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Title:
MODULAR SKI BOOT WITH EASILY REMOVABLE INNER BOOT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/118269
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a modular ski boot comprising an inner boot (1) with a boot leg section; and an outer shell (2) with a ski-boot sole (3), wherein the outer shell (1) is fixed to the ski-boot sole (3) and is designed such that the inner boot (1), in an open state of the outer shell (2), can be inserted into the outer shell (2) and, in a closed state of the outer shell (2), is retained firmly, and with a form fit, on the ski-boot sole (3) by the outer shell (2); wherein the outer shell (2) comprises a front part (4), a casing-like central part (10), which is adjacent to the front part (4), and a heel part (20), which is adjacent to the central part (10); wherein the outer shell (2) additionally comprises a leg-section part (30), which is connected to the heel part (20) such that it can be rotated from a rearward position to a fully forward position via two laterally arranged rotary articulations (22) approximately level with the ankle axis, wherein the leg-section part (30) is designed to be openable and closable by a casing clip (33) so that, in the open state, the boot leg section can be removed in the forward direction and, in the closed state, the boot leg section can be retained firmly and with a form fit; wherein the central part (10) comprises at least one central-part flap (11b, 12b), which can be closed by a central-part clip (14) and is designed in a pivotable manner so that, in a closed state, the inner boot (1) can be retained therebeneath firmly, and with a form fit, on the ski-boot sole (3) and, in an open state, the inner boot (1) can be removed from the outer shell (2), wherein the central part (10) also comprises at least one lower side part (11a, 12a), wherein a lower end of the at least one side part (11a, 12a) can be displaced laterally in relation to the longitudinal axis of the ski-boot sole (3), and wherein the at least one central-part flap (11b, 12b) is connected to an upper end of the at least one side part (11a, 12a) such that it can be pivoted outwards away from the inner boot (1) and inwards in the direction of the inner boot (1); wherein the leg-section part (30) comprises an inner casing (31) and an outer casing (36), which can be adjusted in height in relation to one another, and wherein the leg-section part (30) comprises at least one casing-pivoting part (32, 32b), which can be closed by the casing clip (33), wherein the at least one casing-pivoting part (32, 32b) can be opened to such an extent that, in an open state, the inner boot (1) can be removed from the outer shell (2); and wherein the leg-section part (30) can be fully released from the outer shell (2) at the rotary articulations (22). The invention also relates to a modular cross-country ski boot, ice skate or roller skate, in particular an inline skate.

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Inventors:
LEDERER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/051785
Publication Date:
August 07, 2014
Filing Date:
January 30, 2014
Export Citation:
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Assignee:
LEDERER NICOLAS K L R (DE)
International Classes:
A43B5/04
Domestic Patent References:
WO2003001937A12003-01-09
WO2001035780A12001-05-25
Foreign References:
EP0413089A21991-02-20
EP0371915A11990-06-06
US5295316A1994-03-22
DE202007019114U12010-08-26
EP2111769A12009-10-28
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO, Peter Andreas (DE)
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Claims:
Ansprüche

Modularer Skistiefel, umfassend:

- einen Innenschuh (1) mit einem Schuhschaft; und

- eine Außenschale (2) mit einer Skischuhsohle (3), wobei die Außenschale (1) mit der Skischuhsohle (3) fest verbunden und so ausgebildet ist, dass der Innenschuh (1) in einem geöffneten Zustand der Außenschale (2) in die Außenschale (2) eingesetzt werden kann und in einem geschlossenen Zustand der Außenschale (2) von der

Außenschale (2) fest und formschlüssig auf der Skischuhsohle (3) gehalten wird;

wobei die Außenschale (2) ein Vorderteil (4), ein an das Vorderteil (4) angrenzendes manschettenartiges Mittelteil (10) und ein an das Mittelteil (10) angrenzendes Fersenteil (20) umfasst;

wobei die Außenschale (2) zudem ein Schaftteil (30) umfasst, das mit dem Fersenteil (20) über zwei seitlich angeordnete Drehgelenke (22) in etwa in Höhe der Knöchelachse von einer Rücklage bis zu einer maximalen Vorlage drehbar verbunden ist, wobei das Schaftteil (30) ausgebildet ist, um durch eine Manschettenschnalle (33) offenbar und verschließbar zu sein, um im geöffneten Zustand den Schuhschaft nach vorne herausnehmen und im geschlossenen Zustand den Schuhschaft formschlüssig und fest halten zu können;

wobei das Mittelteil (10) mindestens eine durch eine Mittelteilschnalle (14)

verschließbare Mittelteilklappe (11 b, 12b) umfasst, die schwenkbar ausgebildet ist, um in einem geschlossenen Zustand darunter den Innenschuh (1) formschlüssig und fest auf der Skischuhsohle (3) zu halten, und um in einem geöffneten Zustand die Entnahme des Innenschuhs (1) aus der Außenschale (2) zu ermöglichen, wobei das Mittelteil (10) ferner mindestens ein unteres Seitenteil (11a, 12a) umfasst, wobei ein unteres Ende des mindestens einen Seitenteils (11a, 12a) seitlich in Bezug zur Längsachse der

Skischuhsohle (3) verschieblich ist und wobei die mindestens eine Mittelteilklappe (11b, 12b) mit einem oberen Ende des mindestens einen Seitenteils (11a, 12a) nach außen vom Innenschuh (1) weg und nach innen zum Innenschuh (1) hin schwenkbar verbunden ist;

wobei das Schaftteil (30) eine Innenmanschette (31) und eine Außenmanschette (36) umfasst, die zueinander höhenverstellbar sind, und wobei das Schaftteil (30) mindestens ein durch die Manschettenschnalle (33) verschließbares Manschettenschwenkteil (32, 32b) umfasst, wobei das mindestens eine Manschettenschwenkteil (32, 32b) so weit offenbar ist, um in einem geöffneten Zustand die Entnahme des Innenschuhs (1) aus der Außenschale (2) zu ermöglichen; und wobei das Schaftteil (30) an den Drehgelenken (22) vollständig lösbar von der Außenschale (2) ist.

