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Patent Searching and Data


Title:
METHODS OF PRODUCING AMINOPHENYLSULPHONYL CARBAMIDES AND INTERMEDIATE PRODUCTS FOR USE IN THE PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/016419
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the production of compounds of formula (I), in which A is H or acyl and R1, R2, R3, R, n, X, Y, Z have the definitions indicated in claim 1, by halogenation or rearrangement of compound (II) (optionally salt) to compound (III), by a) ammonolysis of (III) to (IV), reduction of the nitro group and reaction with carbamate salts (VI) of formula Ar-OCO-N(M)-Het, in which Ar = phenyl, M = H or a cation and Het = a heterocycle from formula (I), to compound (I) (A = H); or b) ammonolysis of (III) to (IV), reaction with carbamate (salt) (VI) and reduction of the compound (VII) obtained on the NO2 group to compound (I) (A = H); or c) reaction of (III) with cyanates and amines (VIII) of formula HNR3-Het and reduction of the compound (VII) obtained on the NO2 group to compound (I) (A = H) and optional acylation if A is not to be H. Compounds of formulae (I), (A = H), (III), (IV), (V), (VI) (M = cation) and (VII) are novel.

Inventors:
SCHNABEL GERHARD
VERMEHREN JAN
WILLMS LOTHAR
Application Number:
PCT/EP1996/004562
Publication Date:
May 09, 1997
Filing Date:
October 21, 1996
Export Citation:
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Assignee:
HOECHST SCHERING AGREVO GMBH (DE)
International Classes:
A01N47/36; C07C309/89; C07C311/39; C07D239/42; C07D239/46; C07D239/47; C07D251/16; C07D239/52; C07D251/42; C07D251/44; C07D251/46; C07D521/00; F21S4/00; F21V31/00; H01R33/06; A01P13/00; A01P21/00; (IPC1-7): C07C309/89; C07C311/39; C07D239/42; A01N47/36; C07D239/46; C07D239/52; C07D251/16; C07D251/46
Foreign References:
EP0330201A21989-08-30
DE4236902A11994-05-05
EP0030138A11981-06-10
EP0559044A11993-09-08
Other References:
D. MANIA ET AL.: "A new approach to 2-cyanobenzenesulfonamide derivatives", ARCHIV DER PHARMAZIE, vol. 316, no. 5, 1983, WEINHEIM DE, pages 464 - 469, XP000613953
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) und deren Salzen, worin (R)n n gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, Alkyl und Alkoxy, n 0, 1 , 2 oder 3, A Wasserstoff oder einen Acylrest, R1 Wasserstoff oder einen unsubstituierten oder substituierten Kohlenwasserstoff oder Kohlenwasserstoffoxyrest mit 1 bis 6 CAtomen, R Wasserstoff oder einen unsubstituierten oder substituierten Kohlenwasserstoffrest mit insgesamt 1 bis 10 CAtomen, oder die Gruppe NR1 R2 einen heterocyclischen Ring mit 3 bis 8 Ringatomen, der unsubstituiert oder substituiert ist und das NAtom der Gruppe NR1 R2 als Heteroringatom enthält und noch ein oder zwei weitere Heteroringatome aus der Gruppe N, 0 und S enthalten kann, R3 Wasserstoff oder CrC4Alkyl, X, Y unabhängig voneinander Halogen, C^CgAlkyl, C^CgAlkoxy, C^Cg Alkylthio, wobei jeder der drei letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C, C4Alkoxy und C1C4Alkylthio substituiert ist, oder C3C6Cycloalkyl, C2C6 Alkenyl, C2C6Alkinyl, C3C6Alkenyloxy oder C3C6Alkinyloxy und Z CH oder N bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 . die Verbindung der Formel (II) oder deren Salze in Gegenwart eines Halogenierungsmittels unter Bildung des Carbonsäurehalogenids und dessen Umlagerung zur Verbindung der Formel (III) umsetzt, .
2. anschließend a) die Verbindung (III) an der S02CIGruppe zur Verbindung der Formel (IV) ammonoiysiert, anschließend die Verbindung (IV) an der Nitrogruppe zur Verbindung (V) reduziert und anschließend die Verbindung (V) mit dem Carbamat bzw. Carbamatsalz der Formel (VI), worin Ar ein unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl darstellt und M = H, C| C4Alkyl oder ein Metallkation bedeutet, zur Verbindung der Formel (I) umsetzt, in der R in Übereinstimmung mit M in Formel (VI) H oder C1 C4Alkyl oder im Falle M = Metallkation ein Wasserstoffatom bedeutet und A = H bedeutet, oder die Verbindung der Formel (III) an der S02CIGruppe zur genannten Verbindung der Formel (IV) ammonoiysiert, anschließend die Verbindung (IV) mit dem Carbamat bzw. Carbamatsalz der genannten Formel (VI) zur Verbindung der Formel (VII) umsetzt, in der R wie M = H oder C,C4Alkyl analog Formel (VI) oder im Falle M = Metallkation ein Wasserstoffatom bedeutet, und die Verbindung der Formel (VII) an der Nitrogruppe zur Verbindung der Formel (I), worin A = H bedeutet, reduziert oder die Verbindung der Formel (III) mit Cyanaten und dem heterocyclischen Amin der Formel (VIII), worin R3 wie in Formel (I) definiert ist, zum Sulfonylharnstoff der Formel (VII) umsetzt, welcher durch Reduktion an der Nitrogruppe die Verbindung der Formel (I), worin A = H bedeutet, ergibt, und .
3. für den Fall, daß A im gewünschten Endprodukt der Formel (I) nicht Wasserstoff ist, sondern einen Acylrest bedeutet, die in Stufe 2 erhaltene Verbindung der Formel (I), worin A = H ist, acyliert, wobei in den Formeln (II) bis (VIII) die Reste (R)n, R1 , R2, X, Y, Z wie im Endprodukt der Formel (I) definiert sind. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß (R)n n gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, CrC4Alkyl und CrC4Alkoxy, n 0 oder 1 , A H oder Acyl mit 1 bis 8 CAtomen, R1 H, CrC6Alkyl, C2C6Alkenyl, C2C6Alkinyl, CrC6Alkoxy, C2 CgAlkenoxy, C2C6Alkinoxy oder C5C6Cycloalkyl, wobei jeder der 7 letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C, C4Alkoxy, C^C^ Haloalkoxy, C,C4Alkylthio, Mono und Di(C1 C4Alkyl)amino, Cyano, Azido, Formyl, (C,C4Alkyl)carbonyl, (CrC4Alkoxy) carbonyl, C| C4Alkylsulfinyl und C1 C4Alkylsulfonyl substituiert ist, oder Phenyl, das unsubstituiert oder durch Reste aus der Gruppe Halogen, CrC4Alkyl, CrC4Alkoxy, CrC4Halogenalkyl, CrC4 Halogenalkoxy und Nitro substituiert ist, R2 H, C^CgAlkyl, C2C6Alkenyl oder C2C6Alkinyl, wobei jeder der drei letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C1C4Alkoxy, C1 C4 Haloalkoxy, C1C4Alkylthio, Mono und Di(C1 C4Alkyl)amino, Cyano, Azido, Formyl, (C1C4Alkyl)carbonyl, (C.| C4Alkoxy) carbonyl, C1 C4Alkylsulfinyl und C1 C4Alkylsulfonyl substituiert ist, oder die Gruppe NR1 R2 einen heterocyclischen Ring aus 4, 5 oder 6 Ringatomen, der bis zu zwei weitere Heteroringatome aus der Gruppe N und O im Ring enthalten kann und der unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe C1C4Alkyl substituiert ist, R3 H oder CH3, einer der Reste X und Y Halogen, C1C2Alkyl, C1 C2Alkoxy, C1 C2Alkylthio, wobei jeder der drei letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C1 C2Alkoxy und C1 C2 Alkylthio substituiert ist, oder Mono oder Di(C1 C2alkyl)amino, und der andere der Reste X und Y C1 C2Alkyl, CrC2Haloalkyl, CrC2Alkoxy, CrC2Haloalkoxy oder CrC2Alkylthio, Z CH oder N bedeuten.
4. 3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß A Wasserstoff, Formyl, (C| C4)Alkyl)carbonyl, das unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen und (C1 C4)Alkoxy substituiert ist, oder (C| C4Alkoxy)carbonyl, Phenoxycarbonyl, Phenylcarbonyl, PhenyHCT C^alkyDcarbonyl oder Phenyl(C1 C2alkoxy)carbonyl, wobei Phenyl in jedem der letztgenannten.
5. Reste unsubstituiert oder substituiert ist, R1 H, C^C^Alkyl, C^C^AIkoxy, Phenyl, das unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C| C2 Alkyl, C1 C2Alkoxy, C1C2Halogenalkyl und C1 C2Halogenalkoxy substituiert ist, R2 H oder CrC2Alkyl, oder die Gruppe NR1 R2 einen heterocyclischen Ring aus.
6. oder.
7. ingatomen, der bis zu einem weiteren Heteroπngatom aus der Gruppe N und 0 im Ring enthalten kann und der unsubstituiert oder durch einen oder mehrere C1 C2Alkylreste substituiert ist, R3 H oder CH3 bedeuten.
8. 4 Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (III), worin R, n, R1 und R2 wie in Formel (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der Formel (II), oder deren Salze, worin R, n, R1 und R2 wie in Formel (III) definiert ist, in Gegenwart eines Halogenierungsmittels unter Bildung des Carbonsäurehalogenids und dessen Umlagerung zur Verbindung der Formel (III) umsetzt.
9. 5 Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (!'), worin R, R » 1 , D R2 , X, Y, Z, n wie in Formel (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 ddeeffiinniieerrtt ssiinndd uunndd RR33 == HH bbeeddeeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der Formel (V), worin R, R1 , R2, n wie in Formel (I) definiert sind, mit dem Carbamatsalz der Formel (VI), worin X, Y, Z, n wie in Formel (I) definiert sind, Ar ein unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl darstellt und M ein Metallkation bedeutet, zur Verbindung der Formel (V) umsetzt.
10. 6 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I"), worin R, n, R1 , R2, R3, X, Y, Z wie in Formel (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 definiert sind und A einen Acylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der Formel (I"), worin A = H ist, acyliert.
11. Verbindungen der Formel (I), wie sie in Anspruch 1 definiert sind und worin A = H ist.
12. Verbindungen der Formeln (III), (IV), (V) und (VII), wie sie in Anspruch 1 definiert sind.
13. Verbindungen der Formel (VI), wie sie in Anspruch 1 definiert sind und worin M ein Kation bedeutet.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Aminophenylsulfonylharnstoffen und Zwischenprodukte zu den Verfahren

Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der Verfahren zur Herstellung von Herbiziden oder Pflanzenwachstumsregulatoren.

Es ist bekannt, daß heterocyclisch substituierte Phenylsulfonylharnstoffe, die am Phenylring eine Amino- bzw. eine funktionalisierte Aminogruppe tragen, herbizide und pflanzenwachstumsregulierende Eigenschaften besitzen (EP-A-1 51 5; EP-A-7687 ( = US-A-4,383, 1 1 3); EP-A-301 38 ( = US-A- 4,394,506); US-A-4,892,946; US-A-4,981 ,509; EP-A-1 1 651 8 ( = US-A-4,664,695, US-A-4,632,695)), WO-94/101 54. Weiterhin wurden in der deutschen Patentanmeldung P 441 5049.0 (WO 95/29899) Acylaminosulfonylharnstoffe als Herbizide vorgeschlagen. In der genannten Literatur sind auch Verfahren zur Herstellung der Sulfonylharnstoffe beschrieben. Die Verbindungen mit einer freien Aminogruppe am Phenylring stellen selbst herbizide Wirkstoffe dar oder eignen sich als Ausgangsstoffe zur Herstellung der Verbindungen mit substituierter Aminogruppe.

Die Methoden zur Herstellung der Aminophenylsulfonylharnstoffe sind wegen der vielen reaktiven funktionellen Gruppen im Molekül häufig mit nur geringen Ausbeuten oder geringen Reinheiten möglich. Nachteilig ist auch, daß viele Verfahren auf die Verwendung von Schutzgruppen, z. B. der tert.-Butylgruppe bei Sulfonamiden angewiesen sind, deren Abspaltung spezielle und aufwendig zu handhabende Reagenzien, wie Trifluoressigsäure, erfordern. Außerdem sind die bekannten Verfahren zur Herstellung der Sulfonylharnstoffverbindungen meist vielstufig und ergeben auch deshalb in der Regel nur eine mäßige Gesamtausbeute.

Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung eines Verfahrens, das zur Herstellung einer größeren Gruppe von Herbiziden aus der Reihe der Aminophenylsulfonylharnstoffe geeignet ist, und viele der oben genannten Nachteile vermeidet.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) und deren Salzen,

worin

(R) n n gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, Alkyl und Alkoxy, n 0, 1 , 2 oder 3, vorzugsweise 0 oder 1 , insbesondere 0,

A Wasserstoff oder einen Acylrest, R 1 Wasserstoff oder einen unsubstituierten oder substituierten

Kohlenwasserstoff- oder Kohlenwasserstoffoxyrest mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen, R 2 Wasserstoff oder einen unsubstituierten oder substituierten

Kohlenwasserstoffrest mit insgesamt 1 bis 10 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 4 C-Atomen, oder die Gruppe NR 1 R 2 einen heterocyclischen Ring mit 3 bis 8 Ringatomen, der unsubstituiert oder substituiert ist und das N-Atom der Gruppe NR 1 R 2 als

Heteroringatom enthält und noch ein oder zwei weitere Heteroringatome aus der Gruppe N, 0 und S enthalten kann, R 3 Wasserstoff oder C r C 4 -Alkyl,

X, Y unabhängig voneinander Halogen, C^Cg-Alkyl, C- | -C 6 -Alkoxy, C,-C 6 - Alkylthio, wobei jeder der drei letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C^C^AIkoxy und C 1 -C 4 -Alkylthio substituiert ist, oder C 3 -C 6 -Cycloalkyl, C 2 -C 6 - Alkenyl, C 2 -C 6 -Alkinyl, C 3 -C 6 -Alkenyloxy oder C 3 -C 6 -Alkinyloxy und

Z CH oder N bedeuten,

dadurch gekennzeichnet, daß man

1 . (Stufe 1 ) die Verbindung der Formel (II)

oder deren Salze in Gegenwart eines Halogenierungsmittels unter Bildung des Carbonsäurehalogenids und dessen Umlagerung zur Verbindung der Formel

umsetzt,

2. (Stufe 2) anschließend a) die Verbindung (III) an der S0 2 CI-Gruppe zur Verbindung der Formel (IV) ammonolysiert,

anschließend die Verbindung (IV) an der Nitrogruppe zur Verbindung (V) reduziert

und anschließend die Verbindung (V) mit dem Carbamat bzw. Carbamatsalz der Formel (VI),

worin Ar ein unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl darstellt und M = H, C 1 -C 4 -Alkyl oder ein Metallkation bedeutet, zur Verbindung der Formel (I) umsetzt, in der R 3 in Übereinstimmung mit M in Formel (VI) H oder C 1 -C 4 -Alkyl oder im Falle M = Metallkation R 3 ein Wasserstoffatom bedeutet und A = H bedeutet oder

die Verbindung der Formel (III) an der S0 2 CI-Gruppe zur genannten

Verbindung der Formel (IV) ammonoiysiert, anschließend die Verbindung (IV) mit dem Carbamat bzw. Carbamatsalz der genannten Formel (VI) zur Verbindung der Formel (VII) umsetzt,

in der R 3 in Übereinstimmung mit M in Formel (VI) entweder H oder C., - C 4 -Alkyl oder im Falle M = Metallkation ein Wasserstoffatom bedeutet, und die Verbindung der Formel (VII) an der Nitrogruppe zur Verbindung der Formel (I), worin A = H bedeutet, reduziert oder

c) die Verbindung der Formel (III) mit Cyanaten und dem heterocyclischen

Amin der Formel

worin R 3 wie in Formel (I) definiert ist, zum Sulfonylharnstoff der Formel (VII) umsetzt, welcher durch Reduktion an der Nitrogruppe die Verbindungen der Formel (I), worin A = H bedeutet, ergeben, und

