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Title:
MOVEMENT ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/185311
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a movement assembly, in particular for a drawer, a sliding door, a hinged door, a flap or a similar movable furniture part, comprising a push-out assembly, the push-out assembly having a guide element (90), on which a stored energy source (80) acts, the guide element (90) being movable by means of the stored energy source (80) from a parking position into an ejection position, and a switching piece (99), which can be moved relative to the guide element (90), being connected to the guide element (90). According to the invention, for improved motion control, the switching piece (99) has a guide element (99.4), which is guided in a guide track (74) of the fitting part.

Inventors:
BANTLE ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/058906
Publication Date:
October 11, 2018
Filing Date:
April 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIMON KARL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B88/463; A47B88/47; E05F1/16
Foreign References:
US20160227927A12016-08-11
TWI538638B2016-06-21
EP2292119A12011-03-09
DE102009021202A12011-02-17
Attorney, Agent or Firm:
HERRMANN, Jochen (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Bewegungsanordnung, insbesondere für eine Schublade, eine Schiebetür, eine Scharniertür, eine Klappe oder dergleichen bewegbares Möbelteil, mit einer Ausschiebeanordnung,

wobei die Ausschiebeanordnung ein Führungselement (90) aufweist, auf das ein Energiespeicher (80) einwirkt und das in oder an einem Beschlagteil, insbesondere einem Gehäuse (70) geführt ist,

wobei das Führungselement (90) mittels des Energiespeichers (80) von einer Parkposition in eine Auswurfposition verstellbar ist,

und wobei an das Führungselement (90) ein gegenüber dem Führungselement (90) verstellbares Schaltstück (99) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,

dass das Schaltstück (99) ein Führungselement (99.4) aufweist, das in einer Führungsbahn (74), des Beschlagteils, geführt ist.

2. Bewegungsanordnung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass auf das Schaltstück (99) ein Schieber (103) einwirkt, um das Führungselement (70) auf zumindest einem Teil des Weges von der Auswurfposition in Richtung auf die Parkposition zu verstellen

3. Bewegungsanordnung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Führungselement (90) und der Schieber (103) gemeinsam an dem Beschlagteil, vorzugsweise in dem Gehäuse (70) verstellbar aufgenommen sind.

4. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,

dass der Schieber (103) zumindest ein Führungsstück (103.4) aufweist, mittels dem er in einer Führung (73) des Beschlagteils, insbesondere des Gehäuses (70) geführt ist

5. Bewegungsanordnung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schieber (103) auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Führungsstück (103.4) an einem Führungshalter (103.3) aufweist, die jeweils in einer Führung (73) des Beschlagteils, insbesondere des Gehäuses (70) geführt sind.

6. Bewegungsanordnung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schieber (103) einen abstehende Schaltansatz (103.1 ) aufweist.

7. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das zweite Schaltstück (99) ein Begrenzungselement (99.2) aufweist, das in einer Schaltstellung des zweiten Schaltstücks (99) an einem verstellbarem Blockierteil (100) anschlägt.

8. Bewegungsanordnung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Blockierteil (100) an einem Gegenlager (100.1 ) betätigbar ist, um es von einer Blockierstellung in eine Freigabestellung und/oder umgekehrt von einer Freigabestellung in eine Blockierstellung zu verstellen.

9. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Blockierteil (100) an dem Führungselement (90) gehalten und mit diesem verstellbar ist.

10. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gehäuse (70) eine Führung (73) für den Schieber (103) aufweist, wobei die Führung (73) einen Parkabschnitt (73.1 ) aufweist, der in eine Längsführung (73.2) übergeht, und dass der Schieber (103) in der Parkposition in einer abgekippten Parkposition gehalten ist.

1 1 .Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass das zweite Schaltstück (99) in einer Führungsbahn (74) geführt ist, dass die Führungsbahn (74) einen Führungsabschnitt aufweist, der eine Längsführung (73.2) bildet und einen weiteren Führungsabschnitt aufweist, der eine Rückführung (74.1 ) bildet, und dass diese beiden Führungsabschnitte ineinander übergeleitet sind, insbesondere mit einem Übergangsabschnitt (74.2) und einem Übergangsbereich (74.4).

12. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass die Bewegungsanordnung eine Einzugvorrichtung (10) aufweist, wobei die Einzugvorrichtung ein Koppelelement (40) aufweist,

dass zwischen einer Einzugposition und einer Ausstellposition verstellbar ist, dass das Koppelelement (40) mit dem Führungselement (90) koppelbar ist, und dass an die Einzugvorrichtung (10) ein Mitnehmer (60) mittelbar oder unmittelbar angekoppelt ist, der auf den Schieber (103) einwirkt.

13. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bewegungsanordnung eine Einzugvorrichtung (10) aufweist, wobei die Einzugvorrichtung ein Koppelelement (40) aufweist,

das zwischen einer Einzugposition und einer Ausstellposition verstellbar ist, dass das Koppelelement (40) mit dem Führungselement (90) koppelbar ist, und dass an die Einzugvorrichtung (10) ein Anschlag (63.1 ) angeschlossen ist, das auf den Schieber (103) einwirkt.

14. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Begrenzungselement (99.2) an einer Aufnahme 100.2 des Blockierstücks (100) abgestützt ist, wobei die Aufnahme (100.2) kontinuierlich von dem Begrenzungselement (99.2) unter Einwirkung des Schiebers (103) weggezogen wird, wobei die Aufnahme (100.2) vorzugsweise als gegenüber der Wirkrichtung des Energiespeichers 80 geneigt verlaufende Schräge ausgebildet ist oder eine solche Schräge aufweist.

15. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass in oder an dem Gehäuse, beispielsweise in oder an einem Gehäuseteil 70 eine Rückstellfeder 1 10 gehalten ist, und wobei der Schieber 103 in seiner Parkposition gegen die Kraft der Rückstellfeder 1 10 in eine zweite Parkposition verstellt werden kann.

16. Bewegungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Einzugvorrichtung 10 und die Ausschiebeanordnung gemeinsam an einem Beschlagteil montiert sind.

Description:
Bewegungsanordnung

Die Erfindung betrifft eine Bewegungsanordnung, insbesondere für eine Schublade, eine Schiebetür, eine Scharniertür, eine Klappe oder dergleichen bewegbares Möbelteil, mit einer Ausschiebeanordnung, wobei die Ausschiebeanordnung ein Führungselement aufweist, auf das ein Energiespeicher einwirkt, und das in oder an einem Beschlagteil, insbesondere einem Gehäuse geführt ist, wobei das Führungselement mittels des Energiespeichers von einer Parkposition in eine Auswurfposition verstellbar ist, und wobei an das Führungselement ein gegenüber dem Führungselement verstellbares Schaltstück angeschlossen ist,

Aus der DE 10 2009 021 202 B4 ist eine Bewegungsanordnung für eine Schublade bekannt. Bei dieser Bewegungsanordnung sind eine Einzugvorrichtung und eine Ausschiebeanordnung verwendet. Die Einzugvorrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem ein Koppelelement gegen die Vorspannung einer Feder zwischen einer Einzugposition und einer Parkposition verstellbar ist. Entsprechend kann das Koppelelement von der Parkposition in die Einzugposition gezogen werden. Die Einziehewegung kann mit einem Dämpfer gedämpft werden, der in der Einzugvorrichtung untergebracht ist. Die Ausschiebeanordnung besitzt ein Führungselement, das ein Koppelstück aufweist. Das Koppelstück kann mit dem Koppelelement der Einzugvorrichtung in Wirkverbindung gebracht werden. Die Ausschiebeanordnung umfasst weiterhin eine Ausstoßfeder. Mittels dieser kann das Koppelelement zwischen einer Schließstellung und einer Auszugposition verschoben werden. Es ist ein weiteres Beschlagteil verwendet, das gemeinsam mit der Einzugvorrichtung an einem ersten Möbelteil, beispielsweise einer Schublade befestigt ist. Die Ausschubvorrichtung ist an dem zweiten Möbelteil, beispielsweise dem Möbelkorpus, angebracht. Die Ausschiebeanordnung weist ein Schaltstück auf, das mit dem weiteren Beschlagteil zur Bewegungssteuerung zusammenarbeitet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bewegungsanordnung der eingangs erwähnten Art bereitzustellen, die sich durch eine kompakte Bauweise auszeichnet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Schaltstück ein Führungselement aufweist, das in einer Führungsbahn, des Beschlagteils, geführt ist. Durch die bauliche Zuordnung des Schaltstücks zu dem Führungselement wird zum einen der Teile-und Montageaufwand verringert. Zudem wird eine eindeutigere und zuverlässigere Bewegungssteuerung erreicht

Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass auf das Schaltstück ein Schieber einwirkt, um das Führungselement auf zumindest einem Teil des Weges von der Auswurfposition in Richtung auf die Parkposition zu verstellen.

Mit dem Schieber wird der Teile- und Montageaufwand deutlich verringert, denn es kann auf das aus dem Stand der Technik bekannte weitere Beschlagteil verzichtet werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Führungselement und der Schieber gemeinsam an einem Beschlagteil, vorzugsweise in einem Gehäuse verstellbar sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Montage. Darüber hinaus sind der Schieber und das Führungselement an dem einen Beschlagteil maßlich einander passgenau zugeordnet, was eine zuverlässige Betriebsweise garantiert. Eine genaue Bewegungsführung für den Schieber lässt sich auf einfache Weise dadurch erreichen, dass der Schieber zumindest ein Führungsstück aufweist, mittels dem er in einer Führung des Beschlagteils, insbesondere des Gehäuses geführt ist

Wenn vorgesehen ist, dass der Schieber auf seinen beiden gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Führungsstück an einem Führungshalter aufweist, die jeweils in einer Führung des Beschlagteils, insbesondere des Gehäuses geführt sind, dann ist eine stabile Führung des Schiebers garantiert.

Zum Zwecke einer kompakten Weise kann es weiterhin vorgesehen sein, dass der Schieber einen abstehenden Schaltansatz aufweist. Dieser Schaltansatz kann dann von einem Aktivator ausgelöst werden, der vorzugsweise an der Einzugvorrichtung angeordnet ist. Der Aktivator kann selbstverständlich auch nicht unmittelbar an der Einzugvorrichtung, sondern mittelbar mit dieser gekoppelt sein. Denkbar ist es dass der Aktivator dabei in sonstiger Weise an dem Möbelbauteil befestigt ist, an dem auch die Einzugvorrichtung angeordnet ist. Dies umfasst auch Bauweisen, bei denen der Aktivator an einer mit diesem Möbelteil gekoppelten Einzugführung angebracht ist.

