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Title:
MOBILE CRUSHING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/092952
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile crushing unit having a receiving bunker (1) for the material to be crushed (4) and at least two rollers (W) which are driven in opposite directions and between which there is formed a working gap (A) for comminuting the material to be crushed (4). According to the invention, the rollers (W) are arranged directly in the receiving bunker, wherein a device for sieving particles which drop below a predetermined particle size out of the material to be crushed (4) is provided.

Inventors:
RAAZ VIKTOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/006498
Publication Date:
July 12, 2012
Filing Date:
December 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP FOERDERTECHNIK (DE)
RAAZ VIKTOR (DE)
International Classes:
B02C21/02; B02C4/08; B02C4/28; B02C23/02
Domestic Patent References:
WO2005072877A12005-08-11
WO2006035209A12006-04-06
Foreign References:
DE3612210A11987-10-15
DE3208937A11982-12-02
DE8623662U11987-09-24
JPH09308836A1997-12-02
US5595350A1997-01-21
EP1984115B12010-11-10
Attorney, Agent or Firm:
KIRCHNER, Sven, Adams, Steffen (DE)
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Claims:
1. Mobile Brechanlage mit einem Aufnahmebunker (1 ) für das Brechgut (4) und zumindest zwei gegenläufig angetriebenen Walzen (W), zwischen denen ein Arbeitsspalt (A) für die Zerkleinerung des Brechgutes (4) gebildet ist, d a- d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Walzen (W) direkt in dem Auf- nahmebunker (1 ) angeordnet sind und dass innerhalb des Aufnahmebunkers (1 ) eine Einrichtung zum Absieben von Partikeln aus dem Brechgut (4), die eine vorgegebene Korngröße unterschreiten, vorgesehen ist.

2. Mobile Brechanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Absieben von Partikeln durch zumindest zwei benachbarte, eine gleiche Drehrichtung aufweisende Walzen (W) gebildet ist, die einen Siebspalt (S) definieren.

3. Mobile Brechanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Aufgabebereich (3) für das zu zerkleinernde Brechgut (4) an einer Seite des Aufnahmebunker (1 ) befindet, wobei das Brechgut (4) von dem Aufgabebereich (3) zunächst zu der Einrichtung zum Absieben von Partikeln gelangt, bevor die nicht abgesiebten Bestandteile des Brechgutes (4) dem zumindest einen Arbeitsspalt (A) zugeführt werden.

4. Mobile Brechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zumindest fünf Walzen (W), die derart in einem Aufnahmebunker (1) angeordnet sind, dass zumindest zwei Arbeitsspalte (A) und ein Leerspalt (L) vorliegen, an denen die angrenzenden Walzen (W) jeweils gegenläufig drehen, und dass zusätzlich ein Siebspalt (S) zwischen zwei benachbarten Walzen (W), die eine gleiche Drehrichtung aufweisen, vorliegt.

5. Mobile Brechanlage nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,

dass ausgehend von dem Aufgabebereich (3) ein erster Abschnitt (I) mit zumindest zwei direkt benachbarten Walzen (W), die eine gleiche Drehrichtung aufweisen, vorgesehen ist, dass ein dem ersten Abschnitt (I) nachfolgender zweiter Abschnitt (II) zumindest zwei Walzen (W) mit einer gleichen Drehrichtung und zumindest eine zwischen diesen Walzen (W) nach unten versetzt angeordnete Walze (W) mit einer entgegengesetzten Drehrichtung aufweist, und dass ein dem zweiten Abschnitt (II) nachfolgender dritter Abschnitt (III) zum Brechen eines Grobkornanteils zumindest einen Arbeitsspalt (A) zwischen zwei entgegengesetzt drehenden Walzen (W) aufweist. 6. Mobile Brechanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die aufeinanderfolgenden Walzen (W) des ersten Abschnitts (I) in Richtung des nachfolgenden zweiten Abschnitts (II) ansteigend angeordnet sind.

7. Mobile Brechanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der d ritte Abschnitt (III) zum Brechen des Grobkornanteils ein erstes gegenläufig angetriebenes Paar von Walzen (W) und ein unterhalb angeordnetes zweites gegenläufig angetriebenes Paar von Walzen (W) mit einem geringeren Walzenspalt aufweist. 8. Mobile Brechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Aufnahmebunkers (1 ) ein Abzugband (5) angeordnet ist, welches entlang einer Vorschubrichtung des Brechguts (4) verläuft.

