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Title:
MICROSCOPE SYSTEM AND METHOD FOR CONTROLLING A MICROSCOPE SYSTEM OF THIS TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/179845
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a microscope system (1) and a method for controlling a microscope system (1) comprising a microscope (10) having multiple microscope components that can be adjusted and/or activated via a control unit (18) of the microscope (10), including at least one microscope lens (13), a microscope illumination device (11, 12) and a microscope camera (15), which generates a digital microscope image, and comprising a control and display device (20) which generates control signals for controlling at least one of the adjustable and/or activatable microscope components and for displaying the microscope image, wherein the control and display device (20) is communicatively connected to the control unit (18) of the microscope (10) and has a display region (22) on which at least one section of the generated digital microscope image is displayed, on which a virtual graphic operating element (21) is superimposed, wherein the operating element (21) has multiple operating fields (23-29), wherein one or more operating fields (23-29) are designed in such a way that, when selecting an operating field (23-29), the control and display device (20) actuates one or more of the adjustable and/or activatable microscope components and/or means for modifying the settings in the control and display device (20), and wherein the operating element (21) is designed in such a way that, when selecting the operating element (21) as a whole, same is modified by means of gesture control within the display region (22) in terms of position and/or in terms of size and/or shape.

Inventors:
SCHWAB KARIN (DE)
PAN JIN-HAO (SG)
HUBER STEFAN (DE)
FABRIS STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056245
Publication Date:
September 26, 2019
Filing Date:
March 13, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LEICA MICROSYSTEMS (DE)
International Classes:
G02B21/24; G02B21/36
Domestic Patent References:
WO2015164100A12015-10-29
WO2018042413A12018-03-08
WO2003081235A12003-10-02
Foreign References:
US20130076888A12013-03-28
EP1445635A22004-08-11
EP2339388A12011-06-29
EP2557446A12013-02-13
JP2006092269A2006-04-06
EP2023127A12009-02-11
Attorney, Agent or Firm:
KUDLEK & GRUNERT PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Mikroskopsystem (1) mit einem Mikroskop (10) mit mehreren über eine Steuereinrichtung (18) des Mikroskops (10) elektrisch einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten

umfassend zumindest ein Mikroskopobjektiv (13), eine

Mikroskopbeleuchtungseinrichtung (11, 12) und eine Mikroskopkamera (15), welche ein digitales Mikroskopbild erzeugt,

und mit einem Steuer-und Anzeigegerät (20), das Steuersignale zur Steuerung mindestens einer der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskop komponenten und zur Anzeige des Mikroskopbildes erzeugt,

wobei das Steuer- und Anzeigegerät (20) mit der Steuereinrichtung (18) des Mikroskops (10) in Kommunikationsverbindung steht und einen

Anzeigebereich (22) aufweist, auf dem mindestens ein Ausschnitt des erzeugten digitalen Mikroskopbildes angezeigt ist, welchem ein virtuelles grafisches

Bedienelement (21) überlagert ist,

wobei das Bedienelement (21) mehrere Bedienfelder (23-29) aufweist, wobei ein oder mehrere Bedienfelder (23-29) derart eingerichtet sind, dass das Steuer- und Anzeigegeräts (20) bei Anwahl eines Bedienfeldes (23-29) eine oder mehrere der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und/oder Mittel zur Veränderung von Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät (20) ansteuert,

und wobei das Bedienelement (21) derart ausgebildet ist, dass bei Anwahl des Bedienelements (21) als Ganzes dieses mittels Gestensteuerung innerhalb des Anzeigebereichs (22) in seiner Position und/oder in seiner Größe und/oder Form verändert wird.

2. Mikroskopsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl des Bedienelements (21) als Ganzes dieses durch Verschieben innerhalb des Anzeigebereichs (22) verschiebbar ist und dass das Bedienelement (21) bei Verschieben in einen Randbereich (40) des Anzeigebereichs (22) eine veränderte Größe und/oder Form annimmt, in der die Anordnung der Bedienfelder (23-29) verändert ist.

3. Mikroskopsystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienfelder (23-29) innerhalb eines inneren Bereichs (41) des Anzeigebereichs (22) in einem kreisförmigen Bedienelement (21) angeordnet sind und dass das Bedienelement (21) in seiner veränderten Form im Randbereich (40) des

Anzeigebereichs (22) als ein bogenförmiges oder streifenförmiges Bedienelement

(21) geformt ist.

4. Mikroskopsystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienfelder (23-29) innerhalb eines inneren Bereichs (41) des Anzeigebereichs

(22) in einem rechteckigen Bedienelement (21) angeordnet sind und dass das Bedienelement (21) in seiner veränderten Form im Randbereich (40) des

Anzeigebereichs (22) als ein bogenförmiges oder streifenförmiges Bedienelement (21) geformt ist.

5. Mikroskopsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder (25) derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl mindestens ein weiteres Bedienfeld zusätzlich im

Anzeigebereich angezeigt wird.

6. Mikroskopsystem (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zusätzlich im Anzeigebereich angezeigte weitere Bedienfeld ein Schieberegler (251) ist, der eine Werteeinstellung erlaubt zu mindestens einer von dem angewählten Bedienfeld (25) angesteuerten Mikroskopkomponente und/oder einem Mittel zur Veränderung von Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät (20).

7. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder (23, 25) derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Auflicht-Fluoreszenzbildes angesteuert werden.

8. Mikroskopsystem (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare und /oder aktivierbare Mikroskopkomponenten eine LED- Auflichtbeleuchtungsquelle (111, 112) und die Mikroskopkamera (15) angesteuert werden.

9. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder (24) derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl einstellbare und/oder aktivierbare

Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Durchlicht-Hellfeldbildes

angesteuert werden.

10. Mikroskopsystem (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten eine LED- Durchlichtbeleuchtungsquelle (121) und die Mikroskopkamera (15) angesteuert werden.

11. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder (29) derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl die Mikroskopkamera (15) zur Erzeugung eines Live- Bildes oder eines Standbildes angesteuert wird.

12. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder (28) derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl ein angezeigtes Bild in digitaler Form in einen Speicher des Steuer- und Anzeigegeräts (20) übertragen wird.

13. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder (27) derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl der Anzeigebereich (22) und/oder die Anzeige des Mikroskopbildes verändert werden.

14. Mikroskopsystem (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei An wähl des mindestens einen Bedienfeldes (27) die Anzeige zwischen einem Vollbildmodus und einem Menübildmodus umgeschaltet wird.

15. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder (26) derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl die Aufnahme und Abspeicherung mehrerer sequenzieller Mikroskopbilder ausgelöst wird.

16. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bedienfelder derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl die Beleuchtungsstärke der zumindest einen

Mikroskopbeleuchtungseinrichtung (11, 12) und/oder die Belichtungszeit der Mikroskopkamera (15) angesteuert werden.

17. Mikroskopsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem in seiner Position verstellbaren Mikroskoptisch (17) und/oder in seiner Position verstellbaren Mikroskopobjektiv (13), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres der Bedienfelder derart eingerichtet ist, dass bei dessen Anwahl Mittel zur Veränderung der Position des Mikroskoptisches (17) und/oder der Position des Mikroskopobjektivs (13) angesteuert werden.