Eine weitere Erfindungsvariante kann dergestalt sein, dass das zweite Schaltstück ein Begrenzungselement aufweist, das in einer Schaltstellung des zweiten Schaltstücks an einem verstellbarem Blockierteil anschlägt. Dies ermöglicht es, das zweite Schaltstück in der Bewegungsfolge zu blockieren, um eine Relativbewegung zwischen dem Schieber und dem Führungselement in gesteuerter Weise zu ermöglichen. Wenn dabei vorgesehen ist, dass das Blockierteil an einem Gegenlager betätigbar ist, um es von einer Blockierstellung in eine Freigabestellung und/oder umgekehrt von einer Freigabestellung in eine Blockierstellung zu verstellen, dann kann es einfach zwischen seinen zwei Betriebsstellungen verstellt werden, beispielsweise mithilfe eines Anschlags. Dieser Anschlag kann, sollte mit dem Möbelteil gekoppelt sein, an dem die Ausschiebeanordnung nicht befestigt ist.

Eine besonders einfache Bauweise lässt sich dadurch erreichen, dass das Blockierteil an dem Führungselement gehalten und mit diesem verstellbar ist. Gemäß einer Erfindungsvariante kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Gehäuse eine Führung für den Schieber aufweist, wobei die Führung einen Parkabschnitt aufweist, der in eine Längsführung übergeht, und dass der Schieber in der Parkposition in einer abgekippten Parkposition gehalten ist. In seiner abgekippten Position ist der Schieber freigegeben. Beispielsweise kann der Schieber hier freigegeben werden, wenn sich die Schublade von ihrer Schließstellung in Richtung auf ihre Öffnungsstellung bewegt. Mit der Führung lässt sich der Schieber einfach und zuverlässig zwischen seinen einzelnen Schaltstellungen positionieren.

Eine denkbare Erfindungsvariante ist derart, dass das zweite Schaltstück in einer Führungsbahn geführt ist, dass die Führungsbahn einen Führungsabschnitt aufweist, der eine Längsführung bildet und einen weiteren Führungsabschnitt aufweist, der eine Rückführung bildet, und dass diese beiden Führungsabschnitte ineinander übergeleitet sind, insbesondere mit einem Übergangsabschnitt und einem Übergangsbereich.

Eine besonders bevorzugte Erfindungsvariante ist dergestalt, dass die Bewegungsanordnung eine Einzugvorrichtung aufweist, wobei die Einzugvorrichtung ein Koppelelement aufweist, das zwischen einer Einzugposition und einer Ausstellposition verstellbar ist, dass das Koppelelement mit dem Führungselement koppelbar ist, und dass an die Einzugvorrichtung ein Betätigungsstück angeschlossen ist, das auf das Blockierteil einwirkt. Zusätzlich oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Bewegungsanordnung eine Einzugvorrichtung aufweist, wobei die Einzugvorrichtung ein Koppelelement aufweist, das zwischen einer Einzugposition und einer Ausstellposition verstellbar ist, dass das Koppelelement mit dem Führungselement koppelbar ist, und dass an die Einzugvorrichtung ein Anschlag angeschlossen ist, das auf den Schieber einwirkt. Diese Ausgestaltungen der Erfindung verwenden zwei Beschlagteile, nämlich die Einzugvorrichtung zum einen und die Ausstellvorrichtung zum anderen. Hierdurch wird ein denkbar geringer Teileaufwand erreicht. Je eines der Beschlagteile kann an einem Möbelteil befestigt werden. Beispielsweise kann das erste Beschlagteil an einer Schublade, das zweite Beschlagteil an dem Korpus befestigt werden. Die Steuerung der Bewegung des Schiebers bzw. des Blockierteils lässt sich einfach mit dem Anschlag bzw. den Betätigungsstück verwirklichen. Besonders bevorzugt sind der Anschlag bzw. das Betätigungsstück direkt an die Einzugvorrichtung angekoppelt. Selbstverständlich können sie auch mittelbar mit der Einzugvorrichtung verbunden sein, beispielsweise an einer Einzugführung geeignet befestigt sein oder an dem Möbelteil befestigt sein, an dem auch die Einzugvorrichtung angebracht ist.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Bewegungsanordnung in perspektivischer Explosionsdarstellung,

Figur 2 bis 12 verschiedene Schaltstellungen der Bewegungsanordnung gemäß Figur 1 in Seitenansicht,

Figuren 13 bis 16 eine zweite Ausgestaltungsvariante einer Bewegungsanordnung in Seitenansicht und verschiedenen Schaltstellungen,

Figuren 17 bis 27 eine 3. Ausgestaltungsvariante einer Bewegungsanordnung in verschiedenen Ansichten und

Figur 28 eine 4. Ausgestaltungsvariante einer Bewegungsanordnung in perspektivischer Darstellung.

Figur 1 zeigt eine Bewegungsanordnung, wie sie beispielsweise bei Schubladen zum Einsatz kommt. Denkbar ist auch die Verwendung bei anderen zu bewegenden Bauteilen, wie Türen, Klappen etc. Die Bewegungsanordnung umfasst eine Einzugvorrichtung 10 und eine Ausschiebeanordnung. Die Einzugvorrichtung 10 kann beispielsweise an einer Schublade und die Ausschiebeanordnung an einem Möbel korpus, in dem die Schublade untergebracht ist, angeordnet sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Einzugvorrichtung am Möbelkorpus und die Ausschiebeanordnung an der Schublade zu befestigen. Weiterhin ist es möglich, die Einzugvorrichtung bzw. die Ausschiebeanordnung mittelbar an dem Möbelteil, beispielsweise an den gegeneinander bewegbaren Führungsteilen einer Auszugführung anzubringen. Es ist weiterhin denkbar, sowohl die Einzugvorrichtung 10 als auch die Ausschiebeanordnung gemeinsam an einem Möbelteil mittelbar oder unmittelbar, also beispielsweise an einer Schublade oder einem Möbelkorpus anzuordnen. Denkbar ist es auch, dass beide Einheiten an einem einheitlich handhabbaren Beschlag zusammengefasst sind, wie dies Figur 30 zeigt.

Wie Figur 1 zeigt, weist die Einzugvorrichtung 10 ein Gehäuse 1 1 auf, das an seinen längsseitigen Enden jeweils ein Befestigungsstück 13 trägt. Das Befestigungsstück 13 weist jeweils eine Schraubaufnahme auf. Über die Schraubaufnahmen kann die Einzugvorrichtung 10 an dem jeweiligen Möbelteil, im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Schublade, angebracht werden. Das Gehäuse 1 1 hat zwei zueinander parallel beabstandete Wände 14, in die Führungen 15 eingearbeitet sind. Dabei weisen die Führungen 15 einen schlitzförmigen Durchbruch auf, der einen Führungsabschnitt 15.1 bildet. Der Führungsabschnitt 15.1 geht in einen abgebogenen Arretierabschnitt 15.2 über. Die Führungen 15 der beiden Wände 14 fluchten miteinander.

In dem Gehäuse 1 1 ist eine Dämpfvorrichtung 30 untergebracht. Die Dämpfvorrichtung 30 weist einen Zylinder 32 auf, in dem ein Kolben verstellbar untergebracht ist. Der Kolben ist an eine Kolbenstange 31 angekoppelt. Die Kolbenstange weist an ihrem längsseitigen Ende ein Verbindungsstück 33 auf. Die Dämpfvorrichtung 30 kann als Fluid-Dämpfer ausgebildet sein. Vorliegend ist ein Luft-Dämpfer verwendet. Selbstverständlich kann auch ein Flüssigkeitsdämpfer, beispielsweise ein Öl-Dämpfer Verwendung finden. Die Verwendung eines Luft- Dämpfers hat den Vorteil, dass im Schadensfall keine Flüssigkeit austreten und den Schubladeninhalt verschmutzen kann. Die Dämpfvorrichtung 30 ist in Figur 1 in der Auszugstellung gezeigt. Bei der Rückbewegung von der in Figur 1 gezeigten Auszugstellung in eine Einzugstellung arbeitet der Kolben gegen ein Luftpolster, wobei ein Luftdruck kontinuierlich abgebaut wird. Zu diesem Zweck ist eine kleine Öffnung in dem Zylinder 32 vorhanden. Durch diesen kann die komprimierte Luft kontrolliert entweichen. Das Verbindungsstück 33 bildet zusammen mit einem Koppelelement 40 ein Schwenklager, die Schwenkachse verläuft dabei quer zu der Längserstreckung des Führungsabschnitts 15.1 . Das Koppelelement 40 ist hierzu mit einer Lageraufnahme ausgerüstet, an der das Verbindungsstück 33 der Kolbenstange 31 schwenkbar angekoppelt werden kann. Das Koppelelement 40 besitzt ein Basisteil 41 . Von dem Basisteil 41 geht ein Ansatz 42, beispielsweise in Form eines Auslegers ab. An seinem dem Basisteil 41 abgewandten Ende ist der Ansatz 42 federelastisch an ein Auslenkteil 44 angeschlossen. Das Auslenkteil 44 bildet einen Anschlag 45. Ein weiterer Anschlag 46 ist an dem Basisteil 41 vorgesehen. Die beiden Anschläge 45, 46 sind zueinander beabstandet angeordnet, sodass sich ein Aufnahmeraum dazwischen ergibt. Das Koppelelement 40 trägt an gegenüberliegenden Seiten Führungselemente 43. Diese Führungselemente 43 sind in die beiden gegenüberliegenden Führungen 15 eingesetzt. Weiterhin weist das Koppelelement 40 zwei Führungsteile 47 auf, die seitlich überstehen. Auch diese Führungsteile 47 sind in die Führungen 15 eingesetzt. Die Schwenkachse des vorgenannten Schwenklagers geht dabei durch die beiden Führungsteile 47, zugunsten einer kompakten Bauweise. Denkbar ist es auch, dass das Koppelelement 40 nur ein Führungselement 43 und oder nur ein Führungsteil 47 aufweist. Insbesondere müssen das Führungselement 43 bzw. die Führungselemente 43 und das Führungsteil 47 bzw. die Führungsteile 47 nicht beidseitig angeordnet sein, sondern sie können auch nur auf einer Seite angeordnet sein. Schließlich besitzt das Koppelelement 40 auch einen Federhalter 48. An dem Federhalter 48 kann eine Feder 20 mit einem Befestigungsabschnitt 21 befestigt werden. Die Feder 20 weist gegenüberliegend einen zweiten. Befestigungsabschnitt 21 auf. Mit diesem zweiten Befestigungsabschnitt 21 ist die Feder 20 an einem Federhalter 16 des Gehäuses 1 1 befestigt. Im montierten Zustand sind die Feder 20, die Dämpfvorrichtung 30 und das Koppelelement 40 in dem Gehäuse 1 1 der Einzugvorrichtung 10 untergebracht. Denkbar ist es auch, dass die Feder 20 und/oder die Dämpfvorrichtung 30 teilweise oder vollständig außerhalb des Gehäuses 1 1 gehalten sind.

