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Title:
MILLING TOOL FOR MACHINING WORKPIECES MADE OF WOOD, A WOOD SUBSTANCE, PLASTIC OR THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/046402
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a milling tool for machining workpieces made of wood, a wood substance, plastic or the like, comprising a supporting section with an accommodating section and a cutting section in addition to interchangeable cutting plates (2). The cutting plates (20) are accommodated in the cutting section (22) and are fixed thereto by means of screws (10). The screw (10) has a guide shaft (13) which runs through the cutting plate (20) into a receiving opening (26) and protrudes into a segment (19) of a bore hole (8) located in the cutting section. Said segment (19) is configured as a narrow loose fit in relation to the guide shaft (13). The screw (10) has a clamping surface aligned parallel to the receiving surface (25). The receiving opening (26) is so dimensioned as to encompass the guide shaft (13) with little slack. The screw (10) holds the cutting plate (20) in a statically exact position and can only be subjected to traction. In the case of friction contact loss, the cutting plate (20) can only be displaced over a maximum distance corresponding to the small amount of slack between the guide shaft (13) and the receiving opening (26, 26').

Inventors:
GITTEL HANS-JUERGEN (DE)
WENDEL PASCAL (FR)
Application Number:
PCT/EP1998/001911
Publication Date:
October 22, 1998
Filing Date:
April 02, 1998
Export Citation:
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Assignee:
LEDERMANN & CO (DE)
GITTEL HANS JUERGEN (DE)
WENDEL PASCAL (FR)
International Classes:
B23C5/00; B23C5/22; B23C5/10; B27G13/08; B27G13/10; B27G13/12; (IPC1-7): B27G13/10; B27G13/12
Foreign References:
DE2306010A11973-09-20
DE29504295U11995-06-29
DE4325999A11995-02-09
DE29608603U11996-08-01
EP0449253A11991-10-02
DE9414327U11994-11-03
Attorney, Agent or Firm:
Riedel, Peter (Stuttgart, DE)
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Claims:
AnsPrüche
1. Fräswerkzeug zur Bearbeitung von Werkstücken aus Holz, einem Holzwerkstoff, einem Kunststoff oder der gleichen, bei dem in einem ein Aufnahmeteil (3, 23) und ein Schneidenteil (2, 22) umfassenden Tragteil (1, 21) mindestens zwei auswechselbare Schneidplatten (6, 20, 20', 30, 30', 33) in dem Schneidenteil (2, 22) aufgenommen und an diesem mit mindestens je einer Schraube (10) fixiert sind, wobei das Schneidenteil (2, 22) Ausnehmungen (4, 4', 24) zur Aufnahme der Schneidplatten (6, 20, 20', 30, 30', 33) aufweist und mit mindestens je einer von einer Anlagefläche (5, 25) der Ausnehmung (4, 4', 24) in den Schneidenteil (2, 22) führenden Bohrung (8) zur Aufnahme der Schraube (10), die zum Anpressen der Schneidplatte (6, 20, 20', 30, 30', 33) gegen die Anlagefläche (5, 25) in ein Gewinde (18) schraubbar ist, und die Schraube (10) einen Führungsschaft (13) aufweist, der die Schneidplatte (6, 20, 20', 30, 30', 33) in einer Aufnahmeöffnung (26, 26') durchdringt und bis in einen Abschnitt (19) der im Schneidenteil befind lichen Bohrung (8) ragt, wobei dieser Abschnitt (19), bezogen auf den Führungsschaft (13) als enge Spiel passung ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, da die Schraube (10) einen Kopf (11) mit einer parallel zur Anlagefläche (5, 25) ausgerichteten Spannfläche (11') aufweist und der Führungsschaft (13) der parallelen Anlagefläche (5, 25) des Kopfes (11) der Schraube (10) benachbart an geordnet und an den Führungsschaft (13) angrenzend mindestens eine Kerbe (15, 17) vorgesehen ist, und die Aufnahmeöffnung (26, 26') so bemessen ist, da diese den Führungsschaft (13) mit geringem Spiel um gibt, und da die Schraube (10) die Schneidplatte (6, 20, 30, 33) statisch genau bestimmt in Position hält und die Schraube (10) ausschlie lich auf Zug belastet ist, und da bei Verlust des Reibschlusses die Schneidplatte (6, 20, 30, 33) sich um maximal das ge ringe Spiel zwischen Führungsschaft (13) und Aufnah meöffnung (26, 26') verlagern kann und die resul tierenden Verformungen der Schraube (10) definiert in den Kerben (15, 17) erfolgen.
2. Fräswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da sowohl zwischen dem Kopf (11) der Schraube (10) und dem Führungsschaft (13) eine Ringkerbe (17) als auch zwischen dem Führungs schaft (13) und dem Gewindeabschnitt (14) der Schrau be (10) eine Kerbe (15) vorgesehen ist.
3. Fräswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da die Tiefe der ringförmi gen Kerbe (15) höchstens 10% des Durchmessers (D) des Führungsschaftes (13) beträgt und die axiale Länge (LK) der Kerbe etwa 30% des Durchmessers (D) des Füh rungsschaftes (13) beträgt.
4. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da der Querschnitt der Auf nahmeöffnung (26, 26') kreisförmig oder langlochför mig ist und vorzugsweise die Aufnahmeöffnung (26, 26') eine Wandung aufweist, die orthogonal zur Anla gefläche (25) verläuft.
5. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da die Aufnahmeöffnung (26, 26') an ihrem dem Kopf (11) der Schraube (10) zuge wandten Ende einen Querschnitt aufweist, der in jeder Erstreckung geringer ist als die Fläche auf der dem Führungsschaft (13) benachbarten Seite des Kopfes (11).
6. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da das Längen/Durchmesser Verhältnis der Passung zwischen dem Führungsschaft (13) und dem Abschnitt (19) der Bohrung (8) derart bemessen ist, da bei einer Verformung der Schraube (10) durch Einwirkung von Querkräften ein Verkeilen des Führungsschaftes (13) in der Bohrung (8) erfolgt.
7. Fräswerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da die axiale Erstreckung des Führungsschaftes (13) innerhalb der Bohrung (8) mindestens 1/3 des Durchmessers (D) des Führungs schaftes (13) beträgt.
8. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, da die Aufnahmeöffnung (26,. 26') in der Schneidplatte (20) derart bemessen ist, da sie in radialer Richtung der Schneidplatte (20), bezogen auf den Führungsschaft (13), ein maximales Spiel von ca. 0,2 mm aufweist.
9. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, da an der Grundfläche (7) zwei Lagerstellen für die Schneidplatte (20, 20') ausgebildet sind oder die Grundfläche (7) ebenflächig ausgebildet ist.
10. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, da zwei Schneidplatten (30, 30') wechselseitig derart angeordnet sind, da sich die Profile der Schneidplatten (30, 30') ergänzen.
11. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, da in der Ausnehmung (4, 4') eine Grundfläche (7) einen radialen Anschlag für die Schneidplatte (6, 20, 20', 30, 30', 33) bildet und ein Anschlagelement (9) zur Positionierung der Schneidplatte (6, 20, 20') in axialer Richtung vor gesehen ist.
12. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, da zwischen der Anlagefläche (5, 25) und der Schneidplatte (20) eine Stützplatte (34) angeordnet ist.
13. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, da die Kontur der Stütz platte (34) und/oder die Au enkontur des Schneiden teils insbesondere im Bereich des Schneidprofils mindestens annähernd der Form der Schneidplatte (33) angepa t sind.
14. Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, da das Gewinde (18) im Schneidenteil (2, 22) durch einen Gewindeeinsatz ge bildet ist, wobei vorzugsweise der Gewindeeinsatz eine Einsatzfederspule aus kaltgewalztem, glattem Profildraht eines hochfesten CrNiStahls ist.
15. Schneidplatte, insbesondere für ein Fräswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, da die Schneidplatte (20) mit mindestens einer Öffnung (26, 26') versehen ist, die eine innere Weite (B) in Fliehkraftrichtung mit einer Toleranz von maximal 0,2 mm, vorzugsweise etwa +0,05 mm aufweist.
16. Schneidplatte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, da die Schneidplatte (20) mindestens eine Lagerfläche (28, 29) aufweist, und die Mittelachsen der Öffnungen (26, 26') in einem Ab stand (A) zu der mindestens einen Lagerfläche (28, 29) mit einer Toleranz von höchstens 0,2 mm, vorzugs weise ca. +0,, 05 mm verlaufen.
Description:
Fräswerkzeug zur Bearbeitung von Werkstücken aus Holz, einem Holzwerkstoff, einem Kunststoff oder dergleichen Die Erfindung betrifft ein Fräswerkzeug zur Bearbeitung von Werkstücken aus Holz, einem Holzwerkstoff, einem Kunststoff oder dergleichen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angege- benen Gattung.

