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Title:
METHOD AND TOOL FOR MOUNTING A CAPILLARY LINE IN A PLATE-TYPE EVAPORATOR, AND A PLATE-TYPE EVAPORATOR WHICH IS PRODUCED BY MEANS OF THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/062719
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a splaying tool for mounting a capillary tube (7) in a plate-type evaporator (1), said tool comprising an inner pin (12) and an outer pin (11) which is guided in a sliding manner in a channel (13) of the inner pin (12). During the mounting of a capillary line (7) in a plate-type evaporator (1), the inner pin (12) is guided into a section (2) of a connecting line of the plate-type evaporator (1), and the outer pin (11) is guided via the channel (13) of the inner pin (12) into a capillary channel (6) of the plate-type evaporator (1), in order to splay the same. Both pins (11, 12) are flattened on one side in order to distribute the pressure acting on one of the two plates of the plate-type evaporator during the expansion of the same, as widely as possible over the surface of said plate, thus avoiding any deformation of said plate. The capillary line (7) is guided into the splayed capillary channel (6), and said capillary channel (6) is embossed with the capillary line (7) guided therein.

Inventors:
HOWE MICHAEL
HUEBNER HEINZ
KRANZ THOMAS
WOLDENBERG WALTER
PFLOMM BERTHOLD
Application Number:
PCT/EP2003/000617
Publication Date:
July 31, 2003
Filing Date:
January 22, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
International Classes:
B21D41/02; B21D53/04; F25B39/02; F25B15/04; F25B41/06; (IPC1-7): F25B41/06; F25B39/02; B21D53/04
Foreign References:
US3004327A1961-10-17
DE1752852A11971-11-04
US3377683A1968-04-16
DE1092939B1960-11-17
US3368260A1968-02-13
Attorney, Agent or Firm:
BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Montieren einer Kapillarleitung (7) in einer Verdampferplatine (1), mit den Schritten : a) Einführen eines ersten Dorns (11) in einen Anschlussleitungsabschnitt (2) der Verdampferplatine (1) ; b) Einführen eines zweiten Dorns (12) durch den Anschlussleitungsabschnitt (2) in einen Kapillarkanal (6) der Verdampferplatine (1) c) Aufweiten des Kapillarkanals (6) mit Hilfe des zweiten Dorns (12) ; d) Einführen der Kapillarleitung (7) in den aufgeweiteten Kapillarkanal (6) ; e) Verprägen des Kapillarkanals (6) ; dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) und/oder b) der Dorn (11,12) eine ebene Seitenfläche (17,15) aufweist, und dass die ebene Seitenfläche (17,15) in Kontakt mit einer ebenen Platte (8) des Verdampfers (1) geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) vor Schritt a) durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Durchführung von Schritt a) der zweite Dorn (12) aus dem Anschlussleitungsabschnitt (2) ent fernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a) und b) zeitgleich durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt a) vor dem Schritt b) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Durchführung von Schritt b) der erste Dorn (11) aus dem Anschlussleitungsabschnitt (2) ent fernt wird. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) durchgeführt wird, indem der zweite Dorn (12) durch einen Kanal (13) des ersten Dorns (11) hindurchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussleitungsabschnitt (2) mit Hilfe des ersten Dorns (11) aufgewei tet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verprägen mit Hilfe eines Paars von Stempel (20) und Matrize (21) durchgeführt wird, wobei die Matrize (21) zwei rillenförmige Vertiefungen (26) beiderseits der Kapillarleitung (7) in die ebene Platte (8) des Verdampfers (1) prägt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verprägen unter Einwirkung von Hitze und/oder Ultraschall durchge führt wird.
10. Aufweitungswerkzeug für die Montage einer Kapillarleitung (7) in einer Verdamp ferplatine (1), insbesondere nach einem Verfahren nach einem der vorhergehen den Ansprüche, mit wenigstens einem Dorn (11,12) zum Einführen in die Ver dampferplatine (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (11,12) einen kreis segmentförmigen Querschnitt aufweist.
11. Aufweitungswerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es fer ner einen weiteren Dorn (12,11) aufweist, wobei der schmalere der zwei Dorne (12) von der Spitze des breiteren Dorns (11) ausgeht.
12. Aufweitungswerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es fer ner einen weiteren Dorn (12,11) aufweist, wobei ein erster (11) der zwei Dorne einen Kanal (13) aufweist, in dem der zweite Dorn (12) verschiebbar geführt ist.
13. Aufweitungswerkzeug nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, dass der Kanal (13) auf einer ebenen Oberfläche (17) des ersten Dorns (11) verläuft.
14. Verdampferplatine, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder unter Verwendung des Werkzeugs nach einem der Ansprüche 10 bis 13, mit einer ebenen Platte (8) und einer Platte (9), in der der Kapillarkanal (6) und eine Kältemittelleitung geformt sind.
Description:
Verfahren und Werkzeug zum Montieren einer Kapillarleitung in einer Verdampferplatine und damit hergestellte Verdampferplatine Die vorliegende Erfindung betrifft die Montage einer Kapillarleitung in einer Verdampfer- platine, ein zu diesem Zweck geeignetes Werkzeug und eine mit dem Verfahren und/oder dem Werkzeug hergestellte Verdampferplatine.