3. (Stufe 3) für den Fall, daß A im Endprodukt der Formel (I) nicht Wasserstoff, sondern einen Acylrest bedeutet, die in Stufe 2 erhaltene Verbindung der Formel (I), worin A = H ist, acyliert, wobei in den Formeln (II) bis (VIII) die Reste (R) n , R 1 , R 2 , X, Y, Z wie im Endprodukt der Formel (I) definiert sind.

In den Formeln (I) bis (VIII) und den im folgenden verwendeten Formeln können die Reste Alkyl, Alkoxy, Haloalkyl, Haloalkoxy, Alkylamino und Alkylthio sowie die entsprechenden ungesättigten und/oder substituierten Reste im Kohlenstoffgerüst jeweils geradkettig oder verzweigt sein. Wenn nicht speziell angegeben, sind bei diesen Resten die niederen Kohlenstoffgerüste, z. B. mit 1 bis 4 C-Atomen bzw. bei ungesättigten Gruppen mit 2 bis 4 C-Atomen, bevorzugt. Alkylreste, auch in den zusammengesetzten Bedeutungen wie Alkoxy, Haloalkyl usw., bedeuten z. B. Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, t- oder 2-Butyl, Pentyle, Hexyle, wie n-Hexyl, i-Hexyl und 1 ,3-Dimethylbutyl, Heptyle, wie n-Heptyl, 1 -Methylhexyl und 1 ,4-Dimethylpentyl; Alkenyl- und

Alkinylreste haben die Bedeutung der den Alkylresten entsprechenden möglichen ungesättigten Reste, Alkenyl bedeutet z.B. Allyl, 1 -Methylprop-2-en- 1 -yl, 2-Methyl-prop-2-en-1 -yl, But-2-en-1 -yl, But-3-en-1 -yl, 1 -Methyl-but-3-en-1 - yl und 1 -Methyl-but-2-en-1 -yl; Alkinyl bedeutet z.B. Propargyl, But-2-in-1 -yl, But-3-in-1 -yl, 1 -Methyl-but-3-in- 1 -yl.

Halogen bedeutet beispielsweise Fluor, Chlor, Brom oder lod. Haloalkyl, -alkenyl und -alkinyl bedeuten durch Halogen, vorzugsweise durch Fluor, Chlor und/oder Brom, insbesondere durch Fluor oder Chlor, teilweise oder vollständig substituiertes Alkyl, Alkenyl bzw. Alkinyl, z.B. CF 3 , CHF 2 , CH 2 F, CF 3 CF 2 , CH 2 FCHCI, CCI 3 , CHCI 2 , CH 2 CH 2 CI; Haloalkoxy ist z.B. OCF 3 , OCHF 2 , OCH 2 F, CF 3 CF 2 0, OCH 2 CF 3 und OCH 2 CH 2 CI; entsprechendes gilt für Haloalkenyl und andere durch Halogen substituierte Reste.

Ein Kohlenwasserstoffrest ist ein geradkettiger, verzweigter oder cyclischer und gesättigter oder ungesättigter aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffrest, z. B. Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl oder Aryl, vorzugsweise Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl mit bis zu 1 2 C-Atomen oder Cycloalkyl mit 5 oder 6 Ringatomen oder Phenyl; entsprechendes gilt für einen Kohlenwasserstoffoxyrest.

Ein heterocyclischer Rest oder Ring kann gesättigt, ungesättigt oder heteroaromatisch sein; er enthält ein oder mehrere Heteroringatome, vorzugsweise aus der Gruppe N, O und S; vorzugsweise ist er 5- oder 6-gliedrig und enthält 1 , 2 oder 3 Heteroringatome. Der Rest kann z.B. ein wie oben definierter heteroaromatischer Rest oder Ring sein oder ist ein partiell hydrierter Rest wie Oxiranyl, Pyrrolidyl, Piperidyl, Piperazinyl, Dioxolanyl, Morpholinyl, Tetrahydrofuryl. Als Substituenten für einen substituierten heterocyclischen Rest kommen die weiter unten genannten Substituenten in Frage, zusätzlich auch Oxo. Die Oxogruppe kann auch an den Heteroringatomen, die in verschiedenen Oxidationsstufen existieren können, z.B. bei N und S, auftreten.

Substituierte Reste, wie substituierte Kohlenwasserstoffreste, z.B. substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Phenyl und Benzyl, oder substituiertes Heteroaryl, ein substituierter bicyclischer Rest oder Ring oder ein substituierter bicyclischer Rest, gegebenenfalls mit aromatischen Anteilen, bedeuten beispielsweise einen vom unsubstituierten Grundkörper abgeleiteten substituierten Rest, wobei die Substituenten beispielsweise einen oder mehrere, vorzugsweise 1 , 2 oder 3 Reste aus der Gruppe Halogen, Alkoxy, Haloalkoxy, Alkylthio, Hydroxy, Amino, Nitro, Cyano, Azido, Alkoxycarbonyl, Alkylcarbonyl, Formyl, Carbamoyl, Mono- und Dialkylaminocarbonyl, substituiertes Amino wie Acylamino, Mono- und Dialkylamino, und Alkylsulfinyl, Haloalkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Haloalkylsulfonyl und, im Falle cyclischer Reste, auch Alkyl und Haloalkyl sowie den genannten gesättigten kohlenwasserstoffhaltigen Resten entsprechende ungesättigte aliphatische Reste, wie Alkenyl, Alkinyl, Alkenyloxy, Alkinyloxy etc. bedeuten. Bei Resten mit C-Atomen sind solche mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere 1 oder 2 C-Atomen, bevorzugt. Bevorzugt sind in der Regel Substituenten aus der Gruppe Halogen, z.B. Fluor und Chlor, C 1 -C 4 -Alkyl, vorzugsweise Methyl oder Ethyl, C 1 -C 4 -Haloalkyl, vorzugsweise Trifluormethyl, C 1 -C 4 -Alkoxy, vorzugsweise Methoxy oder Ethoxy, C-, -C 4 -Haloalkoxy, Nitro und Cyano. Besonders bevorzugt sind dabei die Substituenten Methyl, Methoxy und Chlor.

Gegebenenfalls substituiertes Phenyl ist vorzugsweise Phenyl, das unsubstituiert oder ein- oder mehrfach, vorzugsweise bis zu dreifach durch gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, C 1 -C 4 -Alkyl, C 1 -C 4 - Alkoxy, C | -C 4 -Halogenalkyl, C,-C 4 -Halogenalkoxy und Nitro substituiert ist, z.B. o-, m- und p-Tolyl, Dimethylphenyle, 2-, 3- und 4-Chlorphenyl, 2-, 3- und 4- Trifluor- und -Trichlorphenyl, 2,4-, 3,5-, 2,5- und 2,3-Dichlorphenyl, o-, m- und p-Methoxyphenyl.