2. Modularer Skistiefel gemäß Anspruch 1 , wobei das Mittelteil (10) eine erste

Mittelteilklappe (11 b) und eine zweite Mittelteilklappe (12b) sowie ein erstes unteres Seitenteil (11a) und ein zweites unteres Seitenteil (12a) umfasst, wobei die erste und zweite Mittelteilklappe (11b, 12b) jeweils über ein Mittelteilklappenscharnier nach außen vom Innenschuh (1) weg und nach innen zum Innenschuh (1) an den entsprechenden oberen Enden der ersten und zweiten unteren Seitenteilen (11 a, 12a) hin schwenkbar ausgebildet sind, die im geschlossenen Zustand durch eine Mittelteilschnalle (14) verbindbar sind, um darunter den Innenschuh (1) formschlüssig und fest auf der

Skischuhsohle (3) zu halten, und die für den geöffneten Zustand nach außen

schwenkbar sind und oben in der Mitte des Mittelteils (10) einen so breiten Bereich freigeben, dass der Innenschuh (1) ohne dabei verformt zu werden aus der Außenschale (2) entnehmbar ist,

und/oder wobei das mindestens eine Manschettenschwenkteil (32, 32b) seitlich an der einen Seite der Innenmanschette (31) schwenkbar befestigt ist und durch die

Manschettenschnalle (33) mit der anderen Seite der Innenmanschette (31) verschließbar ist.

3. Modularer Skistiefel gemäß Anspruch 2, wobei das erste untere Seitenteil (11a) so ausgebildet ist, dass das untere Ende mit einem Freiheitsgrad seitlich verschieblich auf der Sohle (3) angeordnet ist und ein Verstellelement (13) aufweist, mit dem das erste untere Seitenteil (11a) zur Mittelachse der Sohle (3) hin verstellbar und arretierbar ist, um dadurch an eine Fußbreite in einem mittleren Bereich des Fußes angepasst werden zu können; und/oder

wobei das zweite untere Seitenteil (12a) so ausgebildet ist, dass das untere Ende mit einem Freiheitsgrad seitlich verschieblich auf der Sohle (3) angeordnet ist und ein weiteres Verstellelement (13) aufweist, mit dem das zweite untere Seitenteil (12a) zur Mittelachse der Sohle (3) hin verstellbar und arretierbar ist, um dadurch an die Fußbreite im mittleren Bereich des Fußes angepasst werden zu können.

4. Modularer Skistiefel gemäß Anspruch 3, wobei das obere Ende des ersten unteren Seitenteils (11a) ein Scharnierelement des entsprechenden Mittelteilklappenscharniers für die erste Mittelteilklappe (11 b) aufweist, und wobei das obere Ende des zweiten unteren Seitenteils (12a) ein Scharnierelement des anderen Mittelteilklappenscharniers für die zweite Mittelteilklappe (12b) aufweist.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine Manschettenschwenkteil (32, 32b) ein erstes

Manschettenschwenkteil (32), das an der einen Seite der Innenmanschette (31) durch ein Scharnier schwenkbar befestigt ist, und ein zweites Manschettenschwenkteil (32b), das an einer zweiten gegenüberliegenden Seite der Innenmanschette (31) durch ein weiteres Scharnier schwenkbar befestigt ist, umfasst, und wobei das erste (32) und das zweite Manschettenschwenkteil (32b) in dem geöffneten und nach außen geklappten Zustand die Innenmanschette (31) so weit öffnen, dass sich der Schuhschaft herausnehmen lässt.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die zwei Drehgelenke (22) jeweils ein fersenteilseitiges Drehgelenkteil (21 , 21 b) am Fersenteil (20) und ein manschettenseitiges Drehgelenkteil (38) an der

Außenmanschette (36) aufweisen, die über ein zusätzliches Drehgelenkteil (39) drehbar und lösbar miteinander verbunden sind.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die Innenmanschette (31) außen von der Außenmanschette umschlossen wird, wobei die Innenmanschette (31) so ausgebildet ist, den Fuß oberhalb der Knöchelachse teils zu umschließen und mit dem mindestens einen Manschettenschwenkteil (32, 32b) ein Drehgelenk zu bilden, wobei die Außenmanschette (36) so ausgebildet ist, dass sie beidseitig rechts und links an einem der Sohle (3) zugewandten, unteren Teil der Außenmanschette (36) über das jeweilige manschettenseitige Drehgelenkteil (38) des jeweiligen Drehgelenks (22) mit dem Fersenteils (20) lösbar verbunden ist, wobei die Außenmanschette (36) in einem mittleren und oberen Teil die Innenmanschette (31) formschlüssig umschließt und ihr Halt gibt.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,, wobei die Innenmanschette (31) beidseitig rechts und links in Schaftlängsrichtung innenmanschettenseitige Führungselemente (35) und die Außenmanschette (36) beidseitig rechts und links in Schaftlängsrichtung außenmanschettenseitige

Führungselemente (37) aufweisen, wobei die innenmanschettenseitigen (35) und die außenmanschettenseitigen Führungselemente (37) miteinander korrespondieren und in montiertem Zustand nur in Schaftlängsrichtung gegeneinander verstellbar sind, so dass die Innenmanschette (31) gegenüber der Außenmanschette (36) in Schaftlängsrichtung in diesem einen Freiheitsgrad verstellbar ist und wobei jeweilige linke und rechte

Feststellelemente (40) bereitgestellt sind, um die Position der Innenmanschette (31) zur Außenmanschette (36) in Höhenrichtung relativ zueinander festzulegen.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, wobei das jeweilige zusätzliche Drehgelenkteil (39) ein Verriegelungselement aufweist, durch das das jeweilige manschettenseitige Drehgelenkteil (38) zusammen mit dem zusätzlichen Drehgelenkteil (39) mit dem jeweiligen fersenseitigen Drehgelenkteil (21 , 21 b) je nach Stellung des jeweiligen Verriegelungselements verbindbar und lösbar ist.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche 6-9, wobei das jeweilige zusätzliche Drehgelenkteil (39) in Form einer Tasche ausgebildet ist, die an das jeweilige manschettenseitige Drehgelenkteil (38) formschlüssig zwecks guter Kraftübertragung angepasst ist, wobei die Tasche aus einem Metall oder harten

Kunststoff besteht, das/der mindestens eine Härte des Materials der Außenmanschette (36) aufweist.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, zudem umfassend einen Bügel (50), dessen oberes Ende mit einem hintersten Teil der Außenmanschette (36) über ein oberes Befestigungsmittel (51) verbunden ist und dessen unteres Ende mit einem hintersten, oberen Ende des Fersenteils (20) über ein unteres Befestigungsmittel (53) verbunden ist, wobei der Bügel (50) so ausgebildet ist, dass er in einer Länge bis zu einer maximalen Länge verstellbar ist, wobei bei einer Drehung des Schaftteils (30) um die Drehachse der Drehgelenke (22) die maximale Länge des Bügels (50) die maximale Vorlage bestimmt.

