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Title:
MOBILE TERMINAL FOR RECEIVING PACKET-ORIENTED RADIO SIGNALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/101881
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a mobile terminal (22), especially a cellular telephone, for a mobile radio system, comprising means for communicating in said mobile radio system and means for receiving packet-oriented radio signals. The mobile terminal (22) is designed for receiving a first cell identification number from a first transmitter of packet-oriented radio signals and transmitting said first cell identification number to the network of the mobile radio system so as to update the location of the mobile terminal.

Inventors:
BAER SIEGFRIED (DE)
SURANTYN YVES (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/050773
Publication Date:
October 27, 2005
Filing Date:
February 23, 2005
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BAER SIEGFRIED (DE)
SURANTYN YVES (DE)
International Classes:
H04L12/56; H04W64/00; H04W88/06; (IPC1-7): H04Q7/38
Domestic Patent References:
WO2004102970A12004-11-25
WO1999033076A11999-07-01
WO2002063865A22002-08-15
Foreign References:
US6397065B12002-05-28
EP0804012A21997-10-29
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mobiles Endgerät (22), insbesondere Mobilfunkgerät, für ein Mobilfunksystem, aufweisend 5 Mittel zur Kommunikation in dem Mobilfunksystem, und Mittel zum Empfang paketorientierter Rundfunksignale, wo¬ bei das mobile Endgerät dafür ausgelegt ist, eine erste Zellidentifikationsnummer von einem ersten Sender paket¬ orientierter Rundfunksignale zu empfangen und diese erste 10 Zellidentifikationsnummer an das Netzwerk des Mobilfunk¬ systems für eine Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Ξndgerätes zu übermitteln.
2. Mobiles Endgerät gemäß Anspruch 1, 15 welches geeignet ist, dem Netzwerk des Mobilfunksystems zusammen mit der Zellidentifikationsnummer eine Protokoll Nachricht zu übermitteln, welche dem Netzwerk anzeigt, dass das mobile Endgerät gerade mindestens ein paketorien¬ tiertes Rundfunksignal empfängt. 20.
3. Mobiles Endgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welches geeignet ist, eine zweite Zellidentifikationsnum¬ mer von einem zweiten Sender paketorientierter Rundfunk Signale zu empfangen und diese zweite Zellidentifikations ■^ 25 nummer an das Netzwerk des Mobilfunksyst!etas für eine Aktu¬ alisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes (22) zu senden.
4. Mobiles Endgerät gemäß Anspruch 3, 30 welches geeignet ist, während mindestens eines Zeitschlit¬ zes, während dessen keine paketorientierten Rundfunksigna¬ le empfangen werden, die zweite Zellidentifikationsnummer an das Netzwerk des Mobilfunksystems zu senden.
5. 35 5.
6. Mobiles Endgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welches geeignet ist, während des Empfangs paketorientier¬ ter Rundfunksignale eine Aktualisierung des Aufenthaltsor¬ tes des mobilen Ξndgerätes ausschließlich über ausgesende¬ te Zellidentifikationsnummern zu signalisieren.
7. Mobiles Endgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welches geeignet ist, die erste und/oder die zweite Zell¬ identifikationsnummer zusammen mit Empfangsparametern für die paketorientierten Rundfunksignale zu empfangen.
8. Mobiles Endgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem es sich bei den paketorientierten Rundfunksignalen um DVB und/oder DABSignale handelt.
9. Mobiles Endgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, welches nur eine MobilfunkSende/Empfangsvorrichtung für die Mittel zur Kommunikation in einem Mobilfunksystem und die Mittel zum Empfang paketorientierter Rundfunksignale aufweist.
10. Verfahren zur Kommunikation in einem Mobilfunksystem und zum Empfang paketorientierter Rundfunksignale in einem mo¬ bilen Endgerät (22) , insbesondere in einem Mobilfunkgerät, welches in dem Mobilfunksystem kommuniziert, bei dem eine erste Zellidentifikationsnummer von**"einem ersten Sender paketorientierter Rundfunksignale empfangen wird, und die¬ se erste Zellidentifikationsnummer an das Netzwerk des Mo¬ bilfunksystems für eine Aktualisierung des Aufenthaltsor¬ tes des mobilen Endgerätes übermittelt wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9, bei dem dem Netzwerk des Mobilfunksystems zusammen mit der Zellidentifikationsnummer eine ProtokollNachricht über¬ mittelt wird, welche dem Netzwerk anzeigt, dass das mobile Endgerät gerade mindestens ein paketorientiertes Rundfunk¬ signal empfängt.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10, bei dem das mobile Endgerät (22) eine zweite Zellidentifi¬ kationsnummer von einem zweiten Sender paketorientierter Rundfunksignale empfängt und es diese zweite Zellidentifi¬ kationsnummer an das Netzwerk des Mobilfunksystems für ei¬ ne Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endge rätes (22) sendet.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11, bei dem das mobile Endgerät (22) während mindestens eines ZeitSchlitzes, während dessen keine paketorientierten Rundfunksignale empfangen werden, die zweite Zellidentifi¬ kationsnummer an das Netzwerk des Mobilfunksystems sendet.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, bei dem das mobile Endgerät (22) während des Empfangs pa ketorientierter Rundfunksignale eine Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes (22) ausschlie߬ lich über ausgesendete Zellidentifikationsnummern signali¬ siert.
15. Verfahren gemäß einem1'1der Ansprüche 9 bis 13, bei dem das mobile Endgerät (22) die erste und/oder die zweite Zellidentifikationsnummer zusammen mit Empfangspa¬ rametern für die paketorientierten Rundfunksignale emp¬ fängt.
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 14, bei dem es sich bei den paketorientierten Rundfunksignalen um DVB und/oder DABSignale handelt.
17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 15, bei dem eine einzige MobilfunkSende/Empfangsvorrichtung in dem mobilen Endgerät (22) für die Kommunikation in dem Mobilfunksystem und den Empfang der paketorientierten Rundfunksignale vorgesehen ist.
18. Netzwerk in einem Mobilfunksystem, welches geeignet ist, von einem mobilen Endgerät (22) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 Zellidentifikationsnummer zu empfangen und/oder in einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 16 verwen det zu werden.
19. Netzwerk gemäß Anspruch 17, welches dazu geeignet ist, empfangene Zellidentifikationsnummern für eine Bestimmung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes (22) zu ver— wenden.
Description:
Mobiles Endgerät zum Empfang paketorientierter Rundfunksignale

