl-1-aza-1, 3-propenylen, 1,4- Buta-1, 3-dienylen, 1-Aza-1,4-buta-1, 3-dienen oder 2-Aza-1,4-buta-1, 3-dienylen.

Die Anzahl der Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder Iminogruppen ist nicht beschränkt. In der Regel beträgt sie nicht mehr als 5 in dem Rest, bevorzugt nicht mehr als 4 und ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 3.

Weiterhin befinden sich zwischen zwei Heteroatomen in der Regel mindestens ein Kohlenstoffatom, bevorzugt mindestens zwei.

Substituierte und unsubstituierte Iminogruppen können beispielsweise Imino-, Methy- limino-, iso-Propylimino, n-Butylimino oder tert-Butylimino sein.

Weiterhin bedeuten funktionelle Gruppen Carboxy, Carboxamid, Hydroxy, Di- (CI-C4-Alkyl)-amino, Cl-C4- Alkyloxycarbonyl, Cyano oder C,-C4-Alkyloxy,

gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C6-C2-Aryl beispielsweise Phenyl, Tolyl, Xylyl, a-Naphthyl, ß-Naphthyl, 4-Diphenylyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl, Trich- lorphenyl, Difluorphenyl, Methylphenyl, Dimethylphenyl, Trimethylphenyl, Ethylphenyl, Diethylphenyl, iso-Propylphenyl, tert.-Butylphenyl, Dodecylphenyl, Methoxyphenyl, Di- methoxyphenyl, Ethoxyphenyl, Hexyloxyphenyl, Methylnaphthyl, Isopropylnaphthyl, Chlornaphthyl, Ethoxynaphthyl, 2, 6-Dimethylphenyl, 2,4, 6-Trimethylphenyl, 2,6- Dimethoxyphenyl, 2, 6-Dichlorphenyl, 4-Bromphenyl, 2-oder 4-Nitrophenyl, 2, 4- oder 2, 6-Dinitrophenyl, 4-Dimethylaminophenyl, 4-Acetylphenyl, Methoxyethylphenyl oder Ethoxymethylphenyl, gegebenenfalls durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiertes C5-C, 2-Cycloalkyl beispielsweise Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclododecyl, Methylcyclopentyl, Dimethylcyclo- pentyl, Methylcyclohexyl, Dimethylcyclohexyl, Diethylcyclohexyl, Butylcyclohexyl, Me- <BR> <BR> <BR> thoxycyclohexyl, Dimethoxycyclohexyl, Diethoxycyclohexyl, Butylthiocyclohexyl, Chlor- cyclohexyl, Dichlorcyclohexyl, Dichlorcyclopentyl sowie ein gesättigtes oder ungesättig- tes bicyclisches System wie z. B. Norbornyl oder Norbornenyl, ein fünf-bis sechsgliedriger, Sauerstoff-, Stickstoff-und/oder Schwefelatome aufwei- sender Heterocyclus beispielsweise Furyl, Thiophenyl, Pyrryl, Pyridyl, Indolyl, Benzo- xazolyl, Dioxolyl, Dioxyl, Benzimidazolyl, Benzthiazolyl, Dimethylpyridyl, Methylchinolyl, Dimethylpyrryl, Methoxyfuryl, Dimethoxypyridyl, Difluorpyridyl, Methylthiophenyl, I- sopropylthiophenyl oder tert.-Butylthiophenyl und C, bis C4-Alkyl beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl oder tert.-Butyl.

Bevorzugt sind R', R2, R3, R4, R'und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Butyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Cyanoethyl, 2- (Methoxycarbonyl)-ethyl, 2- (Ethoxycarbonyl)-ethyl, 2- (n-Butoxycarbonyl)-ethyl, Dimethylamino, Diethylamino und Chlor.

Besonders bevorzugte Pyridine (la) sind solche, bei denen einer der Reste R'bis R5 Methyl, Ethyl oder Chlor ist und alle anderen Wasserstoff sind, oder R3 Dimethylamino und alle anderen Wasserstoff sind oder alle Wasserstoff sind oder R2 Carboxy oder

Carboxamid und alle anderen Wasserstoff oder R1 und R2 oder R2 und R31, 4-Buta- 1, 3-dienen und alle anderen Wasserstoff sind.

Besonders bevorzugte Pyridazine (lob) sind solche, bei denen einer der Reste R1 bis R4 Methyl oder Ethyl und alle anderen Wasserstoff oder alle Wasserstoff sind.

Besonders bevorzugte Pyrimidine (Ic) sind solche, bei denen R2 bis R4 Wasserstoff oder Methyl und R'Wasserstoff, Methyl oder Ethyl ist, oder R2 und R4 Methyl, R3 Wasserstoff und R'Wasserstoff, Methyl oder Ethyl ist.

Besonders bevorzugte Pyrazine (Id) sind solche, bei denen R'bis R4 alle Methyl oder alle Wasserstoff sind.

Besonders bevorzugte Imidazole (le) sind solche, bei denen unabhängig voneinander R'ausgewählt ist unter Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Octyl, 2- Hydroxyethyl oder 2-Cyanoethyl und R2 bis R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten.

Besonders bevorzugte 1 H-Pyrazole (If) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R'unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl, R2, R3 und R4 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte 3H-Pyrazole (Ig) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R1 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,

R2, R3 und R4 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte 4H-Pyrazole (Ih) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R1 bis R4 unter Wasserstoff oder Methyl, ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte 1-Pyrazoline (li) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R'bis Rs unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte 2-Pyrazoline (Ij) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R1 unter Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl und R2 bis R6 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte 3-Pyrazoline (Ik) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R1 oder R2 unter Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl und R3 bis Rus hunter Wasserstoff oder Methyl

ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte Imidazoline (II) sind solche, bei denen unabhängig voneinander R1 oder R2 unter Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Butyl oder Phenyl und R3 oder R4 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und R5 oder R6 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte Imidazoline (Im) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R'oder R2 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und R3 bis Ré unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte Imidazoline (In) sind solche, bei denen unabhängig voneinan- der R1, R2 oder R3 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und R4 bis R6 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte Thiazole (lo) oder Oxazole (Ip) sind solche, bei denen unab- hängig voneinander

R1 unter Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl und R2 oder R3 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte 1,2, 4-Triazole (Iq) sind solche, bei denen unabhängig vonein- ander R'oder R2 unter Wasserstoff, Methyl, Ethyl oder Phenyl und R3 unter Wasserstoff, Methyl oder Phenyl ausgewählt sind.

Besonders bevorzugte 1,2, 3-Triazole (Ir) sind solche, bei denen unabhängig vonein- ander R1 unter Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und R2 oder R3 unter Wasserstoff oder Methyl ausgewählt sind oder R2 und R31, 4-Buta-1, 3-dienylen und alle anderen Wasserstoff sind.

Unter diesen sind die Pyridine und die Imidazole bevorzugt.

Ganz besonders bevorzugt sind als Basen 3-Chlorpyridin, 4-Dimethylaminopyridin, 2-Ethyl-4-aminopyridin, 2-Methylpyridin (a-Picolin), 3-Methylpyridin (ß-Picolin), 4-Methylpyridin (y-Picolin), 2-Ethylpyridin, 2-Ethyl-6-methylpyridin, Chinolin, Isochinolin, 1-C,-C4-Alkylimidazol, 1-Methylimidazol, 1, 2-Dimethylimidazol, 1-n-Butylimidazol, 1,4, 5-Trimethylimidazol, 1, 4-Dimethylimidazol, Imidazol, 2-Methylimidazol, 1-Butyl-2- methylimidazol, 4-Methylimidazol, 1-n-Pentylimidazol, 1-n-Hexylimidazol, 1-n-Octyl- imidazol, 1- (2'-Aminoethyl)-imidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol, 1-Vinylimidazol, 2-Ethylimidazol, 1- (2'-Cyanoethyl)-imidazol und Benzotriazol.

Insbesondere bevorzugt sind 1-n-Butylimidazol, 1-Methylimidazol, 2-Methylpyridin und 2-Ethylpyridin.

Weiterhin geeignet sind tertiäre Amine der Formel (XI), NRaRbRC (XI), worin Ra, Rb und R° unabhängig voneinander jeweils C,-C, 8-Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2-C, 8-Alkyl, C6- C, 2-Aryl oder C5-C, 2-Cycloalkyl oder einen fünf-bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff-und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus bedeuten oder zwei von ihnen gemeinsam einen ungesättigten, gesättigten oder aromatischen und gege- benenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenen Ring bilden, wobei die genannten Reste jeweils durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Ary- loxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein können, mit der Maßgabe, dass - mindestens zwei der drei Reste Ra, Rb und Rc unterschiediich sind und -- die Reste Ra, Rb und Rc zusammen mindestens 8, bevorzugt mindestens 10, besonders bevorzugt mindestens 12 und ganz besonders bevorzugt mindes- tens 13 Kohlenstoffatome aufweisen.

Bevorzugt sind Ra, Rb und R'unabhängig voneinander jeweils C,-C, 8-Alkyl, C6-C, 2- Aryl oder C5-C, 2-Cycloalkyl und besonders bevorzugt C,-C18-Alkyl, wobei die ge- nannten Reste jeweils durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halo- gen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein können.

Beispiele für die jeweiligen Gruppen sind bereits oben aufgeführt.

Bevorzugte Bedeutungen für die Reste Ra, Rb und Rc sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, I- sopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl (n-Amyl), 2-Pentyl (sek-Amyl), 3-

Pentyl, 2, 2-Dimethyl-prop-1-yl (neo-Pentyl), n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, iso-Octyl, 2- Etylhexyl, 1, 1-Dimethylpropyl, 1, 1-Dimethylbutyl, Benzyl, 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, a, a-Dimethylbenzyl, Phenyl, Tolyl, Xylyl, a-Naphthyl, ß-Naphthyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.

Bilden zwei der Reste Ra, R b und R'eine Kette, so kann dies beispielsweise 1,4- Butylen oder 1, 5-Pentylen sein.

Beispiele für die tertiären Amine der Formel (XI) sind Diethyl-n-butylamin, Diethyl-tert- butylamin, Diethyl-n-pentylamin, Diethyl-hexylamin, Diethyl-octylamin, Diethyl- (2-ethyl- hexyl)-amin, Di-n-propyl-butylamin, Di-n-propyl-n-pentylamin, Di-n-propyl-hexylamin, Di-n-propyl-octylamin, Di-n-propyl- (2-ethylhexyl)-amin, Di-iso-propyl-ethylamin, Di-iso- propyl-n-propylamin, Di-iso-propyl-butylamin, Di-iso-propyl-pentylamin, Di-iso-propyl- hexylamin, Di-iso-propyl-octylamin, Di-iso-propyl- (2-ethylhexyl)-amin, Di-n-butyl- ethylamin, Di-n-butyl-n-propylamin, Di-n-butyl-n-pentylamin, Di-n-butyl-hexylamin, Di-n- butyl-octylamin, Di-n-butyl- (2-ethylhexyl)-amin, N-n-Butyl-pyrrolidin, N-sek-Butyl- pyrrolidin, N-tert-Butyl-pyrrolidin, N-n-Pentyl-pyrrolidin, N, N-Dimethylcyclohexylamin, N, N-Diethylcyclohexylamin, N, N-Di-n-butylcyclohexylamin, N-n-Propyl-piperidin, N-iso- Propyl-piperidin, N-n-Butyl-piperidin, N-sek-Butyl-piperidin, N-tert-Butyl-piperidin, N-n- Pentyl-piperidin, N-n-Butylmorpholin, N-sek-Butylmorpholin, N-tert-Butylmorpholin, N- n-Pentylmorpholin, N-Benzyl-N-ethyl-anilin, N-Benzyl-N-n-propyl-anilin, N-Benzyl-N- iso-propyl-anilin, N-Benzyl-N-n-butyl-anilin, N, N-Dimethyl-p-toluidin, N, N-Diethyl-p- toluidin, N, N-Di-n-butyl-p-toluidin, Diethylbenzylamin, Di-n-propylbenzylamin, Di-n- butylbenzylamin, Diethylphenylamin, Di-n-propylphenylamin und Di-n-butylphenylamin sowie 1, 5-Diazabicyclo [4.3. 0] -non-5-en (DBN).

Bevorzugte tertiäre Amine (XI) sind Di-iso-propyl-ethylamin, Diethyl-tert-butylamin, Di- iso-propyl-butylamin, Di-n-butyl-n-pentylamin, N, N-Di-n-butylcyclohexylamin sowie ter- tiäre Amine aus Pentylisomeren.

Besonders bevorzugte tertiäre Amine sind Di-n-butyl-n-pentylamin und tertiäre Amine aus Pentylisomeren.

Ein tertiäres Amin, das ebenfalls bevorzugt und erfindungsgemäß einsetzbar ist, je- doch im Gegensatz zu den oben angeführten drei identische Reste aufweist, ist Tri- allylamin.

Tertiäre Amine, bevorzugt der Formel (XI), sind gegenüber heterocyclischen Verbin- dungen, beispielsweise der Formeln (la) bis (Ir), in der Regel dann bevorzugt, wenn die Basizität letzterer Hilfsbasen für die Reaktion nicht ausreichend ist, beispielsweise für Eliminierungen.

Säuren, mit denen die Basen Salze bilden können sind beispielsweise lodwasserstoff- säure (Hl), Fluorwasserstoff (HF), Chlorwasserstoff (HCI), Salpetersäure (HNO3), sal- petrige Säure (HN02), Bromwasserstoffsäure (HBr), Kohlensäure (H2C03), Hydrogen- carbonat (HC03), Methylkohlensäure (HO (CO) OCH3), Ethylkohlensäure (HO (CO) OC2Hs), n-Butylkohlensäure, Schwefelsäure (H2S04), Hydrogensulfat (HS04), Methylschwefelsäure (HO (S02) OCH3), Ethylschwefelsäure (HO (S02) OC2H5), Phosphorsäure (H3P04), Dihydrogenphosphat (H2PO4), Ameisensäure (HCOOH), Essigsäure (CH3COOH), Propionsäure, n-und iso-Buttersäure, Pivalinsäure, para- Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Benzoesäure, 2,4, 6-Trimethylbenzoesäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure oder Trifluormethansulfonsäure, bevorzugt sind Chlorwasserstoff, Essigsäure, p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, 2,4, 6-Trimethylbenzoesäure und Trifluormethansulfonsäure und besonders bevorzugt ist Chlorwasserstoff.

In einer bevorzugten Ausführungsform zur Abtrennung von Brönsted-Säuren (Proto- nensäuren) werden diese ohne große Anteile von Lewis-Säuren abgetrennt, d. h. im abgetrennten Salz der Säure mit der Hilfsbase ist das molare Verhältnis von Brönsted- Säuren zu Lewis-Säuren größer als 4 : 1, bevorzugt größer als 5 : 1, besonders bevor- zugt größer als 7 : 1, ganz besonders bevorzugt größer als 9 : 1 und insbesondere grö- ßer als 20 : 1.

Bevorzugt sind solche Hilfsbasen, deren Salze aus Hilfsbasen und Säuren, eine Schmelztemperatur aufweisen, bei der im Zuge der Abtrennung des Salzes als flüssi- ge Phase keine signifikante Zersetzung des Wertproduktes auftritt, d. h. weniger als 10 Mol% pro Stunde, bevorzugt weniger als 5 Mol %/h, besonders bevorzugt weniger als 2 Mol %/h und ganz besonders bevorzugt weniger als 1 Mol %/h.

Die Schmelzpunkte der Salze der besonders bevorzugten Hilfsbasen liegen in der Re- gel unterhalb von 160 C, besonders bevorzugt unterhalb von 100 C und ganz beson- ders bevorzugt unterhalb von 80°C.

Unter den Hilfsbasen sind solche ganz besonders bevorzugt, deren Salze einen ET (30) -Wert von > 35, bevorzugt von >40, besonders bevorzugt von > 42 aufweisen.

Der ET (30) -Wert ist ein Maß für die Polarität und wird von C. Reichardt in Reichardt, Christian Solvent Effects in Organic Chemistry Weinheim : VCH, 1979.-XI, (Mono- graphs in Modern Chemistry ; 3), ISBN 3-527-25793-4 Seite 241 beschrieben.

Eine außergewöhnlich bevorzugte Base, welche die Aufgabenstellung z. B. erfüllt, ist 1- Methylimidazol. Die Verwendung von 1-Methylimidazol als Base wird z. B. in DE-A 35 02 106 erwähnt, jedoch wird dort nicht deren Verwendbarkeit als ionische Flüssigkeit erkannt.

1-Methylimidazol ist zudem noch als nucleophiler Katalysator wirksam [Julian Choj- nowski, Marek Cypryk, Witold Fortuniak, Heteroatom. Chemistry, 1991,2, 63-70].

Chojnowski et al. haben gefunden, daß 1-Methylimidazol im Vergleich zu Triethylamin die Phosphorylierung von t-Butanol um den Faktor 33 und die Silylierung von Penta- methyldisiloxanol um den Faktor 930 beschleunigt.

Es wurde weiterhin gefunden, daß das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol einen Schmelzpunkt von etwa 75°C aufweist und mit unpolaren organischen Wertprodukten, wie z. B. Diethoxyphenylphosphin, Triethylphosphit, Ethoxydiphenylphosphin, Alkyle- tendimer, Alkoxysilane oder Ester, oder Lösemitteln im wesentlichen nicht mischbar ist.

So bildet 1-MethylimidazolHCI im Gegensatz zu dem polaren Lösemittel Wasser so- gar mit Aceton zwei nicht mischbare Phasen aus. 1-Methylimidazol kann zugleich als Hilfsbase und nucleophiler Katalysator dienen und als flüssiges Hydrochlorid über eine verfahrenstechnisch einfache Flüssig-Flüssig-Phasentrennung von organischen Me- dien abgetrennt werden.

Statt 1-Methylimidazol kann auch 1-Butylimidazol verwendet werden. Das Hydrochlorid des 1-Butylimidazols ist bereits bei Raumtemperatur flüssig, so daß 1-Butylimidazol als Hilfsbase und Katalysator für Reaktionen verwendet werden kann, bei denen Stoffe gehandhabt werden, die bei Temperaturen oberhalb der Raumtemperatur bereits zer- setzlich sind. Ebenfalls bei Raumtemperatur flüssig ist das Acetat und Formiat von 1- Methylimidazol.

Ebenso können alle Derivate des Imidazols verwendet werden, deren Salze einen ET (30) -Wert von > 35, bevorzugt von >40, besonders bevorzugt von > 42 aufweisen und eine Schmelztemperatur haben, bei der im Zuge der Abtrennung des Salzes als

flüssige Phase keine signifikante Zersetzung des Wertproduktes auftritt. Die polaren Salze dieser Imidazole bilden wie oben angeführt mit weniger polaren organischen Medien zwei nicht mischbare Phasen aus.

Eine weitere außergewöhnlich bevorzugte Base, die die Aufgabenstellung erfüllt, ist 2-Ethylpyridin. Die Verwendung verschiedener Pyridine als Hilfsbase wird z. B. in DE 198 50 624 beschrieben, jedoch wird dort nicht deren Verwendbarkeit als ionische Flüssigkeit erkannt.

Pyridin selbst und Derivate des Pyridin sind dem Fachmann als nucleophile Katalysa- toren bekannt [Jerry March, "Advanced Organic Chemistry, 3d Edition, John Wiley & Sons, New York 1985, S. 294,334, 347].

Es wurde weiterhin gefunden, daß das Hydrochlorid von 2-Ethylpyridin einen Schmelz- punkt von etwa 55°C aufweist und mit unpolaren organischen Wertprodukten (s. o.) oder Lösemitteln nicht mischbar ist. 2-Ethylpyridin kann also zugleich als Hilfsbase und nucleophiler Katalysator dienen und als flüssiges Hydrochlorid über eine verfahrens- technisch einfache Flüssig-Flüssig-Phasentrennung von organischen Medien abge- trennt werden.

