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Title:
METHOD FOR WIRING TWO CONNECTION POINTS OF AN ELECTRICAL MOUNTING ASSEMBLY, PARTIALLY PREFABRICATED ELECTRICAL CABLE AND USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166566
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for wiring two connection points of an electrical mounting assembly, comprising the following steps: a) providing (100), in particular delivering to the location in which the two connection points of the electrical mounting assembly should be wired, a partially prefabricated cable (101), comprising: the cable (101); a first marking carrier (103) for identifying a first of two connection points; a marking (106) at or on the cable (101), comprising information for creating a second marking carrier (107) for identifying a second of the two connection points; b) cutting to length (200) the partially prefabricated cable (101) and thus forming a first electrical cable (105) and a second electrical cable (104) for arranging in the electrical mounting assembly; c) reading out (300) the information of the marking (106) by means of a read-out device (109) and creating the second marking carrier (107) for identifying the second connection point; d) applying (400) the second marking carrier (107) at or on the second electrical cable (104) for arranging in the electrical mounting assembly. The invention further relates to a partially prefabricated cable and to a use.

Inventors:
HANZEL SVEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/055017
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 28, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HANZEL SVEN (DE)
International Classes:
H02B3/00; H01R43/28; H01B7/36; H01B13/34
Domestic Patent References:
WO2000003401A12000-01-20
WO2017005282A12017-01-12
WO2015142151A12015-09-24
WO2000003401A12000-01-20
Foreign References:
DE4321007A11995-01-05
DE19810115A11999-09-23
DE19918212A12000-11-09
DE4400824A11995-07-20
DE19814540A11999-10-28
DE19939638A12001-03-29
DE19831090A12000-01-27
DE4321007A11995-01-05
DE19810115A11999-09-23
DE19918212A12000-11-09
Attorney, Agent or Firm:
KLEINE, Hubertus et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Verdrahtung zweier Anschlusspunkte einer elektrischen Montageanordnung, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: a) Bereitstellen (100), insbesondere Anlieferung an den Ort an welchem die zwei Anschlusspunkte der elektrischen Montageanordnung verdrah tet werden sollen, einer teilweise vorkonfektionierten Leitung (101 ) um fassend

die Leitung (101 ), sowie

einen ersten Kennzeichnungsträger (103) zur Kennung eines ersten von zwei Anschlusspunkten;

eine Kennzeichnung (106) an oder auf der Leitung (101 ) umfas send Informationen zur Erstellung eines zweiten Kennzeich nungsträgers (107) zur Kennung eines zweiten der zwei An schlusspunkte und/oder zur Zuordnung eines passenden Lei tungsverbinders;

b) Ablängen (200) der teilweise vorkonfektionierten Leitung (101 ), unter Ausbildung einer ersten elektrischen Leitung (105) als Restabschnitt und einer zweiten abgelängten elektrischen Leitung (104) zur Anord nung in der elektrischen Montageanordnung;

c) Auslesen (300) der Informationen der Kennzeichnung (106) durch eine Auslesevorrichtung (109) und

c1 Erstellen des zweiten Kennzeichnungsträgers (107) zur Kennung des zweiten Anschlusspunkts und/oder

c2 Versehen der zweiten Leitung (104) mit einem durch die Kenn zeichnung (106) vorgegebenen Leitungsverbinder; d) Applikation (400) des zweiten Kennzeichnungsträgers (107) an oder auf die zweite elektrische Leitung (104) zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt a) bereitgestellte teilweise vorkonfektionierte Leitung (101 ) an ei nem ersten Ende (S1 ), insbesondere im Bereich des ersten Kennzeich nungsträger (103) zur Kennung des ersten von zwei Anschlusspunkten in der elektrischen Montageanordnung, einen Leitungsverbinder (102), insbesondere einen Stecker, eine Aderendhülse und/oder einen Kabel schuh, aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste elektrische Leitung (105) nach dem Ablängen die Kennzeich nung (106) trägt.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung (106) umfassend die Informationen zur Erstellung des zweiten Kennzeichnungsträgers (107) zur Kennung des zweiten der zwei Anschlusspunkte auf einem Wickeletikett angeordnet ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich eine Kennzeichnung (106) pro Lei tung vorgesehen ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnung (106) umfassend Informatio nen zur Erstellung des zweiten Kennzeichnungsträgers (107) zur Ken nung des zweiten der zwei Anschlusspunkte als ein Barcode und/oder einem QR-Code ausgebildet ist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt b), insbesondere nach Schritt d), eine Applikation eines zweiten Leitungsverbinders (108), insbesondere eines Stecker, einer Aderendhülse und/oder eines Kabelschuhs, erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslesen der Kennzeichnung (106) durch ei nen berührungslosen Scan, vorzugsweise einem optischen Scan, er folgt.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der beiden Kennzeichnungsträger (103, 107) Informationen hinsichtlich eines Leitungstyps, eines Quer schnitts und/oder einer Farbe der Leitung (104) aufweist.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kennzeichnungsträger (107) Informati onen zur Länge der zweiten abgelängten Leitung (104) aufweist.

1 1. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass anhand der ersten Leitung (105) durch eine Vor richtung zur Leitungslängenbestimmung (V1 ) die Länge der zweiten ab gelängten Leitung (104), insbesondere automatisiert, bestimmt wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Leitungslängenbestimmung eine Leitungsfördereinheit (LE) und/oder Transporteinrichtung (TE), so wie eine erste und eine zweite Detektionseinheit (DE1 und DE2) zur Er mittlung einer Leitungslänge eines elektrischen Leiters und/oder zur Steuerung der Leitungsfördereinheit (LE) und/oder der Transporteinrich tung (TE), insbesondere durch Lichtschranken, aufweist.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auslesen der Informationen gemäß Schritt c) in Schritt c2) eine Information zu dem zu verwendenden zwei ten Leitungsverbinder (108) durch die Auslesevorrichtung (109) an ei nen Nutzer ausgegeben wird.

14. Teilweise vorkonfektionierte elektrische Leitung (101 ), insbesondere zur Verwendung in einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden An sprüche, wobei die teilweise vorkonfektionierte Leitung (101 ) an einem ersten Ende (S1 ) einen Leitungsverbinder (102) zur Verbindung mit ei nem ersten Anschlusspunkt einer elektrischen Montageanordnung auf weist und an einem zweiten Ende keinen Leitungsverbinder aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (101 ) in einem Endbereich des zweiten Endes eine Kennzeichnung (106) umfassend Informationen zur Erstellung eines zweiten Kennzeichnungsträgers (107) zur Kennung eines zweiten Anschlusspunkts der elektrischen Montageanordnung aufweist.

15. Verwendung eines Bündels von mehreren teilweise vorkonfektionierten elektrischen Leitungen (101 ), gemäß Anspruch 14, zur Verdrahtung ei ner elektrischen Montageanordnung, insbesondere eines Schaltschran kes.

Description:
Verfahren zur Verdrahtung zweier Anschlusspunkte einer elektrischen Montageanordnung, teilweise vorkonfektionierte elektrische Leitung und Verwendung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verdrahtung zweier Anschluss punkte einer elektrischen Montageanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und teilweise vorkonfektionierte elektrische Leitung nach dem Oberbegriff des An spruchs 1 1 , sowie deren Verwendung in einem Bündel.

