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Patent Searching and Data


Title:
MOBILE PLATFORM FOR A FACADE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/089036
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a platform for being fastened to a façade, which platform can be installed with little effort on a building façade and is flexibly movable on a building façade. Said aim is achieved by a platform comprising: - at least a first support arm and a second support arm; - a platform element fastened to the first support arm and to the second support arm; and - a suspension and movement device for suspending and moving the first and the second support art in a façade-side mounting structure, wherein the suspension and movement device is designed such that the first and the second support arm are movable in a horizontal and vertical direction in the façade-side mounting structure.

Inventors:
BADORREK WERNER (DE)
HAMED OSAMA (DE)
SCHULZE ADRIAN (DE)
DREYER OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/082292
Publication Date:
May 25, 2023
Filing Date:
November 17, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WERNER BADORREK (DE)
OSAMA HAMED (DE)
ADRIAN SCHULZE (DE)
International Classes:
E04G3/28; B66B7/02; B66B9/16; B66B9/187; E04G3/24
Domestic Patent References:
WO2018206566A12018-11-15
WO2009117986A12009-10-01
Foreign References:
JPH06206678A1994-07-26
US4157129A1979-06-05
GB2496228A2013-05-08
DE10244099A12004-04-01
DE4336142A11995-04-27
KR20120088244A2012-08-08
Attorney, Agent or Firm:
RGTH RICHTER GERBAULET THIELEMANN HOFMANN PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
33

Ansprüche

1. Plattform zur Befestigung an einer Fassade, aufweisend

- wenigstens einen ersten Tragarm und einen zweiten Tragarm,

- ein an dem ersten Tragarm und an dem zweiten Tragarm befestigtes Plattformelement,

- eine Aufhängungs- und Verfahreinrichtung zum Aufhängen und Verfahren des ersten und des zweiten Tragarms in einer fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, wobei die Aufhängungs- und Verfahreinrichtung derart ausgebildet ist, dass der erste und der zweite Tragarm in horizontaler und vertikaler Richtung in der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung bewegbar sind.

2. Plattform nach Anspruch 1, wobei die Aufhängungs- und Verfahreinrichtung wenigstens eine erste Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem ersten Tragarm und wenigstens eine zweite Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem zweiten Tragarm aufweist, wobei bevorzugt die Aufhängungs- und Verfahreinrichtung eine dritte Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem ersten Tragarm und eine vierte Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem zweiten Tragarm aufweist.

3. Plattform nach Anspruch 2, wobei der erste Tragarm und der zweite Tragarm jeweils teleskopartig ausgebildet sind, sodass der erste und der zweite Tragarm ein- und ausfahrbar sind, derart, dass ein Abstand zwischen zwei jeweils auf einem Tragarm angeordneten Aufhängungs- und Verfahrkomponenten einstellbar ist. 34 Plattform nach einem der vorgenannten Ansprüche, aufweisend ein Querverbindungselement, wobei das Querverbindungselement den ersten und den zweiten Tragarms miteinander verbindet. Plattform nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Plattform eine Positionserkennungseinrichtung aufweist, wobei bevorzugt jede der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten eine Positionserkennungskomponente aufweist, wobei bevorzugt die Positionserkennungskomponente einen Sensor aufweist, welcher zur Erkennung einer vorbestimmten Position an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, insbesondere mittels Induktion, ausgebildet ist. Plattform nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei jede der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten jeweils eine erste Baugruppe zur Durchführung einer horizontalen Verfahrbewegung der Plattform und eine zweite Baugruppe zur Durchführung einer vertikalen Verfahrbewegung der Plattform aufweist, wobei bevorzugt die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe jeweils wenigstens ein, bevorzugt zwei, Antriebselement bzw. Antriebselemente, insbesondere Zahnräder, zum Verfahren des ersten und des zweiten Tragarms aufweisen. Plattform nach Anspruch 6, wobei die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe jeweils wenigstens ein Halte- und Führungselement zum Halten der Plattform an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung und zum Wechsel zwischen einem horizontalen Verfahrmodus und einem vertikalen Verfahrmodus der Plattform aufweisen, wobei bevorzugt das Halte- und Führungselement wenigstens einen Hinterschnitt zum Eingriff mit einem Vorsprung an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung aufweist, wobei bevorzugt das Halte- und Führungselement ist in einer Querschnittsbetrachtung im Wesentlichen T-förmig oder pilzförmig ausgebildet, und/oder wobei das Halte- und Führungselement zum Wechsel zwischen einer Halteposition und einer Löseposition drehbar, insbesondere um 90° drehbar, ausgebildet ist. Plattform nach einem der Ansprüche 6 bis 7, wobei das Antriebselement und das Halte- und Führungselement zum Wechsel zwischen einem Betriebszustand und einem Ruhezustand einer Baugruppe aus der Baugruppe hinein- und herausverfahrbar sind. Plattform nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Plattform eine Stopeinrichtung aufweist, wobei bevorzugt die Stopeinrichtung eine quadratische Pilzform aufweist, und weiter bevorzugt derart ausgebildet ist, dass sie kraftschlüssig in die fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, insbesondere in Lastschienen der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, eingreifen kann. Plattform nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei das Plattformelement, insbesondere vertikal, verfahrbar relativ zur dem ersten und dem zweiten Tragarm ausgebildet ist. Fassadenseitige Aufnahmevorrichtung, ausgebildet zur Aufnahme einer Plattform nach Ansprüchen 1 bis 10. Fassadenseitige Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 11, umfassend wenigstens eine Halte- und Führungseinrichtung zur Aufnahme eines plattformseitigen Halte- und Führungselements, wobei bevorzugt die wenigstens eine Halte- und Führungseinrichtung eine Lastschiene, insbesondere eine C-Schiene, ist, und/oder wobei die Halte- und Führungseinrichtung wenigstens eine horizontal angeordnete Lastschiene und wenigstens eine vertikal angeordnete Lastschiene umfasst. Fassadenseitige Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 12, umfassend eine

Vielzahl von horizontal angeordneten Lastschienen und eine Vielzahl von vertikal angeordneten Lastschienen, wobei die horizontalen und die vertikalen Lastschienen gitterförmig angeordnet sind, und/oder wobei jede der Halte- und Führungseinrichtungen eine Aufnahmeeinrichtung, insbesondere eine Ritzelstruktur, zur Aufnahme eines Antriebselements umfasst. Fassadenseitige Aufnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 13, aufweisend Plattenelemente, bevorzugt Verkleidungselemente und/oder Dämmelemente, ganz besonders bevorzugt HPL (engl.: high pressure laminate) -Platten und/oder Trespa-Platten, wobei bevorzugt die Plattenelemente an den Halte- und Führungseinrichtungen befestigt sind, wobei die Halte- und Führungseinrichtungen als C-Schienen ausgebildet sind und die Plattenelemente mittels eines, insbesondere federnden, Haltelements in der C- Schiene befestigt sind. System, umfassend eine Plattform nach Ansprüchen 1 bis 10 und umfassend eine fassadenseitige Aufnahmevorrichtung nach Ansprüchen 11 bis 14. System nach Anspruch 15, umfassend eine Befestigungseinrichtung umfassend zwei Befestigungsbacken, welche dazu ausgebildet sind, mit der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung form- und kraftschlüssig in Eingriff gebracht zu werden, wobei bevorzugt die Befestigungseinrichtung einen Exzenter aufweist, mittels welchem die Befestigungsbacken während des Eingriffs in die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung in Position haltbar sind, wobei der Exzenter eine Keilnut aufweist, wobei in der Keilnut ein Keil zur Arretierung des Exzenters angeordnet ist, wobei die Befestigungseinrichtung bevorzugt ferner einen federbelasteten Hebel zur Fixierung der 37

Befestigungsbacken während des Eingriffs in die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung aufweist.

Description:
Mobile Plattform für Fassade

Die Erfindung betrifft eine Plattform zur Befestigung an einer Fassade. Ferner betrifft die Erfindung eine fassadenseitige Aufnahmevorrichtung sowie ein System umfassend eine solche Fassade und eine solche fassadenseitige Aufnahmevorrichtung.

