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Title:
MOBILE COMMUNICATION INTERFACE, SYSTEM COMPRISING A MOBILE COMMUNICATION INTERFACE AND METHOD FOR IDENTIFYING, DIAGNOSING, SERVICING AND REPAIRING A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/110262
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for identifying, diagnosing, servicing and repairing a vehicle (10) in a workshop, consisting of the following steps: a mobile communication interface (VCI, 1) is connected to the vehicle (10) and a first vehicle test device (3a) is connected at least to the VCI (1) on a first work station (42); the identification data is detected for the vehicle (10) using the first vehicle test device (3a) and said identification data for the vehicle (10) in stored in the VCI (1); first tests are carried out on the vehicle (10) using the first vehicle test device (3a) and/or the VCI (1); the first vehicle test device (3a) is separated from the vehicle (10); a second vehicle test device (3b) is connected to the vehicle (10) and the identification data is read out from the VCI (1) in the second vehicle test device (3b) on a second work station (43) and second tests are carried out on the vehicle (10) using the second vehicle test device (3b) and/or by connecting the VCI (1) to the vehicle (10).

Inventors:
MALMSHEIMER ROGER (DE)
AMIRPOUR RAMON (DE)
NOBIS GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/050228
Publication Date:
August 23, 2012
Filing Date:
January 09, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
MALMSHEIMER ROGER (DE)
AMIRPOUR RAMON (DE)
NOBIS GUENTER (DE)
International Classes:
G01M17/007
Foreign References:
JPH10253502A1998-09-25
DE4446512A11996-06-27
DE19921846A12000-11-23
Other References:
See also references of EP 2676116A1
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines

Fahrzeugs (10) in einer Werkstatt, mit den Schritten:

Anschließen einer mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) an das Fahrzeug (10) und Verbinden eines ersten Fahrzeugprüfgeräts (3a) zumindest mit der mobilen

Kommunikationsschnittstelle (1) an einem ersten Arbeitsplatz (41);

Erfassen von Identifikationsdaten für das Fahrzeug (10) mit dem ersten

Fahrzeugprüfgerät (3a) und Speichern der Identifikationsdaten für das Fahrzeug (10) in der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1);

Durchführen erster Prüfungen am Fahrzeug (10) mit dem ersten Fahrzeugprüfgerät (3a) und/oder der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1);

Trennen des ersten Fahrzeugprüfgeräts (3a) von dem Fahrzeug (10);

Anschließen eines zweiten Fahrzeugprüfgeräts (3b) an das Fahrzeug (10) und

Auslesen der Identifikationsdaten aus der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) in das zweite Fahrzeugprüfgerät (3b) an einem zweiten Arbeitsplatz (42); und

Durchführen zweiter Prüfungen an dem Fahrzeug (10) mit dem zweiten

Fahrzeugprüfgerät (3b) und/oder der an dem Fahrzeug (10) angeschlossenen mobilen Kommunikationsschnittstelle (1).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , weiterhin mit den Schritten:

Anschließen eines universellen Bedien- und Anzeigegerätes an das Fahrzeug (10) und Auslesen der Identifikationsdaten aus der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) in das universelle Bedien- und Anzeigegerät; und Durchführen weiterer Prüfungen an dem Fahrzeug (10) mit dem universellen Bedien- und Anzeigegerät und der an dem Fahrzeug (10) angeschlossenen mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) an einem dritten Arbeitsplatz (43). 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Fahrzeugprüfgerät (3a) und/oder das zweite Fahrzeugprüfgerät (3b) und/oder das universelle Bedien- und

Anzeigegerät über eine einheitliche Diagnoseservereinrichtung (2) zum Aufbau einer Kommunikation mit der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) und vermittels d der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) mit den im Fahrzeug (10) verbauten elektronischen Steuergeräten verfügen.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an dem ersten (42) und dem zweiten Arbeitsplatz (43) dem Benutzer des jeweiligen ersten (3a) oder zweiten Fahrzeugprüfgeräts (3b) Identifikationsdaten von in mobilen

Kommunikationsschnittstellen (1) von in der Werkstatt befindlichen Fahrzeugen (10) angezeigt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Anzeigen der Identifikationsdaten an dem jeweiligen ersten (42) oder zweiten Arbeitsplatz (43) in Abhängigkeit von der Nähe des jeweiligen Fahrzeugs (10) mit der daran angeschlossenen mobilen

Kommunikationsschnittstelle (1) zu dem Arbeitsplatz (42; 43) erfolgt.

6. Mobile Kommunikationsschnittstelle (1) zum Identifizieren eines Fahrzeugs (10) und zum Kommunizieren mit den im Fahrzeug (10) verbauten elektronischen

Steuergeräten in einer Werkstatt, mit:

einer Verbindungseinrichtung (13; 14), die dazu ausgelegt ist, ein Fahrzeug (10) in einer Werkstatt an die mobile Kommunikationsschnittstelle (1) anzuschließen;

einer Speichereinrichtung (15), die dazu ausgelegt ist, Identifikationsdaten des zu identifizierenden und anzuschließenden Fahrzeugs (10) zu speichern; und einer Kommunikationseinrichtung (16), die dazu ausgelegt ist, die Identifikationsdaten an Fahrzeugprüfgeräte (3; 3a; 3b; 3c; 3d) zu übertragen und Informationen zwischen den im Fahrzeug (10) verbauten elektronischen Steuergeräten und den

Fahrzeugprüfgeräten (3; 3a; 3b; 3c; 3d) an unterschiedlichen Arbeitsplätzen in der Werkstatt auszutauschen.

7. Mobile Kommunikationsschnittstelle (1) nach Anspruch 6, wobei die mobile

Kommunikationsschnittstelle (1) dazu ausgelegt ist, mit dem anzuschließenden Fahrzeug (10) in der Werkstatt mitgeführt zu werden.