Ebenso können alle Derivate des Pyridins verwendet werden, deren Salze einen ET (30) -Wert von > 35, bevorzugt von >40, besonders bevorzugt von > 42 aufweisen und eine Schmelztemperatur haben, bei der im Zuge der Abtrennung des Salzes als flüssige Phase keine signifikante Zersetzung des Wertproduktes auftritt. Die polaren Salze dieser Pyridine bilden mit weniger polaren organischen Medien zwei nicht mischbare Phasen aus.

Die Durchführung der Reaktion ist nicht beschränkt und kann erfindungsgemäß unter Abfangen der freigesetzten oder zugesetzten Säuren, gegebenenfalls unter nucleophi- ler Katalyse, diskontinuierlich oder kontinuierlich und an Luft oder unter einer Schutz- gasatmosphäre durchgeführt werden.

Bei temperaturempfindlichen Wertprodukten kann es ausreichend sein, das Salz aus Hilfsbase und Säure als festes Salz während der Reaktion ausfallen zu lassen und erst zur Aufarbeitung oder nach Abtrennung der Hauptmenge des Wertproduktes in einer fest-flüssig-Trennung aufzuschmelzen. Das Produkt wird dadurch thermisch weniger belastet.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Abtrennung der oben an- geführten Hilfsbasen oder Hilfsbasen, die als nucleophile Katalysatoren verwendet werden, aus einem Reaktionsgemisch, indem man das Reaktionsgemisch pro mol Hilfsbase mit mindestens einem mol Säure versetzt. Dadurch wird die Abtrennung sol- cher Hilfsbasen als ionische Flüssigkeiten mit Hilfe einer flüssig-flüssig-Trennung mög- lich.

Aus dem vom Wertprodukt abgetrennten Salz der Hilfsbase kann nach dem Fach- mann bekannter Art und Weise die freie Base wiedergewonnen und in den Prozeß zurückgeführt werden.

Dies kann beispielsweise erfolgen, indem man das Salz der Hilfsbase mit einer starken Base, z. B. NaOH, KOH, Ca (OH) 2, Kalkmilch, Na2C03, NaHCO3, K2CO3, oder KHCO3, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel, wie z. B. Wasser, Methanol, Ethanol, n-oder iso-Propanol, n-Butanol, n-Pentanol oder Butanol-oder Pentanol-Isomerengemische oder Aceton, freisetzt. Die so freigesetzte Hilfsbase kann, wenn sie eine eigene Phase ausbildet abgetrennt oder falls sie mit dem Salz der stärkeren Base bzw. der Lösung des Salzes der stärkeren Base mischbar ist, durch Destillation aus der Mischung abge- trennt werden. Falls erforderlich kann man die freigesetzte Hilfsbase auch vom Salz der stärkeren Base bzw. der Lösung des Salzes der stärkeren Base durch Extraktion mit einem Extraktionsmittel abtrennen. Extraktionsmittel sind z. B. Lösemittel, Alkohole oder Amine.

Falls erforderlich kann die Hilfsbase mit Wasser oder wäßriger NaCI oder Na2S04- Lösung gewaschen und anschließend getrocknet werden, z. B. durch Abtrennung von gegebenenfalls enthaltenem Wasser mit Hilfe einer Azeotropdestillation mit Benzol, Toluol, Xylol Butanol oder Cyclohexan.

Falls erforderlich, kann die Base vor erneuter Verwendung destilliert werden.

Eine weitere Möglichkeit der Rückführung ist, das Salz der Hilfsbase zu destillieren, wobei das Salz thermisch in seine Ausgangsstoffe, d. h. die freie Base und die abge- fangene Säure gespalten wird. Der leichter siedende Anteil des Salzes wird abdestil- liert, während der höhersiedende im Sumpf verbleibt. Die freie Hilfsbase ist dabei ent- weder der Leicht-oder Hochsieder. Auf diese Weise kann z. B. 1-Butylimidazolformiat destillativ in Ameisensäure (Kopfprodukt) und 1-Butylimidazol (Sumpfprodukt) getrennt werden, wie in der EP-A 181 078 beschrieben.

Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, aus einem Reaktionsgemisch das Wertprodukt in Anwesenheit der Hilfsbase in der protonierten Form abzudestillieren und anschließend, nach weitgehender Entfernung des Wertprodukts, die Hilfsbase mit einer starken Base freizusetzen und im Anschluß die freigesetzte Hilfsbase zu destillie- ren. Bei dem Reaktionsgemisch kann es sich dabei um das Produkt einer chemischen Umsetzung handeln oder um einen Strom aus einer Destillation oder Rektifikation, beispielsweise eines azeotropen Gemsichs, das mit einer ionischen Flüssigkeit als Entrainer versetzt worden ist.

Wesentlich dabei ist, das Wertprodukt unter Bedingungen zu rektifizieren, unter denen die ionische Flüssigkeit in ihrer protonierten Form nicht wesentlich flüchtig ist, bei- spielsweise durch thermische Spaltung der protonierten Hilfsbase, und die ionische Flüssigkeit erst dann freigesetzt und destilliert wird, wenn das Wertprodukt bereits ab- getrennt ist. Ein solches Vorgehen ist auch möglich, wenn das Wertprodukt gegenüber der Hilfsbase in ihrer freien Form nicht stabil ist und zersetzt wird.

Liegt der Siedepunkt des Wertprodukts relativ hoch, so daß keine Bedingungen auf- findbar sind, unter denen das Wertprodukt in Anwesenheit der protonierten Hilfsbase destilliert werden kann, so kann die Trennung auch in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden, indem zuerst die Hilfsbase mit einer starken Base freigesetzt wird und anschließend die Hilfsbase in Gegenwart des Wertprodukts destilliert wird, und erst danach das Wertprodukt destilliert wird. Dies ist dann besonders von Vorteil, wenn das Wertprodukt nicht durch die verwendete starke Base zersetzt wird.

Das gleiche Prinzip ist auch anwendbar, wenn die protonierte Form der Hilfsbase als saurer Katalysator eingesetzt wird, d. h. statt einer Säure, wie z. B. Salzsäure, Schwe- felsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure, Toluolsul- fonsäure, Essigsäure oder Ameisensäure, wird deren Salz mit einer Hilfsbase als ioni- sche Flüssigkeit in einer Reaktion eingesetzt. Vorteil dabei ist, daß die protonierte Hilfsbase während der Reaktionsführung eine flüssige Phase ausbildet. Die katalyti- sche Wirkung der protonierten Hilfsbase kann dann jederzeit durch Zugabe einer star- ken Base gestoppt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung wird ein saurer Katalysator in einer chemi- schen Umsetzung mit einer Hilfsbase neutralisiert, die mit dem verwendeten sauren Katalysator ein flüssiges Salz bildet, so daß der auf diesem Wege desaktivierte Kata- lysator in einer leichten Flüssig-flüssig-Trennung abgetrennt werden kann.

Selbstverständlich kann die Destillation einer ionischen Flüssigkeit auch in Abwesen- heit des Wertprodukts erfolgen, beispielsweise indem man die ionische Flüssigkeit aus einer Phasentrennung oder einer flüssig-flüssig-Extraktion destilliert. Dabei kann die ionische Flüssigkeit, also die Hilfsbase in protonierter Form, auch noch einen Anteil an Wertprodukt oder gegebenenfalls Lösungsmittel enthalten, in der Regel weniger als jeweils 10 Gew%, bevorzugt weniger als je 5 Gew%, besonders bevorzugt weniger als je 3 Gew%. In diesem Fall können aus der ionischen Flüssigkeit zunächst Wertpro- dukt-und Lösungsmittelreste entfernt werden, beispielsweise durch Vakuumdestillati- on oder Strippen mit einem inerten Gas wie z. B. Stickstoff, und anschließend, nach Freisetzen der Hilfsbase mit einer starken Base, kann die Hilfsbase destillativ oder rektifikativ gereinigt werden.

Eine aufgereinigte Base kann dann jederzeit wieder in den Prozeß zurückgeführt wer- den.

Es kann auch vorteilhaft sein, die Hilfsbase in protonierter Form als Lösungsmittel für organische Reaktionen einzusetzen. Nach Abtrennung der Reaktionsprodukte kann die Hilfsbase wie oben beschrieben durch Freisetzung mit einer starken Base und Destillation wiedergewonnen und rückgeführt werden.

Bevorzugte mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durchführbare Phosphorylierungen sind solche Reaktionen, bei denen Phosphorverbindungen, beispielsweise Phosphine, Phosphinsäureester, Phosphinigsäureester (Phosphinite), Phosphonsäureester, Phosphonsäurehalogenide, Phosphonsäureamide, Phosphonigsäureester (Phosphoni- te), Phosphonigsäureamide, Phosphonigsäurehalogenide, Phosphorsäureester, Phosphorsäurediesterhalogenide, Phosphorsäurediesteramide, Phosphorsäureester- dihalogenide, Phosphorsäureesterdiamide, Phosphorigsäureester (Phosphite), Phosphorigsäurediesterhalogenide, Phosphorigsäurediesteramide, Phosphorigsäu- reesterdihalogenide oder Phosphorigsäureesterdiamide gebildet werden und im Reak- tionsverlauf eine Säure abgespalten wird, die mit der Hilfsbase ein Salz bildet wie oben beschrieben. OR 1 R/P\ R" Phosphinigsäureester = Phosphinite IOR ./\ R O R R Phosphonigsäureester = Phosphonite OR 1 RO OR Phosphorigsäureester = Phosphite gOR I R"/P\ x Phosphonigsäureesterhalogenide - bzw. amide OR I 1 RO \ Phosphorigsäurediesterhalogenid bzw.-amid OR P OR R/R Phosphinsäureester OR Z R O R RO R" Phosphonsäureester OR Z 1 RO OR Phosphorsäureester OR z R X Phosphonsäureesterhalogenid - bzw.-amid OR OR 1'Z RO X Phosphorsäurediesterhalogenid bzw.-amid OR \. OR X X Phosphorigsäureesterdihalogenid bzw.-amid 1 IOR z x/\x x\ Phosphorsäureesterdihalogenid bzw.-amid

Darin stehen R, R'und R"für beliebige Reste, X und X'für Halogen oder Pseudohalo- gen, wie beispielsweise F, CI, Br, I, CN, OCN oder SCN oder un-, mono-oder disubsti- tuierte Aminogruppen und Z für Sauerstoff, Schwefel oder ein un-oder monosubstitu- iertes Stickstoffatom.

Dabei kann es sich um Phosphorverbindungen handeln, die ein oder mehrere, bei- spielsweise zwei, drei oder vier, bevorzugt zwei oder drei, besonders bevorzugt zwei Phosphoratome aufweisen. In solchen Verbindungen sind die Phosphoratome typi- scherweise durch ein Brücke verbunden.

Beispielsweise können solche verbrückten Verbindungen mit zwei Phosphoratomen sein : Diphosphite (RO) (R'O) P-O-Z-O-P (OR") (OR"') (Formel II), Diphosphonite (RO) R'P-O-Z-O-PR" (OR"') (Formel III), Diphosphinite (R) (R') P-O-Z-O-P (R") (R"') (Formel IV),

Phosphit-Phosphonite (RO) (R'O) P-O-Z-O-P (OR") (R"') (Formel V), Phosphit-Phosphinite (RO) (R'O) P-O-Z-O-P (R") (R"') (Formel VI), Phosphonit-Phosphinite (R) (R'O) P-O-Z-O-P (R") (R"') (Formel Vil), Darin können R, R', R"und R"'beliebige organische Reste und Z eine beliebige biva- lente Brücke sein.

Dabei kann es sich jeweils und unabhängig voneinander beispielsweise um ein bis 20 Kohlenstoffatome aufweisende, lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstitu- ierte, aromatische oder aliphatische Reste, wie C,-C, 8-Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2-C, 8-Alkyl, C2- C18-Alkenyl, C6 - C12-Aryl, C5 - C12-Cycloalkyl oder einen fünf-bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff-und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus, wobei die genannten Reste jeweils durch Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein können, handeln.

Die genannten Verbindungen können jeweils symmetrisch oder unsymmetrisch substi- tuiert sein.

Phosphorverbindungen mit einem Phosphoratom sind beispielsweise solche der For- mel(VIII) P(X1R7)(X2R8)(X3R9) (VIII) mit

X1, X2, X3 unabhängig voneinander Sauerstoff, Schwefel, NR'° oder Einzelbindung R7, R8, R9, R'° unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche organische Res- te.

Phosphorverbindungen mit zwei Phosphoratomen sind beispielsweise solche der For- mel (IX)

mit X11, X12, X13, X21, X22, X23 unabhängig voneinander Sauerstoff, Schwefel, NR'° oder Einzelbindung R", R'2 unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche, einzelne oder verbrückte organische Reste R2', R22 unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche, einzelne oder verbrückte organische Reste, Y Brückengruppe.

Die beschriebenen Phosphorverbindungen sind beispielsweise als Liganden für Kata- lysatoren für die Hydrocyanierung von Butadien zu einem Gemisch isomerer Penten- nitrile geeignet. Neben der Hydrocyanierung von 1, 3-Butadien-haltigen Kohlenwasser- stoffgemischen eignen sich die Katalysatoren im Allgemeinen für alle gängigen Hydro- cyanierungsverfahren. Dabei sei insbesondere die Hydrocyanierung von nichtaktivier- ten Olefinen, z. B. von Styrol und 3-Pentennitril, genannt. Weiterhin ist der Einsatz zur

Hydrierung, Hydroformylierung, Hydrocarboxylierung, Hydroamidierung, Hydrovereste- rung und Aldolkondensation denkbar.

Derartige Katalysatoren können einen oder mehrere der Phosphorverbindungen als Liganden aufweisen. Zusätzlich zu den Phosphorverbindungen als Liganden können sie noch wenigstens einen weiteren Liganden, der ausgewählt ist unter Cyanid, Halo- geniden, Aminen, Carboxylaten, Acetylaceton, Aryl-oder Alkylsulfonaten, Hydrid, CO, Olefinen, Dienen, Cycloolefinen, Nitrilen, N-haltigen Heterocyclen, Aromaten und Hete- roaromaten, Ethern, PF3 sowie ein, zwei-und mehrzähnigen Phosphin-, Phosphinit-, Phosphonit-und Phosphitliganden aufweisen. Diese weiteren Liganden können eben- falls ein, zwei-oder mehrzähnig sein und an das Metall koordinieren. Geeignete weite- re phosphorhaltige Liganden sind z. B. die zuvor als Stand der Technik beschriebenen Phosphin-, Phosphinit-und Phosphitliganden.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Metall um eines der VIII. Nebengruppe, besonders bevorzugt um Cobalt-, Rhodium-, Ruthenium-, Palladium-oder Nickelatome in beliebi- gen Oxidationsstufen. Werden die erfindungsgemäßen Katalysatoren zur Hydrocyanie- rung eingesetzt, so handelt es sich bei dem Metall der VIII. Nebengruppe insbesonde- re um Nickel.

Setzt man Nickel ein, so kann dieses in verschiedenen Wertigkeiten, wie 0, +1, +2, +3, vorliegen. Bevorzugt ist hierbei Nickel (0) und Nickel (+2), insbesondere Nickel (0).

Bei Katalysatoren für Hydroformylierungen werden im Allgemeinen unter Hydroformy- lierungsbedingungen aus den jeweils eingesetzten Katalysatoren oder Katalysatorvor- stufen katalytisch aktive Spezies gebildet.

Hierfür wird als Metall vorzugsweise Cobalt, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Platin, Osmium oder Iridium und insbesondere Cobalt, Rhodium und Ruthenium in beliebigen Oxidationsstufen verwendet.

Die Herstellung dieser Katalysatorsysteme ist technisch aufwendig und teuer. Dies gilt insbesondere, als daß die Katalysatorsysteme im Laufe ihrer Verwendung allmählich zersetzt werden und somit ausgeschleust und durch neuen Katalysator ersetzt werden müssen.

Verfahren zur Herstellung der Phosphorverbindungen und den entsprechenden Kata- lysatoren sind an sich bekannt, beispielsweise aus US 3,903, 120, US 5,523, 453, US 5,981, 772, US 6,127, 567, US 5,693, 843, US 5,847, 191, WO 01/14392, WO 99/13983 und WO 99/64155.

Zur Herstellung der in den Katalysatoren eingesetzten Phosphorverbindungen als Li- ganden kann man beispielsweise zunächst eine Dihalogenphosphor (lit) verbindung mit einem Monoalkohol zu einem Diester umsetzen. Gewünschtenfalls kann diese Verbin- dung vor der weiteren Umsetzung nach bekannten Verfahren isoliert und/oder gerei- nigt werden, z. B. durch Destillation. Dieser Diester wird beispielsweise dann mit einem Diol zu den zweizähnigen Phosphonitliganden umgesetzt. Für den Fall, dass symmet- rische Liganden erhalten werden sollen, können zwei Äquivalente des Diesters in einer einstufigen Reaktion mit einem Äquivalent des Diols umgesetzt werden. Ansonsten wird zunächst ein Äquivalent des Diesters mit einem Äquivalent des Diols umgesetzt und nach Bildung des Monokondensationsproduktes wird ein zweites Diol zugegeben und weiter zu der Phosphorverbindung umgesetzt.

Die in der Reaktion freigesetzte Säure kann erfindungsgemäß mit einer der genannten Hilfsbasen unter Ausbildung eines flüssigen Salzes abgefangen werden, so daß diese Synthese erheblich vereinfacht werden kann.

Organodiphosphonite der Formel t) t, sowie Katalysatorsysteme, die solche Organo- diphosphonite enthalten, sind bekannt, beispielsweise aus WO 99/64155. Zur Herstel- lung solcher Organodiphosphonite der Formel 111 beschreibt WO 99/64155 die Umset- zung von R'PCI2 mit einem Mol ROH und die nachfolgende Umsetzung des erhaltenen (RO) R'PCI mit einem halben mol, bezogen auf ein mol (RO) R'PCI, einer Verbindung HO-Z-OH bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis etwa 200°C. Dabei sollte die Abspaltung des Halogenwasserstoffs in ersten Schritt bevorzugt rein thermisch erfol- gen. Zudem sollen beide Schritte in Gegenwart einer Base durchgeführt werden kön- nen.

Erfindungsgemäß werden die im Stand der Technik bekannten Verfahren, wie z. B. das aus der WO 99/64155 bekannte, zur Herstellung der genannten Phosphorverbindun- gen analog durchgeführt, mit dem Unterschied, daß erfindungsgemäß eine Hilfsbase wie oben beschrieben eingesetzt wird und die freigesetzte Säure aus dem Reaktions- gemisch mittels der Hilfsbase abgetrennt wird, wobei wie oben die Hilfsbase ein Salz mit der Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen die Phosphorverbin- dung während der Abtrennung des Flüssigsalzes nicht signifikant zersetzt wird und

das Salz der Hilfsbase mit der Phosphorverbindung oder der Lösung der Phosphor- verbindung in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbildet.

Allgemein können die genannten Phosphorverbindungen beispielsweise wie folgt her- gestellt werden : Die Edukte werden in der gewünschten Stöchiometrie, gegebenenfalls in einem Lö- sungsmittel gelöst oder dispergiert, d. h. suspendiert oder emulgiert, miteinander ver- mischt. Dabei kann es sinnvoll sein, die Edukte in eine oder mehrere Zusammenset- zungen, d. h. voneinander getrennte Ströme, aufzuteilen, so daß die Reaktion nicht vor der Vermischung stattfindet. Die Hilfsbase, die mit der Säure erfindungsgemäß ein flüssiges Salz bildet, kann einem oder mehreren dieser Ströme beigemischt werden oder getrennt von den Strömen als gesonderter Strom der Reaktion zugeführt werden.

Es ist auch möglich, wenn auch weniger bevorzugt, die Hilfsbase erst nach der Reak- tion zur Abtrennung der Säure zuzugeben.