9. Mobile Brechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei ein aus zwei Vortriebsreihen gebildetes Fahrwerk (6) vorgesehen ist.

10. Mobile Brechanlage nach Anspruch 9, wobei das Fahrwerk (6) von zwei parallelen Raupenketten gebildet ist.

11. Mobile Brechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die maximale Durchsatzmenge des Brechguts (4) zumindest 800 t/h, vorzugsweise zumindest 1000 t/h beträgt.

12. Mobile Brechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei innerhalb des Aufnahmebunkers (1 ) eine Fördereinrichtung angeordnet ist, die das Brechgut (4) der Einrichtung zum Absieben von Partikeln zuführt. 13. Mobile Brechanlage nach Anspruch 12, wobei die Fördereinrichtung ein Plattenband (8) ist.

Description:
Mobile Brechanlage

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine mobile Brechanlage mit einem Aufnahmebunker für das Brechgut und zumindest zwei gegenläufig angetriebenen Walzen, zwischen denen er in Arbeitsspalt für die Zerkleinerung des Brechgutes gebildet ist. Mobile Brechanlagen werden häufig bei der Gewinnung mineralischer Stoffe wie Erze und Gestein, organischer Stoffe wie Kohle, und zur kontinuierlichen Abraumförderung eingesetzt. Um das abzubauende Nutzungsmaterial oder auch Abraum aus einem Gewinnungsbereich mit Förderbändern abtransportieren zu können, dürfen die entsprechenden Materialien eine gewisse Korngröße nicht überschreiten. So ist es bekannt, die zu gewinnenden Materialien oder während der Freilegung des Nutzmaterials den darüber angeordneten Abraum beispielsweise nach einer Lockersprengung mit Hilfe eines Laders oder Baggers in den Aufnahmebunker der mobilen Brechanlage diskontinuierlich einzuschütten. Da die Beladung mit dem Brechgut durch einen Bagger oder Radlader diskontinuierlich erfolgt, die Abführung mittels Transportbändern aber kontinuierlich möglich sein soll, muss die mobile Brechanlage auch eine gewisse Pufferfunktion aufweisen, damit bei einem kontinuierlichen Betrieb der Brechanordnung eine stetige Förderbandbefüllung und ein hoher Durchsatz erreicht werden kann.

Für den mobilen Einsatz werden in der Praxis je nach Festigkeit des Brechgutes und der gewünschten Durchsatzmenge Doppelwalzenbrecher, Backenbrecher mit Vorabsiebung oder auch Kegelbrecher eingesetzt. Diese Brecher erfordern eine relativ große Bauhöhe, um einen ungehinderten Zulauf, einen zuverlässigen Brechvorgang und einen gleichmäßigen Brechgutaustrag zu gewährleisten.

Vor diesem Hintergrund wird bei den bekannten mobilen Brechanlagen das in den vergleichsweise niedrigen Aufnahmebunker diskontinuierlich eingefüllte Brechgut mit einem Plattenband zu dem Brecher gefördert. Der mobile Brecher muss des Weiteren auch Einrichtungen zur Abfuhr des gebrochenen Materials, beispielsweise einen Abwurfausleger aufweisen. Auf einem gemeinsamen Fahrgestell sind damit der Aufnahmebunker, das Piattenband, der Brecher sowie die Abführeinrichtung mit einer entsprechenden Tragekonstruktion angeordnet.

Durch die verschiedenen Elemente ergibt sich insgesamt ein erhebliches Bauvolumen und ein hohes Gewicht der mobilen Brechanlage, wodurch mit zunehmender Nenndurchsatzmenge der Anlage die Investitionskosten sehr schnell steigen und die Manövrierfähigkeit der Anlage abnimmt.

In der Praxis ist es wünschenswert, eine Anordnung von zwei parallelen Raupenketten als Fahrwerk vorzusehen, weil dann noch eine gute Manövrierfähigkeit durch eine entsprechende Ansteuerung der beiden Raupenketten möglich ist. Des Weiteren sind entsprechende Doppelraupenfahrwerke in der Praxis weit verbreitet, so dass eine solche Lösung mit vergleichsweise geringen Konstruktionskosten verbunden ist, wenn nicht sogar auf Standardausführungen zurückgegriffen werden kann.

