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Patent Searching and Data


Title:
MOULD FOR MANUFACTURING PLATE-LIKE FLOOR ELEMENTS FOR FALSE FLOORS AND CORRESPONDING PLATE-LIKE FLOOR ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/002815
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to manufacture plate-like floor elements for false floors, a mould is used that is composed of a tub made of a high traction-resistant material and a ceramic cover plate that closes the top of the tub and is rigidly secured to the tub by a joining element. This mould is filled through holes in the bottom of the tub with a fluid core layer which upon hardening ensures a solid link between the tub and the core layer on the one hand and between the core layer and the cover plate on the other hand. During manufacture of this floor plate, the mould forms in its totality part of a finished floor element.

Inventors:
BARD MARTIN (DE)
CREMER GOTTFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000869
Publication Date:
April 06, 1989
Filing Date:
September 27, 1988
Export Citation:
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Assignee:
BUCHTAL GMBH (DE)
International Classes:
B28B7/22; B28B7/34; B28B11/04; B28B19/00; B28B23/00; B28B7/00; E04F15/02; E04F15/024; (IPC1-7): B28B7/00; B28B23/00; E04F15/024
Foreign References:
DE2807890B11979-09-20
DE8620150U11987-05-27
DE2242607A11974-03-21
DE8106740U11981-07-09
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Claims:
P a e n t'a n s p r ü c h e
1. Form zur Herstellung von plattenartigen Bodenelementen für eine Doppelbodenkonstruktion, mit einer Wanne aus einem Werkstof mit hoher Zugfestigkeit zur Aufnahme einer fließfähigen,, aushärtbaren, aus biegesteifem Mate¬ rial mit möglichst geringem Raumgewicht bestehenden Kernschicht und einer aus keramischem Material beste¬ henden Deckplatte, die im Verbund mit der Kernschicht und der Wanne das Bodenelement bildet, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die"Form in ihrer Gesamtheit Teil des Bodenele¬ mentes (2) ist, indem Wanne (1) und keramische Deck¬ platte durch Abstandshalter (10) lagefixiert sowie über dem Umfangsrand der Deckplatte durch ein fugenbildendes, zähelastisches Material miteinander zur Form fest ver¬ bunden sind, und daß in diese Form die fließfähige Kern¬ schicht eingefüllt wird, welche nach Aushärtung einen schubfesten Verbund mit Wanne (1) und keramischer Deck¬ platte (4) bildet.
2. Form nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die keramische Deckplatte (4) und die Wanne (1) an der der Kernschicht zugewandten Seite unregelmäßig ausgebildet sind, so daß beim Aushärten der Kernschicht ein Formschluß der Kernschicht mit der Wanne und der keramischen Deckplatte erzielt wird.
3. Form nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen keramischer Deckplatte (4) und Kern¬ schicht (3) sowie zwischen Kernschicht (3) und Wanne (1) eine Haftbrücke vorgesehen wird, deren Scherfestigkeit gleich oder größer als die der Kernschicht (3) ist.
4. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Haftbrücke aus modifizierter lösungsmittelfreier Kunstharzdispersion als Basis besteht.
5. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die keramische Deckplatte (4) von dem oder den Abstandshalterri (10) in der Wanne (1) derart aufgenom¬ men ist, daß die Deckplatte mit einem Teil ihrer Dicke gleichmäßig über den Wannenrand (11) nach außen vorsteht.
6. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der obere Wannenrandabschnitt (16) durch eine Einbiegung (15) geringfügig gegenüber der Seiten¬ wand (8) der Wanne (1) im unteren Wannenbereich nach innen versetzt ist, um eine umlaufende Ausnehmung (14) am oberen Wannenrand zu bilden, die zur Aufnahme des fugenbildenden Materials dient.
7. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen der keramischen Deckplatte (4) und der benachbarten Seitenwand (8) der Wanne (1) ein umlau¬ fender Dichtring (13) angeordnet ist.
8. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Abstandshalter (10) durch Bolzen oder Laschen gebildet sind, die an der Wanne (1) ausgeformt oder befestigt sind und in das Innere der Wanne (1) vor¬ stehen.
9. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an jeder Wannenseite zwei mit Abstand angeord¬ nete Bolzen als Abstandshalter (10) vorgesehen sind.
10. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Boden (7) der Wanne (1) einen oder mehrere offene Bereiche (6) mit einer Größe aufweist, daß ein wesentlicher Teil der von der keramischen Deckplat¬ te (4) abgewandten Fläche der Kernschicht (3) ab¬ deckungsfrei ist.
11. Form nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Boden (7) der Wanne (1) durch einen umlau¬ fenden, nur die Randbereiche der von der keramischen Deckplatte (4) abgewandten Fläche der Kernschicht (3) abdeckenden Stützflansch (18) gebildet ist, der zwi sehen sich eine Öffnung (6) begrenzt.
12. Form nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Boden (7) der Wanne (1) durch ein Stützkreuz (19) oder ein Stützgitter (20) gebildet ist.
13. Plattenartiges Bodenelement für eine Doppelboden¬ konstruktion, bei der die plattenartigen Bodenelemente auf in vorgegebenen Abständen auf eine tragfähige Unter¬ konstruktion aufgestellten Stützen direkt oder indirekt aufgelagert sind und jeweils aus einem Verbund aus einer Wanne aus einem Werkstoff mit hoher Zugfestigkeit, einer darin eingefüllten ausgehärteten Kernschicht und einer die oben offene Wanne abschließenden keramischen Deckplatte gebildet sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die keramische Deckplatte (4) in die Wanne (1) eingesetzt ist und mit ihrer nach außen gerichteten Sichtfläche (17) gleichmäßig über den oberen Wannen¬ rand (11) nach außen vorsteht, und daß der sich überlap¬ pende Umfangsrand von Wanne (1) und keramischer Deck¬ platte (4) von außen umlaufend durch ein Verbindungs¬ element (12) aus einem fugenbildenden, zähelastischen Material abgedeckt ist.
14. Bodenelement nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Verbindungselement (12) mit der Seitenwand (8) der Wanne (1) im wesentlichen bündig verläuft.
15. Bodenelement nach Anspruch 14, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Seitenflächen des Bodenelements (2) unter einem Winkel von 2 bis 5 Grad, vorzugsweise 3 Grad, vom Wannen¬ boden (7) her nach außen geneigt sind.
16. Bodenelement nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die die Siσhtflache (17) der keramischen Deck¬ platte (4) umgebende Deckfläche (16) des Verbindungsele¬ ments (12) geringfügig hinter der Sichtfläche (17) der keramischen Deckplatte (4) zurückversetzt ist.
Description:
Form zur Herstellung plattenartiger Bodenelemente zur Bildung einer Doppelbodenkonstruktion sowie entsprechendes plattenartiges Bodenelement.

