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Title:
MOP HOLDER FOR A MOP SYSTEM, MOP SYSTEM, MOP HANDLE FOR A MOP SYSTEM, AND USE OF THE MOP SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046765
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mop holder (2) for a mop system (10) for cleaning clean rooms, said mop holder being designed to hold a mop cover (11), in particular in a releasable manner, wherein the mop holder (2) comprises or consists of an aramide fiber-reinforced and/or carbon fiber-reinforced plastic.

Application Number:
PCT/EP2022/076250
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
September 21, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HYDROFLEX GROUP GMBH (DE)
International Classes:
A47L13/20; A47L9/32; A47L13/24; A47L13/254
Foreign References:
US20170258287A12017-09-14
CA3103927A12021-06-26
US20090265872A12009-10-29
DE202013011946U12014-10-28
Attorney, Agent or Firm:
METTEN, Karl-Heinz (DE)
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Claims:
32

Ansprüche Mopphalter (2) für ein Moppsystem (10) zum Reinigen von Reinräumen, dazu eingerichtet und ausgelegt, einen Moppbezug (11) insbesondere lösbar zu halten, wobei der Mopphalter (2) einen aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst oder daraus besteht. Mopphalter (2) nach Anspruch 1, wobei der Mopphalter (2) eine rechteckige Grundform aufweist, wobei insbesondere der Mopphalter (2) eine Länge im Bereich von 35 bis 55 cm, insbesondere im Bereich von 40 bis 50 cm, und eine Breite im Bereich von 8 bis 20 cm, insbesondere im Bereich von 12 bis 17 cm aufweist. Mopphalter (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mopphalter (2) wenigstens einen Halteflügel (21, 22) umfasst, insbesondere wenigstens zwei relativ zu einander bewegliche Halteflügel (21, 22), wobei insbesondere wenigstens ein Halteflügel (21, 22) eine, insbesondere konvex zur Oberseite (28) gewölbte, Längsrippe (29) aufweist, wobei insbesondere die Längsrippe (29) sich von einem Flachabschnitt zur Oberseite (29) erstreckt. Moppsystem (10) zum Reinigen von Reinräumen, umfassend einen Mopphalter (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche und einen Moppstiel (1). Moppsystem (10) nach Anspruch 4, wobei dieses hitzebeständig bis 140°C, insbesondere autoklavierbar, und/oder, insbesondere und, beständig gegenüber Reinigungs- und/oder Desinfektionsmitteln ist, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Tensiden, Säuren, Basen, Bleichmitteln, Enzymen, alkoholischen Lösungen und Mischungen hiervon. Moppsystem (10) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei der Moppstiel (1) wenigstens einen rohrförmigen Moppstielabschnitt (3, 5) umfasst, insbesondere bestehend aus oder umfassend einen aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff. 33 Moppsystem (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei der das Moppsystem, insbesondere der aramidfaserverstärkte und/oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff des Moppstiels und/oder des wenigstens einen Moppstielabschnitts, Kunststoffmaterial umfasst, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Duroplasten, vorzugsweise Epoxidharzen, Thermoplasten und Mischungen hiervon, wobei insbesondere die Thermoplasten ausgewählt sind aus einer Gruppe bestehend aus Polyamiden, Polyolefinen, vorzugsweise Polypropylen, Polyetherimiden, Polysulfonen, Polyetheretherketonen, Polyacetalen, vorzugsweise Polyoxymethylen, Polyvinylidenfluorid, Polyphenylensulfon, Polyethersulfon, Polyamidimid, Polybenzimidazol und Mischungen hiervon. Moppsystem (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei der wenigstens eine Moppstielabschnitt (3, 5) eine abgerundete, insbesondere kreisförmige oder polygonale, Querschnittsform aufweist. Moppsystem (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, umfassend mehrere relativ zu einander teleskopartig bewegliche Moppstielabschnitte (3, 5). Moppsystem (10) nach Anspruch 9, umfassend wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt (3) und wenigstens einen äußeren Moppstielabschnitt (5), der den wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt (3) zumindest abschnittsweise aufnimmt. Moppsystem (10) nach Anspruch 10, wobei der innere Moppstielabschnitt (3) eine andere, insbesondere kreisförmige, Querschnittsform aufweist als der äußere Moppstielabschnitt (5), wobei insbesondere der äußere Moppstielabschnitt eine polygonale, vorzugsweise hexagonale oder oktogonale Querschnittsform aufweist. Moppsystem (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, umfassend eine Arretiervorrichtung (4, 4a, 4b), die wenigstens ein quer, insbesondere radial, zu den Moppstielabschnitten (3, 5) bewegliches, insbesondere keilförmiges, Halteglied (43) aufweist, das in einer Haltestellung wenigstens einen Moppstielabschnitt (3) in Längsrichtung, insbesondere kraftschlüssig, positionstreu relativ zu dem wenigstens einem anderen Moppstielabschnitt (5) hält und das in einer Freigabestellung eine Translationsbewegung (T) des wenigstens einen Moppstielabschnitts (3) relativ zu dem wenigstens einen anderen Moppstielabschnitt (5) in der Längsrichtung zulässt. Moppsystem (10) nach Anspruch 12 und 10 oder 11, wobei die Arretiervorrichtung (4, 4a, 4b) wenigstens einen an dem äußeren Moppstielabschnitt (5) in Längsrichtung befestigten Stützabschnitt (54, 56) umfasst, an dem sich wenigstens ein Vorspannmittel (53), wie eine Druckfeder, abstützt, das das Halteglied (43) gegen den inneren Moppstielabschnitt (3) drängt und/oder, insbesondere und, an dem wenigstens ein Gegenanschlag (44) befestigt ist, der zumindest abschnittsweise eine geneigte, insbesondere konusförmige, Keilfläche (46) aufweist, an der das Halteglied (43) in Radialrichtung und/oder Längsrichtung geführt ist. Moppsystem (10) nach Anspruch 13, wobei die Arretiervorrichtung (4, 4a, 4b) mindestens ein relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt (5), insbesondere rotatorisch, vorzugsweise in Umfangsrichtung des Moppstiels (1), bewegliches Betätigungsteil (45, 45a, 45b) umfasst, wie ein Betätigungsring oder eine Betätigungshülse, das dazu ausgelegt und eingerichtet ist, das Halteglied (43) zwischen der Haltestellung und der Freigabestellung zu verlagern. Moppsystem (10) nach Anspruch 13 und 14, wobei die mindestens eine Arretiervorrichtung (4, 4a, 4b ) einen Gleitkeil (41) umfasst, der relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt (5) in Umfangsrichtung (U) ortsfest und in Radialrichtung (R) beweglich gehalten ist und der an einer, insbesondere exzentrischen, Innenkontur (40) des Betätigungsteils (45, 45a) derart geführt ist, dass in einer ersten Relativstellung des Betätigungsteils (45, 45a) zu dem Gleitkeil (41) der Gleitkeil (41) das Halteglied (43), insbesondere gegen das Vorspannmittel (53), in die Freigabestellung zwingt, und dass in einer zweiten Relativstellung des Betätigungsteils (45, 45a) zu dem Gleitkeil (41) das Vorspannmittel (53) das Halteglied (43) in die Haltestellung bringt, wobei insbesondere das Vorspannmittel (53) den Gleitkeil (41) gegen die Innenkontur (40) drückt. Moppsystem (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei das wenigstens eine Halteglied (43) wenigstens einen Greifbelag (48) aufweist, der an einer dem wenigstens einen Moppstielabschnitt (3) zugewandten Innenfläche (49) angeordnet ist, wobei insbesondere der Greifbelag (48) ein Elastomermaterial, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, vorzugsweise TPU und/oder TPV, umfasst oder daraus besteht, wobei insbesondere das Halteglied (43) einen Tragkörper (47) aufweist, insbesondere umfassend einen Duroplast oder Thermoplast, wie PEEK, PEI, POM und/oder PPSU, an dem der Greifbelag (48) befestigt, insbesondere angespritzt, ist und/oder, insbesondere und, der mit dem Gleitkeil (41) und/oder dem Vorspannmittel (53) kooperiert, insbesondere in einem Berührkontakt steht. Moppstiel (1) für ein Moppsystem (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 4 bis 16, zum Reinigen von Reinräumen, umfassend wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt (3) und wenigstens einen äußeren Moppstielabschnitt (5), der den wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt (3) zumindest abschnittsweise aufnimmt, und eine Arretiervorrichtung (4, 4a, 4b), die wenigstens ein quer, insbesondere radial, zu den Moppstielabschnitten (3, 5) bewegliches, insbesondere keilförmiges, Halteglied (43) aufweist, das in einer Haltestellung wenigstens einen Moppstielabschnitt (3) in Längsrichtung, insbesondere kraftschlüssig, positionstreu relativ zu dem wenigstens einen anderen Moppstielabschnitt (5) hält und das in einer Freigabestellung eine Translationsbewegung (T) des wenigstens einen Moppstielabschnitts (3) relativ zu dem wenigstens einen anderen Moppstielabschnitt (5) in der Längsrichtung zulässt. Moppstiel (1) nach Anspruch 17, wobei das wenigstens eine Halteglied (43) wenigstens einen Greifbelag (48) aufweist, der an einer dem wenigstens einen Moppstielabschnitt (3) zugewandten Innenfläche (49) angeordnet ist, wobei insbesondere der Greifbelag (48) ein Elastomermaterial, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, vorzugsweise TPU und/oder TPV, umfasst oder daraus besteht, wobei insbesondere das Halteglied (43) einen Tragkörper (47) aufweist, insbesondere umfassend einen Duroplast oder Thermoplast, wie PEEK, PEI, POM und/oder PPSU, an dem der Greifbelag (48) befestigt, insbesondere angespritzt, ist und/oder, insbesondere und, der mit dem Gleitkeil (41) und/oder dem Vorspannmittel (53) kooperiert, insbesondere in einem Berührkontakt steht. 36 Verwendung des Moppsystems (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 16 für die Reinigung von Böden, Wänden und/oder Decken in Reinräumen. Kit-of-Parts, umfassend einen Mopphalter (2), insbesondere einen Flachmopphalter, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner umfassend einen Flachmoppbezug (11).

Description:
Mopphalter für ein Moppsystem , Moppsystem , Moppstiel für ein Moppsystem und Verwendung des Moppsystems

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Mopphalter und ein Moppsystem, das einen Mopphalter und einen Moppstiel umfasst. Ferner umfasst die Erfindung einen Moppstiel für ein Moppsystem. Erfindungsgemäß ist die Verwendung des Moppsysteme für die Reinigung von Böden, Wänden und/oder Decken insbesondere in vorzugsweise sterilen Reinräumen vorgesehen.

Für die Reinigung von Böden oder anderen Flächen in Reinräumen werden Moppsysteme verwendet. Die Arbeit in Reinräumen geht mit besonderen Hygieneanforderungen einher. Dies betrifft die in Reinräumen einsetzbaren Arbeitsgeräte und -verfahren. Von vorrangiger Bedeutung ist es, das Einbringen von Verschmutzungen, wie Partikel und/oder Keime, in den Reinraum zu verhindern, ebenso wie eine etwaige Kreuzkontamination reiner Gegenstände durch Verschmutzungen anderer Gegenstände.

Für Moppsysteme und andere Gegenstände, die in Reinräume eingebracht werden, gilt im Allgemeinen, dass diese dekontaminierbar und desinfizier bar oder sogar sterilisierbar sein müssen, beispielsweise durch Autoklavieren bei 121 °C für bis zu 25 Minuten oder bei 134 °C für bis zu 6 Minuten. Ebenso müssen die Moppsysteme beständig sein gegen Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel und/oder Lösungsmittel. Desinfektionsmittel umfassen beispielsweise Diamine, Isopropanol, Ethanol, Aktivchlor, Wasserstoffperoxid. Reinigungsmittel umfassen beispielsweise alkalische Reinigungsmittel, wie Natriumhydroxid, und/oder saure Reinigungsmittel. Ein Lösungsmittel ist beispielsweise Acetone. Für Reinigungsräume in der Halbleiterfertigung gilt zudem ein Ausschluss von Metallbestandteilen in den Arbeitsgeräten.

