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Title:
METHOD FOR SORTING BY MEANS OF AIR BURSTS, AND CORRESPONDING SORTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/023269
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for sorting and a sorting device for sorting out parts (2) by means of air bursts (12). The sorting device contains at least one air burst generator (8) comprising a membrane unit (33) which can be deflected by electric activation and which delimits a work chamber (34) connected to a discharge opening (32). When activated, the membrane unit (33) functions as an air displacement unit and produces an active air discharge out of the work chamber (34) through the discharge opening (32) on the basis of the air displacement resulting from said activation. In particular, the air burst has the shape of a toroidal vortex.

Inventors:
WIRTL HANNES (DE)
MAICHL MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/004491
Publication Date:
March 03, 2011
Filing Date:
July 22, 2010
Export Citation:
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Assignee:
FESTO AG & CO KG (DE)
WIRTL HANNES (DE)
MAICHL MARTIN (DE)
International Classes:
B07C5/36
Domestic Patent References:
WO2006083635A22006-08-10
Foreign References:
US5628411A1997-05-13
DE4033081A11992-04-23
US5628411A1997-05-13
DE4030344A11992-04-09
DE3808798A11988-10-13
DE202007001884U12007-07-12
Attorney, Agent or Firm:
ABEL, MARTIN (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Aussortieren von Teilen (2) mittels Luftstößen, dadurch gekennzeichnet, dass man die auf die auszusortierenden Teile (2) gerichteten Luftstöße in Form von torusförmigen Wirbeln erzeugt . 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Luft zur Erzeugung der wirbeiförmigen Luftstöße durch eine einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende Ausstoßöffnung (32) impulsartig hindurchpresst .

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Ausstoßöffnung (32) mindestens halb so groß ist wie eine kleinste Abmessung des durch Beaufschlagung mittels eines Luftstoßes jeweils auszusortierenden Teils (2) .

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens eine eine flexible Ver- drängungsmembran (47) aufweisende Membraneinheit (33) derart mit insbesondere elektrischen Aktivierungsimpulsen ansteuert, dass ihre daraus herrührende Auslenkung ein durch aktive Luftverdrängung hervorgerufenes impulsartiges Ausstoßen von Luft aus einer Arbeitskammer (34) durch eine Ausstoßöffnung (32) hindurch bewirkt .

5. Sortiervorrichtung zum Aussortieren von Teilen (2) mittels Luftstößen, mit mindestens einem Luftstoßgenerator (8) , der ein Generatorgehäuse (16) aufweist, in dem mindestens eine re- versibel auslenkbare Membraneinheit (33) eine mit mindestens einer Ausstoßöffnung (32) verbundene Arbeitskammer (34) begrenzt, wobei durch Aktivierung der Membraneinheit (33) das Austreten eines Luftstoßes aus der Arbeitskammer (34) durch die 5 Ausstoßöffnung (32) hindurch hervorrufbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Membraneinheit (33) eine eine flexible Verdrängungsmembran (47) enthaltende Luftverdrängungseinheit bildet, die durch ihre Aktivierung im Sinne einer schlagartigen Verringerung des Volumens der Arbeitskammer (34) zur Ausführung lo einer Ausstoßbewegung (43) auslenkbar ist, so dass sie die den Luftstoß bildende Luft aktiv durch die Ausstoßöffnung (32) hindurch impulsartig aus der Arbeitskammer (34) verdrängt.

6. Sortiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Membraneinheit (33) und die Ausstoßöffnung (32) derart i5 angeordnet sind, dass unabhängig vom Aktivierungszustand der Membraneinheit (33) eine stets offene Verbindung zwischen der Arbeitskammer (34) und der Ausstoßöffnung (32) vorliegt.

7. Sortiervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstoßöffnung (32) in beiden Richtungen

20 einen Luftdurchtritt ermöglicht und zugleich eine Ansaug-Öffnung bildet, durch die hindurch Luft von außen in die Arbeitskammer (34) einströmt oder eingesaugt wird, wenn die Membraneinheit (33) eine der Ausstoßbewegung (34) entgegengesetzte Rückstellbewegung ausführt. 5 8. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass genau eine in die Arbeitskammer (34) mündende Ausstoßöffnung (32) vorhanden ist.

9. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstoßöffnung (32) so gestaltet ist, 0 dass sie den austretenden Luftstoß als in sich rotierenden torusförmigen Luftwirbel (Vortex) ausbildet, wobei sie zweckmäßigerweise eine scharfkantige Austrittsmündung (46) aufweist .

10. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch 5 gekennzeichnet, dass die mindestens eine Membraneinheit (33) elektrisch aktivierbar ausgebildet ist.

11. Sortiervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Membraneinheit (33) einen piezoelektrischen Aufbau besitzt. lo 12. Sortiervorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Membraneinheit (33) eine mit ihrem äußeren Randabschnitt (42) am Generatorgehäuse (16) abgestützte federelastische Verdrängungsmembran (47) sowie mindestens einen fest mit der Verdrängungsmembran (47) verbundenen Piezowandler i5 (48) aufweist.

13. Sortiervorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängungsmembran (47) aus Metall besteht und zweckmäßigerweise zugleich eine Elektrode des Piezowandlers (48) bildet.

20 14. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängungsmembran (47) mit schräger Ausrichtung und insbesondere diagonal im Innern einer Gehäusekammer (17) des Generatorgehäuses (16) angeordnet ist, wobei sie die Gehäusekammer (17) in eine die Arbeitskammer (34)

25 bildende erste Teilkammer (35) sowie eine zweite Teilkammer (36) gasdicht unterteilt, wobei die zweite Teilkammer (36) zweckmäßigerweise für dem Antreiben der Membraneinheit (33) dienende Maßnahmen genutzt ist.

15. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Generatorgehäuse (16) eine Gehäusekatnmer (17) umschließt, deren Abmessungen in der

Achsrichtung einer Hauptachse (19) geringer sind als in der dazu 5 rechtwinkeligen Richtung, wobei die Membraneinheit (33) in der Gehäusekammer (17) mit bezüglich der Hauptachse (19) geneigter Hauptausdehnungsebene (37) angeordnet ist und die Gehäusekammer (17) in zwei Teilkammern (35, 36) unterteilt, von denen eine die Arbeitskammer (34) bildet. lo 16. Sortiervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusekammer (17) einen rechteckigen Querschnitt aufweist, dessen kürzere Seiten parallel zu der Hauptachse (19) und dessen längere Seiten rechtwinkelig zu der Hauptachse (19) verlaufen, wobei die zur Hauptausdehnungsebene i5 (37) rechtwinkelige Normalenachse (38) der Membraneinheit (33) winkelig zu der Hauptachse (19) verläuft.

17. Sortiervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptausdehnungsebene (37) der Membraneinheit (33) zwischen zwei sich diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen

20 des rechteckigen Querschnittes der Gehäusekammer (17) verläuft.

18. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die der Arbeitskammer (34) entgegengesetzte Teilkammer (36) der Gehäusekammer (17) eine Anschlusskammer (53) bildet, in der sich die bezüglich der

25 Membraneinheit (33) getroffenen elektrischen Anschlussmaßnahmen (52a, 52b) befinden, wobei die Arbeitskammer (34) keine derartigen elektrischen Anschlussmaßnahmen enthält.

19. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstoßöffnung (32) quer zur Richtung der Ausstoßbewegung (43) der Membraneinheit (33) orientiert ist.

20. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die auf eine Kreisfläche utnge-

5 rechnete Fläche der Verdrängungsmembran (47) den fünffachen bis zwanzigfachen Durchmesser der einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ausstoßöffnung (32) aufweist.

21. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser "D" der einen lo kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ausstoßöffnung (32) die Bedingung

D = a • V1/3

erfüllt, wobei "a" ein Zahlenwert zwischen 0,3 und 3 ist und "V" das bei Aktivierung der Membraneinheit (33) aus der Arbeitskammer i5 (34) verdrängte Volumen ist.

22. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Generatorgehäuse (16) außen Flachgestalt aufweist und in Richtung einer Hauptachse (19) geringere Außenabmessungen besitzt als rechtwinkelig dazu.

20 23. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 22,

dadurch gekennzeichnet , dass die Arbeitskammer (34) von mehreren gleichzeitig und gleichsinnig aktivierbaren Membraneinheiten (33) begrenzt ist.

24. Sortiervorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekenn- 25 zeichnet, dass die Arbeitskammer (34) zwischen zwei sich gegenüberliegenden und hierbei unter Einschluss eines spitzen Winkels geneigt zueinander angeordneten Membraneinheiten (33) angeordnet ist.

25. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine elektronische Steuereinrichtung (7) zur Aktivierung der mindestens einen Membraneinheit (33) des mindestens einen Luftstoßgenerators (8) s aufweist .

26. Sortiervorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zur Überprüfung der zu sortierenden Teile (2) dienende Detektionseinheit (6) aufweist, die an die elektronische Steuereinrichtung (7) angeschlossen ist. lo 27. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein sich aus mehreren, in einer Aufreihungsrichtung (15) aneinandergesetzten Luftstoßgeneratoren (8) zusammensetzendes Generatorpaket (14) aufweist, wobei die Ausstoßöffnungen (32) sämtlicher Luft- i5 stoßgeneratoren (8) zweckmäßigerweise identisch ausgerichtet sind .

Description:
SORTIERVERFAHREN MITTELS LUFTSTÖSSEN UND ZUGEHÖRIGE SORTIERVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aussortieren von Teilen mittels Luftstößen. Ferner betrifft die Erfindung eine Sortiervorrichtung zum Aussortieren von Teilen mittels Luftstößen, mit mindestens einem Luftstoßgenerator, der ein Generatorgehäuse aufweist, in dem mindestens eine reversibel auslenkbare

Membraneinheit eine mit mindestens einer Ausstoßöffnung verbundene Arbeitskammer begrenzt, wobei durch Aktivierung der Membraneinheit das Austreten eines Luftstoßes aus der Arbeitskammer durch die Ausstoßöffnung hindurch hervorrufbar ist. Eine derartige, aus der US 5,628,411 bekannte Sortiervorrichtung enthält einen LuftStoßgenerator mit einem Gehäuse, das eine Gehäusekammer umgrenzt, in der sich eine flexible, piezoelektrische Membraneinheit erstreckt. Die Membraneinheit begrenzt eine Arbeitskammer, die mit einer ins Freie führenden Ausstoßöffnung kommuniziert, wobei sie der inneren Mündung der Arbeitskammer gegenüberliegt. Über einen weiteren Kanal ist Druckluft in die Arbeitskammer einspeisbar, die an einem Durchtritt durch die Ausstoßöffnung gehindert ist, solange die Membraneinheit die innere Mündung der Ausstoßöffnung ver- schließt. Um einen austretenden Luftstoß hervorzurufen, wird die Membraneinheit durch elektrische Aktivierung ausgelenkt, so dass sie von der Mündung der Ausstoßöffnung abhebt und die unter Überdruck stehende Luft aus der Arbeitskammer ausströmen kann. Der Luftstoßgenerator hat also die Funktionalität eines Ventils, bei dem die Membraneinheit als Ventilglied fungiert, das je nach Aktivierungszustand einen Luftaustritt ermöglicht oder verhindert.

Die Sortiervorrichtung wird für ein Verfahren zum Aussortieren von Teilen mittels Luftstößen genutzt. Herabfallende Teile, s beispielsweise Reiskörner, können optisch geprüft und bei

Auftreten eines Schlechtteils aussortiert werden. Zum Aussortieren wird mittels des Luftstoßgenerators ein das

Schlechtteil wegblasender Luftstoß generiert. Da es hierzu eines sehr präzisen und auch relativ intensiven Luftstoßes bedarf, muss lo die Arbeitskammer mit unter hohem Überdruck stehender Druckluft gespeist werden. Die dafür erforderlichen Maßnahmen sind relativ aufwendig, und auch an die zuverlässige Gewährleistung der Ventilfunktion sind hohe Ansprüche gestellt, um Leckage zu vermeiden und eine daraus möglicherweise resultierende Fehl- i5 funktion beim Aussortieren.

Aus der DE 40 30 344 Al ist eine Sortiervorrichtung bekannt, bei der mittels elektrisch getriggerten Pulsgebern Druckstöße erzeugt werden, die über vorgeschaltete Steuerdüsen, deren Kanalausmündungen abgeschrägt sind, auf die zu sortierenden 20 Gegenstände gerichtet werden.