Die Edukte oder die genannten Zusammensetzungen werden einem Reaktor zugeführt und unter Reaktionsbedingungen miteinander umgesetzt, die zur Reaktion der Edukte zum Produkt führen. Solche Reaktionsbedingungen sind abhängig von den eingesetz- ten Edukten und den gewünschten Produkten und in dem in dieser Schrift genannten Stand der Technik angegeben.

Die Reaktion kann kontinuierlich, halbkontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Die Temperatur reicht in der Regel von 40°C bis 200°C, der Druck ist erfindungsgemäß nicht wesentlich und kann Unter-, Über oder Normaldruck, beispielsweise von 10 mbar bis 10 bar, bevorzugt 20 mbar bis 5 bar, besonders bevorzugt 50 mbar bis 2 bar und insbesondere 100 mbar bis 1,5 bar betragen. Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktor kann von wenigen Sekunden bis mehreren Stunden betragen und ist von der Reaktionstemperatur und, in der Regel in geringerem Ausmaß, von dem angeleg- ten Druck abhängig.

Bevorzugt wird die Verweilzeit bei einer kontinuierlichen Reaktionsführung bei einer für die Reaktion ausreichend hohen Temperatur kurz gewählt, d. h. von wenigen Sekun- den bis ca. 2 Stunden, bevorzugt von 1 Sekunde bis 2 Stunden, besonders bevorzugt von 1 Sekunde bis 1 Stunde, ganz besonders bevorzugt von 1 Sekunde bis 30 Minu-

ten, insbesondere von 1 Sekunde bis 15 Minuten und außergewöhnlich bevorzugt von 1 Sekunde bis 5 Minuten.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Herstellung der Phosphor- verbindungen, bevorzugt solcher mit mehreren Phosphoratomen, besonders bevorzugt solcher mit 2 oder 3 und ganz besonders bevorzugt solcher mit 2 Phosphoratomen, aus den jeweiligen Edukten kontinuierlich bei einer Temperatur von 60°C bis 150°C, bevorzugt bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Salzes der ver- wendeten Hilfsbase mit der freigesetzten Säure bis 130°C, bei einer Verweilzeit unter 1 Stunde, bevorzugt unter 30 Minuten, besonders bevorzugt unter 15 Minuten, ganz besonders bevorzugt von 1 Sekunde bis 5 Minuten, insbesondere von 1 Sekunde bis 1 Minute und außergewöhnlich bevorzugt von 1 bis 30 Sekunden durchgeführt.

Durch eine derartige Ausführungsform wird der Austausch von Substituenten an den Phosphoratomen zurückgedrängt und es ist so möglich, unter überwiegend kinetischer Kontrolle Verbindungen mit mehreren Phosphoratomen, wie beispielsweise Verbin- dungen der Formel (IX), und Phosphorverbindungen mit gemischten Substituenten, beispielsweise Verbindungen der Formel (VIII) mit unterschiedlichen Resten R7, R° und/oder R9, herzustellen, ohne daß die Substituenten infolge Equilibrierung am Phos- phoratom/an den Phosphoratomen ausgetauscht werden.

Während der Reaktion ist für eine gute Durchmischung zu sorgen, beispielsweise durch Rühren oder Umpumpen mit statischen Mischern oder Düsen.

Als Reaktoren können dem Fachmann an sich bekannte Apparate eingesetzt werden, beispielsweise ein oder mehrere kaskadierte Rühr-oder Rohrreaktoren mit innen- und/oder außenliegenden Heizungen und bevorzugt Strahldüsenreaktoren oder Reak- tionsmischpumpen.

Der Reaktionsaustrag wird in einen Apparat geführt, in dem sich während der Reaktion entstandene Phasen voneinander trennen können, beispielsweise Phasenscheider oder Mixer-Settler-Apparaturen. In diesem Apparat wird bei einer Temperatur, bei der das Salz der Hilfsbase mit der Säure flüssig ist, eine Phasentrennung der Phase, die überwiegend ionische Flüssigkeit enthält, von der Phase, die überwiegend das ge- wünschte Reaktionsprodukt enthält, durchgeführt. Falls erforderlich kann Lösungsmit- tel hinzugegeben werden, um eine Phasentrennung zu beschleunigen.

Aus der Phase, die überwiegend ionische Flüssigkeit enthält, kann die Hilfsbase, wie oben beschrieben, wiedergewonnen werden.

Aus der Phase, die das gewünschte Reaktionsprodukt enthält, kann das Reaktions- produkt mit an sich bekannten Methoden isoliert und/oder gereinigt werden, beispiels- weise durch Destillation, Rektifikation, Extraktion, fraktionierter oder einfacher Kristalli- sation, Membrantrennverfahren, Chromatographie oder Kombinationen davon.

Bei dem in der Reaktion verwendeten Lösungsmittel kann es sich um die oben ange- führten Lösungsmittel handeln.

Die in der Reaktion verwendete Hilfsbase wird in der Regel in, bezogen auf zu erwar- tende Menge Säure, stöchiometrischer Menge oder leichtem Überschuß eingesetzt, beispielsweise 100 bis 200 Mol% bezogen auf die zu erwartende Menge Säure, bevor- zugt 100 bis 150 und besonders bevorzugt 105 bis 125 Mol%.

Die Edukte zur Herstellung der gewünschten Phosphorverbindungen sind dem Fach- mann an sich bekannt oder leicht erschließbar und sind beispielsweise in dem in die- ser Schrift genannten Stand der Technik angegeben, ebenso die stöchiometrischen Verhältnisse, um die Edukte miteinander zur Reaktion zu bringen.

Die Edukte werden möglichst als Flüssigkeiten oder Schmelzen eingesetzt, gegebe- nenfalls werden sie dazu in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert. Selbstver- ständlich ist es aber auch möglich, die Edukte zumindest teilweise als Feststoffe ein- zusetzen.

Werden sie mit einem Lösungsmittel versetzt, so wird das Lösungsmittel in der Regel in einer derartigen Menge eingesetzt, daß das Gemisch flüssig ist, beispielsweise als Lösung oder Dispersion. Typische Konzentrationen der Edukte bezogen auf die Ge- samtmenge der Lösung oder Dispersion sind 5 bis 95 Gew. -%, bevorzugt 10 bis 90 Gew. -%, besonders bevorzugt 25 bis 90 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 50 bis 90 Gew.-%.

Verbindungen (VIII) weisen die Formel P (X1R7)(X2R8)(X3R9) (VIII) auf.

Unter Verbindung (VIII) wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine einzelne Ver- bindung oder ein Gemisch verschiedener Verbindungen der vorgenannten Formel ver- standen.

Erfindungsgemäß sind X', X2, X3 unabhängig voneinander Sauerstoff, Schwefel, NR'° oder Einzelbindung.

R10 steht darin für Wasserstoff oder einen organischen Rest mit 1-10 Kohlenstoff- atomen, bevorzugt für Wasserstoff, Phenyl oder C,-C4-Alkyl, worunter in dieser Schrift Methyl, Ethyl, iso-Propyl, n-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sek-Butyl und tert-Butyl verstanden wird.

Falls alle der Gruppen X', X2 und X3 für Einzelbindungen stehen, so stellt Verbindung (VIII) ein Phosphin der Formel P (R R° R9) mit den für R7, R8 und R9 in dieser Be- schreibung genannten Bedeutungen dar.

Falls zwei der Gruppen X', X2 und X3 für Einzelbindungen stehen und eine für Sauer- stoff, so stellt Verbindung (VIII) ein Phosphinit der Formel P (OR7)(R8)(R9) oder P (R7) (OR8) (R9) oder P (R7)(R8)(OR9) mit den für R7, R8 und R9 in dieser Beschreibung genannten Bedeutungen dar.

Falls eine der Gruppen X1, X2 und X3 für eine Einzelbindung steht und zwei für Sauer- stoff, so stellt Verbindung (VIII) ein Phosphonit der Formel P (OR7)(OR8)(OR9) oder P (R7)(OR8)(OR9) oder P (oR7) (R8) (OR9) mit den für R7, R8 und R9 in dieser Beschrei- bung genannten Bedeutungen dar.

In einer bevorzugten Ausführungsform sollten alle der Gruppen X', X2 und X3 für Sau- erstoff stehen, so daß Verbindung (VIII) vorteilhaft ein Phosphit der Formel

P (OR') (OR8) (OR9) mit den für R7, R8 und R9 in dieser Beschreibung genannten Bedeu- tungen darstellt.

Erfindungsgemäß stehen R7, R8, R9 unabhängig voneinander für gleiche oder unter- schiedliche organische Reste.

Als R7, R8 und R9 kommen unabhängig voneinander Alkylreste, vorteilhaft mit 1 bis 10 C-Atomen, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, t-Butyl, Aryl- Gruppen, wie Phenyl, o-Tolyl, m-Tolyl, p-Tolyl, p-Fluor-Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, oder Hydrocarbyl, vorteilhaft mit 1 bis 20 C-Atomen, wie 1, 1'-Biphenol, 1, 1'-Binaphthol in Betracht.

Die Gruppen R7, R8 und R9 können miteinander direkt, also nicht allein über das zent- rale Phosphor-Atom, verbunden sein. Vorzugsweise sind die Gruppen R7, R8 und R9 nicht miteinander direkt verbunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform kommen als Gruppen R7, R8 und R9 Reste ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenyl, o-Tolyl, m-Tolyl und p-Tolyl in Be- tracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sollten dabei maximal zwei der Gruppen R7, R8 und R9 Phenyl-Gruppen sein.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sollten dabei maximal zwei der Grup- pen R7, R8 und R9 o-Tolyl-Gruppen sein.

Als besonders bevorzugte Verbindungen (VIII) können solche der Formel (o-Tolyl-O-) w (m-Tolyl-O-) x (p-Tolyl-O-) y (Phenyl-O-) z P mit w, x, y, z eine natürliche Zahl mitw+x+y+z=3 und w, z kleiner gleich 2

eingesetzt werden, wie (p-Tolyl-O-) (Phenyl) 2P, (m-Tolyl-O-) (Phenyl) 2P, (o-Tolyl-O-) (Phenyl) 2P, (p-Tolyl-O-) 2 (Phenyl) P, (m-Tolyl-O-) 2 (Phenyl) P, (o-Tolyl-O-) 2 (Phenyl) P, (m-Tolyl-O-) (p-Tolyl-O-) (Phenyl) P, (o-Tolyl-O-) (p-Tolyl-O-) (Phenyl) P, (o-Tolyl-O-) (m-Tolyl-O-) (Phenyl) P, (p-Tolyl-O-)3P, (m-Tolyl-O-)(p-Tolyl-O-)2P, (o-Tolyl-O-) (p-Tolyl-O-) 2P, (m-Tolyl-O-) 2 (p-Tolyl-O-) P, (o-Tolyl-O-) 2 (p-Tolyl-O-) P, (o-Tolyl-O-) (m-Tolyl- O-) (p-Tolyl-O-) P, (m-Tolyl-O-) 3P, (o-Tolyl-O-)(m-Tolyl-O-)2P (o-Tolyl-O-) 2 (m-Tolyl-O-) P oder Gemische solcher Verbindungen eingesetzt werden.

So können beispielsweise Gemische enthaltend (m-Tolyl-O-) 3P, (m-Tolyl-O-) 2 (p-Tolyl- O-) P, (m-Tolyl-O-)(p-Tolyl-O-)2P und (p-Tolyl-O-)3P durch Umsetzung eines Gemi- sches enthaltend m-Kresol und p-Kresol, insbesondere im Molverhältnis 2 : 1, wie es bei der destillativen Aufarbeitung von Erdöl anfällt, mit einem Phosphortrihalogenid, wie Phosphortrichlorid, erhalten werden.

Solche Verbindungen (VIII) und deren Herstellung sind an sich bekannt.

Verbindungen (IX) weisen die Formel mit X1', X12, X13 X21, X22, X23 unabhängig voneinander Sauerstoff, Schwefel, NR10 oder Einzelbindung R", R12 unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche, einzelne oder verbrückte organische Reste R21, R22 unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche, einzelne oder verbrückte organische Reste,

Y Brückengruppe auf.

Unter Verbindung (IX) wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine einzelne Verbin- dung oder ein Gemisch verschiedener Verbindungen der vorgenannten Formel ver- standen.

In einer bevorzugten Ausführungsform können X11, X12 X13, X21 X22, X23 Sauerstoff darstellen. In einem solchen Fall ist die Brückengruppe Y mit Phosphit-Gruppen ver- knüpft.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform können X"und X12 Sauerstoff und X'3 eine Einzelbindung oder X"und X'3 Sauerstoff und X12 eine Einzelbindung darstellen, so daß das mit X11, X12 und X13 umgebene Phosphoratom Zentralatom eines Phos- phonits ist. In einem solchen Fall können X21, X22 und X23 Sauerstoff oder X21 und X22 Sauerstoff und X23 eine Einzelbindung oder X21 und X23 Sauerstoff und X22 eine Ein- zelbindung oder X23 Sauerstoff und X21 und X22 eine Einzelbindung oder X21 Sauerstoff und X22 und X23 eine Einzelbindung oder X21, X22 und X23 eine Einzelbindung darstel- len, so daß das mit X21, X22 und X23, umgebene Phosphoratom Zentralatom eines Phosphits, Phosphonits, Phosphinits oder Phosphins, vorzugsweise eines Phospho- nits, sein kann.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform können X'3 Sauerstoff und X"und X12 eine Einzelbindung oder X"Sauerstoff und X12 und X13 eine Einzelbindung darstellen, so daß das mit X11, X12 und X13 umgebene Phosphoratom Zentralatom eines Phosphi- nits ist. In einem solchen Fall können X21, X22 und X23 Sauerstoff oder X23 Sauerstoff und X21 und X22 eine Einzelbindung oder X21 Sauerstoff und XZ und X23 eine Einzel- bindung oder X21, X22 und X23 eine Einzelbindung darstellen, so daß das mit X21, X22 und X23 umgebene Phosphoratom Zentralatom eines Phosphits, Phosphinits oder Phosphins, vorzugsweise eines Phosphinits, sein kann.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform können X11, X12 und X'3 eine Einzel- bindung darstellen, so daß das mit X", X12 und X13 umgebene Phosphoratom Zentral- atom eines Phosphins ist. In einem solchen Fall können X21, X22 und X23 Sauerstoff oder X21, X22 und X23 eine Einzelbindung darstellen, so daß das mit X21, X22 und X23

umgebene Phosphoratom Zentralatom eines Phosphits oder Phosphins, vorzugsweise eines Phosphins, sein kann.

Als Brückengruppe Y kommen vorteilhaft substituierte, beispielsweise mit C1-C4-Alkyl, Halogen, wie Fluor, Chlor, Brom, halogeniertem Alkyl, wie Trifluormethyl, Aryl, wie Phenyl, oder unsubstituierte, Arylgruppen in Betracht, vorzugsweise solche mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen im aromatischen System, insbesondere Pyrocatechol, Bis (phenol) oder Bis (naphthol).

Die Reste R11 und R12 können unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche organische Reste darstellen. Vorteilhaft kommen als Reste R11 und R12 Arylreste, vor- zugsweise solche mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, in Betracht, die unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert sein können, inbesondere durch C1-C4-Alkyl, Halo- gen, wie Fluor, Chlor, Brom, halogeniertem Alkyl, wie Trifluormethyl, Aryl, wie Phenyl, oder unsubstituierte Arylgruppen.

Die Reste R21 und R22 können unabhängig voneinander gleiche oder unterschiedliche organische Reste darstellen. Vorteilhaft kommen als Reste R21 und R22 Arylreste, vor- zugsweise solche mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, in Betracht, die unsubstituiert oder einfach oder mehrfach substituiert sein können, inbesondere durch C1-C4-Alkyl, Halo- gen, wie Fluor, Chlor, Brom, halogeniertem Alkyl, wie Trifluormethyl, Aryl, wie Phenyl, oder unsubstituierte Arylgruppen.

Die Reste R11 und R12 können einzeln oder verbrückt sein.

Die Reste R21 und R22 können einzeln oder verbrückt sein.

Die Reste R", R12, R21 und R22 können alle einzeln, zwei verbrückt und zwei einzeln oder alle vier verbrückt sein in der beschriebenen Art.

Auf die folgenden, besonders bevorzugten Ausführungsformen wird im Rahmen der vorliegenden Offenbarung im genannten Umfang ausdrücklich Bezug genommen : In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 3,773, 809 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 2, Zeile 23 bis Spalte 4, Zeile 14 und in den Beispielen beschriebenen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 6,127, 567 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 2, Zeile 23 bis Spalte 6, Zeile 35, in den Formeln I, II, III, IV, V, VI, VII, VII und IX und in den Beispielen 1 bis 29 eingesetzten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 6,171, 996 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 2, Zeile 25 bis Spalte 6, Zeile 39, in den Formeln I, ll, III, IV, V, VI, VII, VIII und IX und in den Beispielen 1 bis 29 eingesetzten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 6,380, 421 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 2, Zeile 58 bis Spalte 6, Zeile 63, in den Formeln I, II und 111 und in den Beispielen 1 bis 3 eingesetzten Verbin- dungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,488, 129 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 3, Zeile 4 bis Spalte 4, Zeile 33, in der Formel I und in den Beispielen 1 bis 49 eingesetzten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,856, 555 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 2, Zeile 13 bis Spalte 5, Zeile 30, in den Formeln I und 11 und in den Beispielen 1 bis 4 eingesetzten Verbindun- gen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in WO 99/46044 ge- nannten Verbindungen in Betracht, besonders die in Seite 3, Zeile 7 bis Seite 8, Zeile 27, und insbesondere die in den Formeln la bis 19 und in den Beispielen 1 bis 6 einge- setzten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,723, 641 ge- nannten Verbindungen der Formel I, II, III, IV und V in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,512, 696 ge- nannten Verbindungen der Formel 1, II, lil, IV, V, VI und VII, insbesondere die dort in den Beispielen 1 bis 31 eingesetzte Verbindungen, in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,821, 378 ge- nannten Verbindungen der Formel I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII, XIV und XV, insbesondere die dort in den Beispielen 1 bis 73 eingesetzte Verbindungen, in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,512, 695 ge- nannten Verbindungen der Formel I, II, III, IV, V und VI, insbesondere die dort in den Beispielen 1 bis 6 eingesetzte Verbindungen, in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,981, 772 ge- nannten Verbindungen der Formel I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII und XIV, insbesondere die dort in den Beispielen 1 bis 66 eingesetzte Verbindungen, in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 6,020, 516 ge- nannten Verbindungen der Formel I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX und X, insbesondere die dort in den Beispielen 1 bis 33 eingesetzte Verbindungen, in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,959, 135 ge- nannten Verbindungen und dort in den Beispielen 1 bis 13 eingesetzte Verbindungen in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,847, 191 ge- nannten Verbindungen der Formel I, II und 111 in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,523, 453 ge- nannten Verbindungen, insbesondere die dort in Formel 1,2, 3,4, 5,6, 7,8, 9,10, 11, 12,12, 13,14, 15,16, 17,18, 19,20 und 21 dargestellten Verbindungen, in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in WO 01/14392 ge- nannten Verbindungen, vorzugsweise die dort in Formel V, VI, VII, VIII, IX, X, Xl, XII, XIII, XIV, XV, XVI, XVII, XXI, XXII, XXIII dargestellten Verbindungen, in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in WO 98/27054 ge- nannten Verbindungen in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in WO 99/13983 ge- nannten Verbindungen in Betracht, besonders die auf Seite 5, Zeile 1 bis Seite 11, Zeile 45 und insbesondere die in den Formeln la bis Ih und den Beispielen 1 bis 24 genannten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in WO 99/64155 ge- nannten Verbindungen in Betracht, besonders die auf Seite 4, Zeile 1 bis Seite 12, Zeile 7 und insbesondere die in den Formeln la bis Ic und den Beispielen 1 bis 4 ge- nannten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in der deutschen Pa- tentanmeldung DE 1. 0038037 genannten Verbindungen in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in der deutschen Pa- tentanmeldung DE 10046025 genannten Verbindungen in Betracht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in der deutschen Pa- tentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10156292.6 und dem Anmeldedatum 19. 11.01 genannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die im Einreichetext auf Seite 1, Zeilen 6 bis 19 und von Seite 2, Zeile 21 bis Seite 2, Zeile 30 genannten Ver- bindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in der deutschen Pa- tentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10150281.8 und dem Anmeldedatum 12.10. 01 genannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die im Einreichetext auf Seite 1, Zeile 36 bis Seite 5, Zeile 45 genannten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in der deutschen Pa- tentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10150285.0 und dem Anmeldedatum 12.10. 01 genannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die im Einreichetext auf Seite 1, Zeile 35 bis Seite 5, Zeile 37 genannten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in der deutschen Pa- tentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10150286.9 und dem Anmeldedatum 12.10. 01 genannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die im Einreichetext auf Seite 1, Zeile 37 bis Seite 6, Zeile 15 genannten Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in der deutschen Pa- tentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 10148712.6 und dem Anmeldedatum 2.10. 01 genannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die im Einreichetext auf Seite 1, Zeilen 6 bis 29 und Seite 2, Zeile 15 bis Seite 4, Zeile 24 genannten Verbin- dungen.

