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Patent Searching and Data


Title:
MOBILE SHELTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/083986
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mobile shelter for working on railway tracks (14), wherein the shelter has at least two portal supports (2) which can be adjusted in terms of their height and width and which are connected to one another via longitudinal support elements (3, 17) to form a stable shelter frame (1), wherein the portal supports (2) each have two support legs (4) which can be telescopically adjusted in terms of their length, and which are connected by means of cross support elements (5), and the cross support elements (5) can be telescopically adjusted in terms of their length such that the shelter frame (1) can be adjusted in terms of its width and height.

Inventors:
KETTL ALOIS (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/078880
Publication Date:
April 30, 2020
Filing Date:
October 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KETTL ALOIS (AT)
International Classes:
E01B29/02; B66C23/50; E01B37/00; B60P3/06
Domestic Patent References:
WO2011038793A12011-04-07
WO2006027030A12006-03-16
WO2007022965A12007-03-01
Foreign References:
NL1028854C22006-10-27
US20070113488A12007-05-24
DE20208835U12002-10-10
Attorney, Agent or Firm:
PUCHBERGER & PARTNER PATENTANWÄLTE (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Mobile Arbeitshalle für Arbeiten an Bahngleisen (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitshalle zumindest zwei Portalstützen (2) aufweist, die in ihrer Höhe und Breite verstellbar sind und die miteinander über Längsträger (3, 17) zu einem stabilen Hallenrahmen (1 ) verbunden sind, dass die Portalstützen (2) je zwei in ihrer Länge teleskopisch verstellbare Stützbeine (4) aufweisen, die mittels Querträger (5) verbunden sind, und dass die Querträger (5) in ihrer Länge teleskopisch verstellbar sind, sodass der Hallenrahmen (1 ) in seiner Breite und Höhe verstellbar ist.

2. Arbeitshalle nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger (3) zumindest teilweise als Kranschienen ausgebildet sind.

3. Arbeitshalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Stützbeine (4) zum Boden hin teleskopierbar sind.

4. Arbeitshalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Querträger (5) teleskopisch ausfahrbare Ausschübe (6) tragen, an denen die Stützbeine (4) angeordnet und somit seitlich verstellbar sind.

5. Arbeitshalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Hallenrahmen (1 ) seitlich durch Seitenwände (8) abgedeckt ist, und dass die Arbeitshalle nach oben hin durch eine

Dachkonstruktion (9) überdacht ist.

6. Arbeitshalle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützbeine (4) an den unteren Enden mit einem Fahrwerk (16) ausgebildet sind.

7. Arbeitshalle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (16) ein Räderfahrwerk ist. 8. Arbeitshalle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (16) ein Raupenfahrwerk ist.

9. Arbeitshalle nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Kombination mit einem Transportwaggon (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitshalle auf dem Transportwaggon (13) für den Transport der Arbeitshalle abstellbar ist, und dass der Transportwaggon (13) mit Stützrahmen (15) zum Abstützen der Arbeitshalle beim Transport ausgestattet ist.

10. Mobile Vorrichtung zum Anordnen eines geschützten Arbeitsbereiches auf einem Gleisabschnitt, gekennzeichnet durch die Kombination eines auf dem Gleis (14) fahrbaren Transportwaggons (13) mit einer Arbeitshalle gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dimension der Arbeitshalle in ihrer Breite und Höhe veränderbar ist, sodass in kleiner Dimension die

Arbeitshalle mit dem Transportwaggon (13) auf dem Gleis (14) gefahren werden kann, und die Arbeitshalle als geschützter Arbeitsbereich vergrößert werden kann.

1 1 . Mobile Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur

Verlängerung des Arbeitsbereiches mehrere Arbeitshallen hintereinander angeordnet sind.

Description:
Mobile Arbeitshalle

Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitshalle für Arbeiten an Bahngleisen. Eine solche Arbeitshalle hat das Ziel, die Instandhaltungsarbeiten von Fahrweganlagen und insbesondere die Instandsetzung von Weichen leichter und sicherer zu gestalten.

Dadurch wird die Anlagenverfügbarkeit und die Arbeitssicherheit erhöht. Insbesondere soll die Arbeit an Weichenbereichen erleichtert werden.