Als Stand der Technik ist beispielsweise die DE 44 00 824 A1 zu nennen. Hier erfolgt eine Längenmessung eines Leiters, beispielsweise eines Lichtwellenleiters, aber auch eines Erd- oder Phasenseils und eine Markierung des Leiters in diskreten Ab schnitten, z.B. alle 10 cm, beispielsweise durch Ringwellungen. Eine teilweise vor konfektionierte Leitung im Sinne der vorliegenden Erfindung liegt nicht vor. Ebenso ist keine Information zur Erstellung Kennzeichnungsträgers zur Kennung eines An schlusspunktes vorgesehen. Die Längenmessung selbst erfolgt durch Zählung der Markierungseinheiten innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls durch eine Rechen einheit CP.

Weiterhin als Stand der Technik ist die DE 198 14 540 A1 mit einer Vielzahl aufei nanderfolgender insbesondere äquidistanter Datenträger, wie sie in Fig. 2 dieser Druckschrift dargestellt sind. Die DE 198 14 540 A1 beruht auf der Idee, dass die Da tenträger beim Ablängen der Leitung mit abgetrennt werden, wobei allerdings bei ei ner Trommellösung eine riesige Zahl von Datenträger notwendig wäre, was ein hoher Verbrauch und Fertigungsaufwand beinhaltet.

Die WO 2015/142151 A1 offenbart eine Kabeltrommel auf welcher eine Initiallänge al Etikett vorgesehen ist. Jedes Mal vor dem Abrollen einer Teillänge wird die Gesamt länge eingescannt und der aktuelle Kabelverbrauch wird abgerufen. Sodann wird die Abrolllänge ermittelt und als aktueller Kabelverbrauch hinterlegt.

Die DE 199 39 638 A1 offenbart ein Verfahren zur Vorkonfektionierung eines Kabels. Dabei wird lediglich eine Seite des Kabels vorkonfektioniert. Eine solche Vorkonfekti onierung kann trotz der Behauptung einer„eindeutigen Kennzeichnung“ zu einer un eindeutigen Zuordnung führen, wie sich aus dem Beispiel der Fig. 8 der vorliegenden Erfindung ergibt. Eine solche Ausgangssituation wurde in der DE 199 39 638 A1 we der als Problem identifiziert noch gelöst.

Weiter ist die DE 198 31 090 A1 aus dem Stand der T echnik bekannt. Hier wird ein vollständig vorkonfektioniertes Kabel offenbart. Die vollständige Vorkonfektionierung von Elektroinstallationskabeln ist ein wünschenswerter Zustand. Bei zahlreichen Schaltschränken einer Baureihe ist eine Vorkonfektionierung sinnvoll.

Zur Lieferung eines vorkonfektionierten Kabelsatzes ist es allerdings notwendig, ei nen 3D-Aufbau eines Schaltschrankes vorzunehmen. Dadurch sind sodann die Ka bellängen der Kabel des Schaltschrankes bekannt. Eine Angabe der Kabellängen kann dann als Aufbauplan gemeinsam mit dem Stromlaufplan, also dem Schaltplan, welcher Angaben zu den Anschlusspunkten enthält, dem Kabelkonfektionier-Unter- nehmen übermittelt werden.

Wenngleich sich die Arbeit für den Werker durch die vollständige Konfektionierung erleichtert, ist der Arbeitsaufwand zur Erstellung eines 3D-Modells für einen einzel nen Schaltschrank jedoch aufwendig. Bei kleineren Baureihen oder Einzelanfertigun gen von Schaltschränken wird daher kein 3D-Modell sondern lediglich ein Stromlauf plan erstellt, so dass die Angaben zu den einzelnen Kabellängen dem Kabelkonfekti onier-Unternehmen nicht zur Verfügung stehen. Somit kann entweder keine Konfekti onierung oder lediglich eine Teilkonfektionierung erfolgen.

Die vollständige Konfektionierung und somit auch die Ermittlung zu den Kabellängen zum Erstellen des Aufbauplans, erfolgt bei diesem Prinzip vor Ort, also während der Verkabelung des Schaltschrankes durch den Werker. Die finalen Informationen, z.B. zur finalen Länge des Kabels zur Erstellung eines entsprechenden Aufbauplan, in welchen auch die Kabellänge als Information einfließt, werden erst vor Ort ermittelt. Hierfür kann ein Kabellängenmessgerät genutzt werden. Informationen zur Leitungs längenbestimmung vor Ort mittels einer portablen Vorrichtung finden sich z.B. in Fig. 9 der vorliegenden Erfindung.

Das Verdrahten von elektrischen Montageanordnung ist typischerweise eine sehr zeitaufwändige Tätigkeit. Aus einem Schaltplan oder aus einer Verbindungsliste müssen die Kennungen von Verbindungsstellen abgelesen werden, die miteinander durch Leitungen verbunden werden sollen. Weiterhin müssen die technischen Eigen- schäften der zu verwendenden Leitungen ermittelt werden, insbesondere Leitungs typ, Querschnitt und Farbe, sowie entsprechend der technischen Eigenschaften der Verbindungspunkte die zu verwendenden Leitungsverbinder wie beispielsweise Ste cker, Aderendhülse oder Kabelschuhe.

Sind alle Verbindungsstellen einer Verbindung sowie alle Eigenschaften der Leitung und Leitungsverbinder geklärt, beginnt für den Werker der Vorgang der Verkabelung. Er wählt aus einem ihm zur Verfügung gestellten Pool von Leitungen den richtigen Typ aus, ermittelt die benötigte Länge in der elektrischen Montageanordnung, bringt an den Leitungsenden die korrekten Leitungsverbinder an und baut die Leitung ein.

Manchmal ist es erforderlich, dass die verbaute Leitung mit sogenannten Kennzeich nungsträgern versehen werden muss. Diese können Beispielsweise, jeweils am An fang und am Ende der Leitung angebracht, die Kennung der Anschlusspunkte tra gen.

Eine erhebliche Erleichterung stellt es dar, wenn der Werker Leitungen zur Verfü gung gestellt bekommt, bei denen einige der oben beschriebenen Tätigkeiten bereits vollzogen sind. Man spricht von vorkonfektionierten Leitungen. Idealerweise besteht eine vorkonfektionierte Leitung aus der Leitung selbst im richtigen Typ, in der richti gen Farbe, in der richtigen Länge, sie trägt an jedem Ende den passenden Leitungs verbinder, und an jedem Ende einen Kennzeichnungsträger, der die Kennung der Verbindungsstelle in der elektrischen Montageanordnung angibt. Ist die Leitung in dieser Weise vorkonfektioniert benötigt der Werker wenig bis keine zusätzliche Doku mentation für das richtige Legen der Leitung in der elektrischen Montageanordnung. Dabei handelt es sich um vollständig vorkonfektionierte Leitungen, wie sie u.a. in der DE 432 10 07 A1 , der WO 00/03401 A1 und der DE 198 10 1 15 A1 bekannt sind.

Wie zuvor bereits diskutiert, ist allerdings für diese Art der Konfektionierung ein 3D- Aufbauplan notwendig, dessen welcher aus Gründen des Arbeitsaufwandes bei der Bestückung von einzelnen Schaltschränken oder Schaltschränken einer Kleinserie nicht erstellt wird. Dies soll nachfolgend nochmals erörtert werden.