Um Arbeiten, insbesondere Bau-, Reparatur- oder Instandsetzungsarbeiten, an einer Gebäudefassade durchzuführen, werden üblicherweise Baugerüste verwendet, welche an der Fassade errichtet werden. Nachteilig ist, dass das Errichten solcher Baugerüste arbeits- und zeitintensiv ist und zudem nicht an jeder Fassade realisierbar ist.

Aus dem Stand der Technik sind Plattformen bekannt, welche anstelle eines Baugerüstes an einer Gebäudefassade installiert werden können.

Beispielsweise offenbart DE 102 44099 Al ein Fassadenrettungssystem mit selbstfahrender Rettungsbühne. Die Rettungsbühne ist transportabel und kann mit eigenem Antrieb Hochhausfassaden an dort angebrachten Führungsschienen befahren. Die Rettungsbühne weist ein mit angetriebenen Radsätzen in die Führungsschienen eingreifendes Fahrgestell auf.

Ferner ist aus DE 43 36 142 Al eine Fassadenkonstruktion sowie einen Arbeitsaufzug bekannt. Eine als Vorhängewand ausgebildete Fassadenkonstruktion hat ein aus horizontalen und vertikalen T-Trägern gebildete gitterförmige Haltekonstruktion.

KR 20120088244 offenbart ein Robotersystem zur Wartung einer Außenwand eines Gebäudes. Das Robotersystem umfasst eine Vielzahl von Arbeitsmodulen und eine oder mehrere Arbeitsstationen. Die Arbeitsmodule werden in einer horizontalen Richtung entlang der Gebäudewand verfahren. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattform für eine Gebäudefassade bereitzustellen, welche mit wenig Aufwand an einer Gebäudefassade installiert werden kann und an einer Gebäudefassade flexibel verfahrbar ist.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine Plattform zur Befestigung an einer Fassade, aufweisend

- wenigstens einen ersten Tragarm und einen zweiten Tragarm,

- ein an dem ersten Tragarm und an dem zweiten Tragarm befestigtes Plattformelement,

- eine Aufhängungs- und Verfahreinrichtung zum Aufhängen und Verfahren des ersten und des zweiten Tragarms in einer fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, wobei die Aufhängungs- und Verfahreinrichtung derart ausgebildet ist, dass der erste und der zweite Tragarm in horizontaler und vertikaler Richtung in der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung bewegbar sind.

Die erfindungsgemäße Plattform kann auf einfache Weise an eine fassadenseitige Aufnahmevorrichtung aufgehängt und an dieser verfahren werden, sodass vorteilhaft jeder Bereich der Fassade erreichbar sind zur Durchführung unterschiedlicher Arbeiten an der Fassade oder auch im Falle eines Feuerwehr- bzw. Rettungseinsatzes in dem Gebäude.

Das Plattformelement wird von dem ersten und dem zweiten Tragarm gehalten, wobei letztere wiederum über die Aufhängungs- und Verfahreinrichtung an der Fassade bzw. einer fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung befestigt ist. Im an der Fassade bzw. an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung angeordneten Zustand sind der erste Tragarm und der zweite Tragarm bevorzugt vertikal angeordnet. Bevorzugt weist die Aufhängungs- und Verfahreinrichtung wenigstens eine erste Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem ersten Tragarm und wenigstens eine zweite Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem zweiten Tragarm auf. Damit weist die Plattform bzw. das Plattformelement wenigstens zwei Befestigungspunkte an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung auf.

Die Aufhängungs- und Verfahrkomponente ist dabei vorteilhaft derart ausgestaltet, dass diese sowohl die Funktion der, insbesondere indirekten, Aufhängung bzw. Befestigung der Plattform an der Fassade als auch die Funktion des Verfahrens, insbesondere des horizontalen und vertikalen Verfahrens, der Plattform übernimmt. Bevorzugt ist das Plattformelement über ein Querverbindungselement mit der Aufhängungs- und Verfahreinrichtung verbunden wie nachfolgend noch im Detail ausgeführt wird.

Bevorzugt weist die Aufhängungs- und Verfahreinrichtung eine dritte Aufhängungsund Verfahrkomponente an dem ersten Tragarm und eine vierte Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem zweiten Tragarm auf. Gemäß dieser Ausführungsform weist die Plattform als Ganzes bevorzugt vier Befestigungspunkte an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung auf. Die Anzahl der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten eines jeden Tragarms kann bevorzugt je nach Ausgestaltung, insbesondere je nach Größe und Lastklasse, der Plattform gewählt werden.

Die Plattform weist wenigstens zwei Tragarme auf. Bevorzugt kann die Plattform ferner weitere Tragarme, beispielsweise einen dritten oder vierten Tragarm, welche jeweils ebenfalls wenigstens eine Aufhängungs- und Verfahreinrichtung aufweisen. Insbesondere sind bevorzugt sämtliche Tragarme der Plattform identisch ausgestaltet, insbesondere hinsichtlich ihrer jeweiligen Aufhängungs- und Verfahrkomponente bzw. Aufhängungs- und Verfahrkomponenten. Die Begriffe „horizontal" und „vertikal " beziehen sich auf den an der Fassade angebrachten Zustand der Plattform. Anders gesagt sind die Tragarme zu einer Bewegung in einer ersten Richtung und zu einer Bewegung in eine zweite Richtung ausgebildet, wobei die erste Richtung senkrecht zur zweiten Richtung verläuft. Insbesondere sind die Tragarme zum Verfahren der Plattform an der Fassade dazu ausgebildet, sich simultan mit gleicher Geschwindigkeit in die gleiche Richtung zu bewegen, um die Plattform als Ganzes zu bewegen.

Bevorzugt sind die Tragarme ferner in einer dritten Richtung bewegbar, wobei die dritte Richtung senkrecht zu jeweils der ersten Richtung und der zweiten Richtungen verläuft. Die dritte Richtung ist eine Richtung weg von der Fassade. Dadurch können die Tragarme vorteilhaft nicht nur an einer ebenen Fassade, sondern darüber hinaus um einen Gebäudevorsprung herum verfahren werden. Bevorzugt sind dazu entweder die Tragarme oder die fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung mit einem entsprechenden Verfahrmechanismus versehen, mittels welcher die fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung bzw. die Tragarme in der dritten Richtung verfahrbar sind.

Bevorzugt sind der erste Tragarm und der zweite Tragarm jeweils teleskopartig ausgebildet, sodass der erste und der zweite Tragarm ein- und ausfahrbar sind, derart, dass ein Abstand zwischen zwei jeweils auf einem Tragarm angeordneten Aufhängungs- und Verfahrkomponenten einstellbar ist. Dazu weisen der erste Tragarm und der zweite Tragarm bevorzugt jeweils eine erste Tragarmverfahreinheit und eine zweite Tragarmverfahreinheit auf, mittelts welcher eine Länge des ersten und des zweiten Tragarms verändert werden kann, derart, dass der Abstand zwischen jeweils zwei an einem Tragarm angeordneten Aufhängungs- und Verfahrkomponenten verändert werden kann. An jedem der Tragarme ist bevorzugt je eine der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten an einem ersten Endabschnitt des Tragarms befestigt und die jeweils andere Aufhängungs- und Verfahrkomponente an dem anderen Endabschnitt des Tragarms befestigt.

Damit die Tragarme ein- und ausfahrbar ausgestaltet sind, sind die Tragarme bevorzugt jeweils mehrteilig ausgebildet und weisen insbesondere mehrere, bevorzugt wenigstens zwei, längliche Abschnitte auf, welche teleskopartig ineinander verschiebbar sind.

Die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten der Tragarme weisen bevorzugt eine Spindel und ein mit der Spindel zusammenwirkendes Schneckengetriebe auf. Die Spindel und das Schneckengetriebe sind bevorzugt an unterschiedlichen Abschnitten des Tragarms angeordnet, sodass die Abschnitte während des Betriebs des Schneckengetriebes relativ zueinander verfahren werden, sodass die Tragarme teleskopartig ein- und ausgefahren werden. Alternativ zu dem zuvor beschriebenen Spindelsystem sind auch andere Antriebsarten denkbar, beispielsweise ein hydraulischer Antrieb.

