Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOBILE ELECTRONIC LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/234016
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile electronic lock comprising a lock body and at least one securing part, in particular a U-bracket or block, which can selectively be locked to the lock body or released from the lock body. The lock body additionally comprises a first insertion opening and a second insertion opening for inserting a respective section of the at least one securing part into the lock body; an electromechanical locking device which has a first latch, a second latch, a cam which can be rotated about a rotational axis, and an electric motor for driving the cam; and a control circuit. The first latch can be moved from an unlocking position into a locking position by means of the cam, said first latch engaging into the first insertion opening in the locking position in order to unlock the at least one securing part in the first insertion opening, and the second latch can be moved from an unlocking position into a locking position by means of the cam, said second latch engaging into the second insertion opening in the locking position in order to lock the at least one securing part in the second insertion opening. The control circuit is designed to actuate the electric motor in order to drive the cam.

Application Number:
PCT/EP2020/062995
Publication Date:
November 26, 2020
Filing Date:
May 11, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BREMICKER SOEHNE KG A (DE)
International Classes:
E05B47/00; E05B67/00; E05B67/22
Domestic Patent References:
WO2015045786A12015-04-02
WO2015044760A12015-04-02
Foreign References:
DE3400426A11984-07-12
DE4323693A11995-01-19
Attorney, Agent or Firm:
FRIES, Oliver (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Mobiles elektronisches Schloss (11 ), mit einem Schlosskörper (13) und zu mindest einem Sicherungsteil (15), insbesondere einem U-Bügel oder Klo ben,

wobei das zumindest eine Sicherungsteil (15) wahlweise an dem Schloss körper (13) verriegelbar oder von dem Schlosskörper (13) lösbar ist, und wobei der Schlosskörper (13) umfasst:

eine erste Einführöffnung (14) und eine zweite Einführöffnung (16) zum Ein führen eines jeweiligen Abschnitts des zumindest einen Sicherungsteils (15) in den Schlosskörper (13);

eine elektromechanische Verriegelungseinrichtung (22), die einen ersten Riegel (25) und einen zweiten Riegel (26), einen um eine Drehachse dreh baren Nocken (23) und einen Elektromotor (24) zum Antreiben des No ckens (23) aufweist; und

eine Steuerschaltung (21 );

wobei der erste Riegel (25) aus einer Entriegelungsstellung in eine Verrie gelungsstellung versetzbar ist, in der der erste Riegel (25) in die erste Ein führöffnung (14) eingreift, um das zumindest eine Sicherungsteil (15) in der ersten Einführöffnung (14) zu verriegeln, und wobei der zweite Riegel (26) aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung versetzbar ist, in der der zweite Riegel (26) in die zweite Einführöffnung (16) eingreift, um das zumindest eine Sicherungsteil (15) in der zweiten Einführöffnung (16) zu verriegeln;

wobei der Nocken (23) dazu ausgebildet ist,

in einer ersten Drehstellung den ersten Riegel (25) in Richtung der Verriegelungsstellung zu versetzen und den zweiten Riegel (26) für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben; in einer zweiten Drehstellung den zweiten Riegel (26) in Richtung der Verriegelungsstellung zu versetzen und den ersten Riegel (25) für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben; in einer dritten Drehstellung den ersten Riegel (25) und den zweiten Riegel (26) in Richtung der Verriegelungsstellung zu versetzen; und in einer vierten Drehstellung den ersten Riegel (25) und den zweiten Riegel (26) für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizuge ben; und

wobei die Steuerschaltung (21 ) dazu ausgebildet ist, den Elektromotor (24) zum Antreiben des Nockens (23) wahlweise in die erste, die zweite, die drit te oder die vierte Drehstellung anzusteuern.

2. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach Anspruch 1 ,

wobei der Nocken (23) bezüglich der Drehachse

in der ersten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung (14) eine größere Erstreckung aufweist als in Richtung der zweiten Ein führöffnung (16);

in der zweiten Drehstellung in Richtung der zweiten Einführöffnung (16) eine größere Erstreckung aufweist als in Richtung der ersten Einführöffnung (14);

in der dritten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung (14) und in Richtung der zweiten Einführöffnung (16) eine gleichartige erste Erstreckung aufweist; und

in der vierten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung (14) und in Richtung der zweiten Einführöffnung (16) eine gleichartige zweite Erstreckung aufweist, die geringer ist als die erste Erstre ckung der dritten Drehstellung.

3. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach Anspruch 2,

wobei der Nocken (23) bezüglich der Drehachse durch eine Drehung um 180° von der ersten in die zweite Drehstellung versetzbar ist, und/oder wobei der Nocken (23) durch eine Drehung um 180° von der dritten in eine fünfte Drehstellung versetzbar ist, in der der Nocken (23) in Richtung der ersten Einführöffnung (14) und in Richtung der zweiten Einführöffnung (16) die erste Erstreckung aufweist, und/oder

wobei der Nocken (23) durch eine Drehung um 180° von der vierten in eine sechste Drehstellung versetzbar ist, in der der Nocken (23) in Richtung der ersten Einführöffnung (14) und in Richtung der zweiten Einführöffnung (16) die zweite Erstreckung aufweist.

4. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der Nocken (23) um wenigstens 360° frei drehbar ist.

5. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der Elektromotor (24) ein Untersetzungsgetriebe aufweist und/oder selbsthemmend ausgebildet ist.

6. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der erste Riegel (25) und der zweite Riegel (26) in Richtung ihrer je weiligen Verriegelungsstellung federvorgespannt sind.

7. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der erste Riegel (25) und der zweite Riegel (26) in dem Schlosskör per (13) linear beweglich geführt sind. 8. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der erste Riegel (25) und der zweite Riegel (26) in Bezug auf die Drehachse einen radial innenliegenden Kontaktbereich (39) zum Zusam menwirken mit dem Nocken (23) und einen radial außenliegenden Ein griffsbereich (41 ) zum Zusammenwirken mit dem zumindest einen Siche rungsteil (15) zu dessen Verriegelung aufweisen, wobei der Kontaktbereich (39) und/oder der Eingriffsbereich (41 ) zumindest abschnittsweise abgerun det ausgebildet ist/sind.

9. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der erste Riegel (25) und der zweite Riegel (26) seitliche Führungs abschnitte (43) aufweisen, wobei die Führungsabschnitte (43) flügelförmig oder nutenartig ausgebildet sind und mit einer am Schlosskörper (13) aus gebildeten linearen Führung Zusammenwirken.

10. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der ersten Einführöffnung (14) ein erster Sensor (17) zum Detektie- ren des in den Schlosskörper (13) eingeführten Sicherungsteils (15) und zum Erzeugen entsprechender Detektionssignale zugeordnet ist, und wobei der zweiten Einführöffnung (16) ein zweiter Sensor (19) zum Detektieren des in den Schlosskörper (13) eingeführten Sicherungsteils (15) und zum Erzeugen entsprechender Detektionssignale zugeordnet ist.

11. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach Anspruch 10,

wobei der jeweilige Sensor (17, 19) einen elektromechanischen Kontakt schalter, einen kapazitiven Näherungsschalter, einen Magnetschalter, einen optoelektronischen Unterbrechungsschalter oder einen optoelektronischen Näherungsschalter aufweist.

12. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach Anspruch 10 oder 11 ,

wobei die Steuerschaltung (21 ) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von den erzeugten Detektionssignalen einen aktuellen Belegungszustand des Schlosskörpers (13) zu ermitteln, wobei die Steuerschaltung (21 ) dazu aus gebildet ist, verschiedene Kombinationen von erzeugten Detektionssignalen unterschiedlichen Belegungszuständen des Schlosskörpers (13) zuzuord nen.

13. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach Anspruch 12,

wobei in der Steuerschaltung (21 ) für die unterschiedlichen Belegungszu stände des Schlosskörpers (13) eine jeweilige Information über zulässige Positionen des ersten Riegels (25) und des zweiten Riegels (26) gespei chert ist; und/oder

wobei die Steuerschaltung (21 ) dazu ausgebildet ist, die elektromechani sche Verriegelungseinrichtung (22) in Abhängigkeit von den erzeugten De tektionssignalen zu steuern.

14. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der Schlosskörper (13) ein Funkmodul (27) aufweist, das mit der Steuerschaltung (21 ) verbunden ist.

15. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach Anspruch 12 oder 13 und nach Anspruch 14,

wobei das Funkmodul (27) dazu ausgebildet ist, den aktuellen Belegungs zustand des Schlosskörpers (13) als Funksignal auszusenden. 16. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der Ansprüche 14 oder 15, wobei das Funkmodul (27) dazu ausgebildet ist, einen Steuerbefehl für die elektromechanische Verriegelungseinrichtung (22) per Funk zu empfangen, wobei die Steuerschaltung (21 ) dazu ausgebildet ist, die elektromechani sche Verriegelungseinrichtung (22) in Ansprechen auf den empfangenen Steuerbefehl zu steuern.

17. Mobiles elektronisches Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden An sprüche,

wobei der Schlosskörper (13) eine Alarmeinrichtung (31 ) aufweist, die ins besondere eine Stromkreisüberwachung, einen Sabotagekontakt, den Ein führöffnungen (14, 16) zugeordnete Sensoren (17, 19), einen Beschleuni gungssensor und/oder einen Erschütterungssensor umfasst.

18. Schlosssystem mit einem mobilen elektronischen Schloss (11 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit zumindest einem weiteren Siche rungsteil (47),

wobei das zumindest eine Sicherungsteil (15) und das zumindest eine wei tere Sicherungsteil dazu ausgebildet sind, das Erzeugen unterschiedlicher Kombinationen von Detektionssignalen auszulösen, wenn entweder das zumindest eine Sicherungsteil (15) oder das zumindest eine weitere Siche rungsteil (47) in die Einführöffnungen (14, 16) des Schlosskörpers (13) ein geführt ist.

19. Mobiles elektronisches Schloss (11 ), mit einem Schlosskörper (13) und zu mindest einem Sicherungsteil (15), insbesondere einem U-Bügel oder Klo ben,

wobei das zumindest eine Sicherungsteil (15) wahlweise an dem Schloss körper (13) verriegelbar oder von dem Schlosskörper (13) lösbar ist, und wobei der Schlosskörper (13) umfasst: eine erste Einführöffnung (14) und eine zweite Einführöffnung (16) zum Ein führen eines jeweiligen Abschnitts des zumindest einen Sicherungsteils (15) in den Schlosskörper (13);

eine elektromechanische Verriegelungseinrichtung (22), die einen ersten Riegel (25) und einen zweiten Riegel (26), einen um eine Drehachse dreh baren Nocken (23) und einen Elektromotor (24) zum Antreiben des No ckens (23) aufweist; und

eine Steuerschaltung (21 );

wobei der erste Riegel (25) aus einer Entriegelungsstellung in eine Verrie gelungsstellung versetzbar ist, in der der erste Riegel (25) in die erste Ein führöffnung (14) eingreift, um das zumindest eine Sicherungsteil (15) in der ersten Einführöffnung (14) zu verriegeln, und wobei der zweite Riegel (26) aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung versetzbar ist, in der der zweite Riegel (26) in die zweite Einführöffnung (16) eingreift, um das zumindest eine Sicherungsteil (15) in der zweiten Einführöffnung (16) zu verriegeln;

wobei der Nocken (23) dazu ausgebildet ist,

in einer ersten Drehstellung den ersten Riegel (25) in Richtung der Verriegelungsstellung zu versetzen und den zweiten Riegel (26) für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben; und in einer zweiten Drehstellung den zweiten Riegel (26) in Richtung der Verriegelungsstellung zu versetzen und den ersten Riegel (25) für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben;

wobei die Steuerschaltung (21 ) dazu ausgebildet ist, den Elektromotor (24) zum Antreiben des Nockens (23) wahlweise in die erste oder die zweite Drehstellung anzusteuern.

Description:
Mobiles elektronisches Schloss

Die Erfindung betrifft ein mobiles elektronisches Schloss, mit einem Schlosskörper und zumindest einem Sicherungsteil, insbesondere einem U-Bügel oder Kloben, wobei das zumindest eine Sicherungsteil wahlweise an dem Schlosskörper verrie gelbar oder von dem Schlosskörper lösbar ist, und wobei der Schlosskörper eine erste Einführöffnung und eine zweite Einführöffnung zum Einführen eines jeweili gen Abschnitts des zumindest einen Sicherungsteils in den Schlosskörper um fasst.