8. System zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs (10) in einer Werkstatt, mit:

einer mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7; und

einer Vielzahl von Fahrzeugprüfgeräten (3; 3a; 3b; 3c; 3d), jeweils mit:

einer Diagnoseservereinrichtung (2) zum Herstellen einer Kommunikation mit der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) und vermittels der mobilen Kommunikationsschnittstelle (1) mit in dem Fahrzeug (10) verbauten

elektronischen Steuergeräten;

einer Bedien- und Anzeigeeinrichtung (34; 35) zum Steuern des

Fahrzeugprüfgeräts (3; 3a; 3b; 3c; 3d) und der mobilen

Kommunikationsschnittstelle (1); und

unterschiedlichen Fahrzeugprüfmodulen (31), welche dazu ausgelegt sind, auf der Basis der eindeutigen Identifikationsdaten prüfgerätspezifische

Fahrzeugprüfungen an dem Fahrzeug (10) durchzuführen.

Description:
Beschreibung Titel

Mobile Kommunikationsschnittstelle, System mit mobiler Kommunikationsschnittstelle und Verfahren zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft eine mobile Kommunikationsschnittstelle, ein System mit mobiler Kommunikationsschnittstelle und ein Verfahren zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs über eine mobile Kommunikationsschnittstelle, insbesondere in einer Kraftfahrzeugwerkstatt.

Stand der Technik Die Druckschrift DE 44 46 512 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Durchführung eines Fahrzeugtests mit einem Mobilfunkteil, welches Diagnosedaten von einem Fahrzeug an eine Werkstatt übermittelt.

Die Druckschrift DE 199 21 846 A1 offenbart eine Diagnosetestvorrichtung mit portablem Prüfgerät für Kraftfahrzeuge.

Die technische Entwicklung der Kraftfahrzeugprüftechnik hat zu einer Vielzahl spezifischer externer Prüfgeräte für unterschiedliche Prüfgebiete und Kraftfahrzeugbestandteile geführt. Die dafür eingesetzten Fahrzeugprüfgeräte sind hochspezialisiert und an die entsprechenden Fahrzeugbestandteile angepasst. Häufig werden Fahrzeugprüfgeräte an speziellen Arbeitsplätzen in einer Werkstatt oder einer Prüfstelle eingesetzt,

beispielsweise weil die Fahrzeugprüfgeräte fest in der Werkstatt installiert sind. Ein Fahrzeug, welches sich zur Fehlerdiagnose und/oder Reparatur in der Werkstatt befindet, wird dabei von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz bewegt, je nach vorzunehmender Prüfung bzw. Reparatur.

In heutigen Kraftfahrzeugen werden viele Funktionen durch elektronische Steuergeräte vorgenommen, die an die Fahrzeugelektronik angeschlossen sind. Die elektronischen Steuergeräte übernehmen dabei häufig auch Onboard-Diagnosefunktionen der

Fahrzeugsysteme und speichern spezielle Diagnose- und/oder Betriebszustandsdaten. Damit die Daten der Diagnosefunktionen aus den Steuergeräten ausgewertet werden können, sind universelle Diagnosetester entwickelt worden, welche eine Kommunikation mit den im Fahrzeug befindlichen Steuergeräten ermöglichen. Die Funktionalität der Kommunikation kann sehr unterschiedlich sein und bezieht sich beispielsweise auf das Auslesen gespeicherter Fehlercodes, die Übertragung von Istwerten, das Durchführen komplexer Stellgliedtests, die Rückstellung der Serviceintervalle, das Anlernen

eingebauter Ersatzteile und ähnlicher Aufgaben.

Diagnosetester umfassen dabei üblicherweise eine Baugruppe, die für die Kommunikation mit dem Fahrzeug verantwortlich ist. Diese Baugruppe wird meist als

Fahrzeugkommunikationsschnittstelle oder wie international üblich als Vehicle

Communication Interface, abgekürzt mit VCI, bezeichnet. Derartige VCI können auch in einem eigenen Gehäuse angeordnet sein, und drahtgebunden oder drahtlos mit universellen Bedien- und Anzeigegeräten wie beispielsweise Laptops, PDAs oder Smartphones kommunizieren. Die Diagnosefunktionalität universeller Diagnosetester oder Bedien- und Anzeigegeräte wird dabei über eine entsprechende Diagnosesoftware gewährleistet, welche die Bedienung, die Anzeige, die Diagnoseablaufsteuerung und die Kommunikation mit den elektronischen Steuergeräten über das VCI ermöglicht.

Die Spezialisierung der Fahrzeugprüfgeräte erfordert heute üblicherweise die

Kombination einzelner Prüf- und Reparaturschritte mit Kommunikationsschritten und der

Auswertung der Daten in den elektronischen Steuergeräten.

Bei der Gestaltung der Prüfgeräte und der Werkstattdurchläufe haben sich bisher zwei grundsätzliche Lösungsansätze etabliert, welche schematisch in den Fig. 6 und 7 gezeigt sind.

Fig. 6 zeigt ein Fahrzeug 61 in einer Werkstatt. Das Fahrzeug 61 umfasst dabei eines oder mehrere elektronische Steuergeräte 62, die in dem Fahrzeug 61 verbaut sind. Bei einem Prüf- oder Reparaturdurchlauf durch eine Werkstatt wird das Fahrzeug 61 an unterschiedliche Arbeitsplätze 65a, 65b und 65c verbracht, die räumlich voneinander getrennt sein können. An jedem der Arbeitsplätze 65a, 65b, 65c ist ein dem jeweiligen Arbeitsplatz zugeordnetes spezifisches Fahrzeugprüfgerät oder universelles Bedien- und Anzeigegerät 64a, 64b, 64c vorhanden. Die spezifischen Fahrzeugprüfgeräte 64a, 64b, 64c können zu Prüfzwecken mit Komponenten des Fahrzeugs 61 , wie beispielsweise dem Auspuff, dem Motor, der Klimaanlage oder anderen Komponenten verbunden werden. Zusätzlich steht an jedem Arbeitsplatz jeweils ein dem jeweiligen Arbeitsplatz 65a, 65b, 65c zugeordneter universeller Diagnosetester 63 bereit, mit dem die Kommunikation mit den elektronischen Steuergeräten 62 des Fahrzeugs 61 über eine nicht dargestellte standardisierte Fahrzeugschnittstelle hergestellt wird. Alternativ verfügt die Werkstatt nur über einen universellen Diagnosetester 63, der dann bei Bedarf von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz weitergereicht wird.

