Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOULD FOR PRODUCING A FIBRE COMPOSITE COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/149978
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a mould (10) for producing a fibre composite component, said mould comprising at least two mould parts (12, 14) that have partial cavities and that are placed together in a production position such that they form a cavity in which the fibre composite component is produced. A holder element (22) is associated with at least one first mould part (14), said element holding the produced fibre composite component in the first mould part (14) when the mould parts (12, 14) are moved apart after production of the fibre composite component.

Inventors:
BRANDL REINHARD (DE)
GLÜCK BERNHARD (DE)
KRUKOWSKI KATRIN (DE)
SCHÜTTE JAN (DE)
HOFFMANN JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/052926
Publication Date:
October 08, 2015
Filing Date:
February 12, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B29C70/54; B29C33/46; B29C37/00
Foreign References:
US20110291325A12011-12-01
FR2926241A12009-07-17
FR2843065A12004-02-06
EP1800826A22007-06-27
EP2308670A12011-04-13
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Werkzeug (10) zur Herstellung eines Faserverbundbauteils, mit wenigstens zwei Werkzeugteilen (12, 14), die Teilkavitäten (16, 18) haben und in einer Herstellungsposition derart zusammengefahren sind, dass sie eine Kavität (20) bilden, in der das Faserverbundbauteil hergestellt wird, wobei wenigstens einem ersten Werkzeugteil (14) ein Halteelement (22) zugeordnet ist, das das hergestellte Faserverbundbauteil im ersten Werkzeugteil (14) hält, wenn die Werkzeugteile (12, 14) nach der Herstellung des Faserverbundbauteils auseinander gefahren werden.

2. Werkzeug (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (22) zwischen einer Ausgangsposition und einer Halteposition beweglich ist.

3. Werkzeug (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (22) pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbar ist, insbesondere ein pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbarer Spanner ist.

4. Werkzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugteile (12, 14) jeweils Oberflächen aufweisen, mit denen das herzustellende Faserverbundbauteil in Kontakt ist.

5. Werkzeug (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen beschichtet sind.

6. Werkzeug (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen plasmanitriert, spiegelpoltert oder verchromt sind. 7. Werkzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (10) ein Entnahmeelement (34) aufweist, welches das hergestellte Faserverbundbauteil aus dem Werkzeug (10) entnimmt.

8. Werkzeug (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmeelement (34) wenigstens einen Vakuumsauger (36) umfasst, über den das hergestellte Faserverbundbauteil entnommen werden kann.

9. Werkzeug (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmeelement (34) ein Roboter ist, insbesondere ein Roboter mit einem beweglichen Arm (38).

10. Werkzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Luftauswerfer (40) in zumindest einem der Werkzeugteile (12, 14) vorgesehen ist.

11. Werkzeug (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden Werkzeugteilen (12, 14) jeweils ein Halteelement (22) vorgesehen ist.

Description:
Werkzeug zur Herstellung eines Faserverbundbauteils

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zur Herstellung eines Faserverbundbauteils.

Faserverbundbauteile kommen in der Industrie immer mehr zum Einsatz, beispielsweise in der Automobilindustrie. Die Herstellung der Faserverbundbauteile kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, wobei sie typischerweise durch ein Pressverfahren hergestellt werden. Unter diesem Pressverfahren ist unter anderem ein Pre-Preg-Pressen als auch ein Nasspressen zu verstehen. Beim Nasspressen wird ein flüssiges Harz auf ein trockenes textiles Halbzeug gebracht und innerhalb des Werkzeugs verpresst, sodass das Faserverbundbauteil entsteht. Das Benetzen des trockenen textilen Halbzeugs kann vor oder nach dem Einlegen des textilen Halbzeugs geschehen. Beim Pre-Preg-Pressen wird dagegen ein bereits vorimprägniertes textiles Halbzeug verwendet, das in einem Werkzeug gepresst wird. Anschließend härten die Faserverbundbauteile im Werkzeug aus.