Ein Acylrest bedeutet den Rest einer organischen Säure, z. B. den Rest einer Carbonsäure und Reste davon abgeleiteter Säuren wie der Thiocarbonsäure, gegebenenfalls N-substituierter Iminocarbonsäuren, oder der Rest von

Kohlensäuremonoestern, gegebenenfalls N-substituierter Carbaminsäure, Sulfonsauren, Sulfinsäuren, Phosphonsäuren, Phosphinsäuren. Acyl bedeutet beispielsweise Formyl, Alkylcarbonyl wie (C-, -C 4 -Alkyl)-carbonyl, Phenylcarbonyl, wobei der Phenylring substituiert sein kann, z.B. wie oben für Phenyl gezeigt, oder Alkyloxycarbonyl, Phenyloxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl, Alkylsulfonyl, Alkylsulfinyl, N-Alkyl-1 -iminoalkyl und andere Reste von organischen Säuren.

Von besonderem Interesse sind erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) oder deren Salze, worin

(R) n n gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, C, -

C 4 -Alkyl und C r C 4 -Alkoxy, n 0 oder 1 , insbesondere 0,

A H oder Acyl mit 1 bis 8 C-Atomen, insbesondere 1 -4 C-Atomen,

R 1 H, C r C 6 -Alkyl, C 2 -C 6 -Alkenyl, C 2 -C 6 -Alkinyl, C r C 6 -Alkoxy, C 2 -C 6 - Alkenoxy, C 2 -C 6 -Alkinoxy oder C 5 -C 6 -Cycloalkyl, wobei jeder der 7 letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C-, -C 4 -Alkoxy, C 1 -C 4 -Haloalkoxy, C-, -C 4 - Alkylthio, Mono- und Di-(C 1 -C 4 -Alkyl)-amino, Cyano, Azido, Formyl, (C., - C 4 -Alkyl)-carbonyl, (C 1 -C 4 -Alkoxy)-carbonyl, C., -C 4 -Alkylsulfinyl und C- - C 4 -Alkylsulfonyl substituiert ist, oder Phenyl, das unsubstituiert oder durch Reste aus der Gruppe Halogen, C r C 4 -Alkyl, C r C 4 -Alkoxy, C r C 4 -Halogenalkyl, C r C 4 - Halogenalkoxy und Nitro substituiert ist,

R 2 H, C,-C 6 -Alkyl, C 2 -C 6 -Alkenyl oder C 2 -C 6 -Alkinyl, wobei jeder der drei letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C^C^AIkoxy, C 1 -C 4 -Haloalkoxy, C,-C 4 - Alkylthio, Mono- und Di-(C 1 -C 4 -Alkyl)-amino, Cyano, Azido, Formyl, (C r C 4 -Alkyl)-carbonyl, (C | -C 4 -Alkoxy)-carbonyl, CT -C^Alkylsulfinyl und C r C 4 -Alkylsulfonyl substituiert ist, oder die Gruppe

NR 1 R 2 einen heterocyclischen Ring aus 4, 5 oder 6 Ringatomen, der bis zu zwei weitere Heteroringatome aus der Gruppe N und O im Ring enthalten kann und der unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe C- | -C 4 -Alkyl substituiert ist,

R 3 H oder CH 3 , einer der Reste X und Y

Halogen, C 1 -C 2 -Alkyl, C 1 -C 2 -Alkoxy, C 1 -C 2 -Alkylthio, wobei jeder der drei letztgenannten Reste unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C 1 -C 2 -Alkoxy und C | -C 2 -Alkylthio substituiert ist, oder Mono- oder Di(C 1 -C 2 -alkyl)amino, vorzugsweise Halogen, Methyl oder Methoxy, und der andere der Reste X und Y

C r C 2 -Alkyl, C r C 2 -Haloalkyl, C r C 2 -Alkoxy, C r C 2 -Haloalkoxy oder C r C 2 -Alkylthio, vorzugsweise Methyl oder Methoxy,

Z CH oder N, vorzugsweise CH, bedeuten.

Bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von

Verbindungen der Formel (I) oder deren Salzen, worin

A Wasserstoff, Formyl, (C 1 -C 4 )-Alkyl)-carbonyl, das unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen und (C., -C 4 )- Alkoxy substituiert ist, oder (C^C^AIkoxyJ-carbonyl, Phenoxycarbonyl, Phenylcarbonyl, Phenyl- (C 1 -C 4 -alkyl)-carbonyl oder Phenyl-(C 1 -C 4 -alkoxy)-carbonyl, wobei Phenyl in jedem der letztgenannten 4 Reste unsubstituiert oder substituiert ist, vorzugsweise A Formyl, Acetyl, Propionyl, Methoxycarbonyl, Ethoxy- carbonyl, Benzoyl oder Benzyloxycarbonyl, insbesondere Formyl, (Cι -C 4 -Alkyl)carbonyl oder (C 1 -C 4 -Alkoxy)-carbonyl, bedeutet.

Bevorzugt sind erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) oder deren Salze, worin

R 1 H, C 1 -C 2 -Alkyl, C^C j -Alkoxy, Phenyl, das unsubstituiert oder durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen, C 1 -C 2 -Alkyl, C 1 -C 2 - Alkoxy, C 1 -C 2 -Halogenalkyl und C 1 -C 2 -Halogenalkoxy substituiert ist, insbesondere Methyl oder Ethyl,

R 2 H oder C 1 -C 2 -Alkyl, insbesondere Methyl oder Ethyl, oder die Gruppe

NR 1 R einen heterocyclischen Ring aus 5 oder 6 Ringatomen, der bis zu einem weiteren Heteroringatom aus der Gruppe N und 0 im Ring enthalten kann und der unsubstituiert oder durch einen oder mehrere C 1 -C 2 -Alkylreste substituiert ist, insbesondere Pyrrolidinyl oder Piperidinyl,

R H oder CH 3 , insbesondere H, bedeuten.

Bei den erfindungsgemäßen Verfahren sind solche bevorzugt, bei denen in den Verbindungen der Formel (I) die Gruppe der Formel NH 2 am Phenylrest in para¬ Stellung zur Gruppe CO-NR^ 2 und in meta-Stellung zur S0 2 -Gruppe steht.

Gegenstand der Erfindung sind auch die erfinderischen Einzelstufen des Gesamtverfahrens und deren neue Zwischenprodukte insbesondere die 1 . Stufe und die Stufen 2a und 2b soweit es die Umsetzung mit Carbamatsalzen (VI), worin M = Kation ist, betrifft.

Die Umsetzung der Verbindungen (II) zu Verbindungen (III) kann mit üblichen Halogenierungsmitteln zur Herstellung von Carbonsäurechloriden, beispielsweise mit Thionylchlond oder Thionylbromid durchgeführt werden. Dazu läßt man die Nitro-ortho-sulfamoyl-benzoesäure (II) mit einem Überschuß an Halogenierungsmittel in einem aprotischen organischen Lösungsmittel reagieren und erwärmt dann auf eine Temperatur, bei der die Umlagerungsreaktion einsetzt. Als organische Lösungsmittel eignen sich aprotische organische

Lösungsmittel, welche gegenüber den Reaktanten inert sind (sogenannte "inerte Lösungsmittel") und deren Siedepunkt über der Temperatur liegt, die für die Umlagerungsreaktion benötigt wird. Die Reaktanten können beispielsweise in homogener Weise oder in heterogener Mischung (z.B. in Suspension) zu den gewünschten Produkten umgesetzt werden. Beispielsweise kann die Umsetzung in gegebenenfalls halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Toluol, Xylol, Chlorbenzol oder Chlortoluol durchgeführt werden. Die Reaktionstemperaturen für die Halogenierung liegen dabei etwa bei 50 bis 100 C C und für die Umlagerung bei Temperaturen über 1 00°C bis zum Siedepunkt des aprotischen Lösungsmittels, beispielsweise bei 1 10 bis 1 60°C; manchmal findet die Umlagerung in ausreichendem Maße auch schon bei niedrigeren Temperaturen, z.B. bei 70°C statt. Das Thionylchlond kann beispielsweise äquimolar oder im Überschuß bezogen auf ein Mol der Benzoesäure eingesetzt werden. Anstelle der Benzoesäurederivate können auch die korrespondierenden Salze, wie z.B. die Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze (z.B. Na-, K-, Li-, Mg- und Ca-Salze), mit einem Halogenierungsmittel, wie z.B. Thionylchlond, zu den entsprechenden 2-Chlorsulfonylbenzoesäureamid-Derivaten (III) umgesetzt werden.

