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Patent Searching and Data


Title:
MOVABLE SUPPORT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/001791
Kind Code:
A1
Abstract:
The movable system consists of two plate link chains (2, 3) which can be separately clamped to and released from the workpieces (1) which they surround, and which by means of articulated drive elements (4) are guided so that they move at a distance from one another, whereby the plate link chains (2, 3) are designed in accordance with a modular technique which can easily be adapted to the dimensions of the workpieces (1) by changing the number of link plates (5, 6); this technique also makes it possible for a console vehicle (10) to circulate on a track profile (26) which is adapted in shape to one of the link plate chains (2, 3), the vehicle being able to serve both as a work platform and as an equipment carrier, for example for sand-blasting guns. A control and locking system which is designed in accordance with the task to be performed and a power supply system enables the support system to be moved transversely to its main direction, by steps, by remote control, and to be easily adapted to changes in the contours of the workpieces.

Inventors:
DAHLEM WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1985/000445
Publication Date:
March 27, 1986
Filing Date:
September 04, 1985
Export Citation:
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Assignee:
ZF HERION SYSTEMTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
A01G23/095; A63B27/00; B23K37/02; B23Q9/00; E04G3/00; B23Q9/02; B24C3/06; B66F1/02; B66F1/08; (IPC1-7): B66F1/02; B23Q9/02; A01G3/08; A63B27/00
Foreign References:
DE1254900B1967-11-23
DE1951162A11971-04-22
DE465292C1928-09-14
US3586127A1971-06-22
DE1175030B1964-07-30
US2906365A1959-09-29
US2858105A1958-10-28
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Fortbewegliche Haltevorrichtung (2, 3), insbesondere ver¬ wendbar als Werkzeug bzw. Geräteträger (10) für Behandlungs¬ und/oder Inspektionsverfahren an Oberflächen großer bzw. lang¬ gestreckter oder schwer zugänglicher Werkstücke (1,) wie z. B. an Großrohren, wobei sowohl die Haltevorrichtung (2, 3) selbst als auch das Werkzeug bzw. Gerät (10) gegenüber dem Werkstück (1) im wesentlichen abstandskonstant gehalten und jeweils für sich fernsteuerbar an wechselnde Arbeitspositionen umsetzbar sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Haltevorrichtung '(2., 3) im wesentlichen aus einer variablen Aneinanderreihung (Kette) einer auf eine vorgege¬ bene Bearbeitungslänge (Umfang bzw. Breite) abstimmbaren Anzahl von gegen die Oberfläche bzw. Kontur des Werkstückes (1) gestützten, untereinander in lösbar verbundenen Schar¬ nieren gehalterten Gliedplatten (5, 6) besteht, daß die Gliederkette (2, 3) zur Fortbewegung mittels hilfs¬ kraftbetätigbarer Spannelemente (4, 32) unter teilweiser vorübergehender Lockerung und Neuverspannung von jeweils mindestens einigen Gliedplatten (5, 6) aus einer Arbeitspo¬ sition in eine nächste schrittweise umβetzbar ist, daß die Kette (2, 3) gleichzeitig Schiene (26) für einen auf ihr entlang führbaren Konsolenwagen (10) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß sowohl durch ineinandergreifende Führungszonen (7) an den einander zugewandten Seiten der Gliedplatten (5, 6) als auch durch entsprechende Gelenkstellglieder (4) zwei parallel geführte Gliederketten (2, 3) auch quer zu ihrer Hauptrich¬ tung zueinander begrenzt beweglich geführt sind. « daß zu ihrer Fortbewegung die Gelenkstellglieder (4) sowohl relativ zum Werkstück (1) als auch zur jeweiligen benachbar¬ ten und durch Spann und Stützelemente (21 und 32) festgehal¬ tenen Gliederkette (2 bzw. 3) zueinander in Querrichtung zieh oder schiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß mindestens eine der Gliedplatten¬ ketten (2 bzw. 3) auf der vom Werkstück (1) abweisenden Fläche bzw. Kante als Teilstück einer Schiene (26) den einzelnen Glied¬ platten (5, 6) ausgestaltet ist, wodurch nach Erreichung einer Arbeitsposition eine geschlossene Schiene auf der Gesamtbreite bzw. dem Gesamtumfang für Rollen (9) des Konsolenwagens (10) entsteht.