Die Informationen über Typ der Leitung, Farbe und Querschnitt, über den richtigen Leitungsverbinder und die Kennung der Anschlusspunkte, die auf einem Kabelmar kierer aufgebracht werden soll, lassen sich im Vorfeld leicht gewinnen, denn sie er geben sich aus einem vollständig gezeichneten Schaltplan. Schwieriger ist es, im Vorfeld die Länge einer einzubauenden Leitung zu kennen, denn dafür müsste zusätzlich zum Schaltplan ein sogenannter Aufbauplan erstellt werden, der die Abmessungen und Abstände der elektrischen Komponenten im Raum bestimmt. Da das Erzeugen eines solchen dreidimensionalen Aufbauplans aufwändig ist, wird dies häufig noch unterlassen.

Um trotz fehlender Längen die Vorteile vorkonfektionierter Leitungen nutzen zu kön nen behilft man sich manchmal einer Methode, bei der die Leitungen nicht vollstän dig, sondern nur auf einer Seite konfektioniert werden. So bekommt der Werker Lei tungen, die beispielsweise bereits einseitig einen Leitungsverbinder tragen, im richti gen Typ und in richtiger Farbe ausgeführt sind, und bereits mit einem oder mehreren Kennzeichnungsträgern versehen sind, die dem Werker die Information über die rich tige Verbindungsstelle in der elektrischen Montageanordnung, insbesondere in ei nem Schaltschrank oder einer Schaltschrankpartition, geben. Die Leitung selbst ist dann etwas zu lang zugeschnitten, und die zweite Seite trägt noch keinen Leitungs verbinder.

Problematisch wird es, wenn die Kennzeichnungsträger fest mit dem Kabel verbun den sind, z.B. als Klebeschilder oder in Kombination mit Kabelmanschetten, wie sie in Fig. 7 dargestellt sind. Dann können sie nicht im Vorfeld auf der Leitung ange bracht werden, denn sie würden unter Umständen beim Einkürzen der Leitungen mit abgeschnitten werden. Sie müssen beim Vervollständigen der unkonfektionierten En den mit angebracht werden, was für den Werker einen zusätzlichen, fehleranfälligen Arbeitsgang bedeutet.

Die Schwierigkeit besteht darin, einer Leitung eindeutig einen Kennzeichnungsträger zuzuordnen. Eine Leitung ist beispielsweise dadurch eindeutig gekennzeichnet, dass auf ihr die Kennungen aller Anschlusspunkte sowohl auf einer Seite als auch auf der anderen Seite angegeben sind. Im Falle einer vollständig konfektionierten Leitung, welche jedoch erst vor Ort zugeschnitten werden muss, würde aber nach dem Ablän gen mindestens eine Kennung fehlen, womit sich unter Umständen einige Leitungen nicht ohne weitere Informationen eindeutig identifizieren lassen. Zusätzlich wäre durch das Ablängen der Leitung der Leitungsendverbinder entfernt, was zu zusätzli chen Kosten führt.

Diese Problemstellung ist in Fig. 8 anhand einer sogenannten Doppelbelegung gra fisch dargestellt. Die beiden hier dargestellten Leitungen sind verwechlungsfähig, da die Schilder zur Kennung der Anschlusspunkte B und C erst nachträglich angebracht werden, fehlt dem Werker die Information welches der beiden Kabel den Anschluss punkt A-B und welches Kabel den Anschlusspunkt A-C verbinden soll.

Ausgehend von der vorgenannten Problemstellung ist es die Aufgabe der vorliegen den Erfindung die Gefahr einer Fehlverdrahtung von teilweise vorkonfektionierten Leitungen weiter zu verringern.

Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch das Bereitstellen eines Verfah rens mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Darüber hinaus wird eine teilweise vor konfektionierte Leitung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 beschrieben, mittels welcher das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Verdrahtung zweier Anschlusspunkte einer elektrischen Montageanordnung umfasst die folgenden Schritte:

a) Bereitstellen einer teilweise vorkonfektionierten Leitung, umfassend die elektrische Leitung und

einen ersten Kennzeichnungsträger zur Kennung eines ersten von zwei Anschlusspunkten;

eine Kennzeichnung an oder auf der Leitung umfassend Informa tionen zur Erstellung eines zweiten Kennzeichnungsträgers zur Kennung eines zweiten der zwei Anschlusspunkte und/oder zur Zuordnung eines passenden Leitungsverbinders;

Die Vorkonfektionierung erfolgt im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens vor zugsweise werksseitig, während das erfindungsgemäße Verfahren selbst bevorzugt am Ort der Montage der Leitung, also bei der zu verkabelnden elektrischen Monta geanordnung, z.B. dem Schaltschrank, erfolgt.

Eine teilweise vorkonfektionierte elektrische Leitung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Element zur Übertragung von Energie bzw. zum Transport von elektri schen Ladungsträgern. Die vorgenannte elektrische Leitung ist dabei zu lang für den Einsatz vor Ort ausgebildet und muss daher vor Ort am Schaltschrank zugeschnitten werden. b) Ablängen der elektrischen Leitung unter Ausbildung einer ersten elektri schen Leitung und einer zweiten elektrischen Leitung zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung, wobei die erste elektrische Lei tung die Kennzeichnung trägt,

Die zweite Leitung ist dabei ein teilweise vorkonfektionierter abgelängter Leitungsab schnitt und die erste Leitung ist der Restabschnitt, welcher die Kennzeichnung trägt. Der Begriff „teilweise vorkonfektionierter abgelängter Leitungsabschnitt“ ist dabei sy nonym zum Begriff „zweite Leitung“ und der Begriff „Restabschnitt“ ist dabei syno nym zum Begriff „erste Leitung“ zu verstehen.

Die teilweise vorkonfektionierte Leitung weist an einem ersten Ende einen Leitungs verbinder zur Verbindung mit einem ersten Anschlusspunkt der elektrischen Monta geanordnung auf und an einem zweiten Ende keinen Leitungsverbinder auf.

Die zweite elektrische Leitung dient der Anordnung in der elektrischen Montagean ordnung. Sie weist die ideale Einbaulänge auf. Die erste elektrische Leitung kann idealerweise dabei bereits sowohl über einen ersten Kennzeichnungsträger zur Kennzeichnung des ersten Anschlusspunktes verfügen als auch über einen Leitungs verbinder mittels welchem die Leitung an den ersten Anschlusspunkt angeschlossen werden kann. Der erste Kennzeichnungsträger und der erste Leitungsverbinder müs sen allerdings zwar nicht zwingend vorgesehen sein, allerdings ist die Verwechs lungsgefahr beim Anschluss der Leitung bereits wesentlich durch die Anordnung zu mindest eines dieser beiden Elemente welche dem Fachmann als Konfektionierung bekannt ist. Die einseitige Konfektionierung einer elektrischen Leitung vor deren Be reitstellung an einen Werker, also die Konfektionierung an einem Ende der Leitung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung als eine teilweise Vorkonfektionierung verstanden.

Die erste elektrische Leitung kann bevorzugt die Kennzeichnung mit Informationen zum Erstellen eines Kennzeichnungsträgers tragen. Dieser Kennzeichnungsträger kann idealerweise bei einer Leitung mit lediglich zwei Enden, die Kennung des zwei ten Anschlusspunktes aufweisen.

