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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND SYSTEM FOR CONFIRMING THE IDENTITY OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/110247
Kind Code:
A1
Abstract:
A system for confirming the identity of a vehicle (2) comprises: a vehicle control apparatus (4) installed in the vehicle (2) to be identified; a vehicle identification apparatus (10); an external service apparatus (12) designed for physical interaction (15) with the vehicle (2); a vehicle sensor (16) installed in the vehicle (2); and an external sensor (14). The vehicle identification apparatus (10) is designed to set up a data connection (8) to the vehicle control apparatus (4) and to trigger a physical interaction (15) between the vehicle control apparatus (4) and the external service apparatus (12). The vehicle sensor (16) is designed to detect the physical interaction (15) and to transmit a corresponding vehicle detection value to the vehicle identification apparatus (10). The external sensor (14) is designed to detect the physical interaction (15) and to transmit a corresponding external detection value to the vehicle identification apparatus (10); and the vehicle identification apparatus (10) is designed to compare the vehicle detection value and the external detection value with one another and to confirm the identity of the vehicle (2) if the two detection values are concordant with one another within a prescribed tolerance.

Inventors:
KLEUKER ULF (DE)
BARCIN BUELENT (DE)
KUEMMEL EBERHARD (DE)
LUIK JOCHEN (DE)
TREIBER KLAUS (DE)
DOERR ALFONS (DE)
SCHULZE SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/080929
Publication Date:
June 13, 2019
Filing Date:
November 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H04W4/44; B60L53/65; G07C5/00; H04L29/06; H04L29/08; H04W12/06
Foreign References:
DE102015224887A12017-06-14
US20160330204A12016-11-10
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren des Bestätigens der Identität eines Fahrzeugs (2), wobei das Verfahren umfasst:

Aufbauen einer Datenverbindung (8) zu einer in dem zu identifizierenden Fahrzeug (2) verbauten Fahrzeug-Steuervorrichtung (4);

Auslösen einer physikalischen Wechselwirkung (15) zwischen dem Fahrzeug (2) und einer externen Service-Vorrichtung (12);

Detektieren der physikalischen Wechselwirkung (15) durch einen im

Fahrzeug (2) verbauten Fahrzeug-Sensor (16) und Bereitstellen eines korrespondierenden Fahrzeug- Detektionswertes;

Detektieren der physikalischen Wechselwirkung (15) durch einen externen Sensor (14) und Bereitstellen eines korrespondierenden externen

Detektionswertes;

Vergleichen des Fahrzeug- Detektionswertes mit dem externen

Detektionswert;

Bestätigen der Identität des Fahrzeugs (2), wenn der Fahrzeug- Detektionswert im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz mit dem externen Detektionswert übereinstimmt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bereitstellen des Fahrzeug-

Detektionswertes über eine virtuelle Cloud (9), insbesondere eine virtuelle Cloud (9) eines Fahrzeugherstellers, erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die physikalische Wechselwirkung (15) durch Einwirken auf Sensoren (22) eines im Fahrzeug (2) verbauten Fahrerassistenzsystems (24) ausgelöst wird.

4. System zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs (2), wobei das System umfasst: eine in dem zu identifizierenden Fahrzeug (2) verbaute Fahrzeug- Steuervorrichtung (4); eine Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung (10); eine externe Service-Vorrichtung (12), die zur physikalischen

Wechselwirkung (15) mit dem Fahrzeug (2) ausgebildet ist; einen im Fahrzeug (2) verbauten Fahrzeug-Sensor (16); und einen externen Sensor (14); wobei die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung (10) ausgebildet ist, eine Da tenverbindung (8) mit der Fahrzeug-Steuervorrichtung (4) aufzubauen und eine physikalische Wechselwirkung (15) zwischen der Fahrzeug- Steuervorrichtung (4) und der externen Service- Vorrichtung (12) auszulösen; wobei der Fahrzeug-Sensor (16) ausgebildet ist, die physikalische

Wechselwirkung (15) zu detektieren und einen korrespondierenden

Fahrzeug- Detektionswert an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung (10) zu übertragen; wobei der externe Sensor (14) ausgebildet ist, die physikalische

Wechselwirkung (15) zu detektieren und einen korrespondierenden externen Detektionswert an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung (10) zu

übertragen; und wobei die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung (10) ausgebildet ist, den Fahr zeug- Detektionswert und den externen Detektionswert miteinander zu vergleichen und die Identität des Fahrzeugs (2) zur bestätigen, wenn die beiden Detektionswerte im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz miteinander übereinstimmen.

