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Title:
MOTOR VEHICLE CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/152489
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle control device, in particular a hybrid control device, to which further control-side units (11, 12, 13) can be connected by means of at least one data bus (10), wherein the control device (8) comprises at least one interface by means of which data can be exchanged between the control device (8) and interfaces of the further control-side units (11, 12, 13) such that data can be exchanged directly between the control device (8) and the further control-side units (11, 12, 13) and indirectly between the further control-side units (11, 12, 13) by means of the control device (8), wherein compatible interface indices are stored in the control device for the interface of same and for the interfaces of the further control-side units (11, 12, 13) that can be connected to same by means of at least one data bus (10), and wherein the control device (8) reads in the interface indices of the further control-side units (11, 12, 13) at or after each start of the motor vehicle or when initiated by a diagnostic device (14) that can be connected to the control device by means of the data bus, compares said interface indices to the compatible interface indices stored in the control device, and generates an error message if a deviation from the stored interface indices is determined for at least one interface index that has been read in.

Inventors:
EISELE MARKUS (DE)
WINKLER BENJAMIN (DE)
GRAF MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/054851
Publication Date:
November 15, 2012
Filing Date:
March 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
EISELE MARKUS (DE)
WINKLER BENJAMIN (DE)
GRAF MANFRED (DE)
International Classes:
H04L29/06; B60W50/02; H04L29/08
Foreign References:
US6185484B12001-02-06
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Hybridsteuerungseinrichtung, mit welcher über mindestens einen Datenbus (10) weitere steue- rungsseitige Baugruppen (1 1 , 12, 13) verbindbar sind, wobei die Steuerungseinrichtung (8) mindestens eine Schnittstelle aufweist, über welche Daten zwischen der Steuerungseinrichtung (8) und Schnittstellen der weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) derart austauschbar sind, dass Daten zwischen der Steuerungseinrichtung (8) und den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) unmittelbar und Daten zwischen den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) mittelbar über die Steuerungseinrichtung (8) austauschbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuerungseinrichtung (8) für die Schnittstelle derselben und für die Schnittstellen der über mindestens einen Datenbus (10) mit derselben verbindbaren weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) kompatible Schnittstellenindices abgelegt sind, wobei die Steuerungseinrichtung bei oder nach jedem Start des Kraftfahrzeugs oder ausgelöst durch ein über den Datenbus mit der Steuerungseinrichtung verbindbares Diagnosegerät (14) die Schnittstellenindizes von den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) einliest, dieselben mit den in derselben abgelegten kompatiblen Schnittstellenindices vergleicht und dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices festgestellt wird, eine Fehlermeldung generiert.

2. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (8) oder das Diagnosegerät (14) dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices vorliegt, den Betrieb des Kraftfahrzeugs insgesamt blockiert.

3. Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (8) oder das Diagnosegerät (14) dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices vorliegt, die Funktionen derjenigen weiteren steuerungsseitigen Baugruppe blockiert, für welche die Abweichung des eingelesenen Schnittstellenindex mit den abgelegten Schnittstellenindices vorliegt.

4. Steuerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Speicher abgelegten kompatiblen Schnittstellenindices insbesondere über eine softwareseitiges Update für die Steuerungseinrichtung (8) mit Hilfe des Diagnosegeräts (14) aktualisierbar sind.

5. Steuerungssystem (2) eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridfahrzeugs, mit mindestens einer Steuerungseinrichtung (8), mit welcher über mindestens einen Datenbus (10) weitere steuerungsseitige Baugruppen (1 1 , 12, 13) des Kraftfahrzeugs verbunden sind, wobei die jeweilige Steuerungseinrichtung (8) und die weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) Schnittstellen aufweisen, über welche Daten zwischen der jeweiligen Steuerungseinrichtung (8) und den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) derart austauschbar sind, dass Daten zwischen der jeweiligen Steuerungseinrichtung (8) und den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) unmittelbar und Daten zwischen den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) mittelbar über die jeweilige Steuerungseinrichtung (8) austauschbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der jeweiligen Steuerungseinrichtung (8) für die Schnittstelle derselben und für die Schnittstellen der über mindestens einen Datenbus (10) mit derselben verbundenen weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (1 1 , 12, 13) kompatible Schnittstellenindices abgelegt sind, wobei die jeweilige Steuerungseinrichtung (8) bei oder nach jedem Start des Kraftfahrzeugs oder ausgelöst durch ein über den Datenbus mit der jeweiligen Steuerungseinrichtung (8) verbundenes Diagnosegerät (14) die Schnittstellenindizes von den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen (12, 13, 14) einliest, dieselben mit den in derselben abgelegten kompatiblen Schnittstellenindices vergleicht und dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices festgestellt wird, eine Fehlermeldung generiert.