Zur Abtrennung von Lewis-Säuren wird erfindungsgemäß ein Komplex aus Hilfsbase und Lewis-Säure gebildet, der wie oben beschrieben bei den betreffenden Temperatu- ren flüssig ist und eine mit dem Wertprodukt nicht mischbare Phase ausbildet.

Zur Abtrennung von z. B. Aluminiumtrichlorid ist es bekannt, äquimolare Mengen Phosphorylchlorid (POCI3) zum Produkt zu geben, wobei der resultierende Cl3POAICI3-Komplex ausfällt und beispielsweise durch Filtration abgetrennt werden kann (W. T. Dye, J. Am. Chem. Soc., 1948,70, 2595). Des weiteren ist es aus dersel- ben Schrift bekannt, ein genau bestimmte Menge Wasser zum Produkt hinzuzugeben, um das Hydrat von Aluminiumtrichlorid zu bilden, das ebenfalls durch eine Filtration von Produkt abgetrennt werden kann.

Nach Gefter, Zh. Obshch. Khim., 1958,28, 1338, kann AICI3 auch durch Komplexbil- dung mit Pyridin ausgefällt und so abgetrennt werden.

Aus DE 32 48 483 ist ein Verfahren zur Abtrennung von AICI3 mit Hilfe von NaCI be- kannt.

Nachteilig an diesen Verfahren ist, daß diese Komplexe hygroskopisch sind, als feste Komplexe eine fest-flüssig-Trennung erfordern und in dieser oftmals ungünstige Filtra- tionseigenschaften aufweisen, wie z. B. Klumpenbildung, was eine gegebenenfalls nachfolgende Wäsche erschwert.

EP 838 447 beschreibt die Bildung flüssiger Clathrate, die in dem jeweiligen Friedel- Crafts-Produkt unlöslich und z. B. über Phasentrennung abtrennbar sind.

K. R. Seddon, J. Chem. Tech. Biotechnol. 68 (1997) 351 beschreibt Prinzipien einer Abtrennung von Lewis-Säuren mit Hilfe von lonischen Flüssigkeiten wie 1- Butylpyridinium chlorid-Aluminium (lil) chlorid, 1-Butyl-3-methylimidazolium chlorid- Aluminium (111) chlorid. Dabei handelt es sich jedoch um permanent kationische Syste-

me, die im Gegensatz zu beispielsweise den Hilfsbasen (la) bis (Ir) nicht als freie, nichtionische Hilfsbasen eingesetzt werden können.

EP-A1 1 142 898 beschreibt Phosphorylierungen zur Herstellung von Biphe- nylphosphoniten, in denen Phasen von eutektischen Pyridin-Hydrochlorid-/Pyridin- Aluminiumchlorid-Gemischen von produkthaltigen Lösungsmittelphasen abgetrennt werden.

Nachteilig ist, daß die flüssige Abtrennung solcher Gemische vom Produkt ohne die Bildung eines Eutektikums micht möglich ist.

Erfindungsgemäß wird das oben beschriebene Verfahren zur Abtrennung von Lewis- Säuren aus Reaktionsgemischen mittels einer Hilfsbase durchgeführt, in dem die Hilfsbase b) ein Salz mit der Lewis-Säure bildet, das bei Temperaturen flüssig ist, bei denen das Wertprodukt während der Abtrennung des Flüssigsalzes nicht signifikant zersetzt wird und c) das Salz der Hilfsbase mit dem Wertprodukt oder der Lösung des Wertproduktes in einem geeigneten Lösungsmittel zwei nicht mischbare flüssige Phasen ausbil- det.

Dazu wird in der Regel die Reaktion mit der Lewis-Säure zur Herstellung des Produkts wie üblich durchgeführt und nach Beendigung der Reaktion zur Abtrennung der Lewis- Säure die Hilfsbase zur Reaktionsmischung gegeben. Selbstverständlich kann auch das Reaktionsgemisch zur Hilfsbase gegeben werden. Wichtig ist eine Vermischung des Reaktionsgemisches mit der Hilfsbase, wobei Hilfsbase und Lewis-Säure in der Regel einen Komplex bilden. Pro mol abzutrennender Lewis-Säure im Reaktionsge- misch wird in der Regel mindestens ein mol Hilfsbase verwendete, bevorzugt 1,0 bis 1,5 mol/mol, besonders bevorzugt 1,0 bis 1,3 mol/mol, ganz besonders bevorzugt 1,0 bis 1,3 und insbesondere 1,0 bis 1,25 mol/mol.

Nach Vermischung von Lewis-Säure und Hilfsbase wird kann sofort weiter aufgearbei- tet werden, es kann aber auch noch einige Minuten bis mehrere Stunden weitergerührt

werden, bevorzugt 5 bis 120, besonders besonders 10 bis 60 und ganz besonders bevorzugt 15 bis 45 Minuten.

Dabei kann das Reaktionsgemisch vorteilhafterweise bei einer Temperatur gehalten werden, bei der der Komplex aus Hilfsbase und Lewis-Säure flüssig ist, jedoch noch keine wesentliche Zersetzung auftritt, es kann aber auch unterhalb der Schmelztempe- ratur des Komplexes gehalten werden.

Die Phasentrennung erfolgt unter Bedingungen, wie sie bereits oben beschrieben sind.

Bei einem Komplex aus beispielsweise AICI3 und N-Methylimidazol beträgt der Schmelzpunkt ca. 60 °C, so daß die Abtrennung, z. B. durch Phasentrennung, vom Wertprodukt bei relativ niedrigen Temperaturen verfolgen kann.

Die erfindungsgemäße Abtrennung kann überall dort eingesetzt werden, wo Lewis- Säuren von einem Wertprodukt abgetrennt werden müssen, bevorzugt bei Friedel- Crafts-Alkylierungen oder-Acylierungen, Phosphorylierungen oder Sulfurierungen von Aromaten und besonders bevorzugt bei Phosphorylierung von Aromaten.

Bevorzugte Beispiele von Phosphorylierungen von Aromaten sind die Lewis-Säure- katalysierte Umsetzung von Aromaten mit Phosphorylhalogeniden, beispielsweise PCI3, PCI5, POC13 oder PBr3.

Als Aromaten können beispielsweise solche der Formel (X) eingesetzt werden,

worin Z eine Einfachbindung oder beliebige bivalente Brücke und R31 R32 R33 R34 R35 und R36unabhängig voneinander Wasserstoff, C1 - C18-Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenesC2-C, 8-Alkyl, C,-Cle-Alkyloxy, C,-C, 8-Alkyloxy- carbonyl, C6-Ct2-Aryl, C5-C12-Cycloalkyl, einen fünf-bis sechsgliedrigen, Sauer- stoff-, Stickstoff-und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus oder funktionel- le Gruppen bedeuten oder zwei von ihnen gemeinsam einen ungesättigten, gesättigten oder aromatischen und gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Imi- nogruppen unterbrochenen Ring bilden, wobei die genannten Reste jeweils durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein kann.

Funktionelle Gruppen bedeuten darin beispielsweise Nitro- (-N02), Nitroso- (-NO), Carboxyl- (-COOH), Halogen- (-F,-Cl,-Br,-I), Amino- (-NH2,-NH (C1-C4-Alkyl),-N (C1- C4-Alkyl) 2), Carboxamid- (-CONH2,-CONH (C1-C4-Alkyl),-CON (C1-C4-Alkyl) 2), Nitril- (- CN), Thiol- (-SH) oder Thioetherfunktionen (-S (C1-C4-Alkyl)).

Bevorzugt sind die Reste R31, R32, R33, R34, R35und R36 unabhängig voneinander Was- serstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkyloxy, C1-C4-Alkyloxycarbonyl oder Halogen.

Besonders bevorzugt sind die Reste R31 R32 R33 R34 R35 und R36 unabhängig von- einander Wasserstoff, Methyl, tert-Butyl, Ethyl, Methoxy, Fluor oder Chlor.

Beispiele für Z sind eine Einfachbindung, Methylen, 1, 2-Ethylen, 1, 1-Ethylen, 1,1,- Propylen, 2, 2-Propylen, 1, 2-Phenylen, 1, 4-Dimethyl-2, 3-phenylen, Sauerstoff (-O-), unsubstituierter oder einfach substituierter Stickstoff (-NH-oder-N (Ct-C4-Alkyl)-) oder Schwefel (-S-).

Bevorzugt ist Z eine Einfachbindung, Sauerstoff oder Methylen.

Besonders bevorzugte Aromaten sind Benzol, Toluol, o-, m-oder p-Xylol, 2,4, 6-Trime- thylbenzol, Ethylbenzol, 1-Ethyl-3-methylbenzol, 1-Ethyl-4-methylbenzol, iso-Propyl- benzol, 1, 3-Di-iso-propylbenzol, tert-Butylbenzol, 1, 3-Di-tert-Butylbenzol, 1-tert-Butyl <BR> <BR> <BR> -3-methylbenzol, 1-tert-Butyl-3, 5-dimethylbenzol, n-Propylbenzol, Styrol, Inden, Fluo- ren, Dimethylanilin, Fluorbenzol, Chlorbenzol, Brombenzol, 1,2-, 1, 3- oder 1, 4-Dichlor- benzol, 1,2-, 1, 3- oder 1, 4-Difluorbenzol, 1, 1'-Binaphthyl, 2,2'-Di (Ct-C4-alkyl)-1, 1'-bi- naphthyl, besonders 2, 2'-Dimethyl-1, 1'-binaphthyl, 2,2'-Di (C-C4-alkyloxy)-1, 1'-bi- naphthyl, besonders 2, 2'-Dimethoxy-1, 1'-binaphthyl, 3, 3'-Bis (C,-C4-Alkyloxycarbonyl)- 1, 1'-binaphthyl, Biphenyl, 3,3', 5,5'-Tetra (Ct-C4-alkyl) oxybiphenyl, besonders 3,3', 5,5'- Tetramethoxybiphenyl, 3,3', 5,5'-Tetra (Ct-C4-alkyl) biphenyl, besonders 3,3', 5,5'-Te- tramethylbiphenyl, 3,3'-Dimethoxy-5, 5'-dimethyl-biphenyl, Naphthalin, 2-(C,-C4-Alkyl)- naphthalin, besonders 2-Methyl-naphthalin, 2-(C-C4-Alkyloxy)-naphthalin, besonders 2-Methoxy-naphthalin oder Diphenylmethan.

Ganz besonders bevorzugte Aromaten sind Benzol, Toluol, o-, m-oder p-Xylol, 2,4, 6- Trimethylbenzol, iso-Propylbenzol, tert-Butylbenzol, Fluorbenzol, Chlorbenzol, Naph- thalin und Binaphthyl.

Beispiele für Wertprodukte, die durch Phosphorylierungen oder Sulfurierungen von Aromaten, Friedel-Crafts-Alkylierungen oder-Acylierungen erhalten werden können sind Ethylbenzol, Acetophenon, 4-Methylacetophenon, 4-Methoxyacetophenon, Propi- ophenon, Benzophenon, Dichlorphenylphosphin, Diphenylchlorphosphin, Tosylchlorid, 1,2-, 1, 3- und 1, 4-Diethylbenzol, 1, 2, 3-, 1,2, 4- und 1,3, 5-Triethylbenzol, Cumol (iso- Propylbenzol), tert-Butylbenzol, 1, 3- und 1, 4-Methyl-iso-propylbenzol, 9,10- Dihydroanthracen, Indan, Kresol, 2, 6-Xylenol, 2-sec-Butylphenol, 4-tert-Butylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol, Thymol oder 2, 6-di-tert-Butyl-4- methylphenol.

Erfindungsgemäß wird die Säure mit einer nichtionischen, d. h. ungeladenen Hilfsbase, abgetrennt. Dazu eignen sich besonders die oben angeführten Hilfsbasen der Formeln (la) bis (Ir).

In einer bevorzugten Ausführungsform zur Abtrennung von Lewis-Säuren werden die- se ohne überwiegende Anteile von Brönsted-Säuren (Protonensäuren) abgetrennt, d. h. im abgetrennten Salz der Säure mit der Hilfsbase ist das molare Verhältnis von

Brönsted-Säuren zu Lewis-Säuren nicht größer als 1 : 1, bevorzugt nicht größer als 0,75 : 1, besonders bevorzugt nicht größer als 0,5 : 1, ganz besonders bevorzugt nicht größer als 0,3 : 1 und insbesondere nicht größer als 0,2 : 1.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können als weitere Phosphorverbin- dungen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Aminodihalogenphosphine, Diamino- halogenphosphine, Triaminophosphine, Phosphorigsäuresterdiamide, Aminophosphi- ne, Diaminophosphine, Phosphorigsäuresteramidhalogenide und Aminophosphinhalo- genide hergestellt werden.

Aus WO 98/19985 ist bekannt, die Synthese von Aminochlorphosphinen durch Umset- zung einer N-H-aciden Verbindung mit Phosphortrichlorid in einem organischen Lö- sungsmittel in Gegenwart einer Hilfsbase unter Bildung eines unlöslichen Salzes durchzuführen. Nachteilig an dieser Methode ist, daß das Salz anschließend durch Filtration abgetrennt werden muß.

Van der Slot et al. beschreiben in Organometallics 2002,21, 3873 die Synthese von Aminochlorphosphinen, Aminophosphinen und Phoshoramiditen unter Einsatz von Triethylamin als Hilfsbase.

Die bei der Umsetzung gebildeten, unlöslichen Salze müssen ebenfalls durch Filtration entfernt werden.

WO 02/83695 beschreibt die Synthese von Phosphoramiditen und deren Verwendung in der Hydroformylierung von terminalen und internen Olefinen.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Phosphorhalogenide und chelatisie- rende Phosphoramidit-Liganden technisch einfacher gehandhabt werden (keine Fest- stoffabtrennung der Salze der Hilfsbase) und mit einer höheren Raum-Zeit-Ausbeute in der Umsetzung mit hoher Selektivität hergestellt werden.

Aminodihalogenphosphine [N] PXX' Diaminohalogenphosphine [N] [N'] PX Triaminophosphine [N] [N'] [N"] P Phosphorigsäuresterdiamide (RO) P [N] [N'] Aminophosphine R'R"P [N] Diaminophosphine R'P [N] [N'] Phosphorigsäuresteramidhalogenide (RO) [N] PX Aminophosphinhalogenide [N] R'PX

Darin stehen R, R'und R"für beliebige organische Reste, die jeweils gleich oder ver- schieden sein können, X und X'für Halogen oder Pseudohalogen, wie beispielsweise F, Cl, Br, I, CN, OCN oder SCN, bevorzugt um Cl, die jeweils gleich oder verschieden sein können, und [N], [N'] und [N"] für un-, mono-oder disubstituierte Aminogruppen, die jeweils gleich oder verschieden sein können.

Dabei kann es sich um Phosphorverbindungen handeln, die ein oder mehrere, bei- spielsweise zwei, drei oder vier, bevorzugt zwei oder drei, besonders bevorzugt zwei Phosphoratome aufweisen. In solchen Verbindungen sind die Phosphoratome typi- scherweise durch ein Brücke verbunden.

Beispielsweise können solche verbrückten Verbindungen mit zwei Phosphoratomen sein : Am Phosphor jeweils Stickstoff-und Sauerstoff-substituierte Systeme : Diphosphorigsäuredieesteramide [N] (R'O) P-O-Z-O-P [N'] (OR") Am Phosphor jeweils Stickstoff-substituierte Systeme : Diphosphorigsäureesterdiamide [N] [N'] P-O-Z-O-P [N"] [N"'] Bistriaminophosphane [N][N']P-[N"]-Z-[N"']-P[N""][N""'] Unsymmetrische substituierte Systeme : [N] (R'O) P-O-Z-O-P (OR") (OR"')

[N] [N'] P-O-Z-O-P (OR") (OR"') [N] [N'] P-O-Z-O-P [N"] (OR''') Am Phosphor jeweils Stickstoff-und Kohlenstoff-substituierte Systeme : [N] (R') P-O-Z-O-P [N'] (R"') [N] (R') P-[N"]-Z-[N"']-P[N'](R''') Unsymmetrische Systeme : [N] (R'O) P-O-Z-O-P [N'] (R'") Darin können R, R', R"und R"'beliebige organische Reste, die jeweils gleich oder verschieden sein können, [N], [N'], [N"], [N"'], [N""] und [N""'] für un-, mono-oder di- substituierte Aminogruppen, die jeweils gleich oder verschieden sein können und Z eine beliebige bivalente Brücke sein.

Selbstverständlich sind auch andere, hier nicht explizit angeführte Permutationen denkbar.

Bei R, R', R"und R"'kann es sich jeweils und unabhängig voneinander beispielsweise um ein bis 20 Kohlenstoffatome aufweisende, lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte, aromatische oder aliphatische Reste, wie C,-C, 8-Alkyl, gegebe- nenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2 - C18-Alkyl, C2 - C18-Alkenyl, C6 - C12-Aryl, C5 - C12-Cycloalkyl oder einen fünf-bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stickstoff-und/oder Schwefelatome aufweisenden Hete- rocyclus, wobei die genannten Reste jeweils durch Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Hete- roatome und/oder Heterocyclen substituiert sein können, handeln.

Die bivalente Brücke Z kann beispielsweise unsubstituiertes oder mit Halogen, C,-C8- Alkyl, C2-C8-Alkenyl, Carboxy, Carboxy-C1-C8-Alkyl, C1-C20-Acyl, C1-C8-Alkoxy, C6-C12- Aryl, Hydroxyl oder hydroxysubstituiertem C1-C8-Alkyl substituiertes C6-C12-Arylen, C3-

C12-Cycloalkylen, C1-C20-Alkylen oder durch ein-oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Imi- nogruppen und/oder durch eine oder mehrere- (CO)-,-0 (CO) O-, -(NH) (CO) O-,- O (CO) (NH)-,-O (CO)-oder-(CO) O-Gruppen unterbrochenes C2-C20-Alkylen bedeuten.

