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Title:
METROLOGY SYSTEM AND METHOD FOR MEASURING AN EXCITATION LASER BEAM IN AN EUV PLASMA SOURCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/069792
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a metrology system and to a method for measuring an excitation laser beam in an EUV plasma source, wherein the excitation laser beam in the EUV plasma source is guided from an excitation laser via a beam control unit and a focussing optical system to a target material situated in a plasma ignition position. A metrology system according to the invention has a first beam analysis system (8) for analysing at least one first measurement beam decoupled from the excitation laser beam before reflection at the target material and a second beam analysis system (9) for analysing at least one second measurement beam decoupled from the excitation laser beam after reflection at the target material, wherein both the first beam analysis system (8) and the second beam analysis system (9) each have at least one wavefront sensor system.

Inventors:
MANGER MATTHIAS (DE)
BAUMER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/071801
Publication Date:
April 09, 2020
Filing Date:
August 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ZEISS CARL SMT GMBH (DE)
MANGER MATTHIAS (DE)
BAUMER FLORIAN (DE)
International Classes:
G01J9/02; G03F7/20; H05G2/00
Foreign References:
DE102012212354A12014-01-16
DE102014208792A12015-11-12
US20130119232A12013-05-16
DE102015226571A12017-06-22
DE102018124396A2018-10-02
DE102012212354A12014-01-16
Attorney, Agent or Firm:
FRANK, Hartmut (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Metrologiesystem zur Vermessung eines Anregungs-Laserstrahls in einer EUV-Plasmaquelle, wobei der Anregungs-Laserstrahl in der EUV- Plasmaquelle von einem Anregungs-Laser über eine Strahlsteuereinheit und eine Fokussieroptik auf ein in einer Plasmazündungsposition befindli- ches Targetmaterial geführt wird, mit

• einem ersten Strahlanalysesystem (8) zur Analyse wenigstens eines aus dem Anregungs-Laserstrahl vor Reflexion an dem Targetmaterial ausgekoppelten ersten Messstrahls; und

• einem zweiten Strahlanalysesystem (9) zur Analyse wenigstens ei- nes aus dem Anregungs-Laserstrahl nach Reflexion an dem Target- material ausgekoppelten zweiten Messstrahls;

• wobei sowohl das erste Strahlanalysesystem (8) als auch das zweite Strahlanalysesystem (9) jeweils wenigstens eine Wellenfrontsensorik aufweisen.

2. Metrologiesystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zu- sätzlich zu dem Anregungs-Laserstrahl ein Vorkonditionierungs- Laserstrahl auf das Targetmaterial vor dem Erreichen der Plasmazün- dungsposition geführt wird, wobei das erste Strahlanalysesystem (8) und das zweite Strahlanalysesystem (8) ferner zur Analyse dieses Vorkonditi- onierungs-Laserstrahls ausgelegt sind.

3. Metrologiesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenfrontsensorik des ersten Strahlanalysesystems (8) und die Wellen- frontsensorik des zweiten Strahlanalysesystems (9) jeweils eine Strahlrep- likationseinheit (10) mit nachgeschalteten Wellenlängenfiltern zur Separie- rung des Anregungs-Laserstrahls und des Vorkonditionierungs- Laserstrahls voneinander aufweisen.

4. Metrologiesystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenfrontsensorik des ersten Strahlanalysesystems und die Wellen- frontsensorik des zweiten Strahlanalysesystems jeweils einen einzigen Detektor (15) zur Erfassung sowohl des Anregungs-Laserstrahls als auch des Vorkonditionierungs-Laserstrahls aufweisen.

5. Metrologiesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenfrontsensorik des ersten Strahlanalyse- systems (8) und die Wellenfrontsensorik des zweiten Strahlanalysesys- tems (9) jeweils ein Gitter-Scherungs-Interferometer (40, 70) aufweisen.

6. Metrologiesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Gitter-Scherungs-Interferometer (40, 70) jeweils eine ein erstes Beu- gungsgitter (44, 72) aufweisende Strahlreplikationseinheit (41 , 71 ) und ein als Schergitter wirkendes zweites Beugungsgitter (47, 77) aufweist.

7. Metrologiesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beugungsgitter (47, 77) zur Erzeugung von Scher-

Interferogrammen in zueinander senkrechten Richtungen auf einem nach- folgenden Detektor ausgebildet ist.

8. Metrologiesystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beugungsgitter (47, 77) ferner einen transparenten Bereich (47c, 77c) zur Erzeugung eines Nahfeldbildes auf einem nachfolgenden Detektor aufweist.

9. Metrologiesystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Gitter-Scherungs-Interferometer (40) ein Fernfeld- Gitter-Scherungs-Interferometer ist.

10. Metrologiesystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Gitter-Scherungs-Interferometer (70) ein Nahfeld- Gitter-Scherungs-Interferometer ist.

11. Metrologiesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Strahlanalysesystem (8) und das zweite Strahlanalysesystem (9) von gleicher Bauart sind. 12. Metrologiesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anregungs-Laserstrahl eine Wellenlänge im Infrarotbereich besitzt.

13. Verfahren zur Vermessung eines Anregungs-Laserstrahls in einer EUV- Plasmaquelle, insbesondere in einem Metrologiesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Anregungs-Laserstrahl in der EUV-Plasmaquelle von einem Anregungs-Laser über eine Strahlsteuer- einheit und eine Fokussieroptik auf ein in einer Plasmazündungsposition befindliches Targetmaterial geführt wird,

• wobei wenigstens ein Messstrahl aus dem Anregungs-Laserstrahl ausgekoppelt und einem Strahlanalysesystem zugeführt wird; und

• wobei eine Wellenfrontmessung sowohl für einen aus dem Anre- gungs-Laserstrahl vor Reflexion an dem Targetmaterial ausgekop- pelten ersten Messstrahl als auch für einen aus dem Anregungs- Laserstrahl nach Reflexion an dem Targetmaterial ausgekoppelten zweiten Messstrahl erfolgt.

Description:
Metroloqiesvstem und Verfahren zur Vermessung eines

Anregungs-Laserstrahls in einer EUV-Plasmaquelle

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der Deutschen Patent- anmeldung DE 10 2018 124 396.0, angemeldet am 2. Oktober 2018. Der Inhalt dieser DE-Anmeldung wird durch Bezugnahme („incorporation by reference“) mit in den vorliegenden Anmeldungstext aufgenommen.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Metrologiesystem und ein Verfahren zur Vermessung eines Anregungs-Laserstrahls in einer EUV-Plasmaquelle.

Stand der Technik

Laserplasmaquellen werden z.B. zur Anwendung in der Lithographie einge- setzt. So erfolgt etwa im Betrieb einer für den EUV-Bereich (z.B. bei Wellen- längen von z.B. etwa 13 nm oder etwa 7 nm) ausgelegten Projektionsbelich- tungsanlage die Erzeugung des benötigten EUV-Lichtes mittels einer auf einer Plasma-Anregung basierenden EUV-Lichtquelle, zu der Fig. 9 einen beispiel- haften herkömmlichen Aufbau zeigt.

Diese EUV-Lichtquelle weist einen (nicht gezeigten) Hochenergielaser z.B. zur Erzeugung von Infrarotstrahlung 81 (z.B. CO2-Laser mit einer Wellenlänge von l~ 10.6pm) auf, welche über eine Fokussieroptik fokussiert wird, durch eine in einem als Ellipsoid ausgebildeten Kollektorspiegel 82 vorhandene Öffnung 83 hindurchtritt und als Anregungsstrahl auf ein mittels einer Targetquelle 84 er- zeugtes und einer Plasmazündungsposition 85 zugeführtes Targetmaterial 86 (z.B. Zinntröpfchen) gelenkt wird. Die Infrarotstrahlung 81 heizt das in der Plasmazündungsposition 85 befindliche Targetmaterial 86 derart auf, dass die- ses in einen Plasmazustand übergeht und EUV-Strahlung abgibt. Diese EUV- Strahlung wird über den Kollektorspiegel 82 auf einen Zwischenfokus IF (=“In termediate Focus“) fokussiert und tritt durch diesen in eine nachfolgende Beleuchtungseinrichtung, deren Umrandung 87 lediglich angedeutet ist und die für den Lichteintritt eine freie Öffnung 88 aufweist, ein. Von wesentlicher Be- deutung für die in einer EUV-Plasmaquelle erzielbare Dosisstabilität bzw. zeitli- che Stabilität der EUV-Abstrahlcharakteristik und die realisierbare EUV- Lichtausbeute ist dabei, dass die mit zunehmendem Lichtbedarf sehr schnell (z.B. mit einer Injektionsrate im Bereich von 100kHz bzw. in einem zeitlichen Abstand von z.B. 10ps) in die Laserplasmaquelle„einfliegenden“ Zinntröpfchen individuell hochgenau (z.B. mit einer Genauigkeit unterhalb von 1 pm) und re- produzierbar von dem das Tröpfchen zerstäubenden Laserstrahl getroffen werden. Dies erfordert im o.g. Aufbau wiederum eine hochgenaue Einstellung der Tröpfchenposition sowie eine hochgenaue Nachführung der z.B. vom CO2- Laser erzeugten Infrarotstrahlung.