4. 'Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da¬ durch g e k e n n ze i c h n e t , daß jede der Gliederket¬ ten (2, 3) über eine eigene Arretier bzw. Spanneinrichtung (32, 37, 38) gegenüber dem Werkstück (1) blockierbar bzw. lösbar ist, welche über ein gemeinsames Verriegelungssystem (34, 35) im Nor¬ malfall gesteuert und nur wechselseitig lockerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gliederketten (2, 3) auch zueinander mittels ab standsvariabler Gelenkstellglieder (4) verbunden sind, daß jede Gliederkette (5, 6) für sich allein unter Hubbe¬ grenzung und Parallelführung durch entsprechende Führungszo¬ nen (7) gegenüber der anderen, jeweils dann festgehaltenen Gliederkette (2 bzw. 3) nur nach Lockerung der Arretier¬ bzw. Spanneinrichtung (4, 21, 32, 39, 40, 41) begrenzt ab standsbeweglich ist. «* .
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Konsolenwagen (10) über einen eigenen Antriebsmotor (11) auch seinerseits fernsteuerbar ist, der zudem gegenüber dem Arretier bzw. Spanneinrichtungen (4, 21, 32, 39, 40, 41) über ein Steuer und Verriegelungssystem (34, 35) gesichert ist und nur einen Fahrbetrieb zuläßt, sobald mittels der Gelenkstellglieder (4) eine Arbeitsposition erreicht und dort eine Sicherheitsblockierung erfolgt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß der Antriebsmotor (11) in die Konsolenwa¬ gen (10) eingelassene Hydromotoren aufweist, die mit je einem Zahnritzel (12) in eine die Gliederketten (2, 3) in Hauptrichtung überspannende und in Arbeitsposition arretierbare Zahnrollenkette (13) eingreift.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Arretier und Spannvor¬ richtungen (4, 21, 32, 39, 40, 41) auf Seile bzw. Ketten (39) wir¬ ken, die das Werkstück (1) und die Gliederketten (2, 3) gemeinsam umspannen bzw. die Gliedplatten (5, 6) gegen das Werkstück (1) anpressen.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen Gliedplat¬ ten (5, 6) und Werkstück (1) für eine AnpreßkraftverStärkung in der Arbeitsposition Klemmelemente vorgesehen sind bzw. die Glied¬ platten (5, 6) selbst als Klemmelemente mit Hebel bzw. Exzenter¬ mechanismen ausgestaltet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gliedplatten (5, 6) zueinander durch jeweils in einem Innenraum der gegenüber¬ liegenden Gliedplatte (5 bzw. 6) hineinragende Führungszungen (7) IS" gegeneinander eng begrenzt axial beweglich, aber in weiterem Maße zur Hauptachse der Gliedplattenkette (2, 3) quer beweglich geführt und auf Abstand gehalten sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß zwischen den Führungszungen (7) einige Gliedplatten (5 bzw. 6) als Gelenkstellglieder (4) ausgebildete Druckmittelzylinder aufweisen, während das Fußende mit der einen Gliedplattenkette (5, 6) und deren Kolbenstangenende (21) mit der anderen Gliedplatte (5 bzw. 6) begrenzt gelenkig verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß an den einzelnen Gliedplatten (5, 6) abstandsvariabel befestigte Laschen (8) in Richtung der Hauptachse der Gliederkette (2, 3) als Scharniere vorhanden sind, deren Abstände und. Querbohrungen mit anderen La sehen (8) an den benachbarten Gliedplatten (5 bzw. 6) korrespon¬ dieren und zusammen mit' Einsteckbolzen lösbare Scharniere bilden.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Konsolenwagen (10) zumindestens auch noch einen Bedienteil für die Steuer und Ver¬ riegelungseinrichtungen (11, 34, 35, 36) mitträgt.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Spannvor¬ richtung (32) für die Seile bzw. Ketten (39) als speziell ausge¬ bildete Gliedplatte (5, 6) in die Gliederkette (2, 3) integriert ist, welche daran einerseits eine feste Seilverankerung (41) für eines der Seilenden (39) und andererseits eine per Kraftstell¬ glied bzw. Hebel nachstellbare Seilspannvorrichtung (32) für ein loses Seilende (39) aufweist. 1→ .
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Spannvorrichtun¬ gen (4, 32) über elektrohydraulische Steuerglieder (34, 35, 36) aktivierbar sind, während die Verbindung zu einer Energiequelle und Regelstation (37) aus nur einem zentralen Fernverbindungs Mehrfachkabel (17) besteht, das in den Konsolenwagen (10) mündet, von dem aus die einzelnen Spannvorrichtungen (4, 32) über kurze Separatschläuche gespeist werden können.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Hydraulikaggregat (37) unmittelbar an den Konsolenwagen (10) angebaut ist und die Vor¬ richtung insgesamt über ein Fernsteuerkabel (17) steuerbar ist, welches ebenfalls in den Konsolenwagen (10) mündet.
Description:
Fortbewegliche Haltevorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und geht aus von einer z. B. aus der Isolierungs¬ aufbringung an großen Rohrleitungen bekannten mechanisierten Ein¬ richtung, bei welcher die gesamte Haltevorrichtung auf der Ober¬ fläche der Rohre entsprechend dem Arbeitsfortschritt fortbewegbar ist.

