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Patent Searching and Data


Title:
MOULDED BODY WITH CONNECTING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/258707
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a moulded body made of fibrous material with a connecting element (11"'). In order to achieve a particularly firm anchoring of the connecting element (11"') in the fibrous material of the moulded body, the connecting element (11"') has a connecting wall (17) with openings (18) through which the fibrous material of the moulded body projects.

Inventors:
DAG TAHSIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/065588
Publication Date:
December 15, 2022
Filing Date:
June 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
PAPACKS SALES GMBH (DE)
International Classes:
B65D65/46; A45D40/00; B65D6/00; B65D85/804; C08L1/02; C09D101/02; C09D105/12; C09D191/00; C09D191/06; C09D199/00; D21H19/18; D21H19/34; D21H19/52; D21H19/54; D21H19/82; D21H27/10; D21J3/10
Domestic Patent References:
WO2020216719A12020-10-29
WO2020216719A12020-10-29
Foreign References:
US20100252617A12010-10-07
US8663419B22014-03-04
EP2573008A12013-03-27
DE102019101545A12020-07-23
FR2741042A11997-05-16
EP0118240A21984-09-12
EP0397819B11995-04-19
EP0397819A11990-11-22
Attorney, Agent or Firm:
FREISCHEM & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Formkörper aus Faserstoff (2"') mit einem Anschlusselement (11 dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (11"') eine Verbindungswand (17) mit Durchbrüchen (18) aufweist, welche von dem Faserstoff des Formkörpers (2"') durchragt werden.

2. Formkörper aus Faserstoff (2"') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er min destens eins der folgenden Merkmale aufweist:

• der Formkörper (2"') ist ein mindestens eine Öffnung (7"') aufweisender Behälter (2"');

• die Verbindungswand umgibt die Öffnung (7"');

• der Behälter (2"') weist eine Abdeckung für die Öffnung (7"') auf;

• der Behälter (2"') weist eine biologisch abbaubare oder bioinerte Beschichtung auf;

• das Anschlusselement (11"') ist spritzgegossen;

• das Anschlusselement (11'") besteht aus biologisch abbaubarem material;

• das Anschlusselement (11'") verstärkt den Behälter (2'") zumindest im Bereich der Öff nung (7"') lokal.

3. Formkörper aus Faserstoff (2'") nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Be schichtung eine Grundierung ist, die mindestens einen der folgenden Bestandteile enthält:

- Cellulosefasern,

- Kasein,

- Molke,

- Agar Agar,

- Flohsamenschalen

- SiÖ2.

4. Formkörper aus Faserstoff (2'") nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeich net, dass die Abdeckung (10) mindestens eines der folgenden Merkmale aufweist:

• sie besteht aus einer aus einer Siegelfolie;

• sie ist aus dem gleichen Material gebildet wie das Anschlusselement (11'").

5. Formkörper aus Faserstoff (2'") nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich net, dass er eine zweite zumindest lokal ausgebildete biologisch abbaubare Beschichtung aufweist.

6. Formkörper aus Faserstoff (2"') nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Beschichtung einen der folgenden Bestandteile enthält:

- Leinöl,

- Camaubawachs,

- Bienenwachs.

7. Formkörper aus Faserstoff (2"') nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, dass das Anschlusselement als ein Verstärkungsring (11"') ausgebildet ist.

8. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus Faserstoff mit Anschlusselement, ge kennzeichnet durch die folgenden Schritte:

• Einlegen eines Anschlusselements, welches eine Verbindungswand mit Durchbrüchen aufweist, in eine Saugform, in der der Formkörper aus Faserstoff geformt wird, so dass die Verbindungswand einen geringen Abstand zu einer porösen Wand der Saugform aufweist;

• Absaugen von Faserstoff aus einer Pulpe durch die poröse Wand der Saugform, so dass sich der Faserstoff auf der porösen Wand ablagert und der abgelagerte Faserstoff die Durchbrüche der Verbindungswand durchragt, wobei das Anschlusselement fest in der entstehenden Faserstoffschicht verankert wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der angesaugte Faserstoff ge presst und entwässert wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, gekennzeichnet durch mindestens einen der folgenden Schritte:

- Verdichten des Fasermaterials zu einem Behälter;

- Entwässern und Trocknen des Fasermaterials;

- Beschichten des Fasermaterials mit einer Grundierung;

- Spritzgießen des Anschlusselements;

- Anbringen einer Abdeckung.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper mit einer zweiten Beschichtung beschichtet und warmgepresst und abkühlt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Form körper gemeinsam mit dem Anschlusselement beschichtet wird.

Description:
FORMKÖRPER MIT ANSCHLUSSELEMENT

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Formkörper aus Faserstoff mit einem Anschlusselement.

Sie bezieht sich insbesondere auf ein Behältnis mit einem mindestens eine Öffnung aufweisenden Behälter aus Faserstoff und einer Abdeckung für die Öffnung, wobei der Behälter eine biologisch abbaubare oder bioinerte Beschichtung aufweist, wobei ein spritzgegossenes Anschlusselement zu mindest den Bereich der Öffnung lokal verstärkt. Die Problematik der festen Verbindung eines An schlusselements mit einem Formkörper aus Faserstoff ist aber nicht auf den Anwendungsfall der lo kalen Verstärkung einer Behälteröffnung beschränkt.

Aus EP 2 573 008 Bl ist ein Behälter, insbesondere eine Kaffeekapsel, bekannt, der aus einem Pa piermaterial gebildet ist und an einem offenen Ende einen Flansch aufweist. An dem Flansch ist ein sich radial über den Flansch hinaus erstreckender Verstärkungsring angeordnet, der mit einer Abde ckung geklebt oder geschweißt werden kann. Der Verstärkungsring ist insbesondere aus Papier oder/und einem anderem Material hergestellt, welches wenigstens ein Harz oder Gummi enthält.

Aus DE 102019 101 545 Al ist ein Behältnis, insbesondere eine Kaffeekapsel, mit einem becher förmigen Behälter aus Faserstoff bekannt, welcher mittels einer als Deckel bezeichneten Abdeckung verschließbar ist. Der Behälter weist an einer Öffnung einen als ringförmigen Umfangsrand be zeichneten Flansch auf. Der Flansch ist von einem Verstärkungsring umgriffen, welcher insbeson dere aus einem unbeschichteten Kartonagenwerkstoff hergestellt ist.

Aus FR 2741 042 Al ist ein Behältnis zur Aufnahme eines kosmetischen Produktes bekannt. Das Behältnis weist einen becherförmigen Behälter und ein spritzgegossenes äußeres Gehäuse auf. Der Behälter kann insbesondere aus Polypropylen oder einem anderen geeigneten Material bestehen, das nicht chemisch mit dem Inhalt des Behälters reagiert. Das Gehäuse kann insbesondere aus Plexiglas oder einem anderen Material hergestellt sein, das einen ästhetischen Eindruck mit den erforderli chen technischen Eigenschaften eines Gehäuses verbindet. Die aus dem Stand der Technik bekannten Behältnisse sind entweder nicht ausschließlich aus biolo gisch abbaubaren Bestandteilen gebildet, oder sie weisen eine vergleichsweise geringe mechanische Stabilität auf.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen Formkörper aus Faserstoff mit einem Anschlusselement zu verlässig und dauerhaft zu verbinden. Dies kann dem Zweck dienen, ein Behältnis bereitzustellen, das ausschließlich aus biologisch abbaubaren Bestandteilen gebildet ist, das eine hohe Gasdichtig keit und eine hohe mechanische Stabilität aufweist und dessen Herstellung besonders flexibel und kostengünstig ist. Die hier beschriebene Technologie ist aber auch für jeden anderen Formkörper aus Faserstoff vorteilhaft, der mit einem beliebigen Anschlusselement zu verbinden ist.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Anschlusselement eine Verbindungswand mit Durchbrü chen aufweist, welche von dem Faserstoff des Formkörpers durchragt werden.

