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Title:
MOTOR-POWERED PORTABLE GRINDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/024408
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor-powered portable grinder (10), especially an eccentric plate grinder, having a work spindle (13) mounted in a machine casing (11) and a rotatable grinding plate unit (15) driven by said spindle to perform an eccentric movement. The portable grinder (10) also has a first ring-shaped pitch surface (30) that, together with the grinding plate unit (15), surrounds the eccentric axis (19) and a second ring-shaped pitch surface (30) assigned to the first pitch surface, the central axis of said second pitch surface extending coaxially relative to the central axis (17) of the work spindle (13) and the first pitch surface (28) being able to roll on said spindle. The second pitch surface (30) is rotationally mounted about its central axis. A braking device (35) is assigned to said second pitch surface by means of which rotation of the second pitch surface (30) about its central axis can be selectively stopped for forced drive or can be released to enable freewheeling.

Inventors:
TIEDE STEFFEN (DE)
DEHDE JOERG (DE)
WENINGER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/002944
Publication Date:
March 28, 2002
Filing Date:
August 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
TIEDE STEFFEN (DE)
DEHDE JOERG (DE)
WENINGER DIETER (DE)
International Classes:
B24B23/03; (IPC1-7): B24B23/03
Domestic Patent References:
WO1994007654A11994-04-14
Foreign References:
DE19952108A12001-05-03
EP0573916A11993-12-15
EP0254850A21988-02-03
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Claims:
Ansprüche
1. Motorgetriebene Handschleifmaschine, insbesondere Ex zentertellerschleifmaschine, mit einer im Maschinenge häuse (11) gelagerten Arbeitsspindel (13) und einer von dieser zu einer Exzenterbewegung angetriebenen und drehbaren Schleiftellereinheit (15) sowie mit einer zu sammen mit der Schleiftellereinheit (15) um die Exzen terachse (19) umlaufenden ringförmigen ersten Wälzflä che (28) einerseits und einer dieser zugeordneten ring förmigen zweiten Wälzfläche (30) andererseits, deren Mittelachse koaxial zur zentrischen Achse (17) der Ar beitsspindel (13) verläuft und ander sich die erste Wälzfläche (28) abwälzen kann, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wälzfläche (30) um ihre Mittelachse drehbar in einem Lager (34) gelagert ist und dass der zweiten'Wälzfläche (30) eine Bremseinrichtung (35) zu geordnet ist, mittels der eine Drehung der zweiten Wälzfläche (30) um ihre Mittelachse wahlweise unter bindbar bzw. freigebbar ist.
2. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbarkeit der zwei ten Wälzfläche. (30) mittels der Bremseinrichtung (35) während des Maschinenbetriebes unterbindbar, bzw. frei gebbar ist.
3. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der vor stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (35) ein auf die zweite Wälzfläche (30) bremsend einwirkendes Bremsglied (36) und eine Be tätigungseinrichtung (37) zum Betätigen des Bremsglie des (36) aufweist.
4. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der vor stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36) eine Bremsfläche (38) aufweist, mit der das Bremsglied (36) flächig zum Blockieren der zweiten Wälzfläche (30) an einer zugeordneten Fläche (39) der zweiten Wälzfläche (30), insbesondere an einer Außen fläche, angreifen kann.
5. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der vor stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wälzfläche (30) außen verläuft und die erste Wälzfläche (28) umringt und dass sich beide Wälzflächen (28,30) im wesentlichen innerhalb einer gemeinsamen, zur Achse (17) der Arbeitsspindel (13) diametralen Ebe ne erstrecken.
6. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der vor stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Wälzfläche (30) als innerer Zahnring (31) eines Augenzahnkranzes (32) und die erste Wälzfläche (28) als äußerer Zahnring (29) ausgebildet sind.
7. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der vor stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenfläche, insbesondere eine äußere Umfangsfläche (40) der zweiten Wälzfläche (30), insbesondere des Au ßenzahnkranzes (32), als mit dem Bremsglied (36) zur Drehblockierung zusammenwirkende Fläche ausgebildet ist.
8. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beta tigungseinrichtung (37) einen das Bremsglied (36) beta tigenden Magneten, insbesondere einen steuerbaren Elek tromagneten, oder einen z. B. handbetätigbaren Exzen terhebel mit einem auf das Bremsglied (36) wirkenden Exzenter (42) aufweist.
9. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36) der Bremseinrichtung (35) mit einer als Bremsfläche (38) ausgebildeten Innenfläche an der zuge ordneten Fläche (39), insbesondere an der äußeren Um fangsfläche (40) des Au$enzahnkranzes (32), zur Dreh blockierung anliegen kann.
10. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36) aus einem Bremsband gebildet ist, das zur Drehblockierung gegen die Fläche (39), insbesondere die äußere Umfangsfläche (40) des Außenzahnkranzes (32), gespannt werden kann.
11. Motorgetriebene Handschleifmaschine nach einem der vor stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36) zum Maschinengehäuse (11) in einer er sten Position, in der es mit der zweiten Wälzfläche (3'0) in einem formschlüssigen Eingriff steht, und in einer zweiten Position festlegbar ist, in der es mit der zweiten Wälzfläche (30) in keinem Eingriff steht.
12. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36) ein Band mit mehreren Zähnen (2) ist, insbesondere ein Zahnriemen, die mit einem Zahnkranz (8) der zweiten Wälzfläche (30) in Eingriff bringbar sind.
13. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36) als ein elastisches Element (7), insbesondere als ein Zahnriemen, ausgebildet ist.
14. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36), insbesondere das elastische Element (7), an einem Fixierpunkt (3) um eine feste Drehachse (5) rotierbar mit dem Maschinengehäuse (11) verbunden ist.
15. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (35) einen Rasthebel (6) aufweist, der über ein Federelement (9) mit dem Maschinengehäuse (11) verbunden ist.
16. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) ver sucht, den Rasthebel (6) in eine Position zu drücken, in der das elastische Element (7) seine erste Position einnimmt.
17. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsglied (36) aus federelastischem Material ist und einen ersten ausgeformten Bereich (45) mit einer Ver zahnung (46) aufweist, der mit der äußeren Umfangsflä che (40) in Eingriff bringbar ist und einen zweiten ausgeformten Bereich (47), wobei das Bremsglied (36) durch eine Vorspannung in seiner ersten Position gehal ten wird und in seine zweite Position durch eine Betä tigungseinrichtung (37) bringbar ist.
18. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthebel (6) durch einen Exzenterbolzen (1) verschieb bar ist, der drehbar am Maschinengehäuse (11) gelagert ist und mittels der aus dem Maschinengehäuse (11) her ausragenden Betätigungseinrichtung (37) bedienbar ist.
19. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Fixierpunkt (3) und der Exzenterbolzen (1) bezüg lich der zentrischen Achse (17) im wesentlichen diame tral gegenüberliegen und der Winkel (a) zwischen Fi xierpunkt (3) und den Zähnen (2) des elastischen Ele mentes (7), die in der ersten Position in Eingriff mit der zweiten Wälzfläche (39) sind, größer als 90° ist.
20. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Fixierpunkt (3) und der Exzenterbolzen (1) bezüg lich der zentrischen Achse (17) im wesentlichen diame tral gegenüberliegen und die zusammenwirkenden Flächen vom Bremsglied (36) und der zweiten Wälzfläche (30) un ter Belastung, ähnlich einem Servoeffekt, die Halte kraft verstärken.
21. Motorbetriebene Handschleifmaschine nach einem der An sprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (35) in allen Betriebszuständen, ins besondere im Leerlauf, Stillstand und unter Last, zwi schen der ersten und zweiten Position und umgekehrt schaltbar ist.
Description:
Motorgetriebene Handschleifmaschine Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer motorgetriebenen Hand- schleifmaschine, insbesondere-Exzentertellerschleifmaschine, nach der Gattung des Anspruchs 1.