Es ist bereits bekannt, 2-(N, N-Dialkyl-aminosulfonyl)-benzoesäuren, die unsubstituiert sind oder einfache Alkylgruppen am Phenylring tragen, mit einem 4- bis 8-fachen Überschuß an Thionylchlond oder Thionylbromid in Benzol, Dichlormethan oder Chloroform zu 2-(Chlorsulfonyl)- bzw. 2-(Bromsulfonyl)- benzoesäure-N,N-dialkylamiden bei Raumtemperatur (25°C) umzusetzen; siehe K. Hovius et al., Tetrahedron Lett. 1 983, 31 37-3140. Die entsprechende Umsetzung der N,N-Dialkyl-o--?ulfamoyl-nitrobenzoesäuren (II) war bisher nicht bekannt und gelang unter diesen Bedingungen nicht. Erst durch Modifikation der bekannten Bedingungen hinsichtlich Temperatur und Lösungsmittel gelingt die Umsetzung auch bei den getesteten Nitrobenzoesäuren (II) .

Die benötigten Verbindungen der Formel (II) können auf alternativen Wegen hergestellt werden. So führt die Oxidation der Methylgruppe von Verbindungen der Formel (IX)

zur Verbindung der Formel (II). Die Oxidation ist beispielsweise analog bekannten Methoden zur Herstellung von Benzoesäuren aus Toluolen durchführbar. Das Toluolderivat der Formel (IX) ist durch Umsetzung des Sulfochlorids der Formel (X) mit einem Amin der Formel HNR 1 R 2 zugänglich;

Ein weiterer Zugang zur Verbindung (II) ist die Ammonolyse des Sulfochlorids (XI),

worin Ra einen Alkylrest wie Methyl oder Ethyl bedeutet, mit einem Amin der Formel HNR 1 R 2 zum Suifonamid und anschließende Verseifung der erhaltenen Verbindung an der Carbonsäureestergruppe. Die einzelnen Umsetzungen können analog bekannten Verfahren gleichen Typs durchgeführt werden. Beispielsweise können die Esterfunktionen mit Alkali- oder Erdalkalihydroxiden wie z.B. LiOH, NaOH, KOH, Mg(OH) 2 , Ca(OH) 2 in verschiedenen polaren Solventien, wie z.B. Methanol, Ethanol, Isopropanol, Chlorbenzol, Chlortoluol,

Tetrahydrofuran, 1 ,2-Dimethoxyethan (DME), Diglyme, Dimethylformamid (DMF), N,N-Dimethylacetamid (DMA), N-Methyl-pyrrolidon (NMP) oder Wasser oder Losungsmittelgemischen aus geeigneten Solventien bei Temperaturen z.B. zwischen -20°C und 1 50°C, vorzugsweise zwischen -10°C und 100°C, verseift werden.

Die Sulfonamide der Formel (IV) lassen sich durch Umsetzung der Sulfochloride (III) mit Ammoniak (Ammonolyse) in hohen Ausbeuten gewinnen. Die Reaktion läßt sich im allgemeinen bei Temperaturen von -20°C bis 1 50°C, vorzugsweise von -10°C bis 100°C durchführen. Als Solvens eignen sich unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Lösungsmittel, wie z.B. dipolar aprotische Lösungsmittel wie DMF, DMA, NMP, Acetonitril,

Ether wie tert.-Butylmethylether, Dimethoxyethan (DME), THF,

Diethylether, Diisopropylether,

Ester wie Ethylacetat, Butylacetat, chlorierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffe wie Toluol, o-Chlortoluol, Chlorbenzol,

Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol,

Wasser, oder

Gemische aus inerten Solventien.

Besonders bevorzugte Solventien sind Nitrile wie Acetonitril, Ether wie Diethylether, tert.-Butylmethylether, THF, Dimethoxyethan (DME), oder Ester wie Ethyl- und Butylacetat oder chlorierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Chlorbenzol oder Chlortoluol.

Die Reduktion der Nitrogruppe in Verbindungen der Formel (IV) kann beispielsweise durch katalytische Hydrierung erfolgen (Stufe 2, Abschnitt a). Für die Hydrierung eignet sich eine Vielzahl von handelsüblichen Katalysatoren, wie z.B. Platin, Palladium oder Raney-Nickel, die analog Standard-Verfahren eingesetzt werden. Als unter den Reaktionsbedingungen inerten organische

oder anorganische Lösungsmittel eignen sich beispielsweise dipolar aprotische Solventien wie DMA, DMF, NMP oder CH 3 CN;

Ester wie Ethylacetat oder Butylacetat;

Ether wie DME, Diglyme, Tetraglyme, THF oder Diethylether;

Alkohole wie Methanol oder Ethanol; organische Säuren wie Essigsäure oder Propionsaure;

Wasser oder

Gemische von geeigneten inerten Solventien.

Die Reaktionstemperatur kann beispielsweise zwischen -20°C und 1 50°C, vorzugsweise -10°C bis 100°C, variiert werden. Der Wasserstoffdruck kann ebenfalls in weiten Grenzen variiert werden und beispielsweise von 1 bar bis 200 bar, vorzugsweise von 1 bar bis 100 bar, insbesondere von 1 bar bis 50 bar betragen.

Die Umsetzung von Verbindungen (V) mit Carbamaten der Formel (VI) soll vorzugsweise weitgehend selektiv an der Sulfonamidgruppe anstatt an der alternativen Aminogruppen am Phenylrest erfolgen. Wird die Verbindung (V) mit Carbamaten der Formel (IV) nach Standardverfahren durchgeführt, z.B. in Acetonitril in Gegenwart einer sterisch gehinderten Base wie 1 ,8- Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU), so sind Suifonamid- und Aminofunktion ähnlich reaktiv, d.h. die Chemoselektivität der Reaktion ist völlig unbefriedigend. So führt beispielsweise die Umsetzung von 5-Amino-2- dimethylaminocarbonyl-benzolsulfonamid mit 4,6-Dimethoxy-2- phenoxycarbonylamino-pyrimidin in Gegenwart von DBU zu zwei Produkten im Verhältnis 2: 1 , nämlich zu 5-Amino-2-dimethylaminocarbonyl-N-[(4,6- dimethoxypyrimidin-2-yl)-aminocarbonyl]-benzolsulfonamid und 5-[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)-aminocarbonylamino]-2- dimethylaminocarbonyl-N-[(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)aminoc arbonyll- benzolsulfonamid (Nebenprodukt) (siehe Vergleichsbeispiel).

Die Umsetzung kann jedoch überraschend selektiv im Falle des Umsatzes mit Carbamatsalzen durchgeführt werden. Erfindungsgemäß werden z.B. im Vergleich zur Umsetzung mit Carbamaten der Formel (XI), worin M = Wasserstoff bedeutet, bessere Selektivitäten erreicht, wenn Carbamatsalze (VI), worin M = Kation bedeutet, z.B. Natrium- oder Kaliumsalze der Carbamate, eingesetzt werden.

