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Title:
MODULATION OF A PFC DURING DC OPERATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/020047
Kind Code:
A1
Abstract:
An operating appliance for lighting means, in particular of an electronic ballast for gas discharge lamps, has a power factor correction circuit (PFC) for reducing harmonics when the input current is being drawn. In this case, current is received on the input side only during predetermined time periods (tON). The predetermined time period (tON) in which current is drawn is in this case modulated when a DC voltage is applied to the input side, with the frequency shift being load‑dependent.

Inventors:
LAMPERT PETER (AT)
MITTERBACHER ANDRE (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/063754
Publication Date:
February 16, 2012
Filing Date:
August 10, 2011
Export Citation:
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Assignee:
TRIDONIC GMBH & CO KG (AT)
LAMPERT PETER (AT)
MITTERBACHER ANDRE (AT)
International Classes:
H05B41/28; H05B41/282
Domestic Patent References:
WO2006042640A22006-04-27
WO1999034647A11999-07-08
WO2006042640A22006-04-27
Foreign References:
US20040047166A12004-03-11
US4683529A1987-07-28
EP0490329A11992-06-17
DE10128588A12002-03-28
EP0490329B11996-04-17
EP0490329A11992-06-17
Attorney, Agent or Firm:
RUPP, CHRISTIAN (DE)
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Claims:
Ansprüche

Verfahren zum Betrieb eines Betriebsgeräts für Lasten in Form von Leuchtmitteln, insbesondere eines Elektronischen Vorschaltgeräts (EVG) für

Gasentladungslampen, wobei das Betriebsgerät eine mittels eines Schalters aktiv getaktete Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC) zur Verringerung von Oberschwingungen bei der Eingangsstromaufnahme aufweist, wobei

die Taktung des Schalters der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung bei eingangsseitigem Anliegen einer DC-Spannung moduliert wird, und

- der Frequenzhub dieser Modulation lastabhängig ist. Verfahren nach Anspruch 1,

wobei der Frequenzhub von der Wattage der angeschlossenen Leuchtmittel und/oder des aktuellen Dimmpegels abhängt. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die Ausgangsspannung des PFC geregelt wird und die Modulation der Frequenz durch einen oder mehrere der folgenden Schritte erfolgt:

- Modulation eines Sollwerts der Ausgangsspannung,

- Beaufschlagung einer Modulation auf einen direkt oder indirekt erfassten Istwert der Ausgangsspannung, und/oder

- Modulation der Steuergrösse der Regelung. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einschaltzeitdauer ton des Schalters vorzugsweise stufenweise moduliert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass bei Erreichen einer vorgegeben unteren Schwelle der Last die Taktung des Schalters der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung nicht mehr moduliert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass zuerst ein Nominalwert für die Einschaltzeitdauer des Schalters berechnet wird, wobei dementsprechend eine bestimmte Sollbusspannung am Ausgang des PFCs eingestellt wird, und dann die Modulation der Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung erfolgt. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass bei Erreichen einer vorgegeben oberen Schwelle der Last die Taktung des Schalters der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung normal, d.h. ohne eine Beschränkung moduliert wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Modulationsfrequenz der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC) derart gewählt wird, dass sich in der Ausgangsspannung der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC) eine nicht ausgeregelte Welligkeit einstellt. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Welligkeit der Ausgangsspannung zur Konstanthaltung der Leistung der Leuchtmittel in einem folgenden Leuchtmittel-Regelkreis kompensiert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Leuchtmittel-Regelkreis die Welligkeit der zugeführten Ausgangsspannung durch Variation der Betriebsfrequenz der Leuchtmittel kompensiert. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Frequenzhub der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC) abhängig von der Differenz zwischen dem aktuellen Nominalwert der Einschaltzeit ( ton Regler) und einem unterem Grenzwert (ton-min) gewählt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Modulation der Leistungsfaktor-

Korrekturschaltung (PFC) mittels einer Timerschaltung erfolgt, mittels der Werte aus einer Look-Up-Tabelle ausgelesen werden. 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass automatisch auf die Modulation der Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung umgeschaltet wird, sobald durch das Betriebsgerät das Anliegen einer DC-Spannung erkannt wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) im sogenannten Grenzmodus betrieben wird.

15. Coraputersoftware-Programmprodukt ,

dadurch gekennzeichnet,

dass es ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche unterstützt, wenn es auf einer Recheneinrichtung in einem Betriebsgerät läuft bzw. durch Hartverdrahtung implementiert ist. 16. Steuerbaustein für ein Leuchtraittel-Betriebsgerät, insbesondere integrierte Schaltung wie bspw. ASIC, Mikrokontroller oder Hybridversion davon,

dadurch gekennzeichnet,

dass er zur Unterstützung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgelegt ist.

17. Betriebsgerät für Lasten in Form von Leuchtmitteln, insbesondere Elektronisches Vorschaltgerät (EVG) für Gasentladungslampen, wobei das Betriebsgerät eine Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) zur

Verringerung von Oberschwingungen bei der Eingangsstromaufnahme aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Arbeitsfrequenz der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung bei eingangsseitigera Anliegen einer DC-Spannung zwischen zwei Grenzwerten der Taktung moduliert wird, so dass die Grenzwerte einen Frequenzhub definieren, und

- der Frequenzhub durch Veränderung des unteren und/oder des oberen Grenzwerts lastabhängig eingestellt wird.. 8. Betriebsgerät nach einem der Ansprüche 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Modulationsfrequenz der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung { PFC) derart gewählt ist, dass sich in der Ausgangsspannung der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC) eine deraentsprechende Welligkeit einstellt. 19. Betriebsgerät nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass die mit der Welligkeit behaftete Ausgangsspannung einem Leuchtmittel-Regelkreis zugeführt wird, der zur Konstanthaltung der Leistung der Leuchtraittel die Betriebsfrequenz der Leuchtmittel variiert.