Aus dem Bereich stationärer Brechanlagen sind verschiedene Ausgestaltungen von Mehrwalzenbrechern bekannt. So beschreibt die US 5 595 350 A einen Mehrwalzenbrecher am Ende einer Kühleinrichtung, wobei vier Brechwalzen nebeneinander angeordnet sind. Von der Aufgabeseite drehen die ersten Walzen in einer gleichen Drehrichtung nach rechts, wobei die vierte sich dazu entgegengesetzt nach links dreht. Das Material wird von der Aufgabeseite konti-

nuierlich zugeführt und auf die Brechwalzen aufgegeben. An den gleich drehenden Walzen erfolgt keine Zerkleinerung. Vielmehr können kleine Partikel, d. h. ein Feinkornanteil durch die Zwischenräume der Walzen fallen, wobei dann das übrige Brechgut mit einer größeren Korngröße in dem Walzenspalt zwischen der dritten und der vierten Walze gebrochen wird. Eine Zwischen- speicherung oder Pufferung des Brechgutes ist aufgrund der kontinuierlichen Zuführung nicht notwendig. Bei dem stationären Aufbau steht eine große freie Fallhöhe zur Verfügung, wobei auch das Gewicht sowie der Raumbedarf der Walzenbrechanlage aufgrund der stationären Anordnung unerheblich sind.

Aus der EP 1 984 115 B1 ist eine weitere stationäre Mehrwalzenbrechanlage bekannt, bei der sämtliche aufeinander folgenden Walzen jeweils im Wechsel einen entgegengesetzten Drehsinn aufweisen. Die aufeinander folgenden Walzen können in ihrer Position so eingestellt sein, dass ihre Achsen in einer Zickzack- oder stufenförmigen Kontur angeordnet sind. Dadurch ist es möglich den Zulauf des Brechgutes auf die einzelnen zusammenwirkenden Walzenpaare zu steuern. Dies kann dazu genutzt werden, um sämtliche Walzen möglichst gleichmäßig auszulasten und über die gesamte Breite der Walzenbrechanlage einen hohen Durchsatz zu gewährleisten. Eine Vorabtrennung von Fein- korn ist nicht vorgesehen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile Brechanlage anzugeben, die bei einer hohen Durchsatzmenge eine geringe Bauhöhe, einen kompakten Aufbau sowie ein geringes Gewicht aufweist. Insbesondere soll die mobile Brechanlage eine gute Manövrierbarkeit aufweisen, um in der Praxis einen einfachen und flexiblen Einsatz zu ermöglichen.

Ausgehend von einer mobilen Brechanlage mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die

Walzen direkt in dem Aufnahmebunker angeordnet sind und dass innerhalb des Aufnahmebunkers eine Einrichtung zum Absieben von Partikeln aus dem Brechgut, die eine vorgegebene Korngröße unterschreiten, vorgesehen ist. Dadurch, dass die zumindest zwei Walzen direkt in den Aufnahmebunker eingesetzt sind, müssen nicht ein Brechraum für die Walzen und ein separater Aufnahmebunker getrennt bereitgehalten werden. Zusätzlich fallen auch lange Plattenbänder zum Transport sowie eine aufwendige Tragkonstruktion für unterschiedlich Teile weg. Bei einer vorgegebenen Durchsatzmenge wird damit das Gewicht der mobilen Brechanlage deutlich reduziert.

Ein kompakter Aufbau bei einem großen Durchsatz wird aber im Rahmen der Erfindung gerade auch dadurch begünstigt, dass erfindungsgemäß eine Einrichtung zum Absieben von Partikeln aus dem Brechgut, die eine vorgegebene Korngröße unterschreiten, vorgesehen ist. Partikel die bereits eine für den Weitertransport bzw. die weitere Bearbeitung geeignete Größe aufweisen gelangen so nicht zu dem zumindest einen Arbeitsspalt, wodurch dieser nur mit einem reduzierten Materialstrom beaufschlagt ist, wodurch der gesamte Durchsatz erheblich gesteigert wird. Kleine Partikel, die bereits eine gewünschte Größe aufweisen, werden durch die Einrichtung zum Absieben unmittelbar entfernt. Hierzu sind beispielsweise Schwinggitterroste oder Rollenroste geeignet, die den Walzen, d. h. den Brechwalzen, vorgelagert sind. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Einrichtung zum Absieben von Partikeln auch durch zwei benachbarte, eine gleiche Drehrichtung aufweisende Walzen gebildet sein, die zwischen sich einen Siebspalt definieren. Auch diese Walzen sind zweckmäßigerweise als Brechwalzen mit Zähnen ausgeführt, wodurch eine Rüttelbewegung des Brechgutes erzeugt wird und wodurch Partikel, die nicht durch den Siebspalt zwischen den beiden in gleicher Richtung drehenden Walzen passen, weitertransportiert werden.