Ähnliche Anordnungen von fahrbaren Haltevorrichtungen für die unterschiedlichsten Arbeitsaufgaben gibt es auch z. B. bei Schweißautomaten für Großtanks bzw. Schiffskörper usw. , wo die Schweißköpfe an der zu schweißenden Naht mittels Schienen bzw. in der gleichen Schweißfuge selbst oder aber an Werkstückrändern entlang zwangsgeführt sind...

Diese Anwendungen bieten keine kostengünstigen und zeitspa¬ renden Möglichkeiten, um sich häufig wechselnden Formaten und Konturen der Werkstücke rationell anzupassen und die Längsführunge (Schienen) auch entsprechend dem Arbeitsfortgang in Querrichtung ferngesteuert zu versetzen, wie es z. B. beim Einsatz von automa¬ tischen Unterwasser-Sandstrahlmaschinen und -Beschichtungsmaschi- nen der Fall sein muß.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesen Stand der Technik in Richtung einer größeren Anpassungsfähigkeit an Werk¬ stückarten und Aufgaben sowie hinsichtlich Variabilität, Mobili¬ tät und Fernsteuerbarkeit auch für den absatzweisen Einsatz in schwierigen Umgebungsbedingungen (große Höhen, Unterwasser, Hei߬ zonen etc.) zu verbessern.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach dem Kennzeichen des Anspruches 1 insbesondere darin, daß durch Schaffung eines an alle möglichen Konturen und Durchmesser anpassbaren Stützelemente- und Spannelemente-Baukastenprinzips mittels gleichgroßer Glied¬ platten-Kettenglieder für der jeweiligen Arbeitsbreite angepaßte

bzw. einstellbare Gliederketten nun keine Anwendungsbeschränkung der Haltevorrichtung auf gleichartige Werkstücke bzw. Formate und Konturen mehr gegeben ist. Weiter ist damit erreicht, daß nun ein in die Gliederketten einbezogener Schreitmechanismus eine schritt¬ weise Fortbewegungsmöglichkeit schafft, mit der die gesamte Vor¬ richtung quer zur Hauptbewegungsrichtung der Werkzeuge bzw. der Gliederketten umsetzbar ist.

Der Einsatz dieser Vorrichtung kann sowohl an Werkstücken ebener oder profilierter Form erfolgen. Besonders günstige Ein¬ satzbedingungen ergeben sich dank der Anpassungsfähigkeit z. B. bei Arbeiten an Stützkonstruktionen für Hochseeplattformen, an Sendemasten, Brückenpfeilern usw., wo sich die Gliederketten ringförmig um die zu bearbeitenden Werkstücke legen lassen, und wo die Durchmesser der.Rohre sich auch noch häufig sogar während des Baufortschrittes in gewissem Maße ändern. Mit der erfindungs- gemäßen Einrichtung kann nämlich durch kurzes Lockern der Glieder¬ ketten und entsprechendes Einfügen oder Entnehmen von Gliedplat¬ ten die Kettenlänge in weiten Grenzen rasch und einfach verändert werden, ohne daß es dazu jedes Mal neuer Spannvorrichtungen, Steu¬ erungen usw. bedarf.