Zur Herstellung eines Faserverbundbauteils wird typischerweise ein Werkzeug verwendet, das aus zwei Werkzeugteilen, üblicherweise Werkzeughälften besteht, die zueinander verfahrbar sind. Die Werkzeug häl ten sind derart "ausgestaltet, dass sie im zusammengefahrenen Zustand eine Kavität ausbilden. Zur Herstellung des Faserverbundbauteils wird das (zum Beispiel vorimprägnierte) textile Halbzeug zunächst in eine der beiden Werkzeughälften eingelegt und, beim Nasspressen, mit flüssigem Harz benetzt. Anschließend wird die zweite Werkzeug hälfte zur ersten Werkzeughälfte derart verfahren, dass sich die Kavität ausbildet. Nun beginnt das Pressverfahren. Nach dem Pressen und dem Aushärten des Faserverbundbauteils werden die beiden Werkzeughälften wieder auseinandergefahren, sodass das Faserverbundbauteil entnommen werden kann. Typischerweise weisen die Werkzeughälften Auswerfer auf, über die das fertiggestellte Faserverbundbauteil ausgeworfen werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass beim Auseinanderfahren der beiden Werkzeughälften keine definierte und sichere Positionierung des hergestellten Faserverbundbauteils in einer der beiden Werkzeug hälften vorliegt, wodurch sich eine Verzögerung im Herstellungsprozess des- Faserverbundbauteils ergibt. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Werkzeug zur Herstellung eines Faserverbundbauteils zu schaffen, mit dem es möglich ist, die Lage des hergestellten Faserverbundbauteils in einer der Werkzeughälften zu definieren.

Die Aufgabe wird durch ein Werkzeug zur Herstellung eines Faserverbundbauteils gelöst, mit wenigstens zwei Werkzeugteilen, die Teilkavitäten haben und in einer Herstellungsposition derart zusammengefahren sind, dass sie eine Kavität bilden, in der das Faserverbundbauteil hergestellt wird, wobei wenigstens einem ersten Werkzeugteil ein Halteelement zugeordnet ist, das das hergestellte Faserverbundbauteil im ersten Werkzeugteil hält, wenn die Werkzeugteile nach der Herstellung des Faserverbundbauteils auseinandergefahren werden. Der Grundgedanke der Erfindung ist es, das Faservejbundbauteil durch das Halteelement nach seiner Fertigstellung in einem zugeordneten Werkzeugteil zu halten. Hierdurch ist sichergestellt, dass das hergestellte Faserverbundbauteil immer im prozesstechnisch günstigen Werkzeugteil liegt, wodurch der Herstellungsprozess beschleunigt werden kann, da keine manuelle Entnahme aus dem „falschen" Werkzeugteil nötig ist. Es liegt also ein höherer Automatisierungsgrad bei der Herstellung vor. Ferner kann einer der beiden sonst an beiden Werkzeugteilen verwendeten Auswerfer eingespart werden, da nun eine definierte Lage des hergestellten Faserverbundbauteils vorliegt.

Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass das Halteelement zwischen einer Ausgangsposition und einer Halteposition beweglich, insbesondere schwenkbar ist. Das Halteelement nimmt seine Ausgangsposition ein, wenn die Werkzeugteile zusammengefahren sind, um die Kavität auszubilden. Sobald das Faserverbundbauteil hergestellt worden ist und die Werkzeugteile auseinandergefahren werden sollen, bewegt sich das Halteelement aus seiner Ausgangs- position in die Halteposition, um das fertiggestellte Faserverbundbauteil im zugeordneten Werkzeugtei! zu fixieren. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteelement pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbar ist, insbesondere ein pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbarer Spanner ist. Über die verschiedenen Ausführungen, die zum Antrieb des Halteelements dienen, kann die Geschwindigkeit bestimmt werden, mit der das Halteelement aus seiner Ausgangsposition in die Halteposition übergeht. Über die Ausbildung des Halteelements als Spanner ist ein rein mechanischer Ablauf von der Ausgangsposition in die Halteposition sichergestellt. Dies garantiert, dass das Halteelement die Halteposition selbsttätig erreicht. Die Fehleranfälligkeit wird demnach reduziert. Das Halteelement kann allerdings pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch in die Ausgangsstellung gebracht werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Werkzeugteile jeweils Oberflächen aufweisen, mit denen das herzustellende Faserverbundbauteil in Kontakt ist. Die Oberflächen begrenzen die Kavität, in der das Faserverbund- bauteil hergestellt wird. Um die Entnahme des hergestellten Faserverbundbauteils aus dem jeweiligen Werkzeugteil zu erleichtem, weisen die Oberflächen eine geringe Rauigke ' rt auf. Die Rauigkeit der Oberflächen beträgt mehr als 400 Korn, typischerweise zwischen 800 und 1000 Korn, insbesondere über 1000 Korn. Eine Hochglanz-Politur hat Rauigkeitswerte von 800 bis 1000 Korn, wohingegen eine Rauigkeit ab 1000 Korn einer Spiegel-Politur entspricht, beispielsweise einer Diamant-Schleif-Paste.