Die Erfindung betrifft eine Form nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Bodenplatte gemäß dem Ober¬ begriff des Patentanspruches 13.

Doppelbodenkonstruktionen sind bekannte und gut einge¬ führte Bauteile in modernen Büros, Rechenzentren und Fertigungsstätten, die sich aufgrund der mit ihrer Anwendung verbundenen hohen Flexibilität im Hinblick auf die elektrische Versorgung dort aufgestellter Ma¬ schinen zunehmender Nachfrage erfreuen. Es handelt sich hierbei allgemein um einen Boden aus plattenförmigen Bodenelementen u. dgl., die über Stützen auf einer Unterbaukonstruktion aufgelagert sind. Die Zeitschrift "Fußbodenforum", Heft 1, vom Januar 1986 zeigt den neuesten Stand der Technik auf und sagt aus, daß bei nicht elastischen Belägen in Form von keramischen Belagsmaterialien eine Aufbringung auf der Baustelle bevorzugt wird, hingegen bei Natursteinbelägen ebenso wie bei allen anderen, also auch den elastischen, wie Teppichböden etc., die Doppelbodenkonstruktionen als Fertigelemente hergestellt werden.

Bei den für Doppelböden üblichen Abmessungen eines Einzelelementes von 60 x 60 cm sind an die Belast¬ barkeit, ihre Durchbiegung im Lastfall und die Druck¬ last in bezug auf Punkt- und Flächenbelastung beson¬ dere Ansprüche zu stellen. Elastische Beläge können

WO»UH5 , PCT/EP88/00869

hierbei zur statischen Lastaufnahme nichts beitragen, daher müssen zur Aufnahme solcher Beläge die sie tra¬ genden Doppelbodenelemente so ausgebildet sein, daß sie allein in der Lage sind, die geforderten Werte zu erfüllen. Aus diesem Grund werden bei derartigen Elementen wannenförmige Ausbildungen mit hoher Zug¬ festigkeit verwendet, die eine Füllung geringer Zug¬ festigkeit, d. h. niedrigen Elastizitätsmoduls, bei¬ spielsweise Anhydrid, aufweisen (DE-Gbm 78 04 148 und 81 06740) . Abgesehen davon, daß ein solcher Aufbau aufwendig ist, weisen derartige Fertigelemente relativ große Bauhöhe mit einem entsprechenden Eigen¬ gewicht auf. Dies beruht maßgeblich darauf, weil die nach der Abbindung mit dem Wannenrand bündig und plan geschliffene Kernschicht mit der keramischen Deckschicht verklebt wird. Infolge des Klebens kann ferner ein schubfester Verbund nicht erzielt werden, so daß es allmählich infolge der Belastungen des Bodens zu einer Ablösung der Deckplatten kommen kann.

Zwar ist es bekannt (DE-PS 33 45 620) , das Eigenge¬ wicht dadurch zu verringern, indem kugelförmige Leichtbaustoffkörper beigemengt werden, was jedoch die Fertigung verteuert und zu einer Verbesserung der Bauhöhe nichts beiträgt.

Zwar ist bei Doppelbodenkonstruktionen auch der Einsatz von keramischem Bodenbelag bekannt (DE-Gbm 75 19 806) , jedoch wird hier Kunstharzbeton verwen¬ det, der mit eingegossenen Armierungsgittern ver¬ stärkt ist. Derartige Fertigelemente sind aufwendig in ihrer Herstellung sowie infolge Armierung schwergewichtig und besitzen den großen Nachteil einer entsprechend großen Bauhöhe.

Schließlich ist eine Doppelbodenkonstruktion bekannt (DE-OS 36 03 232) , die durch einen Verbund einer aus keramischem Material bestehenden Deckplatte geringer Schichtstärke, einer aus biegesteifem Ma¬ terial geringen Raumgewichtes bestehenden Kern¬ schicht und einer dünnen Unterschicht mit hohen Zug¬ festigkeiten gebildet ist, wobei Kleber die Verbin¬ dung zwischen den Verbundschichten sicherstellen. Mit Hinsicht auf die Bruchgefahr keramischer Platten werden hierbei Kleber mit elastischen Eigenschaften verwendet. Da keramische Beläge, zumal als einheit¬ liche Platte, beispielsweise in der Größe 60 x 60 cm, eine produktionsspezifische Krümmung der Plattenebene zeigen, wird beim Verlegen solcher Platten auf das zunächst vorgefertigte Tragelement der Kleber zum Ausgleich der Krümmung entsprechend dimensioniert und mit Überschuß aufgetragen, um ein vollsattes Verlegen der keramischen Platten zu gewährleisten.

Nach einer weiteren bekannten Konstruktion (DE- Gbm 86 20 150) ist eine mit Anhydrid gefüllte Stahl¬ blechwanne zur Bildung einer Doppelbodenplatte vor¬ gesehen, auf die eine Fliese geklebt ist. Der hier¬ zu benötigte Kleber dient gleichzeitig als Umleimer, also als Fugenbestandteil, so daß auch dieser Kle¬ ber relativ elastisches Verhalten zeigen muß.

Schließlich sind plattenartige Bodenelemente für Doppelbodenkonstruktionen bekannt (DE-AS 22 42 607) , bei denen eine keramische Deckplatte auf eine Wanne aufgelegt ist, und der Verbund durch Aus¬ härtung der in die Wanne eingefüllten Kernschicht erzielt wird. Eine zusätzliche Klebeschicht ist hierbei nicht erforderlich. Die Herstellung eines

solchen plattenartigen Bodenelementes erfolgt da¬ durch, daß die oben offene Wanne mit ihrer Öffnung nach unten weisend auf einen Formtisch aufgesetzt wird, der mit einer Aussparung zur Aufnahme der keramischen Deckplatte versehen ist. Speziell am oberen Wannenrand ausgeformte seitliche Flansche werden von Klemmvorrichtungen übergriffen, die über den Umfang des Formtisches angeordnet sind, um die Wanne fest auf den Formtisch zu drücken. Nach dem Eingießen und Aushärten der Kernschicht kann das fertige Bodenelement vom Formtisch abge¬ nommen werden. Auch dieses plattenartige Boden¬ element ist von vergleichsweise großer Bauhöhe, weil die keramische Deckplatte auf der Wanne aufbaut. Ferner bedarf es zur Herstellung der Bodenelemente spezieller Formen.