Die kettenartig zusammengesetzten Gliedplatten dienen mit hilfskraftbetätigbarer Stellglieder selbst als Stützen, die selbst auch die Führung eventuell an der Haltevorrichtung anzubringender und in Ketten-Hauptrichtung verschieblicher Konsolen übernehmen und sich mittels weiterer Stellglieder ebenfalls ferngesteuert von einem Arbeitsbereich zum nächsten schrittweise umsetzen las¬ sen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran¬ sprüchen angegeben:

Gemäß Anspruch 2 wird eine besonders zuverlässige, auch für den Einsatz an vertikalen Oberflächen geeignete Kettenanordnung erreicht, welche sich in gewissen Bereichen auch ohne Gliederaus¬ tausch verschiedenen Durchmessern einfach anpassen läßt.

Gemäß Anspruch 3 wird eine Mitausnutzung der Gliedplatten als Schienenprofil für Rollen bzw. Kufen von Konsolenwagen bzw. -schütten etc. erreicht, die in Hauptrichtung der Gliederkette zu bewegen sind.

Gemäß Anspruch 4 wird eine separate Spannmöglichkeit für jede der Gliederketten vorgeschlagen, die ungewollte Totallocke¬ rungen z. B. durch Fehlschaltungen ausschließt.

Gemäß Anspruch 5 wird eine in Querrichtung wirkende Umsetz¬ möglichkeit für Schreitbewegungen mittels die Gliedplattenketten auch in begrenzten Abständen relativ beweglich führenden Gelenk¬ stellgliedern an einigen Gliedplattenpaaren vorgesehen.

Gemäß Anspruch 6 wird der Betrieb der auf dem Schienenprofil fahrbaren Konsolen mit den Spanneinrichtungen und Gelenkstell¬ gliedern zum Festhalten und/oder Fortbewegen der Gliedplattenket¬ ten funktioneil verriegelt, so daß die Konsolenwagen nur verfahr¬ bar sind, wenn die zugehörigen Gliederketten sicher festliegen.

Gemäß Anspruch 7 wird ein leicht anbringbares Antriebsprinzip für unmittelbar angetriebene Konsolenwagen angegeben, dessen Vor¬ trieb sich wegen seines Formschlußeingriffprinzips in einer auf Bedarfslänge einstellbaren Zahnrollenkette auch für Fälle eignet, in denen hohe Klemmkräfte bzw. Reibungskräfte zu überwinden sind.

Gemäß Anspruch 8 wird eine bevorzugte Möglichkeit aufgezeigt, um von einer zentralen Arretier- und Spannstation auf der ganzen Länge der Gliederkette wirkende Spannkräfte auf eine von der Zahl der Gliederplatten pro Kette weitgehend unabhängige Weise zu ak¬ tivieren.

Gemäß Anspruch 9 wird vorgeschlagen, mittels Hebel- bzw. Ex¬ zentereinrichtungen, z. B. durch über eine unsymmetrische Ausge¬ staltung des Gliedplattenbodens, die lokalen Anpreßkräfte gegen¬ über dem Werkstück noch zu verstärken.

Gemäß Anspruch 10 wird eine einfache, abstandsveränderbare Parallelführung der beiden Gliedplattenketten erreicht, welche die Ergänzung bzw. Wegnahme von Gliedplatten aus einer vorgegebe¬ nen Gliedplattenkette ohne weiteres erlaubt.

Gemäß Anspruch 11 wird eine platzsparende und wirkungsgün¬ stige Einbeziehung der Stellglieder für die Schreitbewegungen in die Gliedplattenketten vorgesehen, bei der eine gesonderte Schutz¬ verkleidung im Bereich der Zylinder unnötig ist.

Gemäß Anspruch 12 wird eine begrenzte Längenveränderbarkeit und Lockerungsmöglichkeit der Gliederketten auch ohne Veränderung der Plattenzahl erreicht.

Gemäß Anspruch 13 wird eine bedienungsgünstige Plazierung der Steuerungselemente am Gerät selbst vorgeschlagen.

Gemäß Anspruch 14 wird eine wirkungsverbessernde Anordnung der Spannvorrichtungen für die Gliederketten vorgeschlagen.

Gemäß Anspruch 15 wird eine besonders für weit von einer Kraftquelle entfernte Einsatzpunkte günstige Anschlußmöglichkeit mit nur einem zentralen mehrfachen Kabel bzw. Druckschlauch vor¬ gesehen.

Gemäß Anspruch 16 kann die Verbindung zu einer Energiequelle und Regelstation selbstverständlich auch aus bedarfsweise getrennt an die Steuerglieder geführten Kabeln bestehen oder aber die Ener¬ giequelle und RegelStation kann auch unmittelbar an den Konsolen¬ wagen angebaut sein, so daß dann nur ein Mehrfachsteuerkabel als Fernverbindung zu einer Fernsteuerungszentrale geführt werden braucht.

Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich sowohl in Leicht¬ bauweise (z. B. nur für den Gerätetransport) als auch in Hochbe¬ lastungsbauweise (z. B. als Personengerüst) ausgestalten und so-

wohl an runde, eckige oder flächige Körper anschließen. Im letz¬ teren Fall bedarf es lediglich an den Enden der Gliederkette ent¬ sprechender verschieblicher bzw. rollfähiger Verankerungen gegen¬ über dem Werkstück bzw. dessen Kanten.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeich¬ nungen eines Ausführungsbeispieles erläutert:

Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Gesamtan¬ sicht der fortbeweglichen Haltevorrichtung, hier ausgestattet einmal mit einem ein Podest tragen¬ den (links) und ein anderes Mal mit einem ein Ober¬ flächenreinigungsgerät (z. B. Sandstrahler) tragen¬ den Umlauf-Konsolwagen.

Fig. -2 zeigt ein mit Gelenkstellglied versehenes Gliedplat¬ tenpaar in zusammengeschobenem Zustand.

Fig. 3 zeigt die Seitenansicht zu Fig. 2 .

Fig. 4 zeigt eine üntersicht der ohne Führungsschiene aus¬ geführten Gliedplatte.

Fig. 5 zeigt eine Draufsicht der mit Führungsschiene aus¬ gestatteten Gliedplatte.

Fig. 6 zeigt einen vereinfachten Hydraulikschaltplan für die Spann- und Gelenk-Stellglieder als Teil einer Steuerungs- und Verriegelungseinrichtung.

Fig. 7 zeigt eine Spann- und Arretiervorrichtung für Um¬ fassungsseile bzw. -ketten mit integrierter Seil¬ zugvorrichtung.

In Fig. 1 ist das Werkstück 1 als große Rohrstütze (z. B. an einer ölplattform) angenommen. Eine schienenlose Gliederkette 2 ist über einer, eine Schiene tragenden Gliederkette 3 vorgesehen, mit der sie durch einige Gelenkstellglieder 4 am Umfang abstands- veränderlich quer zur Kettenhauptrichtung zu verbinden ist. Dabei übernehmen von den einzelnen Gliedplatten 5, 6 einander zugewand¬ te Führungszonen 7 die Begrenzung der seitlichen Relativbeweglich¬ keit der Gliederketten 2 und 3. Die jeweilige Kettenlänge selbst ist entsprechend gegebenen Werkstücken vorgebbar sowohl durch die Zahl der Gliedplatten 5 bzw. 6 je Ketten 2, 3 und durch an den Gliedplatten 5, 6 angebrachte begrenzt abstandsvariable Laschen bzw. Scharniere 8 als Verbindungsglieder der einzelnen Gliedplat¬ ten 5 bzw. 6 in Hauptrichtung der jeweiligen Ketten 2 bzw. 3.

Auf den Kanten der schienentragenden bzw. als Schienenteil¬ stück ausgebildeten Gliedplatte 6, die hier im Beispiel die unte¬ re Gliederkette 3 bilden, sind Laufräder 9 von Konsolenwagen 10 geführt. Mittels Hydromotorantrieb 11, über dessen Zahnritzel 12 die Abstützung entlang einer Rollenkette 13 erfolgt, lassen sich die Konsolenwagen 10 fernsteuerbar verfahren. Die Rollenkette 13 ist in die Außenoberfläche der schienentragenden Gliedplatten 6 so locker, aber nur begrenzt seitenverschieblich eingelegt, daß der Gliederkette 3 genügend Spiel bleibt, um deren Anklemmung zwecks Weiterbewegung gegenüber dem Werkstück 1 durch Lockerung von sie umschlingenden (auf dieser Figur nicht sichtbaren) Um- fangsseilen bzw. -ketten auch bei Umsetzmanövern vorübergehend etwas lockern zu können.