Das Anschlusselement kann also eine dünne Verbindungswand aufweisen, in der mehrere Durch brüche angeordnet sind. Die Durchbrüche sind vorzugsweise regelmäßig über die Fläche der Ver bindungswand verteilt. Insbesondere kann die Verbindungswand gitterförmig ausgebildet sein, so dass die Fläche der Durchbrüche etwa gleich groß ist wie oder größer ist als die Fläche der zwi schen den Durchbrüchen verbleibenden Stege. Das Anschlusselement kann in eine Saugform einge legt werden, in der der Formkörper aus Faserstoff geformt wird. Die Saugform wird in eine Pulpe, das heißt in eine Mischung von Faserstoff mit Wasser, eingetaucht. Durch eine poröse Wand der Saugform wird das Wasser angesogen, wobei sich das Fasermaterial in einer Schicht auf der Ober fläche der Saugform ablagert. Die Verbindungswand mit Durchbrüchen wird bei diesem Vorgang in einem geringen Abstand von z.B. 1 mm zu der porösen Wand der Saugform gehalten. Im Bereich der Verbindungswand des Anschlusselements mit Durchbrüchen lagert sich der Faserstoff um die Verbindungswand herum ab und durchragt die Durchbrüche, so dass das Anschlusselement fest in der entstehenden Faserstoffschicht verankert wird, die den Formkörper bildet. Der angesaugte Fa serstoffkann gepresst werden, so dass die gebildete Faserstoffschicht mit dem eingeformten Ab schnitt des Anschlusselements entwässert wird.

Das Anschlusselement kann eine beliebige Form aufweisen und eine beliebige Funktion erfüllen. Es kann aus beliebigen, festen Materialien wie Holz oder Feichtmetall gebildet sein, insbesondere aber aus einem biologisch abbaubaren Kunststoff. Zur Verankerung in der Faserstoffschicht des Faser- stoff-Formkörpers weist das Anschlusselement einen Abschnitt auf, der als dünne Verbindungs wand mit Durchbrüchen ausgebildet ist. Die Verbindungswand kann auf die oben beschriebene Weise in eine Faserstoffschicht des Faserstoff-Formkörpers eingebettet werden. Wie eingangs erwähnt, wurde der Formkörper aus Faserstoff ausgehend von einem Behältnis entwi ckelt. Das Behältnis weist einen mindestens eine Öffnung aufweisenden Behälter aus Faserstoff und eine Abdeckung für die Öffnung auf, wobei der Behälter der erfmdungsgemäße Faserstoff-Form- körper sein kann und eine biologisch abbaubare Beschichtung aufweisen kann. Alternativ oder zu sätzlich kann der Behälter eine bioinerte Beschichtung, insbesondere eine SiÖ2-Beschichtung auf weisen, die im Sol-Gel-Prozess auf der Innenseite des Behälters abgelagert wird. Falls der Formkör per aus Faserstoff keine dichtende Funktion hat, kann auf die Beschichtung verzichtet werden.

Der Förmkörper, d.h. der Behälter, aus Faserstoff, kann, wie oben beschrieben, aus einer wässrigen Pulpe mit Cellulosefasern hergestellt werden. Die Cellulosefasern werden bspw. durch ein einfaches SchöpfVerfahren mittels einer Saugform in eine Form gebracht, welche den Formkörper bildet. Da bei wird das Wasser durch Poren in der Saugform abgesaugt und die Cellulosefasern lagern sich auf der mit den Poren versehenen Oberfläche der Saugform ab. Beim Transferverfahren wird der durch die Saugform gebildete Formkörper einer Transferform übergeben, so dass er von beiden Seiten ge formt wird. Es können zusätzliche thermische Bearbeitungsverfahren und Pressverfahren zum Ein satz kommen, welche die Oberflächenqualität des Formkörpers erhöhen. Der so gebildete Formkör per aus Faserstoff ist fest und formstabil.

Der auf diese Weise hergestellte Behälter aus Faserstoff kann eine Öffnung, einen der Öffnung ge genüberliegenden Boden, und eine die Öffnung und den Boden umfassende Umfangswand aufwei sen. Die Öffnung und der Boden können beispielsweise rund, oval oder polygonal sein. An der Öff nung des Behälters ist eine Abdeckung angebracht oder anbringbar, durch welche die Öffnung des Behälters verschlossen bzw. verschließbar ist. Die Abdeckung wirkt derart mit dem Behälter zu sammen, dass der Innenraum des Behälters gegenüber der Umgebung geschlossen bzw. schließbar ist. Die Abdeckung kann ebenfalls biologisch abbaubar sein.

Faserstoff ohne eine Beschichtung weist eine gewisse Gas- und Wasserdurchlässigkeit auf. Dies kann bei bestimmten Anwendungsfällen eines Formkörpers erwünscht oder zumindest nicht nach teilig sein. Eine hier beschriebene Ausführungsform eines Behälters aus Faserstoff weist eine biolo gisch abbaubare Beschichtung auf, so dass seine Gas- und Wasserdichtigkeit erhöht ist, insbeson dere wenn die Abdeckung mit dem Behälter zusammenwirkt. Das Beschichten von Faserstoff ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Beschichtungen können beispielsweise aufge sprüht werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Beschichtung durch Eintauchen eines Faser stoffs in ein Beschichtungsbad und anschließendes trocknen erfolgen. Zum Beispiel offenbart die Druckschrift WO 2020/216719 Al der Anmelderin eine biologisch abbaubare Barriere Schicht für ein Cellulosesubstrat, die sich zur Beschichtung der hier beschriebenen Faserstoffbehälter gut eig net. An dem Behälter kann das Anschlusselement angeordnet sein, welches den Behälter zumindest im Bereich der Öffnung lokal verstärken kann. Der Behälter und das Anschlusselement können somit ein Behältnis bilden, das zumindest im Bereich der Öffnung lokal verstärkt ist. Das Anschlussele ment kann spritzgegossen und/oder aus biologisch abbaubarem Material gebildet sein.

Mit anderen Worten kann ein im Spritzgießverfahren hergestelltes Anschlusselement verwendet werden, das derart mit dem Behälter zusammenwirkt, dass der Behälter zumindest im Bereich der Öffnung besonders steif und formstabil ist. Zu diesem Zweck weist das Material des Anschlussele ments eine höhere Festigkeit auf als der Faserstoff, aus dem der Behälter gebildet ist. Das Behältnis kann somit insgesamt höhere mechanische Beanspruchungen aufhehmen als der Behälter ohne ein derartiges Anschlusselement. Da das Anschlusselement aus einem biologisch abbaubaren Material gefertigt sein kann, kann das Behältnis ausschließlich aus biologisch abbaubaren Materialien beste hen. Biologisch abbaubar bedeutet, dass die Materialien unter bestimmten anaeroben oder aeroben Bedingungen zersetzt werden können. Das biologisch abbaubare Material des Anschlusselements kann ferner spritzgießbar sein. Es kann hierfür insbesondere thermoplastisch sein. Damit ist ge meint, dass das Material, aus dem das Anschlusselement gebildet ist, in einem erwärmten Zustand fließfähig ist und erstarrt, wenn es abkühlt. Eine derartige Konsistenzänderung ist bei thermoplasti schen Materialien reversibel. Alternativ ist es auch möglich, dass das spritzgießbare Material nur während der Verarbeitung fließfähig ist und in dem spritzgegossenen Zustand in der Art von Duro- meren oder Elastomeren irreversibel aushärtet. Es wird explizit daraufhingewiesen, dass das spritz gießbare Material des Anschlusselements zusätzlich oder alternativ auch druckbar, insbesondere 3D-druckbar, und/oder mehrteilig ausgebildet sein kann. Dadurch, dass das Material des Anschlus selements spritzgießbar und/oder druckbar ist, können verschiedene Geometrien kostengünstig mit einer einzigen Produktionsanlage und notwendigenfalls angepassten Werkzeugen hergestellt wer den, wodurch die Herstellung des Anschlusselements besonders flexibel und kostengünstig ist.