Die vorbekannten Konstruktionen weisen, sofern sie ausreichend hohe bewegte und statische Lasten zu übertragen vermögen, vergleichsweise große Bauhöhe auf, was insbesondere bei der Renovierung von Altbauten zu erheblichen Problemen führt. Abgesehen davon ist der Aufbau dieser Konstruktionselemente aufgrund der zur Erhöhung der Festigkeit erforderlichen zu¬ sätzlichen Maßnahmen vergleichsweise hoch, was zu entsprechend hohen Herstellungskosten führt. Teil¬ weise ist auch die Form selbst zur Herstellung solcher Bodenelemente aufwendig, was wiederum zu einer Erhöhung der Herstellungskosten beiträgt. Im Falle von Klebern mit elastischen Eigenschaften ist die Übertragbarkeit von bewegten und statischen Lasten begrenzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Herstellung von plattenförmigen Bodenelementen für eine Doppel¬ bodenkonstruktion zu ermöglichen, welche sowohl die Übertragung hoher bewegter und statischer Lasten gewährleisten und sich durch eine geringe Bauhöhe und eine sehr lange Lebensdauer auszeichnen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn¬ zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 bzw. 15 ent¬ haltenen Merkmale gelöst. Zweckmäßige Weiterbildun¬ gen sind durch die in den Unteransprüchen enthal¬ tenen Merkmale gekennzeichnet.

Nach Maßgabe der Erfindung erfolgt die Herstellung der platte¬ nartigen Bodenelemente unter Verwendung einer Form, die selbst in ihrer Gesamtheit Bestandteil des fertigen Bodenelementes da¬ rstellt. Die Form wird gebildet aus einer die Unterschicht des Bodenelementes bildenden Wanne, die vorzugsweise aus verzinktem Stahlblech hergestellt ist, und einer die Wanne oben verschlie¬ ßenden keramischen Deckplatte, die zusammen mit der Wanne den Formhohlraum zur Aufnahme der Kernschicht begrenzt. Die Deck¬ platte ist hierbei teilweise in die Wanne eingesetzt, so daß sie versenkt in der Wanne angeordnet ist und mit ihrer Sichtfläche über den oberen Wannenrand vorsteht, was sich günstig für die Abdichtung der Form und die Bauhöhe des Bodene¬ lementes auswirkt. Die Lagefixierung der keramischen Deckplatte gegenüber der Wanne erfolgt durch Abstandshalter, die in ein¬ facher Weise durch Stangen oder Laschen gebildet sind, die mit der Wanne verschweißt oder an der Wanne in sonst einer geeigne¬ ten Weise, etwa Verschrauben oder Heften, befestigt sind. Die feste Verbindung zwischen Deckplatte und Wanne wird durch ein von außen angeformtes Verbindungselement aus Kunststoff bewerk¬ stelligt. Zur Herstellung des Bodenelements braucht in diese durch Wanne und Deckplatte gebildete Form lediglich die Kern-

schicht eingefüllt zu werden, was über Öffnungen im Wannenbo¬ den erfolgt. Infolge der festen Verbindung der Bauteile der Form, die zugleich sämtlich Bestandteile des fertigen Bodenel¬ ementes selbst darstellen, kann die ungefüllte Form zum Bestim¬ mungsort transportiert werden, wo dann erst die Einfüllung der Kernschicht erfolgt. Dadurch vereinfacht sich der Transport sehr wesentlich, weil nur die Form und nicht das fertige Boden¬ element transportiert werden muß, die Füllung hingegen nach örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen an das Fertigelement ausgewählt werden kann. Erst vor Ort erfolgt dann vor dem Verlegen der Bodenelemente deren Herstellung.