Das Ein- und Ausfahren der Tragarme bzw. das Variieren des Abstandes zwischen den an den Tragarmen angeordneten Aufhängungs- und Verfahrkomponenten dient dazu, die Plattform mit den an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung Aufhängungspunkten räumlich in Übereinstimmung zu bringen, sodass die Plattform als Ganzes an der Fassade befestigt werden kann. Insbesondere kann die Plattform auf diese Weise an je nach Fassade unterschiedlich ausgestalteten fassadeseitigen Aufnahmevorrichtungen bzw. unterschiedlich angeordneten Aufhängungspunkten an der Fassade angepasst werden.

Beispielsweise kann eine fassadenseitige Aufnahmevorrichtung parallel angeordnete vertikale Schienen umfassen, in welche die Tragarme mittels der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten eingehängt werden wie im Folgenden noch genauer beschrieben werden wird. Solche Schienen können je nach Ausgestaltung der Fassade in unterschiedlichem Abstand zueinander an der Fassade angebracht sein. Durch die Möglichkeit, den Abstand zwischen den Aufhängungs- und Verfahrkomponenten zweier Tragarme einstellen zu können, kann die Plattform vorteilhaft für verschiedene Schienensysteme dieser Art verwendet werden. Dadurch ist die Plattform vorteilhaft flexibel einsetzbar.

Bevorzugt kann die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung ein System umfassend horizontale und vertikale Schienen sein, welche gitterartig angeordnet sind. An den Kreuzungspunkten der vertikalen und horizontalen Schienen kann die Plattform zwischen einem horizontalen und einem vertikalen Verfahrmodus wechseln. Dazu müssen alle Aufhängungs- und Verfahrkomponenten der Tragarme über diesen Kreuzungspunkten mittig ausgerichtet sein, damit der Richtungswechsel stattfinden kann.

Bevorzugt weist jede der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten eine Positionserkennungskomponente auf. Die Positionserkennungskomponente dient dazu, die Position der Plattform an der Fassade bzw. an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung zu erkennen. Insbesondere dient die Positionserkennungskomponente dazu, eine Position an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung zu erkennen, an der ein Wechsel der Verfahrrichtung, insbesondere zwischen der horizontalen und vertikalen Verfahrrichtung, möglich ist.

Bevorzugt weist die Positionserkennungskomponente einen Sensor auf, welcher zur Erkennung einer vorbestimmten Position an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, insbesondere mittels Induktion, ausgebildet ist.

Bevorzugt weist die Plattform ein Querverbindungselement auf, wobei das Querverbindungselement den ersten und den zweiten Tragarm miteinander verbindet. Die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten des ersten Tragarms und den Aufhängungs- und Verfahrkomponenten des zweiten Tragarms werden mit einem Abstand entsprechend der horizontalen Spurweite an dem Querverbindungselement angeordnet bzw. befestigt. Das Querverbindungselement wird von dem ersten Tragarm und dem zweiten Tragarm an der Außenwand gehalten. Das Plattformelement ist auf dem Querverbindungselements angeordnet bzw. wird von dem Querverbindungselement getragen.

Die Abstände der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten der Tragarme zueinander, das heißt zum einen der Abstand der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten eines Tragsarms zueinander sowie der Abstand der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten verschiedener Tragarme zueinander ist bevorzugt einstellbar, um zum einen die Plattform an unterschiedliche Fassaden bzw. fassadenseitige Aufnahmevorrichtungen anzupassen.

Ist das fassadenseitige Aufnahmeelement wie zuvor beschrieben als gitterförmig angeordnete Schienen ausgestaltet, können die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten horizontal und vertikal derart verfahren werden, dass sie über den Kreuzungspunkten der horizontalen und vertikalen Schienen mittig ausgerichtet sind, damit ein Wechsel der Verfahrrichtung stattfinden kann.

Bevorzugt weist die Plattform eine Positionserkennungseinrichtung auf. Diese ermöglicht es, die Position der Plattform an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung zu bestimmen.

Bevorzugt weist jede der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten eine Positionserkennungskomponente auf. Dadurch kann die jeweilige Position der einzelnen der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten relativ zueinander und/oder relativ zu der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung bestimmt werden. Insbesondere kann mittels der Positionserkennungskomponenten der einzelnen der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten bestimmt werden, ob sich die Plattform an geeigneter Position zum Wechsel zwischen dem horizontalen und vertikalen Verfahrmodus befindet.

Ist das fassadenseitige Aufnahmeelement wie zuvor beschrieben als gitterförmig angeordnete Schienen ausgestaltet, kann bevorzugt mittels der Positionserkennungskomponenten erkannt werden, ob die einzelnen Aufhängungsund Verfahrkomponenten über den Kreuzungspunkten der Schienen mittig ausgerichtet sind.

Zur Erkennung einer Position der Plattform relativ zur Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung ist an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung bevorzugt ein Positionierungselement angeordnet, welches durch die einzelnen Positionserkennungskomponenten erkannt werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Positionierungselement magnetisch ausgebildet, beispielsweise in Form eines Magnetstifts.

Bevorzugt ist sind die Positionserkennungskomponenten dazu ausgebildet, das magnetische Positionierungselement, insbesondere den Magnetstift, zu detektieren, insbesondere mittels Induktion, wodurch ein Signal generiert wird, welches die Position der jeweiligen Positionserkennungskomponenten angibt.

Alternativ oder zusätzlich kann die Positionserkennung mittels RFID (engl. : radiofrequency identification) erfolgen.

Bevorzugt weist jede der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten jeweils eine erste

Baugruppe zur Durchführung einer horizontalen Verfahrbewegung der Plattform und eine zweite Baugruppe zur Durchführung einer vertikalen Verfahrbewegung der Plattform auf. Bevorzugt ist die Plattform im horizontalen Verfahrmodus, bevorzugt ausschließlich, mittels der jeweils ersten Baugruppe jeder der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung befestigt. Bevorzugt ist die Plattform im vertikalen Verfahrmodus, bevorzugt ausschließlich, mittels der jeweils zweiten Baugruppe jeder der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung befestigt.

Bevorzugt weisen die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe jeweils wenigstens ein, bevorzugt zwei, Antriebselement bzw. Antriebselemente, insbesondere ein Zahnrad bzw. Zahnräder, zum Verfahren des ersten und des zweiten Tragarms auf. An der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung ist bevorzugt eine entsprechende Aufnahmeeinrichtung, beispielweise eine Ritzelstruktur oder eine Zahnradstange, zum Eingriff des bzw. der Antriebselemente, insbesondere der Zahnräder, der jeweiligen Baugruppe angeordnet. Bevorzugt weisen die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe jeweils zwei Antriebselemente, insbesondere Zahnräder, auf, um ein stabiles Verfahren der Plattform zu ermöglichen. Bevorzugt sind die zwei Antriebselemente einer Baugruppe in Verfahrrichtung betrachtet hintereinander angeordnet.

Bevorzugt weisen die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe jeweils wenigstens ein Halte- und Führungselement zum Halten der Plattform an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung und zum Wechsel zwischen einem horizontalen Verfahrmodus und einem vertikalen Verfahrmodus der Plattform auf. Das Halte- und Führungselement ist derart ausgestaltet, dass es die Plattform an der Fassade bzw. der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung hält und gleichzeitig eine Bewegung der Plattform in die jeweilige Verfahrrichtung ermöglicht. Für die erste Baugruppe ermöglicht das dieser zugeordnete Halte- und Führungselement eine horizontale Bewegung während für die zweite Baugruppe das dieser zugeordnete Halte- und Führungselement eine vertikale Bewegung der Plattform ermöglicht.

Bevorzugt weist das Halte- und Führungselement wenigstens einen Hinterschnitt zum Eingriff mit einem Vorsprung an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung auf.

Bevorzugt ist das Halte- und Führungselement in einer Querschnittsbetrachtung im Wesentlichen T-förmig oder pilzförmig ausgebildet. Durch die T-Form bzw. Pilzform weist das Halte- und Führungselement zwei Hinterschnitte auf, welche jeweils in entsprechende Vorsprünge in der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung eingreifen können. Bevorzugt ist das Halte- und Führungselement im Wesentlichen flach ausgebildet. Das bedeutet, dass insbesondere in der pilzförmigen Ausführung des Halte- und Führungselements die beiden durch die Pilzform gebildeten Hinterschnitte in einer Ebene ausgebildet sind.