In der Praxis eignet sich z.B. eine thermoplastisch verarbeitbare Stärke zur Bildung des Anschlus selements, wie sie in den Druckschriften EP 0 118240 A2 oder EP 0397 819 Bl beschrieben ist.

Wenn das Anschlusselement mehrteilig ist, können verschiedene Teile gemäß einem Baukasten prinzip zu unterschiedlichen Anschlusselementen zusammengesetzt werden, wodurch die Flexibili tät und Kosteneffizienz der Herstellung steigt. Insbesondere, wenn das Anschlusselement spritzge gossen ist, ist eine hohe Oberflächengüte des Anschlusselements erzielbar und gut reproduzierbar.

Das Anschlusselement kann aber auch aus anderen Materialien als spritzgießbaren Materialien be stehen. Durch die vorgeschlagene Verbindungswand mit Durchbrüchen, welche von dem abgelagerten Faserstoff, der den Formkörper bildet, durchragt werden, wird das Anschlusselement fest in der entstehenden Faserstoffschicht verankert und kann beliebige Funktionen erfüllen.

In der Praxis kann die Beschichtung des Formkörpers, insbesondere des Behälters, eine Grundie rung sein, die mindestens einen der folgenden Bestandteile enthält:

- Cellulosefasern,

- Kasein,

- Molke,

- Agar Agar,

- Flohsamenschalen

- Si0 2 .

Die Grundierung kann auf die in den Innenraum weisende Oberfläche (die Innenseite) des Behälters aufgebracht sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Grundierung auf die nach außen weisende Oberfläche (die Außenseite) des Behälters aufgebracht sein. Wie oben erwähnt, erhöht die Be schichtung die Gasdichtigkeit des Behälters. Zusätzlich kann dadurch auch dessen Festigkeit gestei gert werden.

Cellulose-Nanofibrillen oder -Mikrofibrillen können beispielsweise in Wasser gelöst sein und auf den Behälter aufsprühbar sein. Nanocellulose weist Cellulose-Microfibrillen mit einem Durchmes ser im Median in einem Bereich von 30 bis 100 nm und/oder Cellulose-Nanofibrillen mit einem Durchmesser im Median in einem Bereich von 5 bis 20 nm auf. Dabei sind industriell vertriebene Cellulose-Fibrillen oft ein Gemisch von Microfibrillen und Nanofibrillen. In der Praxis hat sich eine Mischung von 2 Gew.-% Nanocellulose in 98 Gew.-% Wasser für die Grundierung bewährt. Wenn ein höherer Celluloseanteil gewählt wird, kann eine Verformung des Behälters durch die Feuchtig keit reduziert oder vermieden und die Trocknungszeit der Grundierung verkürzt werden. In der Pra xis ist ein Celluloseanteil der Grundierungslösung von 2 bis 10 Gew.-% geeignet.

Es existieren noch weitere organische Materialien, die in einer Grundierung die Dichtigkeit eines Behälters gegen Gasdurchtritt steigern. Zum Beispiel kann Kaseinpulver mit Wasser gemischt und mittels Calciumhydroxid denaturiert werden. Das Kasein steigert die Dichtigkeit und die mechani sche Festigkeit des Behälters. Mit Calciumhydroxid denaturiertes Kasein wird auch in gewissem Maße wasserabweisend. Es ist auch möglich, das Kasein mit Natron zu denaturieren, wobei es aber nicht wasserabweisend wird.

In der Praxis wurden 30 g Kaseinpulver mit 100 ml Wasser über etwa 8 bis 10 Stunden quellen ge lassen, 30 g Calciumhydroxid wurden beigegeben und verrührt. Nach nochmaliger Zugabe von 50 ml Wasser wurde die Lösung gesiebt und zur Grundierung verwendet. Diese Grundierung kann nach der Grundierung mit Cellulosefasern oder alternativ zur Grundierung mit Cellulosefasern auf gebracht werden. Auch kann die Grundierung sowohl Cellulosefasern als auch Kasein enthalten.

Auch Molke eignet sich als Bestandteil der Grundierung. Molke kann durch Hitze (90°-100°C) de naturiert werden. Auch Molke als Bestandteil der Grundierung steigert die Festigkeit des beschich teten Behälters. Die Molkebeschichtung ist selbst nicht wasserabweisend und muss daher mit einer zweiten Beschichtung wasserdicht gemacht werden.

Schließlich eignen sich gelbildende Bestandteile wie Agar Agar (Gelatine aus Algen) oder Flohsa menschalen (Samenschalen der Wegericharten Plantago indica, Plantago afira) zur Beimischung zur Grundierung. Agar Agar-Pulver wird z.B. zu diesem Zweck mit Wasser gemischt und für 1 min. bei 100°C denaturiert. Beim Erkalten härtet es aus und geliert. Das Gel kann auf den Behälter aufgetra gen werden und bildet eine dünne Schicht, welche die Poren des Faserstoffs verschließt, die Festig keit steigert und Wasser abweist.

Ein ähnlicher Effekt wird erreicht, wenn gemahlene Flohsamenschalen in Wasser eingeweicht und nach ca. 20 min Quellen auf den Behälter aufgetragen werden.

Wie erwähnt, können die Bestandteile der Grundierung gleichzeitig in Wasser gelöst und als Mi schung auftragbar sein. Es ist aber auch möglich, die Grundierung als mehrere Lagen mit verschie denen Bestandteilen auf den Behälter aufzubringen. Alle vorstehend genannten möglichen Bestand teile der Grundierung sind biologisch abbaubar.

Es kann auch eine Beschichtung aus Siliziumdioxid SiCL aufgebracht werden, die besonders dicht und widerstandsfähig ist. Je nach der Modifikation beziehungsweise dem Ordnungsgrad des Silizi umdioxids ist dieses nur schlecht wasserlöslich. Auf jeden Fall ist es bioinert, d.h. dass es zu keiner chemischen und/oder biologischen Wechselwirkung zwischen Siliziumdioxid und anderen Stoffen kommt. Diese Beschichtung kann z.B. durch einen Sol-Gel-Prozess an der Innenseite des Behälters abgelagert werden. Die Beschichtung kann entweder nur an dem Behälter oder gleichzeitig an dem Behälter und dem Anschlusselement angebracht werden.