Bei einem Werkstattdurchlauf des Fahrzeugs 61 ist es notwendig, dass an jedem

Arbeitsplatz 65a, 65b, 65c der jeweilige universelle Diagnosetester 63 an die nicht dargestellte standardisierte Fahrzeugschnittstelle angeschlossen wird. Die Bedienung des Diagnosetesters 63 und des jeweiligen Fahrzeugprüfgeräts 64a, 64b, 64c erfolgt dabei separat. Dies kann zu manuellen Eingabefehlern durch die Benutzer der Geräte führen. Zudem ist mit der wiederholten Identifikation des Fahrzeugs 61 an jedem der

Arbeitsplätze 65a, 65b, 65c durch den Diagnosetester 63 ein gewisser Mehraufwand an Zeit und Arbeit erforderlich.

Fig. 7 zeigt eine andere Herangehensweise: Ein Fahrzeug 71 mit einem oder mehreren verbauten elektronischen Steuergeräten 72 durchläuft in einer Werkstatt die Arbeitsplätze 75a, 75b, 75c. An den Arbeitsplätzen 75a, 75b, 75c befindet sich jeweils ein spezifisches Fahrzeugprüfgerät 74a, 74b, 74c. Jedes der spezifischen Fahrzeugprüfgeräte 74a, 74b, 74c umfasst jeweils ein integriertes VCI 73a, 73b, 73c, mittels derer über eine nicht dargestellte standardisierte Fahrzeugschnittstelle eine Kommunikation mit den

elektronischen Steuergeräten 72 im Fahrzeug 71 hergestellt wird. Dadurch entfällt die Bedienung eines separaten universellen Diagnosetesters parallel zum Fahrzeugprüfgerät wie in Fig. 6. Weiterhin ist jedoch eine separate Identifikation des Fahrzeugs 71 an den unterschiedlichen Arbeitsplätzen 75a, 75b, 75c durch das jeweilige integrierte VCI 73a, 73b, 73c notwendig. Zudem müssen die jeweiligen Fahrzeugprüfgeräte 74a, 74b, 74c, insbesondere deren Prüfgerätesoftware an die integrierten VCI 73a, 73b, 73c angepasst werden. An einem Arbeitsplatz ohne spezifisches Fahrzeugprüfgerät kann weiterhin ein universeller Diagnosetester mit integriertem VCI eingesetzt werden.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung beruht auf der Idee, die Identifikation eines Fahrzeugs, die für eine Vielzahl von Arbeitsschritten in einer Werkstatt oder Prüfstelle erforderlich ist, nur einmal zu Beginn der Werkstattdurchlaufs bzw. des Prüfstellendurchlaufs durchzuführen. Sobald das Fahrzeug einmal über eindeutige Identifikationsdaten identifiziert ist, werden die eindeutigen Identifikationsdaten in dem an dem Fahrzeug angeschlossenen VCI gespeichert und mit dem Fahrzeug von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz in der Werkstatt mitgeführt. Dazu verbleibt das VCI bis zum Ende des Werkstattdurchlaufs im jeweiligen Fahrzeug.

Während des Werkstattdurchlaufs können an den jeweiligen Arbeitsplätzen vorhandene Fahrzeugprüfgeräte und/oder universelle Bedien- und Anzeigegeräte eine Kommunikation mit dem VCI des an dem Arbeitsplatz befindlichen Fahrzeugs initiieren, die eindeutigen Identifikationsdaten des Fahrzeugs abrufen und beispielsweise Diagnoseinformationen mit den Fahrzeugsteuergeräten austauschen. Dies erspart dem jeweiligen Benutzer des Fahrzeugprüfgeräts und/oder des universellen Bedien- und Anzeigegeräts den Ein- und Ausbau des VCI sowie die Zeiten für eine aufwändige Identifikation des Fahrzeugs und für den Aufbau der Kommunikation mit den im Fahrzeug verbauten Steuergeräten. Auf diese Weise kann zum Einen die Fahrzeugprüfung und/oder die Fehlerdiagnose schneller begonnen werden, zum Anderen können Fehler bei der manuellen Fahrzeugerfassung vermieden werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs in einer Werkstatt nach Anspruch 1 umfasst dabei ein Anschließen einer mobilen Kommunikationsschnittstelle (VCI) und eines ersten

Fahrzeugprüfgerätes an das Fahrzeug an einem ersten Arbeitsplatz, ein Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem VCI und dem ersten Fahrzeugprüfgerät, ein Aufbauen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem VCI und den elektronischen Steuergeräten im Fahrzeug, ein Identifizieren des Fahrzeugs für die Diagnosezwecke, insbesondere für die Steuergerätekommunikation, ein Speichern von Identifikationsdaten für das Fahrzeug in dem VCI, ein Durchführen erster Prüfungen an dem Fahrzeug mit dem ersten Fahrzeugprüfgerät und/oder dem VCI, ein Trennen des ersten

Fahrzeugprüfgeräts von dem Fahrzeug, und ein Anschließen eines zweiten

Fahrzeugprüfgeräts an das Fahrzeug an einem zweiten Arbeitsplatz, ein Auslesen der Identifikationsdaten aus dem VCI in das zweite Fahrzeugprüfgerät und ein Durchführen zweiter Prüfungen an dem Fahrzeug mit dem zweiten Fahrzeugprüfgerät und/oder dem VCI

Vorzugsweise werden an dem ersten und dem zweiten Arbeitsplatz dem Benutzer des jeweiligen ersten oder zweiten Fahrzeugprüfgeräts eindeutige Identifikations- und/oder Diagnosedaten von mit VCI versehenen, in der Werkstatt befindlichen Fahrzeugen angezeigt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Anzeigen der eindeutigen Identifikationsdaten an dem jeweiligen ersten oder zweiten Arbeitsplatz in Abhängigkeit von der Nähe des jeweiligen Fahrzeugs zu dem Arbeitsplatz erfolgt. Damit wird eine Vorauswahl von in Frage kommender Fahrzeuge nahe dem jeweiligen Arbeitsplatz aus allen momentan in der Werkstatt befindlichen Fahrzeugen getroffen, so dass Gefahr einer Fehlidentifikation vermindert wird.

Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein VCI zum

Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs in einer Werkstatt vorgesehen, mit einer Verbindungseinrichtung die dazu ausgelegt ist, ein VCI an eine standardisierte Fahrzeugschnittstelle eines Fahrzeuges in einer Werkstatt anzuschließen, einer Speichereinrichtung, die dazu ausgelegt ist, eindeutige Identifikationsdaten des zu identifizierenden und anzuschließenden Fahrzeugs zusätzlich zu speichern, und eine Kommunikationseinrichtung, die dazu ausgelegt ist, das VCI von Prüfgeräten in der Werkstatt zu steuern und Identifikations- und Diagnosedaten des angeschlossenen Fahrzeugs an die Prüfgeräte in der Werkstatt zu übertragen.

Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein System zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs in einer Werkstatt vorgesehen, mit einem erfindungsgemäßen VCI, und einer Vielzahl von

Fahrzeugprüfgeräten, jeweils mit unterschiedlichen Fahrzeugprüfmodulen und einer Diagnoseservereinrichtung zum Herstellen einer Kommunikation mit dem VCI, einer Bedien- und Anzeigeeinrichtung des Fahrzeugprüfgerätes zum Steuern der

Fahrzeugprüfmodule und des VCI, und unterschiedlichen Fahrzeugprüfmodulen, welche dazu ausgelegt sind, auf der Basis der Identifikations- und Diagnosedaten und den Diagnoseergebnissen der spezifischen Fahrzeugprüfmodule prüfgerätspezifische

Fahrzeugprüfungen an dem Fahrzeug durchzuführen.

Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen

Merkmale der Erfindung. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.

Es zeigen: eine schematische Darstellung eines VCI gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; eine schematische Darstellung der Softwarearchitektur eines VCI und einer Diagnoseservereinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Werkstattarbeitsplatzes mit einem System gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs in einer

Werkstatt über ein VCI gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs in einer

Werkstatt über ein VCI gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen

Fahrzeugprüfgeräteaufbaus in einer Werkstatt;

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines weiteren herkömmlichen

Fahrzeugprüfgeräteaufbaus in einer Werkstatt; und

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugprüfgeräteaufbaus i

Werkstatt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. In den Figuren der Zeichnung sind gleiche und funktionsgleiche Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben

Bezugszeichen versehen. Es versteht sich, dass Komponenten und Elemente in den Zeichnungen aus Gründen der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit nicht

notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander wiedergegeben sind.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung

Fahrzeugprüfgeräte im Sinne dieser Anmeldung sind nicht auf spezielle

Fahrzeugprüfgeräte festgelegt. Sie können beispielsweise Achsmessprüfgeräte,

Motortester, Emissionsprüfgeräte, Bremsprüfgeräte, Stoßdämpferprüfgeräte,

Spurprüfgeräte, Wiegeeinrichtungen, Bremsflüssigkeitsprüfgeräte, Schallpegelmesser, Dieselrauchgastester, Fahrwerksmessgeräte, Spurwinkelprüfgeräte, Lenkwinkeltester, Klimaanlagenprüfgeräte und dergleichen umfassen. Diese Fahrzeugprüfgeräte können in Werkstätten, insbesondere Kraftfahrzeugwerkstätten, Prüfstellen oder vergleichbaren Einrichtungen verwendet werden. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen in diesen Einrichtungen gleichermaßen verwendbar.

Im Folgenden werden Kommunikationsschnittstellen für Fahrzeuge beschrieben, die im Sinne dieser Anmeldung als "vehicle communication interface", kurz VCI, bezeichnet werden. Insbesondere sind diese Kommunikationsschnittstellen mobile Schnittstellen, die mit dem Fahrzeug in einer Werkstatt von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz mitgeführt werden können. Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugprüfgeräteaufbaus in einer

Werkstatt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Ein Fahrzeug 10, insbesondere ein Kraftfahrzeug, umfasst eines oder mehrere elektronische Steuergeräte 10a. Das oder die elektronischen Steuergeräte 10a können spezifische Steuergeräte für spezifische Fahrzeugkomponenten oder universelle elektronische Steuergeräte 10a des Fahrzeugs 10 umfassen. Die elektronischen

Steuergeräte 10a können über eine nicht dargestellte standardisierte

Fahrzeugschnittstelle Diagnosedaten, Fehlerdaten, Istwerte, Betnebszustandsdaten oder ähnliche fahrzeugrelevante Daten für spezifische Fahrzeugkomponenten bereithalten und in bestimmte Betriebszustände oder -abläufe versetzt werden. Das oder die elektronischen Steuergeräten 10a werden über eine nicht dargestellte standardisierte Fahrzeugschnittstelle mit einem VCI 1 verbunden. Das VCI 1 kann dabei zu Beginn eines Werkstattdurchlaufs, beispielsweise in der Fahrzeugannahme mit dem Fahrzeug 10 verbunden werden. Das VCI 1 kann dazu ausgelegt sein, eindeutige

Identifikationsdaten des Fahrzeugs 10 zu Speicher, beispielsweise Fahrzeughalter, amtliches Kennzeichen, Fahrzeugmarke, Fahrzeugfabrikat, Fahrgestellnummer oder ähnliche Identifikationsdaten. Die eindeutigen Identifikationsdaten können dabei in der Fahrzeugannahme der Werkstatt mittels eines universellen Bedien- und Anzeigegerätes neu eingegeben oder von einem vorangegangenen Werkstattbesuch aus einer zentralen Werkstattdatenbank übernommen werden.