Ein derartiges mobiles elektronisches Schloss kann beispielsweise als U-Bügel- Hangschloss ausgebildet sein, wobei ein starrer und im Wesentlichen U-förmiger Bügel in die Einführöffnungen des Schlosskörpers eingeführt und darin verriegelt werden kann, um einen Gegenstand zu sichern. Ein solcher U-Bügel kann bei spielsweise mit gleich langen Schenkeln ausgebildet sein, sodass die beiden Schenkel in einer Verriegelungsstellung gleich tief in die beiden Einführöffnungen eingeführt sind, wobei es auch möglich ist, den U-Bügel mit unterschiedlich langen Schenkeln auszubilden. In diesem Fall kann es möglich sein, den langen Schenkel des U-Bügels in einer Offenstellung des Schlosses in einer Einführöffnung zu hal ten, während der kurze Schenkel vollständig vom Schlosskörper gelöst ist, sodass der U-Bügel um den langen Schenkel geschwenkt werden kann. Durch ein sol ches Verschwenken kann der kurze Schenkel durch einen zu sichernden Gegen stand geführt werden, ohne dass der U-Bügel gänzlich vom Schlosskörper gelöst werden muss. Indem das Sicherungsteil von dem Schlosskörper gelöst, d.h. vollständig entfernt werden kann, wird bei manchen Anwendungen die Handhabung erleichtert, insbe sondere was das Umgreifen eines zu sichernden Objekts mittels des Siche rungsteils und das nachfolgende Verriegeln am Schlosskörper betrifft.

Ferner kann ein solches mobiles elektronisches Schloss als Ketten- oder Seil schloss ausgebildet sein, wobei wenigstens ein Ende einer Kette oder eines Seils fest mit einem Kloben verbunden sein können, der als Sicherungsteil in eine Ein führöffnung des Schlosskörpers eingeführt und in dieser verriegelt werden kann. Dadurch kann das Seil oder die Kette fest mit dem Schlosskörper verbunden wer den, um einen Gegenstand, durch den das Seil oder die Kette geführt ist, zu si chern. Hierbei ist es möglich, dass an dem anderen Ende der Kette oder des Seils ebenfalls ein Kloben oder eine geschlossene Schlaufe vorgesehen ist, mittels de rer eine Schlinge gebildet werden kann.

Derartige Schlösser bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Bei spielsweise können die Schlösser genutzt werden, um in Containern oder Last kraftwagen transportierte Ladung zu sichern, wozu eine Containertür oder eine Verladeklappe eines Lastkraftwagens durch das Schloss sicher verschlossen wer den kann. Dazu kann beispielsweise ein Bügel durch die Öse einer mit einem Rahmen einer Tür verbundenen Überfalle geführt und am Schlosskörper verriegelt werden, um die Tür sicher zu verschließen.

Schlösser der beschriebenen Art können beispielsweise auch genutzt werden, um Zweiräder gegen ein unbefugtes Entfernen zu sichern. Dazu kann das Zweirad mittels eines Schlosses mit einem fixierten und ortsfesten Gegenstand, wie einer Laterne, einem Fahrradständer oder einem Zaun, verbunden und an diesem gesi chert werden, sodass ein Wegfahren verhindert werden kann. Durch die Ausstattung eines Schlosses mit einer elektrischen Energiequelle und einer elektromechanischen Verriegelungseinrichtung kann ein mobiles elektroni sches Schloss mit einer Mehrzahl an Funktionen gegenüber einem rein mechani schen Schloss ausgebildet werden. Dabei ist man insbesondere bestrebt, einen möglichst flexiblen Einsatz eines derartigen Schlosses bei einer Vielfalt von An wendungsmöglichkeiten zu erreichen.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein mobiles elektronisches Schloss mit komfortableren und flexibleren Einsatzmöglichkeiten anzugeben.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein mobiles elektronisches Schloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Dabei umfasst der Schlosskörper eine elektrome chanische Verriegelungseinrichtung, die einen ersten Riegel und einen zweiten Riegel, einen um eine Drehachse drehbaren Nocken und einen Elektromotor zum Antreiben des Nockens aufweist, und eine Steuerschaltung. Der erste Riegel ist aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung versetzbar, in der der erste Riegel in die erste Einführöffnung eingreift, um das zumindest eine Si cherungsteil in der ersten Einführöffnung zu verriegeln, und der zweite Riegel ist aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung versetzbar, in der der zweite Riegel in die zweite Einführöffnung eingreift, um das zumindest eine Sicherungsteil in der zweiten Einführöffnung zu verriegeln. Der Nocken ist dazu ausgebildet, zumindest

in einer ersten Drehstellung den ersten Riegel in Richtung der Verriege lungsstellung zu versetzen und den zweiten Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben;

in einer zweiten Drehstellung den zweiten Riegel in Richtung der Verriege lungsstellung zu versetzen und den ersten Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben;

in einer dritten Drehstellung den ersten Riegel und den zweiten Riegel in Richtung der Verriegelungsstellung zu versetzen; und in einer vierten Drehstellung den ersten Riegel und den zweiten Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben.

Ferner ist die Steuerschaltung dazu ausgebildet, den Elektromotor zum Antreiben des Nockens wahlweise (zumindest) in die erste, die zweite, die dritte oder die vierte Drehstellung anzusteuern.

Die beiden Riegel können durch den Nocken in Richtung der jeweiligen Einführ öffnung versetzt werden, um das zumindest eine Sicherungsteil in der Verriege lungsstellung wahlweise zu verriegeln, während vom Nocken freigegebene Riegel in eine Entriegelungsstellung gelangen können, um ein Lösen des zumindest ei nen Sicherungsteils vom Schlosskörper zu ermöglichen. Insbesondere kann dabei die Drehbewegung des Nockens um die Drehachse in eine radiale Schubbewe gung der Riegel übersetzt werden. Das Antreiben der Riegel zu der Bewegung in die Entriegelungsstellung kann insbesondere indirekt durch das Sicherungsteil erfolgen, nämlich wenn das Sicherungsteil vom Schlosskörper entnommen wird und den jeweiligen Riegel hierbei in Richtung der Entriegelungsstellung zurück drängt.

Indem die Steuerschaltung dazu ausgebildet ist, den Nocken wahlweise in die ers te, die zweite, die dritte oder die vierte Drehstellung anzusteuern bzw. einzustel len, kann eine flexible Nutzung des Schlosses ermöglicht werden, da wahlweise und seitenunabhängig eine beliebige Anzahl der zwei Riegel in eine Verriege lungsstellung oder in eine Entriegelungsstellung gebracht werden kann.

In der dritten Drehstellung sind sowohl der erste als auch der zweite Riegel in Richtung der Verriegelungsstellung (insbesondere in die Verriegelungsstellung) versetzt. In dieser Stellung kann beispielsweise ein U-Bügel, der in beide Einführ öffnungen eingeführt ist, sicher am Schlosskörper verriegelt werden. Ferner kön nen zwei Kloben, die in je eine der beiden Einführöffnungen eingeführt sind, in der jeweiligen Einführöffnung gleichzeitig verriegelt werden, um beispielsweise die Sicherung eines Gegenstands durch ein Kettenschloss zu ermöglichen.

Indem in der ersten Drehstellung der erste Riegel in Richtung der Verriegelungs stellung versetzbar ist, während der zweite Riegel für eine Bewegung in die Ent riegelungsstellung freigegeben ist, kann beispielsweise ein Kloben in der ersten Einführöffnung verriegelt werden, während durch die Entriegelungsstellung des zweiten Riegels ein sich in der zweiten Einführöffnung befindender zweiter Kloben entnommen werden oder, bei unbesetzter zweiter Einführöffnung, ein weiteres Sicherungsteil eingeführt werden kann. Ferner ist es möglich, dass in dieser Stel lung ein langer Schenkel eines U-Bügels in der ersten Einführöffnung gehalten ist, während der kurze Schenkel aus der zweiten Einführöffnung gelöst ist, sodass der U-Bügel um den langen Schenkel geschwenkt werden und der kurze Bügel durch einen zu sichernden Gegenstand geführt werden kann.

Durch die zweite Drehstellung, in der der zweite Riegel in Richtung der Verriege lungsstellung versetzbar und der erste Riegel freigegeben ist, ist die Möglichkeit, beispielsweise lediglich ein Sicherungsteil in den Schlosskörper einzuführen und zu sichern oder einen U-Bügel am langen Schenkel schwenkbar zu halten, bei beliebiger Einführung eines jeweiligen Sicherungsteils in die zwei Einführöffnun gen gegeben. Sicherungsteile, die zur Verriegelung in lediglich eine Einführöff nung eingeführt werden, können somit beliebig in die beiden Einführöffnungen eingeführt und wahlweise und unabhängig voneinander verriegelt oder vom

Schlosskörper gelöst werden.

Ferner kann ein U-Bügel in beliebiger Orientierung in das Schloss eingeführt wer den, da ein Flalten eines langen Schenkels bei gleichzeitiger Freigabe eines kur zen Schenkels unabhängig von der Einführöffnung, in die der lange Schenkel ein geführt ist, möglich ist. Die Orientierung des Sicherungsteils bezieht sich in diesem Zusammenhang insbesondere auf eine Anordnung des Sicherungsteils relativ zu dem Schlosskörper in verschiedenen Winkelstellungen, beispielsweise in zwei um 180° verschiedenen Winkelstellungen. Ein Nutzer ist somit nicht durch eine festge legte Orientierung eines einzuführenden U-Bügels oder eine bestimmte Reihenfol ge der Einführung oder Entnahme zweier einzeln eingeführter Sicherungsteile in der Nutzung des Schlosses eingeschränkt, sodass die volle Funktionalität des Schlosses vollständig seitenunabhängig ermöglicht werden kann.

In der vierten Drehstellung sind sowohl der erste als auch der zweite Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben, sodass die jeweils in die Einführöffnungen eingeführten Sicherungsteile vom Schlosskörper gelöst werden können. Insbesondere kann somit auch ein U-Bügel vom Schlosskörper gelöst, d.h. vollständig entfernt, werden, wobei es aufgrund der Möglichkeit, den Nocken in die erste und in die zweite Drehstellung anzusteuern, für die Funktionalität des Schlosses unerheblich ist, in welcher Orientierung der U-Bügel durch einen Nutzer in der Folge wieder eingeführt wird. Durch die Möglichkeit, dass Sicherungsteil vollständig von dem Schlosskörper zu entfernen, erhöht sich die Flexibilität der Einsetzbarkeit des Schlosskörpers, da dieser auch für mehrere (gleichartige oder verschiedene) Sicherungsteile verwendet werden kann.

Ein derartiges mobiles elektronisches Schloss erlaubt folglich eine frei wählbare, variable, elektronisch gesteuerte Verriegelung des zumindest einen Siche rungsteils, insbesondere in beliebiger Orientierung, sowie die Einführung ver schiedener, voneinander unterschiedbarer Sicherungsteile bei wahlweiser Verrie gelung am Schlosskörper. Neben der Möglichkeit, einen U-Bügel in beliebiger Ori entierung in den Schlosskörper einzuführen und zu verriegeln, an einem langen Schenkel schwenkbar zu halten oder gänzlich vom Schlosskörper zu lösen, ist es auch möglich, zwei Sicherungsteile, insbesondere zwei Kloben, gleichzeitig, je doch unabhängig voneinander an dem Schlosskörper zu verriegeln oder von die sem zu lösen. Sofern im Zusammenhang mit der Erfindung auf einen Nocken Bezug genommen wird, ist hierunter generell ein Exzenter zu verstehen, der beispielsweise durch eine Kurvenscheibe oder durch eine Kulisse gebildet sein kann.

Der im Zusammenhang mit der Erfindung genannte jeweilige Riegel kann bei spielsweise eine längliche Form (z.B. generell quader-, Zylinder- oder stiftförmig) oder eine Kugelform besitzen.

Sofern im Zusammenhang mit der Erfindung auf einen U-Bügel Bezug genommen wird, ist hierunter generell ein Sicherungsteil mit zwei Endabschnitten zu verste hen, die in den Schlosskörper eingeführt werden können, wobei die Form des Si cherungsteils nicht exakt U-förmig sein muss, sondern beispielsweise auch eckig oder W-förmig (Omega-förmig, d.h. mit einer Ausbauchung) ausgebildet sein kann.

Weitere mögliche Ausführungsformen ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen.