Description:
Steuerunqseinrichtunq eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine Hybridsteuerungseinrichtung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuerungssystem eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.

In einem Kraftfahrzeug sind Steuerungseinrichtungen verbaut, die den Betrieb steuerungsseitiger Baugruppen des Kraftfahrzeugs steuern und/oder regeln, wobei die Steuerungseinrichtungen sowie die steuerungsseitigen Baugruppen über mindestens einen Datenbus Daten austauschen. So umfasst zum Beispiel ein Hybridfahrzeug neben einer Motorsteuerungseinrichtung und einer Getriebesteuerungseinrichtung zusätzlich eine Hybridsteuerungseinrichtung, die mit der Motorsteuerungseinrichtung und/oder Getriebesteuerungseinrichtung sowie mit weiteren steuerungsseitigen Baugruppen, wie zum Beispiel einer zu steuernden Batterie, einem zu steuernden Wechselrichter und/oder einem zu steuernden Inverter, Daten austauscht. Die steuerungsseitigen Baugruppen, die von einer Steuerungseinrichtung in ihrem Betrieb zu steuern und/oder zu regeln sind, tauschen dabei über den Datenbus unmittelbar mit der jeweiligen Steuerungseinrichtung Daten aus, weiterhin tauschen die steuerungsseitigen Baugruppen untereinander mittelbar über die jeweilige Steuerungseinrichtung Daten aus.

Um einen ordnungsgemäßen Betrieb des Kraftfahrzeugs zu gewährleisten und sicherheitskritische Situationen zu vermeiden, müssen die Steuerungseinrichtungen und die steuerungsseitigen Baugruppen, die im Kraftfahrzeug verbaut sind, zueinander kompatible Schnittstellen aufweisen. So muss zum Beispiel in einem Hybridfahrzeug die Hybridsteuerungseinrichtung über eine entsprechende Schnittstelle mit einer entsprechenden Schnittstelle einer steuernden und/oder zu regelnden Batterie Daten austauschen, wobei diese Schnittstellen zueinander kompatibel sein müssen, damit die Komponenten des Kraftfahrzeugs, die Daten untereinander austauschen, die ausgetauschten Daten auch richtig interpretieren und verarbeiten. Mit einer zunehmenden Anzahl von Steuerungseinrichtungen bzw. steuerungsseitigen Baugruppen des Kraftfahrzeugs nimmt die Komplexibilität des Datenaustausche zu.

Insbesondere dann, wenn im Servicefall eine steuerungsseitige Baugruppe durch eine neue steuerungsseitige Baugruppe ersetzt wird, die sich hardwareseitig und/oder softwareseitig verändert hat, kann es sein, dass nach dem Austausch einer steuerungsseitigen Baugruppe keine ordnungsgemäße Kommunikation mehr gewährleistet ist, da die Kommunikationsschnittstellen dann nicht mehr kompatibel sind. Dies kann dann zu kritischen Fahrsituationen führen.

