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Title:
MONITORING DEVICE FOR ANIMALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/193327
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a monitoring device (1) for monitoring the well-being of animals, comprising a wearable apparatus (4), which can be fastened to an animal (2) and which has at least one sensor (8) for sensing a vital function of an animal (2) wearing the wearable apparatus (4). In the event of a deviation of an actual status (17) from a target status (16) of the animal that leaves a tolerance range, an output signal, which signals the deviation, is output by means of the output apparatus (10).

Inventors:
LEIB JÜRGEN (DE)
GRÜNER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/063494
Publication Date:
December 23, 2015
Filing Date:
June 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
LEIB JÜRGEN (DE)
GRÜNER MICHAEL (DE)
International Classes:
A61B5/00; A61B5/024; A61B5/0205; B06B1/02; H02N2/18
Domestic Patent References:
WO2013030428A12013-03-07
WO2001035470A12001-05-17
WO2013008115A12013-01-17
Foreign References:
US20140107434A12014-04-17
US20080202445A12008-08-28
US7705736B12010-04-27
Other References:
"About PetPace", PETPACE, 2012, XP055332158, Retrieved from the Internet
Attorney, Agent or Firm:
BLUMBACH & ZINNGREBE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Uberwachungsvorrichtung (1) zur Überwachung von

Vitalfunktionen, insbesondere des Wohlbefindens von Tieren und/oder deren Verhaltensmuster, umfassend

- zumindest eine an einem Tier (2) befestigbare

Trageeinrichtung (4) mit zumindest einem Sensor (8) zur Erfassung einer Vitalfunktion eines die

Trageeinrichtung (4) tragenden Tieres (2), sowie eine mit dem zumindest einen Sensor (8) kommunizierende Auswerteeinrichtung (6), und

- eine Ausgabeeinrichtung (10), um ein Ausgabesignal auszugeben,

- wobei die Auswerteeinrichtung (6) weiterhin einen Signalgeber (60), sowie

- einen Speicher (62) umfasst, wobei

- der Signalgeber (60) eingerichtet ist, in zeitlichen Abständen Signale abzugeben und

- die Auswerteeinrichtung (6) eingerichtet ist, unter Ansprechen auf ein Signal des Signalgebers (60) zumindest einen vom Sensor (8) erfassten Messwert einer Vitalfunktion aufzuzeichnen und ein den Messwert repräsentierendes oder zum Messwert korrespondierendes Datum im Speicher (62) abzulegen und vorhandenen, zuvor aufgezeichneten Daten hinzuzufügen, wobei

- die Auswerteeinrichtung (6) weiterhin eingerichtet ist, auf die im Speicher (62) abgelegten Daten

zuzugreifen und anhand der Daten zumindest einen Soll- Zustand (16), insbesondere einen Soll-Zustand (16) der Vitalfunktion des Tieres (2) festzulegen, sowie

- anhand von vom Sensor (8) nach der Festlegung des Soll-Zustands (16) erfassten und im Speicher (62) abgelegte Daten einen Ist-Zustand (17) festzulegen, sowie

- den Ist-Zustand (17) mit dem Soll-Zustand (16) zu vergleichen und

- bei einer einen Toleranzbereich verlassenden

Abweichung des Ist-Zustands (17) vom Soll-Zustand (16) oder einer Übereinstimmung eines Ist-Zustands (17) mit einem Soll-Zustand (16) ein Ausgabesignal,

insbesondere ein Ausgabesignal, welches die Abweichung oder Übereinstimmung signalisiert, mittels der

Ausgabeeinrichtung (10) auszugeben.

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß dem vorstehenden Anspruch, gekennzeichnet durch zumindest einen der folgenden Sensoren:

- ein Pulsfrequenz-Sensor (80),

- einen Bewegungssensor (81) zur Erfassung von

Bewegungen des Tieres (2), insbesondere ein

Beschleunigungssensor und/oder ein Gyroskop und/oder ein Schrittzähler,

- ein Körpertemperatur-Sensor (82),

- ein Blutsauerstoff-Sensor (83),

- ein Atemfrequenz-Sensor,

- ein Hautfeuchtigkeits-Sensor,

- ein Sensor für Hirnströme,

- ein Blutzucker-Sensor

- eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus Bewegungen des Tieres.

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageeinrichtung (4) zumindest eine der folgenden Einrichtungen umfasst:

- ein Tierhalsband, vorzugsweise ein Hundehalsband (40)

- ein Geschirr,

- ein Halfter,

- ein Implantatgehäuse (41) zur Anordnung auf oder unter der Haut des Tieres (2) .

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinrichtung (6) eingerichtet ist, im Speicher (62) abgelegte Daten statistisch auszuwerten und einen Soll-Zustand (16) unter Einbeziehung zumindest einer aus der Auswertung erhaltenen statistischen Größe zu ermitteln.

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinrichtung (6) eingerichtet ist, zumindest einen der folgenden Parameter eines Soll-Zustands (16) anhand von

aufgezeichneten Daten eines oder mehrerer Sensoren (8) festzulegen und mit einem Ist-Zustand (17) zu

vergleichen :

- die Häufigkeitsverteilung einer Vitalfunktion, insbesondere die Häufigkeitsverteilung der

Pulsfrequenz ,

- die Geschwindigkeit der zeitlichen Abnahme der von einem Pulsfrequenz-Sensor (80) erfassten Pulsfrequenz nach einer anhand von einem Beschleunigungssensor (81) erfassten Bewegungsphase des Tieres (2),

- den von einem Pulsfrequenz-Sensor (80) erfassten Ruhepuls des Tieres (2) in einer mittels des

Bewegungssensors (81) erfassten Ruhephase.

Überwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinrichtung (6)

eingerichtet ist, auf die gemessenen und im Speicher (62) abgelegten Daten zuzugreifen und anhand der Daten zumindest einen Soll-Zustand (16) eines

Verhaltensmusters zu ermitteln, sowie anhand von vom Sensor (8) nach der Festlegung des Soll-Zustands (16) erfassten und im Speicher (62) abgelegten Daten einen Ist-Zustand (17) festzulegen, und

- den Ist-Zustand (17) des Verhaltens mit dem ein Verhaltensmuster repräsentierenden Soll-Zustand (16) zu vergleichen.

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, wobei die Trageeinrichtung (4)

- eine Drahtlos-Sendeeinrichtung (12) umfasst und -zumindest ein Teil (63) der Auswerteeinrichtung (6) von der Trageeinrichtung (4) getrennt ist und

- eine Drahtlos-Empfangseinrichtung (14) aufweist, um Daten des zumindest einen Sensors (8) von der

Trageeinrichtung (4) zum von der Trageeinrichtung (4) getrennten Teil (63) der Auswerteeinrichtung (6) zu übertragen .

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß dem vorstehenden Anspruch, wobei die Auswerteeinrichtung eingerichtet ist, anhand der absoluten Empfangs-Signalstärke und deren Verlauf eine relative Ortsbestimmung der

Trageeinrichtung vorzunehmen.

Überwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinrichtung (6)

eingerichtet ist, unter Ansprechen auf ein Set-Signal den Soll-Zustand oder ein Verhaltensmuster des Tieres

(2) unter Verwendung von bis zum Zeitpunkt des Set- Signals im Speicher (62) abgelegten Daten festzulegen, oder den Soll-Zustand fortlaufend durch von vom Sensor

(8) erfassten und im Speicher (62) abgelegten Daten zu aktualisieren .

Überwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Überwachungsvorrichtung (1) eingerichtet ist, Sensordaten fortlaufend zwischenzuspeichern und zumindest einen Teil dieser Daten

- unter Ansprechen auf ein durch einen Benutzer der Auswerteeinrichtung auslösbares Set-Signal einem vom Benutzer bestimmbaren Zustand oder ein vom Benutzer bestimmbares Attribut des Tieres zuzuordnen oder

- dem Zeitpunkt des Set-Signals zugeordnete

Sensordaten zu markieren. 11. Überwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine

Eingabeeinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher ein das Verhalten oder den Zustand des Tieres

beschreibendes Attribut zu gespeicherten Daten

eingebbar ist.

Uberwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Auswerteeinrichtung eingerichtet ist, anhand der von im Speicher (62) abgelegten Daten des zumindest einen Sensors als Abweichung des Ist- vom Sollzustand den Kalorienbedarf und/oder

Nahrungsbedarf des Tieres zu bestimmen und den

Kalorienbedarf und oder Nahrungsbedarf an die

Ausgabeeinrichtung (10) auszugeben.

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ortsbestimmungseinrichtung zur Positionserfassung des Tieres (2), vorzugsweise umfassend eine

Satellitennavigationseinrichtung (20) .

Uberwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (6) eingerichtet ist, außer den vom zumindest einen (8) Sensor erfassten Daten weitere Daten zumindest einer externen Datenquelle zu erfassen und in den Vergleich des Soll-Zustands mit dem Ist-Zustand oder bei Prüfung, ob eine Abweichung dieser Zustände den Toleranzbereich verlässt,

einzubeziehen .

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsvorrichtung (1) dazu eingerichtet ist, einen Vergleich des Soll- mit dem Ist-Zustand unter Ansprechen auf einen externen Parameter durchzuführen.

Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsvorrichtung (1) mehrere Sensoren unterschiedlichen Typs aufweist, wobei die

Auswerteeinrichtung (6) eingerichtet ist, die Sensoren abhängig vom Typ mit unterschiedlicher Abtastrate aus zulesen .

Überwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle

(32) zur Datenübertragung aus oder in eine Datenbank

(30), vorzugsweise ein Portal oder eine

internetbasierte benutzeroffene Datenbank, wobei die über die Schnittstelle (32) übertragbaren Daten zumindest einen der folgenden Inhalte enthalten können :

- Vergleichsdaten von Vitalfunktionen anderer Tiere,

- den momentanen Aufenthaltsort des Tieres,

- Adressdaten des Tierhalters

- Daten zur Tierart oder Tierrasse. Uberwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus Bewegungen des Tieres, welche mittels einer Steuereinrichtung (23) durch Einspeisung elektrischer Energie als Aktor zur Abgabe eines Vibrationssignals an das Tier betreibbar ist .

Uberwachungsvorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Sensor (8) zur Erfassung einer Vitalfunktion eines die Trageeinrichtung (4) tragenden Tieres (2) einen Sensor (8) für elektromagnetische Wellen zur Erfassung eine Vitalfunktion eines Tieres anhand empfangener elektromagnetischer Wellen umfasst, vorzugsweise Licht einschließlich Infrarot- und

Ultraviolettlicht erfasst, wobei der Sensor (8) eine Strahlungsquelle für ein Abtastsignal in Form

elektromagnetischer Wellen zur Abtastung einer

Vitalfunktion durch den Sensor (8) umfasst, dessen Spektralbereich einstellbar ist.

Überwachungsvorrichtung (1) zur Überwachung von

Vitalfunktionen, insbesondere gemäß einem der

vorstehenden Ansprüche, umfassend zumindest einen Sensor (8) in Form eines an einem Tier (2)

befestigbaren autonomen Sensorknotens (800) zur

Erfassung einer Vitalfunktion, wobei der Sensorknoten (800)

- mindestens einem Signal-Aufnehmer (810),

- mindestens eine autarken und/oder zentrale

Energieversorgung (820),

- mindestens eine analoge und/oder digitale

Schnittstelle (830), sowie

- mindestens einen analogen und/oder digitalen Zeitgeber (850) umfasst, wobei der Sensorknoten (800) weiterhin eingerichtet ist, zumindest zeitweise in ein kabelgestütztes und/oder kabelloses und/oder optisches Netzwerk mit einer vorzugsweise separat vom

Sensorknoten (800) am Tier (2) befestigbaren

Auswerteeinheit (6) und/oder mindestens einem anderen separat vom Sensorknoten (800) am Tier (2)

befestigbaren autonomen Sensorknoten (800) eingebunden zu werden.

Uberwachungsvorrichtung (1) gemäß Anspruch 19 umfassend zumindest einen autonomen Sensorknoten (800) mit einem der Merkmale

- mindestens einer Einheit zur Erfassung und/oder Darstellung des Sensor-Status 840. Vorzugweise mit einer diskreten und/oder digitalen Anzeige (845),

- mindestens einer analogen und/oder digitalen Signal- Verarbeitung (860),

- mindestens einem analogen und/oder digitalen

flüchtigen und/oder digitalen, nicht-flüchtigen

Signal-Speicher (870).

Anordnung mit einer Datenbank (30), sowie mehreren Überwachungsvorrichtungen (1, 1001, 1002) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die

Überwachungsvorrichtungen (1, 1001, 1002) jeweils eine Schnittstelle (32) aufweisen, um Daten mit der

Datenbank (30) auszutauschen, wobei die Daten

Messwerte von Vitalfunktionen oder einen ermittelten Soll-Zustand oder einen ermittelten Ist-Zustand eines die Trageeinrichtung (4) der Überwachungsvorrichtung (1, 1001, 1002) tragenden Tieres (2, 201, 202) umfassen, insbesondere zum Vergleich eines Soll- oder Ist-Zustands eines Tieres (2, 201, 202) mit dem Soll¬ oder Ist-Zustand eines anderen Tieres mittels der jeweiligen Auswerteeinrichtung (6) .

Anordnung mit Überwachungsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die

Überwachungsvorrichtung (1) eine Drahtlos- Sendeeinrichtung (12) aufweist, um das Ausgabesignal zu senden, wobei die Anordnung eine mit einer

Steuereinrichtung (22) kommunizierende Drahtlos- Empfangseinrichtung (14) aufweist, und wobei die Steuereinrichtung (22) eingerichtet ist, zumindest einen Aktor (24) unter Ansprechen auf den Empfang eines Ausgabesignals anzusteuern.

Description:
Überwachungsvorrichtung für Tiere

Beschreibung :

Die Erfindung betrifft allgemein die Pflege, Überwachung und Optimierung der Aktivität, Gesundheit, Vitalität,

Wohlbefinden, Verhalten, Fitness und Sicherheit (im

Folgenden „Wohlbefinden" genannt) von Haus- und Nutztieren (im Folgenden „Tiere" genannt) . Insbesondere betrifft die Erfindung eine elektronische Einrichtung zur Erfassung und Überwachung des Wohlbefindens von Tieren sowie die Anzeige des Status und das autonome Ableiten von Empfehlungen, z.B. zur Pflege. Haustiere, besonders auch Hunde und Pferde haben einen hohen Stellenwert als Begleiter des Menschen. Für den

Tierhalter ist daher auch das Wohlbefinden des Tieres sehr wichtig geworden. Auch im Bereich der Nutztierhaltung ist eine Überwachung des Gesundheitszustandes und des

Wohlbefindens für den Tierhalter wichtig. Für den

Tierhalter oder Pfleger ist es jedoch oft nicht leicht zu erkennen, ob das Tier sich wohl fühlt und vollständig gesund ist. Ist ein Tier nicht vollständig gesund, können körperliche Überlastungen weiterreichende Konsequenzen haben und der Zustand des Tieres kann sich verschlechtern.