Mit der Einzugvorrichtung 10 kann weiterhin ein Mitnehmer 60 gekoppelt werden. Der Mitnehmer 60 ist dabei an dem Gehäuse 1 1 befestigt. Denkbar ist es auch, dass der Mitnehmer 60 einteilig mit dem Gehäuse 1 1 verbunden ist. Hierdurch ergibt sich ein verringerter Teile- und Montageaufwand Weiterhin ist auch denkbar, dass der Mitnehmer 60 fest an dem Möbelteil oder dem Teil einer Ausziehführung angekoppelt ist, an dem auch die Einzugvorrichtung mittelbar oder unmittelbar angekoppelt ist.

Der Mitnehmer 60 weist vorliegend einen Verbindungsabschnitt 61 auf, mit dem er an dem Gehäuse 1 1 der Einzugvorrichtung 10 befestigt ist.

An den Mitnehmer 60 ist ein Distanzstück 62 angeformt. Das Distanzstück 62 trägt ein Betätigungsstück 63 mit einem Anschlag 63.1 . An dem Mitnehmer 60 kann weiterhin auch ein Schaltstück 64.3 angeordnet sein. Wie Figur 1 erkennen lässt, besitzt der Mitnehmer 60 einen Ansatz 64. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Ansatz 64 von zwei zueinander beabstandeten Schenkeln 64.1 gebildet. Die beiden Schenkel 64.1 umfassen einen Aufnahmebereich. Im Anschluss an den Aufnahmebereich weisen die Schenkel 64.1 jeweils einen Vorsprung 64.2 auf. Der Ansatz 64 muss nicht, wie dies Figur 1 zeigt, zwei Schenkel aufweisen. Vielmehr kann auch nur ein einfacher Ansatz 64 verwendet sein, der einen Vorsprung 64.2 aufweist.

Im Folgenden wird der Aufbau der Ausschiebeanordnung anhand Figur 1 näher erläutert. Wie diese Darstellung zeigt, weist die Ausschiebeanordnung ein Gehäuseteil 70 auf. Dieses Gehäuseteil 70 kann mit einem weiteren Gehäuseteil (nicht dargestellt) zu einem Gehäuse verbaut werden. Dabei weist das weitere Gehäuseteil ähnlich wie das Gehäuseteil 70 eine langgestreckte Gestalt auf. Das Gehäuseteil 70 weist ein Schaltmodul 71 auf, das in Figur 1 a näher gezeigt ist, das Schaltmodul 71 weist eine Öffnung 71 .1 auf. Im Anschluss an die Öffnung 71 .1 bildet das Schaltmodul eine Gleitfläche, die in eine Rampe 71 .2 übergeleitet ist. Die Rampe 71 .1 steigt an, bis hin zu einem Führungsabschnitt 71 .3. Der Führungsabschnitt 71 .3 trägt einen Ansatz 71 .4, der von dem flächenförmigen Führungsabschnitt 71 .3 aufsteigt. Weiterhin ist im Bereich des Führungsabschnitts 71 .3 ein Halteabschnitt 71 .6 an einem Vorsprung angeordnet. Zwischen dem Halteabschnitt 71 .6 und dem Ansatz 71 .4 ist eine Stufe 71 .5 angeordnet. Über die Stufe 71 .5 gelangt man von dem Führungsabschnitt 71 .3 in den Bereich eines Flächenabschnitts 71 .7, der geringfügig tiefer angeordnet ist als der Führungsabschnitt 71 .3. Im Bereich des Flächenabschnitts 71 .7 ist eine Überhub-Position 71 .8 gebildet. Der Flächenabschnitt 71 .7 ist um den Ansatz, welcher den Halteabschnitt 71 .6 bildet, geführt. Im Bereich eines Ausleitbereichs 71 .9 ist der Flächenabschnitt 71 .7 in dem der Öffnung 71 .1 zugewandten Flächenbereich übergeleitet. Das Schaltmodul 71 kann als separates Bauteil in das Gehäuseteil 71 eingesetzt sein. Denkbar ist es auch, wie dies im vorliegenden Ausführungsbeispiel gezeigt ist, dass das Schaltmodul 71 einteilig an dem Gehäuseteil 70 ausgeformt ist, wodurch sich ein geringerer Teile- und Montageaufwand ergibt. Die in Figur 1 a gezeigte offene Seite des Schaltmoduls 71 wird mit dem weiteren Gehäuseteil im montierten Zustand abgedeckt, sodass der Innenraum des Schaltmoduls 71 durch die Öffnung 71 .1 hindurch zugängig ist. Denkbar ist es natürlich auch, dass ein separater Deckel vorgesehen ist, um das Schaltmodul 71 abzudecken.

Wie Figur 1 weiter erkennen lässt, weist das Gehäuseteil 70 eine Führung 73 auf. Die Führung 73 ist in Form einer Nut in das Gehäuseteil 70 eingebracht. An dem weiteren Gehäuseteil kann eine baugleiche Führung 73 vorgesehen sein, wobei sich die Führungen 73 im montierten Zustand des Gehäuses gegenüberstehen. Die Führung 73 weist eine Längsführung 73.2 auf, die in einen abgewinkelten Parkabschnitt 73.1 übergeht.

Das Gehäuse weist in dem Gehäuseteil 70 eine Führungsbahn 74 auf. Die Führungsbahn 74 ist in Form einer Nut in das Gehäuseteil 70 eingebracht. An dem weiteren Gehäuseteil kann eine baugleiche Führungsbahn 74 vorgesehen sein, wobei sich die Führungsbahnen 74 im montierten Zustand des Gehäuses gegenüberstehen. Die Führungsbahnen 74 weisen einen Führungsbereich 74.3 und eine parallel dazu verlaufende Rückführung 74.1 auf. Der Führungsbereich 74.3 ist über einen Übergangsabschnitt 74.2 und einen Übergangsbereich 74.4 in die Rückführung 74.1 übergeleitet. Auf diese Weise ergibt sich eine umlaufende Nutführung.

Schließlich weist das Gehäuseteil 70 auch eine Federaufnahme 75 auf. Weiterhin kann eine Nut 76 in das Gehäuseteil 70 eingearbeitet sein. Das weitere Gehäuseteil kann komplementär dazu ebenfalls eine Federaufnahme 75 und eine Nut 76 aufweisen. In die Federaufnahme 75 kann ein Energiespeicher 80, vorliegend beispielsweise eine Druckfeder, eingesetzt werden. Der Energiespeicher 80 ist zwischen den Gehäuseteil 70 gehalten. An ihrem einen Ende stützt sich der Energiespeicher 80 an einem Körperbereich 75.1 des Gehäuseteils 70.

In das Gehäuse 1 1 kann ein Führungselement 90 eingebaut werden. Das Führungselement 90 weist einen Grundkörper 91 auf, an den ein Koppelstück 92 angeschlossen ist. Weiterhin besitzt das Führungselement 90 einen Dorn 93, auf den der als Feder ausgebildeter Energiespeicher 80 aufgesteckt werden kann. Das Führungselement 90 weist zwei Halterungen 94, 95 auf. An der Halterung 94 ist ein erstes Schaltstück 98 schwenkbar befestigt. Zu diesem Zweck weist das Schaltstück 98 ein Lager 98.2 auf, das in einer Lageraufnahme der Halterung 94 festgelegt ist.

An seinem dem Lager 98.2 abgewandten Ende besitzt das erste Schaltstück 98 einen Führungsansatz 98.1 .

An der zweiten Halterung 95 ist ein zweites Schaltstück 99 schwenkbar befestigt. Das zweite Schaltstück 99 weist ein Lager 99.3 auf, das in einer Lageraufnahme der Halterung 95 festgelegt ist. An seinem dem Lager 99.3 abgewandten Ende besitzt das zweite Schaltstück 99 ein Führungselement 99.4. Das Führungselement 99.4 kann, wie dies Figur 1 zeigt, an einem Kopf 99.1 angeformt sein. Das zweite Schaltstück 99 weist ein Begrenzungselement 99.2 auf, das nach unten absteht. Die beiden Schaltstücke 98 und 99 lassen in Figur 1 jeweils den vorstehenden Führungsansatz 98.1 bzw. das vorstehende Führungselement 99.4 erkennen. Der Vollständigkeit halber wird hier erwähnt, dass auf beiden Seiten der beiden Schaltstück 98, 99 jeweils ein Führungsansatz 98.1 bzw. ein Führungselement 99.4 vorgesehen sein kann.

Das Führungselement 90 ist mit seitlich vorspringenden Führungselementen 96 versehen. Die Führungselemente 96 stehen vorzugsweise zu beiden Seiten des Führungselements 90 vor. Aufgrund der Darstellung gemäß Figur 1 sind nur die zu einer Seite vorstehenden Führungselemente 96 erkennbar. Die Unterseite des Führungselements 90 kann eine Führungsfläche 97 bilden. Zur Montage des Führungselements 90 werden zunächst die beiden Schaltstücke 98, 99 an dem Führungselement 90 schwenkbar befestigt. Anschließend wird der Energiespeicher 80 auf den Dorn 93 aufgefädelt. Wie Figur 2 erkennen lässt, kann das Führungselement 90 mit dem oder den Führungselementen 96 einer Seite in die Nut 76 des Gehäuseteils 70 eingesetzt werden. Die Führungsfläche 97 liegt auf einer zugeordneten Führungsfläche des Gehäuseteils 70 auf. Auf diese Weise wird eine Längsführung gebildet, innerhalb derer das Führungselement 90 in der Bildebene gemäß Figur 2 verschoben werden kann. Die beiden in Figur 2 erkennbaren Führungselemente 96 greifen in eine korrespondierende Nut des weiteren Gehäuseteils ein, wenn die beiden Gehäuseteile 70 miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird eine gesicherte Unterbringung des Führungselements 90 garantiert.

