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Title:
METHOD FOR TRANSPORTING PRINTING MATERIAL, AND PRINTING TABLE FOR A FLATBED PRINTING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/110153
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transporting printing material, in particular solar-cell wafers, into and out of a processing region of a flatbed printing press, having the following steps: moving the printing material into the processing region by means of a transport belt on a first transport-belt section, processing the printing material and moving the printing material further out of the processing region on the first transport-belt section. According to the invention, the first transport-belt section is checked automatically for contamination or damage and the first transport-belt section is moved back into the processing region or a second transport-belt section is moved into the processing region as a function of the result of the check. Use, for example, for screen printing of what are known as string ribbon wafers.

Inventors:
HILPERT MARKUS (DE)
REICHENBACH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002227
Publication Date:
October 04, 2007
Filing Date:
March 14, 2007
Export Citation:
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Assignee:
THIEME GMBH & CO KG (DE)
HILPERT MARKUS (DE)
REICHENBACH MICHAEL (DE)
International Classes:
B41F15/26; H05K3/12
Foreign References:
EP0535338A11993-04-07
EP0535399A21993-04-07
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Transportieren von Druckgut, insbesondere von Solarzellenwafern, wenigstens aus einem Bearbeitungsbereich einer Flachbettdruckmaschine (10), mit folgenden Schritten: Positionieren des Druckguts auf einem ersten Transportbandabschnitt eines Transportbandes im Bearbeitungsbereich, Bearbeiten des Druckguts, Weiterbewegen des Druckguts auf dem ersten Transportbandabschnitt aus dem Bearbeitungsbereich heraus, automatisches überprüfen des ersten Transportbandabschnitts auf Verunreinigungen oder Beschädigungen und, in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, erneutes Positionieren von Druckgut auf dem ersten Transportbandabschnitt oder Bewegen eines zweiten Transportbandabschnitts in den Bearbeitungsbereich.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, Zurückbewegen des ersten Transportbandabschnitts in den Bearbeitungsbereich.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch Zurückbewegen des ersten Transportbandabschnitts in den Bearbeitungsbereich und in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, Bewegen eines zweiten Transportbandabschnitts in den Bearbeitungsbereich.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch automatisches überprüfen des bearbeiteten Druckguts auf Beschädigungen oder Verunreinigen im Bearbeitungsbereich und, in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, Weiterverarbeiten des Druckguts oder Ausschleusen des Druckguts aus dem Verarbeitungsprozess.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Bedrucken des Druckguts im Bearbeitungsbereich mittels Siebdruck und automatisches überprüfen eines Drucksiebs (60) nach dem Bedrucken auf Beschädigungen oder Verunreinigungen, und, in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, Abziehen des Drucksiebes (60) mit einer Abziehklinge (70).

6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Befeuchten des Drucksiebes (60) vor, während oder nach dem Abziehen.

7. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Bedrucken des Druckguts im Bearbeitungsbereich mittels Siebdruck und automatisches überprüfen eines Drucksiebs (60) nach dem Bedrucken auf Beschädigungen oder Verunreinigungen, und, in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, Freidrucken des Drucksiebes (60) auf den ersten Transportbandabschnitt und Bewegen des zweiten Transportbandabschnitts in den Bearbeitungsbereich.

8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch automatisches überprüfen eines Druckbildes des Freidruckens auf dem ersten Transportbandabschnitt.

9. Verfahren nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das überprüfen des Drucksiebes (60) in Abhängigkeit des Ergebnisses einer automatischen überprüfung des bearbeiteten Druckguts eingeleitet wird.

10. Verfahren zum Bedrucken von Druckgutplatten, insbesondere Solarzellenwafern, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Siebdruckmaschine mit folgenden Schritten:

a. Ausrichten von wenigstens zwei Druckgutplatten relativ zueinander, b. Positionieren der wenigstens zwei zueinander ausgerich- tetren Druckgutplatten im Bearbeitungsbereich der Siebdruckmaschine, c. gleichzeitiges Bearbeiten der wenigstens zwei Druckgutplatten und d. Weiterbewegen der wenigstens zwei Druckgutplatten aus dem Bearbeitungsbereich heraus.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Ausrichtens das Anheben der wenigstens zwei Solar- zellenwafer und das Bewegen der wenigstens zwei Solarzellenwa- fer im angehobenen Zustand relativ zueinander umfasst.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 1 1 , gekennzeichnet durch gleichzeitiges überprüfen der wenigstens zwei Druckgutplatten und beim Feststellen von als schlecht bewerteten Druckgutplatten, Bewegen von als gut bewerteten Druckgutplatten aus den wenigstens zwei Druckgutplatten in eine Parkposition und Aussortieren der als schlecht bewerteten Druckgutplatten.

13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, gekennzeichnet durch Trocknen der bearbeiteten Druckgutplatten in einem Durchlauftrockner, wobei auf einem Transportband des Durchlauftrockners wenigstens vier Druckgutplatten nebeneinander angeordnet werden.

14. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anheben und/oder Verschwenken eines Drucksiebs während des Druckvorgangs.

15. Drucktisch für Flachbettdruckmaschine, insbesondere zum Siebdrucken von Solarzellenwafern, mit einem Transportband zum Transportieren von Druckgut wenigstens aus einem Bearbeitungsbereich des Drucktisches (16, 18, 20, 22), wobei das Druckgut während der Bearbeitung auf einem ersten Transportbandabschnitt aufliegt, wenigstens einer Antriebseinrichtung (53, 55) zum Bewegen des Transportbandes über den Drucktisch (16, 18, 20, 22), einer überprüfungseinrichtung (38) zum überprüfen wenigstens des ersten Transportbandabschnitts auf Verunreinigungen und Beschädigungen nach einem Weitertransport des Druckguts und einer Steuereinheit (40), wobei die Steuereinheit (40) die wenigstens eine Antriebseinrichtung (53, 55) in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses der überprüfungseinrichtung so ansteuert, dass nach dem Weitertransport des Druckguts entweder erneut Druckgut auf den ersten Transportbandabschnitt positioniert wird oder ein zweiter Transportbandabschnitt in den Bearbeitungsbereich bewegt wird.

16. Drucktisch nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Transportbandabschnitt nach dem Weitertransport des Druckguts wieder in den Bearbeitungsbereich bewegt wird, die überprüfung des ersten Transportbandabschnitts im Bearbeitungsbereich erfolgt und in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses der erste Transportbandabschnitt im Bearbeitungsbereich verbleibt oder der zweite Transportbandabschnitt in den Bearbeitungsbereich bewegt wird.

17. Drucktisch nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband als Papierband (36) ausgebildet ist.

18. Ducktisch nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in Transportrichtung gesehen zu bei-

den Seiten des Drucktisches (18, 20, 22, 24) Rollen (52, 54) zum Aufwickeln oder Abwickeln des Transportbandes vorgesehen sind.

19. Drucktisch nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Rollen (52, 54) relativ zur Drucktischauflagefläche bewegbar angeordnet ist.

20. Drucktisch nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Rollen (52, 54) verschiebbar in Führungsschienen gelagert ist.

21. Drucktisch nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die überprüfungseinrichtung eine Kamera (30, 38) und Bildverarbeitungsmittel aufweist.

22. Drucktisch nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das Transportband luftdurchlässig ausgebildet ist und die Drucktischauflagefläche mit Ansaugöffnungen zum Anlegen eines Unterdrucks versehen ist.

23. Drucktisch nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Transportband und der Drucktischauflagefläche eine elastische Zwischenschicht, insbesondere eine Gummischicht (50) angeordnet ist.

24. Drucktisch nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reinigungsvorrichtung (64) mit einer Abziehklinge (70) zum Reinigen eines Drucksiebes (60) vorgesehen ist.

25. Drucktisch nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (64) eine Befeuchtungseinrichtung zum Befeuchten des Drucksiebes (60) aufweist.

26. Drucktisch nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Siebrahmen mit einem Drucksieb und wenigstens eine relativ zum Drucksieb verschiebbare Druckrakel vorgesehen sind, wobei der Siebrahmen und die Druckrakel relativ zum Drucktisch anhebbar ausgebildet sind.