20. Betriebsgerät nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet,

dass die Modulationsfrequenz der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC) in einem Bereich zwischen 50 Hz und 500Hz, vorzugsweise 90 Hz bis 400 Hz gewählt ist.

21. Betriebsgerät nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet,

dass die Modulation der Leistungsfaktor-

Korrekturschaltung (PFC) mittels einer Tiraerschaltung erfolgt, mittels der Werte aus einer Look-Up-Tabelle ausgelesen werden. 22. Betriebsgerät nach Anspruch 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass es zur automatischen Aktivierung der Modulation mittels Timerschaltung und Look-Up-Tabelle bei Anliegen einer DC-Spannung ausgelegt ist.

23. Betriebsgerät nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet,

dass die Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) für den Grenzmodusbetrieb ausgelegt ist.

Description:
Modulation eines PFC b«i DC-B«tri«b

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Betrieb eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel, wie beispielsweise eines elektronischen Vorschaltgeräts (EVG) für Gasentladungslampen oder LEDs. Das Betriebsgerät weist dabei eine aktiv getaktete Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC, Power Factor Correction) zur Verringerung von Oberschwingungen bei der

Eingangsstromaufnahme auf, die bspw. in Form eines Schaltreglers (Hochsetzstellers) mit einem getakteten Schalter ausgebildet ist, wobei der Schalter von einer Steuerschaltung angesteuert wird.

Die Erfindung bezieht sich. weiterhin auf ein Coraputersoftware-Programmprodukt zur Unterstützung eines derartigen Verfahrens, auf einen Steuerbaustein, der durch Programmierung und/oder Hartverdrahtung ein derartiges Verfahren unterstützen kann, sowie auf ein Betriebsgerät für Leuchtmittel.

Wie gesagt, die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Betriebsgeräte für Lasten in Form von Leuchtmittel, die PFC-Schaltungen aufweisen. Ein derartiges, aus der DE 10128588 AI bekanntes Betriebsgerät ist in Fig. 1 dargestellt. Genauer gesagt handelt es sich bei dem in Fig. 1 dargestellten Gerät um ein elektronisches Vorschaltgerät (EVG) . Dieses in Fig. 1 dargestellte Vorschaltgerät ist eingangsseitig über ein

Hochfrequenzfilter 1 an eine Netzversorgungsspannung Uo angeschlossen. Der Ausgang des Hochfrequenzfilters 1 ist mit einer Gleichrichterschaltung 2 in Form eines Vollbrückengleichrichters verbunden. Die von der Gleichrichterschaltung 2 gleichgerichtete

Versorgungswechselspannung stellt zugleich die

Eingangsspannung U i für die Glättungsschaltung 3 dar. Diese wird im vorliegenden Beispiel durch einen Glättungskondensator Cl sowie eine Induktivität LI, einen steuerbaren Schalter in Form eines MOS- Feldeffekttransistors Sl und eine Diode Dl aufweisenden Hochsetzsteller gebildet. Anstelle des Hochsetzstellers können auch andere Schaltregler verwendet werden. Die PFC- Schaltung wird durch die Wahl der Ansteuerung des Schalters Sl gebildet.

Durch ein entsprechendes Schalten des MOS- Feldeffekttransistors Sl wird in an sich bekannter Weise (s. beispielsweise auch WO 99/34647 AI) eine über dem nachfolgend angeordneten Speicherkondensator C2 anliegende Zwischenkreisspannung U z erzeugt, die dem Wechselrichter 4 zugeführt wird. Der Wechselrichter 4 wird im vorliegenden Beispiel durch zwei weitere in einer Halbbrückenanordnung angeordnete MOS-Feldeffekttransistoren S2 und S3 gebildet. Durch hochfrequentes Takten dieser beiden Schalter S2 und S3 wird an deren Mittenabgriff eine hochfrequente Wechselspannung erzeugt, die dem Lastkreis 5 mit der daran angeschlossenen Gasentladungslampe LA zugeführt wird.

Die Funktionsweise dieses Hochsetzstellers ist im Prinzip bereits bekannt und soll daher im Folgenden lediglich kurz zusammengefasst werden. Ist der Feldeffekttransistor Sl leitend, steigt der Strom in der Induktivität LI linear an. Sperrt hingegen der Feldeffekttransistor Sl, entlädt sich der Strom in den Speicherkondensator C2. Durch ein gezieltes Ansteuern des Schalters Sl kann die Energieaufnahme des Hochsetzstellers und damit auch die an dem Speicherkondensator C2 anliegende Zwischenkreis- Spannung (Busspannung) U 8 beeinflusst werden.

Das Ansteuern des Schalters Sl des Hochsetzstellers erfolgt durch eine Steuerschaltung 6, welche entsprechende Schaltinformationen erzeugt und an eine sich an die Steuerschaltung 6 anschließende Treiberschaltung 7 übermittelt. Diese wiederum setzt die Schaltinformationen in entsprechende Leistungs-Steuersignale um und steuert über die Leitung 14 das Gate des Feldeffekttransistors Sl. In gleicher Weise werden von der Steuerschaltung 6 und der Treiberschaltung 7 auch Signale zum Ansteuern der beiden Feldeffekttransistoren S2 und S3 des Wechselrichters 4 erzeugt. Sämtliche Komponenten der Steuereinheit 6 können beispielsweise über einen zentralen Taktgeber 8 synchronisiert werden, der ihnen entsprechende Taktsignale übermittelt. Die Steuereinheit 6 ist als anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) ausgebildet und nimmt dementsprechend nur wenig Platz ein.

