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Title:
METHOD FOR TREATING CANNABIS FLOWERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/000009
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for treating cannabis flowers, wherein in a first step (3,4) at least one cannabis flower is brought into contact with liquid nitrogen, in a second step (5) the at least one cannabis flower is moved relative to an oxygen-containing gas, in particular air, and/or is exposed to an agitated oxygen-containing gas, and in a third step (7) the at least one cannabis flower is freeze-dried.

Inventors:
MEIDLINGER ROMAN (AT)
Application Number:
PCT/AT2021/060227
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
June 29, 2021
Export Citation:
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Assignee:
URBAN AGRICULTURE MEIDLINGER ROMAN E U (AT)
International Classes:
F26B1/00; F26B5/06; F26B5/10
Domestic Patent References:
WO2019113187A12019-06-13
Foreign References:
US20190201936A12019-07-04
US20200191480A12020-06-18
US9739532B22017-08-22
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALT HAAS KG (AT)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Behandlung von Cannabisblüten, wobei in einem ersten Schritt (3,4) zumindest eine Cannabisblüte mit flüssigem Stickstoff in Berührung gebracht wird, in einem zweiten Schritt (5) die zumindest eine Cannabisblüte relativ zu einem sauerstoffhaltigen Gas, insbesondere Luft, bewegt und/oder einem bewegten sauerstoffhaltigen Gas ausgesetzt wird und in einem dritten Schritt (7) die zumindest eine Cannabisblüte gefriergetrocknet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Cannabisblüte unmittelbar vor dem ersten Schritt (3,4) geerntet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Cannabisblüte im ersten Schritt (3,4) in ein Bad mit flüssigem Stickstoff eingetaucht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Cannabisblüte im ersten Schritt (3,4) auf einem Förderband durch ein Stickstoffbad geführt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer des ersten Schritts (3,4) 60-120 Sekunden, besonders bevorzugt 80-100 Sekunden, beträgt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativgeschwindigkeit zwischen der Cannabisblüte und dem sauerstoffhaltigen Gas im zweiten Schritt (5) des Verfahrens 2 bis 3 m/s beträgt.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das im zweiten Schritt (5) verwendete sauerstoffhaltige Gas eine Feuchtigkeit von 40-80%, bevorzugt 50-70%, aufweist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das während des zweiten Schrittes (5) mit der zumindest einen Cannabisblüte in Kontakt kommende Gas eine Temperatur von maximal 20°C hat.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass während des zweiten Schrittes (5) Blätter von der zumindest einen Cannabisblüte entfernt werden.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schritt (5) maximal 20 Sekunden, bevorzugt maximal 15 Sekunden lang ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Cannabisblüte während des zweiten Schrittes (5) in einer Trommel rotiert.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Cannabisblüte zwischen dem zweiten (5) und dem dritten (7) Schritt gekühlt wird.

13. Behandelte Cannabisblüte, erhältlich durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12.

Description:
Verfahren zur Behandlung von Cannabisblüten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Cannabisblüten .

Cannabisblüten dienen als Grundlage für verschiedene Produkte, bspw. als Tabakersatz. Hierbei hat Cannabis mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichem Tabak.

Um Cannabisblüten bspw. als Tabakersatz nutzen zu können, müssen die Blüten nach der Ernte getrocknet werden. Das Trocknen wird gemäß dem bekannten Stand der Technik durch Lufttrocknen an der Umgebungsluft oder auch durch Gefriertrocknen erzielt. Nach herkömmlichen Verfahren geerntete und getrocknete Cannabisblüten haben nach dem Trocknen einen braunen oder dunkelgrünen Farbton.

Diese Farbgebung ist bei Cannabisblüten allerdings unerwünscht. Während es bei vielen Pflanzen gewollt ist, dass sie eine leuchtende, kräftige Farbe aufweisen, bspw. soll eine Erdbeere leuchtend rot und eine Erbse leuchtend grün bleiben, ist es bei Cannabisblüten umgekehrt. Hier gilt es als Qualitätsmerkmal, wenn die Blüten einen hellen, silbrig glänzenden Farbton aufweisen. Der grüne Farbton wird durch die Anwesenheit von Chlorophyll in der Blüte bedingt. Um einen silbrigen Farbton herzustellen, muss das in der Cannabisblüte enthaltene Chlorophyll verändert werden, sodass die Blüte aufgrund der auf der Blüte gewachsenen Trichomen (Pflanzenhaare) silbrig glänzt, ohne durch einen kräftigen Grünton in den Hintergrund gedrängt zu werden.