Es besteht daher Bedarf an einer Steuerungseinrichtung sowie einem Steuerungssystem eines Kraftfahrzeugs, bei welchem einfach und zuverlässig sicher gestellt werden kann, dass Steuerungseinrichtungen und steuerungsseitige Baugruppen zueinander kompatible Kommunikationsschnittstellen aufweisen, um sicherkritische Situationen vermeiden zu können.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs sowie eine neuartiges Steuerungssystem eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Steuerungseinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind in der Steuerungseinrichtung für die Schnittstelle derselben und für die Schnittstellen der über mindestens einen Datenbus mit derselben verbindbaren weiteren steuerungsseitigen Baugruppen kompatible Schnittstellenindi- ces abgelegt, wobei die Steuerungseinrichtung bei oder nach jedem Start des Kraftfahrzeugs oder ausgelöst durch ein über den Datenbus mit der Steuerungseinrichtung verbindbares Diagnosegerät die Schnittstellenindizes von den weiteren steuerungsseitigen Baugruppen einliest, dieselben mit den in derselben abgelegten kompatiblen Schnittstellenindices vergleicht und dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices festgestellt wird, eine Fehlermeldung generiert. Mit der hier vorliegenden Erfindung wird einfach und zuverlässig sicher gestellt, dass eine Steuerungseinrichtung und steuerungsseitige Baugruppen, die mit der Steuerungseinrichtung über mindestens einen Datenbus verbunden sind, fehlerfrei Daten austauschen können.

Hierzu sind in der Steuerungseinrichtung kompatible Schnittstellenindices der kommunizierenden Schnittstellen abgelegt, wobei die Steuerungseinrichtung bei oder nach jedem Start des Kraftfahrzeugs oder ausgelöst über das Diagnosegerät die Schnittstellenindices von den steuerungsseitigen Baugruppen einliest und mit den in den Steuerungseinrichtung abgelegten, kompatiblen Schnittstellenindices vergleicht.

Dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices festgestellt wird, wird eine Fehlermeldung generiert, die Aufschluss darüber gibt, dass mindestens eine steuerungsseitige Baugruppe mit einer inkompatiblen Schnittstelle an die Steuerungseinrichtung angeschlossen ist.

Die Erfindung stellt demnach eine einfache und zuverlässige Möglichkeit bereit, Schnittstelleninkompatibilitäten von steuerungsseitigen Komponenten festzustellen und so situationskritische Zustände, die sich auf Grundlage inkompatibler

Schnittstellen ausbilden können, zu vermeiden.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung blockiert die Steuerungseinrichtung oder das Diagnosegerät dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices vorliegt, die Funktionen derjenigen weiteren steuerungsseitigen Baugruppe, für welche die Abweichung des eingelesenen Schnittstellenindex mit den abgelegten Schnittstellenindices vorliegt. Nach einer alternativen vorteilhaften Weiterbildung blockiert die Steuerungseinrichtung oder das Diagnosegerät dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices vorliegt, den Betrieb des Kraftfahrzeugs insgesamt. Die Entscheidung, ob bei Erkennen von inkompatiblen Schnittstellenindices und damit inkompatiblen Schnittstellen der Betrieb des Fahrzeugs insgesamt blockiert wird oder ob nur ausgewählte Funktionen blockiert werden, hängt insbesondere davon ab, welche steuerungsseitigen Komponenten inkompatible Schnittstellen aufweisen.

Verfügt eine steuerungsseitige Baugruppe mit einer für die Gesamtfunktionalität des Kraftfahrzeugs untergeordneten Bedeutung über eine inkompatible Schnittstelle, so kann auch nur der Betrieb dieser steuerungsseitigen Baugruppen blockiert werden, um einen eingeschränkten Betrieb des Kraftfahrzeugs zuzulassen. Sind hingegen sicherheitsrelevante Baugruppen von inkompatiblen Schnittstellen betroffen, so wird vorzugsweise der Betrieb des gesamten Kraftfahrzeugs blockiert.

Das erfindungsgemäße Steuerungssystem eines Kraftfahrzeugs ist in Anspruch 5 definiert.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Steuerungssystems eines Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung.

Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Steuerungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs sowie ein Steuerungssystem eines Kraftfahrzeugs mit mindestens einer solchen Steuerungseinrichtung.