Bei der Reinigung von Reinräumen ist es von besonderer Bedeutung, alle notwendigen Arbeitsschritte so reproduzierbar wie möglich zu gestalten. Dabei ist die korrekte Verwendung des Moppsysteme durch das Reinigungspersonal von hoher Bedeutung. Bei konventionellen Reinigungssystemen mit Moppsystem muss das Reinigungspersonal für verschiedene Arbeitsschritte oftmals nicht unerhebliche Anstrengungen aufwenden. Dies gilt besonders bei der Reinigung von Wand- und/oder Deckenflächen, während der das Reinigungspersonal durch das Gewicht des Moppsysteme belastet ist, und in verstärktem Maße für Reinigungspersonal geringer Körpergröße. Übermäßige körperliche Belastung des Reinigungspersonals führt erfahrungsgemäß schnell zu Ermüdung und Demotivation.

Ferner hat sich herausgestellt, dass beim Arbeiten in Reinräumen die Anzahl einzelner manueller Arbeitsschritte möglichst gering zu halten ist. In Reinräumen sind wenige einzelne Arbeitsschritte vorteilhaft, da mit jeder Bewegung Partikel vom Reinigungspersonal wie auch von den Arbeitsgeräten in den Reinraum abgegeben werden. Eine solche Abgabe von Partikeln ist nach Möglichkeit zu minimieren.

Eine Reinigungseinrichtung für Reinräume in Form eines Moppsystems, das ein Schaftteilstück, ein Verschlusselement und eine Halterung für einen Moppbezug umfasst, ist beispielsweise in DE 20 2013 011946 Ul beschrieben.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr darin, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und insbesondere eine Vorrichtung, ein Kit-of-Parts und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen, welches besonders leicht, insbesondere mit möglichst wenigen einzelnen Handhabungsbewegungen, und/oder unter Aufbringen eines möglichst geringen Kraftaufwands durch Reinigungspersonal zu verwenden ist.

Diese Aufgabe löst der Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1.

Die Erfindung betrifft einen Mopphalter, insbesondere einen Flachmopphalter, für einen Moppsystem zum Reinigen von Reinräumen, wobei der Mopphalter dazu eingerichtet und ausgelegt ist, einen Moppbezug, vorzugsweise einen Flachmoppbezug, insbesondere lösbar zu halten. Erfindungsgemäß umfasst der Mopphalter aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff oder besteht aus aramidfaserverstärktem und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Der Mopphalter ist im Allgemeinen dazu eingerichtet und ausgelegt, an einem (unteren) Ende eines Moppstiels befestigbar oder befestigt zu sein. Beim Reinigen einer Wand oder einer Decke eines Reinraums bewirkt der Mopphalter daher durch sein Gewicht eine Hebelwirkung, welche das Reinigungspersonal ausgleichen muss. Der Mopphalter hat zweckmäßigerweise ein Gewicht von höchstens 450 g, insbesondere höchstens 300 g, vorzugsweise höchstens 200 g oder höchstens 150 g. Insbesondere umfasst der Mopphalter zumindest 50%, zumindest wenigstens 60%, oder zumindest 80% oder wenigstens 95 %, faserverstärkten Kunststoff (AFK und/ oder CFK), vorzugsweise zumindest 90 % faserverstärkten Kunststoff (AFK und/oder CFK), besonders bevorzugt wenigstens 95% faserverstärkten Kunststoff. Der Anteil des aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffs ist insbesondere in Bezug auf die Oberfläche des Mopphalters, vorzugsweise die auf die Fläche der auf den Boden zu richtende Seite des Mopphalters, bestimmt. Es sei klar, dass der Anteil faserverstärkten Kunststoffs des Mopphalters kein insbesondere durch eine Gelenkverbindung realisiertes Verbindungsstück zur Anbindung von Mopphalter und Moppstiel an einander berücksichtigt. Indem der Mopphalter gewichtssparend mit aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoffmaterial gebildet ist, kann eine besonders effektive Arbeitserleichterung für das Reinigungspersonal geschaffen werden. Der Mopphalter kann mehrere relativ zueinander bewegliche Mopphalterteile, insbesondere Mopphalteflügel, umfassen. Die Mopphalteflügel können entlang einer Schwenkachse in Mopp-Brei- ten-Richtung quer-klappbar oder entlang einer Schwenkachse in Mopp-längs-Richtung längskiappbar sein. Insbesondere umfasst der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff Kohlen- stoff-Nanotubes. Konventionelle Mopphalter beispielsweise aus Edelstahl oder Aluminium können bei einer starken Beanspruchung, beispielsweise infolge einer Belastung mit dem Körpergewicht des Reinigungspersonals während der Verwendung an einer konkaven Oberfläche, plastische Verformungen erfahren, welche anschließend die Reinigungswirkung beeinträchtigen. Mopphalter aus aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff weisen hingegen eine besondere Formstabilität auf.

Gemäß einer Ausführung weist der Mopphalter eine rechteckige Grundform auf. Insbesondere hat der Mopphalter eine Länge im Bereich von 35 bis 55 cm, insbesondere im Bereich von 40 cm bis 50 cm, vorzugsweise 40 cm bis 50 cm, und eine Breite im Bereich von 8 oder 10 cm bis 20 cm, insbesondere im Bereich von 12 bis 17 cm. Der Mopphalter ist insbesondere in Kombination mit dem unten beschriebenen Moppstiel verwendbar.

Gemäß einer Ausführung kann der Mopphalter als Flachmopphalter mit einem ersten Mopphalteflügel und einen zweiten Mopphalteflügel realisiert sein. Vorzugsweise weisen die Mopphalteflügel jeweils eine Flügeloberseite und eine Flügelunterseite auf. Die Mopphalteflügel weisen zwei einander gegenüberliegende Querkanten auf und zwei einander gegenüberliegenden Längskanten, wobei je eine äußere Längskante von dem anderen Mopphalteflügel weg weist. Die Mopphalteflügel können insbesondere innere Längskanten aufweisen, die aufeinander zu weisen. Die Längskanten eines Mopphalteflügels sind länger als dessen Querkanten. Vorzugsweise ist die Längserstreckung der Längskanten des Mopphalters größer als die Querbreite des Mopphalters. Die Querbreite des Mopphalters kann definiert sein durch die kumulierte Querbreite der Querkante des ersten Mopphalteflügels und der Querkante des zweiten Mopphalteflügels. Vorzugsweise weist der Mopphalter und/oder die Mopphalteflügel eine in Wesentlichen rechteckige Grundform auf. Die Längserstreckung des Flachmopphalters kann der jeweiligen Längserstreckung des ersten und/oder des zweiten Mopphalteflügels entsprechen. Die Längserstreckung des Mopphalters kann im Bereich von 40 bis 55 cm, insbesondere im Bereich von 45 bis 50 cm, vorzugsweise bei etwa 48 cm liegen. Zusätzlich oder alternativ kann die Breite des Mopphalters im Bereich von 10 bis 20 cm, insbesondere im Bereich von 12 bis 17 cm, vorzugsweise bei etwa 14,5 cm liegen. Wenigstens einer der zwei Mopphalteflügel ist relativ zu dem anderen Mopphalteflügel beweglich. Vorzugsweise kann der zweite Mopphalteflügel relativ zu dem ersten Mopphalteflügel und einem an dem ersten Mopphalteflügel befestigten oder befestigbaren Verbindungsstück verseh wenkbar sein. Es kann bevorzugt sein, dass einer der Mopphalteflügel, insbesondere der zweite Mopphalteflügel, die relativ zu dem anderen Mopphalteflügel um eine Längsachse des Flachmopphalters verschwenkbar ist.

Alternativ oder zusätzlich kann bei einer Ausführungsform des Mopphalters als Flachmopphalter wenigstens einer der Halteflügel, insbesondere beide der Halteflügel, eine, insbesondere konvex zur Oberseite gewölbte, Längsrippe aufweisen. Insbesondere erstreckt sich die wenigstens eine Längsrippe von einem Flachabschnitt zur Oberseite. Relativ zu der wenigstens einen Längsrippe können in Querrichtung beidseitig Flachabschnitte des Hal- teflügels vorgesehen sein. Die Längsrippe kann sich in Längsrichtung entlang der gesamten Längserstreckung des jeweiligen Mopphalteflügels erstrecken. Durch das Vorsehen einer oder mehrere Rippen kann eine erhöhte Steifigkeit des Flachmopphalters bewirkt werden, und damit eine genauere Positionierung des Flachmoppbezugs für eine verbesserte Reinigungswirkung.

Die Erfindung betrifft auch ein Moppsystem, das einen Mopphalter, einen Moppstiel und gegebenenfalls ein Verbindungsteil, insbesondere eine Gelenkverbindung, aufweist. Insbesondere umfasst das Moppsystem aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff oder besteht aus aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Insbesondere umfasst das Moppsystem aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff oder besteht daraus. Insbesondere umfasst der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff Kohlenstoff- Nanotubes. Das Moppsystem kann den unten beschriebenen Moppstiel, den zuvor beschriebenen Mopphalter und/oder das unten beschriebene Verbindungsteil aufweisen. Das Moppsystem hat regelmäßig eine Gesamtlänge oder Teleskoplänge, die sich zusammensetzt aus der Länge des Mopphalters, des Verbindungsteils, des Moppstiels beziehungsweise dessen Moppstielabschnitten sowie gegebenenfalls eines Endstücks, wie eines Griffs.

Das Moppsystem kann teleskopierbar sein. Das Moppsystem umfasst wenigstens eine ein gefahrene Konfiguration, in welcher das Moppsystem auf eine minimale Moppstiel-Teleskoplänge ein gefahren ist. Die minimale Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 100 cm bis 190 cm, vorzugsweise im Bereich 120 cm bis 160 cm, besonders bevorzugt im Bereich 130 bis 140 cm. Das Moppsystem umfasst wenigstens eine ausgefahrene Konfiguration, in welcher das Moppsystem auf eine maximale Teleskoplänge ausgefahren ist. Die maximale Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 140 cm bis 250 cm, vorzugsweise im Bereich 180 cm bis 220 cm, besonders bevorzugt im Bereich 205 cm bis 215 cm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist das Moppsystem hitzebeständig bis 140°. Alternativ oder zusätzlich ist das Moppsystem beständig gegenüber Reinigungs- und/ oder Desinfektionsmitteln und/oder Lösungsmitteln. Das Moppsystem kann insbesondere beständig gegenüber in Reinräumen zugelassenen und/oder üblichen Wirkstoffen für die Flächendesinfektion ausgelegt und eingerichtet sein. Insbesondere können Reinigungs- und/oder Desinfektionsmitteln und/oder Lösungsmitteln ausgewählt sein aus einer Gruppe bestehend aus Tensiden, Säuren, Basen, Bleichmitteln, Enzymen, alkoholischen Lösungen und Mischungen hiervon.

Erfindungsgemäß ist die Verwendung des oben beschriebenen Moppsystems für die Reinigung von Böden, Wänden und/oder Decken, insbesondere in vorzugsweise sterilen Reinräumen vorgesehen.

Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung, der mit einem oder mehreren der vorigen kombinierbar ist, ist ein Moppstiel für ein Moppsystem insbesondere zum Reinigen von Reinräumen bestehend aus oder umfassend aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff vorgesehen. Es kann bevorzugt sein, dass der Moppstiel aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst. Ein Moppstiel kann zumindest abschnittsweise mit oder aus aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gebildet sein. Es ist denkbar, dass ein Moppstiel eine oder mehrere aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffschichten aufweist. Alternativ kann bevorzugt sein, dass der Moppstiel aus aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff besteht. Der Moppstiel weist eine Länge von wenigstens 100 cm auf, vorzugsweise im Bereich von 120 bis 240 cm, insbesondere in dem Bereich von 160 bis 220 cm, bevorzugt im Bereich von 180 bis 200 cm. Der Moppstiel hat zweckmäßigerweise ein Gewicht von höchstens 800 g, insbesondere höchstens 600 g, vorzugsweise höchstens 500 g oder höchstens 400 g. Insbesondere umfasst der Moppstiel zumindest 50%, wenigstens 60%, oder wenigstens 80%, aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, vorzugsweise wenigstens 90%, besonders bevorzugt wenigstens 95% aramid- und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, insbesondere in Bezug auf die Fläche der Oberfläche des Moppstiels oder die Länge des Moppstiels in dessen Längsach- sen-Richtung. Der Moppstiel, der auch als Schaft bezeichnet sein kann, macht einen großen Teil des Gewichtes eines konventionellen Moppsystems aus. Indem anstelle der üblichen Edelstahl- oder dickwandigen Kunststoff-Ausführungen ein aramidfaserverstärkter und/oder kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff eingesetzt wird, kann eine erhebliche Gewichtsreduktion erreicht werden. Die Verwendung eines Moppstiels bestehend aus oder umfassend aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff erlaubt die Verwendung des Moppsystems insbesondere zum Reinigen von Wänden und/oder Decken für längere Zeiträume bei geringerer körperlicher Belastung. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass aramidfaserverstärkter und/oder kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff Materialeigenschaften aufweist, die eine Verwendung zur Reinigung von Reinräumen erlaubt.

Gemäß einer Ausführung umfasst der Mopphalter oder des Moppsystems ein Kunststoffmaterial, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Duroplasten, vorzugsweise Epoxidharzen, Thermoplasten und Mischungen hiervon. Thermoplaste können vorzugsweise ausgewählt sein aus einer Gruppe bestehend aus Polyamide (PA), Polyolefine, vorzugsweise Polypropylen (PP), Polyetherimide (PEI), Polysulfone (PSU), Polyetheretherketon (PEEK), Polyacetale, vorzugsweise Polyoxymethylen (POM), Polyvinylidenfluorid (PVDF), Polyphenylen su Ifon (PPSU), Polyethersulfon (PES), Polyamidimid (PAI), Polybenzimidazol (PBI) und Mischungen hiervon. Das Moppsystem kann verschiedene Kunststoffmaterialien umfassen. Beispielsweise kann ein faserverstärkter, insbesondere aramidfaserverstärkter und/oder kohlenstofffaserverstärkter, Mopphalter oder Moppstielabschnitt ein erstes Kunststoffmaterial insbesondere als Matrixmaterial umfassen. Das Moppsystem kann ein anderes, zweites, drittes und/oder weiteres Kunststoffmaterialumfassen. Insbesondere kann ein Griff des Moppsystems ein insbesondere zweites Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen. Insbesondere kann ein Verbindungsstück des Moppsystems ein insbesondere drittes Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen. Insbesondere kann eine mindestens Arretiervorrichtung des Moppsystems ein insbesondere viertes Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen. Das Kunststoffmaterial des Verbindungsstücks, der mindestens einen Arretiervorrichtung und/oder des Griffs ist insbesondere ein Thermoplast, vorzugsweise ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Polyamide, Polyolefine, vorzugsweise Polypropylen, Polyetherimide, Polysulfone, Polyetheretherketon, Polyacetale, vorzugsweise Polyoxymethylen, Polyvinylidenfluorid, Polyphenylensulfon, Polyethersulfon, Polyamidimid, Polybenzimidazol und Mischungen hiervon. Das Kunststoffmaterial des Verbindungsstücks, der mindestens einen Arretiervorrichtung und/oder des Griffs kann besonders bevorzugt POM, POM-GF (glasfaserverstärktes POM), PA-GF (glasfaserverstärktes PA), PP mineralverstärkt (insbes. Talkum-verstärkt), PEI, PSU oder PEEK sein.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Moppstiel wenigstens einen rohrförmigen Moppstielabschnitt. Ein Moppstielabschnitt kann auch als Schaftteilstück bezeichnet sein. Der Moppstielabschnitt hat zweckmäßigerweise ein Gewicht von höchstens 400 g, insbesondere höchstens 300 g, vorzugsweise höchstens 200 g oder höchstens 150 g. Der rohrförmige Moppstielabschnitt kann aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfassen oder daraus bestehen. Ein Moppstielabschnitt kann zumindest abschnittsweise mit oder aus aramidfaserverstärktem und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gebildet sein. Es ist denkbar, dass ein Moppstielabschnitt eine oder mehrere aramidfaserverstärkte und/oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffschichten aufweist. Insbesondere hat der rohrförmige Moppstielabschnitt eine Wandstärke im Bereich von 0,01 mm bis 3 mm. Der rohrförmige Moppstielabschnitt weist bevorzugt eine Wandstärke von höchstens 1 mm, insbesondere höchstens 0,5 mm, vorzugsweise weniger als 0,3 mm, auf. Die Wandstärke des rohrförmigen Moppstielabschnitts kann wenigstens 0,05 mm oder wenigstens 0,1 mm betragen.

Bei einer Weiterbildung kann der Moppstielabschnitt eine abgerundete, insbesondere kreisförmige, ovale oder polygonale, Querschnittsform aufweisen. Eine abgerundete polygonale Querschnittsform kann beispielsweise sechs- oder achteckig mit abgerundeten Ecken sein. Der Moppstielabschnitt kann einen zumindest abschnittsweise ovalen Querschnitt aufweisen. Die abgerundete Querschnittsform gestaltet den Moppstiel dekontaminierbar und ergonomisch. Es sei klar, dass ein Moppstiel beziehungsweise Moppstielabschnitt eine konstante Querschnittsform aufweisen kann. Alternativ ist es denkbar, dass ein Moppstiel beziehungsweise Moppstielabschnitt unterschiedliche Längsabschnitte mit verschiedenen Querschnittsformen aufweisen kann. Bei einem Moppstiel oder Moppstielabschnitt mit Längsab- schnitten verschiedener Querschnittsformen kann es bevorzugt sein, dass die verschiedenen Querschnittsformen kontinuierlich und/oder abgerundet in einander übergehen. Gemäß einer bevorzugten Ausführung umfasst der Moppstiel mehrere relativ zueinander teleskopartig bewegliche Moppstielabschnitte. Insbesondere kann der Moppstiel genau zwei relativ zueinander teleskopartig bewegliche Moppstielabschnitte aufweisen. Alternativ kann der Moppstiel drei, vier oder mehr Moppstielabschnitte aufweisen, die teleskopartig relativ zueinander beweglich sind. Der Moppstiel umfasst wenigstens eine ein gefahrene Konfiguration, in welcher der Moppstiel auf eine minimale Moppstiel-Teleskoplänge eingefahren ist. Die minimale Moppstiel-Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 120 cm ± 25 cm, vorzugsweise im Bereich 121 + 10 cm. Der Moppstiel umfasst wenigstens eine ausgefahrene Konfiguration, in welcher der Moppstiel auf eine maximale Moppstiel-Teleskoplänge ausgefahren ist. Die maximale Moppstiel-Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 180 cm ± 25 cm, vorzugsweise im Bereich 181 +10 cm. Die Ausfahrweite, d. h. die kumulierte Weite der Längenverstellbarkeit des Moppstiels, ist insbesondere im Bereich 50 cm bis 100 cm, vorzugsweise im Bereich 60 cm bis 80 cm, besonders bevorzugt 70 cm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines Moppstiels mit genau zwei oder mehr Moppstielabschnitten umfasst der Moppstiel wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt und wenigstens einen äußeren Moppstielabschnitt, der den wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt zumindest abschnittsweise aufnimmt. Es sei klar, dass die Begriffe “innerer” und “äußerer” die Relation zweier unmittelbar benachbarter Moppstielabschnitte relativ zueinander bezeichnen. Insbesondere ist eine Teilmenge des inneren Moppstielabschnitts im Inneren einer entsprechenden Teilmenge des äußeren Moppstielabschnitts aufgenommen. Beispielsweise kann der Moppstiel aus zwei Moppstielabschnitten zusammengesetzt sein, einem ersten, inneren, vorzugsweise unteren, Moppstielabschnitt und einem zweiten, äußeren, vorzugsweise oberen, Moppstielabschnitt. Bei einer Kombination dieser Ausführungsform mit der oben beschriebenen Ausführungsform mit mindestens einer Arretiervorrichtung ist die mindestens eine Arretiervorrichtung bevorzugt an dem (zweiten) äußeren Moppstielabschnitt angeordnet, vorzugweise befestigt. Es sei klar, dass der Begriff “unten” Synonym verwendet wird zu Mopphalter-nah und der Begriff “oben” Synonym verwendet wird zu Mopp- halter-fern. Vorzugsweise hat ein äußerer Moppstielabschnitt eine Länge im Bereich 950 cm +25 cm, insbesondere im Bereich 950 cm +10 cm. Vorzugsweise ist der äußere Moppstielabschnitt rohrförmig. Vorzugsweise hat ein innerer Moppstielabschnitt eine Länge im Bereich von 100 cm +25 cm, insbesondere im Bereich 101 cm + 10 cm. Vorzugsweise ist der innere Moppstielabschnitt rohrförmig. Ein innerer, rohrförmiger Moppstielabschnitt kann eine Strukturverstärkung aufnehmen. Die Strukturverstärkung kann beispielsweise durch einen Schaum, wie einen Metallschaum oder einen Polymerschaum, gebildet sein, wobei insbeson- dere der Schaum den rohrförmigen inneren Moppstielabschnitt überwiegend, d. h. wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 75 %, vorzugsweise wenigstens 90 %, oder vollständig füllt.

Es kann bevorzugt sein, dass die mindestens eine Arretiervorrichtung, an einem betriebsgemäß oberen Moppstielabschnitt und/oder an einem äußeren Moppstielabschnitt angeordnet, vorzugsweise befestigt, ist. Betriebsgemäß kann die eine Arretiervorrichtung derart an dem Moppstiel angeordnet sein, dass sie bei einem auf einer Bodenfläche aufliegenden Mopphalter mit Moppbezug mit einem Abstand zu der Bodenfläche in einem Bereich von 10 cm bis 120 cm, vorzugsweise in einem Bereich von 20 cm bis 100 cm, angeordnet ist. Vorzugsweise kann bei der ein gefahrenen Konfiguration der Abstand der eine insbesondere erste Arretiervorrichtung zu Bodenfläche im Bereich 25 cm ± 10 cm liegen. Vorzugsweise kann bei der ausgefahrenen Konfiguration der Abstand der insbesondere ersten Arretiervorrichtung zu Bodenfläche im Bereich 95 cm ±10 cm liegen.