Es besteht daher Bedarf für viele Tierhalter, über das Wohlbefinden des Tieres gut informiert zu sein. Liegt eine Abweichung vom Normal- bzw. Idealzustand vor, ist es für den Tierhalter wichtig zu erfahren, wie sich der Zustand des Tieres verändert und ob Maßnahmen zur

Wiederherstellung des Normal- bzw. Idealzustandes notwendig sind, z.B. Handlung, Medikation, Bewegungstherapien,

Maßnahmen zur Ernährungs- und Gewichtsoptimierung, Maßnahmen zur Pflegeoptimierung, und/oder zu überwachen, welchen Einfluss und Wirkung solche Maßnahmen haben.

Es besteht auch ein Bedarf für Tierhalter, über den

Gesundheitszustand des Tieres hinaus darüber informiert zu sein, ob das Tier in seiner Abwesenheit sich in einer gefährlichen und/oder ungewöhnlichen Situation befindet, etwa wenn das Tier allein oder in fremder Pflege gelassen wird. So kann der Tierhalter sicherstellen, dass das

Wohlbefinden nicht persönlich überwachter Tiere

gewährleistet ist und sich informieren, ob das Tier sich unwohl fühlt oder sich in Gefahr befindet.

Aus der WO 2013/008115 AI ist ein System mit einem

Tierhalsband zur Überwachung der Gesundheit und

Vitalzeichen mit Warn- und Diagnosefunktion bekannt. Das Halsband misst Körperfunktionen, wie Atmung, Puls,

Temperatur und Bewegung und enthält einen Prozessor, welcher die Ergebnisse interpretiert. Das System kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung auch die eigenen physiologischen Daten mit Vergleichsdaten für die jeweilige Tierrasse vergleichen.

Generell besteht hier das Problem, dass die physiologischen Daten und die Vitalfunktionen bei Tieren, wie z.B. optische bzw. akustische Blut-/Pulsmessung, EKG, Körpertemperatur, Atemgeräusche, sowie Atemfrequenz, SauerstoffSättigung, (Haut-) Feuchte (in diesem Text „Vitalfunktion" genannt) sehr unterschiedlich ausfallen können. So kann die

Pulsfrequenz abhängig von der Tierart und Rasse, sowie aber auch abhängig vom Alter des Tieres und weiteren Faktoren stark variieren. Zudem kann es sein, dass nicht für jede Tierrasse Daten zur Verfügung stehen, oder das Tier sich einer bestimmten Rasse, für die Daten vorliegen, gar nicht zuordnen lässt. So ist gerade bei Hunden die Variabilität in der Körperbeschaffenheit aufgrund der Vielzahl von

Hunderassen enorm. Alleine die Größe und das Gewicht variieren zwischen den Hunderassen um mehr als eine

Größenordnung. Die unterschiedliche Physis führt zu

entsprechend anderen Vitalfunktionen, wie stark

variierenden Puls- und Atemfrequenzen. So liegt der

Ruhepuls bei Hunden je nach Rasse zwischen 70 und 160

Schlägen pro Minute. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die

Überwachung des Wohlbefindens von Tieren sicher und

zuverlässig mit möglichst wenig a-Priori-Wissen zu

ermöglichen . Mit der Erfindung wird ein Soll-Zustand des Tieres erfasst, der unabhängig von den gerade bei Haustieren enorm großen Variabilität der Vitalfunktionen ist. In ihren

Grundfunktionen ist die Erfindung daher unabhängig von Vergleichsdaten anderer Tiere. Die Überwachungsvorrichtung lernt eigenständig, welche Werte die Vitalfunktionen gemäß dem Soll-Zustand des Tieres haben sollten. Die

erfindungsgemäße Vorrichtung ist damit sehr unabhängig davon, bei welcher Tierrasse, ja sogar, bei welcher Tierart das Halsband verwendet wird.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und

Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen

angegeben .

Demgemäß sieht die Erfindung eine Überwachungsvorrichtung zur Überwachung von Vitalfunktionen, insbesondere des

Wohlbefindens von Tieren und/oder von Verhaltensmustern von Tieren vor, umfassend

- eine an einem Tier befestigbare Trageeinrichtung mit zumindest einem Sensor zur Erfassung einer Vitalfunktion eines die Trageeinrichtung tragenden Tieres, sowie eine mit dem zumindest einen Sensor kommunizierende

Auswerteeinrichtung, und

- eine Ausgabeeinrichtung, um ein Ausgabesignal auszugeben,

- wobei die Auswerteeinrichtung weiterhin einen

Signalgeber, sowie

- einen Speicher umfasst, wobei

- der Signalgeber eingerichtet ist, in zeitlichen Abständen Signale abzugeben und

- die Auswerteeinrichtung eingerichtet ist, unter

Ansprechen auf ein Signal des Signalgebers zumindest einen vom Sensor erfassten Messwert einer Vitalfunktion

aufzuzeichnen und ein den Messwert repräsentierendes oder zum Messwert korrespondierendes Datum im Speicher abzulegen und vorhandenen, zuvor aufgezeichneten Daten hinzuzufügen, wobei

- die Auswerteeinrichtung weiterhin eingerichtet ist, auf die im Speicher abgelegten Daten zuzugreifen und anhand der Daten zumindest einen Soll-Zustand, insbesondere einen Soll-Zustand der Vitalfunktion des Tieres festzulegen, sowie

- anhand von vom Sensor nach der Festlegung des Soll- Zustands erfassten und im Speicher abgelegte Daten einen Ist-Zustand festzulegen, sowie

- den Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand zu vergleichen und

- bei einer einen Toleranzbereich verlassenden Abweichung des Ist-Zustands vom Soll-Zustand oder einer

Übereinstimmung eines Ist-Zustands (17) mit einem Soll- Zustand ein Ausgabesignal, insbesondere ein Ausgabesignal, welches die Abweichung oder Übereinstimmung signalisiert, mittels der Ausgabeeinrichtung auszugeben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Sensor der Überwachungsvorrichtung als autonomer Sensorknoten in einem vorzugsweise durch die Auswerteeinheit gesteuerten Netzwerk aus Sensoren ausgebildet. Ein solcher Sensor in Form eines Sensorknotens verfügt neben dem eigentlichen aktiven oder passiven Signal-Aufnehmer über eine Energieversorgung, eine analoge und/oder digitale Signal-Verarbeitung, einen analogen und/oder digitalen Signal-Speicher sowie einen Zeitgeber, der die autonome Messung taktet und/oder

synchronisiert. Der Sensorknoten umfasst auch ein

Interface, welches ihn kabelgestützt, kabellos und/oder optisch mit dem Netzwerk aus Sensoren und Auswerteeinheit verbindet. Dieses Interface kann einen analogen und/oder flüchtigen und/oder nicht-flüchtigen digitalen Buffer- Speicher verfügen. Eine Sensor Status Anzeige gibt

unmittelbar am Sensor Informationen zur Signal-Qualität der Messungen, dem Zustand der lokalen Energieversorgung sowie Informationen zur Konnektivität des Interfaces Auskunft und/oder stellt den Sensor Status über das Interface zur Verfügung . Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist daher auch eine

Überwachungsvorrichtung zur Überwachung von Vitalfunktionen vorgesehen, umfassend zumindest einen Sensor in Form eines an einem Tier befestigbaren autonomen Sensorknotens zur Erfassung einer Vitalfunktion, wobei der Sensorknoten

- mindestens einem Signal-Aufnehmer zur Aufnahme der die Vitalfunktion charakterisierenden Messwerte,

- mindestens eine autarke und/oder zentrale

Energieversorgung,

- mindestens eine analoge und/oder digitale Schnittstelle, sowie

- mindestens einen analogen und/oder digitalen Zeitgeber umfasst, wobei der Sensorknoten weiterhin eingerichtet ist, zumindest zeitweise in ein kabelgestütztes und/oder

kabelloses und/oder optisches Netzwerk mit einer

vorzugsweise separat vom Sensorknoten am Tier befestigbaren Auswerteeinheit und/oder mindestens einem anderen separat vom Sensorknoten am Tier befestigbaren autonomen

Sensorknoten eingebunden zu werden.

Gegebenenfalls kann mittels der Vorrichtung weiterhin eine Bewertung und/oder Validierung und/oder Unterstützung der Interpretation des Zustande durch Zusatzinformationen durchgeführt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Ausgabesignal autonom, also unter Ansprechen auf eine den Toleranzbereich

verlassenden Abweichung und/oder zeitgesteuert oder auch durch den Nutzer ausgelöst werden. Die Ausgabe kann gemäß noch einer Weiterbildung an das überwachte Tier oder an andere überwachte Tiere gerichtet werden, um dem jeweiligen Tier ein Feedback zu geben. Sie kann auch als Informationen an den Nutzer oder andere Nutzer gerichtet werden.

Die überwachten Vitalfunktionen, wie z.B. optische bzw. akustische Blut-/Pulsmessung, EKG, Körpertemperatur,

Atemgeräusche, sowie Atemfrequenz, SauerstoffSättigung, (Haut-) Feuchte können auch in Beziehung zu mindestens einem Datum oder weiteren Daten (im Folgenden

„Zusatzinformationen" genannt) gesetzt werden, um hieraus Informationen über den Zustand und das Wohlbefinden des überwachten Tieres zu gewinnen, diese anzuzeigen und ggf. autonome Aktionen oder Handlungsempfehlungen zu initiieren. Diese Zusatzinformationen können beispielsweise Positions ¬ und Bewegungsdaten, Umgebungsdaten (wie z.B. Temperatur bzw. Wetter, Bewegungsmelderausschläge, Umgebungs- Geräusche/Akustische Signale) , Daten weiterer überwachter Tiere oder Daten weitere Geräte wie z.B. Futtergeber umfassen. Hinsichtlich solcher Zusatzinformationen kann die Auswerteeinrichtung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung also eingerichtet sein, außer den vom zumindest einen Sensor erfassten Daten weitere Daten zumindest einer externen Datenquelle zu erfassen und in den Vergleich des Soll-Zustands mit dem Ist-Zustand oder bei Prüfung, ob eine Abweichung dieser Zustände den Toleranzbereich verlässt, mit einzubeziehen . Ein Beispiel ist die Erfassung der

Umgebungstemperatur oder auch der Tages- oder Jahreszeit. Alle diese Parameter nehmen im Allgemeinen auch Einfluss auf Vitalfunktionen, so dass abhängig von diesen externen Daten beispielsweise der Toleranzbereich oder auch der Ist- Zustand angepasst werden kann. Gegebenenfalls kann der

Vergleich auch verworfen oder nicht durchgeführt werden, etwa, wenn sich anhand der externen Daten ergibt, dass eine momentane Abweichung des Ist-Zustands vom Soll-Zustand keine gesundheitlich schädliche und/oder das Wohlbefinden beeinträchtigende Ursache hat. Als Beispiel sei ein von einem externen Mikrofon erfasstes Schallereignis, durch welches sich das Tier erschreckt, so dass die Pulsfrequenz ansteigt. Ein weiteres Beispiel ist die von einem externen Sensor oder auch einen Sensor als Bestandteil der

Überwachungs- und Diagnoseeinrichtung erfasste

Umgebungstemperatur. Ist die Umgebungstemperatur sehr hoch, wirkt sich dies ebenfalls auf die Pulsfrequenz aus. Dies kann dann bei der Ermittlung des Ist-Zustands

berücksichtigt werden. Insbesondere können externe Daten, wie die Umgebungstemperatur auch Bestandteil des Ist- Zustands sein.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann der

Signalgeber als Zeitgeber ausgebildet sein. Auf diese Weise kann die Aufzeichnung der Messwerte in periodischen

Zeitabständen oder zu bestimmten Uhrzeiten erfolgen.

Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von

Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die

beigeschlossenen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Haustier mit einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 ein als Diagramm dargestelltes Beispiel eines mit der Vorrichtung ermittelten Soll- und Ist- Zustands eines Tieres,

Fig. 3 ein Diagramm der gemessenen Pulsfrequenz eines Tieres als Funktion der Zeit,

Fig. 4 eine Variante der in Fig. 1 gezeigten

Ausführungsform, Fig. 5 mehrere mit einer Datenbank kommunizierende

Überwachungs orrichtungen,

Fig. 6 schematisch einen Vergleich aufgezeichneter Sensordaten, die Verhaltensmuster eines Tieres repräsentieren,

Fig. 7 den Aufbau eines Sensorknotens,

Fig. 8 ein Tier mit einer Überwachungsvorrichtung mit mehreren Sensorknoten 800.

Die Trageeinrichtung für den Sensor ist gemäß einer

besonders bevorzugten Ausführungsform als Tierhalsband und/oder Geschirr und/oder Halfter ausgebildet. Ein solches Halsband kann flexibel an verschiedene Tiere auch deutlich unterschiedlicher Größe angepasst werden. Eine besonders bevorzugte Anwendung der Erfindung ist die Überwachung des Wohlbefindens von Hunden. Fig. 1 zeigt dazu ein

Ausführungsbeispiel. Entsprechend der vorstehend genannten Ausführungsform ist die Trageeinrichtung 4 daher als Hundehalsband 40 ausgebildet. Die Trageeinrichtung 4 weist einen Sensor 8 auf, welcher zumindest eine Vitalfunktion des Tieres 2 misst. Vorzugsweise wird mindestens die

Pulsfrequenz des Tieres 2 mittels eines Pulsfrequenzsensors 80 erfasst.

Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung ist auch die Auswerteinrichtung 6 am Tier 2 mittels der Trageeinrichtung 4 befestigt, insbesondere in der Trageeinrichtung 4

integriert. Diese Ausführungsform ist auch bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel realisiert.

Alternativ oder zusätzlich kann ohne Beschränkung auf das spezielle in Fig. 1 gezeigte Beispiel auch die

Ausgabeeinrichtung 10 am Tier 2 mittels der

Trageeinrichtung 4 befestigt werden. Das Signal der

Ausgabeeinrichtung 10 kann optisch und/oder akustisch und/oder elektrisch und/oder pneumatisch und/oder ein

Vibrationssignalgeber sein. So können, wie auch bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel Leuchtdioden 100 als

Ausgabeeinrichtung 10 verwendet werden.

Wie beim gezeigten Beispiel können also die

Trageeinrichtung 4, der Sensor 8, die Auswerteeinrichtung 6 und die Ausgabeeinrichtung 10 eine Einheit bilden. Mit anderen Worten sind Sensor 8, Auswerteeinrichtung 6 und Ausgabeeinrichtung 10 in der Trageeinrichtung 4 integriert. Der Signalgeber 60, beispielsweise ein Taktgenerator der Auswerteeinrichtung 6 gibt nun in zeitlichen Abständen Signale aus. Unter Ansprechen auf diese Signale werden

Messwerte des Sensors 8 aufgezeichnet und als die Messwerte repräsentierende oder zu den Messwerten korrespondierende Daten im Speicher 62 der Auswerteeinrichtung 6 abgelegt. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfassen diese Messwerte die Pulsfrequenzen des Tieres 2. Beispielsweise kann die Aufzeichnung minütlich oder stündlich erfolgen.