Es ist eine Handschleifmaschine dieser Art bekannt (EP 0 245 850 A2), bei der die erste Wälzfläche als äußerer Zahnring aus- gebildet ist, der mit dem angetriebenen Schleifteller um dessen Achse umläuft, und bei der die zweite Wälzfläche aus einem in- neren Zahnring an einem Außenzahnkranz gebildet ist, der in Be- zug auf das Maschinengehäuse drehfest gehalten ist und axial mittels einer äußeren Betätigungseinrichtung zwischen einer un- wirksamen Stellung und einer mit der ersten Wälzfläche zusam- menwirkenden Funktionsstellung verstellbar ist. In der unwirk- samen Stellung befindet sich die zweite Walzfläche außer Ein- griff mit der ersten Wälzfläche. In der Funktionsstellung dage- gen verläuft die zweite Wälzfläche etwa in der gleichen Diame- tralebene wie die erste Wälzfläche, so dass sich die erste Wälzfläche beim Umlauf des Schleiftellers an der zweiten Wälz- fläche abwälzen kann, so dass der Exzenterbewegung des Schleif- tellers eine diesen um dessen Exzenterachse drehende Bewegung überlagert ist. Dies führt dazu, dass bei in Funktionsstellung befindlicher zweiter Wälzfläche ein erhöhter Werkstückabrieb erzielbar ist. Nachteilig ist bei dieser Handschleifmaschine, dass die Umstellung zwischen Leerlauf und Zwangsantrieb nicht

während des Betriebes der Handschleifmaschine möglich ist. Bei der axialen Relatiwerschiebung können sich an den Zähnen bei- der Wälzflächen Schäden ergeben. Nachteilig ist außerdem eine durch diese Anordnung der Wälzflächen bedingte relativ große Bauhöhe der Schleifmaschine.

Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße motorgetriebene Handschleifmaschine, ins- besondere Exzentertellerschleifmaschine, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass eine Umschaltung zwischen Freilauf und Zwangsmitnahme während des Betriebs der Handschleifmaschine ohne die Gefahr einer Beschädigung möglich ist und sich eine reduzierte Bauhöhe bei geringem getrieblichen Aufwand ergibt.

Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im An- spruch 1 angegebenen motorgetriebenen Handschleifmaschine mög- lich.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Betäti- gungseinrichtung einen das Bremsglied betätigenden, z. B. hand- betätigbaren, Exzenterhebel mit einem auf das Bremsglied wir- kenden Exzenter auf.