Bei einigen Ausführungsformen kann der Nocken bezüglich der Drehachse, also in radialer Richtung,

in der ersten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung eine grö ßere Erstreckung aufweisen als in Richtung der zweiten Einführöffnung; in der zweiten Drehstellung in Richtung der zweiten Einführöffnung eine größere Erstreckung aufweisen als in Richtung der ersten Einführöffnung; in der dritten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung und in Richtung der zweiten Einführöffnung eine gleichartige erste Erstreckung aufweisen; und

in der vierten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung und in Richtung der zweiten Einführöffnung eine gleichartige zweite Erstreckung aufweisen, die geringer ist als die erste Erstreckung der dritten Drehstel lung. Die genannte erste Erstreckung des Nockens kann insbesondere der in der ersten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung vorgesehenen Erstreckung und der in der zweiten Drehstellung in Richtung der zweiten Einführöffnung vorge sehenen Erstreckung entsprechen. Die genannte zweite Erstreckung des Nockens kann insbesondere der in der ersten Drehstellung in Richtung der zweiten Einführ öffnung vorgesehenen Erstreckung und der in der zweiten Drehstellung in Rich tung der ersten Einführöffnung vorgesehenen Erstreckung entsprechen. Es ist auch möglich, dass die in der ersten Drehstellung des Nockens in Richtung der ersten Einführöffnung vorgesehene Erstreckung des Nockens und/oder die in der zweiten Drehstellung des Nockens in Richtung der zweiten Einführöffnung vorge sehene Erstreckung des Nockens geringer ist als die genannte erste Erstreckung des Nockens, um eine verriegelnde Zwischenstellung des jeweiligen Riegels zu ermöglichen.

In seiner Funktion stellt der Nocken in den Drehstellungen jeweils eine radiale Er hebung entlang einer Verbindungslinie von der Drehachse zu der ersten Einführ öffnung und eine radiale Erhebung entlang einer Verbindungslinie von der Dreh achse zu der zweiten Einführöffnung dar, wobei die Riegel durch den Kontakt mit dem Nocken bei einer jeweils ausreichenden Erstreckung in eine Verriegelungs stellung gebracht werden können. Bei einer geringeren Erstreckung des Nockens in Richtung einer jeweiligen Einführöffnung erfolgt der Kontakt zu dem zugeordne ten Riegel folglich radial weiter innenliegend, sodass die Riegel bei einer ausrei chend geringen Erstreckung des Nockens für eine Bewegung in die Entriege lungsstellung freigegeben werden können.

Insbesondere kann die Drehachse dabei parallel und in gleichem Abstand zu den beiden Einführöffnungen des Schlosskörpers sowie durch den Mittelpunkt des No ckens verlaufen. Der Mittelpunkt des drehbaren Nockens kann somit gleich weit von den beiden Einführöffnungen entfernt sein, sodass die Einstellung der Riegel in den jeweiligen Drehstellungen durch die Erstreckung des Nockens von dessen Mittelpunkt in Richtung der zugehörigen Einführöffnung vorgegeben sein kann. Dementsprechend kann der Nocken in der ersten und der zweiten Drehstellung jeweils eine größere Erstreckung in Richtung der Einführöffnung aufweisen, deren zugeordneter Riegel in die Verriegelungsstellung gebracht ist, während der der jeweils anderen Einführöffnung zugeordnete Riegel aufgrund der geringeren Er streckung des Nockens in diese Richtung für eine Bewegung in die Entriegelungs stellung freigegeben ist.

Indem in der dritten Drehstellung sowohl der erste als auch der zweite Riegel in Richtung der Verriegelungsstellung versetzt sind, während die beiden Riegel in der vierten Drehstellung für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigege ben sind, kann der Nocken in diesen beiden Drehstellungen jeweils eine gleichar tige Erstreckung in Richtung der beiden Einführöffnungen aufweisen. Dabei ist diese Erstreckung in der vierten Drehstellung geringer als in der dritten Drehstel lung, um die Freigabe der Riegel zu ermöglichen. Ausschlaggebend für die Erstre ckungen des Nockens in Richtung der beiden Einführöffnungen ist dabei jeweils, dass in der dritten Drehstellung eine sichere Verriegelung des Sicherungsteils durch beide Riegel und in der vierten Drehstellung die Freigabe beider Riegel er reicht werden kann. Demnach kann die Erstreckung des Nockens in Richtung der ersten Einführöffnung der Erstreckung des Nockens in Richtung der zweiten Ein führöffnung in der dritten oder in der vierten Drehstellung jeweils entsprechen, wo bei Abweichungen von einer gleich großen Erstreckung unerheblich sind, sofern eine verlässliche Einstellung der Riegel in die jeweils vorgesehene Stellung ge währleistet werden kann.

Der Nocken kann bezüglich der Drehachse durch eine Drehung um 180° von der ersten in die zweite Drehstellung versetzbar sein. Der Nocken kann durch eine Drehung um 180° von der dritten in eine fünfte Drehstellung versetzbar sein, in der der Nocken bezüglich der Drehachse in Richtung der ersten Einführöffnung und in Richtung der zweiten Einführöffnung wiederum die erste Erstreckung aufweist. Der Nocken kann durch eine Drehung um 180° von der vierten in eine sechste Dreh stellung versetzbar sein, in der der Nocken bezüglich der Drehachse in Richtung der ersten Einführöffnung und in Richtung der zweiten Einführöffnung wiederum die zweite Erstreckung aufweist. Die Steuerschaltung kann insbesondere dazu ausgebildet sein, den Elektromotor zum Antreiben des Nockens wahlweise in die fünfte oder die sechste Drehstellung anzusteuern. Insbesondere indem die erste und die zweite Drehstellung um 180° versetzt zueinander liegen können, kann der Nocken in einfacher Art ausgebildet sein, da die jeweils notwendigen Erstreckun gen des Nockens in Richtung der beiden Einführöffnungen um die gewünschten Stellungen der Riegel zu ermöglichen durch dieselbe Formung des Nockens er reicht werden können. Indem auch eine fünfte und eine sechste Drehstellung an gesteuert werden können, wobei in der fünften Drehstellung, wie in der dritten Drehstellung, beide Riegel in den Verriegelungszustand versetzt und in der sechs ten Drehstellung, wie in der vierten Drehstellung, beide Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben sein können, kann eine symmetrische Steuerung bzw. Überführung in die jeweiligen Dreh- und Riegelstellungen erreicht werden.

Bei einigen Ausführungsformen kann der Nocken um wenigstens 360° frei drehbar sein. Dies ermöglicht es, die jeweiligen Drehstellungen möglichst versetzt zuei nander anzuordnen und eine möglichst gleichmäßige und leichtgängige Führung der Riegel zu erreichen, sodass abrupte Übergänge der Riegel von einer Verriege lungsstellung in eine Entriegelungsstellung oder umgekehrt vermieden werden können. Ferner kann, insbesondere bei der Möglichkeit einer Drehung des No ckens um über 360°, ausgehend von einer bestimmten Drehstellung eine jeweils gewünschte Drehstellung auf einem möglichst direkten Weg angesteuert werden, ohne dass der Nocken während der Bewegung durch weitere Drehstellungen ge führt werden muss. Um im Zusammenwirken mit den Riegeln eine freie Drehbarkeit des Nockens zu erleichtern, kann der Nocken entlang des Umfangs eine vollständig abgerundete Kontur aufweisen, d.h. ohne Kanten oder Stufen.

Es kann vorgesehen sein, dass der Elektromotor ein Untersetzungsgetriebe auf weist und/oder selbsthemmend ausgebildet ist. Dies kann ein kontrolliertes und präzises Ansteuern einer gewünschten Drehstellung ermöglichen.

Bei einigen Ausführungsformen können der erste Riegel und der zweite Riegel in Richtung ihrer jeweiligen Verriegelungsstellung federvorgespannt sein. Dadurch muss der jeweilige Riegel nicht durch den Nocken bewegt werden, sondern ledig lich für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben werden. Indem die Riegel in Richtung ihrer jeweiligen Verriegelungsstellung und somit radial nach außen weg von der Drehachse des Nockens federvorgespannt sind, kann der No cken frei drehbar sein, während die Riegel sich in ihrer jeweiligen Verriegelungs stellung befinden. Das Antreiben der Riegel in Richtung ihrer jeweiligen Entriege lungsstellung kann hierbei indirekt durch das Sicherungsteil erfolgen, nämlich wenn das Sicherungsteil vom Schlosskörper entnommen wird und den jeweiligen Riegel hierbei in Richtung der Entriegelungsstellung drängt. Es ist alternativ auch möglich, dass der Nocken die Riegel aus der jeweiligen Verriegelungsstellung ak tiv in die jeweilige Entriegelungsstellung versetzt, etwa durch eine Kulissenfüh rung.

Es kann vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Riegel in dem Schloss körper linear beweglich geführt sind. Durch eine derartige lineare Führung der Riegel kann deren Bewegung von einer Verriegelungs- in eine Entriegelungsstel lung kontrolliert und definiert erfolgen, wobei sich die Führungen insbesondere senkrecht zu einer Achse der jeweiligen Einführöffnung erstrecken können. Ferner kann durch eine solche Führung eine stabile Lagerung der Riegel in axialer Rich tung erreicht werden, sodass die Sicherheit des Schlosses gegenüber Aufbruchs- versuchen, bei denen eine Kraft aus axialer Richtung auf die Riegel gebracht wird, erhöht werden kann.

Bei einigen Ausführungsformen können der erste und der zweite Riegel in Bezug auf die Drehachse einen radial innenliegenden Kontaktbereich zum Zusammen wirken mit dem Nocken und einen radial außenliegenden Eingriffsbereich zum Zusammenwirken mit dem zumindest einen Sicherungsteil zu dessen Verriege lung aufweisen, wobei der Kontaktbereich und/oder der Eingriffsbereich zumindest abschnittsweise abgerundet ausgebildet sein können. Insbesondere kann der Kontaktbereich dabei in radialer Richtung abgerundet und z.B. abschnittweise kreisbogenförmig verlaufen, sodass ein leichtgängiges Zusammenwirken mit dem Nocken, der in den Übergangsbereichen zwischen den jeweiligen Drehstellungen ebenfalls abgerundet ausgebildet sein kann, erreicht werden kann. Der Eingriffs bereich eines Riegels kann in axialer Richtung abgerundet verlaufend vorgesehen sein, sodass ein möglichst präzises Eingreifen in eine an einem Sicherungsteil zu dessen Verriegelung ausgebildete Vertiefung sowie ein leichtgängiges Einführen in eine solche Vertiefung ermöglicht werden kann.

Bei einigen Ausführungsformen können der erste und der zweite Riegel seitliche Führungsabschnitte aufweisen, wobei die Führungsabschnitte insbesondere flü gelförmig oder nutenartig ausgebildet sein können und mit einer am Schlosskörper ausgebildeten korrespondierenden linearen Führung Zusammenwirken können.

Indem der erste und der zweite Riegel seitliche Führungsabschnitte aufweisen können, können die Riegel kontrolliert und definiert während des Ansteuerns un terschiedlicher Drehstellungen bzw. Riegelpositionen geführt werden. Dabei kön nen die Führungsabschnitte insbesondere flügelförmig oder nutenartig ausgebildet sein und mit einer am Schlosskörper ausgebildeten linearen Führung Zusammen wirken, insbesondere in formschlüssiger Weise, sodass, neben der kontrollierten Führung der Riegel, eine sichere Lagerung der Riegel in ihrer axialen Position er reicht werden kann.

Die seitlichen Führungsabschnitte können ferner einen Anschlag bilden, um zu verhindern, dass die Riegel in ihrer Verriegelungsstellung zu tief in die jeweilige Einführöffnung eingreifen oder sogar in diese hineinfallen, wenn kein Siche rungsteil in den Schlosskörper bzw. in die jeweilige Einführöffnung eingesetzt ist. Hierfür können die Führungsabschnitte bzw. die zugeordnete lineare Führung (z.B. Nut) eine definierte begrenzte Erstreckung aufweisen.

Bei einigen Ausführungsformen kann der ersten Einführöffnung ein erster Sensor zum Detektieren des in den Schlosskörper eingeführten Sicherungsteils und zum Erzeugen entsprechender Detektionssignale zugeordnet sein und der zweiten Ein führöffnung ein zweiter Sensor zum Detektieren des in den Schlosskörper einge führten Sicherungsteils und zum Erzeugen entsprechender Detektionssignale zu geordnet sein. Durch diese Sensoren kann folglich ein eingeführtes Sicherungsteil und die Einführöffnung, in die es eingeführt ist, erfasst werden, wobei diese Infor mationen gegebenenfalls weiterverarbeitet oder einem Nutzer zur Verfügung ge stellt werden können.