Unterhalb des zweiten Schaltstücks 99 ist ein Blockierteil 100 am Führungselement 90 gehalten. Das Blockierteil 100 weist ein vorspringendes Gegenlager 100.1 auf. Im Anschluss an das Gegenlager 100.1 ist eine Aufnahme 100.2 vorgesehen. Die Aufnahme 100.2 weist einen Abschnitt auf, der einen Rücksprung 100.6 bildet. Im Anschluss an die Aufnahme 100.2 ist eine Führungsaufnahme 100.3 zur Linearführung an dem Führungselement 90 vorgesehen. Die Führungsaufnahme 100.3 wird dabei von zwei seitlichen Führungsansätzen 100.4 begrenzt. An die Führungsansätze 100.4 schließt sich ein Stützteil 100.5 an. Wie Figur 2 erkennen lässt, liegt das Blockierteil 100 mit seiner Unterseite ebenso wie das Führungselement 90 auf der Führungsfläche des Gehäuseteils 70 auf, zur Bildung einer Längsführung. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Blockierteil 100 ebenfalls mit Vorsprüngen in die Nut 76 des Gehäuseteils 70 eingreift, um es unverlierbar zu halten. Das Führungselement 90 besitzt eine Federaufnahme, in die eine Feder 101 eingesetzt ist. Die Feder 101 stützt sich an ihrer einen Seite an einer Körperkante des Führungselements 90 ab. An der anderen Seite liegt die Feder an dem Stützteil 100.5 an. Das Blockierteil 100 kann gegenüber dem Führungselement 90 verstellt werden und zwar gegen die Spannkraft der Feder 101 .

Im montierten Zustand des Führungselements 90 greift das erste Schaltstück 98 mit seinen beidseitigen Führungsansätzen 98.1 in die Führungen 73 der Gehäuseteile 70 ein. Das zweite Schaltstück 99 greift mit seinen beidseitig vorstehenden Führungselementen 99.4 in die Führungen 74 der Gehäuseteile 70 ein.

Der Schieber 103 kann mit seinen beidseitig vorstehenden Führungsstücken 103.4 in die Führungen 73 der Gehäuseteile 70 eingesetzt werden.

Wenn die beiden Gehäuseteile 70 miteinander verbunden sind, so ist die Ausschiebeanordnung in einem vormontierten Zustand konfektioniert.

Zur Befestigung der Ausschiebeanordnung an dem gewünschten Möbelteil werden zwei Halter 50 verwendet. Die Halter 50 weisen eine Platte 52 auf, die an gegenüberliegenden Seiten Führungen 53 bildet, in die Platte ist ein Langloch 51 eingebracht. Mit den beiden Führungen 53 können die Halter 50 an gegenüberliegenden Enden der Ausschiebeanordnung auf Stege 77 des Gehäuseteils 70 aufgeschoben werden. Von der Rückseite her kann ein Stellglied 102 an das Gehäuseteil 70 angebaut werden. Das Stellglied 102 weist einen Exzenter auf. Dieser wird von einem Bolzen 102.1 und einer Lagerplatte 102.2 gebildet. Die Lagerplatte 102.2 liegt rückseitig an der Platte 50 des Halters 50 an und ist hier in einer Lagerführung drehbar gelagert. Der Bolzen 102.1 kann durch das Langloch 51 des Halters 50 und eine dazu fluchtende Bohrung 78 des Gehäuseteils 70 hindurchgesteckt werden. Wie Figur 1 erkennen lässt, weist der Bolzen 102.1 eine Werkzeugaufnahme auf. Infolge einer Verdrehung des Bolzens 102.1 kann eine Linearverstellung des Gehäuseteils 70 gegenüber dem Halter 50 erfolgen. Dadurch lässt sich die Position der Ausschiebeanordnung in Längsrichtung verstellen, um beispielsweise das Spaltsmaß zwischen einer Schubladenfront und dem Möbelkorpus einzustellen.

Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Figuren 2 bis 12 die Funktion der Bewegungsanordnung näher erläutert. Figur 2 zeigt die geöffnete Stellung der Schublade. Das Koppelelement 40 der Einzugvorrichtung 10 ist ausgezogen. Dementsprechend befinden sich die Führungselemente 43 im Bereich des Arretierabschnitt 15.2. Die Führungsteile 47 sind im Bereich des Führungsabschnitts 15.1 gehalten. Die Feder 20 ist gespannt und die Dämpfvorrichtung 30 ist ausgezogen. Der Mitnehmer 60 steht außer Eingriff mit der Ausschiebeanordnung.

Wie Figur 2 erkennen lässt, ist das Führungselement 90 im Bereich der rechten Seite des Gehäuseteils 70 angeordnet. Die Führungsansätze 98.1 des ersten Schaltstücks 98 sind in den Längsführungen 73.2 der Führungen 73 gehalten. Die Führungselemente 99.4 des zweiten Schaltstücks 99 sind im Bereich der Führungsbereiche 74.3 der Führungsbahnen 74 gehalten. Die Feder 101 drückt das Blockierteil 100 in die gezeigte Lage, wobei sich das Blockierteil 100 mit seinem Gegenlager 100.1 an einer Körperkante des Gehäuseteils 70 abstützt. Der Energiespeicher 80 ist in seiner entspannten Lage.

Im Folgenden wird nun der Bewegungsablauf beim Schließen der Schublade erläutert. Dies ist durch die Pfeildarstellungen in Figur 2 gezeigt. Die Schublade, an der die Einzugvorrichtung 10 montiert ist, wird also in Pfeilrichtung geschlossen. Bei dieser Bewegung fährt der Mitnehmer 60 durch eine Öffnung 72 in das von den Gehäuseteilen 70 gebildete Gehäuse ein. Wenn sich dabei der Mitnehmer 60 an die Ausschiebeanordnung annähert, so trifft, wie dies Figur 2 zeigt, das Schaltstück 64.3 des Mitnehmers 60 auf den Schaltansatz 103.2 des Schiebers 103. Infolge der Bewegung des Mitnehmers 60 wird der Schieber 103 damit aus seiner in Figur 2 gezeigten Parkstellung herausbewegt. Dabei gelangen die in der abgekippten Stellung des Schiebers 103 in den Parkabschnitten 73.1 gehaltenen Führungsstücke 103.4 ebenso wie die beiden vorderen Führungsstücke 103.4 in den Bereich der Längsführung 73.2 der Führung 73, wie dies Figur 3 zeigt. Nach einem kurzen Verfahrweg des Schiebers 103 trifft dieser mit seinem Anschlag 103.5 auf einen Gegenanschlag des Kopfes 99.1 des zweiten Schaltstücks 99. Wie Figur 3 weiter zeigt, wird über den Mitnehmer 60, den Schieber 103, das zweite Schaltstück 99 und das Führungselement 90, das Koppelstück 92 in fester Zuordnung zu der Einzugvorrichtung 10 gehalten. Das bedeutet, dass das Koppelstück 92 in dieser Position nicht relativ zu der Einzugvorrichtung 10 verstellt werden kann. Es liegt also an dem Anschlag 46 des Koppelstücks 40 an, ohne dass es das Koppelstück 40 verstellen kann. Im weiteren Verlauf des Schließens der Schublade dringt der Dorn 93 in den Energiespeicher 80 ein und das Führungselement 90 wird weiter verstellt und zwar gegen die Kraft des Energiespeichers 80. Dies lässt Figur 3 erkennen.

Während des Spannens des Energiespeichers 80 gelangt auch das erste Schaltstück 98 mit seinem Führungsansatz 98.1 in das Schaltmodul 71 . Dies erfolgt beim Übergang von Figur 3 nach Figur 4. Dabei gelangt das erste Schaltstück 98 mit seinem Führungsansatz 98.1 durch die Öffnung 71 .1 und gleitet über die Rampe 71 .2 nach oben auf den Führungsabschnitt 71 .3. Auf dem Führungsabschnitt 71 .3 wird der Führungsansatz 98.1 gegenüberliegend dem Halteabschnitt 71 .6 gedrückt gehalten.

Das Führungselement 90 wird so lange gegen den Energiespeicher 80 gespannt, bis die Führungselemente 99.4 des zweiten Schaltstücks 99 in den Übergangsbereich 74.4 verstellt werden. Dann wird das Schaltstück 99 in Figur 3 im Uhrzeigersinn ein Stück weit nach unten verschwenkt. Dadurch wird die Blockade zwischen dem Schieber 103 und dem zweiten Schaltstück 99 aufgehoben. Die Schwenkbewegung des zweiten Schaltstücks 99 ist indes nur begrenzt möglich. Um zu verhindern, dass das zweite Schaltstück 99 in den Bereich der Rückführung 74.1 gelangt, schlägt das Begrenzungselement 99.2 an einer Fläche der Aufnahme 100.2 des Blockierteils 100 an. Dies lässt Figur 5 erkennen. Wie diese Zeichnung weiter zeigt, schafft die Verschwenkung des zweiten Schaltstücks 99 genug Platz, dass der Schieber 103 an dem zweiten Schaltstück 99 in der Führung 73 vorbei bewegt werden kann. Wenn aber die Blockade zwischen dem Schieber 103 und dem zweiten Schaltstück 99 aufgehoben ist, so ist auch die feste Zuordnung zwischen dem Koppelstück 92 und der Einzugvorrichtung 10 aufgehoben. Es erfolgt also eine Relativbewegung zwischen dem Koppelstück 92 und der Einzugvorrichtung 10. Nun zieht die Einzugvorrichtung 10 Mit ihrer Feder 20 die Schublade in Richtung der Schließstellung. Das erste Schaltstück 98 steht nun mit seinem Führungsansatz 98.1 in dem Schaltmodul 71 im Überhub, bis der Anschlag 63.1 durch Vorschieben des Blockierteils 100 das zweite Schaltstück 99 freigibt. Der Energiespeicher 80 drückt nun den Führungsansatz 98.1 des ersten Schaltstücks 98 auf den Halteabschnitt 71 .6. In der Überhubsteilung kann der Schieber 90 durch externe Krafteinwirkungen auf die Schublade nicht entriegelt werden, da er in dieser Stellung blockiert ist. Er wird daher insbesondere daran gehindert einen Auswurfvorgang unbeabsichtigt einzuleiten.