Um eine Beladung der mobilen Brechanlage mit einem Bagger oder Radlader zu ermöglichen, befindet sich zweckmäßigerweise ein Aufgabebereich für das zu zerkleinernde Brechgut an einer Seite des Aufnahmebunkers. Das Brechgut gelangt dann von dem Aufgabebereich zunächst zu der Einrichtung zum Absieben von Partikeln, bevor die nicht abgesiebten Bestandteile des Brechgutes dem zumindest einen Arbeitsspalt zugeführt werden.

Wie zuvor beschrieben, kann durch das Absieben aufgrund einer Größenselektion ein erhöhter Durchsatz erreicht werden. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der mobilen Brechanlage mit zumindest fünf Walzen, die derart in dem Aufnahmebunker angeordnet sind, dass zumindest zwei Arbeitsspalte und ein Leerspalt vorliegen, an denen die angrenzenden Walzen jeweils gegenläufig drehen, und wobei zusätzlich ein Siebspalt zwischen zwei benachbarten Walzen, die eine gleiche Drehrichtung aufweisen, vorliegt. Durch die zumindest zwei Arbeitsspalte kann die Brechleistung weiter erhöht werden, wobei die Arbeitsspalte wie nachfolgend noch im Detail erläutert grundsätzlich auch für das Brechen jeweils unterschiedlicher Korngrößen ausgelegt sein können.

Gemäß einer besonders geeigneten Ausführung ist ausgehend von dem Aufgabebereich zur Abtrennung eines Feinkornanteils aus dem Brechgut ein erster Abschnitt mit zumindest zwei direkt benachbarten Walzen, die eine gleiche Drehrichtung aufweisen, vorgesehen, wobei ein dem ersten Abschnitt nachfolgender zweiter Abschnitt zum Brechen eines Mittelkornanteils zumindest zwei Walzen mit einer gleichen Drehrichtung und eine zwischen diesen Walzen nach unten versetzt angeordnete Walze mit einer entgegengesetzten Drehrichtung aufweist, und wobei ein dem zweiten Abschnitt nachfolgender dritter Abschnitt zum Brechen eines Grobkornanteils zumindest eine

Doppelwalzenbrechanordnung mit zwei entgegengesetzt drehenden Walzen aufweist.

Gemäß dieser Ausführung sind mehrere Walzen derart direkt in den Aufnahmebunker integriert, dass diese eine Transport- und Siebfunktion, eine Größenselektion sowie das Brechen des Mittelkornanteils und des Grobkornanteils bewirken.

Der Aufgabebereich ist üblicherweise an einer Seite des Aufnahmebunkers vorgesehen. Ausgehend von dieser Seite des Aufnahmebunkers gelangt das Brechgut direkt oder über eine vergleichsweise kurze Fördereinrichtung innerhalb des Aufnahmebunkers zu der Einrichtung zum Absieben von Partikeln. Wenn hier zu zumindest ein Siebspalt vorgesehen ist, werden die Walzen so angetrieben, dass diese sich an ihrer Oberseite von dem Aufgabebereich weg in Richtung des zumindest einen nachfolgenden Arbeitsspaltes bewegen. Eine Brechfunktion ist in dem ersten Abschnitt nicht vorgesehen. Durch den zumindest einen Siebspalt zwischen den Walzen kann aber der Feinkornanteil des Brechgutes hindurchfallen, so dass eine effektive Absiebung dieses Feinkornanteils erfolgt.

In dem ersten Abschnitt mit dem zumindest einen Siebspalt können die Walzen zweckmäßigerweise wie herkömmliche Brechwalzen mit Zähnen versehen sein, deren Zahnspitzen in Rotationsrichtung weisen. Durch derartige Zähne wird das Brechgut in Bewegungen versetzt, welche die Abtrennung des Feinkornanteils erleichtern. Zusätzlich werden größere Partikel, die nicht durch den Walzenspalt gelangen können, von den Zähnen von Walze zu Walze weitertransportiert.

