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Title:
MIRROR WITH SWITCHABLE MIRROR-HIDING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/073582
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mirror device (1) consisting of a mirror (2) and a switchable mirror-hiding means (4), which is arranged in front of the mirror (2). The mirror (2), which is preferably used in rooms, can be quickly shown or hidden from view by the mirror-hiding means (4), depending on whether a mirror function is wanted in the room or not. The switchable mirror-hiding means (4) can consist of a liquid crystal panel (e.g. PDLC panel) or of an electrochromic panel. As an alternative, the mirror-hiding means (4) can adopt the form of a film, which can be applied directly on the reflecting surface of the mirror (3). In the form of a panel, it can be physically separated from the mirror by means of a gap. The mirror-hiding means (4) can be switched between a transparent and an opaque state or between a transparent and a translucent, cloudy state in order to selectively show or hide the mirror behind it.

Inventors:
KOSLOWSKI ALMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/077868
Publication Date:
April 14, 2022
Filing Date:
October 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SEMI UG (DE)
International Classes:
A47G1/02; G02F1/1334; G02F1/157; G02B5/08; G02F1/13
Domestic Patent References:
WO2004074886A12004-09-02
Foreign References:
GB2509181A2014-06-25
US20170152702A12017-06-01
KR102084777B12020-03-04
Attorney, Agent or Firm:
ZEHETNER PATENTANWAELTE (DE)
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Claims:
Elektrisch schaltbare reflexionsfähige Vorrichtung (1) umfassend: einen Spiegel (2), insbesondere einen Planspiegel, mit einer spiegelnden Fläche (3), und ein flächiges schaltbares Element (4), wobei das schaltbare Element in seiner Transparenz und/oder Transluzenz gegenüber der durchdringenden elektromagnetischen Strahlung zumindest teilweise im sichtbaren Spektralbereich änderbar ist, und wobei das schaltbare Element (4) auf der Seite der spiegelnden Fläche (3) des Spiegels (2) angeordnet ist. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 , wobei die Ausdehnung des schaltbaren Elements (4) entlang der spiegelnden Fläche (3) verläuft und der Abstand zwischen der spiegelnden Fläche (3) und dem schaltbaren Element (4) 0,20 m oder weniger, insbesondere 0,15 m oder weniger, ganz besonders 0,10 m oder weniger beträgt. Vorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 , wobei die Ausdehnung des schaltbaren Elements (4) entlang der spiegelnden Fläche (3) verläuft und der Abstand zwischen der spiegelnden Fläche (3) und dem schaltbaren Element (4) 0,05 m oder weniger, insbesondere 0,02 m oder weniger, ganz besonders 0,01 m oder weniger beträgt. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das schaltbare Element (4) ein intelligentes mineralisches Glas oder intelligentes Kunststoffglas, im Besonderen ein Elektrochromes Glas oder ein Flüssigkristallglas oder eine schaltbare intelligente Folie oder schaltbare intelligente Beschichtung ist. Vorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Spiegel (2) auf der Seite der spiegelnden Fläche (3) mit der intelligenten Folie oder der intelligenten Beschichtung versehen ist. System, umfassend eine Vorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, und mindestens ein weiteres Element ausgewählt aus Rahmen (7), Beleuchtung (8), Steuereinheit (9) insbesondere für das schaltbare Element (4), Netzteil (10), Steueranschlüsse (11) für die Steuerung des schaltbaren Elements (4) und Beleuchtungsanschlüsse (12) für die Stromversorgung der Beleuchtung (8). System gemäß Anspruch 6, wobei das System einen Rahmen (7) und eine Beleuchtung (8) umfasst und die Beleuchtung (8) im Rahmen (7) derart angeordnet ist, dass die Beleuchtung (8) von der Spiegelfläche (3) weg strahlt, oder im Zwischenraum zwischen Spiegel (2) und schaltbarem Element (4) angeordnet ist. System gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei die Beleuchtung (8) auf Basis von LED-

Technologie funktioniert, entweder als eine Mehrzahl separater Leuchtelementen, insbesondere als Leuchtinseln ausgebildet ist oder als einer oder mehrerer LEDBänder oder einer Kombination aus beiden Beleuchtungsarten. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder eines Systems nach einem der Ansprüche 6 bis 8 als Spiegel mit schaltbarem Blickschutz.

Description:
mit zuschaltbarem Blickschutz

Die Erfindung betrifft eine elektrisch schaltbare reflexionsfähige Vorrichtung sowie ein System umfassend eine solche Vorrichtung und deren Verwendung.

Es ist bekannt, intelligente Gläser oder auf ein Substrat aufgeklebte intelligente Folien als Trennwand, Wandfläche oder Tür, z.B. im Bürobereich, in Privathäusern, Hotels, Krankenhäusern, in Wellnesseinrichtungen, Restaurants, Bahnhöfen, auf Flughäfen, an Fassaden, als Isolierglas, als Projektionsfläche für Rückprojektionssysteme im Bürobereich zu verwenden. Dabei wird die Möglichkeit genutzt, das Glas oder die Folie, meist durch Anlegen einer Spannung, von blickundurchlässig auf transparent oder von transparent auf blickundurchlässig zu schalten und zurück, und bereichert das Konstruieren mit Glas um faszinierende ästhetische und technische Qualitäten. Je nach Bedarf kann eine Glastrennwand damit offen oder als optischer Raumteiler wirken.

