Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOP SYSTEM AND USE OF THE MOP SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046738
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mop system (1) comprising a flat mop holder (3), which is designed to hold a mop cover (2) in a first state and to release the mop cover (2) in a second state and which comprises actuating kinematics (31) for triggering a change from the first state to the second state, and comprising a mop handle (5), which is connected or can be connected to the flat mop holder (3) at a first end (51). According to the invention, an actuation element (7) is provided, which is arranged on the mop handle (5) opposite the first end (51), in particular at a second end of the mop handle (52), and which is designed to activate the actuating kinematics (31), and at least one cable (80) is provided, which is designed to transmit an activation force and/or an activation movement from the actuation element (7) to the actuating kinematics (31) such that the mop handle (5) comprises multiple mop handle sections (53, 54) which can be adjusted relative to one another in a telescoping manner. The cable (80) comprises at least one length compensating device (74), which is designed to adjust the at least one cable (80) in a variable manner so as to correspond to a telescoping position of the mop handle sections (53, 54).

Application Number:
PCT/EP2022/076203
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
September 21, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HYDROFLEX GROUP GMBH (DE)
International Classes:
A47L13/20; A47L13/254; A47L13/256
Foreign References:
EP3251575A12017-12-06
DE69401468T21997-07-03
FR2730401A11996-08-14
Attorney, Agent or Firm:
METTEN, Karl-Heinz (DE)
Download PDF:
Claims:
36

Ansprüche Moppsystem (1), umfassend einen Flachmopphalter (3), der ausgelegt und eingerichtet ist, um in einem ersten Zustand einen Moppbezug (2) zu halten und um in einem zweiten Zustand den Moppbezug (2) freizugeben, und der eine Betätigungskinematik (31) zum Veranlassen eines Wechsels von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand umfasst, einen Moppstiel (5), der an einem ersten Ende (51) mit dem Flachmopphalter (3) verbunden oder verbindbar ist, gekennzeichnet durch ein gegenüber dem ersten Ende (51) an dem Moppstiel (5), insbesondere an einem zweiten Ende des Moppstiels (52), angeordnetes Betätigungsglied (7) ausgelegt und eingerichtet zum Aktivieren der Betätigungskinematik (31), wenigstens einen Seilzug (80), der zum Übertragen einer Aktivierungskraft und/oder -bewegung vom Betätigungsglied (7) zu der Betätigungskinematik (31) ausgelegt und eingerichtet ist, und dadurch, dass der Moppstiel (5) mehrere teleskopartig zu einander verstellbare Moppstielabschnitte (53, 54) umfasst, wobei der Seilzug (80) wenigstens eine Längenausgleichsvorrichtung (74), umfasst, die dazu ausgelegt und eingerichtet ist, den wenigstens einen Seilzug (80) variabei korrespondierend zu einer Teleskopstellung der Moppstielabschnitte (53, 54) einzustellen. Moppsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungskinematik (31) wenigstens einen ersten Mopphalteflügel (30) aufweist, der, insbesondere entlang einer Längskante, relativ zu wenigstens einem zweiten Mopphalteflügel (32) verseh wenkbar ist, wobei insbesondere die wenigstens zwei Mopphalteflügel dazu ausgelegt und eingerichtet sind, in dem ersten Zustand den Moppbezug (2) in einer Ebene aufzuspannen. Moppsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Moppsystem wenigstens eine ein gefahrene Konfiguration umfasst, in welcher das Moppsystem eine minimale Teleskoplänge aufweist, insbesondere im Bereich 100 cm bis 190 cm, vorzugsweise 145 cm, und wobei das Moppsystem wenigstens eine ausgefahrene Konfiguration aufweist, in welcher der Moppstiel auf eine maximale Teleskoplänge, insbesondere im Bereich 140 cm bis 250 cm, vorzugsweise 210 cm, ausgefahren ist. 37 Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Moppsystem ein Gesamtgewicht im Bereich von 400 g bis 800 g, insbesondere im Bereich von 500 g bis 700 g, vorzugsweise im Bereich von 580 bis 680 g hat. Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Seilzug (80) wenigstens eine Zugseil (9, 9‘. 9“) und wenigstens einen Umlenker (81, 82, 85), wie ein Umlenkstift oder eine Umlenkrolle, umfasst, wobei insbesondere der Seilzug (80) ein erstes Zugseil (9, 9“) umfasst, das sich, insbesondere in einem Innenhohlraum (75) des Moppstiels (5), vom ersten Ende

(51) zum Betätigungsglied (7), insbesondere am gegenüberliegenden zweiten Ende

(52), erstreckt. Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenausgleichsvorrichtung (74) einen Seilzug-Mittelläufer (84) umfasst, der einen am Ende eines inneren Moppstielabschnitts (53) befestigten Umlenker (85) umfasst, der eine Ausgleichslänge (95, 96) des Zugseils (9) zwischen diesem Umlenker (85) und einem ersten Ende (91) des Zugseils (9) korrespondierend zu einer ein geführten Länge (55) des inneren Moppstielabschnitts (53) innerhalb des äußeren Moppstielabschnitts (54) einstellt. Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Gelenkverbindung (4), insbesondere umfassend ein Dreh-Kippgelenk, mittels welcher das erste Ende (51) des Moppstiels (5) mit dem Flachmopphalter (3) verbunden oder verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindung (4) eine lösbare Betätigungskupplung (41) aufweist, welche das Betätigungsglied (7) kraftübertragungsgemäß mit der Betätigungskinematik (31) verbindet. Moppsystem (1) nach Anspruch 5 und 7, wobei der Seilzug (80) ein zweites Zugseil (9‘, 9“) umfasst, das sich in dem Mopphalter (3) und der Gelenkverbindung (4) erstreckt und/oder, insbesondere und, die Betätigungskupplung (41) kraftübertragungsgemäß mit der Betätigungskinematik (31) verbindet, wobei insbesondere die Betätigungskupplung (41) wenigstens einen am ersten Stielende (51) angeordneten, mit dem ersten Zugseil (9) kooperierenden Umlenker (81) umfasst, der ein Kupplungsplättchen (42 ‘) oder einen Gleitstein (42) trägt, wobei insbesondere eine Rückholfeder (43) den Gleitstein (42) oder das Kupplungsplättchen (42‘) in Richtung des ersten Stielendes (51) drängt, wobei insbesondere die Gelenkverbindung (4) ein Kupplungsteil (49) umfasst, das einerseits mittels des zweiten Zugseils (9‘, 9“) mit der Betätigungskinematik (31) verbunden ist und das andererseits lösbar mit dem Kupplungsplättchen (42 ‘) oder Gleitstein (42) verbunden oder verbindbar ist, um die Aktivierungskraft und/oder -bewegung vom Betätigungsglied (7) an die Betätigungskinematik (31) zu übertragen, und/oder, insbesondere und, wobei insbesondere die Betätigungskupplung (41) in einem Gelenkinnenraum angeordnet ist. Moppsystem (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindung (4) eine Einrastverbindung (45, 46, 47), insbesondere eine Bayonettverbindung, umfasst, die ausgelegt und eingerichtet ist, um den Moppstiel (5) lösbar mit dem Flachmopphalter (3) zu verbinden. Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (7) einen Druckknopf (70, 70 ‘) umfasst, der an einem Griff (59) des Moppstiels (5) angeordnet ist, insbesondere nach Anspruch 5, wobei der Druckknopf (70, 70 ‘) mit einem insbesondere zweiten Ende (92) des Zugseils vorzugsweise fest verbunden ist und dass im Bereich des Druckknopfs (70, 70 ‘) ein Umlenker (82) angeordnet ist. Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

(a) der Mopphalter, das Verbindungsstück und/ oder, insbesondere und, der Moppstiel ein Kunststoffmaterial, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Thermoplasten, vorzugsweise Polyetherimide (PEI), Polyacetale, wie Polyoxymethylen (POM), und Mischungen hiervon, umfasst, (b) der Mopphalter, insbesondere der Flachmopphalter, und/oder, insbesondere und, der Moppstiel kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst,

(c) das wenigstens eine Zugseil (9, 9‘, 9“) ein flüssigkristallines Polymer, insbesondere ein flüssigkristallines aromatisches Polyester, umfasst oder daraus besteht, und/oder, insbesondere und,

(d) das Moppsystem wenigstens eine bewegliche, insbesondere drehbewegliche, Komponente, Edelstahl und/oder Silikon umfasst oder daraus besteht, wobei insbesondere das Moppsystem (1) hitzebeständig bis wenigstens 100 °C, insbesondere 120 °C, vorzugsweise 140 °C, ist. Moppsystem (1), insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend einen Flachmopphalter (3), der ausgelegt und eingerichtet ist, um in einem ersten Zustand einen Moppbezug (2) zu halten und um in einem zweiten Zustand den Moppbezug (2) freizu geben, und der eine Betätigungskinematik (31) zum Veranlassen eines Wechsels von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand umfasst, einen Moppstiel (5), der an einem ersten Ende (51) mit dem Flachmopphalter (3) verbunden oder verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungskinematik (31) wenigstens zwei, insbesondere entlang ihrer Längskanten, relativ zu einander verschwenkbare Mopphalterflügel (30, 32) umfasst und gekennzeichnet durch ein gegenüber dem ersten Ende (51) an dem Moppstiel (5), insbesondere an einem zweiten Ende des Moppstiels (52), angeordnetes Betätigungsglied (7) ausgelegt und eingerichtet zum Aktivieren der Betätigungskinematik (31). Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungskinematik (31) wenigstens einen mechanischen Riegel (33), wie einen translatorisch beweglichen Riegelpin und/oder, insbesondere und, einen rotationsbeweglichen Drehriegel umfasst. Moppsystem (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine, insbesondere lösbare, magnetische Kraftkopplung zwischen dem Betätigungsglied (7) und der Betätigungskinematik (31), wobei insbesondere die Betätigungskinematik (31) oder gegebenenfalls die Betätigungskupplung (41) die magnetische Kraftkopplung umfasst. Verwendung des Moppsystems (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche für die Reinigung von Böden, Wänden und/oder Decken, insbesondere in Reinräumen. Kit-of parts, umfassend ein Moppsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und einen Flachmoppbezug (2).

Description:
Moppsystem und Verwendung des Moppsystem s

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Moppsystem. Erfindungsgemäß ist die Verwendung des Moppsystems für die Reinigung, insbesondere von Böden, Wänden und/ oder Decken, in vorzugsweise sterilen Reinräumen vorgesehen.

Für die Reinigung von Böden oder anderen Flächen in Reinräumen werden Moppsysteme verwendet. Die Arbeit in Reinräumen geht mit besonderen Hygieneanforderungen einher. Dies betrifft die in Reinräumen einsetzbaren Gegenstände und Arbeitsvorgänge. Von vorrangiger Bedeutung ist es, das Einbringen von Verschmutzungen, wie Partikel und/ oder Keime, in den Reinraum zu verhindern, ebenso wie eine etwaige Kreuzkontamination reiner Gegenstände durch Verschmutzungen anderer Gegenstände.

Für Moppsysteme und andere Arbeitsgeräte, die in Reinräume eingebracht werden, gilt im Allgemeinen, dass diese dekontaminierbar und desinfizierbar, gegebenenfalls sogar sterilisierbar, sein müssen, beispielsweise durch Autoklavieren bei 121 °C für bis zu 25 Minuten oder bei 134 °C für bis zu 6 Minuten. Ebenso müssen die Moppsysteme beständig sein gegen Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel und/oder Lösungsmittel. Desinfektionsmittel umfassen beispielsweise Diamine, Isopropanol, Ethanol, Aktivchlor, Wasserstoffperoxid. Reinigungsmittel umfassen beispielsweise alkalische Reinigungsmittel, wie Natriumhydroxid, und/oder saure Reinigungsmittel. Ein Lösungsmittel ist beispielsweise Acetone.

Bei der Reinigung von Reinräumen ist es von besonderer Bedeutung, alle notwendigen Arbeitsschritte so reproduzierbar wie möglich zu gestalten. Ferner hat sich herausgestellt, dass beim Arbeiten in Reinräumen die Anzahl einzelner manueller Arbeitsschritte möglichst gering zu halten ist. In Reinräumen sind wenige einzelne Arbeitsschritte vorteilhaft, da mit jeder Bewegung Partikel vom Reinigungspersonal wie auch von den Gerätschaften in den Rein- raum abgegeben werden. Eine solche Abgabe von Partikeln ist nach Möglichkeit zu minimieren. Dabei ist die korrekte Verwendung des Moppsystems durch das Reinigungspersonal von hoher Bedeutung. Bei konventionellen Moppsystemen muss das Reinigungspersonal für verschiedene Arbeitsschritte oftmals nicht unerhebliche Anstrengungen aufwenden. Übermäßige körperliche Belastung des Reinigungspersonal führt erfahrungsgemäß schnell zu Ermüdung und Demotivation. Beim Reinigen von Reinräumen muss in der Regel nach jedem Reinigungsvorgang ein Austausch des Moppbezugs erfolgen, d. h., zum Reinigen eines Raumes wird oftmals eine Vielzahl von Wischmoppbezügen benötigt. Üblicherweise erfolgt ein Wechsel der Moppbezüge nach 15-20 m 2 . Ein manuelles Berühren des Mopps durch Reinigungspersonal ist nachteilig, da Kreuzkontaminationen auftreten können. In diesem Fall kann eine Kontamination von einem benutzten Moppbezug auf einen Benutzer und von einem Benutzer auf einen frischen Moppbezug oder andere Gegenstände in dem Reinraum übertragen werden. Dies kann zu einer unerwünschten Kontaminierung des Reinraums führen. Zur Vermeidung von Kreuzkontamination bei der Verwendung von Moppsystemen erfolgt die Aufnahme von frischen Moppbezügen und der Abwurf gebrauchter Moppbezüge ohne Handkontakt. Außerdem wird dadurch vermieden, dass das Reinigungspersonal sich bei der Aufnahme und/oder dem Abwurf eines Moppbezugs bücken muss.