Bevorzugt sind bivalente Brücken Z der Formel (XII), sowie solche der Formeln (XIII. a) bis (XIII. t)

A'und A2 unabhängig voneinander für 0, S, SiR5'R52, NR53 oder CR54R55 stehen, wo- bei R51, R52 und R53 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocyc- loalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen, R54 und R55 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloal- kyl, Aryl oder Hetaryl stehen oder die Gruppe R54 gemeinsam mit einer weiteren Grup- pe R54 oder die Gruppe R55 gemeinsam mit einer weiteren Gruppe R55 eine intramole- kulare Brückengruppe D bilden, wobei in den Formeln XIII. a bis XIII. t A'zusätzlich für eine C2 oder C3-Alkylenbrücke steht, die eine Doppelbindung und/oder einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Hetero-cycloalkyl-, Aryl-oder Hetaryl-Substituenten aufweisen kann, oder die durch 0, S, SiR5'R52 oder NR53 unterbrochen sein kann, D eine zweibindige Brückengruppe, ausgewählt aus den Gruppen ist, in denen R6'und R62 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Halogen, Trifluormethyl, Carboxyl, Carboxylat oder Cyano stehen oder miteinander zu einer C3- bis C4-Alkylenbrücke verbunden sind, R63, R64, R65 und R66 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Aryl, Halogen, Trifluormethyl, COOH, Carboxylat, Cyano, Alkoxy, SO3H, Sulfonat, NE1E2, Alkylen-NE'E2E3+X, Acyl oder Nitro stehen, c 0 oder 1 ist,

wobei für den Fall, daß c=0 ist, die Gruppen A'und A2 nicht durch eine Einfachbindung miteinander verbunden sind RI, R", RIII, Rlv, Rv, Rv, RVI, RVIII, Rlx, Rx, RXI und RXII unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Halogen, COOR56, COO-M+, SO3R56, SO-3M+, NE1E2, NE1E2E3+X-, Alkylen-NE1E2, Alkylen- NE1E2E3+X-, OR56, SR56, (CHR57CH2O)wR58, (CH2N(E1))wR56, (CH2CH2N(E1))wR56, Ha- logen, Trifluormethyl, Nitro, Acyl oder Cyano stehen, worin R56, E', E2 und E3 jeweils gleiche oder verschiedene Reste, ausgewählt unter Wasser- stoff, Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl bedeuten, R57 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht, M+ für ein Kation steht, X-für ein Anion steht, und w für eine ganze Zahl von 1 bis 120 steht, oder zwei benachbarte Reste, ausgewählt unter RI, R", RIII, RIV, RV, RVI, RVII und RVIII zu- sammen mit zwei benachbarten Kohlenstoffatomen des Benzolkerns, an den sie ge- bunden sind, für ein kondensiertes Ringsystem, mit 1,2 oder 3 weiteren Ringen ste- hen.

Bevorzugte Brückengruppen Z der Formel (XII) sind solche, in denen der Index c für 0 steht und die Gruppen A'und A2 ausgewählt sind aus den Gruppen 0, S und CRdRe, insbesondere unter 0, S, der Methylengruppe (R54 = R5s = H), der Dimethylmethy- lengruppe (R54 = R55 = CH3), Diethylmethylengruppe (R54 = Ruz = C2H5), der Di-n- propyl-methylengruppe (R54 = R55 = n-Propyl) oder der Di-n-butylmethylengruppe (R54 = R55 = n-Butyl). Insbesondere sind solche Brückengruppen Z bevorzugt, in denen A'

von A2 verschieden ist, wobei A'bevorzugt eine CRdRe-Gruppe und A2 bevorzugt eine 0-oder S-Gruppe, besonders bevorzugt eine Oxagruppe O ist.

Besonders bevorzugte Brückengruppen Z sind somit solche, die aus einem Triptycen- artigen oder Xanthen-artigen (A1: CRdRe, A2 : O) Gerüst aufgebaut sind.

Die Substituenten RI, VII, RIII, RIV, RV, RVI, RVII, RVIII, RIX, RX, RXI and RXII sind vorzugs- weise ausgewählt unter Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl und Hetaryl. Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform stehen R', R", Rail, Rlv, R RVI, RVII, RVIII, RIX, RX, RXI and RXII für Wasserstoff. Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stehen RI und RVI unabhängig voneinander in Xlll. p und XIII. q. für C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy. Vorzugsweise sind RI und RVI ausgewählt unter Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert-Butyl und Methoxy. Bevorzugt stehen in diesen Verbindungen R", Rll', RIV und Rv für Wasserstoff.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stehen in XIII. b, XIII. c und XIII.f R1, Rill, RVI und RVIII unabhängig voneinander für C1-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy. Vorzugs- weise sind RI, RIII, Rv'und Rv ausgewählt unter Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert-Butyl und Methoxy. Bevorzugt stehen in diesen Verbindungen R", Rlv, RV und RVII für Wasser- stoff.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stehen in Xlll. b, Xlll. c und Xlll. f R', Rlll, Rlv, Rv, Rvl und Rvl"unabhängig voneinander für C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy.

Vorzugsweise sind RI, Roll, RIV, Rv, RVI und RVIII ausgewählt unter Methyl, Ethyl, Isopro- pyl, tert-Butyl und Methoxy. Bevorzugt stehen in diesen Verbindungen RII und RVII für Wasserstoff.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform stehen in Xlil. d und XIII. e Rl und Rx"unabhängig voneinander für C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Carboalkoxy oder C1-C4-Trialkylsilyl. Vorzugsweise sind RI und RXII ausgeählt unter Methyl, Ethyl, I- sopropyl, tert-Butyl, Methoxy, Carbomethoxy und Trimethylsilyl. Bevorzugt stehen in diesen Verbindungen R", Rill, RIV, Rv, RVI, RVII, RVIII, RIX, RX und RXI für Wasserstoff.

Wenn zwei benachbarte Reste, ausgewählt unter RI, RII, RIII, RIV, RV, RVI, RVII, RVIII, Rlx, Rx, RXI and RXII für ein ankondensiertes, also anelliertes, Ringsystem stehen, so handelt es sich bevorzugt um Benzol-oder Naphthalinringe. Anellierte Benzolringe sind vorzugsweise unsubstituiert oder weisen 1,2 oder 3, insbesondere 1 oder 2 Sub-

stituenten auf, die ausgewählt sind unter Alkyl, Alkoxy, Halogen, S03H, Sulfonat, NE'E2, Alkylen-NE'E2, Trifluormethyl, Nitro, COOR, Alkoxycarbonyl, Acyl und Cyano.

Anellierte Naphthalinringe sind vorzugsweise unsubstituiert oder weisen im nicht anel- lierten Ring und/oder im anellierten Ring insgesamt 1,2 oder 3, insbesondere 1 oder 2 der zuvor bei den anellierten Benzolringen genannten Substituenten auf.

Unter den Gruppen XIII. a bis XIII.t sind die Gruppen XIII. La bis Xlll. e bevorzugt, beson- ders bevorzugt sind die Gruppen XIII. b und XIII. d.

Bei den un-, mono-oder disubstituierte Aminogruppen [N], [N'], [N"], [N"'], [N""] und [N""'] kann es sich unabhängig voneinander jeweils um Gruppen-NR4'R42 handeln, worin R4'und R42 unabhängig voneinander C1 - C18-Alkyl, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff-und/oder Schwefelatome und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochenes C2-C, 8-Alkyl, C2-C18-Alkenyl, C6 - C12-Aryl, C5-C12-Cycloalkyl oder einen fünf-bis sechsgliedrigen, Sauerstoff-, Stick- stoff-und/oder Schwefelatome aufweisenden Heterocyclus, wobei die genannten Res- te jeweils durch Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituiert sein können, wobei R4'und R42 auch gemeinsam einen Ring bilden kön- nen.

Bevorzugte Gruppen-NR4'R42, in denen R4'und R42 einen Ring bilden, sind solche Gruppen der Formeln XIV. a bis XIV. k

worin Alk eine C1-C4-Alkylgruppe ist und R°, RP, Rq und Rr unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Acyl, Halogen, Trifluormethyl, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder Carboxyl stehen.

Zur Veranschaulichung werden im Folgenden einige vorteilhafte Pyrrolgruppen aufge- listet : Besonders vorteilhaft ist die 3-Methylindolylgruppe (Skatolylgruppe) der Formel XIV. f1.

Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn zwei an ein Phosphoratom gebundene Grup- pen [N] und [N'] beziehungsweise [N"] und [N"'], beispielsweise Pyrrole oder Indole, in den Positionen 2 oder 3 über Brücken A3 miteinander verbunden sind,

worin A3 eine Einfachbindung, O, S, SiR51R52, NR53, CR54R55 oder eine C2 oder C, o- Alkylenbrücke steht, die eine Doppelbindung und/oder einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Hete- ro-cycloalkyl-, Aryl-oder Hetaryl-Substituenten aufweisen kann, oder die durch 0, S, SiR5'R52 oder NR53 unterbrochen sein kann, wobei R51, R52, R53, Rs4 und R59 die oben genannte Bedeutung haben, und R7', R72, R73, R74, R75 und R76 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, <BR> <BR> Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl, Halogen, COOR58, COO-M+, SO3R56, SO- 3M+, NE1E2, NE1E2E3+X-, Alkylen-NE1E2, Alkylen-NE1E2E3+X-, OR56, SR56, (CHR57CH2O) R-'6, (CH2N (E')) wR56, (CH2CH2N(E1))wR56, Halogen Trifluormethyl, Nitro, Acyl oder Cyano stehen, worin R56, E', E E3 und X- wie oben definiert sind.

Dabei können die Gruppen R71 und R72 und/oder R75 und R76 auch gemeinsam einen fünf-, sechs-oder siebengliedrigen Ring bilden, indem sie zusammen eine gegebenen- falls mit Alkyl, Alkoxy, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl, Hetaryl oder Halogen substitu- ierte Kette bilden, die drei, vier oder fünf Kohlenstoffatome in der Kette enthält, bei- spielsweise 1, 3-Propylen, 1, 4-Butylen, 1, 5-Pentylen und bevorzugt 1,4-Buta-1, 3- dienen.

Die genannten Verbindungen können jeweils symmetrisch oder unsymmetrisch substi- tuiert sein.

Die beschriebenen Phosphorverbindungen sind beispielsweise als Liganden für Kata- lysatoren für die Hydroformylierung von terminalen und internen Olefinen geeignet.

Weiterhin ist der Einsatz zur Hydrocyanierung, Hydrierung, Hydrocarboxylierung, Hydroamidierung, Hydroveresterung und Aldolkondensation denkbar.

Derartige Katalysatoren können einen oder mehrere der Phosphorverbindungen als Liganden aufweisen. Zusätzlich zu den Phosphorverbindungen als Liganden können sie noch wenigstens einen weiteren Liganden, der ausgewählt ist unter Hydrid, Alkyl, Cyanid, Halogeniden, Aminen, Carboxylaten, Acetylaceton, Aryl-oder Alkylsulfonaten, Hydrid, CO, Olefinen, Dienen, Cycloolefinen, Nitrilen, N-haltigen Heterocyclen, Aroma- ten und Heteroaromaten, Ethern, PF3 sowie ein, zwei-und mehrzähnigen Phosphin-, Phosphinit-, Phosphonit-und Phosphitliganden aufweisen. Diese weiteren Liganden können ebenfalls ein, zwei-oder mehrzähnig sein und an das Metall koordinieren. Ge- eignete weitere phosphorhaltige Liganden sind z. B. die zuvor als Stand der Technik beschriebenen Phosphin-, Phosphinit-und Phosphitliganden.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Metall um eines der VIII. Nebengruppe, besonders bevorzugt um Cobalt-, Rhodium-, Ruthenium-, Palladium-oder Nickelatome in beliebi- gen Oxidationsstufen. Werden die erfindungsgemäßen Katalysatoren zur Hydroformy- lierung eingesetzt, so handelt es sich bei dem Metall der VIII. Nebengruppe insbeson- dere um Rhodium.

Bei Katalysatoren für Hydroformylierungen werden im Allgemeinen unter Hydroformy- lierungsbedingungen aus den jeweils eingesetzten Katalysatoren oder Katalysatorvor- stufen katalytisch aktive Spezies gebildet.

Hierfür wird als Metall vorzugsweise Cobalt, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Platin, Osmium oder Iridium und insbesondere Cobalt, Rhodium und Ruthenium in beliebigen Oxidationsstufen verwendet.

Verfahren zur Herstellung der Phosphorverbindungen und den entsprechenden Kata- lysatoren sind an sich bekannt, beispielsweise aus US 3,903, 120, US 5,523, 453, US 5,981, 772, US 6,127, 567, US 5,693, 843, US 5,847, 191, WO 01/14392, WO 99/13983 und WO 99/64155.

Zur Herstellung der in den Katalysatoren eingesetzten Phosphorverbindungen als Li- ganden kann beispielsweise Phosphortrichlorid mit zwei Äquivalenten einer pyrrol-

schen Verbindung umgesetzt werden, wobei ein Diaminochlorphosphin entsteht. Zur Synthese von Diphosphoramiditen kann das erfindungsgemäß (oder auch konventio- nell) hergestellte Diaminochlorphosphin mit einem Diol zu einem zweizähnigen Ligan- den umgesetzt werden. Für den Fall, daß unsymmetrische Liganden hergestellt wer- den sollen, wird zunächst ein Äquivalent des z. B. Diaminochlorphosphins mit dem Diol umgesetzt und anschließend die weitere Kupplungskomponente (z. B. ein Aryldich- lorphosphin) zugesetzt.

Die Edukte werden in der gewünschten Stöchiometrie, gegebenenfalls in einem Lö- sungsmittel gelöst oder dispergiert, d. h. suspendiert oder emulgiert, miteinander ver- mischt. Dabei kann es sinnvoll sein, die Edukte in eine oder mehrere Zusammenset- zungen, d. h. voneinander getrennte Ströme, aufzuteilen, so daß die Reaktion nicht vor der Vermischung stattfindet. Die Hilfsbase, die mit der Säure erfindungsgemäß ein flüssiges Salz bildet, kann einem oder mehreren dieser Ströme beigemischt werden oder getrennt von den Strömen als gesonderter Strom der Reaktion zugeführt werden.

Es ist auch möglich, wenn auch weniger bevorzugt, die Hilfsbase erst nach der Reak- tion zur Abtrennung der Säure zuzugeben.

Die Edukte oder die genannten Zusammensetzungen werden einem Reaktor zugeführt und unter Reaktionsbedingungen miteinander umgesetzt, die zur Reaktion der Edukte zum Produkt führen. Solche Reaktionsbedingungen sind abhängig von den eingesetz- ten Edukten und den gewünschten Produkten und in dem in dieser Schrift genannten Stand der Technik angegeben.

Die Reaktion kann kontinuierlich, halbkontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Die Temperatur reicht in der Regel von 30°C bis 190°C, bevorzugt 70 bis 120 °C, der Druck ist erfindungsgemäß nicht wesentlich und kann Unter-, Über-oder Normaldruck, beispielsweise von 10 mbar bis 10 bar, bevorzugt 20 mbar bis 5 bar, besonders bevor- zugt 50 mbar bis 2 bar und insbesondere 100 mbar bis 1,5 bar betragen. Die Verweil- zeit des Reaktionsgemisches im Reaktor kann von wenigen Sekunden bis mehreren Stunden betragen und ist von der Reaktionstemperatur und, in der Regel in geringe- rem Ausmaß, von dem angelegten Druck abhängig.

Bevorzugt wird die Verweilzeit bei einer kontinuierlichen Reaktionsführung bei einer für die Reaktion ausreichend hohen Temperatur, beispielsweise 30°C bis 190°C, bevor- zugt 70 bis 120 °C, kurz gewählt, d. h. von wenigen Sekunden bis ca. 2 Stunden, be- vorzugt von 1 Sekunde bis 2 Stunden, besonders bevorzugt von 1 Sekunde bis 1 Stunde, ganz besonders bevorzugt von 1 Sekunde bis 30 Minuten, insbesondere von 1

Sekunde bis 15 Minuten und außergewöhnlich bevorzugt von 1 Sekunde bis 5 Minu- ten.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Herstellung der Phosphor- verbindungen, bevorzugt solcher mit mehreren Phosphoratomen, besonders bevorzugt solcher mit 2 oder 3 und ganz besonders bevorzugt solcher mit 2 Phosphoratomen, aus den jeweiligen Edukten kontinuierlich bei einer Temperatur von 60°C bis 150°C, bevorzugt bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Salzes der ver- wendeten Hilfsbase mit der freigesetzten Säure bis 130°C, bei einer Verweilzeit unter 1 Stunde, bevorzugt unter 30 Minuten, besonders bevorzugt unter 15 Minuten, ganz be- sonders bevorzugt von 1 Sekunde bis 5 Minuten, insbesondere von 1 Sekunde bis 1 Minute und außergewöhnlich bevorzugt von 1 bis 30 Sekunden durchgeführt.

Durch eine derartige Ausführungsform wird der Austausch von Substituenten an den Phosphoratomen zurückgedrängt und es ist so möglich, unter überwiegend kinetischer Kontrolle Verbindungen mit mehreren Phosphoratomen, und Phosphorverbindungen mit gemischten Substituenten herzustellen, ohne daß die Substituenten infolge Equi- librierung am Phosphoratom/an den Phosphoratomen ausgetauscht werden.

Während der Reaktion ist für eine gute Durchmischung zu sorgen, beispielsweise durch Rühren oder Umpumpen mit statischen Mischern oder Düsen.

Als Reaktoren können dem Fachmann an sich bekannte Apparate eingesetzt werden, beispielsweise ein oder mehrere kaskadierte Rühr-oder Rohrreaktoren mit innen- und/oder außenliegenden Heizungen und bevorzugt Strahidüsenreaktoren oder Reak- tionsmischpumpen.

Der Reaktionsaustrag wird in einen Apparat geführt, in dem sich während der Reaktion entstandene Phasen voneinander trennen können, beispielsweise Phasenscheider oder Mixer-Settler-Apparaturen. In diesem Apparat wird bei einer Temperatur, bei der das Salz der Hilfsbase mit der Säure flüssig ist, eine Phasentrennung der Phase, die überwiegend ionische Flüssigkeit enthält, von der Phase, die überwiegend das ge- wünschte Reaktionsprodukt enthält, durchgeführt. Falls erforderlich kann Lösungsmit- tel hinzugegeben werden, um eine Phasentrennung zu beschleunigen.

Aus der Phase, die überwiegend ionische Flüssigkeit enthält, kann die Hilfsbase, wie oben beschrieben, wiedergewonnen werden.

Aus der Phase, die das gewünschte Reaktionsprodukt enthält, kann das Reaktions- produkt mit an sich bekannten Methoden isoliert und/oder gereinigt werden, beispiels- weise durch Destillation, Rektifikation, Extraktion, fraktionierter oder einfacher Kristall- sation, Membrantrennverfahren, Chromatographie oder Kombinationen davon.

Bei dem in der Reaktion verwendeten Lösungsmittel kann es sich um die oben ange- führten Lösungsmittel handeln.

Die in der Reaktion verwendete Hilfsbase wird in der Regel in, bezogen auf zu erwar- tende Menge Säure, stöchiometrischer Menge oder leichtem Überschuß eingesetzt, beispielsweise 100 bis 200 Mol% bezogen auf die zu erwartende Menge Säure, bevor- zugt 100 bis 150 und besonders bevorzugt 105 bis 125 Mol%. Sofern die zugesetzte Hilfsbase als Lösungsvermittler dient, können auch größere Mengen an Hilfsbase zu- gesetzt werden, beispielsweise bis zu 1000 mol% oder mehr.

Die Edukte zur Herstellung der gewünschten Phosphorverbindungen sind dem Fach- mann an sich bekannt oder leicht erschließbar und sind beispielsweise in dem in die- ser Schrift genannten Stand der Technik angegeben, ebenso die stöchiometrischen Verhältnisse, um die Edukte miteinander zur Reaktion zu bringen.

Die Edukte werden möglichst als Flüssigkeiten oder Schmelzen eingesetzt, gegebe- nenfalls werden sie dazu in einem Lösungsmittel gelöst oder dispergiert. Selbstver- ständlich ist es aber auch möglich, die Edukte zumindest teilweise als Feststoffe ein- zusetzen.

Werden sie mit einem Lösungsmittel versetzt, so wird das Lösungsmittel in der Regel in einer derartigen Menge eingesetzt, daß das Gemisch flüssig ist, beispielsweise als Lösung oder Dispersion. Typische Konzentrationen der Edukte bezogen auf die Ge- samtmenge der Lösung oder Dispersion sind 5 bis 95 Gew. -%, bevorzugt 10 bis 90 Gew.-%.

