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Title:
MULTI-CHANNEL IMAGING APPARATUS AND AN APPARATUS COMPRISING A MULTI-APERTURE IMAGING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/120230
Kind Code:
A1
Abstract:
A multi-aperture imaging apparatus comprises an image sensor, an array of optical channels disposed next to one another, each optical channel comprising an optical unit for imaging at least a partial field of view of an overall field of view onto an image sensor region of the image sensor, a beam deflection device for deflecting a beam path of the optical channels, the beam deflection device having a first beam deflection region that is effective for a first wavelength range of electromagnetic radiation passing through the optical channel and a second beam deflection region that is effective for a second wavelength range, differing from the first wavelength range, of the electromagnetic radiation passing through the optical channels.

Inventors:
WIPPERMANN FRANK (DE)
DUPARRÉ JACQUES (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/083521
Publication Date:
June 18, 2020
Filing Date:
December 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
G02B13/00; G02B5/20; G02B5/26
Foreign References:
KR101789317B12017-10-23
US20140110585A12014-04-24
KR20140019044A2014-02-14
DE102015215841A12017-02-23
DE102017208709B32018-10-25
DE102015220566A12017-04-27
Attorney, Agent or Firm:
KÖNIG, Andreas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Multiaperturabbildungsvorrichtung mit: einem Bildsensor (36); einem Array (38) von nebeneinander angeordneten optischen Kanälen (42a-d), wobei jeder optische Kanal (42a-d) eine Optik zur Abbildung zumindest eines Teilgesichtsfeldes (64a-d) eines Gesamtgesichtsfeldes (60) auf einen Bildsensorbereich (46a-d) des Bildsensors (36) umfasst, einer Strahlumlenkeinrichtung (18) zum Umlenken eines Strahlengangs der optischen Kanäle (42a-d), wobei die Strahlumlenkeinrichtung (18) einen ersten Strahlumlenkbereich (18A) aufweist, der für einen ersten WeKeniängenbereich (66) durch den optischen Kanal (42a- d) verlaufender elektromagnetischer Strahlung wirksam ist; und einen zweiten Strahlumlenkbereich (18B) aufweist, der für einen zweiten, von dem ersten Wellenlängenbereich (66) verschiedenen Wellenlängenbereich (68) der durch die optischen Kanäle (42a-d) verlaufenden elektromagnetischen Strahlung wirksam ist.

2. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 , die ausgebildet ist, um eine erste Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes (60) unter Verwendung des ersten Strahlumlenkbereichs (18A) mit dem Bildsensor (36) zu erfassen, so dass die erste Aufnahme auf dem ersten Weilenlängenbereich (66) basiert; und um eine zweite Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes (60) unter Verwendung des zweiten Strahlumlenkbereichs (18B) mit dem Bildsensor (36) zu erfassen, so dass die zweite Aufnahme auf dem zweiten Wellenlängenbereich (68) basiert.

3. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 2, die ausgebildet ist, um unter Verwendung der zweiten Aufnahme eine Tiefenkarte für die erste Aufnahme zu bestimmen.

4. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der erste Strahlumlenkbereich (18A) an einer ersten Seite der Strahlumlenkeinrichtung (18) und der zweite Strahlumlenkbereich (18B) an einer zweiten, der ersten

Seite gegenüberliegend angeordneten Seite angeordnet ist, und die Strahlumlenkeinrichtung (18) so ausgebildet ist, dass zum Erfassen einer ersten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes (60) die erste Seite dem Bildsensor (36) zugewandt angeordnet ist, und zum Erfassen einer zweiten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes (60) die zweite Seite dem Bildsensor (36) zugewandt angeordnet ist.

5. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der eine erste Seite der Strahlumlenkeinrichtung (18) eine von einer zweiten, gegenüberliegenden Seite verschiedene Beschichtung aufweist, um in dem ersten bzw. zweiten Wellenlängenbereich (66, 68) wirksam zu sein.

6. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Strahlumlenkeinrichtung (18) ausgebildet ist, um bei einer Wirksamkeit in dem ersten Wellenlängenbereich (66) den ersten Wellenlängenbereich (66) zu reflektieren und hiervon verschiedene Welleniängenbereiche zumindest teilweise zu absorbieren und/oder wobei die Strahlumlenkeinrichtung (18) ausgebildet ist, um bei einer Wirksamkeit in dem zweiten Wellenlängenbereich (68) den zweiten Wellenlängenbereich (68) zu reflektieren und hiervon verschiedene Wellenlängenbereiche zumindest teilweise zu absorbieren.

7. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der das Gesamtgesichtsfeld (60) ein erstes Gesamtgesichtsfeld ist, und die eine erste Blickrichtung zum Erfassen des ersten Gesamtgesichtsfeldes und eine zweite Blickrichtung hin zu einem zweiten Gesamfgesichtsfefd aufweist; wobei die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet ist, um eine dritte Aufnahme des zweiten Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des ersten Strahlumlenkbe- reichs (18A) mit dem Bildsensor (36) zu erfassen, so dass die dritte Aufnahme auf dem ersten Wellenlängenbereich (66) basiert; und um eine vierte Aufnahme des zweiten Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des zweiten Strahlumlenkbereichs (18B) mit dem Bildsensor (36) zu erfassen, so dass die vierte Aufnahme auf dem zweiten Wellenlängenbereich (68) basiert.

8. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der das erste Gesamtgesichtsfeld und das zweite Gesamtgesichtsfeld entlang unterschiedlicher Hauptrichtungen der Multiaperturabbildungsvorrichtung angeordnet sind, und die Strahlumlenkbereiche (18A-B) bei Ausführen einer fortschreitenden rotatorischen Bewegung den Strahlengang abwechselnd in Richtung des ersten Gesamtgesichtsfeldes und des zweiten Gesamtgesichtsfeldes und abwechselnd mit dem ersten Strahlumlenkbereich (18A) und dem zweiten Strahlumlenkbereich (18B) umlenkt.

9. Multiaperturabbiidungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Strahlumlenkeinrichtung (18) ausgebildet ist, um zum Erhalt einer ersten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes (60) einen Anstellwinkel (ai) von 45°±10° des ersten Strahlumlenkbereichs (18A) bezüglich des Bildsensors (36) aufzuweisen und um zum Erhalt einer zweiten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes (60) einen Anstellwinkel (a2) von 45°±10° des zweiten Strahlumlenkbereichs (18B) bezüglich des Bildsensors (36) aufzuweisen.

10. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, die ausgebildet ist, um das Gesamtgesichtsfeld (60) durch zumindest zwei Teilgesichtsfelder (64a-d) zu erfassen und um zumindest eines der Teilgesichtsfelder (64a-b) durch zumindest einen ersten optischen Kanal (42a) und einen zweiten optischen Kanal (42c) zu erfassen.

11. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 10, die ausgebildet ist, um das Gesamtgesichtsfeld in exakt zwei Teilgesichtsfelder (64a-b) zu segmentieren und, um exakt eines der T eilgesichtsfelder (64a) durch einen ersten optischen Kanal (42a) und einen zweiten optischen Kanal (42c) zu erfassen.

12. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 10 oder 11 , bei der der erste optische Kana! (42a) und der zweiten optische Kana! (42c) durch zumindest einen weiteren optischen Kanal (42b) in dem Array (14) beabstandet sind.

13. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Strahlumlenkeinrichtung (18) als Array von Facetten (32) gebildet ist, wobei jeder optische Kanal (42a-d) einer Facette (32) zugeordnet ist, und jede der Facetten den ersten Strahlumlenkbereich (18A) und den zweiten Strahlumlenkbereich (18B) aufweist.

14. Multiaperturabbildungsvorricbtung gemäß Anspruch 13, bei der die Facetten (32) des Arrays von Facetten als beidseitig reflektive planparallele Spiegel gebildet sind.

15. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Bildsensorbereiche (46a-d) zur Bilderzeugung in dem ersten Wellenlängenbereich (66) und zur Bilderzeugung in dem zweiten Wellenlängenbereich (68) ausgebildet sind.

16. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 15, bei der Pixel der Bildsensorbereiche (46a-d) zur Bilderzeugung in dem ersten Wellenlängenbereich (66) und zumindest teilweise zur Bilderzeugung in dem zweiten Wellenlängenbereich (68) ausgebildet sind.

17. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der der erste Wellenlängenbereich (66) ein sichtbares Spektrum umfasst und bei der der zweite Wellenlängenbereich (68) ein Infrarotspektrum, insbesondere ein nahes (nfrarotspektrum umfasst,

18. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine Beleuchtungseinrichtung (55), die ausgebildet ist, um ein zeitliches oder räumliches Beleuchtungsmuster (55a) mit einem dritten Wellenlängenbereich auszusenden, das zumindest teilweise dem zweiten Wellenlängenbereich (68) entspricht.

19. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, die ausgebildet ist, um das Gesamtgesichtsfeld (60) zumindest Stereoskop zu erfassen.

20. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Strahlumlenkeinrichtung (18) ausgebildet ist, um mit dem ersten Strahlum- lenkbereich (18A) den zweiten Wellenlängenbereich (68) zu sperren oder zu dämpfen, und um mit dem zweiten Strahlum!enkbereich (18B) den ersten Wellenlängenbereich (66) zu sperren oder dämpfen.

21. Vorrichtung mit einer Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, die ausgebildet ist, um eine Tiefenkarte des Gesamtgesichtsfeldes (60) zu erzeugen. 22. Vorrichtung gemäß Anspruch 21 , die keine zusätzliche Infrarotkamera aufweist.

23. Vorrichtung gemäß Anspruch 21 oder 22, die ausgebildet ist, um das Gesamtgesichtsfeld (60) aus einer Perspektive aufzunehmen und die keine Stereoskope Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes (60) bereitsteift.

Description:
Multikanalabbildungsvorrichtung und Vorrichtung mit einer Multiaperturabbildungsvorrichtung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Multikanalabbildungsvorrichtung und auf eine Vorrichtung mit einer Multikanalabbildungsvorrichtung. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf eine tragbare Vorrichtung mit einer Multiaperturabbildungsvorrichtung.

Konventionelle Kameras übertragen in einem Kanal das gesamte Gesichtsfeld und sind in ihrer Miniaturisierung begrenzt. In mobilen Vorrichtungen wie etwa Smartphones werden zwei Kameras genutzt, die in und entgegen dem Richtungssinn der Flächennormalen des Displays orientiert sind.