Alternativ kann das Halte- und Führungselement zwei Haltebacken umfassen. Diese Haltebacken sind bevorzugt nach dem Prinzip zweier Bremsbacken ausgebildet, wobei die Haltebacken allerdings an ihrer Anlagefläche mit der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung mit einem Gleitbelag, insbesondere Teflon, versehen bzw. beschichtet sind.

Ferner kann das Halte- und Führungselement ein Linearlager aufweisend Rollen sein, welche in die Hinterschnitte der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung eingreifen.

Bevorzugt ist das Halte- und Führungselement zum Wechsel zwischen einer Halteposition und einer Löseposition drehbar, insbesondere um 90° drehbar, ausgebildet. Alternative zu dem T-förmigen Halte- und Führungselement können bevorzugt auch zwei L-förmige Halte- und Führungsbacken, analog zur Bremseinrichtung, in eine Halteposition der Lastschiene eingeschwenkt werden und kann ferner als Gleit- oder Linearlager ausgebildet sein, um hohe Zug- und Druckkräfte aufnehmen zu können.

Bevorzugt sind das wenigstens eine Antriebselement und das Halte- und Führungselement zum Wechsel zwischen einem Betriebszustand und einem Ruhezustand einer Baugruppe aus der Baugruppe hinein- und herausverfahrbar. Im Betriebszustand sind das wenigstens eine Antriebselement und das Halte- und Führungselement bevorzugt ausgefahren, während das Antriebselement und das Halte- und Führungselement im Ruhezustand eingefahren sind. Bevorzugt befindet sich eine der ersten oder der zweiten Baugruppe zu einem Zeitpunkt im Betriebszustand, während sich die jeweils andere Baugruppe in Ruhezustand befindet, um die im Betriebszustand befindliche Baugruppe nicht zu behindern.

Bevorzugt befindet sich das Halte- und Führungselement im Ruhezustand in Löseposition und im Betriebszustand in Halteposition. Wie zuvor beschrieben, ist das Halte- und Führungselement bevorzugt flach ausgebildet mit zwei in einer Ebene befindlichen Hinterschnitten. Durch die flache Form kann das Halte- und Führungselement in die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung eingeführt werden und durch Drehen des Halte- und Führungselements können die Hinterschnitte in Eingriff mit Vorsprüngen an der fassadenseitige Aufnahmevorrichtung gebracht werden. Beispielsweise kann die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung C-Schienen umfassen, in deren längliche Schienenöffnung das Halte- und Führungselement mit entsprechender Orientierung der Flachseiten parallel zur länglichen Schienenöffnung eingeführt werden und anschließend um 90° gedreht werden, damit die Hinterschnitte des Halte- und Führungselement in die C-Schiene hintergreifen können. Im Ruhezustand befinden sich das Antriebselement und das Halte- und Führungselement bevorzugt teilweise oder vollständig innerhalb eines Gehäuses der jeweiligen Baugruppe. Im Betriebszustand sind das Antriebselement und das Halte- und Führungselement bevorzugt derart ausgefahren, dass sie mit der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung in Eingriff gebracht werden können.

Bevorzugt erfolgt das Ein- und Ausfahren der Baugruppen gleichzeitig in allen Aufhängungs- und Verfahrkomponenten. Insbesondere werden jeweils die ersten Baugruppen, mittels welcher die Plattform horizontal verfahrbar ist, aller Aufhängungs- und Verfahrkomponenten im Wesentlichen gleichzeitig rein- und rausgefahren. Das Hinein- und Herausfahren erfolgt mit einem geringen Zeitversatz, damit zu jedem Zeitpunkt zumindest eine Baugruppe in der Halteposition ist. Gleiches gilt für die zweite Baugruppe aller Aufhängungs- und Verfahrkomponenten. Bevorzugt werden ferner die ersten Baugruppen aller Aufhängungs- und Verfahrkomponenten herausgefahren und gleichzeitig die zweiten Baugruppen aller Aufhängungs- und Verfahrkomponenten hineingefahren, um in den horizontalen Verfahrmodus zu wechseln. Um in den vertikalen Verfahrmodus zu wechseln, werden ausgehend vom vertikalen Verfahrmodus die ersten Baugruppen aller Aufhängungs- und Verfahrkomponenten hineingefahren, während die zweiten Baugruppen aller Aufhängungs- und Verfahrkomponenten herausgefahren werden.

Bevorzugt sind die erste und die zweite Baugruppe der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten jeweils im Wesentlichen identisch ausgebildet. Bevorzugt sind die erste Baugruppe und die zweite Baugruppe in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet.

Bevorzugt weist jeder der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten eine Antriebseinrichtung, insbesondere einen Antriebsmotor, Stellglieder zum Stellen der einzelnen Komponenten, Sensoren und/oder eine Steuereinheit auf. Bevorzugt weist die Plattform ferner eine zentrale Steuer- und Bedieneinheit auf, mittels welcher die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten koordiniert gesteuert werden.

Bevorzugt weist die Plattform eine Stopeinrichtung auf, wobei die Stopeinrichtung bevorzugt derart ausgebildet ist, dass sie kraftschlüssig in die fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, insbesondere in Lastschienen der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, eingreifen kann. Die Stopeinrichtung greift bevorzugt in ähnlicher Weise wie das Halte- und Führungselement in die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung, insbesondere in einen Vorsprung der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung, ein.

Bevorzugt weist die Stopeinrichtung eine quadratische Pilzform auf, wobei die quadratische Form. Die Kontur der Stopeinrichtung korrespondiert bevorzugt mit dem Hinterschnitt der c-förmigen Lastschienen.

Darüber hinaus hat die Stopeinrichtung bevorzugt auch eine Halte- und Führungsfunktion auf die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten. Die Stopeinrichtung ist bevorzugt drehbar gelagert, beispielsweise zwecks Montage und Ausrichtung eines Tragarmes. Bevorzugt ist die Stopeinrichtung jedoch nicht ausfahrbar.

Bevorzugt weist die Plattform eine Bremseinrichtung umfassend zwei Bremsbacken jeweils mit einer Bremsfläche auf. Bevorzugt weist jede Baugruppe wenigstens eine Bremseinrichtung jeweils für das vertikale und das horizontale Verfahren auf. In der Ausführungsform der Halte- und Führungselemente als C-Schienen liegen die in den Hinterschnitt der C-förmigen Lastschienen eingeschwenkten Bremsbacken im Verfahrbetrieb mit ihrer Bremsfläche an der C-Schiene an und stützen sich mittig gegenseitig ab. Das Einschwenken erfolgt insbesondere mittels eines bewegbaren Kolbens, welcher eine Kraft auf die beiden Bremsbacken ausübt. Der Kolben kann insbesondere hydraulisch angetrieben sein. Eine auf die Bremsvorrichtung wirkende Zugkraft bewirkt eine selbstverstärkende Druckkraft bzw. Bremskraft auf die Bremsfläche. Im eingeschwenkten Zustand, anliegend an dem Hinterschnitt, bietet die Stopeinrichtung eine Sicherheit gegen ein Herabfallen der Plattform sollte das Halte- und Führungselement abreißen.

Bevorzugt kann der Bremsvorgang durch einen Beschleunigungssensor der Plattform eingeleitet werden, welcher eine Beschleunigung der Plattform relativ zur Fassade detektiert. Alternativ kann der Bremsvorgang bevorzugt manuell eingeleitet werden, insbesondere im Falle eines Stromausfalls. Soll ein Bremsvorgang, insbesondere unabhängig von der Motorbremse, eingeleitet werden z. B. durch den Beschleunigungssensor, wird bevorzugt mittels eines Kolbens Druck auf die Bremsbacken ausgeübt und durch Reibschluss in der Nut der Lastschiene eine Bremswirkung auf die Plattform erreicht.

Bevorzugt ist das Plattformelement verfahrbar relativ zur dem ersten und dem zweiten Tragarm ausgebildet. Dadurch kann vorteilhaft eine Arbeitshöhe des Plattformelements variiert werden, ohne die Plattform als Ganzes bewegen zu müssen.