Fig. 1 zeigt die grundsätzliche Steuerungsstruktur eines als Hybridfahrzeug ausgebildeten Kraftfahrzeugs. So umfasst die Steuerungsstruktur eines Hybridfahrzeugs grundsätzlich zwei Steuerungssysteme 1 und 2, die miteinander verknüpft sind und untereinander Daten austauschen. Beim Steuerungssystem 1 handelt es sich um ein kraftfahrzeugherstellerseiti- ges Steuerungssystem 1 , welches insbesondere eine Motorsteuerungseinrichtung 3, eine Bremssystemsteuerungseinrichtung 4 und einen Fahrzeugleitrechner 5 umfasst. Diese steuerungsseitigen Komponenten des kraftfahrzeugherstellerseitigen Steuerungssystems 1 sind an einen Datenbus 6 angeschlossen und tauschen über den Datenbus 6 Daten aus. Zur Ausführung von Diagnosearbeiten ist an den Datenbus 6 ein Diagnosegerät 7 des Kraftfahrzeugherstellers anbindbar.

Beim Steuerungssystem 2, welches mit dem kraftfahrzeugherstellerseitigen Steuerungssystem 1 Daten austauscht, handelt es sich insbesondere um ein zulie- ferseitiges Steuerungssystem eines Zulieferers des Kraftfahrzeugherstellers, wobei dieses Steuerungssystem 2 insbesondere eine Hybridsteuerungseinrichtung 8 und eine Getriebesteuerungseinrichtung 9 umfasst. Die Hybridsteuerungseinrichtung 8 und die Getriebesteuerungseinrichtung 9 sind ebenfalls an den Datenbus 6 des kraft- fahrzeugherstellerseitigen Steuerungssystems 1 angekoppelt.

Ferner sind die Hybridsteuerungseinrichtung 8 und die Getriebesteuerungseinrichtung 9 an einen Datenbus 10 des zulieferseitigen Steuerungssystems 2 angebunden, an dem weitere steuerungsseitige Baugruppen angreifen, so zum Beispiel ein elektrischer Energiespeicher 1 1 , eine Leistungselektronik 12 sowie getriebeseiti- ge Baugruppen 13. An den Datenbus 10 des zulieferseitigen Steuerungssystems 2 ist im Diagnosefall ein Diagnosegerät 14 des Zulieferers anbindbar.

Die Hybridsteuerungseinrichtung 8 des zulieferseitigen Steuerungssystems 2 tauscht gemäß Fig. 1 über den Datenbus 6 mit den an den Datenbus angekoppelten, steuerungsseitigen Baugruppen 3 und/oder 4 und/oder 5 und/oder 7 Daten aus. Ferner tauscht die Hybridsteuerungseinrichtung 8 über den Datenbus 10 des zulieferseitigen Steuerungssystems 2 mit den an den Datenbus 10 angeschlossenen, steuerungsseitigen Baugruppen 1 1 und/oder 12 und/oder 13 und/oder 14 Daten aus. Ferner kann die Hybridsteuerungseinrichtung 8 über den Datenbus 10 mit der Getriebesteuerungseinrichtung 9 Daten austauschen. Jede der in Fig. 1 gezeigten, steuerungsseitigen Komponenten bzw. Baugruppen des jeweiligen Steuerungssystems 1 bzw. 2 verfügt über mindestens eine Schnittstelle. Über diesen Schnittstellen erfolgt ein Datenaustausch mit anderen steuerungsseitigen Baugruppen bzw. Komponenten.

Im Bezug auf das zulieferseitige Steuerungssystem 2 tauschen die steuerungsseitigen Baugruppen 1 1 und/oder 12 und/oder 13 ausschließlich mit der Hybridsteuerungseinrichtung 8 und/oder der Getriebesteuerungseinrichtung 9 unmittelbar Daten aus. Ein Datenaustausch zwischen den steuerungsseitigen Baugruppen 1 1 , 12 und 13 erfolgt ausschließlich mittelbar über die Hybridsteuerungseinrichtung 8 und/oder die Getriebesteuerungseinrichtung 9.

Damit ein ordnungsgemäßer Datenaustausch bzw. eine fehlerfreie Kommunikation zwischen den in den einzelnen Steuerungseinrichtungen und steuerungsseitigen Baugruppen der Steuerungssysteme der Fig. 1 gewährleistet ist, müssen dieselben kompatible Schnittstellen aufweisen.

Erfindungsgemäß ist vorgeschlagen, insbesondere in einem Speicher einer erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung, so zum Beispiel in einem Speicher der Hybridsteuerungseinrichtung 8, für die Schnittstelle der Schnittstellen und die

Schnittstellen der über den Datenbus 10 mit derselben verbindbaren, steuerungsseitigen Baugruppen 1 1 , 12 und 13 kompatible Schnittstellenindices abzulegen.