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mobiles Endgerät, ins- besondere ein Mobilfunkgerät, für ein Mobilfunksystem bzw. ein Verfahren zur Kommunikation in einem Mobilfunksystem und zum Empfang paketorientierter Rundfunksignale in einem mobi¬ len Endgerät. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Netz¬ werk in einem Mobilfunksystem.

Mobile Endgeräte bzw. Verfahren zur Kommunikation in einem Mobilfunksystem und zum Empfang paketorientierter Rundfunk¬ signale in einem mobilen Endgerät finden unter Anderem in Mo¬ bilfunkgeräten der dritten Generation Anwendung.

Mobile Endgeräte, welche beispielsweise nach dem GSM (Global System for Mobile Communications) oder UMTS (Universal Mobile Communications System) -Standard betrieben werden, sind in zunehmendem Maße nicht mehr ausschließlich für die Sprachte- lephonie ausgelegt. So besteht bei Nutzern solcher mobiler Ξndgeräte der Wunsch, weitere Übertragungskanäle, wie bei¬ spielsweise paketorientierte Rundfunksignale, mit Hilfe des mobilen Endgerätes empfangen zu können. Bei Mobilfunkgeräten der dritten Generation, wie beispielsweise nach dem UMTS- Standard arbeitenden Mobilfunkgeräten, sϊ'ϊid Übertragungen mit hohen Datenraten, beispielsweise sogenannte "Videostreams", standardmäßig vorgesehen. Allerdings ergeben sich dabei zwei grundsätzliche Probleme. Zum Einen entstehen für den Nutzer hohe Übertragungskosten, zum Anderen gibt es Kapazitätseng- passe, wenn beispielsweise zu viele Nutzer innerhalb einer UMTS—Funkzelle videostreams abrufen.