Description:

Beschreibung

Verfahren zum Transportieren von Druckqut und Drucktisch für Flachbettdruckmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von Druckgut, insbesondere von Solarzellen, wenigstens aus einem Bearbeitungsbereich einer Flachbettdruckmaschine, bei der das Druckgut zunächst auf einem ersten Transportbandabschnitt im Bearbeitungsbereich der Flachbettdruckmaschine positioniert wird, bei der das Druckgut dann bearbeitet wird und bei der das Druckgut dann auf dem ersten Transportbandabschnitt aus dem Bearbeitungsbereich heraus weiter bewegt wird. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bedrucken von Druckgutplatten, insbesondere Solarzellenwafern. Die Erfindung betrifft auch einen Drucktisch für eine Flachbettdruckmaschine, insbesondere zum Siebdrucken von Solarzellenwafern, mit einem Transportband zum Transportieren von Druckgut wenigstens aus einem Bearbeitungsbereich des Drucktisches, wobei das Druckgut während der Bearbeitung auf einem ersten Transportbandabschnitt aufliegt, und mit wenigstens einer Antriebseinrichtung zum Bewegen des Transportbandes über den Drucktisch.

Mit der Erfindung sollen ein Verfahren zum Transportieren und Bedrucken von empfindlichem Druckgut und ein Drucktisch für empfindliches Druckgut, insbesondere dünne Solarzellenwafer oder Dünnglas, bereitgestellt werden.

Erfindungsgemäß ist hierzu ein Verfahren zum Transportieren von Druckgut, insbesondere von Solarzellen, wenigstens aus einem Bearbeitungsbereich einer Flachbettdruckmaschine mit folgenden Schritten vorgesehen: Positionieren des Druckguts auf einem ersten Transportbandabschnitt eines Transportbandes im Bearbeitungsbereich, Bearbeiten

des Druckguts, Weiterbewegen des Druckguts auf den ersten Transportbandabschnitt aus dem Bearbeitungsbereich heraus, automatisches überprüfen des ersten Transportbandabschnitts auf Verunreinigungen oder Beschädigungen und, in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, erneutes Positionieren von Druckgut auf dem ersten Transportbandabschnitt oder Bewegen eines zweiten Transportbandabschnitts in den Auflagebereich.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens kann sichergestellt werden, dass im Bearbeitungsbereich positioniertes Druckgut immer auf einem sauberen Transportbandabschnitt aufliegt, der nicht verunreinigt oder beschädigt ist. Gerade bei empfindlichem Druckgut, beispielsweise bruchempfindlichen Solarzellenwafern oder Dünnglas, kann es durchaus vorkommen, dass während des Aufdruckens der Leiterbahnen auf den Wafer dieser bricht. Auch nach dem Ausschleusen dieses gebrochenen Wafers ist es durchaus wahrscheinlich, dass noch Splitter oder Druckpaste an dem Transportband anhaften und dadurch die Gefahr besteht, dass auch im Anschluss daran bearbeitete Wafer verunreinigt oder beschädigt werden. Indem gemäß der Erfindung der erste Transportbandabschnitt automatisch auf Verunreinigungen oder Beschädigungen überprüft wird, und in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, erneut zum Auflegen von Druckgut verwendet wird oder ein zweiter, sauberer Transportbandabschnitt in den Auflagebereich bewegt wird, ist sichergestellt, dass keine Splitter, Reste von Druckpaste o.dgl. auf dem Transportbandabschnitt vorhanden sind, auf dem Druckgut in den Bearbeitungsbereich transportiert wird. Beispielsweise besteht das Transportband aus einer Papierbahn und in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses wird ein verschmutzter oder beschädigter Papierbahnabschnitt aufgerollt und nicht mehr verwendet. Auf der anderen Seite wird dann, wenn der Papierbahnabschnitt nicht verunreinigt oder beschädigt ist, dieser erneut verwendet. Dadurch kann gerade bei kontinuierlichen Prozessen für hohe Stückzahlen ein Papierbahnverbrauch deutlich ver-

ringert werden und insbesondere werden Stillstandszeiten zum Nachfüllen der Papierbahn erheblich verringert.

In Weiterbildung der Erfindung wird in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses der erste Transportabschnitt in den Bearbeitungsbereich zurückbewegt.

Die überprüfung des ersten Transportbandabschnittes findet in diesem Fall außerhalb des Bearbeitungsbereichs statt, beispielsweise unterhalb des Bearbeitungsbereichs. Wird in diesem Fall festgestellt, dass der erste Transportbandabschnitt beschädigt ist, so liegt bereits ein zweiter Transportbandabschnitt im Bearbeitungsbereich auf dem Drucktisch auf.

In Weiterbildung der Erfindung wird der erste Transportbandabschnitt in den Bearbeitungsbereich zurückbewegt und, in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, wird ein zweiter Transportbandabschnitt in den Bearbeitungsbereich bewegt.

In diesem Fall erfolgt die überprüfung des ersten Transportbandabschnittes im Bearbeitungsbereich, so dass überwachungskameras o- berhalb oder schräg oberhalb des Bearbeitungsbereiches angeordnet werden können. Wenn der ersten Transportbandabschnitt also als noch gut und weiter verwendbar bewertet wird, so ist keine weitere Transportbandbewegung mehr erforderlich, da der erste Transportbandabschnitt ja schon vor der überprüfung wieder in den Bearbeitungsbereich zurückbewegt wurde.

In Weiterbildung der Erfindung ist ein automatisches überprüfen des bearbeiteten Druckguts auf Beschädigungen oder Verunreinigungen im Bearbeitungsbereich und, in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses, das Weiterverarbeiten des Druckguts oder Ausschleusen des Druckguts aus dem Verarbeitungsprozess vorgesehen.

- A -

Wenn beispielsweise ein Solarzellenwafer während des Bedrückens bricht, so muss dieser aus dem Verarbeitungsprozess ausgeschleust werden und in diesem Fall können weitere überprüfungen automatisch ausgelöst werden, die die Unversehrtheit der Transport- und Druckvorrichtungen feststellen.

In Weiterbildung der Erfindung wird das Druckgut im Bearbeitungsbereich mittels Siebdruck bedruckt und nach dem Bedrucken erfolgt eine automatische überprüfung eines Drucksiebes auf Beschädigungen oder Verunreinigungen, wobei dann in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses das Drucksieb mit einer Abziehklinge oder ähnlichem abgezogen wird.

Beispielsweise können beim Bruch von Solarzellenwafern während des Bedrückens Splitter an dem Drucksieb anhaften, die auch nachfolgende Druckvorgänge fehlerhaft machen oder das Siebgewebe (Druckerschablone) zerstören würden. Es ist daher vorteilhaft, gegebenenfalls in Abhängigkeit eines überprüfungsergebnisses des bearbeiteten Druckguts selbst, auch das Drucksieb nach dem Bedrucken auf Beschädigungen oder Verunreinigungen zu überprüfen und dieses dann mit einer Abziehklinge oder ähnlichem abzuziehen, um gegebenenfalls Splitter oder Verunreinigungen vom Drucksieb zu entfernen. Vorteilhafterweise wird das Drucksieb vor, während oder nach dem Abziehen befeuchtet, um unerwünschte Rückstände auf dem Drucksieb anzulösen.

In Weiterbildung der Erfindung erfolgt nach dem Bedrucken des Druckguts und nach dem automatischen überprüfen eines Drucksiebs nach dem Bedrucken in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses ein Freidrucken des Drucksiebes auf den ersten Transportbandabschnitt und das Bewegen eines zweiten Transportbandabschnitts in den Bearbeitungsbereich.

Gerade wenn Splitter oder sonstige Verunreinigungen an dem Drucksieb anhaften, kann dieses in der Regel durch Freidrucken wieder gereinigt werden. Erfindungsgemäß erfolgt dieses Freidrucken in besonders einfacher Weise auf dem ersten Transportbandabschnitt und nachfolgend wird ein sauberer, zweiter Transportbandabschnitt in den Bearbeitungsbereich bewegt. Besonders vorteilhaft kann dies dann angewendet werden, wenn das Transportband als Papierbahn ausgebildet ist. Es ist aber ebenfalls möglich, andere Transportbänder zu verwenden, die auch nicht notwendigerweise nur einmal verwendbar sind. Beispielsweise kann der dann bedruckte erste Transportbandabschnitt Teil eines umlaufenden Transportbandes sein und in einer Reinigungsstation gereinigt und dann wieder verwendet werden.