Bevorzugt ist das Plattformelement in Bezug auf seine Länge parallel zur Fassade veränderbar. Insbesondere ist das Plattformelement mehrteilig aufgebaut mit einem Mittelelement und zwei aus dem Mittelelement herausfahrbaren Seitenelementen. Dadurch ist der Arbeitsbereich auf dem Plattformelement vorteilhaft vergrößerbar.

Bevorzugt ist das Plattformelement seitlich relativ zu dem Querverbindungselement verschiebbar. Die Verschiebung des Plattformelement erfolgt bevorzugt mittels zweier rollengeführter Traversen, die form- und kraftschlüssig mit dem Plattformelement verbunden sind, angetrieben von einem an dem Plattformelement befindlichen Stellmotor mit einer weiteren Ritzelstruktur, welche in eine am Querverbindungselement angeordnete Zahnstange eingreift und somit eine seitliche Verschiebung ermöglicht.

Bevorzugt weist das Plattformelement ein umlaufendes Geländer auf.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch eine fassadenseitige Aufnahmevorrichtung, welche ausgebildet ist zur Aufnahme einer Plattform mit den zuvor beschriebenen Merkmalen.

Die fassadenseitige Aufnahmeeinrichtung kann bevorzugt bereits beim Errichten eines Gebäudes an dessen Fassade angebracht werden und nachträglich an einem bereits bestehenden Gebäude installiert werden.

Bevorzugt umfasst die fassadenseitige Aufnahmeeinrichtung wenigstens eine Halte- und Führungseinrichtung zur Aufnahme des plattformseitigen Halte- und Führungselements. Bevorzugt kann die Plattform, insbesondere mittels der Halte- und Führungselemente der einzelnen Baugruppen, in die fassadenseitige Aufnahmeeinrichtung eingehängt und in dieser an der Fassade verfahren werden.

Bevorzugt ist die wenigstens eine Halte- und Führungseinrichtung eine Lastschiene, insbesondere eine C-Schiene.

Bevorzugt umfasst die Halte- und Führungseinrichtung wenigstens eine horizontal angeordnete Lastschiene und wenigstens eine vertikal angeordnete Lastschiene.

Bevorzugt sind die Lastschienen identisch ausgebildet. Bevorzugt weisen die Lastschienen eine Schienenöffnung auf, deren Breite 5 mm bis 15 mm, besonders bevorzugt 7 mm bis 13 mm, ganz besonders bevorzugt 9 mm bis 11 mm, beträgt.

Bevorzugt umfasst die Halte- und Führungseinrichtung eine Vielzahl von horizontal angeordneten Lastschienen und eine Vielzahl von vertikal angeordneten Lastschienen, wobei die horizontalen und die vertikalen Lastschienen gitterförmig angeordnet sind. Bevorzugt sind wenigstens zwei vertikale und wenigstens zwei horizontale Lastschienen vorgesehen. Bevorzugt können mehr als zwei, beispielsweise jeweils 3, 4, 5 hin bis zu beispielsweise 20 oder mehr, Lastschienen vorgesehen sein, wobei die Anzahl der Lastschienen von der Ausgestaltung des Gebäudes abhängt. Bevorzugt kann die Anzahl der horizontalen Lastschienen gleich der Anzahl an vertikalen Lastschienen sein. Alternativ können die Anzahl der horizontalen Lastschienen und die Anzahl der vertikalen Lastschienen sich unterscheiden, beispielsweise können mehr horizontale Lastschienen als vertikale Lastschienen vorgesehen sein oder umgekehrt. Die Anzahl der jeweiligen Lastschienen wird bevorzugt an die Ausgestaltung der jeweiligen Fassade angepasst.

Bevorzugt werden die vertikalen Lastschienen in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet, sodass zwischen den vertikale Lastschienen eine horizontale Spurweite eingestellt wird. Die horizontale Spurweite zwischen den einzelnen vertikalen Lastschienen kann für sämtliche vertikale Lastschienen identisch eingestellt werden oder es können variierende vertikale Spurweiten zwischen den verschiedenen vertikalen Lastschienen eingestellt werden. Dies gilt in analoger Weise für die horizontalen Lastschienen, wobei hier eine vertikale Spurweite einstellbar ist. Die vertikale Spurweite entspricht bevorzugt einer Etagenhöhe des Gebäudes. Die Halte- und Führungseinrichtung, insbesondere die gitterförmige Lastschienenstruktur, ist bevorzugt an der Fassade des Gebäudes befestigt und erstreckt sich bevorzugt über sämtliche Bereiche der Fassade, welche mittels der Plattform erreichbar sein sollen. Bevorzugt erstreckt sich die Halte- und Führungseinrichtung im Wesentlichen über die gesamte Fassade.

Bevorzugt umfasst jede der Halte- und Führungseinrichtungen eine Aufnahmeeinrichtung, insbesondere eine Ritzelstruktur, zur Aufnahme eines Antriebselements der Plattform. Ist die Aufnahmeeinrichtung als Ritzelstruktur ausgebildet, erstrecken sich die Ritzel entlang der Verfahrrichtung der Plattform. Umfasst die Halte- und Führungseinrichtungen Lastschienen, ist die Ritzelstruktur in die Lastschienen eingebracht und erstreckt sich entlang einer Längserstreckung der Lastschienen. Im Aufführungsbeispiel der Lastschienen als C-Schiene, verläuft die Ritzelstruktur bevorzugt innerhalb der C-förmigen Nut.

Bevorzugt ist die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung ausgebildet zur Aufnahme von Plattenelementen. Bei den Plattenelementen handelt es sich bevorzugt Verkleidungselemente und/oder Dämmelemente, beispielsweise um HPL (engl.: high pressure laminate) -Platten oder Trespa-Platten. Insbesondere sind die Plattenelemente an den Lastschienen befestigt.

Bevorzugt weist die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung Plattenelemente auf, bevorzugt Verkleidungselemente und/oder Dämmelemente, ganz besonders bevorzugt HPL (engl.: high pressure laminate) -Platten und/oder Trespa-Platten.

Bevorzugt sind die Plattenelemente an den Halte- und Führungseinrichtungen befestigt, wobei die Halte- und Führungseinrichtungen als C-Schienen ausgebildet sind und die Plattenelemente mittels eines, insbesondere federnden, Haltelements in der C-Schiene befestigt sind. Die Plattenelemente werden bevorzugt aufgehangen und in der C-förmigen Nut der Halte- und Führungseinrichtungen mittels federnder Halter positioniert. Bevorzugt sind die Trespa-Platten hinterlüftet gegenüber den Dämmplatten, welche wandseitig mittels Dübel und Halter befestigt bzw. geklebt sind.

Bevorzugt sind die Plattenelemente in einem konstanten Abstand von 5 mm bis 15 mm, besonders bevorzugt 7 mm bis 13 mm, ganz besonders bevorzugt 9 mm bis 11 mm, zueinander angeordnet. Bevorzugt ist dieser Abstand identisch zu der Schienenöffnung der Lastschienen, sodass die Fassade ein einheitliches Erscheinungsbild aufweist. Aufgrund dieses Konzeptes mit geringen und einheitlichen Spaltmaßen ist nicht sofort erkennbar, welche Möglichkeiten der Verwendung, wie z. B. Rettungseinsätze, Transport, Instandsetzung, Fassadenreinigung etc., gegeben sind.

Bevorzugt weist die Plattform eine Energierückgewinnungseinrichtung zum Speichern von potenzieller Energie beim Herunterfahren der Plattform auf. Bevorzugt ist die Energierückgewinnungseinrichtung ein Generator.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch ein System, umfassend eine Plattform und umfassend eine fassadenseitige Aufnahmevorrichtung jeweils mit den zuvor beschriebenen Merkmalen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Systems sind mehrere, insbesondere wenigstens jeweils zwei, vertikale und horizontale Lastschienen vorgesehen. Die Plattform weist bevorzugt wenigstens zwei Aufhängungs- und Verfahrkomponenten je Tragarm auf, wobei die vertikalen und horizontalen Abstände der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten wie zuvor beschrieben einstellbar sind, um an die vertikalen und horizontalen Spurweiten der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung angepasst werden zu können. Bevorzugt kann die Plattform auf dieser Weise in den unterschiedlichen horizontalen und vertikalen Spuren der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung entlangfahren und so vorteilhaft unterschiedliche Bereiche der Fassade erreichen, sodass dort von der Plattform aus Reinigungs- und/oder Reparaturarbeiten oder Rettungseinsätze durchgeführt werden können.