Das Berechnen der Schaltinforraationen für den Schalter Sl des Hochsetzstellers erfolgt durch einen innerhalb der Steuerschaltung 6 angeordneten digitalen Regelkreis 9. Hierzu weist die Steuerschaltung 2 Analog/Digital-Wandler ADCi und ADC2 auf, welche die über die Eingangsleitung 15 zugeführte Eingangsspannung üi und die über die Eingangsleitung 16 zugeführte Zwischenkreisspannung U z in Digitalwerte umsetzen. Der Rechenblock 12 dient dazu, auf Basis des aktuellen Werts der Zwischenkreisspannung U z eine geeignete Einschaltdauer für den Schalter Sl zu berechnen. Bevor allerdings anhand der von dem Rechenblock 12 bestimmten Einschaltdauer ein Steuersignal für den Schalter Sl erzeugt wird, wird die Einschaltdauer allerdings noch durch einen Zusatzwert ergänzt (verlängert), der von dem Schaltzeit-Verlängerungsblock 13 bestimmt wird. Hierzu weist der Schaltzeit-Verlängerungsblock 13 einen Speicher mit einer Tabelle auf, die jeden Wert der Eingangsspannung Ui ein bestimmtes Zeitintervall zuordnet, um das die Einschaltzeit des Schalters Sl verlängert wird. Der Wert dieses Zusatzintervalls wird der von dem Rechenblock 12 berechneten Einschaltdauer wie gesagt hinzugefügt und einem Ausgangsblock 11 übermittelt. Dieser erzeugt eine entsprechende Schaltinformation, die der Treiberschaltung 7 zugeführt wird, welche dann schließlich durch ein entsprechendes Steuersignal über die Leitung 14 an den Schalter Sl übermittelt. In allgemeinster Weise besteht der Zusammenhang zwischen der Einschaltverlängerung und der Eingangsspannung darin, dass die Einschaltverlängerung umso größer ist, je niedriger die Eingangsspannung Ui ist. Insbesondere wird also die Einschaltverlängerung im Bereich der Nulldurchgänge der sinusförmigen Wechselspannung . erfolgen, die am Eingang anliegt.

Ergänzend ist zu bemerken, dass die Steuerschaltung 6 auch zum Betreiben der beiden Schalter S2 und S3 des Wechselrichters 4 verwendet wird. Hierzu können ein oder mehrere - nicht dargestellte - Analog/Digital-Wandler vorgesehen sein, welche dem Lastkreis 5 entnommene Betriebsparameter in Digitalwerte umsetzen und dem digitalen Regelkreis 9 zuführen. Dargestellt ist ein Regelblock 10, der in Abhängigkeit von den Eingangssignalen Steuerinformationen für die Schalter S2 und S3 berechnet und der Treiberschaltung 7 übermittelt. Die Treiberschaltung 7 erzeugt wiederum entsprechende Steuersignale und überträgt diese über die Leitungen 17 und 18 an die Gates der beiden Feldeffekttransistoren S2 und S3 des Wechselrichters 4.

Die geschilderte aus dem Stand der Technik bekannte Schaltung ist für den AC-Betrieb gut geeignet, schließlich erfolgt ja die Einschaltzeitdauerverlängerung abhängig von einer Erfassung der Nulldurchgänge der anliegenden sinusförmigen Wechselspannung Uo- Allgemein ist dagegen bei Anliegen einer DC-Spannung an eine derartige Schaltung die Einschaltzeitdauer- Verlängerung außer Kraft. Das Anliegen einer DC-Spannung erfolgt beispielsweise im Notbetrieb. Die bekannte Schaltung arbeitet also im Notbetrieb ohne Einschaltdauerverlängerung und somit mit konstanter Frequenz. Diese feste Betriebsfrequenz der

Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) 3 erzeugt somit Störungen mit im Wesentlichen fester Frequenz. Dies kann Probleme mit den auch für Notlichtbetrieb (DC-Betrieb) geltenden EMV-Vorschriften geben.

WO 2006/042640 A2 schafft für dieses Problem Abhilfe, indem sie lehrt, dass auch bei einer DC-Versorgung der PFC, der dann eigentlich mit konstanter Schaltfrequenz schalten würde, gezielt eine Frequenzveränderung (ein sogenannter „Sweep-Modus", auch als „wobbeln" bekannt, d.h. eine zyklisch wiederkehrende Beschleunigung und Verlangsainung einer Frequenz) durchgeführt wird. In der praktischen Ausgestaltung sieht dies insbesondere derart aus, dass ausgehend von einem nominalen t on -Wert für den Schalter des Konverters stufenweise die t on -Zeit inkrementiert wird, und dann wieder verringert wird, bis sie symmetrisch unterhalb des nominalen t on -Werts abgesunken ist. Dies wiederholt sich zyklisch. Dies bedeutet, dass für den AC-Betrieb die aus Fig. 1 bekannte Schaltung weiter verwendet werden kann. Indessen wird im DC-Betrieb die Betriebsfrequenz des PFC moduliert, um sozusagen das Störspektrum der Schaltung auf Nebenbänder außerhalb der Mitten-Betriebsfrequenz zu „verwässern". Dies ermöglicht eine Einhaltung der EMV- Vorschriften. Die Modulation kann dabei in einer Änderung der Änderung der Einschaltzeit (d.h. Verlängerung/Verkürzung der Einschaltzeit des getakteten Schalters) und/oder der Änderung der Schaltfrequenz liegen .