Die DE 38 08 798 Al offenbart eine Sortiervorrichtung, bei der ein Sortiervorgang durch eine kurzzeitige Verengung eines abzweigenden Kanals hervorgerufen wird, indem mittels einer piezoelektrischen Vorrichtung auf eine Stelle dieses Kanals 25 kurze Schläge ausgeführt werden

Die DE 20 2007 001 884 Ul beschreibt einen Schallwellengenerator zur Erzeugung von Schallwellen, die beispielsweise für therapeutische Zwecke eingesetzt werden. Durch Auslenkung einer an einer konischen Wandung anliegenden Membran werden Schall¬

30 wellen bzw. Stoßwellen erzeugt, die von einer offensichtlich als Festkörper ausgebildeten Linse auf einen außerhalb der Vorrichtung liegenden Brennpunkt fokussiert werden. Bedingt durch die Auslenkung der Membran wird vermutlich auch ein Luftstoß erzeugt, der jedoch nicht den Weg zum Brennpunkt finden dürfte, s da er von der Linse abgehalten wird. Die Linse kann zwar

Schallwellen durchlassen, scheint jedoch nicht dafür geeignet zu sein, Luft hindurchtreten zu lassen.

Aus der WO 2006/083635 A2 ist ein Sortierer bekannt, der durch einen Piezokristall Flüssigkeit ausstoßen kann. Der Piezo- αo kristall ist in einer Kammer angeordnet, die mit der auszustoßenden Flüssigkeit gespeist wird.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches und zuverlässiges Sortierverfahren vorzuschlagen sowie eine Sortiervorrichtung, die bei geringem konstruktivem Aufwand sehr i5 zuverlässig arbeitet und sich einfach betreiben lässt.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Sortierverfahren der eingangs genannten Art die auf die auszusortierenden Teile gerichteten Luftstöße in Form von torusförtnigen Wirbeln erzeugt .

Bei einer Sortiervorrichtung der eingangs genannten Art wird die 20 Aufgabe dadurch gelöst, dass die Membraneinheit als eine flexible Verdrängungsmembran enthaltende Luftverdrängungseinheit ausgebildet ist, die durch ihre Aktivierung im Sinne einer schlagartigen Verringerung des Volumens der Arbeitskammer zur Ausführung einer Ausstoßbewegung auslenkbar ist, so dass sie die 25 den Luftstoß bildende Luft aktiv durch die Ausstoßöffnung

hindurch impulsartig aus der Arbeitskammer verdrängt.

Bei der erfindungsgemäßen Sortiervorrichtung ist der Luftstoßgenerator für seinen Betrieb nicht zwingend auf unter Überdruck stehende Druckluft angewiesen, da die ausgestoßene Luft ihre Energie nicht maßgeblich aus einer externen Vorverdichtung bezieht, sondern unmittelbar aus der aktiven Verdrängung durch die zu der Ausstoßbewegung angetriebene Membraneinheit. Die schlagartige Auslenkung der Membraneinheit 5 ruft einen intensiven Luftstoß hervor, der in der Lage ist, unerwünschte Teilchen wegzublasen und dadurch auszusortieren. Obgleich es prinzipiell möglich wäre, die Arbeitskammer mit vorkomprimierter Luft zu versorgen, hat das erfinderische Konzept den Vorteil, dass es auch ohne vorkomprimierte Luft in lo der Arbeitskammer funktionsfähig ist . Wird der Luftstoßgenerator ausschließlich mit nicht vorkomprimierter Luft betrieben, stellt sich ein energetisch besonders günstiger Betrieb ein, und es fällt keine Leckströmung an, die möglicherweise das Arbeitsergebnis beeinträchtigen könnte. Bei den durch den Luftstoß- i5 generator erzeugbaren Luftstößen handelt es sich insbesondere um torusförmige Wirbel, die man jeweils auch als "Vortex" bezeichnen kann und die ein sehr zielgenaues und konzentriertes Beaufschlagen der auszusortierenden Teile ermöglichen. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht ein Aussortieren von Teilen mittels

20 eben solcher torusförmiger Luftwirbel vor, da sich herausgestellt hat, dass ein Luftstoß dieser Art sehr stabil und intensiv ist und somit die Möglichkeit bietet, auch bei sich mit hoher Frequenz bewegenden und einen nur geringen Abstand untereinander aufweisenden Teilen ein zuverlässiges individuelles Aussor-

25 tieren bestimmter Teile zu ermöglichen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Luft zur Erzeugung des torusförmigen Luftwirbels zweckmäßigerweise durch eine einen 3o kreisförmigen Querschnitt aufweisende Ausstoßöffnung impulsartig hindurchgepresst . Als zweckmäßig hat es sich in diesem Zusammenhang erwiesen, den Durchmesser der bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ausstoßöffnung mindestens halb so groß zu wählen wie eine kleinste Abmessung des jeweils auszusortierenden Teils. Um also beispielsweise längliche Reiskörner auszusortieren, greift man zweckmäßi- gerweise auf eine Ausstoßöffnung zurück, deren Durchmesser mindestens den halben Querschnittsdurchmesser des Reiskornes aufweist .

Es ist des Weiteren vorteilhaft, zur Erzeugung der Luftwirbel mindestens eine eine flexible Verdrängungsmembran aufweisende Membraneinheit derart mit bevorzugt elektrischen Aktivierungsimpulsen anzusteuern, dass die daraus herrührende Auslenkung der Membraneinheit ein durch aktive Luftverdrängung hervorgerufenes impulsartigen Ausstoßen von Luft aus einer von der Membraneinheit begrenzten Arbeitskammer durch eine Aus- stoßöffnung hindurch hervorruft.

Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Sortiervorrichtung sind die Membraneinheit und die mindestens eine Ausstoßöffnung derart angeordnet, dass unabhängig vom Aktivierungszustand der

Membraneinheit eine stets offene Verbindung zwischen der Ar- beitskammer und der Ausstoßöffnung vorliegt . Die Ausstoßöffnung wird also zu keinem Betriebszeitpunkt von der Membraneinheit verschlossen .

Vor allem bei der vorgenannten Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn die Ausstoßöffnung in beiden Richtungen einen Luftdurchtritt ermöglicht. Sie fungiert dann nicht nur als

Ausstoßöffnung, sondern zugleich als Ansaugöffnung, durch die hindurch die Membraneinheit wieder Luft in die Arbeitskammer zurücksaugt, wenn sie nach Ausführung einer Ausstoßbewegung wieder in die Grundstellung zurückkehrt. Auf diese Weise kann auf zusätzliche Öffnungen zur Lufteinspeisung in die Arbeitskammer verzichtet werden. Gleichwohl wäre es prinzipiell möglich, den Ansaugvorgang der Membraneinheit durch separate Lufteinspeisung zu unterstützen.

Wird die Ausstoßöffnung nicht als Ansaugöffnung genutzt, wird also die Arbeitskammer auf anderem Wege mit Luft nachgefüllt, s könnte der Ausstoßöffnung prinzipiell auch ein Rückschlagventil zugeordnet werden, das einen Lufteintritt verhindert und mithin auch ein Einsaugen von Verunreinigungen.