Während also in einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung der erste Kennzeichnungsträger werksseitig vor der Auslieferung an einen Werker bei der Vor konfektionierung angebracht wird, so wird der zweite Kennzeichnungsträger erst vor Ort, bei der Montage der elektrischen Leitung in der elektrischen Montageanordnung erstellt und an der Leitung angeordnet. Dies erfolgt durch c) Auslesen der Informationen der Kennzeichnung durch eine Auslesevor richtung und

c1 Erstellen des zweiten Kennzeichnungsträgers zur Kennung des zweiten Anschlusspunkts und/oder

c2 Versehen der zweiten Leitung mit einem durch die Kennzeich nung vorgegebenen Leitungsverbinder;

Das Auslesen kann z.B. durch einen Barcodescanner erfolgen, sofern die Kenn zeichnung als Barcode ausgebildet ist. Sodann kann ein Drucker das erstellen des Kennzeichnungsträgers vornehmen. Entsprechende Drucker sind an sich bekannt, beispielsweise von der Firma Partex.

Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Versehen der zweiten Leitung mit einem durch die Kennzeichnung vorgegebenen Leitungsverbinder erfolgen.

Bei den Kennzeichnungsträgern für elektrische Leitungen gibt es vielfältige Ausge staltungen. Neben adhäsiven Kennzeichnungsträgern haben sich insbesondere Kennzeichnungsträger als praktisch erwiesen welche die elektrische Leitung zumin dest bereichsweise umgreifen. Diese können Markierungsschilder aufweisen, welche unmittelbar bedruckbar sind oder auf welche die Kennzeichnung, z.B. als Aufkleber oder als Einschiebeabschnitt in einem Sichtfenster gehalten wird.

Entsprechend erfolgt die c) Applikation des Kennzeichnungsträgers an oder auf die zweite elektri sche Leitung zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung. je nach Ausgestaltung des Kennzeichnungsträgers.

Das vorliegende Verfahren hat den besonderen Vorteil, dass beim Ablängen der Lei tung ein unbeabsichtigtes Abtrennen eines Kennzeichnungsträgers vermieden wird, da der Kennzeichnungsträger erst vor Ort erstellt wird. Dabei befindet sich die Kennzeichnung auf der abgelängten ersten Leitung, welche typischerweise oft als Abfallprodukt angesehen wird. Diese meist kurzen Endab schnitte können allerdings hervorragend ausgelesen werden und sind aufgrund ihrer geringen Länge gut handhabbar.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran- sprüche.

Vorteilhafterweise erfolgt das Bereitstellen einer teilweise vorkonfektionierten elektri schen Leitung in Schritt a) durch ein Bereitstellen der Leitung mit einem ersten Kenn zeichnungsträger zur Kennung eines ersten von zwei Anschlusspunkten, wobei die Kennzeichnung der Leitung Informationen zur Erstellung eines zweiten Kennzeich nungsträgers zur Kennung eines zweiten der zwei Anschlusspunkte umfasst.

Weiterhin weist die nach dem Ablängen in Schritt b) ausgebildete zweite elektrische Leitung den ersten Kennzeichnungsträger zur Anordnung in der elektrischen Monta geanordnung auf.

Zudem erfolgt das Erstellen des zweiten Kennzeichnungsträgers zur Kennung des zweiten der zwei Anschlusspunkte anhand der ausgelesenen Informationen in Schritt c).

Die Applikation des zweiten Kennzeichnungsträgers erfolgt sodann auf die zweite elektrische Leitung, welche Anordnung in der elektrischen Montageanordnung in Schritt d) vorgesehen ist.

Die Kennzeichnung mit den Informationen zur Erstellung des zweiten Kennzeich nungsträgers zur Kennung des zweiten der zwei Anschlusspunkte kann vorteilhaft auf einem Wickeletikett angeordnet sein. Dies ermöglicht ein einfaches Abtrennen des Wickeletiketts von der abgelängten ersten Leitung, meist dem Abfallendstück, und ein Aufkleben auf einen Bogen. Zudem lassen sich solche Etiketten sehr einfach einscannen bzw. Erfassen.

Die Kennzeichnung mit den Informationen zur Erstellung des zweiten Kennzeich nungsträgers zur Kennung des zweiten der zwei Anschlusspunkte kann als ein Bar- code und/oder einem QR-Code ausgebildet sein. Dadurch kann auf bekannte Ausle sesysteme (Barcodescanner, Handy-Apps) beim Erfassen der vorgenannten Infor mationen zurückgegriffen werden.

Nach Schritt b), insbesondere nach Schritt d), kann eine Applikation des Leitungsver binders, insbesondere eines Stecker, einer Aderendhülse und/oder eines Kabel schuhs, insbesondere am zweiten Ende der zweiten abgelängten Leitung welche zur Anordnung in der elektrischen Montageanordnung vorgesehen ist, erfolgen.

Das Auslesen der Kennzeichnung kann durch einen berührungslosen Scan, vorzugs weise einem optischen Scan, erfolgen.

Zumindest einer der beiden Kennzeichnungsträger kann vorteilhaft zusätzlich zur Kennung der Anschlusspunkte auch Informationen hinsichtlich dem Leitungstyp, dem Querschnitt und/oder der Farbe der Leitung aufweisen. Im Fall des zweiten Kenn zeichnungsträgers sind diese Informationen teil der Kennzeichnung, welche z.B. auf dem Wickeletikett vorgesehen sind.

Nach dem Auslesen der Informationen gemäß Schritt c) kann eine Information zu dem zu verwendenden Leitungsverbinder durch die Auslesevorrichtung erfolgen. Bei spielsweise kann in einem Sichtfeld angezeigt werden welcher Leitungsverbinder an das zweite Ende der zweiten Leitung angebracht werden muss.

Optional kann der Kennzeichnungsträger auch Informationen zur Länge des abge längten Leitungsabschnitts aufweisen. Diese können in z.B. Form eines maschinell auslesbaren Codes, insbesondere eines QR-Codes oder Strichcodes, auf dem Kenn zeichnungsträger hinterlegt sein.

Diese Informationen stehen allerdings erst nach dem Ablängen zur Verfügung und können durch eine Leitungslängenbestimmung vor Ort ermittelt und anschließend an den Drucker weitergegeben werden. Dieser gibt sodann einen Kennzeichnungsträger auf, welcher neben den Informationen zur Kennung des zweiten Anschlusspunkts und ggf. der weiteren vorgenannten Informationen auch eine Information zur Lei tungslänge umfassen kann.

Vorzugsweise kann die Längenbestimmung des abgelängten Leitungsabschnitts bzw. der zweiten Leitung anhand der ersten Leitung erfolgen. Somit kann die zweite Leitung, welche typischerweise meist eine größere Länge aufweist, als der Restab schnitt zunächst verbaut werden und die Längenbestimmung kann zeitsparend an schließend oder ggf. zeitgleich durch einen zweiten Werker vor Ort erfolgen.

Die Längenbestimmung kann vorzugsweise durch eine Vorrichtung zur Leitungslän genbestimmung die Länge der zweiten abgelängten Leitung erfolgen. Dabei kann die Kennzeichnung zur Erstellung des zweiten Kennzeichnungselements auch eine In formation zur Anfangslänge der teilweise vorkonfektioniertem Leitung vor deren Ab längen in Schritt b) aufweisen. Alternativ kann der Werker die Anfangslänge auch kennen. Die Länge der zweiten abgelängten Leitung kann sodann durch Differenzbil dung ermittelt werden.