Infolge der nun möglichen Relativbewegung zwischen dem Koppelstück 92 und der Einzugvorrichtung 10 wird das Koppelstück 40 aus seiner Parkposition heraus bewegt. Dabei wird das Koppelelement 40 um die durch die Führungsteile 47 gebildete Schwenkachse aus seiner abgekippten Position heraus bewegt. Durch diese Schwenkbewegung treten die Führungselemente 43 aus den Arretierabschnitten 15.2 heraus und gelangen in die Führungsabschnitte 15.1 der Führung 15. Da nun das Koppelelement 40 nicht mehr blockiert ist, kann die Feder 20 sich entspannen. Hierdurch wird das Koppelelement 40 in der Bildebene gemäß den Figuren 4 und 5 nach rechts verschoben. Gleichzeitig wirkt die Dämpfvorrichtung 30 der Einzugkraft der Feder entgegen und dämpft die Verstellung des Koppelelements 40. Auf diese Weise wird die Schublade in die Schließstellung gezogen und gleichzeitig gedämpft, wie dies die Pfeile in den Figuren 4 und 5 weiter darstellen.

In Figur 6 ist nun die Position gezeigt, in der die Schublade vollständig geschlossen ist. Wie diese Darstellung erkennen lässt und Figur 7 in vergrößerter Darstellung zeigt, ist das erste Schaltstück 98 in das Schaltmodul 71 eingefahren. Der Führungsansatz 98.1 wird von der Feder 80 in den hinterschnittenen Halteabschnitt 71 .6 gepresst. Damit ist das Führungselement 90 in Längserstreckung der Nut 76 unverschiebbar in Richtung der Spannkraft des Energiespeichers 80 gehalten. In der Schließstellung der Schublade ist der Energiespeicher 80 geladen. Die Feder 20 ist entspannt und die Dämpfvorrichtung 30 ist in der eingeschobenen Dämpferstellung befindlich. Wie Figur 7 weiter zeigt, trifft während der Bewegung von Figur 5 nach Figur 6 der Anschlag 63.1 auf das Gegenlager 100.1 des Blockierteils 100. Auf diese Weise schiebt der Mitnehmer 60 das Blockierteil 100 in der Bildebene gemäß Figur 6 von rechts nach links und gegen die Vorspannung der Feder 101 . Entsprechend wird also das Blockierteil 100 gegenüber dem Führungselement 90 verstellt. Dabei wird dann auch das zweite Schaltstück 99 freigegeben, in dem das Begrenzungselement 99.2 in den Bereich des Rücksprungs 100.6 des Blockierteils 100 gelangt. Auf diese Weise kann sich das zweite Schaltstück 99 dann ein Stück weiter im Uhrzeigersinn drehen. Dadurch gelangen die Führungselemente 99.4 in den Bereich der Rückführung 74.1 der Führung 74 und der Führungsansatz 98.1 des ersten Schaltstücks 98 in den Halteabschnitt 71 .6 des Schaltmoduls 71 . Dies lässt Figur 5 ebenfalls erkennen.

Figur 8 zeigt nun die Vorgehensweise zum Öffnen der Schublade, welche sich gemäß Figur 6 in der Schließstellung befindet. Wenn also gemäß Figur 8 ein Überhub (Pfeildarstellungen-Ü) auf die Schublade aufgebracht wird, so wird die Einzugvorrichtung 10 ein kleines Stück von rechts nach links geschoben. Bei dieser Schiebebewegung wird eine Kraft von dem Anschlag 46 des Koppelelements 40 auf das Koppelstück 92 übertragen, wie dies Figur 8 zeigt. Diese Kraft wird auf den Energiespeicher 80 übertragen, sodass unter Komprimierung des Energiespeichers 80 das Führungselement 90 ebenfalls ein Stück weit nach links verstellt wird. Ebenso wird die Bewegung auch auf das zweite Schaltstück 98 übertragen. Diese Bewegung bewirkt, dass der Führungsansatz 98.1 über die Stufe 71 .5 des Schaltmoduls 71 fährt und dann auf den tiefer liegenden Flächenabschnitt 71 .7 gelangt. Dabei wird das erste Schaltstück 98 im Uhrzeigersinn gedreht und der Führungsansatz 98.1 gelangt außer Eingriff mit dem Halteabschnitt 71 .6. Auf diese Weise wird die Arretierung des ersten Schaltstücks 98 aufgehoben, wobei ein sehr kurzer Schaltweg realisiert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass bereits bei einem geringen, auf die Schubladenfront aufgebrachten Auslöseweg der Schaltvorgang eingeleitet werden kann.

Wenn nun die Schublade entlastet wird, so kann sich der Energiespeicher 80 entladen, wie Figur 9 zeigt. Wie die Pfeildarstellung symbolisiert, wird die Schublade in Öffnungsrichtung Ö bewegt. Im Einzelnen wird die Kraft des Energiespeichers 80 auf das Führungselement 90 und von dem Koppelstück 92 auf das Koppelelement 40 übertragen. Bei der Öffnungsbewegung gleitet das zweite Schaltstück 99 mit seinen Führungselementen 99.4 entlang der Rückführung 74.1 . Die Ausschiebebewegung in eine Teil-Öffnungsstellung erfolgt so lange, bis die in Figur 10 gezeigte Stellung erreicht ist. Dabei wird das zweite Schaltstück 99 am Ende der Rückführung 74.1 mit seinen Führungselementen 99.4 in den Bereich der Übergangsabschnitte 74.2 bewegt und hier blockiert. Der Übergangsabschnitt 74.2 ist so gestaltet, dass das zweite Schaltelement mit seinen Führungselementen 99.4 in Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Zum vollständigen Öffnen der Schublade kann die teilgeöffnete Schublade bequem gegriffen werden. Wenn die Schublade händisch dann ausgezogen wird, so verstellt sich, wie dies Figur 1 1 zeigt, das Koppelelement 40 von rechts nach links. Dabei wird die Feder 20 gespannt und die Dämpfvorrichtung 30 ausgezogen. Die Kraftübertragung zwischen dem Koppelelement 40 und dem Möbelkorpus erfolgt letztendlich über das Koppelstück 92, das an dem Anschlag 45 des Koppelelements 40 anliegt.

Damit bei der Öffnungsbewegung der Schublade der Schieber 103 in seine Parkposition zurückbewegt werden kann, ist der Ansatz 64 verwendet. Dieser hintergreift den Schaltansatz 103.2 des Schiebers 103 und zieht ihn zusammen mit der Einzugvorrichtung 10 in der Bildebene gemäß Figur 1 1 von links nach rechts. Die Schublade muss so lange unter Kraftaufbringung gezogen werden, bis die Führungselemente 43 des Koppelelements 40 in den Bereich des Arretierabschnitt 15.2 der Führung 15 gelangen. Dabei kippt dann das Koppelelement 40 in seine Parkstellung ab, wie dies Figur 12 zeigt. Infolge der Schwenkbewegung des Koppelelements 40 im Uhrzeigersinn wird auch der Anschlag 45 abgekippt und das zwischen den beiden Anschlägen 45 und 46 gehaltene Koppelstück 92 wird freigegeben. Gleichzeitig oder auch zeitlich versetzt hierzu gelangt der Schieber 103 in seine in Figur 12 gezeigte abgekippte Lage. Dabei gelangt der Schaltansatz 103.2 außer Eingriff mit dem Ansatz 64 des Mitnehmers 60.

Die Feder 101 kann sich nun entspannen und schiebt das Blockierteil 100 in seine in Figur 12 gezeigte Lage. Dabei schlägt das Stützteil 100.5 an einem Vorsprung des Führungselements 90 an. Da sich nun auch das Gegenlager 100.1 wieder an einer Körperkante des Gehäuseteils 70 abstützt, wird das Führungselement 90 ausgehend von seiner in Figur 1 1 gezeigten rechten Stellung ein Stück weit nach links verschoben. Dies garantiert, dass die Führungselemente 99.4 wieder im Bereich der Längsführungen 73.2 zum Liegen kommen. Die Ausschiebeanordnung ist dann entsprechend Figur 2 wieder für eine erneute Schließung der Schublade vorbereitet. Die Figuren 13 bis 16 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses zweite Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 12. Es sind daher für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet. Auf die vorher stehenden Ausführungen zum Ausführungsbeispiel, gemäß den Figuren 1 bis 12 wird daher, zur Vermeidung von Wiederholungen, Bezug genommen. Insbesondere sind die Einzugvorrichtungen 10 identisch. Das Gehäuse 70 ist identisch, wobei jedoch bei dem 2. Ausführungsbeispiel auf die Führung 73 verzichtet werden kann. Weiterhin ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 13 bis 16 das Koppelstück 92 einteilig mit dem Gehäuse 70 verbunden. Das Koppelstück 92 kann aber auch an dem Beschlagteil montiert sein, an dem auch das Gehäuse 70 befestigt ist. Allerdings verringert sich der Teile- und Montageaufwand bei der in den Zeichnungen getroffenen Zuordnung des Koppelstücks 92 .Das Schaltmodul 71 ist ebenfalls identisch. Ebenso die Schaltstücke 98 und 99. Die Führungselemente 90 entsprechend sich ebenfalls weitgehend, wobei bei dem Führungselement 90 gemäß Figuren 13 bis 16 der Dorn 93 länger ist und durch eine Öffnung 70.1 im Gehäuse 70 hindurch tauchen kann. Weiterhin ist am Führungselement 90 kein Koppelstück 92 vorhanden (dies ist nun gehäuseseitig angebracht-siehe Ausführungen oben). Die Blockierteil 100 und deren Funktionsweise insbesondere in Verbindung mit dem Führungselement 90 und dem Schaltstück 99 sind identisch.