Hierbei kann der Exzenterhebel schwenkbar im Maschinengehäuse gelagert sein und als Exzenter einen exzentrischen Zapfen auf- weisen, der in eine Öffnung, z. B. in eine Schlaufe, am Ende

des Bremsgliedes, insbesondere eines Bremsbandes, das die äuße- re Umfangsflache des Außenzahnkranzes umschlingt, eingreift.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Ex- zenterhebel eine außerhalb des Maschinengehäuses befindliche Handhabe zur Schwenkbetätigung auf. Vorteilhaft kann es dabei sein, dass der Exzenterhebel derart gestaltet ist, dass ein Spannen des Bremsbandes mittels einer Schwenkung um einen Um- fangwinkel von etwa 180° erfolgt. Die Handhabe des Exzenterhe- bels kann somit leicht zwischen zwei Positionen bei Durchlaufen eines Umfangswinkels von 180° geschwenkt werden und damit die Umstellung zwischen Zwangsantrieb und Freilauf auch während des Betriebes der Handschleifmaschine vorgenommen werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der äussere Zahnring Teil, insbesondere einstückiger Teil, der Schleiftellereinheit, z. B. einstückiger Bestandteil des SchleiftelXers selbst, an dem der äußere Zahnring angespritzt ist. Dies ist besonders einfach und kostengünstig und trägt zu einer Reduzierung der Bauhöhe zusätzlich bei.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der innere Zahnring des Außenzahnkranzes eine größere Zähnezahl als der äußere Zahnring auf. Die Zähnezahldifferenz kann z. B. 2 betragen. Hierdurch wird erreicht, dass in der Einstellung Zwangsantrieb der Schleifteller mit einer dadurch vorgegebenen Drehzahl angetrieben wird. Beträgt z. B. die Schwingzahl 10 000, so ergibt sich bei Zähnezahlverhältnis von 50 : 48 im Zwangsantrieb eine Schleiftellerdrehzahl von 417 U/min.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Schleiftellereinheit eine mit der Arbeitsspindel gekuppelte, insbesondere drehfest verbundene, Hülse mit einem z. B. endsei- tigen Exzenterzapfen und einen auf letzterem mittels eines La- gers gehaltenen Schleifteller auf ; der z. B. mittels einer Schraube lösbar mit dem Exzenterzapfen verbunden ist.

Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn der Außenzahnkranz einen entlang der Mittelachse in axialem Abstand vom inneren zahnring. befindlichen Lagerring aufweist und mit dem Lagerring mittels eines Lagers in Bezug auf die zur Achse der Arbeitsspindel koa- xiale Hülse, drehbar gelagert ist. Das Lager kann z. B. auf die Hülse aufgepresst sein, wobei der Außenzahnkranz mit seinem La- gerring auf den Außenring des Lagers aufgepresst ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist auf der Hülse ein Lüfterrad einer inneren Staubabsaugung befestigt. Alterna- tiv dazu kann das Lüfterrad auch unmittelbar drehfest auf der Arbeitsspindel sitzen und eine in Bezug auf die Spindelachse exzentrische Hülse aufweisen, in der mittels eines Lagers eine zylindrische Hülse zur endseitigen Halterung des Schleiftellers drehbar gelagert ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Hülse mit endseitigem Exzenterzapfen aus einem Sinterteil gebildet und damit besonders kostengünstig gestaltet. Von Vorteil kann es ferner sein, wenn der Außenzahnkranz aus einem Leichtmetall- oder Zinkdruckgussteil gebildet ist, wodurch ebenfalls eine ko- stengünstige Gestaltung verwirklicht ist.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist der Schleifteller mit dem damit einstückigen, die erste Wälzfläche bildenden äuSeren Zahnring aus einem einstückigen Kunst- stoffspritzteil gebildet, wodurch eine weitere Kostenreduzie- rung und Vereinfachung erreicht ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das Bremsglied zum Maschinengehäuse in einer ersten Position, in der es mit der zweiten Wälzfläche in einem formschlüssigen Ein- griff steht, und in einer zweiten Position festlegbar ist, in der es mit der zweiten Wälzfläche in keinem Eingriff steht. Be- sonders vorteilhaft ist es dadurch möglich, dass die Bremsein- richtung in allen Betriebszuständen, insbesondere im Leerlauf, Stillstand und unter Last, zwischen der ersten und zweiten Po- sition und umgekehrt schaltbar ist.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Bremsglied ein Band mit mehreren Zähnen ist, insbesondere ein Zahnriemen, die mit einem Zahnkranz der zweiten Wälzfläche in Eingriff bringbar sind. Gegenüber einem reinen Reibschluss'tritt hier kein Schlupf zwischen der Bremseinrichtung und der zweiten Wälzflä- che ein. Dadurch wird ein Verschleiß der beiden ineinandergrei- fenden Teile vermieden und eine Wärmeentwicklung unterbunden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Bremsglied als ein ela- stisches Band, insbesondere als ein Zahnriemen, ausgebildet ist. Das Umschalten von Freilauf zur Zwangsmitnahme ist durch eine solche elastische Zwischenkupplung einfach und mit wenig Toleranz behaftet möglich.

Bevorzugt ist das Bremsglied, insbesondere das elastische Ele- ment, an einem Fixierpunkt um eine feste Drehachse rotierbar mit dem Maschinengehäuse verbunden. Dadurch ist es beim Bewegen des elastischen Elements zwischen der ersten und zweiten Posi- tion nicht nötig, das elastische Band zu knicken, was einen ge- ringen Verschleiß bedeutet.