Die Auswerteeinrichtung 6 ermittelt dann aus mehreren Daten der Vitalfunktionen einen Soll-Zustand . Es ist bereits möglich, aus den Daten nur einer Vitalfunktion, wie etwa der Pulsfrequenz einen Soll-Zustand zu ermitteln, welcher die Befindlichkeit des Tieres wiedergibt. Insbesondere kann dies in einfacher Weise durch eine statistische Auswertung der Daten erfolgen. Ohne Beschränkung auf die

Ausführungsbeispiele ist in Weiterbildung der Erfindung daher vorgesehen, dass die Auswerteeinrichtung 6

eingerichtet ist, im Speicher 62 abgelegte Daten

statistisch auszuwerten und einen Soll-Zustand unter

Einbeziehung zumindest einer aus der Auswertung erhaltenen statistischen Größe zu ermitteln. Solche statistischen Größen können insbesondere ein Mittelwert, eine Varianz, eine Halbwertsbreite einer Häufigkeitsverteilung oder ein Korrelationskoeffizient sein.

Die Auswerteeinrichtung 6 kann durch das Kombinieren von Messwerten verschiedener Sensoren 8 sowie

Zusatzinformationen die Qualität der Messung erhöhen. Zum Beispiel wird die Abtastrate und Intensität der

beispielsweise optischen Pulsmessung erhöht werden, wenn der Bewegungssensor starke Aktivität signalisiert.

Auch kann die Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet sein, gezielt Sensoren abzuschalten, um Energie zu sparen. So kann zum Beispiel auf die optische Pulsmessung zur

Ermittlung des Ruhepulses verzichtet werden, wenn der Bewegungssensor geringe Aktivität misst und die akustische Pulsmessung gute Signalqualität liefert.

Auch können durch die Auswerteeinrichtung 6 Messungen weiterer Sensoren 8 oder externer Sensoren getriggert werden, die eine weiterführende Interpretation der

Messungen zulassen.

Es werden nun nach Ermittlung des Soll-Zustands durch die Auswerteeinrichtung 6 weiter Messwerte des Sensors 8 auf Signale des Signalgebers 60 hin aufgezeichnet und im

Speicher 62 gespeichert. Mit diesen später aufgezeichneten Werten wird von der Auswerteeinrichtung 6 in gleicher Weise wie für den Soll-Zustand nun ein Ist-Zustand der

Vitalfunktion erstellt und mit dem Soll-Zustand verglichen. Ermittelt die Auswerteeinrichtung 6 nun eine Abweichung des Ist-Zustands vom Soll-Zustand, die einen vorgegebenen

Toleranzbereich überschreitet, soll dies dem Tierhalter mittels der Ausgabeeinrichtung 10 signalisiert werden, so dass dieser möglichst frühzeitig das Tier medizinisch versorgen oder Maßnahmen treffen kann, um das Tier gesund zu erhalten oder möglichst schnell wieder in einen gesunden Zustand zu bringen. Das Signal kann allein aufgrund der gemessenen Vitaldaten oder aufgrund der

Verifizierung/Interpretation der Vitaldaten mit

Umgebungsdaten oder externen Daten ausgelöst werden.

Wie in Fig. 1 gezeigt, kann diese Ausgabeeinrichtung 10 einfach ein oder mehrere Leuchtelemente, vorzugsweise

Leuchtdioden 100 umfassen. Hier sind verschiedene

Signalisierungsformen denkbar. In der einfachsten Form könnte ein kritischer Zustand des Tieres einfach durch Aufleuchten der Leuchtelemente angezeigt werden. Auch sind Farbwechsel, Helligkeitsänderungen oder Blinkmuster

möglich. Mit letzteren Maßnahmen kann in ganz einfacher Weise dem Tierhalter auch die Größe der Abweichung vom Toleranzbereich signalisiert werden. So könnte ein

langsames Blinken der Leuchtdioden 100 eine geringe

Abweichung anzeigen. Hier kann der Tierhalter

gegebenenfalls einfach abwarten, ob sich der Zustand des Tieres wieder normalisiert. Ein schnelles Blinken kann demgegenüber anzeigen, dass es dem Tier schlecht geht und der Tierhalter sofort den Gesundheits- /Wohlfühlzustand des Tieres überprüfen sollte.

Um die Möglichkeiten der Datenauswertung zu verbessern, kann ohne Beschränkung auf das dargestellte spezielle

Ausführungsbeispiel weiterhin eine Schnittstelle 19 vorgesehen sein. Über diese Schnittstelle, beispielsweise eine USB-Schnittstelle können die im Speicher 62 abgelegten Daten ausgelesen werden. Ebenso ist auch daran gedacht, dass mittels der Schnittstelle 19 Daten in den Speicher geschrieben werden können. Beispielsweise könnte auf diese Weise ein Soll-Zustand erzeugt oder überschrieben werden. Auf diese Weise kann beispielsweise bei einem Austausch der Tragevorrichtung 4 der bisher vorhandene Datensatz für das Tier 2 wiederhergestellt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Schnittstelle 19 auch zum Laden eines Akkumulators zur Versorgung der

Auswerteeinrichtung 6 mit elektrischer Energie ausgebildet sein .

Werden, wie oben gesagt, die Pulsfrequenzen durch den

Sensor 8 aufgezeichnet, kann der Soll-Zustand verschiedene statistische Größen der aufgezeichneten Daten umfassen. Ein Beispiel hierzu zeigt Fig. 2.

Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel basiert

allgemein auf einer Weiterbildung der Erfindung, gemäß welcher die Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet ist, anhand von aufgezeichneten Daten eines oder mehrerer Sensoren 8 die Häufigkeitsverteilung einer Vitalfunktion, insbesondere die Häufigkeitsverteilung der Pulsfrequenz mit einem Ist- Zustand 17 zu vergleichen. In Fig. 2 ist die Pulsfrequenz f als Funktion der

Häufigkeit, also mit anderen Worten die

Häufigkeitsverteilung der Pulsfrequenz aufgetragen. Eine erste Häufigkeitsverteilung mit einem Mittelwert mfi und einer Varianz Gi stellt einen Soll-Zustand dar, die zweite, in gestrichelter Linie eingezeichnete Häufigkeitsverteilung mit einem Mittelwert mf 2 und einer Varianz σ 2 repräsentiert einen aktuellen Ist-Zustand. Zu niedrigeren Frequenzen weist die Verteilung des am gesunden Tier gemessenen Soll- Zustands 16 eine relativ steile Flanke auf, da die untere Grenze der Pulsfrequenz durch den mehr oder weniger

konstanten Ruhepuls gegeben ist. Zu höheren Frequenzen fällt die Häufigkeitsverteilung langsamer ab. Diese Form ergibt sich aus dem bei Aktivitätsphasen des Tieres 2 in unterschiedlichem Maße erhöhten Pulsschlag.

Der Ist-Zustand 17, wie er in Fig. 2 gezeigt ist, zeigt an, dass das Tier krank ist oder zumindest im Begriff krank zu werden. Zum einen ist zu erkennen, dass der Mittelwert mf 2 signifikant höher liegt, als der Mittelwert des Soll- Zustands mfi. Zum anderen ist aber die Varianz σ 2 des Ist- Zustands kleiner als die Varianz Gi des zuvor am gesunden Tier gemessenen und festgelegten Soll-Zustands . Die

geringere Varianz des Ist-Zustands zeigt an, dass sich das Tier weniger bewegt, so dass weniger Ereignisse mit hohem oder sehr hohem Puls gemessen werden. Das Tier 2 hat also offensichtlich wenig Lust, sich zu bewegen. Zusätzlich zeigt die Verschiebung des Mittelwerts mf 2 zu höheren

Werten auch einen dauerhaft höheren Ruhe- oder Grundpuls an .

Liegen nun eine oder beide Abweichungen der statistischen Größen Mittelwert und Varianz außerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs, so signalisiert die Auswerteeinrichtung 6 dies dem Tierhalter. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel erfolgt demgemäß eine Signalisierung durch Aufleuchten der Leuchtdioden 100, gegebenenfalls auch mit weiteren

Informationen zur Stärke der Abweichung durch Variation einer Blinkfrequenz, Farbe oder Helligkeit.

Fig. 3 illustriert anhand eines Diagramms eine weitere Ausführungsform des Vergleichs zwischen einem Soll-Zustand 16 und einem Ist-Zustand 17 eines Tieres 2. Ohne

Beschränkung auf das spezielle dargestellte

Ausführungsbeispiel basiert diese Ausführungsform der

Erfindung darauf, dass die Auswerteeinrichtung 6

eingerichtet ist, anhand von aufgezeichneten Daten als Parameter eines Soll-Zustands 16 die Geschwindigkeit der zeitlichen Abnahme der von einem Pulsfrequenz-Sensor 80 erfassten Pulsfrequenz nach einer anhand von einem

Bewegungssensor 81 erfassten Bewegungsphase des Tieres 2 festzulegen und mit einem Ist-Zustand 17 zu vergleichen. Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung sind also zwei Sensoren 8 vorgesehen, welche verschiedene Vitalfunktionen des Tieres 2 erfassen. Die für diese Ausführungsform der Erfindung vorgesehenen zwei Sensoren 8, nämlich den

Pulsfrequenz-Sensor 80 einerseits und den Bewegungssensor 81 andererseits sind auch bei dem in Fig. 1 gezeigten

Ausführungsbeispiel dargestellt.

In Fig. 3 ist die gemessene Pulsfrequenz als Funktion der Zeit dargestellt. Ein von der Auswerteeinrichtung 6 über den Bewegungssensor 81 erfasstes Ende einer Bewegungsphase liegt bei dem dargestellten Beispiel für beide

eingezeichneten Kurven am Zeitpunkt to- Durch die

körperliche Aktivität des Tieres 2 ist der Puls bis zum Zeitpunkt t 0 auf einem hohen Wert fi. Die Pulsfrequenz sinkt nun wieder auf einen Wert fo entsprechend der Ruhepuls-Frequenz ab. Erfasst wird als Parameter des Soll- Zustands am gesunden/sich wohl fühlenden Tier von der Auswerteeinrichtung 6 nun der Zeitabstand vom Zeitpunkt t 0 bis zum Zeitpunkt ti, an welchem die Pulsfrequenz konstant bleibt. Auch hier ist wieder ein Beispiel eines später am erkrankten oder auch erschöpften Tier 2 gemessenen Ist- Zustandes 17 gezeigt. Bei der Kurve des Ist-Zustands 17 dauert der Abfall der Pulsfrequenz bis auf den Wert fo deutlich länger.

Der Pulsfrequenz-Sensor ist gemäß einer bevorzugten

Ausführungsform der Erfindung als optischer Sensor

ausgebildet sein. Dabei wird ein von einer Lichtquelle des Sensors 80 ausgesendetes, vom Tier reflektiertes und/oder transmittiertes Signal mit dem Sensor erfasst. Dieses Messprinzip ist nicht auf Licht im sichtbaren

Spektralbereich, sowie auch nicht auf die Pulsmessung beschränkt. Denkbar sind auch andere Sensortypen, wie etwa blutoximetrische Sensoren oder Hautfeuchtigkeitssensoren . Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist daher allgemein ein Sensor 8 für elektromagnetische Wellen, welcher eine Vitalfunktion eines Tieres anhand empfangener

elektromagnetischer Wellen, vorzugsweise anhand von Licht einschließlich Infrarot- und Ultraviolettlicht erfasst. Hierbei besteht nun weiterhin das Problem, dass

verschiedene Tiere unterschiedliche Fellfärbungen aufweisen können. Verschiedene Fellfärbungen absorbieren

elektromagnetische Wellen unterschiedlicher

Spektralbereiche. Damit kann es vorteilhaft sein, den

Spektralbereich des AbtastSignals anzupassen, so dass die Absorption des Felles minimiert wird. Gemäß einer

Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, dass der Sensor 8 eine Strahlungsquelle für ein

elektromagnetisches Abtastsignal zur Abtastung einer

Vitalfunktion durch den Sensor 8 umfasst, dessen Spektralbereich einstellbar ist. Die Einstellung der

Strahlungsquelle hinsichtlich des Spektralbereichs des AbtastSignals kann insbesondere auch mittels einer

Steuereinrichtung als Bestandteil der

Überwachungsvorrichtung 1 vorgenommen werden, etwa unter

Ansprechen auf eine ungenügende Signalqualität. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Sensor 8 dabei ein optischer Sensor und die Strahlungsquelle umfasst mehrere, verschiedenfarbige Lichtquellen, insbesondere

verschiedenfarbige Leuchtdioden. Durch Umschalten der Leuchtdioden und damit des Spektralbereiches kann so

Signalqualität verbessert werden, indem ein Spektralbereich mit einer hohen Absorbtion des Felles vermieden wird. Als Beispiel sei ein optischer Pulssensor 80 genannt. Mit grünem Licht wird hier bei einem Tier mit weißem Fell ein gutes Messsignal erzeugt. Bei rotem oder braunen Fell kann eine hohe Absorption von grünem Licht durch in den Haaren enthaltenes Melanin vorhanden sein. Hier kann

gegebenenfalls auf eine rote Leuchtdiode umgeschaltet oder eine rote Leuchtdiode zugeschaltet werden. Zur weiteren

Erhöhen des Signal-Rauschverhältnisses kann die Lichtquelle auch gepulst betrieben werden und mittels Lock-In Technik das Nutzsignal herausgefiltert und dessen relative Stärke zum Untergrund erhöht werden. Demgemäß umfasst der Sensor in einer ersten Weiterbildung dieser Ausführungsform eine gepulste Strahlungsquelle. Gemäß einer zweiten

Weiterbildung umfasst der Sensor 8 einen Lock-in- Verstärker . Gemäß einer weiteren Weiterbildung umfasst der

Strahlungssensor eine Photodiode, die im dynamischen Modus betrieben wird, wobei diese zunächst in Sperrrichtung betrieben wird, um freie Ladungsträger abzusaugen.

Anschließend wird die Photodiode in Durchlassrichtung betrieben und die Zeitverzögerung bis zum Einsetzen des Photodiodenstroms bestimmt, bevor der nächste Zyklus gestartet wird. Der Strom durch die Photodiode in

Durchlassrichtung liefert ein sehr großen Signal, welches einfach zu messen ist. Die Veränderung der Zeitverzögerung des Einsetzens des Photodiodenstroms ist ein Maß für die einfallende Strahlung.

Ist zusätzlich zu einem Pulsfrequenz-Sensor 80 ein

Bewegungssensor 81 vorgesehen, so kann die

Auswerteeinrichtung 6 anhand des Bewegungssensors 81 auch eindeutig eine Ruhephase des Tieres 2 erkennen. Dann kann die Auswerteeinrichtung 6 auch den vom Pulsfrequenz-Sensor 80 erfassten Ruhepuls des Tieres 2 in einer mittels des Bewegungssensors 81 erfassten Ruhephase als Parameter eines Soll-Zustands 16 anhand von aufgezeichneten Daten der

Sensoren festlegen und mit einem Ist-Zustand 17

vergleichen. Als Bewegungssensor 81 kann beispielsweise ein Beschleunigungssensor und/oder ein Gyroskop und/oder ein Schrittzähler verwendet werden.

Als weitere Zusatzinformationen, welche die Interpretation der Vitaldaten unterstützen können, können zum Beispiel Umgebungsdaten, wie beispielsweise die Umgebungstemperatur, genutzt werden, die die Interpretation der mit einem weiteren Temperatursensor gemessenen Körper- bzw.