In der Praxis kann das Material des Anschlusselements wasserlöslich und/oder kompostierbar sein. Wasserlöslich bedeutet, dass sich das Anschlusselement innerhalb einer Woche, bevorzugt inner halb eines Tages, und besonders bevorzugt innerhalb weniger Stunden, in Wasser auflöst. Dadurch kann das Anschlusselement besonders schnell biologisch abgebaut werden. Kompostierbar ist ein Polymer gemäß der Europäischen Norm EN13432, wenn es in einer industriellen Kompostieranlage, unter anderem, innerhalb von 6 Monaten zu mindestens 90 % durch Mikroorga nismen in CO2 umgewandelt wird, wobei in der Ausgangsmasse maximal 1 % Zusatzstoffe enthal ten sind, die als unbedenklich eingestuft sind. Vorzugsweise ist nicht nur das Anschlusselement kompostierbar, sondern es sind alle Komponenten, d.h. das Anschlusselement, der Behälter und ggf. die Abdeckung kompostierbar. In der Praxis können alle Komponenten ohne industriell definierte Bedingungen kompostierbar sein. Dadurch ist eine Kompostierung auch ohne industrielle Kompos tieranlage möglich. Selbst wenn der Formkörper aus Faserstoff und das Anschlusselement nicht mit dem sortierten Kompost-Müll entsorgt werden, sondern in die Umwelt gelangen, werden sie inner halb weniger Monate zersetzt. Demgegenüber ist die überwiegende Mehrheit von kompostierbaren Polymeren, darunter häufig verwendete Polylactide, meist nur bei industriell definierten Bedingun gen oder über lange Zeiträume von mehreren Jahren biologisch abbaubar. Der ökologische Fußab druck des Formkörpers aus Faserstoff und des Anschlusselements sind gegenüber Behältnissen aus vielen anderen Materialien bei ähnlicher mechanischer Stabilität somit erheblich minimiert.

Durch die Verbindungswand mit Durchbrüchen kann eine besonders stabile formschlüssige Verbin dung erreicht werden. Wenn der Formkörper aus Faserstoff als Behälter mit einer Öffnung ausgebil det ist und das Anschlusselement eine die Öffnung des Behälters umgebende Verbindungswand mit Durchbrüchen aufweist, welche von dem Faserstoff des Behälters durchragt werden, wird das An schlusselement im Bereich der Öffnung verankert. Das Anschlusselement kann eine ringförmige dünne Verbindungswand aufweisen, in der Durchbrüche angeordnet sind. Insbesondere kann die Verbindungswand gitterförmig ausgebildet sein, so dass die Fläche der Durchbrüche etwa gleich groß ist wie oder größer als die Fläche der zwischen den Durchbrüchen verbleibenden Stege. Das Anschlusselement kann in eine Saugform eingelegt werden, in der der Behälter aus Faserstoff ge formt wird. Die Verbindungswand hat dann einen geringen Abstand von z.B. 1 mm zu einer porö sen Wand der Saugform. Aus einer Pulpe kann durch die poröse Wand der Saugform hindurch Wasser abgesaugt werden, so dass sich der Faserstoff auf der porösen Wand der Saugform ablagert. Im Bereich der Verbindungswand des Anschlusselements mit Durchbrüchen durchragt der abgela gerte Faserstoff die Durchbrüche und verankert so das Anschlusselement fest in der entstehenden Faserstoffschicht, die den Behälter bildet. Wenn der angesaugte Faserstoff gepresst wird, kann das Pressen beispielsweise durch ein aufblasbares Presswerkzeug erfolgen, das gegen die Innenseite des geformten Faserstoffbehälters gedrückt wird und so die Behälterwand aus Faserstoff mit dem einge formten Abschnitt des Anschlusselements entwässert.

Ferner kann der Faserstoff-Formkörper bei einer Temperatur mit dem Anschlusselement verpresst werden, bei der im Falle eines thermoplastischen Anschlusselements das spritzgegossene Material erweicht oder an seiner Oberfläche aufschmilzt und in die Poren des Faserstoffs eindringt. Wenn der Faser-Formkörper und das Anschlusselement ein Behältnis mit einer Abdeckung bilden, kann die Abdeckung des Behältnisses in der Praxis als Siegelfobe ausgebildet sein. Siegelfolien können aus dicht beschichtetem Faserstoff bestehen. Sie sind dünn, flexibel und gleichzeitig gas dicht. Die Beschichtung der Siegelfolie kann insbesondere identisch mit der Beschichtung des Be hälters sein. Sie kann aber auch eine andere Zusammensetzung aufweisen. Wenn die Beschichtung der Abdeckung mit der Beschichtung des Behälters identisch ist und/oder diese beiden Beschichtun gen durch das gleiche Lösungsmittel lösbar sind, können der Behälter und die Abdeckung durch stoffschlüssiges Fügen besonders einfach und sicher miteinander verbunden werden. Beispielsweise kann die beschichtete und noch nicht vollständig getrocknete Abdeckung derart an die Öffnung des Behälters gelegt werden, dass die Öffnung vollständig abgedeckt ist. Der Behälter und die Abde ckung können dann aneinandergepresst werden, wobei die Beschichtung des Behälters angelöst wird und später in Verbindung mit der Beschichtung der Abdeckung trocknet. Durch eine derartige Abdeckung und Verbindung weist das Behältnis einen minimalen Materialverbrauch und nur we nige verschiedene Materialien auf, was für die biologische Abbaubarkeit und/oder Kompostierbar- keit vorteilhaft ist.

Zusätzlich oder alternativ kann die Abdeckung aus dem gleichen Material gebildet sein wie das An schlusselement. In diesem Fall kann die Abdeckung ein Deckel, insbesondere ein Schraubdeckel, sein. Ein Deckel deckt die Öffnung des Behälters ab, ist von der Öffnung lösbar und kann wieder angebracht werden. Hierfür ist der Deckel formschlüssig mit dem Behälter und/oder mit dem An schlusselement verbunden, beispielsweise indem der Deckel mit einem Innengewinde auf ein Au ßengewinde des Behälters oder des Anschlusselements aufgeschraubt wird. Natürlich kann die formschlüssige Verbindung auch durch andere konstruktive Maßnahmen, die hierfür geeignet sind, erfolgen, wie zum Beispiel Rastvorsprünge und komplementäre Aufnahmen oder einen Bayonett- verschluss. Wenn die Abdeckung wie das Anschlusselement aus spritzgegossenem Material besteht, weist das Behältnis eine besonders hohe Festigkeit und Dichtigkeit auf.

Natürlich kann das Behältnis auch eine Mehrzahl von Abdeckungen, beispielsweise eine oben be schriebene Siegelfolie und zusätzlich einen darüber angeordneten, mit dem Behälter oder dem An schlusselement verschraubbaren Deckel aufweisen.

In der Praxis kann die oben beschriebene Grundierung eine erste Beschichtung sein und der Form körper/Behälter kann eine zweite zumindest lokal aufgetragene Beschichtung aufweisen. Die zweite Beschichtung kann auf die Grundierung aufgetragen sein. Wenn die Grundierung nur auf einer Seite des Behälters, also entweder der Innenseite oder der Außenseite, aufgetragen ist, ist es auch mög lich, dass die zweite Beschichtung zusätzlich oder alternativ auf deqenigen Seite des Behälters auf getragen ist, auf der die Grundierung nicht aufgetragen ist. Durch die zweite Beschichtung kann die Gasdichtigkeit und/oder die Festigkeit des Behälters erhöht werden. Insbesondere kann die zweite Beschichtung derart auf dem Behälter aufgebracht sein, dass die Festigkeit des Behälters zumindest in einem Bereich erhöht ist, in welchem das Anschlusselement und/oder die Abdeckung angeordnet sind. In einem derartigen Bereich kann der Behälter aufgrund der erhöhten Festigkeit eine hohe oder zyklische Belastung durch das Anschlusselement und/oder die Abdeckung besonders gut aufneh- men.