Das VCI 1 ist dazu ausgelegt, mit dem Fahrzeug 10 in der Werkstatt mitgeführt zu werden, wenn das Fahrzeug 10 die Arbeitsplätze 42, 43, 44 durchläuft. An den

Arbeitsplätzen 42, 43, 44 befinden sich jeweils spezifische Fahrzeugprüfgeräte oder universelle Bedien- und Anzeigegeräte 3a, 3b, 3c, welche mit einer einheitlichen

Diagnoseservereinrichtung 2 ausgestattet sind. Die Diagnoseservereinrichtung 2 ist jeweils dazu ausgelegt, eine Kommunikation mit dem VCI 1 und damit mit dem oder den elektronischen Steuergeräten 10a des Fahrzeugs 10 herzustellen. Die spezifischen Fahrzeugprüfgeräte 3a, 3b, 3c können dabei an jedem Arbeitsplatz mit jeweiligen

Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs 10 zur Durchführung der Diagnose- und/oder

Reparaturarbeiten an dem Fahrzeug 10 verbunden werden.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines VCI 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das VCI 1 ist in einem Gehäuse 1 1 angeordnet und umfasst einen

Mikroprozessor 12, eine Verbindungseinrichtung 13 mit einem Steckverbinder 14 zum Verbinden des VCI 1 mit einer standardisierten Fahrzeugschnittstelle in einem Fahrzeug, eine Speichereinrichtung 15 zum Speichern von eindeutigen Identifikationsdaten des anzuschließenden Fahrzeugs, und eine Kommunikationseinrichtung 16 zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung mit Diagnoseservereinrichtungen 2 von spezifischen Fahrzeugprüfgeräten.

Der Mikroprozessor 12 ist dazu ausgelegt, Steuerbefehle für das VCI 1 auszuwerten und die Verbindungseinrichtung 13, die Speichereinrichtung 15 und die

Kommunikationseinrichtung 16 zu steuern. Der Mikroprozessor 12 kann

selbstverständlich auch einen Mikrocontroller, ein ASIC oder eine ähnliche Vorrichtung umfassen. Die Verbindungseinrichtung 13 kann dazu ausgelegt sein, auf einer unteren Kommunikationsschicht, insbesondere der Bitübertragungsschicht ("physical layer"), Schnittstellen für Diagnosebus-Systeme des anzuschließenden Fahrzeugs

bereitzustellen. Über die Diagnosebus-Systeme können elektronische Steuergeräte des Fahrzeugs adressiert werden.

Die Speichereinrichtung 15 kann ein gegenüber herkömmlichen VCI vergrößertes

Speichervolumen aufweisen, um entsprechend viel Speicherplatz für die eindeutigen Identifikationsdaten des Fahrzeugs bereitzustellen sowie Konfigurationsdaten des

Mikroprozessors 12, der Verbindungseinrichtung 13 und der Kommunikationseinrichtung 16 zu speichern. Die Speichereinrichtung 15 umfasst entsprechende Software 17, welche spezifisch für den Betrieb des VCI 1 ist. Die Software 17 wird nachfolgend unter Fig. 2 genauer beschrieben.

Die Kommunikationseinrichtung 16 ist dazu ausgelegt, eine Kommunikationsverbindung mit Diagnoseservereinrichtungen 2 spezifischer Fahrzeugprüfgeräte herzustellen. Dazu kann die Kommunikationseinrichtung 16 Mittel zum Aufbau einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung aufweisen, beispielsweise ein Funkmodul für Bluetooth oder WLAN, eine Infrarotschnittstelle, ein RFI D-Transponder oder dergleichen.

Das VCI 1 umfasst im vorliegenden Beispiel keine Bedien- und Anzeigeelemente. Die Bedien- und Anzeigeelemente können beispielsweise über die mit dem VCI 1 zu verbindenden Fahrzeugprüfgeräte oder universellen Bedien- und Anzeigegeräte bereitgestellt werden. Es kann aber selbstverständlich auch möglich sein, das VCI 1 mit eigenen Bedien- und Anzeigeelementen auszustatten.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Softwarearchitektur eines VCI,

insbesondere des VCI 1 , und einer Diagnoseservereinrichtung 2 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.

Dabei umfasst die Software 17, welche in einer Speichereinrichtung 15 des VCI 1 aus Fig. 1 gespeichert sein kann, eine erste Kommunikationsschicht 25, eine Speichersoftware 26, eine Protokollsoftware 27 und eine zweite Kommunikationsschicht 28. Die einzelnen Softwarekomponenten 25, 26, 27 und 28 können in einem Softwarecode zusammengefasst sein. Es ist auch möglich, dass die Software 17 weitere Softwarekomponenten aufweist.

Die erste Kommunikationsschicht 25 ist dazu ausgelegt, eine Kommunikation mit einer Kommunikationsschicht 24 einer Diagnoseservereinrichtung 2 aufzubauen und das VCI zu steuern. Die Speichersoftware 26 ist dazu ausgelegt, eindeutige Identifikationsdaten für das Fahrzeug 10 entgegenzunehmen, zu speichern und zu verwalten. Die eindeutigen Identifikationsdaten können dabei vorzugsweise für die Dauer eines Werkstattaufenthaltes des Fahrzeugs 10 vorgehalten werden und bei Bedarf über die Diagnoseservereinrichtung 2 an spezifische Fahrzeugprüfgeräte ausgegeben werden.

Die Protokollsoftware 27 ist dazu ausgelegt, notwendige Protokolle für die Kommunikation mit dem Fahrzeug 10 und/oder der Diagnoseservereinrichtung 2 bereitzustellen. Die zweite Kommunikationsschicht 28 ist dazu ausgelegt, über die Verbindungseinrichtung 13 in Fig. 1 mit Steuergeräten in dem Fahrzeug 10 hergestellte

Kommunikationsverbindungen zu steuern.

Die Diagnoseservereinrichtung 2 umfasst als Softwarekomponenten eine

Kommunikationsschicht 21 , eine Softwareschnittstelle 22, eine Diagnoseserversoftware 23 und eine zweite Kommunikationsschicht 24.

Die zweite Kommunikationsschicht 24 kann zur Kommunikation mit der ersten

Kommunikationsschicht 25 der Software 17 des VCI 1 dienen. Die zweite

Kommunikationsschicht 24 der Diagnoseservereinrichtung 2 kann ferner dazu ausgelegt sein, zu registrieren, welches VCI 1 sich in Reichweite des die Diagnoseservereinrichtung

2 beinhaltenden Fahrzeugprüfgeräts befinden. Diese Information kann sich mit der Bewegung einer Vielzahl von mit VCI 1 versehenen Fahrzeugen innerhalb einer Werkstatt dynamisch ändern. Insbesondere können die VCI 1 über Kommunikationseinrichtungen 16 dazu ausgelegt sein, ihre Präsenz über Beacon-Signale an die jeweiligen

Diagnoseservereinrichtungen 2 in einer Werkstatt anzuzeigen. Dabei kann die Reichweite der VCI 1 vorbestimmt sein.

