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Title:
METHOD, SYSTEM, COMPUTER PROGRAM AND STORAGE MEDIUM FOR DOCUMENTING AN UPDATE OF SOFTWARE OF A COMPONENT OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/239281
Kind Code:
A1
Abstract:
A method, system, computer program and storage medium for documenting an update of software of a component (13, 14) of a vehicle (10) are specified. The method involves – a request message being transmitted by the vehicle to a backend (20) (S1), wherein the request message comprises system parameters of the vehicle; – as a reaction to the request message, the backend using the system parameters to check whether an update of the software of the component is required, and in this case an update message being transmitted to the vehicle by the backend (S9), wherein the update message comprises at least one text module that describes a respective change for an existing piece of software of the component, a respective text module being associated with a respective component; and – as a reaction to the update message, the at least one text module being provided on an output unit associated with the vehicle (S10).

Inventors:
VOET HANNO (DE)
BUECHERL GUNTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/055411
Publication Date:
December 02, 2021
Filing Date:
March 04, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06F8/65; G06F9/451; G07C5/00
Foreign References:
US20150339114A12015-11-26
US20200057630A12020-02-20
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Dokumentation einer Aktualisierung von

Software einer Komponente (13, 14) eines Fahrzeugs (10), bei dem

- eine Anfragenachricht durch das Fahrzeug an ein Backend

(20) gesendet (Sl) wird, wobei die Anfragenachricht Systemparameter des Fahrzeugs umfasst;

- in Reaktion auf die Anfragenachricht durch das Backend anhand der Systemparameter geprüft wird, ob eine Aktualisierung der Software der Komponente erforderlich ist, und in diesem Fall eine Aktualisierungsnachricht durch das Backend an das Fahrzeug gesendet (S9) wird, wobei die Aktualisierungsnachricht wenigstens einen Textbaustein umfasst, der jeweils eine Änderung bezüglich einer bestehenden Software der Komponente beschreibt, wobei jeweils ein Textbaustein jeweils einer Komponente zugeordnet ist; und

- in Reaktion auf die Aktualisierungsnachricht der wenigstens eine Textbaustein auf einer dem Fahrzeug zugeordneten Ausgabeeinheit bereitgestellt (S10) werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Anfragenachricht periodisch durch das Fahrzeug an das Backend gesendet wird.

3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die

Aktualisierungsnachricht ein over-the-air, OTA, update ist.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die von der Anfragenachricht umfassten Systemparameter eines oder mehrere umfassen aus: - einem Basis-Softwarestand der Komponente;

- einem aktuellen Softwarestand der Komponente;

- einem Soll-Softwarestand der Komponente;

- einem Modell des Fahrzeugs;

- einer Region, für welche das Fahrzeug vorgesehen ist;

- einem Land, für welches das Fahrzeug vorgesehen ist;

- wenigstens einem Schlüsselwort, das jeweils repräsentativ ist für eine abweichend von einer Standardausführung des Fahrzeugs im Fahrzeug verbaute Komponente.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die von der

Anfragenachricht umfassten Systemparameter ferner eines oder mehrere umfassen aus:

- einer Fahrgestellnummer;

- einem Fahrer des Fahrzeugs zugeordneten

Priorisierungskennwert, der repräsentativ ist für eine priorisierte Darstellung einzelner Textbausteine der Aktualisierungsnachricht;

- einem Ortungssignal;

- wenigstens einem weiteren Schlüsselwort, das jeweils repräsentativ ist für eine nachgerüstete Hardwarekomponente.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die dem Fahrzeug zugeordnete Ausgabeeinheit eines oder mehrere umfasst aus:

- einer im Fahrzeug angeordneten Anzeigevorrichtung (12);

- einer einem Fahrer des Fahrzeugs zugeordneten Anwendung.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das

Backend eine Kommunikationseinheit (21), eine Aktualisierungseinheit (22), eine Texteinheit (23) sowie eine Speichereinheit (24) umfasst, wobei - die Anfragenachricht durch die Kommunikationseinheit empfangen und in Abhängigkeit der Anfragenachricht die Systemparameter an die Texteinheit gesendet (S2) werden;