Hauttemperatur unterstützt. Ein wichtiger Anwendungsfall ist hier die Innenraumtemperatur in einem Stall, Fahrzeug oder Transportanhänger. Auch können plötzliche Veränderungen von

Zusatzinformationen beispielsweise Umgebungsgeräuschen, die mit einem Mikrophon als Sensor überwacht werden, zur

Interpretation des Pulsanstiegs herangezogen werden

und/oder die Erfassung weiterer Vitaldaten, wie zum

Atmungsfrequenz oder Aktivität, oder Zusatzinformationen, wie zum Beispiel Einschalten der Überwachungskamera, triggern .

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Auswerteeinrichtung 6 im Hundehalsband 40 integriert, damit also mittels der Trageeinrichtung 4 am Tier befestigt. Es ist aber auch möglich, die Auswerteeinrichtung 6 teilweise oder vollständig auf ein externes Gerät auszulagern.

Vorteil ist hier unter anderem, dass im externen Gerät erweiterte Möglichkeiten zur Datenauswertung, sowie auch zur Anzeige des Zustande des Tieres realisiert werden können. Um die Daten von dem oder den Sensoren zur

Auswerteeinrichtung übertragen zu können, eignet sich insbesondere die drahtlose Kommunikation. Im Speziellen ist daher gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Trageeinrichtung 4 eine Drahtlos-Sendeeinrichtung umfasst und zumindest ein Teil 63 der Auswerteeinrichtung 6 von der Trageeinrichtung 4 getrennt ist und eine Drahtlos- Empfangseinrichtung aufweist, um Daten des zumindest einen Sensors 8 von der Trageeinrichtung 4 zum von der

Trageeinrichtung 4 getrennten Teil 63 der

Auswerteeinrichtung 6 zu übertragen. Fig. 4 zeigt hierzu ein Ausführungsbeispiel. Ebenso wie bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist die Trageeinrichtung 4 als

Hundehalsband 40 ausgestaltet. Es sind hier ebenfalls mehrere Sensoren 8 zur Erfassung unterschiedlicher

Vitalfunktionen des Tieres 2 vorgesehen. Ohne Beschränkung auf das Ausführungsbeispiel kann der Sensor 8 auch ein Körpertemperatur-Sensor, oder einer von mehreren Sensoren kann ein solcher Körpertemperatur-Sensor sein. Bei dem in

Fig. 4 gezeigten Beispiel ist dabei ein Pulsfrequenz-Sensor 80, ein Bewegungssensor 81, sowie ein Körpertemperatur- Sensor 82 vorgesehen. Ebenfalls möglich und vorteilhaft zur Bestimmung des Wohlbefindens des Tieres anhand von

Vitalfunktionen sind auch folgende Sensoren: - ein Atemfrequenz-Sensor,

- ein Hautfeuchtigkeits-Sensor,

- ein Sensor für Hirnströme,

- ein Blutzucker-Sensor.

Das Hundehalsband 40 weist eine Drahtlos-Sendeeinrichtung 12 auf. Zu dieser Drahtlos-Sendeeinrichtung 12 werden die von den Sensoren 80, 81, 82 erfassten Messwerte über eine im Halsband 40 integrierte Verkabelung übergeben. Die

Messwerte oder zu den Messwerten korrespondierende Daten werden dann von der Drahtlos-Sendeeinrichtung 12 gesendet.

Der Teil 63 der Auswerteeinrichtung 6, welcher von der Trageeinrichtung 4 getrennt ist, kann wie auch bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel insbesondere ein Mobilgerät 630 sein. Vorzugsweise ist das Mobilgerät 630 ein Smartphone oder ein Tablet-PC, welcher entsprechend zur Auswertung der Daten programmtechnisch eingerichtet ist. Das Mobilgerät 630 weist eine Drahtlos-Empfangseinrichtung 14 auf, welche die von der Drahtlos-Sendeeinrichtung 12 gesendeten Signale empfängt. Die empfangenen, gegebenenfalls weiter

aufbereiteten Daten werden dann im Speicher 62 des

Mobilgerätes 630 gespeichert. Die Weiterverarbeitung der Daten erfolgt dann durch ein geeignetes Programm des

Mobilgeräts 630. Dementsprechend greift das Programm des

Mobilgeräts 630 auf die im Speicher 62 abgelegten Daten zu und legt anhand der Daten einen Soll-Zustand 16 der

Vitalfunktion des Tieres 2 fest. Anhand von nach der

Festlegung des Soll-Zustands 16 von den Sensoren 80, 81, 82 erfassten und im Speicher 62 abgelegten Daten legt das

Programm einen Ist-Zustand 17 fest und vergleicht den Ist- Zustand 17 mit dem Soll-Zustand 16. Bei einer einen

Toleranzbereich verlassenden Abweichung des Ist-Zustands 17 vom Soll-Zustand 16 erzeugt das Programm ein Ausgabesignal, welches die Abweichung signalisiert und gibt dieses mittels der Ausgabeeinrichtung 10 aus. Als Ausgabeeinrichtung 10 kann bei einem externen Teil der Auswerteeinrichtung, wie einem Mobilgerät 630 insbesondere ein Display 101 dienen. Mit diesem Display 101 kann die ermittelte Abweichung auch detailliert und leicht für den Tierhalter erfassbar

dargestellt werden. Als Beispiel zur Illustration ist auf dem Display 101 das Diagramm der Fig. 2 dargestellt. Der Tierhalter kann so die Abweichung des Ist- vom Soll-Zustand leicht analysieren, Rückschlüsse über die Ursachen ziehen und gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen.

Ohne Beschränkung auf die Ausführungsbeispiele kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bei einer

Überwachungsvorrichtung 1 mit mehreren Sensoren

unterschiedlichen Typs die Auswerteeinrichtung 6

eingerichtet sein, die Sensoren abhängig vom Typ

unterschiedlich oft, beziehungsweise mit unterschiedlicher Abtastrate auszulesen. Dies ist unter anderem von Vorteil, da je nach Messwert die Messung unterschiedlich lange dauern und auch die Schwankungen unterschiedlich hoch sein können. Beispielsweise wird in einer Bewegungsphase eines Tieres ein Beschleunigungssensor eher stark schwankende Werte ausgebeben, während sich die Pulsfrequenz nicht schlagartig verändert. Um einen verlässlichen Mittelwert der Aktivität zu bilden, müsste daher verglichen mit

Pulsmesswerten über eine größere Anzahl von Bewegungsdaten gemittelt werden. Auch kann mit einer Anpassung der Mess ¬ oder Abfragehäufigkeit der Energieverbrauch gesenkt werden. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel wird die maßgebliche Auswertung der Sensordaten durch das Mobilgerät 630

durchgeführt. Dennoch kann aber ein Teil der

Auswerteeinrichtung 6 auch mittels der Trageeinrichtung 4 am Tier 2 befestigt sein. Bei dem in Fig. 4 gezeigten

Beispiel ist dabei der Signalgeber 60 im Hundehalsband 40 eingebaut. Ebenso ist es von Vorteil, zusätzlich zum

Speicher 62 einen weiteren Speicher 64 vorzusehen. Dieser kann vorteilhaft als Zwischenspeicher dienen, um die

Sensordaten zumindest so lange abzuspeichern, bis diese mittels der Drahtlos-Sendeeinrichtung 12 gesendet und vom Mobilgerät 630 empfangen worden sind. Damit wird ein

Datenverlust bei Unterbrechung der Drahtlos- Kommunikationsverbindung zwischen der Trageeinrichtung 4 und dem Mobilgerät 630 vermieden.

Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen umfasst die Trageeinrichtung eine außen am Tier 2 befestigbare Trageeinrichtung 4, wobei in den Beispielen speziell ein Hundehalsband 40 vorgesehen ist. Gegebenenfalls kann es ohne Beschränkung auf die Ausführungsbeispiele aber auch vorteilhaft sein, als Trageeinrichtung 4 oder Teil

derselben ein Implantatgehäuse zur Anordnung auf oder unter der Haut des Tieres 2 zu verwenden. Dies ist unter anderem etwa dann sinnvoll, wenn die Tiere an Halsbänder schwer zu gewöhnen sind. Auch bietet sich ein solches

Implantatgehäuse auch für bestimmte Sensoren an, welche Vitalfunktionen messen sollen, die sich von außen nicht leicht bestimmen lassen. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist ein

Implantatgehäuse 41 als weiteres Element der

Trageeinrichtung 4 zusätzlich zum Hundehalsband 40

vorgesehen. Im Implantatgehäuse 41 ist ein Blutsauerstoff- Sensor 83 untergebracht. Es ist nicht zwingend, dass ein solcher Sensor im Körperinneren anzuordnen ist. Der

Blutsauerstoff kann auch beispielsweise über die Haut bestimmt werden. Allerdings kann die Messung über einen in einem Implantatgehäuse 41 im Körper angeordneten Sensor sehr genau erfolgen. Die Daten des oder der Sensoren im Implantatgehäuse 41 können beispielsweise mit einer Drahtlos-Schnittstelle vom Implantatgehäuse 41 zu einem am Körper angebrachten Teil der Auswerteeinrichtung übertragen und ausgewertet und/oder mit der Drahtlos-Sendeeinrichtung 12 weiter zu einem von der Trageeinrichtung getrennten Teil der

Auswerteeinrichtung 6 gesendet werden.

Wird die Signalstärke des von der Drahtlos- Empfangseinrichtung empfangenen Signals ausgewertet, kann daraus auch eine Information über den Aufenthaltsort des Tieres gewonnen werden. Dazu ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet ist, anhand der absoluten Empfangs- Signalstärke und deren Verlauf eine relative Ortsbestimmung der Trageeinrichtung vorzunehmen. Durch diese Auswertung kann zumindest die Entfernung des Tieres zur Drahtlos- Empfangseinrichtung ermittelt werden. In einer weiterführenden Variante umfasst die Gesamtheit der Sensoren ein verteiltes Netzwerk aus Sensoren an

Trageeinrichtungen und/oder Implantaten und/oder externen Sensoren, die so optimal an den Orten der Messung am Tier angebracht werden. Beispielsweise können Bewegungssensoren an allen vier Beinen bzw. Hufen am zu überwachenden Tier Bewegungsabläufe detailliert erfassen und Gangfehler diagnostizieren und anzeigen. Entsprechend können auch mehrere Trageeinrichtungen vorgesehen sein. Generell, ohne Beschränkung auf die dargestellten

Ausführungsbeispiele kann die Überwachungsvorrichtung gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine Funktion aufweisen, um den Zeitraum festzulegen, innerhalb welchem gemessene Sensor-Messwerte zur Ermittlung des Soll-Zustands

herangezogen werden. Die Festlegung des Zeitraums kann manuell durch den Tierhalter erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann der Zeitraum vorbestimmt sein.

Eine derartige Funktion wird nachfolgend auch als Set- Funktion bezeichnet. Nach dieser Ausführungsform der

Erfindung ist die Auswerteeinrichtung 6 demgemäß

eingerichtet, unter Ansprechen auf ein Set-Signal den Soll- Zustand des Tieres 2 unter Verwendung von bis zum Zeitpunkt des Set-Signals im Speicher 62 abgelegten Daten den Soll- Zustand 16 der Vitalfunktion des Tieres 2 festzulegen. Das Set-Signal kann nach einem in der Auswerteeinrichtung festgelegten Zeitraum, beispielsweise nach Inbetriebnahme der Auswerteeinrichtung oder nach der Befestigung der Trageeinrichtung 4 am Tier 2 von der Auswerteeinrichtung 6 selbst ausgelöst werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Auslöseeinrichtung vorgesehen sein, welche durch

Betätigung des Bedieners der Auswerteeinrichtung 6 ein Set ¬ signal auslöst. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist auf dem Mobilgerät eine grafische Benutzeroberfläche mit einer auf dem Display 101 dargestellten Schaltfläche 65 vorgesehen. Betätigt der Benutzer diese Schaltfläche 65, wird ein Set-Signal ausgelöst, durch welches das auf dem Mobilgerät laufende Programm die im Speicher 62 abgelegten Daten auswertet und den Soll-Zustand ermittelt. Es müssen hierbei nicht

notwendigerweise alle in der Vergangenheit gesammelten Daten verwendet werden. Es kann vielmehr auch vorgesehen sein, einen vorbestimmten Zeitraum rückwärts ausgehend vom Zeitpunkt des Auslösens des Set-Signals, beispielsweise einen Zeitraum von einem Monat auszuwerten. Eine solche durch einen Benutzer auslösbare Set-Funktion ermöglicht es dem Tierhalter, Einfluss auf den Soll-Zustand dahingehend zu nehmen, dass der Soll-Zustand dann ermittelt wird, wenn das Tier nach dem Eindruck des Tierhalters in einem

normalen Gesundheitszustand ist oder sich wohl fühlt.

Ebenso kann auch eine Reset-Funktion vorgesehen sein. Eine solche Funktion ist sinnvoll, wenn sich der Zustand des Tieres 2 dauerhaft, beispielsweise lebensaltersbedingt verändert, so dass der bisherige Soll-Zustand dauerhaft von den fortlaufend ermittelten Ist-Zuständen abweicht. Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung ist die

Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet, unter Ansprechen auf ein Reset-Signal einen neuen Soll-Zustand zu ermitteln. Dazu können für einen vorbestimmten Zeitraum ab dem

Auslösen des Reset-Signals Daten gesammelt und nach Ablauf des Zeitraums auf die im Speicher 62 abgelegten Daten zuzugreifen und anhand dieser Daten der neue Soll-Zustand bestimmt werden. Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel ist dazu entsprechend zur Schaltfläche 65 außerdem eine

Schaltfläche 66 zur Auslösung eines Reset-Signals

vorgesehen.

Werden die Daten fortlaufend gespeichert, kann von der Auswerteeinrichtung 6 ein neuer Soll-Zustand auch mit der Set-Funktion ermittelt werden, indem bei Auslösen des Set- Signals die innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums bis zum Zeitpunkt des Set-Signals gesammelten Daten ausgewertet und daraus ein neuer Soll-Zustand ermittelt wird. Ebenso können durch Auslösen des Set-Signals ein oder mehrere zuvor ermittelte Ist-Zustände als aktueller Soll-Zustand

abgespeichert werden.

Die Ermittlung eines neuen Soll-Zustands , sei es durch Auslösen einer Set- oder auch Reset-Funktion kann in vielerlei Hinsicht hilfreich sein. Wird beispielsweise die Überwachungsvorrichtung an einem Jungtier in Betrieb genommen und der Soll-Zustand ermittelt, so werden sich verschiedene Vitalfunktionen im Laufe der Zeit bis zum ausgewachsenen Tier typischerweise erheblich ändern. Auf diese Weise kann also der Soll-Zustand jeweils angepasst an das Alter des Tieres neu erstellt werden. Würde etwa der Soll-Zustand eines Jungtieres auch für das ausgewachsene Tier beibehalten werden, so ergäbe sich beim erwachsenen Tier eine scheinbare andauernde Bradykardie, da die

Pulsfrequenz eines ausgewachsenen Tieres im Allgemeinen wesentlich niedriger als bei einem Jungtier ist.