Die zweite Beschichtung kann in der Praxis aus Leinöl, Camaubawachs und/oder Bienenwachs, also aus natürlichen Wachsen und/oder Ölen bzw.

Fetten, gebildet sein. Natürliche Wachse und/oder Lipide bestehen überwiegend aus Estern von Fettsäuren und sind als öllösliche Produkte nach dem Testverfahren CEC-L-33-A-93 gut biologisch abbaubar.

Leinöl dient der verbesserten Formbarkeit des Öl-Wachs-Gemischs, welches die zweite Beschich tung bildet, und der Minimierung der Brüchigkeit nach dem Trocknen. Es sollte pharmazeutisches, also vollkommen geklärtes reines Leinöl verwendet werden. Leinöl ist eines der wenigen härtenden Öle und wird seit Jahrhunderten für die Holzimprägnierung benutzt. Eine Leinölschicht allein ist aber offenporig, lässt also Wasser und Luft zum Teil durch, und eignet sich nicht zur dauerhaft dichten Verpackung von Lebensmitteln.

Camaubawachs ist ein sehr hartes, tropisches Wachs mit hoher Schmelztemperatur (ca. 85-89°C).

Es hat kaum Eigengeruch oder Eigengeschmack und ist wasserdicht. Es ist im trockenen Zustand sehr brüchig, härtet innerhalb von Sekunden aus. Durch seine Härte ist es zudem sehr stabil gegen Abrieb. Es ist für die Verpackung von Lebensmitteln zugelassen und wird seit langem auch als Überzug zur Steigerung der Haltbarkeit von z.B. Mangos, Süßigkeiten etc. eingesetzt.

Bienenwachs ist ein u.a. in Europa erzeugtes Wachs, das weniger hart als Camaubawachs ist. In ei ner Mischung mit Camaubawachs trägt Bienenwachs zur Verringerung der Brüchigkeit bei. Es hat kaum Eigengemch oder Eigengeschmack und ist ebenfalls zur Verwendung in Verbindung mit Le bensmitteln zugelassen. Sein Schmelzpunkt hegt bei ca. 65°C.

In der Praxis kann das Anschlusselement als Verstärkungsring ausgebildet sein. Der Verstärkungs ring kann einen in axialer Richtung länglichen Abschnitt in der Art einer Manschette oder eines Rohrabschnitts aufweisen. Der längliche Abschnitt kann beispielsweise die Verbindungswand mit Durchbrüchen bilden. Der Verstärkungsring kann mit dem länglichen Abschnitt insbesondere in der Umfangswand des Behälters eingebettet sein. Dadurch hat das Anschlusselement einen festeren Sitz am Behälter. In der Praxis kann der Behälter einen Flansch aufweisen. Der Flansch ist integral mit dem Behälter aus beschichtetem Faserstoff gebildet. Insbesondere kann der Flansch die Umfangswand im Bereich der Öffnung umlaufen. Hierdurch steht eine große Fläche zur Verfügung, an welche die Abdeckung angebracht werden kann.

Wenn der Behälter den Flansch aufweist und das Anschlusselement als Verstärkungsring ausgebil det ist, kann der Verstärkungsring ferner an einer zum Boden des Behälters weisenden Seite des Flansches oder einer dieser gegenüberliegenden (also einer nach oben weisenden) Seite des Flan sches anliegen. Derartige Ausbildungen des Faserformkörpers und des Anschlusselements sind be sonders gut als beispielsweise Getränkepulver-Portionsverpackung, insbesondere als eine Kaffee kapsel, geeignet. Durch den Verstärkungsring sind der Flansch und der daran angrenzende Bereich des Behälters mechanisch verstärkt. Eine derartige Verstärkung ist bei Kaffeekapseln mit einem Be hälter aus Faserstoff besonders vorteilhaft, da ein Greif-Mechanismus von Kaffeemaschinen für Kaffeekapseln an dem Flansch angreift, um die Kaffeekapsel aus einer ersten Position in eine zweite Position zu bewegen. Der Verstärkungsring am Flansch verleiht den Kaffeekapseln aus Fa serstoff die hierfür erforderliche Festigkeit.

Eine Kaffee-Portionsverpackung in Gestalt einer Kapsel bestehend aus dem hier beschriebenen Fa- serformkörper mit Anschlusselement hat eine hohe Dichtigkeit, die sehr viel höher als bei gängigen Kaffee-Pads aus unbeschichteten Cellulosefasern ist, und eine bessere Umweltverträglichkeit als gängige Kaffeekapseln aus Aluminium. Folglich kann man den Kaffee lange aufbewahren, ohne viel Müll zu produzieren. Die hier beschriebene Kaffeekapsel besteht allein aus natürlichen Roh stoffen und kann hervorragend biologisch abgebaut und/oder kompostiert werden.

Natürlich ist es auch möglich, den Faserformkörper mit dem Anschlusselement wie oben beschrie ben als ein Behältnis mit einem wiederverschließbaren Schraubverschluss auszubilden und diesen mit Kosmetika, bspw. Cremes, oder mit unverderblichen Produkten, bspw. Schrauben, zu befallen.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers mit Anschlusselement gemäß den Ansprüchen 8 bis 12. Im Falle eines Behältnisses mit einem Behälter aus Faserstoff, ei ner Abdeckung und einer biologisch abbaubaren Beschichtung kann das an dem Behälter angeord nete Anschlusselement aus biologisch abbaubarem Material bestehen und den Behälter zumindest lokal verstärken. Das Verfahren kann mindestens einen der folgenden Verfahrensschritte umfassen:

Ansaugen von Fasermaterial aus einer Pulpe durch eine Saugform und Verdichten des Fa sermaterials zu dem Behälter; - Entwässern und Trocknen des Behälters;

- Beschichten des Behälters mit einer Grundierung;

- Herstellen, insbesondere Spritzgießen des Anschlusselements;

- Anbringen der Abdeckung.

In Bezug auf Einzelheiten der jeweiligen Verfahrensschritte wird auf die obige Beschreibung zu den damit erzeugten Merkmalen verwiesen. Die in Zusammenhang mit diesen Merkmalen genannten Vorteile gelten für das Verfahren entsprechend.

Wie oben bereits beschrieben, kann, wenn der Formkörper einen Behälter bildet, der Behälter zwei Beschichtungen aufweisen. Die zweite Beschichtung kann insbesondere durch Eintauchen des Be hälters in ein Warmbad aus natürlichen Wachsen und/oder Ölen bzw. Fetten erfolgen. Anschließend kann der getränkte Behälter warmgepresst und abgekühlt werden. Durch das Warmpressen des ge tränkten Behälters wird seine Geometrie fixiert und die zweite Beschichtung kann in nicht gefüllte Poren des Faserstoffs eindringen.

Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend im Zusam menhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein Behältnis in einer ersten Ausführungsform als Kaffeekapsel in einer vertikal ge schnittenen Explosionsdarstellung ohne Verbindungswand mit Durchbrüchen;

Fig. 2 das Behältnis aus Fig. 1 ohne Abdeckung in einer Ansicht von schräg oben;

Fig. 3 das Behältnis aus Fig. 1 in einer Ansicht von schräg unten;

Fig. 4 das Behältnis in einer zweiten Ausführungsform als Tiegel für Kosmetikprodukte in einer vertikal geschnittenen Explosionsdarstellung, ebenfalls ohne Verbindungswand mit Durchbrüchen;

Fig. 5 das Behältnis in einer dritten Ausführungsform als Tiegel für Kosmetikprodukte in ei ner vertikal geschnittenen Explosionsdarstellung, wiederum ohne Verbindungswand mit Durchbrüchen;

Fig. 6 ein Anschlusselement mit Verbindungswand und Durchbrüchen für einen als Behälter ausgebildeten Formkörper aus Faserstoff in der Seitenansicht;

Fig. 7 eine entlang der Schnittlinie VII - VII geschnittene Ansicht des Anschlusselements aus Fig. 6;

Fig. 8 eine als Flasche ausgebildete Ausführungsform eines Faserformkörpers mit dem An schlusselement aus den Figuren 6 und 7 mit Abdeckung;

Fig. 9 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Abschnitt einer Saugform zur Herstellung der Flasche aus Fig. 8; Fig. 10 der Abschnitt der Saugform aus Fig. 9 mit eingelegtem Anschlusselement aus den Fig. 6 und 7 aus spritzgegossenem Material;

Fig. 11 der Abschnitt der Saugform aus Fig. 9 mit eingelegtem Anschlusselement und ange saugter Faserstoffschicht.

Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein Behältnis 1, das als Kaffeekapsel ausgebildet ist. Das Behältnis 1 weist einen Behälter 2 auf und ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch. Es weist einen Boden 3 und eine den Boden 3 umfassende Umfangswand 4 auf. In dem Boden 3 ist eine zentrale und rotati onssymmetrische Vertiefung 5 mit einem darin ebenfalls rotationssymmetrisch und zentral angeord neten Perforationsbereich 6 eingebracht. Der Perforationsbereich wird von mindestens einer Nadel durchstochen, um das Austreten von unter Druck in das Behältnis 1 zugeführter Flüssigkeit zu er möglichen. Die Vertiefüng 5 ist in Richtung des Behälterinneren orientiert, d.h. in Richtung einer dem Boden 3 gegenüberliegenden Öffnung 7 des Behälters 2. An der Öffnung 7 weist der Behälter 2 einen die Öffnung 7 und die Umfangswand 4 rotationssymmetrisch umfassenden Flansch 8 auf. Der Flansch 8 weist von der Umfangswand 4 in radialer Richtung nach außen und ist im Wesentli chen parallel zum Boden 3 orientiert.

Der Behälter 2 mit dem Boden 3, der Umfangswand 4 und dem Flansch 8 ist einteilig aus Faserstoff gebildet. Auf der in das Behälterinnere weisenden Innenseite 9 des Behälters 2 und auf der nach oben weisenden Oberfläche des Flansches 8 ist eine Grundierung (nicht dargestellt) aufgebracht.

Die Grundierung kann beispielsweise aus Cellulose und Casein gebildet sein und ist somit biolo gisch abbaubar. Sie kann zusätzlich oder alternativ aber auch andere biologisch abbaubare Bestand teile, beispielsweise Molke, Agar Agar und/oder Flohsamenschalen, beinhalten. Die Grundierung erhöht die Gasdichtigkeit und die mechanische Stabilität des Behälters 2.

Die Öffnung 7 ist, wie in Figur 1 angedeutet, mit einer Abdeckung 10 abgedeckt, welche als Siegel folie ausgebildet ist. Die Siegelfolie 10 ist flexibel und gleichzeitig gasdicht. Sie ist auf dem Flansch 8 aufliegend fixiert und verschließt somit den Behälterinnenraum gegenüber der Umgebung. Für die Fixierung auf dem Flansch weist die Siegelfolie 10 auf der in Richtung des Flansches 8 orientierten Oberfläche die gleiche Beschichtung (nicht dargestellt) auf wie die Behälterinnenseite 9 und die nach oben weisende Oberfläche des Flansches 8. Die Beschichtungen der Siegelfolie 10 und des Flansches 8 sind stoffschlüssig miteinander verbunden.

Im Bereich der Öffnung 7 weist das Behältnis 1 ein spritzgegossenes Anschlusselement 11 auf, das aus einem wasserlöslichen und biologisch abbaubaren Thermoplast gebildet ist. Das biologisch ab baubare Thermoplast kann eine thermoplastisch verarbeitbare Stärke sein, wie sie in den Druck schriften EP 0 118 240 A2 oder EP 0 397 819 B1 beschrieben ist. Das Anschlusselement ist als Verstärkungsring 11 mit einem vertikalen Ringabschnitt 12 und einem horizontalen Ringabschnitt 13 ausgebildet. Mit dem vertikalen Ringabschnitt 12 hegt der Verstärkungsring 11 außenseitig an einem oberen Abschnitt der Umfangswand 4 an. An dem vertikalen Ringabschnitt 12 sind, wie in Figur 3 gut zu erkennen, Aussparungen 14 angeordnet, mit denen die Kaffeekapsel 1 in einer Auf nahmevorrichtung einer Kaffeemaschine (nicht dargestellt) arretiert werden kann. Der vertikale Ringabschnitt 12 kann auch als Verbindungswand mit Durchbrüchen ausgebildet sein und bei der Herstellung des Faserstoff-Formkörpers (Behälter 2) im Fasergussverfahren in den Faserstoff einge bettet werden.

Der horizontale Ringabschnitt 13 ragt von einem oberen Ende des vertikalen Ringabschnitts 12 in radialer Richtung nach außen über den Flansch 8 hinausgehend hervor. In dem horizontalen Ring abschnitt 13 ist in das obere Ende eine radiale Aussparung zur Aufnahme des Flansches 8 ausgebil det. Der Flansch 8 und der horizontale Ringabschnitt 13 sind also komplementär gestaltet, so dass der Flansch 8 und der horizontale Ringabschnitts 13 oberseitig in einer gemeinsamen Ebene ab schließen. Der Flansch 8 ist folglich vollständig durch den horizontalen Ringabschnitt 13 und die Siegelfolie 10 eingeschlossen.

Die Siegelfolie und der Verstärkungsring können durch einen Klebstoff, vorzugsweise einen biolo gisch abbaubaren Klebstoff, miteinander verbunden sein.

Alternativ zu der hier dargestellten formschlüssigen Verbindung zwischen dem Anschlusselement 11 und dem Behälter 2 ist es möglich, das Anschlusselement 11 durch Anspritzen an den Behälter 2 stoffschlüssig mit diesem zu verbinden.

Die Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform des Behältnisses G als ein Tiegel zur Aufnahme von Kosmetikprodukten. Sofern nicht anders indiziert, sind gleichartige Konstruktionselemente der Figur 4 mit gleichen Bezugszeichen versehen wie bereits oben genannt und zur Abgrenzung von den Konstruktionselementen der Kaffeekapsel mit einem Strich versehen. Der Tiegel G weist eben falls einen Behälter 2' mit einem Boden 3', einer Umfangswand 4', einer zentralen Vertiefung 5' im Boden 3', einer dem Boden 3' gegenüberliegenden Öffnung T sowie einem von der Umfangswand 4' radial nach außen weisenden Flansch 8' auf. Der Tiegel G ist im Wesentlichen rotationssymmet risch. Auf der Innenseite 9' des Behälters 2' ist ebenfalls eine hier nicht dargestellte Grundierung aus biologisch abbaubarem Material aufgebracht, die die Gasdichtigkeit und die mechanische Stabilität des Behälters 2' erhöht. Eine Abdeckung ist bei dem hier gezeigten Tiegel G als Deckel 10' ausgebildet. Zur Anbringung des Deckels 10' an dem Behälter 2' und zur Verstärkung des Behälters 2' im Bereich der Öffnung 7' ist ein zweiteiliges Anschlusselement 1 G formschlüssig mit dem Behälter 2' verbunden.