Eine automatisierte Bestimmung hat dabei den besonderen Vorteil, dass die Daten zur Leitungslänge als digitalisiert werden können und als Datensatz z.B. für die Er stellung eines Aufbauplanes genutzt werden können.

Die Vorrichtung zur Leitungslängenbestimmung kann dabei vorzugsweise eine Lei tungsfördereinheit und/oder eine Transporteinrichtung, sowie eine erste und eine zweite Detektionseinheit zur Ermittlung einer Leitungslänge eines elektrischen Lei ters und/oder zur Steuerung der Leitungsfördereinheit und/oder der Transporteinrich tung, insbesondere durch Lichtschranken, aufweisen.

Weiterhin erfindungsgemäß ist eine teilweise vorkonfektionierte elektrische Leitung, insbesondere zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei die teilweise vorkonfektionierte Leitung an einem ersten Ende einen Leitungsverbinder zur Verbindung mit einem ersten Anschlusspunkt der elektrischen Montageanord nung aufweist und an einem zweiten Ende keinen Leitungsverbinder aufweist, wobei die Leitung in einem Endbereich des zweiten Endes eine Kennzeichnung umfassend Informationen zur Erstellung eines Kennzeichnungsträgers zur Kennung eines zwei ten Anschlusspunkts der elektrischen Montageanordnung aufweist.

Etikettierte Leitungen sind bereits aus der DE 199 18 212 A1 bekannt. Allerdings werden hierin keine einseitig vorkonfektionierten Kabel mit Leitungsverbinder und Kennzeichnungsträger offenbart. Die vorliegenden vorkonfektionierten Leitungen er möglichen in Weiterführung zu der Idee der DE 199 18 212 A1 einen noch schnelle ren und einfacheren Anschluss von Leitungen in einer elektrischen Montageanord nung. Nachfolgend wird die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung und die Erfin dung selbst anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist al lerdings nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere können auch einzelne im Ausführungsbeispiel genannte Merkmale in abgewandelter Form in weiteren Ausführungsvarianten übernommen werden. Es zeigen:

Fig. 1 erfindungsgemäßes Kabel im teilweise vorkonfektionierten ausgelieferten Zu stand;

Fig. 2 Kabel der Fig. 1 nach dem Verbau;

Fig. 3 Kabelüberstand nach dem Verbau des Kabels der Fig. 2;

Fig. 4 Erstellen eines Kennzeichnungsträgers;

Fig. 5 Zusammenbau einer Leitung;

Fig. 6 Darstellung einer vollständig konfektionierten Leitung;

Fig. 7 Darstellung einer an sich bekannten Lösung eines teilweise vorkonfektionier ten Kabels;

Fig. 8 Darstellung eines sich bei der bisherigen Konfektionierung ergebendes Prob lems;

Fig. 9 Darstellung des Aufbaus einer neuartigen Vorrichtung zur Leitungslängenbe stimmung mit welcher auch ein Auslesen von Kennzeichnungsinformationen erfolgen kann; und

Fig. 9a Darstellung eines Ausschnitts einer Transportrolle der Leitungsfördereinheit in Fig. 9 in der Betrachtung aus der Vorschubrichtung.

Diese eingangs anhand von Fig. 8 beschriebene Problemstellung lässt sich anhand der dargestellten Doppelbelegung grafisch darstellen.

Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäß teilweise vorkonfektionierte Leitung 101 ist nur auf einer ersten Seite S1 konfektioniert. Dies bedeutet im konkreten Fall des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und Fig. 2, dass der Werker eine Leitung zur Verfügung gestellt bekommt, die beispielsweise bereits einseitig einen Leitungsverbinder 102 trägt und bereits zumindest einen oder meh rere erste Kennzeichnungsträger 103 aufweisen, die dem Werker die Information über die richtige Verbindungsstelle in der elektrischen Montageanordnung geben.

Dabei ist die Leitung 101 bereits im richtigen Typ (z.B. Kabelquerschnitt) und in richti ger Farbe ausgeführt.

Die Leitung 101 selbst ist etwas zu lang zugeschnitten, z.B. auf ein vorbestimmtes Metermaß, in welchem die Leitung 101 ausgeliefert wird. Die konkrete Einkürzung der Leitung 101 erfolgt am Ort der Montage der Leitung.

Die zweite Seite S2 trägt, wie aus Fig. 1 und Fig. 3 erkennbar, noch keinen Leitungs verbinder und keinen Kennzeichnungsträger, da sie noch abgelängt werden muss.

In dieser Weise erfolgt in einem ersten Verfahrensschritt a) 100 das Bereitstellen der teilweise, insbesondere einseitig, vorkonfektionierten Leitung 101 durch Anlieferung an den Ort an welchem die zwei Anschlusspunkte der elektrischen Montageanord nung verdrahtet werden sollen.

Das Ablängen 200 erfolgt unter Ausbildung einer ersten Leitung 105, dem Restab schnitt, welches meist nur als Abfallprodukt angesehen wird, und unter Ausbildung einer zweiten Leitung 104, welche nunmehr die exakte Länge zur Installation in der elektrischen Montageanordnung aufweist.

Dabei würde ein Leitungsverbinder im Fall einer vollständig konfektionierten Leitung auf der zweiten Seite von der zu installierenden zweiten Leitung getrennt und würde sich an dem Restabschnitt, also der ersten Leitung, befinden. Gleiches würde im überwiegenden Fall auch für den Kennzeichnungsträger zutreffen.

Allerdings weist die zweite Seite der Leitung aus Schritt a) eine Kennzeichnung 106 auf, die an oder auf der Leitung angeordnet ist. Diese Kennzeichnung 106 umfasst Informationen zur Erstellung eines zweiten Kennzeichnungsträgers 107 zur Kennung eines zweiten der zwei Anschlusspunkte. Die Kennzeichnung 106 kann als Code 1 10 ausgebildet sein, welcher die Leitung 101 selbst oder den anzubringenden Kenn zeichnungsträger 107 identifiziert.

Dabei genügt ausschließlich eine Kennzeichnung pro Leitung. Eine durchgehende insbesondere äquidistante Kennzeichnung verbunden mit einem hohen Druckauf wand, ist dabei nicht notwendig.

Die Kennzeichnung 106 kann z.B. ein Wickeletikett mit einem Barcode oder QR- Code sein.

Diese Kennzeichnung 106 kann sich nach dem Ablängen auf der ersten Leitung 105 befinden.

Anhand der Kennzeichnung kann ein Auslesen in einem Schritt c) 300 durch eine Auslesevorrichtung 109, umfassend z.B. einen Scanner 1 1 1 und einen Drucker 1 12, und Erstellen des zweiten Kennzeichnungsträgers 107 zur Kennung des zweiten An schlusspunkts in der elektrischen Montageanordnung erfolgen. Dies ist in Fig. 4 dar gestellt.

Die Auslesevorrichtung kann z.B. als eine Station ausgebildet sein, bei der ein Scan ner den Code liest und ein Drucker die benötigte Kennung auf einem Kennzeich nungsträger bereitstellt.

Der zweite Kennzeichnungsträger 107 wird auf die zweite Leitung 104 appliziert in ei nem Schritt d) 400. Gleiches gilt für einen zweiten Leitungsverbinder 108. Dies ist schematisch in Fig. 5 dargestellt.