Alternativ oder zusätzlich zu einer Erstellung eines neuen Soll-Zustands unter Ansprechen auf ein Set-Signal kann auch ein bereits erstellter Soll-Zustand konkretisiert werden, indem immer weiter aktuell gemessenen Daten in die Werte des Soll-Zustands einfließen. Mit anderen Worten ist gemäß dieser Ausführungsform vorgesehen, dass der Soll-Zustand fortlaufend durch von vom Sensor 8 erfasste und im Speicher 62 abgelegte Daten aktualisiert wird. Durch das Einbeziehen aktueller Daten wird die Genauigkeit gesteigert.

Beispielsweise werden der Mittelwert des Pulses und auch dessen Verteilungsfunktion immer genauer festgelegt, je mehr Werte zu unterschiedlichen Messbedingungen

hinzugezogen werden. Ebenfalls kann der Soll-Zustand auch aktualisiert werden, indem ältere Daten sukzessive nicht mehr einbezogen werden. Damit kann in einfacher Weise einer allmählichen natürlichen Veränderung der Vitalfunktionen, insbesondere durch Erwachsen werden oder altern. Gemäß noch einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die

Überwachungsvorrichtung eine Ortsbestimmungseinrichtung zur Positionserfassung des Tieres 2. Beispielsweise kann dazu eine Satellitennavigationseinrichtung 20 vorgesehen werden. Eine solche Ortsbestimmungseinrichtung kann vorteilhaft die Daten eines Bewegungssensors 81 ergänzen oder ersetzen. Die Auswerteeinrichtung 6 kann nämlich vorteilhaft dazu

eingerichtet sein, aus von der Ortsbestimmungseinrichtung ausgelesenen und im Speicher 62 abgelegten Positionsdaten des Tieres 2 in Kombination mit den Erfassungszeitpunkten ein Bewegungsprofil zu erstellen und/oder die Aktivität des Tieres zu ermitteln. Auch mittels der Positionsdaten ist es daher beispielsweise möglich, wie bei dem in Fig. 3

gezeigten Beispiel eine Aktivitätsphase von einer Ruhephase zu unterscheiden und anhand dessen etwa die Geschwindigkeit der zeitlichen Abnahme der von einem Pulsfrequenz-Sensor 80 erfassten Pulsfrequenz nach einer mittels der

Ortsbestimmungseinrichtung ermittelten Bewegungsphase des Tieres 2, sowie auch den von einem Pulsfrequenz-Sensor 80 erfassten Ruhepuls des Tieres 2 in einer mittels der

Ortsbestimmungseinrichtung erfassten Ruhephase zu

bestimmen .

Mit der Erfindung können nicht nur krankheits- oder auch erschöpfungsbedingte Abweichungen vom Normalzustand eines Tieres 2 erfasst werden. Auch können die erfassten Daten der Vitalfunktionen Informationen über den Kalorien- und/oder Nährstoffbedarf liefern.

In einer Ausführungsform der Erfindung kann dazu anhand der gemessenen Vitalfunktionen, insbesondere der Herz- und/oder Atemfrequenz und/oder der Körpertemperatur sowie

gegebenenfalls von Zusatzinformationen (wie zum Beispiel Bewegungsdaten, Alter und Gewicht des Tieres, Vorgaben eines Tierarztes oder Tierhalters über gewünschte

Gewichtsentwicklung oder Energiezufuhr) eine Kontrolle der Ernährung des Tieres erfolgen. Zum Beispiel kann die erforderlich Menge an Flüssigkeit und/oder Nährstoffen („Nährstoffe" in diesem Sinn sind unter anderem

Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe) und/oder Energie (Kalorienbedarf) zur Erreichung eines Ernährungsziels mittels der

Auswerteeinrichtung 6 berechnet werden. (Flüssigkeit und Nährstoffe sind in diesem Text als „Nahrung" bezeichnet) . Die Auswerteeinrichtung 6 kann weiterhin eingerichtet sein, über weitere Zusatzinformationen zusätzlich auch die

Aufnahme der vorgegebenen Nahrungsmengen durch das Tier zu überwachen, etwa über die (elektronische) Erfassung von ausgereichter Nahrung (zum Beispiel über abgescannte

Barcodes an definierten Nahrungsmengen) und

(elektronischen) Wiegeeinrichtung oder anderen

Messeinrichtungen zur Erfassung der Nahrungsaufnahme durch das Tier. In einer Weiterbildung der Erfindung können über Daten der aufgenommenen Nahrungsmengen, insbesondere auch über einen Zeitraum kumulierte Daten und von Nahrungszielvorgaben die erforderlichen Nahrungsmengen für einen bestimmten Zeitraum ermittelt und beispielsweise über

elektronische/automatisierte Meldesysteme, insbesondere auch von der Ausgabeeinrichtung 10 angezeigt und/oder über (elektronische/automatisierte) Bestellsysteme beschafft werden . Der Nährstoffinhalt einer Portion konfektionierten Futters, wie etwa von Hundefutter (Dose, Trockenfutter) ist gut bekannt und auch für den Laien einfach und genau bestimmbar (Wiegen, Auslesen der Nahrungsinformationen mittels

Barcode, QR- Codes, etc.) . In einer bevorzugten Anwendung ist die Überwachungsvorrichtung dabei dazu eingerichtet, durch die genaue Erfassung der Vital- und Bewegungsdaten (z.B. Pulsmessung und Bewegungssensor) den Energieverbrauch und damit der Nahrungsbedarf/Kalorienbedarf zu bestimmen. Durch Berücksichtigung von Zusatzinformationen (Rasse, Außentemperatur, tierärztliche Empfehlung) durch die Auswerteeinrichtung kann diese Analyse/Empfehlung weiter verfeinert werden. Optimierte Fütterung wird für den Laien so in einfacher Weise möglich gemacht. Insbesondere die Daten eines Pulsfrequenz-Sensors 80 und/oder eines Bewegungssensors 81, ganz besonders auch deren Kombination können von der Auswerteeinrichtung 6 in Weiterbildung der Erfindung dahingehend ausgewertet werden, dass der Kalorien- und/oder Nährstoffbedarf und oder

Flüssigkeitsbedarf ermittelt wird. Der Bedarf kann für einen vorbestimmten Zeitraum, etwa in Form eines täglichen Bedarfs oder auch als momentaner Bedarf ermittelt und dem Tierhalter angezeigt werden. Demgemäß kann die

Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet sein, anhand der von im Speicher 62 abgelegten Daten des zumindest einen Sensors 8 als eine Abweichung des Ist- vom Sollzustand den Bedarf des Tieres zu bestimmen und den Kalorienbedarf an die

Ausgabeeinrichtung 10 auszugeben. Bei dem in Fig. 4

gezeigten Beispiel wird dazu von der Auswerteeinrichtung 6 auf einer Anzeigefläche 67 der Bedarf und/oder eine dazu korrespondierende Information angegeben. Eine solche korrespondierende Information kann beispielsweise eine Fütterungsempfehlung sein. Diese kann beispielsweise angeben, wie viel Futter einer oder mehrerer Sorten zu füttern ist, um einen ermittelten Kalorien- oder

Nährstoffbedarf auszugleichen. Diese Ausführungsform ist beispielsweise sehr hilfreich, um zu vermeiden, dass das Tier dauerhaft überfüttert wird und mit der Zeit verfettet oder Mangelerscheinungen entwickelt.

Für Nutztiere kann auf diese Weise der Ertrag optimiert werden .

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine

zuverlässige Überwachung des

Gesundheitszustands/Wohlbefindens eines Tieres ohne a- Priori-Wissen über das Tier ermöglicht wird. Es ist so beispielsweise möglich, das Wohlbefinden eines Hundes zu überwachen, ohne dass eine Eingabe spezifischer Daten, wie Rasse, Alter, Gewicht, etc. notwendig ist. Die Erfindung kann aber selbstverständlich in vorteilhafter Weise weiter verbessert werden, wenn spezifische Informationen über das Tier bereitgestellt werden können. Solche Informationen, sofern diese zur Verfügung stehen, können von der

Auswerteeinrichtung 6 in die Auswertung und den Vergleich von Soll- und Ist-Zustand mit einbezogen, oder zusammen mit dem Ergebnis des Vergleichs angezeigt werden. Ebenso besteht auch die Möglichkeit, dass der Benutzer einer externen Auswerteeinrichtung, wie etwa einem wie in Fig. 4 gezeigten Mobilgerät 630 selbst das Ergebnis des Vergleichs des Soll- mit dem Ist-Zustand mit entsprechenden

Zusatzinformationen vergleicht. Um Zusatzinformationen für den Tierhalter und/oder die Auswerteeinrichtung 6

bereitzustellen, ist gemäß einer Weiterbildung der

Erfindung vorgesehen, dass die Überwachungsvorrichtung 1 eine Schnittstelle zur Datenübertragung aus oder in eine Datenbank, vorzugsweise ein Portal oder eine

internetbasierte benutzeroffene Datenbank aufweist, wobei die über die Schnittstelle übertragbaren Daten zumindest einen der folgenden Inhalte enthalten können:

- Vergleichsdaten von Vitalfunktionen anderer Tiere,

- den momentanen Aufenthaltsort des Tieres,

- Adressdaten des Tierhalters

- Daten zur Tierart oder Tierrasse. Die Auswerteeinrichtung 6 kann damit eingerichtet sein, entsprechende Daten aus der Datenbank abzurufen und

auszuwerten und/oder dem Benutzer oder Tierhalter zur

Verfügung zu stellen. Besonders bevorzugt wird eine Datenbank in Form eines über das Internet zugänglichen Portals. Fig. 5 zeigt hierzu ein Beispiel. Mehrere Tiere 2, 201, 202 sind jeweils mit erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtungen 1, 1001, 1002 ausgestattet. Es sind jeweils von den Trageeinrichtungen 4 der Tiere 2, 201, 202 getrennte Auswerteeinrichtungen 6 vorgesehen. Wie auch bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel kann auch nur ein Teil 63 der Auswerteeinrichtung von der Trageeinrichtung 4 getrennt sein. Im Speziellen sind die Auswerteeinrichtungen 6 als Mobilgeräte 630 ausgebildet.

Die Auswerteeinrichtungen 6 weisen Schnittstellen zu einer Datenbank 30 auf. Insbesondere kann die Datenbank 30 ein Internet-Portal umfassen, vorzugsweise in Form eines sozialen Netzwerks. Die Auswerteeinrichtungen 6 weisen nun Schnittstellen 32 zur Verbindung mit der Datenbank 30 auf. Eine solche Schnittstelle 32 kann ein Kommunikationskanal zur Kommunikation mobiler Geräte mit dem Internet,

beispielsweise mittels GSM sein. Im Falle einer Datenbank in Form eines über das Internet zugänglichen Portals ist es insbesondere auch von Vorteil, wenn das Portal eingerichtet ist, verschiedenen Personen über die Schnittstellen der Auswerteeinrichtungen auch die Möglichkeit zur gegenseitigen Kommunikation zu geben. Auf diese Weise können die verschiedenen Tierhalter miteinander über die Datenbank kommunizieren und Daten austauschen. Werden von den Tierhaltern Adressdaten oder Positionsdaten freigegeben, können diese von anderen Tierhaltern dann dazu verwendet werden, um festzustellen, ob ein anderer

Tierhalter, insbesondere mit einem ähnlichen Tier sich in erreichbarer Nähe befindet.

Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die Tierhalter oder Bediener der Auswerteeinrichtungen über die Datenbank 30 Soll- und/oder Ist-Zustände der Tiere zu übermitteln. Auf diese Weise kann ein Tierhalter beispielsweise verifizieren, ob eine von der Ausgabeeinrichtung 10 (in Fig. 5 insbesondere ein Display 101 des Mobilgerätes 630) signalisierte Abweichung des Ist- vom Soll-Zustand

tatsächlich bedenklich ist, oder doch noch im Rahmen des für diese Tierrasse und das Alter des Tieres normalen oder akzeptablen Rahmen liegt.

Dieser Weiterbildung der Erfindung liegt also allgemein die Idee zugrunde, über eine Datenbank 30 Daten mehrerer

Überwachungsvorrichtungen 1 zu sammeln und den

Überwachungsvorrichtungen 1 gegenseitig zur Verfügung zu stellen. Ohne Beschränkung auf das dargestellte

Ausführungsbeispiel betrifft die Erfindung gemäß einem weiteren Aspekt daher auch eine Anordnung mit einer

Datenbank 30, sowie mehreren erfindungsgemäßen

Überwachungsvorrichtungen 1, 1001, 1002, wobei die

Überwachungsvorrichtungen 1, 1001, 1002 jeweils eine

Schnittstelle 32 aufweisen, um Daten mit der Datenbank 30 auszutauschen, wobei die Daten Messwerte von

Vitalfunktionen und/oder einen ermittelten Soll-Zustand und/oder einen ermittelten Ist-Zustand eines die

Trageeinrichtung 4 der Überwachungsvorrichtung 1, 1001, 1002 tragenden Tieres 2, 201, 202 umfassen, insbesondere zum Vergleich eines Soll- oder Ist-Zustands eines Tieres 2, 201, 202 mit dem Soll- oder Ist-Zustand eines anderen

Tieres mittels der jeweiligen Auswerteeinrichtung 6.

Beispielsweise kann der Vergleich derart sein, dass die jeweilige Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet ist,

-den Soll- oder Ist-Zustand des Tieres 2 zusammen mit dem Soll- oder Ist-Zustand eines anderen Tieres 201, 202, welcher aus einem von der Datenbank 30 geladenen,

beziehungsweise abgefragten Datensatz durch die

Auswerteeinrichtung 6 ermittelt wird, darzustellen, oder - den Soll- oder Ist-Zustand des Tieres 2 mit dem Soll ¬ oder Ist-Zustand eines anderen Tieres 201, 202, welcher aus einem von der Datenbank 30 geladenen, beziehungsweise abgefragten Datensatz durch die Auswerteeinrichtung 6 ermittelt wird, zu vergleichen und das Vergleichsergebnis mittels der Ausgabeeinrichtung 10 auszugeben.

Durch den mittelbaren oder unmittelbaren Austausch von Informationen der Überwachungsvorrichtungen und/oder der Trageeinrichtungen wird es auch ermöglicht, Messdaten eines Tieres zu ergänzen und zu verifizieren. So muss zum

Beispiel nicht jedes Herdentier einen eigenen absoluten Ortsensor (z.B. GPS-Sensor) tragen, wenn beispielsweise durch das Leittier oder die Positionsmarke der Wasserstelle die relative Position der Herdentiere in der Nähe bestimmt ist .

Auch kann der Upload der individuellen Messdaten in die Datenbank beispielsweise durch ein GSM-Modem in einer

Trageeinrichtung am Leittier oder mittels einer separat aufgestellten Basisstation, beispielsweise an der

Wasserstelle geschehen, so dass nicht jedes Tier eine GSM- Modem tragen muss, sondern die Daten sammelt und bei

Kontakt mit einer „Basisstation" sendet.