18. Verfahren zur Steuerung eines Mikroskopsystems (1) mit einem Mikroskop (10) mit mehreren über eine Steuereinrichtung (18) des Mikroskops (10) elektrisch einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und mit einem Steuer- und Anzeigegerät (20), das Steuersignale zur Steuerung mindestens einer der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und zur Anzeige eines Mikroskopbildes erzeugt, mit den Schritten:

Erzeugen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Steuer- und Anzeigegerät (20) mit der Steuereinrichtung (18) des Mikroskops (10),

Erzeugen von Steuersignalen mittels des Steuer- und Anzeigegeräts (20), wobei mit den Steuersignalen mindestens eine der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und/oder die Anzeige des Mikroskopbildes gesteuert werden,

Erzeugen eines digitales Mikroskopbildes mittels zumindest einem

Mikroskopobjektiv (13), einer Mikroskopbeleuchtungseinrichtung (11, 12) und einer Mikroskopkamera (15) als elektrisch einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten des Mikroskops (10),

Anzeigen mindestens eines Ausschnitts des erzeugten digitalen

Mikroskopbildes auf einem Anzeigebereich (22) des Steuer- und Anzeigegeräts

(20), wobei dem digitalen Mikroskopbild ein virtuelles grafisches Bedienelement

(21) überlagert wird, das mehrere anwählbare Bedienfelder (23-29) aufweist, wobei

bei Anwahl eines Bedienfeldes (23-29) eine oder mehrere der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und/oder Mittel zur

Veränderung von Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät (20) von dem Steuer- und Anzeigegerät (20) angesteuert werden und wobei

bei Anwahl des Bedienelements (21) als Ganzes dieses mittels

Gestensteuerung innerhalb des Anzeigebereichs (22) in seiner Position und/oder in seiner Größe und/oder Form verändert wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl des Bedienelements (21) als Ganzes dieses durch Verschieben innerhalb des

Anzeigebereichs (22) verschoben wird und dass das Bedienelement (21) bei Verschieben in einen Randbereich (40) des Anzeigebereichs (22) eine veränderte Form annimmt, wobei die Anordnung der Bedienfelder (23-29) verändert wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bedienfelder (23-29) innerhalb eines inneren Bereichs (41) des Anzeigebereichs (22) in einem kreisförmigen Bedienelement (21) angeordnet werden und dass das Bedienelement (21) in seiner veränderten Form im Randbereich (40) des

Anzeigebereichs (22) als ein bogenförmiges oder streifenförmiges Bedienelement

(21) geformt wird.

21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die

Bedienfelder (23-29) innerhalb eines inneren Bereichs (41) des Anzeigebereichs

(22) in einem rechteckigen Bedienelement (21) angeordnet werden und dass das Bedienelement (21) in seiner veränderten Form im Randbereich (40) des

Anzeigebereichs (22) als ein bogenförmiges oder streifenförmiges Bedienelement (21) geformt wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder (25) mindestens ein weiteres Bedienfeld zusätzlich im Anzeigebereich angezeigt wird.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass

das mindestens eine zusätzlich im Anzeigebereich angezeigte weitere Bedienfeld als ein Schieberegler (251) dargestellt wird, der eine Werteeinstellung erlaubt zu mindestens einer von dem angewählten Bedienfeld (25) angesteuerten

Mikroskopkomponente und/oder einem Mittel zur Veränderung von Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät (20).

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder (23, 25) einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Auflicht- Fluoreszenzbildes angesteuert werden.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten eine LED-

Auflichtbeleuchtungsquelle (111, 112) und die Mikroskopkamera (15) angesteuert werden.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder (24) einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Durchlicht- Hellfeldbildes angesteuert werden.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten eine LED- Durchlichtbeleuchtungsquelle (121) und die Mikroskopkamera (15) angesteuert werden.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder (29) die Mikroskopkamera (15) zur Erzeugung eines Live-Bildes oder eines Standbildes angesteuert wird.

29. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder (28) ein angezeigtes Bild in digitaler Form in einen Speicher des Steuer- und Anzeigegeräts (20) übertragen wird.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder (27) der Anzeigebereich (22) und/oder die Anzeige des Mikroskopbildes verändert werden.

31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl des mindestens einen Bedienfeldes (27) die Anzeige zwischen einem Vollbildmodus und einem Menübildmodus umgeschaltet wird.

32. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder (26) die Aufnahme und Abspeicherung mehrerer sequenzieller Mikroskopbilder ausgelöst wird.

33. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder die Beleuchtungsstärke der zumindest einen Mikroskopbeleuchtungseinrichtung (11, 12) und/oder die Belichtungszeit der Mikroskopkamera (15) angesteuert werden.

34. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 33 unter Verwendung eines Mikroskops (10) mit einem in seiner Position verstellbaren Mikroskoptisch (17) und/oder in seiner Position verstellbaren Mikroskopobjektiv (13), dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder Mittel zur Veränderung der Position des Mikroskoptisches (17) und/oder der Position des Mikroskopobjektivs (13) angesteuert werden.

35. Computerprogramm zur lmplementierung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 18 bis 34, wenn das Computerprogramm auf einem Rechner, insbesondere auf dem Steuer- und Anzeigegerät (20) des Mikroskopsystems (1) gemäß Anspruch 1, abläuft.

36. Computerprogrammprodukt mit einem darauf gespeicherten Computer programm nach Anspruch 35, das ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 18 bis 34 implementiert, wenn das Computerprogramm auf einem Rechner, insbesondere auf dem Steuer- und Anzeigegerät (20) des Mikroskopsystems (1) gemäß Anspruch 1, abläuft.

Description:
Mikroskopsystem und Verfahren zur Steuerung eines solchen Mikroskopsystems

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mikroskopsystem, ein Verfahren zur Steuerung eines solchen Mikroskopsystems sowie ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt zur lmplementierung eines solchen Verfahrens. Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der digitalen Mikroskope.

Mikroskopsysteme mit einem Mikroskop mit einstellbaren

Mikroskopkomponenten umfassend zumindest ein Mikroskopobjektiv, zumindest eine Mikroskopbeleuchtungseinrichtung und (zumindest) eine Mikroskopkamera zur Erzeugung eines Mikroskopbildes sind aus dem Stand der Technik für verschiedene Zwecke bekannt. Zu untersuchende Objekte können beispielsweise wahlweise in Durchlicht-Hellfeldbeleuchtung oder in Auflicht- Fluoreszenzbeleuchtung vergrößert abgebildet werden. Bei den Objekten kann es sich beispielsweise um Zellkulturen handeln, die für die Tumordiagnostik und/oder Krebsforschung untersucht werden. Zu klärende Fragestellungen sind beispielsweise der vorhandene Bewuchs (Anzahl der Zellen), die Angiogenese (Neubildung von Blutgefäßen), die Transfektionseffizienz (Anzahl der Zellen mit eingeschleustem Gen), das Woundhealing (Dauer für das Zusammenwachsen getrennter Zellbereiche) oder die Konfluenz (Grad der Bedeckung der Oberfläche eines Kulturgefäßes mit anheftenden Zellen). Aus der WO 03/081235 Al ist ein Verfahren zur Untersuchung von Zellen mit einem Mikroskop bekannt, das einen rechnergestützt verfahrbaren Mikroskoptisch und eine Kamera zur Erzeugung eines Mikroskopbildes aufweist. Der

Mikroskoptisch trägt hierbei die Zellkulturen, die Kamera überträgt das

Mikroskopbild an einen Rechner, der dieses auf einem Monitor anzeigt. Nach Aufnahme eines Übersichtbildes wird eine interessierende Zelle identifiziert, die anschließend zentriert in höherer Vergrößerung betrachtet wird.

Aus der EP 2 023 127 Al ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Untersuchung biologischer Proben bekannt, wobei eine biologische Aktivität der Probe kontinuierlich über einen langen Zeitraum hinweg beobachtet werden soll. Die Vorrichtung weist ein Mikroskop mit einem temperaturgeregelten Mikroskoptisch sowie eine Mikroskopkamera zur Erzeugung eines Mikroskopbildes auf, das an einem Monitor dargestellt wird.