Vorteilhaft ist es, wenn die Bremseinrichtung einen Rasthebel aufweist, der über ein Federelement mit dem Maschinengehäuse verbunden ist, insbesondere wenn das Federelement versucht, den Rasthebel in eine Position zu drücken, in der das elastische Element seine erste Position einnimmt. Eine solche Ausgestal- tung ist mechanisch einfach zu realisieren und trotzdem genü- gend stabil, so dass es zu keiner Fehlbedienung kommt.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Bremsglied aus federela- stischem Material ist und einen ersten ausgeformten Bereich mit einer Verzahnung aufweist, der mit der äußeren Umfangsfläche in Eingriff bringbar ist und einen zweiten ausgeformten Bereich, wobei das Bremsglied durch eine Vorspannung in seiner ersten Position gehalten wird und in seine zweite Position durch eine Betätigungseinrichtung bringbar, ist. Dadurch ist es möglich, ein einfaches Teil, beispielsweise ein Stanzteil, als Brems- glied zu verwenden. Somit ergibt sich eine kostengünstige Lö- sung. Außerdem ist durch eine solche Ausgestaltung eine einfa- che Betätigung mit geringer Betätigungskraft möglich. Diese Ausgestaltung wirkt gleichzeitig als Überlastungsschutz für den Zwangsbetrieb und als Drehstoßabfederung. Sie benötigt nur ei- nen geringen Platzbedarf ; zusätzlich wird ein Ausgleich von

Teilungsfehlern des Getriebeteils, beispielsweise durch Ver- schleiß desselben, ermöglicht.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Rasthebel durch einen Exzenterbolzen verschiebbar ist, der drehbar am Maschinenge- häuse gelagert ist und mittels der aus dem Maschinengehäuse herausragenden Betätigungseinrichtung bedienbar ist. Somit ist ein Umschalten zwischen den beiden Positionen des elastischen Elements sehr einfach für den Bediener möglich, ohne dass er das Gerät ausschalten muss, egal in welchem Betriebszustand es sich gerade befindet, d. h. sowohl im Freilaufbetrieb (Fein- schliff) als auch im Zwangsmitnahmebetrieb (Grobschliff).

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn sich der Fixierpunkt und der Exzenterbolzen bezüglich der zentrischen Achse im wesentlichen diametral gegenüber liegen und der Winkel zwischen Fixierpunkt und den Zähnen des elastischen Elements, die in der ersten Po- sition in Eingriff mit der zweiten Wälzfläche sind, größer als 90° ist. Dadurch wird ein Überrasten unter Belastung verhin- dert.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn sich der Fixierpunkt und der Exzenterbolzen bezüglich der zentrischen Achse im wesent- lichen diametral gegenüberliegen und die zusammenwirkenden Flächen vom Bremsglied und der zweiten Wälzfläche unter Bela- stung, ähnlich einem Servoeffekt, die Haltekraft verstärken.

Dadurch wird mit geringem Aufwand eine große Haltekraft er- zeugt, wodurch die Zuverlässigkeit der Vorrichtung vergrößert wird.

Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Bremseinrichtung in allen Betriebszuständen, insbesondere im Leerlauf, Stillstand und unter Last, zwischen der ersten und zweiten Position und umgekehrt schaltbar ist. Dadurch muß nicht erst von einem Be- triebszustand in einen anderen umgeschaltet werden, um die Schaltung zwischen erster und zweiter Position zu ermöglichen.

Dies führt zu einer Zeitersparnis und zu einem größeren Komfort für den Bediener.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Zeichnungen Die Erfindung ist anhand zweier in den Zeichnungen darge- stellter Ausführungsbeispiele im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen : Fig. l. einen schematischen Schnitt durch ein erstes Aus- führungsbeispiel einer Handschleifmaschine, Fig. 2 eine schematische Draufsicht von Teilen einer Brems-einrichtung der Handschleifmaschine in der Ebene II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen schematischen, teilweisen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine schematische Unteransicht von Teilen der Hand- schleifmaschine in Pfeilrichtung IV in Fig. 1 ohne Schleifteller, Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch ein zweites Aus- führungsbeispiel einer Handschleifmaschine,

Fig. 6 einen schematischen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 5, wobei sich die Bremseinrichtung nicht in Eingriff mit der zweiten Wälzfläche befindet, Fig. 7 einen schematischen Schnitt wie in Fig. 6, wobei sich die Bremseinrichtung in Eingriff mit der zwei- ten Wälzfläche befindet und Fig. 8 eine schematische Teilansicht eines dritten Ausfüh- rungsbeispiels einer Bremseinrichtung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels In Fig. 1 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer motorgetriebenen Handschleifmaschine 10 gezeigt, die hier als Exzentertellerschleifmaschine ausgebildet ist. Die Handschleif- maschine 10 weist ein insgesamt mit 11 bezeichnetes Maschinen- gehäuse auf, das einen elektrischen Antriebsmotor 12 mit Ar- beitsspindel 13 enthält, die mittel eines Lagers 14, z. B. in Form eines Kugellagers, im Maschinengehäuse 11 gelagert ist.

Mit der Arbeitsspindel 13 ist eine allgemein mit 15 bezeichnete Schleiftellereinheit drehfest verbunden, die mittels der Ar- beitsspindel 13 zu einer Exzenterbewegung angetrieben ist und drehbar ist. Die Schleiftellereinheit 15 weist eine Hülse 16 auf, die mit der Arbeitsspindel 13 drehfest und axial verbunden ist. Die Hülse 16 erstreckt sich koaxial zur zentrischen Achse 17 der Arbeitsspindel 13 und weist z. B. am in Fig. 1 unteren Ende einen Exzenterzapfen 18 auf, dessen Exzenterachse 19 mit Exzentrizität e zur zentrischen Achse 17 und parallel zu dieser verläuft. Auf dem Exzenterzapfen 18 ist mittels eines Lagers 20, z. B. eines Kugellagers, ein Schleifteller 21 drehbar gela- gert. Der Schleifteller 21 ist mittels einer zur Exzenterachse

19 koaxialen Schraube 22, die in den Exzenterzapfen 18 einge- schraubt ist, axial fest aber drehbar mit der Hülse 16 und dem Exzenterzapfen 19 verbunden und kann durch Lösen der Schraube 22 abgelöst werden. Zwischen dem Maschinengehäuse 11 und der in Fig. 1 oberen Seite des Schleiftellers 21 befindet sich eine den Zwischenraum abdichtende Manschette 23. Die Handschleifma- schine 10 ist mit einer inneren Staubabsaugung ausgestattet, zu der ein Lüfterrad 24 gehört, das drehfest auf der Hülse 16 ge- halten ist. Das Lüfterrad 24 befindet sich in einer Kammer 25, an die ein Staubabsaugkanal 26 angeschlossen ist. Der Schleif- teller 21 ist mit Kanälen und/oder Durchbrechungen 27 für die innere Staubabsaugung versehen.