Die erste Kommunikationsschicht 21 der Diagnoseservereinrichtung 2 kann dazu ausgelegt sein, eine Schnittstelle für spezifische Fahrzeugprüfgeräte bereitzustellen, insbesondere für das Fahrzeugprüfgerät, in dem die Diagnoseservereinrichtung 2 integriert ist. Die erste Kommunikationsschicht 21 kann dazu ausgelegt sein, Funktionen der Steuergerätekommunikation bereitzustellen. Dies umfasst beispielsweise das

Auslesen von Fehlern, Istwerten, Betriebszustandsdaten, das Löschen und

Überschreiben von Werten in Steuergeräten, beispielsweise von Serviceintervallen, Fehlerregistern, Stellgliederansteuerungen, das Durchführen von komplexen Prüfabläufen wie zum Beispiel eine Lenkwinkelkalibrierung, eine ABS-Sensorprüfung, eine

Pumpenprüfung, eine Bremskreisentlüftung und dergleichen. Die erste

Kommunikationsschicht 21 ist weiterhin dazu ausgelegt, eindeutige

Fahrzeugidentifikationen aus den elektronischen Steuergeräten des anzuschließenden Fahrzeugs 10 an die spezifischen Fahrzeugprüfgeräte und das VCI weiterzuleiten. Die erste Kommunikationsschicht 21 kann dabei auf das spezifische Fahrzeugprüfgerät abgestimmt werden, beispielsweise durch einen vorkonfigurierten Prüfgerät- Parametersatz, welcher aus dem Fahrzeugprüfgerät abgerufen werden kann.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus eines Werkstattarbeitsplatzes mit einem System gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.

Gezeigt werden ein Fahrzeug 10, an welches ein VCI 1 nach Fig. 1 angeschlossen ist. Das Fahrzeug 10 befindet sich auf einem Arbeitsplatz in einer Werkstatt oder Prüfstelle, an dem ein entsprechendes Fahrzeugprüfgerät 3 vorhanden ist. Das Fahrzeugprüfgerät 3 umfasst ein Prüfmodul 31 , einen Steuerrechner 32 mit Steuersoftware 33, eine

Bedieneinrichtung 34 und eine Anzeigeeinrichtung 35. Das Fahrzeugprüfgerät 3 kann über Kabel, Sensoren, Schläuche und ähnliche geeignete Verbindungsmittel 37 mit dem Fahrzeug 10 bzw. mit Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs 10 wie beispielsweise dem Auspuff, dem Motor, der Klimaanlage, der Bremsanlage oder dergleichen verbunden sein. Das Fahrzeugprüfgerät 3 kann dabei in einem Gehäuse 36 angeordnet sein. Das

Fahrzeugprüfgerät 3 kann beispielsweise in einem Fahrwagen untergebracht sein oder an dem Arbeitsplatz fest mit dem Werkstattboden verbunden sein.

Das Prüfmodul 31 kann ein spezifisches Fahrzeugprüfmodul aufweisen, welches vordefinierte Prüfungen oder Diagnose bezüglich bestimmter Fahrzeugkomponenten des

Fahrzeugs 10 durchführen kann, beispielsweise Motortests, Fahrwerksvermessung, Klimaanlagenwartung oder ähnliches. Der Steuerrechner 32 kann dazu ausgelegt sein, die entsprechenden spezifischen Funktionen des Prüfmoduls 31 mithilfe der

Steuersoftware 33 zu steuern. Die Steuersoftware 33 ist in dem abgesetzten Kasten in Fig. 3 in größerem Detail gezeigt. Die Steuersoftware 33 umfasst eine Softwareschicht 33a zum Bedienen des

Fahrzeugprüfgeräts 3 sowie zur Visualisierung der Prüfabläufe und -ergebnisse, eine Softwareschicht 33b zur Steuerung der Prüfabläufe, eine erste Kommunikationsschicht 33d, die eine Kommunikation zwischen der Prüfablaufsteuerung durch die

Softwareschicht 33b und dem Prüfmodul 31 herstellt, eine zweite Kommunikationsschicht 33e, die eine Kommunikation der Prüfablaufsteuerung durch die Softwareschicht 33b und der Diagnoseservereinrichtung 2 herstellt, eine Diagnoseservereinrichtung 2 gemäß Fig. 2 sowie eine Erfassungssoftwarekomponente 38.

Die Softwareschichten 33a und 33b zur Bedienung, Anzeige und Prüfablaufsteuerung können auch in einer gemeinsamen Softwareschicht 33c integriert sein. Die zweite Kommunikationsschicht 33e kann eine Softwarekomponente zur Kommunikation mit dem Benutzer, eine Softwarekomponente zum Aufbau einer Kommunikation mit der

Diagnoseservereinrichtung 2, eine Softwarekomponente für die Kommunikation der

Prüfablaufsteuerung mit der Diagnoseservereinrichtung 2 während eines Prüfablaufs und einen Prüfgeräte-Parametersatz aufweisen.

Die Kommunikationsschicht 33e kann dazu ausgelegt sein, einem Benutzer des

Fahrzeugprüfgeräts 3 über die Anzeigeeinheit 35 eine Liste von Fahrzeugen 10 anzuzeigen, deren VCI 1 in Reichweite der Diagnoseservereinrichtung 2 bzw. des jeweiligen Arbeitsplatzes ist. Damit kann der Benutzer über die Bedieneinrichtung 34 aus der Liste der in Frage kommenden Fahrzeuge 10 das korrekte Fahrzeug auswählen. Vorzugsweise kann durch Auswahl eines Fahrzeugs 10 an einem Fahrzeugprüfgerät 3 das entsprechende VCI 1 für die Auswahl an anderen Arbeitsplätzen bzw. mit anderen

Fahrzeugprüfgeräten gesperrt werden. So können vorteilhafterweise Fehler bei einer Fahrzeugauswahl verhindert werden.