Eine Reinigungseinrichtung für Reinräume in Form eines Moppsystems, dass ein Schaftteilstück, ein Verschlusselement und eine Halterung für einen Moppbezug umfasst, ist beispielsweise in DE 20 2013 011 946 Ui beschrieben. Bei der bekannten Reinigungseinrichtung ist auf der Oberseite der Halterung für den Moppbezug ein hebelartiges Verschlusselement vorgesehen. Die Halterung ist im Wesentlichen rechteckig und hat eine Längserstreckung, die größer ist als ihre Breitenerstreckung. Die Halterung umfasst zwei Halteflügel, die relativ zueinander schwenkbar sind. Zum Reinigen hält das Verschlusselement die Halteflügel in einer Ebene, sodass ein Flachmoppbezug an der Unterseite der Halterung flächig an eine zu reinigende Oberfläche gelegt werden kann. Der Flachmoppbezug hat in Längsrichtung gegenüberliegende Taschen zumAufnehmenje eines Halteflügels. Wird das Verschlusselement gelöst, klappen die Halteflüge in Richtung von dem Moppstiel weg nach unten, sodass die Halteflügel aus den Taschen des Moppbezug herausgleiten und den Moppbezug freigeben. Das Verschlusselement auf der Oberseite der Halterung kann von dem Reinigungspersonal betätigt werden. DE 202013011946 Ui beschreibt ferner einen Reinigungswagen, an dessen Gestell eine stimmgabelförmige Lösungseinrichtung befestigt ist. Die Reinigungseinrichtung kann in die Lösungseinrichtung eingeführt und nach oben hindurch gezogen werden, sodass die stimmgabelförmigen Arme der Lösungseinrichtung gegen das Verschlusselement drücken und es auf diese Weise lösen. Das Set aus Reinigungseinrichtung und Reinigungswagen eignet sich hervorragend für eine ergonomische Reinraum- Reinigung und erfreut sich daher großer Beliebtheit. Es besteht jedoch der Wunsch nach einer Reinigungseinrichtung, deren Verschlusselement ohne zusätzliche Lösungseinrichtung an einem Reinigungswagen oder dergleichen auskommt. So besteht zum Beispiel für besonders enge, kleine oder dicht mit Arbeitsgeräten besetzte Reinräume der Wunsch nach einem System, das ohne einen Reinigungswagen und ohne eine Lösungseinrichtung auskommt. Einige Nutzer verzichten Bereits auf Reinigungswägen und werfen gebrauchte Flachmoppbezüge in Behälter zur späteren Entfernung ab, wobei der Wunsch besteht, ohne eine Abwurfhilfe, wie eine Lösungseinrichtung, auszukommen.

EP 2 139372 Bi und EP 2301406 Bi beschreiben Moppsysteme mit einem Mopphalter, der sich aus einem Hauptteil und Greifern zusammensetzt. Die Greifer sind mit einer Vielzahl von widerhakenartigen, angewinkelten Vorsprüngen oder einer Haken und Ösen aufweisenden Klettverbindung an der Unterseite des Mopphalters ausgestattet, um mit einem dort positionierten Flachmopptuch zu kooperieren. Die Greifer können in der Ebene des Mopphalters translatorisch zwischen verschiedenen Positionen hin- und her- bewegt werden, um das Flachmopptuch mittels der Vorsprünge oder Klettverbindung zu ergreifen und aufzuspannen, oder um die das Flachmopptuch von den Greifern zu lösen. Die Greifer können beispielsweise auf konventionelle Weise betätigt werden durch einen Hebel auf oder Oberseite des Mopphalters. Zudem wird vorgeschlagen, die Greifer durch eine Drehung des Moppstiels relativ zu dem Mopphalter zu betätigen, oder mittels eines Schwenkhebels am Moppstiel, der einen Seilzug betätigen kann. Jedoch zeigt sich, dass die Verwendung des Moppstiels selbst, ebenso wie die Verwendung eines Hebels, in vielen Ausführungen eine Gefahr unbeabsichtigter Fehlbedienung und ein damit einhergehendes Kontaminierungsrisiko birgt. Außerdem stören Hebel die Ergonomie bei der Handhabung des Moppsystem. Sie behindern das Reinigungspersonal beim Umgreifen und stellen beispielsweise beim Behandeln schmaler Spalte Hindernisse dar. Ausführungsformen mit Hebel- oder Moppstielbetätigung sind schlecht mit nur einer Hand bedienbar. Ferner erzeugt die Verwendung von Schwenkhebeln oder eines drehbaren Moppstiels erzeugt zusätzlichen Abrieb an der Schwenk- oder Drehlagerung, was in Reinräumen unerwünscht ist. Gemäß einer Alternative ist ein elektronischer Knopf an Moppstiel vorgesehen, der einen Elektromotor, ein Solenoid oder einen anderen batteriebetriebenen elektronischen Aktuator am Mopphalter betätigt. Elektronische Aktuatoren und Schalter stellen sich im Hinblick auf die Verwendung des Moppsystems im Reinraum und die hierfür erforderliche Eignung zur Autoklavierbarkeit als sehr problematisch dar. EP 2301406 Bi schlägt als weitere Alternative die Verwendung einer im Moppstiel gelagerten Stange mit einer Zahnrad- oder Schneckenverbindung zur Betätigung der Greifer vor. Die Verwendung einer Betätigungsstange geht mit einem gegenüber konventionellen Moppsystemen signifikant erhöhten Gewicht einher. Die Montage des Mopphalters am Moppstiel gestaltet sich kompliziert, und der Mopphalter kann, beispielsweise zum individuellen Transport, zur Wartung oder zur Reinigung, nur schlecht vom Moppstiel getrennt werden. Keines der in EP 2 139 372 Bi und EP 2 301 406 Bi beschriebenen Moppsysteme mit Betätigung am Moppstiel ist tauglich zur Verwendung mit einem teleskopierbaren Moppstiel. Die Anforderungen für den Einsatz in Reinräumen erfüllen die in EP 2 139 372 Bi und EP 2301406 Bi beschriebenen Moppsysteme nur ungenügend.

WO 2013 166492 Ä2 beschreibt ein anderes Moppsystem mit einem mehrteiligen, teilweise teleskopierbaren Moppstiel und einem daran befestigten Mopphalter mit Greifern für ein Flachmopptuch. Die Greifer funktionieren im Wesentlichen wie die in EP 2 139 372 Bi und EP 2301406 Bi beschriebenen. Der Moppstiel setzt sich zusammen aus einem mehrteiligen ersten Griffabschnitt und einem teleskopbierbaren zweiten Griffabschnitt. Der erste Griffabschnitt setzt sich zusammen aus einem Mopphalter-seitigen unteren Teil und einem oberen Teil. Der obere Teil des ersten Griffabschnitts kann den zweiten Griffabschnitt teleskopierbar aufnehmen. Am Übergang des ersten zum zweiten Griffabschnitt ist innenseitig eine unter Bezug auf Figur 6 beschriebene Gewindehülse angeordnet, die mit einem rechtsdrehenden Gewinde an einem Drehstab kooperiert, um die Griffabschnitte relativ zu einander zu fixieren oder freizugeben. Am obersten Ende des zweiten Griffabschnitts ist ein Endgriff vorgesehen, der als ein drehbarer Knauf oder mit einem quer bezüglich der Längsrichtung des Stiels eindrückbaren Knopf gestaltet sein kann, mit dem der Drehstab betätigt werden kann. Wie bezugnehmend auf Figur 18 beschrieben, ist der erste Griffabschnitt durch einen mittig angeordneten Griff unterteilt in den oberen Teil, der den ersten Griffabschnitt und den Drehstab aufnimmt, und den unteren Teil. Der untere Teil des ersten Griffabschnitts nimmt im Inneren einen Zugstab auf, der an einem translatorisch beweglichen Teil des Griffs befestigt ist, um gemeinsam mit diesem angehoben zu werden. Im Verbindungsstück zwischen Moppstiel und Mopphalter ist ein Seilzug vorgesehen, dessen Seilhalter an dem Zugstab befestigt werden kann, wie die Figuren 8 und 9 zeigen. Der Seilzug betätigt die Greifer. Die Montage des Mopphalters am Moppstiel gestaltet sich kompliziert, und der Mopphalter kann, beispielsweise zum individuellen Transport, zur Wartung oder zur Reinigung, nur schlecht vom Moppstiel getrennt werden. Beim Trennen des ersten Griffabschnitts vom Verbindungsstück kann die Seilhalterung sich lösen, herausfallen und sogar beschädigt werden. Das beschriebene Moppsystem ist viel schwerer als konventionelle Moppsysteme. Die teilweise Telesko- pierbarkeit lässt nur in geringem Umfang eine Höhenverstellbarkeit zu. Das Moppsystem eignet sich daher schlecht zur Reinigung von Wand- und Deckenflächen in einem Reinraum. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr darin, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und insbesondere eine Vorrichtung, ein Kit-of-Parts und ein Verwendungsverfahren bereitzustellen, welches besonders leicht, insbesondere mit möglichst wenigen einzelnen Handhabungsbewegungen, und/oder unter Aufbringen eines möglichst geringen Kraftaufwands durch Reinigungspersonal zu verwenden ist.

Diese Aufgabe löst der Gegenstand der unabhängigen Ansprüche i und 13. Demnach ist ein Moppsystem vorgesehen, das einen Flachmopphalter umfasst, welcher dazu ausgelegt und eingerichtet ist, um in einem ersten Zustand einen Moppbezug zu halten und um in einem zweiten Zustand den Moppbezug freizugeben. Der Flachmopphalter umfasst ferner eine Betätigungskinematik zum Veranlassen eines Wechsels von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand. Das Moppsystem umfasst einen Moppstiel, der an einem ersten Ende mit dem Flachmopphalter verbunden oder verbindbar ist. Gegenüber dem ersten Ende ist an dem Moppstiel, insbesondere an einem zweiten Ende des Moppstiels, ein Betätigungsglied angeordnet, das zum Aktivieren der Betätigungskinematik ausgelegt und eingerichtet ist. Das Betätigungsglied ist mit der Betätigungskinematik verbunden oder verbindbar. Mittels dem Betätigungsglied ist es möglich, die Betätigungskinematik zu aktivieren, welche dazu eingerichtet und ausgelegt ist, infolge der Aktivierung durch das Betätigungsglied den Flachmopphalter zu veranlassen, von dem ersten Zustand in den zweiten Zustand zu wechseln. Die Verbindung des Betätigungsglieds mit der Betätigungskinematik kann beispielsweise mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektronisch oder einer Kombination aus den vorgenannten Wirkprinzipien sein.

Beispielsweise kann die Betätigungskinematik ein Sperrglied umfassen, welches in dem ersten Zustand den Flachmopphalter fixiert, und welches Sperrglied in dem zweiten Zustand den Flachmopphalter aus der Fixierung freigibt, sodass der Flachmopphalter nicht länger in dem ersten Zustand gehalten ist. In dem zweiten Zustand kann beispielsweise durch die Gewichtskraft des Moppbezug bewirkt werden, dass der Moppbezug von dem Flachmopphalter fortgleitet. Alternativ oder zusätzlich kann in dem zweiten Zustand beispielsweise eine Feder oder ein anderer Aktor eine Konfigurationsänderung des Flachmopphalters bewirken, sodass der Moppbezug von dem Flachmopphalter gleiten kann oder gedrängt wird. Der Flachmopphalter kann eine rechteckige Grundform aufweisen. Der Flachmopphalter kann eine Länge im Bereich von 35 cm bis 55 cm, insbesondere im Bereich von 40 cm bis 50 cm, und eine Breite im Bereich von 8 oder 10 bis 20 cm, insbesondere im Bereich von 12 cm bis 17 cm aufweisen. Gemäß einem Aspekt der Erfindung, die mit anderen Aspekten bzw. Ausführungen kombinierbar ist, weist die Betätigungskinematik die Betätigungskinematik (31) wenigstens einen ersten Mopphalteflügel auf, der, insbesondere entlang einer Längskante, relativ zu wenigstens einem zweiten Mopphalteflügel verschwenkbar ist. Insbesondere kann die Betätigungskinematik wenigstens zwei, insbesondere entlang ihrer Längskanten, relativ zu einander ver- schwenkbare Mopphalteflügel aufweisen. Der erste und/oder der zweite Mopphalteflügel kann starr an dem Moppstiel und/oder einer Gelenkverbindung befestigt sein. Vorzugsweise kann der Flachmopphalter zwei relativ zu einander schwenkbare Halteflügel aufweisen. In dem ersten Zustand spannt der Flachmopphalter den Flachmoppbezug in der Ebene auf. In dem ersten Zustand des Flachmopphalters sind die Halteflügel plan und/ oder in einer Ebene gehalten. Die Halteflügel können in dem zweiten Zustand durch ihre Gewichtskraft und die Gewichtskraft des Flachmoppbezugs von der Ebene nach unten weg klappen, sodass beispielsweise über die Halteflügel gestülpte Haltetaschen eines Flachmoppbezugs von den Halteflügeln heruntergleiten.