Zur Steigerung der EUV-Konversionseffizienz kann die Überführung des Tar- getmaterials ins Plasma in zwei Schritten erfolgen. Hierbei wird über einen Vorkonditionierungs-Laserstrahl mit einer ersten Wellenlänge (von z.B. etwa 10.3pm) das jeweilige Target-Tröpfchen zunächst geeignet konditioniert, um dann bei hoher EUV-Konversionseffizienz mit dem sogenannten Hauptpuls des Anregungs-Laserstrahls einer zweiten Wellenlänge (von z.B. etwa 10.6pm) vollständig ins Plasma überführt zu werden. Aufgrund des zweistufigen Pro- zesses der Überführung ins Plasma sind dann zwei Laserstrahlen und deren Rückstreustrahlung vom Target messtechnisch zu erfassen, um die geometri- schen Beziehungen von Strahl zu Strahl bzw. Strahl zu Target zu kontrollieren.

Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung einer entsprechenden herkömmli- chen Anordnung zur Strahlkontrolle in einer EUV-Plasmaquelle. Die Analyse des Anregungs-Laserstrahls bzw. eines daraus ausgekoppelten Messstrahls sowohl in„Vorwärtsrichtung“ (d.h. vor dem Auftreffen auf das jeweilige Target- Tröpfchen) als auch in„Rückwärtsrichtung“ (d.h. nach Reflexion an dem jewei- ligen Target-Tröpfchen) erlaubt hierbei eine Aussage über die relative Einstel- lung von Anregungs-Laserstrahl bzw. Vorkonditionierungs-Laserstrahl und Target-Tröpfchen zueinander.

Gemäß Fig. 10 wird der von einem CO2-Laser 110 erzeugte Laserstrahl über eine Strahlsteuereinheit 111 , eine Pulstrennungseinheit 112, einen Strahlteiler 113 und eine Fokussieroptik 116 dem aus einer Targetquelle 114 zugeführten Targetmaterial zugeführt. In der wellenselektiven Pulstrennungseinheit 112 werden Anregungs-Laserstrahl 120 und Vorkonditionierungs-Laserstrahl 121 voneinander separiert, wobei der Vorkonditionierungs-Laserstrahl 121 auf ein noch nicht konditioniertes Target-Tröpfchen 118 und der Anregungs- Laserstrahl 120 auf ein entsprechend konditioniertes Target -Tröpfchen 119 fokussiert wird. An dem jeweiligen Target-Tröpfchen wird jeweils ein Teil des Anregungs-Laserstrahls 120 und ein Teil des Vorkonditionierungs-Laserstrahls 121 zurückreflektiert und gelangt über die Fokussieroptik 116 kollimiert zurück zum Strahlteiler 113. Vom Strahlteiler 113 werden sowohl aus dem Anregungs- Laserstrahl 120 als auch aus dem Vorkonditionierungs-Laserstrahl 121 jeweils Messstrahlen sowohl„in Vorwärtsrichtung“ (d.h. vor dem Auftreffen des Anre- gungs-Laserstrahls auf das Targetmaterial) als auch„in Rückwärtsrichtung“ (d.h. nach Reflexion an dem Targetmaterial) ausgekoppelt. Die ausgekoppel- ten Messstrahlen gelangen jeweils in ein Strahlanalysesystem 114 bzw. 115, welche gemäß Fig. 10 entsprechend den gemessenen Strahleigenschaften Steuersignale zur aktiven Strahlkontrolle an den CO2-Laser 110, die Strahl- steuereinheit 111 und die Pulstrennungseinheit 112 senden. Des Weiteren sendet das Strahlanalysesystem 115 ein Steuersignal zur Fokuskontrolle an die Fokussieroptik 116.

Zum Stand der Technik wird beispielhaft auf DE 10 2012 212 354 A1 verwie sen. ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Metrologiesystem und ein Ver- fahren zur Vermessung eines Anregungs-Laserstrahls in einer EUV- Plasmaquelle bereitzustellen, welche eine möglichst exakte und umfassende Lichtstrahlanalyse ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patent- ansprüche gelöst.

Ein erfindungsgemäßes Metrologiesystem zur Vermessung eines Anregungs- Laserstrahls in einer EUV-Plasmaquelle, wobei der Anregungs-Laserstrahl in der EUV-Plasmaquelle von einem Anregungs-Laser über eine Strahlsteuerein- heit und eine Fokussieroptik auf ein in einer Plasmazündungsposition befindli- ches Targetmaterial geführt wird, weist auf:

- ein erstes Strahlanalysesystem zur Analyse wenigstens eines aus dem Anregungs-Laserstrahl vor Reflexion an dem Targetmaterial ausgekoppel- ten ersten Messstrahls;

- ein zweites Strahlanalysesystem zur Analyse wenigstens eines aus dem Anregungs-Laserstrahl nach Reflexion an dem Targetmaterial ausgekop- pelten zweiten Messstrahls;

- wobei sowohl das erste Strahlanalysesystem als auch das zweite Strahl- analysesystem jeweils wenigstens eine Wellenfrontsensorik aufweisen.