Der jeweilige Sensor kann einen elektromechanischen Kontaktschalter, einen ka pazitiven Näherungsschalter, einen Magnetschalter, einen optoelektronischen Un terbrechungsschalter oder einen optoelektronischen Näherungsschalter aufwei sen. Die Ausbildung des Sensors kann somit an die jeweiligen Anforderungen o- der den Einsatzbereich des Schlosses angepasst werden, wobei der Sensor ins besondere derart ausgebildet sein kann, dass eine einfache Betätigung durch ein jeweils vorgesehenes Sicherungsteil und somit eine einfache Möglichkeit, dieses zu erfassen, erreicht werden kann. Bei einigen Ausführungsformen kann die Steuerschaltung dazu ausgebildet sein, in Abhängigkeit von den erzeugten Detektionssignalen einen aktuellen Bele gungszustand des Schlosskörpers zu ermitteln, wobei die Steuerschaltung dazu ausgebildet sein kann, verschiedene Kombinationen von erzeugten Detektionssig nalen unterschiedlichen Belegungszuständen des Schlosskörpers zuzuordnen.

Der Belegungszustand des Schlosskörpers kann dabei insbesondere durch die Art eines eingeführten Sicherungsteils sowie dessen Orientierung und die Tiefe der Einführung bestimmt sein. Indem die Steuerschaltung dazu ausgebildet sein kann, den aktuellen Belegungszustand des Schlosskörpers aus der Kombination der erzeugten Detektionssignale zu ermitteln, kann dieser Belegungszustand bei spielsweise ausgewertet und die darin enthaltenen Informationen über ein einge führtes Sicherungsteil weiterverarbeitet werden, was eine flexible und an den je weiligen Belegungszustand angepasste Steuerung bzw. Verwendung des Schlos ses ermöglichen kann.

Es kann vorgesehen sein, dass in der Steuerschaltung für die unterschiedlichen Belegungszustände des Schlosskörpers eine jeweilige Information über zulässige Positionen des ersten Riegels und des zweiten Riegels gespeichert ist. Dazu kann ein nichtflüchtiger Speicher vorgesehen sein, durch den eine Zuordnungs- oder Nachschlagetabelle (Look-up table) bereitgestellt sein kann, in der die jeweilige Information verfügbar ist. Dieser nichtflüchtige Speicher kann dabei sowohl als integraler Bestandteil der Steuerschaltung als auch als separates, mit der Steuer schaltung verbundenes Bauteil vorgesehen sein.

In Abhängigkeit des jeweiligen Belegungszustands des Schlosskörpers können unterschiedliche Positionen der beiden Riegel sinnvoll sein und somit als zulässig klassifiziert werden. Sind die beiden Riegel beispielsweise in eine Verriegelungs stellung gesteuert, während kein Sicherungsteil in den Schlosskörper eingeführt ist, so kann es bei einer nachfolgenden Einführung durch ein Anstoßen des Siche- rungsteils an den Riegeln zu einer Beschädigung der Riegel, deren Führung oder des Sicherungsteils kommen. Indem eine Verriegelungsstellung der beiden Riegel bei entnommenem Sicherungsteil aufgrund des erfassten Belegungszustands als nicht zulässig identifiziert werden kann, kann diese Information bei der Steuerung berücksichtigt werden. So kann lediglich ein Steuersignal für ein Ansteuern der vierten und, sofern vorgesehen, sechsten Drehstellung des Nockens ausgegeben werden, in der beide Riegel für eine Bewegung in die zulässige Entriegelungsstel lung freigegeben sind, während die anderen Drehstellungen, in denen zumindest einer der Riegel in die Verriegelungsstellung gebracht ist, nicht angesteuert wer den. Durch die Möglichkeit, den Belegungszuständen zulässige Positionen der Riegel zuzuordnen, kann somit gegebenenfalls eine Beschädigung der Bestand teile des Schlosses verhindert werden.

Die Steuerschaltung kann dazu ausgebildet sein, die Verriegelungseinrichtung in Abhängigkeit von den erzeugten Detektionssignalen zu steuern. Diese Steuerung kann beispielsweise in Form einer Zulässigkeitsprüfung erfolgen, indem lediglich ein Steuersignal für Drehstellungen des Nockens ausgegeben wird, die zulässige Stellungen der Riegel unter Berücksichtigung des aktuellen Belegungszustands bedingen. Dadurch können insbesondere Beschädigungen der Bestandteile des Schlosses durch ein Überführen der Riegel in unzulässige Positionen verhindert werden. Neben der im vorangehenden Absatz beschriebenen Möglichkeit einer Beschädigung der Riegel oder deren Führung, wenn ein Riegel bei entnommenem Sicherungsteil in eine Verriegelungsstellung gebracht ist, kann auch ein Versuch, einen Riegel in die Verriegelungsstellung zu führen, während diese durch ein nicht vollständig eingeführtes Sicherungsteil blockiert ist, beispielsweise zu einer Über lastung des Elektromotors zum Antrieb des Nockens führen. Wird die Verriege lungsstellung des jeweiligen Riegels daher als momentan nicht und erst bei voll ständig eingeführtem Sicherungsteil als zulässig erfasst und diese Information bei der Steuerung berücksichtigt, können auch solche Überlastungen des Elektromo tors verhindert werden. Neben der Berücksichtigung des aktuellen Belegungszustands bei der Steuerung in Form einer Zulässigkeitsprüfung kann es auch vorgesehen sein, dass die Rie gelstellungen aufgrund des aktuellen Belegungszustands automatisch angesteuert werden. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass der Nocken automa tisch in die vierte oder, sofern vorgesehen, die sechste Drehstellung zur Freigabe beider Riegel zur Bewegung in die Entriegelungsstellung überführt wird, wenn er fasst wird, dass kein Sicherungsteil in den Schlosskörper eingeführt ist. Dies kann ein nachfolgendes Einführen eines beliebigen Sicherungsteils in beliebiger Orien tierung ermöglichen, wobei automatisch sichergestellt werden kann, dass während des Einführens keiner der Riegel das einzuführende Sicherungsteil blockiert.

Ebenfalls kann vorgesehen sein, durch die Überführung des Nockens in die dritte oder gegebenenfalls fünfte Drehstellung eine automatische Verriegelung vorzu nehmen, wenn das vollständige Einführen eines Sicherungsteils erfasst wird.

Bei einigen Ausführungsformen kann der Schlosskörper ein Funkmodul aufwei sen, das mit der Steuerschaltung verbunden ist. Durch dieses Funkmodul kann eine Kommunikation mit dem Nutzer ermöglicht werden, ohne dass dieser sich in unmittelbarer Nähe des Schlosses aufhalten muss. Dies kann beispielsweise er folgen, indem das Funkmodul die Fierstellung einer Verbindung über Bluetooth oder Mobilfunk erlaubt. Durch die Verbindung des Funkmoduls mit der Steuer schaltung kann es ferner möglich sein, diese über Funk zu bedienen, sodass ein Nutzer beispielsweise einen gesicherten Gegenstand für eine sich in dessen Um gebung befindende Person freigeben kann, ohne sich selbst in unmittelbarer Nähe des Schlosses aufhalten zu müssen.

Das Funkmodul kann dazu ausgebildet sein, den aktuellen Belegungszustand des Schlosskörpers als Funksignal auszusenden. Dabei kann lediglich eine Informati on über den Belegungszustand ausgesandt werden, die auf einem Empfangsgerät des Nutzers, beispielsweise einem Mobilfunkgerät, ausgewertet wird, sodass die im Belegungszustand enthaltenen Informationen dem Nutzer zur Verfügung ge stellt werden, oder diese Informationen können bereits von der Steuerschaltung ausgewertet und gesondert übermittelt werden. Durch die Übersendung des aktu ellen Belegungszustands des Schlosskörpers kann der Nutzer beispielsweise auf die sich für diesen Belegungszustand ergebenden Möglichkeiten zur Steuerung des Schlosses oder die Notwendigkeit weiterer Aktionen aufmerksam gemacht werden. Beispielsweise kann der Nutzer, wenn erkannt wird, dass lediglich in eine der Einführöffnungen ein Sicherungsteil eingeführt ist, dazu aufgefordert werden, gegebenenfalls ein weiteres Sicherungsteil oder einen Verschluss für die weitere Einführöffnung einzuführen, um einen Eintritt von Verschmutzungen oder von Flüssigkeit in den Schlosskörper und eine daraus folgende Beschädigung zu ver hindern. Ferner kann das Schloss durch ein Verschließen beider Einführöffnungen gegen eventuelle, durch eine unverschlossene Einführöffnung erfolgende Auf bruchsversuche geschützt werden.

Das Funkmodul kann dazu ausgebildet sein, einen Steuerbefehl für die Verriege lungseinrichtung per Funk zu empfangen, wobei die Steuerschaltung dazu ausge bildet sein kann, die Verriegelungseinrichtung in Ansprechen auf den empfange nen Steuerbefehl zu steuern. Demnach kann ein Nutzer die Verriegelungseinrich tung über Funk und somit ohne sich in unmittelbarer Nähe des Schlosses zu be finden steuern. So ist es beispielsweise möglich, einer sich in der Nähe des Schlosses befindenden Person den Zugriff auf den gesicherten Gegenstand zu gewähren.

Der Schlosskörper kann einen GPS-Empfänger aufweisen, um eine aktuelle Posi tion des Schlosskörpers zu ermitteln, wobei das Funkmodul dazu ausgebildet sein kann, die ermittelte aktuelle Position als Funksignal auszusenden. Durch die Übermittelung der aktuellen Position des Schlosses über Funk kann ein Nutzer stets darüber informiert werden, wo sich das Schloss und insbesondere ein durch das Schloss gesicherter Gegenstand befinden. Dies kann insbesondere relevant sein, wenn durch das Schloss bewegte Gegenstände gesichert werden, sodass beispielsweise der Transport von in einem durch das Schloss versperrten Contai ner gelagerten Waren überwacht und nachverfolgt werden kann.

Bei einigen Ausführungsformen kann der Schlosskörper eine Alarmeinrichtung aufweisen, die insbesondere eine Stromkreisüberwachung, einen Sabotagekon takt, den bereits genannten ersten und zweiten Sensor, einen Beschleunigungs sensor und/oder einen Erschütterungssensor umfassen kann. Durch eine solche Alarmeinrichtung kann die Sicherheit des Schlosses weiter erhöht werden, da et waige Aufbruchs- oder Manipulationsversuche durch das Auslösen eines Alarms und die Erzeugung von Aufmerksamkeit bei sich in der Nähe befindenden Perso nen erschwert werden können. Da bei solchen Aufbruchsversuchen in der Regel Kräfte auf das Schloss gebracht werden, wodurch dieses eine Erschütterung oder eine Lageänderung erfährt, können Alarmeinrichtungen Beschleunigungssensoren oder Erschütterungssensoren umfassen, die derartige Eingriffe zu erkennen. Fer ner kann die Alarmeinrichtung den ersten und den zweiten Sensor zum Erfassen eines eingeführten Sicherungsteils umfassen, sodass ein Aufbruchsversuch durch eine Änderung des Belegungszustands des Schlosskörpers, die nicht auf eine Ak tion des Nutzers zurückzuführen ist, erkannt und ein Alarm ausgelöst werden kann.

Die Steuerschaltung kann dazu ausgebildet sein, die Alarmeinrichtung zu steuern. Insbesondere kann die Steuerschaltung dabei zum Zweck einer Energieeinspa rung dazu ausgebildet sein, die Alarmeinrichtung auszuschalten, wenn die Erzeu gung eines Alarms nicht gewünscht ist. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Schloss nicht zur Sicherung eines Gegenstands verwendet wird und sich beispielsweise im Transport befindet, wobei die Auslösung eines Alarms, ins besondere aufgrund von erfassten Erschütterungen, in der Regel nicht gewünscht ist. Ferner kann auch diese Steuerung unter Berücksichtigung des aktuellen Bele gungszustands erfolgen, sodass die Alarmeinrichtung beispielsweise ausgeschal- tet werden kann, wenn erkannt wird, dass aktuell kein Sicherungsteil eingeführt und das Schloss somit nicht in Verwendung ist.