Hierzu wird beispielsweise zunächst das Carbamat (VI) (M = H) mit geeigneten Basen, z.B. Alkali- und Erdalkalihydroxiden wie LiOH, NaOH, KOH, Mg(OH) 2 , Ca(OH) 2 oder Tetralkylammoniumhydroxiden wie Tetramethylammonium- hydroxid oder Alkali- oder Erdalkalihydriden wie z.B. NaH, KH, CaH 2 oder Alkali¬ oder Erdalkalialkoholaten wie NaOCH 3 , NaOC 2 H 5 , Natrium-isopropylat, Natrium- tert.-butylat, KOCH 3 , KOC 2 H 5 , Kalium-isopropylat, Kalium-tert-butylat oder Mischungen von Basen in geeigneten Solventien zu einem Salz der Formel (VI) (M = Kation) umgesetzt.

Als Solventien eignen sich inerte organische Lösemittel, vorzugsweise aprotische unpolare oder aprotische polare Lösungsmittel wie Ether (z.B. THF, DME, Diethylether, Diisopropylether, Dioxan, tert.-Butylmethylether), Amide (z.B. DMF, DMA, NMP), gegebenenfalls halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Chlortoluol oder Chlorbenzol. Für Alkali- und Erdalkalisalze sind weiterhin auch Alkohole wie z.B. Methanol, Ethanol, Isopropanol oder Solvensmischungen geeigneten Solventien. Für Alkali-, Erdalkali- und Tetraalkylammoniumhydroxide stellt zudem auch Wasser ein geeignetes Solvens oder eine Solvenskomponente dar. Besonders bevorzugt sind Ether wie THF, DME oder Dioxan.

Die so erzeugten Salze der Formel (VI) (M = Kation) werden vorteilhaft in Lösung erzeugt und ohne Zwischenisolierung für die weitere Umsetzung eingesetzt. Hierzu werden beispielsweise die Salze in Lösung mit Sulfonamiden der Formel (V) bei Temperaturen von -40°C bis 1 50°C, vorzugsweise von -40°C bis 80°C, insbesondere von -20°C bis 80°C, umgesetzt. Nach dem Ansäuern der Reaktionslösung mit Säuren z.B. organischen Säuren wie

Ameisen- oder Essigsäure oder Mineralsäuren wie Salzsäure oder Schwefelsäure, können die Sulfonylharnstoffe der Formel (I) (A = H) ( = Verbindungen (I')) nach Standard-Methoden isoliert werden. Eine günstige Ausbeute wird in der Regel bei einem Molverhältnis von Sulfonamiden (V) zu Carbamat-Salz (VI) von 1 :0,7 bis 1 : 1 ,5 erreicht.

Bevorzugte Varianten sind die Umsetzungen von Carbamaten der Formel (VI) (M = H) mit Alkalimetallhydroxiden oder -alkoholaten, wie z.B. KOH, NaOCH 3 , K0CH 3 , Natrium- oder Kalium-tert-butylat, Natrium- oder Kalium-isopropylat, insbesondere mit den sterisch anspruchsvollen Alkalialkoholaten, in dipolaren aprotischen Solventien wie THF, Dioxan, DMF, DMA, insbesondere THF, DME oder Dioxan.

Einen alternativen Zugang zu Sulfonylharnstoffen (I') ( = Formel (I) mit A = H) bietet die genannte Variante 2b. Danach werden aus den Verbindungen (III) zunächst wie im 1 . Schritt in Stufe 2a) durch Ammonolyse Nitrobenzolsulfonamide der Formel (IV) erhalten, welche anschließend mit Carbamaten der Formel (VI) analog Standardbedingungen in Gegenwart von Basen, z.B. organischen Stickstoffbasen wie DBU oder Triethylamin, Alkali- oder Erdalkalihydroxiden wie LiOH, NaOH, KOH, Mg(0H) 2 oder Ca(OH) 2 , Alkali- oder Erdalkalialkoholaten wie z.B. NaOCH 3 , K0CH 3 , Na- oder K-isopropylat, Na- oder K-tert-Butylat, zu den Nitrosulfonylharnstoffen der Formel (VII) umgesetzt werden. Die Verhältnisse der Reaktanten sind vorzugsweise von 0,7 bis 1 ,5 Äquivalenten Carbamate (VI) und 0,7 bis 2,2 Äquivalenten Base, jeweils bezogen auf 1 Äquivalent Suifonamid (IV).

Die Umsetzungen der Verbindungen (IV) zu Verbindungen (VII) erfolgen bei Temperaturen von beispielsweise -20°C bis 1 00°C, vorzugsweise von -10°C bis ca. 70°C, in inerten organischen Solventien, z.B. in aprotischen Solventien wie Ethern (z.B. THF, DME, Dioxan, Diethylether) , Acetonitril, DMF, DMA, NMP, Alkoholen, Estern wie Ethylacetat oder Butylacetat, chlorierten

aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Dichlormethan, Trichlorethan, Chlorbenzol oder o-Chlortoluol oder protischen Solventien wie z.B. Methanol, Ethanol, Isopropanol oder Wasser oder entsprechenden Solvensgemischen.

Die Nitrosulfonylharnstoffe der Formel (VII) lassen sich auch analog der oben beschriebenen Umsetzung von Carbamat-Salzen der Formel (VI) (M = Kation) mit Sulfonamiden der Formel (V) zu den Sulfonylharnstoffen (I') ( = Formel (I) mit A = H) durch Reaktion von Sulfonamiden der Formel (IV) (M = Kation) mit Carbamat-Salzen (M = Kation) (VI) gewinnen.

Anschließend lassen sich die Nitrosulfonylharnstoffe (VII) durch katalytische

Hydrierung zu den Aminosulfonylharnstoffen (T) der Formel (I), worin A = H ist, umsetzen.

Die Hydrierung kann analog der oben beschriebenen Hydrierung von

Verbindungen der Formel (IV) gemäß Standard-Verfahren durchgeführt werden.

Beim Einsatz eines wäßrigen Mediums als Lösungsmittel sind basische

Lösungen oder gepufferte wäßrige Lösungen mit einem pH von = 5 bis 1 3, vorzugsweise von 7 bis 1 1 , besonders geeignet.

Alternativ können anstelle der neutralen Nitrosulfonylharnstoffe (VII) deren

Salze für die Hydrierungen eingesetzt werden.

Geeignete Kationen zu den Sulfonylharnstoffanionen der Formel (VII) sind z.B.

Alkali- oder Erdalkalikationen, wie z.B. Li + , Na + , K + , Cs + , Mg 2 + , Ca 2 + , oder

Ammoniumkationen wie z.B. NH 4 + , HN(CH 3 ) 3 + , N(CH 3 ) 4 + , N(C 2 H 5 ) 4 + ,

HN(C 2 H 5 ) 3 + , (DBU-H) + oder Gemische dieser Kationen.

Die Methode der Umsetzung des Sulfochlorids (III) mit Cyanaten, wie z.B. Natriumcyanat oder Kaliumcyanat, und heterocyclischen Aminen (VIII) zu Verbindungen (VII) (Variante 2c) ist im Prinzip in der obengenannten Literatur beschrieben, siehe z.B. deutsche Patentanmeldung P 441 5049.0 (WO 95/29899). Die nachfolgende Reduktion der Nitrogruppe kann wie im Falle der

Verbindung (IV) nach üblichen Methoden, z.B. vorzugsweise durch katalytische Reduktion erfolgen, wie sie bereits oben für Verbindungen (VII) beschrieben ist.