Die Zahl der Walzen in dem ersten Abschnitt kann anhand der jeweiligen Erfordernisse und der Größenverteilung der Partikel in dem Brechgut ausgewählt

werden. So können beispielsweise zwischen 2 und 10, insbesondere zwischen 3 und 7 Walzen hintereinander angeordnet sein.

Die Walzen des ersten Abschnitts sind mit ihren Achsen bevorzugt auf einer Geraden und/oder in Richtung des nachfolgenden Abschnitts ansteigend angeordnet. Durch den Anstieg kann, ausgehend von dem Aufgabebereich, die erste Walze sehr tief unmittelbar über dem Boden des Aufnahmebunkers angeordnet werden, so dass dort die gesamte Höhe des Aufnahmebunkers zur Aufnahme und als Puffer für das üblicherweise diskontinuierlich aufgegebene Brechgut genutzt werden kann. Durch die Steigung wird gleichzeitig genügend Raum geschaffen, um nachfolgend Walzen mit einem Höhenversatz zueinander anzuordnen. Schließlich wird auch die Abtrennung verbessert, weil das Brechgut gegen die Schwerkraft gefördert wird. Während Mittelkorn und Grobkorn an dem zumindest einen Siebspalt durch die Walzen und den Staudruck des nachfolgenden Brechgutes gegen die Schwerkraft entlang der aufeinanderfolgenden Walzen aufwärts gefördert wird, fällt der Feinkornanteil bei einer Förderung gegen die Schwerkraft zurück und schließlich durch die Siebspalte zwischen den Walzen. Auf den ersten Abschnitt folgt bevorzugt der zweite Abschnitt, der einerseits zum Brechen des Mittelkornanteils und andererseits zum Weitertransport des Grobkornanteils vorgesehen ist. Grundsätzlich können die an den Übergängen der Abschnitte angeordnete Walzen funktionell beiden der benachbarten Abschnitte zugeordnet sein. So kann beispielsweise die letzte Walze des ersten Abschnittes in ihrer Funktion gleichzeitig die erste Walze des zweiten Abschnittes sein.

In dem zweiten Abschnitt sind zumindest zwei Walzen mit einer gleichen Drehrichtung und zumindest eine zwischen diesen Walzen nach unten versetzt an-

geordnete Walze mit einer entgegengesetzten Drehrichtung vorgesehen. Die zumindest zwei oben liegenden Walzen werden so angetrieben, dass diese sich an ihrer Oberseite in Richtung des nachfolgenden dritten Abschnittes bewegen. Durch den Abstand der zumindest zwei gleich drehenden Walzen erfolgt eine Größenselektion.

Grobkorn, welches aufgrund seiner Größe nicht in den Spalt zwischen den beiden Walzen gelangt, wird durch die gleichgerichtete Rotation zu dem dritten Abschnitt weitergefördert. Partikel mittlerer Korngröße können dagegen in den Spalt zwischen den beiden in gleicher Richtung drehenden Walzen des zweiten Abschnittes fallen und werden dann durch das Zusammenwirken mit der darunter angeordneten entgegengesetzt drehenden Walze zerkleinert.

Die beschriebene Anordnung kann in dem zweiten Abschnitt mehrfach vorhanden sein. Für die Größenselektion ist dabei stets der Abstand zwischen zwei gleich drehenden, oben liegenden Walzen ausschlaggebend. Bei mehr als zwei oben liegenden, gleich drehenden Walzen kann zwischen jeweils zwei benachbarten Walzen stets ein gleicher oder aber auch ein unterschiedlicher Abstand vorgesehen sein. Insbesondere besteht die Möglichkeit, dass das Spaltmaß in Transportrichtung weiter zunimmt, so dass dadurch eine weitere Größenselektion in dem zweiten Abschnitt erfolgt. Der Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden Walzen mit einem gleichen Drehsinn kann dazu genutzt werden, stets eine optimale Lastverteilung, d. h. eine maximale Auslastung an den einzelnen Walzen zu erreichen.