Das zweiteilige Anschlusselement 11' ist zusammengesetzt aus einem unteren Stützring 1 l'a und einem oberen Gewindering 1 l’b. Der untere Stützring 1 l'a hegt wie oben im Zusammenhang mit der Kaffeekapsel 1 beschrieben, an der Umfangswand 4' mit einem vertikalen Ringabschnitt 12' au ßenseitig und an dem Flansch 8' mit einem horizontalen Ringabschnitt 13' an. Der vertikale Ringab schnitt 12' kann auch als Verbindungswand mit Durchbrüchen ausgebildet sein und bei der Herstel lung des Faserstoff-Formkörpers (Behälter 2‘) im Fasergussverfahren in den Faserstoff eingebettet werden. Der horizontale Ringabschnitt 13' ragt radial über den Flansch 8' hervor. Auch der horizon tale Ringabschnitt 13' weist in dem in Richtung des Deckels 10' weisenden Ende eine Aussparung auf, in die der Flansch 8' aufgenommen ist. Somit befinden sich eine in Richtung des Deckels 10' weisende Oberfläche des Flansches 8' und eine in Richtung des Deckels 10' weisende Oberfläche des horizontalen Ringabschnitts 13' in derselben Ebene. Der obere Gewindering 1 l’b weist densel ben Außendurchmesser auf wie der untere Stützring 1 l'a. Der Innendurchmesser des oberen Gewin derings 1 l'b entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser der Öffnung 7'. Der obere Gewindering 1 l’b ist an dem sich über den Flansch 8' radial hinaus erstreckenden horizontalen Ringabschnitt 13' des unteren Stützrings 1 l'a befestigt, so dass der Flansch 8' von dem horizontalen Ringabschnitt 13' des unteren Stützrings 1 l'a und von dem oberen Gewindering 1 l’b umschlossen ist. Zum Anbrin gen des zweiteiligen Anschlusselements 1 G an dem Behälter 2' kann beispielsweise der untere Stützring 1 l'a von unten, also über den Boden 3', über die Umfangswand 4' des Behälters 2' gescho ben werden, bis der untere Stützring 1 l'a in Anlage mit dem Flansch 8' ist und der obere Gewinde ring 1 l’b kann von oben auf den Flansch 8' und den unteren Stützring 1 l'a gedrückt werden. Dabei kann eine Nut-Feder-Verbindung 15' zwischen dem unteren Stützring 1 l'a und dem oberen Gewin dering 1 l’b eine formschlüssige Verbindung eingehen. Dabei sind die Nut und die Feder der Nut- Feder-Verbindung 15' miteinander verrastet oder verklebt. Nach dem Verbinden schließen der un tere Stützring 1 l'a und der obere Gewindering 1 l’b in radialer Richtung nach außen bündig mitei nander ab.

Der Deckel 10' kann über eine Gewindeverbindung 16' mit dem oberen Gewindering 1 l’b verbun den und wieder gelöst werden. Dafür ist an dem oberen Gewindering 1 l’b ein Außengewinde und an dem Deckel 10' ein Innengewinde angeordnet. Wenn der Deckel 10' und der obere Gewindering 1 l’b über das Gewinde 16' verschraubt sind, schließen der Deckel 10' und der obere Gewindering 1 l’b radial außen bündig ab und das Behälterinnere ist gasdicht gegenüber der Umgebung ver schlossen. Wenn der Deckel 10' von dem oberen Gewindering 1 l’b abgeschraubt ist, steht das Be hälterinnere durch die Öffnung des oberen Gewinderings 1 l'b mit der Umgebung in Verbindung. Die Figur 5 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform des Behältnisses 1" als ein Tiegel zur Aufnahme von Kosmetikprodukten. Sofern nicht anders indiziert, sind gleichartige Konstruktions elemente der Figur 5 mit gleichen Bezugszeichen versehen wie oben genannt und zur Abgrenzung von den anderen Ausführungsformen mit zwei Strichen versehen. Der Tiegel 1" weist ebenfalls ei nen Behälter 2" mit einem Boden 3", einer Umfangswand 4", einer zentralen Vertiefung 5" im Bo den 3", einer dem Boden 3" gegenüberliegenden Öffnung 7" sowie einem von der Umfangswand 4" radial nach außen weisenden Flansch 8" auf. Im Bereich der Öffnung ist der Behälter 2" leicht auf geweitet, um ein Anschlusselement 11" aufnehmen zu können. Der Tiegel 1" ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch. Auf der Innenseite 9" des Behälters 2" ist ebenfalls eine hier nicht darge stellte Grundierung aus biologisch abbaubarem Material aufgebracht, die die Gasdichtigkeit und die mechanische Stabilität des Behälters 2" erhöht. Das Anschlusselement 11" im Bereich der Öffnung 7" ist zweiteilig ausgebildet und formschlüssig sowie stoffschlüssig mit dem Behälter 2' verbunden. Eine Abdeckung ist auch bei dem hier gezeigten Tiegel 1" als Deckel 10" ausgebildet, welcher mit dem Anschlusselement 11" zusammenwirkt.

Das zweiteilige Anschlusselement 11" ist zusammengesetzt aus einem inneren Stützring 1 l"a und einem äußeren Gewindering 11 "b. Der innere Stützring 1 l"a weist einen vertikalen Ringabschnitt 12" und einen horizontalen Ringabschnitt 13" auf, wobei der horizontale Ringabschnitt 13" den ver tikalen Ringabschnitt 12" ca. auf halber Höhe außenseitig und rechtwinklig umgreift. An dem Be reich oberhalb des horizontalen Ringabschnitts 13" weist der vertikale Ringabschnitt 12" ein Außen gewinde 16"a auf. Der Bereich des vertikalen Ringabschnitts 12" unterhalb des horizontalen Ring abschnitts 13" weist eine im Wesentlichen glatt-zylindrischen äußeren Oberfläche auf, die komple mentär zu der Oberfläche des aufgeweiteten Bereichs des Behälters 2" ist. Der innere Stützring 1 l"a ist somit in den Behälter 2" eingesetzt. Er liegt mit dem vertikalen Ringabschnitt 12" an der Um fangswand 4" innenseitig und mit dem horizontalen Ringabschnitt 13" an dem Flansch 8" oberseitig an. Die aneinander anliegenden Oberflächen sind miteinander verklebt, um eine hohe Dichtigkeit und mechanische Stabilität zu gewährleisten. Das Verkleben kann zum Beispiel auch dadurch er reicht werden, dass der Behälter 2" und der vertikale Ringabschnitt 12" ineinandergefügt und bei einer Temperatur, bei der das spritzgegossene Material erweicht oder schmilzt, miteinander ver- presst werden. Das aufgeschmolzene Material des vertikalen Ringabschnitts 12" haftet dann an dem Behälter 2" und dringt ggf. in seine Poren ein. Das Verkleben ist jedoch optional, eine sichere Fü gung kann beispielsweise auch durch eine Presspassung erzielt werden. Alternativ zum Einsetzten des inneren Stützrings 1 l"a in den Behälter 2" kann der vertikale Ringabschnitt 12" unterhalb des horizontalen Ringabschnitts 13" auch als Verbindungswand mit Durchbrüchen ausgebildet sein und bei der Herstellung des Faserstoff-Formkörpers (Behälter 2') im Fasergussverfahren in den Faser stoff der Behälterwand eingebettet werden. Radial außenseitig schließt der horizontale Ringab schnitt 13" bündig mit dem Flansch 8" ab. Der Innendurchmesser des oberen Gewinderings 1 l'b entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser der Öffnung 7'. Der Bereich des vertikalen Ringab schnitts 12" mit dem Außengewinde 16"a ragt von dem Behälter 2" nach oben hervor.