Bislang sind als Prototypen Mobilfunkgeräte bekannt, die zu¬ sätzlich einen Empfang von DAB- (Digital Audio Broadcast) o- der DVB-T (Digital Video Broadcast-Terrestrial) Signalen er- möglichen. Bei diesen Prototypen handelt es sich um ein be¬ kanntes Mobilfunkgerät, welches zusätzlich einen kompletten eigenständigen DAB- bzw. DVB-T-Empfänger besitzt. Dabei wer¬ den nur Tastatur, Display und Lautsprecher von beiden Syste- men gemeinsam benutzt. In diesem Fall kann das Mobilfunkgerät während des Empfangs der DAB- bzw. DVB-τ-Signale gleichzeitig mit dem Mobilfunk-Empfänger ständig das Mobilfunknetz überwa¬ chen, d.h. beispielsweise den Paging-Kanal lesen, nach neuen Zellen suchen oder ein sogenanntes "Location Update", d.h. eine Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerä¬ tes, durchführen. Solche Geräte haben jedoch den Nachteil, dass sie größer als bekannte Mobilfunkgeräte dimensioniert werden müssen, ein höheres Gewicht aufweisen und ein höherer Energieverbrauch anfällt, welcher die Betriebsdauer des Mo— bilfunkgeräts reduziert.

Um Kosten, Gewicht und Energieverbrauch zu reduzieren, ist es vorstellbar, Teile der Hardware des Mobilfunkgeräts von bei¬ den Systemen benutzen zu lassen. Dennoch ist es dabei notwen- dig, dass zwischen dem Mobilfunkgerät und dem Mobilfunknetz¬ werk ständig eine Verbindung besteht, damit jederzeit ein eingehender Anruf an das richtige MobiIfunkgerät geleitet werden kann. Zur Vereinfachung der Weiterleitung gibt es die Funktion des "Location Update". Dabei teilt das Mobiltelefon mit einem Location Update-'-dem Netzwerk mit, in welcher Zelle innerhalb der sogenannte "Location Area" es sich befindet. Bei der Location Area handelt es sich um die logische Zusam¬ menfassung mehrerer benachbarter Zellen innerhalb des glei¬ chen Netzanbieters. Innerhalb einer Location Area kann sich der Nutzer des Mobilfunkgeräts frei bewegen. Ein Location Up¬ date findet zum Einen statt, wenn das Telefon die aktuelle Location Area verlasst und eine neue betritt, oder immer nach einer vom Netzbetreiber vorgegebenen Zeit. Die zweite Alter¬ native ist auch als sogenanntes "Periodic Location Update" bekannt. Nachteilig bei einer Ausführung des Mobilfunkgeräts mit ge¬ meinsam benutzbaren Hardware-Bauteilen ist jedoch, dass das Mobilfunkgerät den Empfang der DAB-/DVB-Signale unterbrechen muss, um Messungen im Mobilfunksystem durchzuführen, welche für das Location Update notwendig sind. Dies hat zur Folge, dass Unterbrechungen der Video- und/oder Audiowiedergabe deutlich wahrnehmbar sind und unter Umständen mehrere Sekun¬ den dauern können.

Somit ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein mobi¬ les Endgerät und ein Verfahren der eingangs genannten Art be¬ reitzustellen, welche ein Location Update ohne eine wesentli¬ che Beeinträchtigung beim Empfang paketorientierter Rundfunk— Signale ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch das mobile Endgerät mit den Merkma¬ len des Anspruchs 1 und das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin- düng ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Das erfindungsgemäße mobile Endgerät, insbesondere Mobilfunk¬ gerät für ein Mobilfunksystem, weist Mittel zur Kommunikation in dem Mobilfunksystem, und Mittel zum Empfang paketorien- tierter RundfunkSignale auf, wobei das mobile Endgerät dafür- ausgelegt ist, eine erste Zellidentifikationsnummer von einem ersten Sender paketorientierter Rundfunksignale zu empfangen und diese erste Zellidentifikationsnummer an das Netzwerk des Mobilfunksystems für eine Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes zu übermitteln.