Wünschenswert wäre demnach ein Konzept, das miniaturisierte Vorrichtungen zum Erfassen eines Gesamtgesichtsfeldes unter Gewährleistung einer hohen Bildqualität ermöglicht.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Multiaperturabbildungsvorrichtung zu schaffen, die ein hohes Maß an Bildinformation bei gleichzeitig geringem Bauraum der Multiaperturabbildungsvorrichtung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, erkannt zu haben, dass obige Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass durch Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen ein hohes Maß an Bildinformationen erhalten werden kann, was eine geringe Anzahl von Aufnahmekanälen und somit kleine Baugrößen und geringe Kosten ermöglicht.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst eine Multiaperturabbildungsvorrichtung einen Bildsensor; ein Array von nebeneinander angeordneten optischen Kanälen, wobei jeder optische Kanal eine Optik zur Abbildung zumindest eines Teilgesichtsfeldes eines Gesamtgesichtsfeldes auf einen Bildsensorbereich des Bildsensors umfasst. Die Multiaperturabbildungsvorrichtung weist eine Strahlumlenkeinrichtung zum Umlenken eines Strahlengangs der optischen Kanäle auf, wobei die Strahlumlenkeinrichtung einen ersten Strahlumlenkbe- reich aufweist, der für einen ersten Wellenlängenbereich durch den optischen Kanal verlaufender elektromagnetischer Strahlung wirksam ist; und einen zweiten Strahlumlenkbe- reich aufweist, der für einen zweiten, von dem ersten Wellenlängenbereich verschiedenen Wellenlängenbereich der durch den optischen Kanal verlaufenden elektromagnetischen Strahlung wirksam ist. Vorteilhaft daran ist, dass mit derselben Kamera bzw. denselben Kanälen Bilder in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen erfasst werden können.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet, um eine erste Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des ersten Strahlumlenkbereichs mit dem Bildsensor zu erfassen, so dass die erste Aufnahme auf dem ersten Wellenlängenbereich basiert; und um eine zweite Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des zweiten Strahlumlenkbereichs mit dem Bildsensor zu erfassen, so dass die zweite Aufnahme auf dem zweiten Wellenlängenbereich basiert.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet, um unter Verwendung der zweiten Aufnahme eine Tiefenkarte für die erste Aufnahme zu bestimmen. Dies ermöglicht den Erhalt von Tiefeninformationen bezüglich des Gesamtgesichtsfeldes.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der erste Strahlumlenkbereich an einer ersten Seite der Strahlumlenkeinrichtung und der zweite Strahlumlenkbereich an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegend angeordneten Seite angeordnet, und die Strahlumlenkeinrichtung ist so ausgebildet, dass zum Erfassen einer ersten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes die erste Seite dem Bildsensor zugewandt angeordnet ist, und zum Erfassen einer zweiten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes die zweite Seite dem Bildsensor zugewandt angeordnet ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist eine erste Seite der Strahlumlenkeinrichtung eine von einer zweiten, gegenüberliegenden Seite verschiedene Beschichtung auf, um in dem ersten bzw. zweiten Wellenlängenbereich wirksam zu sein.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Strahlumlenkeinrichtung ausgebildet, um bei einer Wirksamkeit in dem ersten Wellenlängenbereich den ersten Wellenlängenbereich zu reflektieren und hiervon verschiedene Wellenlängenbereiche zumindest teilweise zu absor- bieren und/oder wobei die Strahlumlenkeinrichtung ausgebildet ist, um bei einer Wirksamkeit in dem zweiten Wellenlängenbereich den zweiten Wellenlängenbereich zu reflektieren und hiervon verschiedene Wellenlängenbereiche zumindest teilweise zu absorbieren. Dies ermöglicht eine Reduzierung oder Vermeidung von Falschlicht in den Aufnahmen und so eine hohe Bildqualität.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Gesamtgesichtsfeld ein erstes Gesamtgesichtsfeld, und die Multiaperturabbildungsvorrichtung weist eine erste Blickrichtung zum Erfassen des ersten Gesamtgesichtsfeldes und eine zweite Blickrichtung hin zu einem zweiten Gesamtgesichtsfeld auf. Die Multiaperturabbildungsvorrichtung ist ausgebildet, um eine dritte Aufnahme des zweiten Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des ersten Strahlumlenk- bereichs mit dem Bildsensor zu erfassen, so dass die dritte Aufnahme auf dem ersten Wellenlängenbereich basiert; und um eine vierte Aufnahme des zweiten Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des zweiten Strahlumlenkbereichs mit dem Bildsensor zu erfassen, so dass die vierte Aufnahme auf dem zweiten Wellenlängenbereich basiert. Es können somit beide, ggf. räumlich voneinander beabstandete Gesamtgesichtsfelder in beiden Wellenlängenbereichen erfasst werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind das erste Gesamtgesichtsfeld und das zweite Gesamtgesichtsfeld entlang unterschiedlicher Hauptrichtungen der Multiaperturabbildungsvorrichtung angeordnet, und die