Bei geringen Dimrapegeln und/oder bei geringer Last ist natürlich der Nominalwert für die t on -Zeit des Schalters des PFCs verringert. Dadurch kann es dazu kommen, dass bei einer Verringerung der T on -Zeit unter den Nominalwert eine sehr geringe Einschaltzeit erreicht wird, die aufgrund von parasitären Effekten und Verzögerungszeiten nur noch eine verringerte Wirkung auf die PFC-Schaltung hat. Somit besteht bei diesem Verfahren das Risiko, dass bei dem symmetrischen Absenken der t on -Zeit unzulässige Einschaltzeiten für den Schalter erreicht werden (da diese Einschaltzeiten entweder für einzelne Bauteile kritisch werden können oder aber ohne Wirkung bleiben können) .

Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gesetzt, ein Verfahren zum Betrieb eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel bereit zu stellen, das einen zuverlässigen Betrieb der Leuchtraittel sicherstellt.

Die Erfindung bildet den Gedanken weiter, dass der „Sweep- Modus", auch als „Wobble^ bekannt, abhängig von der Last adaptiv einstellbar ist, wobei die Last sich beispielsweise bei Multilampen-Geräte, an die Lampen unterschiedlicher Wattage angeschlossen werden können, oder auch bei unterschiedlichen Dimmpegeln verändern kann.

Daher wird bei verringerter Last und/oder verringerter Ton-Zeit für geringere Dimmpegel der Frequenzhub verringert, derart, dass also die Abweichung oberhalb/unterhalb des Nominalwerts verringert wird. Somit wird insbesondere verhindert, dass bei dem symmetrischen Absenken der ton-Zeit unzulässige (zu kurze) Einschaltzeiten für den Schalter erreicht werden wurden.

Genauer gesagt, wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.

Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zum Betrieb eines Betriebsgeräts für Lasten in Form von Leuchtraitteln, insbesondere eines elektronischen Vorschaltgeräts (EVG) für Gasentladungslampen vorgesehen. Das Betriebsgerät weist dabei eine Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) zur Verringerung von Oberschwingungen bei der Eingangsstromaufnähme auf. Dabei wird die Arbeitsfrequenz der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung bei eingangsseitigem Anliegen einer DC-Spannung moduliert. Der Frequenzhub dieser Modulation ist dabei lastabhängig.

Der Frequenzhub hängt vorzugsweise von der Wattage der angeschlossenen Leuchtmittel und/oder des aktuellen Dimmpegels ab.

Die Ausgangsspannung des PFC kann geregelt werden. Die Modulation der Frequenz kann durch eine oder mehrere der folgenden Methoden erfolgen: - Modulation eines Sollwerts der Ausgangsspannung,

- Beaufschlagung einer Modulation auf einen direkt oder indirekt erfassten Istwert der Ausgangsspannung, und/oder

- Modulation der Steuergrösse der Regelung.

Die Einschaltzeitdauer t on des Schalters wird vorzugsweise stufenweise moduliert.

Der Frequenzhub der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) kann abhängig von der Differenz zwischen dem aktuellen Nominalwert der Einschaltzeit und einem unterem Grenzwert gewählt werden.

Es kann automatisch auf die Modulation der Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung umgeschaltet werden, sobald durch das Betriebsgerät das Anliegen einer DC-Spannung erkannt wird.

Es kann außerdem vorgesehen sein, dass bei Erreichen einer vorgegeben unteren Schwelle der Last die Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung nicht mehr moduliert wird.

Bei der Erfindung ist es weiterhin erwünscht, dass zuerst ein Nominalwert für die Einschaltzeitdauer des Schalters berechnet wird, wobei dementsprechend eine bestimmte Sollbusspannung am Ausgang des PFCs eingestellt wird, und dann die Modulation der Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung erfolgt .

Es kann auch vorgesehen sein, dass bei Erreichen einer vorgegeben oberen Schwelle der Last die Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung normal, d.h. ohne eine Beschränkung moduliert wird. Dies bedeutet, dass ab einer bestimmten Leistung der Sweep-Modus vom erfindungsgemäßen Verfahren uneingeschränkt ausgeführt wird und demnach die nominale Amplitude des Frequenzhubs nicht eingeschränkt wird. Somit wird bei stärkerer Leistung die auch stärkere EMV-Belastung wirksam eingeschränkt, identisch wie bei dem aus WO 2006/042640 A2 bekannten Verfahren.

Die Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) kann in Form eines Schaltreglers mit getaktetem Schalter ausgebildet sein. Zur Verringerung von Störungen kann der Schalter dabei derart getaktet werden, dass seine Einschalt- Zeitdauer und/oder seine Schaltfrequenz bei eingangsseitigem Anliegen einer DC-Spannung moduliert wird.

Die Modulationsfrequenz der Leistungsfaktor-

Korrekturschaltung (PFC) kann dabei derart gewählt sein, dass sich in der Ausgangsspannung der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung (PFC) eine dementsprechende Welligkeit einstellt. Mit anderen Worten, die Modulation der PFC- Schaltung wird durch diese selbst bzw. eine Zwischenbusregelung nicht ausgesteuert. Vielmehr erfolgt die Kompensierung dieses „Ripples" (Restwelligkeit ) in der Busspannung (d.h. die Zwischenkreisspannung, die von der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung ausgegeben wird und am Speicherkondensator anliegt) zur Konstanthaltung der Leistungsaufnahme der Leuchtmittel durch Frequenzvariation des Wechselrichters. Dazu kann die Steuereinheit in an sich bekannter Weise einen Betriebsparameter wie beispielsweise den Lampenstrom und die Larapenspannung erfassen und abhängig von dieser Erfassung und einer Abweichung von einem Sollwert die Frequenz des Wechselrichters variieren. Die Modulationsfrequenz der Leistungsfaktor-

Korrekturschaltung kann beispielsweise in einem Bereich zwischen 15 Hz und 500 Hz, vorzugsweise zwischen 90 und 400 Hz gewählt werden. Beim Stand der Technik wird die Modulation bekanntlich mit den Nulldurchgängen der Wechselspannung verknüpft, so dass sich eine Modulationsfrequenz von 100 Hz (Europa) bzw. 120 Hz (USA) ergeben kann. Bei der Erfindung ist dagegen die Modulationsfrequenz frei einstellbar und optimierbar.