Der Erfindung liegt insbesondere das Konzept zugrunde, in einer EUV- Plasmaquelle die zur Strahlsteuerung benötigte Information über die Strahl- parameter des Anregungs-Laserstrahls sowohl in Vorwärtsrichtung (d.h. vor dem Auftreffen auf das jeweilige Target-Tröpfchen) als auch in Rückwärtsrich- tung (d.h. nach Reflexion an dem jeweiligen Target-Tröpfchen) auf Basis einer Wellenfrontvermessung zu gewinnen. Insbesondere liegt der Erfindung die Überlegung zugrunde, dass bei der jeweils über eine Teleskop-Anordnung er- folgenden (verkleinernden) Abbildung des ausgekoppelten Messstrahls in ein Strahlanalysesystem die vollständige Rekonstruktion der (objektseitigen) Strahleigenschaften mit einer Wellenfrontsensorik, welche die Strahleigen- schaften in einer durch die Teleskop-Anordnung bereitgestellten bildseitigen Nahfeldebene erfasst, sowie einem zusätzlich aufgenommenen Nahfeldbild gewonnen werden kann.

Als„Nahfeld“ wird hier und im Folgenden die Amplituden-/Intensitätsverteilung in einer Schnittebene senkrecht zur Ausbreitungsrichtung im Regime des kolli- mierten (aufgeweiteten = nahezu divergenzfreien) Strahls bezeichnet. Das Fernfeld hingegen entspricht der Amplituden-/Intensitätsverteilung in einer tail- len- bzw. fokusnahen Ebene senkrecht zur Strahlausbreitung im Regime des fokussierten bzw. konvergenten Strahls. Die Erzeugung eines fokussierten Strahls aus dem kollimierten Strahl und umgekehrt erfolgt üblicherweise über Fourier-Optiken. Die Begriffe„Nahfeldebene“ und„Fernfeldebene“ bezeichnen somit zueinander Fourier-konjugierte Ebenen und werden analog zu den Be- griffen „Pupillenebene“ bzw. „Feldebene“ eines abbildenden optischen Sys- tems verwendet.

Dabei beinhaltet die Erfindung auch das weitere Konzept, die betreffenden Strahlanalysesysteme zur Analyse des aus dem Anregungs-Laserstrahl vor bzw. nach Reflexion an dem Targetmaterial ausgekoppelten Messstrahls zu- sätzlich auch zur Analyse eines Vorkonditionierungs-Laserstrahls auszulegen, welcher wie bereits eingangs erläutert zur Steigerung der EUV- Konversionseffizienz bei der Überführung ins Plasma mit dem eigentlichen Hauptpuls dazu dient, das jeweilige Target-Tröpfchen zunächst geeignet zu konditionieren. Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strahlanaly- sesysteme kann somit allein auf Basis der erfindungsgemäß eingesetzten Wel- lenfrontsensorik eine vollständige messtechnische Erfassung der bei dem zweistufigen Prozess zur effizienten Zündung des Plasmas eingesetzten Laserstrahlen (Anregungs-Laserstrahl und Vorkonditionierungs-Laserstrahl) sowie der zugehörigen Reflexionsstrahlung vom Target realisiert werden. Hierbei können in vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung die beiden zur Analyse der vorstehend genannten Laserstrahlen in Vorwärtsrichtung bzw. in Rückwärtsrichtung eingesetzten Strahlanalysesysteme von gleicher Bauart sein, wodurch der erforderliche Aufwand sowohl in fertigungstechnischer Hin- sicht als auch hinsichtlich der Auswertung der jeweiligen Messergebnisse auf vorteilhafte Weise minimiert werden kann.

Dabei können grundsätzlich hinsichtlich der Bauart der Wellenfrontsensorik bzw. dem der Wellenfrontmessung zugrundeliegenden Messprinzip drei Bau- arten bzw. Kategorien unterschieden werden:

Bei der„fremdreferenzierten interferometrischen Wellenfrontvermessung“ er- folgt die Wellenfrontvermessung durch Vergleich der zu vermessenden Wellen- front mit einer (typischerweise sphärischen oder ebenen) Referenzwelle, wobei als Beispiel das bekannte Punktbeugungsinterferometer angeführt werden kann. Bei der „selbstreferenzierten interferometrischen Wellenfrontvermes- sung“ erfolgt die Wellenfrontvermessung durch Überlagerung der zu vermes- senden Wellenfront mit einer durch Replikation erzeugten Wellenfront, wobei als Beispiel das Gitter-Scherungs-Interferometer genannt werden kann. Eine dritte Kategorie bildet die Wellenfrontvermessung durch Messung der lokalen Wellenfrontneigung, wobei (z.B. unter Verwendung von Shack-Hartmann- Sensoren) die lokale Wellenfrontverkrümmung an Positionen gemessen wird, welche durch im Vergleich zur Strahlgröße kleine Subaperturen definiert sind.