Die Oberflächen können beschichtet sein. Über die Beschichtung der Oberflächen wird zum einen die Rauigkeit eingestellt und zum anderen verhindert, dass eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Faserverbund- bauteil und einem der Werkzeugteile während der Herstellung auftritt.

Insbesondere sind die Oberflächen plasmanitriert oder verchromt. Hierdurch wird eine besonders hochwertige Oberfläche der Werkzeugteiie im Bereich ihrer Teilkavitäten erreicht. Über das Plasmanitrieren kann eine Spiegelpolitur erreicht werden. Die Erfindung sieht auch vor, dass das Werkzeug ein Entnahmeelement aufweist, welches das hergestellte Faserverbundbauteil aus dem Werkzeug entnimmt. Da sichergestellt ist, dass sich das hergestellte Faserverbundbauteil immer in einem vordefinierten Werkzeugteil befindet, kann der Herstellungs- prozess weiter automatisiert werden. Das Entnahmeelement kann dem vordefinierten Werkzeugteil zugeordnet werden.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst das Entnahmeelement wenigstens einen Vakuumsauger, über den das hergestellte Faserverbundbauteil entnommen werden kann. Mit dem Vakuumsauger ist eine einfache und sichere Entnahme des hergestellten Faserverbundbauteils gewährleistet, die das Risiko einer Beschädigung des Faserverbundbauteils bei der Entnahme minimiert.

Das Entnahmeelement kann ein Roboter sein, insbesondere ein Roboter mit einem beweglichen Arm. Hiermit wird die Automatisierung des Herstellungs- prozesses weiter vorangetrieben, da das hergestellte Faserverbundbauteil über den beweglichen Arm zu einer weiteren Bearbeitungsstation transportiert werden kann.

Wenigstens ein Luftauswerfer kann in zumindest einem der Werkzeugteile vorgesehen sein. Der Luftauswerfer unterstützt unter Umständen auch die Positionierung des Faserverbundbauteils in dem definierten Werkzeugteil, indem es über einen Luftstoß das hergestellte Faserverbundbauteil in die andere Werkzeughälfte drückt. Des Weiteren kann der Luftauswerfer die Entnahme des fertiggestellten Faserverbundbauteils aus dem Werkzeug unterstützen, indem der Luftauswerfer das hergestellte Faserverbundbauteil aus dem vordefinierten Werkzeugteil mit einem Luftstoß beaufschlagt, sodass es sich von der Oberfläche löst.

Insbesondere kann in beiden Werkzeugteilen jeweils ein Halteelement vorgesehen sein. Über die beiden Halteelemente kann das fertiggestellte Faserverbundbauteil vom Werkzeug in einfacher Weise gelöst werden. Die beiden Halteelemente können hierzu zeitversetzt angesteuert werden. Zunächst werden die Werkzeugteile auseinander gefahren, wobei das zweite Halteelement das Faserverbundbauteil in einem Werkzeugteil hält, das nicht dem vordefinierten Werkzeugteil entspricht. Hierdurch wird das Faserverbundbauteil beim Auseinanderfahren der Werkzeugteile vom vordefinierten Werkzeugteil gelöst. Anschließend können die Werkzeugteile wieder zusammengefahren werden, wobei das zweite Halteelement in seine Ausgangsstellung übergeht und das erste Halteelement betätigt wird, das das Faserverbundbauteil im vordefinierten Werkzeugteil hält. Die Übergabe kann auch ohne erneutes Zusammenfahren erfolgen, sodass die Übergabe lediglich durch einen Wechsel der Halteelemente erfolgt. Diese Ausführung kann die Luftauswerfer unterstützen oder eine Alternative zu den Luftauswerfern sein.

Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

- Figur 1 eine schematische Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs,

- Figur 2 einen Ausschnitt einer Seitenansicht des erfindungsgemäßen Werk- zeugs,

- Figur 3 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf das erfindungsgemäße Werkzeug,

- Figur 4 eine Seitenansicht des Abschnitts in Figur 3, und

- Figur 5 eine weitere Ausführungsvariante des Werkzeugs, schematisch dargestellt.

In Figur 1 ist ein Werkzeug 10 zur Herstellung eines Faserverbundbauteils gezeigt, das zwei Werkzeugteile 12, 14 umfasst, die auch Werkzeughälften genannt werden. Die beiden Werkzeugteile 12, 14 sind zueinander beweglich, wobei sie eine Ausgangssteilung (Offenstellung genannt) einnehmen können, in der die beiden Werkzeugteile 12, 14 nicht aneinander anliegen, und eine Herstellungsposition, die in Figur 1 gezeigt ist.

In der Herstellungsposition liegen die beiden Werkzeugteile 12, 14 in der Trennebene T aneinander an.

Die beiden Werkzeugteile 12, 14 weisen jeweils eine Teilkavität 16, 18 auf, die sich in der Herstellungsposition zu einer Kavität 20 ergänzen, in der das Faserverbundbauteil hergestellt wird.

Ferner weist das Werkzeug 10 ein Halteelement 22 auf, welches zum Festhalten des fertiggestellten Faserverbundbauteils verwendet wird. Das Halteelement 22 ist in den Figuren 2 bis 4 gezeigt. Das Halteelement 22 weist einen Halteabschnitt 24 auf, der beweglich, insbesondere schwenkbar ist. An einem Ende des Haiteabschnitts 24 ist ein Haltekopf 25 vorgesehen. Das andere Ende des Halteabschnitts 24 ist einem Antrieb 26 zugeordnet, über den der Halteabschnitt 22 verstellt wird. Der Antrieb 26 ist ebenfalls Teil des Halteelements 22.

Bei dem Antrieb 26 kann es sich um einen pyrotechnischen, hydraulischen oder elektrischen Antrieb handeln.

Der Halteabschnitt 24 ist insbesondere um 90° verstellbar, wie ein Vergleich der Figuren 2 und 4 verdeutlicht, die eine Rückansicht und eine Seitenansicht des Werkzeugs 10 mit Blick auf das Halteelement 22 darstellen, wobei das Halteelement 22 in Figur 2 in seiner Ausgangsstellung und in Figur 4 in seiner Halteposition gezeigt ist.

Ein Beispiel zur Ausgestaltung des Hälteelements 22 ist ein Spanner.

Aus Figur 2 geht ferner hervor, dass die Werkzeugteile 12, 14 jeweils eine Aussparung 28, 30 aufweisen, in denen das Halteelement 22 aufgenommen ist.

Das Halteelement 22 ist im Werkzeug 10 derart angeordnet, dass es einem der beiden Werkzeugteile (hier: das Werkzeugteii 14) zugeordnet ist, da es über einen Standfuß 32 in der Aussparung 30 des Werkzeugteils 14 in diesem angeordnet ist. Der Halteäbschnitt 24 erstreckt sich dagegen in der Ausgangsposition durch die Aussparung 28 des gegenüberliegenden Werkzeugteils 12 (Figur 2).