Das Verbindungselement ist aus einem fugenbildenden, zähelastischen Material gebildet. Die auf diese Weise hergestellten Bodenplatten können auf Stoß zueinander verlegt werden, ohne daß nach dem Verlegen noch zusätzliches fugenfüllendes Material zwischen die Platten eingebracht werden müßte, vielmehr wird die Fugenfunktion zwi¬ schen den keramischen Deckplatten des Bodenbelags durch die bereits angeformten Verbindungselemente quasi übernommen.

Der sich mit der Aushärtung der Kernschicht ergebende feste Verbund durch Kraftschluß zwischen Wanne und Kernschicht einerseits und Kernschicht und kerami¬ scher Deckplatte andererseits wird noch dadurch be¬ günstigt, daß die Kontaktflächen dieser Schichten unregelmäßig, etwa durch eine Reliefierung mit geringer Höhe ausgebildet ist. Dadurch wird zusätzlich ein Formschluß zwischen den Kontaktflächen erreicht.

In besonderen Anwendungsfällen ist es zweckmäßig, eine Haftbrücke zwischen keramischer Deckplatte und Kern¬ schicht einerseits sowie zwischen Kernschicht und Wanne andererseits vorzusehen. Hierzu wird vor dem Einfüllen

der Kernschicht auf die entsprechenden Kontaktflächen der Wanne und der keramischen Deckplatte mit der Kernschicht eine dünne Schicht aus modifizierter, lösungsmittel¬ freier Kunstharzdispersion als Haftbrücke aufgebracht. Die Scherfestigkeit der Haftbrücke ist hierbei gleich oder größer als die der Kernschicht.

Der Wannenboden ist zweckmäßigerweise mit großflächi¬ gen Öffnungen versehen, so daß der Wannenboden weit¬ gehend offen ist und zur Stützfunktion lediglich ein am Rand umlaufender Stützrahmen oder ein Stützkreuz oder Stützgitter vorgesehen ist. Durch die hierbei sich ergebenden großflächigen Öffnungen am Wannenboden können Lufteinschlüsse während des Eingießens der Kernschicht entweichen und kann ferner Feuchtigkeit abgeführt werden, die das Abbinden der fließfähigen Kernschicht erschweren könnte.

Das fertige Bodenelement zeichnet sich durch eine geringe Höhe aus, da die keramische Deckplatte in die Wanne eingelassen ist und nur teilweise über den oberen Wannenrand nach außen hin vorsteht. Das Verbin¬ dungselement, welches für eine unverrückbare Festlegung der keramischen Deckplatte und der Wanne vor dem Ein¬ gießen der Kernschicht sorgt, dient zugleich als Kan¬ tenschutz der keramischen Deckplatte, insbesondere jedoch auch als Fugenfüller zwischen den benachbarten keramischen Deckplatten des fertigen Bodenbelages, da nach der Verlegung der fertigen Bodenelemente Stoß auf Stoß die aneinanderliegenden Verbindungselemente benach¬ barter Bodenelemente kein nachträgliches Verfugen mehr er¬ fordern. Zur Erzeugung eines einheitlichen Fugenbildes ist es vorteilhaft, daß die obere Deckfläche des Verbindungselements geringfügig gegenüber der vorstehenden Sichtfläche der keramischen Deck-

platte zurückversetzt ist.

Die Erfindung eignet sich insbesondere für Doppelboden¬ konstruktionen mit einem Format von 60 x 60 cm für das Einzelelement. Die Dicke des fertigen Bodenele¬ ments beträgt vorzugsweise 30 bis 40 mm. Die Dicke der keramischen Deckplatte beträgt vorzugsweise 8 mm. Die Dicke der Haftbrücke liegt unter 1 mm.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch eine

Bodenplatte bzw. eine Form nach der Erfindung sowie

Fig. 2 bis 4 rückseitige Ansichten auf den Boden von verschie¬ denen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bodenelementes.

Fig. 1 zeigt schematisch und in Schnittdarstellung in der rechten Hälfte eine mit 1 bezeichnete Wanne, die einen Teil der Form zur Herstellung des nachfolgend noch näher beschriebenen plattenförmigen Bodenelementes bil¬ det. Die linke Hälfte in Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das allgemein mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeich¬ nete plattenartige Bodenelement bestehend aus der Wanne 1, einer darin eingefüllten Kernschicht 3 und einer in der Wanne 1 aufgenommenen keramischen Deck¬ platte 4, die über ein Verbindungselement 5 mit der Wanne 1 fest verbunden ist.

