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Title:
MIXTURE FOR PRODUCING WEATHER-RESISTANT BUILDING COMPONENTS AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/014025
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a mixture for producing weather-resistant building components. According to the invention a blown mineral material with a particle size of between 0.5 and 2 mm is mixed with a catalytically curable polymer resin-based binder at a ratio of between 30: 1 and 10: 1, notably between 20: 1 and 15: 1 and said mixture is possibly introduced into a mould, compacted by shaking said mould, possibly with application of a counterweight, and cured using the catalyst.

Inventors:
NIGISCHER LEOPOLD (AT)
Application Number:
PCT/AT1999/000210
Publication Date:
March 16, 2000
Filing Date:
September 02, 1999
Export Citation:
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Assignee:
NIGISCHER LEOPOLD (AT)
International Classes:
C04B26/16; (IPC1-7): C04B14/24; C04B26/00; E04C2/04
Foreign References:
DE3622780A11988-01-21
EP0386745A11990-09-12
Other References:
DATABASE WPI Section Ch, Week 198527 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class L02, AN 1985-161564 XP002900838 & JP 60 090859 A (SHIKOKU CHEM IND CO LTD) , 22. Mai 1985 (1985-05-22)
Attorney, Agent or Firm:
Itze, Peter (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Mischung zur Herstellung witterungsbeständiger Bauelemente, dadurch gekennzeichnet, daß geblähtes mineralisches Material mit einer Korngröße zwischen 0,5 und 2 mm mit einem katalytisch aushärtbaren Polymerharzbindemittel im Verhältnis von 30 : 1 bis 10 : 1, insbesondere 20 : 1 bis 15 : 1, vermischt ist.
2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das geblähte mineralische Material durch Blähglaskörner gebildet ist.
3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerharzbindemittel eine ZweikomponentenMischung aus einem Benzyletherharz und einem Polyisocyanat ist, welche mittels eines gasförmigen Katalysators, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoff substituierten Amin, wie z. B. Dimethylisopropylamin, Dimethylamin oder Triethylamin, aushärtbar ist.
4. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerharzbindemittel eine ZweikomponentenMischung aus einem Benzyletherharz und einem Polyisocyanat ist, welche mittels eines eine heterocyclische aromatische Verbindung darstellenden Katalysators aushärtbar ist.
5. Verfahren zur Herstellung witterungsbeständiger Bauelemente mittels einer Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in eine Form eingebracht, durch Rütteln der Form, gegebenenfalls unter Auflegen eines Gegengewichtes, verdichtet und mittels des Katalysators ausgehärtet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblasöffnungen für einen gasförmigen Katalysator an der Rückseite des herzustellenden Bauelements angeordnet werden, wobei durch das Einblasen im Körper des Bauelementes an den den Einblasöffnungen gegenüberliegenden Stellen des Bauelementes Vertiefungen od. dgl. gebildet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in das Bauelement Ausnehmungen zur Aufnahme von Verbindungselementen eingeformt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 17, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungselemente in die Mischung vor dem Aushärten eingelegt und an Ort und Stelle gehalten werden.
Description:
Mischung zur Herstellung witterungsbeständiger Bauelemente, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Bauelemente Die Erfindung bezieht sich auf eine Mischung zur Herstellung witterungsbeständiger Bauelemente, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Bauelemente.

Viele Bauelemente, wie Türumrahmungen, Fensterumrahmungen, Simse, Schabracken sowie Reliefs oder Stukkatur werden herkömmlicherweise, je nach Verwendungszweck, entweder aus Beton oder aber aus Gips gegossen, wobei die Betonbauelemente auch für Außenwandungen, die Gipsgießelemente, jedoch ausschließlich für Innenwandungen geeignet sind. Dies rührt daher, daß die Gipsgießteile sehr hygroskopisch sind und aufgrund der Kapillarwirkungen im Inneren das Wasser aufnehmen, sodaß Gips sehr witterungsanfällig ist.

Betongießteile sind zwar witterungsbeständig, haben jedoch den Nachteil, daß sie sehr schwer sind und zudem auch lange Zeit zum Aushärten benötigen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, geformte Bauelemente der eingangs genannten Art zu schaffen, welche ein geringes spezifisches Gewicht aufweisen und rasch in der Form aushärten.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß geblähtes mineralisches Material mit einer Körngröße zwischen 0,5 und 2 mm mit einem katalytisch aushärtbaren Polymerharz-Bindemittel im Verhältnis von 30 : 1 bis 10 : 1, insbesondere 20 : 1 bis 15 : 1, vermischt ist. Eine derartige Zusammensetzung ermöglicht es, innerhalb kurzer Zeit stabile Formelemente herzustellen, da das Aushärten aufgrund des Katalysators sehr rasch erfolgt. Aufgrund des Mischungsverhältnisses sind die mineralischen Körner nicht eingegossen, sondern weisen nur an der Oberfläche eine Schicht von Polymerharz-Bindemittel auf, so daß die einzelnen Körner untereinander über Polymerharzbrücken verbunden sind, die sich an den Berührungspunkten der einzelnen Körner ausbilden. Aufgrund der so erzielten offenporigen Struktur des Bauelementes werden Kapillarwirkungen