Die Handschleifmaschine 10 weist eine zusammen mit der Schleif- tellereinheit 15 um die Exzenterachse 19 umlaufende ringförmige erste Wälzfläche 28 auf, die hier als äußerer Zahnring 29 aus- gebildet ist. Dieser äußere Zahnring 29 kann bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ein eigenständiges Bauteil, z. B.

Zahnrad, darstellen, das drehfest mit der Hülse 16 verbunden ist. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Zahnring 29 in besonders einfacher Weise Teil, insbesondere einstückiger Teil, der Schleiftellereinheit 15, und hierbei insbesondere des Schleiftellers 21, der in dieser einstückigen Gestaltung mit Vorteil aus einem Kunststoffspritzteil gebildet ist. Der ersten Wälzfläche 28, insbesondere dem äußeren Zahnring 29, ist eine ringförmige zweite Wälzfläche 30 zugeordnet, die die erste Wälzfläche 28 umringt und deren Mittelachse koaxial zur zentri- schen Achse 17 der Arbeitsspindel 13 verläuft. An der zweiten Wälzfläche 30 kann sich die erste Wälzfläche 28 bei eingeschal-

tetem Antriebsmotor 12 abwälzen. Die zweite Wälzfläche 30 ist mit Vorzug als innerer Zahnring 31 eines Außenzahnkranzes 32 ausgebildet. Die zweite Wälzfläche 30, insbesondere der diese tragende Außenzahnkranz 32, ist um die zentrische Achse 17 drehbar gelagert. Beim gezeigten ersten Ausführungsbeispiel weist der Außenzahnkranz 32 einen entlang der zentrischen Achse 17 in axialem Abstand vom inneren Zahnring 31 angeordneten La- gerring 33 kleineren Durchmessers auf, über den der Außenzahnkranz 32 mittels eines Lagers 34, z. B. eines Kugella- gers, auf der Hülse 16 relativ zu dieser drehbar gelagert ist.

Der Innenring des Lagers 34 ist drehfest mit der Hülse 16 ver- bunden, während der Außenring des Lagers 34 drehfest mit dem Lagerring 33 und damit mit dem Außenkranz 32 verbunden ist.

Der zweiten Wälzfläche 30 ist eine allgemein mit 35 bezeichnete Bremseinrichtung zugeordnet, mittels der eine Drehung der zwei- ten Wälzfläche 30 um ihre Mittelachse, d. h. um die zentrische Achse 17, wahlweise unterbindbar bzw. freigebbar ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass die Drehbarkeit der zweiten Wälzfläche 30, insbesondere des Außenzahnkranzes 32, mittels der Bremseinrichtung 35 während des Maschinenbetriebes unter- bindbar bzw. freigebbar ist.

Der Außenzahnkranz 32 ist als einstückiges Bauteil gestaltet und besteht mit Vorteil aus einem Leichtmetalldruckgussteil.

Die Hülse 16 mit endseitigem Exzenterzapfen 18 ist mit Vorteil aus einem Sinterteil gebildet.

Beim gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ist das Lüfterrad 24 als Teil der inneren Staubabsaugung auf der Hülse 16 drehfest

angeordnet. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbei- spiel ist statt dessen das Lüfterrad 24 an einer Lüfterhülse ausgebildet, die drehfest auf der Arbeitsspindel 13 angeordnet ist und die eine zur zentrischen Achse 17 exzentrische Innen- hülse aufweist, in der mittels eines zur Exzenterachse 19 koa- xialen Lagers eine zylindrische Hülse ähnlich der Hülse 16 drehbar und axial fest gehalten ist, an der endseitig der Schleifteller 21 mittels der Schraube 22 lösbar befestigt ist.

Die Bremseinrichtung 35 weist ein auf die zweite Wälzfläche 30 bremsend einwirkendes Bremsglied 36 und eine Betätigungsein- richtung 37 zum Betätigen des Bremsgliedes 36 auf. Das Brems- glied 36 ist mit einer Bremsfläche 38 versehen, mit der das Bremsglied 36 flächig zum Drehblockieren der zweiten Wälzfläche 30 an einer zugeordneten Fläche 39 der zweiten Wälzfläche 30 angreifen kann, wobei diese Fläche 39 insbesondere als Außen- fläche des Außenzahnkranzes 32 ausgebildet ist. Die zweite Wälzfläche30 verläuft außen und umringt die erste Wälzfläche 28, wobei sich beide im Wesentlichen innerhalb einer gemeinsa- men, zur zentrischen Achse 17 der Arbeitsspindel 13 diametralen Ebene erstrecken. Die als Außenfläche gestaltete Fläche 39 der zweiten Wälzfläche 30 besteht insbesondere aus der äußeren Um- fangsflache 40 des Außenzahnkranzes 32.