Wie Figur 13 erkennen lässt, ist ebenfalls ein Mitnehmer 60 verwendet. Der Mitnehmer 60 ist hinsichtlich seiner Bauweise gegenüber dem Mitnehmer 60 gemäß den Figuren 1 bis 12 abgeändert. Er kann jedoch in seiner Zuordnung zum Möbelteil baulich oder funktionell zur Einzugvorrichtung 10 so gewählt sein, wie dies oben beschrieben wurde. Der Mitnehmer 60 weist wieder ein Verbindungsstück 61 und ein Distanzstück 62 auf. Er hat auch ein Betätigungsstück 63 mit einem Anschlag 63.1 und einem Anschlag 64. Der Anschlag 64 wirkt nun allerdings nicht auf einen Schieber 103 ein, sondern unmittelbar auf den Kopf 99.1 des Schaltstücks 99. Das Betätigungsstück 63 arbeitet weiterhin mit seinem Anschlag 63.1 mit dem Blockierteil 100 zusammen, wie dies oben beschrieben wurde. Wenn nun der Mitnehmer 60 beim Schließen der Schublade mit dem Anschlag 64.3 auf den Kopf 99.1 trifft, wie dies in Figur 13 dargestellt ist, dann wird das Führungselement 90 mittels des Mitnehmers 60 und des Schaltstück 99 in der Bildebene gemäß Figur 13 nach links verschoben und zwar gegen die Vorspannung der Feder 80. Die Feder 80 ist deutlich länger ausgebildet als die Feder 80 gemäß dem 1 . Ausführungsbeispiel. Bevorzugt, wie in den Zeichnungen dargestellt, ist die Feder 80 so lang, dass in der Grundstellung gemäß Figur 13 diese an ihren Enden am Gehäuse 70 einerseits und an dem Führungselement 90 andererseits eingespannt ist. Wenn also das Führungselement 90 verstellt wird, so geschieht dies gegen die Vorspannung der Feder 80. Wenn der Kopf 99.1 mit seinem Führungselement 99.4 in der Längsführungen 73.2 verschoben wurde und in den Bereich des Übergangsabschnitts 74.4 gelangt, wird das Schaltstück 99 wieder ein Stück weit im Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird die Kopplung zum Anschlag 64.3 aufgehoben.

Nun zieht die Einzugvorrichtung 10 mit ihrer Feder 20 die Schublade in Richtung der Schließstellung. Das erste Schaltstück 98 steht nun mit seinem Führungsansatz 98.1 in dem Schaltmodul 71 im Überhub, bis der Anschlag 63.1 durch Vorschieben des Blockierteils 100 das zweite Schaltstück 99 freigibt. Der Energiespeicher 80 drückt nun den Führungsansatz 98.1 des ersten Schaltstücks 98 auf den Halteabschnitt 71 .6. In der Überhubsteilung kann der Schieber 90 durch externe Krafteinwirkungen auf die Schublade nicht entriegelt werden, da er in dieser Stellung blockiert ist. Er wird daher insbesondere daran gehindert einen Auswurfvorgang unbeabsichtigt einzuleiten.

Wenn das Schaltstück 98 im Schaltmodul 71 verrastet ist, ist das Führungselement 90 am Gehäuse 70 gehalten, wie dies Figur 14 zeigt. Gleichzeitig oder danach trifft das Koppelstück 92 auf den Mitnehmer 40 der Einzugvorrichtung. Aufgrund der Federwirkung der Feder 20 der Einzugvorrichtung 10 wird die Schublade gegen die Wirkung der Dämpfvorrichtung 30 in die Schließstellung gezogen. Figur 14 zeigt die Schließstellung. Wie diese Darstellung erkennen lässt, gibt das Blockierteil 100, bewirkt durch den auf reffenden Anschlag 63.1 , den Kopf 99.1 frei. Dadurch gelangt das Führungselement 99.4 in den Bereich der Rückführung 74.1 . Wenn nun bei geschlossener Schublade ein Überhub auf die Schublade aufgebracht wird, so schaltet das Schaltmodul 71 durch, wie dies oben beschrieben wurde. Die Feder 80 kann nun ihre Energie entladen. Die Kraft der Feder 80 ist größer als die Kraft der Feder 20 der Einzugvorrichtung 10. Beim Entspannen der Feder 80 wird daher über das Koppelstück 92 und das Koppelelement 40 die Feder 20 gespannt und die Dämpfvorrichtung 30 ausgezogen. Figur 15 zeigt eine Stellung beim Übergang der Schublade von der Schließstellung in die Öffnungsstellung und in einem Bereich des Weges, in dem die Feder 20 gespannt wird. Wie diese Darstellung erkennen lässt, wird das Koppelelement 40 in der Führung 15 des Gehäuses 10 verschoben. Sobald das Koppelelement 40 mit seinem Führungselement 43 in den Bereich des Arretierabschnitt 15.2 gelangt, wird das Koppelelement 40 der Führung 15 wieder im Uhrzeigersinn gekippt. Der Anschlag 45 gibt das Koppelstück 92 frei. Diese Stellposition ist in Figur 16 gezeigt. Die durch die Feder 80 aufgebrachte kinetische Energie ist so groß, dass nun die Schublade weiter selbsttätig in Öffnungsrichtung verstellt wird.

Die in den Figuren 13 bis 16 gezeigte Bauweise eignet sich insbesondere bei Schubladen, bei denen eine maßlos genaue Zuordnung der Einzugvorrichtung 10 zum Schaltstück 99 getroffen werden kann. Dies ist insbesondere bei modernen Einzugführungen der Fall, wenn die Baugruppen direkt mit den Einzugführungen verbaut sind.

In den Figuren 17 bis 29 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Zur Vermeidung von Wiederholungen wurden bei diesem Ausführungsbeispiel gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Entsprechend kann auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen werden. Die hier oben gemachten Erläuterungen zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen gelten auch für dieses dritte Ausführungsbeispiel. Nachstehend wird daher verstärkt auf die Unterschiede des dritten Ausführungsbeispiels eingegangen.

Wie Figur 17 erkennen lässt, ist wieder eine Einzugvorrichtung 10 verwendet, die baugleich mit der oben beschriebenen Einzugvorrichtung 10 ist. Weiterhin ist ein Mitnehmer 60 verwendet, der ein Verbindungsstück 61 aufweist. Dieses kann, wie vorliegend dargestellt, plattenförmiger sein. An das Verbindungsstück 61 ist ein Distanzstück 62 angeformt. Das Distanzstück 62 trägt ein Betätigungsstück 63. Das Betätigungsstück 63 weist einen Anschlag 63.1 auf.

Die Einzugvorrichtung 10 kann mit dem Mitnehmer 60 gekoppelt werden. Zu diesem Zweck wird die Einzugvorrichtung mit ihrer in Figur 17 hinteren Seite auf die vordere Seite des plattenförmigen Verbindungsabschnitts 61 aufgelegt. Dann fluchten Bohrungen des Verbindungsabschnitts 61 mit Bohrungen der Befestigungsstücke 13 der Einzugvorrichtung 10. Mit geeigneten Kopplungselementen, beispielsweise Schrauben, kann die Verbindung hergestellt werden.

Die Ausschiebeanordnung weist wieder ein Gehäuse 70 auf, das aus zwei Gehäuseteilen 71 zusammengesetzt ist. Zur besseren Übersichtlichkeit ist in Figur 17 nur ein Gehäuseteil 71 dargestellt. Denkbar ist es, wie dies in Figur 17 dargestellt wurde, dass die beiden Gehäuseteile 70 im zusammengesetzten Zustand in einen als Stanzbiegeteil aus einem Blechzuschnitt gefertigten Halter 140 eingesetzt ist. Der Halter 140 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Er weist zwei zueinander parallele Schenkel auf, die über einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind. Jedes Gehäuseteil 70 liegt im montierten Zustand an der Innenseite eines Schenkels des Halters 41 an.

Wie Figur 17 erkennen lässt, ist in dem Gehäuseteil 70 wieder ein Schaltmodul 71 integriert. Das Schaltmodul 71 ist baugleich mit dem oben beschriebenen Schaltmodul 71 . Auf die entsprechenden Ausführungen kann daher Bezug genommen werden.

An dem Gehäuseteil 71 bzw. dem Gehäuse 70 ist ein Koppelstück 92 befestigt. Das Koppelstück 92 ist vorliegend einteilig angeformt.

Das Gehäuseteil 70 weist wieder baugleich eine Führung 73 und eine Führungsbahn 74 auf. In einer Federaufnahme 75 ist ein Energiespeicher 80 untergebracht. Der Energiespeicher 80 ist wieder in Form einer Druckfeder ausgebildet, die auf den Dorn 93 eines Führungselements 90 aufgeschoben ist.

Wie in Bezug auf das oben beschriebene erste Ausführungsbeispiel ausgeführt, besitzt das Führungselement 90 einen Grundkörper 91 . Das Führungselement 90 weist Halterungen 94, 95 für das erste und das zweite Schaltstück 98, 99 auf. Die beiden Schaltstück 98, 99 sind wieder an dem Grundkörper 91 mit Lagern 98.2, 99.3 schwenkbar befestigt. Die beiden Schaltstück 98, 99 weisen jeweils wieder wenigstens einen Führungsansatz 98.1 bzw. wenigstens ein Führungselement 99.4 auf, das dazu ausgebildet ist, in den vorzugsweise nutförmigen Führungen 73, 74 geführt zu werden.

Das in dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendete Blockierteil 100 unterscheidet sich von dem Blockierteil 100 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist das Blockierteil 100 als Schieber ausgeführt. Es ist mit dem Führungsansatz 104 längsverschiebbar an oder in dem Führungselement 90 gehalten. Entsprechend kann es in der Bildebene gemäß Figur 18 von links nach rechts bzw. von rechts nach links verschoben werden.

Das Blockierteil 100 weist ein Gegenlager 100.1 auf, das über einen Körperbereich des Führungselements 90 vorsteht, wie dies die Figuren 18 und 19 erkennen lassen. Ausweislich Figur 17 weist das Blockierteil 100 eine Aufnahme 100.2 auf, die vorzugsweise als schräge Fläche ausgeführt ist.

Im Bereich des freien Endes der Aufnahme 100.2 ist ein Gegenanschlag 100.7 vorzugsweise einteilig befestigt.

Wie Figur 17 zeigt, umfasst die Ausschiebeanordnung auch einen Schieber 103. Der Schieber 103 besitzt zwei Schaltansätze 103.1 , 103.2, die zueinander in Auswurfrichtung beabstandet angeordnet sind. Entsprechend ergibt sich zwischen den beiden Schaltansätzen 103.1 , 103.2 eine Aufnahme für das Betätigungsstück 63. Der Schieber 103 weist einen Führungshalter 103.3 auf. Auf beiden Seiten des Führungshalters 103.3 sind Führungsstücke 103.4 vorgesehen. Diese Führungsstücke 103.4 greifen in die Führungsbahnen 73 der Gehäuseteile 71 ein. Wie oben bereits beschrieben wurde, kann es auch vorgesehen sein, dass der Schieber 103 nur mit einem oder mehreren Führungsstücken 103.4 in nur einer Führung 73 eines Gehäuseteils 70 geführt ist.