In dem dritten Abschnitt erfolgt schließlich das Brechen des Grobkornanteils mit entgegengesetzt drehenden Walzen. Ein Weitertransport ist hier nicht mehr vorgesehen. Vielmehr werden sämtliche Partikel, die in den dritten Abschnitt gelangt sind, in den Spalt zwischen den entgegengesetzt laufenden Walzen

eingezogen und gebrochen. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung mit mehreren, beispielsweise vier keilartig angeordneten Brechwalzen die gruppenweise angetrieben werden, so dass auch sehr große Brocken immer tiefer in den sich nach unter verjüngenden Spalt eingezogen und sukzessive zerkleinert werden. Bei einer solchen Ausgestaltung ist ein erstes gegenläufig angetriebenes Walzenpaar und ein unterhalb angeordnetes zweites gegenläufig angetriebenes Walzenpaar mit einem geringeren Walzenspaltmaß vorgesehen, wobei bei beiden Paaren die Drehrichtung derart aufeinander zu gerichtet ist, dass das Brechgut in den Walzenspalt hineinbewegt wird.

Die Walzen in dem zweiten Abschnitt, dem dritten Abschnitt und bevorzugt auch in dem ersten Abschnitt haben die übliche Form von Brechwalzen mit einer Vielzahl von Zähnen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in dem zweiten Abschnitt und dem dritten Abschnitt in den Bereichen, in denen ein Brechen erfolgt, die Zähne von entgegengesetzt angetriebenen Walzen ineinandergreifen. Das Spaltmaß ist abhängig von der angestrebten Korngröße des gebrochenen Materials zu wählen.

Um das gebrochene Material abführen zu können, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an der Unterseite des Aufnahmebunkers ein Abzugband angeordnet, welches entlang der Vorschubrichtung des Brechgutes verläuft.

Im Rahmen der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass praktisch die gesamte Länge des Aufnahmebunkers zum Austrag des gesiebten bzw. zerkleinerten Materials genutzt werden kann, wodurch insgesamt eine sehr hohe Durchsatzmenge erreicht wird. Wie bereits zuvor beschrieben, kann die Ausgestaltung der Abschnitte, d. h. die Anzahl, die Form und die genaue Anordnung der einzelnen Walzen variabel entsprechend der jeweiligen

Erfordernisse, insbesondere unter Berücksichtigung der Korngrößenverteilung des Brechgutes erfolgen. Durch die Siebfunktion kann in den einzelnen Bereichen eine optimale Auslastung erreicht werden. Beispielsweise müssen bei der bevorzugten Ausgestaltung mit drei Abschnitten in dem dritten Abschnitt zwar sehr große Teile zerkleinert werden, jedoch wird eine zusätzliche Belastung durch das Brechen von Mittelkorn durch die vorherige Separation vermieden. Durch die beschriebene Anordnung der Walzen in mehreren Abschnitten werden der Mittelkornanteil und der Grobkornanteil, die eine deutlich höhere Verweilzeit im Prozessraum des Brechers benötigen, aus dem aufgegebenen Brechgut durch den Weitertransport entfernt und in einem speziell dafür vorgesehenen Abschnitt in der Mitte bzw. am Ende des Brechers zerkleinert. Durch die Verschiebung des Mittelkorns bzw. des Grobkorns aus dem Hauptmaterialfluss durch die beschriebene Transportfunktion werden die Durchsatzleistungsschwankungen des mobilen Brechers deutlich reduziert und die Einsetzbarkeit eines Mehrwalzenbrechers auch für mobile Brechanlagen ermöglicht.

Um bei dem diskontinuierlichen Einschütten des Brechgutes eine übermäßige Belastung der unterhalb des Aufgabebereichs angeordneten Walzen durch den Aufschlag des Brechgutes zu vermeiden und/oder die Bunkerbeladehöhe zu reduzieren (Radlader statt Bagger), kann innerhalb des Aufnahmebunkers auch eine vergleichsweise kurze Fördereinrichtung, beispielsweise ein Plattenband vorgesehen sein. Das Plattenband kann die Aufprallenergie aufnehmen, ohne dass dieses beschädigt oder übermäßig belastet wird. Das von dem Plattenband geförderte Material wird direkt auf die gleichsinnig rotierenden Walzen des ersten Abschnittes ohne einen deutlichen Höhenversatz übergeben, so dass dadurch mechanische Belastungen vermieden werden.

Wie zuvor beschrieben, zeichnet sich die mobile Brechanlage durch einen kompakten Aufbau und geringes Gewicht aus. Selbst wenn große Durchsatzmengen von zumindest 800 Tonnen pro Stunde (t/h) oder vorzugsweise mehr als 1000 t/h vorgesehen sind, kann das Fahrwerk der mobilen Brechanlage aus lediglich zwei Vortriebsreihen, insbesondere zwei parallelen Raupenketten gebildet sein. Je nach Brechgut und Ausgestaltung der mobilen Brechanlage sind auch Durchsatzmengen im Bereich von 3000 t/h, 5000 t/h, 10 000 t/h oder sogar 20 000 t/h möglich. Durch lediglich zwei Vortriebsreihen ergibt sich eine besonders leichte Manövrierbarkeit der gesamten Anlage.