In Weiterbildung der Erfindung wird ein Druckbild des Freidruckens auf dem ersten Transportbandabschnitt automatisch überprüft.

Auch durch überprüfen des Druckbildes nach dem, gegebenenfalls wiederholten, Freidrucken, können Verunreinigungen oder Beschädigungen des Drucksiebs festgestellt werden. Die überprüfung erfolgt beispielsweise mittels Kameras und nachgeschalteter Bildverarbeitung. Das Freidrucken kann dann beispielsweise so lange wiederholt werden, bis das Druckbild beim Freidrucken ein unbeschädigtes und sauberes Drucksieb anzeigt.

In Weiterbildung der Erfindung wird das überprüfen des Drucksiebes in Abhängigkeit des Ergebnisses einer automatischen überprüfung des bearbeiteten Druckguts eingeleitet.

Zweckmäßigerweise wird erst dann, wenn das Druckgut während des Druckvorgangs beschädigt wurde, auch eine überprüfung des Drucksiebes eingeleitet. Beispielsweise werden bedruckte Solarzellenwafer in einem Durchlichtverfahren auf Bruch geprüft und in Abhängigkeit des Ergebnisses dieser überprüfung wird dann, wenn ein Bruch des Wafers

festgestellt wird, auch das Drucksieb auf Verunreinigungen und Beschädigungen untersucht.

Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch ein Verfahren zum Bedrucken von Druckgutplatten, insbesondere Solarzellen- wafern, mit einer Siebdruckmaschine mit folgenden Schritten gelöst: Ausrichten von wenigstens zwei Druckgutplatten relativ zueinander, Positionieren der wenigstens zwei zueinander ausgerichteten Druckgutplatten im Bearbeitungsbereich der Siebdruckmaschine, insbesondere auf einem Transportband, gleichzeitiges Bearbeiten der wenigstens zwei Druckgutplatten und Weiterbewegen der wenigstens zwei Druckgutplatten aus dem Bearbeitungsbereich heraus, insbesondere auf dem Transportband.

Mit diesem Verfahren wird ein sogenannter Doppelnutzen oder sogar Mehrfachnutzen erreicht, indem nämlich zwei oder mehr Druckgutplatten gleichzeitig auf einem einzigen Drucktisch und mit einem einzigen Drucksieb bearbeitet werden können. Da der Druckvorgang selbst vergleichsweise zeitaufwändig ist, kann auf diese Weise ein sehr hoher Durchsatz erreicht werden, wie er beispielsweise in der Massenproduktion von Solarzellenwafern äußerst vorteilhaft ist. Wesentlich ist dabei, dass die wenigstens zwei Druckgutplatten relativ zueinander ausgerichtet werden und im exakt zueinander ausgerichteten Zustand dann auf dem Transportband im Bearbeitungsbereich der Siebdruckmaschine positioniert werden. Es werden somit also die Druckgutplatten zum Drucksieb ausgerichtet, das Drucksieb selbst muss aber im Prinzip nicht mehr ausgerichtet werden. Die üblicherweise erforderliche Ausrichtung des Drucksiebs zum Druckgut kann damit also entfallen. Mit der Ausrichtung des Drucksiebs könnte im übrigen ja auch lediglich eine exakte Positionierung relativ zu einem der wenigstens zwei Druckgutplatten erreicht werden. Wesentlich ist aber, dass die beiden Druckgutplatten bereits exakt relativ zueinander ausgerichtet auf der Druckgutauflage abgelegt werden und sich damit bereits in der korrekten Position befinden, in der

dann durch das Drucksieb hindurch gleichzeitig auf die wenigstens zwei Druckgutplatten gedruckt wird.

Das Drucksieb kann allerdings ebenfalls noch ausgerichtet werden. Dies ist für den Fall erforderlich, wenn das Drucksieb nicht korrekt mittels 3- Punkt-Anlage in der Maschine platziert wurde oder wenn Fehler bei der Siebherstellung ausgeglichen werden sollen.

In Weiterbildung der Erfindung umfasst das Ausrichten der wenigstens zwei Druckgutplatten das Anheben der wenigstens zwei Druckgutplatten und das Bewegen der wenigstens zwei Druckgutplatten im angehobenen Zustand relativ zueinander.

Auf diese Weise können die Druckgutplatten, beispielsweise empfindliche Solarzellenwafer, im angehobenen Zustand in einer Vorrichtung zueinander ausgerichtet werden und die Druckgutplatten müssen daher nicht auf einer Unterlage verschoben und beispielsweise an Anschläge angelegt werden. Im angehobenen Zustand kann dadurch eine sehr exakte Ausrichtung der Druckgutplatten zueinander bei sehr schonender Handhabung erreicht werden. Die relativ zueinander exakt ausgerichteten Druckgutplatten werden dann in der exakt vorgesehenen Lage auf dem Drucktisch abgelegt und sind damit bereits korrekt zum Drucksieb ausgerichtet. Dadurch können auch zwei nebeneinander liegende Druckgutplatten mit hoher Präzision mit einem einzigen Drucksieb bedruckt werden. Dadurch wird ein sogenannter Doppelnutzen erreicht und es ist selbstverständlich auch möglich, mehr als zwei Druckgutplatten auf diese Weise zu bearbeiten, um einen sogenannten Mehrfachnutzen zu erzielen.

In Weiterbildung der Erfindung werden wenigstens zwei Druckgutplatten gleichzeitig überprüft und beim Feststellen von als schlecht bewerteten Solarzellenwafern werden als gut bewertete Solarzellenwafer in eine

Parkposition bewegt und die als schlecht bewerteten Solarzellenwafer aussortiert.

Auf diese Weise können immer wenigstens zwei Druckgutplatten gleichzeitig verarbeitet werden. Nach der überprüfung werden die Solarzellenwafer angehoben und im angehobenen Zustand dann relativ zueinander ausgerichtet. Um hier die jeweils angelieferten Gruppen aus wenigstens zwei Druckgutplatten verarbeiten zu können, werden fehlerhafte Druckgutplatten aussortiert und übrig gebliebene gute Druckgutplatten zunächst geparkt, bis erneut Druckgutplatten als schlecht bewertet werden und wieder eine vollständige Gruppe an gut bewerteten Druckgutplatten zusammengesetzt werden kann.

In Weiterbildung der Erfindung werden die bearbeiteten Druckgutplatten in einem Durchlauftrockner getrocknet, wobei auf einem Transportband des Durchlauftrockners wenigstens zwei Druckgutplatten nebeneinander angeordnet werden.

Das Vorsehen eines Durchlauftrockners mit einem Transportband ermöglicht die einfache übergabe bedruckter Druckgutplatten auf das Transportband, ohne diese noch einmal anheben zu müssen. Um einen hohen Durchsatz im Trockner zu erreichen, werden jeweils wenigstens zwei Gruppen von Druckgutplatten nebeneinander auf dem Transportband angeordnet. Wenn beispielsweise jeweils zwei Solarzellenwafer gleichzeitigt bedruckt werden, so werden in dem Durchlauftrockner z.B. zehn bedruckte Solarzellenwafer nebeneinander angeordnet und durch den Durchlauftrockner bewegt.

In Weiterbildung der Erfindung wird das Drucksieb während des Druckvorgangs angehoben und/oder verschwenkt.

Durch einen solchen, sogenannten Sieblift wird ein sauberes Druckbild erreicht, da das Anheben des Drucksiebs dessen Abheben vom Druck-

gut nach Bedrucken einer jeweiligen Stelle durch überfahren mit der Druckrakel begünstigt.

Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch einen Drucktisch für eine Flachbettdruckmaschine, insbesondere zum Siebdruck von Solarzellenwafern, mit einem Transportband zum Transportieren von Druckgut wenigstens aus einem Bearbeitungsbereich des Drucktisches gelöst, bei dem das Druckgut während einer Bearbeitung auf einem ersten Transportbandabschnitt aufliegt, bei dem wenigstens eine Antriebseinrichtung zum Bewegen des Transportbandes über den Drucktisch, eine überprüfungseinrichtung zum überprüfen wenigstens des ersten Transportbandabschnitts auf Verunreinigungen und Beschädigungen nach einem Weitertransport des Druckguts und eine Steuereinheit vorgesehen sind, wobei die Steuereinheit die wenigstens eine Antriebseinrichtung in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses der überprüfungseinrichtung so ansteuert, dass entweder der erste Transportbandabschnitt nach dem Weitertransport des Druckguts wieder in den Bearbeitungsbereich oder ein zweiter Transportbandabschnitt in den Bearbeitungsbereich bewegt wird. Es können jedoch auch nur zwei Solarzellenwafer direkt nebeneinander durch den Trockner gefahren werden. Dies hat den Vorteil, dass zusätzliche Handlungsschritte entfallen können.

Mittels des erfindungsgemäßen Drucktisches kann sichergestellt werden, dass für die Bearbeitung von empfindlichen Druckgut immer ein sauberer und unbeschädigter Transportbandabschnitt zur Verfügung steht.

In Weiterbildung der Erfindung ist das Transportband als Papierband ausgebildet.

Papier als Transportband ist kostengünstig verfügbar, so dass beschädigte Abschnitte entsorgt werden können. Durch die Erfindung wird da-

bei, wie erläutert, dennoch der Papierbahnverbrauch wesentlich minimiert. Darüber hinaus kann eine Papierbahn eventuell ausgetretene Druckfarbe festhalten, so dass nicht weitere Druckmaschinenteäle verschmutzt werden.

In Weiterbildung der Erfindung sind in Transportrichtung gesehen zu beiden Seiten des Drucktisches Rollen zum Aufwickeln oder Abwickeln des Transportbandes vorgesehen.

Auf diese Weise können große Mengen an Transportband, beispielsweise eine Papierbahn, sowohl im sauberen als auch im verschmutzten Zustand vorgehalten werden, so dass in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Mehrfachverwertung der Papierbahnabschnitte Stillstandszeiten zum Auswechseln des Transportbandes wesentlich verringert werden.

In Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eine der Rollen relativ zur Drucktischauflagefläche bewegbar angeordnet.

Durch bewegbare Anordnung wenigstens einer der Rollen kann eine Bewegung des ersten Transportbandabschnittes von der Drucktischauflagefläche herunter oder wieder zurück auf diese hinauf ohne eine Rotation wenigstens dieser einen Rolle erfolgen. Vereinfacht gesprochen wird wenigstens eine der Rollen verschwenkt oder verschoben, um den ersten Transportbandabschnitt aus dem Bearbeitungsbereich auf der Drucktischauflagefläche herauszubewegen und diesen ersten Transportbandabschnitt dann entfernt von der Drucktischauflagefläche insbesondere eben aufzuspannen. Zum einen kann dadurch der erste Transportbandabschnitt außerhalb der Drucktischauflagefläche auf Verschmutzungen und Beschädigungen untersucht werden. Zum anderen kann vor allem erreicht werden, dass wenigstens eine der Rollen immer nur in der gleichen Rotationsrichtung bewegt werden muss. Dies ist dann von besonderer Bedeutung, wenn zu befürchten ist, dass Druckfarbe oder sonstige mehr oder weniger stark klebende Substanzen auf

das Transportband gelangen. Wenn beide Rollen fest und nicht verschiebbar montiert sind, so müssen zum Herunterbewegen des ersten Transportbandabschnittes von der Drucktischauflagefläche und zum wieder Zurückzubewegen des ersten Transportbandabschnittes, beide Rollen zunächst in die eine Rotationsrichtung und dann wieder in die andere Rotationsrichtung bewegt werden. Ist nun eine klebende Substanz, beispielsweise Druckfarbe oder Druckpaste für Leiterbahnen auf das Transportband, speziell die Papierbahn, gelangt, so wird früher oder später ein mit Druckpaste verunreinigter Papierbahnabschnitt auf einen bereits auf der Rolle befindlichen Papierbahnabschnitt aufgewickelt, der ebenfalls bereits mit Druckpaste verunreinigt ist. Dies kann zum einen zum Durchfeuchten der Papierbahn und gegebenenfalls zum Reißen der Papierbahn führen, zum anderen aber auch zum Verkleben der aneinanderliegenden Papierbahnschichten. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer Blockierung der gesamten Papierbahn. Wenn nun erfindungsgemäß wenigstens eine der Rollen, und zwar wenigstens die Rolle, auf die die verschmutzte Papierbahn aufgewickelt wird, immer nur in eine Rotationsrichtung gedreht werden, so werden zwar auch mit noch feuchter Druckpaste verunreinigte Papierbahnabschnitte aufeinandergewickelt. Diese Papierbahnabschnitte müssen dann aber nicht mehr voneinander getrennt werden, so dass ein eventuelles Verkleben der Papierbahnen völlig unkritisch ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eine der Rollen verschiebbar in Führungsschienen gelagert.

Beispielsweise ist wenigstens eine der Rollen in vertikal zur Drucktischauflagefläche angeordneten Führungsschienen verschiebbar gelagert. Diese Rolle, auf die die verschmutzte Papierbahn aufgewickelt wird, hält dann durch ihr Eigengewicht die Papierbahn gespannt und wenn die auf der gegenüberliegenden Seite der Drucktischauflagefläche liegende weitere Rolle Transportband ausgibt, so wird diese Rolle durch ihr Eigengewicht entlang der vertikal angeordneten Führungsschiene nach unten

verschoben. Der erste Transportbandabschnitt aus dem Bearbeitungsbereich wird dadurch eben und außerhalb der Drucktischauflagefläche aufgespannt und kann gegebenenfalls auf Verschrnutzungen und Beschädigungen untersucht werden. Beim Wiederaufwickeln des Transportbandes auf die gegenüberliegende Rolle wird diese Rolle dann wieder entlang der Führungsschienen nach oben gezogen. Dies ist auch der Fall, wenn diese Rolle zum Aufwickeln von verschmutztem Papierband in Rotation versetzt wird. Die in den vertikalen Führungsschienen gelagerte Rolle, die das verunreinigte Transportband aufnehmen soll, muss sich dadurch lediglich in einer Rotationsrichtung drehen können und kann beispielsweise mit einem Freilauf versehen sein.

In Weiterbildung der Erfindung weist die überprüfungseinrichtung wenigstens eine Kamera und Bildverarbeitungsmittel auf.

Das Transportband kann mittels einer Kamera und gegebenenfalls unterschiedlicher Beleuchtung überprüft werden, beispielsweise kann eine Beleuchtung von oben, seitlich oder auch von unten erfolgen. Geeignete Bildverarbeitungsmittel können Beschädigungen oder Verunreinigungen des Transportbands feststellen und in Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses eine Antriebseinrichtung für das Transportband so ansteuern, dass ein neuer, sauberer und unbeschädigter Transportbandabschnitt in den Bearbeitungsbereich gelangt.

In Weiterbildung der Erfindung ist das Transportband luftdurchlässig ausgebildet und die Drucktischauflagefläche ist mit Ansaugöffnungen zum Anlegen eines Unterdrucks versehen.

Beispielsweise kann eine Papierbahn löschpapierartig und dadurch luftdurchlässig ausgebildet werden, um während des Druckvorgangs empfindliches Druckgut ohne Gefahr von Beschädigungen und dennoch zuverlässig mit der erforderlichen Präzision auf dem Drucktisch festzuhalten.

In Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Transportband und der Drucktischauflagefläche eine elastische Zwischenschicht, insbesondere eine Gummischicht, angeordnet.