5. System nach Anspruch 4, wobei die externe Servicevorrichtung (12) eine elektrische Ladestelle (12) ist, und wobei die physikalische Wechselwirkung (15) ein elektrischer Ladestrom (15) zwischen der Ladestelle und dem Fahrzeug (2) ist.

6. System nach Anspruch 4, wobei die externe Servicevorrichtung (12) eine Kraftstoff- Zapfsäule (12) ist, und wobei die physikalische Wechselwirkung (15) ein Kraftstofffluss (15) von der Kraftstoff- Zapfsäule (12) in das Fahrzeug (2) ist.

7. System nach Anspruch 4, wobei die externe Servicevorrichtung (12) ein Abgasmessgerät ist, und wobei die physikalische Wechselwirkung (15) ein Abgasstrom (13) des Fahrzeugs (2) ist.

8. System nach Anspruch 4, wobei die Datenverbindung (8) eine

Funkverbindung und/oder eine verschlüsselte Verbindung ist.

9. System nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Fahrzeug-

Identifikationsvorrichtung (10) Zugriff auf eine Datenbank (20) hat, die Fahrzeug-Informationen enthält.

10. System nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei die Datenbank (20) Teil einer virtuellen Cloud ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Verfahren und System zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs.

Stand der Technik

Für eine Vielzahl von Service- Anwendungen im Automobilbereich ist es erforderlich oder zumindest wünschenswert, das betroffene Fahrzeug zu identifizieren und die Identität des Fahrzeugs zu bestätigen.

Dies erfordert bisher eine Interaktion mit dem Fahrer des Fahrzeugs, beispielsweise durch RFID-Transponder und/oder die Eingabe eines geheimen Codes (PIN-Code). Dies ist aufwendig und fehleranfällig.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Identifikation eines Fahrzeugs und die Bestätigung der Identität des Fahrzeugs zu verbessern.

Offenbarung der Erfindung:

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst ein Verfahren des Bestätigens der Identität eines Fahrzeugs, eine Datenverbindung zu einer in dem zu identifizierenden Fahrzeug verbauten Fahrzeug-Steuervorrichtung aufzubauen; über die Datenverbindung eine physikalische Wechselwirkung zwischen dem Fahrzeug und einer externen Servicevorrichtung auszulösen; die physikalische Wechselwirkung durch einen im Fahrzeug verbauten Fahrzeug- Sensor zu detektieren und einen korrespondierenden Fahrzeug- Detektionswert bereitzustellen; die physikalische Wechselwirkung zusätzlich durch einen externen Sensor, d.h. einen Sensor, der außerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist, zu detektieren und einen korrespondierenden externen Detektionswert bereitzustellen; den Fahrzeug-Detektionswert mit dem externen Detektionswert zu vergleichen und die Identität des Fahrzeugs (nur) zu bestätigen, wenn der Fahrzeug- Detektionswert im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz mit dem externen Detektionswert übereinstimmt. Ein System zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung: eine in dem zu identifizierenden Fahrzeug verbaute Fahrzeug-Steuervorrichtung; eine Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung, die außerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist; eine externe Service-Vorrichtung, die außerhalb des Fahrzeugs angeordnet und zur physikalischen Wechsel wirkung mit dem Fahrzeug ausgebildet ist; einen im Fahrzeug verbauten

Fahrzeug-Sensor; und einen externen Sensor, der außerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung ist ausgebildet, eine Datenverbindung mit der Fahrzeug-Steuervorrichtung aufzubauen und über die Datenverbindung eine physikalische Wechselwirkung zwischen der Fahrzeug- Steuervorrichtung und der externen Service-Vorrichtung auszulösen. Der Fahrzeug-Sensor ist ausgebildet, die physikalische Wechselwirkung zu detek- tieren und einen korrespondierenden Fahrzeug- Detektionswert an die Fahrzeug- Identifikationsvorrichtung zu übertragen. Der externe Sensor ist ausgebildet, die physikalische Wechselwirkung zu detektieren und einen korrespondierenden externen Detektionswert an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung zu übertragen. Die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung ist ausgebildet, den

Fahrzeug- Detektionswert und den externen Detektionswert miteinander zu vergleichen und die Identität des Fahrzeugs (nur) zu bestätigen, wenn die beiden Detektionswerte im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz miteinander überein stimmen.

Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung baut eine externe Service- Vorrichtung einen Lese- und/oder Schreib-Zugang (,, Datenverbindung“) zu einem zu identifizierenden Fahrzeug, insbesondere zu einer Diagnoseschnittstelle des Fahrzeugs, auf und initiiert eine steuerbare physikalische Wechselwirkung zwischen dem Fahrzeug und einer externen Service-Vorrichtung. Die auf diese Weise ausgelöste physikalische Wechselwirkung wird im nächsten Schritt unabhängig voneinander von einem externen Sensor, d.h. einem Sensor außerhalb des Fahrzeugs, und von einem im Fahrzeug verbauten Fahrzeug- Sensor erfasst, und die von den Sensoren bestimmten Messwerte werden einer Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung unabhängig voneinander über zwei redundante Informationskanäle zur Verfügung gestellt und von dieser miteinan der verglichen. Nur wenn die beiden Messwerte im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz miteinander übereinstimmen, wird die Identität des Fahrzeugs bestätigt. Die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung kann in das Fahrzeug oder in die Service- Vorrichtung integriert sein.

Durch ein Verfahren und ein System gemäß Ausführungsbeispielen der

Erfindung entfallen manuelle Identifizierungs- und Autorisierungsvorgänge. Die Gefahr von Fehlzuordnungen oder Manipulationen von Abrechnungen und/oder Testergebnissen kann so reduziert werden.

Auf der Grundlage einer sicheren Fahrzeug-Identifikation, wie sie durch ein Verfahren und ein System gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ermöglicht wird, können Fahrzeuge und Service- Produkte vernetzt und Daten, Funktionen, Schnittstellen und Rechenleistung flexibler verteilt werden.

In einer Ausführungsform erfolgt das Übertragen des Fahrzeug- Detektionswertes von dem Fahrzeug an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung über eine virtuelle Cloud, insbesondere über eine virtuelle Cloud des Fahrzeugherstellers. Auf diese Weise kann die Datenübertragung von dem Fahrzeug an die Fahrzeug- Identifikationsvorrichtung zusätzlich überwacht und autorisiert werden.

In einer Ausführungsform wird die physikalische Wechselwirkung durch Einwirken auf Sensoren eines im Fahrzeug verbauten Fahrerassistenzsystems ausgelöst. Durch Einwirken auf die Sensoren eines im Fahrzeug verbauten Fahrer assistenzsystems kann die physikalische Wechselwirkung besonders einfach und effizient ausgelöst werden.

In einer Ausführungsform ist die externe Servicevorrichtung eine elektrische Ladestelle, und die detektierte physikalische Wechselwirkung ist ein zwischen der Ladestelle und dem Fahrzeug fließender elektrischer Ladestrom. Auf diese Weise kann das Laden eines Elektrofahrzeugs effektiv autorisiert und überwacht werden.

In einer Ausführungsform ist die externe Servicevorrichtung eine Kraftstoff- Zapfsäule, und die detektierte physikalische Wechselwirkung ist ein

Kraftstofffluss von der Kraftstoff-Zapfsäule in das Fahrzeug. Auf diese Weise kann das Betanken eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor effektiv autorisiert und überwacht werden. In einer Ausführungsform ist die externe Servicevorrichtung ein Abgasmessgerät, und die physikalische Wechselwirkung ist ein Abgasstrom des Fahrzeugs. Auf diese Weise kann das Fahrzeug bei einer Abgasmessung zuverlässig identifiziert werden, und Manipulationen bei der Abgasmessung können erschwert werden.

In einer Ausführungsform ist die Datenverbindung eine Funkverbindung, so dass auf die Verlegung eines Datenkabels zwischen dem Fahrzeug und der

Servicevorrichtung verzichtet werden kann.

In einer Ausführungsform ist die Datenverbindung eine verschlüsselte

Verbindung, so dass ein unautorisiertes Abhören und/oder Manipulieren der über die Datenverbindung übertragenen Daten zuverlässig verhindert werden kann. Die zum Ver- und Entschlüsseln notwendigen Schlüssel können beispielsweise in der Cloud des Fahrzeugherstellers und/oder einer Cloud des Serviceanbieters gespeichert sein.

In einer Ausführungsform hat die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung Zugriff auf eine Datenbank, die Fahrzeug-Informationen enthält. Die Datenbank kann insbesondere Teil einer virtuellen Cloud des Fahrzeugherstellers und/oder des Serviceanbieters sein. Durch Fahrzeug-Informationen, die in einer Datenbank, insbesondere einer virtuellen Cloud gespeichert und der Fahrzeug- Identifikationsvorrichtung zugänglich sind, kann die Sicherheit noch weiter erhöht werden, da die in der Datenbank gespeicherten Fahrzeug-Informationen mit von der Fahrzeug-Steuervorrichtung übertragenen Daten verglichen werden können, um die Identität des Fahrzeugs zu überprüfen.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.

Kurze Beschreibung der Figuren

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der

Erfindung.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der

Erfindung.