Gemäß noch einer Weiterbildung der Erfindung werden von einem oder mehreren Sensoren in der Trageeinrichtung erfasste Bewegungsdaten mittels einer externen,

beziehungsweise von der Trageeinrichtung getrennten

Auswerteeinrichtung geeicht. Beispielsweise kann dieses

Eichen, beziehungsweise genauere Lokalisieren mittels einer GPS-Einrichtung im Mobiltelefon des Tierhalters, etwa beim Ausführen des Hundes erfolgen. Auch mittels eines genauer bekannten Orts eines WLAN-Access-Points können relative Bewegungsdaten von BewegungsSensoren der Trageeinrichtung geeicht werden.

Die Ausgabeeinrichtung ist aber nicht nur auf die

Mitteilung und Anzeige des Zustandes oder notwendiger Aktionen durch die Ausgabe auf unmittelbar mit der

Trageeinrichtung verbundene Aktoren oder Anzeigen

beschränkt. Vielmehr können durch die Auswerteeinheit 6 auch Aktionen externer Aktoren als Ausgabeeinrichtung 10 wie z.B. Futterspendern, Zugangskontrollen oder

Umgebungssteuerungen durch die Überwachungsvorrichtung und/oder deren Ausgabesignal getriggert werden oder

Zustandsanzeigen auf externe Anzeigegeräte übertragen werden. Ein gängiger Weg sind Statusberichte und Events in einem lokalen Netzwerk, per Internet oder SMS sowie

Anzeigen in einem Datenbank- oder Bussystem. Im Allgemeinen bietet es sich dabei an, das Ausgabesignal drahtlos zum Empfänger zu übertragen.

Allgemein, ohne Beschränkung auf die dargestellten

Ausführungsbeispiele sieht die Erfindung demgemäß auch eine Anordnung mit einer erfindungsgemäßen

Überwachungsvorrichtung mit einer Drahtlos-Sendeeinrichtung vor, um das Ausgabesignal zu senden, sowie eine

korrespondierende und mit einer Steuereinrichtung

kommunizierende Drahtlos-Empfangseinrichtung, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, zumindest einen Aktor unter Ansprechen auf den Empfang eines Ausgabesignals anzusteuern. Der Aktor kann beispielsweise ein Motor oder Schalter sein, mit welchem eine Fütterungseinrichtung betätigt wird. Auf diese Weise kann beispielsweise bei Diagnostizierung eines Kalorienbedarfs durch die

Auswerteeinrichtung das Tier automatisch bedarfsgerecht gefüttert werden. Ein weiteres Beispiel ist ein von der Auswerteeinrichtung, insbesondere auch durch einen Vergleich des Ist-Zustands mit einem Soll-Zustand

ermittelter Bewegungsbedarf oder Wachzustand des Tieres. Hier kann über die Steuerungseinrichtung unter Ansprechen auf den Empfang des Ausgabesignals ein Motor oder Schalter betätigt werden, mit dem eine Zugangskontrolle in Form einer Tür oder Klappe betätigt wird, um einen Zugang zu einem Auslauf freizugeben, oder auch um eine Beleuchtung einzuschalten. Ebenfalls möglich ist eine Kühlung, die eingeschaltet wird, wenn durch die Überwachungsvorrichtung ein Stresszustand des Tieres aufgrund einer hohen

Temperaturbelastung festgestellt wird. In einer

Ausführungsform kann dabei die Vitalfunktion

Körpertemperatur mit der aus einer externen Datenquelle oder auch intern, beispielsweise mit einem

Umgebungstemperatur-Sensor an der Trageeinrichtung

ermittelten Zusatzinformation Außentemperatur abgeglichen und ein Aktor wie z.B. eine Verschattungs- oder

Kühleinrichtung angesteuert werden. Mögliche Aktoren sind zum Beispiel die Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug, oder die Klima/Verschattungsanlage in einer Wohnung/einem

Stall) . Weiterhin kann als Ausgabesignal auch oder eine Information an den Tierhalter, z.B. über eine

Telekommunikationseinrichtung gesendet werden.

In einer Ausführungsform der Erfindung kann die

Überwachungsvorrichtung auch als Stresswarner oder

Stresserkennung dienen, wenn Vitaldaten des Tieres nicht mit Zusatzinformationen korrelieren, z.B. wenn eine erhöhte Körpertemperatur nicht hinreichend mit Bewegungsdaten und Umgebungstemperaturdaten korrelieren oder ein hoher Wert bzw. Anstieg von Puls- und/oder Atemfrequenz nicht mit den Bewegungsdaten korreliert. Die Auswerteeinrichtung 6 kann auch dazu eingerichtet sein, einen Stresszustand von einem anderweitigen, insbesondere durch mangelndes Wohlbefinden oder Krankheit vom Soll-Zustand abweichenden Ist-Zustand zu diskriminieren. Insbesondere können hierzu

Zusatzinformationen, wie etwa der mit einem Mikrofon als Sensor aufgezeichnete akustische Signale dienen. Wird das Tier etwa durch ein lautes Geräusch erschreckt, so kann dies anhand des aufgezeichneten Schallsignals erkannt werden. Die Auswerteeinrichtung kann dann eingerichtet sein, unter anderem den durch das Erschrecken ausgelösten erhöhten Puls nicht als eine ein mangelndes Wohlbefinden des Tieres anzeigende Abweichung vom Soll-Zustand zu interpretieren.

Fig. 4 zeigt zu den vorstehend erläuterten Weiterbildungen der Erfindung eine mit einer weiteren Drahtlos- Empfangseinrichtung 14, welche die von der Drahtlos- Sendeeinrichtung 12 gesendeten Signale empfängt,

kommunizierende Steuerungseinrichtung 22 und einen von der Steuerungseinrichtung 22 gesteuerten Aktor 24, hier in Form eines Ventilators, um dem Tier bei hoher

Temperaturbelastung Kühlung zu verschaffen.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist in die

Tragevorrichtung selbst ein Aktor implementiert. Allgemein, ohne Beschränkung auf das dargestellte Beispiel können ein oder mehrere durch eine Steuereinrichtung betätigbare

Aktoren auch in oder an der Trageeinrichtung 4,

beziehungsweise als Bestandteil der Trageeinrichtung 4 vorgesehen sein. Vorzugsweise ist dabei auch die

Steuereinrichtung an oder in der Trageeinrichtung 4

angebracht. In den Beispielen der Fig. 1 und Fig. 4 sind Steuereinrichtungen 23 vorgesehen, welche Aktoren 25 im Hundehalsband ansteuern.

In bevorzugter Weiterbildung kann der Aktor 25 zur

Erzeugung von Aufmerksamkeit beim Tier wie z.B. ein

Luftstoß, ein Vibrations- oder Akustiksignal, der aktiv vom Tierhalter oder autonom bei der Überschreitung eines

Schwellenwertes beim Soll-Ist-Vergleich eines Parameters wie z.B. Überschreitung eines bestimmten Radius um eine bestimmte Person (etwa der Tierhalter beim Spazierengehen) oder eines Ortes (etwa der Garten oder das Gehege des

Tierhalters) mittels der Steuereinrichtung 23 angesteuert werden .

Konkret kann dies durch eine Feldstärkemessung des

Funksignals (z.B. WLAN oder Bluetooth) zwischen Halsband (Trageeinrichtung) und dem von der Trageeinrichtung 4 getrennten Teil 63 der Auswerteeinrichtung 6, also

beispielsweise einem Smartphone oder einer anderen Anzeige- und Bedieneinheit des Nutzers ausgestaltet werden. So wird der Nutzer gewarnt, wenn sich sein Tier entfernt und er selbst abgelenkt ist (Joggen mit Kopfhörer oder Einschlafen am Liegestuhl) .

Diese Ausgabe kann auch an das Tier, beispielsweise den Hund erfolgen: überschreitet die Entfernung einen

vorbestimmten Wert, oder nimmt die Signalstärke unter ein vorbestimmtes Niveau ab, kann die Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet sein, über die Steuereinrichtung 23 ein

Positionslicht anzuschalten, oder einen ; Vibrationsbefehl mittels eines Vibrationsaktors auszugeben. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Hund darauf trainiert werden, bei Fuß zu gehen oder heimzukommen.

Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel interagiert die

Überwachungsvorrichtung mit Einrichtungen der Umgebung, hier einem Aktor in Gestalt eines Ventilators. Umgekehrt kann aber auch die Datenaufzeichung und Auswertung abhängig von Umgebungsparametern, beziehungsweise externen

Parametern erfolgen. Insbesondere kann die

Überwachungseinrichtung 1 dazu eingerichtet sein, einen Vergleich eines Soll- mit dem Ist-Zustand abhängig von einem vorzugsweise nicht zeitabhängigen oder zumindest nicht direkt zeitabhängigen externen Parameter vorzunehmen. Dies kann insbesondere nicht nur einen einzelnen Vergleich, sondern auch die Häufigkeit des Vergleichs oder umgekehrt deren zeitlicher Abstand umfassen. Ein externer Parameter ist ein solcher Parameter, der keine Vitalfunktion des Tieres betrifft. Durchaus kann ein solcher Parameter aber die Vitalfunktion (en) anderer Tiere betreffen. Demgemäß ist ein externer Parameter eine die Umgebung betreffende

Messgröße, einschließlich Personen, wie den Nutzer oder

Tierhalter. Ein solcher Parameter kann beispielsweise die Absolutposition, der Abstand des Tieres zu weiteren Tieren, der Abstand zum Tierhalter oder einer externen

Auswerteeinrichtung, die Außentemperatur sein. Sind zum Beispiel mehrere Tiere einer Herde mit erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtungen 1 ausgestattet und stellt eine Überwachungseinrichtung 1 eines der Tiere einen größeren Abstand zu den übrigen Tieren fest, könnte dies darauf hinweisen, dass das betreffende Tier krank oder verletzt ist. Ebenso kann auch der momentane räumliche Abstand zur Bezugsperson, wie etwa dem Tierhalter seine Ursache in einer Verletzung haben. Vergleichsdaten können auch die Werte von Vitalfunktionen anderer Herdentiere, wie etwa der momentane Durchschnittspuls oder die momentane

Durchschnittstemperatur sein. Die Abweichung des externen Parameters von einem Sollbereich oder einem üblichen Wert kann also ein sinnvoller, guter Hinweis für die Überprüfung des Gesundheitszustands oder des Wohlbefindens des Tieres sein. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist also die Überwachungsvorrichtung 1 dazu eingerichtet, einen

Vergleich des Soll- mit dem Ist-Zustand unter Ansprechen auf einen externen Parameter durchzuführen.

Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern, dass die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können. So ist es beispielsweise denkbar, dass eine Kommunikation mit einer Datenbank 30 gemäß dem in Fig. 5 gezeigten Beispiel auch mit einer in der

Trageeinrichtung 6 integrierten Auswerteeinrichtung 6 erfolgen kann, ohne dass ein Benutzer eines von der

Trageeinrichtung 4 getrennten Teils 63 der

Auswerteeinrichtung 6 die Abfrage der Datenbank 30 steuert oder initiiert. Weiterhin wurde die Erfindung in den

Figuren nur anhand von Trageeinrichtungen in Form von

Hundehalsbändern 40 und Implantatgehäusen 41 beschrieben. Es sind aber selbstverständlich auch Trageeinrichtungen für andere Tiere, wie etwa für Katzen oder Pferde, sowie auch für landwirtschaftliche Nutztiere möglich.

Weiterhin ist auch daran gedacht, dass nicht nur die

Auswerteeinrichtungen 6 der Überwachungsvorrichtungen 1, 1001, 1002, sondern auch andere Personen Zugriff auf die Daten der Datenbank 32 haben können. Eine sinnvolle

Möglichkeit ist, über das Internet einem Tierarzt den

Zugriff auf die Datenbank zu ermöglichen. Auf diese Weise kann der Tierhalter den Tierarzt in einfacher Weise

konsultieren und der Tierarzt kann über die in der

Datenbank abgelegten Daten zu den Vitalfunktionen

gegebenenfalls eine Diagnose erstellen oder zumindest eine Empfehlung abgeben, ob ein Arztbesuch erforderlich ist.

Weiterhin wurde anhand von Fig. 1 beschrieben, dass die Elektronik der Auswerteeinrichtung 6 in der

Trageeinrichtung 4 mittels eines Akkumulators versorgt werden kann, welcher über eine Schnittstelle 19 aufladbar ist. Möglich sind hier auch alternative oder zusätzliche Einrichtungen zur Energieversorgung und/oder dem Aufladen eines Akkumulators. Beispielsweise kann eine Einrichtung zum Energie-Harvesten vorgesehen sein, die elektrische Energie beispielsweise aus den Bewegungen des Tieres gewinnt und/oder eine Photovoltaik-Zelle umfasst. Wird die Energie aus den Bewegungen des Tieres gewonnen, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die

Einrichtung zum Bewegungsenergie-Harvesten, beziehungsweise zur Erzeugung elektrischer Energie aus Bewegungen des Tieres, welche einen elektrischen Energiespeicher der Trageeinrichtung lädt, auch gleichzeitig als Sensor 8 verwendet werden, denn die gewonnene Energie korrespondiert hier zur Aktivität des Tieres. Demgemäß kann die

Überwachungsvorrichtung eingerichtet sein, zur gewonnenen Energie korrespondierende Daten im Speicher 62 abzulegen oder auch direkt auszulesen, wobei die Auswerteeinrichtung dann entsprechend eingerichtet ist, diese zur gewonnenen Energie korrespondierenden Daten auszulesen und zur

Bestimmung eines Ist- oder Soll-Zustands auszuwerten. Als zur gewonnenen Energie korrespondierende Daten kann dabei auch der Ladezustand des Energiespeichers in der

Trageeinrichtung ausgewertet werden.

Gemäß noch einer Ausführungsform kann zusätzlich zur

Stromversorgungseinheit, beziehungsweise zum

Energiespeicher wie bei der vorstehend beschriebenen

Ausführungsform ein bewegungsinduziertes

Stromerzeugungsgerät, also eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus Bewegungen des Tieres in die Trageeinrichtung implementiert werden, das zusätzlich zur Stromerzeugung in einer Funktionsumkehrung auch als Aktor zur Aufmerksamkeitserzeugung (zum Beispiel zur Erzeugung eines Vibrationsimpulses ) und/oder über die Messung des Ladezustandes der Stromversorgungseinheit als

Messinstrument für die Summe der vom Tier gemachten

Bewegungen genutzt werden kann (integrierender

Bewegungssensor) . Allgemein, ohne Beschränkung auf die dargestellten Beispiele kann daher eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus Bewegungen des Tieres vorgesehen sein, welche mittels einer Steuereinrichtung 23, die insbesondere auch Bestandteil der Auswerteeinrichtung 6 sein kann, durch Einspeisung elektrischer Energie als Aktor zur Abgabe eines Vibrationssignals an das Tier betreibbar ist. Vorteilhaft aber nicht notwendig kann dabei die

Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie auch als Sensor verwendet werden.

Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der

Erfindung wurde eine Abweichung eines Zustande von einem Toleranzbereich als Grundlage für die Ausgabe eines

Ausgabesignals verwendet. Umgekehrt ist es aber auch möglich, bei einer Übereinstimmung eines Ist-Zustands mit einem Soll-Zustand ein Ausgabesignal, insbesondere ein Ausgabesignal, welches die Übereinstimmung signalisiert, mittels der Ausgabeeinrichtung 10 auszugeben.