Das Halteelement 22 fixiert das fertiggestellte Faserverbundbauteil in dem zugeordneten Werkzeugteil 14 nach dessen Herstellung. Dies geschieht wie folgt: Das Faserverbundbauteil wird im Werkzeug 1.0 hergestellt, sofern die beiden Werkzeugteile 12, 14 aneinander gefahren sind und sich in der Herstellungsposition befinden. Während der Herstellungsposition des Werkzeugs 10 ist das Halteelement 22 in seiner in Figur 2 gezeigten Ausgangsstellung.

In der Ausgangsstellung befindet sich der Halteabschnitt 24 in der Aussparung 28 des Werkzeugteils 2, wobei sich der bewegliche Halteabschnitt 24 senkrecht zur Trennebene T erstreckt. Das Halteelement 22 liegt somit während der Herstellung des Faserverbundbauteils nicht innerhalb der Kavität 20, sodass dort keine beweglichen Teile angeordnet sind.

Nach dem Aushärten des Faserverbundbauteils werden die beiden Werkzeugteile 12, 14 in der Trennebene T auseinandergefahren, wobei zuvor oder gleichzeitig das Halteelement 22 bzw. der Halteabschnitt 24 über den Antrieb 26 verstellt wird, sodass der Halteabschnitt 24 durch die Ausnehmung 28 in die in den Figuren 3 und 4 gezeigte Haltestellung bewegt wird.

Der Halteabschnitt 24 verschwenkt dabei derart um 70°, dass er durch die Aussparung 28 von oben das fertiggestellte Faserverbundbauteil kontaktiert und es nach dessen Herstellung im Werkzeugteil 14 bzw. der Teilkavität 18 fixierend hält.

Aufgrund der Aussparung 28 im Werkzeugteil 12 ist sichergestellt, dass der Halteabschnitt 24 mit dem fertiggestellten Faserverbundbauteil in Kontakt kommen kann, bevor die beiden Werkzeugteile 12, 14 auseinandergefahren sind. Das Halteelement 22 kann dabei mit dem Haltekopf 25 direkt am fertiggestellten Faserverbundbauteil anliegen oder, wie aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht, mit einer Auflagefläche 33 zusammenwirken, die als Absatz im Werkzeugtei! 14 ausgebildet ist. Das fertiggestellte Faserverbundbauteil wird dann vom Halteabschnitt 24 gehalten. Hierbei müssen die Abmessungen des Haltekopfes 25 und die der Auflagefläche auf die Anordnung des Faserverbundbauteils im Werkzeugteil 14 entsprechend abgestimmt sein.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Werkzeug 10 zwei Halteelemente 22a, 22b.

Ein Halteelement 22a, 22b ist jeweils in einem Werkzeugteil 12, 14 angeordnet, wobei das erste Halteelement 22a dem vordefinierten Werkzeugteil 12 zugeordnet ist, aus dem das fertiggestellte Faserverbundbauteil entnommen werden soll. Das zweite Halteelement 22b ist dem anderen Werkzeugteil -14 zugeordnet.

Die beiden Halteelemente 22a, 22b können insbesondere identisch aufgebaut sein, wobei das in Figur 2 gezeigte Halteelement 22 das erste Haltelement 22a zeigt. Das zweite Halteelement 22b ist in analoger Weise im Werkzeug 10 angeordnet. Zur Darstellung des zweiten Halteelements 22b müssen lediglich die Bezugszeichen der Werkzeugteile 12, 14 in Figur 2 getauscht werden.

Die beiden Halteelemente 22a, 22b werden zeitversetzt angesteuert, sodass das fertiggestellte Faserverbundbauteil nach dem Auseinanderfahren der Werkzeugteile 12, 14 im vordefinierten Werkzeugteil 12 angeordnet ist. Dies geschieht wie folgt:

Nachdem das Faserverbundbauteil ausgehärtet ist werden die beiden Werkzeugteile 12, 14 zunächst ein kleines Stück auseinander gefahren. Hierbei wird das zweite Halteelement 22b betätigt, sodass dieses das fertiggestellte Faserverbundbauteil am Werkzeugteil 14 hält. Hierdurch wird das Faserverbundbauteil vom vordefinierten Werkzeugteil 12 zunächst gelöst.