Es sind Fräswerkzeuge mit auswechselbaren Schneidplatten bekannt, die durch eine oder mehrere Schrauben am Werkzeug- grundkörper befestigt werden. Der Werkzeuggrundkörper weist pro Schneidplatte eine L-förmige Aussparung auf, die den Plattensitz bildet, in den die Schneidplatte eingelegt wird. Dabei liegt die Schneidplatte am Grund der Aussparung auf und ist auf diese Weise in radialer Richtung positio- niert. Durch eine in der Schneidplatte befindliche Bohrung ist eine Schraube gesteckt, welche in ein Gewinde einer sich im Werkzeuggrundkörper befindlichen Bohrung geschraubt ist, wobei der Schraubenkopf gegen die Schneidplatte und die Schneidplatte gegen den Werkzeuggrundkörper drückt.

Die DE 43 25 999 beschreibt ein Werkzeug zur Metall- bearbeitung, das als Fräswerkzeug ausgebildet ist. Dieses Werkzeug wird im wesentlichen aus einem eine Aufnahme und Schneiden umfassenden Tragteil gebildet. Es sind mehrere auswechselbare Schneidplatten in dem Schneidenteil aufge- nommen, welche an diesem mit einer Schraube fixiert sind.

Das Schneidenteil weist eine Ausnehmung zur Aufnahme der Schneidplatten auf, und in den Ausnehmungen sind Bohrungen vorgesehen, die von der Anlagefläche in den Schneidenteil führen. Diese Bohrung dient zur Aufnahme der Schraube, die zum Befestigen der Schneidplatte gegen die Anlagefläche in ein Gewinde schraubbar ist. Die Schraube weist einen Füh- rungsschaft auf, der die Schneidplatte in einer Aufnahme- öffnung durchdringt und bis zu einem Abschnitt der im Schneidenteil befindlichen Bohrung ragt, wobei dieser Ab- schnitt bezogen auf den Führungsschaft als Spielpassung ausgeführt ist. Bei dieser Anordnung liegt die Schneid- platte im Plattensitz des Grundkörpers und am Kopf der Schraube formschlüssig an, so da die Fertigungstoleranzen des Plattensitzes und der Schraube nur durch eine Verfor- mung der Schraube ausgeglichen werden können. Dies ist aus- schlie lich bei relativ niedrigen Drehzahlen bzw. Massen, also kinetischen Energien der Schneidplatten möglich, so da ein derartiges System zwar bei Metallbearbeitungswerk- zeugen realisierbar, nicht jedoch für die Holzbearbeitung zu benutzen ist.

Zur Bearbeitung von Holz, Holzwerkstoffen oder Kunststoffen werden vorzugsweise Schneidplatten aus Hartmetall einge- setzt. Die Schneidplattenrohlinge werden bereits mit den Aufnahmebohrungen für die Befestigungsschrauben versehen.

Diese Schneidplattenrohlinge werden gesintert und an- schlie end bearbeitet, so da sie den gebrauchsfertigen Zu- stand erhalten. Bei dem Sintervorgang reduziert sich das Volumen der Schneidplattenrohlinge um bis zu 20%. Dies hat zur Folge, da sich auch Formänderungen im Bereich der Auf- nahmebohrungen ergeben. Um diese Änderungen auszugleichen, werden die Ma e der Aufnahmebohrungen grob toleriert.

Wie bereits vorstehend beschrieben, werden die Schneidplat- ten mittels Schrauben im Werkzeuggrundkörper befestigt. Da- bei ist wegen der Bohrungstoleranzen der Schneidplatten so- wie der Schraubentoleranzen ein relativ gro es Spiel gege- ben. Die Fixierung der Schneidplatte erfolgt somit durch die mittels der vom Schraubenkopf aufgebrachten Reibkraft.