Das Bremsglied 36 besteht ganz allgemein aus einem solchen Bremsteil, der mit seiner als Bremsfläche 38 ausgebildeten In- nenseite an der zugeordneten Fläche 39 der zweiten Wälzfläche 30, insbesondere an der äußeren Umfangsflache 40 des Außenzahn- kranzes 32, zur Drehblockierung anliegen kann. In besonders einfacher Gestaltung besteht das Bremsglied 36 aus einer Brems-

band, das die äußere Umfangsfläche 40 des Außenzahnkranzes 32 umschlingt und zur Drehblockierung gegen die äußere Umfangsflä- che 40 gespannt werden kann.

Die Betätigungseinrichtung 37 weist einen Exzenterhebel auf, der einen im Maschinengehäuse 11 schwenkbar gelagerten zentri- schen Teil 41 und einen exzentrischen Zapfen 42 daran aufweist, der in eine Öffnung 43, z. B. eine Schlaufe, an einem Ende des als Bremsband gestalteten Bremsgliedes 36 eingreift. Am zentri- schen Teil 41 greift eine außerhalb des Maschinengehäuses 11 befindliche Handhabe 44 zur Schwenkbetätigung an. Diese Betäti- gungseinrichtung 37, in Form eines erläuterten Exzenterhebels, ist so gestaltet, dass ein Spannen des als Bremsband ausgebil- deten Bremsgliedes 36 mittels einer Schwenkung des zentrischen Teils 41 um einen Umfangswinkel von ca. 180° erfolgt. Die ge- spannte Stellung und damit der gegen Drehung blockierte Zustand des Außenzahnkranzes 32 ist in Fig. 3 gezeigt. Wird die Handha- be 44 im Gegenuhrzeigersinn-um etwa 180° in die Position gemäß Fig. 2 geschwenkt, so wird das Bremsglied 36 in Form des Brems- bandes entspannt, so dass der Außenzahnkranz 32 nicht blockiert ist und daher dessen Drehung um die zentrische Achse 17, die zugleich dessen Mittelachse darstellt, freigegeben ist.

Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Betätigungseinrichtung 37 einen das Bremsglied 36 z. B. in Form eines Bremsbandes betätigenden, insbesondere das Bremsband spannenden, Magneten auf, z. B. einen steuerbaren Elektromagne- ten.

Eine weiteren Besonderheit der Handschleifmaschine 10 liegt darin, dass der innere Zahnring 31 des Außenzahnkranzes 32 eine größere Zähnezahl als der äußere Zahnring 29 aufweist. Die Zäh- nezahldifferenz kann z. B. 2 betragen. Dies führt dazu, dass bei gebremstem Außenzahnkranz 32 sich der auf dessen innerem Zahnring 31 ab- wälzende äußere Zahnring 29 pro 180° Exzenterbewegung um einen Zahn weiter dreht und somit hinsichtlich des mit dem äußeren Zahnring 29 versehenen Schleiftellers 21 eine Drehzahl dieses beim Abwälzen entsteht. Die Drehzahl des Schleiftellers 21 be- trägt bei einer angenommenen Schwingzahl von 10 000 und einem Zähnezahlverhältnis von 50 : 48 z. B. 417 U/min.

Ist die Bremseinrichtung 35 in Bremsstellung entsprechend Fig.

3 gebracht und ist der Antriebsmotor 12 eingeschaltet, so wird über diesen die Antriebsspindel 13 und die Hülse 16 mitsamt dem Lüfterrad 24 und etwaiger, hier nicht besonders dargestellter Ausgleichsmassen rotatorisch angetrieben, z. B. mit etwa 10'000 U/min. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb von der Arbeitsspindel 13 direkt auf die Hülse 16. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist statt dessen noch ein Getriebe dazwischen geschaltet. Aufgrund dieser An- triebsbewegung wird der Schleifteller 21 so angetrieben, dass zusätzlich zur Exzenterbewegung eine Rotation um die Exzenter- achse 19 geschieht, woraus eine exzentrische Drehbewegung des Schleiftellers 21 resultiert. Aufgrund der aktiven Bremsein- richtung 35 ist der Außenzahnkranz 32 an einer Drehung gehin- dert, so dass sich der äußere Zahnring 29 beim Umlauf auf dem inneren Zahnring 31 abwälzen kann. In diesem Stadium erfolgt

somit ein Zwangsantrieb des Schleiftellers 21 zusätzlich um die Exzenterachse 19.

Wird nun während des Betriebes der Handschleifmaschine 10 mit- tels der Betätigungseinrichtung 37 das Bremsglied 36 in den nicht bremsenden Zustand gem. Fig. 2 überführt, ist der Außen- zahnkranz 32 frei um die zentrische Achse 17 drehbar aufgrund der Lagerung mittels des Lagers 34 auf der Hülse 16. Der AuSen- zahnkranz 32 kann sich nun aufgrund der Reibung im Lager 34 mitdrehen. Es entsteht je nach den Reibungsverhältnissen eine Relativbewegung des Außenzahnkranzes 32 in entgegengesetzter Drehrichtung zum Schleifteller 21. Die Drehzahl des Schleiftel- lers 21 ist abhängig von der Belastung auf der Unterlage, d. h. davon, wie fest die Handschleifmaschine 10 mit dem Schleiftel- ler 21 und einem daran lösbar, z. B. mittels Klettverschluss, befestigten Schleifblatt gegen ein zu bearbeitendes Werkstück angedrückt wird. Die Drehzahl des Schleiftellers 21 kann je nach den Gegebenheiten auch Null werden. In diesem Stadium er- gibt sich für die Handschleifmaschine 10 der Freilaufbetrieb.

Während des Betriebs der eingeschalteten Handschleifmaschine 10 kann von diesem Freilaufbetrieb durch Betätigen der Bremsein- richtung 35 wieder auf den Zwangsantrieb umgeschaltet werden.