Gemäß Stand der Technik werden Bearbeitungen und Instandhaltungen von

Gleisabschnitten über das gesamte Jahr bei praktisch jeder Witterungslage und

Lufttemperatur durchgeführt. Dies ist insbesondere bei Abschnitten mit Weichen schwierig, da Weichen der neuen Generation ein hohes Eigengewicht und große Länge der Einzelteile haben. Bisher war es dabei notwendig, Manipulationsfahrzeuge, wie Gleisbagger, einzusetzen, wobei bei den neuen Weichen auch zwei

Manipulationsfahrzeuge notwendig sind.

Die notwendige und auch vorgeschriebene Absicherung gegenüber dem Nachbargleis erfolgt üblicherweise mit einer mobilen Gleisabschrankung in Verbindung mit

Sicherungsposten. Die Sicherung der Baustelle war immer anlagenbedingt einzurichten und über die Mittel dazu musste an Ort und Stelle entschieden werden. An den

Nachbargleisen war immer ein Langsamfahren der Züge notwendig. Die Beleuchtung der Arbeitsstelle erfolgte durch mobile Scheinwerfer, die aufgrund der Platzverhältnisse meist nur eine mangelhafte Ausleuchtung der Baustelle ermöglichten. Ein Witterungsschutz war zumeist nicht möglich, was eine erhöhte Belastung und Krankheitsanfälligkeit des Personals mit sich brachte. Die für die Instandhaltung notwendigen Lagerungs- und Transportvorgänge der einzelnen Komponenten mussten vor und nach der Hauptarbeit zeitlich abgestimmt werden, was eine Verzögerung der Bearbeitung mit sich brachte.

Mobile Arbeitshallen sind schon bekannt geworden. Diese sind mit Eisenbahnrädern ausgestattet und haben den Nachteil, dass die dafür notwendigen Radachsen quer über das Gleis ragen müssen und somit ein Hindernis für das Arbeiten in der Arbeitshalle darstellen. Insbesondere ist die Bearbeitung der heute benutzten großen Längen von Schienenabschnitten und Weichen, wie der Tausch längerer Schienen oder

Weichenkomponenten, wie Herz- und Zungenvorrichtungen, schwierig oder sogar unmöglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehenden Probleme zu beseitigen und den gesamten Arbeitsbereich vor Witterungseinflüssen weitgehend zu schützen. Die

Manipulation mit den Schienenbestandteilen und Weichenteilen soll mit Hilfe einer Krananlage durchgeführt werden. Es sollen möglichst keine weiteren Fahrzeuge erforderlich sein. Die Absicherung gegenüber den Parallelgleisen soll derart

ausreichend sein, dass keine Gefährdung des Personals stattfindet und auch die Nachbargleise ohne Langsamfahren betrieben werden können. Überdies soll der Arbeitsbereich so ausgestattet sein, dass eine stationäre gute Ausleuchtung erfolgt. Etwaiges Vorlagern und Abtransport sollen möglichst in einem Arbeitsgang mit der Hauptarbeit stattfinden können.

Gemäß vorliegender Erfindung ist die eingangs genannte mobile Arbeitshalle dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitshalle zumindest zwei Portalstützen aufweist, die in ihrer Höhe und Breite verstellbar sind und die miteinander über Längsträger zu einem stabilen Hallenrahmen verbunden sind. Weitere Merkmale sind den Ansprüchen oder der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.

Die Portalstützen weisen bevorzugt je zwei in ihrer Länge teleskopisch verstellbare Stützbeine auf, die mittels Querträger verbunden sind, wobei die Querträger in ihrer Länge teleskopisch verstellbar sind, sodass der Hallenrahmen in seiner Breite und Höhe verstellbar ist. Vorteilhaft können die Längsträger zumindest teilweise als

Kranschienen ausgebildet sein.

Die Stützbeine sind bevorzugt zum Boden hin teleskopierbar und die Querträger können teleskopisch ausfahrbare Ausschübe tragen, an denen die Stützbeine angeordnet und somit seitlich verstellbar sind.

Der Hallenrahmen kann seitlich durch Seitenwände abgedeckt sein, und die

Arbeitshalle kann nach oben hin durch eine Dachkonstruktion überdacht sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Stützbeine an den unteren Enden mit einem Fahrwerk ausgebildet sind, welches beispielsweise ein Räderfahrwerk oder ein Raupenfahrwerk ist.