Gerade bei sehr empfindlichem Druckgut, beispielsweise extrem bruchempfindlichen Solarzellenwafern, die gleichzeitig nicht vollständig eben sind, kann eine elastische Zwischenschicht die Bruchgefahr während des Druckvorgangs weiter verringern. Beispielsweise kann eine Silikongummischicht unterhalb des Transportbandes angeordnet werden, die im Raster der im Drucktisch vorgesehenen Ansaugöffnungen mit Durchgangsbohrungen versehen ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist eine Reinigungsvorrichtung mit einer Abziehklinge oder ähnlichem zum Reinigen eines Drucksiebs vorgesehen. Vorteilhafterweise weist die Reinigungsvorrichtung auch eine Befeuchtungseinrichtung zum Befeuchten des Drucksiebes auf.

Mittels einer solchen Reinigungsvorrichtung kann, beispielsweise nach dem Bruch eines Solarzellenwafers, sichergestellt werden, dass auch am Drucksieb keine Splitter oder sonstige Verunreinigungen mehr anhaften, die nachfolgende Druckvorgänge beeinträchtigen würden. Die Reinigungsvorrichtung mit der Abziehklinge oder ähnlichem wird nach Anheben des Drucksiebes entlang der Unterseite des Drucksiebes verfahren und zieht dadurch Farbreste und an den Farbresten eventuell anhaftende Splitter vom Drucksieb ab. Eine Befeuchtung des Drucksiebes beim Reinigen kann eventuelle Rückstände anlösen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Auch Einzelmerkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen lassen sich dabei in beliebiger Weise kombinieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Flachbettdruckmaschine mit insgesamt vier erfindungsgemäßen Drucktischen auf einem Rundschalttisch,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Drucktisches in Druckposition,

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Drucktisches der Fig. 2,

Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht des Drucktisches der Fig. 2 beim Abtransportieren von Druckgut aus dem Bearbeitungsbereich,

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht des Drucktisches der Fig. 4,

Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht des Drucktisches der Fig. 2 bei vollständig aus dem Bearbeitungsbereich entferntem Druckgut,

Fig. 7 eine schematische Seitenansicht des Drucktisches der Fig. 6,

Fig. 8 eine schematische Seitenansicht des Drucktisches der Fig. 6 beim überprüfen eines Transportbandabschnittes,

Fig. 9 eine schematische perspektivische Darstellung des Drucktisches der Fig. 2 zu Beginn eines Reinigungsvorgangs,

Fig. 10 eine schematische Seitenansicht des Drucktisches der Fig. 8,

Fig. 11 eine schematisch perspektivische Ansicht des Drucktisches der Fig. 2 kurz vor dem Ende eines Reinigungsvorgangs,

Fig. 12 eine schematische Seitenansicht des Drucktisches der Fig. 10 und

Fig. 13 eine schematische Darstellung einer Anlage zum Bedrucken von Solarzellenwafern.

Die Darstellung der Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht eine Flachbettdruckmaschine 10, die eine Druckstation 12 und einen Rundschalttisch 14 mit insgesamt vier, gleichmäßig auf dem Umfang des Rundschalttisches 14 verteilten Drucktischen 16, 18, 20 und 22 aufweist. Der Rundschalttisch 14 kann im Uhrzeigersinn um jeweils 90° weitergedreht werden, wie durch einen Pfeil 24 angedeutet ist. Der Drucktisch 20 auf der 6-Uhr Position befindet sich in dem dargestellten Zustand des Rundschalttisches 14 in der Druckstation 12, in der mittels Siebdruck zwei Solarzellenwafer 25, 26 mit einer Leiterbahnstruktur bedruckt werden. Bei den Solarzellenwafern 25, 26 handelt es sich um sogenannte String-Ribbon-Wafer, welche eine Dicke von etwa 200 μm und weniger und darüber hinaus eine nicht hundertprozentig ebene Oberflächenstruktur aufweisen. Die Solarzellenwafer 25, 26 sind dadurch extrem bruchempfindlich. Es können neben String-Ribbon-Wafern auch jegliche andere Arten von Wa- fern verarbeitet werden.

Der Drucktisch 22 auf der 9-Uhr Position befindet sich in einer Entlade- und Wafer-überprüfungsstation 28. Hier werden die auf dem Drucktisch 22 aufliegenden und fertigt bedruckten Wafer 27, 29 mittels einer Kamera 30 und nachgeschalteten Bildverarbeitungsmitteln auf Druckqualität und auf eventuelle Beschädigungen durch Bruch überprüft. Bei positivem Ergebnis der überprüfung, wenn also die Druckqualität den Anforderungen entspricht und die Wafer 27, 29 nicht beschädigt sind, werden diese vom Drucktisch 22 auf eine Transporteinrichtung 32 übergeben und einer Weiterverarbeitung zugeführt. Ergibt die überprüfung in der Station 28 mangelnde Druckqualität oder gar einen Bruch der Wafer, werden diese ebenfalls auf die Transporteinrichtung 32 übergeben, dann

aber aus dem Verarbeitungsprozess ausgeschleust. Das Förderband der Transporteinrichtung 32 kann beispielsweise nach oben geklappt und die Wafer können dadurch in einen Schlecht-Teile-Container abtransportiert werden.

Der Drucktisch 20 auf der 12-Uhr-Position befindet sich in der Darstellung der Fig. 1 in einer Transportbandüberprüfungsstation 34. In der Transportbandüberprüfungsstation 34 wird eine Papierbahn 36, die über den Drucktisch 16 läuft und zum Transport der Wafer dient, auf Verunreinigungen und Beschädigungen mittels einer Kamera 38 und/oder einer Kamera 39 und nachgeschalteten Bildverarbeitungsmitteln überprüft. Gerade dann, wenn ein Wafer während des Bedrückens gebrochen ist, kann es durchaus sein, dass noch Splitter des Wafers oder Farbreste auf der Papierbahn 36 anhaften. Dieser verunreinigte Abschnitt der Papierbahn 36 darf somit nicht mehr für nachfolgende Druckvorgänge verwendet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Verunreinigungen nachfolgende Solarzellenwafer verunreinigen oder gar beschädigen.

Ergibt die überprüfung in der Station 34, dass der Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 verschmutzt oder beschädigt ist, so wird eine Antriebsvorrichtung für die Papierbahn 36 mittels einer Steuereinheit 40 so angesteuert, dass der verunreinigte Transportbandabschnitt von der Drucktischoberfläche entfernt und ein neuer, sauberer Transportbandabschnitt auf dieser zu liegen kommt. Die Steuereinheit 40 erhält hierzu Eingangssignale von den Bildverarbeitungsmitteln der Kameras 30, 38 und steuert über nicht dargestellte Verbindungen Antriebseinrichtungen der Drucktische 16, 18, 20 und 22 an.

Der Drucktisch 18 auf der 3-Uhr-Position befindet sich in einer übergabestation 42, einer sogenannten Pick & Place-Station, in der mittels lediglich schematisch dargestellten Einrichtungen 44, beispielsweise einem Vakuumsauger an einem Greifarm und einer Kamera, die Wafer

45, 46 aus einem Magazin entnommen und auf dem Drucktisch 18 exakt positioniert werden. Jeweils zwei Solarzellenwafer 45, 46 werden auf dem Transportband, die Papierbahn 36, des Drucktisches 18 positioniert. In der Station 42 werden die Wafer 45, 46 also in einer vordefinierten Lage auf dem Drucktisch 18 positioniert und mittels Anlegen eines Vakuums an den Drucktisch in dieser vordefinierten Position fixiert. Hierzu ist die Papierbahn 36 luftdurchlässig ausgebildet.

Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, die Solarzellenwafer auf einem Transportband, speziell auf der Papierbahn 36, mit den Einrichtungen 44 zu positionieren, auf der Papierbahn 36 dann in einer Druckposition zu fixieren und in dieser fixierten Druckposition die Solarzellenwafer zu bedrucken. Nach dem Bedrucken wird die Papierbahn 36 dazu benutzt, die Solarzellenwafer weiterzutransportieren und an ein Förderband oder eine sonstige Transporteinrichtung zu übergeben. Sollte es nun während des Bedrückens der Wafer oder bereits während des Fixierens zu einer Beschädigung oder Verunreinigung der Papierbahn 36 in dem Transportbandabschnitt, auf dem die Wafer aufliegen, gekommen sein, so wird dies in der Station 34 festgestellt. In Abhängigkeit des überprüfungsergebnisses wird ein verunreinigter oder beschädigter Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 dann aus dem Bearbeitungsbereich auf dem Drucktisch 16 herausbewegt und ein neuer, sauberer und unbeschädigter Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 wird in den Bearbeitungsbereich hineinbewegt. Wenn die überprüfung in der Station 34 ergibt, dass der Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 sauber und unbeschädigt ist, so kann dieser im Bearbeitungsbereich bleiben oder in den Bearbeitungsbereich zurückbewegt werden, und wird in der Station 42 erneut für die übernahme von weiteren Solarzellenwafern verwendet. Auf diese Weise muss ein Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 nur bei erkannter Verunreinigung oder Beschädigung gewechselt werden, so dass zum einen ein Papierbahnverbrauch wesentlich reduziert ist, zum anderen aber auch Stillstandszeiten der Flach-

bettdruckmaschine 10 durch Wechseln der Papierbahn 36 wesentlich verringert werden.

Die schematische, perspektivische Darstellung der Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Drucktisch 16 in abschnittsweiser Darstellung. Es ist dabei festzustellen, dass die Drucktische 16, 18, 20 und 22 identisch aufgebaut sind und alle mittels der in Fig. 1 schematisch dargestellten Steuereinheit 40 ansteuerbar sind.

Der Drucktisch 16 in Fig. 2 weist eine Drucktischauflage 46 auf, die mit Ansaugöffnungen versehen ist, an die mittels einer Saugpumpe 48 ein Unterdruck angelegt werden kann. Die Saugpumpe 48 wird durch die Steuereinheit 40 angesteuert. Die Drucktischauflage 46 ist an ihrer Oberseite mit einer elastischen Gummiauflage 50 versehen, die nicht dargestellte Durchgangsöffnungen im Raster der ebenfalls nicht dargestellten Ansaugöffnungen der Drucktischauflage 46 aufweist. über die Gummiauflage 50 ist die Papierbahn 36 gespannt. Die Papierbahn 36 ist auf einer Seite des Drucktisches auf eine erste Rolle 52 aufgewickelt und auf der anderen Seite der Drucktischauflage 46 auf eine zweite Rolle 54 aufgewickelt. Die Rollen 52 und 54 sind jeweils mit Antriebseinrichtungen 53, 55 versehen, die von der in Fig. 1 dargestellten Steuereinheit 40 angesteuert werden können. Die Papierbahn 36 kann dabei, wie durch ein Doppelpfeil 56 angedeutet ist, in zwei einander entgegensetzte Richtungen über die Drucktischauflage 46 bewegt werden. Die zweite Rolle 54 ist in lediglich schematisch angedeuteten Führungsschienen 56 verschiebbar gelagert. In der Darstellung der Fig. 2 ist dabei lediglich eine Führungsschiene 56 schematisch dargestellt, die senkrecht zur Drucktischauflagefläche 46 angeordnet ist. Entlang der Führungsschiene 56 kann sich die Rolle 54 somit senkrecht zur Drucktischauflagefläche 46 bewegen. Die zweite Rolle 54 zusammen mit der schematisch angedeuteten Antriebseinheit 55 wird dabei durch ihr Eigengewicht in der Führungsschiene 56 nach unten gezogen und spannt dadurch die Papierbahn 36. Wird somit die Rolle 52 in der Darstellung der Fig. 2 im

Uhrzeigersinn bewegt, bewegt sich die Rolle 54 entlang der Führungsschiene 56 nach unten. Wird die Rolle 52 im Gegenuhrzeigersinn bewegt, wird die Papierbahn 36 wieder auf die Rolle 52 aufgewickelt und die Rolle 54 wird entlang der Führungsschiene 56 nach oben bewegt.

Anhand der Fig. 1 wurde bereits erläutert, dass die Solarzellenwafer mittels der Einrichtungen 44 auf die Drucktischauflage 46 befördert werden. Für den Abtransport der Wafer ist dahingegen die Papierbahn 36 vorgesehen, wie noch erläutert wird.

In der Darstellung der Fig. 2 ist der Wafer 58 in Druckposition dargestellt, in der er, wie erläutert, mittels Unterdruck von einer Saugpumpe 48 auf der Papierbahn 36 fixiert wird. Mittels eines in Fig. 2 lediglich abschnittsweise dargestellten Drucksiebes 60 und einer Druckrakel 62 können dann Leiterbahnen auf den Wafer 58 aufgedruckt werden. Ebenfalls in Fig. 2 dargestellt ist eine Reinigungsvorrichtung 64, deren Funktion nachstehend noch erläutert wird.

In der schematischen Seitenansicht der Fig. 3, die den Drucktisch 16 der Fig. 2 darstellt, ist der auf der Drucktischauflage 46 aufliegende Wafer 58 zu erkennen, wobei der Wafer 58 mit stark übertriebener Dicke dargestellt ist. Der Wafer 58 liegt auf einem ersten Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 auf und wird relativ unbeweglich zu diesem ersten Transportbandabschnitt zusammen mit diesem von der Drucktischauflage 46 herunterbewegt.

Dieser Zustand ist in der Darstellung der Fig. 4 dargestellt, in der der Wafer 58, nun bereits mit Leiterbahnen bedruckt, von der Drucktischauflage 46 herunterbewegt wird und sich bereits abschnittsweise auf der Transporteinrichtung 32 befindet. Die Darstellung der Fig. 2 entspricht somit der Anordnung des Drucktisches 16 in der Druckstation 12 der Fig. 1 und die Darstellung der Fig. 4 entspricht der Position des Drucktisches 22 in der Station 28 der Fig. 1. Es ist zu erkennen, dass der erste

Transportbandabschnitt, auf dem der Wafer 58 aufliegt, zusammen mit dem Abtransport des Wafers 58 von der Drucktischauflage 46 herunterbewegt wird.

Gleichzeitig mit dem ersten Transportbandabschnitt wird auch die Rolle 54 entlang der Führungsschiene 56 nach unten bewegt. Um den ersten Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 von der Drucktischauflage 46 herunterzubewegen, wird somit lediglich die Rolle 52 in eine Rotation im Uhrzeigersinn versetzt. Die Rolle 54 gleitet dahingegen entlang der Führungsschiene 56 nach unten und dreht sich nicht. Die Rolle 54 kann beispielsweise mit einem sperrbaren Freilauf versehen sein.

Eine Seitenansicht des Drucktisches 22 der Fig. 4 ist in Fig. 5 dargestellt und es ist Fig. 5 ebenfalls zu entnehmen, dass der Wafer 58 zum Teil noch auf dem ersten Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 und zum Teil bereits auf der Transporteinrichtung 32 aufliegt. Die Rolle 54 ist gegenüber den Darstellungen der Fig. 2 und der Fig. 3 bereits nach unten verschoben dargestellt.

Die Darstellung der Fig. 6 zeigt den Drucktisch 22, wenn der Wafer 58 bereits vollständig auf der Transporteinrichtung 32 aufliegt und wenn der erste Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 nun vollständig von der Drucktischauflage 46 abgezogen ist. Der erste Transportbandabschnitt liegt damit in einem Bereich 66, der mittels einer geschweiften Klammer in den Fig. 4 und 5 angedeutet ist, und kann auf Verunreinigungen und Beschädigungen untersucht werden. Es ist dabei ersichtlich für die Erfindung nicht von entscheidender Bedeutung, ob der erste Transportbandabschnitt zunächst von der Drucktischauflage 46 herunterbewegt wird und dann wieder auf die Drucktischauflage 46 zurückbewegt wird, um den ersten Transportbandabschnitt von oben und in seiner Position auf der Drucktischauflage 46 auf Verunreinigungen und Beschädigungen zu untersuchen, oder ob der erste Transportbandabschnitt in dem Bereich 66 außerhalb der Drucktischauflage 46 untersucht wird. Die

Darstellungen der Fig. 2 bis 7 dienen sämtlich nur zur Verdeutlichung der prinzipiellen Funktionsweise des erfϊndungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Drucktisches.