Baugleich mit der oben beschriebenen Ausführung besitzt der Schieber 103 einen Anschlag 103.5 (siehe Figur 18). Wie Figur 17 weiter erkennen lässt, ist der Schaltansatz 103.2 über ein Federelement 103.6 an den Führungshalter 103.3 angekoppelt. Mit dem Federelement 103.6 kann, wie dies Figur 19 zeigt, der Schaltansatz 103.2 in der Bildebene von oben nach unten ausgelenkt werden. Im ausgelenkten Zustand gibt er die Aufnahme zwischen den Schaltansätzen 103.1 , 103.2 frei, sodass das Betätigungsstück 63 in diese Aufnahme einfahren kann, wenn sich der Schieber 103 in der in Figur 19 gezeigten Position, das Betätigungsstück 63 sich jedoch außerhalb der Aufnahme befindet. Auf diese Weise kann beschädigungsfrei eine Fehlmontage ausgeglichen werden.

Wie die Figuren 17 und 18 weiter erkennen lassen, ist im Übergangsbereich zwischen dem Parkabschnitt 73.1 und der Längsführung 73.2 der Führung 73 ein Federelement 1 10 angeordnet. Auf die Funktion dieses Federelements 1 10 wird später bei der Diskussion der Figuren 28 und 29 Bezug genommen.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann eine Sekundärfeder 120 verwendet sein, wie dies die Zeichnungen veranschaulichen. Eine Verwendung ohne Sekundärfeder 120 ist ebenfalls denkbar. Die Sekundärfeder 120 ist als Zugfeder ausgebildet, sie kann aber auch bei geeigneter Positionierung als Druckfeder oder sonstiger geeigneter Energiespeicher ausgeführt sein. Die Sekundärfeder 120 ist mit ihrem einen Ende gehäuseseitig fixiert. Dies ist in Figur 18 das rechte Ende der Sekundärfeder 120. Das gegenüberliegende Ende der Sekundärfeder 120 ist an einem Koppelglied 130 befestigt. Das Koppelglied 130 ist in dem Gehäuse, vorzugsweise dem Gehäuseteil 70, längs verschiebbar gelagert. Das Koppelglied 130 weist zur Ankopplung der Sekundärfeder 120 einen Federhalter 131 auf. Dabei ist die Ankopplung der Sekundärfeder 120 im vorliegenden Ausführungsbeispiel so gewählt, dass ein Drehmoment in das Koppelglied 130 eingebracht wird. Das Drehmoment wirkt dabei in der Zeichnungsebene gegen den Uhrzeigersinn, sodass ein Ansatz 134 des Koppelglieds 130 nach unten gedrückt wird, also in Richtung weg von dem Führungselement 90. Das Koppelglied 130 weist ein Basisstück 132 auf, das mit einer Aufnahme 133 ausgerüstet ist. Wie die Zeichnung gemäß Figur 18 zeigt, kann der Ansatz 134 gegenüberliegend der Aufnahme 133 angeordnet sein.

Figur 17 zeigt, dass ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 bis 16, Halter 50 Verwendung finden können, um die Ausschiebeanordnung wahlweise entweder an einem beweglichen Möbelteil oder einem festen Möbelteil anzukoppeln (beispielsweise Schublade oder Möbelkorpus). Die Detailausgestaltung der Halter 50 ist anders gewählt als sie oben beschrieben wurde, jedoch ist die Funktionalität die gleiche. Zur Einstellung des Spaltsabstandes zwischen der Schublade und dem Möbelkorpus ist wieder ein Stellglied 102 verwendet, das beispielsweise als Schraube ausgebildet sein kann. Das Stellglied 102 ist mit einem Außengewinde in eine Gewindeaufnahme 1 1 .2 des Gehäuses 70 einschraubbar. Das Stellglied 102 stützt sich an dem zugeordneten Halter 50 ab, sodass die Ausschiebeanordnung in Schraubrichtung relativ zu dem Halter 50 verstellt werden kann, um den Spaltsabstand einzustellen.

Nachstehend wird auf die Funktionsweise näher eingegangen. Hierbei wird zunächst auf Figur 18 Bezug genommen. Figur 18 zeigt die geöffnete Stellung des beweglichen Möbelteils (nachfolgend wird zur Vereinfachung die Schublade als bewegliches Möbelteil bezeichnet). In der geöffneten Stellung der Schublade steht die Einzugvorrichtung 10 nicht im Funktionskontakt mit der Ausschiebeanordnung. Wie oben beschrieben wurde, ist die Feder 20 gespannt, das Koppelelement 40 ist in seiner abgekippten Stellung und die Dämpfvorrichtung 30 ist ausgezogen. Das Betätigungsstück 63 des Mitnehmers 60 ist in Schließrichtung S dem Schieber 103 zugewandt. Wenn nun die Schublade geschlossen wird, so trifft das Betätigungsstück 63 auf den Schaltansatz 103.1 des Schiebers 103. Der Schieber 103 befindet sich zunächst in seiner Freigabeposition, wobei die vorderen Führungsstücke 103.4 in den Parkabschnitten 73.1 aufgenommen sind. Die hinteren Führungsstücke 103.4 sind in der Längsführung 73.2 aufgenommen. Der Schaltansatz 103.2 ist aufgrund der gekippten Stellung des Schiebers 103 so positioniert, dass das Betätigungsstück 63 ohne Behinderung in die Aufnahme zwischen den Schaltansätzen 103.1 , 103.2 einfahren kann. Dann hebt das Betätigungsstück 63, aufgrund seiner exzentrischen Einwirkung auf den Schieber 103, den Schieber 103 aus seiner in Figur 18 abgekippten Position. Die Schwenkbewegung verläuft dabei um die von dem hinteren Schaltansatz 103.4 gebildete Schwenkachse. Der Schieber 103 wird als aus seiner Parkposition heraus bewegt, sodass die Führungsstücke 103.4 in den Bereich der Längsführung 73.2 gelangen. Dann trifft der Schieber 103 mit seinem Anschlag 103.5, wie dies auch oben beschrieben wurde, auf das zweite Schaltstück 99. Dabei greift der Anschlag 103.5 an dem Kopf 99.1 des zweiten Schaltstücks 99 an. Die Schublade kann nun gegen die Kraft des Energiespeichers 80 geschoben werden. Gleichzeitig wird die Schublade auch gegen die Kraft der Sekundärfeder 120 geschoben. Diese Sekundärfeder 120 ist über das Koppelglied 130 mit dem Schieber 90 gekoppelt. Zu diesem Zweck weist der Schieber 90 einen Ansatz 99.5 auf, der in die Aufnahme 133 des Koppelglieds 130 eingreift. Das Führungselement 90 nimmt also das Koppelglied 130 und mit diesem die an das Koppelglied 130 angekoppelte Sekundärfeder 120 mit. Bei der Verstellung des Führungselements 90 gleitet das zweite Schaltstück 99 mit seinem Führungselement 99.4 in der Längsführung 73.2 der Führung 73. Das erste Schaltstück 98 bewegt sich auf das Schaltmodul 71 zu.

Wie Figuren 20 und 21 zeigen, wird die Schließbewegung fortgesetzt. Auf dem Weg der Schließbewegung wird die Sekundärfeder 120 abgelegt, wie dies Figur 20 zeigt. Zu diesem Zweck weist das Gehäuse eine Aufnahme 1 1 .1 auf. Aufgrund des oben beschriebenen Drehmoments, welches gegen den Uhrzeigersinn wirkt, kippt das Koppelglied 130 dann ab, wenn der Ansatz 134 der Aufnahme 1 1 .1 gegenüberliegt. Die abgelegte Stellung ist in Figur 21 gezeigt. Der Schieber 90 kann nun unbeeinflusst von der Sekundärfeder 120 und gegen die Kraft des Energiespeichers 80 weiter geschoben werden. Dabei gleitet das zweite Schaltstück 99 längs dem Führungsbereich 74.3 der Führungsbahn 74, bis er in den Übergangsbereich 74.4 gelangt. Dies alles wurde bereits oben näher detailliert beschrieben. Im Übergangsbereich 74.4 schwenkt das zweite Schaltstück im Uhrzeigersinn und die Verbindung zwischen dem Schaltstück 99 und dem Schieber 103 ist aufgehoben. Insofern kann sich nun der Schieber 103 relativ zu dem zweiten Schaltstück 99 verstellt werden und sich an diesem vorbei bewegen. Figur 21 lässt erkennen, dass das erste Schaltstück 98 in das Schaltmodul 71 eingefahren ist. Es wird hier auf die Darstellung der Funktionalität und das Zusammenwirken des Schaltmoduls 71 mit dem ersten Schaltstück 98 verzichtet, da hier bereits die entsprechenden Erläuterungen in Bezug auf die ersten beiden Ausführungsbeispiele gemacht wurden.

Wie Figur 21 erkennen lässt, gelangt das 2. Schaltstück 99 mit seinem Führungselement 99.4 im Übergangsabschnitt 74.2 auf eine schräge Fläche. Diese schräge Fläche ist gegenüber der Druckrichtung des Energiespeichers 80 geneigt ausgeführt, wie Figur 21 erkennen lässt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel verläuft sie schräg von oben nach unten. Wenn der Schieber 103 das zweite Schaltstück 99 passiert, wird das Führungselement 90 freigegeben. Das erste Schaltstück 98 befindet sich im Überhub. Der Energiespeicher 80 drückt das Führungselement 90 ein Stück weit entgegen der Schließrichtung S. Dadurch wird das erste Schaltstück 98 im Schaltmodul 71 ein kleines Stück in Richtung seiner Verriegelungsposition im Schaltmodul 71 gedrückt. Die Auswurffeder 80 drückt das zweite Schaltstück 99 entlang der vorbeschriebenen geneigten Fläche des Übergangsbereichs 74.4 in Richtung zu der Rückführung 74.1 der Führungsbahn 74. Diese Bewegung erfolgt in Figur 21 nur ein kleines Stück weit, da das zweite Schaltstück 99 mit seinem Begrenzungselement 99.2 an der Aufnahme 100.2 des Blockierteils 100 blockiert wird. Somit ergibt sich die in Figur 21 gezeigte Stellung.