Bei dem erfindungsgemäßen verfahren zur Kommunikation in ei¬ nem Mobilfunksystem und zum Empfang paketorientierter Rund¬ funksignale in einem mobilen Endgerät, insbesondere in einem Mobilfunkgerät, welches in dem Mobilfunksystem kommuniziert, wird eine erste Zellidentifikationsnummer von einem ersten Sender paketorientierter Rundfunksignale empfangen, und diese erste Zellidentifikationsnummer an das Netzwerk des Mobil¬ funksystems für eine Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes übermittelt.

Bei dem erfindungsgemäßen mobilen Endgerät kann es sich um jede Art von Endgerät handeln, welches in einem Mobilfunksys¬ tem Kommunikation ermöglicht und darüber hinaus paketorien- tierte Rundfunksignale empfangen kann. Bevorzugt handelt es sich dabei um ein Mobilfunkgerät, ein sogenanntes "Smart Pho- ne" oder ein "Personal Digital Assistent" (PDA) . Hinsichtlich der zu verwendenden Mobilfunkstandards ist die Erfindung auf keine Technologie beschränkt.

Bei dem paketorientierten Rundfunksignal werden die zu über¬ tragenden Informationsinhalte in digitale Datenpakete codiert und mit Hilfe von Rundfunksignalen an alle in dem Sendegebiet befindlichen Empfänger gesendet. Beispielsweise handelt es sich bei dem paketorientierten Rundfunksignal um ein soge¬ nanntes DVB-Signal. DVB (Digital Video Broadcasting) ist ein digitaler Video-Übertragungs—Standard, welcher mit Hilfe von Rundfunksignalen verbreitet wird. Es gibt dabei unter Anderem eine terrestrische Variante DVB-T und eine auf mobile Endge- «'täte abgestimmte Variante DVB-H. Die DVB-H-Variante ist für geringeren Energieverbrauch beim Signalempfang als die DVB-T- Variante ausgelegt, so dass sich die DVB-H-Variante bevorzugt für den Einsatz in mobilen Endgeräten eignet. Bei dem paket— orientierten Rundfunksignal kann es sich aber auch um ein DAB- (Digital Audio Broadcast) Signal handeln.

Die Mittel zum Empfang paketorientierter Rundfunksigale er¬ möglichen einen entsprechenden Empfang solcher DVB- oder DAB- Signale. Die Mittel zur Kommunikation in einem Mobilfunksystem ermög¬ lichen eine Kommunikation eines mobilen Endgerätes in einem Mobilfunksystem mit weiteren mobilen Endgeräten. Eine solche Kommunikation kann beispielsweise über den GSM- oder UMTS- Standard erfolgen. Bei den Mitteln zur Kommunikation in einem MobilfunkSystem kann es sich bevorzugt um Mittel zum Empfang von Telefonanrufen und/oder Mittel zum Empfang von Kommunika¬ tionsdaten handeln. Denkbar ist, dass durch die Mittel zur Kommunikation in einem Mobilfunksystem eine Sprachkommunika- tion und/oder eine reine Datenkommunikation, wie beispiels¬ weise über SMS- (Short Message Service) Nachrichten oder E- mail, zwischen mindestens zwei mobilen Endgeräten ermöglicht wird.

Bevorzugt handelt es sich bei der Zellidentifikationsnummer um eine sogenannte "CeIl-ID" (Cell Idenfication) , welche bei DVB-Signalen von einem DVB-Sender übertragen wird. Die Zell¬ identifikationsnummer muss den Sender der paketorientierten Rundfunksignale eindeutig identifizieren.