Das Anbringen der Plattform an eine bereits an der Fassade installierten fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung erfolgt bevorzugt wie folgt:

In der Steuerung des Plattformelements wird dieses hinsichtlich einer eingespeicherten Höhenposition in eine Nullposition gebracht, da das Plattformelement an einem unteren Ende der Aufnahmevorrichtung installiert wird. Das drehbare pilzförmige Halte- und Führungselement der oberen Aufhängungs- und Verfahrkomponenten der beiden Tragarme wird an einem unteren Ende oder Freimachung einer vertikalen Lastschiene eingeführt. Die Zahnräder sind zu diesem Zweck in der Aufhängungs- und Verfahrkomponente eingefahren, ebenso das Bremselement der zugehörigen Bremseinrichtung. Durch Hochschieben der oberen Aufhängungs- und Verfahrkomponenten in den vertikalen Lastschienen schwenken sich die Tragarme in eine vertikale Lage. Nun wird jeweils das drehbare pilzförmige Halte- und Führungselement der unteren Aufhängungs- und Verfahrkomponenten in die vertikale Lastschiene eingeführt und in eine Nullposition gebracht. Durch Betätigung eines stromführenden Schalters an den Tragarmen wird zunächst das pilzförmige Halte- und Führungselement der jeweiligen Aufhängungs- und Verfahrkomponenten innerhalb der vertikalen Lastschiene kraftschlüssig aktiviert, d.h. um 90° gedreht, und in Position gehalten. Gleichzeitig werden Zahnräder zweiter Baugruppe, welche das vertikale Verfahren der Plattform ermöglicht, in die vertikale Lastschiene eingefahren mittels eines elektromechanischen Antriebes oder dergleichen. Anschließend wird das Halteelement verriegelt und das Bremselement, insbesondere Bremsbacken, der Bremseinrichtung werden in die Nut der C-Schiene eingeschwenkt und in eine Halteposition gebracht.

Jede Aufhängungs- und Verfahrkomponente umfasst bevorzugt einen Energiespeicher, insbesondere einen Akku, zum Durchführen der oben genannten Stellfunktionen.

Wenn beide Tragarme in den Lastschienen installiert sind, wird das das Plattformelement aufnehmende Querverbindungselement an den Tragarmen eingehängt und gesichert und elektrischen Steckverbindungen zu den Aufhängungsund Verfahrkomponenten hergestellt.

Danach werden bevorzugt zwei rollengeführte Traversen auf dem Längsträger aufgesetzt und die Plattform auf diese kraft- und formschlüssig montiert und ein Antriebsenergiespeicher, insbesondere ein Antriebs-Akku, an der Plattform angeordnet und elektrisch angeschlossen, sowie das Schutzgitter der Plattform angebracht. Mittels eines Bedienpultes, einer Fernsteuerung oder einer Programmsteuerung kann die Plattform an der Fassade in die gewünschte Position gefahren werden.

Bevorzugt umfasst das System eine Befestigungseinrichtung umfassend zwei Befestigungsbacken, welche dazu ausgebildet sind, mit der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung form- und kraftschlüssig in Eingriff gebracht zu werden.

Bevorzugt weist die Befestigungseinrichtung einen Exzenter auf, mittels welchem die Befestigungsbacken während des Eingriffs in die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung in Position haltbar sind, wobei der Exzenter eine Keilnut aufweist, wobei in der Keilnut ein Keil zur Arretierung des Exzenters angeordnet ist. Bevorzugt weist die Befestigungseinrichtung ferner einen federbelasteten Hebel zur Fixierung der Befestigungsbacken während des Eingriffs in die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung auf.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform sind die Tragarme zur Einstellung eines Abstands zwischen den Tragarmen und der Aufhängungs- und Verfahrkomponente ausgebildet. Eine Einstellung eines Abstands ist bei nicht ebenen Fassaden erforderlich, wenn diese beispielsweise hervorstehende Balkone aufweisen, um den Abstand zwischen den Tragarmen und der Aufhängungs- und Verfahrkomponente entsprechend den vorspringenden Bauteilen anzupassen. Bevorzugt sind dazu vier Ausleger vorgesehen, welche form- und kraftschlüssig mit den Aufhängungs- und Verfahrkomponenten einerseits und dem den Tragarmen andererseits verbunden sind.

Die Ausleger sind bevorzugt derart ausgestaltet, dass sie zur Einstellung des Abstands zwischen den Aufhängungs- und Verfahrkomponenten und den Tragarmen ein- und ausfahrbar sind. Dies kann insbesondere teleskopisch, beispielsweise hydraulisch, erfolgen oder durch einen Auslegerarm mit feststehender Länge aufweisend eine Auslegerspindel und ein Schneckengetriebe des Auslegers, welches jeweils mit einem Tragarm verbunden ist und mittels eines Stellmotors angetrieben wird. Durch die Bewegung des Schneckengetriebes wird der Abstand des Tragarms zur Außenwand variiert. Ferner ist eine Kulisse zur Führung des Tragarms vorgesehen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen in Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Systems umfassend die erfindungsgemäße Plattform und die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung,

Fig. 2 eine Detailansicht eines Lastschienenkreuzes der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung,

Fig. 4 eine erste Seitenansicht der Aufhängungs- und Verfahrkomponente,

Fig. 4a) eine erste Querschnittsansicht der Aufhängungs- und Verfahrkomponente in einem Gehäuse ohne Deckel,

Fig. 5 eine weitere Seitenansicht der Aufhängungs- und Verfahrkomponente in einem Gehäuse ohne Deckel,

Fig. 6 eine Draufsicht auf ein geöffnetes Gehäuse der Aufhängungs- und Verfahrkomponente,

Fig. 7 eine Schnittdarstellung durch die an einer Lastschiene befestigte Aufhängungs- und Verfahrkomponente,

Fig. 8a) -d) verschiedene perspektivische Ansichten des Befestigungselements,

Fig. 9a) - b) verschiedene Schnittdarstellungen einer mittels des Befestigungselements an einer Außenwand befestigte Lastschiene,

Fig. 10a) - b) eine Spindel sowie ein Schneckengetriebe des Querverbindungselements,

Fig. 11 ein teleskopischer Tragarm mit Spindel in einer Seitenansicht,

Fig. 12 eine Querschnittsansicht einer Bremseinrichtung, und

Fig. 12a) eine Querschnittsansicht der Bremseinrichtung im an einer

Lastschienebefestigten Zustand.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Systems 300 umfassend eine Plattform 100, welche an einer fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung 200 an einer Außenwand 21 befestigt ist. Die Plattform umfasst einen vertikal angeordneten ersten Tragarm 11a und einen zweiten Tragarm 11b, welcher parallel zum ersten Tragarm 11a angeordnet ist. An den ersten und dem zweiten Tragarm 11a, 11b ist ein Querverbindungselement 12 angeordnet, welches die beiden Tragarme 11a, 11b horizontal miteinander verbindet und ein Plattformelement 13 aufnimmt. Das Plattformelement 13 weist ein Geländer 15 auf. Das Plattformelement 13 weist ein Mittelelement und zwei Seitenelemente 14, wobei die beiden Seitenelemente 14 zur Erweiterung des Plattformelements mittels eines Spindelantriebs seitlich ausfahrbar ausgestaltet sind. Zur Einstellung eines Abstands zwischen dem ersten Tragarm 11a und dem zweiten Tragarm 11b ist das Querverbindungselement 12 teleskopisch ein- und ausfahrbar ausgestaltet. Das Ein- und Ausfahren erfolgt mittels eines hier nicht gezeigten Spindelantriebs. Durch das Einstellen eines Abstands zwischen dem ersten Tragarm 11a und dem zweiten Tragarm 11b ist eine horizontale Spurbreite des Plattform 100 einstellbar.