Schließlich kann die in Fig. 6 dargestellte vollständig konfektionierte Leitung 104 in der elektrischen elektrischen Montageanordnung verbaut werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren löst somit das Problem der Zuordnung eines Kennzeichnungsträgers zu einer Leitung, wenn die Leitung vor dem Verbau abge schnitten werden muss und die zu verwendenden Kennzeichnungsträger nicht ver schiebbar sind.

Die Aufgabe kann durch eine Vorrichtung zur Leitungslängenbestimmung, ein Ver fahren zur Leitungslängenbestimmung, sowie eine elektrische Leitung gelöst werden. Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst zur Lei tungslängenbestimmung, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:

Bestimmung, insbesondere messtechnisches Erfassen, einer Länge einer ersten ab gelängten elektrischen Leitung, Bestimmung, insbesondere Auslesen, einer Kennung der ersten abgelängten elektrischen Leitung, und Bestimmung, insbesondere Be rechnen, einer Länge einer zweiten elektrischen Leitung, die zur Installation in einer elektrischen Montageanordnung bestimmt ist, anhand der Länge der ersten abge längten elektrischen Leitung und einer vermittels der Kennung bestimmten Aus gangslänge.

Im Unterschied zur WO 2015/142 151 A1 erfolgt lediglich ein einseitiges Ablängen, wobei die Längenmessvorrichtung lediglich zur Längenbestimmung der abgetrennten überschüssigen Kabelenden, welche eigentlich als Abfall betrachtet werden, genutzt wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten des Verfahrens sind Gegenstand der Unteran sprüche.

Anhand der Kennung kann ein Leitungstyp der ersten elektrischen Leitung vorteilhaft bestimmt werden und anhand des Leitungstyps kann die Ausgangslänge bestimmt werden.

Das Verfahren kann ferner vorteilhaft einen oder mehrere der folgenden Schritte um fassen:

Ablängen wenigstens einer elektrischen Leitung auf eine Ausgangslänge, und/oder Zuordnen einer Kennung zu der Ausgangslänge, und/oder Spei chern der Ausgangslänge und einer zugeordneten Kennung. Dies kann vorzugsweise werksseitig bei der Vorbereitung bzw. Vorkonfektionierung der Leitungssatzes, bzw. eines Kabelbündels, erfolgen.

Weiterhin kann das Verfahren den folgenden Schritt umfassen:

Kennzeichnen einer elektrischen Leitung mit einer der Kennung ent sprechenden Kennzeichnung, welche Kennzeichnung vorzugsweise an der Oberfläche oder vorzugsweise auf der Oberfläche der Leitung an gebracht wird. Das Verfahren kann ferner den folgenden Schritt umfassen:

Ablängen der elektrischen Leitung zur Verkabelung der elektrischen Monta geanordnung, wobei eine erste, überschüssige elektrische Leitung anfällt und wobei eine zweite, zur Verwendung in der elektrischen Montageanordnung be stimmte elektrische Leitung anfällt.

Das Verfahren kann zudem vorteilhaft zumindest einen der folgenden Schritte umfas sen:

Erfassen der Kennzeichnung der ersten Leitung oder der zweiten Leitung, vor zugsweise vermittels einer Bilderkennung z.B. durch eine Kamera, und/oder Ermitteln einer Kennung anhand der erfassten Kennzeichnung.

Im diesem Schritt erfolgt das Bestimmen einer Gesamtlänge der Leitung. Hierzu wird u.a. der Leiteranfang messtechnisch, z.B. durch eine Lichtschranke, erfasst.

Weiterhin erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Herstellen eines ersten Satzes von elektrischen Leitungen, die jeweils mit wenigstens einer Kennzeichnung versehen sind, welchen Kennzeichnungen, bspw. anhand einer vermittels der Kennzeichnung ermittelbaren Kennung, jeweils eine Ausgangslänge zuordenbar ist und vorzugs weise Durchführen des vorgenannten erfindungsgemäßen Verfahrens für jede der elektrischen Leitungen des Satzes.

Das vorgenannte Verfahren kann zudem auch in einem erfindungsgemäßen Verfah ren zur Herstellung eines zweiten Satzes von elektrischen Leitungen angewandt wer den, wobei der erste Satz von elektrischen Leitungen nach dem vorgenannten Ver fahren hergestellt wird und wobei der erste Satz für einen ersten Schaltschrank und der zweite Satz für einen zweiten Schaltschrank bestimmt sind, wobei bei der Her stellung des zweiten Satzes ein schaltschrankspezifischer Plan und/oder eine schalt schrankspezifische Dokumentation des ersten Schaltschranks mit einem schalt schrankspezifischen Plan und/oder einer schaltschrankspezifischen Dokumentation des zweiten Schaltschrankes verglichen werden und die Leitungen des zweiten Sat zes, welche sowohl im ersten als auch im zweiten Schaltschrank identisch realisiert sind, vorkonfektioniert werden.

Vorteilhaft können die Leitungen, welche nicht identisch realisiert sind, im zweiten Satz mit einer Ausgangslänge enthalten sind oder entfallen. Hinsichtlich der elektrischen Leitung wird die Aufgabe durch eine elektrische Leitung gelöst, wobei an der elektrischen Leitung eine Kennzeichnung angebracht ist, vermit tels welcher Kennzeichnung eine Länge einer zweiten elektrischen Leitung, die zur Installation in der elektrischen Montageanordnung bestimmt ist, anhand der Länge der elektrischen Leitung und einer vermittels der Kennung bestimmten Ausgangs länge bestimmbar ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten der erfindungsgemäßen elektrischen Leitung sind Gegenstand der Unteransprüche

Anhand der Kennzeichnung der Leitung kann ein Leitungstyp, insbesondere einein deutig, bspw. anhand einer vermittels der Kennzeichnung ermittelbaren Kennung, bestimmt werden.

Bei der Kennzeichnung auf der Oberfläche kann es sich vorteilhaft um einen, vor zugsweise codierten, Zeichensatz handeln, der vermittels einer Schrifterkennung les bar ist. Alternativ oder zusätzlich können die Zeichen des Zeichensatzes derart aus gebildet sein, dass sie auf der gekrümmten Oberfläche der Leitung unterscheidbar sind.

Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Leitungslän genbestimmung gelöst, wobei die Vorrichtung eine Erkennungseinheit umfasst, die dazu dient, eine Kennung einer ersten elektrischen Leitung zu bestimmen, wobei die Vorrichtung ferner eine Längenmesseinheit, die dazu dient, eine Länge der ersten Leitung zu bestimmen, und wobei die Vorrichtung eine Speichereinheit umfasst, die operativ mit der Erkennungseinheit und der Längenmesseinheit verbunden ist, und die dazu dient, die Kennung und die Länge der ersten Leitung zu erfassen, insbeson dere einander zuzuordnen.

Wichtig ist in diesem Kontext dass die Vorrichtung eine erste Detektionseinheit um fasst, welche vorzugsweise eine Lichtschranke umfassen kann, die dazu dient, das Einführen der ersten Leitung in die Vorrichtung zu bestimmen

Zusätzlich kann die erste Detektionseinheit dazu dient, einen Bezugspunkt für die Längenmessung zu bestimmen.