Das Funkmodul kann dazu ausgebildet sein, einen Alarm als Funksignal auszu senden. Dadurch kann ein Benutzer über einen erkannten Aufbruchsversuch in formiert werden, auch wenn er sich nicht in direkter Umgebung des Schlosses aufhält. Dies kann es dem Benutzer ermöglichen, die notwendigen Maßnahmen einzuleiten oder durchzuführen, um eine Entwendung des gesicherten Gegen stands zu verhindern.

Das Funkmodul kann dazu ausgebildet sein, einen Steuerbefehl für die Alarmein richtung per Funk zu empfangen, wobei die Steuerschaltung dazu ausgebildet sein kann, die Alarmeinrichtung in Ansprechen auf den empfangenen Steuerbefehl zu steuern. Dies kann es dem Nutzer insbesondere ermöglichen, die Alarmeinrich tung wahlweise an- oder auszuschalten. So kann ein Nutzer beispielsweise die Erzeugung des Alarms unterdrücken, wenn er das Schloss gerade nicht verwen det oder transportiert, um Energie zu sparen oder die Auslösung eines unge wünschten und möglicherweise störenden Alarms zu verhindern.

Der Schlosskörper kann eine elektrische Energiequelle zur Energieversorgung von weiteren Komponenten des mobilen elektronischen Schlosses aufweisen, wobei die Steuerschaltung dazu ausgebildet sein kann, die Energieversorgung zumin dest einer der weiteren Komponenten, insbesondere in Abhängigkeit von dem er mittelten aktuellen Belegungszustand des Schlosskörpers, zu steuern. Dadurch kann wiederum erreicht werden, den Energieverbrauch des mobilen elektroni schen Schlosses an die aktuelle Verwendung angepasst zu minimieren und eine möglichst lange Nutzbarkeit des Schlosses ohne Unterbrechungen zum Wechsel oder Aufladen der Energiequelle zu erreichen. Diese Steuerung der Energiever sorgung kann insbesondere unter Berücksichtigung des aktuellen Belegungszu stands des Schlosskörpers erfolgen, indem beispielsweise einige Komponenten, wie eine Alarmeinrichtung, ein Funkmodul oder ein GPS-Empfänger, ausgeschal tet werden, wenn erkannt wird, dass kein Sicherungsteil in den Schlosskörper ein geführt und dieses daher nicht in Verwendung ist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Schlosssystem mit einem mobilen elektronischen Schloss nach einem der vorherstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele und mit wenigstens einem weiteren Sicherungsteil, wobei das eine Sicherungsteil und das weitere Sicherungsteil dazu ausgebildet sind, das Erzeugen unterschiedlicher Kombinationen von Detektionssignalen auszulösen, wenn entweder das eine Si cherungsteil oder das weitere Sicherungsteil in die Einführöffnungen des Schloss körpers eingeführt ist. Ein derartiges Schlosssystem kann folglich eine Vielzahl von Sicherungsteilen (beispielsweise zwei, drei oder vier unterschiedliche Typen von Sicherungsteilen) umfassen, die jeweils in den Schlosskörper eingeführt und wahlweise an diesem verriegelt werden können. Indem diese dazu ausgebildet sind, unterschiedliche Kombinationen von Detektionssignalen auszulösen, ist es möglich, das jeweilige Sicherungsteil zu identifizieren und gegebenenfalls die Steuerung des Schlosses an das Sicherungsteil angepasst vorzunehmen. Dies kann eine flexible Nutzung des Schlosses ermöglichen, indem eine Vielzahl unter schiedlicher Sicherungsteile wahlweise und wunschgemäß am Schlosskörper ver riegelt werden kann.

Die Steuerschaltung kann dazu ausgebildet sein, die unterschiedlichen Kombina tionen von Detektionssignalen einem jeweiligen Sicherungsteil zuzuordnen. Dabei kann ein nichtflüchtiger Speicher als Bestandteil der Steuerschaltung oder als mit dieser verbundenes Bauteil vorgesehen sein, wobei die Information über das je weilige Sicherungsteil in einer Zuordnungs- oder Nachschlagetabelle verfügbar sein kann. Durch diese eindeutige Zuordnung von Detektionssignalen zu einem jeweiligen Sicherungsteil kann dieses identifiziert und die Steuerung unter Berück sichtigung der Art des Sicherungsteils oder der Anzahl an eingeführten Siche rungsteilen durchgeführt werden. Der Nutzer kann somit flexibel eine Vielzahl von unterschiedlichen Sicherungsteilen am Schlosskörper verriegeln, wobei eine gleichbleibend hohe Funktionalität des Schlosses gewährleistet sein kann.

Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein mobiles elektronisches Schloss, mit ei nem Schlosskörper und zumindest einem Sicherungsteil, insbesondere einem U- Bügel oder Kloben, wobei das zumindest eine Sicherungsteil wahlweise an dem Schlosskörper verriegelbar oder von dem Schlosskörper lösbar ist, und wobei der Schlosskörper umfasst: eine erste Einführöffnung und eine zweite Einführöffnung zum Einführen eines jeweiligen Abschnitts des zumindest einen Sicherungsteils in den Schlosskörper; eine elektromechanische Verriegelungseinrichtung, die einen ersten Riegel und einen zweiten Riegel, einen um eine Drehachse drehbaren No cken und einen Elektromotor zum Antreiben des Nockens aufweist; und eine Steuerschaltung; wobei der erste Riegel aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung versetzbar ist, in der der erste Riegel in die erste Einführöff nung eingreift, um das zumindest eine Sicherungsteil in der ersten Einführöffnung zu verriegeln, und wobei der zweite Riegel aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung versetzbar ist, in der der zweite Riegel in die zweite Ein führöffnung eingreift, um das zumindest eine Sicherungsteil in der zweiten Ein führöffnung zu verriegeln; wobei der Nocken dazu ausgebildet ist,

in einer ersten Drehstellung den ersten Riegel in Richtung der Verriege lungsstellung zu versetzen und den zweiten Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben; und

in einer zweiten Drehstellung den zweiten Riegel in Richtung der Verriege lungsstellung zu versetzen und den ersten Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben;

wobei die Steuerschaltung dazu ausgebildet ist, den Elektromotor zum Antreiben des Nockens wahlweise (zumindest) in die erste oder die zweite Drehstellung an zusteuern. Mit anderen Worten ist unter Beibehaltung des vorstehend erläuterten Erfindungs gedankens, jedoch bei einer vereinfachten Ausführungsform, die genannte dritte Drehstellung des Nockens, in der der Nocken den ersten Riegel und den zweiten Riegel in Richtung der Verriegelungsstellung versetzt, und/oder die genannte vier te Drehstellung des Nockens, in der der Nocken den ersten Riegel und den zwei ten Riegel für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigibt, nicht zwingend erforderlich. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass in der ersten Drehstellung des Nockens lediglich der erste Riegel einen langen Schenkel des Sicherungsteils (insbesondere eines U-Bügels) verriegelt und/oder in einer Teilentriegelung hält (vgl. erste Drehstellung (S1 ) in Fig. 3A), wobei das Sicherungsteil vollständig ent nommen werden kann, wenn der erste Riegel in der zweiten Drehstellung des No ckens für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben ist. In der zwei ten Drehstellung des Nockens kann wiederum lediglich der zweite Riegel den lan gen Schenkel des Sicherungsteils verriegeln und/oder in einer Teilentriegelung halten, wenn das Sicherungsteil in umgekehrter Orientierung in den Schlosskörper eingeführt ist (vgl. Fig. 3B im Vergleich zu Fig. 3A; insbesondere auch Teilentrie gelung (S2) in Fig. 3B). Für den Nocken können auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung weitere Drehstellungen vorgesehen sein, insbesondere um auch eine verriegelnde Zwischenstellung des jeweiligen Riegels zu ermöglichen. Der Nocken kann bei dieser Ausführungsform generell eine relativ einfache Form be sitzen, da weniger Drehstellungen bzw. Riegelpositionen erforderlich sind. Insbe sondere kann der Nocken bezüglich der Drehachse, also in radialer Richtung, in der ersten Drehstellung in Richtung der ersten Einführöffnung eine größere Er streckung aufweisen als in Richtung der zweiten Einführöffnung; und in der zwei ten Drehstellung in Richtung der zweiten Einführöffnung eine größere Erstreckung aufweisen als in Richtung der ersten Einführöffnung. Im Übrigen sind auch die sonstigen vorstehend erläuterten Weiterbildungen der Ausführungsform mit (zu mindest) vier Drehstellungen auf die vereinfachte Ausführungsform mit (zumin dest) zwei Drehstellungen entsprechend möglich. Die Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Diese stellen lediglich mögliche Ausführungsformen dar, wobei weitere Ausführungsformen der Beschreibung und den Ansprüchen zu ent nehmen sind.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines mobilen elektronischen

Schlosses, das als Flangschloss mit U-Bügel ausgebildet ist,

Fig. 2 eine Darstellung eines Nockens in Kontakt mit zwei Riegeln zur Verriegelung eines Sicherungsteils,

Fig. 3A und 3B jeweils Darstellungen eines mobilen elektronischen Schlos ses bei sechs Drehstellungen des Nockens zur wahlweisen und seitenunabhängigen Verriegelung eines U-Bügels, und

Fig. 4 schematische Darstellungen von Belegungszuständen eines

Schlosskörpers mit einem als U-Bügel ausgebildeten Siche rungsteil und mit weiteren, als Kloben ausgebildeten Siche rungsteilen zur Veranschaulichung deren wahlweiser Verrie gelung.

Das in Fig. 1 schematisch dargestellte mobile elektronische Schloss ist als U-Bü- gel-Flangschloss ausgebildet, das einen starren und im Wesentlichen U-förmigen Bügel als Sicherungsteil 15 aufweist. Dieses Sicherungsteil 15 ist mit zwei unter schiedlich langen Schenkeln 33 und 35 ausgebildet, wobei der lange Schenkel 33 in die Einführöffnung 14 des Schlosskörpers 13 und der kurze Schenkel 35 in die Einführöffnung 16 des Schlosskörpers 13 zur Verriegelung eingeführt ist. Diese Darstellung dient lediglich einer schematischen Veranschaulichung eines mobilen elektronischen Schlosses 11. Dieses kann jedoch auch anderweitig, bei spielsweise als Seil- oder Kettenschloss, ausgebildet sein, sodass zwei als Kloben ausgebildete Sicherungsteile, die mit den äußeren Enden eines Seils oder den äußeren Gliedern einer Kette verbunden sind, in die Einführöffnungen 14 und 16 eingeführt und dort verriegelt werden können. Ferner kann auch ein als U-Bügel- Hangschloss ausgebildetes mobiles elektronisches Schloss 11 beispielsweise ei nen U-Bügel mit gleich langen Schenkeln als Sicherungsteil aufweisen.

Zur Verriegelung des Sicherungsteils 15 umfasst das mobile elektronische

Schloss 11 eine elektromechanische Verriegelungseinrichtung 22, die zwei Riegel 25 und 26 zur Verriegelung des Sicherungsteils 15 in den Einführöffnungen 14 und 16 aufweist. Dabei dient der Riegel 25 der Verriegelung des Sicherungsteils 15 in der Einführöffnung 14 und greift in der dargestellten Verriegelungsstellung in eine Vertiefung 36 des langen Schenkels 33 ein, während der Riegel 26 der Ein führöffnung 16 zugeordnet ist und entsprechend in eine Vertiefung 36 des kurzen Schenkels 35 eingreift.

Die Verriegelungseinrichtung 22 weist ferner einen mittels eines Elektromotors 24 um eine Drehachse D drehbaren Nocken 23 auf, durch dessen Drehbewegung die Riegel 25 und 26 wahlweise in eine Verriegelungsstellung gebracht oder für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben werden können. Die Drehach se D ist dabei parallel zu den Einführöffnungen 14 und 16 (bzw. entsprechenden geradlinigen Einführkanälen) und durch den Mittelpunkt des Nockens 23 verlau fend vorgesehen, sodass sich der Nocken 23 als eine jeweilige Erhebung in radia ler Richtung entlang der Verbindungslinie der beiden Einführöffnungen 14 und 16 erstreckt und mit einem Kontaktbereich 39 der Riegel 25 und 26 zusammenwirkt, um diese in die gezeigte Verriegelungsstellung zu führen. Mittels des Elektromotors 24 kann der Nocken 23 angetrieben und in eine Dre hung versetzt werden. Der Nocken 23 kann dabei in verschiedene Drehstellungen eingestellt werden, in denen jeweils eine unterschiedliche Anzahl bzw. Auswahl der Riegel 25 und 26 in die Verriegelungsstellung gebracht ist. Zur Veranschauli chung dieser Einsteilbarkeit sind der Nocken 23 sowie die Riegel 25 und 26 in Fig. 1 leicht perspektivisch dargestellt, wobei die sich aus einer derartigen Ausbildung des Nockens 23 ergebenden Möglichkeiten zur flexiblen Steuerung und Nutzung des Schlosses 11 insbesondere auch aus den Fig. 3A und 3B hervorgehen.