Es besteht daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung von Cannabisblüten bereitzustellen, welches das Chlorophyll in der Blüte derart verändert, dass die Farbintensität des Chlorophylls reduziert wird. Weiters soll der Geschmack der Cannabisblüte intensiver werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verfahren vorgesehen, bei welchem in einem ersten Schritt zumindest eine Cannabisblüte mit flüssigem Stickstoff in Berührung gebracht wird, in einem zweiten Schritt die zumindest eine Cannabisblüte relativ zu einem sauerstoffhaltigen Gas, insbesondere Luft, bewegt und/oder einem bewegten sauerstoffhaltigen Gas ausgesetzt wird und in einem dritten Schritt die zumindest eine Cannabisblüte gefriergetrocknet wird. Die Cannabisblüte wird also zuerst mit flüssigem Stickstoff in Kontakt gebracht, anschließend entweder selbst in einem Gas bewegt und/oder einem bewegten Gas (direkt) ausgesetzt und abschließend gefriergetrocknet. Bevorzugt werden mehrere Cannabisblüten gleichzeitig dem erfindungsgemäßen Verfahren unterzogen.

Durch diese Vorgehensweise wird, wie sich überraschenderweise herausgestellt hat, das Chlorophyll in der Cannabisblüte deutlich verändert, sodass die Cannabisblüte nach Abschluss des Verfahrens wesentlich heller ist und insbesondere einen silbrigen Glanz aufweist. Durch die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird also die Farbe des Chlorophylls verändert und insbesondere die Farbintensität reduziert. Zusätzlich werden die in der Cannabisblüte enthaltenen ätherischen Öle besser konserviert und die Cannabisblüte schmeckt intensiver .

Vor dem ersten Schritt wird die Cannabisblüte geerntet, also von der Cannabispflanze getrennt. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Cannabisblüte unmittelbar vor dem ersten Schritt geerntet wird. Hierbei beträgt die Zeitspanne zwischen dem Trennen der Blüte vom Stamm der Blume und dem Beginn des ersten Schritts, also dem Inkontaktbringen mit flüssigem Stickstoff, bevorzugt maximal 5 Minuten, besonders bevorzugt maximal 3 Minuten.

Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass die Cannabisblüte ohne Zwischenbehandlung direkt dem ersten Verfahrensschritt unterzogen wird. Insbesondere wird die Cannabisblüte bevorzugt vor dem ersten Schritt nicht manikürt. Derartige Behandlungen der Blüte sind nicht nötig und würden lediglich die Qualität des Endproduktes verschlechtern.

Um die Effizienz des Verfahrens zu steigern, ist weiters bevorzugt vorgesehen, dass vor dem ersten Schritt mehrere Cannabisblüten ähnlicher Größe zusammengefasst werden und das Verfahren mit mehreren Blüten gleicher Größe durchgeführt wird. Die Cannabisblüten werden hierbei also nach Größe sortiert, bevor sie mit dem flüssigen Stickstoff in Berührung kommen. Dies ist vorteilhaft, weil einige Parameter zur optimalen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens von der Größe der behandelten Cannabisblüte abhängen.

Bevorzugt ist weiters vorgesehen, dass die Blätter der Cannabisblüte vor dem ersten Verfahrensschritt nicht von der Blüte entfernt werden, sodass die Cannabisblüte mitsamt den Blättern im ersten Verfahrensschritt mit flüssigem Stickstoff in Kontakt kommt.

Vor dem ersten Schritt weisen die Cannabisblüten bevorzugt eine Temperatur von ca. 15° bis 30° Celsius auf, also bspw. normale Zimmertemperatur.

Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Cannabisblüte vor dem ersten Schritt mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit Wasser, befeuchtet wird. Dies wirkt sich vor allem dann positiv auf das Endergebnis aus, wenn bereits getrocknete Cannabisblüten dem erfindungsgemäßen Verfahren unterzogen werden. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zumindest eine Cannabisblüte vor dem ersten Verfahrensschritt geerntet, getrocknet und anschließend befeuchtet wird. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass der Zeitabstand zwischen dem Befeuchten und dem ersten Schritt des Verfahrens, also dem Inkontaktbringen mit Stickstoff, maximal 30 Sekunden und bevorzugt zwischen 20 und 30 Sekunden beträgt. Die zumindest eine Cannabisblüte wird hierbei bevorzugt (insbesondere vollständig) in ein Flüssigkeitsbad getaucht oder mit einer Flüssigkeit besprüht. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Cannabisblüte im Wesentlichen allseitig befeuchtet wird, um einen gleichmäßigen Effekt über die gesamte Oberfläche der Blüte zu bewirken.

Während des ersten Schrittes wird die zumindest eine Cannabisblüte mit flüssigem Stickstoff in Berührung gebracht, wodurch die Cannabisblüte(n) schockgefrostet wird bzw. werden. Dieser Verfahrensschritt kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zumindest eine Cannabisblüte zumindest während eines Abschnittes während des ersten Schrittes vollständig mit Stickstoff bedeckt wird. Dadurch gelangt die gesamte Oberfläche der Blüte mit dem Stickstoff in Berührung, wodurch ein gleichmäßiger Effekt auf die gesamte Blüte bewirkt wird.