Anschließend können die beiden Werkzeugteile 12, 14 wieder zusammengefahren werden, beispielsweise bis in die Herstellungsposition oder nur einen Teilweg davon. In dieser Stellung wird das zweite Halteelement 22b wieder gelöst, sodass es in seine Ausgangsstellung übergeht und das Faserverbundbauteil nicht mehr am Werkzeugteil 14 hält. Gleichzeitig oder im unmittelbaren Anschluss an das Lösen des zweiten Halteelements 22b wird das erste Halteelement 22a betätigt, um das Faserverbundbauteil am vordefinierten Werkzeugteil 12 zu halten. Alternativ können die beiden Werkzeugteile 12, 14 auch nicht erneut zusammengefahren werden, sodass die Übergabe des Faserverbundbauteils direkt in der Stellung erfolgt, in der die Werkzeugteile ein kleines Stück auseinander gefahren worden sind.

Anschließend werden die beiden Werkzeugteile 12, 14 vollständig auseinander gefahren, sodass das hergestellte Faserverbundbauteil aus dem vordefinierten Werkzeugteil 12 entnommen werden kann.

Hierdurch ist sichergestellt, dass das fertiggestellte Faserverbundbauteil im vordefinierten Werkzeugteil 12 gehalten ist und zudem von dessen Oberfläche gelöst ist, sodass es leicht entnommen werden kann. ln Figur 5 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt, wobei das Werkzeug 10 zusätzlich ein Entnahmeelement 34 aufweist, das unter anderem einen Vakuumsauger 36 umfasst.

Über das Entnahmeelement 34 und den Vakuumsauger 36 kann das fertiggestellte Faserverbundbauteil aus dem vordefinierten Werkzeugteil 12, 14 entnommen werden.

Das Entnahmeelement 34 ist in der gezeigten Ausführungsform als Roboter mit einem beweglichen Gelenkarm 38 ausgebildet, sodass das entnommene Faserverbundbauteil direkt zur nächsten Station befördert werden kann. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Werkzeug 10 Luftauswerfer 40 umfasst, die in Figur 5 gestrichelt dargestellt sind. Die Luft- auswerfer 40 können einem der Werkzeugteiie 12, 14 oder beiden Werkzeugteilen 12, 14 zugeordnet sein, wie dies gezeigt ist. Die Luftauswerfer 40 sind an der Oberfläche der Teilkavität 18 endende, im Werkzeugteil 14 vorgesehene Druckluftkanäle.

Die Luftauswerfer 40, die in dem Werkzeugteil 14 vorgesehen sind, welches demjenigen entspricht, in dem das hergestellte Faserverbundbauteil vom Halteelement 22 gehalten wird, unterstützen die Entnahme des fertiggestellten Faserverbundbauteils durch das Entnahmeelement 34, indem nach dem Pressen und Öffnen des Werkzeugs 10 Druckluft ausgeblasen wird.

Auch die Luftauswerfer 40, die am anderen Werkzeugteil 12 vorgesehen sind, unterstützen das Lösen des Faserverbundbauteils von der Oberfläche der Teilkavität 16 beim Öffnen des Werkzeugs 10.

Die Luftauswerfer 40 können alternativ zu den zwei Halteelementen 22a, 22b oder ergänzend hierzu vorgesehen sein.

Generell ist vorgesehen, dass die Oberflächen der Teilkavitäten 16, 18 eine geringe Rauigkeit aufweisen, wodurch die Entnahme des Faserverbundbauteils unterstützt wird. Die Oberflächen können beschichtet, plasmanitriert oder verchromt sein, um hochwertige Oberflächen bereitzustellen, die die Herstellung des Faserverbundbauteils und dessen Entnahme unterstützen. Wenn die Oberflächen plasmanitriert sind, können sie insbesondere auch spiegelpoliert sein.

Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug 10 ist eine prozesssichere Entformung des Werkzeugs 10 gewährleistet, wobei sich das fertiggestellte Faserverbundbauteil immer in einem vordefinierten Werkzeugteil nach der Entformung befindet. Hierdurch ist ein automatisierter Serienbetrieb möglich, der störungsunanfällig ist.