Modularer Skistiefel gemäß Anspruch 11 , wobei das obere Befestigungsmittel (51) und/oder das untere Befestigungsmittel (53) so ausgebildet sind, dass der Bügel (50) am oberen Ende und/oder am unteren Ende durch den Benutzer per Hand und ohne Hilfsmittel lösbar ist.

Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12, wobei das jeweilige Mittelteilklappenscharnier und/oder das jeweilige Scharnier für das jeweilige Manschettenschwenkteil (32, 32b) als einfaches, als Stangenscharnier, als Topf-, als Filmscharnier oder als eine Kombination daraus ausgebildet ist/sind.

14. Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die Außenschale (2) umfassend das Vorderteil (4), das Mittelteil (10), das

Fersenteil (20), das Schaftteil (30) oder Teile davon aus Polyamid, aus Polyamidurethan, aus Carbon oder aus Mischungen davon hergestellt sind.

15. Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei der Innenschuh (1) mit einer Schnürung und mit einer Straßensohle ausgebildet ist, dass er auch als Straßenschuh nutzbar ist, und/oder wobei der Schuhschaft zu einem unteren Fußteil des Schuhs (1 ) hin schwenkbar ist, so dass der Schuhschaft sich mit den Manschetten (31 , 36) von der Rücklage bis zur Vorlage hin schwenken lässt.

16. Modularer Skistiefel gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die verschließbare Mittelteilklappe (1 b, 12b) mit der Mittelteilschnalle (14) so ausgebildet ist, in einem geöffneten Zustand die Entnahme des Innenschuhs (1) aus der Außenschale (2) ohne Kraftaufwand zu ermöglichen.

17. Modularer Langlaufschuh, Schlittschuh oder Rollschuh, umfassend:

- einen Innenschuh (1) mit einem Schuhschaft; und

- eine Außenschale (2) mit einer Schuhsohle (3), wobei die Außenschale (1) mit der Schuhsohle (3) fest verbunden und so ausgebildet ist, dass der Innenschuh (1) in einem geöffneten Zustand der Außenschale (2) in die Außenschale (2) eingesetzt werden kann und in einem geschlossenen Zustand der Außenschale (2) von der Außenschale (2) fest und formschlüssig auf der Schuhsohle (3) gehalten wird;

wobei die Außenschale (2) ein Vorderteil (4), ein an das Vorderteil (4) angrenzendes manschettenartiges Mittelteil (10) und ein an das Mittelteil (10) angrenzendes Fersenteil (20) umfasst;

wobei die Außenschale (2) zudem ein Schaftteil (30) umfasst, das mit dem Fersenteil (20) über zwei seitlich angeordnete Drehgelenke (22) in etwa in Höhe der Knöchelachse von einer Rücklage bis zu einer maximalen Vorlage drehbar verbunden ist, wobei das Schaftteil (30) ausgebildet ist, um durch eine Manschettenschnalle (33) offenbar und verschließbar zu sein, um im geöffneten Zustand den Schuhschaft nach vorne herausnehmen und im geschlossenen Zustand den Schuhschaft formschlüssig und fest halten zu können;

wobei das Mittelteil (10) mindestens eine durch eine Mittelteilschnalle (14)

verschließbare Mittelteilklappe (11 b, 12b) umfasst, die schwenkbar ausgebildet ist, um in einem geschlossenen Zustand darunter den Innenschuh (1) formschlüssig und fest auf der Schuhsohle (3) zu halten, und um in einem geöffneten Zustand die Entnahme des

Innenschuhs (1) aus der Außenschale (2) zu ermöglichen, wobei das Mittelteil (10) ferner mindestens ein unteres Seitenteil (11a, 12a) umfasst, wobei ein unteres Ende des

mindestens einen Seitenteils (11a, 12a) seitlich in Bezug zur Längsachse der Schuhsohle (3) verschieblich ist und wobei die mindestens eine Mittelteilklappe (11 b, 12b) mit einem oberen Ende des mindestens einen Seitenteils (11a, 12a) nach außen vom Innenschuh (1) weg und nach innen zum Innenschuh (1) hin schwenkbar verbunden ist;

wobei das Schaftteil (30) eine Innenmanschette (31) und eine Außenmanschette (36) umfasst, die zueinander höhenverstellbar sind, und wobei das Schaftteil (30) mindestens ein durch die Manschettenschnalle (33) verschließbares Manschettenschwenkteil (32, 32b) umfasst, wobei das mindestens eine Manschettenschwenkteil (32, 32b) so weit offenbar ist, um in einem geöffneten Zustand die Entnahme des Innenschuhs (1) aus der Außenschale (2) zu ermöglichen; und

wobei das Schaftteil (30) an den Drehgelenken (22) vollständig lösbar von der

Außenschale (2) ist.

18. Modularer Rollschuh gemäß Anspruch 17, wobei der Rollschuh ein Inlineskate ist.

Description:
Modularer Skistiefel mit leicht entnehmbarem Innenschuh

Die vorliegende Erfindung betrifft einen modularen Skistiefel bestehend aus einer Außenschale und einem Innenschuh, wobei der Innenschuh bei geöffneter Außenschale leicht und ohne Kraftaufwand aus dieser entnehmbar ist oder wieder in die Außenschale eingesetzt werden kann.