Mikroskopsysteme der genannten Art sollten die möglichen

Untersuchungsmethoden möglichst automatisiert ausführen und

Untersuchungsergebnisse liefern und die ermittelten Metadaten möglichst auch visualisiert zusammenfassen, wobei die erzeugten Mikroskopbilder

optimalerweise als Live-Bild oder als Standbild angezeigt und/oder gespeichert werden können. Erstrebenswert ist weiterhin eine Fernsteuerung des

Mikroskopsystems und/oder eine Fernanzeige der erzeugten Mikroskopbilder. Auf diese Weise können insbesondere bei länger dauernden Untersuchungen eine Fernsteuerung der Mikroskopaufnahme und eine Remote -Auswertung erfolgen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Mikroskopsystem und ein entsprechendes Verfahren zur Steuerung desselben anzugeben, mittels derer eine solche weitgehend automatisierte und insbesondere remote steuerbare

Probenuntersuchung in einfacher Weise ermöglicht wird. Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Mikroskopsystem, ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Steuerung eines solchen Mikroskopsystems sowie durch ein Computerprogramm und ein Computerprogrammprodukt zur lmplementierung eines solchen Verfahrens gemäß den unabhängigen

Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Ein erfindungsgemäßes Mikroskopsystem weist ein Mikroskop mit mehreren über eine Steuereinrichtung des Mikroskops elektrisch einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten umfassend zumindest ein

Mikroskopobjektiv, zumindest eine Mikroskopbeleuchtungseinrichtung und zumindest eine Mikroskopkamera, welche ein digitales Mikroskopbild erzeugt, und ein Steuer-und Anzeigegerät (20) auf, das Steuersignale zur Steuerung mindestens einer der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und zur Anzeige des Mikroskopbildes erzeugt. Das Steuer- und Anzeigegerät steht mit der Steuereinrichtung des Mikroskops in Kommunikationsverbindung und weist einen Anzeigebereich auf, auf dem mindestens ein Ausschnitt des erzeugten digitalen Mikroskopbildes angezeigt ist, welchem ein virtuelles grafisches Bedienelement überlagert ist. Das Bedienelement weist hierbei mehrere Bedienfelder auf, wobei ein oder mehrere Bedienfelder derart eingerichtet sind, dass das Steuer- und Anzeigegeräts bei Anwahl eines Bedienfeldes eine oder mehrere der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und/oder Mittel zur

Veränderung von Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät ansteuert. Hierbei ist das Bedienelement derart ausgebildet, dass bei Anwahl des Bedienelements als Ganzes dieses mittels Gestensteuerung innerhalb des Anzeigebereichs in seiner Position und/oder in seiner Größe und/oder Form verändert wird. ln anderen Worten weist das Mikroskopsystem zunächst mindestens ein

Mikroskop mit über eine Steuereinrichtung des Mikroskops einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines

Mikroskopbildes auf, wobei diese Komponenten zumindest eine Mikroskopbeleuchtungseinrichtung, (zumindest) ein Mikroskopobjektiv und (zumindest) eine Mikroskopkamera umfassen. Durch Einstellung bzw. Aktivierung solcher Mikroskopkomponenten kann beispielsweise eine

Mikroskopbeleuchtungseinrichtung ein- oder ausgeschaltet oder in ihrer

Beleuchtungsstärke eingestellt werden, das gewünschte Mikroskopobjektiv in den Strahlengang eingeschwenkt bzw. das vorhandene aktiviert werden (worunter auch das einfache Vorhandensein eines festen Objektivs im Strahlengang fallen soll) und/oder die Mikroskopkamera ein- oder ausgeschaltet oder ihre

Belichtungszeit (Aufnahmezeit) und/oder Signalverstärkung eingestellt werden. Das Mikroskopsystem weist weiterhin ein Steuer- und Anzeigegerät, insbesondere in Form eines Fernbedienungs- und -anzeigegeräts, zur Steuerung mindestens einer der einstellbaren Mikroskopkomponenten und zur Anzeige des

Mikroskopbildes auf, wobei das Steuer- und Anzeigegerät einen Anzeigebereich zur Anzeige mindestens eines Ausschnitts des erzeugten Mikroskopbildes aufweist. Auf diese Weise kann ein insbesondere entfernter Benutzer ein

Mikroskopbild erzeugen und inspizieren. Dem angezeigten Mikroskopbild ist ein Bedienelement grafisch überlagert, wobei das Bedienelement mehrere anwählbare Bedienfelder (bspw. Steuer-Buttons) aufweist, wobei ein oder mehrere dieser Bedienfelder derart eingerichtet sind, dass bei Anwahl bzw. Auswahl bzw.

Betätigung eines Bedienfeldes eine oder mehrere der einstellbaren/aktivierbaren Mikroskopkomponenten über das Steuer- und Anzeigegerät bzw. über einen im Steuer- und Anzeigegerät vorhandenen Prozessor (im Folgenden auch als

"Recheneinheit des Steuer- und Anzeigegeräts" bezeichnet), das bzw. der bzw. die mit der Steuereinrichtung des Mikroskops in Kommunikationsverbindung steht, angesteuert werden; beispielsweise lassen sich durch Anwahl eines

entsprechenden Bedienfeldes eine bestimmte bspw. auswählbare

Mikroskopbeleuchtung, das passende (oder vorhandene) Mikroskopobjektiv auswählen und die Mikroskopkamera einschalten, um ein Mikroskopbild zu erzeugen lm weiteren Verlauf der Untersuchung lassen sich bspw. zur

Optimierung des Mikroskopbildes die Beleuchtungsstärke der

Mikroskopbeleuchtungseinrichtung und/oder die Belichtungszeit und/oder Signalverstärkung der Mikroskopkamera durch ein oder mehrere entsprechende Bedienfelder justieren. Alternativ oder zusätzlich können bei Anwahl eines

Bedienfeldes Mittel zur Veränderung von auf den Anzeigebereich bezogenen Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät über das Steuer- und Anzeigegerät bzw. die oben definierte "Recheneinheit" im Steuer- und Anzeigegerät angesteuert werden. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, eine digitale Verschiebung oder eine digitale Vergrößerung (digitaler Zoom) oder eine

Ausschnittsvergrößerung des angezeigten Bildes vorzunehmen.

Das Bedienelement ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass bei Anwahl des Bedienelements selbst dieses mittels Gestensteuerung in seiner Position und/oder in seiner Größe und/oder Form verändert wird. Unter "Anwahl" eines

Bedienfeldes bzw. des Bedienelements ist hier eine Anwahl bzw. Auswahl bzw. Betätigung bspw. mittels Antippen mit dem Finger eines Benutzers auf einem Touchscreen oder ein Anklicken mit dem Cursor einer Eingabetastatur gemeint. Unter "Gestensteuerung" wird hier die automatische Erkennung von durch

Menschen ausgeführten Gesten verstanden, wobei die Gesten von dem Steuer- und Anzeigegerät bzw. von der oben definierten "Recheneinheit" im Steuer- und Anzeigegerät erfasst werden. Jede Körperhaltung und Körperbewegung kann dabei prinzipiell eine Geste darstellen. Die größte Bedeutung hat jedoch die Erkennung von Handgesten. Eine Variante der Gestenerkennung ist die Erkennung sogenannter Mausgesten bei Eingaben mit dem Cursor einer Eingabetastatur bzw. Maus. ln vorteilhafter Weise wird ein Steuer-und Anzeigegerät mit einem Touch-Display eingesetzt, beispielsweise ein Tablet oder ein Smartphone. Die aus dem Bereich der Tablets und Mobiltelefone bekannten Gestensteuerungen betreffen die einfache Anwahl eines Bedienfeldes durch Antippen, das Verschieben eines Objektes durch Berühren mit anschließender Wischbewegung, vorzugsweise mit einem Finger, oder das Zoomen eines Objektes durch Berühren mit zwei (oder mehr) Fingern und anschließend eine entsprechende Auseinander- bzw. Zusammenziehbewegung der Finger. Auch bei vorliegender Erfindung werden die Gesten im Steuer- und Anzeigegerät erfasst und Steuersignale erzeugt, welche zur Steuerung mindestens einer der einstellbaren und/oder aktivierbaren

Mikroskopkomponenten und zur Anzeige des Mikroskopbildes dienen.