Die Kommunikationsschicht 33e kann zu Beginn des eigentlichen Prüfablaufs in vorgelagerten Arbeitsschritten des Werkstattablaufes bereits gespeicherte

Identifikationsdaten aus dem VCI 1 des Fahrzeugs 10 empfangen und an die

Softwareschicht 33b zur Prüfablaufsteuerung weitergeben. Dadurch kann der Prüfablauf vorteilhafterweise automatisch an das Fahrzeug 10 angepasst werden. Weiterhin kann die Kommunikationsschicht 33e während des Prüfdurchlaufs Funktionen in elektronischen Steuergeräten des Fahrzeugs 10 ansteuern und Diagnosedaten während des Prüfdurchlaufs dynamisch von den elektronischen Steuergeräten des Fahrzeugs 10 an die Softwareschicht 33b weiterleiten.

Die Kommunikationsschicht 33e kann weiterhin vorteilhafterweise vorkonfigurierte Parameter des spezifischen Prüfmoduls 31 erhalten, um bestimmte Funktionen der elektronischen Steuergeräte des Fahrzeugs 10 gezielt zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dadurch kann vorteilhafterweise der üblicherweise große Funktionalitätsumfang der elektronischen Steuergeräte auf die für den jeweiligen Prüfdurchlauf benötigten

Funktionen heruntergebrochen werden, um Fehler bei der Bedienung des

Fahrzeugprüfgeräts 3 durch den Benutzer zu vermeiden.

Die Erfassungssoftwarekomponente 38 kann dazu ausgelegt sein, sämtliche momentan in der Werkstatt bzw. Prüfstelle eingesetzten VCI 1 und deren angeschlossene Fahrzeuge 10 zu verwalten. Ferner kann die Erfassungssoftwarekomponente 38 dazu ausgelegt sein, eindeutige Identifikationsdaten des Fahrzeugs wie Halter, Kennzeichen,

Fahrgestellnummer und dergleichen zu erfassen und in dem VCI 1 zu speichern. Es ist nicht notwendig, dass die Erfassungssoftwarekomponente 38 in jedem der

Fahrzeugprüfgeräte 3 vorgesehen wird, es kann auch möglich sein, lediglich eines der Fahrzeugprüfgeräte in einer Werkstatt, vorzugsweise ein Prüfgerät in der

Fahrzeugannahme, mit der Erfassungssoftwarekomponente 38 auszustatten. Es kann weiterhin auch möglich sein, statt eines Fahrzeugprüfgeräts 3 ein universelles Bedien- und Anzeigegerät wie beispielsweise ein Laptop, ein PDA oder ein Smartphone mit der Erfassungssoftwarekomponente 38 zu versehen. Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Identifizieren,

Diagnostizieren (Prüfen), Warten und Reparieren eines Fahrzeugs 10 in einer Werkstatt mit einem VCI 1 nach Fig. 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung. Der Ablauf des Verfahrens nach Fig. 4 wird im Bezug auf die Schritte der in Fig. 5 gezeigten schematischen Darstellung eines Verfahrens zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs in einer Werkstatt über ein VCI 1 gemäß einer weiteren

Ausführungsform der Erfindung genauer erläutert.

Nach einer Übernahme der Kunden- bzw. Fahrzeugdaten in das Werkstattsystem (Schritt 51a) und der Abfrage der Fehlersymptome beim Kunden (Schritt 51 b) wird an einem ersten Arbeitsplatz 41 , beispielsweise der Fahrzeugannahme einer Werkstatt, das zu wartende bzw. zu reparierende Fahrzeug 10 an ein VCI 1 angeschlossen (Schritt 51c). An dem ersten Arbeitsplatz 41 kann ein erstes Fahrzeugprüfgerät 3a vorgesehen sein, welches mit einer einheitlichen Diagnoseservereinrichtung 2 ausgestattet ist. Das erste Fahrzeugprüfgerät 3a kann beispielsweise ein universelles Bedien- und Anzeigegerät sein, welche für eine Schnelldiagnose des Fahrzeugs 10 eingesetzt wird. An dem ersten Arbeitsplatz 41 werden neben der Eingabe des Fahrzeugs bzw. des Kunden in das Fahrzeugprüfgerät bzw. das universelle Bedien- und Anzeigegerät 3a (Schritt 51 d) weiterhin eindeutige Fahrzeugidentifikationsdaten ermittelt (Schritt 51 e) und über das Fahrzeugprüfgerät 3a mit der Diagnoseservereinrichtung 2 an das VCI 1 übertragen, in dem die Identifikationsdaten zumindest für die Dauer des Werkstattdurchlaufs gespeichert werden (Schritt 51f)- Hierzu kann eine Erfassungssoftwarekomponente 38, wie in Fig. 3 gezeigt, in einem Steuerrechner des Fahrzeugprüfgeräts 3a gespeichert sein. Weiterhin kann beispielsweise mit einer Erfassung aller Fehlerspeichereinträge in den

elektronischen Steuergeräten des Fahrzeuges 10 mit dem VCI 1 eine Schnelldiagnose durchgeführt werden (Schritt 51g), nach deren Abschluss ein Ergebnisprotokoll (Schritt 51 h) gedruckt wird. Daraufhin kann der Werkstattauftrag mit dem Kunden abgestimmt werden (Schritt 51 i).

Danach wird das Fahrzeug 10 an einen zweiten Arbeitsplatz 42 innerhalb der Werkstatt verbracht. Das VCI 1 wird dabei nicht von dem Fahrzeug 10 getrennt und mit dem

Fahrzeug 10 mitgeführt. Der zweite Arbeitsplatz 42 kann beispielsweise ein Arbeitsplatz zur Diagnose und Fehlersuche sein (Schritt 52). An dem zweiten Arbeitsplatz 42 befindet sich ein zweites Fahrzeugprüfgerät oder ein universelles Bedien- und Anzeigegerät 3b mit einer integrierten Diagnoseservereinrichtung 2. Das zweite Fahrzeugprüfgerät 3b baut eine Kommunikation mit dem VCI 1 auf, und liest die gespeicherten eindeutigen

Identifikationsdaten automatisch aus dem VCI 1 aus. Zur Durchführung der Fehlersuche

(Schritt 52a) kann vorgesehen sein, dass je nach den vom Kunden angegebenen

Fehlersymptomen (Schritt 51 b) oder den Ergebnissen der Schnelldiagnose (Schritt 51g) an dem zweiten Arbeitsplatz 42 mit dem VCI 1 und dem Fahrzeugprüfgerät 3b weitere spezielle Diagnoseschritte zur Fehlersuche an dem Fahrzeug 10 durchgeführt werden. Zum Beispiel kann dabei ein fehlerhafter Lenkwinkelsensor identifiziert werden (Schritt

52b), und nach der Fehlersuche wird wiederum ein Ergebnisprotokoll erstellt (Schritt 52c).