Verdampferplatinen für Kältegeräte, insbesondere sogenannte Coldwall-Verdampfer, werden herkömmlicherweise hergestellt, indem zwei Bleche unterschiedlicher Stärke flä- chig aneinander befestigt werden, wobei allerdings diejenigen Bereiche der Bleche, die eine Kältemittelleitung des Verdampfers bilden sollen, unverbunden bleiben. Durch Ein- pressen eines Fluids zwischen die beiden Platten werden die unverbundenen Bereiche voneinander abgespreizt und so die Kältemittelleitung geöffnet, wobei in Folge der unter- schiedlichen Stärken der zwei Bleche das stärkere der beiden Bleche praktisch unver- formt bleibt. Dass das stärkere Blech eben bleibt, ist für die praktische Brauchbarkeit des Verdampfers von hoher Bedeutung, denn um eine wirksame Kühlung zu erreichen, muss dieses Blech vollflächig an der Außenseite eines Kältegeräte-Innenbehälters verklebt werden können. Unebenheiten des Blechs würden dazu führen, dass zwischen ihm und dem Innenbehälter Luftkammern eingeschlossen werden. Diese würden den Wärmeaus- tausch zwischen dem Innenraum des Kältegeräts und dem Verdampfer beeinträchtigen und damit zu einer erhöhten Leistungsaufnahme des Kältegeräts führen.

An den Verdampfer muss eine Versorgungsleitung und eine Absaugleitung für das Kälte- mittel angeschlossen werden. Herkömmlicherweise ist die Versorgungsleitung eine Kapil- larleitung, die vor dem Eintritt in den Verdampfer innerhalb der Absaugleitung geführt wird, um durch thermischen Kontakt mit dem abgesaugten, verdampften Kältemittel eine Vorkühlung des in der Kapillarleitung zugeführten, verflüssigten Kältemittels zu erreichen.

Um diese beiden Leitungen anzuschließen, ist an einem Verdampfer 1 wie in Fig. 1 in perspektivischer Ansicht gezeigt üblicherweise ein Anschlussleitungsabschnitt 2 vorgese- hen, der sich von einer Seitenkante aus ins Innere des Verdampfers 1 erstreckt und des- sen Querschnitt so bemessen ist, dass eine Absaugleitung 4 darin eingeschoben und hermetisch dicht befestigt werden kann. An das innere Ende des Anschlussleitungsab-

schnitts 2 schließt sich in geradliniger Fortsetzung ein konisch zulaufender Abschnitt 3 an, der schließlich in einen Kapillarkanal 6 übergeht, dessen Querschnitt angepasst ist, um die durch die Absaugleitung 4 geführte Kapillar-Versorgungsleitung 7 darin einzuschieben und zu befestigen. Jenseits vom Kapillarkanal 6 weitet sich der Querschnitt der Kältemit- telleitung 5 des Verdampfers 1 wieder auf. Sie erstreckt sich mäanderartig über die ge- samte Fläche des Verdampfers 1 und trifft schließlich wieder auf den Anschlussleitungs- abschnitt 2 am Übergang zum konischen Abschnitt 3.