Um eine freie Einsteilbarkeit des Nockens 23 zu ermöglichen und die unterschied lichen Drehstellungen möglichst direkt ansteuern zu können, kann der Nocken 23 um mindestens 360° und insbesondere beliebig frei drehbar sein (vgl. auch Fig.

3A und 3B). Ferner kann der Elektromotor 24, mittels dessen der Nocken 23 be wegt wird, ein Untersetzungsgetriebe aufweisen oder selbsthemmend ausgebildet sein, sodass ein präzises Einstellen einer gewünschten Drehstellung erfolgen kann.

Die Riegel 25 und 26 können in ihrer jeweiligen Verriegelungsstellung federvorge spannt sein, wobei die Riegel 25 und 26 bei einer Freigabe durch den Nocken 23 mittels des Sicherungsteils 15 - nämlich durch das Entnehmen des Sicherungsteils 15 von bzw. aus dem Schlosskörper 13 - in eine Entriegelungsstellung bewegt werden. Dadurch kann der Nocken 23 generell frei drehbar sein und es muss kei ne feste Verbindung mit den Riegeln 25 und 26 bestehen.

Der Elektromotor 24 ist mit einer Steuerschaltung 21 verbunden, durch die der Elektromotor 24 gesteuert werden kann. Mittels der Steuerschaltung 21 kann so mit der Nocken 23 in die Drehstellung überführt werden, in der die gewünschte Anzahl der Riegel 25 und 26 bzw. einer der Riegel 25 und 26 in einer Verriege lungsstellung ist. So ist es durch die Einstellung des Nockens 23 möglich, beide Riegel 25 und 26 in eine Verriegelungsstellung zu bringen, beide Riegel 25 und 26 in eine Entriegelungsstellung zu bringen oder jeweils einen der Riegel 25 oder 26 in eine Verriegelungsstellung zu bringen, während der andere der Riegel 26 oder 25 für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben ist (vgl. auch Fig. 3A und 3B).

Der jeweils in die Verriegelungsstellung geführte Riegel 25 oder 26 kann bei einer derartigen Ausbildung des Nockens 23 frei wählbar sein, sodass ein Siche rungsteil 15, wie der gezeigte U-Bügel, in beliebiger Orientierung in den Schloss körper 13 eingeführt und wunschgemäß verriegelt werden kann. So kann der U- Bügel, wie gezeigt, vollständig eingeführt und verriegelt werden oder lediglich am langen Schenkel 33 gehalten werden, während der kurze Schenkel vom Schloss körper 13 gelöst ist. Durch die Einsteilbarkeit des Nockens 23 ist es dabei uner heblich, in welche der Einführöffnungen 14 oder 16 der lange Schenkel 33 einge führt ist. Auch ein vollständiges Lösen des Sicherungsteils 15 ist möglich, indem beide Riegel 25 und 26 in für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freige geben werden. Ferner kann eine beliebige Anzahl von zur Verriegelung in lediglich eine der Einführöffnungen 14 oder 16 einzuführenden Sicherungsteilen, beispiels weise ein oder zwei Kloben, in den Schlosskörper 13 eingeführt und wunschge mäß verriegelt oder entnommen werden. Dies ermöglicht eine freie und flexible Nutzung des mobilen elektronischen Schlosses 11 , indem eine Vielzahl unter schiedlicher Sicherungsteile am Schlosskörper 13 beliebig verriegelt werden kann.

An den Einführöffnungen 14 und 16 ist jeweils ein Sensor 17 bzw. 19 angeordnet, der dazu ausgebildet ist, ein eingeführtes Sicherungsteil 15 zu erfassen. Diese Sensoren 17 und 19 können zum Beispiel einen elektromechanischen Kontakt schalter aufweisen. Die tatsächliche Ausbildung der Sensoren 17 und 19 kann dabei insbesondere an den Einsatzbereich des Schlosses 11 angepasst sein, wo bei ein einfaches Betätigen der Sensoren 17 und 19 durch ein eingeführtes Siche rungsteil 15 zu dessen Erfassen vorgesehen sein kann. Die Sensoren 17 und 19 sind mit der Steuerschaltung 21 verbunden, wobei diese dazu ausgebildet sein kann, aus den Kombinationen der Detektionssignale der Sensoren 17 und 19 den jeweiligen Belegungszustand des Schlosskörpers 13 zu bestimmen.

Ein solcher Belegungszustand des Schlosskörpers 13 ist dabei insbesondere durch die Anzahl der eingeführten Sicherungsteile, deren Ausbildung, beispiels weise als U-Bügel oder als Kloben, die Orientierung der jeweils eingeführten Si cherungsteile 15 sowie die Tiefe der Einführung gegeben. Der Belegungszustand der gezeigten Darstellung entspricht somit einer Belegung des Schlosskörpers 13 mit einem vollständig eingeführten, als U-Bügel mit unterschiedlich langen Schen keln 33 und 35 ausgebildeten Sicherungsteil 15, wobei dieses derart orientiert ist, dass der lange Schenkel 33 in die Einführöffnung 14 und der kurze Schenkel 35 in die Einführöffnung 16 eingeführt sind. Ein weiterer möglicher Belegungszustand ergibt sich zum Beispiel, indem der kurze Schenkel 35 vom Schlosskörper 13 ge löst wird, während der lange Schenkel 33 durch ein Eingreifen des Riegels 25 in die am unteren Ende des langen Schenkels 33 ausgebildete Ringnut bzw. umlau fende Einkerbung 37 am Schlosskörper 13 gehalten wird, sodass das Siche rungsteil 15 um den langen Schenkel 33 verschwenkt werden und ein zu sichern der Gegenstand durch den kurzen Schenkel 35 geführt werden kann. Weitere Be legungszustände des Schlosskörpers 13 mit einem als U-Bügel ausgebildeten Si cherungsteil 15 sind auch in den Fig. 3A und 3B gezeigt und können sich ferner beispielsweise durch das Einführen eines oder zweier Kloben in die Einführöff nungen 14 und 16 ergeben.

Indem die Steuerschaltung 21 dazu ausgebildet ist, die Kombinationen der Detek tionssignale der Sensoren 17 und 19 einem Belegungszustand zuzuordnen, kön nen die im Belegungszustand enthaltenen Informationen ermittelt und beispiels weise bei der Steuerung der Verriegelungseinrichtung 22 bzw. des Elektromotors 24 berücksichtigt werden. Dazu kann die Steuerschaltung 21 einen nichtflüchtigen Speicher aufweisen, in der eine Information über ein eingeführtes Sicherungsteil 15 für den jeweiligen Belegungszustand gespeichert ist. Dieser nichtflüchtige Speicher kann, wie gezeigt, direkt in die Steuerschaltung 21 integriert oder von dieser baulich getrennt, jedoch mit dieser verbunden sein und eine Zuordnungs oder Nachschlagetabelle bereitstellen, in der eine solche Information verfügbar ist. Indem die Steuerschaltung 21 dazu ausgebildet sein kann, aus den Kombinatio nen der Detektionssignale der Sensoren 17 und 19 den Belegungszustand des Schlosskörpers 13 zu ermitteln, kann somit das eingeführte Sicherungsteil 15 identifiziert werden und diese Information einem Nutzer zur Verfügung gestellt o- der bei der Steuerung des Schlosses 11 berücksichtigt werden.

Ferner kann in einem in die Steuerschaltung 21 integrierten oder mit dieser ver bundenen nichtflüchtigen Speicher eine Information über zulässige Riegelpositio nen bei einem bestimmten aktuellen Belegungszustand des Schlosskörpers 13 gespeichert sein. Auch diese Information kann in Form einer Zuordnungs- oder Nachschlagetabelle zur Verfügung gestellt werden.

Die aus dem aktuellen Belegungszustand ermittelten Informationen können von der Steuerschaltung 21 bei der Steuerung des Elektromotors 24 bzw. dessen An trieb zur Einstellung des Nockens 23 berücksichtigt werden. Dabei kann insbe sondere eine Zulässigkeitsprüfung für die Positionen der Riegel 25 und 26 erfol gen und lediglich ein Steuersignal für zulässige Riegelpositionen ausgegeben werden. Wird beispielsweise aufgrund des aktuellen Belegungszustandes erkannt, dass kein Sicherungsteil 15 in den Schlosskörper 13 eingeführt ist, können die Verriegelungsstellungen der Riegel 25 und 26 als unzulässig erkannt werden und kein Steuersignal für die Überführung der Riegel 25 und 26 in die Verriegelungs stellung ausgegeben werden. Ein Überführen der Riegel 25 und 26 in die Verrie gelungsstellung bei entnommenem Sicherungsteil 15 könnte zur Folge haben, dass die Riegel 25 und 26, eine nicht gezeigte lineare Führung der Riegel 25 und 26 im Schlosskörper 13 oder das Sicherungsteil 15 bei einem späteren Einführen und Anschlägen an den Riegeln 25 und 26 beschädigt werden. Ferner kann bei spielsweise vorgesehen sein, dass die Steuerschaltung 21 die Riegel 25 und 26 mittels eines Antreibens des Nockens 23 durch den Elektromotor 24 automatisch in die Verriegelungsstellung überführt, wenn sich aus dem aktuellen Belegungszu stand die vollständige Einführung eines in beide Einführöffnungen 14 und 16 ein geführten Sicherungsteils 15 oder zweier jeweils in eine der Einführöffnungen 14 und 16 eingeführten Sicherungsteile ergibt.

Das mobile elektronische Schloss 11 weist ferner ein Funkmodul 27 auf, welches ebenfalls mit der Steuerschaltung 21 verbunden ist. Dieses Funkmodul erlaubt eine Kommunikation mit einem Benutzer des Schlosses 11 , wobei diese Kommu nikation beispielsweise über eine Bluetooth- oder Mobilfunkverbindung erfolgen kann. Ein Benutzer kann so insbesondere die Steuerschaltung 21 und durch diese den Elektromotor 24 durch einen an das Funkmodul 27 übermittelten Funkbefehl steuern. Die Riegel 25 und 26 können dabei wahlweise und individuell jeweils in eine Verriegelungs- oder eine Entriegelungsstellung gebracht werden, ohne dass dazu ein direkter manueller Eingriff notwendig ist oder sich der Benutzer in unmit telbarer Nähe des Schlosses 11 aufhalten muss. Beispielsweise kann so ein durch das Schloss 11 gesicherter Gegenstand für eine sich in dessen Umgebung befin dende Person wahlweise freigegeben werden. Das Funkmodul 27 kann ferner da zu ausgebildet sein, den aktuellen Belegungszustand des Schlosskörpers 13 als Funksignal auszusenden und einem Benutzer mitzuteilen, sodass dieser stets über den Belegungszustand informiert sein kann. Die Übermittlung des Bele gungszustands kann beispielsweise auch dazu genutzt werden, den Benutzer auf mögliche oder notwendige weitere Aktionen, wie ein Verriegeln nach dem Einfüh ren des Sicherungsteils 15, hinzuweisen.

Ebenfalls im Schlosskörper 13 angeordnet und mit dem Funkmodul 27 verbunden ist ein GPS-Empfänger 29, durch den die aktuelle Position des Schlosses 11 er mittelt und durch das Funkmodul 27 als Funksignal ausgesendet werden kann. Dadurch kann ein Benutzer jederzeit über die aktuelle Position des Schlosses 11 informiert werden. Insbesondere kann so ermöglicht werden, die Position beweg ter, beispielsweise in einem Container transportierter, und durch das Schloss 11 gesicherter Gegenstände jederzeit zu überprüfen und nachzuverfolgen.