Im Rahmen der Erfindung wird eine kompakte mobile Brechanlage mit einer insgesamt geringen Bauhöhe und einem geringen Gewicht bereitgestellt, so dass damit insbesondere bei großen Durchsatzmengen die Investitionskosten reduziert und die Ersetzbarkeit der mobilen Brechanlage in der Praxis verein- facht werden. Zusätzlich wird auch vermieden, dass das zu brechende Material mit einer großen Fallhöhe auf die Brechwalzen gelangt. Die Gefahr eines erhöhten Verschleißes und einer Fehlfunktion werden dadurch reduziert.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer mobilen Brechanlage,

Fig. 2 eine alternative Ausgestaltung der in Fig. 1 dargestellten Brechanlage,

Fig. 3 die in Fig. 1 dargestellte Anlage während des Betriebes,

Fig. 4 eine alternative Walzenanordnung.

Fig. 1 zeigt eine mobile Brechanlage mit einem Aufnahmebunker 1 , einer Viel- zahl von Walzen W und einem Aufgabebereich 3 für das zu zerkleinernde Brechgut 4. An der Unterseite des Aufnahmebunkers 1 ist ein Abzugband 5 angeordnet, welches senkrecht zu der Rotationsachse der Walzen W über die gesamte Länge des Aufnahmebunkers 1 verläuft. Des Weiteren ist ein Fahrwerk 6 in Form von zwei parallelen Raupenketten angedeutet.

Die Höhe des Aufnahmebunkers 1 im Aufgabebereich 3 ist so gewählt, dass eine direkte Beladung mit einem Radlader oder Bagger möglich ist. Diese Beladung erfolgt üblicherweise diskontinuierlich, wobei dem Aufnahmebunker 1 entsprechend eine Pufferfunktion zukommt.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die Walzen W in drei Abschnitten I, II, III angeordnet, um ausgehend von dem Aufgabebereich 3 eine Abtrennung eines Feinkornanteils 4a und eine Transportfunktion für Grobkorn 4c und Mittelkorn 4b, eine kombinierte Transportfunktion für das Grobkorn 4c und eine Brechfunktion für das Mittelkorn 4b sowie eine Brechfunktion für das Grobkorn 4c bereitzustellen. Der erste Abschnitt I ist von den entlang einer geraden Linie leicht ansteigenden Walzen W gebildet.

Die Funktion der Brechanlage ergibt sich insbesondere aus der Fig. 3. In dem ersten Abschnitt I sind die Walzen W mit einer gleichen Drehrichtung, in dem Ausführungsbeispiel rechtsdrehend, angetrieben. Entsprechend weisen die Walzen W auch Zähne 7 auf, die mit ihrer Zahnspitze in die Rotationsrichtung weisen. Aufgrund der gleichen Rechtsdrehung der Walzen W wird durch die Zähne 7 eine Rüttelbewegung erzeugt, die dazu führt, dass Feinkorn 4a durch

die Siebspalte S zwischen benachbarten Walzen W fällt. Mittelkorn 4b und Grobkorn 4c werden dagegen von den Zähnen 7 gegen die Schwerkraft weiter in Richtung des zweiten Abschnittes II transportiert. Die letzte Walze W des ersten Abschnittes I ist gleichzeitig die erste Walze W des zweiten Abschnittes II. In dem zweiten Abschnitt II sind zumindest zwei Walzen W mit einer gleichen Drehrichtung und zumindest eine zwischen diesen benachbarten Walzen W nach unten versetzt angeordnete Walze W vorgesehen, die eine entgegengesetzte Drehrichtung aufweist, also im vorliegenden Fall nach links dreht. In dem konkreten Ausführungsbeispiel weist der zweite Abschnitt drei oben liegende rechtsdrehende Walzen W und zwei darunter angeordnete linksdrehende Walzen W auf.