Allein durch Einpressen eines Fluids läßt sich die lichte Weite des Anschlussleitungsab- schnitts 2 und des Kapillarkanals 6, die zum Einschieben der Absaugleitung 4 bzw. der Versorgungsleitung 7 erforderlich ist, nicht erreichen. Um die benötigte lichte Weite zu erreichen, werden bekanntermaßen Aufweitdorne eingesetzt, die von außen in den An- schlussleitungsabschnitt 2 eingeschoben werden, um diesen oder den Kapillarkanal 6 auf den gewünschten Querschnitt zu erweitern.

Bei den herkömmlichen Aufweitdornen kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Aufweiten auch zu einer Verformung der stärkeren Platte 8 unter den zwei Platten 8,9 des Verdampfers 1 führt. Die Folge einer solchen Verformung ist, dass der Verdampfer 1 nicht mehr vollflächig auf einen Kältegeräte-Innenbehälter aufgeklebt werden kann ; dies muss vermieden werden. Da dies mit den herkömmlichen Aufweitdornen nicht zuverlässig gelingt, wird herkömmlicherweise vor dem Aufweiten in die stärkere Platte 8 im Bereich des Anschlussleitungsabschnitts 2 und des Kapillarkanals 6 eine Vertiefung eingeprägt, deren Tiefe herkömmlicherweise ca. 0,8 mm beträgt und damit größer ist als eine beim Aufweiten des Anschlussleitungsabschnitts 2 bzw. des Kapillarkanals 6 zu erwartende Ausbeulung der stärkeren Platte 8. So wird gewährleistet, dass die Ausbeulung nicht über den nicht geprägten Teil der Oberfläche der Platte 8 vorsteht, so dass die Platte 8 somit trotz der Verformung weitestgehend vollflächig verklebbar ist.

Mit dieser Technik ist zwar ein effizienter Wärmeaustausch zwischen dem Verdampfer und dem Innenraum eines Kältegerätes zu erzielen, doch hat sich die Technik aus einem anderen, unerwarteten Grunde als nicht vollauf befriedigend herausgestellt. Da nämlich die durch das Prägen am Verdampfer erzeugte Vertiefung auch nach Verkleben des Ver- dampfers in der Regel zu dessen Rand hin offen ist, kann Feuchtigkeit in die Vertiefung eindringen und darin kondensieren. Jedes Mal, wenn der Verdampfer betrieben wird, ge-

friert die Feuchtigkeit, und das dabei entstehende Eis spreizt den Verdampfer von dem Kältegeräte-Innenbehälter ab. Auf diese Weise vergrößert sich das Volumen, in das Feuchtigkeit eindringen kann, im Laufe der Zeit, was schließlich zu einer großflächigen Ablösung des Verdampfers von dem Innenbehälter und damit zu einer schlechten Kühl- leistung führen kann.

Ein weiteres Problem beim Aufdornen des Anschlussleitungsabschnitts 32 und des Kapil- larkanals 6 ist, das jedesmal die Gefahr einer Beschädigung, z. B. in Form einer Durch- brechung einer der beiden Platten 8,9 besteht, die den gesamten Verdampfer unbrauch- bar macht.

Eventuell beim Aufdornen entstehende Grate stören den Strom des Kühlmittels und füh- ren so unerwünschter Geräuschentwicklung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zum Montieren einer Kapillarleitung in einem Verdampfer, ein Werkzeug zu diesem Zweck sowie eine Verdampferplatine an- zugeben, die es ermöglichen, das Ausmaß an Unebenheiten an der stärkeren Platte des Verdampfers, die den thermischen Kontakt zwischen dieser Platte und einem Kältegeräte- Innenbehälter beeinträchtigen können, zu minimieren, die Ausschußrate im Laufe der Montage und die Geräuschentwicklung im Betrieb des Verdampfers zu minimieren.

Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren mit dem Merkmal des Anspruchs 1, ein Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und eine Verdampferplatine mit den Merkmalen des Anspruchs 14.

