Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOVABLE BALLAST WEIGHT FOR SAILING SHIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/135227
Kind Code:
A1
Abstract:
Conventional sailing ships have a keel with a ballast weight which counteracts the listing of the ship. The disadvantage thereof is that the righting torque of the keel weight occurs only after a specific tilt of the ship, which in turn means a loss of efficiency of the sail and thus a loss of speed. Furthermore, the conventional keel weight must have a very large mass since the weight force thereof under water is significantly reduced because of buoyancy. The novel flexible ballast weight (1) according to the invention solves this problem by mounting said ballast weight on both side walls above the waterline and by shifting said ballast weight to the windward side of the ship via a connecting brace (3) by means of a gear drive (2). This design allows a significantly lower mass of the flexible ballast weight compared to the conventional keel weight because of the greater weight above water, which in turn means a total displacement of the ship, and thus higher speed. In addition, the listing forces of the ship can be more quickly equalized by early shifting of the ballast weight onto the windward side compared to conventional keel ships, which makes possible a more upright sailing and thus a higher speed.

Inventors:
THIEDE BJOERN (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/003527
Publication Date:
November 13, 2008
Filing Date:
April 30, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
THIEDE BJOERN (DE)
International Classes:
B63B39/02
Domestic Patent References:
WO1998047759A11998-10-29
Foreign References:
US3557735A1971-01-26
FR2818236A12002-06-21
US3934535A1976-01-27
US3137263A1964-06-16
Attorney, Agent or Firm:
HANNKE BITTNER & PARTNER (Koblenz, DE)
Download PDF:
Claims:
Flexibles Ballastgewicht für Segelschiffe

Patentansprüche

1. Ballastgewicht für Segelschiffe in Form einer Hantel, dadurch gekennzeichnet, dass es quer zur Längsrichtung des Schiffes beweglich über der Wasserlinie gelagert ist, und zur Luvseite des Schiffes verlagert werden kann, um den Kränkungskräften ent- gegenzuwirken.

2. Verbindungsstrebe zwischen den beiden Ballastgewichten an den Seitenwänden des Schiffes, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Zähnen bestückt ist, und über ein Zahnrad per Elektromotor oder Hand zur Luvseite bewegt werden kann, wodurch das Ballastgewicht aus der Schwerpunktachse des Schiffes herausbefördert wird.

Description:

BEWEGBARES BALLASTGEWICHT FUR SEGELSCHIFFE

Beschreibung

Herkömmliche Segelschiffe sind durch einen Kiel mit einem Ballastgewicht in der Schwerpunktachse des Schiffes gekennzeichnet, der die durch die Querkräfte verursachte Kränkung des Schiffes ausgleicht. Nachteil des konventionellen Kiels ist, dass er eine sehr große Masse haben muss, um die Kränkung des Schiffes auszugleichen, da auf Grund des Auftriebs seine Gewichtskraft unter Wasser wesentlich reduziert ist. Zusätzlich kommt sein aufrichtendes Drehmoment erst ab einer gewissen Kränkung des Schiffes zum Tragen, was automatisch einen Wirkungsgradverlust des Segels bedeutet.

Das neuartige flexible Ballastgewicht (1 ) löst das Problem, indem es sich über der Wasserlinie befindet und je nach Kränkungskraft zur Luvseite des Schiffes ausgefahren werden kann. Dies hat zwei Vorteile. Zum einem übt es auf Grund seiner Position über der Wasserlinie eine wesentlich höhere Gewichtskraft aus als ein entsprechendes konventionelles Kielge- wicht, das sich unter Wasser befindet. Dies bedeutet bei gleicher Segelfläche eine kleinere Gesamtverdrängung und folglich höhere Geschwindigkeit im Vergleich zu Schiffen mit konventionellem Kiel. Zum anderen kann das neuartige flexible Ballastgewicht durch frühzeitige Verlagerung zur Luvseite den Kränkungskräften wesentlich früher entgegenwirken, da seine Hebelkräfte nicht erst ab einer bestimmten Kränkung des Schiffes zum Tragen kommt wie beim klassischen Kielgewicht. Dies ermöglicht im Vergleich zu konventionellen Schiffen bei gleicher Windstärke ein aufrechteres Segeln, was wiederum einen höheren Wirkungsgrad des Segels und damit höhere Geschwindigkeit bedeutet. Die Verlagerung des Ballastgewich-

tes zur Luvseite geschieht dabei mechanisch über eine mit Zähnen bestückte Verbindungstrebe (2) zwischen den beiden Ballastgewichten, die durch ein Zahnrad (3) per Hand oder Elektromotor zur Luvseite bewegt wird.

Ausgestaltung der Erfindung:

Die Verbindungsstrebe des flexiblen Ballastgewichtes könnte in der Weise gestaltet sein, dass sie sich teleskopartig zusammenschieben lässt, so dass unter Motorfahrt die beiden Ballastgewichte dicht an den Seitenwänden des Schiffes anliegen, was eine geringere Ge- samtbreite des Schiffes bedeutet und die Manövrierfähigkeit im Hafen deutlich verbessert. Zusätzlich könnte die Verlängerung des flexiblen Ballastgewichtes auf die Luvseite in Abhängigkeit von der Kränkung des Schiffes sensorgesteuert sein, wodurch ein ausgeglichenes Segelverhalte n erzielt wird.

Zwar ist aus DE 94 02 128 U1 ein Segenschiff bekannt, das ebenfalls über ein bewegliches Ballastgewicht verfügt. Dieses Ballastgewicht läuft aber in gekrümmten Schienen, die längs der Innenwand des Schiffrumpfes quer zur Längsrichtung des Schiffes angebracht sind. Bei der Erfindung dagegen verläuft das Ballastgewicht über der Wasserlinie und wird luvseitig über die Bordwand hinaus nach außen verlagert. Insofern besteht der Unterschied zur Konstruktion der Entgegenhaltung, dass das Ballastgewicht bei der Erfindung viel weiter aus der Schwerpunktachse des Schiffes herausverlagert werden kann, wodurch bei gleichem flexiblen Ballastgewicht im Vergleich zur Entgegenhaltung ein deutlich höherer Drehmoment erzielt wird, welches den Kränkungskräften entgegenwirkt. Damit kann ein Segelschiff mit dem in der Erfindung genannten flexiblen Ballastgewicht im Vergleich zu einem Segelschiff mit einem in DE 94 02 128 LM beschriebenen Ballastgewicht bei gleicher Windstärke eine größere Segelfläche beherrschen und somit größere Geschwindigkeiten erzielen.

Ein weiterer Unterschied ist, dass die Bahn, längs deren das in der Erfindung genannte fle- xible Ballastgewicht verläuft, auf Deckshöhe angebracht ist und somit im Gegensatz zu dem in der Entgegenhaltung genannten Gewicht, das an der Innenwand des Rumpfes verläuft, den Schiffsboden nicht versperrt.