Die beschriebene Handschleifmaschine 10 ist einfach, kompakt und kostengünstig. Sie ermöglicht in einfacher Weise durch He- belbetätigung oder bei einem anderen, nicht gezeigten Ausfuh- rungsbeispiel durch Betätigung eines Magneten während des Be- triebs der'Maschine eine Umschaltung auf einen kontinuierlichen Übergang von Zwangsmitnahme auf Freilauf. Dadurch, dass der äu-

ßere Zahnring 29 an einem Ringteil des Schleiftellers 21 als damit einstückiges Teil angespritzt ist, ergibt sich der Vor- teil reduzierter Bauteile und geringer Bauhöhe. Vorteilhaft ist ferner der geringe Aufwand für die Verwirklichung des Abwälzge- triebes, bestehend aus äußerem Zahnring 29 und innerem Zahnring 31.

In. Fig. 5 ist schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer motorgetriebenen Handschleifmaschine 10 gezeigt. Der Antrieb der Schleiftellereinheit 15 sowie diese Schleiftellereinheit 15 selbst sind prinzipiell gleich aufgebaut wie jene des ersten Ausführungsbeispiels. Eine Arbeitsspindel 13 wird von einem nicht gezeigten Antriebsmotor 12 um eine zentrische Achse 17 rotierbar angetrieben. An ihrem abtriebseitigen Ende weist die Arbeitsspindel 13 einen Exzenterzapfen 18 auf. Dieser bildet eine Exzenterachse 19. Konzentrisch um die Exzenterachse 19 ist eine erste Wälzfläche 28 ausgebildet, die mit ihrem äußeren Zahnring 29 in einen inneren Zahnring 31 einer zweiten Wälzflä- che 30, die konzentrisch um die zentrische Achse 17 herum ange- ordnet ist, eingreift. Die Schleiftellereinheit 15 ist über ei- ne koaxiale Schraube 22^ mit einer Abtriebswelle 4, die koaxial um die Exzenterachse 19 angeordnet ist, verbunden. Die be- schriebenen Teile arbeiten wie jene des ersten Ausführungsbei- spiels, so dass auf die dortige Beschreibung verwiesen wird.

Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist die äußere Umfangsfläche 40 der zweiten Wälzfläche 30 nicht im wesentli- chen glatt ausgeführt, sondern weist einen Zahnkranz 8 auf. Das Bremsglied 36 ist als elastisches Element 7 ausgebildet und mit Zähnen 2, im Unterschied zum im wesentlichen glatten Bremsglied

36 des ersten Ausführungsbeispiels, versehen, die dem Zahnkranz 8 gegenüberliegen.

In Fig. 6 wird die räumliche Anordnung zwischen den Zähnen 2, die an der dem Zahnkranz 8 gegenüberliegenden Seite des elasti- schen Elements 7 ausgebildet sind, gut erkennbar. Das elasti- sche Element 7 ist hier in seiner zweiten Position, in der sei- ne Zähne 2 nicht mit dem Zahnkranz 8 der zweiten Wälzfläche 30 in Eingriff stehen, dargestellt. Dadurch kann die zweite Wälz- fläche 30 in dieser entkoppelten Stellung frei laufen. Dies be- deutet, dass der Schleifteller 21 nur eine Schwingbewegung und eine geringfügige Drehbewegung, abhängig von der Lagerreibung im Lager 20, ausführt. Die Handschleifmaschine 10 befindet sich somit im Feinschliff-Modus. Je höher die Lagerreibung, desto stärker ist die Drehbewegung. Das elastische Element 7 weist an seinem einen Ende einen Fixierpunkt 3 auf, der über eine feste Drehachse 5 mit dem Maschinengehäuse 11 verbunden ist. An sei- nem anderen. Ende ist das elastische Element 7 als Rasthebel 6 ausgebildet. Der Rasthebel 6 wird mittels eines Exzenterbolzens 1, der mit einer Betätigungseinrichtung 37. (nicht gezeigt) ge- maS dem ersten Ausführungsbeispiel verbunden ist, betätigt. Der Rasthebel 6 wird dabei ständig durch ein Federelement 9, das sich am Maschinengehäuse 11 abstützt, gegen den Exzenterbolzen 1 gedrückt. Die Zähne 2 am elastischen Element 7 sind näher beim Rasthebel 6 ausgebildet, als am Fixierpunkt 3. Der Fixier- punkt 3 und der Rasthebel 6 sind im wesentlichen diametral zur zentrischen Achse 17 angeordnet. Dies bedeutet für den Winkel a zwischen dem Fixierpunkt 3 und den Zähnen 2, dass er größer als 90° ist. Dadurch wird nicht nur ein Überrasten der Zähne 2 ge- genüber dem Zahnkranz 8 unter Belastung verhindert, sondern es

wird in der Art eines Servoeffekts eine Haltekraft zwischen den Zähnen 2 und dem Zahnkranz 8 verstärkt.