Bei oder nach jedem Start des Hybridfahrzeugs oder ausgelöst durch ein an den Datenbus 10 gekoppeltes Diagnosegerät 14 liest die Steuerungseinrichtung, insbesondere die Hybridsteuerungseinrichtung 8, die Schnittstellenindices von den steuerungsseitigen Baugruppen 1 1 und/oder 12 und/oder 13 ein, vergleicht dieselben mit den in der Steuerungseinrichtung abgelegten, kompatiblen Schnittstellenindices und generiert dann, wenn für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten, kompatiblen Schnittstellenindices festgestellt wird, eine Fehlermeldung. So ist es möglich, dass die Hybridsteuerungseinrichtung 8 bei jedem Start des Kraftfahrzeugs Schnittstellenindices von dem elektrischen Energiespeicher 1 1 und der Leistungselektronik 12 einliest. Die Hybridsteuerungseinrichtung 8 vergleicht dann die eingelesenen Schnittstellenindices mit in der Hybridsteuerungseinrichtung 8 abgelegten Schnittstellenindices, die zur Schnittstelle der Hybridsteuerungseinrichtung 8 kompatibel sind. Stellt zum Beispiel die Hybridsteuerungseinrichtung 8 fest, dass alle eingelesenen Schnittstellenindices mit den abgelegten, kompatiblen Schnittstellenindices übereinstimmen, so kann ein ordnungsgemäßer Datenaustausch zwischen den beteiligten Baugruppen erfolgen. Wird hingegen für mindestens einen Schnittstellenindex eine Abweichung von den in der Hybridsteuerungseinrichtung 8 abgelegten, kompatiblen Schnittstellenindices festgestellt, so ist mit mindestens einer steuerungsseitigen Baugruppe die Kommunikation gestört, da die beteiligten Baugruppen dann keine kompatiblen Schnittstellen aufweisen. In diesem Fall generiert dann die Hybridsteuerungseinrichtung 8 eine entsprechende Fehlermeldung.

Die Struktur einer erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung ist nicht auf die Hybridsteuerungseinrichtung 8 beschränkt, vielmehr kann diese Struktur auch in der Getriebesteuerungseinrichtung 9 oder der Motorsteuerungseinrichtung 3 oder im Fahrzeugleitrechner 5 zum Einsatz kommen, also in jeder Steuerungseinrichtung, die einen Datenaustausch zwischen derselben nachgeordneten bzw. untergeordneten, steuerungsseitigen Baugruppen bzw. Komponenten eines Steuerungssystems koordiniert. So koordiniert zum Beispiel die Hybridsteuerungseinrichtung 8 einen Datenaustausch zwischen dem elektrischen Energiespeicher 1 1 und der Leistungselektronik 12. Der elektrische Energiespeicher 1 1 und die Leistungselektronik 12 tauschen nämlich nicht unmittelbar untereinander Daten aus, sondern ausschließlich mittelbar über die Hybridsteuerungseinrichtung 8.

Das obige Einlesen der Schnittstellenindices und das Vergleichen derselben mit den abgelegten, kompatiblen Schnittstellenindices erfolgt bei oder nach jedem Start des Kraftfahrzeugs, ebenso kann dies bei stillgesetztem bzw. ausgeschaltetem Kraftfahrzeug über das an den jeweiligen Datenbus angeschlossene Diagnosegerät erfolgen, also im Fall der Hybridsteuerungseinrichtung 8 über das an den Datenbus 10 angeschlossene Diagnosegerät 14. Dann, wenn die jeweilige Steuerungseinrichtung oder das jeweilige Diagnosegerät für mindestens einen eingelesenen Schnittstellenindex eine Abweichung mit den abgelegten Schnittstellenindices ermittelt, wird nicht nur eine Fehlermeldung generiert, vorzugsweise erfolgt in diesem Fall auch eine teilweise oder vollständige Blockierung des Betriebs des Kraftfahrzeugs. So kann zum Beispiel vorgesehen sein, dann, wenn für eine sicherheitskritische, steuerungsseitige Baugruppe eine Schnittstelleninkompatibilität über den Vergleich der Schnittstellenindices festgestellt wird, den Betrieb des Kraftfahrzeugs insgesamt zu blockieren. Alternativ kann dann, wenn eine Schnittstelleninkompatibilität für eine weniger sicherheitskritische, steuerungsseitige Baugruppe festgestellt wird, der Betrieb ausschließlich dieser Baugruppe blockiert werden, und der sonstige Betrieb des Kraftfahrzeugs mit eingeschränkter Funktionalität zugelassen werden.

