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Patent Searching and Data


Title:
MILLING STATION AND METHOD FOR GRINDING MILLING MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/087167
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a milling station and a method for grinding milling material by means of at least one coarse grinding circuit (1) and at least one fine grinding circuit (2). The coarse grinding circuit is provided with a classifier (10) and a material bed roller mill (11). The precrushed material of the material bed roller mill is fed to the classifier whose coarse material is redirected to the material bed roller mill and whose fine material is delivered to the fine grinding circuit. The fine grinding circuit encompasses a tube mill (20) with at least two grinding chambers (20a, 20b), a central outlet (20c), and a divider (21). At least some of the milling material of the coarse grinding circuit is subdivided in the divider and is delivered to the two grinding chambers while the milling material is jointly discharged from the two grinding chambers via the central outlet.

Inventors:
SCHULTE LUDGER (DE)
ZURHOVE FRANZ-JOSEF (DE)
LONGHURST DONALD A (US)
Application Number:
PCT/EP2006/001339
Publication Date:
August 24, 2006
Filing Date:
February 14, 2006
Export Citation:
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Assignee:
POLYSIUS AG (DE)
SCHULTE LUDGER (DE)
ZURHOVE FRANZ-JOSEF (DE)
LONGHURST DONALD A (US)
International Classes:
B02C21/00
Foreign References:
DE19514971A11995-11-02
Attorney, Agent or Firm:
Tetzner, Volkmar (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Mahlanlage mit wenigstens einem Grobmahlkreis (1) und wenigstens einem Feinmahlkreis (2), wobei der Grobmahlkreis einen Klassierer (10) und eine Gutbettwalzenmühle (11) aufweist und das vorzerkleinerte Gut der Gutbettwalzenmühle in den Klassierer gelangt, dessen Grobgut (5) wiederum der Gutbettwalzenmühle und dessen Feingut zumindest zum überwiegenden Teil dem Feinmahlkreis zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Feinmahlkreis eine Rohrmühle (20) mit wenigstens zwei Mahlkammern (20a, 20b) und einem Mittenaustrag (20c) und einen Teiler (21) aufweist, wobei zumindest ein Teil des Mahlgutes des Grobmahlkreises im Teiler aufgeteilt und den beiden Mahlkammern zugeführt wird und das Mahlgut aus den beiden Mahlkammern zusammen über den Mittenaustrag ausgetragen wird.
2. Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Mahlkammern (20a, 20b) identisch ausgebildet sind und der Teiler (21) so eingestellt ist, dass das dem Teiler zugeführte Mahlgut (6) zu gleichen Teilen den beiden Mahlkammern zugeführt wird.
3. Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Feinmahlkreis ein Klassierer (22) vorgesehen ist, dem zumindest das gesamte Mahlgut (7) aus dem Mittenaustrag der Rohrmühle zugeführt wird.
4. Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Feinmahlkreis ein Klassierer (22) vorgesehen ist, dem zumindest das gesamte Mahlgut (7) aus dem Mittenaustrag der Rohrmühle und zumindest zum Teil das vom Grobmahlkreis kommende Gut (6) zugeführt wird.
5. Mahlanlage nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, dass im Feinmahlkreis ein Klassierer (22) vorgesehen ist, dem zumindest das gesamte Mahlgut (7) aus dem Mittenaustrag der Rohrmühle und gegebenenfalls das vom Grobmahlkreis kommende Gut (6) zugeführt wird, wobei das Grobgut (8) des Klassierers zu einem Teiler (23) gelangt und das Feingut (9) abgeführt wird.
6. Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Mahlkammern (20a, 20b) mit Mahlkörpern ausgestattet sind.
7. Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Mahlkammern (20a, 20b) der Rohrmühle (20) Mahlkugeln mit einem Durchmesser von <25 mm vorgesehen sind.
8. Mahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Länge zu Breite jeder Mahlkammer (20a, 20b) ≤2,2 beträgt.
9. Verfahren zum Mahlen von Mahlgut in wenigstens einem Grobmahlkreis (1) und wenigstens einem Feinmahlkreis (2), wobei der Grobmahlkreis einen Klassierer (10) und eine Gutbettwalzenmühle (11) aufweist und das vorzerkleinerte Gut der Gutbettwalzenmühle in den Klassierer gelangt, dessen Grobgut (5) wiederum der Gutbettwalzenmühle und dessen Feingut zumindest zum überwiegenden Teil dem Feinmahlkreis zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für den Feinmahlkreis eine Rohrmühle (20) mit wenigstens zwei Mahlkammern (20a, 20b) und einem Mittenaustrag (20c) und ein Teiler (21) verwendet werden, wobei zumindest ein Teil des Mahlgutes des Grobmahlkreises (6) im Teiler (21) aufgeteilt und den beiden Mahlkammern zugeführt wird und das Mahlgut aus den beiden Mahlkammern zusammen über den Mittenaustrag ausgetragen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrmühle (20) das Mahlgut (6) des Grobmahlkreises und rückgeführtes, klassiertes Mahlgut (7) der Rohrmühle zugeführt wird.
Description:
Mahlanlage und Verfahren zum Mahlen von Mahlgut

Die Erfindung betrifft eine Mahlanlage sowie ein Verfahren zum Mahlen von Mahlgut mit wenigstens einem Grobmahlkreis und wenigstens einem Feinmahlkreis.