- in Abhängigkeit der Systemparameter durch die Texteinheit der wenigstens eine Textbaustein erzeugt (S3), in der Speichereinheit an einem Speicherort gespeichert (S4) und der Speicherort der Kommunikationseinheit übermittelt (S5) wird;

- die Systemparameter und der Speicherort durch die

Kommunikationseinheit an die Aktualisierungseinheit gesendet (S6) werden;

- in Abhängigkeit der Systemparameter eine

Aktualisierungsdatei durch die Aktualisierungseinheit erzeugt wird; in Abhängigkeit des Speicherorts der wenigstens eine Textbaustein durch die

Aktualisierungseinheit von der Speichereinheit geladen (S7) und mit der Aktualisierungsdatei verknüpft gemeinsam der Kommunikationseinheit bereitgestellt (S8) wird;

- die Verknüpfung aus Aktualisierungsdatei mit dem wenigstens einen Textbaustein durch die Kommunikationseinheit als Aktualisierungsnachricht dem Fahrzeug gesendet (S9) wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei

- zu jeder Komponente des Fahrzeugs ein Basis-Textbaustein sowie eine Basis-Übersetzung des Basis-Textbausteins in eine Vielzahl vorgegebener Sprachen im Backend hinterlegt ist,

- zur jeweiligen Basis-Übersetzung optional eine marktspezifische Übersetzung durchgeführt und im Backend hinterlegt wird, und - die Texteinheit in Abhängigkeit der Systemparameter zu jeder Komponente des Fahrzeug aus Basis-Textbaustein, Basis-Übersetzung und markspezifischer Übersetzung einen Textbaustein wählt.

9. System (1) zur Dokumentation einer Aktualisierung von

Software einer Komponente (13, 14) eines Fahrzeugs (10), umfassend ein mit dem Fahrzeug signaltechnisch gekoppeltes Backend (20), wobei das System eingerichtet ist, das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche auszuführen.

10. Computerprogramm umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.

11. Computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 10 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren, System, Computerprogramm und Speichermedium zur Dokumentation einer Aktualisierung von Software einer Komponente eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zur Dokumentation einer Aktualisierung von Software einer Komponente eines Fahrzeugs. Weiterhin werden ein korrespondierendes Computerprogramm und computerlesbares Speichermedium angegeben.

Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein effizientes, gesetzeskonformes Verfahren und korrespondierendes System zur Dokumentation einer Aktualisierung von Software einer Komponente eines Fahrzeugs anzugeben .

Die Aufgabe wird gelöst durch die unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Dokumentation einer Aktualisierung von Software einer Komponente eines Fahrzeugs.

Bei dem Verfahren wird eine Anfragenachricht durch das Fahrzeug an ein Backend gesendet. Die Anfragenachricht umfasst Systemparameter des Fahrzeugs.

In Reaktion auf die Anfragenachricht wird durch das Backend anhand der Systemparameter geprüft, ob eine Aktualisierung der Software der Komponente erforderlich ist. In diesem Fall wird eine Aktualisierungsnachricht durch das Backend an das Fahrzeug gesendet. Die Aktualisierungsnachricht umfasst wenigstens einen Textbaustein, der jeweils eine Änderung bezüglich einer bestehenden Software der Komponente beschreibt. Hierbei ist jeweils ein Textbaustein jeweils einer Komponente zugeordnet.

In Reaktion auf die Aktualisierungsnachricht wird der wenigstens eine Textbaustein auf einer dem Fahrzeug zugeordneten Ausgabeeinheit bereitgestellt.

Mit dem vorgeschlagenen Verfahren können Informationen bezüglich einer Aktualisierung von Software einer oder mehrerer Fahrzeugkomponenten effizient und gesetzeskonform einem Fahrzeughalter zur Dokumentation bereitgestellt werden.

Als Software werden hier und im Folgenden sowohl Computerprogramme sowie zugehörige Daten bezeichnet. Die Aktualisierung der Software kann insbesondere die bloße Übertragung eines Computerprogramms oder die bloße Übertragung zugehöriger Daten umfassen. Unter dem Begriff Software wird insbesondere auch eingebettete Software, sogenannte „Firmware" verstanden.