innerhalb des Elementes vermieden, zwar Wasser eindringen, jedoch innerhalb der Kapillaren nicht festgehalten wird. Vielmehr kann das Wasser aus den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Körnern aufgrund der Schwerkraft von alleine abfließen, sodaß bei Auftreten von Frost keine Sprengwirkung des Eises eintreten kann. Durch die Wahl der Körnchengröße wird die Festigkeit des Bauelementes gesteuert, u. zw. dahingehend, daß die Festigkeit bei der Vielzahl kleinerer Körner höher ist als bei ausschließlich großen Körnern, wobei allerdings zu beachten ist, daß bei der Anwendung nur kleiner Kömchen das spezifische Gewicht des Bauelementes steigt.

Vorteilhafterweise kann das geblähte mineralische Material durch Blähglaskörner gebildet sein, welche aufgrund ihrer Oberflächenstruktur einerseits eine gute Haftung des Polymerharzbindemittels ergeben und anderseits verhindern, daß Feuchtigkeit aufgrund der Kapillarwirkungen in das Innere der Körner eindringt.

Dabei kann das Polymerharzbindemittel eine Zweikomponentenmischung aus einem Benzyletherharz und einem Polyisocyanat sein, welche mittels eines gasförmigen Katalysators, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoff substutuierten Amin, wie z. B.

Dimethylisopropylamin, Dimethylamin oder Triethylamin, aushärtbar ist. Dies ermöglicht eine rasche Aushärtung dadurch, daß der gasförmige Katalysator durch die Mischung aus mineralischem Material und aushärtbarem Polymerharzbindemittel hindurchgeblasen wird, was eine rasche und gleichmäßige Verteilung innerhalb des Bauelements ergibt, wodurch eine zuverlässige und vollständige Aushärtung des Bindemittels erreicht wird. Es kann jedoch das Polymerharzbindemittel eine Zweikomponentenmischung aus einem Benzyletherharz und einem Polyisocyanat sein, welche mittels eines eine heterocyclische aromatische Verbindung darstellenden Katalysators aushärtbar ist. Dies ermöglicht es, auf einen gasförmigen Katalysator und die dazu erforderlichen Druckeinrichtungen zu verzichten, wobei der Katalysator kurz vor Beendigung des Mischvorganges vor dem Einfüllen der Mischung in die Form zugegeben wird, sodaß der Aushärtvorgang selbsttätig einsetzen und ablaufen kann.

Um sicherzustellen, daß die Körner untereinander eine optimale Anlage besitzen, kann die Mischung in eine Form eingebracht, durch Rütteln der Form, gegebenenfalls unter Auflegen eines Gegengewichtes, verdichtet und mittels des Katalysators ausgehärtet werden. Um eine strukturierte hintere Fläche, über welche die Bauelemente an der Wand anzubringen sind, zu erzielen, können die Einblasöffnungen für einen gasförmigen Katalysator an der Rückseite des herzustellenden Bauelementes angeordnet werden, wobei durch das Einblasen im Körper des Bauelementes an den den Einblasöffnungen gegenüberliegenden Stellen des Bauelementes Vertiefungen od. dgl. ausgebildert werden. Weiters können für eine sichere Anbringung des Bauelementes in letzteres Ausnehmungen zur Aufnahme von Verbindungungselementen eingeformt werden. Dies ermöglicht z. B. das Einbringen von Verankerungselementen, die dann mit einem speziellen Kleber eingeklebt werden. Derartige Verankerungselemente können einerseits zum Anbringen an der Wandung und anderseits auch zum Verbinden von derartigen Bauteilen untereinander dienen. SchlieBlich können Verbindungselemente in die Mischung vor dem Aushärten eingelegt und an Ort und Stelle gehalten werden, was zur Folge hat, daß diese Verbindungselemente direkt vom Polymerharzbindemittel mit den mineralischen Kömchen verbunden werden, sodaß ein besonders guter Halt dieser Verbindungselemente erreicht wird.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben.