Die Form zur Herstellung der Bodenplatte 2 umfaßt die in der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellte Wanne 1 bestehend aus einem mit großflächigen Öffnungen 6 ver¬ sehenen Wannenboden 7 und Seitenwänden 8, die zwischen sich einen Aufnahmeraum 9 für die über die Öffnungen 6 eingefüllte Kernschicht 3 begrenzen. Auf der dem Bo¬ den 7 gegenüberliegenden Seite ist die Wanne 1 offen und zur Aufnahme der keramischen Deckplatte 4 ausgebildet. Zur Aufnahme dieser Deckplatte 4 sind auf der Innensei¬ te der Seitenwand 8 Abstandshalter 10 angeordnet, die zur Lagefixierung der Deckplatte 4 dienen. Hier ist vorauszuschicken, daß zur Herstellung der Form die Wanne 1 mit ihrem Boden 7 nach unten gerichtet ange¬ ordnet ist, so daß die Deckplatte 4 von oben her auf die Abstandshalter 10 aufgelegt wird. Die Darstellung in Fig. 1, bei der der Wannenboden 7 sich oben befin¬ det, zeigt nur die Füllstellung der Form zwecks Her¬ stellung der Bodenplatte, in welcher die keramische Deckplatte 4 unten und der Boden 7 der Wanne zum leichteren Eingießen des fließfähigen Kernmaterials oben liegt.

Die im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehenen Abstandshalter 10 sind aus Bolzen oder Stangen gebil¬ det, die an der Wanne befestigt sind, beispielsweise durch Verschweißen, Anheften oder Anschrauben oder im Falle von Blechlaschen durch Umbiegen von aus der Wanne ausgestanzten Abschnitten. II dargestellten Aus¬ führungsbeispiel, bei dem die Wanne einen quadrati¬ schen Grundriß aufweist, sind an jeder Wannenseite zwei Abstandshalter 10, also insgesamt acht Abstands¬ halter 10 vorgesehen, auf denen die keramische Deck¬ platte 4 aufgelegt wird.

Wie Fig. 1 recht deutlich zeigt, sind die Abstands¬ halter 10 soweit unterhalb des oberen Wannenrands 11 angeordnet, daß die durch die Abstandshalter 10 lage¬ ixierte keramische Deckplatte 4 nur teilweise inner¬ halb der Wanne 1 eingebettet ist, so daß die keramische Deck¬ platte 4 mit einem Teil ihrer Höhe bzw. Dicke über den oberen Wannenrand 11 vorsteht, sich also Deckplatte 4 und Wannenrand höhenmäßig überlappen. Die feste Verbin¬ dung aus Wanne 1 und in der Wanne lagefixierter kera¬ mischer Deckplatte 4 erfolgt durch ein Verbindungs¬ element 12, welches von außen her an dem oberen Wannen- randabschnitt angeformt oder angespritzt ist. Um ein Eindringen des Materials des Verbindungselements 12 in das Innere der Form zu verhindern, ist ein Dicht¬ ring 13 vorgesehen, der auf die Abstandshalter 10 gelegt ist und zwischen dem Seitenrand der keramischen Deckplatte 4 und der gegenüberliegenden Wannenfläche angeordnet ist. Durch die zum Teil versenkte Einbettung der keramischen Deckplatte in die Wanne infolge Lage¬ fixierung wird die Abdichtung der Form begünstigt, da ein definierter Spalt zwischen Wanne und Rand der keramischen Deckplatte vorhanden ist, in welchen der Dichtring 13 eingelegt und insbesondere das angespritzte Material des Verbindungselementes eindringen kann.

Zur Aufnahme des Verbindungselements ist im darge¬ stellten Ausführungsbeispiel eine mit 14 bezeichnete Ausnehmung im oberen Bereich der vorzugsweise aus einem verzinkten Stahlblech hergestellten Wanne 1 vorgesehen. Die Ausnehmung ist durch Umbiegen der Seitenwand 8 an der Stelle 15 gebildet, so daß der obere Wandabschnitt 16 der Seitenwand geringfügig nach innen versetzt ist. In den dadurch entstehenden Freiraun, also in die Ausnehmung 14, wird das Mate-

rial des Verbindungselements 12 eingegossen oder an¬ gespritzt.