Bei Anliegen einer DC-Spannung kann die Modulation natürlich nicht mehr durch die Nulldurchgänge der Eingangsspannung ausgelöst werden. Erfindungsgemäß kann daher vorgesehen sein, dass die Modulation der PFC- Schaltung mittels einer Timerschaltung erfolgt, mittels der Werte aus einer Look-Up-Tabelle ausgelesen werden. Diese Werte sind wie beim Stand der Technik Verlängerungwerte, die auf den eigentlichen Reglerwert t on Regler der Steuerschaltung aufgeschlagen werden. Der Reglerwert t on Regler ist dabei die Einschaltzeitdauer für den Schalter, die von einem Regler zur Konstanthaltung der Ausgangsspannung des PFC berechnet wurde. Gemäß der Erfindung kann dabei der jeweils zulässige Frequenzhub in einer Look-Up-Tabelle abgelegt sein und abhängig vom aktuellen Lastzustand oder Dimmpegel ausgelesen werden. Alternativ können die Verlängerungswerte anhand der Abweichung des Nominalwertes der Einschaltzeit von zumindest einem Grenzwert ermittelt werden. Erfindungsgemäß kann automatisch auf die Modulation mittels der Timerschaltung und der Look-Up-Tabelle umgeschaltet werden, sobald das Betriebsgerät das Anliegen einer DC-Spannung erkennt. Grundsätzlich ist das automatische Erkennen des Notlichtbetriebs (Anliegen einer DC-Spannung) bereits aus der EP 490329 Bl bekannt. Es wird auf die dortige Fig. 4, Bezugszeichen C25 und R21 verwiesen.

Der Modulation der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) kann auch durch Vorgabe zumindest eines Grenzwertes beeinflusst werden, so dass der jeweils zulässige Frequenzhub abhängig vom aktuellen Lastzustand oder Dirampegel abhängig von der Differenz der aktuellen Einschaltzeit und des Grenzwertes ermittelt werden kann.

Die Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) kann im sogenannten Grenzmodus zwischen lückendem und nicht- lückendem Betrieb („Borderline Mode") betrieben werden. Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Computersoftware- Programmprodukt vorgesehen, das ein derartiges Verfahren unterstützt, wenn es auf einer Recheneinrichtung in einem Betriebsgerät läuft bzw. durch Hartverdrahtung (ASIC) implementiert ist.

Weiterhin ist erfindungsgemäß auch ein Steuerbaustein (Mikrocontroller, ASIC, etc.) für ein Leuchtmittel- Betriebsgerät vorgesehen, der zur Unterstützung eines derartigen Verfahrens ausgelegt ist.

Schließlich schlägt die Erfindung auch ein Betriebsgerät für Leuchtmittel vor.

Weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr anhand der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels deutlich gemacht werden. In den begleitenden Figuren zeigen

Fig. 1 eine aus dem Stand der Technik DE 101 28 588 AI bekannte Schaltung,

Fig. 2a eine erfindungsgemäße Schaltung,

Fig. 2b eine weitere erfindungsgemäße Schaltung, und

Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des

erfindungsgeraäßen Verfahrens.

Es ist zu verstehen, dass erfindungsgemäß für den AC- Betrieb die Schaltung von Fig. 1 beibehalten werden kann. Fig. 2a und Fig. 2b zeigen zusätzlich die Bauteile, die für einen erfindungsgemäßen Betrieb mit DC-Netzspannung notwendig sein können. Im übrigen entsprechen sich diejenigen Bauteile, die in den beiden Figuren dieselben Bezugszeichen tragen.

Um das Störspektrum der Schaltung auch im Notfallbetrieb (DC-Netzbetrieb) zu verbessern, weist die erfindungsgemäße Schaltung wie in Fig. 2a dargestellt, eine Steuerschaltung 6 auf, die mittels eines Signals 15, das die gleichgerichtete Eingangsspannung U i wiedergibt, und einer Schaltung 20 das Anliegen einer AC- oder DC-Spannung erkennt. Dabei kann beispielsweise eine Schaltung verwendet werden, die aus Fig. 4 der EP 490329 AI grundsätzlich bekannt ist. Diese DC-Erkennungsschaltung 20 steuert einen Taktgenerator 8 an. Dieser Taktgenerator 8 ersetzt sozusagen die Nulldurchgänge der bei DC-Betrieb nicht mehr vorhandenen Netzspannung. Der Taktgenerator 8 steuert beispielsweise das Auslesen der Verlängerungswerte für die Einschaltzeitdauer des Schalters Sl aus einer Look-Up-Tabelle an. Wie grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt, wird ggf. auch die Busspannung U z geraessen und der Steuereinheit 6 zurückgeführt (Busspannungssignal 16) , ura durch Variation der Schaltfrequenz des Schalters Sl die Busspannung U z auf einen Sollwert U vREF zu regeln. Die Regelung der Busspannung ergibt also einen Reglerwert t on Regler für die Ein- und Ausschaltzeitdauer des Schalters, welcher Reglerwert t on Regler auch bei DC-Betrieb mit einem sich periodisch verändernden Zusatzwert t on_add beaufschlagt wird, um den Frequenzhub und/oder die Schaltfrequenz zur Verbesserung des Störspektruras zu modulieren.