Bei den Versuchen werden Bläsglaskugeln mit zwei verschiedenen Größensortierungen verwendet, u. zw. betrifft die Größensortierung 1 die Größen von 0,5 bis 1 mm Durchmesser und die Blähglaskugelsortierung 2 die Größen von 1 bis 2 mm Durchmesser. Die Versuche wurden mit einem Zweikomponentenharz durchgeführt, u. zw. als Komponente 1 ein Benzyletherharz in Lösungsmitteln (Iso Cure 366, erhältlich bei Ashland Südchemie-Hantos GmbH) und als Komponente 2 ein Polyisocyanat in Lösungsmitteln (Iso Cure 666, erhältlich bei Ashland Südchemie-Hantos GmbH). Dieses Zweikomponentenharz wird mit dem Blähglaskugeln vermischt und mit einem Dimethylisopropylamin (Katalysator 704, erhältlich bei Ashland Südchemie-Hantos GmbH) ausgehärtet.

Weitere Versuche wurden mit einem Zweikomponentenharz, Benzyletherharz in Lösungsmittel (Pep Set 1505 R14, ebenfalls erhältlich bei Ashland Südchemie-Hantos GmbH) und Komponente 2 (Iso Cure 2/602, Ashland Südchemie-Hantos GmbH) verwendet, die mit den Bläglaskugeln vermischt wurden.

Als Härter wurde eine heterocyclische aromatische Verbindung (Härter PPP 3595, Ashland Südchemie-Hantos GmbH) eingesetzt, welche der Mischung aus Blähglaskörner und Zweikomponentenharz knapp vor Beendigen des Mischens und Einbringen in die Gießform zugegeben wird.

In Tabelle 1 sind die Mischungsverhältnisse von Komponente 1 zu Komponente 2 sowie der Blähglaskugeln der Größensortierung 1 und 2, das Verhältnis von Binder zu Füllstoff und schließlich die mittlere Biegefestigkeit der so erhaltenen Proben angeführt.

Tabelle 1 Teil 1 Teil 2 Blähglas-Blähglas-Verhältnis : mit ml [ml] kugeln 0,5-1kuge)n1-2BinderzuBiegefe m!m!Fü!)stoff [N/c Probet1851743.0002.5001:152, Probe215143002501 : 192 Probe312113002501 : 242 Probe4983002501 : 322 Probe5 21,5 20, 5 300 250 1 : 132 Probe6 18,5 17, 5 550 0 1 : 15*3 Probe ? 18,5 17, 5 0 550 1 : 15x2, Probe 8 15 14 350 200 1 : 19 + 2, In Fig. 1 sind die erhaltenen, in der Tabelle 1 angeführten Biegefestigkeitswerte graphisch wiedergegeben. Die Ergebnisse der in Tabelle 1 aufscheinenden Proben sind mit gleicher Nummer in der graphischen Darstellung angegeben.

Fig. 2 und 3 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer GieBform, wobei Fig. 2 ein Vertikalschnitt gemäß Linie II-II der Fig. 3 und Fig. 3 in Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 ist.

Die Form 10 besteht aus einem Formtrog 11 und einem Deckel 12, welcher den Formhohlraum 13 des Formtroges 11 dicht abschließt. Mit 14 ist die gemeinsame Katalysatorzuleitung bezeichnet, von welcher Stichleitungen 15 ausgehen, die bei 15'in den Forminnenraum 13 einmünden. Diese Katalysatorzuleitung 14 bzw. die Stichleitungen 15 sind am Deckel 12 vorgesehen, und am Formtrog 11 sind vom Forminnenraum 13 wegführende Stichleitungen 16 angeordnet, die von ihren Auslaßöffnungen 16'am Formhohlraum 13 wegführen.

Die Leitungen 16 münden in gemeinsame Katalysatorableitungen 17.

Die über die Leitung 14 und die Stichleitung 15 eingebrachten gasförmigen Katalysatoren verteilen sich im Forminnenraum gemma3 den Pfeilen P (Fig. 3), wodurch aufgrund der Anordnungen der Ausmündungen 15'der Katalysatorzuleitungen und der Auslaßöffnungen 16'der Katalysatorableitungen eine sehr gleichmäßige und rasche Durchflutung des gesamten Formhohlraumes und damit der im Formhohlraum befindlichen Masse stattfindet.

In nicht dargestellter Weise kann die Form 10 auf einem Rütteltisch aufgestellt sein, u. zw. so, daß der Boden des Formtroges 11 auf der Rüttelplatte liegt, danach dann der Formhohlraum 13 mit dem zu formenden Gemisch befüllt wird und zwar so, daß ein gewisser Überschuß an Formmasse über den oberen Rand des Formtroges 11 übersteht, und dann der Deckel 12 auf die Formmasse aufgelegt wird.. Der Deckel 12 wirkt dann als Gegengewicht, sodaß bei Betätigung des Rüttlers eine beidseitige Einwirkung der Rüttelkräfte auf die zu formende Masse erfolgt. Dies ergibt eine äußerst gleichmäßige Verdichtung der Formmasse im Formhohlraum 13.