Der äußere Gewindering 1 l"b weist auf der nach innen weisenden Seite ein Innengewinde 16"b auf, das komplementär zu dem Außengewinde 16"a des inneren Stützrings 1 l"a ausgebildet ist. Der nach außen weisende Oberfläche des äußeren Gewinderings 11 "b ist glatt-zylindrisch und sein Durchmesser ist kleiner als der Durchmesser des horizontalen Ringabschnitts 13". Somit ragt der horizontale Ringabschnitt 13", wenn der äußere Gewindering ll"b auf den inneren Stützring ll"a aufgeschraubt ist, radial über den äußeren Gewindering 1 l"b hinaus.

Der Deckel 10" weist eine gewölbte Deckfläche 10"aund einen diese umgreifenden Ringabschnitt 10"b auf. Der Innendurchmesser des Ringabschnitts 10"b entspricht dem Außendurchmesser des äu ßeren Gewinderings 1 l"b. Somit kann der Deckel 10" von oben auf den äußeren Gewindering 1 l"b gesteckt und wieder gelöst werden.

Vorliegend sind der Deckel 10', 10", der untere Stützring 1 l'a, der innere Stützring 1 l"a, der obere Gewindering 1 l'b und der äußere Gewindering 1 l"b aus einem wasserlöslichen und kompostierba ren Thermoplast spritzgegossen. Alternativ zu der hier dargestellten formschlüssigen Verbindung zwischen dem zweiteiligen Anschlusselement 1 G, 11" und dem Behälter 2', 2" ist es möglich, das Anschlusselement 1 G, 11" einteilig auszubilden und/oder das Anschlusselement 1 G, 11" durch An spritzen an den Behälter 2', 2" stoffschlüssig mit diesem zu verbinden.

Die Figuren 6 und 7 zeigen eine Seitenansicht und einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungs form eines Anschlusselements 11"' und Figur 8 zeigt ein als Flasche ausgebildetes Behältnis 1'" mit diesem Anschlusselement 11'" und einem Behälter 2'". Der obere Abschnitt des Anschlusselements 11'" weist wieder ein Außengewinde 16'" auf, auf das eine als Schraubdeckel ausgebildete Abde ckung 10'" aufgeschraubt werden kann. Der Behälter 2'" kann beispielsweise ein Getränk, ein Spül mittel oder ein sonstiges flüssiges, gelförmiges oder pulverförmiges Material aufnehmen. Das Be hältnis G" wird durch den Schraubdeckel 10'" dicht verschlossen. Damit das Anschlusselement be sonders dicht und haltbar mit dem Behälter 2'" verbunden ist, weist es unterhalb des Außengewin des 16'" eine dünne ringförmige Verbindungswand 17 auf, welche die Öffnung 7'" des Behälters 2'" umgibt. Die Verbindungswand 17 ist mit einer Vielzahl von Durchbrüchen 18 versehen, zwischen denen sich Stege befinden, welche die Verbindungswand 17 bilden.

Die Figuren 9 - 11 zeigen einen oberen Abschnitt einer mehrteiligen Saugform 19 mit einer porösen Wand 20 zur Herstellung des Behälters aus Fig. 8. Die Saugform 19 weist zwei, drei vier oder mehr Teile auf, um die Entnahme des in der Saugform 19 gebildeten Formkörpers zu ermöglichen. Die poröse Wand der Saugform kann auf herkömmliche Weise durch einen Grundkörper aus Kunststoff oder Metall mit Absaugkanälen erzielt werden, in den eine siebartige Struktur eingelegt wird, wel che die poröse Wand bildet. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die poröse Wand 20 der Saugform 19 im 3D-Druckverfahren hergestellt, wobei in das Material der porösen Wand 20 flüs sigkeitsdurchlässige Kanäle eingebettet werden.

Die Saugform 19 weist einen oberen Aufnahmeabschnitt 21 für das spritzgegossene Anschlussele ment 11"' auf. Für die Herstellung des Faserstoff-Behälters 2"' wird das Anschlusselement 11"' in den Aufhahmeabschnitt 21 der Saugform 19 so eingelegt, dass die Verbindungswand 17 des An schlusselements 11'" einen geringen Abstand d in der Größenordnung von 1 mm von der porösen Wand 20 der Saugform 19 hat. Die Saugform 19 wird anschließend in Pulpe getaucht und durch die poröse Wand 20 wird Wasser abgesaugt, so dass sich eine Schicht aus Faserstoff 22 auf der porösen Wand 20 der Saugform 19 ablagert. Dabei dringt der Faserstoff 22 durch die Durchbrüche 18 der Verbindungswand 17 des Anschlusselements 11'" und durchragt die Durchbrüche 18.

In der Praxis kann anschließend die Faserstoffschicht des Behälters 2'" verdichtet werden, indem ein aufblasbares Presswerkzeug (nicht dargestellt) gegen die Innenseite der abgelagerten Faserschicht gedrückt wird. Die Faserschicht wird dabei entwässert und verdichtet und schließt die Stege zwi schen den Durchbrüchen 18 in der Verbindungswand 17 fest ein.

In den Zeichnungen sind rotationssymmetrische Behältnisse dargestellt. Die Öffnungen weisen ei nen kreisförmigen lichten Querschnitt auf. Der Fachmann erkennt, dass die Behältnisse und ihre Öffnungen eine von der Kreisform abweichende Form aufweisen können. Die Behälter und ihre Öffnungen können beispielsweise viereckig sein. In diesem Fall haben auch die Anschlusselemente die Form eines viereckigen Rings, der eine viereckige Öffnung umschließt.

Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Ver wirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfin dung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Sie kann im Rahmen der An sprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.

Bezugszeichenliste

1 Behältnis, Kaffeekapsel

2 Formkörper aus Faserstoff, Behälter

3 Boden 4 Umfangswand

5 Vertiefung

6 Perforationsbereich

7 Öffnung des Behälters

8 Flansch

9 Behälterinnenseite

10 Abdeckung, Siegelfolie 11 Anschlusselement, Verstärkungsring 12 vertikaler Ringabschnitt

13 horizontaler Ringabschnitt

14 Aussparungen G Behältnis, Creme Tiegel 2 Formkörper aus Faserstoff, Behälter

3’ Boden

4' Umfangswand

5' Vertiefung

7' Öffnung des Behälters

8 Flansch

9' Behälterinnenseite

10', 10"' Abdeckung, Deckel ir zweigeteiltes Anschlusselement ll’a unterer Stützring ll'b oberer Gewindering

12 vertikaler Ringabschnitt

13’ horizontaler Ringabschnitt

15’ Nut-Feder-Verbindung

16' Gewindeverbindung

1 Behältnis, Creme Tiegel

2 Formkörper aus Faserstoff, Behälter

3" Boden

4" Umfangswand

5" Vertiefung

7" Öffnung des Behälters

8 Flansch

9" Behälterinnenseite

10 Abdeckung, Deckel

10"a Deckfläche 10"b Ringabschnitt 11 zweigeteiltes Anschlusselement 11 "a innerer Stützring 11 "b äußerer Gewindering 12" vertikaler Ringabschnitt

13" horizontaler Ringabschnitt 16" Gewindeverbindung 16"a Außengewinde 16"b Innengewinde 1 Behältnis, Flasche

2 Formkörper aus Faserstoff, Behälter

Öffnung

11 Anschlusselement

17 Verbindungswand 18 Durchbruch

19 Saugform

20 Aufhahmeabschnitt 21 poröse Wand 22 Faserstoff d Abstand