Das Verbindungselement 12 ist aus einem fugenbildenden und zähelastischen Material hergestellt, welcher durch einen gießbaren oder spritzbaren Kunsstoff, vorzugsweise Polyurethan, gebildet ist. Das Polyurethan greift beim Anfor- men des Verbindungselements hinter den oberen Wandabschnitt 16 und hinterfüllt den sehr schmalen Ringspalt zwischen der keramischen Deckplatte 4 und der gegenüberliegenden Wan¬ nenfläche. Der diesen Spalt zum Inneren der Form hin abdich¬ tende und als verlorene Dichtung dienende Dichtring 13 ist be¬ ispielsweise aus Moosgummi hergestellt, da die Dichtung nur bis zur Verfestigung des Materials des angegossenen Kunststoffs er¬ forderlich ist.

Die Seitenfläche 15 des Verbindungselements 12 verläuft im wesentlichen bündig mit der Seitenwand 8 der Form 1 und ist im übrigen vom Boden der Form her gesehen et¬ was nach außen geneigt, wie durch die Winkelangabe in Fig. 1 gekennzeichnet ist. Der bevorzugte Neigungs¬ winkel beträgt hierbei 3 Grad. Die Deckfläche 16 hin¬ gegen ist geringfügig hinter der Sichtfläche 17 der keramischen Deckplatte 4 angeordnet und zwar bevorzugt um 0,4 mm, so daß also die keramische Deckplatte 4 gering¬ fügig über die Deckfläche 16 des Verbindungselements 12 nach oben vorsteht.

Die nach Anformung des Verbindungselementes 12 herge¬ stellte Form aus Wanne 1, keramischer Deckplatte 4 und Verbindungselement 12 ist ausreichend fest, so daß die Form nicht an Ort und Stelle gefüllt werden muß, sondern auch die Form an den Ort transportiert werden kann, wo das Bodenelement fertiggestellt werden soll. D.h., die Füllung kann unmittelbar auch am Ort der Anwendung erst

stattfinden. Dabei kann das Füllmaterial entsprechend des Anwendungsfalles ausgewählt werden.

Zur Herstellung der Bodenplatte selbst wird über die Öffnungen 6 im Boden 7 der Wanne 1 bzw. der Form ein fließfähiges Material zur Bildung der Kernschicht ein¬ gefüllt, wobei vorzugsweise Anhydrid verwendet wird. Die Kernschicht 3 gelangt nach dem Eingießen in vollflächigen Kontakt mit den Innenflächen der Form 1 und der der Sichtfläche 17 gegenüberliegenden Fläche der keramischen Deckplatte 4. Mit Aushärtung der Kern¬ schicht 3 erfolgt ein inniger Verbund zwischen der Wanne 1 und der Kernschicht sowie zwischen der Kern¬ schicht und der keramischen Deckplatte 4, wobei der Verbund aus Wanne, Kernschicht und keramischer Deckplatte schubfest ist. Durch entsprechende Reliefierung der Kontaktflächen der Wanne und/oder der Deckplatte kann zusätzlich ein Form¬ schluß erzielt werden.

Infolge der besonderen Ausbildung des Verbindungs¬ elements 12 können die Bodenplatten zur Bildung der Doppelbodenkonstruktion auf Stützen satt nebeneinan¬ der angeordnet verlegt werden, so daß die Seitenrän¬ der benachbarter Bodenplatten aneinander stoßen, ohne daß durch zusätzliches Fugenmaterial zu verfüllende Fugen verbleiben würden. Diese Verlegeweise wird durch den Schrägverlauf der Seitenflächen der Ver¬ bindungselemente begünstigt, die praktisch die Fuge zwischen benachbarten keramischen Deckplatten des Bodenbelages bilden.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dient die Wanne 1 zur Aufnahme von keramischen Deckplatten mit einer Größe von etwa 60 x 60 cm, wobei die Wanne 1 im Grundriß entsprechend quadratisch ausgebildet ist.