Der oder die Konsolenwagen 10 können je nach Bedarf ent¬ weder ein Gerüstpodest 14 oder eine Oberflächenbehandlungsein¬ richtung 15 (z. B. Sandstrahlgerät, Farbspritzgerät etc.) tra¬ gen. Im Beispiel sind gegen Verschmutzung zwischen dem Konsolen¬ wagen 10 und der Oberflächenbehandlungseinrichtung 15 Schürzen 16 vorgesehen. Sofern außer dem Energie- und Steuerkabel 17 noch eine zusätzliche AbsturzSicherung erforderlich sein sollte, so

kann diese durch je ein separates Halteseil 18 erfolgen. Eine hier am Konsolenwagen 10 mitlaufende Bedientafel 19 erlaubt es auch am Einsatzort, den Betrieb der Konsolenwagen 10 und/oder der Oberflächeneinrichtung 15 zu steuern.

In Fig. 2 ist eines der die Gliederketten 2, 3 bildenden Gliedplattenpaare 5, 6 in zusammengeschobenem Zustand zu sehen. Mittels des hier mit seinem Gehäuse 20 an der schienenlosen Glied¬ platte 2 festgehaltenen Gelenkglied 4 sind hier im Bild beide Gliedplatten 5, 6 so nahe zueinandergezogen, wie es die einander zugewandten Führungszonen 7 bzw. die Kolbenstange 21 ermöglicht. Bei ausgefahrener Kolbenstange 21 würden nur noch die äußersten Enden der Führungszonen 7 nebeneinander stehen und der Abstand der Gliedplatten 5, 6 würde dann entsprechend größer sein. Auf den Seitenkanten jeder Gliedplatte 5, 6 sind Laschen 8 eingelas¬ sen, welche mit entsprechend plazierten Gegenlaschen (nicht ge- zeigt) benachbarter Gliederplatten 5, 6 mittels (ebenfalls nicht gezeigter) durch beide Laschen durchgesteckter Scharnierbolzen gelenkig verbindbar sind. Da die Laschen 8 an einer Langlochbefe¬ stigung 22 gehaltert sind, können die Abstände der Gliederplatten 5, 6 auch in der Gliedkettenhauptrichtung beim Zusammenbau be¬ darfsentsprechend ohne Änderung der Plattenzahl variiert werden.

Die Kolbenstange 21 endet in einem Kugelgelenk 23, dessen Halterung 24 hier auf der schienentragenden Gliedplatte 6 fest¬ liegt, aber das Kugelgelenk 23 etwa in der Mitte des Kleinstab¬ standes 25 beider Gliedplatten 5, 6 zentriert. Der dem Werkstück 1 abgewandten Frontseite der schienentragenden Gliedplatte 6 sind hier zwei aufrecht stehende U-Profile 26 angeformt, deren Öffnun¬ gen auseinanderweisen. In diesen Profilen 26 laufen die Räder 9 der in dieser Figur nicht sichtbaren Konsolenwagen 10. Im Außen¬ steg der U-Profile ist hier noch eine Langlochöffnung 28 ausge¬ spart, um ein Verstopfen des U-Prσfiles 26 dank dessen Selbstrei¬ nigungswirkung mit Hilfe der Rollen 9 vermeiden zu können.

In Fig. 3 sind auf der dem Werkstück 1 zugewandten Rück¬ seite der Gliedplatten 5, 6 Bohrungen 29, 30 für Seile (hier nicht gezeigt) eingelassen, durch die die Gliederketten 2 und 3 unabhängig voneinander gegen das Werkstück 1 anpreßbar und beim Weiterbewegen der einzelnen Gliederketten 2 kurzfristig locker¬ bar sind. Durch ein an der Unterkante der Schienengliedplatte 6 angeformtes Auge 31 läßt sich eine (ebenfalls nicht gezeigte) Stange hindurchstecken, welche die Gliederketten 2, 3 vor ebenen Werkstücken 1 gespannt bzw. geradehalten kann.

In Fig. 4 ist die Lage des Gelenkstellgliedes 4 innerhalb der schienenlosen Gliedplatte 5 in einer U-förmigen Aussparung zwischen den Seitenwänden erkennbar, in die auch die Führungszo¬ nen 7 der gegenüberliegenden Gliedplatte 6 hineinragen.

In Fig. 5 ist das Ineinandergreifen der Führungszonen 7 nochmals von oben- zu sehen. Diese Gießplatte hat ' einen reckecki¬ gen Innenquerschnitt und die Führungszonen 7 sind zwischen den Bohrungen 29, 30 für die Seile und den Laschen 8 angeordnet.