In Ausführungsformen der Erfindung (jedoch ohne dass die Erfindung hierauf beschränkt wäre) weist die Wellenfrontsensorik der in Vorwärtsrichtung bzw. in Rückwärtsrichtung eingesetzten Strahlanalysesysteme jeweils ein Gitter- Scherungs-Interferometer auf. Bei diesem Gitter-Scherungs-Interferometer kann es sich insbesondere um ein Fernfeld-Gitter-Scherungs-Interferometer handeln. Diese im Weiteren noch detaillierter beschriebene Ausgestaltung hat u.a. zur Folge, dass das zur Scherung bzw. Erzeugung der jeweiligen Scher- Interferogramme verwendete Beugungsgitter vergleichsweise grob (mit Gitter- konstanten von größenordnungsmäßig 1 mm bei Wellenlängen im Bereich von 10mGh) ausgestaltet werden kann. Des Weiteren kann bei dieser Ausgestaltung die Erzeugung einer als Modulationsträger wirkenden Wellenfrontkrümmung durch Verstimmung eines Kepler-Teleskops, innerhalb dessen das betreffende Beugungsgitter angeordnet ist, erreicht werden.

In weiteren Ausführungsformen der Erfindung kann es sich bei dem in den Strahlanalysesystemen in Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung eingesetzten Gitter-Scherungs-Interferometern auch um Nahfeld-Gitter-Scherungs- Interferometer handeln. Bei dieser Ausgestaltung kann wie im Weiteren noch erläutert typischerweise eine Reduzierung der erforderlichen Baugrößen infol- ge geringerer erforderlicher Linsendurchmesser innerhalb der jeweiligen Opti- ken (einschließlich Strahlreplikationseinheiten) erreicht werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Gitter-Scherungs-Interferometer je- weils eine ein erstes Beugungsgitter aufweisende Strahlreplikationseinheit und ein als Schergitter wirkendes zweites Beugungsgitter auf.

Gemäß einer Ausführungsform ist das zweite Beugungsgitter zur Erzeugung von Scher-Interferogrammen in zueinander senkrechten Richtungen auf einem nachfolgenden Detektor ausgebildet.

Gemäß einer Ausführungsform weist das zweite Beugungsgitter ferner einen transparenten Bereich zur Erzeugung eines Nahfeldbildes auf einem nachfol- genden Detektor auf.

Gemäß einer Ausführungsform wird zusätzlich zu dem Anregungs-Laserstrahl ein Vorkonditionierungs-Laserstrahl auf das Targetmaterial vor dem Erreichen der Plasmazündungsposition geführt, wobei das erste Strahlanalysesystem und das zweite Strahlanalysesystem ferner zur Analyse dieses Vorkonditionie- rungs-Laserstrahls ausgelegt sind.

Gemäß einer Ausführungsform weisen die Wellenfrontsensorik des ersten Strahlanalysesystems und die Wellenfrontsensorik des zweiten Strahlanalyse- Systems jeweils eine Strahlreplikationseinheit mit nachgeschalteten Wellenlängenfiltern zur Separierung des Anregungs-Laserstrahls und des Vor- konditionierungs-Laserstrahls voneinander auf.

Gemäß einer Ausführungsform weisen die Wellenfrontsensorik des ersten Strahlanalysesystems und die Wellenfrontsensorik des zweiten Strahlanalyse- systems jeweils einen einzigen Detektor zur Erfassung sowohl des Anregungs- Laserstrahls als auch des Vorkonditionierungs-Laserstrahls auf. Insbesondere können sowohl für den Anregungs-Laserstrahl als auch für den Vorkonditionie- rungs-Laserstrahl die jeweils in zueinander senkrechten Richtungen aufge- nommenen Scher-Interferogramme ebenso wie ein jeweils aufgenommenes Nahfeldbild auf ein- und demselben Detektor bzw. Bildsensor erfasst werden, so dass mit einem Einsatz unterschiedlicher optischer Komponenten in der je- weiligen Strahlführung einhergehende Mess- bzw. Auswertungsfehler vermie- den werden.

Gemäß einer Ausführungsform besitzt der Anregungs-Laserstrahl eine Wellen- länge im Infrarotbereich.