Als Komponente kommen hier und im Folgenden Hardwaremodule oder -submodule sowie Softwaremodule oder -submodule in Betracht. Insbesondere ist einer Komponente jeweils Software zur Durchführung einer vorgegebenen Fahrzeugfunktion zugeordnet, die im Rahmen einer Aktualisierung ergänzt, verändert bzw. neu aufgespielt wird. In anderen Worten bezeichnet eine Komponente die kleinste eigenständige Einheit zur Umsetzung einer Fahrzeugfunktion. Die im Rahmen der Aktualisierung zu ergänzende, zu verändernde bzw. neu aufzuspielende Software (also bereits vorhandene, installierte Software) kann auch als bestehende Software bezeichnet sein.

Als Dokumentation wird hier und im Folgenden eine komponenten- bzw. fahrzeugspezifische Beschreibung eines korrespondierenden Softwareinhalts bezeichnet. Gemäß dem ersten Aspekt wird in anderen Worten also insbesondere ein Verfahren zur Beschreibung eines Funktionsumfangs und von Änderungen durch eine Softwareaktualisierung beschrieben.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt wird die Anfragenachricht periodisch durch das Fahrzeug an das Backend gesendet. Beispielhaft erfolgt innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, etwa jede Stunde, eine Anfragenachricht oder aber bei vorgegebenen Ereignissen, etwa nach jedem Fahrzeugstart.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist die Aktualisierungsnachricht ein over-the-air, OTA, update.

Die Aktualisierungsnachricht kann beispielsweise auch als software-over-the-air , SOTA, update oder firmware-over-the- air, FOTA, update bezeichnet werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt umfassen die von der Anfragenachricht umfassten Systemparameter eines oder mehrere aus:

- einem Basis-Softwarestand der Komponente;

- einem aktuellen Softwarestand der Komponente;

- einem Soll-Softwarestand der Komponente;

- einem Modell des Fahrzeugs; - einer Region, für welche das Fahrzeug vorgesehen ist;

- einem Land, für welches das Fahrzeug vorgesehen ist;

- wenigstens einem Schlüsselwort, das jeweils repräsentativ ist für eine abweichend von einer Standardausführung des Fahrzeugs im Fahrzeug verbaute Komponente.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt umfassen die von der Anfragenachricht umfassten Systemparameter ferner eines oder mehrere aus:

- einer Fahrgestellnummer;

- einem einem Fahrer des Fahrzeugs zugeordneten Priorisierungskennwert , der repräsentativ ist für eine priorisierte Darstellung einzelner Textbausteine der Aktualisierungsnachricht ;

- einem Ortungssignal;

- wenigstens einem weiteren Schlüsselwort, das jeweils repräsentativ ist für eine nachgerüstete Hardwarekomponente.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt umfasst die dem Fahrzeug zugeordnete Ausgabeeinheit eines oder mehrere aus:

- einer im Fahrzeug angeordneten Anzeigevorrichtung;

- einer einem Fahrer des Fahrzeugs zugeordneten Anwendung.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt umfasst das Backend eine Kommunikationseinheit, eine Aktualisierungseinheit, eine Texteinheit sowie eine Speichereinheit.

Bei dem Verfahren wird die Anfragenachricht durch die Kommunikationseinheit empfangen und in Abhängigkeit der Anfragenachricht werden die Systemparameter an die Texteinheit gesendet. In Abhängigkeit der Systemparameter wird durch die Texteinheit der wenigstens eine Textbaustein erzeugt, in der Speichereinheit an einem Speicherort gespeichert und der Speicherort der Kommunikationseinheit übermittelt.

Die Systemparameter und der Speicherort werden durch die Kommunikationseinheit an die Aktualisierungseinheit gesendet.

In Abhängigkeit der Systemparameter wird eine Aktualisierungsdatei durch die Aktualisierungseinheit erzeugt. In Abhängigkeit des Speicherorts wird der wenigstens eine Textbaustein durch die Aktualisierungseinheit von der Speichereinheit geladen und mit der Aktualisierungsdatei verknüpft gemeinsam der Kommunikationseinheit bereitgestellt.