Bei der Mahlung von Zementklinker ist es hinlänglich bekannt, die Grobmahlung mit Hilfe einer sogenannten Gutbettwalzenmühle durchzuführen, um anschließend das vorzerkleinerte Produkt in einer Rohr- bzw. Kugelmühle auf Endfeinheit zu mahlen. Diese Verfahren werden als Combi- oder auch Teilfertigmahlung bezeichnet. Meist weisen die beiden Mahlkreise Klassierer auf, so dass das Mahlgut in den einzelnen

Mahlkreisen teilweise mehrfach rezirkuliert wird.

Die Durchsatzleistung derartiger Mahlanlagen wird üblicherweise durch die Rohrmühle begrenzt. Bei der Auslegung der Rohrmühlen müssen jedoch technische Randbedingungen beachtet werden. So darf die Querschnittsbelastung der

Kugelschüttung maximal 90 t/(m 2 h) betragen. Bei einer höheren Belastung würde das Mahlgut über der Kugelschleppe hinweglaufen. Bei höheren Feinheiten wäre die Belastbarkeit noch geringer, da der Durchsatz volumetrisch erfolgt und die Schüttdichte abnimmt.

Weiterhin ist ein Sichterumlauf von wenigstens 1,8 bis 2,0 anzustreben, um ausreichend niedrige Rückstandswerte im Fertiggut zu erzielen. Andererseits kann der Mühlendurchmesser nicht beliebig gesteigert werden, da die Zahl der Kugelschichten bei feingattierten Combi-Mühlen zu groß wird. So existiert zwischen jeder Schicht ein Schlupf, so dass im inneren Kern der Kugelschüttung kaum noch eine Relativbewegung der Kugeln erfolgt. In diesem Bereich findet somit dann auch keine Mahlung statt.

Gemäß der DE-C-40 23 624 wird die Kugelmühle zur effektiven Desagglomeration des Gutes einer Gutbettwalzenmühle eingesetzt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Mahlanlage anzugeben, die sich durch sehr große Durchsatzleistungen auszeichnet. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die erfindungsgemäße Mahlanlage besteht im wesentlichen aus einem Grobmahlkreis und wenigstens einem Feinmahlkreis, wobei der Grobmahlkreis einen Klassierer und eine Gutbettwalzenmühle aufweist und das vorzerkleinerte Gut der Gutbettwalzenmühle in den Klassierer gelangt, dessen Grobgut wiederum der

Gutbettwalzenmühle und dessen Feingut dem Feinmahlkreis zugeführt wird. Der Feinmahlkreis weist eine Rohrmühle mit wenigstens zwei Mahlkammern und einem Mittenaustrag und einen Teiler auf, wobei zumindest ein Teil des Mahlgutes des Grobmahlkreises im Teiler aufgeteilt und den beiden Mahlkammern zugeführt wird und das Mahlgut aus den beiden Mahlkammern zusammen über den Mittenaustrag ausgetragen wird.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist auch im Feinmahlkreis ein Klassierer vorgesehen, wobei dem Klassierer das vom Grobmahlkreis kommende Gut und/oder das aus der Rohrmühle ausgetragene Gut zugeführt wird, wobei das

Grobmahlgut des Klassierers zum Teiler gelangt und das Feingut abgeführt wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in den Mahlkammern der Rohrmühle Mahlkugeln mit einem Durchmesser von <25 mm vorgesehen. Kugeln dieser Größenordnung zeigen eine größere Effizienz als größere Kugeln. Der Einsatz dieser Kugeln wird aber erst durch die Sichtung im Grobmahlkreis möglich.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Mahlen von Mahlgut in wenigstens einem

Grobmahlkreis und wenigstens einem Feinmahlkreis weist der Grobmahlkreis einen Klassierer und eine Gutbettwalzenmühle auf, wobei das vorzerkleinerte Gut der

Gutbettwalzenmühle in den Klassierer gelangt, dessen Grobgut wiederum der

Gutbettwalzenmühle und dessen Feingut dem Feinmahlkreis zugeführt wird. Weiterhin werden für den Feinrnahlkreis eine Rohrmühle mit wenigstens zwei Mahlkammern und einem Mittenaustrag und ein Teiler verwendet, wobei zumindest ein Teil des Mahlgutes des Grobmahlkreises im Teiler aufgeteilt und den beiden Mahlkammern zugeführt wird und das Mahlgut aus den beiden Mahlkammern zusammen über den Mittenaustrag ausgetragen wird.

Weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der Beschreibung einiger Ausfuhrungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Mahlanlage mit Grobmahlkreis und

Feinmahlkreis gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel

Fig. 2 eine schematische Darstellung des Feinmahlkreises gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel und

Fig. 3 eine schematische Darstellung des Feinmahlkreises gemäß einem dritten Ausfuhrungsbeispiel.

Die in Fig. 1 dargestellte Mahlanlage besteht im wesentlichen aus einem Grobmahlkreis 1 und einem Feinmahlkreis 2. Der Grobmahlkreis 1 weist einen Klassierer 10 und eine Gutbettwalzenmühle 11 auf. Frischgut 3 bzw. 3' wird entweder über den Klassierer 10 oder direkt der Gutbettwalzenmühle 11 aufgegeben.

Das vorzerkleinerte Gut 4 gelangt, ggf. zusammen mit Frischgut 3, in den Klassierer 10, dessen Grob gut 5 wiederum der Gutbettwalzenmühle 11 zugeführt wird. Das Feingut 6 des Klassierers 10 gelangt in den Feinmahlkreis 2.

Der Feinmahlkreis 2 weist eine Rohrmühle 20 mit zwei Mahlkammern 20a, 20b und einem Mittenaustrag 20c sowie einen Teiler 21 auf. Weiterhin ist ein Klassierer 22 sowie ein weiterer Teiler 23 vorgesehen.

Der vom Grobmahlkreis kommende Produktstrom 6 wird im Teiler 21 in zwei gleiche Teilströme 6a, 6b aufgeteilt, die den beiden Mahlkammern 20a, 20b zugeführt werden. Das aus der Rohrmühle 20 ausgetragene Mahlgut 7 wird im Klassierer 22 in Grobgut 8 und Feingut 9 klassiert. Während das Feingut 9 abgeführt wird, gelangt das Grobgut 8 des Klassierers 22 in den weiteren Teiler 23, der das Grobgut in zwei gleich große Teilströme 8a, 8b aufteilt, die mit den Teilströmen 6a und 6b des Splitters 21 den Mahlkammern 20a bzw. 20b zugeführt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Mahlkammern 20a und 20b identisch ausgebildet, so dass auch die Teiler 21 und 23 so eingestellt sind, dass das den Teilern zugeführte Mahlgut 6, 8 zu gleichen Teilen den beiden Mahlkammern zugeführt wird.

In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des Feinmahlkreises wird auf den Klassierer im Feinmahlkreis verzichtet, so dass den beiden Mahlkammern 20a, 20b lediglich das im Teiler 21 zu gleichen Teilen aufgeteilte Mahlgut 6 des

Grobmahlkreises zugeführt wird. Das aus der Rohrmühle 20 über deren Mittenaustrag 20c ausgetragene Gut wird als Fertigprodukt 7 abgeführt.

Fig. 3 zeigt eine Variante des Feinmahlkreises, bei der auf den Teiler 21 gemäß Fig. 1 verzichtet worden ist. Das aus dem Grobmahlkreis kommende Mahlgut 6 wird bei dieser Variante entweder zusammen mit dem aus der Rohrmühle ausgetragene Mahlgut 7 dem Klassierer 22 und/oder zusammen mit dem Grobgut 8 des Klassierers dem Teiler 23 aufgegeben. Der Teiler 23 kann wieder so eingestellt werden, dass er zwei gleiche große Teilmengen erzeugt, die den beiden Mahlkammern 20a, 20b der Rohrmühle zugeführt werden.

Die Mahlkammern der Rohrmühle 20 sind mit Mahlkugeln versehen, die einen Durchmesser von <25 mm aufweisen. Darüber hinaus ist das Verhältnis von Länge zur Durchmesser jeder einzelnen Mahlkammer 20a, 20b vorzugsweise kleiner als 2,2. Bei den der Erfindung zugrunde liegenden Versuchen hat sich herausgestellt, dass ein Verhältnis von Länge zur Durchmesser von ≤2,0 oder gar <1,7 besonders effizient ist.

Die oben beschriebene Rohrmühle 20 ermöglicht eine hohe Durchsatzleistung und ist gegenüber zweier separater Mühlen erheblich kostengünstiger und energiesparender zu betreiben.