Es können hierbei auch mehrere Mikroskope in einem Mikroskopsystem

vorhanden sein und durch eine nach Art eines Servers ausgestaltete

Steuereinrichtung wahlweise über ein einziges Steuer- und Anzeigegerät (Tablet) angesteuert werden.

Das erfindungsgemäße Mikroskopsystem ermöglicht eine besonders

ergonomische Ansteuerungsmöglichkeit - auch und insbesondere remote - der Mikroskopkomponenten sowie der Anzeigefunktionen im Anzeigegerät.

Beispielsweise kann das Bedienelement vergrößert dargestellt werden, wobei evtl weitere Bedienfelder eingeblendet werden, oder unter Ausblenden einiger weniger wichtiger oder aller Bedienfelder verkleinert dargestellt werden.

Alternativ oder zusätzlich wird bei Anwahl und Verschiebung des Bedienelements als Ganzes dieses innerhalb des angezeigten Mikroskopbildes verschoben und/oder in seiner Größe und/oder Form verändert. Durch diese Ausgestaltung des Bedienelements kann dieses zum einen an einer Position im Anzeigebereich dargestellt werden, an der es im angezeigten Mikroskopbild möglichst wenig stört bzw. möglichst wenig Bildinformation überdeckt. Zum anderen kann es

beispielsweise nach Auswahl eines bestimmten Bildaufnahmemodus in seiner Größe durch eine entsprechende vordefinierte Geste (z.B. Zusammenziehen der Finger) verkleinert werden, wobei in dem Modus nicht benötigte Bedienfelder ausgeblendet werden können, so dass die Bildbetrachtung möglichst wenig gestört wird, oder aber es kann zur leichteren Auswahl eines anderen oder geänderten Bildaufnahmemodus wieder auf volle Größe durch eine entsprechende andere vordefinierte Geste (z.B. Auseinanderziehen der Finger) vergrößert werden. Größe und Form des Bedienelements können somit den ergonomischen Bedürfnissen eines Benutzers angepasst werden, so dass bspw. an einem Tablet-Computer mit Touchscreen eine einfache Steuerung des Mikroskopsystems durch einen (remote) Benutzer erfolgen kann lnsgesamt wird durch die Art und Weise der Darstellung und der Anwahl- und Gestensteuermöglichkeit des Bedienelements und der Bedienfelder eine benutzerfreundliche, sichere und leichtere Steuerung eines Mikroskopsystems bzw. lnteraktion mit einem solchen Mikroskopsystem insbesondere auch durch remote Benutzer ermöglicht. ln diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn bei Anwahl des Bedienelements dieses durch Verschieben in Form einer

entsprechenden Geste innerhalb des Anzeigebereichs verschiebbar ist und bei Verschieben in einen vorgegebenen Randbereich des Anzeigebereichs das

Bedienelement eine veränderte Größe und/oder Form annimmt, indem die Bedienfelder neu angeordnet werden. Andernfalls würde das Bedienelement bei Verschieben über den Randbereich hinaus nur noch teilweise sichtbar sein, so dass bestimmte Bedienfelder nicht mehr angezeigt würden. Dies kann dadurch verhindert werden, dass die Bedienfelder, die andernfalls "verschwinden" würden, in neuer Größe bzw. Form angeordnet werden. Hierzu ist das Bedienelement in seiner veränderten Form den Abmessungen und der Form des Randbereichs angepasst.

Es ist hierbei besonders vorteilhaft, wenn Bedienfelder innerhalb eines inneren Bereichs des Anzeigebereichs in einem kreisförmigen oder rechteckigen

Bedienelement und im Randbereich des Anzeigebereichs in einem bogenförmigen oder streifenförmigen Bedienelement angeordnet sind. Wird das Bedienelement folglich an den Rand des Anzeigebereichs verschoben, so wird aus dem

kreisförmigen oder rechteckigen Bedienelement ein am Rand befindliches bogen- oder streifenförmiges Element, das weiterhin alle Bedienfelder zeigt. Handelt es sich bei dem Steuer -und Anzeigegerät beispielsweise um einen Tablet-Computer mit Touchscreen, so ist ein bogenförmiges Bedienelement an einem Rand des Touchscreen besonders zweckmäßig, insbesondere wenn die Anwahl bzw.

Auswahl eines Bedienfeldes mit dem Finger des Benutzers erfolgt, da eine Bewegung der Fingerspitze üblicherweise einer Bogenbahn folgt, so dass in einfacher Weise ein bestimmtes von mehreren Bedienfeldern bspw. durch

Antippen mit der Fingerspitze einer Hand, die mit den übrigen Fingern sogar das Pad bzw. den Tablet-Computer halten kann, ausgewählt und anschließend angewählt bzw. z.B. im Falle eines Schieberegler (englisch: Sliders) (siehe unten) betätigt werden kann. Dies ermöglicht eine ergonomisch günstige, sichere und einfache technische Steuerung des Mikroskopsystems. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Bedienelement derart eingerichtet, dass bei Anwahl eines Bedienfeldes ein oder mehrere weitere Bedienfelder angezeigt werden. Die Anwahl eines Bedienfeldes öffnet somit beispielsweise ein (Unter-)Menü mit weiteren zugehörigen Bedienfeldern.

Alternativ oder zusätzlich kann die Anwahl eines Bedienfeldes beispielsweise einen Slider bzw. Schieberegler als weiteres zugehöriges Bedienfeld sichtbar machen. Ein solcher Slider erlaubt beispielsweise nach Anwahl bzw. Auswahl eines bestimmten Mikroskopbeleuchtungsmodus eine ergonomisch günstige Einstellung der Helligkeit, insbesondere über die Einstellung der Beleuchtungsstärke der betreffenden Beleuchtungseinrichtung und/oder der Belichtungszeit und/oder Signalverstärkung der Kamera. Es ist ergonomisch besonders vorteilhaft, wenn der Slider bzw. das oder die weiteren Bedienfelder in Form und Größe dem (weiterhin angezeigten oder bisher angezeigten) Bedienelement angepasst sind, also bspw. das kreisförmige Bedienelement ringförmig oder ringsegmentförmig umgeben oder zu dem bogenförmigen Bedienelement bogenförmig benachbart sind. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl einstellbare

Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Auflicht-Fluoreszenzbildes angesteuert werden. Bei Aktivieren eines entsprechenden Bedienfeldes wird beispielsweise die gewünschte Auflichtbeleuchtungsquelle der Auflicht- Fluoreszenzbeleuchtungseinrichtung eingeschaltet, die Mikroskopkamera in Betrieb genommen und, sofern notwendig, etwaige weitere

Mikroskopeinstellungen vorgenommen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn in diesem Fall als einstellbare

Mikroskopkomponenten lediglich eine von evtl mehreren LED- Auflichtbeleuchtungsquellen und die Mikroskopkamera eingeschaltet und angesteuert werden ln diesem Fall ist es auch zweckmäßig, einen Slider als zusätzliches Bedienfeld einzublenden, um die Beleuchtungsstärke der LED und/oder die Belichtungszeit/Signalverstärkung der Kamera zu steuern, um in benutzerfreundlicher Weise die resultierende Bildhelligkeit optimal justieren zu können. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl einstellbare

Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Durchlicht-Hellfeldbildes, insbesondere in Phasenkontrast, angesteuert werden. Bei Aktivieren eines entsprechenden Bedienfeldes wird beispielsweise die gewünschte

Beleuchtungsquelle der Durchlicht-Hellfeldbeleuchtungseinrichtung eingeschaltet und die Mikroskopkamera in Betrieb genommen. Sofern notwendig, werden etwaige weitere Mikroskopeinstellungen vorgenommen.