Die Erfindung betrifft weiter auch ein Verfahren zur Vermessung eines Anre- gungs-Laserstrahls in einer EUV-Plasmaquelle, insbesondere in einem Metro- logiesystem mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen, wobei der Anre- gungs-Laserstrahl in der EUV-Plasmaquelle von einem Anregungs-Laser über eine Strahlsteuereinheit und eine Fokussieroptik auf ein in einer Plasmazün- dungsposition befindliches Targetmaterial geführt wird,

- wobei wenigstens ein Messstrahl aus dem Anregungs-Laserstrahl ausge- koppelt und einem Strahlanalysesystem zugeführt wird; und

- wobei eine Wellenfrontmessung sowohl für einen aus dem Anregungs- Laserstrahl vor Reflexion an dem Targetmaterial ausgekoppelten ersten Messstrahl als auch für einen aus dem Anregungs-Laserstrahl nach Reflexion an dem Targetmaterial ausgekoppelten zweiten Messstrahl er- folgt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des prinzipiel- len Gesamtaufbaus der Strahlanalyse sowohl für einen „in Vorwärtsrichtung“ (d.h. vor dem Auftreffen des Anregungs- Laserstrahls auf das Targetmaterial) als auch für einen„in Rückwärtsrichtung“ (d.h. nach Reflexion an dem Targetmate- rial) ausgekoppelten Messstrahl innerhalb eines erfindungs- gemäßen Metrologiesystems;

Figur 2 eine schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus ei- nes zur Analyse sowohl eines Anregungs-Laserstrahls als auch eines Vorkonditionierungs-Laserstrahls ausgelegten Strahlanalysesystems innerhalb des Gesamtaufbaus der Strahlanalyse von Figur 1 ;

Figur 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäß er- zeugten Detektorbildes, welches jeweils Scher- Interferogramme in zueinander senkrechten Richtungen sowie ein Nahfeldbild sowohl für den Anregungs-Laserstrahl als auch den Vorkonditionierungs-Laserstrahl aufweist; Figur 4-6 schematische Darstellungen zur Erläuterung von Aufbau und Funktionsweise eines in einem erfindungsgemäßen Strahl- analysesystem eingesetzten Gitter-Scherungs-Interferometers in Form eines Fernfeld-Gitter-Scherungs-Interferometers;

Figur 7-8 schematische Darstellungen zur Erläuterung von Aufbau und

Funktionsweise eines in einem erfindungsgemäßen Strahl- analysesystem eingesetzten Gitter-Scherungs-Interferometers in Form eines Nahfeld-Gitter-Scherungs-Interferometers;

Figur 9 eine schematische Darstellung des prinzipiellen Aufbaus einer

EUV-Lichtquelle gemäß dem Stand der Technik; und

Figur 10 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Anord- nung zur Strahlkontrolle in einer EUV-Plasmaquelle.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Im Folgenden wird zunächst unter Bezugnahme auf Fig. 1 ein prinzipieller Ge- samtaufbau der erfindungsgemäßen Strahlanalyse erläutert. Dabei erfolgt aus- gehend vom bereits anhand von Fig. 9-10 beschriebenen grundsätzlichen Auf- bau einer EUV-Plasmaquelle bzw. eines Metrologiesystems die Analyse für je- weils einen aus dem Anregungs-Laserstrahl ausgekoppelten Messstrahl so- wohl für den in„Vorwärtsrichtung“ (d.h. vor dem Auftreffen des Anregungs- Laserstrahls auf das Targetmaterial) als auch für den in„Rückwärtsrichtung“ (d.h. nach Reflexion an dem Targetmaterial) ausgekoppelten Messstrahl.

Gemäß Fig. 1 wird aus dem eigentlichen Anregungs-Laserstrahl 1 (welcher zwischen einem in Fig. 1 oben befindlichen, nicht eingezeichneten CO2-Laser und einem links unten befindlichen, ebenfalls nicht eingezeichneten Target- material verläuft), in der lediglich beispielhaft dargestellten Konfiguration an Strahlteilern 2 und 3 jeweils ein Messstrahl in Vorwärtsrichtung und in Rück- wärtsrichtung ausgekoppelt. Der in Vorwärtsrichtung ausgekoppelte Messstrahl trifft über einen (ein Paar von unabhängig voneinander drehbaren Keilprismen umfassenden) Strahlmanipulator 4 auf eine Teleskop-Anordnung 6 zur verklei- nernden Abbildung auf ein erstes Strahlanalysesystem 8.

In analoger Weise und in gleicher Bauart hierzu trifft der in Rückwärtsrichtung ausgekoppelte Messstrahl über einen (ebenfalls ein Paar von unabhängig von- einander drehbaren Keilprismen umfassenden) Strahlmanipulator 5 auf eine Teleskop-Anordnung 7 zur verkleinernden Abbildung auf ein zweites Strahl- analysesystem 9.