Der Moppstiel kann grob in drei Bereiche untergliedert werden, nämlich einen ersten Endbereich nahe dem Flachmopphalter, der als unterer Endbereich bezeichnet sein kann, einem zweiten Endbereich fern des Flachmopphalters, der als oberer Endbereich bezeichnet sein kann, und einen sich zwischen den Endbereichen erstreckenden Mittelbereich. Das Betätigungsglied kann im Mittelbereich und/oder am zweiten Endbereich angeordnet sein, insbesondere an dem Außenumfang des Moppstiels. Der Mittelbereich und der Endbereich sind üblicherweise die Bereiche des Moppstiels, an denen das Reinigungspersonal das Moppsystem mit der linken oder der rechten Hand ergreift. Beispielsweise kann ein Moppstiel dazu ausgelegt sein, mit einer ersten, linken oder rechten, Hand in dem Mittelbereich ergriffen zu werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Moppstiel dazu ausgelegt sein, in dem zweiten Endbereich mit einer zweiten, rechten oder linken, Hand ergriffen zu werden. Der Moppstiel kann zum Ergreifen mit wenigstens einem Griffabschnitt ausgestattet sein. Ein Griffabschnitt kann einen gegenüber dem übrigen Moppstiel abgesetzten, insbesondere erhabenen oder abgesenkten, Längsabschnitt umfassen. Ein Griffbereich kann beispielsweise mit einem Schild, einem Knauf, einer Glocke, einer Stange oder einem anderen Abrutschschutz ausgestattet sein. Ein Griffbereich kann alternativ oder zusätzlich eine Greifhilfe, wie eine gummierte und/oder profilierte Oberfläche, aufweisen. Das Betätigungsglied ist vorzugsweise im Bereich eines ersten Griffabschnitts oder eines zweiten Griffabschnitts angeordnet. Es ist denkbar, dass zwei Griffabschnitte jeweils mit einem Betätigungsglied ausgestattet sind. Das Betätigungsglied ist vorzugsweise dazu ausgelegt und eingerichtet, mit einer Hand, insbe- sondere mit einem Finger, beispielsweise dem Daumen, bedienbar zu sein, um die Betätigungskinematik zu aktivieren. Das Betätigungsglied hat vorzugsweise ein Rückstell- und/oder Vorspannmittel, welches das Betätigungsglied in eine inaktive Ausgangsstellung drängt, in der das Betätigungsglied keine Aktivierung der Betätigungskinematik veranlasst. Beispielsweise kann das Rückstell- und/oder Vorspannmittel eine Vorspannfeder umfassen, die auf das Betätigungsglied und entgegen der Betätigungsrichtung des Betätigungsglieds wirkt. Der Moppstiel weist eine Länge von wenigstens 100 cm auf, vorzugsweise im Bereich von 120 bis 240 cm, insbesondere in dem Bereich von 160 bis 220 cm, bevorzugt im Bereich von 180 bis 200 cm.

Der Moppstiel weist gemäß einem Aspekt der Erfindung, der mit anderen Aspekten und Ausführungen kombinierbar ist, wenigstens einen Seilzug auf, der zum Übertragen einer Aktivierungskraft und/ oder -bewegung vom Betätigungsglied zu der Betätigungskinematik ausgelegt und eingerichtet ist. Beispielsweise kann der Seilzug zumindest abschnittsweise in Richtung der Längsachse des Moppstiels translatorisch abwärts, in Richtung zu dem Mopphalter hin, beweglich sein, um die Betätigungskinematik zu aktivieren. Alternativ oder zusätzlich kann der Seilzug zumindest abschnittsweise translatorisch in Richtung der Längsachse des Moppstiels aufwärts, von dem Mopphalter weg beweglich sein, um die Betätigungskinematik zu aktivieren. Die Bewegung des Seilzugs ist vorzugsweise durch das Betätigungsglied veranlasst. Insbesondere führt der Seilzug eine Übertragungsbewegung aus, die zu einer entsprechenden Bewegung des Betätigungsglieds korrespondiert. Vorzugsweise ist das Betätigungsglied mit dem Seilzug kraftübertragungsgemäß verbunden. Der Seilzug kann mit einem Vorspannmittel und/oder einem Rückholmittel ausgestattet sein, welches den Seilzug zu einer Rückstell-Bewegung entgegen der Aktivierungsbewegung veranlasst. Beispielsweise kann der Seilzug eine Rückstellfeder aufweisen, welche im Anschluss an die Aktivierung, wenn der Seilzug nicht oder nicht mehr durch das Betätigungsglied betätigt ist, veranlasst, in eine Ausgangsposition zurück zu gelangen. Das Vorspann- und/oder Rückholmittel des Seilzugs kann zusätzlich eine Rückstellwirkung auf das Betätigungsglied ausüben.

Der Moppstiel umfasst mehrere teleskopartig zueinander verstellbare Moppstielabschnitte, wobei insbesondere der Seilzug wenigstens eine Längenausgleichsvorrichtung, wie ein Seilzug-Mitläufer, umfasst, welche Längenausgleichsvorrichtung dazu ausgelegt und eingerichtet ist, den Seilzug variabel korrespondierend zur einer Teleskopstellung der Moppstielabschnitte einzustellen. Die Längenausgleichsvorrichtung erlaubt es, die Betätigungskinematik unabhängig von der Teleskopstellung des Moppstiels mit dem Betätigungsglied zu aktivie- ren. Das Moppsystem kann zwei oder mehr Moppstielabschnitte aufweisen. Die Längenausgleichsvorrichtung bewirkt eine Anpassung des Seilzugs an die betriebsgemäß der Teleskopstellung der Moppstielabschnitte, sodass unabhängig von der Teleskopstellung der Moppstielabschnitte relativ zueinander in jeder Teleskopstellung das Betätigungsglied in der Lage ist, die Betätigungskinematik zu aktivieren. Beispielsweise können zwei teleskopartig zu einander verstellbare Moppstielabschnitte realisiert sein durch einen äußeren Moppstielabschnitt mit einem darin zumindest abschnittsweise gehaltenen inneren Moppstielabschnitt. Die Längenausgleichsvorrichtung kann beispielsweise an dem inneren Moppstielabschnitt, vorzugsweise an dem im Inneren des äußeren Moppstielabschnitts angeordneten Ende des inneren Moppstielabschnitts, angeordnet sein. Die Längenausgleichsvorrichtung kann eine Umlenkung, beispielsweise eine Umlenkkante oder eine Umlenkrolle, für den Seilzug aufweisen. Beispielsweise kann der Seilzug an einem ersten und/oder einem zweiten relativ zueinander beweglichen Moppstielabschnitt gehalten und/oder derart gelagert sein, dass die Längenausgleichsvorrichtung bei einer Längenänderung des teleskopierbaren Moppstiels eine korrespondierende Verlagerung erfährt, sodass der Seilzug an die jeweilige Teleskopstellung angepasst ist. Mithilfe der Längenausgleichsvorrichtung wird eine versehentliche Aktivierung der Betätigungsvorrichtung bei einer Längenverstellung des telesko- pierbar Moppstiels vermieden.

Der Moppstiel umfasst wenigstens eine eingefahrene Konfiguration, in welcher der Moppstiel auf eine minimale Moppstiel-Teleskoplänge eingefahren ist. Die minimale Moppstiel- Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 120 cm ± 25 cm, vorzugsweise im Bereich 121 ±10 cm. Der Moppstiel umfasst wenigstens eine ausgefahrene Konfiguration, in welcher der Moppstiel auf eine maximale Moppstiel-Teleskoplänge ausgefahren ist. Die maximale Mopp- stiel-Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 180 cm ± 25 cm, vorzugsweise im Bereich 181 ±10 cm. Die Ausfahrweite, d. h. die kumulierte Weite der Längenverstellbarkeit des Moppstiels, ist insbesondere im Bereich 50 cm bis 100 cm, vorzugsweise im Bereich 60 cm bis 80 cm, besonders bevorzugt 70 cm.

Das Moppsystem ist teleskopierbar. Insbesondere umfasst das Moppsystem wenigstens eine eingefahrene Konfiguration, in welcher das Moppsystem auf eine minimale Moppstiel-Tele- skoplänge eingefahren ist. Die minimale Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 100 cm bis 190 cm, vorzugsweise im Bereich 120 cm bis 160 cm, besonders bevorzugt im Bereich 140 bis 150 cm. Eine bevorzugte minimale Teleskoplänge des Moppsystems beträgt 145. Das Moppsystem umfasst wenigstens eine ausgefahrene Konfiguration, in welcher das Moppsys- tem auf eine maximale Teleskoplänge ausgefahren ist. Die maximale Teleskoplänge liegt insbesondere im Bereich 140 cm bis 250 cm, vorzugsweise im Bereich 180 cm bis 220 cm, besonders bevorzugt im Bereich 205 cm bis 215 cm. Eine bevorzugte maximale Teleskoplänge des Moppsystems beträgt 210. Es sei klar, dass die minimale Teleskoplänge geringer ist als die maximale Teleskoplänge. Durch die große Weite der Teleskopierbarkeit können auch Deckenflächen besonders ergonomisch behandelt werden.

Vorzugsweise hat ein äußerer Moppstielabschnitt eine Länge im Bereich 950 cm ±25 cm, insbesondere im Bereich 950 cm ±10 cm. Vorzugsweise ist der äußere Moppstielabschnitt rohrförmig. Vorzugsweise hat ein innerer Moppstielabschnitt eine Länge im Bereich von 100 cm ±25 cm, insbesondere im Bereich 101 cm ±10 cm. Vorzugsweise ist der innere Moppstielabschnitt rohrförmig. Ein innerer, rohrförmiger Moppstielabschnitt kann eine Strukturverstärkung aufnehmen. Die Strukturverstärkung kann beispielsweise durch einen Schaum, wie einen Metallschaum oder einen Polymerschaum, gebildet sein, wobei insbesondere der Schaum den rohrförmigen inneren Moppstielabschnitt überwiegend, d. h. wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 75 %, vorzugsweise wenigstens 90 %, oder vollständig füllt.

Gemäß einer Weiterbildung des Moppsystems ist eine Führung in einem Innenhohlraum des Moppstiels angeordnet. Der Moppstiel kann vorzugsweise rohrförmig, insbesondere mit einem zumindest abschnittsweise runden und/oder polygonalen Querschnitt, gebildet sein. Insbesondere umgibt der Moppstiel die Führung vollumfänglich. Die Führung kann zumindest abschnittsweise in Funktionsunion mit einer Innenseite des Moppstiels gebildet sein. Die Anordnung der Führung und des darin angeordneten Seilzugs im Inneren des Moppstiels schützt einerseits den Seilzug vor Beschädigungen und andererseits den Reinraum vor einer Partikelkontaminationen. Vorzugsweise ist die Führung mit dem Seilzug vollständig innerhalb des Moppstiels, in einem Innenhohlraum des Moppstiels angeordnet.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Moppsystems umfasst der Seilzug wenigsten ein Zugseil und wenigstens einem Umlenker. Ein Umlenker kann beispielsweise ein Umlenkstift oder eine Umlenkrolle sein. Das wenigstens eine Zugseil wird im Allgemeinen entlang des Umlenkers geführt, um die Zugrichtung des Zugseils zu ändern, beispielsweise um einen Winkel im Bereich von 45 0 bis 275 0 , vorzugsweise im Bereich von 180° ±20 °oder im Bereich 90° ±io°. Der Seilzug kann mehr als ein Zugseil umfassen. Beispielsweise können verschiedene Abschnitte durch unterschiedliche Zugseile eines Seilzugs gebildet sein. Mehrere Zugseile können beispielsweise durch insbesondere lösbare Kupplungen miteinander verbunden sein. Der Seilzug kann beispielsweise einen ersten Umlenker am unteren Ende des Moppstiels aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann der Seilzug einen zweiten Umlenker am oberen Ende des Moppstiels, insbesondere am Betätigungsglied, aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann der Seilzug einen insbesondere weiteren Umlenker an einem Ende eines Moppstielabschnitts aufweisen, welches sich innerhalb eines anderen Moppstielabschnitts befindet. Ein Seilzug bildet ein besonders leichtes Übertragungsmittel und eignet sich daher gut zum Reinigen von Wand- und/ oder Deckenflächen in einem Reinraum. Ferner bietet der Seilzug vorteilhafterweise die Möglichkeit, eine Betätigungskraft am Betätigungsglied einzustellen, welche geringer ist als die zum Aktivieren der Betätigungskinematik erforderliche Aktivierungskraft. Auf diese Weise lässt sich eine besonders leichtgängige Handhabung des Betätigungsglieds mit geringem Kraftaufwand realisieren.

Insbesondere umfasst der Seilzug des Moppsystems ein erstes Zugseil, das sich insbesondere in einem Innenhohlraum des Moppstiels, vom ersten Ende zum Betätigungsglied, insbesondere am gegenüberliegenden zweiten Ende des Moppstiels, erstreckt. Optional kann sich das erste Zugseil vom Betätigungsglied bis hin zu der Betätigungskinematik erstrecken. In dem zur Kraftübertragung vom Betätigungsglied an dem zweiten Ende zum gegenüberliegenden ersten Ende des Moppstiels ein Seilzug verwendet wird, kann eine signifikante Gewichtsersparnis gegenüber anderen Moppsystemen mit Betätigung am Moppstiel erreicht werden. Das Moppsystem mit einem Zugseil, welches sich vom ersten Ende des Moppstiels bis zu dem Betätigungsteil erstreckt, kann besonders leicht ausgeführt und folglich einfach durch Reinigungspersonal zu handhaben sein. Dadurch kann ein Moppsystem realisiert sein, dass eine Handbetätigung am zum Mopphalter gegenüberliegenden Ende des Moppsystems aufweist, welches sich besonders ergonomisch und reinraumtauglich handhaben lässt.

Bei einer bevorzugten Ausführung eines Moppsystems mit einem Seilzug und einer Längenausgleichsvorrichtung, umfasst die Längenausgleichvorrichtung einen Seilzug-Mittelläufer. Der Seilzug-Mittelläufer umfasst einen am Ende eines inneren Moppstielabschnitts befestigten Umlenker, der eine Ausgleichslänge des Zugseils zwischen diesem Umlenker und einem ersten Ende des Zugseils korrespondierend zu einer eingeführten Länge des inneren Moppstielabschnitts innerhalb des äußeren Moppstielabschnitts einstellt. Der Umlenker des Seilzug-Mittelläufers kann vorzugsweise ein insbesondere weiterer Umlenker sein, der am inneren Ende eines inneren Moppstielabschnitts angeordnet ist.