Ursprünglich sind Skistiefel aus einem Stück gefertigt worden und zeichneten sich dadurch aus, dem Fuß, dem Knöchel- und dem unteren Schienbeinbereich einen festen sicheren Halt zu bieten. Darüber hinaus waren bekannte Skistiefel mit einer festen, steifen Sohle ausgestattet. Um den Skistiefel nach Gebrauch besser belüften zu können, wurde der Skistiefel in den Innenschuh und die Außenschale aufgeteilt, wobei man den Innenschuh aus der Außenschale entnehmbar gestaltet hat. Ein Herausziehen des Innenschuhs aus der Außenschale ist jedoch äußerst mühsam und kraftaufwendig, da die Außenschale, um dem Skistiefel genügenden Halt zu bieten, relativ steif ausgelegt ist und allseitig umgibt. Um mehr Flexibilität beim normalen Gehen mit dem Skistiefel beispielsweise zum Skilift zu

ermöglichen, wurden verschiedentlich Konstruktionen vorgenommen, die eine einfachere Entnahme des Innenschuhs aus der Außenschale ermöglichen sollten. Nachteilig dabei sind die dabei vorgesehenen größeren Aussparungen, die den Halt des Innenschuhs in der Außenschale beträchtlich reduzieren.

Aus DE202007019114U1 ist ein zweiteiliger Skistiefel bekannt, der aus einer harten Außenschale und einem relativ dazu weichen Innenschuh besteht, wobei der Innenschuh durch ein Spannmittel in der Außenschale fest einspannbar ist. Für ein Herausnehmen des Innenschuhs muss sich dieser durch seine Elastizität entsprechend verbiegen, um aus der Außenschale herausgenommen werden zu können, was für einen Anwender mühsam ist und bei angezogenem Innenschuh nicht möglich ist.

Aus WO0135780A1 ist ein anderer zweiteiliger Skistiefel bekannt, der aus einer harten Außenschale und einem Innenschuh besteht, wobei der Innenschuh durch Spannmittel in der Außenschale fest einspannbar ist. Die Außenschale ist so weit nach oben und nach außen offen ausgebildet, dass der Innenschuh auch in angezogenem Zustand einerseits nach einem Lösen der Spannmittel leicht aus der Außenschale entnehmbar ist, andererseits umschließt der Außenschuh den Innenschuh auch nur teils, so dass ein sicherer Halt wie in einem sonst üblichen Skistiefel hiermit nicht gegeben ist. Aus EP2111769A1 ist ein Skistiefel bekannt, der aus einem Sohlen- und Schaftskelett besteht und der den Innenschuh, der als Straßenschuh oder Winterstiefel ausgelegt sein kann, nur teilweise durch schlaufenartige Schnallensysteme mit dem Sohlen- und

Schaftskelett befestigt ist. Ein Halt, wie er in Skistiefeln notwendig ist, ist hierbei nicht gegeben, weshalb das Produkt für ein alpines Skifahren nicht praktikabel ist.

Von einem Skistiefel für ein alpines Skifahren wird erwartet, dass der Innenschuh zusammen mit der Außenschale dem Fuß in seiner Gesamtheit bis zum Schienbein guten Halt gibt und kraftschlüssig mit der Skistiefelsohle verbindet, die die Kraft des Skis auf den Fuß und das Bein überträgt. Andererseits ist es wünschenswert, dass der Innenschuh aus der Außenschale möglichst leicht entnehmbar ist und darüber hinaus auch in angezogenem Zustand aus der Außenschale entnehmbar ist. Somit würde es ermöglicht, mit dem

Innenschuh als Straßenschuh bis zum Skilift zu gehen und dort in die Außenschale einfach einzusteigen und die zwei Schuhteile für ein Skifahren zu verbinden.

Daher besteht eine Aufgabe der Erfindung, um die Nachteile aus dem Stand der

Technik zu beseitigen, in der Bereitstellung eines Skistiefels umfassend einen Innenschuh und eine rigide Außenschale, wobei der Innenschuh als Straßenschuh tauglich sein soll und die Außenschale soweit offenbar sein soll, dass der Innenschuh in geöffnetem Zustand ohne wesentlichen Kraftaufwand aus der Außenschale entnommen und darin wieder eingesetzt werden kann. Dabei soll die Außenschale den Innenschuh weitgehend von der Fußspitze bis zum Schuhschaft kraftschlüssig umschließen.

Darüber hinaus besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung, Teile der Außenschale des Skischuhs modular und vom Rest der Außenschale vollständig trennbar zu gestalten, um so die Entnahme der Innenschuhs aus der Außenschale zu erleichtern und um gleichzeitig dem Benutzer und/oder dem Konstrukteur des Skischuhs eine Vielzahl von

Gestaltungsmöglichkeiten durch den Austausch dieser Teile der Außenschale anzubieten.

Die vorstehenden Aufgaben werden von einem Skistiefel gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Als besonders vorteilhaft im Vergleich zum Stand der Technik ist einerseits die weite Öffnung des Mittelfuß- und Schaftbereiches der Außenschale zu sehen, wodurch der Innenschuh leicht aus der Außenschale entnommen werden kann. Andererseits wird der Innenschuh in einem mit der Außenschale verbundenen Zustand gerade auch im Mittelfuß- und Schaftbereich der Außenschale fest und kraftschlüssig gehalten, was einen sicheren Stand auf einem Ski ermöglicht.

Als besonders vorteilhaft ist dabei auch die mindestens eine weite Mittelteilklappe zu nennen, die durch ein Scharnier in geschlossenem Zustand fest, aber in geöffnetem Zustand auch leicht drehbar mit der Sohle verbunden ist. Die gleichen Vorteile liegen im Schaftbereich vor, in dem eine Manschette mindestens ein durch eine Manschettenschnalle

verschließbares Manschettenschwenkteil umfasst, das leicht offenbar ist und in

geschlossenem Zustand den Schuhschaft des Innenschuhs fest und kraftschlüssig umschließt.

Indem das Mittelteil ferner ein erstes unteres Seitenteil und ein zweites unteres

Seitenteil umfasst, wobei mindestens eines der Seitenteile seitlich verschieblich, aber ansonsten fest mit der Sohle verbunden ist, lässt sich die Außenschale in diesem Bereich zusammen mit dem Innenschuh an die Breite des Fußes anpassen, um somit eine anatomisch individuelle Anpassung des Skistiefels an den Fuß zu bieten.