Das Generatorgehäuse kann mehrere in ein und dieselbe Arbeitskammer mündende Ausstoßöffnungen aufweisen. Damit lo gleichwohl ein möglichst gebündelter Luftstoß generierbar ist, ist es empfehlenswert, die Ausstoßöffnungen möglichst nahe nebeneinander anzuordnen und in einer Weise, dass die Luft- ausstoßrichtung bei allen Ausstoßöffnungen die gleiche ist.

Ein besonders stabiler und intensiver Luftstoß lässt sich i5 generieren, wenn durch entsprechende Gestaltung der Ausstoßöffnung ein in sich rotierender, bevorzugt ringförmiger

Luftwirbel (Vortex) als Luftstoß erzeugt wird. Dies gelingt beispielsweise sehr einfach, wenn man die Austrittsmündung der Ausstoßöffnung scharfkantig gestaltet. Man kann sich den 20 Luftstoß insbesondere als Torus vorstellen, bei dem die Luft innerhalb des "Ringkörpers" in sich rotiert.

Die mindestens eine als Luftverdrängungseinheit fungierende Membraneinheit kann prinzipiell beliebig aktiviert werden. Beispielsweise können elektrische, fluidische oder rein me- 25 chanische Antriebskonzepte oder aus diesen Antriebskonzepten kombinierte Antriebskonzepte zur Anwendung kommen. Denkbar wäre es beispielsweise, die Bewegung der Membraneinheit durch eine Elektromagneteinrichtung oder durch impulsartige Fluidbeauf- schlagung, insbesondere Druckluftbeaufschlagung hervorzurufen. Als besonders empfehlenswertes Antriebskonzept für die

Membraneinheit empfiehlt sich allerdings ein piezoelektrischer Aufbau. Hierbei basiert die Auslenkung der flexiblen Membraneinheit auf der Ausnutzung des umgekehrten piezoelektrischen Effekts. Ein derartiges Konzept ermöglicht eine sehr flache Bauform und folglich äußerst kompakte Außenabmessungen des Luftstoßgenerators. Außerdem ist die Leistungsaufnahme sehr gering, und es stellt sich eine nur sehr geringe Eigenerwärmung ein. Vorzugsweise umfasst die auf piezoelektrischem Prinzip basierende Membraneinheit eine an ihrem umlaufenden Außenrand am Generatorgehäuse abgestützte federelastische Verdrängungsmembran und mindestens einen fest mit der Verdrängungsmembran verbundenen Piezowandler . Bei elektrischer Aktivierung des Piezowandlers verformt sich die Verdrängungsmembran rechtwinkelig zu ihrer Hauptausdehnungsebene und verringert auf diese Weise das Volumen der Arbeitskammer, so dass darin enthaltene Luft verdrängt und durch die Ausstoßöffnung hindurch ins Freie ausgestoßen wird. Die Verdrängungsmembran ist zweckmäßigerweise eine dünne, flexible Metallmembran. Sie kann bei einem piezoelektrischen Antriebsprinzip gleichzeitig als Elektrode für den Piezowandler genutzt werden.

Ein und dieselbe Arbeitskammer kann ohne weiteres von mehreren gleichzeitig und gleichsinnig aktivierbaren Membraneinheiten begrenzt sein. Auf diese Weise lässt sich das Volumen des Luftstoßes und auch die Intensität des Luftausstoßes trotz kompakter Abmessungen relevant vergrößern.

Bei einer Sortiervorrichtung besonders vorteilhaften Aufbaues weist die auf eine Kreisfläche umgerechnete Fläche der Ver- drängungsmembran den fünffachen bis zwanzigfachen Durchmesser der mit einem kreisförmigen Querschnitt versehenen Ausstoßöffnung auf. Die Fläche der Verdrängungsmembran ist vorzugsweise von Hause aus eine Kreisfläche, was jedoch nicht zwingend ist. Hat die Verdrängungsmembran eine von der Kreisform abweichende Flächengestalt, ergibt sich der mit dem Durchmesser der Auslassöffnung zu vergleichende Durchmesser aus dem Durchmesser einer Kreisfläche, deren Flächeninhalt mit demjenigen der unkreisförmigen Fläche der Verdrängungsmembran übereinstimmt. Auch für die bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt aufweisende Ausstoßöffnung ergibt sich ein besonders zweckmäßiges Maß für ihren Durchmesser. Dieser Öffnungsdurchmesser liegt vorzugsweise im Bereich des 0,3fachen bis 3fachen des mit dem Faktor 1/3 potenzierten, bei Aktivierung der Membraneinheit aus der Arbeitskammer verdrängten Volumens.

Das erfinderische Konzept ermöglicht in vorteilhafter Weise ein sehr flachbauendes Generatorgehäuse. Zweckmäßigerweise umschließt das Generatorgehäuse eine Gehäusekammer, deren Abmessungen in der Achsrichtung einer Hauptachse geringer sind als rechtwinkelig dazu, und zwar insbesondere derart, dass die Gehäusekammer über einen rechteckigen Querschnitt verfügt . Innerhalb dieser Gehäusekammer kann die Membraneinheit mit bezüglich der Hauptachse geneigter Hauptausdehnungsebene angeordnet sein, so dass sie die Gehäusekammer in zwei Teilkammern unterteilt, deren eine die Arbeitskammer bildet und deren andere zweckmäßigerweise als Anschlusskammer fungiert, in der die für die elektrische Aktivierung notwendige elektrische Kontak- tierung der Membraneinheit stattfindet.

In Verbindung mit einem rechteckigen Querschnitt der Gehäuse- kammer ist es besonders vorteilhaft, wenn die Membraneinheit mit diagonaler Erstreckung montiert ist. Die Membraneinheit un- terteilt dann den Gehäusequerschnitt in zwei Teilkammern mit dreiecksförmig konturiertem Querschnitt .

Die mindestens eine Ausstoßöffnung ist bei einem Flachgestalt aufweisenden Generatorgehäuse zweckmäßigerweise an der

Schmalseite angeordnet. Sie ist dann insbesondere rechtwinkelig zur Achsrichtung der Hauptachse der Gehäusekammer orientiert.