Besonders vorteilhaft und technisch einfach ist es, wenn in diesem Fall als einstellbare Mikroskopkomponenten lediglich eine LED-

Durchlichtbeleuchtungsquelle und die Mikroskopkamera angesteuert werden ln diesem Fall ist es auch wieder zweckmäßig, einen Slider als zusätzliches

Bedienfeld einzublenden, um die Beleuchtungsstärke und/oder die

Belichtungszeit/Signalverstärkung der Kamera steuern zu können. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl die Mikroskopkamera zur Erzeugung eines Live-Bildes oder eines Standbildes angesteuert wird. Das entsprechende Bedienfeld kann bei Betätigen bzw. An wählen jeweils zwischen Live-Bild und Standbild hin und her wechseln. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl ein angezeigtes Bild in digitaler Form in einen Speicher des Steuer- und Anzeigegeräts übertragen wird. Auf diese Weise können Untersuchungsergebnisse in Form von Bildern einfach dokumentiert werden. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl der Anzeigebereich und/oder die Anzeige des Mikroskopbildes verändert werden. Beispielsweise kann durch Anwahl bzw. Auswahl bzw. Betätigen eines Bedienfeldes der Anzeigebereich dadurch verändert werden, dass etwaige Menüleisten am Bildschirmrand ausgeblendet werden, so dass der Bereich des angezeigten Mikroskopbildes vergrößert wird. Alternativ kann ein digitales und/oder optisches Zoomen des Mikroskopbildes oder eine Einstellung der Helligkeit und/oder des Kontrasts erfolgen. Vorzugsweise ist das mindestens eine Bedienfeld derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl jeweils die Anzeige zwischen einem Vollbildmodus und einem Menübildmodus umgeschaltet wird lm Vollbildmodus sind sonst bspw. am Bildschirmrand vorhandene Menüleisten ausgeblendet, so dass der Anzeigebereich für das Mikroskopbild größer wird. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl die Aufnahme und Abspeicherung mehrerer sequenzieller Bilder ausgelöst wird. Durch Auswertung solcher sequenzieller Bilder kann die Entwicklung der Konfluenz quantitativ bewertet werden. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl die lntensität der Mikroskopbeleuchtung, also die Beleuchtungsstärke der Beleuchtungseinrichtung, und/oder die Belichtungszeit bzw. Signalverstärkung der Mikroskopkamera angesteuert und verändert werden können. Hierzu sei auf das oben Gesagte verwiesen. ln einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eines der

Bedienfelder derart eingerichtet, dass bei dessen Anwahl Mittel zur Veränderung der Position des Mikroskoptisches und/oder der Position des Mikroskopobjektivs angesteuert werden. Diese Ausgestaltung setzt voraus, dass zu den einstellbaren Mikroskopkomponenten Mittel zur Änderung der Position des Mikroskoptisches und/oder des Mikroskopobjektivs gehören. Der Mikroskoptisch kann in X-Y- und optional auch in Z-Richtung verstellbar sein, dass Mikroskopobjektiv

üblicherweise nur in Z-Richtung.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Steuerung eines

Mikroskopsystems mit einem Mikroskop mit mehreren über eine

Steuereinrichtung des Mikroskops elektrisch einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und mit einem Steuer- und Anzeigegerät, das

Steuersignale zur Steuerung mindestens einer der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und zur Anzeige eines Mikroskopbildes erzeugt. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

Erzeugen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Steuer- und

Anzeigegerät mit der Steuereinrichtung des Mikroskops,

Erzeugen von Steuersignalen mittels des Steuer- und Anzeigegeräts, wobei mit den Steuersignalen mindestens eine der einstellbaren und/oder aktivierbaren

Mikroskopkomponenten und/oder die Anzeige des Mikroskopbildes auf dem Steuer- und Anzeigegerät gesteuert werden,

Erzeugen eines digitalen Mikroskopbildes mittels zumindest einem

Mikroskopobjektiv, einer Mikroskopbeleuchtungseinrichtung und einer

Mikroskopkamera als insbesondere elektrisch einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten des Mikroskops, Anzeigen mindestens eines Ausschnitts des erzeugten digitalen Mikroskopbildes auf einem Anzeigebereich des Steuer- und Anzeigegeräts, wobei dem digitalen Mikroskopbild ein virtuelles grafisches Bedienelement überlagert wird, das mehrere anwählbare Bedienfelder aufweist, wobei

bei Anwahl eines Bedienfeldes eine oder mehrere der einstellbaren und/oder aktivierbaren Mikroskopkomponenten und/oder Mittel zur Veränderung von Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät von dem Steuer- und Anzeigegerät (bzw. eines darin vorhandenen Prozessors) angesteuert werden und wobei bei Anwahl des Bedienelements als Ganzes dieses mittels Gestensteuerung innerhalb des Anzeigebereichs in seiner Position und/oder in seiner Größe und/oder Form verändert wird.

Vorteile und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich in analoger Weise aus der Beschreibung des erfindungsgemäßen Mikroskopsystems, so dass im Folgenden eine erneute Erläuterung der Ausgestaltungen unterbleiben kann, die folglich lediglich kursorisch wiedergegeben sind.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl des Bedienelements als Ganzes dieses durch Verschieben innerhalb des

Anzeigebereichs verschoben wird und dass das Bedienelement bei Verschieben in einen Randbereich des Anzeigebereichs eine veränderte Form annimmt, wobei die Anordnung der Bedienfelder verändert wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienfelder innerhalb eines inneren Bereichs des Anzeigebereichs in einem kreisförmigen Bedienelement angeordnet werden und dass das Bedienelement in seiner veränderten Form im Randbereich des Anzeigebereichs als ein

bogenförmiges oder streifenförmiges Bedienelement geformt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienfelder innerhalb eines inneren Bereichs des Anzeigebereichs in einem rechteckigen Bedienelement angeordnet werden und dass das Bedienelement in seiner veränderten Form im Randbereich des Anzeigebereichs als ein

bogenförmiges oder streifenförmiges Bedienelement geformt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder mindestens ein weiteres Bedienfeld zusätzlich im Anzeigebereich angezeigt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zusätzlich im Anzeigebereich angezeigte weitere Bedienfeld als ein Schieberegler dargestellt wird, der eine Werteeinstellung erlaubt zu mindestens einer von dem angewählten Bedienfeld angesteuerten

Mikroskopkomponente und/oder einem Mittel zur Veränderung von Einstellungen im Steuer- und Anzeigegerät.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Auflicht-Fluoreszenzbildes angesteuert werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten eine LED- Auflichtbeleuchtungsquelle und die Mikroskopkamera angesteuert werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten zur Erzeugung eines Durchlicht-Hellfeldbildes

angesteuert werden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass als einstellbare und/oder aktivierbare Mikroskopkomponenten eine LED- Durchlichtbeleuchtungsquelle und die Mikroskopkamera angesteuert werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder die Mikroskopkamera zur Erzeugung eines Live-Bildes oder eines Standbildes angesteuert wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder ein angezeigtes Bild in digitaler Form in einen Speicher des Steuer- und Anzeigegeräts übertragen wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder der Anzeigebereich und/oder die Anzeige des Mikroskopbildes verändert werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl des mindestens einen Bedienfeldes die Anzeige zwischen einem

Vollbildmodus und einem Menübildmodus umgeschaltet wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder die Aufnahme und Abspeicherung mehrerer sequenzieller Mikroskopbilder ausgelöst wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder die Beleuchtungsstärke der zumindest einen Mikroskopbeleuchtungseinrichtung und/oder die Belichtungszeit der Mikroskopkamera angesteuert werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung unter Verwendung eines Mikroskops mit einem in seiner Position verstellbaren Mikroskoptisch und/oder in seiner Position verstellbaren Mikroskopobjektiv ist dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwahl mindestens eines der Bedienfelder Mittel zur Veränderung der Position des Mikroskoptisches und/oder der Position des Mikroskopobjektivs angesteuert werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogramm zur lmplementierung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung eines erfindungsgemäßen Mikroskopsystems, wenn das Computerprogramm auf einem Rechner,

insbesondere auf der Recheneinheit des Steuer-und Anzeigegeräts eines erfindungsgemäßen Mikroskopsystems, abläuft.