Indem beim Einführen des Dorns dessen ebene Seitenfläche in Kontakt mit einer ersten Platte des Verdampfers geführt wird, wird erreicht, dass die beim Einführen wirkende Kraft sich an dieser ersten Platte über die gesamte Oberfläche der ebenen Seitenfläche verteilt, während die Fläche, auf der die Kraft auf die gegenüberliegende zweite Platte einwirkt, eine verschwindende Breite hat. Der Druck, der an den Kontaktfläche des Werkzeugs mit der zweiten Platte wirkt, ist daher wesentlich größer als an der Kontaktfläche der ersten Platte, so dass die resultierende Verformung an der ersten Platte vernachlässigbar ist.

Es können zwei verschiedene Werkzeuge eingesetzt werden, die nacheinander eingeführt und wieder herausgezogen werden, um den Anschlussleitungsanschnitt und den Kapillar- kanal aufzuweiten. Dabei ist die Reihenfolge des Einsatzes dieser Werkzeuge beliebig.

Insbesondere mit Hilfe eines kombinierten Werkzeugs ist auch ein zeitgleiches Aufweiten von Anschlussleitungsanschnitt und Kapillarkanal möglich. Ein solches Werkzeug kann einteilig ausgebildet sein, mit einem von der Spitze des ersten Dorns ausgehenden zwei- ten Dorn.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Werkzeugs ist der zweite Dorn verschiebbar in einem Kanal des ersten Dorns geführt. Mit einem solchen Werkzeug ist es möglich, zuerst den Anschlussleitungsanschnitt aufzuweiten und anschließend, ohne den ersten Dorn herauszuziehen, durch dessen Kanal den zweiten Dorn in den Kapillarkanal einzuführen.

Dabei gewährleistet der Kanal des ersten Dorns eine exakte Führung des zweiten, die die Gefahr eines Ausbrechens des zweiten Dorns, das zu übermäßiger Verformung, Gratbil- dung oder Zerstörung einer Platte führen könnte, minimiert.

Das Verprägen des Kapillarkanals mit der darin eingeführten Kapillarleitung erfolgt vor- zugsweise mit Hilfe eines Paars von Stempel und Matrize, wobei die Matrize zwei Rillen beiderseits der Kapillarleitung in die ebene Platte des Verdampfers prägt.

Um eine materialschlüssige Verbindung zwischen der Kapillarleitung und dem Verdamp- fer herzustellen, wird das Verprägen vorzugsweise unter Einwirkung von Hitze und/oder Ultraschall durchgeführt.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be- schreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen : Fig. 1, bereits behandelt, eine perspektivische Ansicht einer Rollbond-Verdampferplatine ; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Satzes von Aufweitungswerkzeugen für die Montage einer Kapillarleitung und einer Absaugleitung am Verdampfer der Fig. 1 ; Fig. 3 ein einteiliges kombiniertes Aufweitungswerkzeug ;

Fig. 4 ein kombiniertes Aufweitungswerkzeug mit gegeneinander verschiebbaren Dor- nen ; Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch den verprägten Verdampfer im Bereich seines Kapillarkanals sowie durch einen Stempel und eine Matrize zum Durchführen der Verprägung ; Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines abgewandelten Aufweitungswerkzeugs ; und Fig. 7 einen Schnitt durch den Anschlußbereich einer mit dem Werkzeug aus Fig. 6 be- arbeiteten Verdampferplatine.

Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Satz von zwei Aufweitungswerkzeugen mit Dornen 11 und 12, die in einen Anschlussleitungsanschnitt bzw. einen Kapillarkanal einer Verdampferplatine einführbar sind, um diese zum Aufnehmen einer Absaugleitung bzw. einer Kapillarleitung passend aufzuweiten.

Der erste Dorn 11 ist ein starrer Metallstift mit einer konisch zulaufenden Spitze 16 und einem Körper von im wesentlichen zylindrischer Gestalt, in den an einer Seite eine ebene Seitenfläche 17 eingefräst ist. Die Seitenfläche 17 erstreckt sich bis zu einer Schulter 18 über eine Länge, die der gewünschten Eindringtiefe des Dorns 11 in den Anschlusslei- tungsabschnitt 2 des Verdampfers 1 entspricht. Die Gestalt des zweiten Dorns 12 ist weit- gehend analog, ein im wesentlichen zylindrischer Körper mit einer konischen Spitze 14 und einer ebenen Seitenfläche 15. Sein Durchmeser beträgt ca. 2 mm. Diese zwei Dorne sind vorgesehen, um nacheinander in den Anschlussleitungsabschnitt 2 des in Fig. 1 ge- zeigten Verdampfers eingeführt zu werden und so in zwei Schritten den Anschlusslei- tungsabschnitt 2 und den Kapillarkanal 6 aufzuweiten.