In der 3. Stufe können die aus der 2. Stufe erhaltenen Verbindungen (I') der Formel (I), in denen A = H ist, zu herbiziden Wirkstoffen (I") der Formel (I), worin A = Acylrest bedeutet, acyliert werden. Die Acylierung gelingt überraschenderweise sehr selektiv an der Aminogruppe, die am Phenylring gebunden ist, mit üblichen Acylierungsmittel. Die Acylierung wird z. B. in einem aprotischen organischen Lösungsmittel durchgeführt. Die Acylierung kann mit üblichen Acylierungsreagenzien erfolgen. Beispiele für Acylierungsmittel sind Anhydride, Carbonsäurehalogenide, aktivierte Ester ( = Aktivester), wie Kohlensäureester und Chlorkohlensäureester, Sulfonsäurechloride etc. Beispielsweise stehen für die Formylierung der Aminofunktion von Sulfonylharnstoffen (I') der Formel (I), worin A = H ist, eine Reihe von sehr guten Standard-Verfahren zur Verfügung. So läßt sich die Aminofunktion mit gemischten Anhydriden der Formel (XII)

H-CO-O-CO-R (XII) R = Alkyl oder mit Ameisensäure in die Formylaminogruppe überführen.

Gemischte Anhydride können nach literaturbekannten Verfahren aus Ameisensäure und Carbonsäureanhydriden wie z.B. Acetanhydrid oder aus Ameisensäuresalzen, wie z.B. Natriumformiat und Carbonsäurechloriden, wie z.B. Acetylchlorid oder Pivaloylchlorid, hergestellt werden.

Die einzelnen Zwischenprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind neu und sind ebenfalls Gegenstand der Erfindung.

Die einzelnen Reaktionsstufen des beschriebenen Gesamtverfahrens können in homogener, auch in übersättigter, d.h. kinetisch stabiler, Lösung oder in heterogenen Suspensionen durchgeführt werden, um jeweils vorteilhafte Raum- Zeit-Ausbeuten zu erzielen. Dabei werden im allgemeinen sehr gute Ausbeuten

und Reinheiten erzielt. Durch geschickte Kombination der Einzelstufen lassen sich Gesamtausbeuten an Sulfonylharnstoffen der Formel (I), vorzugsweise solchen mit der Acylaminofunktion in para-Stellung zur Carbonamidgruppe, erzielen, die den in der Literatur (DE 441 5049, WO 95/29899) beschriebenen Ausbeuten überlegen sind.

Durch geschickte Wahl der Reaktionsbedingungen lassen sich zudem mehrere Stufen zu Eintopf- bzw. Kaskaden-Reaktionen zusammenfassen. Hierdurch läßt sich die Ausbeute als auch die Raum-Zeit-Ausbeute teilweise erheblich verbessern.

Bevorzugt ist die Herstellung von Verbindungen der Formel (I), worin n = 0 und

R 3 = H bedeuten und die Aminogruppe am Phenylrest in ParaStellung zur

Carbonamidgruppe und in Metastellung zur S0 2 -Funktion steht

( = Verbindungen (la)) .

Besonders bevorzugt ist das erfindungsgemäße Verfahren und deren Teilstufen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel (lla)

. COOH

: Z . . dla)

°2 N S0 2 NR 1 R 2

worin R 1 und R 2 wie in Formel (I) definiert sind, in Gegenwart eines Halogenierungsmittels unter Säurehalogenidbildung und Umlagerung zur Verbindung der Formel (Illa) umsetzt,

CONR 1 R 2 la)

0 r/ ^^so.ci

anschließend die Verbindung (Illa) mit Ammoniak in das Amid der Formel (IVa) überführt

CONR 1 R 2 M (IVa)

0 2 N SO 2 NH 2

und anschließend die Verbindung (IVa) an der Nitrogruppe zur Verbindung (Va) reduziert,

und die Verbindung (Va) mit Carbamat-Salz der Formel (Via)

zur Verbindung (la) umsetzt.

In den folgenden Herstellungsbeispielen beziehen sich Mengen und Prozentangaben auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Abkürzung "Fp" steht für "Schmelzpunkt" .

Herstellungsbeispiele

Beispiel 1 2-Dimethylaminocarbonyl-5-nitrobenzolsulfonsäurechlorid

Zu einer Suspension aus 1 95,2 g 2-Carboxy-5-nitrobenzolsulfonsäure-

dimethylamid in 800 ml Chlorbenzol werden 40 ml Thionylchlond zugesetzt. Anschließend wird das Gemisch unter kräftigem Rühren langsam auf 70 bis 75 °C erhitzt. Nach der Zugabe von weiteren 1 20 ml Thionylchlond wird das Reaktionsgemisch bis zum Sieden erhitzt. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch unter reduziertem Druck eingeengt. Man erhält so 209 g des gewünschten Produktes, das für weitere Umsetzungen genügend rein ist, Fp.: 1 29-1 31 °C.

Beispiel 2 2-Dimethylaminocarbonyl-5-nitrobenzolsulfonsäureamid

Bei einem Gemisch aus 77,8 g 2-Dimethylaminocarbonyl-5-nitrobenzolsulfon- säurechlorid und 780 ml Tetrahydrofuran werden bei 5 °C unter Rühren 37 ml konzentrierte Ammoniaklösung (33 %ig) zugetropft. Das Gemisch wird bis zum Ende der Reaktion nachgerührt. Das Reaktionsgemisch wird unter reduziertem Druck eingeengt, und der Rückstand wird mit wenig Wasser verrührt. Nach dem Trocknen erhält man 66,9 g des gewünschten Produktes. Fp. : 1 59- 1 60°C.

Beispiel 3 5-Amino-2-dimethylaminocarbonylbenzolsulfonsäureamid

Eine Lösung aus 1 2,5 g 2-Dimethylaminocarbonyl-5-nitrobenzolsulfonamid in 250 ml Methanol wird mit 1 g feuchtem Raney-Nickel versetzt und bei 60°C und 50 bar Wasserstoffdruck kräftig durchmischt. Nach beendeter Wasserstoff¬ aufnahme wird der Katalysator abgetrennt und das Filtrat eingeengt. Man erhält so 1 1 ,0 g an gewünschtem Produkt.

Beispiel 4

5-Amino-2-dimethylaminocarbonyl-N-[(4,6-dimethoxypyrimidi n-2-yl)- aminocarbonyll-benzolsulfonamid

Methode A:

1 28,4 g 4,6-Dimethoxy-2-(phenoxycarbonylamino)pyrimidin werden bei 0°C in 1 250 ml THF (Tetrahydrofuran) vorgelegt. Nach der Zugabe von 44,8 g Natrium-tert.-butylat wird diese Lösung zu einem Gemisch aus 1 08, 1 g 5- Amino-2-dimethylamino-carbonylbenzolsulfonamid in 1 250 ml THF bei 0-2°C zugetropft. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch eingeengt. Der Rückstand wird zwischen 1 500 ml Wasser und 780 ml Petrolether verteilt und mit konzentrierter Salzsäure vorsichtig angesäuert ( 100 ml). Der ausgefallene Feststoff wird mit Petrolether und Essigsäureethylester gewaschen. Nach dem Trocknen werden 1 86,9 g des gewünschten Produktes erhalten. Fp.: 1 92-1 93°C unter Zers.