In bevorzugter Weise ist die Arbeitshalle in Kombination mit einem Transportwaggon vorgesehen, wobei die Arbeitshalle auf dem Transportwaggon für den Transport der Arbeitshalle abstellbar ist und der Transportwaggon mit Stützrahmen zum Abstützen der Arbeitshalle beim Transport ausgestattet ist.

Die Erfindung betrifft weiters eine mobile Vorrichtung zum Anordnen eines geschützten Arbeitsbereiches auf einem Gleisabschnitt, gekennzeichnet durch die Kombination eines auf dem Gleis fahrbaren Transportwaggons mit einer Arbeitshalle gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dimension der Arbeitshalle in ihrer Breite und Höhe veränderbar ist, sodass in kleiner Dimension die Arbeitshalle mit dem Transportwaggon auf dem Gleis gefahren werden kann, und die Arbeitshalle als geschützter Arbeitsbereich vergrößert werden kann. Der Arbeitsbereich kann durch Anordnung mehrerer Arbeitshallen verlängert sein.

Durch die erfindungsgemäße Arbeitshalle werden alle gewünschten Aufgaben erfüllt, woraus sich auch die Vorteile gegenüber dem Stand der Technik ergeben. Hinsichtlich der Arbeitsplatzgestaltung erfolgt eine Hebung der Mitarbeiterzufriedenheit.

Arbeitsunfälle werden reduziert und es erfolgt ein Beitrag zum

Gesundheitsmanagement durch Reduktion der Krankenstände durch Vollflächigen Witterungsschutz, signifikante Minderung des Lärmpegels und der Abgasbelastung des Personals. Überdies kommt es auch zu einer Reduktion der Lärmemission in

Wohngebieten.

Die Arbeitshalle umfasst eine fixe Dachkonstruktion mit einer in der Längs - und

Querrichtung verfahrbaren Krananlage, die den ganzen Arbeitsbereich abdeckt. Die Seitenteile lassen sich dem Arbeitsbereich entsprechend seitlich ausfahren. Die hydraulisch oder elektromechanisch gesteuerten Stützbeine und Stützfüße ermöglichen die waagrechte Ausrichtung der Arbeitshalle in der Längs- und Querachse. Der dazu nötige Energieaufwand und der Betrieb der Krananlage kann aus einem Stromaggregat oder aus Batterien gezogen werden. Das Aufladen der Batteriespeicher erfolgt günstigerweise über am Dach der Arbeitshalle angebrachte Solarmodule. Bei Bedarf ist die Ladung auch über das Stromnetz oder einem Stromaggregat möglich.

Als Trägerfahrzeug für die Arbeitshalle wird ein Waggon eingesetzt. Das Absetzen der Arbeitshalle an der Baustelle kann funkferngesteuert erfolgen. Bei diesem Vorgang wird der gesamte Arbeitsbereich durch die Arbeitshalle in einem Arbeitsschritt abgedeckt.

Bei Bedarf können auch mehrere Arbeitshallen gleichzeitig, also hintereinander gereiht, eingesetzt werden. Nach der Positionierung der Arbeitshalle über dem Arbeitsbereich und dem Ausziehen des Waggons können im Schutz der Arbeitshalle ohne Gefährdung durch den Zugsverkehr und unabhängig von der Witterung alle notwendigen Arbeiten durchgeführt werden. Die Krananlage ist so ausgeführt, dass alle schweren

Weichenteile im Zuge der Arbeiten manipuliert werden können. Zusätzlich ist die Be- und Entladung der Weichenteile oder Schienen von ungedeckten Waggons des freien Verkehrs möglich. Von besonderem Vorteil ist, dass der Innenraum der Arbeitshalle und insbesondere der schienennahe Bereich frei von Radachsen oder Querträgern ist, wenn die Arbeitshalle an der Arbeitsstelle abgesetzt ist.