Besonders bei mit Flachgestalt ausgeführter Form des Generatorgehäuses können mehrere Luftausstoßgeneratoren zur Bildung eines Generatorpaketes mit zueinander parallelen Hauptausdehnungsebenen aneinandergereiht werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1 in teils schematischer Darstellung eine zur Durchlüftung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete erfindungsgemäße Sortiervorrichtung vorteilhaften Aufbaues mit einer im Längsschnitt abgebildeten vorteilhaften Bauform eines Luftstoßgenerators gemäß Schnittlinie I-I aus Figur 2,

Figur 2 den Luftstoßgenerator aus Figur 1 in einer per- spektivischen Darstellung,

Figur 3 den Luftstoßgenerator aus Figuren 1 und 2 in einer

Explosionsdarstellung ,

Figur 4 ein sich aus mehreren Luftstoßgeneratoren gemäß Figur

2 zusammensetzendes Generatorpaket und Figur 5 eine weitere Ausführungsform eines Luftstoßgenerators im Längsschnitt analog Schnittlinie I-I aus Figur 2. Die Figur 1 zeigt eine Sortiervorrichtung bei Anwendung des erfindungsgemäßen Sortierverfahrens. Sie verfügt über eine stationäre Ausgabeeinheit 1, aus der zu sortierende Teile 2 nach unten austreten, insbesondere schwerkraftbedingt. Die Teile 2 5 fallen einer Kette gleich linear aufgereiht nach unten und passieren hierbei gemäß Pfeil 3 eine Sortierzone 4. Diejenigen Teile 2, die ungestört nach unten fallen, werden von einer mit Abstand unterhalb der Ausgabeeinheit 1 angeordneten Auffangeinheit 5 aufgefangen. lo Bei den zu sortierenden Teilen 2 handelt es sich um Kleinteile, beispielsweise um Lebensmittel wie Linsen oder Reiskörner. Unter solchen Teilen befinden sich überwiegend Gutteile, jedoch auch eine gewisse Anzahl von nicht den Anforderungen entsprechenden Schlechtteilen. Letztere sollen aussortiert werden. i5 In einer der Sortierzone 4 oberhalb vorgelagerten Überwachungszone wird durch eine Kamera oder eine sonstige Detek- tionseinheit 6 eine Überprüfung der Teile 2 vorgenommen und dementsprechend eine Klassifizierung ihrer Güte. Das Überwachungsergebnis wird einer elektronischen Steuereinrichtung 7 der

2o Sortiervorrichtung zugeleitet, die an einen neben dem FaIl- bereich der Teile 2 platzierten Luftstoßgenerator 8 angeschlossen ist. Letzterer ist in der Lage, bei Erhalt eines entsprechenden Steuerbefehls in einer Ausstoßrichtung 13 einen schematisch angedeuteten Luftstoß 12 auszusenden.

25 Der Luftstoßgenerator 8 ist so orientiert, dass die Ausstoßrichtung 13 auf den Fallweg der Teile 2 gerichtet ist. Durch entsprechende Koordination mit der Steuereinrichtung 7 unter Berücksichtigung der Fallgeschwindigkeit der Teile 2 können mittels des Luftstoßgenerators 8 Luftstöße 12 derart generiert

30 werden, dass diese auf unerwünschte Schlechtteile treffen und selbige aus dem ordentlichen Fallweg hinausblasen, so dass sie nicht in die die Gutteile aufnehmende Auffangeinheit 5 gelangen.

Die Sortiervorrichtung des Ausführungsbeispiels ist mit einem besonders vorteilhaft gestalteten Luftstoßgenerator 8 ausge- stattet, der auch noch aus Figuren 2 und 3 ersichtlich ist. Mehrere solcher Luftstoßgeneratoren 8 können bei Bedarf gemäß Figur 4 zu einer Baugruppe paketiert werden, wobei das auf diese Weise vorliegende Generatorpaket 14 eine Mehrzahl von in einer Aufreihungsrichtung 15 aneinandergesetzten und lösbar fest miteinander verbundenen Luftstoßgeneratoren 8 beinhaltet. Die Figur 5 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Luftstoßgenerators 8, wobei die vorliegenden Ausführungen auch für dieses Ausführungsbeispiel gelten, sofern nichts anderes ausgesagt wird. Der Luftstoßgenerator 8 verfügt über ein vorzugsweise eine flache Gestalt aufweisendes und insbesondere plattenförmiges Generatorgehäuse 16 mit einer Hauptausdehnungsebene 18 und einer hierzu rechtwinkeligen Hauptachse 19. Die Abmessungen in Achsrichtung der Hauptachse 19 sind erheblich geringer als in der Hauptausdehnungsebene 18.

Das Generatorgehäuse 16 begrenzt einen in seinem Innern ausgebildeten, im Folgenden als Gehäusekammer 17 bezeichneten Hohlraum. Dieser hat ebenfalls flache Gestalt mit in Achsrichtung der Hauptachse 19 geringeren Abmessungen als rechtwinkelig dazu. Vorzugsweise besteht das Generatorgehäuse 16 aus zwei in

Achsrichtung der Hauptachse 19 aneinandergesetzten ersten und zweiten Gehäusekörpern 22, 23. Diese sind exemplarisch durch schematisch angedeutete Schrauben 24, die durch Gehäuselöcher 25 hindurchgeführt sind, in vorzugsweise lösbarer Weise fest miteinander verbunden. Andere Befestigungsarten sind ebenfalls möglich, beispielsweise durch Verkleben oder Verschweißen.

Die Gehäusekammer 17 wird durch zwei sich in Achsrichtung der Hauptachse 19 mit Abstand gegenüberliegende erste und zweite Gehäusehauptwände 26, 27 sowie durch eine sich rahmenförmig um die Hauptachse 19 herum zwischen den beiden Gehäusehauptwänden 26, 27 erstreckende Seitenwand 28 umgrenzt. Die erste

Gehäusehauptwand 26 ist Bestandteil des ersten Gehäusekörpers 22, die zweite Gehäusehauptwand 27 ist Bestandteil des zweiten Gehäusekörpers 23. Die Seitenwand 28 ist teils Bestandteil des ersten Gehäusekörpers 22 und teils Bestandteil des zweiten Gehäusekörpers 23. Prinzipiell wäre es auch denkbar, die Seitenwand 28 an nur einem Gehäusekörper auszubilden und den anderen Gehäusekörper lediglich nach Art eines einfachen, plattenförmigen Deckels auszubilden.

Die Seitenwand 28 ist an einer Stelle durchbrochen, wobei die Durchbrechung eine im Folgenden noch zu erläuternde Ausstoßöffnung 32 bildet. Die Ausstoßöffnung 32 stellt eine direkte Verbindung zwischen der Gehäusekammer 17 und der Umgebung des Generatorgehäuses 16, also der Atmosphäre, her. Die Ausstoßöffnung 32 hat zweckmäßigerweise einen runden, insbesondere einen kreisrunden Querschnitt.