Die Strahlanalysesysteme 8 und 9 weisen jeweils eine Wellenfrontsensorik auf, wobei diese Wellenfrontsensoriken vorzugsweise von gleicher Bauart sind (z.B. beide wie im Weiteren beschrieben ein Gitter-Scherungs-Interferometer auf- weisen können).

Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung den prinzipiellen möglichen Aufbau des Strahlanalysesystems 8 aus Fig. 1. Dabei sind im Weiteren Nahfeldebenen jeweils mit NF, NF‘, NF“... und Fernfeldebenen jeweils mit FF, FF‘, FF“... be- zeichnet. Mit f, f sind Brennweiten bezeichnet. Das Strahlanalysesystem 8 um fasst zunächst eine Strahlreplikationseinheit 10 (z.B. in Form eines Strahlrepli- kations-Teleskops) mit nachgeschalteten Wellenlängenfiltern 11 , 12, worüber der Anregungs-Laserstrahl (mit einer Wellenlänge li, welche beispielsweise 10.6pm betragen kann) und der Vorkonditionierungs-Laserstrahl (mit einer Wellenlänge l 2 , welche beispielsweise 10.3pm betragen kann) bzw. die zuge- hörigen ausgekoppelten Messstrahlen auf separaten Strahlwegen jeweils einem Gitter-Scherungs-Interferometer, welches in Fig. 2 lediglich als Block 13 bzw. 14 dargestellt ist und im Weiteren anhand unterschiedlicher Ausführun- gen noch näher beschrieben wird, zugeführt werden.

Fig. 4 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des in den Strahlanalysesystemen 8 bzw. 9 beispielhaft eingesetzten Gitter-Scherungs-Interferometers als Fernfeld- Gitter-Scherungs-Interferometer 40. Dieses weist zunächst eine Strahlreplikati- onseinheit 41 mit Linsen 42, 43 und einem ersten Beugungsgitter 44 auf, wel- ches den eintreffenden Strahl in drei replizierte Teilstrahlen entsprechend der -1.-ten, O.-ten und +1.-Beugungsordnung aufteilt. Diese drei Teilstrahlen tref- fen auf eine als Kepler-Teleskop ausgebildete optische Gruppe 45, welche zwischen Fourier-Optiken 46 und 48 insbesondere ein zweites Beugungsgitter 47 umfasst. Dieses zweite Beugungsgitter 47 weist entsprechend den drei Teilstrahlen drei separate Bereiche 47a-47c auf. Hiervon erzeugen die Berei- che 47a und 47b in einer nachfolgenden Nahfeldebene NF Scher- Interferogramme in zueinander senkrechten Richtungen, während der Bereich 47c als transparenter Bereich ein Nahfeldbild in der Nahfeldebene NF liefert. Diese Ausgestaltung ist messtechnisch vorteilhaft, da die Strahlinformation in einer Form vorliegt, die eine fehlerarme Rekonstruktion der Wellenfront und der Strahlamplitude ermöglicht. Jedoch ist auch eine Ausführung als 2D- Scherinterferometer ohne explizite Abbildung des Nahfeldes denkbar, wobei in diesem Falle die Strahlreplikationseinheit 41 obsolet wird.

Mit„49a“ und 49b“ sind keilförmige Prismen zur Bereitstellung eines senkrech- ten Lichteinfalls für die nominalen Hauptstrahlen auf einen in der Nahfeldebene NF befindlichen Bildsensor bezeichnet.

Wie in Fig. 5a-5c schematisch angedeutet, erfolgt die Bereitstellung eines er- forderlichen räumlichen Modulationsträgers zur Erzeugung der Scher- Interferogramme bzw. eines auswertbaren Linienmusters durch Verstimmung des durch die Fourier-Optiken gebildeten Kepler-Teleskops (wobei diese Fourier-Optiken in Fig. 5a-5c mit„51“ und„53“ bezeichnet sind und den Fou- rier-Optiken 46 und 48 aus Fig. 4 entsprechen). In Fig. 5a-5c, in welchen ledig- lich ein optischer Kanal betrachtet ist, erfolgt dies im Wege einer Verschiebung der Fourier-Optiken 51 , 53 mit Brennweite relativ zueinander um die Distanz d. Gemäß Fig. 6 ist entsprechend diesem Prinzip die als Kepler-Teleskop ausge- bildete optische Gruppe 45 unter Platzierung des zweiten Beugungsgitter 47 unmittelbar nach der eintrittsseitigen Fourier-Optik 46 maximal verstimmt mit der Folge, dass eine maximale Separierung der jeweiligen Lichtröhren und damit ein maximaler Messbereich in Bezug auf Strahldivergenz und Strahlaus- breitungsrichtung erreicht wird.