Die Darstellung der Fig. 8 zeigt die überprüfung des ersten Transportbandabschnitts in dem Bereich 66 mittels der Kamera 39 der Fig. 1. Alternativ kann die Kamera 38 der Fig. 1 eingesetzt werden, um, wie bereits erwähnt wurde, den ersten Transportbandabschnitt auf der Drucktischauflagefläche 46 zu überprüfen. Es ist Fig. 8 zu entnehmen, dass die zweite Rolle 54 nun fast am unteren Ende der Führungsschiene 56 angelangt ist und der erste Transportbandabschnitt in dem Bereich 66 eben aufgespannt ist, so dass dieser zuverlässig auf Verschmutzungen oder Beschädigungen untersucht werden kann.

Ergibt nun die überprüfung mittels der Kamera 39 und nachgeschalteter Bildverarbeitungsverfahren, dass der erste Transportbandabschnitt, entsprechend dem Bereich 66 der Fig. 7 und 8, unbeschädigt und sauber ist, so steuert die in Fig. 1 dargestellte Steuereinheit 40 die Antriebseinrichtung 53 der Rolle 52 so an, dass der Bereich 66, entsprechend dem ersten Transportbandabschnitt, wieder auf der Drucktischauflage 46 zu liegen kommt. Dies entspricht dann dem in Fig. 2 dargestellten Zustand. Es ist dabei festzuhalten, dass bei einer solchen Rotation der ersten Rolle 52 im Gegenuhrzeigersinn die zweite Rolle 54 nicht rotiert, sondern vielmehr entlang der Führungsschiene 56 nach oben bewegt wird.

Ergibt die überprüfung mittels der Kamera 38 dahingegen, dass der erste Transportbandabschnitt oder der Bereich 66 beschädigt oder verschmutzt sind, beispielsweise weil der Wafer 58 während des Druckvorgangs gebrochen ist, so wird ein zweiter, sauberer Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 auf die Drucktischauflage 46 bewegt. Ausgehend von der prinzipiellen Darstellung der Fig. 6 und 7 würde die Papierbahn 36 in der dargestellten Position bleiben, in der sich bereits ein neuer Abschnitt der Papierbahn 36 oberhalb der Drucktischauflage 46

befindet. Die erste Rolle 52 würde in diesem Fall somit unbeweglich bleiben, die Steuereinheit 40 der Fig. 1 steuert dann aber die Antriebseinrichtung 55 der zweiten Rolle 54 so an, dass sich die zweite Rolle 54 im Uhrzeigersinn dreht. Der verschmutzte erste Transportbandabschnitt im Bereich 66 wird dadurch auf die zweite Rolle 54 aufgewickelt und gleichzeitig bewegt sich die zweite Rolle 54 während des Aufwickeins entlang der Führungsschiene 56 nach oben. Die Rotation der zweiten Rolle 54 im Uhrzeigersinn wird gestoppt, sobald die zweite Rolle 54 wieder die in Fig. 2 dargestellte Position erreicht hat.

Anhand der vorstehenden Erläuterung ist zu erkennen, dass die zweite Rolle 54, auf die die verschmutzte Papierbahn 36 aufgewickelt wird, sich stets in lediglich einer Richtung dreht, im dargestellten Beispiel lediglich im Uhrzeigersinn. Wenn nun der erste Transportbandabschnitt mit Druckpaste verunreinigt ist, so kann dies dazu führen, dass zwei aufeinander zu liegen kommende Papierbahnabschnitte auf der Rolle 54 miteinander verkleben. Dies ist bei dem erfindungsgemäßen Drucktisch unkritisch, da die zweite Rolle 54 ja immer lediglich im Uhrzeigersinn gedreht wird und verschmutzte Papierbahnabschnitte nicht mehr von der zweiten Rolle 54 abgewickelt werden müssen. Ein eventuelles Verkleben der verschmutzten Papierbahnabschnitte auf der zweiten Rolle 54 kann somit nicht zu einer Blockierung der Papierbahn 54 führen, wodurch die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen Drucktisches erheblich verbessert wird.

Anhand der Fig. 9 bis 12 soll noch die Funktion der Reinigungsvorrichtung 64 beschrieben werden. Wie in den Darstellungen der Fig. 8 und Fig. 9 zu erkennen ist, weist die Reinigungsvorrichtung 64 eine Wanne 68, eine Abziehklinge 70 und eine Befeuchtungswalze 72 auf. Die Wanne 68 ist mit Wasser oder einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt und die Walze 72 liegt abschnittsweise in der Flüssigkeit in der Wanne 68. Bei Drehung der Walze 72 wird deren Umfang somit mit der Flüssigkeit benetzt und die Flüssigkeit kann auf die Unterseite des Drucksiebes 60

übertragen werden. Wird nun bei der überprüfung der Wafer 27, 29 in der Station 28 der Fig. 1 festgestellt, dass die Wafer 27, 29 beim Druckvorgang beschädigt wurden, kann eine überprüfung des Drucksiebes 60 durchgeführt werden oder es kann auch ohne weitere überprüfung des Drucksiebes 60 ein Reinigungsvorgang des Drucksiebes 60 eingeleitet werden. Für diesen Reinigungsvorgang wird das Drucksieb 60 gegenüber der Druckposition in Bezug auf die Drucktischauflage 46 angehoben und befindet sich dann in der in den Fig. 9 bis 12 dargestellten Stellung. Die Reinigungsvorrichtung 64 wird dann ausgehend von der in Fig. 2 dargestellten Position unter das Drucksieb 60 verfahren, so dass die Abziehklinge 70 mit ihrer Oberkante an dem Drucksieb 60 anliegt. Wie in den Darstellungen der Fig. 9 bis 12 zu erkennen ist, wird die Reinigungsvorrichtung 64 dann entlang dem Drucksieb 60 verfahren, so dass mittels der Abziehklinge 70 die Unterseite des Drucksiebs 60, die der Drucktischauflage 46 und der Papierbahn 36 zugewandt ist, abgezogen und dadurch von Farbresten und gegebenenfalls Wafersplittern gereinigt wird. Bei der dargestellten Ausführung der Reinigungsvorrichtung 64 erfolgt die Befeuchtung mittels der Befeuchtungswalze 72 nach dem Abziehen. Gegebenenfalls kann nach einem ersten Durchlauf der Reinigungsvorrichtung 64 ein weiterer Abziehvorgang mittels der Abziehklinge 70 wiederholt werden. Nach Abschluss des Reinigungsvorgangs wird die Reinigungsvorrichtung 64 wieder in die in Fig. 2 dargestellte Position verschoben und das Drucksieb 60 wird in die ebenfalls in Fig. 2 dargestellte Druckposition abgesenkt.

In nicht dargestellter Weise kann zum Reinigen des Drucksiebes 60, gegebenenfalls zusätzlich zum Abziehen mittels der Reinigungsvorrichtung 64, ein Freidrucken des Drucksiebes 60 auf die Papierbahn 36 erfolgen. Hierzu wird anstelle eines Wafers unmittelbar die Papierbahn 36 bedruckt, um eventuelle Verunreinigungen des Drucksiebes 60 auf die Papierbahn 36 zu übertragen. Nach dem Druckvorgang wird der bedruckte erste Transportbandabschnitt der Papierbahn 36 dann auf die zweite Rolle 54 aufgewickelt und in jedem Fall nicht mehr weiter verwendet.

Zuvor kann mittels einer weiteren Kamera noch eine optische überprüfung des Druckbildes auf der Papierbahn 36 erfolgen, um eventuelle Beschädigungen oder Verunreinigungen des Drucksiebes 60 anhand des Druckbildes auf der Papierbahn 36 feststellen zu können. In Abhängigkeit dieser überprüfung kann dann entweder ein weiterer Reinigungsvorgang mittels der Reinigungsvorrichtung 64 und/oder ein weiterer Freidruckvorgang eingeleitet werden.

Die Darstellung der Fig. 13 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine Anlage 100 zum Bedrucken von Solarzellenwafern 58. Teil der Anlage ist der bereits erläuterte Rundschalttisch 14, in dessen 6-Uhr-Position die Solarzellenwafer 58 mit Leiterbahnen bedruckt werden.