In Fig. 6 ist die Steuerungs- und Verriegelungseinrichtung für die Gelenkstellglieder 4, für Seilspannzylinder 32 und für die Konsolenantriebsmotoren 33 dargestellt, deren Beaufschlagung hier über elektromagnetisch schaltbare 4/3-Wegeventile 34, 35 bzw. ein Proportionalventil 36 für den Motor 33 gemäß einer nicht gezeigten üblichen elektrischen Verriegelungseinrichtung aus einem üblichen Hydraulikaggregat 37 erfolgen kann. - Bei Unterwas¬ sereinsatz würden lediglich die Ventile 34 bis 36 sowie ein Druck¬ begrenzungsventil 38 im Bereich der Bedientafel 19 z. B. an einem Konsolenwagen 10 angebaut.

Alle übrigen Steuerungsteile könnten sich über Wasser befin¬ den und auch von hier aus die Stellglieder 4, 32, 33 " etc. fernbe¬ tätigt werden. Abgesehen von Elektroleitungen braucht dazu nur eine Hydraulikleitung über das Energie- und Steuerkabel 17 zur Haltevorrichtung 2, 3 geführt werden.

Nach Fig. 7 besteht die Spannvorrichtung für das Seil bzw. die Kette 39, wie sie anstelle einer normalen Gliedplatte 5, 6 ausgeführt sein kann, aus dem Seilspannzylinder 32, Umlenkrollen 40 und einer längenverstellbaren Seilverankerung 41 für das fest¬ gelegte andere Seilende. Alles zusammen ist auf einer Platte zu¬ sammengebaut, die sich wie eine der Gliedplatten 5, 6 in die je¬ weilige Gliederkette 2 bzw. 3 einfügen läßt.

Mittels der Umlenkrollen 40 wird das jeweilige Seil 39 auf den Abstand zum Werkstück 1 gebracht, den auch die Bohrungen 29 bzw. 30 haben, durch die es geführt wird. Bei sehr großen oder komplizierten Konturen aufweisenden Werkstücken werden die Seile mit mehr als zwei Seilspannzylindern 32 gestrafft.

Zum Fortbewegen der Haltevorrichtung in Querrichtung wird eine der Gliederketten 2 oder 3 durch Entspannung des Seilspann¬ zylinders 32 gelockert und dabei evtl. noch durch Federn z. B. in der Gliederplatten-Auflagefläche vom Werkstück 1 gelöst, ehe mittels einer Lagenänderung an den Gelenkstellgliedern 4 die Gliederkette an die noch am Werkstück 1 festgehaltener Gliederket¬ te herangezogen bzw. von ihr weggeschoben wird. Durch laufende Wiederholung solcher Schaltungen im Wechsel wird die schrittweise Fortbewegung der gesamten Haltevorrichtung samt den auf ihr umlau¬ fenden Konsolenwagen 10 erreicht. Um deren Entgleisung zu verhü¬ ten, ist deren Antriebsmotor 11 nur einschaltbar, wenn die Seil¬ spannzylinder 32 beider Gliederketten 2 und 3 Sollage für Betriebs¬ beginn aufweisen.

10

Bezugszeichen

1 Werkstück

2 Schienenlose Gliederkette

3 Schienentragende Gliederkette

4 Gelenkstellglied

5 Gliedplatte von 2

6 Gliedplatte von 3

7 Führungszunge

8 Lasche bzw. Scharnier

9 Laufrad

10 Konsolenwagen

11 Antrieb

12 Zahnritzel

13 Rollenkette

14 Gerüstpodest auf 10

15 Oberflächenbehandlungseinrichtung (z. B. Sandstrahler) an 10

16 Schürze

17 Energie- und Steuerkabel

18 Halteseil

19 Bedienkabel

20 Gehäuse von 4

21 Kolbenstange von 4

22 Langlochbefestigung von 8

23 Kugelgelenk

24 Halterung von 23

25 Kleinstabstand von 5 und 6

26 Schienenprofil

27 Öffnung

28 Langlochδffnung

29 Bohrungen für Seile in 5

30 Bohrungen für Seile in 6

31 Auge für Stange

32 Seilspannzylinder

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Konsolenantriebsmotor 4/3-Wegeventil für 4 4/3-Wegeventil für 32 Proportionalventil für 33 Hydraulikaggregat Druckbegrenzungsventil Spannseil bzw. -kette Umlenkrollen Seil- bzw. Ketten-Verankerung