Die Verknüpfung aus Aktualisierungsdatei mit dem wenigstens einen Textbaustein wird durch die Kommunikationseinheit als Aktualisierungsnachricht dem Fahrzeug gesendet.

Als Aktualisierungsdatei wird hier und im Folgenden ein Paket umfassend Daten zur Aktualisierung der entsprechenden Software der Komponente bezeichnet.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung gemäß dem ersten Aspekt ist zu jeder Komponente des Fahrzeugs ein Basis-Textbaustein sowie eine Basis-Übersetzung des Basis-Textbausteins in eine Vielzahl vorgegebener Sprachen im Backend hinterlegt.

Optional wird zur jeweiligen Basis-Übersetzung eine marktspezifische Übersetzung durchgeführt und im Backend hinterlegt. Die Texteinheit wählt in Abhängigkeit der Systemparameter zu jeder Komponente des Fahrzeugs aus Basis-Textbaustein, Basis- Übersetzung und markspezifischer Übersetzung einen Textbaustein.

Die Textbausteine werden insbesondere in vorgenannter Speichereinheit hinterlegt. Mit einer marktspezifischen Übersetzung können insbesondere eine marktspezifische Marketingstrategie oder gesetzliche Anforderungen in der entsprechenden Region, für welche das Fahrzeug vorgesehen ist, berücksichtigt werden.

Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein System zur Dokumentation einer Aktualisierung von Software einer Komponente eines Fahrzeugs. Das System umfasst ein mit dem Fahrzeug signaltechnisch gekoppeltes Backend. Das System ist eingerichtet, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen .

Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Computerprogramm umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen.

Gemäß einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung ein computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm gemäß dem dritten Aspekt gespeichert ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen: Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines Systems zur

Dokumentation einer Aktualisierung von Software einer Komponente eines Fahrzeugs, und

Figur 2 ein Ablaufdiagramm zur Dokumentation einer

Aktualisierung von Software der Komponente des Fahrzeugs.

Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Im Zuge der Digitalisierung rücken Over the Air, OTA, Updates zunehmend in den Fokus von Fahrzeugherstellern, um ihre Fahrzeugflotte softwareseitig auf dem neuesten technischen Stand zu halten. Aufgrund hoher Variantenzahlen und einer hohen hardwareseitigen Varianz, sind hierbei relevante Softwareumfänge für einzelne Fahrzeuge nur auf Basis einer Vielzahl von Steuerungskriterien (z.B. Derivate, Sonderausstattungen, etc.) relevant. Aufgrund gesetzlicher Anforderungen kann es erforderlich sein, einem Fahrzeughalter im Falle eines Over the Air Updates konkret mitzuteilen, was sich genau mit dem Update an seinem Fahrzeug ändert.

Generische Information bei OTA Updates, etwa gesamthaftes Kommunizieren von Aktualisierungsbeschreibungen (engl. „Release Notes") von Aktualisierungen betreffend eines neuen Softwarestands, welcher an eine Vielzahl verschiedener Fahrzeuge desselben Herstellers (sogenannte „Flotte") ausgespielt wird, umfassen konkrete Änderungen für das einzelne Fahrzeug bzw. betreffend den jeweiligen Fahrzeughalter nicht bzw. nur sehr begrenzt (z.B. im Falle von Technischen Aktionen). In anderen Worten erfolgt hierbei keine fahrzeugspezifische Kommunikation.

Da Flotten bereits eine enorme Varianz über die verschiedenen Derivate, Sonderausstattungen, Hardwareausstattungen, Märkte, etc. aufweisen, wird eine fahrzeughalterindividuelle bzw. fahrzeugspezifische Kommunikation von Softwareinhalten immer schwieriger. Eine Detailanalyse der "Bits und Bytes" auf Softwareebene hingegen ist kompliziert und gerade in Abstimmung mit Märkten und Fahrzeughaltern nicht praktikabel bzw. zu feingranular.

Im Folgenden wird eine Aggregierung auf Basis von Steuerungskriterien vorgeschlagen, mittels derer Fahrzeugen bei OTA Updates Release Notes zugesteuert werden.