Vorteilhafterweise lässt sich auch das Schaftteil insgesamt über eine

Drehgelenkverbindung, die das Schaftteil mit einem Fersenteil der Außenschale in die Vorlage oder Rückenlage schwenkbar verbindet, vom Fersenteil vollständig lösen. Dadurch kann der Innenschuh noch einfacher von der Außenschale oder eigentlich von einem

Hauptteil der Außenschale getrennt werden. Die Trennung des Innenschuhs vom Hauptteil der Außenschale kann dabei ohne ein Öffnen von Manschettenschnallen, die das mindestens eine Manschettenschwenkteil fest schließen, und durch einfaches Öffnen der

Drehgelenkverbindung vorgenommen werden.

Bevorzugt umfasst das Mittelteil der Außenschale eine erste und eine zweite

Mittelteilklappe, die jeweils nach rechts und nach links außen aufklappbar sind, um so einen genügend breiten Bereich in der Mitte freizugeben, um mit dem Innenschuh nach hinten und oben leicht aussteigen zu können.

Bevorzugt umfasst das Schaftteil der Außenschale ebenfalls ein erstes und ein zweites Manschettenschwenkteil, die jeweils nach rechts und nach links außen aufklappbar sind, um so einen genügend breiten Bereich in der Mitte des Schafts freizugeben, um mit dem Innenschuh nach vorne leicht aussteigen zu können.

Weitere erzielbare Vorteile sind der Beschreibung zu entnehmen. Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist in

nachfolgenden Zeichnungen und in einer detaillierten Beschreibung dargestellt, soll aber die vorliegende Erfindung nicht darauf begrenzen.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Innenschuhs und einer Außenschale in einem geöffneten und vom Innenschuh getrennten Zustand.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Innenschuhs und der Außenschale in einem miteinander verbundenen Zustand, wobei die Außenschale in einem geschlossenen Zustand ist.

Fig. 3 zeigt eine Explosionszeichnung der Außenschale umfassend mehrere Einzelteile und zeigt den Innenschuh links im Bild.

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Außenschale mit dem Innenschuh in einem miteinander verbundenen Zustand seitlich von hinten.

Detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels

Fig. 1 zeigt einen modularen Skistiefel gemäß der vorliegenden Erfindung mit zusätzlichen bevorzugten Merkmalen. Dabei besteht der Skistiefel im Wesentlichen aus einem Innenschuh 1 , der oberhalb einer Knöchelachse einen Schuhschaft aufweist, und einer Außenschale 2, aus der der Innenschuh 1 in geöffnetem Zustand der Außenschale 2 entnehmbar ist, und die den Innenschuh 1 in einem geschlossenen Zustand der

Außenschale 2 fest und Halt gebend umschließt. Unter fest und Halt gebend, wird

vorzugsweise verstanden, dass die Außenschale 2 den Innenschuh 1 form- und

kraftschlüssig umschließt und in seiner Form hält, dass bei einem alpinen Skifahren auftretende Kräfte von einem Ski auf einen Fuß und ein Bein übertragen werden ohne dabei den Innenschuh 1 wesentlich zu verformen, so dass ein Halt auf einem Ski beispielsweise nicht gegeben wäre oder gar einen Knochenbruch herbeigeführt würde.

Ein wesentliches Merkmal der Außenschale 2 ist, dass der Innenschuh 1 aus der Außenschale 2 leicht und bevorzugt ohne größeren Kraftaufwand und ohne dabei

beispielsweise Seitenteile der Außenschale 2 mit Kraftaufwand verbiegen zu müssen, herausgenommen und darin wieder eingesetzt werden kann. In geschlossenem Zustand der Außenschale 2 umschließt sie den Innenschuh 1 wieder kraft- und formschlüssig.

Die Außenschale 2 des Skistiefels umfasst eine Skischuhsohle 3 als einen festen Bestandteil, die bevorzugt eine für Skistiefel typische Rigidität aufweist. Weiter umfasst die Außenschale 2 ein Vorderteil 4 bevorzugt in Form einer Kappe, ein an das Vorderteil 4 angrenzendes, manschettenartiges Mittelteil 10 und ein an das Mittelteil angrenzendes Fersenteil 20, die allesamt mit der Skischuhsohle 3 bevorzugt fest verbunden sind. In Fig. 1 sind dafür auch in Richtung einer Fußlängsachse die wesentlichen Bereiche der Außenschale 2 skizziert. Ein erster Bereich B1 umfasst das Vorderteil 4 der Außenschale 2, das einen vorderen Teil des Innenschuhs 1 kappenartig umschließt. Ein zweiter Bereich B2 umfasst das manschettenartige Mittelteil 10, das sich unmittelbar an das Vorderteil 4 anschließt und in geschlossenem Zustand einen Mittelfußbereich des Innenschuhs 1 fest umschließt und in geöffnetem Zustand einen so großen Bereich entlang einer Längsachse, die mittig entlang der Skischuhsohle 3 verläuft, und in einer Breite freigibt, dass der Innenschuh 1 dazwischen mit seinem entsprechenden vorderen und mittleren Teil hindurch passt, bevorzugt ohne dabei wesentlich verformt zu werden. Ein dritter Bereich B3 umfasst das Fersenteil 20, das sich unmittelbar an das Mittelteil 10 anschließt. Das Fersenteil 20 ist am unteren Ende fest mit der Skischuhsohle 3 verbunden und ist an einem der Skischuhsohle 3 gegenüberliegenden oberen Ende beidseitig jeweils rechts und links von der Längsachse über ein Drehgelenk 22 mit einem Schaftteil 30 drehbar und lösbar verbunden. Das jeweilige Drehgelenk 22 umfasst dabei bevorzugt ein fersenseitiges Drehgelenkteil 21 , 21 b am Fersenteil 20 (siehe Fig. 3) und ein manschettenseitiges Drehgelenkteil 38, die miteinander drehbar korrespondierend aber lösbar verbunden sind. Das Schaftteil 30 der Außenschale 2 ist also über die beidseitigen Drehgelenke 22 mit dem Fersenteil 20 lösbar verbunden. Die Drehgelenke 22 weisen eine gemeinsame Drehgelenkachse auf, die anatomisch sinnvoll bevorzugt parallel und in der Nähe zur der Knöchelachse angeordnet ist. Durch die Drehgelenke 22 ist das Schaftteil 30 relativ zum Fersenteil 20 von einer maximalen Rücklage bis zu einer maximalen Vorlage in sagittaler Richtung schwenkbar.