Fig. 3 zeigt ein kombiniertes Aufweitungswerkzeug, das aufgefasst werden kann als eine starre Verbindung der zwei Dorne 11 und 12, wobei der schmalere zweite Dorn 12 sich ausgehend von der Spitze des breiteren Dorns in gleicher Richtung wie dieser erstreckt.

Dieses Werkzeug erlaubt das Aufweiten des Anschlussleitungsabschnitts 2 und des Kapil- larkanals 6 in einem Arbeitsgang. Die Länge des zweiten Dorns 12 und die des An-

schlussleitungsabschnitts legen fest, ob dabei zuerst der Kapillarkanal 6, zuerst der An- schlussleitungsabschnitt 2 oder beide gleichzeitig aufgeweitet werden.

Das in Fig. 4 in perspektivischer Ansicht gezeigte kombinierte Aufweitungswerkzeug um- fasst einen zum Aufweiten des Kapillarkanals 6 der Verdampferplatine vorgesehenen in- neren Dorn 12, der in einem Kanal 13 eines äußeren Dorns 11 verschiebbar geführt ist.

Details der Dorne 11,12, die auch an den Ausführungsbeispielen der Figs. 2 und 3 reali- siert sind, sind in Fig. 4 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht erneut be- schrieben. Der innere Dorn 12 ist in einer Bohrung des äußeren Dorns 11 geführt, die an der Seitenfläche 17 in einen randoffenen Kanal 13 übergeht. Die Seitenfläche 15 des in- neren Dorns 12 liegt in diesem Kanal 13 in einer Ebene mit der Seitenfläche 17 des äuße- ren Dorns 11.

Um mit Hilfe dieses Werkzeugs Absaugleitung 4 und Kapillarleitung 7 zu montieren, wird zunächst der äußere Dorn 11 in den durch Einpressen von Fluid bereits teilweise aufge- weiteten Anschlussleitungsabschnitt 2 eingeschoben. Dabei ist der Dorn 11 so orientiert, dass seine ebene Seitenfläche 17 an der stärkeren Platte 8 des Verdampfers, die nicht verformt werden soll, anliegt. Die vom Dorn 11 beim Aufweiten auf die zwei Platten 8,9 ausgeübte Kraft verteilt sich so an der der stärkeren Platte 8 zugewandten Seite über die gesamte Ausdehnung der Seitenfläche 15, so dass auf die Platte 8 ein wesentlich kleine- rer Druck wirkt als auf die gegenüberliegende, schwächere Platte 9, die die runde Außen- seite des Dorns 12 lediglich tangential berührt. So bleibt während des Aufweitens die E- benheit der Platte 8 erhalten, ohne dass wie bisher zunächst eine Vertiefung geprägt wer- den muss.

Sobald die Schulter 18, die den Abschluss der Seitenfläche 17 des äußeren Dorns 11 bildet, gegen den Rand des Anschlussleitungsabschnitts 2 stößt, hat der äußere Dorn 11 die erforderliche Eindringtiefe erreicht. Nun wird durch den Kanal 13 des äußeren Dorns 11 der innere Dorn 12 vorgetrieben, der auf diese Weise direkt in den Kapillarkanal 6 hin- ein geführt wird. Während des Aufweitens des Kapillarkanals 6 bleibt der äußere Dorn 11 in seiner Position im Sauganschluss 2. Auf diese Weise ist ausgeschlossen, dass der innere Dorn 12 unter der Wirkung einer in Längsrichtung wirkenden Vortriebskraft im An-

schlussleitungsabschnitt 2 seitwärts ausbricht, sich dabei verbiegt und eine der Platten 8 oder 9 des Verdampfers 1 durchstößt oder in anderer Weise beschädigt.