Insbesondere wird vorgeschlagen, diese Steuerungskriterien ebenfalls von Marktvertretern nutzbar zu machen, um entsprechende Händler und Kunden über Updateinhalte anhand verständlicher Fahrzeugkriterien zu informieren. Grundgedanke hierbei ist die Umsetzung übergreifender Steuerungskriterien, auf Basis derer Fahrzeugen einer Flotte genaue Inhalte eines Updates zugesteuert werden.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Systems 1 zur Dokumentation einer Aktualisierung von Software einer Komponente 13, 14 eines Fahrzeugs 10.

Das System 1 umfasst Backend 20. Das Fahrzeug 10 weist eine Steuereinheit 11 auf, mit welcher das Fahrzeug 10 signaltechnisch an eine Kommunikationseinheit 21 des Backends 20 gekoppelt ist (durch gestrichelte Pfeile angedeutet).

Neben dem dargestellten Fahrzeug 10 kann das Backend 20 mit einer Vielzahl weiterer Fahrzeuge signaltechnisch gekoppelt sein, insbesondere mit Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte.

Das Fahrzeug 10 weist darüber hinaus eine Vielzahl an Komponenten 13, 14 auf, die jeweils zur Durchführung einer

Fahrzeugfunktion mittels einer entsprechenden Betriebssoftware ausgebildet sind. Hierbei kann es sich etwa um ein Fahrerassistenzsystem wie einen Bremsassistent oder ein Fahrkomfortsystem wie eine automatische Klimaregulierung handeln. Des Weiteren ist dem Fahrzeug 10 eine Ausgabeeinheit zugeordnet, die eingerichtet ist, einem Halter des Fahrzeugs 10 Release Notes zu der entsprechenden Betriebssoftware bereitzustellen. Bei der dargestellten Ausgabeeinheit handelt es sich beispielhaft um ein zentrales Informationsdisplay 12.

Alternativ oder zusätzlich können Release notes auch (nicht dargestellt) auf einer dem Halter zugeordneten App auf einem mobilen Endgerät des Halters bereitgestellt werden, über einen Callcenter oder Anzeigevorrichtungen bei einem Händler sowie über eine Webseite. Beispielhaft wird die entsprechende Anzeige in diesem Zusammenhang durch Zuordnung der Fahrgestellnummer o.ä. dem Fahrzeug 10 bzw. Halter zugeordnet .

Release Notes Inhalte eines Upgrades werden zentral durch eine entsprechende Fachabteilung geschrieben und übersetzt. Anschließend werden sie an verschiedene Märkte verteilt und relevante Steuerungskriterien wie Derivate, Sonderausstattungen, Software-Absprung und Ziel, etc. hinterlegt. Die Märkte haben anschließend die Möglichkeit, den Wortlaut der Release Notes Inhalte in ihrer jeweiligen Marktsprache (oder auch in mehreren Sprachen) zu überarbeiten und zu speichern. Diese Release Notes werden zentral inklusive der relevanten Steuerungskriterien gespeichert. Bei einer OTA Anfrage eines Fahrzeugs im Backend schickt das Fahrzeug Informationen bezüglich seiner aktuellen Fahrzeugkonfiguration mit. Diese Daten werden im Backend anschließend genutzt, um eine Berechnung durchzuführen, welche konkreten Release Notes Textbausteine an dieses Fahrzeug mit dem Update verteilt werden. Die Textbausteine werden anschließend mit dem Softwarepaket an das Fahrzeug verschickt. Ein Fahrer des Fahrzeugs hat beispielsweise anschließend vor Start des Updatevorgangs im Fahrzeug die Möglichkeit, sich anhand dieser Release Notes genau über den Updateinhalt zu informieren. Parallel können diese Texte ebenfalls auf anderen Zugangspunkten (engl, „touchpoints") genutzt werden, um den fahrzeugspezifische Informationen zu dem Update bereitzustellen. Beispielsweise kann dies im Webportal, einer App des Fahrzeugherstellers oder auch auf Händlertouchpoints geschehen.