Dann, wenn in einem Servicefall durch zum Beispiel Austausch einer steue- rungsseitigen Baugruppe, zum Beispiel durch Austausch eines elektrischen Energiespeichers 1 1 des Kraftfahrzeugs, in Folge einer softwaretechnischen und/oder hardwaretechnischen Weiterentwicklung des neuen elektrischen Energiespeichers 1 1 eine Schnittstelleninkompatibilität festgestellt wird, ist es im Sinne der Erfindung möglich, über das Diagnosegerät 14 ein softwareseitiges Update für die Hybridsteuerungseinrichtung 8 vorzunehmen, um so die Schnittstellen desselben zu aktualisieren und wieder eine fehlerfreie Kommunikation zwischen der Hybridsteuerungseinrichtung 8 und dem ausgetauschten, neuen elektrischen Energiespeicher 1 1 zu ermöglichen. In diesem Fall werden dann über das Diagnosegerät 14 in der Hybridsteuerungseinrichtung 8 die kompatiblen Schnittstellenindices aktualisiert und im Speicher der Hybridsteuerungseinrichtung 8 abgelegt.

Wie bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäße Funktionalität nicht nur auf die Hybridsteuerungseinrichtung 8 beschränkt, vielmehr kann dieselbe auch bei anderen Steuerungseinrichtungen, so zum Beispiel bei der Getriebesteuerungseinrichtung 9 des zulieferseitigen Steuerungssystems 2 oder auch bei der Motorsteuerungseinrichtung 3 des kraftfahrzeugherstellerseitigen Steuerungssystems 1 , zum Einsatz kommen. Mit der Erfindung wird demnach mit einfachen Mitteln eine Schnittstellenkompatibilität von steuerungsseitigen Komponenten eines Steuerungssystems gewährleistet. In einer Steuerungseinrichtung 3, die einen Datenaustausch zwischen anderen steuerungsseitigen Baugruppen koordiniert, sind kompatible Schnittstellenindices abgelegt, wobei bei jedem Start und/oder im Diagnosefall die entsprechende Steuerungseinrichtung 8 aus den steuerungsseitigen Baugruppen Schnittstellenindices einliest und mit den abgespeicherten, kompatiblen Schnittstellenindices vergleicht, um so festzustellen, ob zwischen den Schnittstellen der Komponenten, die untereinander Daten austauschen, eine Schnittstellenkompatibilität gewährleistet ist oder nicht. Wird auch nur für mindestens eine Schnittstelle eine Schnittstelleninkompatibilität auf Basis der Schnittstellenindices festgestellt, so erfolgt eine Generierung einer Fehlermeldung und eine Überführung des Kraftfahrzeugs in einen sicheren Zustand, um sicherheitskritische Fahrsituationen zu vermeiden.

Die Erfindung ermöglicht die Bereitstellung von Schnittstellenkompatibilitäten in Steuerungssystemen mit geringem Aufwand, nämlich ausschließlich über das Einlesen und Vergleichen von Schnittstellenindices. Dies kann vollautomatisch erfolgen. Ein aufwendiges händisches Mapping zur Überprüfung und Gewährleistung von Schnittstellenkompatibilitäten kann vermieden werden.

Bezuqszeichen

Steuerungssystem

Steuerungssystem

Motorsteuerungseinrichtung

Bremssystemsteuerungseinrichtung

Fahrzeugleitrechner

Datenbus

Diagnosegerät

Hybridsteuerungseinrichtung

Getriebesteuerungseinrichtung

Datenbus

Energiespeicher

Leistungselektronik

Baugruppe

Diagnosegerät