Das Mittelteil 10 ist mit seinem unteren Ende fest auf der Skischuhsohle 3 aufgebaut und umfasst ein erstes unteres Seitenteil 11 a und ein zweites unteres Seitenteil 12a (siehe Fig. 3), wobei mindestens eines der unteren Seitenteile 11 a, 12a seitwärts bzw. orthogonal zur Fußlängsachse verschieblich ist. Dadurch ist eine Breite des Mittelteils 10 auf den jeweiligen Fuß einstellbar bzw. anpassbar. Bevorzugt wird die seitwärtige Verstellung des mindestens einen unteren Seitenteils 11a, 12a zur Längsachse der Skischuhsohle 3 hin durch ein Verstellelement 13 (siehe Fig. 3) vorgenommen, welches bevorzugt eine Schraube, eine Raste oder eine Hydraulik ist, die das jeweilige Seitenteil 11 a, 12a verstellt und arretiert. Bevorzugt ist das mindestens eine untere Seitenteil 11a, 12a auf einer Schiene seitwärts verschieblich angeordnet. Bevorzugt ist eines oder sind beide untere Seitenteile 11a und 12a fest, aber nur in seitwärtiger Richtung verschieblich auf der Skischuhsohle 3 angeordnet. Bevorzugt sind die unteren Seitenteile 11a, 12a auch in der Höhe verstellbar. An der Skischuhsohle 3 gegenüberliegenden Ende der unteren Seitenteile 11a, 12a sind bevorzugt jeweils Mittelteilklappen 11b, 12b angeordnet, die um ein jeweiliges Mittelteilklappenscharnier schwenkbar sind. Die Mittelteilklappen 11b, 12b sind durch eine Mittelteilschnalle 14 fest verschließbar und offenbar. Dabei ist die Mittelteilschnalle 14 bevorzugt manuell zu schließen bzw. zu öffnen. Indem die Mittelteilschnalle 14 und die Mittelteilklappen 11b, 12b geöffnet werden, wird der geöffnete Zustand der Außenschale 2 erreicht. Natürlich schließt der gesamt geöffnete Zustand der Außenschale 2 ein, dass das Schaftteil 30 ebenfalls geöffnet sein muss, um den gesamten Innenschuh 1 herausnehmen zu können, sofern das Schaftteil 30 nicht an den Drehgelenken 22 von der Außenschale bereits vollständig gelöst wurde. Im letzteren Fall kann der Innenschuh 1 entnommen werden, indem nur die Mittelteilklappen 11 b, 12b geöffnet werden. Die Mittelteilklappen 11 b, 12b sind bevorzugt seitlich nach außen schwenkbar bzw. drehbar mit an den jeweiligen unteren Seitenteilen 11a, 12a verbunden. Alternativ können die Mittelteilklappen 11 b, 12b nach vorn und außen schwenkbar bzw. drehbar mit an dem Vorderteil 4 verbunden sein. Bevorzugt ist nur an einem unteren

Seitenteil 11 a oder 12a eine Mittelteilklappe 11 b, 12b über ein Mittelteilklappenscharnier nach außen schwenkbar bzw. drehbar angeordnet. Das Mittelteilklappenscharnier ist dabei entweder mit dem einen unteren Seitenteil 11a, 12a oder mit dem Vorderteil 4 drehbar verbunden. Über die Mittelteilschnalle 14 läßt sich dann die eine Mittelteilklappe 11 b, 12b öffnen und verschließen. Die mindestens eine Mittelteilklappe 11 b, 12b ist so geformt, dass sie in geschlossenem Zustand form- und kraftschlüssig am Innenschuh 1 anliegt und einen darunter liegenden Teil des Innenschuhs 1 form- und kraftschlüssig auf der Skischuhsohle 3 hält. Bevorzugt wird durch das Öffnen der Mittelteilschnalle 14 und der mindestens einen Mittelteilklappe 11 b, 12b ein genügend breiter Bereich freigeben, dass der Innenschuh 1 danach, ohne durch Kraftaufwand wesentlich verformt zu werden, aus der Außenschale 2 entnehmbar ist. Bevorzugt ist die Mittelteilschnalle 14 ein Schnallensystem, aber andere

Verbindungselemente sind ebenso vorstellbar, die ein festes Schließen der mindestens einen Mittelteilklappe 11b, 12b bewirken. Die kann beispielsweise auch eine Schraubverbindung sein.

Das Schaftteil 30 umfasst eine Innenmanschette 31 und eine Außenmanschette 36, die zueinander höhenverstellbar sind, wobei die Außenmanschette 36 die Innenmanschette 31 im hinteren Teil bevorzugt halb umschließt und fest hält. Die Außenmanschette 36 ist in einem unteren, der Ferse zugewandten Teil des Schaftbereichs B4 über das

manschettenseitige Drehgelenkteil 38 mit dem Fersenteil 20 drehbar verbunden. Die

Innenmanschette 31 umfasst in einem oberen Teil des Schaftbereichs B4 mindestens ein Manschettenschwenkteil 32, 32b, das durch eine Manschettenschnalle 33 offenbar und verschließbar ist. Alternativ dazu kann das mindestens eine Manschettenschwenkteil 32, 32b in analoger Weise an der Außenmanschette 36 angebracht sein. Vorzugsweise ist die Außenmanschette 36 ist so ausgebildet, dass sie die Innenmanschette 31 form- und kraftschlüssig und bevorzugt halbumschließend hält. Die Innenmanschette 31 ist so ausgebildet, dass sie den Schuhschaft des Innenschuhs 1 form- und kraftschlüssig hält, seitlich stützt und für ihn im Wesentlichen nur eine Schwenkbewegung zwischen der maximalen Vorlage und der maximalen Rückenlage gestattet. Mit der Innenmanschette 31 ist seitlich mindestens ein Manschettenschwenkteil 32, 32b drehbar verbunden. Bevorzugt sind mit der Innenmanschette 31 seitlich jeweils rechts und links ein Manschettenschwenkteil 32, 32b drehbar verbunden, wobei das mindestens eine oder die Manschettenschwenkteile 32, 32b seitlich nach außen schwenkbar und wieder schließbar sind. Alternativ können auch mehrere gegeneinander schwenkbare Manschettenschwenkteile 32, 32b, die jeweils mit einander schwenkbar verbunden sind, das mindestens eine Manschettenschwenkteil 32, 32b bilden. Alternativ kann auch ein einziges Manschettenschwenkteil 32, 32b mit der

Manschettenschnalle 33 zum Schließen der Innenmanschette 31 verwendet werden.