Bei Anliegen einer AC-Spannung ist die Regelung der Busspannung U z mittels Erfassung der Busspannung 16 und durch den Regelkreis 9 indessen verhältnismäßig langsam im Vergleich zur Modulationsfrequenz bzw. Änderung der Einschaltzeitdauer t on des Schalters Sl, so dass diese Modulation in der Busspannung U z also nicht ausgeregelt wird und die Busspannung eine entsprechende im Verhältnis zur Schaltfrequenz des Schalter Sl niederfrequente Welligkeit aufweisen wird.

Diese Welligkeit der Busspannung kann indessen durch die Rückführung eines die Leuchtmittel-Leistung wiedergebenden Parameters 19 (Leuchtmittelspannung, Leuchtmittelstrom, Erfassung der Lichtleistung über einen optischen Sensor oder dgl.) als Istwert und die Ansteuerung der Schaltfrequenz des Wechselrichters 4 zur Konstanthaltung der Leuchtraittel-Leistung auf einen vorgegebenen Sollwert kompensiert werden. Die Kompensation der Welligkeit der Busspannung kann alternativ auch durch eine sogenannte „Feed Forward" Einstellung der Schaltfrequenz des Wechselrichters 4 erfolgen. Insbesondere kann mit steigender Höhe der aktuellen Busspannung die Schaltfrequenz des Wechselrichters 4 erhöht werden und bei sinkender Busspannung die Schaltfrequenz gesenkt werden.

Bei Anliegen einer DC-Spannung können die aus der Look-Up- Tabelle ausgelesenen Zusatzwerte t on_add in einen Speicher des ASICs 6 geladen werden. Dann werden diese t onadd -Werte vom Schaltzeitverlangerungsblock 13 zur regulären ton_Regler vom Regler 12 addiert:

Dabei wird jeder t on -Index für eine einstellbare Zeitdauer ( *Sweep value' ) eingestellt und anschließend der nächste Index aus der Look-Up-Tabelle ausgewählt. Durch Veränderung des Sweep-Werts kann die Modulationsfrequenz eingestellt werden.

Alternativ dazu können diese t on_add Zusatzwerte auch abhängig von dem aktuellen Nominalwert der Einschaltzeit Sweep-Modus des PFC ermittelt werden. Eine derartige Ermittelung des Frequenzhubes ist anhand der Fig. 3 beschrieben.

In der praktischen Ausgestaltung sieht dies insbesondere derart aus, dass ausgehend von einem nominalen t on -Wert t on Regler für den Schalter des Konverters stufenweise die t on -Zeit inkreraentiert wird, und dann wieder verringert wird, bis sie symmetrisch unterhalb des nominalen t on - Werts abgesunken ist. Dies wiederholt sich zyklisch. Durch die Modulation des . Wertes wird erreicht, dass der T off Wert mitmoduliert wird, da der PFC im Borderline-Modus betrieben wird, d.h. es erfolgt ein Einschalten bei einem Drosselstrom - 0. Somit ist die PFC-Frequenz mit einem Frequenzhub moduliert, der proportional zur t on -Modulation ist. Es ist dabei zu betonen, dass zuerst die Regelschleife, die am Ausgang des PFCs eine bestimmte Sollbusspannung einstellen soll, ein Nominalwert für die Einschaltzeitdauer berechnet, und dann dieser Nominalwert gezielt zeitlich verändert wird. Die zeitliche Veränderung ergibt sich also nicht als Auswirkung des Regelalgorithmus, sondern wird erst nach Berechnung des Nominalwerts beaufschlagt. Somit liegt hier auch dann eine zyklische Frequenzveränderung oder t on _ Zeitveränderung vor, wenn Versorgungsspannung und Last konstant sind.

Um nun unzulässige Einschaltzeiten bei verringerter Last zu verhindern, wird also erfindungsgemäß der „Sweep-Modus" abhängig von der Last adaptiv eingestellt, wobei die Last sich beispielsweise bei Multilampen-Geräte, an die Lampen unterschiedlicher Wattage angeschlossen werden können, oder auch bei unterschiedlichen Dimmpegeln verändern kann. Es wird also insbesondere der Frequenzhub für den „Sweep- Modus" des PFCs lastabhängig adaptiv eingestellt.

Fig. 2a zeigt dazu beispielsweise einen weiteren, eine Lampeninformation wiedergebenden Parameter 22, welcher Informationen über die angeschlossene Last an den Ausgangsblock 11 liefert. Diese Informationen können bspw. Daten über die angeschlossene Last (wie z.B. über Erkennung des Lampentyps bzw. Wattage und/oder deren nominale Leistung) sein.

Fig. 2b zeigt hingegen eine Schnittstelle 20, welche über eine Steuerleitung 21 eine Vorgabe für den gewünschten Dimmpegel erhält. Die Schnittstelle 20 kann dabei auch in der Steuereinheit 6 integriert sein. Die Vorgabe des Dimmpegels kann als ein digitales oder analoges Steuersignal vorliegen. Dieser vorgegebene Dimmpegel (Dimmpegel) wird über den Parameter 23 dem Ausgangsblock 11 zugeführt. Der Parameter 23 enthält also eine Information über die Last, insbesondere eine Information über die Abweichung von der nominalen Last. Dieser Ausgangsblock 11 kann mit dieser Information dann wie zuvor beschrieben den sogenannten „Sweep- odus" abhängig von der Last adaptiv einstellen. In Figur 2b nicht dargestellt ist der Einfluß der Schnittstelle auf die Ansteuerung des Betriebsgerätes zur Änderung der Helligkeit. Beispielsweise kann dies in bekannter Weise durch Änderung der Frequenz des Wechselrichters oder auch durch Änderung der Einschaltzeit der Schalter des Wechselrichters erfolgen.