Durch die kontinuierliche Messung von Signalen des oder der Sensoren der Trageeinrichtung können Verhaltensprofile (definiert als „Verhalten" oder „Gesten") ermittelt werden, die wiederkehrendes oder typisches (bei dem individuellem Tier oder in seiner Tiergruppe) Verhalten darstellen und die eine Bewertung des Zustandes und auch Rückschlüsse auf den Zustand und das Wohlbefinden des Tieres zulassen. So können z.B. aus einzelnen Bewegungen Bewegungsprofile erstellt werden. Allgemein, ohne Beschränkung auf die dargestellten und erläuterten Ausführungsbeispiele ist daher gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die

Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet ist, auf die gemessenen und im Speicher 62 abgelegten Daten zuzugreifen und anhand der Daten zumindest einen Soll-Zustand 16 eines Verhaltensmusters zu ermitteln, sowie anhand von vom Sensor 8 nach der Festlegung des Soll-Zustands 16 erfassten und im Speicher 62 abgelegten Daten einen Ist-Zustand (17)

festzulegen,

- den Ist-Zustand 17 des Verhaltens mit dem ein

Verhaltensmuster repräsentierenden Soll-Zustand 16 zu vergleichen und vorzugsweise

- bei einer Übereinstimmung des Ist-Zustands 17 mit dem Soll-Zustand 16 ein Ausgabesignal auszugeben. Alternativ oder zusätzlich zur Ausgabe eines Ausgabesignals kann das Ereignis der Übereinstimmung auch im Speicher 62 abgelegt werden. Diese Übereinstimmungen können nun ihrerseits zur Erstellung eines weiteren Soll-Zustands zur Überwachung des Wohlbefindens des Tieres mittels der Auswerteeinrichtung 6 ausgewertet werden. Ein Beispiel wäre ein Verhaltensmuster des Lösens des Tieres. Als weiterer Soll-Zustand könnte dann ausgewertet werden, wann und wie oft sich das Tier im Mittel erleichtert. Werden hier von der Auswerteeinrichtung 6 im weiteren Verlauf durch Vergleich von Verhaltensmustern signifikante, also einen Toleranzbereich verlassende

Abweichungen von diesen mittleren Werten festgestellt, wird dies durch das Ausgabesignal signalisiert. Beispielsweise würde ein häufiges Lösen auf eine Durchfallerkrankung, im umgekehrten Fall auf eine Verstopfung hindeuten.

Ein Beispiel zum Vergleich von Verhaltensmustern zeigt Fig. 6. Der Ist-Zustand 17 wird mit zwei Soll-Zuständen 16, 18, die Verhaltensmuster repräsentieren, verglichen. Jeder Zustand 16, 17, 18 umfasst eine Kombination zweier

Zeitabläufe. Das obere Diagramm ist dabei der kurzzeitige Verlauf der Aktivität A des Tieres, insbesondere gemessen mit einem Bewegungssensor. Dieser Verlauf ist jeweils mit dem zeitlichen Verlauf der Atemfrequenz F korreliert. Der Ist-Zustand 17 zeigt schematisch ein Verhaltensmuster, wenn sich ein Tier, beispielsweise ein Hund löst. Zunächst befindet sich das Tier in einer mehr oder weniger

gleichförmigen Bewegung, stoppt dann, was am abrupten

Abfall der Aktivität zu erkennen ist, scharrt anschließend mit den Beinen. Das Scharren ergibt ein typisches

Bewegungsmuster mit kurzen periodischen Aktivitätsspitzen. Während des Lösens stoppt der Hund die Atmung kurzzeitig, anschließend erfolgt eine kurze Phase mit schnellerer

Atmung, was anhand des Zeitverlaufs der Atemfrequenz zu erkennen ist .

Im Speicher 62 der Auswerteeinrichtung 6 sind nun mehrere Verhaltensmuster 16, 18 gespeichert und werden mit den aktuell gemessenen Daten verglichen. Der Vergleich zeigt die Ähnlichkeit des Ist-Zustands mit dem Verhaltensmuster 16, während der Soll-Zustand 18 eine andere Charakteristik sowohl des Verlaufs der Bewegung, als auch der Atemfrequenz zeigt. Die Auswerteeinrichtung 6 erkennt die

Übereinstimmung der Zustände 16, 17 und kann nun durch Ausgabe eines Ausgabesignals signalisieren, dass der Hund sich gelöst hat. Alternativ oder zusätzlich kann das

Ereignis des Lösens aufgezeichnet und hinsichtlich anderer Kriterien, wie etwa der Häufigkeit des Ereignisses mit noch einem weiteren Soll-Zustand verglichen werden. In Kombination mit einem Ortmessungsprotokoll,

beziehungsweise mit einer Ortsbestimmungseinrichtung zur Positionserfassung des Tieres 2, kann die

Überwachungsvorrichtung auch vorteilhaft dazu eingerichtet sein, den Ort des Lösens, also dann den Ort, an dem der Tierkot liegt, anzuzeigen. Damit kann beispielsweise ein Hundehaufen wiedergefunden und entfernt werden, der in einem unbeobachteten Moment „gelöst" wurde.

Um der Auswerteeinrichtung 6 bestimmte Verhaltensmuster anzutrainieren, kann in vorteilhafter Weiterbildung

benut zerseitig ein Set-Signal ausgelöst werden. Sieht der Tierhalter beispielsweise, dass sich das Tier löst, kann der Tierhalter das Signal auslösen, so dass das

Verhaltensmuster abgespeichert wird. Gemäß dieser

Weiterbildung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Auswerteeinrichtung 6 eingerichtet ist, unter Ansprechen auf ein Set-Signal ein Verhaltensmuster des Tieres 2 unter Verwendung von bis zum Zeitpunkt des Set-Signals im

Speicher 62 abgelegten Daten den Soll-Zustand 16, 18 des Verhaltensmusters festzulegen.

Weitere Verhaltensmuster oder Anwendungen sind unter anderem das Verhalten bei Blähungen, was sehr wichtig bei der Pferdehaltung ist, das Erkennen eines Deckens (aktiv oder passiv) , Jagdversuche, Verbellen von Personen,

Geburten, Beugen des Halses bei Nutztieren (Pferd, Kuh) und Schluckbewegungen beim Grasen. Hier kann beispielsweise die Nahrungsmenge über die Zeit und/oder Anzahl der

Schluckbewegungen abgeschätzt werden. So kann ein Pferd von der Weide geholt werden, rechtzeitig bevor eine bestimmte Grüngrasmenge überschritten ist, um zu vermeiden, dass das Tier krank wird. Ebenso kann auf diese Weise die

Zufüttermenge optimiert werden. Ein weiteres mit Sensoren erkennbares und für die Fürsorge und Pflege erhebliches Verhaltensmuster, ist das Erbrechen des Tieres.

In einer Ausführungsform dient die Erfindung auch dazu, die Kontakte von Tieren untereinander, die Träger der

erfindungsgemäßen Vorrichtung sind, zu dokumentieren und/oder zu interpretieren, z.B. die Dauer, Häufigkeit und Qualität (mit Hilfe der oben beschriebenen

Verhaltensmuster) der Kontakte von Tieren innerhalb einer Herde und die Veränderung der Vitalfunktionen wie z.B.

Herz- und Atemfrequenz hierbei. Gegebenenfalls können wiederum Zusatzdaten, wie Bewegungs- oder Ortsdaten kombiniert werden, um z.B. soziale Hierarchien in einer Herde oder Deckungsversuche zu dokumentieren.

Die Erfindung kann weiterhin auch dazu genutzt werden, über die Erfassung bestimmter Daten des Tieres wie z.B.

Bewegungsprofil, Fütterungszeiten, Rückschlüsse auf die Qualität der Pflege und/oder auf die Zuverlässigkeit und Aktivität des Pflegers zu ziehen. Zum Beispiel kann, wenn das Tier extern untergebracht wird, die Einhaltung von den für das individuelle Wohlbefinden erforderlichen

Fütterungs- und Bewegungszeiten (Soll - Ist - Abgleich) überwacht werden. Wenn das Tier Begleiter von älteren

Familienmitgliedern ist, kann auch ermittelt werden, ob dieser mobil und „gesund" ist, z.B. ob die allein lebende ältere Person regelmäßig den Hund nach dessen individuellen Wohlbefindensparametern füttert und mit ihm spazieren geht oder ob sie längere Zeit nicht aus dem Haus geht.

Nicht nur natürliche Bewegungsabläufe können mittels der erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung so von einem räumlich entfernten Halter klassifiziert und bestimmt werden, auch trainiertes Verhalten kann über solche

„Gesten" verifiziert werden: z.B. kann Scharren, „Sitz", „Platz", „Rolle", „Gibt Laut" oder auch komplexeres

Verhalten trainiert werden und durch die

Überwachungsvorrichtung auch von räumlich entfernten Tieren bewertet werden. Eine vorteilhafte Anwendung ergibt sich so zum Beispiel bei Such- und Spürhunden im Einsatz ohne unmittelbaren Begleiter, insbesondere bei unübersichtlichen und gefährlichen Situationen in Katastrophen- oder

Kampfgebieten (z.B. in einem Lawinengebiet oder Minenfeld).

Oft ist es ohne a-priori-Wissen nicht einfach oder

unsicher, ein Muster von Vitalfunktionen als für den

Sollzustand geeigneten Normalzustand zu klassifizieren. So ist es bereits unter Umständen schwierig, überhaupt anhand bestimmter Sensordaten, wie sie Fig. 6 zeigen,

Verhaltensmuster zuzuordnen. Sehr vorteilhaft kann hierzu die bereits zuvor beschriebene Set-Funktion verwendet werden. Speichert die Überwachungsvorrichtung 1 die

Messwerte ab und stellt der Tierhalter fest, dass ein bestimmter Zustand des Tieres, wie etwa ein bestimmtes Verhaltensmuster/Bewegungsmuster vorliegt, so kann der Tierhalter durch Auslösen einer Set-Funktion ein bestimmtes Muster von Sensordaten durch Zuordnung zu einem Zustand des Tieres qualifizieren. Um die Sensordaten für eine

Qualifizierung des Zustande, wie beispielsweise eines bestimmten Verhaltens-/Bewegungsmusters verfügbar zu halten, ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Überwachungsvorrichtung 1 eingerichtet ist, Sensordaten fortlaufend zwischenzuspeichern und zumindest einen Teil dieser Daten unter Ansprechen auf ein durch einen Benutzer der Auswerteeinrichtung auslösbares Set-Signal einem vom Benutzer bestimmbaren Zustand des Tieres zuzuordnen.

Die spezielle Zuordnung kann auch nachträglich erfolgen. Gemäß einer Variante werden dazu unter Ansprechen auf ein vom Benutzer der Auswerteeinrichtung auslösbares Set-Signal dem Zeitpunkt des Set-Signals zugeordnete Sensordaten markiert. Der Benutzer kann dann zu einem späteren

Zeitpunkt die Zuordnung der markierten Daten zu einem

Zustand des Tieres wie vorstehend beschrieben, vorzugsweise mittels einer graphischen Benutzeroberfläche vornehmen.

Der Zustand kann beispielsweise über ein Menü einer

graphischen Benutzeroberfläche auswählbar sein.

Gegebenenfalls kann auch eine Beschreibung eines Zustande durch den Benutzer, vorzugsweise über eine Eingabemaske einer graphischen Benutzeroberfläche eingegeben und die Sensordaten dann unter Ansprechen auf ein Set-Signal der eingegebenen Zustandsbeschreibung zugeordnet werden. Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführungsform der Erfindung wird mit dem Markieren der Daten auch verhindert, dass die Daten aus dem Zwischenspeicher gelöscht werden.

Allgemein muss kein Unterschied zwischen dem Speicher 62 und dem Puffer oder Zwischenspeicher vorhanden sein. So kann beispielsweise ein Teil des Speichers 62 als

Zwischenspeicher oder Puffer genutzt werden, oder der

Speicher 62 ist räumlich aufgeteilt, wobei ein räumlich abgetrennter Teil als Zwischenspeicher fungiert.

Bemerkt der Tierhalter beispielsweise ein besonderes

Verhalten des Tieres, welches im Soll-Zustand noch nicht berücksichtigt ist, kann das vorstehend beschriebene

Vorgehen dazu eingesetzt werden, den Soll-Zustand zu ergänzen. Als Beispiel sei genannt, dass der Tierhalter seinen Hund beim Schwimmen beobachtet. Der Tierhalter kann nun auf seinem Mobilgerät 630 die Set-Funktion zum Setzen einer zeitlichen Markierung auslösen. Beispielsweise werden dann die in den letzten zwei Minuten gesammelten

Sensordaten markiert. Anschließend kann der Tierhalter dann mittels seines Mobilgerätes menügesteuert den markierten Daten ein Ereignis oder einen Zustand zuordnen. Ist der Zustand, hier also „Tier schwimmt", bereits zur Auswahl vorgesehen, kann dieser Zustand ausgewählt und damit den Sensordaten zugeordnet werden. Der Zustand kann auch gemäß der anderen oben beschriebenen Alternative direkt

zugeordnet werden. Beobachtet der Tierhalter das Tier beim Schwimmen, kann dieser direkt den Zustand „Tier schwimmt" auswählen oder eingeben. Die Zuordnung der Sensordaten zum ausgewählten Zustand erfolgt dann unter Ansprechen auf das Auswählen durch den Benutzer. Ein besonderer Vorteil der Ausführungsform der Erfindung, bei welcher allgemeiner gesagt durch ein Set-Signal Daten einem Zustand oder Verhalten des Tieres oder einem Ereignis zugeordnet werden, besteht darin, dass der Soll-Zustand um bestimmte Zustände des Tieres charakterisierende Datensätze individuell erweitert werden kann. Diese Erweiterung kann gemäß einer Weiterbildung gesteuert durch eine Interaktion mit dem Benutzer erfolgen. So kann die Auswerteeinrichtung nach einer Zuordnung der Sensordaten eine Anfrage an den Benutzer richten, ob der Soll-Zustand um diesen Zustand erweitert werden soll. Wird der Zustand öfter

aufgezeichnet, so kann von der Auswerteeinrichtung später auch eine Abweichung vom erweiterten Soll-Zustand erkannt werden. Auf das Beispiel des schwimmenden Hundes bezogen könnte die Überwachungseinrichtung bei einem wiederholten Schwimmen des Hundes etwa ein zu starkes Absinken der

Körpertemperatur erkennen und den Tierhalter mittels der Ausgabeeinrichtung 10 warnen. Allgemein, ohne Beschränkung auf die Ausführungsbeispiele kann also in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Auswerteeinrichtung dazu eingerichtet ist, den Soll-Zustand um Zustände zu ergänzen, welche durch die vom Benutzer zugeordneten Sensordaten charakterisiert werden.

Weiterhin kann auch eine Einrichtung vorgesehen sein, die es dem Benutzer der Überwachungseinrichtung 1 erlaubt, Ist- Zustände, ergänzte Zustände oder markierte Daten zu

qualifizieren. Eine solche Qualifikation kann das Verhalten und den Zustand des Tieres mit Attributen beschreiben, die sich aus einer Messung einer Abweichung des Ist- vom Soll- Zustand nicht ohne a-priori Kenntnis erschließen.