Das Backend 20 weist in diesem Zusammenhang neben der Kommunikationseinheit 21 eine Aktualisierungseinheit 22, eine Texteinheit 23 sowie eine Speichereinheit 24 auf. Dem Backend 20 sowie der Steuereinheit 11 ist jeweils ein Daten- und Programmspeicher zugeordnet, in dem jeweils Programmschritte zur Dokumentation einer Aktualisierung von Software der Komponenten 13, 14 des Fahrzeugs 10 mittels des Systems 1 hinterlegt sind, die anhand des Ablaufdiagramms der Figur 2 im Folgenden beschrieben sind.

Das Programm startet in einem Schritt Sl, in dem eine Anfragenachricht durch das Fahrzeug 10 an die Kommunikationseinheit 21 gesendet wird. Bei der Anfragenachricht handelt es sich um eine OTA Anfrage, die Systemparameter des Fahrzeugs 10 sowie optional eine eindeutige Anfrage-Identifikation umfasst. Nachstehende Tabelle zeigt mögliche Systemparameter

Daraufhin wird durch das Backend 20 anhand der Systemparameter geprüft, ob eine Aktualisierung der Software einer der Komponenten 13, 14 erforderlich ist. Dies ist etwa der Fall, wenn der aktuelle Softwarestand der Komponenten 13, 14 von dem Soll-Softwarestand der Komponenten 13, 14 abweicht. In diesem Fall werden in einem Schritt S2 die Systemparameter an die Texteinheit 23 gesendet. In dem Schritt S2 beantragt die Kommunikationseinheit 21 in anderen Worten eine Release Note, RN,-Generation. Eine eindeutige RequestID und die Konfiguration des jeweiligen Fahrzeugs 10 werden mitgesendet.

Im darauffolgenden Schritt S3 erzeugt die Texteinheit 23 in Abhängigkeit der Systemparameter wenigstens einen Textbaustein. In anderen Worten wird eine fahrzeugspezifische RN generiert.

Daraufhin wird der wenigstens eine Textbaustein in der Speichereinheit 24 an einem Speicherort gespeichert (Schritt S4). Bei der Speichereinheit handelt es sich beispielhaft um einen S3-Speicher.

In einem anschließenden Schritt S5 wird der Speicherort der Kommunikationseinheit 21 übermittelt. In anderen Worten informiert die Texteinheit 23 die Kommunikationseinheit 21, dass eine RN generiert wurde und sendet beispielhaft eine entsprechende URL dieser RN an die Kommunikationseinheit.

Im Anschluss werden (Schritt S6) die Systemparameter und der Speicherort durch die Kommunikationseinheit 21 an die Aktualisierungseinheit 22 gesendet. In anderen Worten stößt die Kommunikationseinheit 21 die Aktualisierungseinheit 22 an, eine Aktualisierungsdatei für das Fahrzeug 10 zu erzeugen, wobei in dieser Anfrage die URL der RN übermittelt wird.

Die Aktualisierungseinheit 22 lädt in einem folgenden Schritt S7 den wenigstens einen Textbaustein von der Speichereinheit 24 und verknüpft diesen mit der Aktualisierungsdatei. In anderen Worten werden die jeweilige RN mit der Aktualisierungsdatei verlinkt.

Schließlich wird (Schritt S8) die Verknüpfung aus Aktualisierungsdatei mit dem wenigstens einen Textbaustein der Kommunikationseinheit 21 bereitgestellt und an das Fahrzeug 10 bzw. einen entsprechenden touchpoint gesendet (Schritt S9).

In einem letzten Schritt S10 werden der wenigstens eine Textbaustein bzw. die RN auf der Ausgabeeinheit bereitgestellt, im vorliegenden Beispiel auf dem zentralen Informationsdisplay 12. Das Programm wird anschließend beispielsweise beendet. Alternativ kann etwa nach Anzeige der RN und Zustimmung des Fahrers eine Aktualisierung der Software der Komponenten 13, 14 mittels der Aktualisierungsdatei angestoßen werden. Bezugszeichenliste :

1 System

10 Fahrzeug

11 Steuereinheit

12 zentrales Informationsdisplay

13 Komponente

14 Komponente 20 Backend 21 Kommunikationseinheit 22 Aktualisierungseinheit

23 Texteinheit

24 Speichereinheit

S1-S10 Programmschritte