Gemäß einer Ausführung des Moppsystems umfasst das Moppsystem eine Gelenkverbindung, insbesondere umfassend ein Dreh-Kippgelenk, mittels welcher Gelenkverbindung das erste Ende des Moppstiels mit dem Flachmopphalter verbunden oder verbindbar ist. Insbesondere umfasst der Seilzug wenigstens eine Winkelausgleichsvorrichtung, wie eine Zugseil- Stützkurve, die dazu ausgelegt und eingerichtet ist, die Übertragung der Aktivierungskraft und/ oder -Bewegung vom Betätigungsglied zu der Betätigungskinematik unabhängig von einer Neigung zwischen Moppstiel und Mopphalter einzustellen. Beispielsweise kann für einen Seilzug die Gelenkverbindung mit einer Zugseil-Stützkurve ausgestattet sein, die eine vorzugsweise gekrümmte Gleitfläche aufweist, entlang welcher Gleitfläche ein Zugseil des Seilzugs in einem vorbestimmten Neigungsbereich des Moppstiels relativ zu dem Mopphalter geführt sein kann. Insbesondere ist die Winkelausgleichsvorrichtung dazu eingerichtet und ausgelegt, einer Längenänderung des Seilzugs infolge einer Neigung des Moppstiels relativ zu dem Mopphalter entgegenzuwirken. Vorzugsweise ist die Winkelausgleichsvorrichtung dazu eingerichtet, bei einem Dreh-Kippgelenk einen Winkelausgleich hinsichtlich genau eines Teilgelenks, beispielsweise des Drehgelenks oder des Kippgelenk, bereitzustellen, wobei insbesondere die Winkelausgleichsvorrichtung an dem Moppstiel-seitigen Teilgelenk angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass bei einigen Ausführungen von Moppsystemen mit einem Seilzug und ohne Winkelausgleichsvorrichtung eine Veränderung der Neigung zwischen Moppstiel und Mopphalter zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität der Betätigungskinematik führen kann. In einem ungünstigen Neigungswinkel wurde mitunter die Betätigungskinematik aktiviert, ohne durch das Betätigungsglied dazu veranlasst worden zu sein. In einem anderen ungünstigen Neigungswinkel fand trotz beabsichtigter Aktivierung durch das Betätigungsglied keine Aktivierung der Betätigungskinematik statt.

Bei einer bevorzugten Ausführung eines Moppsystems, die einen Seilzug und eine Gelenkverbindung mit Winkelausgleichsvorrichtung umfasst, weist die Winkelausgleichsvorrichtung wenigstens eine Zugseil-Stützkurve auf. Die Zugseil-Stützkurve kann dazu ausgelegt und eingerichtet sein, das wenigstens eine Zugseil zumindest abschnittsweise mittig in der Gelenkverbindung, insbesondere koaxial zu einer Gelenk-Längsachse, zu führen. Alternativ oder zusätzlich kann die Zugseil-Stützkurve das wenigstens eine Zugseil im Bereich der Dreh- und/oder Kippachse lateral entgegen einer Dreh- und/oder Kippneigung des Moppstiels abstützen. Eine laterale Abstützung kann beispielsweise durch eine abgerundete Gleitkontur der Zugseil-Stützkurve realisiert sein.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist die Gelenkverbindung des Moppsystems eine lösbare Betätigungskupplung auf, welche das Betätigungsglied kraftübertragungsgemäß mit der Betätigungskinematik verbindet. Es kann bevorzugt sein, dass der Flachmopphalter und/oder der Moppstiel von der Gelenkverbindung lösbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann der Flachmopphalter oder der Moppstiel fest, insbesondere stoffschlüssig oder materialschlüssig, bevorzugt nicht zerstörungsfrei trennbar, mit der Gelenkverbindung verbunden sein. Besonders bevorzugt ist eine lösbare Betätigungskupplung korrespondierend zu einer lösbaren Verbindung der Gelenkverbindung mit dem Moppstiel oder dem Flachmopphalter vorgesehen. Bei einer Gelenkverbindung, die von dem Flachmopphalter oder dem Moppstiel lösbar ist, erlaubt die lösbare Betätigungskupplung eine reversible Lös-, und Verbindbarkeit des Betätigungsglieds, insbesondere auch des Seilzugs, und der Betätigungskinematik miteinander. Die Gelenkverbindung und/oder die Betätigungskupplung kann eine Bajonettverbindung umfassen. Vorzugsweise sind die Gelenkverbindung und die Betätigungskupplung derart aufeinander abgestimmt, dass mit dem Befestigen des Moppstiels oder des Flachmopphalter, dass an der Gelenkverbindung sogleich eine kraftübertragungsgemäße Verbindung der Betätigungskupplung zum Verbinden des Betätigungsglieds mit der Betätigungskinematik einhergeht.

Gemäß einer Ausführung eines Moppsystems mit einer lösbaren Betätigungskupplung und einem Seilzug, der wenigstens ein (erstes) Zugseil umfasst, umfasst der Seilzug außerdem ein zweites Zugseil. Das zweite Zugseil unterscheidet sich von dem ersten Zugseil. Das zweite Zugseil kann sich in dem Mopphalter und der Gelenkverbindung erstrecken. Insbesondere verbindet das zweite Zugseil die Betätigungskupplung Kraftübertragung gemäß mit der Betätigungskinematik. Es kann bevorzugt sein, dass das Moppsystem ein erstes Zugseil aufweist, welches einen ersten Kupplungsteil der Betätigungskupplung mit dem Betätigungsglied verbindet, und ein zweites Zugseil, welches einen zweiten Kupplungsteil der Betätigungskupplung mit der Betätigungskinematik verbindet. Die Betätigungskupplung ist vorzugsweise derart lösbar, dass das erste Kupplungsteil reversibel von dem zweiten Kupplungsteil trennbar und/ oder dass das erste Kupplungsteil reversibel mit dem zweiten Kupplungsteil verbindbar ist. Das erste Kupplungsteil und das zweite Kupplungsteil können beispielsweise eine kooperierende Klauenkupplung bilden

Bei einer bevorzugten Ausführung eines Moppsystems mit Seilzug und lösbarer Betätigungskupplung, umfasst die Betätigungskupplung wenigstens einen am ersten Stielende angeordneten Umlenker, der ein Kupplungsplättchen oder einen Geleitsstein trägt (erstes Kupplungsteil). Vorzugsweise kooperiert der Umlenker mit dem ersten Zugseil. Der Umlenker kann insbesondere ein erster Umlenker des Seilzugs sein. Die Betätigungskupplung umfasst insbesondere eine Rückholfeder, die den Gleitkeil oder das Kupplungsplättchen in Richtung des ersten Stielendes drängt.

Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Gelenkverbindung ein (zweites) Kupplungsteil, das einerseits mit der Betätigungskinematik verbunden ist und das andererseits lösbar mit dem Kupplungsplättchen oder mit dem Gleitkeil (ersten Kupplungsteil) verbindbar oder verbun- den ist, um die Aktivierungskraft und/oder -Bewegung vom Betätigungsglied an die Betätigungskinematik zu übertragen. Vorzugsweise ist das zweite Kupplungsteil mittels des zweiten Zugseils mit der Betätigungskinematik verbunden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist die Betätigungskupplung in einem Gelenkinnenraum angeordnet. Der Gelenkinnenraum kann beispielsweise von einem hülsenförmigen Kragen der Gelenkverbindung umgeben sein, in den ein erstes Ende des Moppstiels einführbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass der Moppstiel an seinem ersten Ende eine Aufnahme aufweist, in welche ein Abschnitt der Gelenkverbindung zumindest teilweise einführbar ist, und in welcher Aufnahme die Betätigungskupplung angeordnet ist, wenn der Moppstiel mit der Gelenkverbindung verbunden ist. Indem die Gelenkverbindung einen geschützten Gelenkinnenraum bereitstellt, innerhalb dem eine Verbindung zur Übertragung der Aktivierungskraft und/ oder -bewegung zwischen dem Betätigungsglied sowie gegebenenfalls dem Seilzug einerseits und der Betätigungskinematik andererseits in einem Gelenkinnenraum angeordnet ist, ist die Betätigungskupplung vor störenden Außeneinflüssen geschützt und die Gefahr der Abgabe von Partikeln minimiert.

Gemäß einer Weiterbildung weist die Gelenkverbindung eine Einrastverbindung auf, insbesondere eine Bajonettverbindung, die ausgelegt und eingerichtet ist, den Moppstiel lösbar mit dem Flachmopphalter zu verbinden. Die Einrastverbindung kann zwischen dem zwischen der Gelenkverbindung und dem Flachmopphalter vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Einrastverbindung zwischen der Gelenkverbindung und dem Moppstiel vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Gelenkverbindung eine Einrastverbindung in Form eines Kragens mit L-förmigen Aussparungen und das erste Ende des Moppstiels mit zu den Aussparungen der Gelenkverbindung formkomplementären Nasen aufweisen, die gemeinsam eine Bajonettverbindung realisieren. Zusätzlich oder alternativ kann eine Einrastverbindung einen insbesondere federvorgespannten Fixierpin zum ortsfesten halten des Flachmopphalters oder des Moppstiels an der Gelenkverbindung aufweisen und eine zu dem Fixierpin formkomplementäre Fixierpin-Aufnahme. Beispielsweise kann die Fixierpin-Aufnahme in dem Moppstiel gebildet sein, und an der Gelenkverbindung ein in Querrichtung federvorgespannter Fixierpin angeordnet sein, der beim Aufstecken des Moppstiels auf die Gelenkverbindung in der Fixierpin-Aufnahme lösbar einrastet, um Moppstiel und Gelenkverbindung an einander zu Befestigen oder um eine Befestigung, etwa mittels einer Bajonettverbindung, zu sichern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung des Moppsystems umfasst das Betätigungsglied einen Druckknopf, insbesondere an einem Griffabschnitt, vorzugsweise an einem Griff, des Moppstiels, vorzugsweise an einem zu dem ersten Ende des Moppstiels gegenüberliegenden zweiten Ende des Moppstiels. Ein Druckknopf ist für eine besonders einfache Bedienbarkeit des Moppsystems von Vorteil. Die Betätigungsrichtung des Druckknopfs kann quer zu der Längsachse des Moppstiels orientiert sein, insbesondere radial. Vorzugsweise korrespondiert die Betätigungsrichtung des Druckknopfs zu der Längsachse des Moppstiels, insbesondere parallel, vorzugsweise koaxial.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Moppsystems mit einem Seilzug und einem Druckknopf, ist der Druckknopf mit einem insbesondere zweiten Ende des Zugseils vorzugsweise fest verbunden. Im Bereich des Druckknopfs ist ein insbesondere zweiter Umlenker angeordnet. Der insbesondere zweite Umlenker im Bereich des Druckknopfs kann dazu ausgelegt und eingerichtet sein, eine Längsbewegung des Druckknopfs mit dem Ende des Zugseils umzuwandeln in eine andere, insbesondere entgegengesetzte, Zugseil-Abschnitts-Bewegung. Beispielsweise kann der Druckknopf in Richtung des Mopphalters gedrückt werden und der Umlenker bewirken, dass ein Zugseil-Abschnitt in die entgegengesetzte Richtung, von dem Mopphalter fort bewegt wird. Der insbesondere zweite Umlenker im Bereich des Druckknopfs kann an einem Handgriff und/oder dem Moppstiel, insbesondere dem zweiten und/ oder äußeren Moppstielabschnitt, befestigt sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführung eines Moppsystems weist der Moppstiel, vorzugsweise im Bereich eines Griffabschnitts, insbesondere eines Griffs, und/oder in einem Mittelbereich des Moppstiels oder einem zweiten Endbereich des Moppstiels, zumindest abschnittsweise eine abgerundete Außenkontur auf, insbesondere einen kugelförmigen Knauf. Das Betätigungsglied ist an die abgerundete Außenkontur formangepasst. Vorzugsweise bilden der Griffabschnitt und das Betätigungsglied in einem Rastzustand eine gemeinsame abgerundete Oberfläche, wie eine Zylinderfläche oder eine Kugelfläche. Mithilfe eines an eine abgerundete Außenkontur formangepassten Betätigungsglieds kann eine unbeabsichtigte Aktivierung vermieden werden. Insbesondere bei einer Ausführung mit einem am zweiten Ende des Moppstiels gebildeten kugelförmigen Knauf mit darin angeordnetem Betätigungsglied bewirkt die formangepasste Außenkontur vorteilhafterweise, das beispielsweise beim Reinigen einer Deckenfläche das ergonomische Halten des Moppsystems an dem Griffbereich durch das Betätigungsglied unbeeinträchtigt ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines Moppsystems umfasst die Betätigungskinematik wenigstens einen mechanischen Riegel, wie einen translatorisch beweglichen Riegelpin und/oder einen rotationsbeweglichen Drehriegel. Beispielsweise umfasst die Betätigungskinematik wenigstens einen Riegelpin, der beim Aktivieren der Betätigungskinematik relativ zu einer Aufnahme ein- oder ausfährt, um zu veranlassen, dass der Flachmopphalter aus dem ersten Zustand, in dem der Flachmopphalter dazu eingerichtet und ausgelegt ist, einen Moppbezug zu halten, in den zweiten Zustand wechselt, in welchem der Flachmopphalter den Moppbezug freigibt. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Betätigungskinematik einen rotationsbeweglichen Drehriegel, wie einen Scherenzug, der beim Aktivieren der Betätigungskinematik ein- oder ausschert, um zu veranlassen, dass der Flachmopphalter aus dem ersten Zustand in den zweiten Zustand wechselt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die mit anderen kombinierbar ist, weist das Moppsystem wenigstens eine insbesondere lösbare magnetische Kraftkopplung zwischen dem Betätigungsglied und der Betätigungskinematik auf, wobei insbesondere die Betätigungskinematik oder gegebenenfalls die Betätigungskupplung die magnetische Kraftkopplung umfasst. Die magnetische Kraftkopplung kann einen ersten, Mopphalter-seitigen und einen zweiten, Moppstiel-seitigen magnetischen und/ oder magnetisierbaren Kopplungsteil aufweisen, die mit einander verbindbar sind. Es kann bevorzugt sein, dass beim Lösen der magnetischen und/ oder magnetisierbaren Kopplungsteile voneinander die Betätigungskinematik veranlasst wird, von dem ersten in den zweiten Zustand zu wechseln. Alternativ oder zusätzlich kann eine magnetische Kraftkopplung als Teil der Betätigungskinematik vorgesehen sein. Beispielsweise kann der Mopphalter wenigstens einen Mopphalteflügel umfassen, der relativ zu einem anderen Teil des Mopphalters, beispielsweise einem anderen Mopphalteflügel, beweglich gelagert ist. Zum betriebsgemäßen Gebrauch des Moppsystems kann die magnetische Kraftkopplung dazu eingerichtet sein, den oder die Mopphalteflügel in einer Flachstellung zu halten, in welcher der Mopphalter einen Flachmoppbezug tragen kann oder trägt. Indem die magnetische Kraftkopplung gelöst wird, kann der / können die Mopphalteflügel aus der Flachstellung freigegeben werden, um, beispielsweise durch eine Federspannung und/oder das Eigengewicht des/der Mopphalteflügel veranlasst, eine Klappstellung einzunehmen, in der ein Flachmoppbezug von dem Mopphalter freigegeben ist und/oder in welcher der Mopphalter in einen Flachmoppbezug einführbar ist. Beispielsweise kann der wenigstens eine Mopphalteflügel einen magnetischen oder magnetisierbaren Kraftpartner aufweisen, der dazu ausgelegt und eingerichtet ist, mit einem magnetischen oder magnetisierbaren Gegenkraftpartner zu kooperieren. Die Betätigungskinematik kann dazu ausgeführt und eingerichtet sein, infolge einer Betätigung durch das Betätigungsteil dazu veranlasst zu sein, den Gegenkraftpartner von dem Kraftpartner, insbesondere translatorisch oder rotatorisch, zu entfernen, beispielsweise in Querrichtung relativ zu einer magnetischen Haupt-Kraft-Richtung. Es kann bevorzugt sein, dass der Mopphalter, insbesondere der Flachmopphalter, und/oder der Moppstiel kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst oder daraus besteht. Der Mopphalter hat ein Gewicht von höchstens 450 g, insbesondere höchstens 300 g, vorzugsweise höchstens 200 g oder höchstens 150 g. Insbesondere umfasst der Mopphalter zumindest 50%, zumindest wenigstens 60%, oder zumindest 80% oder wenigstens 95 %, kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFK), vorzugsweise zumindest 90 % kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, besonders bevorzugt wenigstens 95% kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff. Der Anteil des kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffs ist insbesondere in Bezug auf die Oberfläche des Mopphalters, vorzugsweise die auf die Fläche der auf den Boden zu richtende Seite des Mopphalters, bestimmt. Es sei klar, dass der Anteil faserverstärkten Kunststoffs des Mopphalters kein insbesondere durch eine Gelenkverbindung realisiertes Verbindungsstück zur Anbindung von Mopphalter und Moppstiel an einander berücksichtigt. Alternativ oder zusätzlich kann das Moppsystem ein Gesamtgewicht aufweisen, dass im Bereich von 400g bis 800g, insbesondere im Bereich von 500 g bis 700g, vorzugsweise im Bereich von 580g bis 680g liegt. Indem der Mopphalter gewichtssparend beispielsweise mit kohlenstofffaserverstärktem Kunststoffmaterial gebildet ist, kann eine besonders effektive Arbeitserleichterung für das Reinigungspersonal geschaffen werden. Der Mopphalter kann mehrere relativ zueinander bewegliche Mopphalterteile, insbesondere Mopphalteflügel, umfassen. Die Mopphalteflügel können entlang einer Schwenkachse in Mopp-Breiten-Richtung quer-klappbar oder entlang einer Schwenkachse in Mopp-längs-Richtung längskiappbar sein.