Der sofortige Zustandswechsel innerhalb von Sekunden oder gar Millisekunden beim Schaltvorgang von transparent zu transluzent oder opak bzw. von opak oder transluzent zu transparent ist dabei von großem Interesse. Durch das Schalten (z.B. durch Betätigen eines handelsüblichen Lichtschalters oder drahtlos per Funkfernbedienung) wird das Glas oder die Folie mit Strom versorgt und die intelligenten Gläser oder intelligenten Folien ändern ihre Lichtdurchlässigkeit und/oder Transluzendenz (Trübung/Haze).

Schaltbare Folien und damit konstruierte schaltbare Gläser sind bekannt und käuflich erhältlich, z.B. das unter dem Markennamen „Priva-Lite TM “ angebotene Glas. Laut Herstellerangabe handelt es sich hier um ein aktives Verbundglas, das aus zwei Gläsern mit einem zwischen den EVA bzw. PVB-Folien eingelegtem Flüssigkristallfilm (LC-Film) hergestellt wird. Dieser LC-Film besteht aus zwei elektrisch leitfähig beschichteten PET-Filmen, die über ein Flüssigkristallgel miteinander verbunden sind. Zunächst befinden sich die Kristalle in ungeordnetem Zustand und das Glas ist damit blickundurchlässig. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung von 100/65VAC ordnen sich die Flüssigkristalle in eine Richtung an und der undurchsichtige Film wird sofort durchsichtig.

Durch die vorliegende Erfindung soll eine Vorrichtung der eingangs genannten Art sowie ein System der eingangs genannten Art so weitergebildet werden, dass diese Vorrichtung und dieses System einerseits auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar und installierbar ist und andererseits mit diesem bemerkenswerte Effekte in Bezug auf Blickschutz erzielbar sind, wobei gleichzeitig eine hohe Flexibilität durch viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten ermöglicht wird.

Das Wesen der Erfindung besteht aus Folgendem:

Eine elektrisch schaltbare reflexionsfähige Vorrichtung gebildet aus einem Spiegel, insbesondere einen Planspiegel, mit einer spiegelnden Fläche, und einem flächigen schaltbaren Element, wobei das schaltbare Element in seiner Transparenz und/oder Transluzenz gegenüber der durchdringenden elektromagnetischen Strahlung zumindest teilweise im sichtbaren Spektralbereich änderbar ist, und wobei das schaltbare Element auf der Seite der spiegelnden Fläche des Spiegels angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines flächigen schaltbaren Elements zur Modulation der Spiegelfunktion, d.h. Reflexion des ankommenden Lichtes. Die Modulation geschieht durch Veränderung der Transparenz und/oder Transluzenz des flächigen schaltbaren Elements, wobei die spiegelnde Fläche eine Fläche von mindestens 0,04 m 2 aufweist und bevorzugt in Räumen verwendet wird. Die Verwendung in Flugzeugen, Schiffen und Fahrzeugen (z.B. Wohnmobil oder Wohnwagen), jedoch nur im dekorativen und nicht im technischen Bereich, ist auch denkbar, wobei alle Verwendungen ausgeschlossen sind, die für das Fahren des Schiffs und Fahrzeugs oder Fliegen des Flugzeugs notwendig sind, wie z.B. abblendbare Rückspiegel.

Bevorzugt hat das flächige schaltbare Element eine Größe von mindestens etwa 0,04 m 2 und die Erfindung wird vorüberwiegend im architektonischen Bereich, bevorzugt im innenarchitektonischen Bereich, eingesetzt.

Die Vorrichtung kann vorteilhaft die Lichttransmission zur spiegelnden Fläche hin und das reflektierte Licht von Spiegel zurück beeinflussen und regulieren. Die spiegelnde Fläche, insbesondere der Spiegel, wird sicht- oder unsichtbar.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass je nach Bedarf die Reflexion der spiegelnden Fläche in den Raum zurückgespiegelt oder dass diese - zumindest teilweise in Intensität und / oder in Wellenlängenbereich - unterbunden wird. Dabei wird unter dem Begriff „spiegelnde Fläche“ die Fläche eines Spiegels verstanden, die das ankommende Licht reflektiert. Die reflektierende Schicht, beispielsweise aus Silber oder einer Silberlegierung, kann dabei diese spiegelnde Fläche bilden.

Besitzt der Spiegel einen durchsichtigen Körper (z.B. aus Glas oder Kunststoff), dann kann die reflektierende Schicht auch so angebracht sein, dass die Reflexion durch den Glas- oder Kunststoffkörper des Spiegels geleitet wird. In diesem Fall kann die spiegelnde Fläche auch die Glas- oder Kunststofffläche auf der entgegengesetzten Seite der reflektierenden Schicht und durch welche das Licht reflektiert wird, sein. Der Spiegel kann demnach verschiedene Strukturen haben und auch eine Sandwich-Bauweise aufweisen.