Bei der Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen End¬ gerätes handelt es sich bevorzugt um die eingangs beschriebe¬ ne Location Update—Prozedur.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist das mobile Endgerät geeignet, an das Netzwerk des Mobilfunksystems zusammen mit der Zellidentifikationsnummer eine Protokoll—Nachricht zu ü— bermitteln, welche dem Netzwerk anzeigt, dass das mobile End¬ gerät gerade mindestens ein paketorientiertes Rundfunksignal empfängt. Dem Netzwerk wird folglich zusammen mit der Zell¬ identifikationsnummer mitgeteilt, dass sich das mobile Endge¬ rät ab sofort in einem Modus befindet, in welchem es paket¬ orientierte Rundfunksignale empfängt. Somit erfolgt die Aktu¬ alisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bevorzugt ist das mobile Endgerät geeignet, eine zweite Zell— Identifikationsnummer von einem zweiten Sender paketorien¬ tierter RundfunkSignale zu empfangen und diese zweite Identi- fikationsnummer an das Netzwerk des Mobilfunksystems für eine Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes zu senden. Durch die Netzplanung des Mobilfunksystems und des Rundfunknetzes zum Senden paketorientierter Rundfunksignale ist es dem Netzwerk bekannt, welcher Sender paketorientierter RundfunkSignale welches Gebiet räumlich versorgt. Somit kön¬ nen in einem zellularen Mobilfunksystem die Mobilfunkzellen einer mit paketorientierten Rundfunksignalen versorgten Zelle eindeutig zugeordnet werden.

Bewegt sich das mobile Endgerät beispielsweise von einer Zel¬ le, welche von einem ersten Sender paketorientierter Rund¬ funksignale versorgt wird, zu einer zweiten Zelle, welche von einem zweiten Sender paketorientierter Rundfunksignale ver¬ sorgt wird, so signalisiert das mobile Endgerät dem Netzwerk die zweite Zellidentifikationsnummer, welche den zweiten Sen¬ der der paketorientierten Rundfunksignale eindeutig identifi¬ ziert. Folglich kommt es bei dem Wechsel von der ersten Zelle zu der zweiten Zelle zu einer Handover-Prozedur. Somit ist im Netzwerk die Position des Mobilfunkgerätes über die jeweilige Sendezelle der paketorientierten Rundfunksignale bekannt. Das mobile Endgerät erkennt durch den Empfang der zweiten Zell¬ identifikationsnummer, dass es sich in einer anderen Zelle befindet. Es kann somit eine Verbindung zu dem Netzwerk des Mobilfunksystems herstellen und diese geänderte Information an das Netzwerk senden. Diese Verbindung kann dabei kurz gehalten werden. Somit entfallen für das mobile Endgerät Mes¬ sungen, um die aktuelle Aufenthaltszelle innerhalb des Mobil¬ funknetzes zu bestimmen. Der Empfang paketorientierter Rundfunksignale muss nur für einen so kurzen Zeitraum unterbrochen werden, der notwendig ist, um eine Nachricht an das Mobilfunknetzwerk zu senden. Dabei wird u.a. eine Synchronisationsinformation gesendet. Diese Unterberchung führt zu keinen gravierenden negativen Auswirkungen für die Wiedergabe des Audio-/Videosignals. Die Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes, das heißt insbesondere das Location Update, kann folglich beim Empfang paketorientierter Rundfunksignale über die ZeIl- identifikationsnummern erfolgen.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist das mobile Endgerät geeignet, während mindestens eines Zeitschlitzes, während dessen keine paketorientierten Rundfunksignale empfangen wer- den, die zweite Zellidentifikationsnummer an das Netzwerk des Mobilfunksystems zu senden. Denkbar ist auch, dass mehrere Zeitschlitze für diese Signalisierung verwendet werden. Der Empfang paketorientierter Rundfunksignale muss nur für ein so langes Zeitintervall unterbrochen werden, das notwendig ist, um eine entsprechende Nachricht mit der Zellidentifikations¬ nummer an das Mobilfunknetzwerk zu senden.