Bei einer Weiterbildung eines Moppstiels umfasst die mindestens eine Arretiervorrichtung wenigstens einen an dem äußeren Moppstielabschnitt in Längsrichtung befestigten Stützabschnitt. Insbesondere stützt sich an dem Stützabschnitt wenigstens ein Vorspannmittel, wie die Druckfeder, ab, wobei das Vorspannmittel das Halteglied gegen den inneren Moppstielabschnitt drängt. Das Vorspannmittel kann beispielsweise wenigstens eine Druckfeder sein, die in der Längsrichtung des Moppstiels ausgerichtet ist, insbesondere koaxial zur Längsrichtung des Moppstiels. Die Druckfeder kann den inneren Moppstielabschnitt radial umgeben. Das Vorspannmittel, insbesondere die Druckfeder, kann in Längsrichtung benachbart zu dem äußeren Moppstielabschnitt angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich ist an dem Stützabschnitt wenigstens ein Gegenanschlag befestigt, der zumindest abschnittsweise eine geneigte, insbesondere konusförmige, Keilfläche aufweist, an der das Halteglied in Radialrichtung und/oder Längsrichtung geführt ist. Der Gegenanschlag kann ringförmig oder zylinderhülsenförmig sein. Der Gegenanschlag kann eine oder mehrere Keilflächen für ein oder mehrere Halteglieder aufweisen. Die Keilfläche des Gegenanschlags weist vorzugsweise eine Erstreckung in Längsrichtung und eine Verjüngung in Radialrichtung entlang der Längsrichtungs-Erstreckung auf. Vorzugsweise drängt das Vorspannmittel das Halteglied in Längsrichtung gegen die Keilfläche. Der Gegenanschlag kann dazu ausgelegt und eingerichtet sein, ein Widerlager radial gegenüberliegend zu dem inneren Moppstielabschnitt bezüglich des Halteglieds zu bilden. Beispielsweise kann das Halteglied ringabschnittsförmig, insbesondere Halb-Ring-förmig, sein und den inneren Moppstielabschnitt außenumfänglich umgeben. Das Halteglied selbst kann außenumfänglich von dem Gegenanschlag umgeben sein. Die Keilfläche des Gegenanschlags kann eine sich verjüngende Kontur aufweisen, sodass beim Gleiten entlang der Keilfläche in Längsrichtung das Halteglied radial in Richtung auf den inneren Moppstielabschnitt zu gedrängt wird. Eine Gleitbewegung des Halteglieds relativ zu der Keilfläche kann durch das Vorspannmittel, insbesondere die Druckfeder, veranlasst sein.

Gemäß einer anderen Weiterbildung, die mit der vorigen kombinierbar ist, umfasst die mindestens eine Arretiervorrichtung ein mindestens ein Betätigungsteil, das relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt und/ oder relativ zu dem inneren Moppstielabschnitt beweglich ist. Das Betätigungsteil ist vorzugsweise rotatorisch bezüglich des Moppstiels beweglich, insbesondere in Umfangsrichtung des Moppstiels. Alternativ ist das mindestens eine Betätigungsteil translatorisch beweglich. Das Betätigungsteil kann beispielsweise als ein Betätigungsring oder als eine Betätigungshülse realisiert sein. Das Betätigungsteil ist dazu ausgelegt und eingerichtet, das Halteglied zwischen der Haltestellung und der Freigabestellung zu verlagern. Es kann bevorzugt sein, dass das Betätigungsteil eine Los-Stellung und eine Stopp-Stellung einnehmen kann. Beispielsweise kann das Betätigungsteil in Umfangsrichtung bezüglich des Moppstiels gedreht werden aus der Los-Stellung in die Stopp-Stellung und umgekehrt.

Vorzugsweise ist das Betätigungsteil dazu ausgelegt und eingerichtet, das Halteglied nach einer Drehung in einem ersten Drehsinn in der Umfangsrichtung bezüglich des Moppstiels in die Freigabestellung zu verlagern (Los-Stellung). Insbesondere ist das Betätigungsteil dazu ausgelegt und eingerichtet, nach einer Drehung in einem zweiten Drehsinn entgegengesetzt zu dem ersten Drehsinn in der Umfangsrichtung bezüglich des Moppstiels, zuzulassen, dass das Halteglied die Haltestellung einnimmt (Stopp-Stellung). Es bevorzugt, dass das Betätigungsteil relativ zu dem Moppstiel in einer gegenüber der Teleskopier- oder Längsrichtung unterschiedlichen Richtung, vorzugsweise der Radialrichtung und/oder der Umfangsrichtung, beweglich ist. Vorzugsweise ist das Betätigungsteil relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt in Längsrichtung ortsfest. Indem die Betätigungsrichtung des Betätigungsteils sich von der Richtung der Teleskopierbarkeit des Moppstiels unterscheidet, kann eine Fehlbedienung des Moppstiels vermieden werden. Durch eine Fehlbedienung könnte eine unbeabsichtigte Längenänderung und/oder ein Partikelabrieb auftreten.

Alternativ ist ein insbesondere erstes und oder zweites Betätigungsteil dazu ausgelegt und eingerichtet, das Halteglied nach einer translatorischen Verlagerung in einem ersten Schubsinn bezüglich des Moppstiels in die Freigabestellung zu verlagern (Los-Stellung). Insbesondere ist das insbesondere erste und/oder zweite Betätigungsteil dazu ausgelegt und einge- richtet, nach einer Translationsbewegung entgegengesetzt zu der ersten Translationsbewegung bezüglich des Moppstiels, zuzulassen, dass das Halteglied die Haltestellung einnimmt (Stopp-Stellung).

Bei einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass ein erstes Betätigungsteil vorzugsweise direkt mit dem Halteglied verbunden ist, und dass ein zweites Betätigungsteil mit dem ersten Betätigungsteil verbunden ist. Vorzugsweise ist das zweite Betätigungsteil dazu ausgelegt und eingerichtet, dass erste Betätigungsteil zu wenigstens einer Verlagerung in die Stopp-Stellung und/oder in die Los-Stellung zu veranlassen. Das erste Betätigungsteil und das zweite Betätigungsteil sind vorzugsweise mittels eines insbesondere längen verstellbaren Kraftübertragungsmittels, wie ein Seilzug, mit einander gekoppelt. Vorzugsweise ist das erste Betätigungsteil am unteren Ende und das zweite Betätigungsteil am oberen Ende des äußeren Moppstiels befestigt.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Arretiervorrichtung wenigstens einen Gleitkeil, der relativ zu dem äußeren Moppstiel in Umfangsrichtung ortsfest und in Radialrichtung beweglich gehalten ist. Der Gleitkeil kann beispielsweise in einer Aussparung des Gegenanschlags oder einer Multifunktionshülse gehalten sein. Der Gleitkeil ist an einer insbesondere exzentrischen Innenkontur des Betätigungsteils derart geführt, dass in einer ersten Relativstellung des Betätigungsteils zu dem Gleitkeil (Los-Stellung) der Gleitkeil das Halteglied, insbesondere gegen das Vorspannmittel, in die Freigabestellung zwingt. Der Gleitkeil ist an der insbesondere exzentrischen Innenkontur des Betätigungsteils ferner derart geführt, dass in einer zweiten Relativstellung des Betätigungsteils zu dem Gleitkeil (Stopp-Stellung) das Vorspannmittel das Halteglied in die Haltestellung bringt. Insbesondere drückt das Vorspannmittel den Gleitkeil gegen die Innenkontur.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Moppsystems mit Halteglied(ern) weist das wenigstens eine Halteglied wenigstens einen Greifbelag auf, der an einer dem wenigstens einen Moppstielabschnitt zu gewandten Innenfläche des Halteglieds angeordnet ist. Der Greifbelag kann zweckmäßigerweise für eine Haftpaarung mit dem, insbesondere inneren, Moppstielabschnitt ausgelegt sein. Insbesondere sind der Greifbelag und der mit dem Greifbelag kooperierende, insbesondere innere, Moppstielabschnitt, derart aufeinander abgestimmt, dass die Haftreibung der Haftpaarung wesentlich, insbesondere wenigstens 3 mal, vorzugsweise wenigstens 5 mal oder wenigstens 10 mal, größer ist als die Gleitreibung. Insbesondere umfasst der Greifbelag ein Elastomermaterial, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, vorzugsweise ein TPU (thermoplastisches Elastomer) und/ oder TPV (thermoplastisches Vul- kanisat), oder besteht daraus. Der Greifbelag ist demgemäß vorzugsweise elastisch bzw. gummielastisch ausgebildet. Bevorzugt umfasst der Greifbelag ein thermoplastisches Elastomer (TPE)-Material oder besteht daraus. Geeignete TPE-Materialien können ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus thermoplastischen Elastomeren auf Olefinbasis (TPO), thermoplastischen Polyamidelastomeren (TPA), thermoplastischen Copolyestere- lastomeren (TPC), thermoplastischen Styrol-Blockcopolymeren (z.B. SBS, SEBS, SEPS, SEEPS und MBS), thermoplastischen Elastomeren auf Urethanbasis (TPU) und thermoplastischen Vulkanisaten oder vernetzten thermoplastischen Elastomeren auf Olefinbasis (TPV). Besonders bevorzugt kommen thermoplastische Elastomere auf Urethanbasis (TPU) oder thermoplastische Vulkanisate oder vernetzte thermoplastische Elastomere auf Olefinbasis (TPV) zum Einsatz. Insbesondere mit letzteren, vorzugsweise mit thermoplastischen Elastomeren auf Urethanbasis (TPU), werden besonders langlebige Produkte erhalten, die auch nach einer Vielzahl von Autoklavierzyklen ihre Funktionsfähigkeit in Bezug auf das kraftschlüssige Verbinden uneingeschränkt behalten. Der Greifbelag kann an einem Tragkörper des Halteglieds befestigt, beispielsweise angespritzt, sein. Der Tragkörper kann aus einem duroplastischen oder einem thermoplastischen Material, wie PEEK, PEI, POM und/oder PPSU, gefertigt sein bzw. dieses umfassen oder hieraus bestehen. Wird für den Tragkörper auf ein thermoplastisches Material zurückgegriffen, können Greifbelag und Tragkörper vorzugsweise auch mittels 2K-Spritzguss erhalten werden. Bei einem Halteglied, das einen Tragkörper und einen Greifbelag umfasst, ist der Greifbelag vorzugsweise fest mit dem Tragkörper verbunden. Insbesondere weist das Halteglied einen Tragkörper auf. An dem Greifbelag ist der Tragkörper vorzugsweise befestigt, insbesondere angespritzt, beispielsweise kann das Halteglied als 2- oder mehr-Komponenten-Spritzgussteil gefertigt sein. Vorzugsweise kooperiert der Tragkörper mit dem Gleitkeil und/ oder dem Vorspannmittel, wobei der Tragkörper mit dem Gleitkeil und/oder dem Vorspannmittel in einem Berührkontakt stehen kann. Vorzugsweise bildet der Tragkörper die Keilfläche. Das Halteglied ist vorzugsweise teilringförmig, insbesondere im Wesentlichen habringförmig. Vorzugsweise erstreckt sich das Halteglied nicht vollkreisförmig rings um den Stiel. Vorzugsweise sind der Greifbelag und/oder, insbesondere und, der Tragkörper halbringförmig. Der Tragkörper kann sich in der Umfangsrichtung um wenigstens 90°, insbesondere wenigstens 135°, vorzugsweise wenigstens 160°, und/oder weniger als 360°, insbesondere weniger als 180° erstrecken. Besonders bevorzugt erstreckt sich der Greifbelag in der Umfangsrichtung um weniger als 360°, insbesondere weniger als 180°, und/oder optional um wenigstens 90°, insbesondere wenigstens 135°, vorzugsweise wenigstens 160°. Vorzugsweise ist die Arretiervorrichtung derart gestaltet, dass insbesondere ausschließlich der Greifbelag mit dem inneren Moppstielabschnitt in Berührkontakt steht oder bringbar ist. Ein derart ausgestaltetes Arretiermittel ist besonders ergonomisch bedienbar und langlebig. Mittels des Greifbelags lässt sich einfach und zuverlässig zwischen Freigabestellung und der Haltestellung wechseln. Insbesondere kann das Halteglied mit dem Greifbelag besonders hitze- und wasserbeständig, vorzugsweise auto- klavfest, realisiert sein.

Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung kann ein Moppstiel für einen Moppsystem, insbesondere zum Reinigen von vorzugsweise sterilen Reinräumen vorgesehen sein, der mit den vorgenannten Ausführungsformen und Weiterbildungen kombinierbar ist. Der Moppstiel umfasst wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt und wenigstens einen äußeren Moppstielabschnitt, der den wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt zumindest abschnittsweise aufnimmt. Ferner umfasst der Moppstiel eine Arretiervorrichtung, die wenigstens ein quer, insbesondere radial, zu den Moppstielabschnitten bewegliches, insbesondere keilförmiges, Halteglied aufweist. Der Moppstiel kann zwei, drei, vier oder mehr Halteglieder umfassen. Das Halteglied ist dazu ausgelegt und eingerichtet, in einer Haltestellung wenigstens einen inneren Moppstielabschnitt in Längsrichtung kraftschlüssig positionstreu relativ zu dem wenigstens einen äußeren Moppstielabschnitt zu halten. Ferner ist das Halteglied dazu ausgelegt und eingerichtet, in einer Freigabestellung eine Translationsbewegung des inneren Moppstielabschnitts relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt in der Längsrichtung zuzulassen. Die Arretiervorrichtung umfasst ein relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt, insbesondere rotatorisch, vorzugsweise in Umfangsrichtung des Moppstiels, bewegliches Betätigungsteil, wie ein Betätigungsring oder eine Betätigungshülse. Das Betätigungsteil ist dazu ausgelegt und eingerichtet, das Halteglied zwischen der Haltestellung und/oder Freigabestellung zu verlagern.

Gemäß einer Weiterbildung weist der innere Moppstielabschnitt eine andere Querschnittsform auf als der äußere Moppstielabschnitt. Insbesondere kann der innere Moppstielabschnitt eine kreisförmige oder ovale Querschnittsform aufweisen. Der äußere Moppstielabschnitt kann insbesondere eine ovale oder polygonale, vorzugsweise hexagonale oder oktogonale, Querschnittsform aufweisen. Insbesondere weist die polygonale Querschnittsform abgerundete Ecken auf. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass durch die Verwendung verschiedener Querschnittsformen, von denen wenigstens eine, insbesondere die des äußeren Moppstielabschnitts, rotationsasymmetrisch ist, auf besonders einfache Weise eine Verdrehsicherung realisieren lässt, die insbesondere für faserverstärkte Moppstiele und/oder Moppstielabschnitte geeignet ist. Zur Verdrehsicherung des inneren Moppstielabschnitts in Relation zu dem äußeren Moppstielabschnitt kann der innere Moppstielabschnitt, insbesondere an seinem innenliegenden Ende, mit einer Verdrehsperre ausgestattet sein, die an die, insbesondere rotationsasymmetrische, vorzugsweise polygonale, Innenkontur des äußeren Moppstielabschnitts formangepasst ist. Die Verdrehsperre kann integral mit dem inneren Moppstielabschnitt gebildet und/oder drehfest mit dem inneren Moppstielabschnitt verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich ist die Verdrehsperre innerhalb des äußeren Moppstielabschnitts relativ zu dessen Längsachse rotationsstarr und translationsbeweglich gelagert.

Gemäß einer Weiterbildung umfasst der Moppstiel eine Arretiervorrichtung, die wenigstens ein quer, insbesondere radial, zu den Moppstielabschnitten bewegliches, insbesondere keilförmiges, Halteglied aufweist. Das Halteglied hält in einer in einer Haltestellung wenigstens einen Moppstielabschnitt in Längsrichtung positionstreu relativ zu wenigstens einem anderen Moppstielabschnitt. In einer Freigabestellung lässt das Halteglied eine Translationsbewegung des wenigstens einen Moppstielabschnitts relativ zu dem wenigstens einen anderen Moppstielabschnitt zu. Vorzugsweise kann das Halteglied federvorgespannt in Richtung der Haltestellung sein. Ein Moppstiel mit mehr als zwei relativ zueinander teleskopierbaren Moppstielabschnitten kann eine entsprechende Anzahl von mehr als einer Arretiervorrichtung aufweisen. Vorzugsweise bewirkt das Halteglied in der Haltestellung eine kraftschlüssige Verbindung zwischen einem ersten, insbesondere inneren, Moppstielabschnitt und einem zweiten, insbesondere äußeren, Moppstielabschnitt. Vorzugsweise wird eine kraftschlüssige Verbindung gegenüber einem inneren Moppstielabschnitt mit kreisförmigem Querschnitt realisiert. Die positionstreue Haltung des inneren Moppstielabschnitts relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt ist insbesondere in Längsrichtung ortsfest, sowie gegebenenfalls in Umfangsrichtung. Insbesondere ist in der Freigabestellung eine bezüglich der Längsrichtung kraftschlüssige Verbindung zwischen dem inneren und dem äußeren Moppstiel gelöst. Es ist denkbar, dass in der Freigabestellung (wie auch in der Haltestellung) eine Beweglichkeit des inneren Moppstiels bezüglich des äußeren Moppstiels in Umfangsrichtung verhindert ist, beispielsweise durch eine Verdrehsperre, wie ein sich radial durch den inneren und den äußeren Moppstielabschnitt erstreckendes Bauteil, oder eine rotationsasymmetrische, vorzugsweise formkomplementäre, Formgestaltung des inneren und/oder äußeren Moppstiels, beispielsweise in Form einer polygonalen Querschnittsgestalt. Im Hinblick auf Moppstielabschnitte, die aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff aufweisen oder daraus bestehen, hat sich eine kraftschlüssige Arretiervorrichtung als besonders günstig erwiesen.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Arretiervorrichtung wenigstens einen an dem äußeren Moppstielabschnitt in Längsrichtung befestigten Stützabschnitt. An dem Stützab- schnitt stützt sich wenigstens ein Vorspannmittel, wie eine Druckfeder, ab, welches das Halteglied gegen den inneren Moppstielabschnitt drängt und/oder an welchem wenigstens ein Gegenanschlag befestigt ist. Der Gegenanschlag weist eine zumindest abschnittsweise geneigte, insbesondere konusförmige, Keilfläche auf, an der das Halteglied in Radialrichtung und/oder Längsrichtung geführt ist.

Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Arretiervorrichtung einen Gleitkeil, der relativ zu dem äußeren Moppstiel in Umfangsrichtung ortsfest und in Radialrichtung beweglich gehalten ist und der an einer, insbesondere exzentrischen, Innenkontur des Betätigungsteils derart geführt ist, dass in einer ersten Relativstellung des Betätigungsteils zu dem Gleitkeil der Gleitkeil das Halteglied, insbesondere gegen das Vorspannmittel, in die Freigabestellung zwingt, und dass in einer zweiten Relativstellung des Betätigungsteils zu dem Gleitkeil das Vorspannmittel das Halteglied in die Haltestellung bringt, wobei insbesondere das Vorspannmittel den Gleitkeil gegen die Innenkontur drückt.

Der Moppstiel mit Arretiervorrichtung und den Komponenten der Arretiervorrichtung kann die zuvor beschriebenen Merkmale aufweisen, wobei die Ausführung des Moppstiels bzw. der Moppstielabschnitte oder der Arretierung wahlweise, wie zuvor beschrieben, mit einem aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff realisiert sein kann oder ohne.

Ferner betrifft die Erfindung optional ein Verbindungsteil, insbesondere eine Gelenkverbindung, zum vorzugsweise lösbaren Verbinden eines Mopphalters mit einem Moppstiel, wobei das Verbindungsteil aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfassen oder daraus bestehen kann. Insbesondere umfasst das Verbindungsteil aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff oder besteht daraus. Das Verbindungsteil ist insbesondere in Kombination mit dem zuvor beschriebenen Mopphalter und/oder Moppstiel verwendbar.

Das Verbindungsteil ist im Allgemeinen dazu eingerichtet und ausgelegt, an einem (unteren) Ende eines Moppstiels befestigbar oder befestigt zu sein, sowie dazu eingerichtet und ausgelegt, den Moppstiel mit einem Mopphalter zu verbinden. Beim Reinigen einer Wand oder einer Decke eines Reinraums bewirkt das Verbindungsteil durch sein Gewicht eine Hebelwirkung, welche das Reinigungspersonal ausgleichen muss. Das Verbindungsteil hat zweckmäßigerweise ein Gewicht von höchstens 450 g, insbesondere höchstens 300 g, vorzugsweise höchstens 200 g oder höchstens 150 g. Indem das Verbindungsteil gewichtssparend mit aramidfaserverstärktem und/oder kohlenstofffaserverstärktem Kunststoffmaterial gebildet ist, kann eine besonders effektive Arbeitserleichterung für das Reinigungspersonal geschaffen werden. Insbesondere umfasst der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff Kohlenstoff-Nano- tubes.

Die Erfindung betrifft ferner ein Kit-of-Parts, das einen oben beschriebenen Mopphalter, insbesondere einen Flachmopphalter, und einen Moppstiel umfasst, der wie oben beschrieben ausgeführt sein kann. Das Kit-of-Parts kann ferner wenigstens einen Flachmoppbezug, insbesondere mehrere Flachmoppbezüge, umfassen. Vorzugsweise weist der Flachmoppbezug eine Fänge im Bereich von 35 bis 55 cm, insbesondere im Bereich von 40 cm bis 50 cm, vorzugsweise 40 cm bis 50 cm, auf, und eine Breite im Bereich von 8 oder 10 cm bis 20 cm, insbesondere im Bereich von 12 bis 17 cm. Der Flachmoppbezug kann insbesondere zwei oder mehr in Längs- oder Querrichtung gegenüberliegende Taschen zum zumindest abschnittsweisen Aufnehmen des Flachmopphalters aufweisen. Vorzugsweise umfasst der Flachmoppbezug ein Mikrofasermaterial. Insbesondere umfasst das Kit-of-Parts ferner ein Verbindungsteil, das insbesondere wie oben beschrieben ausführt sein kann. Zusätzlich kann das Kit-of-Parts einen mit dem Mopphalter verbundenen oder verbindbaren Moppstiel umfassen. Das Kit-of-Parts kann ein Moppsystem wie oben beschrieben umfassen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verbindungsstück und/oder die Arretiervorrichtung und/oder ein Griff ein thermoplastisches Material oder besteht aus einem thermoplastischen Material. Das thermoplastisches Material kann bevorzugt ein Polyacetal, besonders bevorzugt Polyoxymethylen (POM), umfassen oder sein.