Das schaltbare Element kann als separates Element vom Spiegel getrennt vorliegen oder aber direkt an oder auf der spiegelnden Fläche, insbesondere Spiegeloberfläche, angebracht sein. Im letzteren Fall kann das schaltbare Element an oder auf der reflektierenden Schicht angebracht sein oder an oder auf der Glas- oder Kunststofffläche auf der entgegengesetzten Seite der reflektierenden Schicht und durch welche das Licht reflektiert wird.

Der Effekt des reversiblen Sichtbarmachens oder des Verbergens der spiegelnden Fläche kann durch stufenweise oder kontinuierliche Modulation der Lichtdurchlässigkeit (Transmission) und/oder der Trübung des schaltbaren Elements erreicht werden.

Die variable Transmissionscharakteristik des schaltbaren Elements, z.B. von elektrochromen Gläsern, beeinflußt die elektromagnetische Strahlung, welche wenigstens teilweise im sichtbaren Spektral be re ich liegt. Der sichtbare Spektralbereich befindet sich im Wellenlängenbereich von 380 nm bis 780 nm.

Das Maß der Trübung (Haze), auch Transparenz oder Transluzenz genannt, kann vorzugsweise stufenlos über den gesamten sichtbaren Spektralbereich geändert werden oder nur in einem oder mehreren spezifischen Bereich(en) des sichtbaren Spektralbereichs.

Insbesondere ist das schaltbare Element von einem transparenten Zustand in einen zumindest partiell opaken oder transluzenten (trüben) Zustand und umgekehrt reversibel veränderbar. Im trüben Zustand erreicht das schaltbare Element seine maximale Trübung. Im opaken Zustand erreicht das schaltbare Element seine maximale Lichtundurchlässigkeit.

Gängige schaltbare Gläser, wie solche, die unter dem Markennamen Priva-Lite™ angeboten werden, erreichen eine Lichtdurchlässigkeit (Transparenz) im angeschalteten Zustand von ca. 77 % und im ausgeschalteten Zustand im Bereich von 77 % bis 50 %. Die Trübung (Haze) beträgt im angeschalteten Zustand ca. 6 %, auch Resttrübung genannt, und im ausgeschalteten Zustand bis zu 99 %.

Gängige elektrochrome Gläser, die stufenlos getönt werden können, z.B. solche die unter dem Markennamen SageGlass Harmony™ vertrieben werden, besitzen eine Lichttransmission im Bereich von 1 % bis 54 %.

Der Transmissionsgrad (nach DIN EN 410) und/oder der Trübungsgrad (nach ASTM D1003) des schaltbaren Elementes werden entsprechend der beabsichtigten Anwendung ausgewählt.

Werden elektrochrome Gläser (EC-Gläser) als schaltbare Elemente verwendet, so entscheidet meist der Transmissionsgrad über den Grad des Sichtbarmachens oder des Verbergens der spiegelnden Fläche. Zu beachten ist, dass die Lichtdurchlässigkeit mit dem Grad der Trübung korrelieren kann, aber nicht muß.

In elektrochromen Gläsern wird die Eigenschaft elektrochromer Materialien zunutze gemacht, die in Abhängigkeit von einer an sie angelegten elektrischen Spannung (Gleichspannung) ihre Lichtdurchlässigkeit verändern. Mit dem Anlegen einer geringen Spannung von z. B. drei Volt wird je nach den im Glas verwendeten Materialien eine Farbänderung des schaltbaren Glases erzielt.

Eine Folie oder Beschichtung im Zentrum der Gläser sorgt für den elektrochromen Effekt. Beim Abgeben elektrischer Ladungen an eine dünne Beschichtung, zum Beispiel aus Materialien wie Wolframtrioxid oder Polyanilin, wird diese Schicht optisch aktiv und ändert ihre Farbe. Wird die anliegende Spannung zurückgenommen oder deren Polarität geändert, so wird das schaltbare Glas wieder klar und somit durchsichtig.

Dieses Prinzip wird im SageGlass verwendet. Die Lagen des transparenten Leiters umschließen dabei die elektrochrome Schicht, den lonenleiter und die Gegenelektrode wie ein Sandwich. Wird eine positive Niederspannung (weniger als 5 V DC) angelegt, so kommt es zu einer Redoxreaktion in der elektrochromen Schicht und die Fläche verdunkelt sich.

Bei Flüssigkristallglas (LC-Glas) oder Polymerdispergierten Flüssigkristallglas (PDLC-Glas) ist eine Schicht aus Flüssigkristallen in leitenden Folien zwischen Glas(verbund)scheiben vorhanden. Unter ständiger Stromzufuhr ordnen sich die Kristalle und die Scheiben sind durchsichtig. Wird die Stromzufuhr unterbrochen, löst sich die Kristallordnung auf und die Scheibe wird trüb.