Fig. 7-8 zeigen schematische Darstellungen zur Erläuterung einer weiteren möglichen Ausführung des innerhalb der Strahlanalysesysteme 8 und 9 bei- spielhaft einsetzbaren Gitter-Scherungs-Interferometers in Form eines Nahfeld- Gitter-Scherungs-Interferometers.

Dieses Nahfeld-Gitter-Scherungs-Interferometer 70 weist zunächst wiederum eine ein erstes Beugungsgitter 72 aufweisende Strahlreplikationseinheit 71 auf, über welche der eintreffende Strahl analog zu der vorstehend anhand von Fig. 4-6 beschriebenen Ausführungsform entsprechend der -1 -ten, O.-ten und +1.- ten Beugungsordnung in drei replizierte Teilstrahlen aufgeteilt wird.

Auf das Beugungsgitter 72 folgt ein aus Fourier-Optiken 73, 74 gebildetes Rep- likations-Teleskop, von welchem die entsprechenden Teilstrahlen über keilför- mige Prismen 75 senkrecht auf ein als Schergitter wirkendes zweites Beugungsgitter 77 in einer nachfolgenden optischen Gruppe 76 treffen. Dieses zweite Beugungsgitter 77 weist analog zu den vorstehend anhand von Fig. 4-6 beschriebenen Ausführungsformen drei separate Bereiche 77a-77c auf, wobei die Bereiche 77a, 77b zur Erzeugung von Scher-Interferogrammen in zueinan- der senkrechten Richtungen dienen und wobei der Bereich 77c als transparen- ter Bereich zur Bereitstellung eines Nahfeldbildes auf einem nachfolgenden Bildsensor dient. Über ein nachgeschaltetes 1 :1 -Kepler-Teleskop aus Fourier- Optiken 78, 79 wird die das zweite Beugungsgitter 77 aufweisende Nahfeld- ebene NF ' auf eine bildseitige Nahfeldeben NF, in welcher der Bildsensor platziert ist, abgebildet bezeichnet in Fig. 8 die Brennweiten innerhalb der Strahlreplikationseinheit 71 , und f 2 bezeichnet die Brennweiten innerhalb des nachgeschalteten 1 : 1 -Kepler-Teleskops.

In weiteren Ausführungsformen kann das Teleskop auch entfallen, wobei der Kamerasensor in einem einer ausgewählten Talbot-Ordnung entsprechenden Abstand hinter dem Schergitter in einer Nahfeldebene angeordnet werden kann. Der Einsatz eines Teleskops ist jedoch vorteilhaft, da die Realisierung eines so geringen Abstands zwischen Bildsensor und Schergitter bauart- bedingt ggf. nicht möglich ist. Auch hier ist ebenfalls eine Ausführung des zweiten Beugungsgitters 77 als 2D-Scherinterferometer ohne explizite Abbil- dung des Nahfeldes denkbar, wobei in diesem Falle die Strahlreplikationsein- heit 71 obsolet wird.

Bei der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung als Nahfeld-Gitter- Scherungs-Interferometer kann wie im Weiteren noch erläutert typischerweise eine Reduzierung der erforderlichen Baugrößen infolge geringerer erfordert i- cher Linsendurchmesser innerhalb der jeweiligen Optiken (einschließlich Strahlreplikationseinheiten) erreicht werden.

Im Ergebnis können bei der erfindungsgemäßen Strahlanalyse sowohl für den Anregungs-Laserstrahl als auch für den Vorkonditionierungs-Laserstrahl die jeweils in zueinander senkrechten Richtungen wie vorstehend beschrieben aufgenommenen Scher-Interferogramme ebenso wie das jeweils aufgenom- mene Nahfeldbild auf ein- und demselben Detektor 15 bzw. Bildsensor erfasst werden, so dass mit einem Einsatz unterschiedlicher optischer Komponenten in der jeweiligen Strahlführung einhergehende Mess- bzw. Auswertungsfehler vermieden werden. Fig. 3 zeigt schematisch ein solches Detektorbild, welches jeweils Scher-Interferogramme 15a, 15b in zueinander senkrechten Richtun- gen sowie jeweils ein Nahfeldbild 15c sowohl für den Anregungs-Laserstrahl (Spalte 16) als auch den Vorkonditionierungs-Laserstrahl (Spalte 17) aufweist.

Wenn die Erfindung auch anhand spezieller Ausführungsformen beschrieben wurde, erschließen sich für den Fachmann zahlreiche Variationen und alterna- tive Ausführungsformen, z.B. durch Kombination und/oder Austausch von Merkmalen einzelner Ausführungsformen. Dementsprechend versteht es sich für den Fachmann, dass derartige Variationen und alternative Ausführungsfor- men von der vorliegenden Erfindung mit umfasst sind, und die Reichweite der Erfindung nur im Sinne der beigefügten Patentansprüche und deren Äquivalen- te beschränkt ist.