Methode B: a) Zu einer Suspension aus 3,78 g Natriumcyanat, 4,7 ml Pyridin und 100 ml Acetonitril werden nacheinander 5,3 g 2-Amino-4,6- dimethoxypyrimidin und 10 g 2-Dimethylaminocarbonyl-5- nitrobenzolsulfonsäurechlorid zugegeben. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur bis zur vollständigen Umsetzung nachgerührt und anschließend in verdünnte, gekühlte Salzsäure eingetragen. Das angefallene Rohprodukt wird mittels Säulenchromatographie (CH 2 CI 2 /CH 3 OH = 95/5) gereinigt. Man erhält so 3, 1 g des gewünschten Produktes; Fp.: 1 82- 1 86°C unter Zers.

b) 1 ,4 g 2-Dimethylaminocarbonyl-5-nitro-N-[(4,6-dimethoxypyrimidin-2 - yl)amino-carbonyl]-benzolsulfonamid werden in 25 ml Wasser suspendiert und mit 5,5 ml 1 N Natronlauge versetzt. Nach der Zugabe von 0, 1 g Palladium auf Kohle ( 10 %ig, 50 % Wasser) wird das Gemisch bei

Raumtemperatur unter einer Wasserstoffatmosphäre ( 1 bar) kräftig gerührt. Nach beendeter Reaktion wird der Katalysator durch Filtration abgetrennt und mit wenig Wasser gewaschen. Nach dem Ansäuern der wässrigen Phase mit konzentrierter Salzsäure werden 1 , 1 g des gewünschten Produktes erhalten; Fp.: 1 92-1 93 °C unter Zers.

Beispiel 5 N,N-Dimethyl-2-methoxycarbonyl-5-nitrobenzolsulfonamid

Zu einem Gemisch aus 202,8 g 2-Methoxycarbonyl-5-nitrobenzolsulfochlorid und 65, 1 g Dimethylaminhydrochlorid in 1000 ml Acetonitril werden bei 5°C unter kräftigem Rühren 250,6 g Kaliumcarbonat zugesetzt. Nach beendeter Reaktion wird der Feststoff mittels Filtration abgetrennt und mit Ethylacetat nachgewaschen. Die vereinigten organischen Phasen werden anschließend unter reduziertem Druck eingeengt. Man erhält so 206,7 g des gewünschten Produktes. Fp.: 93-96°C

Beispiel 6 N,N-Dimethyl-2-carboxy-5-nitrobenzolsulfonamid

Zu einer Lösung aus 206,7 g 2-Methoxycarbonyl-5-nitrobenzolsulfonsäure- dimethylamid in 1 500 ml Methanol werden 60,2 g Lithiumhydroxidmonohydrat zugesetzt. Das Gemisch wird anschließend bis zum vollständigem Umsatz bei 50°C gerührt. Nach dem Einengen des Reaktionsgemisches unter reduziertem Druck wird der Rückstand in Wasser aufgenommen und bei 0°C mit konzentrierter Salzsäure versetzt (pH = 1 ). Nach dem Absaugen und Trocknen wird die gewünschte Säure erhalten. Ausbeute: 1 62,9 g; Fp. : 1 60- 1 63°C

Beispiel 7

2-Dimethylaminocarbonyl-5-nitro-N-[(4,6-dimethoxypyrimidi n-2- yl)-aminocarbonyl]-benzolsulfonamid

1 . Methode:

31 ,7 g 4,6-Dimethoxy-2-(phenoxycarbonylamino)-pyrimidin werden bei 0°C in 400 ml THF vorgelegt. Nach der Zugabe von 1 1 ,08 g Natrium-tert.-butylat wird diese Lösung zu einem Gemisch aus 30,0 g 2-Dimethylaminocarbonyl-5- nitrobenzolsulfonsäureamid in 400 ml THF bei 0°C zugetropft. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch eingeengt, zwischen 500 ml Wasser und 250 ml Petrolether verteilt und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Der angefallene Feststoff wird mit Petrolether und Essigsäureethylester gewaschen. Nach dem Trocknen werden 43,4 g des gewünschten Produktes erhalten: Fp.: 1 82- 186°C unter Zersetzung.

2. Methode:

Zu einer Suspension aus 5,0 g 2-Dimethylaminocarbonyl-5-nitrobenzolsulfon- amid in 20 ml Wasser werden bei Raumtemperatur und unter kräftigem Rühren 18,6 ml 1 N Natronlauge zugetropft. Anschließend werden 5,04 g 4,6-Dimethoxy-2-phenoxycarbonylamino-pyrimidin zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird auf ca. 50 bis 60°C erwärmt und bis zum vollständigen Umsatz bei dieser Temperatur gerührt. Die wäßrige Phase wird nun mit Diisopropylether gewaschen. Die wäßrige Phase wird mit konzentrierter Salzsäure angesäuert (pH = 2 bis 3). Der ausgefallene Feststoff wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält so 7,6 g an gewünschtem Produkt, das eine ausreichende Reinheit für weitere Umsetzungen besitzt.

Beispiel 8

N-[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)amino-carbonyl]-2-dimethy laminocarbonyl-5- acetylaminobenzolsulfonamid

Zu einer Mischung aus 0,64 g N-[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)aminocarbonyl]- 5-amino-2-dimethylaminocarbonylbenzolsulfonamid und 10 ml Dimethylacetamid werden langsam 0, 1 3 ml Acetylchlorid zugetropft. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch unter reduziertem Druck eingeengt, und der Rückstand wird mit Wasser und Essigsäureethylester gewaschen. Man erhält so 0,45 g des gewünschten Produktes in hoher Reinheit ( > 92 %, HPLC).

Beispiel 9

N-((4,6-Dimethoxγpyrimidin-2-yl)-aminocarbonyl]-5-formyl amino-2- dimethylaminocarbonylbenzolsulfonamid

Zu dem gemischten Anhydrid, das in situ aus 0,5 ml Ameisensäure und 1 ,0 ml Essigsäureanhydrid nach Standardverfahren hergestellt wurde, wird eine Lösung aus 1 ,9 g N-[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)-aminocarbonyl]-5-amino-2- dimethylaminocarbonylbenzolsulfonamid und 10 ml Dichlormethan zugetropft. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch eingeengt und der Rückstand mit Wasser und Ethylacetat gewaschen. Es werden so 1 ,8 g an gewünschtem Produkt gewonnen; Reinheit > 92 % (HPLC) .

Beispiel 10

N-[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)-aminocarbonyl]-2-dimethy laminocarbonyl-5- propionylaminobenzolsulfonamid

Zu einer Lösung aus 0,64 g 5-Amino-N-[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)- aminocarbonyl]-2-dimethylaminocarbonyl-benzolsulfonamid in 10 ml Dimethylacetamid werden langsam 0, 1 3 ml Propionylchlorid zugetropft. Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch unter reduziertem Druck

eingeengt, und der Rückstand wird mit Wasser und Essigsäureethylester gewaschen. Man erhält so 0,45 g des gewünschten Produktes in hoher Reinheit ( > 92 %, HPLC).

Beispiel 1 1 (Vergleichsbeispiel)

5-Amino-2-dimethylaminocarbonyl-N-[(4,6-dimethoxypyrimidi n-2-yl)- aminocarbonyll-benzolsulfonamid

Zu einer Suspension aus 1 ,0 g 5-Amino-2-dimethylaminocarbonyl- benzolsulfonamid und 1 , 1 g 4,6-Dimethoxy-2-(phenoxycarbonylamino)- pyrimidin in 10 ml Acetonitril werden bei 0°C 0,6 ml 1 ,8- Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU) unter Rühren zugesetzt. Das Gemisch wird bis zur vollständigen Umsetzung nachgerührt. Nach dem Abdestillieren der flüchtigen Komponenten wird der Rückstand in wenig Wasser aufgenommen und mit Diethylether gewaschen. Die wäßrige Phase wird anschließend mit konzentrierter Salzsäure angesäuert (pH = 2-3). Der abgeschiedene Feststoff wird mit Diisopropylether gewaschen und anschließend getrocknet. Man erhält so 1 ,4 g eines Feststoffes, der die beiden Verbindungen 5-Amino-2- dimethylaminocarbonylN-[(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)-aminoc arbonyl]- benzolsulfonamid und 5-[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)aminocarbonylamino]-2- dimethylaminocarbonyl-N-[(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)aminoc arbonyl]- benzolsulfonamid im Verhältnis von ca. 2: 1 enthält.