Danach wird das Fahrzeug 10, wiederum mitsamt dem VCI 1 , an einen dritten

Arbeitsplatz 43 mit einem dritten Fahrzeugprüfgerät bzw. einem universellen Bedien- und Anzeigegerät 3c verbracht. Der dritte Arbeitsplatz 43 kann dabei beispielsweise ein

Reparaturarbeitsplatz sein. Nach der Beschaffung eines Ersatzteils (Schritt 53a), kann an dem dritten Arbeitsplatz beispielsweise eine defekte Fahrzeugkomponente, zum Beispiel ein defekter Lenkwinkelsensor, ausgebaut (Schritt 53b) und durch ein Ersatzteil ersetzt werden (Schritt 53c). Über das Fahrzeugprüfgerät 3c kann mithilfe der

Diagnoseservereinrichtung 2 eine Kommunikation mit dem VCI 1 und damit mit einem oder mehreren elektronischen Steuergeräten im Fahrzeug 10 hergestellt werden, so dass beispielsweise der neue Lenkwinkelsensor in dem entsprechenden elektronischen Steuergerät des Fahrzeugs 10 registriert bzw. angelernt werden kann (Schritt 53d).

Danach wird wiederum ein Ergebnisprotokoll erstellt (Schritt 53e). Nach der Reparatur wird das Fahrzeug 10 an einen vierten Arbeitsplatz 44 verbracht, an dem beispielsweise die Fahrzeuggeometrie des Fahrzeugs 10 vermessen (Schritt 54a) und das Fahrwerk eingestellt werden kann (Schritt 54b). Hierzu ist an dem vierten Arbeitsplatz 44 ein viertes Fahrzeugprüfgerät 3d, beispielsweise ein Prüfgerät zu

Fahrwerksvermessung vorgesehen. Mithilfe der Kommunikation zwischen dem vierten Fahrzeugprüfgerät 4d und dem VCI 1 kann der neu eingebaute Lenkwinkelsensor nach Abschluss der Fahrwerkvermessung und -einstellung von dem Fahrzeugprüfgerät 3d automatisch kalibriert werden (Schritt 54d), da die erforderlichen Identifikationsdaten des Fahrzeugs 10 bereits in dem VCI 1 vorliegen. Die Identifikationsdaten des Fahrzeuges 10 können auch bereits für die Vorbereitung der Vermessung und Einstellung des Fahrwerks genutzt werden. Nach der Erstellung eines Ergebnisprotokolls (Schritt 54e) kann bei einer Beendigung des Werkstattdurchlaufs das VCI 1 von dem Fahrzeug 10 wieder getrennt werden (Schritt 54e). In einem Schritt 55 kann der Werkstattauftrag dann abgeschlossen werden und die Daten und Ergebnisprotokolle des Werkstattdurchlaufs in einem zentralen Werkstattsystem zur Wederverwendung bei einem erneuten Werkstattbesuch des Kunden bzw. des Fahrzeugs 10 gespeichert werden.

Mithilfe des erfindungsgemäßen VCI 1 sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Identifizieren, Diagnostizieren, Warten und Reparieren eines Fahrzeugs in einer Werkstatt sind etliche Vorteile verbunden. Die für die Steuergerätekommunikation erforderliche Identifikation des Fahrzeugs wird nur einmal pro Werkstattbesuch durchgeführt und nur bei Bedarf an einzelnen Arbeitsplätzen bzw. mit einzelnen Fahrzeugprüfgeräten erweitert. Dies führt zu einer erheblichen Zeitersparnis im Werkstattdurchlauf. Die einmal erfassten Fahrzeugidentifikationsdaten stehen dabei an jedem Arbeitsplatz gleichermaßen zur Verfügung, da sie von dem Fahrzeug über das VCI von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz mitgeführt werden. Auch die Gefahr von Fehlbedienungen bzw. Fehleingaben bei der Identifikation von Fahrzeugen wird verringert, da zum Einen die Identifikationsdaten automatisch von dem VCI abgerufen werden können und zum Anderen jedes Fahrzeug in der Werkstatt nur an einem einzigen Arbeitsplatz aktiv zur Bearbeitung aufgerufen werden kann. Spezifische Fahrzeugprüfgeräte und universelle Bedien- und Anzeigegeräte können mit einer einheitlichen Diagnoseservereinrichtung ausgestattet werden, und es ist kein aufwändiger Anpassungsprozess an die jeweiligen Gegebenheiten des einzelnen

Fahrzeugprüfgerätes notwendig.

In Abhängigkeit des Funktionsumfangs des jeweiligen Arbeitsplatzes kann die

Steuersoftware des Fahrzeugprüfgerätes nur diejenigen Funktionen in der Kommunikation mit den elektronischen Steuergeräten des Fahrzeugs aktivieren, die für den jeweiligen Arbeitsplatz auch benötigt werden. Dies ermöglicht eine einfache und zweckmäßige Handhabung der jeweiligen spezifischen Fahrzeugprüfgeräte oder universellen Bedien- und Anzeigegeräte an spezifischen Arbeitsplätzen in der Werkstatt. Für die Benutzer der Fahrzeugprüfgeräte an den Arbeitsplätzen verringert sich die notwendige Qualifikation im Umgang mit der Steuergerätekommunikation, da die Kommunikation zwischen den elektronischen Steuergeräten im Fahrzeug und den Fahrzeugprüfgeräten weitestgehend automatisch und im Hintergrund ablaufen kann.