Die in der Reaktion freigesetzte Säure kann erfindungsgemäß mit einer der genannten Hilfsbasen unter Ausbildung eines flüssigen Salzes abgefangen werden, so daß die Synthese erheblich vereinfacht werden kann.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Herstellung von Phosphorigsäuresterdiamiden der Formel (RO) P [N] [N'], worin R, [N] und [N'] wie oben definiert ist.

Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Herstellung von Diphosphorigsäu- reesterdiamiden der Formel [N] [N'] P-O-Z-O-P [N"] [N"'], worin Z, [N], [N'], [N"] und [N"'] wie oben definiert sind.

Insbesondere bevorzugt ist die erfindungsgemäße Herstellung der folgenden Verbin- dungen :

Auf die folgenden, besonders bevorzugten Ausführungsformen wird im Rahmen der vorliegenden Offenbarung im genannten Umfang ausdrücklich Bezug genommen : In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 4,668, 651 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 9, Zeile 25 bis Spalte 16, Zeile 53 und in den Beispielen 1 bis 11 beschriebenen Verbindungen, sowie Li- gand A bis Q.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 4,748, 261 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 14, Zeile 26 bis Spalte 62, Zeile 48 und in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen Verbindungen, sowie Li- gand 1 bis 8.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 4,769, 498 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 9, Zeile 27 bis Spalte 18, Zeile 14 und in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen Verbindungen, sowie Li- gand A bis Q.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 4,885, 401 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 12, Zeile 43 bis Spalte 30 einschließlich und in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen Verbindungen, sowie Ligand 1 bis 8.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,235, 113 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 7 bis Spalte 40, Zeile 11 und in den Beispielen 1 bis 22 beschriebenen Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,391, 801 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 7 bis Spalte 40, Zeile 38 und in den Beispielen 1 bis 22 beschriebenen Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,663, 403 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 5, Zeile 23 bis Spalte 26, Zeile 33 und in den Beispielen 1 bis 13 beschriebenen Verbindungen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 5,728, 861 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 5, Zeile 23 bis Spalte 26, Zeile 23 und in den Beispielen 1 bis 13 beschriebenen Verbindungen, sowie Li- gand 1 bis 11.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in US 6,172, 267 ge- nannten Verbindungen in Betracht, insbesondere die in Spalte 11 bis Spalte 40, Zeile 48 und in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Verbindungen, sowie Ligand 1 bis 11.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kommen die in JP2002-47294 ge- nannten Verbindungen in Betracht.

In dieser Schrift verwendete ppm-und Prozentangaben beziehen sich, falls nicht an- ders angegeben, auf Gewichtsprozente und-ppm.

Beispiele Vergleichsbeispiel 1 Herstellung von Diethoxyphenylphosphin (DEOPP) In einem mit N2 inertisierten 1 000mI-Reaktor mit Impellerrührer wurden 101,4 g Etha- nol, 543 g Xylol und 232,7 g Triethylamin vorgelegt und auf 50°C aufgeheizt. In diese Mischung tropfte man innerhalb von 40 Minuten 181,5 g 98,6 % iges Dichlorphe- nylphosphin, worauf sich eine farblose, gut rührbare Suspension bildete. Durch Kühlen wurde die Reaktionstemperatur auf 50°C gehalten. Nach vollständiger Zugabe des

Dichlorphenylphosphins wurde der Ansatz noch 60 Minuten bei 75-80°C nachgerührt und anschließend das ausgefallene Hydrochlorid abgesaugt und mit kaltem Xylol ge- waschen. Filtrat und Waschxylol wurden vereinigt (insges. 859,9 g) und mittels GC mit internem Standard untersucht. Die xylolische Lösung enthielt 11, 8 % Diethoxyphe- nylphosphin, was einer Ausbeute von 51 % entspricht.

Vergleichsbeispiel 2 Herstellung von Diethoxyphenylphosphin (DEOPP) In einem mit N2 inertisierten 1 000mI-Reaktor mit Impellerrührer wurden 90,9 g Ethanol und 382,2 g Tributylamin vorgelegt und auf 70°C aufgeheizt. In diese Mischung tropfte man innerhalb von 40 Minuten 162,7 g 98,6 % iges Dichlorphenylphosphin, worauf sich eine farblose Lösung bildete, die in der Wärme flüssig war und nach Abkühlen auf Ramutemperatur zu einem farblosen, kristallinem Feststoff erstarrte. Durch Kühlen wurde die Reaktionstemperatur auf 50°C gehalten. Nach vollständiger Zugabe des Dichlorphenylphosphins wurde der Ansatz noch 60 Minuten bei 75-80°C nachgerührt.

Die 625,8 g Reaktionsaustrag enthielten laut GC mit internem Standard 23,7 % Diethoxyphenylphosphin, was einer Ausbeute von 82,7 % entspricht.

Beispiel 1 : Herstellung von Diethoxyphenylphosphin (DEOPP) In einem mit Nz inertisierten 1000mI-Reaktor mit Schrägblattrührer wurden 188,9 g (2,3 mol) 1-Methylimidazol und 101,4 g (2,2 mol) Ethanol vorgelegt. Innerhalb 90 min wurden nun 181,5 g (1,0 mol) 98,6 % iges Dichlorphenylphosphin dosiert. Dabei wurde zunächst eine Erwärmung auf 60°C zugelassen (Dauer : 6 min) und anschließend durch Kühlen die Temperatur bei der weiteren Zugabe auf 60°C gehalten. Nach Zulau- fende war der Ansatz noch flüssig, kristallisierte aber in der Nachrührzeit von 45 min aus. Nach Aufheizen auf 80°C war das Reaktionsgemisch wieder restlos flüssig. Nach weiterem einstündigen Rühren wurde der Rührer ausgeschaltet. Es bildeten sich rasch zwei gut getrennte Phasen aus. Nach Phasentrennung bei 80 °C wurden 199,4 g einer klaren, farblosen Oberphase (DEOPP-Gehalt nach GC : 96,1 % ; Gehalt an 1-Methyl- imidazol 1,7 %) und 266,4 g Unterphase ("ionische Flüssigkeit") erhalten.

Die Oberphase wurde im Vakuum über eine 40 cm Kolonne mit 5 mm Raschigringen destilliert. Dabei erhielt man 15,8 g eines klaren, farblosen Vorlaufs (GC : 76,9 % DE- OPP-Gehalt) und 177,5 g eines farblosen Hauptlaufs (GC : 99,4 % DEOPP). Im Kolben blieben nur 4,3 g Sumpf zurück, der nach GC noch 11, 1 % DEOPP enthielt. Die DE- OPP-Ausbeute nach Destillation betrug 95,9 %.

Beispiel 2 Herstellung von Triethylphosphit (TEP) In einem mit N2 inertisierten 1 000mI-Reaktor mit Schrägblattrührer wurden 425 g 1- Methylimidazol und 228,1 g Ethanol vorgelegt. Innerhalb 190 min wurden nun unter Eiskühlung bei 23-33°C Innentemperatur 206 g Phosphortrichlorid zugetropft. Die Re- aktion verlief exotherm, so daß gekühlt wurden mußte, um diese Temperatur zu hal- ten. Nach etwa der halben Zugabe wurde der Reaktionsansatz trübe, wobei zwei flüs- sige Phasen erhalten wurden. Die obere bestand laut GC aus 90,0 % Triethylphosphit, die untere aus dem Hydrochlorid des 1-Methylimidazol. Vor der Phasentrennung wurde auf 78°C aufgeheizt. Es wurden 231,4 g einer farblosen Oberphase und 611, 9 g einer klaren Unterphase erhalten. Die Oberphase wurde im Vakuum über eine 30cm Glaskolonne mit einer Sulzer DX Packung destilliert. Es wurden 177 g Triethylphosphit mit einer Reinheit von 99 % erhalten. Im Vor-und Nachlauf waren weitere 28,3 g Triethylphosphit enthalten. Die Gesamtausbeute betrug 82, 4 %.

Beispiel 3 Herstellung von Diethoxyphenylphosphin (DEOPP) In einem 250 ml Glaskolben mit Teflonblattrührer wurden 85,7 g 2-Methylpyridin und 40,5 g Ethanol vorgelegt. Unter Kühlung wurden innerhalb 25 min 71,6 g Dichlorphe- nylphosphin (98,6 % ig) zugetropft, so daß die Innentemperatur bei 20-29°C blieb.

Während der Zugabe fiel das Hydrochlorid des 2-Methylpyridins aus. Nach vollständi- ger Zugabe wurde der Ansatz aufgeheizt, wobei das Hydrochlorid ab etwa 70°C zu schmelzen begann. Es bildeten sich zwei klare, scharf getrennte flüssige Phasen aus, wobei 75,5 g Oberphase und 115,8 g Unterphase erhalten wurden. Die Oberphase enthielt 81,6 % DEOPP, so daß die Ausbeute 77,7 % betrug.

Wurde die Unterphase mit wäßriger Natronlauge neutralisiert, so bildete sich erneut ein Zweiphasensystem aus, wobei die untere aus einer wäßrigen Kochsalzlösung und die obere aus dem freigesetzten 2-Methylpyridin bestand, das auf diese Weise durch eine einfache Flüssig-flüssig-Phasentrennung zurückgeführt werden konnte.

Beispiel 4 Herstellung von Ethoxydiphenylphosphin (EODPP) In einem mit N2 inertisierten 1 000ml-Reaktor mit Schrägblattrührer wurden 141,7 g 1- Methylimidazol und 76,0 g Ethanol vorgelegt, in das 315,8 g Chlordiphenylphosphin innerhalb 30 min getropft wurden, wobei sich zwei flüssige Phasen ausbildeten. Die Innentemperatur wurde unterhalb von 65°C gehalten. Nach vollständiger Zugabe heiz- te man auf 75°C auf, rührte 45 min und trennte die Phasen, wobei 194,3 g Unter-und 332,8 g Oberphase erhalten wurden. Die Oberphase enthielt It. GC zu 96,6 % das Produkt EODPP. Zur weiteren Aufreinigung wurde die Oberphase im Vakuum über eine Glaskolonne mit Raschigringen destilliert, wobei 292,5 g 99,4 % iges EODPP er- halten wurden. Zusammen mit dem EODPP im Vorlauf betrug die Gesamtausbeute 92, 2%.

Die Unterphase, die aus dem flüssigen Hydrochlorid des 1-Methylimidazols bestand, wurde mit 244,1 g 25 % iger Natronlauge versetzt. Um das ausgefallene Kochsalz voll- ständig zu lösen, wurden weitere 94,3 g Wasser zugegeben, bis eine klare Lösung erhalten wurde. Nach Zugabe von 450 g n-Propanol fiel erneut Kochsalz aus, das nach weiterer Zugabe von 69,8 g Wasser wieder in Lösung gebracht wurde. Man erhielt zwei flüssige Phasen, wobei die 739,3 g Oberphase 19,99 % Wasser und 16.7 % 1-Methylimidazol enthielt. Das sind 94,9 % der bei der Synthese eingesetzten Menge an 1-Methylimidazol. Die 304,2 g Unterphase enthielt neben dem Kochsalz 70,6 % Wasser und 2,2 % 1-Methylimidazol. Durch erneute Extraktion mit n-Propanol konnte der Gehalt an 1-Methylimidazol in der wässrigen Phase auf 0,4 % gesenkt werden. 1- Methylimidazol konnte nun wiedergewonnen werden, indem das Gemisch aus Propa- nol und Wasser aus der Oberphase der ersten Extraktion abdestilliert wurde.

Beispiel 5 Kontinuierliche Herstellung von Ethoxydiphenylphosphin (EODPP) In einen mit Stickstoff inertisierten Reaktor mit dreistufigem Schrägblattrührer wurden kontinuierlich bei 80°C folgende Einsatzstoffe zugefördert : 1) Mischung aus 110,7 g Ethanol und 205,8 g 1-Methylimidazol 2) Chlordiphenylphosphin (99,4 % ig). Strom 1) wurde mit 330 ml/h und Strom 2) mit 380 ml/h zugegeben. Beide Zuläufe erfolgten

getaucht. Der Reaktor war mit einem Überlauf ausgestattet, aus dem kontinuierlich Reaktionsgemisch ablaufen konnte. Das Reaktorvolumen bis zum Überlauf betrug 710 ml. Die Reaktionstemperatur wurde auf 80°C gehalten. Um das System ins Gleichge- wicht zu bringen, wurde der Austrag der ersten 4 h verworfen. Anschließend wurde der Austrag über eine Zeitdauer von 1 h gesammelt und bilanziert. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen. Innerhalb von einer Stunde wurden 497,2 g Ober-und 280,8 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase bestand zu 96,8 % aus EODPP. Die Oberphase wurde anschließend im Vakuum über eine mit Raschigringen gefüllte Ko- lonne destilliert, wobei 438,2 g 99,74 % iges EODPP erhalten wurden. Zusammen mit dem EODPP im Vorlauf betrug die Gesamtausbeute 96,7 %.

Beispiel 6 Kontinuierliche Herstellung von Ethoxydiphenylphosphin (EODPP) In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 159,2 g 1-Methylimidazol und 85,4 g Ethanol 2) 372,8 g Chlordiphe- nylphosphin (99,1 % ig). Vom Strom 1) wurden 1257 g/h zugegeben, vom Strom 2) 1928 g/h. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Der Kopf der Reaktions- mischpumpe wurde auf 120°C thermostatisiert. Das System wurde 5 min ins Gleich- gewicht gebracht. Anschließend wurde der Austrag über 11 min gesammelt, um zu bilanzieren. Während der Bilanzfahrt wurde die Menge an Einsatzstoffen durch Wie- gen der Vorlagen bestimmt. Es wurden 372,8 g Chlordiphenylphosphin zugegeben.

Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen. In den 11 min wurden 392,2 g Ober- und 218,3 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase bestand zu 96,5 % aus EODPP, so daß die gaschromatographisch bestimmte Ausbeute 98,2 % betrug. Die Verweilzeit der Reaktanden in der Mischkammer betrug 4 s. Dadurch ergab sich eine Raum-Zeit- Ausbeute von 0, 69e106kgmqh~.

Beispiel 7 Kontinuierliche Herstellung von Ethoxydiphenylphosphin (EODPP) In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 156,7 g 1-Methylimidazol und 84,1 g Ethanol 2) 370,0 g Chlordiphe- nylphosphin (99,1 % ig). Vom Strom 1) wurden 167,5 g/h zugegeben, vom Strom 2) 257,4 g/h. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Der Kopf der Reaktions-

mischpumpe wurde auf 80°C thermostatisiert. Das System wurde 60 min ins Gleich- gewicht gebracht. Anschließend wurde der Austrag über 87 min gesammelt, um zu bilanzieren. Während der Bilanzfahrt wurde die Menge an Einsatzstoffen durch Wie- gen der Vorlagen bestimmt. Es wurden 370,0 g Chlordiphenylphosphin zugegeben.

Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen. In den 87 min wurden 389,3 g Ober- und 219, 2 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase bestand zu 96,8 % aus EODPP, so daß die gaschromatographisch bestimmte Ausbeute 98,5 % betrug. Die Verweilzeit der Reaktanden in der Mischkammer betrug 30 s.

Beispiel 8 Kontinuierliche Herstellung von Diethoxyphenylphosphin (DEOPP) In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 237,1 g 1-Methylimidazol und 127,2 g Ethanol 2) 225,8 g Dichlorphe- nylphosphin. Vom Strom 1) wurden 385,6 g/h zugegeben, vom Strom 2) 239,0 g/h.

Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 mi. Der Kopf der Reaktionsmischpumpe wurde auf 80°C thermostatisiert. Das System wurde 30 min ins Gleichgewicht ge- bracht. Anschließend wurde der Austrag über 58 min gesammelt, um zu bilanzieren.

Während der Bilanzfahrt wurde die Menge an Einsatzstoffen durch Wiegen der Vorla- gen bestimmt. Es wurden 225,8 g Dichlorphenylphosphin zugegeben. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen. In den 58 min wurden 249,0 g Ober-und 335,6 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase bestand zu 95,4 % aus DEOPP, so daß die gaschromatographisch bestimmte Ausbeute 95,5 % betrug. Die Verweilzeit der Reak- tanden in der Mischkammer betrug 20 s.

Beispiel 9 Kontinuierliche Herstellung von Diethoxyphenylphosphin (DEOPP) In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 212,0 g 1-Methylimidazol und 113,7 g Ethanol 2) 201,7 g Dichlorphe- nylphosphin 3) rückgeführte Oberphase des Reaktionsaustrages. Vom Strom 1) wur- den 1543,5 g/h zugegeben, vom Strom 2) 955,9 g/h, vom Strom 3) 2377 ml/h. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Der Kopf der Reaktionsmischpumpe wurde auf 80°C thermostatisiert. Das System wurde 5 min ins Gleichgewicht gebracht. An- schließend wurde der Austrag über 12 min gesammelt, um zu bilanzieren. Während

der Bilanzfahrt wurde die Menge an Einsatzstoffen durch Wiegen der Vorlagen be- stimmt. Es wurden 201,7 g Dichlorphenylphosphin zugegeben. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem kontinuierlich betriebenen Phasenscheider getrennt wurden. Ein Teil der Oberphase wurde in den Prozeß zurückgeführt. In 12 min Bilanzfahrt wurden 227,0 g Ober-und 300,6 g Unterphase gesammelt. Die Ober- phase bestand zu 95,2 % aus DEOPP, so daß die Ausbeute 97,2 % betrug. Die Ver- weilzeit der Reaktanden in der Mischkammer betrug 2,5 s. Dadurch ergibt sich eine Raum-Zeit-Ausbeute von 0, 36106kgmh-'.

Beispiel 10 Regenerierung von 1-Methylimidazol Hydrochlorid Analog zu Beispiel 1 wurden aus 181,5 g Dichlorphenylphosphin, 101,4 g Ethanol und 189 g 1-Methylimidazol DEOPP hergestellt, wobei 202,2 g Oberphase mit einem DE- OPP-Gehalt von 93,9 % und 265,5 g Unterphase anfallen. Die Oberphase enthält zu- dem noch 3,7 g 1-Methylimidazol. Die Unterphase wurde mit 169,6 g Paraffinöl ge- mischt. In diese Mischung wurde nun 168 g 50 % ige Natronlauge getropft, wobei eine gut rührbare Suspension erhalten wurde. Nach der Zugabe von 12,9 g Xylol und 78,4 g rückgeführten Xylols aus einem vorherigen Versuch, das noch 3,8 g 1- Methylimidazol enthielt, wurde mit Hilfe von Xylol bei Wasser ausgekreist. Insgesamt wurden 132,7 g Wasser ausgekreist. Wenn kein Wasser mehr abgeschieden wurde, destillierte man bei 30-85 mbar und 57-90°C Kopftemperatur das Xylol aus dem Re- aktionsgemisch über eine 30 cm Füllkörperkolonne, wobei 88,4 g Destillat erhalten wurden, das 21,8 g 1-Methylimidazol enthielt. Das Destillat wurde im nächsten Vesuch als rückgeführtes Xylol wieder eingesetzt, so daß darin enthaltenes 1-Methylimidazol immer wieder in den Prozeß zurückgeführt wurde. Nach der Xyloldestillation wurde bei 30 mbar und 90°C Kopftemperatur das 1-Methylimidazol abdestilliert. Es wurden 164,0 g 1-Methylimidazol wiedergewonnen, das einen Gehalt von 99,7 % aufweist. Der Was- sergehalt des destillierten 1-Methylimidazols betrug 0,06 %.