Das flächige schaltbare Element kann auch jegliche Farbe oder Farbgestaltung aufweisen, sofern seine hier beschriebene Funktion noch gegeben ist. Der Fachmann findet die noch geeigneten Farben in Bezug auf die gewünschte Anwendung einfach heraus.

Bei farbigen oder farbig gestaltete schaltbare Elemente kann die Farbe und die Gestaltung u.a. auch durch die spezielle elektrochrome Schicht entstehen, während bei LC- oder PDLC- Gläsern die Farbe und die Gestaltung durch das Verwenden von gefärbten oder behandelten Glas(verbund)scheiben entsteht. Je nach Anwendungsfall kann der Fachmann so das zu verwendende schaltbare Element auswählen. Entscheidend ist, ob die spiegelnde Fläche ihre Funktion ganz oder teilweise verlieren soll, weil das sichtbare Element auf opak oder trüb eingestellt ist, oder ob die spiegelnde Fläche lediglich gefärbt oder getönt erscheinen soll. Letzteres wird v.a. durch das Einstellen der erlaubten Transmission verursacht.

Erfindungsgemäß vorteilhaft ist das schaltbare Element im stromlosen (ausgeschalteten) Zustand opak oder trüb. Die Trübung kann dabei Werte bis zu 100 % erreichen. Im eingeschalteten Zustand, d.h. wenn Spannung angelegt ist, ist die Trübung bis auf etwaige technisch bedingte Resttrübungen aufgehoben.

In einem Glas kann durch Anlegen einer Spannung ein Transport aus dem Elektrolyt in die Aktivschicht verursacht werden, wodurch sich das elektrochrome Glas dunkel färbt, während bei einem anderen Glastyp der spannungslose Zustand lichtundurchlässig und/oder trüb ist und sich die Flüssigkristalle beim Einschalten so ausrichten, dass die Trübung (bis auf die technisch bedingte Resttrübung) verschwindet. Bei einem LC- oder PDLC-Glas ist gewöhnlich zwischen zwei Glasscheiben eine nematische Flüssigkeit vorhanden, in der sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung ihre Moleküle in Richtung der Schichtebene ausrichten, wodurch die stromlose Trübung des Glases verschwindet.

Vorteilhaft verwendbare schaltbare Elemente, deren Trübung veränderbar ist, haben im angeschalteten Zustand eine hohe Transparenz, z.B. im Bereich von 60 % bis 100 % und im ausgeschalteten Zustand die gleich hohe oder niedrigere Transparenz, z.B. im Bereich von 40 % bis 100 %. Während sie gleichzeitig im angeschalteten Zustand eine Trübung von kleiner 10 % und im ausgeschalteten Zustand von bis zu 99 % aufweisen. Bevorzugte schaltbare Elemente mit diesen Eigenschaften sind die Gläser der Priva-Lite™ Serie der Firma Saint Gobain mit den beschriebenen Werten. Erfindungsgemäß bevorzugt verwendbare schaltbare Elemente sind solche, die eine möglichst keine oder nur eine geringe Resttrübung, d.h. Haze-Werte von kleiner als 6 %, aufweisen.

Vorteilhafte schaltbare Elemente, die die erfindungsgemäße Funktion nicht über Trübung, sondern selektive Transmission erreichen, weisen üblicherweise Transmissionswerte von bis zu 90 % auf. Bevorzugte schaltbare Elemente mit diesen Eigenschaften sind die Gläser der Sageglass Harmony™ Serie der Firma Saint Gobain mit den beschriebenen Werten.

Auch kann ein schaltbares Element verwendet werden, welches ein variables Absorptionsspektrum hat, d.h. der absorbierte bzw. durchlässige Wellenlängenbereich kann variiert werden. Gleichzeitig oder alternativ kann auch dessen Farbintensität (Variation des Transmissionsgrades eines bestimmten Spektralbereiches) variiert werden.

Die hier im Zusammenhang mit Transmission und Trübung angegebenen Werte in Prozent können eine Standardabweichung von bis zu +/- 5 % aufweisen.

Im transparenten oder ungetrübten Zustand (wobei eine Resttrübung vorhanden sein kann) wird die Reflexionseigenschaften des Spiegels genutzt, während im opaken oder getrübten Zustand die sichtbare elektromagnetische Strahlung den Spiegel nicht erreichen kann und es deshalb zu keiner Reflexion und damit keiner Spiegelung kommt.

Die Spiegelfunktion kann so je nach Bedarf eingestellt (moduliert) werden, wodurch die Vorrichtung besonders flexibel eingesetzt werden kann. Denkbar ist die Verwendung der Vorrichtung als Wandverkleidung oder Panel in einer Sportstätte, die während des Ballettunterrichts oder anderen Kursen als spiegelnde Fläche eingestellt ist. Bei anderen Veranstaltungen (z.B. Basketballspiel) ist die spiegelnde Fläche nicht mehr sichtbar. Die Wand kann gleichfalls als Projektionsfläche genutzt werden oder in den Vereinsfarben erscheinen. Die Vorrichtung gewährt somit eine bisher neue Funktionalität bei der Raumgestaltung mit spiegelnden Flächen, und deren Erscheinungsform ist vollkommen an die Bedürfnisse der Nutzer solcher Räume anpassbar.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das schaltbare Element mit mindestens zwei Elektroden versehen, welche jeweils an einen Pol einer Stromquelle anschließbar sind. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen den Elektroden ist die Vorrichtung in ihrer Transparenz oder Trübung gegenüber der (das schaltbare Element) durchdringenden elektromagnetischen Strahlung zumindest teilweise im sichtbaren Spektralbereich änderbar.

Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, um die Durchlässigkeit und/oder Trübung des schaltbaren Elements der elektromagnetischen Strahlen steuern zu können. Dabei kann über diese Elektroden auch je nach schaltbarem Element die Intensität der Transmission oder Trübung oder die absorbierte Wellenlänge eingestellt werden. Die Steuerung kann drahtgebunden oder drahtlos stattfinden. Auch ist eine Sprachsteuerung möglich.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung verläuft die Ausdehnung des schaltbaren Elements entlang der spiegelnden Fläche und der Abstand zwischen der spiegelnden Fläche und dem schaltbaren Element beträgt 20 cm oder weniger, 15 cm oder weniger, oder 10 cm oder weniger, bevorzugt 5 cm oder weniger, insbesondere 2 cm oder weniger, ganz besonders 1 cm oder weniger. In einer besonderen Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen der spiegelnden Fläche und dem schaltbaren Element mindestens 10 mm. In einer alternativen Ausführungsform kann das schaltbare Element an der spiegelnden Fläche angeordnet sein, in diesem Fall befindet sich kein Abstand zwischen der spiegelnden Fläche und dem schaltbaren Element.

Insbesondere verläuft die Ausdehnung des schaltbaren Elements an deren infinitesimalen Position parallel zur spiegelnden Fläche, an der die entsprechende infinitesimale Stelle angeordnet ist.

Ist der Spiegel ein gekrümmter Spiegel, so kann das schaltbare Element entlang der Krümmung der spiegelnden Fläche verlaufen und selbst eine Krümmung aufweisen, welche der Krümmung der spiegelnden Fläche entspricht.

Durch den parallelen Verlauf des schaltbaren Elementes zum Spiegel kann gesichert werden, dass selbst bei einem gekrümmten Spiegel die Vorteile des variablen Handhabens der Spiegelfunktion optimal gewährleistet wird.

Ist der Spiegel ein gekrümmter Spiegel, so kann das schaltbare Element aber auch alternativ eine plane Fläche bilden. Das schaltbare Element kann dann bevorzugt parallel zur Ausdehnung des gekrümmten Spiegels in seiner Gesamtheit angeordnet sein.

Handelt es sich beim Spiegel um einen Planspiegel, so bildet die Fläche des schaltbaren Elements ebenfalls eine plane Fläche, welche parallel zum Spiegel angeordnet ist. ln einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das schaltbare Element ein intelligentes mineralisches Glas oder intelligentes Kunststoffglas oder eine schaltbare intelligente Folie oder schaltbare intelligente Beschichtung.

Im Falle einer intelligenten Folie befindet sich die schaltbare intelligente Folie insbesondere an der Oberfläche der spiegelnden Fläche (direkt an der reflektierenden Schicht oder auf dem Glas- oder Kunststoffkörper). Dabei kann die intelligente Folie insbesondere als Klebefolie ausgestaltet sein, welche direkt auf der spiegelnden Fläche angebracht ist.

Die Folie kann jedoch auch auf einen separaten Glas- oder Kunststoffkörper angebracht werden und der so erhaltene Körper mit dem Spiegel kombiniert werden, auf Abstand oder ohne Abstand.

Der Abstand zum Spiegel ermöglicht eine besonders anpassungsfähige Vorrichtung, welche ideal an die Anforderungen oder an die örtlichen Gegebenheiten adaptiert werden kann. Denkbar ist, dass die spiegelnde Fläche und das schaltbare Element in einem Abstand von größer 10 cm angebracht sind. Sollte die spiegelnde Fläche z.B. eine Wandverkleidung darstellen, so kann das schaltbare Element flexibel z.B. mit Hilfe eines Schienensystems vor die spiegelnde Fläche gebracht werden. Dann ist der Abstand zwischen spiegelnder Fläche und schaltbaren Elements an die konkrete baulichen Ausführung angepasst.

Ferner kann eine schaltbare intelligente Beschichtung beispielsweise direkt auf die spiegelnde Fläche aufgetragen sein (direkt an der reflektierenden Schicht oder auf dem Glas- oder Kunststoffkörper). Diese Beschichtung kann beispielsweise durch Sputtern aufgetragen sein. Andere Verfahren sind ebenfalls geeignet, um eine Beschichtung zu erlangen.

Die Beschichtung kann jedoch auch auf einen separaten Glas- oder Kunststoffkörper angebracht werden und der so erhaltene Körper mit dem Spiegel kombiniert werden, auf Abstand oder ohne Abstand.