Die erste Detektionseinheit dient insbesondere zur Detektion eines Leitungsanfangs. Während typische Kabelablängvorrichtungen nach der Einführung des Kabels in die Vorrichtung ein Kabel zuschneiden und anschließend das Ablängen durch einen so genannten Inkrementgeber erfolgt. Dabei ist diese bekannte Technologie nicht auf eine Detektion des Leitungsanfangs durch das Vorgeben des Leitungsanfangs durch das Zuschneiden nicht angewiesen. Zugleich kann eine Zuschneidevorrichtung bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Vorrichtung vorteilhaft entfallen.

Die Vorrichtung kann eine zweite Detektionseinheit zur Detektion eines Leitungsen des aufweisen. Da die Vorrichtung zudem eine Leitungsfördereinheit zum Transport der Leitung durch die Vorrichtung aufweist, ist es notwendig, dass die Transportein richtung nach der Längenmessung gestoppt wird. Hierfür kann ein zweites Sensorel ement zur Detektion des Leitungsendes vorgesehen sein, welche vorzugsweise zur Steuerung der Leitungsfördereinheit dient.

Die vorgenannte erste und/oder zweite Detektionseinheit kann jeweils als optische Sensoren, insbesondere als Lichtschranken, ausgebildet sein. Sie weisen in an sich bekannter Bauweise einen Sender zur Emission eines Lichtstrahls und einen Emp fänger zur Detektion des Lichtstrahls auf.

Die Vorrichtung kann zudem eine Zuführvorrichtung zur Einführung und zum Trans port von Leitungen mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern aufweisen. Die Zufüh rung kann vorzugsweise entweder durch Umleiten der Leitung oder durch axiales Be wegen der T ransportrolle und/oder der T ransportrollen erfolgen.

Alternativ kann auch das Zählrad mit entsprechenden Laufbahnen ausgestattet sein oder es können mehrere Zählräder angeordnet sein.

Die Leitungsfördereinheit und die Längenmesseinheit können vorteilhaft auch in ei ner einzigen Transportrolle realisiert werden, welches zugleich auch als Zählrad aus gebildet sein kann. Als Gegenlager kann in diesem Fall beispielsweise eine rotier bare Rolle dienen.

Der T ransport der Leitung in der Vorrichtung selbst kann vorteilhaft durch Verklem men der Leitung zwischen der Längenmesseinheit, hier kann ebenfalls ein Inkre mentgeber, auch Zählrad genannt, eingesetzt werden und der Transporteinrichtung, insbesondere der Transportrolle, erfolgen. Durch das Verklemmen und die Bewe gung der T ransportrolle erfolgt vorteilhaft der T ransport der Leitung innerhalb der Vorrichtung.

Dabei kann die Transportrolle und/oder das Zählrad schräg, insbesondere senkrecht, zur Vorschubrichtung der Leitung verschiebbar sein, um Leitungen mit größerem Querschnitt aufzunehmen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend näher erläutert.

Vorteilhaft kann die Kennung dazu dienen, einen Leitungstyp aus einer Vielzahl von Leitungstypen elektrischer Leitungen zu bestimmen, wobei es sich bei den L Lei tungstypen um verschiedene zur Verkabelung der elektrischen Montageanordnung vorgesehene elektrische Leitungen handelt.

Die Speichereinheit kann vorteilhaft dazu dienen, die Länge und die Kennung, bspw. eine Bezeichnung, wie bspw. Start- und/oder Zielanschlussbezeichnung, als Daten paar zu speichern.

Vorteilhaft kann die Erkennungseinheit dazu dient, die Kennung anhand einer Kenn zeichnung der ersten Leitung, mit der die erste Leitung gekennzeichnet ist, insbeson dere eineindeutig identifizierbar ist, zu bestimmen,

Alternativ oder zusätzlich kann die Erkennungseinheit zur Bestimmung der Kennung bzw. des Leitungstyps eine Kennzeichnung der ersten Leitung vorgesehen sein, vor zugsweise durch optische Erfassen. Alternativ oder optional kann die erfasste Ken nung auch einem Leitungstyp zugeordnet werden.

Die Vorrichtung kann ferner eine Leitungsförderungseinheit umfassen, die dazu dient, die erste Leitung entlang einer ersten Messstrecke für die Bestimmung der Kennung mittels der Erkennungseinheit zu führen und/oder sie kann dazu dienen, die erste Leitung entlang einer zweiten Messtrecke für die Bestimmung der Länge der ersten Leitung zu führen.

Die Vorrichtung kann ferner vorteilhaft eine Kommunikationseinheit umfassen, wel che vorzugsweise mit der Speichereinheit operativ verbunden ist, und die dazu dient, die Kennung bzw. den Leitungstyp und die Länge der ersten Leitung, insbesondere an eine Ablängeinheit, zu übertragen. Die Vorrichtung kann zudem ein, vorzugsweise handhaltbares, Gehäuse umfassen, in welchem die Erkennungseinheit, die Längenmesseinheit, die Speichereinheit, die Kommunikationseinheit und/oder die Leitungsförderungseinheit angeordnet sind.

In der Speichereinheit kann zudem eine der Kennung und/oder dem Leitungstyp zu geordnete Ausgangslänge der ersten Leitung z.B. als Datensatz hinterlegt sein, wo bei die Ausgangslänge der Länge einer elektrischen Leitung vor einem Ablängschritt entspricht, bei welchem Ablängschritt die erste Leitung und eine zweite, zur Verwen dung in der elektrischen Montageanordnung bestimmte Leitung anfallen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Speichereinheit auch dazu dienen, anhand der Länge der ersten Leitung und einer Ausgangslänge eine Konfektionslänge, vorzugs weise durch Differenzbildung zwischen der Länge der ersten Leitung und der Aus gangslänge, zu bestimmen.

Als Bezugspunkt für die Längenmessung kann vermittels der Längenmesseinheit ein Ende der ersten Leitung dienen, welches Ende in die Vorrichtung eingeführt wird bzw. einführbar ist.

Fig. 9 zeigt eine Vorrichtung mit welcher ein Auslesen erfolgen kann.

Die Vorrichtung V1 kann aus einer oder mehrerer der vorgenannten Einheiten beste hen, und insbesondere keine Ablängeinheit zum Ablängen einer elektrischen Lei tung, aufweisen.

Die Vorrichtung V1 weist einen Eingang 201 zum Einführen einer elektrischen Lei tung L1 auf. Im Bereich des Eingangs 201 ist zumindest ein erster Kabelkanal 202 angeordnet, welcher zur Führung der Leitung L1 innerhalb der Vorrichtung V1 vorge sehen ist. Die Leitung L1 wird über einen Ausgang 205 auf einer zum Eingang 201 gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung V1 ausgeführt.

Entlang des ersten Kabelkanals 201 kann eine erste Messtrecke 203 für die Bestim mung der Kennung mittels der Erkennungseinheit EE vorgesehen sein. Ferner ist in nerhalb der Vorrichtung V1 eine zweite Messstrecke 204 für die Bestimmung der Länge 11 der ersten Leitung L1 vorgesehen. Diese Messtrecken 203 und 204 sind dabei hintereinander angeordnet. Dabei wird vermittels einer optischen Erfassung insbesondere durch eine als Photokamera ausgebildete Erkennungseinheit EE, die senkrecht zum Kabelkanal angeordnet ist, eine Kennzeichnung KX der Leitung L1 er fasst.