Figurenbeschreibung

Die Figuren 1 und 2 zeigen in einer schematischen Darstellung jeweils ein System 1 zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs 2 gemäß einem Aus führungsbeispiel der Erfindung.

Das System 1 umfasst eine in dem zu identifizierenden Fahrzeug verbaute Fahrzeug-Steuervorrichtung 4 sowie eine Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10.

Die Fahrzeug-Steuervorrichtung 4 und die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10 sind über eine Datenverbindung 8 miteinander verbunden. Die Datenverbindung 8 kann eine drahtgebundene Datenverbindung 8 oder eine drahtlose

Datenverbindung 8 sein. Die Datenverbindung 8 kann beispielsweise über eine mobile Sende- und Empfangsvorrichtung (Dongle) 7 hergestellt werden, die in eine OBD-Buchse 5 des Fahrzeugs 2 eingesteckt wird. Alternativ kann die Sende- und Empfangsvorrichtung 7 zum Aufbau der Datenverbindung 8 fest in die Fahrzeug-Steuervorrichtung 6 integriert sein.

Das System 1 umfasst darüber hinaus eine externe Service- Vorrichtung 12, die zur physikalischen Wechselwirkung 15 mit dem Fahrzeug 2 ausgebildet ist. Die externe Service-Vorrichtung 12 kann beispielsweise eine Strom-Ladesäule 12 zum Laden eines in dem als Elektrofahrzeug ausgebildeten Fahrzeug 2 verbauten Akkumulators 6 oder eine Kraftstoff-Zapfsäule 12 zum Betanken eines im Fahrzeug 2 verbauten Kraftstofftank 6 sein (siehe Figur 1). Die Service- Vorrichtung 12 kann auch ein Abgasmessgerät 12 zum Messen der Abgase 13 des Fahrzeugs 2 sein (siehe Figur 2).

An oder in der externen Service-Vorrichtung 12 ist ein externer Sensor 14 vorhanden, der ausgebildet ist, die physikalische Wechselwirkung 15 zwischen der externen Service- Vorrichtung 12 und dem Fahrzeug 2, beispielsweise den von einer Ladesäule 12 an einen Akkumulator 6 im Fahrzeug 2 fließenden elektrischen Strom, den von einer Zapfsäule 12 in einen Kraftstofftank 6 fließenden Kraftstoff oder von dem Fahrzeug 2 abgegebene Abgase 13, zu messen.

Im Fahrzeug 2 ist ein Fahrzeug-Sensor 16 verbaut, der ebenfalls ausgebildet ist, die physikalische Wechselwirkung 15 zwischen der externen Service- Vorrichtung 12 und dem Fahrzeug 2, beispielsweise den von einer Ladesäule 12 an einen Akkumulator 6 fließenden elektrischen Strom, den von einer Zapfsäule 12 in einen Kraftstofftank 6 fließenden Kraftstoff oder von dem Fahrzeug 2 abgege bene Abgase 13, zu messen.

Um die Identität des Fahrzeugs 2 zu bestätigen, baut die Fahrzeug- Identifikationsvorrichtung 10 die Datenverbindung 8 mit der Fahrzeug-Steuer vorrichtung 4 auf. Nachdem die Datenverbindung 8 aufgebaut worden ist, wird von der Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10 über die Datenverbindung 8 eine physikalische Wechselwirkung 15, beispielsweise ein Tank- oder Ladevorgang, zwischen dem Fahrzeug 2 und der externen Service-Vorrichtung 12 ausgelöst. Die physikalische Wechselwirkung 15 kann auch umfassen, einen Motor des Fahrzeugs 2 mit einer vorgegebenen Drehzahl zu betreiben.

Auch der Fahrzeug-Sensor 16 detektiert die physikalische Wechselwirkung 15, beispielsweise den an das Fahrzeug 2 übertragenen Strom, die in den

Kraftstofftank 6 des Fahrzeugs 2 fließende Kraftstoffmenge oder die von dem Motor des Fahrzeugs 2 abgegebenen Abgase 13, und die Fahrzeug- Steuervorrichtung 4 überträgt über die Datenverbindung 8 einen auf diese Weise bestimmten Fahrzeug- Detektionswert an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10.

Auch der externe Sensor 14 detektiert die physikalische Wechselwirkung 15, und die externe Service-Vorrichtung 12 überträgt einen auf diese Weise bestimmten externen Detektionswert an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10.