Im Innern der Gehäusekammer 17 ist mindestens eine flexible Membraneinheit 33 aufgenommen. Beim zweiten Ausführungsbeispiel der Figur 5 befinden sich zwei Membraneinheiten 33 in der

Gehäusekammer 17, das andere Ausführungsbeispiel weist in der Gehäusekammer 17 nur eine einzige Membraneinheit 33 auf.

Jede Membraneinheit 33 begrenzt eine im Innern des Generatorgehäuses 16 ausgebildete Arbeitskammer 34. Vorzugsweise ist die Arbeitskammer 34 von einer ersten zweier Teilkammern 35, 36 gebildet, in die die Gehäusekammer 17 von der jeweiligen Membraneinheit 33 gasdicht unterteilt wird. Die Membraneinheit 33 fungiert also als Trennwand zwischen einer ersten und einer zweiten Teilkammer 35, 36 der Gehäusekammer 17. Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 verfügt die Gehäusekammer 17 auf diese Weise über insgesamt nur zwei Teilkammern 35, 36. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 sind die hier doppelt vorhandenen Membraneinheiten 33 so angeordnet, dass jede von ihnen eine eigenständige zweite Teilkammer 36 abtrennt, jedoch nur eine einzige Arbeitskammer 34 vorhanden ist, die gleichzeitig von beiden Membraneinheiten 33 begrenzt ist.

Die Lage der Membraneinheit (en) 33 ist so gewählt, dass die Ausstoßöffnung 32 mit der Arbeitskammer 34 kommuniziert.

Die Membraneinheit 33 ist ein flaches, bevorzugt platten- oder scheibenförmiges Gebilde. Ihre zu ihrer Hauptausdehnungsebene 37 senkrechte Normalenachse ist strichpunktiert bei 38 angedeutet.

Prinzipiell könnte die Membraneinheit 33 in jedweder Ausrichtung in der Gehäusekammer 17 angeordnet sein. Zweckmäßig ist allerdings eine dahingehende Orientierung, dass sich ihre

Hauptausdehnungsebene 37 quer zu der Hauptachse 19 erstreckt und ihr äußerer Randabschnitt 42 ringsum im Bereich der Seitenwand 28 zu liegen kommt. Auf diese Weise ist eine Membraneinheit 33 verwendbar, deren Grundfläche zumindest im Wesentlichen der Grundfläche der Gehäusekammer 17 im Bereich der beiden

Gehäusehauptwände 26, 27 entspricht.

Die Membraneinheit 33 ist im Bereich ihres äußeren Randabschnittes 42 gasdicht an der Wandung des Generatorgehäuses 16 fixiert. Sie kann beispielsweise mittels eines elastischen Klebers oder unter Verwendung einer elastischen Dichtmasse am Generatorgehäuse 16 gehalten sein. Mittels von der elektronischen Steuereinrichtung 7 gelieferten elektrischen Aktivierungsimpulsen kann die Membraneinheit 33 derart angesteuert werden, dass sie aus einer im deaktivierten Zustand einge- 5 nommenen, im Wesentlichen ebenen Ausgangsstellung - in Figuren 1 und 5 in durchgezogenen Linien gezeigt - unter Ausführung einer durch einen Pfeil angedeuteten Ausstoßbewegung 43 in eine als strichpunktierte Linie angedeutete aktivierte Stellung ausgelenkt wird. Anschließend kehrt die Membraneinheit 33 im Rahmen lo einer Rückstellbewegung wieder in die Ausgangsstellung zurück.

Es findet also bei Betätigung der Membraneinheit 33 ein reversibler, elastischer Verformungsvorgang statt.

Aufgrund ihrer Verformung verringert die Membraneinheit 33 bei der Ausstoßbewegung 43 das Volumen der Arbeitskammer 34. Dies hat i5 zur Folge, dass Luft aus der Arbeitskammer 34 durch die Ausstoßöffnung 32 hindurch ins Freie gedrückt wird. Aufgrund des Umstandes, dass die Membraneinheit 33 schlagartig verformt wird, äußert sich dies in dem schon erwähnten Luftstoß 12.

Je nachdem, mit welcher Frequenz die Membraneinheit 33 aktiviert 20 und deaktiviert wird, kann die Erzeugungsfrequenz der Luftstöße 12 beeinflusst werden. Bei einer sehr hohen Erregerfrequenz lässt sich so bei Bedarf auch ein quasi kontinuierlicher, zielgerichteter Luftstrahl aus einer Vielzahl aneinandergereihter Luftstöße 12 hervorrufen. 5 Ersichtlich fungiert die Membraneinheit 33 als Luftverdrängungseinheit, die bei ihrer Ausstoßbewegung 43 aktiv Luft durch die Ausstoßöffnung 32 hindurch aus der Arbeitskammer verdrängt.

Die Ausstoßöffnung 32 verfügt zweckmäßigerweise über einen kreisförmigen Querschnitt. Ihr Durchmesser "D" errechnet sich o vorzugsweise aus der Formel D = a • V 1/ 3 ' wobei "a" ein Zahlenwert zwischen 0,3 und 3 ist, einschließlich der Bereichsgrenzen, und wobei "V" das Volumen ist, das von der Membraneinheit 33 bei ihrer Aktivierung aus der Arbeitskammer 34 verdrängt wird.

Der Luftstoßgenerator 8 ist so angeordnet und unter Verwendung von schematisch angedeuteten Befestigungsmitteln 44 so fixiert, dass die Ausstoßöffnung 32 zu den herabfallenden Teilen 2 weist. Die Orientierung der Ausstoßöffnung 32 gibt also die Aus- Stoßrichtung 13 vor.

Vorzugsweise ist die Membraneinheit 33 so im Generatorgehäuse 16 angeordnet, dass ihr Betätigungszustand keine Auswirkungen auf die Größe des offenen Querschnittes der Ausstoßöffnung 32 hat. Es liegt also eine ständig offene Verbindung zwischen der Arbeitskammer 34 und der Auslassöffnung 32 sowie der Umgebung des Generatorgehäuses 16 vor.

Auch ansonsten sind zweckmäßigerweise keine Mittel vorhanden, die ein wenn auch nur zeitweiliges Verschließen der Ausstoßöffnung 32 bewirken. Auf diese Weise übernimmt die Ausstoßöffnung 32 die zusätzliche Funktion einer Ansaugöffnung, wenn die Membraneinheit 33 ihre Rückstellbewegung ausführt. Die

Membraneinheit 33 kann in diesem Fall vergleichbar einem Pumpenelement arbeiten, das Umgebungsluft durch die Ausstoßöffnung 32 hindurch in die Arbeitskammer 34 einsaugt. Dadurch wird die Arbeitskammer 34 ohne Fremdunterstützung selbsttätig wieder mit Luft befüllt, und es kann sich ohne Verzögerung die nächste Ausstoßbewegung 43 wirksam anschließen.