Weiters ist es vorteilhaft, dass die Arbeitshalle seitlich asymmetrisch (bezogen auf die Längsachse oder den Schienenverlauf) ausgefahren und abgesetzt werden kann, um den Anforderungen der Arbeitsstelle und den Arbeitsvorgängen in der Arbeitshalle gerecht werden zu können. Das Absetzen der Arbeitshalle kann ohne äußere Hilfe, wie durch einen Kran, erfolgen.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass die Arbeitsstelle weitgehend beliebig lang ausgebildet werden kann, wenn mehrere Arbeitshallen hintereinander aufgestellt werden. Zu diesem Zweck können auch mehrere Transportwaggons mit der

entsprechenden Anzahl an Arbeitshallen transportiert und abgesetzt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Alle Figuren zeigen die Erfindung schematisch, wobei für das Verständnis der Erfindung nicht wesentliche Teile fortgelassen sind.

Fig. 1 ist eine Schrägansicht des Hallenrahmens.

Fig. 2 zeigt die Ansicht auf die Stirnseite der Arbeitshalle.

Fig. 3 zeigt die Arbeitshalle auf dem Transportwaggon bei Anlieferung.

Die Figuren 4 bis 7 zeigen die Vorgänge beim Abstellen der Arbeitshalle am

Arbeitsbereich.

Fig. 8 zeigt eine Schrägansicht des Hallenrahmens in einer anderen

Ausführungsvariante. Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Hallenrahmen 1 , der im Wesentlichen aus zwei oder mehr Portalstützen 2 und einer entsprechenden Anzahl Längsträgern 3 besteht, durch die die Portalstützen 2 fest miteinander verbunden werden. Im

vorliegenden Fall dienen die Längsträger 3 auch als Kranschienen, wie dies später noch erläutert wird.

Jede Portalstütze 2 umfasst zwei Stützbeine 4 und einen Querträger 5. Die Querträger 5 weisen jeweils an ihren Enden Ausschübe 6 auf, die hydraulisch oder mittels anderer Bewegungsvorrichtungen bewegt werden können, um so die mit ihnen verbundenen Stützbeine 4 auseinander oder zueinander bewegen zu können. Von den Ausschüben 6 sind die Stützbeine 4 im Wesentlichen senkrecht nach unten gerichtet und die

Stützbeine 4 enden in ebenfalls teleskopierbaren Stützfüßen 7.

Somit ist ein Hallenrahmen 1 vorgesehen, der sowohl in seiner Höhe als auch in seiner Breite und hinreichend der Lage der Längsträger 3 in der Arbeitshalle den

Anforderungen angepasst werden kann.

Die Anzahl der Portalstützen 2 kann auch höher als zwei sein, abhängig von der Länge des Hallenrahmens 1 als auch von der über die Längsträger 3 aufzunehmenden Belastung.

Auch die Zahl der Längsträger 3 kann den statischen Anforderungen angepasst werden und die Längsträger 3 können auch zusätzlich zu Kranschienen vorgesehen sein. In den vorliegenden Ausführungen sind die Kranschienen durch die Längsträger 3 gebildet, um das Gewicht des Hallenrahmens 1 möglichst gering zu halten.

Die Fig. 2 zeigt die Ansicht auf die Stirnseite der mobilen Arbeitshalle mit Blick durch die Portalstützen 2. In bevorzugter Ausbildung tragen die Stützbeine 4 Seitenwände 8 und die Querträger 5 tragen das Mitteldach 10 als Teil der Dachkonstruktion 9. Die seitlichen Dachschürzen 11 sind mit den Stützbeinen 4 und den Seitenwänden 8 bewegungsmäßig verbunden, sodass die Dachschürzen 11 jeweils die Bewegung der Stützbeine 4 gegenüber dem Mitteldach 10 mitmachen können. Damit ist gewährleistet, dass in jeder seitlichen Verstellungslage der Stützbeine 4 das Dach genügend dicht ist. Zwischen den als Kranschienen fungierenden Längsträgern 3 ist eine Krananlage 12 vorgesehen, die entlang der Längsträger 3 verfahrbar ist und wodurch in der gesamten Arbeitshalle die Möglichkeit des Hebens und Senkens schwerer Lasten gewährleistet ist.

Die Ausführung der Dachkonstruktion 9 und der Seitenwände 8 erfolgt nach den statischen Erfordernissen, z.B. durch Wind und Schneedruck, und unter

Berücksichtigung der durch den Zugsverkehr auftretenden Stau- und Sogkräfte. Die Stirnseiten der Arbeitshalle bleiben jeweils offen.