Hierfür werden vorzugsweise Linsenkopfschrauben mit einem Gewinde der Grö e M3 bis M4 eingesetzt. Solche Schrauben können somit nur mit einem vergleichsweise geringen Anzugs- moment angezogen werden, was zur Folge hat, da die resul- tierende Reibkraft zwischen Schraubenkopf und Schneidplat- tenfläche ebenfalls gering ist. Damit im betrieblichen Ein- satz des Werkzeugs die auftretenden Fliehkräfte die Grö e der Haftreibung nicht überschreiten, können somit nur ent- sprechend begrenzte Schnittgeschwindigkeiten gefahren wer- den. Sofern die auftretenden Fliehkräfte die Haftrei-bung überwinden, führt dies dazu, da die Schneidplatten sich nach au en verschieben oder sogar radial beschleunigt wer- den, bis der Rand der Aufnahmebohrung gegen den Schrauben- schaft prallt. Der Flugkreisdurchmesser der Schneidplatte vergrö ert sich undefiniert mit der Folge, da bei einem mehrschneidigen Werkzeug nur eine Schneide zum Einsatz kommt bzw. bei sich ergänzenden Schneidplatten ein Versatz entsteht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fräswerkzeug der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Gattung zu schaffen, bei dem die Schneidplatte mit einfach gestalteten Befestigungsmitteln auch bei hoher Bean- spruchung und gro en Fliehkräften stets sicher an dem Schneidenteil gehalten wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Fräswerkzeug zur Bearbeitung von Werkstücken aus Holz, einem Holzwerkstoff, einem Kunst- stoff oder dergleichen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind darin zu se- hen, da das Fräswerkzeug wesentlich höhere Anforderungen an die Sicherheit erfüllt und da die Schnittgeschwindig- keit wesentlich gesteigert wird. Beim Auswechseln der Plat- te sind lediglich die Schrauben einzudrehen und festzuzie- hen, ein zusätzliches Justieren zum erreichen der Profilge- nauigkeit ist nicht erforderlich.

Das erfindungsgemä e Fräswerkzeug ermöglicht Umfangsge- schwindigkeiten bis zu 80 m/sec. Da die Befestigungschrau- ben die Schneidplatten nicht quer zur Schraubenlängsachse belasten, ist die Schneidplatte reibschlüssig am Aufnahme- teil gehalten, eine Biegeverformung der Befestigungsschrau- be ist ausgeschlossen. Die Befestigungsschrauben sind aus- schlie lich auf Zug belastet. Nur wenn der Reibschlu über- wunden wird, beispielsweise infolge Oberlastung, geht der Reibschlu in einen durch den Führungsschaft gegebenen Formschlu über, der die Schneidplatte auch in einem sol- chen Fall sicher hält.

Die Schraube weist mindestens eine Kerbe auf, bevorzugt wird jedoch auf jeder Seite des Führungsschaftes eine Kerbe vorgesehen. Dabei ist zwischen Kopf und Führungsschaft eine Ringkerbe angeordnet, die verhindert, da Kerbspannungen am Übergang zwischen dem Kopf der Schraube und dem Füh- rungsschaft auftreten, und durch die dem Kopf benachbarte Anordnung des Führungsschaftes ist sichergestellt, da ein Abschnitt des Führungsschaftes innerhalb der Schneidplatte oder der Stützplatte liegt. Auf diese Weise können die To- leranzen in radialer Richtung minimiert werden. Zwischen einem Gewindeabschnitt der Schraube und dem Führungsschaft ist eine ringförmige Kerbe angeordnet. Durch diese Kerbe entsteht zwischen dem Führungsschaft und dem Gewindeab- schnitt ein Bereich mit grö erer Elastizität, in dem die gesamte Verformung infolge der unterschiedlich wirkenden Kräfte im Gewindeabschnitt und an dem Kopf aufgenommen wird. Für den Fall einer Überbeanspruchung der Schraube stellt die Kerbe eine definierte und berechenbare Soll- bruchstelle dar, so da der Führungsschaft selbst im Falle der Überbeanspruchung der Schraube in Zugkraftrichtung weiterhin mit dem Kopf der Schraube verbunden bleibt.