Der aramidfaserverstärkte und/oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff umfasst oder besteht aus einem Matrixmaterial und einem Faser-Material. Das Matrixmaterial umfasst oder besteht aus Duroplasten und/oder Thermoplasten, insbesondere Epoxidharze, Polyesterharze, Vinylesterharze oder Mischungen hiervon. Das Faser-Material umfasst oder besteht aus Aramidfasern und/oder Kohlenstofffasern, insbesondere Kohlenstoff-Nanotubes. Der aramidfaserverstärkte und/oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff kann eine Dichte im Bereich von 1,5 bis 1,6 g/cm 3 , insbesondere im Bereich von 1,53 bis 1,58 g/cm 3 , vorzugsweise etwa 1,55 g/cm 3 aufweisen. Der Moppstiel, der Mopphalter, das Verbindungsstück und/oder andere Komponenten des Moppsystems können jeweils beispielsweise gefertigt sein durch Handlaminieren, insbesondere in Kombination mit Vakuumverpressen, Autoklav- Verfahren, Injektionsverfahren, insbesondere Resin Transfer Molding oder Reaction Injection Molding, Wickelverfahren oder Pressverfahren, insbesondere Heißpressver-fahren, Nass-Press- verfahren oder Prepeg- Verfahr en. Insbesondere können der Moppstiel, der Mopphalter, das Verbindungsstück und/oder eine andere Komponente des Moppsystems, welche aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst oder daraus besteht, eine Wandstärke im Bereich von 0,01 mm bis 3 mm aufweisen, vorzugsweise eine Wandstärke von höchstens 1 mm, weiter bevorzugt höchstens 0,5 mm, besonders bevorzugt weniger als 0,3 mm. Insbesondere umfasst der aramidfaserverstärkte Kunststoff wenigstens 50% Aramidfaser, vorzugsweise zwischen 60% und 80% Aramidfaser, besonders bevorzugt etwa 70% Aramidfaser. Insbesondere umfasst der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff wenigstens 50% Kohlenstofffaser, vorzugsweise zwischen 60% und 80% Kohlenstofffaser, besonders bevorzugt etwa 70% Kohlenstofffaser. Zusätzlich umfasst der faserverstärkte Kunststoff nicht mehr als 50% Matrixmaterial, vorzugsweise zwischen 20% und 40% Matrixmaterial, besonders bevorzugt etwa 30% Matrixmaterial. Die Anteilsangaben können sich auf Gew-% beziehen. Es kann bevorzugt sein, dass der faserverstärkte Kunststoff ein Twill-Gewebe, insbesondere ein 2x2 Twill Gewebe, wie ein 3k Twill 2x2, aufweist. Das Faser-Material kann vorzugsweise ein Faserdurchmesser von nicht mehr als 0,5mm, vorzugsweise nicht mehr als 0,3 mm, besonders bevorzugt ein Faserdurchmesser von 0,2 mm, aufweisen und/oder ein Faserdurchmesser von wenigstens 0,1 mm. Das faserverstärkte Kunststoffmaterial, insbesondere das aramidfaserverstärkte und/oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffmaterial, kann insbesondere gebildet sein aus einem Prepreg-Material in Form von (Kohlenstoff-)Faserplatten oder einer (Kohlenstoff-)Faserröhre. Das Prepreg-Material kann unidirektionale Faserschichten aufweisen. Das Prepreg-Material kann Prepreg-Gewebe- schichten umfassen. Insbesondere weist eine Prepreg-Materialschicht eine Stärke von wenigstens 0,03 mm, vorzugsweise wenigstens 0,075 mm, und/oder nicht mehr als 0,3 mm, vorzugsweise nicht mehr als 0,2 mm oder nicht mehr als 0,15 mm, auf. Das (Kohlenstoff-) Fasermaterial wird aus wenigstens einer Prepreg-Materialschicht, insbesondere wenigstens zwei Prepreg-Materialschichten, und/oder nicht mehr als 15 Prepreg-Materialschichten, vorzugsweise nicht mehr als 11 Prepreg-Materialschichten, besonders bevorzugt nicht mehr als vier Prepreg-Materialschichten.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachgehenden Beschreibung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand von schematischen Zeichnungen erläutert sind. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Moppsystems;

Fig. 2 eine Schnittansicht des Moppsystems gemäß Figur 1;

Fig. 3a eine Detailansicht einer Arretierungsvorrichtung in einer Stopp-Stellung; Fig. 3b eine Schnittansicht der Arretierungsvorrichtung nach Figur 3a entsprechend der Schnittlinie B-B;

Fig. 3c eine Schnittansicht der Arretierungsvorrichtung nach Figur 3b entsprechend der Schnittlinie C-C;

Fig. 3d eine Schnittansicht der Arretierungsvorrichtung nach Figur 3b entsprechend der Schnittlinie D-D;

Fig. 3e eine schematische Seitenansicht der Arretierungsvorrichtung entsprechend Figur 3d;

Fig. 4a eine schematische Ansicht einer Arretierungsvorrichtung gemäß einer Ausführung mit Stielabschnitten verschiedener Querschnitte;

Fig 4b eine schematische Querschnittsansicht durch den äußeren Stielabschnitt am inneren Ende des inneren Stielabschnitts;

Fig. 4c eine weitere schematische Querschnittsansicht durch den Moppstiel entsprechend der Schnittlinie D-D;

Fig. 5 eine spezielle Ausführungsform eines Mopphalters;

Fig. 6 eine Schnittansicht eines ersten Betätigungsteils einer alternativen Arretierungsvorrichtung in einer Stopp-Stellung:

Fig. 7 eine andere Schnittansicht der alternativen Arretierungsvorrichtung gemäß Figur 6;

Fig. 8 eine Schnittansicht eines zweiten Betätigungsteils der alternativen Arretierungsvorrichtung;

Fig. 9 eine Detailansicht eines Halteglieds für eine Arretiervorrichtung; und

Fig. 10 eine weitere Detailansicht des Halteglieds nach Fig. 9.

In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen werden zur Vereinfachung der Lesbarkeit für dieselben oder ähnliche Komponenten dieselben oder ähnliche Bezugszeichen verwendet. Ein Moppstiel trägt im Allgemeinen das Bezugszeichen 1. Ein Mopphalter trägt im Allgemeinen das Bezugszeichen 2. Ein Verbindungsteil trägt im Allgemeinen das Bezugszeichen 8. Ein Moppsystem trägt im Allgemeinen das Bezugszeichen 10. Flachmopphalter 2, Verbindungsstück 8 , Moppstiel 1 und/oder Moppbezug 11 können zu einem Kit-of-Parts gehören, aus welchem ein Moppsystem 10 gebildet sein kann.

Bei der beispielhaften in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Komponenten eines Moppsystems 10 einen aramidfaserverstärkten und/oder kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst oder daraus besteht. Auf diese Weise lassen sich erhebliche Gewichtseinsparungen erzielen, sodass das Reinigungspersonal bei einer kontinuierlichen Verwendung des Moppsystems 10 unterstützt wird, insbesondere beim Reinigen von Wandflächen und/oder Deckenflächen beispielsweise eines Reinraums. In der folgenden Beschreibung exemplarischer Ausführungsformen wird der einfachen Lesbarkeit halber eine besonders bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, gemäß welcher die Komponenten gegebenenfalls aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff bestehen.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Moppsystems 10. Das Moppsystem 10 umfasst als wesentliche Bestandteile einen Moppstiel 1 und einen Mopphalter 2. Wie in Figur 2 dargestellt, kann der Mopphalter 2 einen Moppbezug 11 tragen.

Figur 2 zeigt ein Moppsystem 10. Am unteren Ende des Moppsystems 10 ist ein Flachmopphalter 2 vorgesehen. Der Flachmopphalter 2 ist mit einem Verbindungsstück 8 beweglich an dem Moppstiel 1 angelenkt.

Der Mopphalter 2 kann eine Freigabevorrichtung für den Moppbezug 11 aufweisen, wobei die Freigabevorrichtung beispielsweise zwei gegeneinander verseh wenkbare Mopphalteflü- gel 21, 22 umfassen kann, wie in Figur 1 dargestellt. Die Mopphalteflügel 21 und 22 können beispielsweise entlang ihrer aneinander liegenden Rückkanten 25 gegen einander klappbar sein. Der Mopphalter 2 kann eine fläche-rechteckige Gestalt haben, die durch einander gegenüberliegende Seitenkanten 26, 27 und einander gegenüberliegende Vorderkanten 24 der beiden Mopphalteflügel 21 und 22 definiert ist. Die Mopphalteflügel 21 und 22 bilden zum Wischen einer ebenen Wand-, Decken- oder Boden-Fläche gemeinsam eine plane Fläche. An der gemeinsamen Unterseite 20 der Mopphalteflügel 21 und 21 kann, wie in den Figur 2 schematisch dargestellt, die Innenseite 12 des Moppbezugs 11 anliegen. Gegenüber der Innenseite 12 hat der Moppbezug 11 eine Außen- oder Wirkseite 13, die betriebsgemäß mit einer zu behandelnden Fläche in Kontakt gebracht wird. Das Verbindungsstück 8 ist an der Oberseite 28 des Mopphalters 2 angeordnet, die auf den Moppstiel 1 zu weist. Der erste Mopphalteflügel 21 und der zweite Mopphalteflügel 22 bestehen in der dargestellten Ausführungsform aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. An der Oberseite 28 des Mopphalters 2 können aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff bestehende Verstärkungsrippen 29 gebildet sein. Die Gelenke an den Rückkanten 25 der Mopphalteflügel 21, 22 können ein anderes Material, wie Edelstahl und/oder POM umfassen oder daraus bestehen.

Das Verbindungsstück 8, mit dem der Mopphalter 2 an den Moppstiel 1 angebunden ist, umfasst vorzugsweise ein Dreh-Kipp-Gelenk, welches eine Kippneigung des Moppstiels 1 relativ zu dem Mopphalter 2 um eine Kippachse K und eine Dreh-Neigung des Moppstiels 1 relativ zu dem Mopphalter um eine Drehachse D gestattet. Die Drehachse D und die Kippachse K sind quer, vorzugsweise orthogonal, zueinander orientiert. Das Verbindungsstück 8 umfasst kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff als strukturelles Material, welches die Gelenkpaarungen mechanisch stützt. Die Gelenkpaarungen können ein anderes Material, wie Edelstahl und/oder ein Kunststoffmaterial, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Duroplasten, vorzugsweise Epoxidharzen, Thermoplasten und Mischungen hiervon, beispielsweise POM, umfassen oder daraus bestehen.

Der Moppstiel 1 ist unserem unteren Ende mit dem Verbindungsstück 8 verbunden oder verbindbar. Der Moppstiel 1 umfasst einen unteren Moppstielabschnitt 3 und einen oberen Moppstielabschnitt 4, die in Längsrichtung T teleskopartig zueinander beweglich sind. Bei der dargestellten Ausführung ist der untere Moppstielabschnitt 3 als innerer Moppstielabschnitt gebildet, der einen geringeren Durchmesser als der obere, äußere Moppstielabschnitt 4 aufweist. Der äußere Moppstielabschnitt 5 nimmt einen Teil des inneren Moppstielabschnitts 3 in einem Innenhohlraum auf. Die im äußeren Moppstielabschnitt 5 aufnehmbare Länge 35 des inneren Moppstielabschnitts 3 kann nahezu der Gesamtlänge 30 des inneren Moppstielabschnitts 3 entsprechend.

Am oberen Ende des Moppstiels 1 kann ein Griff 6 vorgesehen sein. Der Griff 6 kann ein anderes Material als kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, beispielsweise Edelstahl und/oder POM, aufweisen oder daraus gebildet sein. Der Griff 6 kann einen Abrutschschutz beispielsweise in Form eines Schildes 61 umfassen. Das Schild 61 kann kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann der Griff 6 einen beispielsweise kugelförmigen Knauf 62 aufweisen, um das Arbeiten an Wand- oder Decken-Flächen zu erleichtern.

Am Mopphalter-seitigen Ende 51 des oberen Moppstielabschnitts 5 ist eine Arretiervorrichtung 4 befestigt, die nachfolgend bezugnehmend auf die Figuren 3a bis 3d näher beschrieben wird. Die Arretiervorrichtung 4 dient im Allgemeinen dem positionstreuen Halten des inneren Moppstielabschnitts 3 relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt 5. Die Arretiervorrichtung 4 kann kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff wie auch andere Materialien umfassen, beispielsweise Edelstahl und/oder ein Kunststoffmaterial, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Duroplasten, vorzugsweise Epoxidharzen, Thermoplasten und Mischungen hiervon, beispielsweise POM. Beispielsweise können die strukturellen Komponenten der Arretiervorrichtung aus POM bestehen oder POM umfassen, wohingegen Schrauben und/oder Federkomponenten der Arretiervorrichtung 4 beispielsweise Stahl umfassen oder daraus bestehen können.