Die Gesamthöhe der Bodenplatte beträgt zwichen 3 und 4 cm. Die Höhe des Verbindungselements, gerechnet ab der Einbiegung 15 beträgt etwa 1,5 bis 2 cm. Die Dicke der keramischen Deckplatte beträgt vorzugsweise 8 mm. Die Seitenflächen sind nach außen unter einem Winkel von 2 bis 5 Grad, zweckmäßigerweise 3 Grad, geneigt. Die Breite der Deckfläche 16 des Verbindungs¬ elementes 12 beträgt etwa 4 mm.

Aus den Fig. 2 bis 4 ist ersichtlich, daß der Boden weitgehend offen ausgeilbdet ist bis auf ein verblei¬ bendes Stützgerüst bzw. Stützgitter. Bei der Ausfüh¬ rungsform nach Fig. 2 sind die Seitenwände 8 der Wanne 1 geschlossen ausgebildet, jedoch der in Fig. 2 dargestellte Wannenboden mit einer Öffnung 6 versehen, so daß der Großteil der von der keramischen Deck¬ platte 4 abgewandten Außenfläche der Kernschicht 3 freiliegt, also nicht vom Wannenboden bedeckt ist. Die vertikalen Seitenwände 8 der Wanne 1 sind jedoch über die Ränder der Kernschicht 3 gezogen, so daß der Wannenboden durch einen umlaufenden Stützflansch 18 gebildet ist, der zwischen sich die Öffnung 6 begrenzt. Bei einer keramischen Deckplatte 4 mit den Außenab¬ messungen 60 x 60 cm beträgt die Breite des Stütz¬ flansches bevorzugt etwa 2 cm, so daß die lichte Weite der im wesentlichen quadratisch ausgebildeten Öffnung 6 zirka 56 cm beträgt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Boden der Wanne 1 im wesentlichen durch ein Stützkreuz 19 gebildet, welches mit den Rändern der Wanne 1 Öffnun¬ gen 6 begrenzt. Bei der abgewandelten Ausführungs¬ form nach Fig. 4 ist anstelle eines Stützkreuzes 19 ein rasterartiges Stützgitter 20 vorgesehen, das den Wannenboden bildet und zwischen sich Öffnungen 6

beläßt. Die bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 bis 4 im Wannenboden vorhandenen Öffnungen 6 besitzen eine solche Größe, daß der wesentliche Teil, also der Großteil, der der keramischen Deckplatte ab¬ gewandten Fläche der Kernschicht 3 nach außen hin offen freiliegt, also durch den Wannenboden nicht abgedeckt ist. Der Stützflansch 18 bzw. das Stütz- kreuz 19 oder das Stützgitter 20 stellen eine zug¬ feste Unterschicht der Bodenplatte dar und sind somit hinreichend stabil und steif ausgebildet. Die Öff¬ nungen im Wannenboden haben den Vorteil, daß das Eingießen der Kernschicht über die im Wannenboden vorgesehenen Öffnungen erfolgen kann. Insbesondere erlauben aber diese Ausführungsformen eine ausrei¬ chende Entlüftung, indem beim Eingießen der flie߬ fähigen Kernschicht innerhalb der Wanne verbleibende Lufteinschlüsse entweichen können. Ferner kann über die Öffnungen im Wannenboden Feuchtigkeit entwei¬ chen, die das Abbinden der fließfähigen Kernschicht erschweren könnte. Bei Bedarf kann es zweckmäßig sein, die Kernschicht durch Einbettung von kurz- fasrigen Fasern, insbesondere Glasfasern, zu ver¬ festigen. Nach dem erfolgten Abbinden ist es möglich, die vorhandenen Öffnungen gegen wiederein¬ dringende Feuchtigkeit durch eine Abdeckung, etwa eine Folie, zu schützen.

Nicht dargestellt ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 eine wahlweise verwendete Haftbrüσke, die zwischen der keramischen Deckplatte und der Kern¬ schicht sowie zwischen der Kernschicht und den von der Kernschicht kontaktierten Flächen der Wanne 1 vorgesehen ist. Als Material für die Haftbrücke, die in einer sehr dünnen Schicht auf die entspre¬ chenden Seiten der keramischen Deckplatte und der

Wanne vor dem Einfüllen der Kernschicht aufgebracht wird, wird eine modifizierte lösungsmittelfreie Kunstharzdispersion verwendet. Die Haftbrücke be¬ günstigt den Verbund zwischen Wanne und Kern¬ schicht und Kernschicht und keramischer Deckplatte nach Aushärtung der Kernschicht.