Da vorzugsweise das Längen/Durchmesser-Verhältnis der Pas- sung zwischen dem Führungsschaft und dem Abschnitt der Bohrung derart bemessen ist, da bei Einwirkung von Quer- kräften ein Verkeilen des Führungsschaftes in der Bohrung erfolgt, wird bei rotierendem Fräswerkzeug und der demzu- folge einwirkenden Fliehkraft der Führungsschaft innerhalb der Bohrung gehalten, so da die Schneidplatte sich nicht lösen kann. Als ausreichende Länge der Passung zwischen Führungsschaft und dem betreffenden Abschnitt der Bohrung wird eine axiale Er streckung des Führungsschaftes innerhalb der Bohrung angesehen, die mindestens 1/3 des Durchmessers des Führungsschaftes beträgt.

Die Aufnahmeöffnung in der Schneidplatte weist vorzugsweise eine Wandung auf, die orthogonal zur Anlagefläche verläuft, so da bei Wirksamwerden des Formschlusses eine flächige Anlage der Schneidplatte an dem Führungsschaft gegeben ist.

Au erdem ist die Aufnahmeöffnung in der Schneidplatte so gestaltet, da sie an ihrem dem Kopf der Schraube zuge- wandten Ende einen Querschnitt aufweist, der in jeder Er- streckung geringer ist als die dem Führungsschaft benach- barte Seite des Kopfes der Schraube. Dadurch ist sicherge- stellt, da der Schraubenkopf sich gro flächig auf der Ebene rund um die Aufnahmeöffnung an der Schneidplatte ab- stützt. Die Querschnittsform der Aufnahmeöffnungen kann ein Kreis oder ein Langloch sein.

Die Aufnahmeöffnung in der Schneidplatte ist vorzugsweise derart bemessen oder positioniert, da sie in radialer Richtung der Schneidplatte bezogen auf den Führungsschaft ein maximales Spiel von ca. 0,2 mm aufweist. Damit wird si- chergestellt, da selbst bei Überwinden der Haftreibung zwischen Schneidplatte und einer Anlagefläche der Ausneh- mung im Schneidenteil der Schneidenflugkreis um höchstens 0,4 mm vergrö ert wird. Eine darüber hinaus gehende Bewe- gung in radialer Richtung ist völlig ausgeschlossen.

Damit der durch die ringförmige Kerbe zwischen dem Gewinde- abschnitt und dem Führungsschaft gebildete Bereich eine ausreichende Elastizität besitzt, ist es zweckmä ig, da die Tiefe der Kerbe etwa 10% des Durchmessers des Führungs- schaftes und die axiale Länge der Kerbe etwa 30% des Durch- messers beträgt.

Gemä einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwi- schen der Anlagefläche und der Schneidplatte eine Stütz- platte vorgesehen, deren Kontur vorzugsweise im Bereich des Schneidprofils mindestens annähernd der Form der Schneid- platte angepa t ist.

In bevorzugter Ausgestaltung kann die Form der Au enkontur des Schneidenteils weitgehend der Form der Schneidkante der Schneidplatte entsprechen. Die Grundfläche, die zur Abstüt- zung der Schneidplatte an deren radial innenliegendem Ende dient, besitzt vorzugsweise zwei Lagerstellen, die Grund- fläche kann jedoch auch ebenflächig ausgebildet sein. Für die Herstellung bestimmter Profile ist es zweckmä ig, da zwei Schneidplatten wechselseitig derart angeordnet sind, da sich die Profile der Schneidplatten zu dem gewünschten Profil ergänzen.

Insbesondere bei Tragteilen aus Aluminiumwerkstoffen kann zur Erhöhung der Festigkeit des Innengewindes im Schneiden- teil ein Gewindeeinsatz aus einem Werkstoff vorgesehen sein, der einer grö eren Belastung standhält. Ein solcher Gewindeeinsatz ist vorzugsweise eine Einsatzfederspule, wie sie unter der Handelsbezeichnung "Helicoil" bekannt ist.