Fig.3 zeigt hierzu in einem Zeit-Zeit-Diagramm vier Beispiele (von links nach rechts) von „Sweep-Modus" Zyklen (jeweils mit vom Nominalwert t on Regler ausgehenden ansteigenden, abfallenden und wieder ansteigenden stufenweisen Änderungen der Einschaltdauer des Schalters und einer nominalen Amplitude von 200ns) bei unterschiedlichen Lasten, bei denen die drei rechten auf Grund einer niedrigen Last durch das erfindungsgemäße Verfahren in ihrer Amplitude begrenzt werden. Die X-Achse stellt dabei den grundsätzlichen zeitlichen Verlauf ohne Skalierung dar, während die Y-Achse die zeitliche Dauer der Einschaltzeit des Schalters wiedergibt und somit mit der Höhe der Ausgangsspannung des PFC korrespondiert. Somit wird verständlich, dass das linke Beispiel einer höheren Last bzw. einer höheren abgegebenen Leistung oder einem höheren Dimmpegel entspricht als die anderen. Wie zu erkennen ist und im weiteren erläutert wird, hängt also entsprechend der Erfindung der Frequenzhub von dem Nominalwert für die Ton-Zeit ab. Der Nominalwert ergibt sich aus dem Regelalgorithmus des PFC und entspricht in den vier Beispielen 300, 200, 100 und 250ns. Der Nominalwert wird durch den Regelalgorithmus des PFC bestimmt (aufgrund der Regelschleife) . Beispielhafte Zeitpunkte der Ermittlung sind für die einzelnen Beispiele schematisch als Zeitpunkte „calc-event" dargestellt.

Der Nominalwert der Einschaltzeit t on Regler wird schrittweise um einen Schrittwert ton_step erhöht. Aus der Summe der jeweils addierten Schrittwerte ton_step ergibt sich somit jeweils ein Zusatzwert T on_ADD , welcher mit dem Nominalwert t on Regler addiert wird und somit den augenblicklichen Wert der Einschaltdauer (Einschaltzeit) ergibt. Der Schrittwert ton_step kann dabei je nach Richtung der momentanen Änderung während des „Sweep-Modus* von dem vorherigen augenblicklichen Wert der Einschaltdauer abgezogen oder dazugezogen werden. Bei geringen Dimmpegeln und/oder bei geringer Last ist natürlich der Nominalwert t on Regler für die t on -Zeit des Schalters des PFCs verringert, wie in den drei rechten Beispielen gezeigt. Daher wird bei verringerter Last und/oder verringerter t on -Zeit für geringere Dimmpegel der Frequenzhub verringert, derart, dass also die Abweichung oberhalb/unterhalb des Nominalwerts verringert wird. Die nominelle Amplitude des Sweep-Modus, hier 200ns, die sich aus dem Frequenzhub ergibt, wird also durch das erfindungsgemäße Verfahren abhängig von der Last und somit von der nominalen Einschaltdauer t on Regler des Schalters eingeschränkt. Dabei wird die Differenz zwischen der nominalen Einschaltzeit t on Regler und dem Minimalwert T on-min , bestimmt, diese Differenz bildet die Hälfte des jeweils zulässigen Frequenzhubs . Somit wird insbesondere verhindert, dass bei dem symmetrischen Absenken der Ton- Zeit unzulässige (zu kurze) Einschaltzeiten für den Schalter erreicht werden würden. Der Minimalwert t on-min bildet dabei einen unteren Grenzwert für den Frequenzhub. Das zweite und vierte Beispiel zeigen dabei, dass die Modulation durch den „Sweep-Modus" teilweise verhindert, d.h. „abgeschnitten" werden kann, wenn die Einschaltdauer unter den kritischen Wert t on-min (auch bezeichnet als Miniraalwert t on-min ) fällt. Bei einer stufenweisen Veränderung der Einschaltdauer, wie in den Beispielen gezeigt, ist es möglich, dass dabei einzelne Stufen „abgeschnitten" (auch als „Clipping" bezeichnet) werden. Die Stufen, die also im unzulässigen Bereich liegen würden, werden verhindert und stattdessen die Einschaltzeitdauer solange auf dem niedrigsten erlaubten Wert festgesetzt. Somit sind im zweiten Beispiel die zwei vom „Swee-Modus" vorgeschriebenen Stufen mit t on -■ 50ns und 0ns abgeschnitten oder verhindert, bei denen die Einschaltdauer auf dem noch erlaubten Wert t on - 100ns verbleibt. Sobald die vom „Sweep-Modus" vorgeschriebene Einschaltdauer im erlaubten Bereich, also über 100ns, wieder ansteigt, wird auch die tatsächliche Einschaltdauer wieder entsprechend eingestellt. Damit der Nominalwert nicht verfälscht wird, werden die oberen Spitzen der Modulation entsprechend der unteren Spitzen angepasst, also abgeschnitten, damit der Durchschnittswert nicht verfälscht wird. Auf diese Weise wird also der Frequenzhub indirekt lastabhängig eingestellt. Bei der Fig. 3 wird dabei beim Wechsel vom ersten auf das zweite Beispiel der Frequenzhub von 400 ns auf 200 ns begrenzt (d.h. die Abweichung vom unteren Grenzwert t on-min zum Nominalwert t on Regler wird von einer Amplitude von 200 ns auf 100 ns verringert) .

Die Bestimmung, bei welcher Stufe ein Zyklus des „Sweep- Modus" abgeschnitten werden soll, kann zu Beginn des Zyklus des „Sweep-Modus" erfolgen oder sobald der aktuelle Nominalwert der Einschaltdauer ton_Regler bestimmt worden ist.