Weiterhin betrifft die Erfindung schließlich ein Computerprogramm-Produkt, auf dem ein erfindungsgemäßes Computerprogramm gespeichert ist, wie

beispielsweise ein USB-Stick, eine Diskette, eine CD-ROM oder ein anderer geeigneter Computerprogramm-Speicher.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der

Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Es zeigen Figur 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mikroskopsystems in schematischer Darstellung,

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Anzeigebereichs des Steuer- und Anzeigegeräts aus Figur 1 mit einem beispielhaften Bedienelement,

Figur 3 die Darstellung gemäß Figur 2, wobei ein bestimmtes Bedienfeld angewählt ist,

Figur 4 einen Anzeigebereich mit einem bogenförmigen Bedienelement im

Randbereich,

Figur 5 einen Anzeigebereich mit bogenförmigem Bedienelement im linken

Randbereich und

Figur 6 einen Anzeigebereich mit bogenförmigem Bedienelement im unteren

Randbereich.

Das in Figur 1 schematisch dargestellte Mikroskopsystem 1 umfasst ein Mikroskop 10 sowie ein Steuer- und Anzeigegerät 20. Das Mikroskop 10 verfügt über einstellbare Mikroskopkomponenten, die über eine Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 ansteuerbar sind. Figur 1 zeigt beispielsweise ein digitales

Weitfeld-Mikroskop 10, bei dem wahlweise zwischen Auflicht- Fluoreszenzbeleuchtung und Durchlicht-Hellfeldbeleuchtung umgeschaltet werden kann, wobei zwei (oder mehr) Fluoreszenzbeleuchtungsarten zur

Verfügung stehen und die Durchlicht-Hellfeldbeleuchtung als

Phasenkontrastbeleuchtung ausgestaltet ist. Die Auflichtbeleuchtungseinrichtung ist mit 11 bezeichnet und umfasst als hier wesentlich dargestellten Elemente zwei unterschiedliche LED-Auflichtbeleuchtungsquellen 111 und 112, deren

Beleuchtungsstrahlengänge wahlweise über nicht näher bezeichnete Strahlteiler bzw. Umlenkspiegel in die Auflichtbeleuchtungsachse einkoppelbar sind. Das Mikroskopobjektiv ist mit 13 bezeichnet. Die Durchlichtbeleuchtungseinrichtung ist mit 12 bezeichnet, wobei wiederum nur die wesentlichen Elemente dargestellt sind, insbesondere eine LED-Durchlichtbeleuchtungsquelle 121, deren

Beleuchtungsstrahlengang über einen Umlenkspiegel und eine nicht näher bezeichnete Linse auf die Objektebene gerichtet werden kann. Der Mikroskoptisch des Mikroskops 10 ist mit 17 bezeichnet. Er besitzt zum Zwecke der

Durchlichtbeleuchtung eine Ausnehmung, über der das zu untersuchende Objekt 161 platziert wird lm Falle der Untersuchung von Zellkulturen befinden diese sich üblicherweise in einer Petrischale als Objektträger 16. Der Mikroskoptisch kann in horizontaler Richtung, in X-Y-Richtung, verschiebbar sein. Auch eine vertikale Verschiebung in Z-Richtung kann vorgesehen sein. Das Mikroskopobjektiv 13 kann in Z-Richtung verschiebbar sein. Die entsprechenden Stellglieder zur Verschiebung von Mikroskoptisch 17 bzw. Objektiv 13 sind an sich bekannt und in Figur 1 nicht gesondert dargestellt. Gleiches gilt für die Stellglieder zum An- und Ausschalten sowie für die Einstellung der Beleuchtungsstärke der LED-Beleuchtungsquellen 111, 112 und 121. Die entsprechenden Stellglieder sind über Steuerleitungen 181, 182, 184, 185 und 186 mit der Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10

verbunden.

Das Mikroskop 10 weist weiterhin eine Tubuslinse 14 und eine Mikroskopkamera 15 auf. Die Mikroskopkamera 15 ist über die Steuerleitung 183 mit der

Steuereinrichtung 18 verbunden.

Das dargestellte Mikroskopsystem 1 umfasst weiterhin das Steuer- und

Anzeigegerät 20, das eine hier nicht extra dargestellte Recheneinheit, also einen Prozessor, aufweist, über die bzw. den das Gerät 20 mit der Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 in Kommunikationsverbindung steht. Diese

Kommunikationsverbindung wird im dargestellten Ausführungsbeispiel über eine drahtlose WLAN-Verbindung hergestellt. Das Steuer- und Anzeigegerät 20 weist einen Anzeigebereich 22 zur Anzeige mindestens eines Ausschnitts des erzeugten Mikroskopbildes sowie zur Anzeige eines dem angezeigten Mikroskopbild überlagerten Bedienelements 21 auf. Weitere Eigenschaften dieses

Bedienelements 21 werden anhand der folgenden Figuren näher erläutert.

Die Funktionsweise des hier dargestellten Mikroskopsystems 1 wird anhand des folgenden Ausführungsbeispiels wie folgt erläutert: Zur Erzeugung eines

Durchlicht-Hellfeldbildes wählt ein Benutzer das entsprechende Bedienfeld auf dem Bedienelement 21 seines Steuer- und Anzeigegeräts 20 an. lm dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei diesem Gerät 20 um ein Pad bzw. Tablet- Computer. Die Recheneinheit bzw. der üblicherweise vorhandene Prozessor des Geräts 20 steht mit der Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 in WLAN- Verbindung, so dass der entsprechende Steuerbefehl von der Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 umgesetzt und die entsprechenden Mikroskopkomponenten angesteuert werden können. Über die Steuerleitung 181 wird die

Durchlichtbeleuchtungs-LED 121 eingeschaltet. Der Beleuchtungsstrahlengang trifft über den Umlenkspiegel und die Linse der

Durchlichtbeleuchtungseinrichtung 12 auf die Probe 161. Der entstehende

Beobachtungsstrahlengang breitet sich über das Mikroskopobjektiv 13 und einen nicht weiter bezeichneten Umlenkspiegel und einen Strahlteiler 19 aus, um von der Tubuslinse 14 in die Mikroskopkamera 15 abgebildet zu werden. Über die Steuerleitung 183 wurde bei Anwahl der Erzeugung eines Durchlicht- Hellfeldbildes auch die Kamera 15 eingeschaltet und etwaige geeignete

Kameraeinstellungen (Belichtungszeit und Sensorparameter wie

Signalverstärkung) vorgenommen. Die Kamera nimmt ein Durchlicht-Hellfeldbild in Phasenkontrast auf und die Steuereinrichtung 18 überträgt das erzeugte

Mikroskopbild an das Anzeigegerät 20, das dieses im Anzeigebereich 22 darstellt.