In dem zweiten Abschnitt II wird eine kombinierte Transport- und Brechfunktion verwirklicht. Der Anteil an Mittelkorn 4b des Brechgutes 4 kann durch den Spalt zwischen den oben liegenden Walzen W gelangen und dann durch das Zusammenwirken dieser Walzen W mit den darunter angeordneten, gegenläufig drehenden Walzen W an den entsprechenden Arbeitsspalten gebrochen werden. Zwischen zwei Arbeitsspalten A ergibt sich wegen der Drehrichtungen der beteiligten Walzen W ein Leerspalt L. Grobkorn 4c, welches nicht durch den Abstand zweier oben liegenden Walzen W des zweiten Abschnittes II passt, wird durch die Rechtsdrehung der oben liegenden Walzen W schließlich in den dritten Abschnitt III zum Brechen des Grobkorns 4c transportiert.

In dem dritten Abschnitt III wird das Grobkorn 4c durch gegenläufig angetriebene Walzen W gebrochen. Wie zuvor an dem Übergang von dem ersten Abschnitt I zu dem zweiten Abschnitt II ist die letzte Walze W des zweiten Abschnittes II gleichzeitig die erste Walze W des dritten Abschnittes III.

In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist in dem dritten Abschnitt III ein oberes Paar von gegenläufig angeordneten Walzen W vorgesehen, die das Grobkorn 4c vorzerkleinern. Das vorzerkleinerte Grobkorn 4c wird dann durch ein unterhalb angeordnetes zweites gegenläufig angetriebenes Paar von Walzen W die ein geringeres Walzenspaltmaß aufweisen, in dem entsprechenden Arbeitsspalt A auf die gewünschte Größe zerkleinert. Das gesiebte bzw. gebrochene Brechgut 4 wird dann von dem Abzugband 5 abtransportiert. Die Anlage zeichnet sich durch einen sehr kompakten und einfachen Aufbau aus, so dass sich neben einer ausgezeichneten Manövrierfähigkeit auch bei einer vergleichsweise großen Durchsatzmenge geringe Investitionskosten ergeben. Die Anlage zeichnet sich auch durch eine besonders vorteilhafte Kosteneffizienz während des Betriebes aus.

Fig. 2 zeigt eine Variante der beschriebenen mobilen Brechanlage, bei der in dem Aufgabebereich 3 eine zusätzliche, vergleichsweise kurze Fördereinrichtung innerhalb des Aufnahmebunkers 1 angeordnet ist. Die Fördereinrichtung in Form eines Plattenbandes 8 dient dazu, bei dem Einschütten des Brechgutes 4 Aufprallenergien aufzunehmen. Dadurch wird vermieden, dass die Walzen W des ersten Abschnittes I durch das herunterfallende Brechgut 4 übermäßig beansprucht werden.

Die Figuren 1 bis 3 betreffen eine bevorzugte, mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen mobilen Brechanlage. Grundsätzlich ist aber auch eine andere Anordnung mit weniger Walzen W denkbar. Lediglich exemplarisch zeigt hierzu die Fig. 4 eine Ausgestaltung mit lediglich fünf Walzen W, wobei nur die Anord nung der Walzen W selbst dargestellt ist. Die weitere Ausgestaltung der mobilen Brechanlage mit dem Aufnahmebunker 1 , dem

Abzugband 5 und dem Fahrwerk 6 entspricht der zuvor beschriebenen Ausgestaltung. Das Brechgut 4 wird wie zuvor auf der linken Seite aufgegeben, wobei die beiden ersten Walzen W ausgehend von dem Aufgabebereich 3 einen Siebspalt S bilden, an dem Feinkorn 4a herausgesiebt wird. Anschließend gelangt das nicht abgesiebte Brechgut 4 zu zwei Arbeitsspalten A, zwischen denen ein Leerspalt L gebildet ist. Eine weitere Selektion zwischen Mittelkorn 4b und Grobkorn 4c erfolgt nicht. Durch die Verteilung des Brechgutes 4 auf zwei Arbeitspalte A wird aber auch hier insgesamt ein zufriedenstellender Durchsatz erreicht.

Wenn als Einrichtung zum Absieben von Partikeln gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung zumindest ein Siebspalt S vorgesehen ist, weist die mobile Brechanlage zumindest drei Walzen W auf, um an einem ersten Übergang von zwei benachbarten Walzen W durch einen gleichen Drehsinn den Siebspalt S und an einem zweiten Übergang zwischen zwei benachbarten Walzen W durch einen entgegengesetzten, das Brechgut 4 einziehenden Drehsinn den Arbeitsspalt A zu bilden.




 
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