Gemäß einer Ausführung kann der Mopphalter als Flachmopphalter mit einem ersten Mopphalteflügel und einen zweiten Mopphalteflügel realisiert sein. Vorzugsweise weisen die Mopphalteflügel jeweils eine Flügel Oberseite und eine Flügelunterseite auf. Die Mopphalteflügel weisen zwei einander gegenüberliegende Querkanten auf und zwei einander gegenüberliegenden Längskanten auf, wobei je eine äußere Längskante von dem anderen Mopphalteflügel weg weist. Die Mopphalteflügel können insbesondere innere Längskanten aufweisen, die aufeinander zu weisen. Die Längskanten eines Mopphalteflügels sind länger als dessen Querkanten. Vorzugsweise ist die Längserstreckung der Längskanten des Mopphalters größer als die Querbreite des Mopphalters. Die Querbreite des Mopphalters kann definiert sein durch die kumulierte Querbreite der Querkante des ersten Mopphalteflügels und der Querkante des zweiten Mopphalteflügels. Vorzugsweise weist der Mopphalter und/oder die Mopphalteflügel eine in Wesentlichen rechteckige Grundform auf. Die Längserstreckung des Flachmopphalters kann der jeweiligen Längserstreckung des ersten und/oder des zweiten Mopphalteflügels entsprechen. Die Längserstreckung des Mopphalters kann im Bereich von 35 bis 55 cm, insbesondere im Bereich von 45 bis 50 cm, vorzugsweise bei etwa 48 cm liegen. Zusätzlich oder alternativ kann die Breite des Mopphalters im Bereich von 8 oder 10 bis 20 cm, insbesondere im Bereich von 12 bis 17 cm, vorzugsweise bei etwa 14,5 cm liegen. Wenigstens einer der zwei Mopphalteflügel ist relativ zu dem anderen Mopphalteflügel beweglich. Vorzugsweise kann der zweite Mopphalteflügel relativ zu dem ersten Mopphalteflügel und einem an dem ersten Mopphalteflügel befestigten oder befestigbaren Verbindungsstück verschwenkbar sein. Es kann bevorzugt sein, dass einer der Mopphalteflügel, insbesondere der zweite Mopphalteflügel, relativ zu dem anderen Mopphalteflügel um eine Längsachse des Flachmopphalters verschwenkbar ist.

Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung, der mit einem oder mehreren der vorigen kombinierbar ist, ist ein Moppstiel für ein Moppsystem insbesondere zum Reinigen von Reinräumen bestehend aus oder umfassend kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff vorgesehen. Es kann bevorzugt sein, dass der Moppstiel kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst. Ein Moppstiel kann zumindest abschnittsweise mit oder aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gebildet sein. Es ist denkbar, dass ein Moppstiel eine oder mehrere kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffschichten aufweist. Alternativ kann bevorzugt sein, dass der Moppstiel aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff besteht. Der Moppstiel hat ein Gewicht von höchstens 800 g, insbesondere höchstens 600 g, vorzugsweise höchstens 500 g oder höchstens 400 g. Insbesondere umfasst der Moppstiel zumindest 50%, wenigstens 60%, oder wenigstens 80%, kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, vorzugsweise wenigstens 90%, besonders bevorzugt wenigstens 95% kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff, insbesondere in Bezug auf die Fläche der Oberfläche des Moppstiels oder die Länge des Moppstiels in dessen Längsachsen-Richtung. Der Moppstiel, der auch als Schaft bezeichnet sein kann, macht einen großen Teil des Gewichtes eines konventionellen Moppsystems aus. Indem anstelle der üblichen Edelstahl- oder dickwandigen Kunststoff-Ausführungen ein kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff eingesetzt wird, kann eine erhebliche Gewichtsreduktion erreicht werden. Die Verwendung eines Moppstiels bestehend aus oder umfassend kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff erlaubt die Verwendung des Moppsystems insbesondere zum Reinigen von Wänden und/oder Decken für längere Zeiträume bei geringerer körperlicher Belastung. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff Materialeigenschaften aufweist, die eine Verwendung zur Reinigung von Reinräumen erlaubt.

Gemäß einer Ausführung umfasst der Mopphalter, das Verbindungsstück und/oder der Moppstiel ein Kunststoffmaterial, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Duroplasten, vorzugsweise Epoxidharzen, Thermoplasten und Mischungen hiervon. Thermoplaste können vorzugsweise ausgewählt sein aus einer Gruppe bestehend aus Polyamide (PA), Polyolefine, vorzugsweise Polypropylen (PP), Polyetherimide (PEI), Polysulfone (PSU), Polyetheretherketon (PEEK), Polyacetale, vorzugsweise Polyoxymethylen (POM), Polyviny- lidenfluorid (PVDF), Polyphenylensulfon (PPSU), Polyethersulfon (PES), Polyamidimid (PAI), Polybenzimidazol (PBI) und Mischungen hiervon. Das Moppsystem kann verschiedene Kunststoffmaterialien umfassen. Beispielsweise kann ein faserverstärkter, insbesondere kohlenstofffaserverstärkter, Mopphalter oder Moppstielabschnitt ein erstes Kunststoffmaterial insbesondere als Matrixmaterial umfassen. Das Moppsystem kann ein anderes, zweites, drittes und/oder weiteres Kunststoffmaterial umfassen. Insbesondere kann ein Griff des Moppsystems ein insbesondere zweites Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen. Insbesondere kann ein Verbindungsstück des Moppsystems ein insbesondere drittes Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen. Insbesondere kann eine Arretiervorrichtung des Moppsystems ein insbesondere viertes Kunststoffmaterial umfassen oder daraus bestehen. Das Kunststoffmaterial des Verbindungsstücks, der Arretiervorrichtung und/oder des Griffs ist insbesondere ein Thermoplast, vorzugsweise ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Polyamide, Polyolefine, vorzugsweise Polypropylen, Polyetherimide, Polysul- fone, Polyetheretherketon, Polyacetale, vorzugsweise Polyoxymethylen, Polyvinylidenfluo- rid, Polyphenylensulfon, Polyethersulfon, Polyamidimid, Polybenzimidazol und Mischungen hiervon. Das Kunststoffmaterial des Verbindungsstücks, der Arretiervorrichtung und/oder des Griffs kann besonders bevorzugt POM, POM-GF (glasfaserverstärktes POM), PA-GF (glasfaserverstärktes PA), PP mineralverstärkt (insbes. Talkum-verstärkt), PEI, PSU oder PEEK sein.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Moppstiel wenigstens einen rohrförmigen Moppstielabschnitt. Ein Moppstielabschnitt kann auch als Schaftteilstück bezeichnet sein. Der Moppstielabschnitt hat ein Gewicht von höchstens 400 g, insbesondere höchstens 300 g, vorzugsweise höchstens 200 g oder höchstens 150 g. Der rohrförmige Moppstielabschnitt kann kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfassen oder daraus bestehen. Ein Moppstielabschnitt kann zumindest abschnittsweise mit oder aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gebildet sein. Es ist denkbar, dass ein Moppstielabschnitt eine oder mehrere kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffschichten aufweist. Insbesondere hat der rohrförmige Moppstielabschnitt eine Wandstärke im Bereich von 0,01 mm bis 3 mm. Der rohrförmige Moppstielabschnitt weist bevorzugt eine Wandstärke von höchstens 1 mm, insbesondere höchstens 0,5 mm, vorzugsweise weniger als 0,3 mm, auf. Die Wandstärke des rohrförmigen Moppstielabschnitts kann wenigstens 0,05 mm oder wenigstens 0,1 mm betragen. Der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff umfasst oder besteht aus einem Matrixmaterial und einem Faser-Material. Das Matrixmaterial umfasst oder besteht aus Duroplasten und/oder Thermoplasten, insbesondere Epoxidharze, Polyesterharze, Vinylesterharze oder Mischungen hiervon. Das Faser-Material umfasst oder besteht aus Kohlenstofffasern, insbesondere Kohlenstoff-Nanotubes. Der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff kann eine Dichte im Bereich von 1,5 bis 1,6 g/cm 3 , insbesondere im Bereich von 1,53 bis 1,58 g/cm 3 , vorzugsweise etwa 1,55 g/cm 3 aufweisen. Der Moppstiel, der Mopphalter, das Verbindungsstück und/oder andere Komponenten des Moppsystems können jeweils beispielsweise gefertigt sein durch Handlaminieren, insbesondere in Kombination mit Vakuumverpressen, Autoklav-Verfahren, Injektionsverfahren, insbesondere Resin Transfer Molding oder Reaction Injection Molding, Wickelverfahren oder Pressverfahren, insbesondere Heißpressverfahren, Nass-Pressverfahren oder Prepreg -Verfahren. Insbesondere können der Moppstiel, der Mopphalter, das Verbindungsstück und/oder eine andere Komponente des Moppsystems, welche kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff umfasst oder daraus besteht, eine Wandstärke im Bereich von 0,01 mm bis 3 mm aufweisen, vorzugsweise eine Wandstärke von höchstens 1 mm, weiter bevorzugt höchstens 0,5 mm, besonders bevorzugt weniger als 0,3 mm. Insbesondere umfasst der kohlenstofffaserverstärkte Kunststoff wenigstens 50% Kohlenstofffaser, vorzugsweise zwischen 60% und 80% Kohlenstofffaser, besonders bevorzugt etwa 70% Kohlenstofffaser. Zusätzlich umfasst der faserverstärkte Kunststoff nicht mehr als 50% Matrixmaterial, vorzugsweise zwischen 20% und 40% Matrixmaterial, besonders bevorzugt etwa 30% Matrixmaterial. Die Anteilsangaben können sich auf Gew-% beziehen. Es kann bevorzugt sein, dass der faserverstärkte Kunststoff ein Twill-Gewebe, insbesondere ein 2x2 Twill Gewebe, wie ein 3k Twill 2x2, aufweist. Das Faser-Material kann vorzugsweise ein Faserdurchmesser von nicht mehr als 0,5mm, vorzugsweise nicht mehr als 0,3 mm, besonders bevorzugt ein Faserdurchmesser von 0,2 mm, aufweisen und/oder ein Faserdurchmesser von wenigstens 0,1 mm. Das faserverstärkte Kunststoffmaterial, insbesondere das kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffmaterial, kann insbesondere gebildet sein aus einem Pre- preg-Material in Form von (Kohlenstoff-)Faserplatten oder einer (Kohlenstoff-)Faserröhre. Das Prepreg-Material kann unidirektionale Faserschichten aufweisen. Das Prepreg-Material kann Prepreg-Gewebeschichen umfassen. Insbesondere weist eine Prepreg-Materialschicht eine Stärke von wenigstens 0,03 mm, vorzugsweise wenigstens 0,075 mm> und/oder nicht mehr als 0,3 mm, vorzugsweise nicht mehr als 0,2 mm oder nicht mehr als 0,15 mm, auf. Das (Kohlenstoff-) Fasermaterial wird aus wenigstens einer Prepreg-Materialschicht, insbesondere wenigstens zwei Prepreg-Materialschichten, und/ oder nicht mehr als 15 Prepreg-Mate- rialschichten, vorzugsweise nicht mehr als 11 Prepreg-Materialschichten, besonders bevorzugt nicht mehr als vier Prepreg-Materialschichten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfassen (a) der Mopphalter, das Verbindungsstück und/ oder der Moppstiel ein Kunststoffmaterial, insbesondere aus der Gruppe bestehend aus Duroplasten, vorzugsweise Epoxidharze, Thermoplasten und Mischungen hiervon,