Insbesondere können charakterisierende Attribute oder

Adjektive, wie „ängstlich", „fröhlich", etc. eingegeben werden. Diese vom Benutzer eingegebene Qualifikation kann dann auch als Bestandteil eines Zustande des Tieres oder einer Abweichung von Ist- und Soll-Zustand abgespeichert werden. Tritt eine ähnliche Abweichung zu einem späteren Zeitpunkt erneut auf, kann die Überwachungseinrichtung diesen Zustand wiedererkennen und dies dem Benutzer über die Ausgabeeinrichtung 10 signalisieren. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung sogar lernen, den Gemütszustand des Tieres zu erkennen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist mithin eine

Eingabeeinrichtung der Überwachungsvorrichtung 1

vorgesehen, mittels welcher ein das Verhalten oder den Zustand des Tieres beschreibendes Attribut zu gespeicherten Daten eingebbar ist. Die Auswerteeinrichtung kann dann weiterhin eingerichtet sein, einen Ist-Zustand anhand eines Vergleichs mit den gespeicherten Daten dem Attribut

zuzuordnen und das Attribut im Falle einer hinreichenden Übereinstimmung über die Ausgabeeinrichtung 100 auszugeben.

Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung kann die Auswerteeinrichtung dazu eingerichtet sein, den Soll- Zustand durch benut zerseitig eingegebene absolute

Grenzwerte zu ergänzen. Eine solche Ergänzung ist unter anderem von Vorteil, wenn das Tier in ärztlicher Behandlung oder Überwachung ist. So kann hierzu etwa ein Maximalpuls oder eine Maximal-Körpertemperatur angegeben werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind ein oder mehrere Sensoren 8 der Überwachungsvorrichtung 1 als autonome Sensorknoten 800 ausgeführt, die in ein

vorzugsweise durch eine Auswerteeinheit gesteuertes

Netzwerk aus Sensoren zumindest zweitweise eingebunden werden. In Fig. 7 ist ein entsprechender autonomer

Sensorknoten 800 exemplarisch dargestellt. Fig. 8 zeigt als Variante von Fig. 1 eine Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung 1 mit mehreren räumlich getrennten Sensorknoten 800. Idee ist hierbei, dass die einzelnen Sensorknoten 800 Netzwerkknoten zum Austausch der Informationen bilden. Damit wird eine

flexible Möglichkeit geschaffen, die Sensorknoten am Tier und gegebenenfalls auch an einer externen Mess- oder

Überwachungseinrichtung zu verteilen.

Diese Ausführungsform der Überwachungsvorrichtung 1 zur Überwachung von Vitalfunktionen basiert darauf, dass zumindest einen Sensor 8 in Form eines an einem Tier 2 befestigbaren autonomen Sensorknotens 800 zur Erfassung einer Vitalfunktion ausgebildet ist, wobei der Sensorknoten 800

- mindestens einem Signal-Aufnehmer 810,

- mindestens eine autarken und/oder zentrale

Energieversorgung 820,

- mindestens eine analoge und/oder digitale Schnittstelle 830, sowie

- mindestens einen analogen und/oder digitalen Zeitgeber 850 umfasst, wobei der Sensorknoten (800) weiterhin

eingerichtet ist, zumindest zeitweise in ein

kabelgestütztes und/oder kabelloses und/oder optisches Netzwerk mit einer vorzugsweise separat vom Sensorknoten 800 am Tier 2 befestigbaren Auswerteeinheit 6 und/oder mindestens einem anderen separat vom Sensorknoten 800 am

Tier 2 befestigbaren autonomen Sensorknoten 800 eingebunden zu werden. Der Begriff „autonom" bedeutet hier

insbesondere, dass der Sensorknoten hinsichtlich der

Befestigung am Tier und/oder der Energieversorgung

unabhängig von einer Auswerteeinrichtung 6 ist. Der

Sensorknoten ist also separat am Tier befestigbar und/oder weist eine eigene, separate Energieversorgung auf.

Der autonome Sensorknoten 800 verfügt zumindest über einen aktiven und/oder passiven Signal-Aufnehmer 810. Unter einem aktiven Signalaufnehmer ist ein Signalaufnehmer mit einer Erreger-/Empfängereinrichtung zu verstehen. Als aktiver Signalaufnehmer umfasst beispielsweise ein optischer

Pulsmesser 80 eine Erregereinrichtung in Form einer

Leuchtdiode, welche ein Lichtsignal aussendet, welches von einer Empfängereinrichtung, beispielsweise in Form einer Photodiode wieder empfangen wird und durch den Puls des Tieres eine messbare Modulation erfahren hat. Ein passiver Signalaufnehmer weist keine Erregereinrichtung auf. Ein Beispiel für einen passiven Signalaufnehmer ist ein

temperaturabhängiger Widerstand zur Temperaturmessung.

Des Weiteren verfügt der Sensorknoten 800 gemäß einer

Ausführungsform über eine autarke und/oder zentrale

Energieversorgung 820. Im einfachsten Fall wird der

Sensorknoten über Versorgungsleitungen von einem zentralen Energiespeicher, beispielsweise von dem Energiespeicher der Auswerteeinheit, versorgt. Diese Versorgungsleitungen können auch die induktive Kopplung zur Energieübertragung, beispielsweise gemäß des Qi Standards, umfassen, die insbesondere vorteilhaft an den Befestigungsschnittstellen des Sensorknoten eingesetzt werden kann. Besonders

vorteilhaft ist die Ausgestaltung mit autarker

Energieversorgung, bei der der Sensorknoten über eine eigene Energieversorgung verfügt, beispielsweise einen Akku oder Batterie, die durch Energie Harvesting und/oder regenerativ, z.B. durch Solarzellen, unterstützt werden kann. Über nicht permanent verbundene Versorgungsleitungen, insbesondere auch durch induktiv gekoppelte Anschlüsse, kann die schnelle Ladung des Energiespeichers des

Sensorknotens unterstützt werden. Vorteilhafterweise ist die Energieversorgung sehr stromsparend ausgelegt und kann einzelne Einheiten des Sensorknoten getrennt voneinander versorgen und/oder das Wechseln in energiesparende

Arbeitszustände steuern. So kann beispielsweise die Kommunikation mit der Auswerteeinheit über die Schnittstelle 830 mit energieversorgt und aufrecht erhalten werden, während der aktive Signalgeber 810 der optischen Pulsmessung mit seiner energiezehrenden Lichtquelle

ausgeschaltet bleiben und/oder die Signalverarbeitung 860 in einem Tiefschlafmodus verharrt.

Weiterhin besitzt der Sensorknoten mindestens eine analoge und/oder digitale Schnittstelle 830, über Eingaben 831 und Ausgaben 85 an das Netzwerk aus Sensoren gemacht werden. Die Ausführungsform als analoge Schnittstelle umfasst beispielsweise die Ausgabe über mindestens eine

Signalleitung und/oder das Starten einer Messung über eine Trigger-Leitung. Die digitale Schnittstelle umfasst die kabelgestützte Kommunikation über Steuer- und/oder

Adressleitungen. Vorteilhaft ist die Verwendung eines Bus- Systems wie beispielsweise I2C. Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung der digitalen Schnittstelle als kabellose Funk-Schnittstelle beispielsweise mittels Bluetooth,

Bluetooth LE, WLAN oder GSM oder als optischer Datenbus. Über die Schnittstelle können beispielsweise Parameter, Messwerte, Daten, Programme und/oder Statusinformationen übertragen werden sowie Aktionen und/oder Messungen

synchronisiert, getriggert und/oder gestoppt werden. Die Ein- und Ausgaben über die Schnittstelle können gepuffert sein. Die Bufferung 832, 836 ermöglicht einen asynchronen Betrieb der Sensorknoten und ist insbesondere vorteilhaft, wenn Sensorknoten nur zweitweise in das Netzwerk

eingebunden sind bzw. durch zeitweise Störungen aus dem Netzwerk fallen können und unterstützt die vollständige Übertragung der Daten. Der Buffer-Speicher der

Schnittstelle kann sowohl als analoger und/oder digitaler Speicher ausgeführt sein. Als analoger Buffer werden beispielsweise „Sample and Hold"-Schaltungen verwendet. Der digitale Buffer kann flüchtigen und/oder nicht flüchtigen Speicher enthalten. One-Time-Programmable

Speicher bietet sich insbesondere für die Festlegung von Kennungen, Seriennummern und unveränderlichen Parametern an. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform triggert die Schnittstelle 830 das Aufwachen des

Sensorknoten aus einem energiesparenden Tiefschlaf und veranlasst eine Messung, stellt dann die ermittelten Daten bereit und schickt den Sensorknoten wieder in den

energiesparenden Arbeitszustand, nachdem die Daten

ausgelesen wurden.

Der Sensorknoten kann über eine Sensor-Status Einheit 840 verfügen, die über eine diskrete und/oder digitale Anzeige 845 Informationen über den Zustand des Sensors bereithält und ausgibt. Die diskrete Anzeige kann beispielsweise über LEDs und/oder Display realisiert werden, die beispielsweise den Betriebszustand des Sensors angibt, die Signalqualität bei einer Pulsmessung darstellt und so, beispielsweise auch bei der Positionierung des Sensors unterstützt, den

Ladezustand der Energieversorgung anzeigt und/oder über die Konnektivität der Schnittstelle, beispielsweise den

Pairing-Status der Bluetooth-Verbindung zur

Auswerteeinheit, informiert und/oder den letzten Messwert unmittelbar am Sensor, ohne das die Anzeigeeinheit der Auswerteeinheit verwendet werden muss, anzeigen kann. Die Informationen über den Sensor-Status können auch über die Schnittstelle 835 mit 836 insbesondere als digitale

Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Auch kann der Sensor-Status 840 sowie dessen Anzeige über die Schnittstelle 831 mit 832 programmiert bzw. angesteuert werden. Dies ermöglicht vorteilhafterweise zum Beispiel die Benennung und Konfigurierung des Sensorsknotens, die

Vergabe einer Adresse im Netzwerk, Unterstützung bei der Positionierung des Sensors und Optimierung der

Signalqualität, Anzeige des Sensornamens und/oder des Tieres, der Position zur Befestigung und/oder eine

Anleitung zur Signaloptimierung.

Ein integrierter Zeitgeber 850 kann vorzugsweise den

Zeitpunkt und die Intervalle der Messungen bestimmen und/oder diesen einen Zeitstempel zur Verfügung stellen. Er kann beispielsweise die Messungen über die Schnittstelle 830 synchronisieren und/oder starten und/oder

kontinuierliche, autonome Messungen unterstützen. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erlaubt und/oder steuert der Zeitgeber das Wechseln des Sensorknoten in unterschiedliche Arbeitszustände wie beispielsweise das Aufwachen aus einen Tiefschlafmodus zum Energiesparen. Der integrierte Zeitgeber 850 kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch dazu eingerichtet sein, abhängig von der Art des Signals oder des Signalaufnehmers den

Signalaufnehmer unterschiedlich häufig auszulesen.

Der autonome Sensorknoten kann eine analoge und/oder digitale Signal-Verarbeitung 860 umfassen. Die analoge Signal-Verarbeitung umfasst beispielsweise einen oder mehrere Verstärker und/oder Impedanzwandler, Korrelatoren, Integratoren und/oder Filter, wie zum Beispiel eine

Unterdrückung des Gleichstromanteils des Photostroms bei der optischen Pulsmessung. Die digitale Signal-Verarbeitung umfasst beispielsweise einen programmierbaren

MikroController, die Analog-Digital-Wandlung, das Ermitteln des Mittelwerts und/oder der Bestimmtheit der Messwerte, mathematische Verfahren und Transformationen (z.B. Fast- Fourier-Transformation) , Auto-Korrelationen mit

abgespeicherten Daten- und/oder Datensequenzen,

Integration, Ableitung und/oder Kurvenanpassung.

Parameter, Modelle und Programme der Signal-Verarbeitung 860 können über die Schnittstelle 830 aktualisiert, programmiert und/oder abgerufen werden. Daten und Datenmuster können im Signal-Speicher 870

zwischengespeichert werden.

Der autonome Sensorknoten kann einen analogen und/oder digitalen Signal-Speicher 870 umfassen. Der analoge Signal- Speicher kann beispielsweise eine „Sample-and-Hold"- Schaltung umfassen und den Messwert bereitstellen, bis ein neuer Messwert ermittelt wurde. In einer weiteren

vorteilhaften Ausführungsform ist der Signal-Speicher digital ausgebildet und umfasst flüchtigen und

nichtflüchtigen digitalen Speicher. So können aktuelle Messdaten und Ergebnisse vor, während und/oder nach der Verarbeitung durch die Signal-Verarbeitung 860 in einem RAM Zwischengespeichert werden. Messparameter, Mustersequenzen für die Gestenerkennung, Programme und

Steuerungsinformationen können in Flash-Speicher auch über einen langen Zeitraum und energieversorgungsunabhängig vorgehalten und gespeichert werden. Sicherheitsrelevante und/oder sensible Daten können auch verschlüsselt

vorliegen.

Für den Sensorknoten 800 ist eine einfache Befestigung am Tier von besonderem Vorteil, um diesen je nach Bedarf und Sensortyp an verschiedenen Stellen am Tier anbringen zu können. Beispielsweise kann es wünschenswert sein, einen Beschleunigungssensor am Schwanz oder an den Läufen

anzubringen, um bestimmte Aktivitätsmuster zu erfassen. Bei Tieren mit Haaren oder Federn eignet sich hierzu besonders eine Befestigungseinrichtung mit sich in den Haaren oder Federn verankernden Widerhaken. Bei haar- und federlosen

Tieren kann auch eine Befestigungseinrichtung mit klebender Verankerung eingesetzt werden. Bezugszeichenliste

1, 1001,

1002 Überwachungsvorrichtung

2, 201,

202 Tier

4 Trageeinrichtung

6 Auswerteeinrichtung

8 Sensor

10 Ausgabeeinrichtung

12 Drahtlos-Sendeeinrichtung

14 Drahtlos-Empfangseinrichtung

16, 18 Soll-Zustand

17 Ist-Zustand

19 Schnittstelle

20 Satellitennavigationseinrichtung

22, 23 Steuerungseinrichtung

24, 25 Aktor

30 Datenbank

32 Schnittstelle zu 30

40 Hundehalsband

41 Implantatgehäuse

60 Signalgeber

62, 64 Speicher

63 von der Trageeinrichtung 4 getrennter Teil der

Auswerteeinrichtung 6

65 Schaltfläche für Set-Schalter

66 Schaltfläche für Reset-Schalter

67 Anzeigefläche für Kalorienbedarf

80 Pulsfrequenzsensor

81 Bewegungssensor

82 Körpertemperatur-Sensor

83 Blutsauerstoff-Sensor

100 Leuchtdiode

101 Display

630 Mobilgerät Sensorknoten

Signal-Aufnehmer

Energieversorgung

Schnittstelle

Eingabe

Eingabebufferspeieher

Ausgabe

Ausgabebufferspeieher

Sensor-Status

Anzeige

Zeitgeber

Signal-Verarbeitung

Signal-Speieher