Das zur Anwendung kommende Material für die Seitenwände 8 und die

Dachkonstruktion 9 richtet sich nach den auftretenden Belastungen und

Verwendungsart. Beispiele für das Material sind Kunststoff- und/oder Blechplatten.

Anhand der Figuren 3 bis 7 wird ein typischer Vorgang zur Nutzung der Arbeitshalle dargestellt.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird die Arbeitshalle, von der zur einfacheren Darstellung lediglich der Hallenrahmen 1 dargestellt ist. Mittels eines Transportwaggons 13 wird die Arbeitshalle auf dem Gleis 14 zu jener Stelle gebracht, an der Arbeiten durchgeführt werden sollen, beispielsweise über einer Weichenanlage.

Für den Transport ist der Hallenrahmen 1 auf die kleinste Dimension

zusammengezogen, sodass die Stützbeine 4 und die Querträger 5 jeweils eingezogen sind, sodass die Arbeitshalle auf den Transportwaggon 13 passt und die gesetzlich vorgeschriebenen Abmessungen für den Bahntransport nicht überschritten werden.

Der T ransportwaggon 13 weist einen Stützrahmen 15 auf, um die Arbeitshalle für den Fährbetrieb und die Manipulation abzustützen und festzuhalten.

In einem nächsten Schritt wird gemäß Fig. 4 der Hallenrahmen 1 seitlich vergrößert, indem die Ausschübe 6 aus dem Querträger 5 herausgeschoben werden. Die beiden Ausschübe 6 des Querträgers 5 können unabhängig voneinander verschieden lang seitlich herausgeschoben werden, wie dies auch in Fig. 4 gezeigt ist, wodurch die Lage der Längsträger 3 und der an ihnen aufgehängten Krananlage 12 verschoben werden kann.

Wenn die beiden Stützbeine 4 die richtige Lage eingenommen haben, werden die Stützfüße 7 nach unten gedrückt, auf dem Boden aufgesetzt und weiterbewegt, bis die Querträger 5 vom Stützrahmen 15 abgehoben sind. In dieser Stellung gemäß Fig. 5 kann der Transportwaggon 13 entfernt werden, sodass die Arbeitshalle innen

freigegeben ist. Diese Stellung ist in Fig. 6 dargestellt.

Zu erwähnen ist, dass die Krananlage 12 in diesen Figuren 4 bis 6 nicht eingezeichnet ist, aber entweder schon vorhanden sein kann oder auch nachträglich eingesetzt werden kann.

In Fig. 7 ist die Situation dargestellt, in der die Arbeitshalle die gewünschte Dimension eingenommen hat, die selbstverständlich den jeweiligen Anforderungen anzupassen ist.

Wenn in den Figuren 3 bis 7 jeweils nur eine Portalstütze 2 gezeichnet ist, dann ist es selbstverständlich, dass alle Portalstützen 2 der Arbeitshalle die gleichen

Bewegungsmuster durchführen müssen. Die Verkleidungen der Arbeitshalle, nämlich die Seitenwände 8 und die Dachkonstruktion 9, können bei allen diesen Vorgängen montiert sein und sind nur aus dem Grund der leichteren Darstellung in den Figuren 3 bis 7 nicht eingezeichnet.

Die Fig. 8 zeigt eine Schrägansicht des Hallenrahmens 1 in einer abgeänderten

Ausführungsvariante. Diese Variante entspricht weitgehend jener der Fig. 1. Zusätzlich ist schematisch dargestellt, dass die Stützfüße 7 jeweils mit einem Fahrwerk 16 ausgestattet sind, um die Arbeitshalle ohne Hilfe eines Transportwaggons 13 bewegen zu können. Das Fahrwerk 16 kann entweder ein Räderwerk oder auch ein

Raupenfahrwerk sein. Das Fahrwerk 16 kann motorbetrieben sein oder lediglich nachlaufend ausgestattet werden. Die Fahrwerke 16 einer Arbeitshalle können an den Stützfüßen 7 fix montiert oder auch abnehmbar vorgesehen sein. Zusätzlich sind in der Ausführungsform gemäß der Fig. 8 zusätzlich zu den Längsträgern 3 Längsstreben 17 eingezeichnet, die die Stützbeine 4 gegeneinander abstützen, um die Halle zu versteifen. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn die Arbeitshalle mit den Fahrwerken 16 verschoben wird, wobei Kräfte in Längsrichtung der Arbeitshalle auftreten können.