Bevorzugt ist das mobile Endgerät geeignet, während des Emp¬ fangs paketorientierter Rundfunksignale eine Aktualisierung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgeräts ausschließlich ü- ber ausgesendete Zellidentifikationsnummern zu signalisieren. Dies hat den Vorteil, dass das mobile Endgerät keine Messun¬ gen durchführen muss, um die aktuelle Aufenthaltszelle inner¬ halb des Mobilfunksystems zu bestimmen. Dadurch muss der Emp- fang der paketorientierten Rundfunksignale nicht unterbrochen werden. Die Zeitdauer des vorstehend erwähnten Sendens der Zellidentifikationsnummer in mindestens einem Zeitschlitz ist in diesem Fall für den Empfang der paketorientierten Rund¬ funksignale vernachlässigbar. Bevorzugt ist das mobile Endgerät des Weiteren geeignet, die erste und/oder die zweite Zellidentifikationsnummer zusammen mit den Empfangsparametern für die paketorientierten Rund- funksignale zu empfangen. Bei einem DVB-X-Signal werden bei- spielsweise zuerst die gesendeten DVB-T-Kontrollinformationen von dem mobilen Endgerät empfangen, um die Empfangsparameter wie Modulationsart oder Codierung, zu bestimmen. Solche Emp¬ fangsparameter werden bevorzugt zusammen mit der Zellidenti¬ fikationsnummer von dem mobilen Endgerät empfangen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das mobile Endgerät nur eine Mobilfunk-Sende— /Empfangsvorrichtung für die Mittel zur Kommunikation in ei¬ nem Mobilfunksystem und die Mittel zum Empfang paketorien— tierter Rundfunksignale auf. Das mobile Endgerät benötigt für den Empfang der paketorientierten Rundfunksignale und Tele¬ fonanrufe bzw. Kommunikationsdaten nur eine Empfangseinheit bzw. nur ein Sende-/ Empfangsmodul, d.h. nur ein sogenanntes "Transceiver—Modul", welches die notwendigen Bauelemente wie Empfänger, Modem etc. aufweist. Ein solches Transceiver-Modul muss dabei lediglich zu den beiden Systemen kompatibel sein und des Weiteren von einer Frequenz auf eine andere abge¬ stimmt werden können. Die Vorsehung eines Transceiver-Moduls hat gegenüber einer Ausführungsform mit zwei Transceiver- Modulen Vorteile hinsichtlich Größe, Leistungsverbrauch und Kosten, was insbesondere bei für den Massenmarkt entwickelten mobilen Endgeräten entscheidende Vorteile liefert.

Ein Verlust an Datenrate bei dem Empfang der paketorientier- ten Rundfunksignale fällt nicht ins Gewicht, da für die Über¬ mittlung der Zellidentifikationsnummer nur ein vernachlässig¬ bares Zeitintervall der verfügbaren Übertragungszeit benötigt wird. Darüber hinaus ist durch die vorgeschlagene Lösung keine we¬ sentliche Änderung der gegenwärtig verwendeten Übertragungs¬ standards notwendig. Mobile Endgeräte, welche die erfindungs¬ gemäßen Merkmale nicht unterstützen, können auf normale weise weiter betrieben werden und sind weiterhin im Stande, Über¬ tragungssignale zu empfangen oder mit anderen Mobilfunksyste¬ men zu kommunizieren.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Netzwerk in einem Mo- bilfunksystem, welches geeignet ist, von einem erfindungsge¬ mäßen mobilen Endgerät Zellidentifikationsnummern zu empfan¬ gen und/oder in einem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet zu werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Netzwerk dazu geeignet, empfangene Zellidentifikationsnummern für eine Be¬ stimmung des Aufenthaltsortes des mobilen Endgerätes zu ver¬ wenden. Dem Netzwerk ist dabei bekannt, welche Zellen welches Gebiet versorgen, so dass eine Mobilfunkzelle eindeutig einer Zelle, welche mit paketorientierten Rundfunksignalen versorgt wird, zugeordnet werden kann.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beige¬ fügte Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher er- läutert. Die dort dargestellten Merkmale und auch die bereits oben beschriebenen Merkmale können nicht nur in der genannten Kombination, sondern auch einzeln oder in anderen Kombinatio¬ nen erfindungswesentlich sein. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Zellstruktur eines UMTS-Mobilfunk- und DVB-T-Netzes.