Zur Unterstützung des Luftnachfüllvorganges könnte die Wandung des Generatorgehäuses 16 mindestens eine zusätzlich zu der Ausstoßöffnung 32 vorhandene Zuströmöffnung aufweisen, über die Druckluft eingespeist wird. Dies würde es auch ermöglichen, der Ausstoßöffnung 32 ein Steuerventil zuzuordnen, insbesondere ein Rückschlagventil, das lediglich einen Luftaustritt zulässt, nicht jedoch einen Lufteintritt. Der Vorteil eines solchen Ventils bestünde insbesondere auch in der Funktionalität als Barriere gegen einen Eintritt von Verunreinigungen. Die beispielhafte Variante ohne Fremdluftzufuhr hat allerdings den Vorteil, dass vor Ort keine Luftversorgung benötigt wird und sich der Luftstoßgenerator 8 allein mit elektrischer Energie betreiben lässt.

Beide Ausführungsbeispiele sind mit einer einzigen Ausstoßöffnung 32 ausgestattet. Prinzipiell könnten allerdings auch mehrere, insbesondere auf engstem Raum verteilt angeordnete Ausstoßöffnungen 32 kleineren Querschnittes vorgesehen werden.

Besonders effektiv ist die Sortiervorrichtung aufgrund des Umstandes, dass der durch die Ausstoßöffnung 32 hindurch austretende Luftstoß ein in sich rotierender, torusförmiger Luftwirbel ist, wie dies in Figur 1 bei 45 durch einen Pfeil illustriert ist. Dadurch ergeben sich sehr stabile und präzise Luftimpulse. Ein solcher Luftwirbel wird auch als "Vortex" bezeichnet .

Eine sehr einfache Methode zur Generierung der Luftwirbel bzw. Vortexe wird darin gesehen, die Austrittsmündung 46 der Aus- stoßöffnung 32 im Übergangsbereich zur Außenfläche des Generatorgehäuses 16 scharfkantig auszubilden.

Für die Membraneinheit 33 empfiehlt sich wegen der dadurch möglichen flachen Bauweise insbesondere ein piezoelektrischer Aufbau. Die gewünschte Auslenkung der Membraneinheit 33 basiert hier auf der Ausnutzung des umgekehrten piezoelektrischen Effekts. Andere Bauformen sind jedoch prinzipiell ebenfalls möglich. Beispielsweise könnte man die Membraneinheit auf andere Art elektrisch aktiviert auslenken, zum Beispiel durch elektromagnetisch generierte Betätigungskräfte. Auch eine rein mechanische und/oder durch Fluidkraft hervorgerufene Betätigung wäre realisierbar.

Bei beiden Ausführungsbeispielen verfügt die jeweilige

Membraneinheit 33 über einen piezoelektrischen Aufbau. Vorzugsweise ist hierzu eine den äußeren Randabschnitt 42 bildende flexible, insbesondere federelastische Verdrängungsmembran 47 vorhanden, die auf einer ihrer großflächigen Seiten im zentralen Bereich mit einem Piezowandler 48 bestückt ist. Die Verdrängungsmembran 47 hat vorzugsweise eine kreisförmige Außenkontur, ebenso der Piezowandler 48. Beide Komponenten sind also ins- besondere scheibenförmig ausgebildet und konzentrisch zueinander angeordnet .

Wird an den Piezowandler 48 über erste und zweite Kontaktelemente 52a, 52b eine Ansteuerspannung angelegt, zieht er sich bei gleichzeitiger Verdickung diametral zusammen und bewirkt ein Auswölben der großflächig mit ihm fest verbundenen Verdrän- gungsmembran 47. Dies äußert sich in der schon erwähnten Ausstoßbewegung 43.

Wird der Piezowandler 48 wieder entladen, kehrt die Verdrängungsmembran 47 aufgrund ihrer federelastischen Eigenschaften wieder in die Ausgangsstellung zurück. Jede Auslassbewegung 43 ruft einen Luftstoß 12 hervor.

Die auf eine Kreisfläche umgerechnete Fläche der Verdrängungsmembran 47 weist zweckmäßigerweise den fünffachen bis zwanzigfachen Durchmesser der einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ausstoßöffnung 32 auf. Ist die Verdrängungsmembran 47 unmittelbar kreisförmig gestaltet, entspricht also ihr Durchmesser vorzugsweise dem 5- bis 20fachen der Ausstoßöffnung 32. Hat die Verdrängungsmembran eine unkreisförmige Gestalt, entspricht der mit dem Durchmesser der Ausstoßöffnung zu 5 vergleichende Durchmesser dem Durchmesser einer Kreisfläche, deren Flächeninhalt demjenigen der unkreisförmig konturierten Fläche der Verdrängungsmembran 47 entspricht.

Diese zweckmäßige Dimensionierung ist unabhängig davon, auf welchem Aktivierungsprinzip die Membraneinheit basiert und gilt lo also insbesondere auch dann, wenn die Membraneinheit keinen Piezowandler aufweist.

Im übrigen ist es zweckmäßig, den Durchmesser der bevorzugt einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ausstoßöffnung 32 mindestens halb so groß zu wählen wie die kleinste Abmessung der i5 zu sortierenden Teile. Wenn also wie beim Ausführungsbeispiel die zu sortierenden Teil 2 kugelförmig gestaltet sind, sollte der Durchmesser der Ausstoßöffnung 32 mindestens dem Kugelradius entsprechen.

Besteht die Verdrängungsmembran 47 wie beim Ausführungsbeispiel

20 aus Metall, kann sie unmittelbar die Funktion der einen Elektrode des Piezowandlers 48 übernehmen. Das eine Kontaktelement 52b kann deshalb direkt an der Verdrängungsmembran 47 angebracht werden.

Die zweite Elektrode befindet sich zweckmäßigerweise auf der der

Verdrängungsmembran 47 entgegengesetzten Rückseite des Piezo-

25 wandlers 48. Mit ihr ist das andere Kontaktelement 52a verbunden.