Die Einsatzfederspule besteht aus einem kaltgewalzten, glatten Profildraht eines hochfesten CrNi-Stahls.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä en Fräswerkzeugs ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Tragteils, Fig. 2 eine vergrö erte Darstellung einer Befestigungs- schraube, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Fräswerkzeugs mit profi- liertem Schneidenteil, Fig. 4 einen Ausschnitt einer Schnittdarstellung des Trag- teils mit eingebauter Schneidplatte, Fig. 5 die Darstellung eines Fräswerkzeugs, bei dem sich die Schneidplatten zu einem Profil ergänzen, Fig. 6 eine vergrö erte Darstellung einer Seitenansicht der Befestigungsschraube, Fig. 7 eine Schneidplatte als Einzelteil, Fig. 8 eine Ausführungsvariante der Fig. 4.

In Fig. 1 ist ein Tragteil 1 dargestellt, das ein Schnei- denteil 2 und ein Aufnahmeteil 3 umfa t. Das Schneidenteil 2 hat im wesentlichen die Au enkontur eines Zylinders mit Ausnehmungen 4, 4', die jeweils von im wesentlichen recht- winklig zueinander verlaufenden Flächen begrenzt werden.

Die Ausnehmungen 4, 4' weisen jeweils eine Anlagefläche 5 für eine Schneidplatte 6 auf, wobei in Fig. 1 lediglich die der Ausnehmung 4' zugeordnete Schneidplatte 6 dargestellt ist. In der Ausnehmung 4 ist die Schneidplatte zum Zweck der Darstellung der Anlagefläche 5 sowie einer an deren ra- dial inneren Ende befindliche Grundfläche 7 sowie Bohrungen 8 und einem Anschlagelement 9 fortgelassen. Das Anschlag- element 9 dient zur Bestimmung der Schneidplattenlage in axialer Richtung, wohingegen die Grundfläche 7 als radialer Anschlag für die Schneidplatte dient. Die von der Anlage- fläche 5 in den Körper des Schneidenteils 2 führenden Boh- rungen 8 sind vorzugsweise mit einem Gewinde versehen und dienen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben, die die Schneidplatte gegen die Anlagefläche 5 des Schneidenteils 2 pressen.

Die Fig. 2 zeigt eine Schraube 10 zur Befestigung von Schneidplatten an dem Schneidenteil eines Tragteils, wobei die Schraube 10 zur deutlicheren Darstellung stark ver- grö ert wiedergegeben ist. Die Schraube 10 besitzt einen Kopf 11, der nach Art eines Linsenkopfes gestaltet ist, mit einer stirnseitigen Öffnung 12 zum Eingriff eines Schrau- bendrehers für die Montage bzw. Demontage der Schneid- platte. An den Kopf 11 schlie t sich ein Führungsschaft 13 an, der eine bestimmte axiale Länge aufweist, an den sich schlie lich ein Gewindeabschnitt 14 anschlie t. Zwischen dem Gewindeabschnitt 14 und dem Führungsschaft 13 ist eine ringförmige Kerbe 15 vorgesehen, durch die zwischen dem Führungsschaft 13 und dem Gewindeabschnitt 14 ein Bereich 16 geschaffen ist, der aufgrund seiner Elastizität die in- folge unterschiedlicher Krafteinwirkung auf den Kopf 11 und den Gewindeabschnitt 14 auftretenden Verformungen aufnimmt.

Der Gewindeabschnitt 14 ist zweckmä igerweise mit einem Ge- winde der Grö e M3 bis M5 versehen.

Die Fig. 3 zeigt die Seitenansicht eines mit zwei Schneid- platten 20, 20' bestückten Tragteils 21, das ebenso wie die zuvor beschriebene Ausführung ein Schneidenteil 22 und ein Aufnahmeteil 23 umfa t. Das Schneidenteil 22 besitzt eine der Profilierung der Schneidplatten 20, 20' entsprechende Profilierung, so da die Schneidplatten 20, 20' lediglich bezüglich der Schneide selbst über die Kontur des Schnei- denteils 22 herausragen. In dem Schneidenteil 22 sind im unteren Bereich die rückwärtigen Öffnungen der Bohrungen 8 zu sehen. Im oberen Bereich des Schneidenteils 22 befindet sich eine Ausnehmung 24 mit einer Anlagefläche 25, an der die Schneidplatte 20 abgestützt ist. Die Schneidplatte 20 liegt mit ihrer radial inneren Begrenzung an der Grundflä- che 7 an und zur axialen Positionierung liegt die Schneid- platte 20 mit ihrer linken Seite an dem Anschlagelement 9.