Beschichtungen oder Folien, welche auf dem Spiegel aufgetragen sind, haben den Vorteil, dass sie besonders platzsparend sind, bei der Montage eine simple Handhabung ermöglichen (weniger Bauteile) und eine geringe Verzerrung der Reflexion hervorrufen.

Im Besonderen kann das schaltbare Element alternativ ein elektrochromes Glas oder ein Flüssigkristallglas sein. Auch in diesen Ausführungsformen kann das elektrochrome Glas oder das Flüssigkristallglas mit oder ohne Abstand zum Spiegel in der Vorrichtung vorhanden sein. Auch kann die Oberfläche des Spiegels als eine der zwei Glasscheiben (mineralisch oder Kunststoff) fungieren.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Größe oder die Fläche des schaltbaren Elements um bis zu 50 % größer oder kleiner als die Abmessungen des Spiegels oder der spiegelnden Oberfläche.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das schaltbare Element eine intelligente Folie oder eine intelligente Beschichtung, und der Spiegel ist auf der Seite der spiegelnden Fläche mit der intelligenten Folie oder der intelligenten Beschichtung versehen.

Dabei kann eine leitende Schicht als Elektrode zwischen der spiegelnden Fläche und der Folie oder der Beschichtung auf deren jeweils zugekehrten Seite vorhanden sein. Die leitfähige Schicht kann beispielsweise von einer aufgedampften Metallschicht oder mit einer Metalloxydschicht gebildet werden.

In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Vorrichtung ein schaltbares Element, insbesondere intelligentes Glas oder ein Flüssigkristallglas, welches getrennt vom Spiegel ist.

Insbesondere ist der Abstand zwischen der spiegelnden Fläche und dem schaltbaren Element in diesem Fall mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 3 mm, ganz besonders mindestens 5 mm.

Der Erfindung liegt ebenfalls ein System zugrunde, welches eine erfindungsgemäße elektrisch schaltbare reflexionsfähige Vorrichtung sowie mindestens ein weiteres Element umfasst, ausgewählt aus Rahmen, Beleuchtung, Steuereinheit, insbesondere für das schaltbare Element, Netzteil, Steueranschlüsse für die Steuerung des schaltbaren Elements und Beleuchtungsanschlüsse für die Stromversorgung der Beleuchtung.

Beispielsweise kann der Rahmen durch eine Holz- oder Metallschiene (z.B. aus Aluminium oder Stahl) gebildet werden. Der Rahmen hat den Vorteil, das schaltbare Element und den Spiegel vor Verschmutzungen zu schützen, die sonst in den Zwischenraum eindringen könnten (z.B. Staub oder andere Ablagerungen, auch Fliegen oder Mücken). Außerdem können im Rahmen weitere Elemente wie Steuereinheit, Netzteil, Anschlüsse, Kabel etc. untergebracht werden. Weiterhin kann der Rahmen die Funktion des Abstandhalters zwischen dem Spiegel und dem schaltbaren Element, falls Spiegel und schaltbares Element räumlich voneinander getrennt ausgebildet sind, übernehmen.

Die Vorrichtung kann auch rahmenlos ausgebildet werden. Ist ein Abstand zwischen dem Spiegel und dem schaltbaren Element erwünscht, können Abstandshalter z.B. in Form von Edelstahlstiften das schaltbare Element im individuell gewünschten Abstand von dem Spiegel halten. Diese Ausführungsform ist besonders im Hinblick auf das Verstecken von Spiegelflächen in Innenräumen wie Meetingräumen oder Tanzsälen vorteilhaft, da in diesen Anwendungsgebieten eine Rahmenkonstruktion für unnötiges, unerwünschtes Gewicht sorgen würde.

Sowohl in der Ausführungsform mit Rahmen als auch in der rahmenlosen Ausführungsform kann ein Sockel an der Rückseite des Spiegels (an der von der abgewandten Seite der reflektierenden Seite) angebracht werden, welcher beispielsweise sowohl für die Befestigung der Vorrichtung als auch zum Unterbringen der weiteren Elemente wie Steuereinheit, Netzteil, Anschlüsse, Kabel etc., genutzt werden kann.

Beim Vorhandensein einer Beleuchtung ist diese Beleuchtung bevorzugt separat vom schaltbaren Element steuerbar, damit das Licht unabhängig von der Spiegelfunktion verwendet werden kann (z.B. im Hotel- oder Schlafzimmer).

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das System einen Rahmen und eine Beleuchtung und die Beleuchtung ist im oder am Rahmen derart angeordnet, dass die Beleuchtung von der Spiegelfläche weg strahlt. Alternativ kann die Beleuchtung im Zwischenraum zwischen Spiegel und schaltbarem Element angeordnet sein.