Die wenigstens teilweise in die Vorrichtung V1 eingeführte Leitung L1 wird über eine Leitungsfördereinheit TE in einer Vorschubrichtung 300 vom Eingang 201 zum Aus gang 205 gefördert. Diese Leitung L1 kann insbesondere die erste Leitung 105 sein, welche zuvor als Restabschnitt von der zweiten Leitung 104 getrennt wurde.

Die in Fig. 9 dargestellte Leitungsfördereinheit LE weist eine oder mehrere erste Rol len 100 und eine oder mehrere zweite Rollen 200 auf. Im Beispiel der Fig. 9 ist die erste Rolle 100 im Förderbetrieb in Gravitationsrichtung unterhalb der Leitung L1 an geordnet. Sie ist motorbetrieben und dient dem Vorschub der Leitung innerhalb der Vorrichtung V1 .

Die Rolle 100 kann auch als Transportrolle bezeichnet werden. Sie kann senkrecht oder schräg zur Vorschubrichtung 300 der Leitung L1 beweglich, insbesondere fe dernd gelagert sein, so dass die Leitung L1 mit einem bestimmten Anpressdruck ge gen die zweite Rolle 200 gedrückt wird.

Die zweite Rolle 200 kann als Lagerrolle ausgebildet sein, welche sich mitdreht.

Selbstverständlich können die Rollen 100 und 200 auch in ihrer Funktion vertauscht in der Vorrichtung vorliegend, so dass die zweite Rolle 200 motorbetriebene Trans portrolle. Zudem kann auch zweite Rolle 200 sowohl als Lagerrolle als auch als Transportrolle senkrecht oder schräg zur Vorschubrichtung 300 der Leitung L1 be weglich, insbesondere federnd gelagert sein.

Eine der beiden Rollen 100 oder 200 kann als ein sogenanntes Zählrades, auch als Inkrementalgeber bekannt, als Teil einer Längenmesseinheit LE ausgebildet sein.

Wie zuvor beschrieben kann vermittels einer als Längenmessung bspw. über die Drehung der Rollen 100, 200 die Länge 11 der Leitung L1 bestimmt werden. Sowohl die Längenmesseinheit LE als auch die Erkennungseinheit EE sind mit einer Spei chereinheit SE verbunden, in der die jeweiligen Ergebnisse der Längenmessung und der Erkennungseinheit EE abgespeichert werden. Um eine möglichst präzise Längenmessung zu erhalten, ist zudem zur Ermittlung ei nes Bezugspunkts für die Längenmessung eine erste Detektionseinheit DE1 vorge sehen, mittels welcher ein Leitungsanfang erkannt werden kann. Wird eine Leitung L1 am Detektionspunkt erkannt, kann ein Offset zur vermittels der Längenmessein heit LE ermittelten Länge addiert werden und diese korrigierte Länge zusammen mit der Kennung der Leitung L1 in der Speichereinheit SE gespeichert werden.

Ferner weist die Vorrichtung V1 ein Gehäuse G auf, in dem die Erkennungseinheit EE, die Längenmesseinheit LE, die Detektionseinheit DE1 und die Speichereinheit SE angeordnet sind.

Die Längenmesseinheit LE kann vorzugsweise als ein Inkrementgeber in Form eines Zählrades ausgebildet sein.

Die Vorrichtung weist zudem eine zweite Detektionseinheit DE2 zur Detektion eines Leitungsendes aufweisen.

Durch die bewegliche Lagerung der Rollen 100 und 200 kann ein Klemmmechanis mus, z.B. durch Federn oder dergleichen, realisiert sein, welche die Transportrolle 100 gegen die Lagerrolle 200 pressen, wobei die Leitung zwischen der Transportrolle 100 und der Lagerrolle 200 verpresst bzw. verklemmt vorliegt. Durch den Anpress druck und die Rotation der T ransportrolle 100 kann eine Weiterbewegung der Lei tung in Vorschubrichtung 300 erfolgen und durch die Funktionalität des Zählrades der Transport- oder der Lagerrolle 100, 200 erfolgt die Längenmessung.

Es ist daher vorteilhaft, wenn die Transportrolle und/oder das Zählrad schräg, insbe sondere senkrecht, zur Vorschubrichtung der Leitung insbesondere unter Ausbildung einer Rückstellkraft verschiebbar (siehe Bezugszeichen 400) ausgebildet ist, um Lei tungen mit größerem Querschnitt aufzunehmen. Die Verschiebbarkeit kann beispiels weise durch eine federnde Lagerung erreicht werden.

Die vorgenannte zweite Detektionseinheit DE2 ist vorgesehen, damit die Leitungsför dereinheit bzw. Transporteinheit TE nach der Längenmessung der Leitung L1 auto matisch stoppt. Auch bei dieser zweiten Detektionseinheit DE2 kann es sich um eine Lichtschranke handeln, es können allerdings auch andere Varianten zur Ermittlung des Leitungsendes, z.B. ein Sensor zur Ermittlung des Anpressdrucks der Transport rolle oder dergleichen, vorgesehen sein. Die Vorrichtung kann zudem eine Zuführvorrichtung zur Einführung und zum Trans port von Leitungen mit unterschiedlichen Leiterdurchmessern aufweisen. Die Zuführ vorrichtung kann teilweise in der Erkennungseinheit EE implementiert sein.

Weiterhin weist die T ransportrolle 100 der T ransporteinheit TE oder wahlweise die Lagerrolle 200 zumindest zwei Laufbahnen 220, 230 mit unterschiedlicher Rillentiefe und/oder Rillenbreite auf. Die Transport- und Lagerrolle 100, 200 ist in Fig. 9 lediglich in der Seitendarstellung abgebildet, wobei die Lagerrolle 200 in Fig. 8 und 9 als In krementgeber ausgebildet ist und somit auch Teil der Längenmesseinheit LE ist.

Alternativ können auch zumindest zwei Transportrollen oder Lagerrollen 100, 200 mit jeweils nur einer Laufbahn, vorzugsweise achsparallel zueinander, vorgesehen sein. Dabei weisen die Laufbahnen zueinander unterschiedliche Rillentiefen und/oder Ril lenbreiten auf.

Nach der Ermittlung eines Leitungsdurchmessers oder einer davon abhängigen Größe. z.B. dem Leitungsquerschnitt, kann eine Umlenkung der Leitung z.B. durch Umlenkung des Kabelkanals 202 und/oder der Transportrolle(n) und/oder des Lager rollein) erfolgen, so dass die Leitung der Laufbahn zugeordnet wird, welche am ehesten bezogen auf die Rillentiefe und/oder Rillenbreite, zur Führung der Leitung L1 in der Vorrichtung geeignet ist.

Nach einem Erfassen des Leiterquerschnitts kann somit die Zuordnung der Laufbahn in Abhängigkeit von dem erfassten Leiterquerschnitt erfolgen.

Laufbahnen mit zu großer Rillenweite würden das Verklemmen einer Leitung mit klei nem Leitungsdurchmesser erschweren. Demgegenüber können Leitungen mit zu großem Leitungsquerschnitt seitlich aus der durch die Laufbahn vorgegebenen Füh rung der Leitungen rutschen.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung umfasst die Kennzeichnung KX eine Kennung hinsichtlich des Leitungsdurchmessers, so dass die Ermittlung des Leitungsdurchmessers durch Auslesen der Kennung erfolgen kann.