Bevorzugt können mehrere Manschettenschnallen 33 zum Schließen und Öffnen des mindestens einen Manschettenschwenkteils 32, 32b verwendet werden. Das mindestens eine Manschettenschwenkteil 32, 32b ist so ausgebildet, dass nach einem Öffnen der

Manschettenschnalle 33 und des Manschettenschwenkteils 32, 32b ein genügend großer Manschettenbereich freigegeben wird, um den Schuhschaft des Innenschuhs 1 leicht und bevorzugt ohne Kraftaufwand nach vorne hin und nach oben herausnehmen zu können. Das mindestens eine Manschettenschwenkteil 32, 32b ist über Manschettenscharniergelenke, die bevorzugt leichtgängig sind, mit der Innenmanschette 31 seitlich drehbar verbunden. Fig. 1 zeigt ferner ein bevorzugt angebrachtes Feststellelement 40, um eine Höhenverstellbarkeit der Innenmanschette 31 gegenüber der Außenmanschette 36 zu arretieren.

Fig. 2 zeigt im Gegensatz zu Fig. 1 den modularen Skistiefel, umfassend den

Innenschuh 1 und die Außenschale 2 in einem ineinander gesteckten und im verschlossenen Zustand. Die Mittelteilschnalle 14 und die Manschettenschnalle 33 sind geschlossen. Fig. 2 zeigt ferner das Schaftteil 30 mit der Innenmanschette 31 und der Außenmanschette 36. Die Außenmanschette 36 ist um die Innenmanschette 31 herum angeordnet, wobei die

Außenmanschette 36 die Innenmanschette 31 stützt und mit dem Fersenteil 20 drehbar verbindet. Die Außenmanschette 36 ist so ausgebildet, in einem unteren, der Skischuhsohle 3 zugewandten Teil über die Drehgelenke 22 mit dem Fersenteil 20 lösbar verbunden zu sein und in einem oberen Teil, die Innenmanschette 31 form- und kraftschlüssig zu umschließen, um ihr Halt zu geben. Die Manschettenschwenkteile 32, 32b sind, wie gezeigt, über die Manschettenscharniergelenke mit der Innenmanschette 31 verbunden. Bevorzugt ist das mindestens eine Manschettenschwenkteil 32, 32b seitlich an der einen Seite der Innenmanschette 31 schwenkbar befestigt und durch die

Manschettenschnalle 33 mit der anderen Seite der Innenmanschette 31 verschließbar.

Fig. 3 zeigt als Explosionszeichnung weitere Details hauptsächlich der Außenschale 2. Bevorzugt ist nicht nur ein erstes unteres Seitenteil 11a sondern auch ein zweites unteres Seitenteil 12a so ausgebildet, dass ein zweites unteres Ende mit einem Freiheitsgrad seitwärts verschieblich auf der Sohle 3 angeordnet ist. In diesem Fall besitzt das zweite untere Seitenteil 12a bevorzugt ein weiteres Verstellelement, mit dem das zweite untere Seitenteil 12a zur Längsachse der Skischuhsohle 3 hin verstellbar und arretierbar ist, oder es korrespondiert mit dem Verstellelement 13 des ersten unteren Seitenteils 11a.

Bevorzugt weist ein oberes Ende des ersten unteren Seitenteils 11a ein

Scharnierelement des entsprechenden Mittelteilklappenscharniers für die erste

Mittelteilklappe 11b auf, wobei ein oberes Ende des zweiten unteren Seitenteils 12a ein weiteres Scharnierelement des anderen Mittelteilklappenscharniers für die zweite

Mittelteilklappe 12b aufweist.

Bevorzugt umfasst das mindestens eine Manschettenschwenkteil 32, 32b ein erstes Manschettenschwenkteil 32, das an der einen Seite der Innenmanschette 31 durch ein Scharnier schwenkbar befestigt ist, und ein zweites Manschettenschwenkteil 32b, das an der zweiten gegenüberliegenden Seite der Innenmanschette 31 durch ein weiteres Scharnier schwenkbar befestigt ist. Bevorzugt sind das erste 32 und das zweite

Manschettenschwenkteil 32b so ausgeführt, im geöffneten und nach außen geklappten Zustand einen genügend großen Bereich in der Innenmanschette 31 freizugeben, dass sich der Schuhschaft, ohne sich dabei wesentlich zu verformen, herausnehmen lässt.

Bevorzugt weist die Innenmanschette 31 beidseitig rechts und links in

Schaftlängsrichtung innenmanschettenseitige Führungselemente 35 auf und weist die Außenmanschette 36 beidseitig rechts und links in der Schaftlängsrichtung

außenmanschettenseitige Führungselemente 37 auf, die mit den innenmanschettenseitigen Führungselementen 35 korrespondieren. Die innenmanschettenseitigen 35 und die außenmanschettenseitigen Führungselemente 37 korrespondieren in montiertem Zustand, indem sie eine Führung in der Schaftlängsrichtung und bevorzugt nur mit diesem

Freiheitsgrad herstellen. Bevorzugt sind die Führungselemente 35, 37 gegeneinander verschieblich und verstellbar und bevorzugt arretierbar. Bevorzugt sind die