Ferner ist eine Alarmeinrichtung 31 mit der Steuerschaltung 21 verbunden, durch die die Sicherheit des Schlosses 11 weiter erhöht werden kann, indem bei erkann ten Aufbruchs- oder Manipulationsversuchen ein Alarm ausgelöst wird. Zum Er kennen eines solchen Aufbruchs- oder Manipulationsversuchs kann die Alarmein richtung 31 insbesondere eine Stromkreisüberwachung, einen Sabotagekontakt, die beiden Sensoren 17 und 19, einen Beschleunigungssensor und/oder einen Erschütterungssensor umfassen. Da bei einem Aufbruchsversuch häufig große Kräfte auf das Schloss 11 gebracht werden, erfährt dieses dabei in der Regel eine Erschütterung oder eine Lageänderung. Dies kann durch einen Beschleunigungs oder Erschütterungssensor erfasst werden, sodass dessen Signal zur Erfassung eines Aufbruchsversuchs dienen und zur Auslösung eines Alarms führen kann. Ferner kann eine durch die Sensoren 17 und 19 erfasste Änderung des Bele gungszustands des Schlosskörpers 13, die nicht auf eine Aktion eines berechtig ten Benutzers zurückzuführen ist, auf einen solchen Versuch hinweisen, sodass die Alarmeinrichtung 31 auch die Signale der Sensoren 17 und 19 zum Erkennen eines Aufbruchsversuchs berücksichtigen kann. Das ausgelöste Alarmsignal kann durch das Funkmodul 27 als Funksignal ausgesendet werden, sodass auch ein sich nicht in der unmittelbaren Umgebung des Schlosses 11 aufhaltender Benut zer über einen Aufbruchsversuch informiert werden und die notwendigen Maß nahmen um ein Entwenden des gesicherten Gegenstands zu verhindern einleiten oder durchführen kann.

Indem die Alarmeinrichtung 31 mit der Steuerschaltung 21 verbunden ist, kann auch diese mittels der Steuerschaltung 21 gesteuert werden. Dabei kann es ins besondere vorgesehen sein, dass die Alarmeinrichtung 31 durch die Steuerschal- tung 21 ausschaltbar ist, sodass die Auslösung eines Alarms in bestimmten Situa tionen unterdrückt werden kann. So ist es möglich, dass ein Benutzer durch die Übermittlung eines vom Funkmodul 27 empfangenen Funksignals die Steuer schaltung 21 zu einem Ausschalten der Alarmeinrichtung 31 veranlassen kann. Dies kann beispielsweise während eines Transports des Schlosses 11 gewünscht sein, während dessen in der Regel kein störender Alarm, insbesondere aufgrund erfasster Erschütterungen, ausgelöst werden soll. Ferner kann auch die Steuerung der Alarmeinrichtung 31 in Abhängigkeit bzw. unter Berücksichtigung des aktuel len Belegungszustands des Schlosskörpers 13 erfolgen. Beispielsweise kann die Steuerschaltung 21 dazu ausgebildet sein, die Alarmeinrichtung 31 automatisch auszuschalten, wenn erfasst wird, dass kein Sicherungsteil 15 in den Schlosskör per 13 eingeführt und dieses daher nicht in Verwendung ist. Durch dieses zeitwei se Ausschalten der Alarmeinrichtung 31 kann insbesondere der Energiebedarf des Schlosses 11 verringert werden, sodass die ununterbrochene Nutzbarkeit des Schlosses 11 ohne die Notwendigkeit eines Wechselns oder Aufladens einer nicht gezeigten elektrischen Energiequelle verlängert werden kann. Zum Zwecke der Energieeinsparung kann es auch vorgesehen sein, weitere Komponenten und ins besondere das Funkmodul 27 und den GPS-Empfänger 29 zeitweise mittels der Steuerschaltung 21 auszuschalten zu können.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Nockens 23, der mit zwei Riegeln 25 und 26 zu sammenwirkt und diese jeweils in ihre Verriegelungsstellungen bringt. Der Nocken 23 ist dabei auf einem kreisförmigen und scheibenartigen Tragelement 45 ange ordnet und um eine Drehachse D, die durch den Mittelpunkt des kreisförmigen Tragelements 45 verläuft, beliebig in beide Richtungen drehbar. Durch den Kon takt mit dem Nocken 23 können die Riegel 25 und 26 unabhängig voneinander wahlweise in Richtung bzw. in eine Verriegelungsstellung gebracht oder vom No cken 23 für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben werden. Da bei können die Riegel 25 und 26, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert, in die gezeigte Verriegelungsstellung federvorgespannt sein. Die Riegel 25 und 26 weisen jeweils einen radial innenliegenden Kontaktbereich 39 auf. Diese Kontaktbereiche 39 sind in radialer Richtung jeweils abgerundet ausgebildet, sodass das Überführen des jeweiligen Riegels 25 oder 26 von der gezeigten Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung leichtgängig und gleichmäßig erfolgen kann. Durch diese radiale Abrundung des Kontaktbereichs 39 kann der jeweilige Riegel 25 oder 26 während der Überführung gleichmäßig entlang des Nockens 23 verlaufend geführt werden.

Ferner weisen die Riegel 25 und 26 jeweils einen in axialer Richtung abgerunde ten Eingriffsbereich 41 auf, der, wie in Fig. 1 und den Fig. 3A und 3B gezeigt, zur Verriegelung eines Sicherungsteils 15 in eine daran ausgebildete Vertiefung 36 eingreifen kann. Durch diese abgerundete Ausbildung des Eingriffsbereichs 41 kann ein gleichmäßiges und leichtgängiges Eingreifen in die jeweilige Vertiefung 36 des Sicherungsteils 15 während des Verriegelns bzw. ein leichtgängiges Zu rückdrängen der Riegel 25, 26 aus der jeweiligen Vertiefung 36 des Siche rungsteils 15 während des Entnehmens des Sicherungsteils 15 von bzw. aus dem Schlosskörper 13 erfolgen.

Die Riegel 25 und 26 weisen im oberen Bereich seitliche, flügelförmig ausgebilde te Führungsabschnitte 43 auf. Diese können während der Bewegung der Riegel 25 und 26 in radialer Richtung in nicht gezeigte, am Schlosskörper 13 beispiels weise nutenartig ausgebildete lineare Führungen formschlüssig eingreifen, um eine gleichmäßige Führung der Riegel 25 und 26 senkrecht zu den Einführöffnun gen 14 und 16 des Schlosskörpers 13 zu ermöglichen. Ferner kann durch einen solchen Eingriff der flügelförmigen Führungsabschnitte 43 in nutenartige Führun gen die axiale Positionierung der Riegel 25 und 26 stabilisiert werden, sodass die se gegen eine während eines Aufbruchsversuchs in axialer Richtung entfaltete Kraft gesichert werden können. Außerdem bilden die Führungsabschnitte 43 auf grund des erläuterten gegenseitigen Eingriffs einen besonders wirksamen An- schlag, um zu verhindern, dass die Riegel 25, 26 zu tief in die Einführöffnungen 14, 16 gelangen oder in diese hineinfallen, wenn kein Sicherungsteil 15 in den Schlosskörper 13 bzw. in die jeweilige Einführöffnung 14, 16 eingesetzt ist.

Die Fig. 3A und 3B verdeutlichen die Möglichkeit der flexiblen Einführung und Ver riegelung eines als U-Bügel ausgebildeten Sicherungsteils 15 mit einem langen Schenkel 33 und einem kurzen Schenkel 35 durch die Bewegung des Nockens 23 in verschiedene Drehstellungen.

In der dritten Drehstellung (S3) in Fig. 3A ist das Sicherungsteil 15 vollständig in den Schlosskörper 13 eingeführt, wobei der lange Schenkel 33 in die Einführöff nung 14 und der kurze Schenkel 35 in die Einführöffnung 16 eingeführt ist. Beide Riegel 25 und 26 sind durch eine entsprechende, mittels des Elektromotors 24 vorgenommene Drehung und Einstellung des Nockens 23 in die Verriegelungs stellung gebracht. Wie die im unteren Abschnitt zur Drehstellung (S3) gezeigte Draufsicht auf den Schlosskörper 13 zeigt, weist der Nocken 23 dabei in Richtung der beiden Einführöffnungen 14 und 16 eine gleichartige radiale Erstreckung auf, sodass die Riegel 25 und 26 durch ein Zusammenwirken der jeweiligen Kontakt bereiche 39 mit dem Nocken 23 in die Verriegelungsstellung gebracht sind und die Eingriffsbereiche 41 das Sicherungsteil 15 in beiden Einführöffnungen 14 und 16 verriegeln.

In der ersten Drehstellung (S1 ) wird lediglich der lange Schenkel 33 des Siche rungsteils 15 durch einen Eingriff des Riegels 25 in die umlaufende Einkerbung 37 in der Einführöffnung 14 gehalten, während der kurze Schenkel 35 vollständig vom Schlosskörper 13 gelöst und aus der zugehörigen Einführöffnung 16 entnommen ist. Diese Stellung kann es beispielsweise ermöglichen, das Sicherungsteil 15 um den langen Schenkel 33 zu verschwenken und den kurzen Bügel 35 durch einen zu sichernden Gegenstand zu führen, woraufhin dieser gemäß der Drehstellung (S3) durch ein Verriegeln beider Schenkel 33 und 35 am Schloss 11 gesichert werden kann. Um den das Sicherungsteil 15 bei dieser Teilentriegelung weit ge nug aus dem Schlosskörper 13 herausziehen zu können (bis die Entnahmebewe gung durch das Eingreifen des Riegels 25 in die Einkerbung 37 begrenzt wird), kann der lange Schenkel 33 des Sicherungsteils 15 zwischen der Vertiefung 36 und der umlaufenden Einkerbung 37 abgeflacht sein.

In dieser Drehstellung (S1 ) weist der Nocken 23 eine größere radiale Erstreckung in Richtung der Einführöffnung 14 als in Richtung der Einführöffnung 16 auf, so- dass der Riegel 25 durch ein Zusammenwirken des Kontaktbereichs 39 mit dem Nocken 23 in Richtung der Verriegelungsstellung gebracht ist und der lange Schenkel 33 durch ein Eingreifen des Eingriffsbereichs 41 des Riegels 25 in die umlaufende Einkerbung 37 in der Einführöffnung 14 gehalten wird. Der der Ein führöffnung 16 zugeordnete Riegel 26 ist hingegen durch den Nocken 23 freige geben und befindet sich in der Entriegelungsstellung, wozu der Nocken 23 in Rich tung dieser Einführöffnung 16 eine geringere Erstreckung aufweist.

Zu der Drehstellung (S1 ) ist noch folgendes zu bemerken: Da die Tiefe der umlau fenden Einkerbung 37 geringer ist als die Tiefe der Vertiefung 36 des langen Schenkels 33, befindet sich der Riegel 25 hierbei nicht vollständig in der Verriege lungsstellung gemäß der Drehstellung (S3), sondern in einer verriegelnden Zwi schenstellung. In dieser verriegelnden Zwischenstellung verriegelt der Riegel 25 zwar das Sicherungsteil 15 im Sinne eines Blockierens gegen ein Lösen von dem Schlosskörper 13; der Riegel ist jedoch relativ zu der Verriegelungsstellung ge mäß der Drehstellung (S3) in Richtung des Nockens 23 zurückversetzt, um die erläuterte Schwenkbewegung des Sicherungsteils 15 zu ermöglichen. Dement sprechend ist in der Drehstellung (S1 ) die in Richtung der ersten Einführöffnung 14 weisende radiale Erstreckung des Nockens 23 geringer als die in der Drehstel lung (S3) in Richtung der ersten Einführöffnung 14 weisende radiale Erstreckung des Nockens 23. Es ist alternativ jedoch auch möglich, dass in der Drehstellung (S1 ) die in Richtung der ersten Einführöffnung 14 weisende radiale Erstreckung des Nockens 23 genauso groß ist wie die in der Drehstellung (S3) in Richtung der ersten Einführöffnung 14 weisende radiale Erstreckung des Nockens 23, um auch in der Drehstellung (S1 ) den Riegel vollständig in die Verriegelungsstellung zu versetzen.

Die Drehstellung (S1 ) der Fig. 3A kann beispielsweise auch dazu vorgesehen sein, ein als Kloben ausgebildetes Sicherungsteil in die Einführöffnung 14 einzu führen und zu verriegeln, während der der Einführöffnung 16 zugeordnete Riegel 26 in der Entriegelungsstellung verbleibt, um ein eventuelles nachfolgendes Ein führen eines weiteren Sicherungsteils in die Einführöffnung 16 zu ermöglichen.