Die Beleuchtung kann sich aber auch im reflektierenden Bereich der Vorrichtung befinden, beispielsweise aufgeklebt sein. Auch hier ist die Beleuchtung derart angeordnet, dass die Beleuchtung von der Spiegelfläche weg strahlt. Dabei kann die Vorrichtung einen Rahmen umfassen oder rahmenlos ausgestaltet sein.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems funktioniert die Beleuchtung auf Basis von LED-Technologie, entweder als eine Mehrzahl separater Leuchtelemente, insbesondere als Leuchtinseln ausgebildet, oder als einem oder mehrerer LED-Bänder oder einer Kombination aus beiden Beleuchtungsarten. Diese Technologie ermöglicht eine sparsame und besonders einfache Steuerung des Lichtes. Hier können gerade im privaten Bereich stimmungsvolle Beleuchtungen erfolgen. Insbesondere die Nutzung der RGB-Technologie (z. B. RGB LED-Lichterband) ermöglicht die Einstellung der Lichtfarbe nach Belieben. Alternativ kann über eine LED-Technologie die Farbtemperatur eingestellt werden.

Der Erfindung liegt ebenfalls die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Systems als Spiegel mit Blickschutz zugrunde.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht besonders vorteilhaft einen auf Anforderung geschalteten Blickschutz eines Spiegels. Dabei ist dieser Spiegel mit Blickschutz besonders wirtschaftlich herzustellen und einfach zu gestalten. Die Montage dieses Spiegels mit Blickschutz ist leicht und kann in allen denkbaren Formen des Spiegels ausgestaltet werden.

Die vorliegende Erfindung kann, wie der vorangehenden Beschreibung zu entnehmen ist, für diverse Anwendungen im Bürobereich, in Privathäusern, Hotels, Krankenhäusern, in Wellnesseinrichtungen, Restaurants, Bahnhöfen, auf Flughäfen, in Fassaden, oder als Projektionsfläche für Rückprojektionssysteme verwendet werden. Demzufolge eröffnet die vorliegende Erfindung vielfältige Einsatz- und Verwendungsmöglichkeiten, so etwa in der Kosmetikbranche (Frisörspiegel, die es dem Frisör erlauben, ohne kritische Blicke sein Handwerk zu verrichten), dem Schönheitsbereich (flexibles Einschalten des Spiegels z.B. nach einer Gesichts-OP), und der Mehrfachnutzung von Räumen (beispielsweise Tanzräume), die - ohne die Spiegel - erweiterbar nutzbar sind, ebenso Hotel- oder Meetingräume, die so z.B. auch für Fitnessveranstaltungen o.ä. genutzt werden können.

Die hier genannten und beschriebenen Varianten und Merkmale können ebenfalls in Kombination zweier oder mehrerer Varianten oder Merkmale untereinander durchgeführt werden und diese Kombinationen werden von der vorliegenden Erfindung ebenfalls umfasst, gegeben solche Kombinationen sind nicht gegenseitig inkonsistent.

Figurenbeschreibung

Nachfolgend wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben.

Darin zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Leuchten. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Rahmen und Leuchten im Rahmen.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Rahmen und einem LED-Lichterband im Rahmen.

Fig. 4 zeigt eine Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Spiegel und einem intelligenten Glas.

Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Spiegel und einem vom Spiegel räumlich getrennten intelligenten Glas.

Fig. 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Spiegel und einer Folie, welche sich auf der spiegelnden Fläche befindet.

Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung: Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen.

Beispiel:

In Figur 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , welche mit einem Rahmen 7 kombiniert wurde. In der oberen Ecke der Figur 1 ist durch eine imaginäre Teilungslinie ein Schnitt durch den Rahmen und durch das intelligente Glas angedeutet, so dass die im Rahmen 7 und hinter dem intelligenten Glas 4 befindlichen Teile gezeigt werden. Ein Spiegel 2 hat eine reflektierende Oberfläche 3, auf welcher Seite das intelligente Element 4 angeordnet ist. Zudem sind in dieser Ausführungsform sowohl die Steuereinheit 9 und das Netzteil 10 im Rahmen 7 angeordnet. Diese können jedoch auch außerhalb des Rahmens z.B. in einer Unterputzgerätedose untergebracht werden. Der Rahmen 7 weist zudem eine Beleuchtung 8 auf, welche in dieser Ausführungsform LED-Spots und im Rahmen 7 integriert ist.

Die Steuereinheit 9 übernimmt die Steuerung des intelligenten Glases 4 für die Schaltung von opak oder einem transluzenten (trüben) Glas zu transparent auf Knopfdruck. Dies kann das ganze intelligente Glas betreffen oder nur einen Teil, je nach Voreinstellung. Der Betätigungsschalter kann sich dabei in unmittelbarer Nähe zum Spiegel befinden, oder aber in der Nähe einer Sitzgruppe oder eines Betts, von denen aus die Schaltung des Blickschutzes erfolgen soll. Der Betätigungsschalter kann elektrisch mit der Steuereinheit 9 gekoppelt sein, oder über andere Mittel wie z.B. Funk, Infrarotwellen, Ultraschallwellen, Bluetooth o.ä. ferngesteuert werden. Zudem kann die Steuereinheit 9 auch die Steuerung der Beleuchtung übernehmen. Für die Beleuchtung kann jedoch auch eine weitere, separate Steuereinheit verwendet werden. Diese Steuereinheit kann beispielsweise über eine Applikation auf dem Smartphone gesteuert werden. Mit einer solchen Applikation kann beispielsweise auch Farbintensität, Farbwahl und Transparenz einstellen.