Zur Erzeugung eines Auflicht-Fluoreszenzbildes hat ein Benutzer in diesem

Ausführungsbeispiel zwei Optionen. Je nach Färbung kann die Probe mit blauem Licht angeregt werden, so dass ein im Wesentlichen grünes Emissionsbild entsteht, oder mit grünem Licht angeregt werden, so dass ein rotes Emissionsbild entsteht. Üblicherweise erzeugt die Mikroskopkamera 15 jedoch ein schwarz/weiß-Bild, das dann als grünes bzw. rotes Falschfarbenbild dargestellt wird. Zur Erzeugung eines solchen grünen bzw. roten Auflicht-Fluoreszenzbildes kann der Benutzer die zur einfacheren Auswahl entsprechend grün bzw. rot gefärbten Bedienfelder am Bedienelement 21 auswählen. Die Recheneinheit (Prozessor) im Anzeige- und Steuergerät 20 kommuniziert wiederum mit der Steuereinrichtung 18 des

Mikroskops, wobei letztere je nach Auswahl über die Steuerleitungen 184 oder 185 eine der Auflichtbeleuchtungs-LEDs 112 bzw. 111 ansteuert. Die

entsprechende LED wird eingeschaltet und eine bestimmte Beleuchtungsstärke, die voreingestellt sein kann, eingestellt. Über die in Figur 1 nicht näher

bezeichneten Umlenkspiegel bzw. Strahlteiler der Auflicht- Fluoreszenzbeleuchtungseinrichtung 11 gelangt der Beleuchtungsstrahlengang der entsprechenden Beleuchtungsquelle 111 oder 112 über den Strahlteiler 19 und einem weiteren Umlenkspiegel in das Objektiv 13, von dem es auf die Probe 161 fokussiert wird. Der entstehende Beobachtungsstrahlengang gelangt in umgekehrter Reihenfolge zum Strahlteiler 19 und von dort über die Tubuslinse 14 zu der Mikroskopkamera 15, die ein entsprechendes Auflicht-Fluoreszenzbild in roter oder grüner Darstellung erzeugt. Das erzeugte Mikroskopbild wird über die Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 an das Anzeigegerät 20 übertragen und dort im Anzeigebereich 22 dargestellt.

Es ist prinzipiell möglich, das Mikroskop 10 in diesem Ausführungsbeispiel mit fest positioniertem Mikroskoptisch 17 zu betreiben und etwaige notwendige

Positionierungen der Probe 161 durch Verschieben des Objektträgers bzw. der Petrischale 16 vorzunehmen. Andererseits kann der Mikroskoptisch 17 zur komfortablen Bedienung auch händisch in seiner Position eingestellt werden. Schließlich kann das entsprechende Stellglied bzw. die entsprechenden Stellglieder für eine Verstellung des Mikroskoptisches 17 auch über eine Steuerleitung 182 mit der Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 verbunden sein, so dass eine entsprechende Veränderung der Position des Mikroskoptisches 17 auch von einem Benutzer über das Anzeige- und Steuergerät 20 vorgenommen werden kann. Schließlich ist es zweckmäßig, das Mikroskopobjektiv 13 über einen Fokussiertrieb hündisch derartig zu justieren, dass ein scharfes Objektbild entsteht. Wiederum kann diese Fokussierung, d.h. Verschiebung des

Mikroskopobjektivs 13 in Z-Richtung auch automatisiert erfolgen, indem das entsprechende Stellglied über die Steuerleitung 186 mit der Steuereinheit 18 des Mikroskops 10 verbunden ist. Auf diese Weise kann wiederum ein Benutzer am Anzeige- und Steuergerät 20 die Fokussierung vornehmen bzw. eine

Autofokussierung auslösen. lm Folgenden sollen die möglichen Steuerfunktionen mit den entsprechenden Bedienfeldern eines Bedienelements 21 näher erläutert werden.

Figur 2 zeigt als Benutzeroberfläche einen Anzeigebereich 22 mit schematisch dargestellten biologischen Zellen 30 innerhalb des angezeigten Mikroskopbildes, das auf dem gesamten Anzeigebereich 22 angezeigt wird. Diesem Mikroskopbild ist das Bedienelement 21 überlagert, wobei das Bedienelement 21 in diesem Ausführungsbeispiel verschiedene Bedienfelder 23 bis 29 aufweist. Beispielsweise kann durch Anwahl des Bedienfeldes 23 die Erzeugung eines grünen Auflicht- Fluoreszenzbildes in der oben anhand der Figur 1 geschilderten Weise ausgelöst werden. Hierzu ist mit Vorteil das Bedienelement 23 zumindest im kreisförmigen inneren Bereich grün gefärbt. Durch Anwahl des Bedienfeldes 25 wird

beispielsweise ein rotes Auflicht-Fluoreszenzbild in der oben geschilderten Weise erzeugt. Zweckmäßigerweise ist das Bedienfeld 25 zumindest im inneren kreisförmigen Bereich rot gefärbt. Durch Anwahl des Bedienfeldes 24 wird ein Phasenkontrast-Durchlicht-Hellfeldbild in der oben geschilderten Weise erzeugt. Das Bedienfeld 24 ist im inneren kreisförmigen Bereich beispielsweise weiß gefärbt.

Ein weiteres Bedienfeld 29 weist zwei Teilfelder 29a und 29b auf. Bei deren Anwahl wird wahlweise zwischen der Erzeugung eines Life-Bildes oder eines Standbildes umgeschaltet. So wird bei angewähltem Bedienfeld 29a ein Life-Bild angezeigt, während bei angewähltem Bedienfeld 29b ein Standbild angezeigt wird. Das Life-Bild erlaubt die Beobachtung der Vorgänge der Zellen, wie ihre

Vermehrung oder Bewegung. Das Standbild hält das zuletzt aufgenommene Kamerabild fest, wobei die Beleuchtungsquelle abgeschaltet werden kann, um die Probe zu schonen. Bei Anwahl des Bedienfeldes 28 wird das angezeigte Bild bzw. Standbild in digitaler Form in einen Speicher des Steuer- und Anzeigegeräts 20 übertragen. Hierzu überträgt die Recheneinheit des Anzeigegeräts 20 die entsprechenden Bilddaten in den Speicher des Anzeigegeräts 20.

Ein weiteres Bedienfeld 27 verändert bei Anwahl beispielsweise den

Anzeigebereich, indem bei Anwahl jeweils zwischen einem Vollbildmodus, wie er in Figur 2 dargestellt ist, und einem Menübildmodus umgeschaltet wird lm

Menübildmodus sind weitere Menüpunkte zur Steuerung oder Auswertung aufgenommener Mikroskopbilder vorhanden. Durch Ausblenden der

entsprechenden Menüleisten wird der Anzeigebereich für das angezeigte

Mikroskopbild größer.

Ein weiteres Bedienfeld 26 löst bei Anwahl die Aufnahme und Abspeicherung mehrerer zeitlich aufeinander folgender Mikroskopbilder aus. Bei Anwahl dieses Bedienfeldes 26 wird zur Steuerung der Bildaufnahme ein weiteres Untermenü in Form von weiteren Bedienfeldern eingeblendet. Die sequentiell aufgenommenen Mikroskopbilder können beispielsweise hinsichtlich Konfluenz oder

Woundhealing ausgewertet werden.

Schließlich kann ein weiteres Bedienfeld ( hier noch darzustellen ) vorhanden sein, bei dessen Anwahl ein rotes und ein grünes Auflicht-Fluoreszenzbild überlagert angezeigt werden. Diese beiden Bilder werden dann zeitlich aufeinander folgend und getrennt voneinander aufgenommen und überlagert. Grundsätzlich ist es aber auch möglich diese Bilder gleichzeitig zu erzeugen. Hierbei müssen eventuelle Unterschiede in den Helligkeiten der beiden Fluoreszenzbilder ausgeglichen werden. Bei einem in Figur 1 dargestellten Mikroskopsystem 1 mit einem in seiner Position verstellbaren und über die Steuereinrichtung 18 ansteuerbaren Mikroskoptisch 17 und/oder einem in seiner Position verstellbaren Mikroskopobjektiv 13, das ebenfalls über die Steuereinrichtung 18 ansteuerbar ist, ist es sinnvoll, weitere Bedienfelder (hier nicht dargestellt) vorzusehen, um die Position von

Mikroskoptisch und/oder Mikroskopobjektiv verändern zu können. Beispielsweise ist ein Bedienfeld für die Positionsveränderung des Mikroskopobjektivs 13 vorhanden, bei dessen Anwahl als weiteres Bedienfeld ein Slider oder

Schieberegler (vergleiche Figur 3) eingeblendet wird, durch dessen Betätigung der Benutzer dann eine Z-Verschiebung des Objektivs 13 vornehmen kann.