Nach dem Aufweiten werden die Versorgungsleitung 7 und die Absaugleitung 8 in den Kapillarkanal 6 bzw. den Anschlussleitungsabschnitt 2 eingeführt und darin befestigt. Bei der Versorgungsleitung erfolgt die Befestigung durch Verprägen mit Hilfe eines Stempels und einer Matrize ; bei der Absaugleitung 8 kann sie z. B. durch Löten erfolgen.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Schnittansicht dieses Stempels 20 und der Matrize 21 im Laufe einer Auseinanderbewegung nach dem Verprägen sowie einen Schnitt durch die Verdampferplatine 1 in Höhe des verprägten Kapillarkanals 6. Stempel 20 und/oder Matri- ze 21 sind mit einer (nicht gezeigten) Heizeinrichtung ausgestattet, die dazu dient, eine Aluminiumschicht zwischen den Platten 8,9 und der Kapillarleitung 7 anzuschmelzen und letztere so dicht mit den Platten 8,9 zu verbinden. Anstelle der Heizeinrichtung kann auch eine Sonotrode zum Ultraschallschweißen vorgesehen werden. Der Stempel 20 weist eine langgestreckte Rille 22 von im wesentlichen halbzylindrischer Form auf, parallel zu dieser erstrecken sich zwei Rippen 23 über die Oberfläche der Matrize 21. Die Form der Rille 22 und der Rippen 23 sind so festgelegt, dass nach dem Verprägen die zwei Platten 8,9 die Versorgungsleitung 7 auf ihrem gesamten Umfang dicht umschließen. Die zwei scharfkantigen Rippen 23 drücken dabei bereits in einer frühen Phase des Prägevorgangs zwei parallele Wellen 25 in die stärkere Platte 8, die die Lage der Versorgungsleitung 7 fixieren und eine unerwünschte Verformung von deren Querschnitt während des Prägens verhindern.

Die dadurch an der Außenfläche der Platte 8 entstehenden Vertiefungen 24 beeinträchti- gen das Verhalten und die Stabilität des Verdampfers 1 nicht, denn ihre Fläche ist zu klein, als dass sie den Wärmeaustausch zwischen dem Verdampfer und einem Kältegerä- te-Innenbehälter beeinträchtigen könnten, mit dem der Verdampfer verklebt ist, und da sie sich nicht bis zum Rand der Verdampferplatine erstrecken, kann auch keine Feuchtigkeit in sie eindringen, die zu einer Ablösung des Verdampfers 1 führen könnte.

Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Aufweitungswerkzeugs, das eine abge- wandelte Ausgestaltung des Werkzeugs aus Fig. 4 darstellt. Der äußere Dorn 11 weist hier zwischen seiner konisch zulaufenden Spitze 16 und einer konischen Schulter 27 ei-

nen zylindrischen Abschnitt 28 auf, dessen Durchmesser kleiner ist als der Außendurch- messer der im Anschlussleitungsabschnitt 2 zu montierenden Absaugleitung 4. Der Durchmesser des Abschnitts 28 kann sogar so gering sein, dass dieser in den allein durch Einpressen von Fluid aufgeweiteten Anschlussleitungsabschnitt einführbar ist, ohne die- sen zusätzlich zu verformen. Die Gestalt der konischen Spitze 16 entspricht der des koni- schen Leitungsabschnitts 3. Beim Einführen dieses abgewandelten Werkzeugs wird der Anschlussleitungsabschnitt 2 nicht auf seiner gesamten Länge aufgeweitet, sondern, wie in Fig. 7 gezeigt, entsteht im Anschlussleitungsabschnitt 22 eine zu der Schulter 27 kom- plementäre Schulter 29. Diese dient als Anschlag für die Saugleitung 4. Diese kann da- her, ohne ihre Eindringtiefe messen zu müssen, bis zum durch die Schulter 29 gebildeten Anschlag in den Anschlussleitungsabschnitt 2 eingeschoben werden, ohne dass die Ge- fahr besteht, dass die Saugleitung 4 die zwischen der Schulter 29 und dem konischen Abschnitt 3 in den Anschlussleitungsabschnitt 2 mündende Kältemittelleitung 5 blockiert.