Figur 21 lässt auch erkennen, dass nachdem der Schieber 103 das zweite Schaltstück 99 passiert hat, das Koppelstück 92 auf den Anschlag 46 des Koppelelements 40 der Einzugvorrichtung 10 trifft. Aufgrund der exzentrischen Einwirkung des Koppelstücks 92 auf das Koppelelement 40 wird das Koppelelement 40 aus der, in Figur 21 gezeigten abgekippten Position herausgehoben. Das Koppelelement 40 gelangt dann in den Bereich des Führungsabschnitts 15.1 der Einzugvorrichtung 10. Wie bereits oben in Bezug auf die ersten beiden Ausführungsbeispiele beschrieben, zieht nun die Feder 20 das Koppelelement 40 gegen die Dämpfkraft der Dämpfvorrichtung 30. Über die Kopplung mit der Ausschiebeanordnung wird die Schublade in Schließrichtung gezogen, bis sie die in Figur 23 gezeigte Schließstellung C erreicht

Im Verlauf der Schließbewegung von Figur 21 nach Figur 23, trifft der Schieber 103 mit seinem Anschlag 103.5 auf das Gegenlager 100.1 , wie dies Figur 22 zeigt. Da das Blockierteil 100 in Schließrichtung gegenüber dem Führungselement 90 verstellt werden kann, nimmt der Schieber 103 das Blockierteil 100 an dem Gegenlager 100.1 mit. Dabei wird auch die Aufnahme 100.2, die als Schräge ausgebildet ist, kontinuierlich von dem Begrenzungselement 99.2 des zweiten Schaltstücks 99 weggezogen. Gleichzeitig wirkt aber auch die Kraft des Energiespeichers 80. Diese drückt weiter das Führungselement 90. Das zweite Schaltstück 99 kann nun mit seinem Führungselement 99.4 über die schräg verlaufende Fläche des Übergangsabschnitts 74.2 gleiten. Diese Bewegung wird dabei kontrolliert geführt. Dies vermeidet eine unangenehme Geräuschentwicklung.

Es ist also ein eigenständiger erfinderische Grundgedanke, dass das zweite Schaltstück 99 ein Führungselement 99.4 mit einem Begrenzungselement 99.2 aufweist, wobei das Begrenzungselement 99.2 an einer Aufnahme 100.2 abgestützt ist, wobei die Aufnahme 100.2 kontinuierlich von dem Begrenzungselement 99.2 unter Einwirkung des Schiebers 103 weggezogen wird. Hierbei kann die Aufnahme 100.2 insbesondere in Form einer geneigten Fläche ausgeführt sein. Dieser erfinderische Grundgedanke kann auch mit Merkmalen der nachstehend beschriebenen Ansprüche kombiniert sein.

Wenn die in Figur 23 gezeigte Stellung erreicht ist, so ist das Blockierteil 100 vollständig eingezogen. Das erste Schaltstück 98 ist im Schaltmodul 71 blockiert (siehe obige Erläuterungen). Sowohl der Energiespeicher 80 als auch die Sekundärfeder 120 sind vorgespannt. Das zweite Schaltstück 99 befindet sich in der Rückführung 74.1 der Führungsbahn 74. Figur 23 zeigt mithin die Schließstellung C.

Wird nun gemäß Figur 24 ein Überhub Ü auf die Schublade aufgebracht, so wird das Führungselement 90 nach links verschoben. Das Führungsmodul 71 schaltet frei und gibt das erste Schaltstück 98 frei. Der Energiespeicher 80 schiebt dann das Führungselement 90 in Öffnungsrichtung Ö. Bei dieser Bewegung fährt das erste Schaltstück 98 aus dem Schaltmodul 71 aus. Das Führungselement 90 nimmt den Schieber 103 mit. Da die Einzugvorrichtung 10 über das Koppelstück 92 und das Betätigungsstück 63 mit der Ausschiebeanordnung 10 gekoppelt ist, wird das Koppelelement 40 der Einzugvorrichtung 10 gegen die Kraft der Feder 20 der Einzugvorrichtung verschoben und gleichzeitig die Dämpfvorrichtung 30 ausgezogen. Dies gelingt, da die Kraft des Energiespeichers 80 ausreichend groß ist, um die Feder 20 zu spannen und die Dämpfvorrichtung 30 auszuziehen. Die entsprechende Bewegungssituation ist in Figur 25 veranschaulicht. Das zweite Schaltstück 99 gleitet entlang der Rückführung 74.1 .

Während der Verstellbewegung des Führungselements 90 lässt die Kraft des Energiespeichers 80 kontinuierlich nach. Daher wird auf dem Weg des Führungselements 90 die Sekundärfeder 120 zugeschaltet. Dies ist beim Übergang von den Figuren 25 und 26 gezeigt. Wie diese Darstellungen veranschaulichen, trifft der Ansatz 99.5 auf das Koppelglied 130. Dabei fährt der Ansatz 99.5 in die Aufnahme 133 des Koppelglieds 130 ein. Es wird dann ein Drehmoment in das Koppelglied 130 eingebracht, das im Uhrzeigersinn wirkt. Damit wird das Koppelglied 130 aus seiner in Figur 25 gezeigten, geparkten Position herausgehoben. Der Ansatz 134 gelangt außer Eingriff mit der Aufnahme 1 1 .1 . Zwischen dem Führungselement 90 und dem Koppelglied 130 ist somit in Schieberichtung eine formschlüssige Verbindung hergestellt. Die Sekundärfeder 120 kann sich nun entladen und ihre Kraft über das Koppelglied 130 in das Führungselement 90 einbringen.

Bei der weiteren Bewegung des Führungselements 90 gelangt das Koppelelement 40 in seine abgekippte Position, die in Figur 27 dargestellt ist und oben ausführlich beschrieben wurde. Auf diese Weise wird nun die Kopplung der Einzugvorrichtung 10 mit dem Koppelstück 92 aufgehoben. Die Schublade kann im Freilauf weiter in Öffnungsrichtung bewegt werden. Dabei nimmt die Einzugvorrichtung über das Betätigungsstück 63 den Schieber 103 noch ein Stück weit mit, wobei der Schieber 103 in der Führung 73 verschoben wird, bis er wieder die in Figur 18 gezeigte Stellung einnimmt. Nun kann die Schublade im Freilauf F weiter verstellt und vollständig geöffnet werden.

In den Figuren 28 und 29 ist ein weiterer eigenständiger Erfindungsgedanke dargestellt. Dieser kann auch mit Merkmalen der nachstehenden Ansprüche kombiniert werden.

Gemäß diesem Erfindungsgedanken ist es vorgesehen, dass in oder an dem Gehäuse, beispielsweise in oder an einem Gehäuseteil 70 eine Rückstellfeder 1 10 gehalten ist, und wobei der Schieber 103 in seiner Parkposition gegen die Kraft der Rückstellfeder 1 10 in eine zweite Parkposition verstellt werden kann.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Rückstellfeder 1 10 in Form einer Schraubenfeder ausgeführt. Im Rahmen der Erfindung kann jedoch auch eine andere Form der Rückstellfeder 1 10, insbesondere ein anderer beliebiger und geeigneter Energiespeicher, Verwendung finden.

Wie die Darstellungen gemäß Figuren 28 und 29 weiter erkennen lassen, schließt sich an die Längsführung 73.2 der Führung 73 mittelbar oder unmittelbar der Parkabschnitt 73.1 an. Der Schieber 103 kann in den Parkabschnitt 73.1 derart einfahren, dass er die zwischen den Schaltansätzen 103.1 , 103.2 gebildete Aufnahme freigibt.

In Figur 28 ist eine Stellposition gezeigt, bei der der Schieber 103 sich nicht in seiner abgekippten Position befindet. Das Betätigungsstück 63 steht hinter dem Schaltansatz 103.1 . Diese Situation kann sich bei der Erstmontage einer Schublade ergeben.

Wenn nun die Schublade geöffnet wird, so fährt das Betätigungsstück 63 gegen den Schaltansatz 103.1 . Der Schaltansatz 103.1 wird nun von dem Betätigungsstück 63 in seine abgekippte erste Parkposition gedrängt. Diese beispielsweise in Figur 18 gezeigte abgekippte erste Parkposition des Schiebers 103 ist allerdings nicht ausreichend, damit sich das Betätigungsstück 63 an dem Schaltansatz 103.1 vorbeibewegen kann. Daher ist die Ausgestaltung so getroffen, dass der Schieber 103 in eine zweite Parkposition gedrückt werden kann, in der sich das Betätigungsstück 63 an dem Schaltansatz 103.1 vorbei bewegen kann. Dies ist in Figur 29 gezeigt. Die Verstellung des Schiebers 103 erfolgt dabei gegen die Federkraft der Rückstellfeder 1 10. Die Rückstellfeder 1 10 greift zu diesem Zweck an dem Schieber 103 an. Wenn das Betätigungsstück 63 den Schieber 103 passiert hat, schnappt dieser unter Einwirkung der Rückstellfeder 1 10 in die in Figur 18 gezeigte Ausgangsposition zurück. Die ordnungsgemäße Zuordnung der Einzugvorrichtung 10 zu der Ausschiebeanordnung ist dann getroffen.

In Figur 30 ist ein weiterer eigenständiger Erfindungsgedanke dargestellt. Dieser kann auch mit Merkmalen der nachstehenden Ansprüche kombiniert werden.

Gemäß diesem Erfindungsgedanken ist es vorgesehen, dass die Einzugvorrichtung 10 und die Ausschiebeanordnung gemeinsam an einem Beschlagteil montiert sind. Es ergibt sich somit eine Einheit, die entweder an dem beweglichen Möbelteil oder an dem feststehenden Möbelteil montiert werden kann. An dem jeweils anderen Möbelteil kann ein Mitnehmer 60 mit einem Betätigungsstück 63 montiert werden. Das Koppelelement 40 der Einzugvorrichtung 10 und der Schieber 103 der Ausschiebeanordnung arbeiten beide mit dem Betätigungsstück 63 des Mitnehmers 60 zusammen. Damit kann das in den vorstehenden Zeichnungen gezeigte Koppelstück 92 entfallen.

Die Ausgestaltung der Einzugvorrichtung 10 ergibt sich aus den Figuren 1 bis 27. Die Ausgestaltung der Ausschiebeanordnung ergibt sich aus den Figuren 17 bis 29. Alleine durch die geeignete Positionierung der Ausschiebeanordnung zu der Einzugvorrichtung 10 auf einem Beschlagteil gelingt es, den kompletten Funktionsablauf mit nur einem Mitnehmer 60 zu bewirken.