Führungselemente 35, 37 durch die Feststellelemente 40 arretierbar. Alternativ können die Führungselemente 35, 37 auch durch mindestens ein anderes Feststellelement arretiert werden. Bevorzugt weist das Drehgelenk 22 manschettenseitig ein zusätzliches Drehgelenkteil 39 auf, das mit der Außenmanschette 36 bevorzugt fest verbunden ist, um insgesamt mit dem fersenseitigen Drehgelenkteil 21 , 21 b drehend zu korrespondieren. Bevorzugt ist das zusätzliche Drehgelenkteil 39 als eine Tasche oder eine Klammer in einem mindestens so harten Material wie die Außenmanschette 36 ausgeführt. Bevorzugt ist das zusätzliche

Drehgelenkteil 39 so ausgebildet, dass es das manschettenseitige Drehgelenkteil 38 um die Drehachse herum konstruktiv form- und kraftschlüssig umgibt und verstärkt. Bevorzugt ist das zusätzliche Drehgelenkteil 39 so ausgebildet, dass es formschlüssig zwecks guter

Kraftübertragung an das manschettenseitige Drehgelenkteil 38 angepasst ist. Bevorzugt ist das Material aus einem härteren Material wie die Außenmanschette 36. Bevorzugt weist das jeweilige zusätzliche Drehgelenkteil 39 ein Verriegelungselement auf, durch das das jeweilige fersenseitige Drehgelenkteil 21 , 21b mit dem jeweiligen manschettenseitigen Drehgelenkteil 38 verbunden wird und lösbar ist. Das Verriegelungselement ist beispielsweise ein federgetriebener Bolzen, der in das fersenseitige Drehgelenkteil 21 , 21 b hineingedrückt wird und dadurch die Gelenkteile miteinander drehbar verbindet. Die Gelenkteile sind bevorzugt lösbar, indem der federgetriebene Bolzen durch das Verriegelungselement manuell zurückschiebbar oben zurückziehbar ist. Bevorzugt ist das Drehgelenk 22 je nach Stellung des jeweiligen Verriegelungselements verbindbar und lösbar.

Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, die an der Hinterseite der Außenschale 2 einen Bügel 50 mit einem oberen und einem unteren Ende aufweist. Das obere Ende des Bügels 50 ist über ein oberes Befestigungsmittel 51 mit einem hintersten Teil der

Außenmanschette 36 verbunden. Eine Befestigung des oberen Befestigungsmittels 51 mit einem hintersten Teil der Innenmanschette 31 ist auch denkbar. Das untere Ende des Bügels 50 ist über ein unteres Befestigungsmittel 53 mit einem hintersten, oberen Ende des

Fersenteils 20 verbunden. Bevorzugt ist der Bügel 50 so ausgebildet, dass er in einer Länge durch ein Verstellelement 52 bis zu einer maximalen Länge verstellbar ist. Bevorzugt ist der Bügel 50 so angeordnet, dass die maximale Länge die maximale Vorlage des Schaftteils 30 bestimmt. Bevorzugt ist das obere Befestigungsmittel 51 so ausgebildet, dass der Bügel 50 am oberen Ende durch den Benutzer von Hand und ohne Hilfsmittel lösbar und wieder verbindbar ist. Bevorzugt ist das untere Befestigungsmittel 53 so ausgebildet, dass der Bügel 50 am unteren Ende durch den Benutzer per Hand und ohne Hilfsmittel lösbar und wieder verbindbar ist. Somit ist die erfindungsgemäße vollständige Lösung des Schaftteils 30 von der Außenschale 2 möglich, falls bevorzugt der Bügel 50 vorhanden ist.

Bevorzugt sind das jeweilige Mittelteilklappenscharnier und/oder das jeweilige

Manschettenschamiergelenk als einfaches Scharnier, als Stangenscharnier, als Topf-, als Filmscharnier oder als eine Kombination daraus ausgebildet. Bevorzugt ist die Außenschale 2 umfassend das Vorderteil 4, das Mittelteil 10, das Fersenteil 20 und das Schaftteil 30 oder Teile davon aus Polyamid, aus Polyamidurethan, aus Carbon oder aus Mischungen davon hergestellt.

Bevorzugt ist der Innenschuh 1 mit einer Schnürung und mit einer Straßensohle ausgebildet, dass er auch als Straßenschuh nutzbar ist. Bevorzugt ist der Schuhschaft zu einem unteren Fußteil des Innenschuhs 1 hin schwenkbar, so dass der Schuhschaft sich mit dem Schafteil 30 bzw. der Außenmanschette 36 von der Rücklage bis zur Vorlage hin schwenken lässt.

Obwohl die Erfindung vorstehend und zum Teil in den anliegenden Ansprüchen in Verbindung mit einem Skistiefel beschrieben wurde, ist für den Fachmann ohne weiteres verständlich, dass sämtliche in Verbindung mit dem Skistiefel beschriebenen Merkmale auch in einem Langlaufschuh, Schlittschuh oder Rollschuh, insbesondere einem Inlineskate implementierbar sind. Dabei ist nur die Sohle der spezifischen Anwendung anzupassen; beispielsweise wäre die Sohle des Inlineskates für das Tragen von Rollen anzupassen.

Die in den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen der besseren

Verständlichkeit, beschränken aber die Ansprüche nicht auf die in den Figuren dargestellten Formen.

Bezugszeichenliste

1 Innenschuh

2 Außenschale (Skischuh-Außenschale)

3 Skischuhsohle

4 Vorderteil

10 Mittelteil

1 1 erstes Seitenteil

1 1 a erstes unteres Seitenteil

1 1 b erste Mittelteilklappe

12 zweites Seitenteil

12a zweites unteres Seitenteil

12b zweite Mittelteilklappe

13 Verstellelement

14 Mittelteilschnalle

15 Mittelteilhaken

20 Fersenteil 21 , 21 b fersenteilseitiges Drehgelenkteil

22 Drehgelenk

30 Schaftteil

31 Innenmanschette

32, 32b Manschettenschwenkteil

33 Manschettenschnalle

34 Manschettenhaken

35 erstes Führungselement

36 Außenmanschette

37 zweites Führungselement

38 manschettenseitiges Drehgelenkteil

39 zusätzliches Drehgelenkteil

40 Feststellelement

50 Bügel

51 oberes Befestigungsmittel

52 Verstellelement

53 unteres Befestigungsmittel

B1 , B2, B3, B4 Bereich