Zur Aufhängung der Plattform 100 an der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung 200 sind an dem ersten Tragarm 11a und an dem zweiten Tragarm 11b sind an dem ersten Tragarm 11a zwei Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b und an dem zweiten 11b zwei Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10c, lOd angeordnet. Die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b, 10c, lOd sind in den jeweiligen Endbereichen der Tragarme 11a, 11b angeordnet. Die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b, 10c, lOd sind derart ausgestaltet, dass sowohl ein horizontales als auch ein vertikales Verfahren der Plattform 100 entlang der fassadenseitigen Aufnahmevorrichtung 200 möglich ist.

Der erste Tragarm 11a und der zweite Tragarm 11b sind jeweils teleskopisch ausgebildet, derart, dass durch das teleskopische Ein- und Ausfahren der Tragarme 11a, 11b ein Abstand zwischen den Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b des ersten Tragarms 11a einerseits und ein Abstand zwischen den Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10c, lOd des zweiten Tragarms 11b andererseits möglich ist. Diese Abstände werden in beiden Tragarmen 11a, 11b bevorzugt simultan eingestellt.

Dadurch kann eine horizontale Spurbreite eingestellt werden.

Die horizontalen und die vertikalen Spuren werden durch die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung 200 definiert. Die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung 200 umfasst mehrere horizontale Lastschienen 22 und vertikale Lastschienen 23 die im rechten Winkel zueinander in einer gitterartigen Struktur an der Außenwand 21 angeordnet sind. Bei den horizontalen und vertikalen Lastschienen 22, 23 handelt es sich um C-Schienen. Durch die horizontalen und vertikalen Spuren werden horizontale und vertikale Verfahrwege für die Plattform 100 in unterschiedlicher Höhe und in unterschiedlicher seitlicher Position an der Außenwand 21 bereitgestellt. Die Plattform 100 kann durch geeignete vertikale Spureinstellung in den jeweiligen Spuren verfahren.

Ein Richtungswechsel der Plattform 100 zwischen einem horizontalen und einem vertikalen Verfahrmodus erfolgt an den Lastschienenkreuzen 24 der horizontalen und vertikalen Lastschienen 22, 23. Ein solches Lastschienenkreuz 24 ist in Figur 2 gezeigt. Das Lastschienenkreuz 24 ist derart ausgestaltet, dass die Plattform dieses sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung durchfahren kann. Mittig ist ein Positionierungselement 26 hier in Form eines Magnetstifts in dem Lastschienenkreuz 24 angeordnet. Der Magnetstift kann mittels einer an jeder Aufhängungs- und Verfahrkomponenten angeordneten Positionserkennungskomponente, beispielsweise ein Sensor, mittels Induktion erkannt werden. Wird in allen vier Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b, 10c, lOd jeweils ein Magnetstift erkannt, kann ein Wechsel der Plattform 100 zwischen einem horizontalen und einem vertikalen Verfahrmodus erfolgen, da die Plattform in dieser Position grundsätzlich in beide Richtungen verfahren werden kann. Um den Richtungswechsel vorzunehmen, werden entsprechende Baugruppen innerhalb der Aufhängungs- und Verfahrkomponenten hinaus- und hereingefahren, damit die Plattform 100 entsprechend für ein Verfahren in der jeweiligen Richtung eingerichtet ist. Dieser Vorgang wird nachfolgend in Bezug auf Figur 6 im Detail beschrieben.

Zum Verfahren der Plattform 100 innerhalb der horizontalen und vertikalen Lastschienen 22, 23 weisen die Lastschienen 22, 23 jeweils eine Ritzelstruktur 25 auf, in welche die vier Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b, 10c, lOd jeweils eingreifen, um die Plattform 100 in den Lastschienen 22, 23 zu halten und ein Verfahren der Plattform 100 in den Lastschienen 22, 23 zu ermöglichen. Dazu weisen die vier Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b, 10c, lOd jeweils Baugruppen 19a, 19b auf, welche jeweils Zahnräder zum Eingriff in die Ritzelstruktur 25 aufweisen, wie nachfolgend in Bezug auf Figur 4 genauer ausgeführt wird.

Figur 3 zeigt die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung 200 ohne Plattform 100. In dieser Darstellung umfasst die fassadenseitige Aufnahmevorrichtung 200 sechs horizontale Lastschienen 22 und vier vertikale Lastschienen 23. Die jeweiligen Lastschienen setzen sich aus mehreren Abschnitten zusammen, welche jeweils zwischen zwei Lastschienenkreuzen angeordnet sind und durch dieses miteinander verbunden werden.

Ferner sind in Figur 3 Plattenelemente 30 dargestellt, welche ebenfalls an den vertikalen und horizontalen Lastschienen 22, 23 angeordnet sind. Bei diesen Plattenelementen 30 handelt es sich um Verkleidungselemente der Außenwand 21. Darüber hinaus sind Dämmelemente 32 an den Lastschienen 22, 23 zwischen der Außenwand 21 und den Plattenelementen 30 angeordnet. Zur Stabilisierung und zur Befestigung der Plattenelemente 30 und den Dämmelementen 32 sind ferner horizontale Querträger 31 zwischen den horizontalen Lastschienen 22 angeordnet.

Figur 4 zeigt eine Seitansicht auf eine Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd. Bevorzugt sind alle Aufhängungs- und Verfahrkomponenten 10a, 10b, 10c, 10d wie in Figuren 4 bis 6 gezeigt ausgebildet. Die Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd weist zwei Zahnräder 16 auf, welche zum Eingriff der mit Ritzelstruktur 25 der horizontalen und vertikalen Lastschienen 22, 23 ausgebildet sind und das Verfahren der Plattform 100 innerhalb der Lastschienen 22, 23 ermöglicht. Figur 4a zeigt eine weitere Querschnittsansicht der Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd in einem Gehäuse ohne Deckel.

Zum Halt der Plattform 100 an den Lastschienen 22, 23 weist die Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd ferner ein Halte- und Führungselement 17 auf, welches neben einem der Zahnrädern 16 angeordnet ist. Das Halte- und Führungselement 17 ist T-förmig ausgebildet und kann in der in Figur 4 gezeigten Stellung zusammen mit den Zahnrädern in die als C- Schienen ausgebildete horizontalen oder vertikalen Lastschienen 22, 23 eingeführt werden. Anschließend wird das Halte- und Führungselement gedreht, sodass es in die C-Schiene eingreift und so die Plattform 100 in der C-Schiene hält und gleichzeitig ein Verfahren der Plattform 100 entlang der C- Schiene ermöglicht. Gleichzeigt greifen die Zahnräder 16 in die Ritzelstruktur 25 in den C-Schienen. Ferner ist eine Stopeinrichtung 18 vorgesehen, welche eine Stopfunktion aufweist und mit einer Positionserkennungseinrichtung versehen ist. Die Stopeinrichtung 18 ist pilzförmig quadratisch gestaltet und die Kontur der Stopeinrichtung korrespondiert mit dem Hinterschnitt der c-förmigen Lastschiene. Darüber hinaus hat sie auch eine Halte- und Führungsfunktion auf die Aufhängungs- und Verfahrkomponenten erfüllen. Die Stopeinrichtung 18 ist drehbar gelagert, zwecks Montage und Ausrichtung beispielsweise des Tragarmes, ist jedoch nicht ausfahrbar.

Figur 5 zeigt eine weitere Seitenansicht der Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd in einem Gehäuse mit Deckel. Zu erkennen ist die Stopeinrichtung 18. TI

Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf die Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd mit einem Gehäuse ohne Deckel. In der Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd sind zwei Baugruppen 19a, 19b angeordnet. Die Baugruppen 19a, 19b sind in einem Winkel von 90° zueinander orientiert, wobei die erste Baugruppe 19a das Verfahren der Plattform 100 im horizontalen Verfahrmodus ermöglicht und die zweite Baugruppe 19b das Verfahren der Plattform 100 im vertikalen Verfahrmodus ermöglicht. Die Baugruppen 19a, 19b umfassen jeweils unter anderem die beiden Zahnräder 16, das Halte- und Führungselement 17 sowie die Stopeinrichtung 18. Die Stopeinrichtung 18 ist insbesondere nicht ausfahrbar aus der Lastschiene ausgebildet. Ferner weist die Aufhängungs- und Verfahrkomponente eine Steuereinheit 54 auf.