Bei einer bevorzugten Ausbildung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Cannabisblüte im ersten Schritt in ein Bad mit flüssigem Stickstoff eingetaucht wird. Die Cannabisblüte wird hierbei in Stickstoff getaucht. Dies stellt eine einfache und sichere Vorgehensweise dar, um sicherzugehen, dass alle Blüten ausreichend mit dem flüssigen Stickstoff in Kontakt kommen. Weiters ist es bei dieser Vorgehensweise möglich, die Zeitdauer des Kontakts der Cannabisblüte mit dem Stickstoff genau zu bestimmen und daher ein exakt definiertes Verfahren durchzuführen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Cannabisblüte(n) in eine Schale oder auf ein Tablett gelegt werden, auf welchen sie direkt in das dafür vorgesehene Stickstoffbad gelangen und anschließend wieder aus dem Stickstoffbad herausgenommen werden können.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Cannabisblüte(n) im ersten Schritt auf einem Förderband durch ein Stickstoffbad geführt wird. Bspw. werden die Cannabisblüten durch einen Trichter auf ein Förderband gelegt, welches abschnittsweise in einem Stickstoffbad angeordnet ist und die Cannabisblüten durch das Stickstoffbad und anschließend aus diesem herausführt. Bevorzugt fallen die Blüten in das Stickstoffbad hinein und auf das Förderband, welches die Blüten anschließend wieder aus dem Stickstoffbad heraus transportiert .

Das Stickstoffbad erfolgt bevorzugt in einem extra dafür vorgesehenen Schockfroster, der explizit für flüssigen Stickstoff vorgesehen ist. Beispielsweise gelangen die Cannabisblüten durch eine Öffnung oben in der Mitte direkt in das flüssige Stickstoffbad und werden mittels einem Förderband, mit dessen Geschwindigkeit man die genaue Verweildauer der Blüten im flüssigen Stickstoffbad bestimmen kann, nach dem Schockfrosten direkt dem nächsten Verarbeitungsschritt zugeführt.

Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass der flüssige Stickstoff innerhalb des Schockfrosters einen genügend hohen Füllstand vorweist um eine vollständige Abdeckung aller Cannabisblüten mit dem flüssigen Stickstoff zu erreichen.

Die optimale Zeitdauer des ersten Schrittes hängt insbesondere von der Größe sowie der Sorte der Blüten (aufgrund der unterschiedlichen Dichte) ab und wird daher jeweils gesondert bestimmt. Grundsätzlich benötigen dichte, große Blüten mehr Zeit als luftige, kleine Blüten. Weiters kann durch die Zeitdauer des ersten Schrittes auch das Endergebnis, insbesondere die Farbgestaltung der Blüten beeinflusst werden. Bevorzugt beträgt die Zeitdauer des ersten Schritts 60-120 Sekunden, besonders bevorzugt 80-100 Sekunden.

Im zweiten Schritt wird die zumindest eine Cannabisblüte relativ zu einem sauerstoffhaltigen Gas, insbesondere Luft bewegt bzw. das sauerstoffhaltige Gas wird relativ zur Cannabisblüte bewegt, sodass eine Relativgeschwindigkeit zwischen der Cannabisblüte und dem Gas aufgrund der Bewegung des Gases und/oder der Cannabisblüte entsteht. Hierbei ist die Cannabisblüte von dem Gas umgeben und es wird die zumindest eine Cannabisblüte bewegt und/oder das Gas wird bewegt. Beispielsweise kann ein Ventilator verwendet werden, um die Cannabisblüte(n) entsprechend zu belüften oder die Cannabisblüte wird im Gas manuell oder maschinell geschwenkt, bspw. rotiert. Auch Kombinationen hiervon sind möglich. Die Relativgeschwindigkeit zwischen der Cannabisblüte und dem sauerstoffhaltigen Gas beträgt im zweiten Schritt des Verfahrens bspw. 1 bis 4 m/s, bevorzugt 2 bis 3 m/s, besonders bevorzugt ca. 2m/s. Es hat sich herausgestellt, dass das Verfahren bei diesen Relativgeschwindigkeiten besonders gut funktioniert.

Das im zweiten Schritt verwendete Gas kann gewöhnliche Umgebungsluft sein, die im Wesentlichen aus Stickstoff und Sauerstoff besteht. Das Gas weist bevorzugt eine (Luft feuchtigkeit von 40-80%, bevorzugt 50-70%, und/oder eine Temperatur von 15°-25° Celsius auf.