(b) der Mopphalter, insbesondere der Flachmopphalter, und/oder der Moppstiel kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, (c) das wenigstens eine Zugseil ein flüssig kristallines Polypropylen, und/oder (d) das Moppsystem, insbesondere wenigstens eine bewegliche, insbesondere Dreh bewegliche, Komponente Edelstahl und/oder Silikon. Es kann bevorzugt sein, dass der Mopphalter und/ oder der Moppstiels mindestabschnittsweise aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff bestehen. Insbesondere kann das wenigstens eine Zugseil aus einem flüssigkristallinen Polymer bestehen. Insbesondere kann das Zugseil aus einem flüssigkristallinen Polymer gesponnen sein. Das flüssigkristalline Polymer kann insbesondere ein aromatischer Polyester sein. Das Zugseil kann beispielsweise das unter dem Handelsnamen Vectran bzw. Vectaline™ vertriebene Material umfassen oder daraus bestehen. Ferner kann bevorzugt sein, dass wenigstens eine bewegliche, insbesondere drehbewegliche, Komponente, wie eine Gelenk-Komponente, beispielsweise ein Gelenk-Stift oder dergleichen, aus Edelstahl besteht. Insbesondere sind wenigstens (a) und (b), (a) und (c), (a) und (d), (b) und

(c), (b) und (d), und/oder (c) und (d), oder wenigstens (a) und (b) und (c), (a) und (b) und

(d), (a) und (c) und (d), oder (b) und (c) und (d), bei dem Moppstiel realisiert. Es kann bevorzugt sein, dass der Moppstiel gemäß (a), (b), (c) und (d) ausgeführt ist. Ein derartiger Moppstiel kann sich durch eine besonders gute Eignung zur ergonomischen Handhabung in einem Reinraum eignen.

Gemäß einer Ausführungsform, die mit den vorigen kombinierbar ist, ist das Moppsystem hitzebeständig bis wenigstens 100 °C, insbesondere 12O°C, vorzugsweise 140 °C. Insbesondere ist das Moppsystem dazu ausgelegt und eingerichtet zum Autoklavieren bei 121 °C für bis zu 25 Minuten oder bei 134 °C für bis zu 6 Minuten. Alternativ oder zusätzlich ist das Moppsystem beständig gegenüber Reinigung-, Lösung- und/ oder Desinfektionsmittel, insbesondere ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Tensiden, Säuren, Bleichmitteln, Enzymen, alkoholischen Lösungen und Mischungen hiervon.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Moppsystem, der insbesondere wie oben beschrieben ausgeführt ist, für die Reinigung von Böden, Wänden und/oder Decken, insbesondere in vorzugsweise sterilen Reinräumen, verwendet wird.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das zuvor beschriebene Moppsystem Teil eines Kit-of-Parts ist, welcher ferner wenigstens einen Flachmoppbezug, insbesondere mehrere Flachmoppbezüge, umfasst. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachgehenden Beschreibung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand von schematischen Zeichnungen erläutert sind. Dabei zeigen:

Fig. i eine perspektivische Darstellung eines Moppsystems;

Fig. 2a ein Flachmopphalter in einem ersten Zustand;

Fig. 2b der Flachmopphalter nach Fig. 2a in einem zweiten Zustand;

Fig. 3a ein Detailschnitt einer Betätigungsvorrichtung;

Fig. 3b eine perspektivische Schnittansicht der Betätigungsvorrichtung nach Fig. 3a;

Fig. 4 ein Detailschnitt eines zweiten Endabschnitts eines Moppstiels mit Griff und Betätigungsknopf;

Fig. 5 eine schematische Schnittansicht des Moppsystems;

Fig. 6 eine Detailansicht eines teleskopierbaren Moppstiels mit einem Mittelläufer;

Fig. 7a ein Detailschnitt einer gelösten Gelenkverbindung;

Fig. 7b ein Detailschnitt der Gelenkverbindung nach Fig. 7a mit eingestecktem Moppstiel;

Fig. 7c ein Detailschnitt der Gelenkverbindung nach Fig. 7a mit eingerastetem Moppstiel;

Fig. 7d ein Detailschnitt der Gelenkverbindung nach Fig. 7a mit betätigtem Seilzug und Übertragungskupplung;

Fig. 7e eine Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie E-E in Fig. 7b;

Fig. 7f eine Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie F-F in Fig. 7c.

Fig. 8 eine Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform eines Moppstiels mit Griff und Betätigungshülse;

Fig. 9 eine andere Schnittansicht des Moppstiels gemäß Figur 8; und

Fig. 10 eine Schnittansicht des zweiten Endabschnitts des Moppstiels gemäß Figur 8. In der nachfolgenden Beschreibung verschiedener bevorzugter Ausführungsformen anhand der beiliegenden Figuren werden zur leichteren Lesbarkeit für dieselben oder ähnliche Komponenten dieselben oder ähnliche Bezugszeichen verwendet.

Ein Moppsystem ist im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Das Moppsystem 1 umfasst als wesentliche Komponenten einen Flachmopphalter 3 mit einer Betätigungskinematik 31 und einen Moppstiel 5 mit einem Betätigungsglied 7.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Moppsystems 1. Das Moppsystem 1 hat in der dargestellten Ausführungsform an seinem ersten Ende einen Flachmopphalter 3, der sich aus zwei zu einander verschwenkbaren Halteflügeln 30, 32 zusammensetzt.

Der Flachmopphalter 3 des Moppsystems 1 ist in Figur 1 in einem ersten Zustand dargestellt, in welchem der Flachmopphalter 3 einen nicht dargestellten Moppbezug halten kann. Den ersten Zustand des Flachmopphalter zeigt auch Figur 2a. In dem ersten Zustand des Flachmopphalters 3 bilden die Halteflügel 30 und 32 eine plane Ebene, auf die ein Flachmoppbezug 2 aufgezogen werden kann, um mit dem Flachmoppbezug 2 eine Boden-, Wand- oder Deckenfläche zu wischen. Figur 2b zeigt den Flachmopphalter 3 in einem zweiten Zustand. Bei der in den Figuren exemplarisch dargestellten Ausführungsform ist der zweite Zustand realisiert, in dem die Mopphalteflügel 30, 32 entlang ihrer Rückkanten gegeneinander ver- schwenkt sind. In dem zweiten Zustand des Mopphalters 3 ist der Flachmoppbezug 2 von dem Mopphalter 3 freigegeben und kann, wie hier dargestellt, von den Mopphalteflügel 30 und 32 abgleiten.

Der Mopphalter 3 umfasst eine Betätigungskinematik 31, die veranlasst, dass der Flachmopphalter 3 von dem ersten in den zweiten Zustand wechselt. Figuren 3a und 3b zeigen eine exemplarische Ausführungsform einer Betätigungskinematik 31 mit verstellbarem Riegel 33. In dem ersten Zustand ist der Flachmopphalter 3 durch eine Rasteinrichtung gehalten. Die Rasteinrichtung umfasst beispielsweise einen linear beweglichen Riegel 33, der in eine Auspaarung 34 an einem Flanschabschnitt 36 eines oder mehrerer Mopphalteflügel 30, 32 eingreift. Die Betätigungskinematik 31 ist dazu eingerichtet, bei ihrer Aktivierung den Riegel 33 aus der in Figur 3b abgebildeten Raststellung zu drängen. Wenn die Betätigungskinematik 31 aktiviert ist, zwingt sie den Riegel 33 aus der Aussparung 34, sodass der Mopphalteflügel 30, 32 sich frei von der Rasteinrichtung bewegen kann. Infolge ihres Eigengewichts klappen die Mopphalteflügel 30, 32 in den in Figur 2b dargestellten zweiten Zustand. Der Mopphalter i umfasst einen Moppstiel 5, dessen erstes Ende 51 mit dem Flachmopphalter 3 verbunden ist. Am gegenüberliegenden zweiten Ende 52 des Moppstiels ist ein Betätigungsglied 7 angeordnet, mit dem die Betätigungskinematik 31 aktiviert werden kann. Bei der in Figur 1 dargestellten exemplarischen Ausführungsform ist das Betätigungsglied 7 als Druckknopf 70 realisiert. Das Betätigungsglied 7 ist an einem Griff 59 des Moppstiels 5 angeordnet.

Figur 4 zeigt den Griff 59 im Detail. Der Griff 59 hat in der dargestellten Ausführungsform einen zylindrischen Greifabschnitt 56 und einen kugelförmigen Knauf 62. Der Griff 59 besitzt im Bereich des Greifabschnitts 56 eine zylindrische abgerundete Außenkontur 58. Im Bereich des Knaufs 62 hat der Griff in der dargestellten Ausführungsform eine kugelförmige abgerundete Außenkontur 60. Der Druckknopf 70 ist mit einer an die Kugelgestalt des Knaufs 62 formangepassten abgerundeten Außenkontur gebildet. An dem Mopphalter-seitigen Ende des Griffs 59 ist ein Schild 61 als Abrutschschutz vorgesehen.

Der Druckknopf 70 kann betätigt werden, indem er in Richtung der Längsachse A des Moppstiels 5 eingedrückt wird. Die Betätigungsbewegung des Betätigungsglieds 7 wird zum Mopphalter 3 übertragen und aktiviert die Betätigungskinematik 31. Damit der Druckknopf 70 nach dem Abwerfen des Flachmoppbezugs 2 wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, ist eine Rückstellfeder 63 vorgesehen. Die Rückstellfeder 63 drängt den Druckknopf 70 in seine Ausgangsstellung. Griff 59 und Druckknopf 70 können aus einem autoklavierbaren Material wie PEI gebildet sein.

Bei der exemplarischen Ausführungsform eines Moppsystems 1, die in Figur 5 gezeigt ist, ist als Übertragungsmittel 71 zum Übertragen der Aktivierungskraft und/oder -bewegung vom Betätigungsglied 7 zur Betätigungskinematik 31 ein Seilzug 80 vorgesehen. Der Seilzug 80 verbindet das Betätigungsglied 7 am Griff 59 mit der Betätigungskinematik 31 am Mopphalter 3.

Der Seilzug 80 umfasst ein Zugseil 9. Ein erstes Ende 91 des Zugseils 9 ist an dem Moppstiel 5 in einem Abstand zum ersten Ende 51 des Moppstiels 5 befestigt. Am unteren Ende 51 des Moppstiels ist der Seilzug 80 um einen ersten, unteren Umlenker 81 geführt. Wenn der Seilzug 80 ausgelöst wird, zieht der Seilzug 80 den unteren Umlenker 81 translatorisch in Richtung der Längsachse A des Moppstiels 5 von dem unteren Ende 51 weg. Am unteren Ende 51 des Moppstiels 5 ist in einem Innenhohlraum 75 des Moppstiels 5 ein Gleitstein 42 translatorisch entsprechend der Richtung der Längsachse A des Moppstiels 5 gelagert. Der untere Umlenker 81 ist an dem Gleitstein 42 befestigt, sodass der Umlenker 81 und der Gleitstein 42 dieselbe Translationsbewegung vollführen. Der Gleitstein 42 kann mit einer Rückholfeder

43 versehen sein, die den Gleitstein 42 in seine untere Ruheposition drängt. Wenn das Betätigungsglied 7 nicht ausgelöst ist, beispielsweise nach Abschluss eines Moppbezug-Abwerfvorgangs, drängt die Rückholfeder 43 den Gleitstein 42 auf das erste Ende 51 des Moppstiels 5 zu.

Am oberen Ende 52 des Moppstiels 5 ist der Seilzug 80 mit dem Betätigungsglied 7 verbunden. Das Betätigungsglied 7 kann einen Befestigungsdorn 78 umfassen, der in Längsrichtung in den Innenhohlraum 75 des Moppstiels 5 hineinragt. An dem Befestigungsdorn 78 kann ein zweites Ende 92 des Zugseils 9 angebunden sein.Der Seilzug 80 ist am oberen Ende 52 des Moppstiels 5 um einen zweiten, oberen Umlenker 82 geführt. Der zweite Umlenker 82 ist ortsfest am oberen Ende 52 angeordnet.

Wenn der Druckknopf 70 gedrückt wird, bewegt sich der Befestigungsdorn 78 zusammen mit dem Ende 92 des Zugseils 9 in Längsrichtung abwärts. Durch die Umlenkung des Zugseil 9 um den oberen Umlenker 82 wird ein mittlerer Zugseilabschnitt 93 aufwärts gezogen. Der mittlere Zugseilabschnitt 93 kann sich bis zu dem unteren Umlenker 81 am Gleitstein 42 erstrecken. Nach der Umlenkung des Zugseil 9 am unteren Umlenker 81 folgt ein weiterer Zugseilabschnitt 94, der zu dem befestigten ersten Ende 91 des Zugseils 9 führt.