Die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10 vergleicht den Fahrzeug- Detektions wert mit dem externen Detektionswert und bestätigt die Identität des Fahrzeugs 2, wenn die beiden Detektionswerte im Rahmen einer vorgegebenen Toleranz miteinander übereinstimmen. Die Fahrzeug-Steuervorrichtung 4 und/oder die Fahrzeug- Identifikations vorrichtung 10 können zusätzlich in Verbindung mit einer Datenbank / Cloud 20 stehen, die Informationen über das Fahrzeug 2 enthält.

Die Datenbank / Cloud 20 kann beispielsweise Identifikationsdaten und/oder Schlüssel enthalten, die es der Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10 ermöglichen, das Fahrzeug 2 und/oder die Fahrzeug-Steuervorrichtung 4 zu identifizieren und/oder über eine verschlüsselte Datenverbindung 8 mit der Fahrzeug-Steuervorrichtung 4 zu kommunizieren.

Die Datenbank / Cloud 20 kann darüber hinaus ausgebildet sein, den von der Service- Vorrichtung 12 erbrachten Service, z.B. den von der Service- Vorrichtung 12 an das Fahrzeug 2 gelieferten Strom oder Kraftstoff, zu dokumentieren und/oder abzurechnen.

Die Datenbank / Cloud 20 kann auch Informationen über die Standorte von Service- Vorrichtungen 12 enthalten, um des der Fahrzeug-Steuervorrichtung 4 zu ermöglichen, die Datenverbindung 8 mit der nächstgelegen Service- Vorrichtung 12 aufzubauen.

In einem Ausführungsbeispiel weist die Service- Vorrichtung 12 zusätzlich eine Kamera 18 auf, die es ermöglicht, wenigstens ein Bild des Fahrzeugs 2 aufzunehmen, wenn es sich in der Umgebung der Service- Vorrichtung 12 befindet, und die Bilddaten an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10 zu übertragen. Die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10 kann die von der Kamera 18 gelieferten Bilddaten zusammen mit den von dem externen Sensor 14 gemes senen Daten zu Dokumentationszwecken speichern und/oder den Besitzer des Fahrzeugs 2, z.B. über sein Smartphone, auffordern, sein Fahrzeug 2 anhand eines von der Kamera 18 aufgenommen und dem Besitzer des Fahrzeugs 2 präsentierten Bildes des Fahrzeugs 2 zu identifizieren und die geplante physikalische Wechselwirkung 15, z.B. den Lade-, Tank, oder

Abgasmessvorgang, zu autorisieren.

Das Auslösen der physikalischen Wechselwirkung 15 zwischen dem Fahrzeug 2 und der Service- Vorrichtung 12 kann direkt durch die Fahrzeug- Steuervorrichtung 6 erfolgen, wie es zuvor beschrieben worden ist. In einem alternativen Ausführungsbeispiel können die Fahrzeug- Identifikationsvorrichtung 10 und/oder die Fahrzeug-Steuervorrichtung 6 auf wenigstens einen Sensor 22 eines im Fahrzeug 2 verbauten Fahrerassistenz systems 24 einwirken, um das Fahrerassistenzsystem 24 zu veranlassen, die gewünschte physikalische Wechselwirkung 15 auszulösen.

Darüber hinaus können parallel zu dem ausgelösten Service für die Diagnose Lastwechsel ins Fahrzeug 2 ausgelöst werden. Des Weiteren können über die Datenverbindung 8 weitere off-board und on-board Diagnoseprozesse gestartet und variiert und in der Datenbank/Cloud 20 umfassend mit anderen Daten abgeglichen, klassifiziert und im Detail ausgewertet werden. Es können auch weitere Dienstleistungen wie z.B. das Auslesen von Datenloggern im Fahrzeug 2 oder das Flashen der Software der Fahrzeug-Steuervorrichtung 6 angeboten werden.

Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Systems zum Bestätigen der Identität eines Fahrzeugs. Diejenigen Merkmale, die mit den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen übereinstimmenden, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht erneut im Detail

beschrieben.

In dem in der Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Rückmeldung der Fahrzeug-Steuervorrichtung 6 an die Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10, d.h. die Übertragung der von dem Fahrzeug-Sensor 16 gemessenen Daten, nicht über die zuvor beschriebene direkte Datenverbindung 8 zwischen der Fahrzeug- Steuervorrichtung 4 und der Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10, sondern über eine Cloud 9, insbesondere eine Cloud 9 des Fahrzeugherstellers. Die Verwendung einer Cloud 9, insbesondere einer Cloud 9 des Fahrzeugherstellers, erhöhte die Sicherheit des Verfahrens, da die Identität des Fahrzeugs 2 und/oder die Identität der Fahrzeug-Identifikationsvorrichtung 10 durch den

Fahrzeughersteller überprüft und bestätigt werden kann.