Das Netzteil 10 kann für die Steuereinheit und / oder für die Beleuchtung genutzt werden. Zum Zwecke der Stromversorgung können auch zwei separate Netzteile verwendet werden, welche optimal auf die entsprechende Verwendung angepasst sind.

In dieser Ausführungsform kann der Spiegel mit Blickschutz entweder mit einem Rahmen als Aufputz-Ausführung auf der Mauer oder auf der Decke befestigt sein, oder aber als Unterputz- Ausführung in der Mauer oder in der Decke eingesetzt werden.

Der Aufbau der Ausführungsform in Figur 2 unterscheidet sich darin, dass sich die Steuereinheit und das Netzteil außerhalb des Rahmenaufbaus befinden und daher im Rahmen 7 jeweils Steueranschlüsse 11 für die Steuerung des intelligenten Elements sowie Beleuchtungsanschlüsse 12 für die Stromversorgung der Beleuchtung vorhanden sind. Zudem ist in dieser Ausführungsform der Rahmen als Aufputz-Ausführung ausgestaltet. In dieser Ausführungsform sind LED-Spots 8 im Rahmen 7 angeordnet und bilden Beleuchtungsinseln.

In Figur 3 ist eine Ausführungsform gezeigt, welche sich von Figur 2 dadurch unterscheidet, dass für die Beleuchtung 8 ein LED-Lichterband verwendet wurde, welches im Rahmen 7 integriert ist. Das LED-Lichterband kann auch auf dem Rahmen 8 angebracht, beispielsweise auf dem Rahmen 8 geklebt, sein.

Figur 4 zeigt eine Explosionsansicht eines allgemeinen Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Auf der reflektierenden Seite 3 des Spiegels 2 befindet sich das intelligente Element 4, welches mit zwei Elektroden 5 und 6 versehen ist. Das intelligente Element 4 kann ein intelligentes Glas oder auch eine intelligente Folie oder eine intelligente Beschichtung sein.

Figur 5 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform, in der die spiegelnde Fläche 3 des Spiegels 2 räumlich getrennt vom schaltbaren Element 4 ist. In diesem Fall ist ein Spalt zwischen der spiegelnden Fläche 3 und dem schaltbaren Element 4 vorhanden und das schaltbare Element 4 ist nicht in unmittelbarem Kontakt mit dem Spiegel 2.

In Figur 6 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt, in der das schaltbare Element 4 beispielsweise eine Folie ist, welche auf den Spiegel 2 geklebt ist.

In der Ausführungsform welche ein elektrochromes schaltbares Element umfasst, enthält der Aufbau des schaltbaren Elements zumindest eine Schicht mit elektrochromen Stoffen, die von elektromagnetischer Strahlung unter Änderung des Absorptions- und/oder Reflexionsvermögens beeinflußbar ausgebildet ist. Die Erfindung macht sich dazu den sogenannten Elektrochromismus nutzbar, die Eigenschaft eines Materials, sein spektrales optisches Verhalten - und damit seine Lichtdurchlässigkeit - durch Anlegen eines externen Potentials reversibel zu ändern. Elektrochromie konnte bereits bei einer großen Anzahl organischer und anorganischer Stoffe nachgewiesen werden. Im Bereich der anorganischen Substanzen zeigen beispielsweise die Oxide und Hydroxide der Übergangsmetalle der 8. Gruppe (Platin-Gruppe) dieses Verhalten, oder beispielsweise die höchsten Oxidationszustände der Übergangsmetalle W, Mo, V, Nb und Ti.

Das externe Potential kann beispielsweise über die zwei Elektroden 5 und 6 an das elektrochrome Material geleitet werden. Des weiteren kann das Potential beispielsweise durch ein äußeres Magnetfeld hergestellt werden.

Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung umfasst das schaltbare Element ein an eine Stromquelle anschließbares transluzentes Element. Insbesondere sind hier beispielsweise LC-, PDCL-, oder EC-Gläser zu nennen. Wird an das Element, das aus EC- Glas gebildet wird, eine Spannung angelegt, so sieht ein Betrachter, wie der Spiegel sich verdunkelt, und zwar infolge der Reaktion des in seiner Transparenz veränderlichen, elektrochrom aktiven Elements. Wird an das Element, das aus LC- oder PDCL-Glas gebildet wird, eine Spannung angelegt, so sieht ein Betrachter die spiegelnde Fläche, und zwar infolge der sich ausrichtenden Flüssigkristalle. Bezugszeichenliste

1 Elektrisch schaltbare reflexionsfähige Vorrichtung

2 Spiegel

3 spiegelnde Fläche 4 flächiges schaltbares Element

5, 6 Elektroden

7 Rahmen

8 Beleuchtung

9 Steuereinheit 10 Netzteil

11 Steueranschlüsse für die Steuerung des schaltbaren Elements

12 Beleuchtungsanschlüsse für die Stromversorgung der Beleuchtung