Die rohrförmigen Moppstielabschnitte 3 und 5 bestehen in der dargestellten Ausführungsform aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Bei der hier dargestellten bevorzugten Ausführung haben die Moppstielabschnitte 3 und 4 eine hohlzylindrische Gestalt mit kreisförmigem Querschnitt. Dargestellt ist eine Ausführung mit einem inneren, unteren Moppstielabschnitt 3 und einem äußeren, oberen Moppstielabschnitt 5. Es sei klar, dass alternativ zu der dargestellten Ausführung der äußere Moppstielabschnitt 5 als unterer, Mopphalterseitiger Abschnitt und der innere Moppstielabschnitt 3 als oberer, Mopphalter-ferner Abschnitt ausgelegt sein kann. Bei dieser nicht dargestellten, alternativen Ausführung wäre die Arretiervorrichtung 4 zweckmäßig am Mopphalter-fernen Ende des äußeren Moppstielabschnitts angeordnet.

In Radialrichtung R zwischen dem inneren Moppstielabschnitt 3 und dem äußeren Moppstielabschnitt können Gleitstücke 32, 34, beispielsweise Gleitringe, angeordnet sein, die aus einem anderen Material als kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gebildet sein können, insbesondere einem Kunststoffmaterial ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Duroplasten, vorzugsweise Epoxidharzen, Thermoplasten und Mischungen hiervon, beispielsweise POM. Ein Gleitstück 32 am Mopphalter-fernen Ende des inneren Moppstielabschnitts 3, das sich im Inneren des äußeren Moppstielabschnitts 5 befindet, ist in Figur 2 zu sehen. Der nachfolgend näher beschriebene Stützabschnitt 54 am unteren Ende 51 des oberen Moppstielabschnitts 5 bildet ein weiteres Gleitstück 34. Die Gleitstücke 32, 34 erlauben eine reibungsarme und verkeilungsfreie translatorische Teleskop-Beweglichkeit des inneren Moppstielabschnitts 3 relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt 5 in Längsrichtung T.

Die Figuren 3a bis 3d zeigen verschiedene Detailansichten der Arretiervorrichtung 4. Mit der Arretiervorrichtung 4 kann eine kraftschlüssige, positionstreue Verbindung durch das Reinigungspersonal wahlweise geöffnet oder geschlossen werden. Die Arretiervorrichtung 4 bildet in einer Haltestellung die kraftschlüssige, positionstreue Verbindung zwischen innerem Moppstiel 3 und äußerem Moppstiel 5 mithilfe mehrerer Halteglieder 43. In der Freigabestellung der Arretiervorrichtung 4 ist die kraftschlüssige, positionstreue Verbindung zwischen dem inneren Moppstielabschnitt 3 und dem äußeren Moppstielabschnitt 5 gelöst, sodass die Moppstielabschnitte 3, 5 relativ zueinander teleskopierbar sind.

Um die Arretiervorrichtung 4 zu steuern, weist die Arretiervorrichtung 4 ein Betätigungsteil 45 auf, dass bei der hier dar gestellten exemplarischen Ausführung als eine zylindrische Hülse 45 gebildet ist. Die Hülse 45 kann relativ zu der Längsachse des Moppstiels 1 in Umfangsrichtung U zwischen einer Los-Stellung und einer in den Figuren 3a bis 3d gezeigten Stopp- Stellung bewegt werden. In der Stopp-Stellung des Betätigungsteils 45 befindet sich das Halteglied 43 in der Haltestellung. In der Los-Stellung des Betätigungsteils 45 ist das Halteglied 43 in der Freigabestellung.

Der Stützabschnitt 54 ist mit einem Befestigungsmittel 52 ortsfest am dem äußeren Moppstielabschnitt 5 befestigt. Das Befestigungsmittel 52 kann in Radialrichtung R durch die Wand des äußeren Moppstielabschnitts 5 bis zu dem inneren Moppstielabschnitt 3 durch die Wand des inneren Moppstielabschnitts 3 geführt sein, um eine Drehbeweglichkeit des inneren Moppstielabschnitts R in Umfangsrichtung U bezüglich des äußeren Moppstielabschnitts 5 zu verhindern. An dem Stützabschnitt 54 ist die Betätigungshülse 45 drehbar gelagert.

An dem Stützabschnitt 54 ist eine Mehrzweckhülse 55 starr befestigt. Die Mehrzweckhülse 55 wirkt unter anderem als Gegenanschlag 44. Der Gegenanschlag 44 wird unten im Detail beschrieben. Die Mehrzweckhülse 55 nimmt zwei einander diametral in Radialrichtung gegenüberliegende Gleitkeile 41 radial beweglich auf. Die Mehrzweckhülse 55 bildet für die Gleitkeil 41 eine jeweilige Führung, welche eine Beweglichkeit der Gleitkeile 41 relativ zu dem äußeren Moppstielabschnitt 5 in Umfangsrichtung U wie auch in Längsrichtung T verhindert. In der Führung der Mehrzweckhülse 55 ist der Gleitkeil 41 ausschließlich in Radialrichtung R beweglich.

Radial innenseitig befindet sich der Gleitkeil 41 in einem Berührkontakt mit je zwei Paaren Halteglieder 43. Radial außenseitig ist der Gleitkeil 41 an einer exzentrischen Gleitfläche 40 des Betätigungsteils 45 gelagert. Wenn das Betätigungsteil 45 in Umfangsrichtung U gedreht wird, bewegt sich die Gleitfläche 40 entlang der radial äußeren Seitenfläche des Gleitkeils 41. Die radial äußere Seitenfläche des Gleitkeils 41 und die Gleitfläche 40 des Betätigungsteils 45 sind aneinander formangepasst. Durch die Exzentrizität der Gleitfläche 40 wird beim Verdrehen der Betätigungshülse 45 relativ zu dem Moppstiel 1 bewirkt, dass der Gleitkeil 41 sich in Radialrichtung R auf den Moppstiel 1 zu bewegt oder sich von dem Moppstiel 1 entfernt. Der Gleitkeil 41 und die Betätigungshülse 45 sind so aufeinander abgestimmt, dass in der Stopp-Stellung der Betätigungshülse 45 der Gleitkeil 41 seine radial äußerste Position einnimmt. In der Los-Stellung der Betätigungshülse 45 befindet sich der Gleitkeil 41 in seiner radial innersten Position.

Die Mehrzweckhülse 55 dient den Haltegliedern 43 als Gegenanschlag 44. Bei der dar gestellten Ausführungsform weist die Arretiervorrichtung 4 vier ringabschnittsförmige Haltegliedern 43 auf. Die Haltegliedern 43 erstrecken sich in Umfangsrichtung teilumfänglich um die Außenseite des inneren Moppstielabschnitts 3, wie in Figur 3b zu erkennen ist. In Längsrichtung T sind je zwei Haltegliedern 43 benachbart zueinander angeordnet, die an verschiedenen Keil- oder Anschlagsflächen 46 des Gegenanschlags 44 gehalten sind. Die obere Keilflä- che 46 verjüngt sich konisch nach unten und die untere Keilfläche 46 verjüngt sich konisch nach oben. Die radiale Außenseite der Halteglieder 43 ist zumindest abschnittsweise formangepasst an die konische Keilfläche 46 geformt. In Radialrichtung R liegen sich je zwei Halteglieder 43 paarweise diametral gegenüber.

Die Arretiervorrichtung 4 umfasst als Vorspannmittel zwei einander in Längsrichtung T gegenüberliegende Druckfedern 53. Die obere Druckfeder 53 stützt sich an dem Stützabschnitt 54 in Längsrichtung T ab und bewirkt eine entsprechend der Längsrichtung T nach unten gerichtete Vorspannkraft auf das obere Paar Halteglieder 43. Am unteren Ende der Mehrzweckhülse 55 ist ein plättchen artiger zweiter Stützabschnitt 56 vorgesehen, an dem sich die untere Druckfeder 53 in Längsrichtung T abstützt. Die untere Druckfeder 53 bewirkt eine entsprechend der Längsrichtung nach oben gerichtete Vorspannkraft auf das untere Paar Halteglieder 43. Die Druckfedern 53 drängen die ihnen jeweils zu geordneten Halteglieder 43 in Längsrichtung T gegen die jeweilige Keilfläche 46. Die in Längsrichtung auf die Halteglieder 43 wirkende Federkraft drängt die Halteglieder 43 entlang der Keilfläche 46 in Radialrichtung R nach innen gegen den inneren Moppstielabschnitt 3. In der Haltestellung werden die Halteglieder 43 derart gegen den inneren Moppstielabschnitt 3 gedrängt, dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem äußeren Moppstielabschnitt 5 und dem inneren Moppstielabschnitt 3 realisiert ist. Die kraftschlüssige Verbindung realisiert vorteilhafter Weise ein an der jeweiligen Innenfläche 49 der Halteglieder 43 angeordneter Greifbelag 48 , wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 9 und 10 im Detail beschrieben wird. Der Greifbelag 48 bildet mit der Außenseite des inneren Moppstielabschnitts 3 eine Haftpaarung mit hohem Haftreibungskoeffizienten. Der Greifbelag 48 ist vorzugsweise aus einem elastischen Material. Beispielsweise umfasst der Greifbelag 48 ein TPE-Material, insbesondere ein TPU- oder TPV-Material, vorzugsweise TPU-Material, oder besteht hieraus.

Zum Lösen der kraftschlüssigen Verbindung drängt der Gleitkeil 41 in der Los-Stellung des Betätigungsteils 45 zwischen die in Längsrichtung T benachbarten Halteglieder 43 und zwingt diese in Längsrichtung T entgegen der Kraft der Druckfeder 53 auseinander. Dadurch, dass der Gleitkeil 41 die Halteglieder 43 in Längsrichtung T aus der Haltestellung zwingt, gelangen die Halteglieder 43 in einer in Radialrichtung R von den Moppstiel 3 entfernte Freigabestellung. Wenn die Halteglieder 43 durch den Gleitkeil 51 von dem Moppstielabschnitt 3 weg gezwungen sind, ist die kraftschlüssige Verbindung gelöst und der innere Moppstielabschnitt 3 in Längsrichtung T frei Teleskop-beweglich zu dem äußeren Moppstielabschnitt 5 (nicht näher dargestellt).

Figur 3e zeigt eine schematische Seitenansicht auf die Multifunktionshülse 55 der Arretiervorrichtung 4 mit einem Blickwinkel entsprechend der Ansicht von Figur 3d. Die Multifunktionshülse 55 umfasst zweite Keilflächen 57, die mit den Haltegliedern 43 kooperieren. Wenn die Halteglieder 43 durch den Gleitkeil 41 aus der Haltestellung gelöst werden, bewirken die zweiten Keilfläche 57, dass die Halteglieder 43 bei ihrer Bewegung in der Längsrichtung zusätzlich eine Bewegung in Radialrichtung R voneinander weg aufgeprägt bekommen. Durch die zweiten Keilflächen 57 ist sichergestellt, dass der Gleitkeil 41 die Halteglieder 43 von dem inneren Moppstielabschnitt 3 in Radialrichtung R entfernt.

Der Außenumfang der Multifunktionshülse 55 ist vorzugsweise ideal zylindrisch und koaxial zu dem Moppstiel 1. Das Betätigungsglied 41 hat zweckmäßigerweise einen Justierabschnitt 42 mit einem idealzylindrischen, koaxial zu dem Moppstiel 1 gebildeten Innenumfang. Der Justierabschnitt 42 gleitet entlang dem Außenumfang der Multifunktionshülse 55.