Um zu verhindern, dass die Blüte(n) während des zweiten Schrittes ungewollt auftauen, ist bevorzugt vorgesehen, dass das während des zweiten Schrittes mit der Cannabisblüte in Kontakt kommende Gas eine Temperatur von maximal 20° Celsius hat.

Um die Effizienz des Verfahrens weiter zu steigern, ist bevorzugt vorgesehen, dass während des zweiten Schrittes zusätzlich Blätter von der Blüte entfernt werden. Hierbei wird das Aussetzen der Blüte mit dem Gas sowie der Schritt des Blätterentfernens kombiniert, wodurch keine separate Entfernung der Blätter notwendig ist.

Weiters ist bevorzugt vorgesehen, dass der zweite Schritt maximal 20 Sekunden, bevorzugt maximal 15 Sekunden lang ist. Die Zeitdauer der Belüftung der Blüten beträgt also maximal 15 bis 20 Sekunden. Um eine besonders gute Wirkung zu erzielen, beträgt die Zeitdauer des zweiten Schrittes 12 bis 18 Sekunden. Hierdurch wird einerseits sichergestellt, dass die Blüten ausreichend lange mit dem Gas in Kontakt kommen und andererseits nicht auftauen.

Um die Belüftung der Cannabisblüten während des zweiten Schritts sicherzustellen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die zumindest eine Cannabisblüte während des zweiten Schrittes, bevorzugt in einer Trommel, rotiert. Durch die Rotation wird die Cannabisblüte relativ zum Gas bewegt. Bevorzugt werden die Cannabisblüten in einer Trommel rotiert, die ausgebildet ist, um die Blätter von der Cannabisblüte während der Rotation zu entfernen. Besonders bevorzugt ist die Trommel Teil eines Dry Trimmers.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Cannabisblüte zwischen dem zweiten und dem dritten Schritt gekühlt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass die Cannabisblüte nicht zwischen dem zweiten und dem dritten Schritt ungewollt auftaut. Weiters kann dadurch die mögliche Zeitspanne zwischen den zweiten und dem dritten Schritt flexibler gestalten sein und der dritte Verfahrensschritt muss nicht direkt nach dem zweiten Schritt erfolgen. Die Cannabisblüte(n) wird/werden hierbei bevorzugt bei einer Umgebungstemperatur von ca. minus 25° Celsius gelagert.

Im dritten Schritt wird die zumindest eine Cannabisblüte gefriergetrocknet. Gefriertrocknen ist ein gängiges Verfahren, bei welchem die zu trocknenden Produkte möglichst schonend getrocknet werden. Die Gefriertrocknung soll den momentanen Ist-Zustand, d. h. das durch das Schockfrosten erreichte Farbbild und Volumen, möglichst erhalten. Dies wird dadurch erreicht, dass bei Unterdrück der Aggregatzustand von in den Blüten gespeichertem Wasser vom festen Zustand direkt zum gasförmigen Zustand, also ohne den flüssigen Zwischenschritt, passiert (Sublimation). Dadurch wird der zuvor erreichte „Silbereffekt" erhalten und die Cannabisblüte dadurch zu einem wesentlich hochwertigeren Produkt gewandelt.

Die Erfindung betrifft weiters eine behandelte Cannabisblüte, erhältlich durch ein erfindungsgemäßes Verfahren .

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 ein Ablaufschema eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Fig. 1 wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt. Zunächst werden vor Durchführung des eigentlichen Behandlungsverfahrens die Cannabisblüten bei 1 geerntet. Anschließend werden die Cannabisblüten optional bei 2 nach Größe sortiert. Ein Maniküren der Blüten oder ein Entfernen der Blätter erfolgt hierbei (noch) nicht. Bei 3 und 4 wird der erste Schritt des Verfahrens durchgeführt. Die Cannabisblüten werden auf ein Tablett gelegt und anschließend mit dem Tablett in einen mit flüssigem Stickstoff gefüllten Schockfroster getaucht, sodass alle Cannabisblüten vollständig in den Stickstoff eintauchen. Anschließend werden die Cannabisblüten wieder aus dem Stickstoffbad entfernt und in einem zweiten Schritt bei 5 in eine rotierende Trommel eines Dry Trimmer gelegt. Der Dry Trimmer rotiert und bewegt die Cannabisblüten dadurch relativ zur Umgebungsluft, sodass diese gut belüftet werden. Zusätzlich werden im Dry Trimmer die Blätter von den Cannabisblüten entfernt. Nach Abschluss dieses zweiten Schrittes werden die Cannabisblüten bei 6 optional gekühlt. Abschließend werden die Cannabisblüten während des dritten Schrittes bei 7 gefriergetrocknet. Nach dem Gefriertrocknen können die Cannabisblüten weiterverarbeitet oder verpackt werden.