Der Destillationssumpf wurde nun mit 350 g Wasser versetzt, um das im Weißöl sus- pendierte Kochsalz zu lösen. Es bildeten sich zwei Phasen aus. Die 475,7 g Unterpha- se enthielten das Kochsalz und 0,3 % (1,4 g) 1-Methylimidazol. Die 161,1 g Oberphase bestanden aus dem Weißöl, das als inertes Suspendierhilfsmittel ebenfalls wieder in den Prozeß zurückgeführt wurde. Von den insgesamt eingesetzten 192,8 g 1- Methylimidazol (189,0 g frisch und 3,8 g im rückgeführten Xylol) wurden 164,0 g als Reinstoff wiedergewonnen. Weitere 21,8 g befanden sich im abdestillierten Xylol, das

in den Prozeß zurückgeführt wurde und damit erhalten bleibt. Insgesamt konnten somit 185,8 g (96 %) des 1-Methylimidazols zurückgeführt wurden.

Beispiel 11 51 g Essigsäure wurden in 120,8 g Cyclohexan gelöst. Um die Säure wieder zu entfer- nen, wurden nun 69,80 g 1-Methylimidazol in die Lösung gegeben, worauf sich ein Zweiphasengemisch, bestehend aus 119,4 g Oberphase (Cyclohexan) und 122,5 g Unterphase (lonische Flüssigkeit = 1-Methylimidazoliumacetat) bildete. Während der Zugabe von 1-Methylimidazol stieg die Temperatur aufgrund der Salzbildung bis auf 40°C an. Durch Kühlen mit einem Eisbad wurde die Temperatur bei der weiteren Zu- gabe auf 40°C gehalten. Nach Abkühlen konnte die Essigsäure nahezu vollständig in Form der gebildeten lonischen Flüssigkeit, die mit Cyclohexan nicht mischbar ist, von dem Lösemittel über eine Flüssig-Flüssig-Phasentrennung abgetrennt werden.

Beispiel 12 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphonits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Zusammensetzung : Mischung aus 11,9 g 1-Methylimidazol, 11, 8 g o-Biphenol und 35,1 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 38,4 g (2-tert-butylphenoxy)- chlorphenylphosphin und 153,5 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 681 mVh, vom Strom 2) 2373 ml/h dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Der Kopf der Reaktionsmischpumpe wurde auf 120°C thermostatisiert. Das System wurde 3 min ins Gleichgewicht gebracht. Anschließend wurde der Austrag über 7 min gesammelt, um zu bilanzieren. Die Temperatur des Re- aktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 100°C. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesammelt und anschließend getrennt wurden. In 7 min Bilanzfahrt wurden 233,9 g Ober-und 14,0 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Reaktionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das oberhalb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Selektivität des erwünschten Chelatphosphonits gegen- über den unerwünschten monodentaten Phosphoniten wurde mit Hilfe von 31 P-NMR- Spektren ermittelt. Sie betrug 93,8 % zugunsten des Chelatphosphonits. Der Umsatz war vollständig.

Beispiel 13 Die Synthese des Chelatphosphonits aus Beispiel 12 wurde durchgeführt wie unter Beispiel 12 beschrieben. Es wurden verschiedene Parameter variiert. Der Kopf der Reaktionsmischpumpe wurde so thermostatisiert, daß die in der Tabelle angegebenen Endtemperaturen des Reaktionsgemisches am Ausgang der Pumpe erhalten werden konnten. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengefaßt. Zusammen-Zusammen-Zulauf Zulauf Temperatur Selektivität Che- setzung setzung Strom 1 Strom 2 Reaktoraus-latphosphonit in Be- Strom 1 Strom 2 gang zug auf monodenta- te Phosphonite 33,3 g MIA 106, 0 g 1603 1367 105, 5°C 96, 6% TBCP mVh ml/h 32,8 g BP 98,0 g Tol 45,4 g Tol 37,3 g MIA 118, 7 g 1603 1367 90, 5°C 97, 3 % TBCP mVh ml/h 36,7 g BP 109,7 g Tol 50,9 g Tol 41, 3 g MIA 130, 9 g 1603 1367 76, 8°C 98, 6 % TBCP ml/h ml/h 40,7 g BP 121, 6 g Tol 56,1 g Tol 41, 3 g MIA 130, 9 g 1603 1367 76,8 °C 98, 6 % TBCP ml/h ml/h 40,7 g BP 56,1 g Tol 121, 6 g Tol 21, 2 g MIA 71,2 g TBCP 1270 1156 76, 3 °C 99, 3 % ml/h ml/h 20,9 g BP 30,5 g Tol 62,5 g Toi

MIA = 1-Methylimidazol BP = o-Biphenol Tol = Toluol TBCP = (2-tert-butylphenoxy)-chlorphenylphosphin Der Umsatz war bei allen Varianten vollständig.

Beispiel 14 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphonits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Zusammensetzung : Mischung aus 28,0 g 1-Methylimidazol, 36,1 g 2, 2', 4, 4'- Tetramethyl-o-Biphenol und 116,4 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 88,4 g (2-tert-butylphenoxy)- chlorphenylphosphin und 37,9 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 1817 mVh, vom Strom 2) 1153 ml/h dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 2 min ins Gleichgewicht gebracht.

Anschließend wurde der Austrag über 5 min gesammelt, um zu-bilanzieren. Die Tem- peratur des Reaktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 76, 3°C. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesam- melt und anschließend getrennt wurden. In 5 min Bilanzfahrt wurden 264,3 g Ober- und 40,1 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Reaktionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das oberhalb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Selektivität des erwünschten Chelatphosphonits gegenüber den unerwünschten monodentaten Phosphoniten wurde mit Hilfe von 31 P-NMR-Spektren ermittelt. Sie betrug 95,6 % zugunsten des Che- latphosphonits. Der Umsatz war vollständig. Die Unterphase (ionische Flüssigkeit) ent- hielt nur ca. 300 ppm an phosphorhaltigen Nebenkomponenten.

Beispiel 15 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphonits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Zusammensetzung : Mischung aus 188,9 g 1-Methylimidazol, 249,1 g 2, 2', 4, 4'- Tetramethyl-o-Biphenol und 807,4 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 664,7 g (2-tert-butylphenoxy)-p-fluorphenyl- chlorphosphin und 284,9 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 1781 mVh, vom Strom 2) 1189 mVh dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 2 min ins Gleichgewicht gebracht.

Anschließend wurde der Austrag über 275 min gesammelt, um zu bilanzieren. Die Temperatur des Reaktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 69, 8°C. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesam- melt und anschließend getrennt wurden. In 275 min Bilanzfahrt wurden 799,6 g Ober- und 98,9 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Reaktionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das oberhalb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Ausbeute an isoliertem Wertpro- dukt betrug 302,9 g (93,4 % d. Th).

Beispiel 16 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphonits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 188,9 g 1-Methylimidazol, 249,1 g 2,2', 4, 4'-Tetramethyl-o-Biphenol und 807,4 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 696,1 g (2-tert-Butyl-6-methylphenoxy)- chlorphenylphosphin und 298,3 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 1730 ml/h, vom Strom 2) 1238 ml/h dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 2 min ins Gleichgewicht gebracht.

Anschließend wurde der Austrag über 275 min gesammelt, um zu bilanzieren. Die Temperatur des Reaktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 69, 5°C. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesam- melt und anschließend getrennt wurden. In 275 min Bilanzfahrt wurden 798,1 g Ober- und 93,3 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Reaktionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das oberhalb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Ausbeute an isoliertem Wertpro- dukt betrug 298,3 g (95,2 % d. Th).

Beispiel 17 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 188,9 g 1-Methylimidazol, 249,1 g 2, 2', 4, 4'-Tetramethyl-o-Biphenol und 807,4 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 660,5 g (Di-o-kresyl)-chlorphosphin und 283,1 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 1793 mVh, vom Strom 2) 1176 ml/h dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 2 min ins Gleichgewicht gebracht.

Anschließend wurde der Austrag über 160 min gesammelt, um zu bilanzieren. Die Temperatur des Reaktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 70, 1 OC. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesam- melt und anschließend getrennt wurden. In 160 min Bilanzfahrt wurden 470,8 g Ober- und 60,8 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Reaktionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das oberhalb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Ausbeute an isoliertem Wertpro- dukt betrug 166,6 g (93,0 % d. Th).

Beispiel 18 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphinits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 188,9 g 1-Methylimidazol, 249,1 g 2, 2', 4, 4'-Tetramethyl-o-Biphenol und 807,4 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 445,8 g Diphenylchlorphosphin und 191,1 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 1991 mUh, vom Strom 2) 906 ml/h dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 2 min ins Gleichgewicht gebracht.

Anschließend wurde der Austrag über 218 min gesammelt, um zu bilanzieren. Die Temperatur des Reaktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 70, 1 °C. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesam- melt und anschließend getrennt wurden. In 218 min Bilanzfahrt wurden 641,8 g Ober- und 93 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Re- aktionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das o- berhalb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Ausbeute an isoliertem Wertpro- dukt betrug 152,3 g (67,4 % d. Th).

Beispiel 19 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphonits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 188,9 g 1-Methylimidazol, 249,1 g 2, 2', 4, 4'-Tetramethyl-o-Biphenol und 807,4 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 828,1 g (2, 4-Di-isoamylphenoxy)- chlorphe- nylphosphin und 354,9 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 1532 ml/h, vom Strom 2) 1395 ml/h dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 2 min ins Gleichgewicht gebracht.

Anschließend wurde der Austrag über 275 min gesammelt, um zu bilanzieren. Die Temperatur des Reaktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 69°C. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesammelt und anschließend getrennt wurden. In 275 min Bilanzfahrt wurden 787,9 g Ober-und 85,3 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Reak- tionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das ober- halb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Ausbeute an isoliertem Wertprodukt betrug 304 g (89,6 % d. Th).

Beispiel 20 Kontinuierliche Herstellung des folgenden Chelatphosphonits :

In einer Reaktionsmischpumpe wurden kontinuierlich folgende Zulaufströme gemischt : 1) Mischung aus 188,9 g 1-Methylimidazol, 249,1 g 2, 2', 4, 4'-Tetramethyl-o-Biphenol und 807,4 g Toluol und 2) Zusammensetzung : Mischung aus 738,3 g (2, 4-Di-tert-butylphenoxy)- chlorphe- nylphosphin und 316,4 g Toluol.

Vom Strom 1) wurden 1664 ml/h, vom Strom 2) 1308 ml/h dosiert. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 2 min ins Gleichgewicht gebracht.

Anschließend wurde der Austrag über 233 min gesammelt, um zu bilanzieren. Die Temperatur des Reaktionsmediums am Ausgang der Reaktionsmischpumpe betrug 75, 8°C. Der Austrag bestand aus zwei flüssigen Phasen, die in einem Gefäß gesam- melt und anschließend getrennt wurden. In 233 min Bilanzfahrt wurden 663,9 g Ober- und 79,8 g Unterphase gesammelt. Die Oberphase war eine toluolische Lösung der Reaktionsprodukte, die Unterphase war das Hydrochlorid von 1-Methylimidazol, das oberhalb von 75°C als ionische Flüssigkeit anfiel. Die Ausbeute an isoliertem Wertpro- dukt betrug 267 g (94,7 % d. Th).

Beispiel 21 In einem 11-Kolben mit thermostatiertem Doppelmantel, mechanischer Rührung, Thermometer und Rückflußkühler wurden unter Argonatmosphäre ein Gemisch aus 1,7 mol PCI3 und 0,6 mol AICI3 (98% Reinhheit) bei 73 °C vorgelegt. Anschließend wurden innerhalb von 30 min 0,4 mol Fluorbenzol hinzugegeben, wobei ein leichter Argonstrom durch den Reaktionskolben geleitet wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Std gerührt, auf 60 °C abgekühlt und 0,62 mol N-Methylimidazol innerhalb von 45 min langsam zugegeben. Die Reaktion war exotherm und es entstanden Nebel. An- schließend wurde noch 30 min bei 60 °C weitergerührt. Bei Abstellen der Rührung trennten sich 2 Phasen. Die untere Phase wurde abgetrennt und die obere Phase bei 60 °C zweimal mit je 80 mi PCI3 extrahiert.

Die Unterphase und die vereinigten PCI3-Extrakte wurden destilliert, wobei man 55 g p- Fluorphenyl-dichlorphosphin in einer Ausbeute von 70 % d. Th. und einer Reinheit von 96 % (bestimmt per 3'P-NMR) erhielt.

Beispiele 22-27 Es wurde verfahren wie in Beispiel 21 beschrieben, jedoch wurden die in der Tabelle angegebenen Verhältnisse an Fluorbenzol, AICI3, PCI3 und N-Methylimidazol verwen- dete. Bsp. Molverhältnis Molverhältnis Reaktions-Aus-Rein- AICI3 : N-Methylimidazol : dauer [h] beute heit Fluorbenzol AICI3 [%] [%] 21 1,5 1 3 70 96 22 1,5 1 6 65 96 23 1,5 1 3 80 91 24 1 1 3 54 96 25 1 0,5 3 16 n. b. 26 1,5 0,5 3 19 n. b. 27 2 1 3 79 73

n. b. : nicht bestimmt In Beispiel 23 wurde die Reaktionsführung analog Beispiel 21 gewählt, jedoch AICI3 einer höheren Reinheit (> 99 %) eingesetzt.

Vergleichsbeispiel 3 In einem 11-Kolben mit thermostatiertem Doppelmantel, mechanischer Rührung, Thermometer und Rückflußkühler wurden unter Argonatmosphäre ein Gemisch aus 3,4 mol PCI3 und 1,2 mol AICI3 (98% Reinheit) bei 73 °C vorgelegt. Anschließend wur- den innerhalb von 30 min 0,8 mol Fluorbenzol hinzugegeben, wobei ein leichter Ar- gonstrom durch den Reaktionskolben geleitet wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Std gerührt, auf 60 °C abgekühlt und 1,25 mol Pyridin innerhalb von 45 min langsam zugegeben. Die Reaktion war exotherm und es entstanden Nebel. Anschließend wur- de noch 30 min bei 60 °C weitergerührt. Es fiel ein ungleichmäßiger, großklumpiger Feststoff aus, der nicht über eine Nutsche, sondern lediglich durch Filtration abtrenn- bar war. Der abfiltrierte Rückstand wurde mit Petrolether gewaschen. Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurde vereinigt und destilliert, wobei man 73,3 g p-Fluorphenyl- dichlorphosphin in einer Ausbeute von 47 % d. Th. erhielt.

Beispiel 28-Acetylierung von Pyrrolidin Zu einer Lösung von 5,33 g (75,0 mmol) Pyrrolidin in 20 mL MTBE (tert.- Butylmethylether) wurde eine Lösung von 5,88 g (75,0 mmol) Acetylchlorid in 10 ml MTBE bei 10 bis 15 °C zugetropft, wobei die Temperatur gehalten wurde. Die entstan- dene Suspension wurde unter Eiskühlung mit 6,76 g (82,5 mmol) 1-Methylimidazol versetzt und auf 20 °C erwärmt, wobei sich die Suspension in ein flüssiges Zweipha- sengemisch verwandelte. Es wurde 1 h nachgerührt und die Phasen getrennt. Die o- bere Phase wurde am Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit und ergab 6,28

g (74, 1 %) N-Acetylpyrrolidin. Die untere Phase enthielt neben 1-Methylimidazol- Hydrochlorid weiteres Zielprodukt. Durch zweifache Extraktion der unteren Phase mit Dichlormethan wurden nach Zugabe von Waser nochmals 1,70 g (20, 1%) N- Acetylpyrrolidin erhalten.

Beispiel 29-Acetylierung von 1-Butanol Zu einer Lösung von 5,55 g (75,0 mmol) 1-Butanol und 6,67 g (82,5 mmol) 1- Methylimidazol wurden 6,47 g (82,5 mmol) Acetylchlorid unter Rühren und Eiskühlung so zugetropft, dass die Temperatur 10°C nicht überstieg. Danach wurde die Reakti- onsmischung auf 75 °C erhitzt, wobei ein flüssiges Zweiphasengemisch entstand. Die abgetrennte obere Phase bestand aus 6,73 g (77,5%) Essigsäure-1-butylester, die It.

GC-Analyse ca. 1 % 1-Methylimidazol enthielt. Die untere Phase erstarrte beim Abküh- len auf 20°C.

Beispiel 30-Acetylierung von 2-Butanol Zu einer Lösung von 5,55 g (75,0 mmol) 2-Butanol und 12,3 g (150 mmol) 1- Methylimidazol wurden 6,47 g (82,5 mmol) Acetylchlorid unter Rühren und Eiskühlung so zugetropft, dass die Temperatur 10°C nicht überstieg. Danach wurde 30 min bei 0 °C und 30 min bei 20 °C weitergerührt. Dabei verwandelte sich die zwischenzeitlich entstandene Suspension in ein flüssiges Zweiphasengemisch. Durch Abtrennung der oberen Phase erhielt man 7,90 g (Theorie : 8,68 g) Essigsäure-2-butylester als farblo- ses Öl mit einer Reinheit von 85% (GC).

Beispiel 31-Acetylierung von Isobutanol (2-Methylpropan-1-ol) Zu einer Lösung von 5,55 g (75,0 mmol) Isobutanol und 6,76 g (82,5 mmol) 1- Methylimidazol wurden 6,47 g (82,5 mmol) Acetylchlorid unter Rühren bei 20 °C zuge- tropft. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min weitergerührt und anschließend auf 75 °C erhitzt. Dabei verwandelte sich die zwischenzeitlich entstandene Suspension in ein flüssiges Zweiphasengemisch. Durch Abtrennung der oberen Phase erhielt man 7,01 g (Theorie : 8,68 g) Essigsäureisobutylester als farbloses Öl mit einer Reinheit von 99% (GC).

Beispiel 32-Acetylierung von Neopentylalkohol (2, 2-Dimethyl-1-propanol) Zu einer Lösung von 6,61 g (75,0 mmol) Neopentylalkohol (2, 2-Dimethyl-1-propanol) und 6,76 g (82,5 mmol) 1-Methylimidazol wurden 6,47 g (82,5 mmol) Acetylchlorid un- ter Rühren bei 20 °C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min weitergerührt und anschließend auf 75 °C erhitzt. Dabei verwandelte sich die zwischenzeitlich ent- standene Suspension in ein flüssiges Zweiphasengemisch. Durch Abtrennung der obe- ren Phase erhielt man 8,40 g (Theorie : 9,76 g) Essigsäureneopentylester als farbloses Öl mit einer Reinheit von 98% (GC).

Beispiel 33-Benzoylierung von n-Butanol Zu einer Lösung von 5,55 g (75,0 mmol) 1-Butanol und 6,76 g (82,5 mmol) 1- Methylimidazol wurden 11, 9 g (82,5 mmol) Benzoylchlorid unter Rühren bei 10 °C zu- getropft. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min weitergerührt und anschließend auf 75 °C erhitzt. Dabei verwandelte sich die zwischenzeitlich entstandene Suspension in ein flüssiges Zweiphasengemisch. Durch Abtrennung der oberen Phase erhielt man 9,90 g (Theorie : 13,3 g) Benzoesäure-1-butylester als farbloses Öl mit einer Reinheit von 99% (GC).

Beispiel 34-Palmitoylierung von Prenol Zu einer Lösung von 6,46 g (75,0 mmol) Prenol (3-Methylbut-2-en-1-ol) und 6,76 g (82,5 mmol) 1-Methylimidazol in 40 mL Toluol wurde eine Lösung von 20,6 g (75,0 mmol) Palmitinsäurechlorid (C16) in 10 mL Toluol unter Rühren bei 20 bis 36 °C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min weitergerührt und anschließend auf 80 °C erhitzt. Dabei verwandelte sich die zwischenzeitlich entstandene Suspension in ein flüssiges Zweiphasengemisch. Durch Abtrennung der oberen Phase und Einengen am Rotationsverdampfer erhielt man 23,6 g (Theorie : 24,3 g) Palmitinsäureprenylester als festflüssige Masse mit einer Reinheit von 95% (GC).