Der Moppstiel 5 ist bei der hier dargestellten Ausführung aus zwei teleskopierbar Moppstielabschnitten 53, 54 gebildet. Die Moppstielabschnitte 53, 54 sind durch rohrförmige Hohlkörper gebildet. Die Moppstielabschnitte 53 und 54 können beispielsweise kunststofffaserverstärkten Kunststoff umfassen oder daraus bestehen. Der obere Moppstielabschnitt 54 hat in der dargestellten Ausführungsform einem größeren Durchmesser als der untere Moppstielabschnitt 53, welcher in dem den oberen Moppstielabschnitt 54 eingesetzt ist. Zur Fixierung einer durch das Reinigungspersonal ausgewählten Teleskop-Stellung des Moppstiels 5 gibt es verschiedene dem Fachmann bekannte Möglichkeiten, auf die hier nicht näher eingegangen wird.

Damit die Betätigungskinematik 31 unabhängig von der Teleskopstellung des Moppstiels 5 durch das Betätigungsglied 7 aktivierbar ist, ist das Moppsystem 1 in der in Figur 5 dargestellten Ausführung mit einer Längenausgleichsvorrichtung 74 für den Seilzug 80 1 ausgestattet. Die Längenausgleichsvorrichtung 74 kann wie abgebildet durch einen Seilzug-Mittelläufer 84 realisiert sein. Der Seilzug- Mittelläufer 84 ist gebildet durch einen weiteren Umlenker 85 am innerhalb des äußeren Moppstielabschnitts 54 angeordneten Ende des inneren Moppstielabschnitts 53 und eine Befestigung 86 des ersten Endes 91 des Zugseils 9 an dem Ende des äußeren Moppstielabschnitts 54, welches den inneren Moppstielabschnitt 53 umgibt. Der von dem ersten Umlenker 81 kommende Zugseilabschnitt 94 wird an dem weiteren Umlenker 85 entlang geführt, sodass sich ein Ausgleichsabschnitt 95 des Zugseils 9 von dem weiteren Umlenker 85 zu der Befestigung 86 erstreckt. Die Länge des Ausgleichsabschnitts 95 korrespondiert stets zu der in den äußeren Moppstielabschnitt 54 eingeführten Länge 55 des inneren Moppstielabschnitts 53.

Der Moppstiel 5 kann fest oder lösbar mit dem Mopphalter 3 verbunden sein. Ein Beispiel für eine lösbare Betätigungskupplung 41 zur Verbindung des Moppstiels 5 mit dem Mopphalter 3 wird in den Figuren 7a bis yf exemplarisch gezeigt. Die Betätigungskupplung 41 ist in der dargestellten exemplarischen Ausführung als ein Teil der Gelenkverbindung 4 zwischen Moppstiel 5 und Flachmopphalter 3 gebildet, auf die unten näher eingegangen wird.

Figur 7a zeigt einen von der Gelenkverbindung 4 getrennten Moppstiel 5. Der Einfachheit halber zeigen die Figuren 7a bis yf einen längenkonstanten Moppstiel 5. Das erste Ende 91 des Zugseils 9 ist an einem Kupplungsplättchen 42' befestigt, das von einer Rückholfeder 43 am unteren, ersten Ende 51 des Moppstiels 5 gehalten wird. Der Fachmann versteht, dass anstelle des Kupplungsplättchens 42' ein Gleitstein 42 wie oben beschrieben 0. ä. vorgesehen sein könnte.

Am unteren Endbereich des Moppstiel-seitigen Teil einer Einrastverbindung 44 ein quer zu der Längsrichtung des Moppstiels 5 orientierter und vorgespannter Rastpin 44 vorgesehen. Wie in Figur 7a oder 7b zu sehen, können zwei einander in Querrichtung gegenüberliegende Rastpins 44, die gegeneinander vorgespannt sind, vorgesehen sein.

Komplementär zu dem Moppstiel 5 gebildete Teil der Einrastverbindung ist ein Gegenstück der Einrastverbindung 46, 47 in einer Aufnahme der Gelenkverbindung 4 vorgesehen. An der Gelenkverbindung 4 ist eine Rastaufnahme 47 vorgesehen, die formkomplementär zu dem Rastpin 44 ist. Der Rastpin 44 kann durch Ausübung eines Drucks in Querrichtung in den Moppstiel 5 eingefahren werden, sodass der Moppstiel 5 in die Aufnahme 40 der Gelenkverbindung 4 eingesetzt werden kann. Indem die Rastpins 44 entsprechend der Rastaufnahmen 47 angeordnet werden, wird eine formkomplementäre Verbindung zwischen Moppstiel 5 und Gelenkverbindung 4 geschaffen, sodass der Moppstiel 5 in der Gelenkverbindung 4 gesichert befestigt ist. Zusätzlich weist die Gelenkverbindung eine L-förmige Kulisse 46 auf, in welche der Rastpin 44 zunächst translatorisch entsprechend der Moppstiel-Längsrichtung eingeführt und anschließend in Umfangsrichtung bezüglich der Längsachse A des Moppstiels 5 bewegt wird. Die L-förmige Kulisse 46 an der Gelenkverbindung 4 bildet zusammen mit dem Rastpin 44 eine Bayonettverbindung. Es sei klar, dass alternativ zu der dargestellten Ausführung in dem Moppstiel 5 eine Aufnahme 40 für einen Vorsprung der Gelenkverbindung 4 vorgesehen sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann anstelle der dargestellten Ausführung ein Rastpin an der Gelenkverbindung befestigt sein und eine L-för- mige Kulisse und/oder Rastaufnahme am Moppstiel 5 ausgebildet sein. Figur 7b zeigt den translatorisch in die Aufnahme 40 der Gelenkverbindung 4 eingesetzten Moppstiel 5. Figur 7c zeigt den eingerasteten Moppstiel 5 nach dem Einsetzen und Drehen in der Bajonett- Kulisse in der Gelenksaufnahme 40.

Figur 7d zeigt den eingerasteten Moppstiel 5 mit aktiviertem Übertragungsmittel 71. Der Seilzug 80 ist durch die Betätigung des Betätigungsglieds angezogen, sodass das Kupplungsplättchen 42' entgegen der Kraft der Rückholfeder 43 angehoben ist. Die Betätigungskupplung 41 umfasst ein innerhalb der Gelenkverbindung 4 angeordnetes Kupplungsteil 49, dass mit dem Kupplungsplättchen 42' (oder einem anderen entsprechenden Bauteil, wie einem Gleitstein 42) zusammenwirkt, um die Betätigungsbewegung und/oder -kraft von dem Betätigungsglied 7 zu der Betätigungskinematik 31 zu übertragen.

Bei der in den Figuren 7a bis 7f dargestellten Ausführungsform umfasst die Betätigungskupplung 41 einerseits eine Eingriffsnase 21 und andererseits eine dazu korrespondierende Nasenaufnahme 23. Wie in den Figuren 7b und 7e zu sehen, kann die Eingriffsnase 21 in Längsrichtung in die Nasenaufnahme 23 eingesetzt werden. Nach der Drehung des Moppstiels 5 relativ zur Aufnahme 40 ist die Eingriffsnase 21 von der Nasenaufnahme 23 in Längsrichtung festgehalten. Wenn die Eingriffsnase 21 in der Nasenaufnahme 23 gehalten ist, bewegen sich das Kupplungsplättchen 42' und das Kupplungsteil 49 gemeinsam. Durch die gemeinsame Bewegung von Kupplungsplättchen 42' und Kupplungsteil 49 wird die Aktivierungsbewegung und/oder -kraft vom Betätigungsglied 7 zur Betätigungskinematik 31 übertragen. Der Fachmann versteht, dass statt der als exemplarische Betätigungskupplung 41 dargestellte Eingriffsnasen-Nasenaufnahmen-Kupplung verschiedenste andere kraft- und/ oder formschlüssige Kupplungen einsetzbar sind.

Die Figuren 3a und 3b zeigen im Detail die Betätigungskinematik 31 und eine exemplarische Gelenkverbindung 4, die hier als Dreh-Kipp-Gelenk gebildet ist. Die Gelenkverbindung 4 erlaubt dem Moppstiel 5 eine Beweglichkeit relativ zu dem Mopphalter 3 um eine Kippachse K und einer quer, insbesondere orthogonal, zu der Kippachse K orientierte Drehachse D. Durch das Dreh-Kipp-Gelenk 4 in den Flachmopphalter 3 hinein erstreckt sich das Zugseil 9“. Das übrige im Moppstiel 5 angeordnete Übertragungsmittel 71, welches als Seilzug ausgestaltet sein kann, ist in den Figuren 3a und 3b der Einfachheit halber nicht dargestellt.

Es sei klar, dass das Zugseil 9“ bei einer Ausführung eines Moppsystems, der nicht von dem Flachmopphalter 3 beziehungsweise der Gelenkverbindung 4 trennbar ist, in Funktionsunion mit dem (ersten) Zugseil 9 innerhalb des Moppstiels 5 gebildet sein kann. Bei einer Ausführung eines Moppsystems 1 mit von dem Flachmopphalter 3 lösbaren Moppstiel 5 beispielsweise entsprechend Figur 7a können des Zugseil 9 oder ein anderes Übertragungsmittel 71 in dem Moppstiel 5 durch eine von dem Zugseil 9“ separate Komponente gebildet sein, wie das in Figur 7a dargestellte Zugseil 9‘.

Bei der Gelenkverbindung 4 ist der Moppstiel 5 relativ zu dem Mopphalter 3 um eine erste Achse, hier eine Kippachse K, um eine Kippneigung y beweglich. Die Gelenkverbindung 4 ist Vorzugweise derart ausgestaltet und eingerichtet, dass der Moppstiel 5 relativ zu einer vertikalen Grundstellung in beide Richtungen relativ zu der Kippachse K um eine Kippneigung y von wenigstens 6o°, insbesondere wenigstens 8o°, vorzugsweise um 90° gekippt werden kann. Die Kippachse K ist am Moppstiel-seitigen Ende der Gelenkverbindung 4 angeordnet.

Bei der Gelenkverbindung 4 ist der Moppstiel 5 relativ zu dem Mopphalter 3 um eine zweite Achse, hier eine Drehachse D, um eine Drehneigung 8 beweglich. Die Gelenkverbindung 4 ist Vorzugweise derart ausgestaltet und eingerichtet, dass der Moppstiel 5 relativ zu einer vertikalen Grundstellung in beide Richtungen relativ zu der Drehachse D um einen Drehneigung ö von wenigstens 6o°, insbesondere wenigstens 8o°, vorzugsweise um 90° gedreht werden kann. Die Drehachse D ist am Mopphalter-seitigen Ende der Gelenkverbindung 4 angeordnet. Die Richtung der Drehachse D korrespondiert zur Richtung der linearen Beweglichkeit des Riegels 33. Der Riegel 33 ist koaxial zu der Drehachse D. Das Zugseil 9“ ist mit einem Hebel 35 der Betätigungskinematik 31 kraftübertragungsgemäß verbunden, der die Betätigungskraft und/oder -bewegung von dem Seilzug 80 auf den Riegel 33 überträgt, um die Betätigungskinematik 31 zu aktivieren. Wenn das Zugseil 9“ in Richtung des Moppstiels 5 gezogen wird, bewirkt dies eine Verschwenkung des Hebels 35, wodurch der Riegel 33 von der Aussparung 34 wegbewegt wird, sodass sich die Verriegelung des Flachmopphalters 3 löst.

Der Riegel 33 wird durch eine Feder 37 in Richtung der Aussparung 34 gedrängt. Wenn keine Aktivierung der Betätigungskinematik 31 durch das Zugseil 9“erfolgt, drückt die Feder 37 den Riegel in die Aussparung 34 hinein, sodass der Flachmopphalter 3 in seinem ersten Zustand gehalten ist. Das Zugseil 9“ ist zentral, vorzugweise koaxial, entsprechend der Richtung der Längsachse A bei vertikaler Ausrichtung des Moppstiels 5 in die Gelenkverbindung 4 eingeführt. Die Gelenkverbindung 4 weist eine Winkelausgleichsvorrichtung 73 auf, die bewirkt, dass das Zugseils 9“ unabhängig von der Kippneigung y des Moppstiels 5 verlässlich zu der Betätigungskinematik 31 geführt ist. Bei der in Figur 3b dargestellten exemplarischen Ausführung ist die Winkelausgleichsvorrichtung 73 durch eine Zugseil-Stützkurve 83 an der Gelenkverbindung 4 gebildet. Wenn der Moppstiel 5 um die Kippachse K mit einer Kippneigung y eingestellt ist (nicht näher dargestellt) wird das Zugseil 9“ entlang der Stützkurve 83 geführt. Ein Abschnitt der Stützkurve 83 führt das Zugseil 9“ tunnelartig mittig und koaxial entlang einer Gelenkachse G des Dreh-Kippglenks, zu der die Kippachse K und die Drehachse D orthogonal ausgerichtet sind. Ein anderer Abschnitt der Stützkurve 83 bildet eine abgerundete Gleitkurve, entlang der das Zugseil 9“ bei einer Kippneigung lateral abgestützt wird. Durch die Führung entlang der Stützkurve 83 ist sichergestellt, dass untere Ende 91“ des Zugseils 9“ nicht unbeabsichtigt infolge der Kippneigung y verlagert wird sondern in Bezug auf die Betätigungskinematik 31 ortsfest gehalten ist. Mithilfe der Stützkurve 83 ist sichergestellt, dass unabhängig von der Kippneigung y des Moppstiels 5 in Relation zu dem Mopphalter 3 ausschließlich mit dem Betätigungsglied 7 eine Aktivierung der Betätigungskinematik 31 veranlassbar ist.