Die Längsstreben 17 können direkt an den Stützbeinen 4 befestigt sein. Alternativ können die Längsstreben 17 auch Bestandteil der Seitenwände 8 sein oder durch die Seitenwände 8 gebildet sein, die in diesem Fall entsprechend stabil ausgebildet sein müssen.

Der Antrieb für die teleskopierbaren Ausschübe 6 kann beispielsweise hydraulisch oder elektromechanisch erfolgen. Die Arbeitshalle bietet Platz für Beleuchtungsmittel, Werkzeug und erforderliche Aggregate. Eine Stromversorgung ist mittels Solarzellen auf der Dachkonstruktion 9 und Speicherbatterie möglich. Es kann auch ein

Netzanschluss oder ein Stromaggregat vorgesehen werden.

Folgende vorteilhafte Merkmale sind auch beachtenswert:

Die Arbeitshalle ist so ausgeführt, dass sie zum Schutz der Arbeiter vor

vorbeifahrenden Zügen und als Witterungsschutz bei Instandsetzungs- und

Erneuerungsarbeiten an Weichen oder Gleisen 14 eingesetzt werden kann.

Der Transport der Arbeitshalle erfolgt auf Regelwaggons oder bei Bedarf auf

Sonderanfertigungen von Waggons.

Durch Aneinanderreihung mehrerer Arbeitshallen können Baustellen in beliebiger Länge abgedeckt werden.

Mit der Arbeitshalle können eine oder mehrere Weichen inkl. Zwischengleise oder nur Gleise 14 lückenlos abgedeckt werden. Die Manipulation einzelner Bauteile (Herz- Zungenvorrichtung usw.) bzw. Reparatur der Weichen- oder Gleisanlage kann ohne Behinderung vollflächig über die gesamte abgedeckte Fläche erfolgen (keine Achsen oder Querverbindungen). Dadurch ist die Länge der zu manipulierenden Bauteile unbegrenzt.

Mit der Krananlage 12 können sämtliche Bauteile manipuliert werden.

Das Ver- und Entladen von Bauteilen bzw. Werkzeugen vom Waggon kann im Schutze der Arbeitshalle mit der Krananlage 12 erfolgen.

Je nach Ausführung der Arbeitshalle bzw. der Schienenfahrzeuge ist die Durchfahrt von schienengebundenen Fahrzeugen durch die Arbeitshalle hindurch möglich.

Im Schutze der Arbeitshalle können Baumaschinen (Bagger etc.) eingesetzt werden.

Je nach Ausführung kann die Arbeitshalle selbstständig auf der Schiene oder auf Raupenfahrwerken bzw. Rädern entsprechend dem Arbeitsfortschritt umgesetzt werden.

Das Ver- und Entladen der Arbeitshalle kann ferngesteuert erfolgen.

Die Nivellierung der Arbeitshalle in Bezug auf die Abstützungspunkte kann

vollautomatisch erfolgen.

Die Ausrichtung in der Längs- und Querachse kann elektronisch permanent überwacht und selbstständig korrigiert werden.

Unter Verwendung der oben beschriebenen Merkmale wird auch eine mobile

Vorrichtung zum Anordnen eines geschützten Arbeitsbereiches auf einem

Gleisabschnitt in Kombination mit einem auf dem Gleis fahrbaren Transportwaggon und mit einer Arbeitshalle vorgesehen, wobei die Dimension der Arbeitshalle in ihrer Breite und Höhe veränderbar ist, sodass in kleiner Dimension die Arbeitshalle mit dem Transportwaggon auf dem Gleis gefahren werden kann, und die Arbeitshalle als geschützter Arbeitsbereich vergrößert werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Hallenrahmen

2 Portalstütze

3 Längsträger

4. Stützbein

5 Querträger

6 Ausschub

7 Stützfuß

8 Seitenwand

9 Dachkonstruktion

10 Mitteldach

11 seitliche Dachschürze

12 Krananlage

13 Transportwaggon

14 Gleis

15 Stützrahmen

16 Fahrwerk

17 Längsstreben