An der 3-Uhr-Position des Rundschalttisches 14 werden die Wafer 58 mittels der Vorrichtung 44 zueinander ausgerichtet und auf dem Papierband an der 3-Uhr-Position positioniert. Die Vorrichtung 44 weist hierzu Saugeinrichtungen auf, um jeweils zwei Wafer 58 von einem ersten Transportband 102 abzunehmen. Die Position der Einrichtung 44 über dem Transportband 102 ist gestrichelt dargestellt. Nach dem Abheben von jeweils zwei Wafern 58 mittels der Vorrichtung 44 werden die beiden dann an der Vorrichtung 44 befindlichen Wafer 58 zueinander exakt ausgerichtet. Diese Ausrichtung der beiden Wafer 58 zueinander wird gemäß einer Voreinstellung vorgenommen, die exakt auf die Gestaltung des Drucksiebes am Rundschalttisch 14 abgestimmt ist. Hierzu können die Saugvorrichtungen der Vorrichtung 44 relativ zueinander so bewegt werden, dass die beiden in der Vorrichtung 44 befindlichen Wafer 58 zueinander in zwei senkrechten Richtungen in der Horizontalen verschoben und auch relativ zueinander um eine Hochachse gedreht werden können, die senkrecht auf der Zeichenebene der Fig. 13 steht.

Nachdem die beiden Wafer 58 nun in der Vorrichtung 44 exakt so ausgerichtet sind, wie dies der Druckvorlage auf dem Drucksieb entspricht, wird die Vorrichtung 44 zum Rundschalttisch 14 bewegt und legt die

beiden Wafer 58 dann auf dem Papierband in der 3-Uhr-Position ab. Wie bereits erläutert wurde, werden die Wafer 58 auf dem Papierband mittels Unterdruck festgehalten. Die Vorrichtung 44 kann dann wieder von den Wafern 58 abgehoben werden und in die Position über dem Transportband 102 zurückkehren. Die Position der Vorrichtung 44 über der 3-Uhr-Position des Rundschalttisches 14 ist in der Darstellung der Fig. 13 ebenfalls gestrichelt dargestellt. Da die sehr bruchempfindlichen Wafer 58 mittels der Vorrichtung 44 unter Verwendung von Unterdruck angehoben werden und im angehobenen Zustand relativ zueinander ausgerichtet werden, müssen diese nicht auf einer Unterlage hin und her geschoben werden und müssen zum Ausrichten auch nicht an Anschläge angelegt werden. Es kann dadurch sichergestellt werden, dass das Ausrichten der Wafer 58 zueinander keine hohen mechanischen Belastungen mit dem Risiko von Beschädigungen hervorruft. Auch auf dem Papierband des Drucktisches 14 werden die Wafer 58 lediglich abgelegt, da sie sich aber bereits in der korrekten Position zueinander befinden und durch die Vorrichtung 44 auch in der durch das Drucksieb exakt vorgegebenen Position abgelegt werden, müssen sie nicht mehr auf dem Papierband bewegt werden.

Auf dem Transportband 102 werden die einzelnen Solarzellenwafer 58 entlang einem Pfeil 104 bewegt. Mittels einer Kamera 106 werden in einem Durchlichtverfahren dann jeweils zwei Solarzellenwafer 58 auf Beschädigungen kontrolliert. Ergibt die überprüfung, dass beide überprüften Wafer 58 in Ordnung sind, werden diese auf dem Transportband 102 weiterbewegt und dann von der Vorrichtung 44 übernommen.

Ergibt die überprüfung, dass einer der beiden Wafer beschädigt ist, so nimmt die Vorrichtung 44 lediglich den unbeschädigten und für gut befundenen Wafer auf, der beschädigte Wafer wird in der Richtung des Pfeiles 104 einfach weiter transportiert und fällt am Ende des Bandes 102 in einen Ausschussbehälter. Der für gut befundene Wafer 58 wird mittels der Vorrichtung 44 dann in einer Parkposition 108 abgelegt.

Nachfolgend werden dann wieder zwei Wafer 58 an das Ende des Bandes 102 transportiert und dann, wenn beide Wafer 58 für gut befunden werden, von der Vorrichtung 44 aufgenommen.

Wenn nachfolgend erneut einer von zwei Wafern 58 für schlecht befunden wird, nimmt die Vorrichtung 44 den Wafer 58 aus der Parkposition 108 auf, nimmt weiterhin den einen, als gut befundenen Wafer vom Transportband 102 auf und kann auf diese Weise wieder zwei Wafer zum Rundtisch 14 transportieren.

Auf diese Weise können jeweils Gruppen von zwei Wafern 58 gemeinsam überprüft und transportiert werden, und es wird ein sogenannter Doppelnutzen erreicht, indem nämlich auf dem Rundschalttisch 14 jeweils zwei Solarzellenwafer 58 gleichzeitig bedruckt werden. Es ist selbstverständlich auch möglich, mehr als zwei Wafer 58 gleichzeitig zu bedrucken.

Nach dem Bedrucken der Wafer 58 auf dem Rundschalttisch 14 werden diese an der 9-Uhr-Position mittels des Transportbandes auf eine Magazinvorrichtung 110 übergeben. Die Magazinvorrichtung 110 weist zwei voneinander beabstandete Transportbänder 112 auf, auf denen die Randbereiche der Wafer 58 aufliegen und die beide so bewegt werden, dass sich ihre jeweilige obere Auflagefläche, auf der die Wafer 58 aufliegen, synchronisiert in Richtung des Pfeiles 114 bewegt. Die Wafer 58 werden somit mittels des Papierbandes auf dem Rundschalttisch 114 auf die Magazinvorrichtung 110 übergeben und dann in Darstellung der Fig. 13 nach unten bewegt. Die Darstellung der Fig. 13 ist dabei lediglich schematisch und ein Abstand zwischen dem in der Darstellung der Fig. 13 rechten Transportband 112 und dem Papierband in der 9-Uhr- Position des Rundschalttisches 14 ist in der Realität so eng gewählt, dass eine problemlose übergabe der Wafer 58 möglich ist.

In der Magazinvorrichtung 110 werden jeweils zehn Wafer 58 nebeneinander angeordnet, wie dies in der Darstellung der Fig. 13 gezeigt ist. Wenn insgesamt zehn Wafer 58 nebeneinander angeordnet sind, werden Transportbänder 116, die zwischen den Transportbändern 112 und senkrecht zu diesen verlaufen, mit ihrer Oberseite über das Niveau der Transportbänder 112 angehoben. Dadurch werden auch die auf den in der Darstellung der Fig. 13 nicht sichtbaren und daher gestrichelt angedeuteten Transportbändern 116 aufliegenden Wafer 58 über das Niveau der Transportbänder 112 angehoben und können dadurch mittels der Transportbänder 116 senkrecht zur Bewegungsrichtung 114 der Transportbänder 112 auf ein weiteres Transportband 118 übergeben werden. Auf dem weiteren Transportband 118 liegen somit jeweils zehn Wafer 58 nebeneinander und werden mittels des Transportbandes 118 dann gemeinsam in Richtung des Pfeiles 120 bewegt. Das Transportband 118 ist einem Durchlauftrockner 122 zugeordnet. Indem jeweils zehn Wafer 58 gleichzeitig durch den Durchlauftrockner 122 hindurchlaufen, kann ein hoher Durchsatz der Anlage 100 erreicht werden und speziell wird der durch den erläuterten Doppelnutzen des Rundschalttisches 14 erreichte hohe Durchsatz nicht durch den Durchlauftrockner 122 verringert.

Anschließend an den Durchlauftrockner 122 kann eine weitere Magazinvorrichtung angeordnet sein, mittels der die Wafer 58 dann wieder in Zweiergruppen vereinzelt und beispielsweise einem weiteren Druckvorgang unterzogen werden können. Muss beispielsweise noch die Unterseite der Wafer 58 bedruckt werden, so kann der Magazinvorrichtung auch eine Wendevorrichtung vorgeschaltet sein, mit der jeweils zehn Wafer angehoben, um 180° gedreht und wieder abgelegt werden.