Entsprechende Steuersignale werden von der Recheneinheit des Steuer- und Anzeigegeräts 20 an die Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 übertragen, wobei diese Steuereinrichtung 18 über die Steuerleitung 186 das entsprechende Stellglied zur Z-Verschiebung des Objektivs 13 ansteuert. Zusätzlich oder alternativ kann ein weiteres Bedienfeld (hier nicht dargestellt) vorhanden sein, bei dessen Anwahl ein oder mehrere weitere Bedienfelder, insbesondere in Form von Slidern bzw. Schiebereglern, eingeblendet werden, durch deren Betätigung der Mikroskoptisch 17 in eine oder mehrere Richtungen in X- und/oder Y- und/oder Z- Richtung verschoben werden kann. Hierzu sind die entsprechenden Stellglieder des Mikroskoptisches 17 über die Steuerleitung 182 mit der Steuereinrichtung 18 des Mikroskops 10 verbunden.

Figur 3 zeigt den Anzeigebereich 22 des Steuer- und Anzeigegeräts 20 nach Aktivieren einer Auflicht-Fluoreszenzbeleuchtung zur Erzeugung eines roten Auflicht-Fluoreszenzbildes durch Anwahl des Bedienfeldes 25. Die Anwahl erfolgt bei einem Touchscreen benutzerfreundlich durch Antippen des Bedienfeldes 25. Wie bereits oben beschrieben, wird nach Anwahl des Bedienfeldes 25 die entsprechende Auflichtbeleuchtungs-LED 111, 112 aktiviert, also eingeschaltet und eine voreingestellte Beleuchtungsstärke eingestellt, und gleichzeitig die Mikroskopkamera 15 eingeschaltet und etwaige vordefinierte Kameraeinstellungen vorgenommen. Das erzeugte Mikroskopbild wird im

Anzeigebereich 22 angezeigt. Deutlich zu sehen sind die (rot) eingefärbten fluoreszierenden Zellen 31 und die nicht-fluoreszierenden Zellen 32. Gleichzeitig mit Anwahl des Bedienfeldes 25 wird als weiteres Bedienfeld ein Slider oder Schieberegler 251 eingeblendet. Die Form des Sliders 251 ist der Form des Bedienelements 21 angepasst und erlaubt eine ergonomisch günstige Verstellung der Bildhelligkeit, insbesondere durch Verschieben des schematisch angedeuteten Knopfes entlang der Bahn des Sliders 251 mit dem Finger eines Benutzers. Eine solche Verstellung verändert vorzugsweise die Beleuchtungsstärke der entsprechenden Auflichtbeleuchtungs-LED 111 bzw. 112 und steuert Parameter der Kamera 15 an, wie die Belichtungszeit und die Sensorempfindlichkeit, um die Dynamik der Kamera optimal anpassen zu können.

Die Figuren 4 bis 6 zeigen wiederum den Anzeigebereich 22 des Steuer- und Anzeigegeräts 20, in ähnlicher Weise zu Figur 2. Durch Anwahl des

Bedienelements 21 selbst durch Antippen und Halten als Gestensteuerung kann ein Benutzer beispielsweise auf einem Touchscreen das in Figur 2 oder 3 gezeigte Bedienfeld 21 durch nachfolgendes Verschieben an eine beliebige Position in einem inneren Bereich 41 des Anzeigebereichs 22 verschieben. Wird das

Bedienelement 21 jedoch in den Randbereich 40 verschoben, der an den inneren Bereich 41 angrenzt, wie in Figur 4 durch die gestrichelte Linie verdeutlicht, verändert das Bedienelement 21 seine Größe und Form in der in Figur 4 dargestellten Weise. Wird das Bedienelement 21 in dem rechten Teil des

Randbereichs 40 verschoben, so nimmt es dort die gezeigte bogenförmige Form an, wird es in den linken Teil des Randbereichs 40 verschoben, nimmt es die in Figur 5 dargestellte bogenförmige Form an, und wird es in den unteren Teil des Randbereichs 40 verschoben, so nimmt es die in Figur 6 gezeigte bogenförmige Form an. Wenn das Bedienelement 21 an den oberen Rand des Anzeigebereichs verfahren wird, kann es ebenfalls eine Formveränderung erfahren. Es kann aber ebenso unverändert bleiben, denn eine Anpassung der Form ist nicht unbedingt erforderlich, weil typischerweise ein Touchdisplay, beispielsweise an einem Tablet-Computer oder einem Mobiltelefon, nicht an der oberen Kante angefasst wird, weil dies nicht ergonomisch ist.

Die in den Figuren 4 bis 6 dargestellten bogenförmigen Bedienelemente 21 haben folgenden Vorteil: Zum einen wird möglichst wenig von dem angezeigten

Mikroskopbild überdeckt, insbesondere wenn der interessierende Objektbereich im inneren Bereich des Anzeigebereichs 22 angezeigt wird. Zum anderen erlaubt das bogenförmige Bedienelement 21 eine ergonomisch sehr vorteilhafte Anwahl der einzelnen Bedienfelder 23 bis 29 sowie des Sliders 251 über eine

Fingerbewegung beispielsweise des Daumens oder des Zeigefingers, in

physiologischer Art und Weise. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn als Steuer- und Anzeigegerät 20 ein Tablet-Computer verwendet wird. Dieser wird

typischerweise am rechten oder linken Bildrand gehalten, so dass die Finger bzw. der Daumen in ergonomischer Weise eine Berührung der einzelnen Bedienfelder 23 bis 29 sowie des Sliders 251 des bogenförmigen Bedienelements 21 vornehmen können. Die Position des bogenförmigen Bedienelements 21 am unteren Bildrand erweist sich besonders dann als vorteilhaft, wenn der Tablet-Computer in einem Ständer im Querformat gehalten wird, der beispielweise auf einem Tisch aufgestellt ist. Dann kann ein Benutzer in ergonomischer Weise seine Hand mit der Handfläche nach unten auf dem Tisch ablegen und mit dem ausgestreckten

Zeigefinger bequem die einzelnen Bedienfelder 23 bis 29 sowie den Slider 251 erreichen und bedienen.

Bezugszeichenliste

1 Mikroskopsystem

10 Mikroskop

11 Auflichtbeleuchtungseinrichtung

111 LED-Auflichtbeleuchtungsquelle

112 LED-Auflichtbeleuchtungsquelle

12 Durchlichtbeleuchtungseinrichtung

121 LED-Durchlichtbeleuchtungsquelle

13 Mikroskopobj ektiv

14 Tubuslinse

15 Mikroskopkamera

16 Objektträger, Petrischale

161 Objekt, Probe

17 Mikroskoptisch

18 Steuereinrichtung

181 - 186 Steuerleitungen

19 Strahlteiler

20 Steuer- und Anzeigegerät

21 Bedienelement

22 Anzeigebereich

23 - 29 Bedienfelder

29a Bedienfeld

29b Bedienfeld

251 Slider

30 Zellen

31 fluoreszierende Zellen

32 nicht-fluoreszierende Zellen

40 Randbereich

41 innerer Bereich