Die Figuren 8 bis 10 zeigen eine alternative Ausgestaltung des Reinigungsmopps 1 mit einem anders ausgeführten Betätigungsglied 7. Im Vergleich zu den oben beschriebenen Ausführungsformen besteht ein Unterschied im Wesentlichen nur darin, dass das Betätigungsglied 7 am unteren Ende des oberen Moppstielabschnitts 54 angeordnet ist. Ein weiterer Unterschied besteht in der in Figur 8 und 9 dargestellten alternativen Ausführung der Kupplung vom Moppstiel 5 an den Flachmopphalter 3, deren Funktionsweise im Wesentlichen der in Bezug auf die in Figuren 7 a bis 7e beschriebenen entspricht.

Das Betätigungsglied 7 umfasst als Betätigungsmittel einen Druckknopf in Form einer Druckhülse 70“. Die Druckhülse 70' ist an einem Stützabschnitt 154 beweglich gelagert, der fest mit dem unteren Ende des oberen Moppstielabschnitts 54 verbunden ist. Die Druckhülse 70 ‘ ist durch eine (nicht näher dargestellte) Druckfeder in die in den Figuren 8 und 9 gezeigte passive Stellung gedrängt. An der Druckhülse 70' ist eine Befestigung 86 für das zweite Ende 92 des Zugseils 9 angeordnet.

Eine auf die Druckhülse 70' ausgeübte Betätigungskraft wird über den Seilzug 80 an die Kupplung im Bereich der Gelenkverbindung 4 und von dort aus an die Betätigungskinemathek 31 des Flachmopphalters 3 übertragen, um einen Moppbezug 2 freizugeben. Wie bei der obigen Ausführungsform umfasst auch der Seilzug 80 des in den Figuren 8-10 Moppstiels 5 eine Längenausgleichsvorrichtung 74. Der Seilzug 80 ist zunächst von der Befestigung 86 am zweiten Ende 92 des Zugseils 9 entlang eines ersten Zugseilabschnitts 93 zu einem zweiten Umlenker 82 geführt. Der zweite Umlenker kann als Einführ-Umlenker 82 bezeichnet sein. Der Einführ-Umlenker 82 ist dazu ausgelegt und eingerichtet, das Zugseil 9 sicher in einen Umfangshohlraum zwischen dem inneren Moppstielabschnitt 53 dem äußeren Moppstielabschnitt 54 zu führen. Ein erster Ausgleichsabschnitt 95 des Zugseils verläuft im Umfangshohlraum vom zweiten Umlenker 82 zu einem weiteren Umlenker 85. Der weitere Umlenker 85 kann als zweiter Einführ-Umlenker 85 bezeichnet sein. Auch der zweite Einführ-Umlenker 85 ist dazu ausgelegt und eingerichtet, das Zugseil 9 sicher in den Umfangshohlraum zwischen dem inneren Moppstielabschnitt 53 und dem äußeren Moppstielabschnitt 54 zu führen.

Das Zugseil 9 verläuft vom weiteren Umlenker 85 in einen Innenhohlraum 75 des Moppstiels 5 zu einem ersten Umlenker 81. Der erste Umlenker 81 ist im Bereich des ersten Endes 51 des Moppstiels 5 angeordnet. Der erste Umlenker 81 ist drehbar und kraftschlüssig verbunden mit dem Gleitstein 42 der nachfolgend beschriebenen Kupplung. Vom ersten Umlenker 81 verläuft ein zweiter Ausgleichsabschnitt 96 des Zugseils 9 zu einer weiteren Befestigung 86 des ersten Endes 91 des Zugseils 9 am oberen Ende 52 des oberen Moppstielabschnitts 54. Wenn die Betätigungseinrichtung 7 aktiviert wird, wird der erste Umlenker 81 gemeinsam mit dem Gleitstein 42 angehoben.

Am Gleitstein 42 ist eine Eingriffsnase 21 befestigt. Die Eingriffsnase 21 ist dazu ausgelegt und eingerichtet, mit einer Nasenaufnahme 23 in einem Kupplungsteil 49 zu kooperieren. Der Gleitstein 42 ist Teil des Moppstiels 5 und das Kupplungsteil 49 ist mit der Gelenkverbindung 4 und dem Flachmopphalter 3 verbunden. An dem Kupplungsteil 49 ist ein weiteres Zugseil 9‘ angebracht, das mit der Betätigungskinemathek 31 verbunden ist. Das Kupplungsteil 49 und der Gleitstein 42 sind lösbar miteinander verbunden.

Die Gelenkverbindung 4 ist bei der hier dargestellten Ausführungsform mit einer in Radialrichtung R nach außen vorgespannten Einrastverbindung 44 in Form eines Rasthakens versehen. Am unteren Ende 51 des unteren Moppstielabschnitts 53 ist als korrespondierende Einrastverbindung 46 eine Aufnahme 46 vorgesehen, die mit dem Haken 44 kooperiert.

Die Figuren 8 und 9 zeigen ferner eine optionale Arretiervorrichtung 104. Am oberen Ende des inneren Moppstielabschnitts 53 ist ein Gleitstück 84 befestigt, mit welchem der innere Moppstielabschnitt 53 in dem äußeren Moppstielabschnitt 54 geführt ist. Zusätzlich oder alternativ sind am oberen Ende des inneren Moppstiels 53 zwei einander diametral gegenüberliegende Führungsrollen 57 angeordnet, mit denen der innere Moppstielabschnitt 53 innen am äußeren Moppstielabschnitt 54 abrollt. Der äußere Moppstielabschnitt 54 hat in der dargestellten Ausführungsform eine achteckige Querschnittsform und der innere Moppstielabschnitt 53 eine kreisförmige Querschnittsform.

Am unteren Ende des oberen, äußeren Moppstielabschnitts 54 ist ein Stützabschnitt 154, 156 starr befestigt. An dem Stützabschnitt 154 ist eine Betätigungshülse 145 in Translationsrichtung T beweglich gelagert. Die Betätigungshülse 145 ist am unteren Ende der Arretiervorrichtung 104 angeordnet. Mit einer Feder ist die Betätigungshülse 145 in die in den Figuren abgebildete Stellung gedrängt. Die Stellung kann als Stopp-Stellung bezeichnet werden, weil sich in dieser Stellung die Halteglieder 143 in Kontakteingriff mit dem inneren Moppstielabschnitt 53 befinden.

Die Halteglieder 143 werden durch Vorspannmittel 153 gegen schräge Keilflächen 146 gedrängt, wobei die schrägen Keilflächen 146 die Halteglieder 143 in Radialrichtung R gegen den inneren Moppstielabschnitt 53 drängen. Die Keilflächen 146 sind am Gleitkeil 141 ausgebildet, der in Translationsrichtung T zwischen den Haltegliedern 143 angeordnet ist und sich in Radialrichtung außenseitig an einer konischen Gleitfläche 140 abstützt. Die Gleitfläche 140 steht in Verbindung mit der Betätigungshülse 145.

Die Betätigungshülse 145 der ersten Arretiervorrichtung 104 kann in Translationsrichtung T gegen die Kraft der Feder verlagert werden. Die Gleitfläche 140 ist fest mit der Betätigungshülse 145 verbunden und absolviert dieselbe Bewegung wie die Betätigungshülse 145. Wenn die konische Gleitfläche 140 sich in translatorischer Richtung T nach oben bewegt, drängt die Gleitfläche 140 den Gleitkeil 141 in Radialrichtung R nach innen. Die Halteglieder 143 gleiten dann entlang den Keilflächen 146 des Gleitkeils 141 in Translationsrichtung T entgegen ihrer Vorspannmittel 153 und geben dabei den inneren Moppstielabschnitt 53 frei.

Die Arretiervorrichtung 104 umfasst als Vorspannmittel zwei einander in Längsrichtung T gegenüberliegende Druckfedern 153. Die obere Druckfeder 153 stützt sich an dem Stützabschnitt 154 in Längsrichtung T ab und bewirkt eine entsprechend der Längsrichtung T nach unten gerichtete Vorspannkraft auf das obere Paar Halteglieder 143. Am unteren Ende der Mehrzweckhülse 155 ist ein plättchenartiger zweiter Stützabschnitt 156 vorgesehen, an dem sich die untere Druckfeder 153 in Längsrichtung T abstützt. Die untere Druckfeder 153 be- wirkt eine entsprechend der Längsrichtung nach oben gerichtete Vorspannkraft auf das untere Paar Halteglieder 143. Die Druckfedern 153 drängen die ihnen jeweils zugeordneten Halteglieder 143 in Längsrichtung T gegen die jeweilige Keilfläche 146. Die in Längsrichtung auf die Halteglieder 143 wirkende Federkraft drängt die Halteglieder 143 entlang der Keilfläche 146 in Radialrichtung R nach innen gegen den inneren Moppstielabschnitt 53. In der Haltestellung werden die Halteglieder 143 derart gegen den inneren Moppstielabschnitt 53 gedrängt, dass eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem äußeren Moppstielabschnitt 54 und dem inneren Moppstielabschnitt 53 realisiert ist. Die kraftschlüssige Verbindung kann durch einen an der jeweiligen Innenfläche der Halteglieder 143 angeordneten Greifbelag 147 realisiert werden. Der Greifbelag bildet dabei mit der Außenseite des inneren Moppstielabschnitts 53 eine Haftpaarung mit hohem Haftreibungskoeffizienten. Der Greifbelag ist vorzugsweise elastisch bzw. gummielastisch ausgebildet. Bevorzugt umfasst der Greifbelag ein thermoplastisches Elastomer (TPE)-Material oder besteht daraus. Geeignete TPE-Materia- lien können ausgewählt werden aus der Gruppe bestehend aus thermoplastischen Elastomeren auf Olefinbasis (TPO), thermoplastischen Polyamidelastomeren (TPA), thermoplastischen Copolyesterelastomeren (TPC), thermoplastischen Styrol-Blockcopolymeren (z.B. SBS, SEBS, SEPS, SEEPS und MBS), thermoplastischen Elastomeren auf Urethanbasis (TPU) und thermoplastischen Vulkanisaten oder vernetzten thermoplastischen Elastomeren auf Olefinbasis (TPV). Besonders bevorzugt kommen thermoplastische Elastomere auf Urethanbasis (TPU) zum Einsatz. Insbesondere mit letzteren werden besonders langlebige Produkte erhalten, die auch nach einer Vielzahl von Autoklavierzyklen ihre Funktionsfähigkeit in Bezug auf das kraftschlüssige Verbinden uneingeschränkt behalten. Der Greifbelag kann an einem Tragkörper des Halteglieds 143 befestigt, beispielsweise angespritzt, sein. Der Tragkörper kann aus einem duroplastischen oder einem thermoplastischen Material, wie PEEK, PEI, POM und/ oder PPSU, gefertigt sein bzw. dieses umfassen oder hieraus bestehen. Wird für den Tragkörper auf ein thermoplastisches Material zurückgegriffen, können Greifbelag und Tragkörper vorzugsweise auch mittels 2K-Spritzguss erhalten werden. Zum Lösen der kraftschlüssigen Verbindung drängt der Gleitkeil 141 in der Los-Stellung des Betätigungsteils 145 zwischen die in Längsrichtung T benachbarten Halteglieder 143 und zwingt diese in Längsrichtung T entgegen der Kraft der Druckfeder 153 auseinander. Dadurch, dass der Gleitkeil 141 die Halteglieder 143 in Längsrichtung T aus der Haltestellung zwingt, gelangen die Halteglieder 143 in einer in Radialrichtung R von den Moppstielabschnitt 53 entfernte Freigabestellung. Wenn die Halteglieder 143 durch den Gleitkeil 151 von dem Moppstielabschnitt 53 weg gezwungen sind, ist die kraftschlüssige Verbindung gelöst und der innere Moppstielabschnitt 53 in Längsrichtung T frei Teleskop-beweglich zu dem äußeren Moppstielabschnitt 54 (nicht näher dargestellt). Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichen

1 Reinigungsmopp

2 Moppbezug

3 Flachmopphalter

4 Gelenkverbindung

5 Moppstiel

7 Betätigungsglied

9, 9‘, 9“ Zugseil

21 Eingriffsnase

23 Nasenaufnahme

30, 32 Mopphalterflügel

31 Betätigungskinematik

33 Riegel

34 Aussparung

35 Hebel

36 Flanschabschnitt

37 Feder

40 Aufnahme

41 Betätigungskupplung

42 Gleitstein

42‘ Kupplungsplättchen

43 Rückholfeder

44, 46, 47 Einrastverbindung

45 Gelenkinnenraum

49 Kupplungsteil

51 erstes Ende

52 zweites Ende

53, 54 Moppstielabschnitte

55 Länge

56 Greifabschnitt

57 Führungsrolle

58, 60 abgerundete Außenkontur

59 Griff

61 Schild

62 Knauf 63 Rückstellfeder

70 Druckknopf

70‘ Druckhülse

71 Übertragungsmittel

73 Winkelausgleichsvorrichtung

74 Längenausgleichsvorrichtung

75 Innenhohlraum

78 Befestigungsdorn

80 Seilzug

81 erster Umlenker

82 zweiter Umlenker

83 Zugseil-Stützkurve

84 Seilzug-Mittelläufer

85 weiterer Umlenker

86 Befestigung

91, 91“ erstes Ende

92 zweites Ende

93, 94 Zugseilabschnitt

95, 96 Ausgleichsabschnitt

104 Arretiervorrichtung

140 Gleitfläche

141 Gleitkeil

143 Halteglied

144 Gegenanschlag

145 Betätigungshülse

146 Keilflächen

147 Greifbelag

153 Vorspannmittel

154, 156 Stützabschnitt

155 Mehrzweckhülse ö Drehneigung

Y Kippneigung

A Längsachse

D Drehachse

G Gelenkachse

K Kippachse R Radialrichtung

T Transversalrichtung