Die Schneidplatte 20 ist mittels Schrauben 10 an dem Schneidenteil 22 befestigt, wobei die Schrauben 10 denjeni- gen entsprechen, die im Fig. 2 näher beschrieben sind.

In der Fig. 4 ist ein partieller Schnitt durch den Schnei- denteil 22 gezeigt. Daraus ist ersichtlich, da die Bohrung 8 mit einem Innengewinde 18 versehen ist. Der Anlagefläche 25 benachbart befindet sich ein Abschnitt 19 der Bohrung 8 mit glatter Innenwandung, die als enge Spielpassung für den an der Schraube 10 vorgesehenen Führungsschaft 13 ausge- führt ist. Als Beispiel einer bevorzugten Passung wird für den Abschnitt 19 und den Führungsschaft 13 die Paarung H7/e8 angesehen. Es sind aber auch andere Passungen mög- lich. Zwischen dem Gewindeabschnitt 14 und dem Führungs- schaft 13 befindet sich der durch die radiale Kerbe 15 ge- bildete Bereich 16. Zwischen dem Kopf 11 der Schraube 10 und dem Führungsschaft 13 ist eine Ringkerbe 17 vorgesehen.

Die Schneidplatte 20 besitzt eine Öffnung 26, durch welche die Schraube 10 geführt ist. Dabei liegt der Führungsschaft 13 innerhalb der Öffnung 26 und ragt zumindest über mehr als die Hälfte der Dicke der Schneidplatte 20 in'diese hin- ein. Die Öffnung 26 weist lediglich ein geringes radiales Spiel zu dem Führungsschaft 13 auf, das beispielsweise 0,2 mm beträgt, es ist jedoch auch ein Spiel von 0,15 mm möglich. Geringere Toleranzen sind wegen der starken Schrumpfung des Materials beim Sintervorgang nicht zu er- reichen.

Durch das Eindrehen der Schraube 10 in das Gewinde 18 der Bohrung 8 gelangt der Kopf 11 mit seiner der Schneidplatte 20 zugewandten Flachseite an die Schneidplatte 20 und pre t diese gegen die Anlagefläche 25. Dadurch kann mittels des Schraubenkopfes 11 eine derart gro e Anpresskraft auf die Schneidplatte 20 bzw. Anlagefläche 25 übertragen werden, die grö er ist als die bei Rotation des Tragteils auf die Schneidplatte 20 wirkende Fliehkraft. Übersteigt die Flieh- kraft die mittels der Schraube 10 aufgebrachte Haftreibung zwischen Anlagefläche 25 und Schneidplatte 20, so kann die Schneidplatte 20 allenfalls um den Betrag des geringen Spiels zwischen dem Rand der Öffnung 26 und dem Führungs- schaft radial verschoben werden. Eine weitere radiale Bewe- gung der Schneidplatte 20 wird zuverlässig dadurch verhin- dert, da der Führungsschaft 13 in einer engen Spielpassung in dem Abschnitt 19 der Bohrung 8 liegt, so da eine Aus- lenkung der Schraube 10 gegenüber deren Längsachse selbst bei gro en Radialkräften verhindert wird. Es wird nämlich durch die Radialkräfte, die auf die Schneidplatte 20 wir- ken, eine Klemmkraft des Führungsschaftes 13 in dem Ab- schnitt 19 der Bohrung 8 erzeugt, die ein Lösen der Schrau- be 10 selbst in dem Fall, da durch Überbeanspruchung die Schraube 10 im Bereich 16 rei t, verhindert wird.

Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante des Fräswerk- zeugs, bei der zwei in axialer Richtung gegeneinander ver- setzt angeordnete Schneidplatten 30, 30' an einem Schnei- denteil 32 mittels Schrauben 10 befestigt sind. Die beiden Schneidplatten 30, 30' bilden gemeinsam das herzustellende Profil, das hei t, die beiden Schneidplatten 20, 20' ergän- zen sich zu der gewünschten Kontur, die das Werkstück nach der Bearbeitung durch das Fräswerkzeug aufweisen soll.

Die Fig. 6 zeigt die Schraube 10 in Seitenansicht in ver- grö erter Darstellung. Daraus ist ersichtlich, da die axiale Länge LG des Gewindeabschnitts 14 etwa der halben Länge L des aus Führungsschaft 13 und Gewindeabschnitt 14 einschl. der beiden Kerben 15 und 17 gebildeten Schrauben- bolzens beträgt. Die axiale Länge LF des Führungsschaftes 13 ist demgegenüber wesentlich geringer, wobei das Verhält- nis von Länge LF zum Durchmesser D des Führungsschaftes 13 etwa 1:2 beträgt. Die axiale Erstreckung des Führungsschaf- tes 13 innerhalb des Abschnitts 19 der Bohrung 8 sollte mindestens 1/3 des Durchmessers D des Führungsschaftes be- tragen. Die Tiefe der Kerbe 15 beträgt maximal 10% des Durchmessers D des Führungschaftes und die axiale Länge LK der Kerbe 15 beträgt etwa 30% des Durchmessers D.

In Fig. 7 ist die Schneidplatte 20 als Einzelteil darge- stellt. Diese Schneidplatte 20 besitzt ein etwa halbkreis- förmiges Schneidprofil 27, so da mit dieser Schneidplatte 20 das Gesamtprofil herstellbar ist. Entsprechend der An- ordnung von Bohrungen im Schneidenteil besitzt die Schneid- platte 20 zwei Öffnungen 26, 26', deren Öffnungsquerschnitt in Fliehkraftrichtung möglichst dem Durchmesser des Füh- rungsschaftes der Schrauben, die zur Befestigung der Schneidplatte an dem Schneidenteil dienen, angenähert ist.

Diese Öffnungen 26, 26' sind in Fig. 7 als Langlöcher dar- gestellt, wobei die Erstreckung B der Weite in Fliehkraft- richtung entspricht.

An der der Grundfläche des Schneidenteils zugewandten Kante weist die Schneidplatte 20 zwei in einem Abstand angeord- nete Lagerflächen 28, 29 auf. Die Mittelachsen der Offnun- gen 26, 26' verlaufen in einem Abstand A zu den Lagerflä- chen 28, 29. Bei der Schneidplatte 20 sind die Ma e A und B in wesentlich engeren Toleranzen festlegbar, wobei die To- leranzen nunmehr im Bereich von i0,05 mm liegen können.

Die Fig. 8 zeigt eine Ausführungsvariante der Fig. 4, bei der der Schneidenteil 2 in der gleichen Weise gestaltet ist, wie in Fig. 1 gezeigt. In der Ausnehmung 24 ist an der Anlagefläche 25 eine Schneidplatte 33 mittels einer Stütz- platte 34 abgestützt, wobei die Stützplatte 34 eine Kontur aufweist, die zumindest annähernd der Form der Schneid- platte entspricht. Diese angepa te Form soll insbesondere im Bereich der Schneide gegeben sein. Zweck dieser Ausfüh- rungsform ist es, da der Schneidenteil 2 mit unterschied- lichen Profilen bestückt werden kann, ohne da dieser selbst geändert werden mü te. Da Schneidplatten mit kleinen Profilen sehr spröde sind, ist eine Abstützung notwendig, die durch die Abstützplatte 34 erreicht wird. Die Stütz- platte 34 wird auf die gleiche Weise an dem Schneidenteil 2 formschlüssig fixiert, wie dies bei der in Fig. 4 beschrie- benen Schneidplatte 20 der Fall ist.

In den vorstehenden Fig. 1, 3 und 5 ist das Aufnahmeteil 3 bzw. 23 als Schaft dargestellt. Alternativ hierzu kann als Aufnahmeteil in dem Schneidenteil 2 auch eine zentrische Bohrung vorgesehen sein, so da das Tragteil 1, 21 auf eine Maschinenspindel aufsteckbar ist.




 
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