Beispiel 35-Palmitoylierung von all-trans-Retinol (Vitamin-A-Alkohol, VAA) Zu einer 29% igen Lösung von all-trans-Retinol in Heptan (608,5 g, 0, 616 mol) und 1-Methylimidazol (50,8 g, 0,62 mol) wurde unter Lichtausschluss und unter Kühlung Palmitinsäurechlorid (170,0 g, 0,618 mol) (C16) unter Rühren innerhalb von 25 min

zugetropft. Die Reaktionstemperatur stieg bis auf 15°C an. Der Ansatz wurde 30 min bei 2-5°C, dann 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wurde auf 90°C erwärmt, wobei sich zwei flüssige Phasen ausbildeten. Die Phasen wurden getrennt.

Die obere Phase enthält außer dem Lösungsmittels 0,27% Retinol und 95,2 % Vita- min-A-Palmitat (HPLC).

Beispiel 36-Acylierung mit Ethylhexansäurechlorid Zu einer Lösung von 4- (Hydroxymethyl)-1, 3-dioxolan-2-on (20,0 g, 0,169 mol) und 1- Methylimidazol (MIA, 30,6 g, 0,373 mol) in Methylenchlorid (400 ml) wird unter Eisbad- kühlung und Stickstoff-Atmosphäre bei einer Temperatur von 10-15°C 2- Ethylhexansäurechlorid (30,0 g, 0, 186 mol) langsam zugegeben. Die Reaktionsmi- schung wird über Nacht gerührt und das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird zweimal in Methyl-tert-Butylether (MTBE) aufgenommen und die Pha- sen werden jeweils getrennt. Die organische Oberphase wird im Vakuum eingeengt.

Man erhält den Ester als ein farbloses Öl mit Resten MIA. Das Gemisch wird zweimal in Toluol aufgenommen und das Lösungsmittel jeweils im Vakuum entfernt. Man erhält 45,83 g eines gelblichen Öls mit einem Anteil von 17% MIA (NMR).

Beispiel 37-Silylierung von n-Butanol Zu einer Lösung von 3,00 g (40,5 mmol) 1-Butanol und 11,1 g (135 mmol) 1- Methylimidazol wurden 4,40 g (40,5 mmol) Chlortrimethylsilan unter Rühren bei 0 °C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 15 min bei 0 bis 5 °C und 15 min bei 20 °C weitergerührt, wobei sich ein flüssiges Zweiphasengemisch bildete. Durch Abtrennung der oberen Phase erhielt man 5,30 g (Theorie : 5,93 g) 1-Trimethylsilyloxybutan als farbloses Öl mit einer Reinheit von 90% (GC).

Beispiel 38-Silylierung von 2-Butanol Zu einer Lösung von 5,00 g (67,5 mmol) 2-Butanol und 6,10 g (74,2 mmol) 1- Methylimidazol wurden 8,06 g (74,2 mmol) Chlortrimethylsilan unter Rühren bei 0 °C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min bei 0 °C und 5 min bei 80 °C weiter- gerührt, wobei sich ein flüssiges Zweiphasengemisch bildete. Durch Abtrennung der oberen Phase erhielt man 8,50 g (Theorie : 9,88 g) 2-Trimethylsilyloxybutan als farblo- ses, leicht trübes Öl mit einer Reinheit von 96% (GC).

Beispiel 39-Silylierung von Neopentylalkohol (2, 2-Dimethyl-1-propanol) Zu einer Lösung von 5,00 g (56,7 mmol) Neopentylalkohol (2, 2-Dimethyl-1-propanol) und 11,6 g (142 mmol) 1-Methylimidazol wurden 6,50 g (56,7 mmol) Chlortrimethylsi- lan unter Rühren bei 0°C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 2 h bei 0 °C und 2,5 h bei 20 °C weitergerührt. Durch Abtrennung der oberen Phase erhielt man 7,80 g (Theorie : 9,09 g) 2, 2-Dimethyl-1-Trimethylsilyloxypropan als farbloses Öl mit einer Reinheit von 96% (GC).

Beispiel 40-Silylierung von Benzylalkohol Zu einer Lösung von 5,00 g (46,0 mmol) Benzylalkohol und 4,20 g (51,0 mmol) 1- Methylimidazol wurden 5,50 g (51,0 mmol) Chlortrimethylsilan unter Rühren bei 0 °C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min bei 0 °C und 5 min bei 80 °C weiter- gerührt, wobei sich ein flüssiges Zweiphasengemisch bildete. Durch Abtrennung der oberen Phase erhielt man 7,30 g (Theorie : 8,29 g) Benzyltrimethylsilylether als farblo- ses Öl mit einer Reinheit von 99% (GC).

Beispiel 41-Umsetzung von Ethanol mit Siliciumtetrachlorid Zu einer Lösung von Ethanol (54,3 g, 1,17 mol) und 1-Methylimidazol (MIA, 98,9 g, 1,21 mol) in Heptan (400 ml) wird unter Eisbadkühlung und N2-Atmosphäre bei einer Temperatur von 10-1 50C SiC14 (50,0 g, 0,294 mol) langsam zugegeben. Die Reakti- onsmischung wird über Nacht gerührt und die Phasen werden getrennt. Man erhält 142,9 g MIA-Hydrochlorid als farblosen Feststoff (Theorie : 141,9 g MIA+MIAeHCI). Die organische Phase wird vorsichtig eingeengt, um Verluste an flüchtigem Produkt gering zu halten. Man erhält 48,1 g Tetraethoxysilan (Theorie : 61,3 g) als leicht trübes, farblo- ses Öl mit einer Reinheit von 91, 1% (GC).

Beispiel 42-Silylierung von Acetylaceton Zu einer Lösung von 5,00 g (49,9 mmol) Acetylaceton und 4,50 g (55,0 mmoi) 1- Methylimidazol wurden 5,97 g (55,0 mmol) Chlortrimethylsilan unter Rühren bei 0 °C zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei 0 °C und 5 min bei 80 °C weiterge- rührt, wobei sich ein flüssiges Zweiphasengemisch bildete. Durch Abtrennung der obe- ren Phase erhielt man 7,00 g (Theorie : 8,60 g) 4-Trimethylsilyloxypent-3-en-2-on als hellgelbes, trübes Öl mit einer Reinheit von 84% (GC).

Beispiel 43-Eliminierung von Bromwasserstoff aus 3-Bromcyclohexen Eine Lösung aus 10,0 g (62,1 mmol) 3-Bromcyclohexan und 12,4 g (62,2 mmol) N, N- Dibutylpentylamin wurde 1 h bei 120 °C gerührt, auf 25"C abgekühlt und mit 30 ml n- Pentan versetzt. Die Mischung wurde auf 30 °C erwärmt, wobei sich ein flüssiges Zweiphasengemisch bildete. Die Phasen wurden getrennt und die untere Phase mit 30 ml n-Pentan extrahiert. Die Pentanphasen wurden vereinigt und das Pentan am Rota- tionsverdampfer abdestilliert (20 °C, 400-500 mbar). Es verblieben 3,50 g (Theorie 4,97 g) eines farblosen Rückstandes, der laut GC-Chromatographie überwiegend aus 1, 3-Cyclohexadien bestand.

Beispiel 44 (Vergleich) Synthese von Bis (N-3-methylindolyl) chlorphosphin (=Bisskatylchlorphosphin)

28.5 g (218 mmol) 3-Methylindol (Skatoi) wurden in ca. 50 ml getrocknetem Toluol vorgelegt und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, um Wasserspuren azeotrop zu entfernen. Dieser Vorgang wurde noch einmal wiederholt. Der Rückstand wurde anschließend in 700 ml getrocknetem Toluol unter Argon aufgenommen und auf-65°C abgekühlt. Dann wurden 14.9 g (109 mmol) PCI3 und danach 40 g (396 mmol) Triethy- lamin bei-65°C langsam zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde innerhalb von 16 h auf Raumtemperatur gebracht und danach 16 h unter Rückfluß erhitzt. 3'P-NMR (Re- aktionsmischung, 298K) : 5 = 102. Reinheit It. 3'P-NMR ca. 90-95%.

Beispiel 45 (Vergleich) : Synthese von Ligand A

Ligand A 28.5 g (218 mmol) 3-Methylindol (Skatol) wurden in ca. 50 ml getrocknetem Toluol vorgelegt und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, um Wasserspuren azeotrop zu entfernen. Dieser Vorgang wurde noch einmal wiederholt. Der Rückstand wurde anschließend in 700 ml getrocknetem Toluol unter Argon aufgenommen und auf-65°C abgekühlt. Dann wurden 14.9 g (109 mmol) PCI3 und danach 40 g (396 mmol) Triethy- lamin bei-65°C langsam zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde innerhalb von 16 h auf Raumtemperatur gebracht und danach 16 h unter Rückfluß erhitzt. Zum Reakti- onsgemisch wurden 19.3 g (58 mmol) 4,5-Dihydroxy-2, 7-di-tert-butyl-9, 9-dimethyl- xanthen in 300 ml getrocknetem Toluol gegeben, danach 16 Stunden unter Rückfluß erhitzt und nach Abkühlung auf Raumtemperatur der ausgefallene farblose Feststoff (Triethylamin-Hydrochlorid) abgesaugt, das Lösungsmittel abdestilliert und der Rück- stand zweimal aus heißem Ethanol umkristallisiert. Nach Trocknung im Vakuum wur- den 36.3 g (71% der Theorie) eines farblosen Feststoffes erhalten. 3'P-NMR (298K) : õ = 105.

Beispiel 46 : Kontinuierliche Synthese von Bis (3-methylindolyl) chlorphosphin 15.9 g (0.12 mol) 3-Methylindol (Skatol) wurden in 22 g (0.27 mol) 1-Methylimidazol und 69 g getrocknetem Toluol gelöst (Lösung I). Ferner wurden 8.2 g (0.06 mol) Phosphortrichlorid mit 67 g getrocknetem Toluol vermischt (Lösung II). Die beiden Lö- sungen (I und 11) wurden bei 90 °C kontinuierlich in einer Reaktionsmischpumpe ge-

mischt. Strom I wurde mit 1735 ml/h zugefahren, Strom II mit 1235 ml/h. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml. Das System wurde 3 min ins Gleichgewicht gebracht, anschließend der Austrag gesammelt. Der Austrag besteht aus zwei flüssigen Phasen, die durch Dekantieren getrennt wurden. 3'P-NMR (Rohlösung, 298K) : o= 97. Reinheit It. 3'P-NMR ca. 95%.

Beispiel 47 : Kontinuierliche Synthese von Ligand A Ansatz : 25.3 g (0.071 mol) 4,5-Dihydroxy-2, 7-di-tert-butyl-9, 9-dimethylxanthen wurden unter Zusatz von 84.2 g (1.03 mol) 1-Methylimidazol in 84 g Toluol gelöst (Lösung I). Ent- sprechend Vorschrift 5.1. wurden 48.7 g Bis (N-3-methylindolyl) chlorphosphin in 84.3 Toluol hergestellt, wobei das bei der Synthese entstandene Ammoniumsalz mittels Schutzgasfritte abgetrennt wurde (Lösung II). Die beiden Lösungen (I und 11) wurden bei 90 °C kontinuierlich in einer Reaktionsmischpumpe gemischt. Strom I wurde mit 1767 ml/h zugefahren, Strom II mit 1203 ml/h. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml, die Verweilzeit dementsprechend ca. 4 s. Das System wurde 3 min ins Gleich- gewicht gebracht, anschließend der Austrag gesammelt. Der Austrag besteht aus zwei flüssigen Phasen (N-Methylimidazoliumhydrochlorid und Lösungsmittel/Produkt). Die obere Phase, die das Produkt enthält, wurde abdekantiert und im Vakuum eingeengt.

Der Rückstand wurde in Ethanol unter Rückfluß erhitzt und die klare, gelbe Lösung dann auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei ein Feststoff ausfällt, der abgesaugt, dann mit Ethanol gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet wurde. Es wurden 27.3 g (41 % d. Th. ) eines farblosen Feststoffes erhalten. 3'P-NMR (CDCI3, 298K) : õ = 1 06.

Feinreinigung : Sofern Spuren an N-Methylimidazol Einfluß auf die Katalyse nehmen, so lassen sich diese durch Wäsche einer Lösung des Liganden in einem organischen Lösungsmittel mit Wasser entfernen.

56.8 g des farblosen Feststoffes (Ligand A) wurden in 500 ml Diethylether gelöst und sechsmal mit je 20 ml gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewa- schen. Anschließend wurde noch zweimal mit je 15 mi Wasser gewaschen, die organi- sche Phase abgetrennt, flüchtige Bestandteile im Vakuum entfernt und der Rückstand mit 300 ml Ethanol gewaschen. Nach Trocknung im Vakuum wurden 48.1 g eines farb- losen Feststoffes erhalten. 3'P-NMR (CDCI3, 298K) : ö = 106.

Beispiel 48 : Kontinuierliche Synthese von Ligand A Ansatz : 25.3 g (0.07 mol) 4,5-Dihydroxy-2, 7-di-tert-butyl-9, 9-dimethylxanthen wurden unter Zusatz von 84 g (1.03 mol) 1-Methylimidazol in 84 g Toluol gelöst (Lösung I). Entspre- chend Vorschrift 5.1. wurden 48.5 g (0.14 mol) Bis (N-3-methylindolyl) chlorphosphin in 84 g Toluol hergestellt, wobei das bei der Synthese entstandene Ammoniumsalz mit- tels Schutzgasfritte abgetrennt wurde. (Lösung II). Die beiden Lösungen (I und 11) wur- den bei 90 °C kontinuierlich in einer Reaktionsmischpumpe gemischt. Strom I wurde mit 589 mVh zugefahren, Strom II mit 401 mVh. Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml, die Verweilzeit dementsprechend ca. 12 s. Das System wurde 3 min ins Gleichgewicht gebracht, anschließend der Austrag gesammelt. Der Austrag besteht aus zwei flüssigen Phasen (N-Methylimidazoliumhydrochlorid und Lösungsmit- tel/Produkt). Die obere Phase, die das Produkt enthält, wurde abdekantiert und im Va- kuum eingeengt. Der Rückstand wurde in Ethanol unter Rückfluß erhitzt und die klare, gelbe Lösung dann auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei ein Feststoff ausfällt, der abgesaugt, dann mit Ethanol gewaschen und anschließend im Vakuum getrocknet wurde. Es wurden 30.5 g (46 % d. Th. ) eines farblosen Feststoffes erhalten. 3'P-NMR (CDCI3, 298K) : 6 = 106.

Beispiel 49 (Vergleich) : Hydroformylierung von 1-Buten aus konventioneller Synthese (Beispiel 45) 5.5 mg Rh (CO) 2acac (acac=Actetylacetonat) und 200 mg Ligand A wurden separat eingewogen, in je 5 g Toluol gelöst, vermischt und bei 90°C mit 10 bar Synthesegas (CO : H2 = 1 : 1) begast (Präformierung). Nach 1 h wurde entspannt. Dann wurden 9.9 g 1-Buten mittels Druckschleuse zugegeben, mit Synthesegas (CO : H2 = 1 : 1) ein Ge- samtdruck von 17 bar eingestellt und 2 h bei 90°C hydroformyliert (109 ppm Rh ; Li- gand A : Rh =10 : 1). Nach der angegeben Reaktionszeit wurde der Autoklav abgekühlt, vorsichtig über eine Kühlfalle entspannt und beide Reaktionsausträge (Reaktor und Kühlfalle) mittels Gaschromatographie analysiert. Der Umsatz betrug 99%, die Aus- beute an Valeraldehyd 92% und die Linearität (n-Anteil) 98.5%. Die Linearität (n-Anteil) ist definiert als der Quotient aus n-Valeraldehyd zu der Summe aus n-Valeraldehyd und i-Valeraldehyd multipliziert mit 100.

Beispiel 50 (Vergleich) : Hydroformylierung von 2-Buten CO : Ho= 1 : 2 aus konventionel- ler Synthese (Beispiel 45) 5.0 mg Rh (CO) 2acac (acac=Actetylacetonat) und 176 mg Ligand A wurden separat eingewogen, in je 5 g Toluol gelöst, vermischt und bei 90°C mit 10 bar Synthesegas (CO : H2 = 1 : 2) begast (Präformierung). Nach 1 h wurde entspannt. Dann wurden 11.2 g 2-Buten mittels Druckschleuse zugegeben, mit Synthesegas (CO : H2 = 1 : 2) ein Ge- samtdruck von 17 bar eingestellt. Die Gaszufuhr wurde dann auf Synthesegas (CO : H2 1 : 1) umgestellt. Anschließend wurde 4 h bei 90°C hydroformyliert (93 ppm Rh ; Li- gand A : Rh = 10 : 1). Der Umsatz betrug 34%, die Ausbeute an Valeraldehyd 32% und die Linearität (n-Anteil) 93%.

Beispiel 51 : Hydroformylierung von 1-Buten mit Ligand A aus Reaktionsmischpumpe (Beispiel 47) 5 mg Rh (CO) 2acac (acac=Actetylacetonat) und 200 mg Ligand A wurden separat ein- gewogen, in je 5 g Toluol gelöst, vermischt und bei 90°C mit 10 bar Synthesegas (CO : H2 = 1 : 1) begast (Präformierung). Nach 1 h wurde entspannt. Dann wurden 12.5 g 1-Buten mittels Druckschleuse zugegeben, mit Synthesegas (CO : H2 = 1 : 1) ein Ge- samtdruck von 17 bar eingestellt und 2 h bei 90°C hydroformyliert (88 ppm Rh ; Ligand A : Rh =11 : 1). Nach der angegeben Reaktionszeit wurde der Autoklav abgekühlt, vor- sichtig über eine Kühlfalle entspannt und beide Reaktionsausträge (Reaktor und Kühl- falle) mittels Gaschromatographie analysiert. Der Umsatz betrug 99%, die Ausbeute an Valeraldehyd 98% und die Linearität (n-Anteil) 96.3%.

Beispiel 52 : Hydroformylierung von 2-Buten mit Ligand A aus Reaktionsmischpumpe (Beispiel 47) 5.0 mg Rh (CO) 2acac (acac=Actetylacetonat) und 118 mg Ligand A wurden separat eingewogen, in je 5 g Toluol gelöst, vermischt und bei 90°C mit 10 bar Synthesegas (CO : H2 = 1 : 2) begast (Präformierung). Nach 1 h wurde entspannt. Dann wurden 11.8 g 2-Buten mittels Druckschleuse zugegeben, mit Synthesegas (CO : H2 = 1 : 2) ein Ge- samtdruck von 17 bar eingestellt. Die Gaszufuhr wurde dann auf Synthesegas (CO : H2 = 1 : 1) umgestellt. Anschließend wurde 4 h bei 90°C hydroformyliert (91 ppm Rh ; Li- gand A : Rh = 7 : 1). Der Umsatz betrug 29%, die Ausbeute an Valeraldehyd 26% und die Linearität (n-Anteil) 93.8%.

Beispiel 53 : Kontinuierliche Synthese von Phenoxyphenylchlorphosphinen 100 g (0,66 mol) 2-tert.-Butylphenol werden unter Zusatz von 54,1 g (0,66 mol) 1- Methyl-imidazol in 102 g Mesitylen gelöst (Lösung I). Lösung I wurde mit 4432,1 ml/h kontinuierlich mit Lösung II, bestehend aus 121,6 g (0,66 mol) Dichlorphenylphosphin, in einer Reaktionsmischpumpe vermischt. Lösung II wurde mit 1507,9 ml/h zugefah- ren. Der Kopf der Reaktionsmischpumpe wurde in einem Ölbad auf 100 °C aufgeheizt.

Das Volumen der Mischkammer betrug 3,3 ml, die Verweilzeit demnach ca. 2 s. Das System wurde 3 min ins Gleichgewicht gebracht und anschließend der Austrag ge- sammelt. Der Austrag besteht aus zwei flüssigen Phasen (Produkt/Lösungsmittel und 1-Methylimidazolium Hydrochlorid). Die obere, produkthaltige Phase wurde abdekan- tiert. GC : 2-tert-Butylphenoxyphenyl-chlorphosphin : 60 FI%.