Der Piezowandler 48 sitzt zweckmäßigerweise auf derjenigen Seite der Verdrängungsmembran 47, die der zweiten Teilkammer 36 zugewandt ist. Somit kann die zweite Teilkammer 36 als Anschlusskammer 53 genutzt werden, in der sich alle bezüglich der 30 Membraneinheit 33 im Innern des Generatorgehäuses 16 zu treffenden Anschlussmaßnahmen konzentrieren. Die Kontaktelemente 52a, 52b sind innerhalb der Anschlusskammer 53 mit der Membraneinheit 33 elektrisch kontaktiert.

Auch wenn kein piezoelektrisches Antriebsprinzip für die Ak- 5 tivierung der Membraneinheit 33 eingesetzt wird, kann die zweite Teilkammer 36 in vorteilhafter Weise für Maßnahmen genutzt werden, die dem Antreiben bzw. Aktivieren der Membraneinheit 33 dienen. So könnte die zweite Teilkammer 36 im Falle eines fluidischen Antriebskonzepts dafür genutzt werden, eine im- lo pulsartige Fluidbeaufschlagung der Membraneinheit 33 hervorzurufen. In diesem Falle würde in die zweite Teilkammer 36 mindestens ein Steuerkanal einmünden, über den das Betäti- gungsfluid zuführbar und abführbar ist .

Für den Anschluss der elektronischen Steuereinrichtung 7 sind ein i5 oder mehrere, die Wandung des Generatorgehäuses 16 durchsetzende Anschlusskontakte 54 vorgesehen, die mit den oben erwähnten Kontaktelementen 52a, 52b kontaktiert sind, welche Letzteren flexibel sind, damit sie die Bewegungen der Membraneinheit 33 schadlos mitmachen können.

2o Aus Figuren 1 und 5 ist gut ersichtlich, dass die Abmessungen der Gehäusekammer 17, wie im Übrigen auch diejenigen des Generatorgehäuses 16 insgesamt, in der Achsrichtung der Hauptachse 19 zweckmäßigerweise geringer sind als in der dazu rechtwinkeligen Richtung, also in der Ausdehnungsrichtung der Hauptausdeh-

25 nungsebene 18. Daraus resultiert die schon erwähnte und angestrebte flache Bauweise, und zwar insbesondere derart, dass die Gehäusekammer 17 in einer von der Hauptachse 19 und der dazu rechtwinkeligen Querachse aufgespannten Ebene einen rechteckigen Querschnitt aufweist . Die kürzeren Seiten dieses

30 rechteckigen Querschnittes - beim Ausführungsbeispiel von der Seitenwand 28 gebildet - verlaufen parallel zu der Hauptachse 19, die längeren Seiten parallel zu der Hauptausdehnungsebene 18.

In Verbindung damit ergibt sich eine optimale Ausrichtung der Membraneinheit 33, wenn deren Hauptausdehnungsebene 37 bezüglich der Hauptachse 19 des Generatorgehäuses 16 geneigt ist. Die oben erwähnte Normalenachse 38 ist dann nicht parallel zu der Hauptachse 19, sondern nimmt diesbezüglich einen Winkel ein.

Ist die Gehäusekammer 17 mit nur einer Membraneinheit 33 bestückt, empfiehlt sich eine dahingehende Anordnung, dass sich die Membraneinheit 33 zwischen zwei sich diagonal gegenüberliegenden Eckbereichen des rechteckigen Querschnittes der Gehäusekammer 17 erstreckt (Figur 1) . Der Querschnitt der Gehäusekammer 17 wird dadurch in zwei Teilkammern 35, 36 mit jeweils rechtwinkeliger Dreiecksform unterteilt, deren Querschnitts-Hypotenusen mit der Hauptausdehnungsebene 37 der Membraneinheit 33 zusammenfallen. Die Ausstoßöffnung 32 ist quer zur Hauptachse 19 orientiert.

Sind gemäß Figur 5 in der Gehäusekammer 17 gleichzeitig zwei Membraneinheiten 33 untergebracht, empfiehlt sich eine Ausrichtung mit einander entgegengesetzten Neigungen. Im Bereich der Ausstoßöffnung 32 sind die beiden sich in Achsrichtung der Hauptachse 19 gegenüberliegenden Membraneinheiten 33 am weitesten voneinander entfernt, um ausgehend von dort in Richtung zur entgegengesetzten Rückseite der Gehäusekammer 17 aufeinander zu zu laufen. Somit ergibt sich zwischen den beiden Membran- einheiten 33 eine Arbeitskammer 34 mit dreieckigem, gleich- schenkeligem Querschnitt, wobei die gleichlangen Dreiecksschenkel von je einer der Membraneinheiten 33 definiert werden. Die beiden zweiten Teilkammern 36 fungieren jeweils als Anschlusskammer 53 zur elektrischen Kontaktierung des zugeordneten Piezowandlers 48. Die elektrische Aktivierung der beiden Membraneinheiten 33 erfolgt vorzugsweise stets gleichzeitig und gleichsinnig, so dass beide Membraneinheiten 33 gleichzeitig zu der Auslassbewegung 43 angetrieben werden und zur Erzeugung des Luftstoßes 12 eine größere Menge an Luft verdrängt wird als bei einer Bauform mit nur einer Membraneinheit 33.

Die flache Bauform der Generatorgehäuse 16 prädestiniert den Luftstoßgenerator 8 zur Paketierung gemäß Figur 4. Die Luft- stoßgeneratoren 8 sind hier mit zueinander parallelen Haupt- ausdehnungsebenen 18 aneinandergereiht und können beispielsweise unter Nutzung der miteinander fluchtenden Schraubenlöcher 25 zu dem Generatorpaket 14 zusammengespannt werden.

Zusammengefasst besteht unter anderem ein wesentlicher Vorteil der Ausführungsbeispiele darin, dass sich Luftanschlüsse für die Zufuhr von Fremdluft erübrigen, weil der Luftimpuls jeweils selbständig erzeugt wird. Der Luftstoßgenerator arbeitet reibungsfrei und ist damit extrem schnell. Es sind sehr flache Abmessungen möglich, beispielsweise mit einer Bauhöhe von nur 4 mm in Achsrichtung der Hauptachse 19. Beim piezoelektrischen Betrieb wird eine nur geringe Ansteuerleistung benötigt, so dass die Eigenerwärmung auf niedrigem Niveau bleibt . Werden die Luftstöße 12 als Wirbel erzeugt, ergeben sich sehr präzise und intensive Luftstöße. Nach entsprechender Vormontage kann der gesamte Luftstoßgenerator 8 aus im Wesentlichen nur drei oder vier Teilen zusammengefügt werden, den beiden Gehäusekörpern 22, 23 und einer oder zwei Membraneinheit (en) 33.