In Fig. 7 ist das elastische Element 7 in seiner ersten Positi- on dargestellt. Die Zähne 2 des elastischen Elements 7 greifen formschlüssig in den Zahnkranz 8 an der äußeren Umfangsfläche 40 der zweiten Wälzfläche 30 ein. Somit wird eine Zwangsmitnah- me erreicht und die Handschleifmaschine 10 arbeitet im Grob- schliff-Modus. Der Schwingbewegung des Schleiftellers 21 wird dabei eine Rotationsbewegung aufgezwungen. Durch den form- schlüssigen Eingriff zwischen den Zähnen 2 und dem Zahnkranz 8 kommt es zu keinem Schlupf zwischen der Bremseinrichtung 35 und der zweiten Wälzfläche 30, so dass der Verschleiß und die Wär- meentwicklung gegen Null geht. Der Eingriff zwischen den Zähnen 2 und dem Zahnkranz 8 wird während des Übergangs von der zwei- ten Position (Fig. 6) zur ersten Position (Fig. 7) dadurch be- wirkt, dass der Exzenterbolzen 1 mittels der nicht gezeigten BetätigungsNeinrichtung 37 von seiner in Fig. 6 gezeigten Posi- tion in seine in Fig. 7 gezeigte Position überführt wird. Für die Bewegung des Exzenterbolzen 1 von seiner in Fig. 7 darge- stellten Position in seine in Position 6 dargestellten Position gelten die zum ersten Ausführungsbeispiel gemachten Ausführun- gen entsprechend. Dabei drückt das Federelement 9 ständig den Rasthebel 6 gegen den Exzenterbolzen 1. Da das eine Ende des elastischen Elements 7 drehbar um die feste Drehachse 5 gela- gert ist, wird das elastische Element 7 näher an die zweite Wälzfläche 30 heranbewegt, bis der formschlüssige Eingriff er- folgt. Der Exzenterbolzen 1 wird dabei um ca. 4° bezüglich der zentrischen Achse 17 bewegt.

Der Bediener hat somit die Möglichkeit, über einen Schalthebel vom Feinschliff-Modus in den Grobschliff-Modus zu wechseln, oh- ne die Maschine ausschalten zu müssen. Das Umschalten von Frei- lauf zu Zwangsmitnahme ist durch eine beschriebene elastische Zwischenkupplung in allen Betriebszuständen, d. h. Leerlauf, Stillstand und unter Last, schaltbar. Die Umschaltung ist au- ßerdem einfach und mit geringer Toleranz behaftet.

In Fig. 8 ist elastisches Element 7 in einer besonders einfach zu realisierenden Ausführungsform ausgebildet. Es ist in seiner ersten Position dargestellt. Das elastische Element 7 ist als ein Formteil aus Federstahl ausgebildet, das im wesentlichen kreisbogenförmig ist. An seinem ersten Ende 51 ist es in einem . Drehfedergelenk 50, das starr mit dem Maschinengehäuse (nicht gezeigt) ausgebildet ist. Das elastische Element 7 weist einen ersten ausgeformten Bereich 45 auf, der als eine Verzahnung 46 ausgebildet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei ; um zwei Zähne. Es sind aber genausogut nur ein ein- ziger Zahn als auch mehr als zwei Zähne, beispielsweise drei oder vier Zähne, möglich. Das elastische Element 7 ist so im Drehfedergelenk 50 eingespannt, dass es auf Grund seiner Feder- kraft mit seiner Verzahnung 46 gegen den Zahnkranz 8 der äuße- ren Umfangsfläche 40 der zweiten Wälzfläche 30 drückt. Der Zahnkranz 8 rastet dabei in die Verzahnung 46 des elastischen Elements 7 ein. Diese formschlüssige Verbindung kann dadurch gelöst werden, dass auf das zweite Ende 48 des elastischen Ele- ments 7 eine Kraft 49 ausgeübt wird, die die Verrastung auf- hebt, indem die Verzahnung 46 vom Zahnkranz 8 wegbewegt wird.

Dies geschieht gegen die Federkraft des elastischen Elements 7 aufgrund seiner Einspannung im Drehfedergelenk 50. Das elasti-

sche Element 7 weist außer dem ersten ausgeformten Bereich 45 einen zweiten ausgeformten Bereich 47 auf. Dieser zweite ausge- formte Bereich 47 weist eine tangentiale Elastizität auf und dient somit als Drehstoßfederung.

Eine solche Ausgestaltung der Bremseinrichtung 35 ist sehr ein- fach und kostengünstig. Sie kann unter Aufwendung geringer Be- tätigungskraft sehr einfach betätigt werden und weist des wei- teren eine Drehstoßabfederung sowie einen Überlastungsschutz für den Zwangsbetrieb auf. Neben dem Vorteil eines geringen Platzbedarfs können durch sie Teilungsfehler des Getriebeteils, die beispielsweise durch Verschleiß bedingt sind, ausgeglichen werden.

Bezugszeichenliste 1 Exzenterbolzen 2 Zähne 3 Fixierpunkt 4 Abtriebswelle 5 feste Drehachse 6 Rasthebel 7 elastisches Element 8 Zahnkranz 9 Federelement 10 Handschleifmaschine 11 Maschinengehäuse 12 Antriebsmotor 13 Antriebsspindel 14 Lager 15 Schleiftellereinheit 16 Hülse 17 zentrische Achse 18Exzenterzapfen 19 Exzenterachse 20 Lager 21 Schleifteller 22 koaxiale Schraube 23 Manschette 24 Lüfterrad 25 Kammer 26 Staubabsaugkanal 27 Durchbrechung 28erste Wälzfläche 29äußerer Zahnring 30 zweite Wälzfläche 31 innerer Zahnring 32 Außenzahnkranz

33 Lagerring 34 Lager 35 Bremseinrichtung 36 Bremsglied 37 Betatigungseinrichtung 38 Bremsfläche 39 Flache 40 äußere Umfangsfläche 41 zentrischer Teil 42 exzentrischer Zapfen 43 Öffnung 44 Handhabe 45 Erster ausgeformter Bereich 46 Verzahnung 47 Zweiter ausgeformter Bereich 48 Zweites Ende 49 Kraft 50 Drehfedergelenk 51 Erstes Ende