Die Figuren 4a zeigt eine schematische Ansicht eines Moppsystems 10 nahe dessen Arretierungsvorrichtung 4, wobei das Moppsystem 10 das Stielabschnitte 3 und 5 verschiedener Querschnittsform umfasst. Der äußere, obere Stielabschnitt 5 hat in der dargestellten Ausführungsform eine oktogonale Querschnittsform. Der innere, untere Stielabschnitt 4 hat zweckmäßiger weise eine kreisförmige Querschnittsform.

Die Figuren 4b und 4c zeigen schematische Querschnittsansichten durch den äußeren Stielabschnitts 5 am inneren Ende des inneren Stielabschnitts 3. Am im Inneren des äußeren Stielabschnitts 5 angeordneten Ende des inneren Stielabschnitts 3 ist ein Gleitstück 32 als Verdrehsicherung mit dem inneren Stielabschnitt 3 rotationsstarr verbunden. Das Gleitstück 32 ist abschnittsweise formkomplementär zu der rotationsasymmetrischen oktogonalen Querschnittsform des äußeren Stielabschnitts 5 angepasst und realisiert so in Funktionsunion ein Befestigungsmittel 52. Der innere Stielabschnitt 3 ist mittels des Gleitstücks 32 translationsbeweglich und rotationsstarr im Inneren des äußeren Stielabschnitts 5 geführt.

Die Mopphalteflügel 21, 22 können in Querrichtung mittig eine oder mehrere Längsrippen 29 aufweisen, die sich in Richtung der Oberseite 28 des Flachmopphalters 2 erstrecken. Zusätzlich oder alternativ kann ein Mopphalteflügel 21, 22 im Wesentlichen Ebene, vorzugsweise zueinander im Wesentlichen komplanare, Flachabschnitte aufweisen. Die Längsrippe 29 erstreckt sich vorzugsweise ausgehend von einem Flachabschnitt in Richtung der Oberseite 28. Wie in Figur 5 zu erkennen, kann die Längsrippe 28 gebildet sein als eine in vertikaler Richtung V konvex hervorstehende Wölbung des Mopphalteflügels 21, 22, die sich parallel zu der Schwenkachse bzw. Längsrichtung L erstreckt.

Die Figuren 6 bis 8 zeigen eine alternative, zweiteilige Arretiervorrichtung 4a, 4b die anstelle der oben bezüglich der Figuren 3a bis 3e beschriebenen zum Einsatz kommen kann. Für die Funktion der Arretiervorrichtung 4a, 4b gilt mit Ausnahme der Betätigungsrichtung der Betätigungsglieder 4a, 4b sowie deren Kopplung mit einem Seilzug 9 als Kraftübertragungsmittel im Wesentlichen das obige. Am oberen Ende des inneren Moppstiels 3 ist ein Gleitstück 32 befestigt, mit welchem der innere Moppstiel 3 in dem äußeren Moppstiel 5 geführt ist. Zusätzlich oder alternativ sind am oberen Ende des inneren Moppstiels 3 zwei einander diametral gegenüberliegende Führungsrollen 33 angeordnet, mit denen der innere Moppstiel 3 innen am äußeren Moppstiel 5 abrollt. Der äußere Moppstiel 5 hat in der dargestellten Ausführungsform eine achteckige Querschnittsform und der innere Moppstiel 3 eine kreisförmige Querschnittsform.

Am unteren Ende des oberen, äußeren Moppstiels 5 ist ein Stützabschnitt 54 starr befestigt. An dem Stützabschnitt 54 ist eine Betätigungshülse 45a in Translationsrichtung T beweglich gelagert. Die Betätigungshülse 45a ist am unteren Ende der Arretiervorrichtung 4a angeordnet. Mit einer Feder ist die Arretiervorrichtung 45a in die in den Figuren abgebildete Stellung gedrängt. Die Stellung kann als Stopp-Stellung bezeichnet werden, weil sich in dieser Stellung die Halteglieder 43 in Kontakteingriff mit dem inneren Moppstiel 3 befinden.

Die Halteglieder 43 werden durch Vorspannmittel 53 gegen schräge Keilflächen 46 gedrängt, wobei die schrägen Keilflächen 46 die Halteglieder 43 in Radialrichtung R gegen den inneren Moppstiel 3 drängen. Die Keilflächen 46 sind am Gleitkeil 41 ausgebildet, der in Translationsrichtung T zwischen den Haltegliedern 43 angeordnet ist und sich in Radialrichtung außenseitig an einer konischen Gleitfläche 40 abstützt. Die Gleitfläche 40 steht in Verbindung mit der Betätigungshülse 45a.

Die Betätigungshülse 45a der ersten Arretiervorrichtung 4a kann in Translationsrichtung T gegen die Kraft der Feder verlagert werden. Die Gleitfläche 40 ist fest mit der Betätigungshülse 45a verbunden und absolviert dieselbe Bewegung wie die Betätigungshülse 45a. Wenn die konische Gleitfläche 40 sich translatorischer Richtung T nach oben bewegt, drängt die Gleitfläche 40 den Gleitkeil 41 in Radialrichtung R nach innen. Die Halteglieder 43 gleiten dann entlang den Keilflächen 46 des Gleitkeils 41 in Translationsrichtung T entgegen ihrer Vorspannmittel 53 und geben dabei den inneren Moppstiel 3 frei.

In Figur 8 ist eine optionale zweite Arretiervorrichtung 4b abgebildet. Im Knauf 62 des Griffs 6 ist ein Betätigungsknopf 45b untergebracht. Durch eine Translationsbewegung des Betätigungsknopfs 45b kann das Halteglied 43, das wie nachfolgend bezugnehmend auf die Figuren 9 und 10 ausgeführt sein kann, zwischen der Haltestellung und der Freigabestellung verlagert werden. Die zweite Arretiervorrichtung 4b ist dazu ausgelegt und eingerichtet, die erste Arretiervorrichtung 4b zur Verlagerung des Haltegliedes 43 zwischen der Haltestelle und der Freigabestellung zu veranlassen. Eine Feder spannt den Betätigungsknopf 45b in Richtung der Haltestellung vor. Als Kraftübertragungsmittel zwischen der zweiten Arretiervorrichtung 4b und der ersten Arretiervorrichtung 4a dient ein Seilzug 9.

Der Seilzug 9 hat ein erstes Ende, das zweckmäßigerweise mit einer ersten Verankerung 91 fest an der Betätigungshülse 45a gehalten ist. Eine zweite Verankerung 92 fixiert das zweite Ende des Seilzugs 9 am Betätigungsknopf 45b. Wenn der Betätigungsknopf 45b aktiviert wird, wird die Aktivierungsbewegung über den Seilzug 9 an die Betätigungshülse 45a übertragen. Gemäß einer nicht näher dargestellten alternativen Ausführungsform kann das zweite Betätigungsteil 4b ohne erstes Betätigungsteil mit dem Kraftübertragungsmittel direkt auf das Halteglied wirken.

Von der zweiten Verankerung 92 läuft der Seilzug 9 zunächst über eine ortsfest am oberen Ende des äußeren Moppstiels 5 drehbar gelagerte Umlenkrolle 95. Von der Umlenkrolle 95 erstreckt sich das Zugseil des Seilzug 9 in den inneren Moppstiel 3 hinein und läuft um eine ortsfest am unteren Ende des inneren Moppstiels 3 gehaltenen Umlenker 93. Vom unteren Umlenker 93 läuft das Zugseil 9 zu einem Einführ-Umlenker 94b am oberen Ende des inneren Moppstiels 3. Der Einführ-Umlenker 94b ist dazu ausgelegt und eingerichtet, das Zugseil sicher in den Umfangsspalt zwischen dem äußeren Moppstiel 5 und dem inneren Moppstiel 3 zu führen. Das Zugseil 9 verläuft von dem oberen Einführ-Umlenker 94b zu einem unteren Einführ-Umlenker 94a am unteren Ende des äußeren Moppstiels 5. Der untere Einführ-Umlenker 94a ist ebenfalls dazu ausgelegt und eingerichtet, das Zugseil sicher in den Umfangsspalt zwischen dem äußeren Moppstiel 5 und dem inneren Moppstiel 3 zu führen.

Vom unteren Einführ-Umlenker 94a läuft das Zugseil über einen fest am Stützabschnitt 54 gehaltenen Umlenker 96 zu der ersten Verankerung 91. Wenn der Betätigungsknopf 45b gedrückt wird, nimmt er das zweite Ende des Seilzugs 9 über die zweite Verankerung 92 mit. Die Seilbewegung wird durch den Seilzug 9 übertragen und bewegt die erste Verankerung 91 der Betätigungshülse 45a eine Translationsrichtung T.

Dank der S-förmigen Führung des Zugseils entlang der Einführ-Umlenker 94a, 94b und um den unteren Umlenker 93 ist der Seilzug als längenverstellbares Kraftübertragungsmittel in jeder beliebigen Teleskopstellung des Moppsystems 10 einsetzbar.

Figur 9 und 10 zeigen eine Detailansicht eines exemplarischen Halteglieds 43. Das Halteglied 43 hat einen Greifbelag 48 an seiner dem inneren Moppstielabschnitt 3 zu gewandten Innenfläche 49. Das Halteglied 43 setzt sich in der dargestellten Ausführungsform zusammen aus einem Tragkörper 47 und einem Greifbelag 48.

Der Tragkörper 47 ist in dieser Ausführungsform formstabil und der Greifbelag 48 elastisch. Insbesondere umfasst der Greifbelag ein Elastomermaterial, insbesondere ein thermoplastisches Elastomer, vorzugsweise ein TPU- (thermoplastisches Elastomer) und/oder TPV- (thermoplastisches Vulkanisat) Material, oder besteht daraus. Der Tragkörper 47 und der daran befestigte Greifbelag 48 der beiden Halteglieder erstrecken sich in der dargestellten Ausführungsform je etwa 170° in der Umfangsrichtung und sind vorzugsweise teilringförmig, insbesondere im Wesentlichen habringförmig, ausgebildet.

Der Tragkörper 47 umfasst vorzugsweise ein Duroplast oder ein Thermoplast, wie PEEK, PEI, POM und/oder PPSU, oder besteht daraus. Der Greifbelag 48 ist an dem Tragkörper 47 befestigt. Beispielsweise kann das Halteglied als zwei- oder mehr-Komponenten-Spritz- gussteil gefertigt sein. Der Tragkörper 47 ist vorzugsweise auf das Vorspannmittel 53 abge- stimmt und kann damit in einem Berührkontakt stehen. Der Tragkörper 47 bildet die Keilfläche 46, die dazu ausgelegt ist, mit der zweiten Keilfläche 57 und dem Gleitkeil 41 zu kooperieren.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichen

1 Moppstiel

2 Mopphalter

3 innerer Moppstielabschnitt

4, 4a, 4b Arretiervorrichtung

5 äußerer Moppstielabschnitt

6 Griff

8 Verbindungsstück

9 Seilzug

10 Moppsystem

11 Moppbezug

12 Innenseite

13 Außenseite

20 Unterseite

21, 22 Mopphalterflügel

24 Vorderkante

25 Rückkante

26, 27 Seitenkante

28 Oberseite

29 Verstärkungsrippen

30 Gesamtlänge

32, 34 Gleitstück

33 Führungsrolle

35 aufgenommene Länge Gleitfläche

Gleitkeil

Halteglied

Gegenanschlag , 45a Betätigungshülse b Betätigungsknopf

Keilfläche

Tragkörper

Greifbelag

Innenfläche

Mopphalter-seitiges Ende

Befestigungsmittel

Vorspannmittel

Stützabschnitt

Mehrzweckhülse

Stützabschnitt zweite Keilflächeöl Schild

Knauf , 92 Verankerung , 96 Umlenker a, 94b Einführ-Umlenker

Umlenkrolle D Drehachse

K Kipp ach se

R Radialrichtung

T Längrichtung

U Umfangsrichtung