Die Festlegung des Frequenzhubes durch Vorgabe zumindest eines Grenzwertes, wobei der jeweils zulässige Frequenzhub abhängig von der Differenz der aktuellen Einschaltzeit ton_Regler und des Grenzwertes t on-min ermittelt werden kann, bietet den Vorteil zu dem alternativen Beispiel der Anwendung einer Look-Up-Tabelle, aus der die Werte für den jeweiligen Frequenzhub oder die jeweiligen Zusatzwerte T OU _ ADO ausgelesen werden können, dass im einfachsten Fall nur ein Grenzwert im Speicher abgelegt werden muß und außerdem eine indirekte Anpassung an die aktuelle Last erfolgen kann.

Bei besonders geringer Last, wie im dritten Beispiel gezeigt, kann sogar der Frequenzhub ganz verhindert werden. Da jedoch auf Grund der entsprechend verringerten Leistung auch die EMV-Belastung niedrig ist, stellt so eine Begrenzung keine wesentliche Einschränkung bezüglich der EMV-Verträglichkeit dar. Bei sehr geringen Dimmpegeln und somit sehr geringer t on -Zeit (Nominalwert) kann also der Hub bis auf Null verringert werden, d.h. bei bestimmten Dimmpegeln oder geringen Lasten kann der „Sweep-Modus" aufgehoben werden. Es kann somit eine untere Schwelle der Last vorgegeben werden und bei Erreichen dieser unteren Schwelle die Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung nicht mehr moduliert werden. Diese untere Schwelle kann beispielsweise als Dimmpegel- oder Lastwert oder aber auch als Wert für die Einschaltzeit t on festgelegt sein. Wie bereits erwähnt, liegt bei der Erfindung auch eine zyklische Frequenzveränderung oder ton _ Zeitveränderung vor, wenn Versorgungsspannung und Last konstant sind. Gerade dann ist der „Sweep-Modus" mit einer uneingeschränkten Modulation auf Grund der höheren Leistung zu wählen, um die EMV-Belastung durch den PFC zu verringern. Dies wird durch das linke (d.h. erste) Beispiel wiedergegeben.

Es kann in der Steuereinheit des PFCs als unterer Grenzwert für den Frequenzhub ein Minimalwert T on-min vorgegeben sein, dieser liegt in Fig.3 bei 100ns. Somit kann die Steuereinheit auch ohne Kenntnis eventuell vorliegender Dirarapegel oder Lasten aufgrund des durch den Regelalgorithmus ermittelten Werts für t on und die sich ergebende Differenz zu dem Minimalwert t on-min den zulässigen Frequenzhub ermitteln.

Denkbar ist jedoch auch, dass, wenn der Nominalwert von Ton einen vorgegeben Miniraalwert, beispielsweise 250ns, erreicht, der „Sweep-Modus" ausgesetzt wird. Dies würde bedeuten, dass lediglich bei dem ersten Beispiel ein unveränderter „Sweep-Modus" angewandt werden würde, während der „Sweep-Modus" bei den übrigen ausgesetzt ist.

Die Taktung des Schalters der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung wird bei eingangsseitigem Anliegen einer DC-Spannung moduliert, wobei diese Modulation einen Frequenzhub aufweisen kann. Dieser kann durch Grenzwerte definiert werden. Der Frequenzhub der modulierten Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung kann auch durch Veränderung des unteren und/oder des oberen Grenzwerts lastabhängig eingestellt werden.

Grundsätzlich erfolgt also gemäß der Erfindung eine modulierte Taktung des Schalters der Leistungsfaktor- Korrekturschaltung bei eingangsseitigem Anliegen einer DC- Spannung, wobei diese Modulation einen Frequenzhub aufweisen kann. Der Frequenzhub der modulierten Taktung des Schalters der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung kann direkt oder indirekt lastabhängig eingestellt werden. Der Frequenzhub kann auch als Modulationshub bezeichnet werden, er kennzeichnet den möglichen Frequenzbereich zwischen tiefster und höchster Frequenz. Hierbei ist anzumerken, dass sich bei einer Leistungsfaktor- Korrekturschaltung auch die Einschaltzeit des Schalters aufgrund der Regelschleife oder einer andersweitigen Vorgabe durch die Steuerschaltung verändern kann und somit die Frequenz als abhängige Größe der Einschaltzeit geändert wird. Grundsätzlich lässt sich der „Sweep-Modus" auch dadurch erreichen, dass eine Modulation des Rückführsignals (Istwertsignal für die Ausgangsspannung) erfolgt, so dass dann aufgrund dieser Verfälschung* der PFC-Regler eine Modulation der t on -Zeit mit dem Versuch unternehmen wird, die ihm variierend erscheinende Ausgangsspannung konstant zu regeln. Wenn die genannte Lösung gewählt wird, nämlich eine Berechnung des Ton-Nominalwerts mit nachträglicher Modulation ist darauf zu achten, dass die Modulation so schnell ist, dass der Regler nicht ausregeln kann. Somit kann tatsächlich von einem konstanten ton-Nominalwert mit nachträglicher schneller Modulation ausgegangen werden. Alternativ kann natürlich auch die Sollwertvorgabe für die Ausgangsspannung moduliert werden. Bei einer Modulation der Sollwertvorgabe oder der Istwertvorgabe ist darauf zu achten, dass dies in einem Frequenzbereich erfolgt, den der Regelalgorithmus ausregeln kann.

Es können auch weitere Parameter des „Sweep-Modus" eingestellt oder geändert werden, beispielsweise die Anderungsrate der Modulation der Einschaltzeit (d.h. die Änderung der Verlängerungswerte), wodurch die Frequenz des Durchlaufs eines Zyklus des „Sweep-Moduss" (die Modulationsfrequenz) angepasst werden kann.

Es soll festgehalten werden, dass das erfindungsgemäße Verfahren zum Einsatz in Betriebsgeräten für Leuchtmittel neben den in den Beispielen beschriebenen elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) für Gasentladungslampen auch in Betriebsgeräten für anorganische und organische Leuchtdioden (LED) anwendbar ist.