Figur 1 zeigt schematisch eine Überlagerung eines UMTS-Netzes mit einer Vielzahl hexagonaler Zellen, von denen die Zellen 4 bis 21 beispielhaft mit Bezugsziffern gekennzeichnet wurden, und einem DVB-Netz mit den drei Zellen 1, 2 und 3. In der Mitte jeder UMTS-Zelle befindet sich eine Mobilfunk- Basisstation (nicht eingezeichnet) - In der Mitte jeder DVB- Zelle befindet sich ein DVB-T-Sender (nicht eingezeichnet) . Das Mobilfunkgerät 22 kann sowohl UMTS-, als auch DVB-Signale empfangen. Das Mobilfunkgerät 22 befindet sich in der UMTS- Zelle 8 und ist im UMTS-Netz angemeldet, d.h. es besteht eine logische Verbindung zu der Mobilfunk-Basisstation der UMTS- Zelle 8.

Gemäß dem UMTS-Standard wird in jeder UMTS-Mobilfunkzelle die gleiche Trägerfrequenz verwendet. Die Trennung von Nutzern und Zellen erfolgt dabei über aufgeprägte Codes. Das DVB-Netz ist standardkonform als Ein—Frequenz-Netzwerk SFN (Single Frequency Network) ausgebildet, das heißt, die gleichen Daten werden innerhalb jeder Zelle auf der gleichen Frequenz gesen¬ det.

Das Mobilfunkgerät 22 empfängt von dem DVB-Sender der Zelle 1 DVB-T-Signale. Dazu werden zuerst DVB-T-Kontrollinformationen empfangen, um die Empfangsparameter wie Modulationsart oder Codierung zu bestimmen. Mit diesen Kontrollinformationen wird auch eine DVB-T-Zellidentifikation (CELL ID) empfangen, wel¬ che den DVB-T-Sender der Zelle 1 eindeutig kennzeichnet. Das Mobilfunk-Endgerät sendet sodann diese DVB-T- Zellidentifikationsnummer zusammen mit einer Protokoll- Nachricht, dass sich das Mobilfunkgerät ab sofort im DVB- Modus befindet, an das UMTS-Netzwerk. Folglich wird das Loca- tion Update ab diesem Zeitpunkt mit Hilfe der Zellidentifika- tionsnummern ausgeführt.

Durch die Netzplanung, sowohl des DVB-T-Netzes als auch des UMTS-Netzes, ist es dem UMTS-Netzwerk bekannt, welche Zelle welches Gebiet versorgt. Somit können nun DVB-T-Zellen einer Mobilfunkzelle zugeordnet werden. Das Mobilfunkgerät 22 befindet sich in der DVB-T-zelle 1, welche unter Anderem die Mobilfunkzellen 4 bis 11 enthält. Somit ist die Position des Mobilfunkgerätes dem UMTS-Netzwerk über die DVB-T-Zelle 1 bekannt.

Bewegt sich das Mobilfunkgerät aus der UMTS-Zelle 8 über die UMTS-Zelle 10 zu der UMTS-Zelle 14, so findet irgendwo in der UMTS-Zelle 10 eine Art Handover statt, bei dem nun anstelle des DVB-T-Signals aus der Zelle 1 das DVB-T-Signal aus der Zelle 2 empfangen wird. Dies wird von dem Mobilfunkgerät 22 dadurch erkannt, dass sich die Zellidentifikationsnummer (Cell ID) des DVB-T-Signals geändert hat. Folglich wird eine kurze Verbindung zu dem Mobilfunknetz aufgebaut, um diese ge- änderten Informationen an das UMTS-Netzwerk zu senden.

Vorteilhaft ist, dass während des Empfangs eines Rundfunk¬ dienstes, wie beispielsweise DVB-T oder DAB, der Aufenthalts¬ bereich, das heißt die Location Area, innerhalb des Mobil— funknetzes über die DVB-T-/DAB-Zellen eindeutig bestimmt wer¬ den kann. Dadurch entfallen für das Mobilfunkgerät 22 notwen¬ dige Messungen, um die aktuelle Aufenthaltszelle innerhalb des UMTS-Netzes zu bestimmen, wodurch der Empfang des Rund— funksignals mit den vorstehend erwähnten Auswirkungen für die Wiedergatete des Audio-/Video-Signals, nicht unterbrochen wer¬ den muss.