Die Baugruppen 19a, 19b sind bezogen auf eine Verfahrrichtung ihrer jeweiligen Zahnräder 16 in einem Winkel von 90° angeordnet, derart, dass sich die erste Baugruppe 19a über einer horizontalen Lastschiene und die zweite Baugruppe 19b sich über einer vertikalen Lastschiene ausgerichtet befindet, wenn die Aufhängungsund Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd über dem Lastschienenkreuz 24 ausgerichtet ist, d.h. wenn die Positionserkennungseinrichtung 33 der Plattform 100 jeweils die Positionierungselemente an den Lastschienen 22, 23 detektiert.

Die Zahnräder 16 und das Halte- und Führungselement 17 jeder der Baugruppen 19a, 19b sind ein- und ausfahrbar, um zwischen einem Ruhezustand und einem Betriebszustand der jeweiligen Baugruppe 19a, 19b zu wechseln. Zu jedem Zeitpunkt ist jeweils nur eine der Baugruppen 19a, 19b im Betriebszustand, da sie sonst die Bewegung der Plattform 100 behindern würde. Wenn die erste Baugruppe 19a aufgefahren ist, ist die zweite Baugruppe 19b entsprechend eingefahren oder umgekehrt. Dies gilt analog für alle Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd zu einem beliebigen Zeitpunkt. Figur 7 zeigt einen der Tragarme 11a, 11b, welcher mittels der Aufhängungs- und Verfahrkomponente 10a, 10b, 10c, lOd an eine der Lastschienen 22, 23 befestigt ist. Die Lastschiene 22, 23 ist wiederum mittels einer Befestigungseinrichtung 20 an einer Außenwand 21, mittels einer Schraubenverbindung befestigbar. Alternativ kann die Befestigungseinrichtung 20 an der Außenwand 21 verklebt oder einbetoniert werden oder es kann eine Befestigung mittels Selbsthemmung oder Reibschluss erfolgen.

In dem in Figur 7 gezeigten Zustand wurden die Zahnräder 16, das Halte- und Führungselement 17 und die Stopeinrichtung 18 in der C-Schiene positioniert, jedoch wurde das Halte- und Führungselement 17 noch nicht gedreht und befindet sich entsprechend noch nicht im vollen Eingriff in der C-Schiene. Das Halte- und Führungselement (17) ist wie in Figur 7 gezeigt ein reines Stützelement zur Aufnahme von Druckkräften. In der hier gezeigten Ausführungsform greift die Stopeinrichtung 18 in das Lastschienenkreuz 24 ein, wobei die Stopeinrichtung hier in einen Bereich einer Lastschiene eingreift, die senkrecht zu der Lastschiene steht, in der die Zahnräder 16 und das Halte- und Führungselement 17 eingreifen. In dieser Stellung ist die Stopeinrichtung aktiv und sichert die Plattform 100 in der C-Schiene, sodass insbesondere ein Wechsel zwischen dem horizontalen und dem vertikalen Verfahrmodus in diesem Zustand möglich ist.

Figuren 8a) bis 8d) zeigen verschiedene perspektivische Ansichten des Befestigungselements 20. Mittels eines oder mehrerer Befestigungselemente 20 können die horizontalen und vertikalen Lastschienen 22, 23 an der Außenwand 21 auf einfache Weise werkzeuglos befestigt werden. Dazu weist das Befestigungselement zwei Klemmbacken 38 auf, welche in die Lastschienen 22, 23 eingeführt werden und dort durch Spreizen der Klemmbacken 38 kraftschlüssig mit der Lastschiene 22, 23 verbunden wird. Das Spreizen erfolgt durch Einschlagen eines Keils 37 in eine Exzenterwelle 34. Ferner sind im Bereich der Klemmbacken 38 zwei federbelastete Hebel 35 angeordnet, welche zur Befestigung ebenfalls in die Lastschiene eingreifen und eine vertikale Bewegung der Lastschienen verhindern. Auf den Klemmbacken 38 ist jeweils ein Belag 39 abgeordnet, welcher als eine Art Bremsbelag den die Anhaftung an die Lastschiene verbessert.

Das Befestigungselement 20 wird mittels zweier Schrauben 40 diagonal an der Außenwand21 befestigt. Figuren 9a) und 9b) zeigen eine Lastschiene 22, 23 bzw. ein Lastschienenkreuz 24, welches mittels des Befestigungselements 20 an der Außenwand 21 befestigt ist. Zu sehen ist wie die Klemmbacken 38 in die Lastschiene 22, 23, welche als C-Schiene ausgebildet ist, eingreift.

Figuren 10 a) zeigt das Querverbindungselement 12 mit daran angeordneter Spurweitenspindel 41, mittels derer das Querverbindungselement 12 in horizontaler Richtung verfahrbar ist. Dazu ist das in Figur 10b) gezeigte Schneckengetriebe 42 vorgesehen, welches mit der Spurweitenspindel 41 zum Verfahren des Querverbindungselements 12 zusammenwirkt und Teil einer Aufnahmevorrichtung 44 zur Befestigung des Querverbindungselements 12 ist. Das Schneckengetriebe 42 ist über ein Verstellelement 56 mit der Aufnahmevorrichtung 44 verbunden.

Figur 11 zeigt einen der Tragarme 11a, 11b in einer Seitenansicht mit daran angeordneter Bewegungsspindel 41a für die vertikale Arbeitshöhenverstellung des Plattformelements 13 relativ zu den Tragarmen 11a, 11b.. Die Bewegungsspindel 41afür die Arbeitshöhenverstellung wirkt mit einer Tragarmaufnahme 45 zusammen, um das mit der Tragarmaufnahme 45 verbundene Querverbindungselement 12 relativ zu den Tragarmen 11a, 11b in vertikaler Richtung verfahren zu können.

Die Arbeitshöhenverstellung erfolgt durch Betätigung der dem Tragarm 11a, 11b zugeordneten Bewegungsspindel 41a, welche auf die Tragarmaufnahme 45 wirkt und diese dem Tragarm (11) formschlüssig umschließt bzw. umfasst und kraftschlüssig mit einer Aufnahmevorrichtung 44 für das Querverbindungselement 12 verbunden ist. Figur 12 zeigt eine Querschnittsansicht einer Bremseinrichtung 18a umfassend zwei im Wesentlichen L-förmigen Bremsbacken 46, welche jeweils eine Bremsfläche 47 umfassen. Über einen in einem Zylinder 48 angeordneten Kolben 49 können die Bremsbacken 46 zum Eingriff in die C-Schiene geschwenkt werden. Figur 12a) zeigt die Bremsbacken 46 im in die C-Schiene eingeschwenkten Zustand. Das Einschwenken der Bremsbacken 46 erfolgt mittig der C-Nut durch einen Kolben bevorzugt mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektromechanisch.

Bezugszeichenliste:

100 Plattform

200 Fassadenseitige Aufnahmevorrichtung

300 System

10a 7 10b,

10c, lOd Aufhängungs- und Verfahrkomponenten

11a erster Tragarm

11b zweiter Tragarm

12 Querverbindungselement

13 Plattformelement

14 Seitenelemente

15 Geländer

16 Zahnräder

17 Halte- und Führungselement

18 Stopeinrichtung

18a Bremseinrichtung

19a erste Baugruppe

19b zweite Baugruppe

20 Befestigungselement

21 Außenwand

22 horizontale Lastschiene

23 vertikale Lastschiene

24 Lastschienenkreuz

25 Ritzelstruktur

26 Positionierungselement

30 Plattenelement

31 Querträger Dämmelement

Positionserkennungseinrichtung

Exzenterwelle federbelastete Hebel

Arretierbolzen

Keil

Klemmbacken

Belag

Schrauben

Spurweitenspindel a Bewegungsspindel

Schneckengetriebe des Querverbindungselements a, c, d Abschnitte

Aufnahmevorrichtung für Querverbindungselement

Tragarmaufnahme

Bremsbacken

Bremsflächen

Zylinder

Kolben

Steuereinheit

Verstellelement