In der vierten Drehstellung (S4) gemäß Fig. 3A sind beide Riegel 25 und 26 durch den Nocken 23 für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben, so- dass das Sicherungsteil 15 vom Schlosskörper 13 gelöst werden kann. In dieser Drehstellung (S4) weist der Nocken 23 wiederum eine gleichartige Erstreckung in Richtung der beiden Einführöffnungen 14 und 16 auf, sodass beide Riegel 25 und 26 in die Entriegelungsstellung gelangen. Durch die Möglichkeit der Ansteuerung dieser Drehstellung mittels des Elektromotors 24 kann somit das Sicherungsteil 15 sowohl vom Schlosskörper 13 gelöst und entnommen als auch wieder in diesen eingeführt werden. Dadurch kann es beispielsweise möglich sein, je nach momen tanem Einsatz des Schlosses 11 unterschiedliche Sicherungsteile 15 am Schloss körper 13 zu verriegeln und wieder zu entnehmen, sodass ein Benutzer das Schloss 11 flexibel an seine jeweiligen Anforderungen angepasst verwenden kann.

Fig. 3B zeigt weitere Drehstellungen des Nockens 23, wobei das als U-Bügel mit unterschiedlich langen Schenkeln 33 und 35 ausgebildete Sicherungsteil 15 in umgekehrter Orientierung in den Schlosskörper 13 eingeführt wird. Der lange Schenkel 33 wird folglich zur Verriegelung in die Einführöffnung 16 und der kurze Schenkel 35 in die Einführöffnung 14 eingeführt. In der Drehstellung (S5) ist das Sicherungsteil 15 vollständig in den Schlosskörper 13 eingeführt, wobei es durch die beiden Riegel 25 und 26 in den Einführöffnun gen 14 und 16 verriegelt ist. Dazu ist der Nocken 23 in die fünfte Drehstellung (S5) geführt, wobei diese durch eine Drehung um 180° aus der Drehstellung (S3) der Fig. 3A hervorgeht. Wiederum weist der Nocken 23 in dieser Drehstellung (S5) eine gleichartige Erstreckung in Richtung der beiden Einführöffnungen 14 und 16 auf, sodass die Riegel 25 und 26 durch ein Zusammenwirken der Kontaktbereiche 39 mit dem Nocken 23 in die Verriegelungsstellung gebracht werden. Beide Schenkel 33 und 35 werden durch ein Eingreifen der Eingriffsbereiche 41 in die Vertiefungen 36 in den Einführöffnungen 16 bzw. 14 verriegelt.

In der zweiten Drehstellung (S2) weist der Nocken 23 eine größere radiale Erstre ckung in Richtung der Einführöffnung 16 als in Richtung der Einführöffnung 14 auf. Diese Drehstellung (S2) kann insbesondere durch eine Drehung um 180° aus der ersten Drehstellung (S1 ) hervorgehen. Wie im Zusammenhang mit der Drehstel lung (S1 ) erläutert kann durch entsprechende Ausgestaltung des Nockens 23 vor gesehen sein, dass der Riegel 26 hierbei lediglich eine verriegelnde Zwischenstel lung einnimmt. In dieser Drehstellung des Nockens 23 kann somit der lange Schenkel 33 in der Einführöffnung 16 gehalten werden, während der kurze Schen kel 35 gänzlich vom Schlosskörper 13 gelöst werden kann. Das Sicherungsteil 15 kann so zur Führung des kurzen Schenkels 35 durch einen zu sichernden Gegen stand um den langen Schenkel 33 geschwenkt werden. Diese Einstellung des No ckens 23, in der das Sicherungsteil 15 um den langen Schenkel 33 schwenkbar gehalten ist, ist folglich durch die Drehstellungen (S1 ) und (S2) seitenunabhängig erreichbar, sodass das Sicherungsteil 15 in beliebiger Orientierung in den

Schlosskörper 13 eingeführt und wunschgemäß verriegelt werden kann. Ein Be nutzer kann somit die Einführung des Sicherungsteils 15 komfortabel und ohne auf eine korrekte Orientierung achten zu müssen vornehmen, ohne dass Einschrän kungen in der Funktionalität des Schlosses 11 entstehen. Ebenso kann in dieser Drehstellung ein lediglich in die Einführöffnung 16 zur Ver riegelung einzuführendes Sicherungsteil, beispielsweise ein Kloben, verriegelt werden, während der Riegel 25 in der Entriegelungsstellung verbleibt, um ein nachfolgendes Einführen eines weiteren Sicherungsteils in die Einführöffnung 14 zu ermöglichen. Auch das Einführen und Entnehmen von lediglich in einer der Ein führöffnungen 14 oder 16 zu verriegelnden Sicherungsteilen kann somit komforta bel und in beliebiger Reihenfolge erfolgen.

Die sechste Drehstellung (S6) gemäß Fig. 3B geht aus der vierten Drehstellung (S4) durch eine Drehung des Nockens um 180° hervor. Auch hier weist der No cken 23 eine gleichartige Erstreckung in Richtung der beiden Einführöffnungen 14 und 16 auf, sodass beide Riegel 25 und 26 für eine Bewegung in die Entriege lungsstellung freigegeben sind und das Sicherungsteil 15 vom Schlosskörper 13 gelöst und entnommen werden kann.

Durch die Möglichkeit der Überführung des Nockens 23 insbesondere in die Dreh stellungen (S1 ), (S2), (S3) und (S4) kann somit eine flexible Nutzung des Schlos ses 11 erreicht werden, da eine beliebige Anzahl der Riegel 25 und 26 unabhän gig voneinander in die Verriegelungsstellung gebracht und die jeweils gezeigten Einführungen und Verriegelungen des Sicherungsteils 15 bei beliebiger Orientie rung erreicht werden können. Indem die Funktionalität des Schlosses 11 unab hängig von der Orientierung des eingeführten Sicherungsteils 15 gewährleistet werden kann, muss ein Benutzer keinerlei Sorge für eine korrekte Einführung tra gen und kann das Sicherungsteil 15 beliebig einführen, ohne dass sich etwaige Einschränkungen in der Nutzbarkeit des Schlosses 11 ergeben.

Ferner kann das Sicherungsteil 15 durch ein Ansteuern der Drehstellung (S4) vom Schlosskörper 13 gelöst und vollständig entnommen werden. Ein Benutzer kann so in der Folge ein an den jeweiligen Einsatz des Schlosses 11 angepasstes Si- cherungsteil in die Einführöffnungen 14 und 16 einsetzen und wahlweise am Schlosskörper 13 verriegeln. Wie Fig. 4 schematisch veranschaulicht, kann das mobile elektronische Schloss 11 dazu beispielsweise ein Teil eines Schlosssys tems sein, das neben dem als U-Bügel ausgebildeten Sicherungsteil 15 zwei wei tere, als Kloben ausgebildete Sicherungsteile 47 umfasst, die unabhängig vonei nander am Schlosskörper 13 verriegelt werden können.

Im in Fig. 4 gezeigten Belegungszustand (A) des Schlosskörpers 13 ist das als U- Bügel ausgebildete Sicherungsteil 15 vollständig in den Schlosskörper 13 einge führt und an diesem verriegelt, wobei der lange Schenkel 33 in die Einführöffnung 14 und der kurze Schenkel 35 in die Einführöffnung 16 eingeführt ist. Beide Riegel 25 und 26 sind durch eine Einstellung des Nockens 23 in die dritte Drehstellung (S3) (vgl. Fig. 3A) in die Verriegelungsstellung gebracht, wobei diese Einstellung durch ein Ansteuern des Elektromotors 24 mittels der Steuerschaltung 21 und eine Drehung des Nockens 23 um die Drehachse D erfolgen kann.

Durch eine Ansteuerung der vierten Drehstellung (S4) (vgl. Fig. 3A) kann das Si cherungsteil 15 vom Schlosskörper 13 gelöst und entnommen werden. Darauffol gend kann beispielsweise ein als Kloben ausgebildetes Sicherungsteil 47 in die Einführöffnung 14 eingeführt werden, was dem Belegungszustand (B) des

Schlosskörpers 13 in Fig. 4 entspricht. Dieses Sicherungsteil 47 kann durch eine Einstellung des Nockens 23 in die erste Drehstellung (S1 ) (vgl. Fig. 3A) durch den der Einführöffnung 14 zugeordneten Riegel 25 verriegelt werden, während der der Einführöffnung 16 zugeordnete Riegel 26 in der Entriegelungsstellung verbleibt.

Indem sich der Riegel 26 in der ersten Drehstellung in der Entriegelungsstellung befindet, kann daraufhin beispielsweise ein weiteres, als Kloben ausgebildetes Sicherungsteil 47 in die freie Einführöffnung 16 des Schlosskörpers 13 eingeführt werden, um im Belegungszustand (C) der Fig. 4 an dem Schlosskörper 13 verrie gelt zu werden. Dazu kann der Nocken 23 wiederum in die Drehstellung (S3) (vgl. Fig. 3A) gebracht werden, sodass beide Riegel 25 und 26 in die Verriegelungsstel lung zur Verriegelung der Sicherungsteile 47 am Schlosskörper 13 gebracht wer den.

Indem in der zweiten Drehstellung (S2) (vgl. Fig. 3B) ferner der Riegel 26 in die Verriegelungsstellung gebracht ist, während der Riegel 25 für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben ist, kann auch das aufeinanderfolgende Einsetzen und Verriegeln zweier als Kloben ausgebildeter Sicherungsteile 47 in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden und auch die Entnahme eines oder beider Sicherungsteile 47 kann beliebig erfolgen. Der Benutzer kann somit bei spielsweise ausgehend vom Belegungszustand (C) der Fig. 4 wahlweise durch ein Ansteuern der Drehstellung (S1 ) (vgl. Fig. 3A) das in der Einführöffnung 16 verrie gelte Sicherungsteil 47 oder durch ein Ansteuern der Drehstellung (S2) (vgl. Fig. 3B) das in der Einführöffnung 14 verriegelte Sicherungsteil 47 entnehmen. Auch die Reihenfolge des Einführens der Sicherungsteile 47 kann beliebig erfolgen, in dem, wie gezeigt, zuerst ein Sicherungsteil 47 in die Einführöffnung 14 eingeführt und in der Drehstellung (S1 ) (vgl. Fig. 3A) verriegelt wird, während es auch mög lich ist, zunächst ein Sicherungsteil 47 durch ein Ansteuern der Position (S2) (vgl. Fig. 3B) zu verriegeln. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass nur ein Siche rungsteil 47 in den Drehstellungen (S1 ) oder (S2) am Schlosskörper 13 verriegelt wird, während die jeweils andere Einführöffnung 16 oder 14 freibleibt oder ander weitig verschlossen wird, um dadurch einen Eintritt von Schmutz oder Flüssigkeit in den Schlosskörper 13 zu verhindern. Auch eine Verwendung von als Kloben ausgebildeten Sicherungsteilen 47 kann folglich bei einer hohen Flexibilität ohne Einschränkungen in der Funktionalität des Schlosses 11 erfolgen.

Durch die Ansteuerbarkeit der Drehstellungen (S5) und (S6) können gewünschte Drehstellungen ferner möglichst direkt und ohne die Notwendigkeit einer Führung des Nockens 23 über weitere Drehstellungen eingestellt werden. Die freie elektromotorische Einsteilbarkeit des Nockens 23 erlaubt folglich eine flexible und komfortable Nutzung des mobilen elektronischen Schlosses 11 , indem eine beliebige Anzahl und Auswahl der Riegel 25 und 26 frei wählbar und unab hängig voneinander in die Verriegelungsstellung gebracht oder für eine Bewegung in die Entriegelungsstellung freigegeben werden kann. Eine Vielzahl unterschiedli cher Sicherungsteile, beispielsweise U-Bügel-förmige Sicherungsteile 15 oder als Kloben ausgebildete Sicherungsteile 47, kann flexibel am Schlosskörper 13 ver riegelt oder von diesem gelöst werden, sodass ein Benutzer des Schlosses 11 ein jeweils an den aktuellen Einsatzbereich des Schlosses 11 angepasstes Siche- rungsteil beliebig einführen und verriegeln kann.

Bezuqszeichenliste

1 1 mobiles Schloss

13 Schlosskörper

14 Einführöffnung

15 (U-Bügel-förmiges) Sicherungsteil

16 Einführöffnung

17 erster Sensor

19 zweiter Sensor

21 Steuerschaltung

22 Verriegelungseinrichtung

23 Nocken

24 Elektromotor

25 erster Riegel

26 zweiter Riegel

27 Funkmodul

29 GPS-Empfänger

31 Alarmeinrichtung

33 langer Schenkel eines U-Bügels

35 kurzer Schenkel eines U-Bügels

36 Vertiefung

37 Einkerbung

39 Kontaktbereich

41 Eingriffsbereich

43 Führungsabschnitt

45 Tragelement

47 weiteres Sicherungsteil (Kloben)