Strahlumlenkbereiche lenkt bei Ausführen einer fortschreitenden rotatorischen Bewegung den Strahlengang abwechselnd in Richtung des ersten Gesamtgesichtsfeldes und des zweiten Gesamtgesichtsfeldes und abwechselnd mit dem ersten Strahlumlenkbereich und dem zweiten Strahlumlenkbereich um. Hierbei kann es sich um eine implementierte oder theoretische Betrachtung der Bewegungsreihenfolge handeln. Ausführungsbeispiele sehen insbesondere vor, dass zum Verändern einer Position oder Stellung der Strahlumlenkeinrichtung ein kürzester Weg und mithin eine kürzeste Stellzeit implementiert wird, so dass die Strahlumlenkeinrichtung in unterschiedliche Richtungen be wegt werden kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Strahlumlenkeinrichtung ausgebildet, um zum Erhalt einer ersten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes einen Anstellwinkel von 45°±10° des ersten Strahlumlenkbereichs bezüglich des Bildsensors aufzuweisen und um zum Erhalt einer zweiten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes einen Anstellwinkel von 45°±10° des zweiten Strahlumlenkbereichs bezüglich des Bildsensors aufzuweisen. Dieser Anstellwinkel ermöglicht eine Umlenkung des Strahlengangs um in etwa 90° und eine geringe Baugröße der Multiaperturabbildungsvorrichtung, da die geringe Dicke der Multiaperturabbildungsvorrichtung vorteilhaft ausgenutzt werden kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet, um das Gesamtgesichtsfeld durch zumindest zwei Teilgesichtsfelder zu erfassen und zumindest eines der Teilgesichtsfelder durch zumindest einen ersten optischen Kanal und einen zweiten optischen Kanal zu erfassen. Dies ermöglicht die Vermeidung oder Verringerung von Okklusionseffekten.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet, um das Gesamtgesichtsfeld in exakt zwei Teilgesichtsfeiderzu segmentieren und, um exakt eines der Teilgesichtsfelder durch einen ersten optischen Kanal und einen zweiten optischen Kanal zu erfassen. Dies ermöglicht die Verringerung oder Vermeidung der Okklusion und gleichzeitig eine geringe Anzahl optischer Kanäle, was eine geringe Baugröße und/oder geringe Kosten ermöglicht.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der erste optische Kanal und der zweiten optische Kanal durch zumindest einen weiteren optischen Kanal in dem Array beabstandet. Dies ermöglicht die Vermeidung oder Verringerung von Okklusionseffekten. Insbesondere bei einer symmetrischen Anordnung der das Teilgesichtsfeld aufnehmenden optischen Kanäle um einen weiteren optischen Kanal können Okklusionseffekte (engl.: Occlusions) verringert oder vermieden werden. Bspw. wird ein erstes Teilgesichtsfeld wird von Kanälen links und rechts von dem Kanal aufgenommen, der ein zweites Teilgesichtsfeld aufnimmt, insbesondere bei einer Aufteilung des Gesamtgesichtsfeldes in exakt zwei Teilgesichtsfelder entlang einer vertikalen Richtung bzw. senkrecht zu einer Richtung entlang der die optischen Kanäle in dem Array optischer Kanäle angeordnet sein, der Zeilenerstreckungsrichtung.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Strahlumlenkeinrichtung als Array von Facetten gebildet, wobei jeder optische Kanal einer Facette zugeordnet ist, und jede der Facetten den ersten Strahlumlenkbereich und den zweiten Strahlumlenkbereich aufweist. Dies ermöglicht eine facettenindividuelle oder gar kanalindividuelle Einstellung einer Divergenz in den umgelenkten optischen Kanälen, so dass der eingestellte Anteil an Divergenz nicht in den optischen Kanälen bzw. den Optiken selbst eingestellt werden muss. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die die Facetten des Arrays von Facetten als beidseitig reflektive beidseitig planparallele Spiegel gebildet. Dies ermöglicht eine einfache Ausgestaltung der Facetten.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Bildsensorbereiche zur Bilderzeugung in dem ersten Wellenlängenbereich und zur Bilderzeugung in dem zweiten Wellenlängenbereich ausgebildet. Dies ermöglicht eine platzsparende Ausgestaltung des Bildsensors.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind Pixel der Bildsensorbereiche zur Bilderzeugung in dem ersten Wellenlängenbereich und zumindest teilweise zur Bilderzeugung in dem zweiten Wellenlängenbereich ausgebildet. Dies kann bspw. über die Anordnung von entsprechenden Filtern und/oder über Integration oder Substitution von entsprechend eingerichteten Photozellen in Gruppen von Photozellen erfolgen, etwa einem Bayer-Muster.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst der erste Wellenlängenbereich ein sichtbares Spektrum und der zweite Wellenlängenbereich ein Infrarotspektrum, insbesondere ein nahes Infrarotspektrum. Dies ermöglicht eine Ausgestaltung der Multiaperturabbildungsvorrichtung dergestalt, dass mittels des Infrarotspektrums zusätzliche Bildinformationen gewonnen werden können.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Multiaperturabbildungsvorrichtung ferner eine Beleuchtungseinrichtung auf, die ausgebildet ist, um ein zeitliches oder räumliches Beleuchtungsmuster mit einem dritten Wellenlängenbereich auszusenden, das zumindest teilweise dem zweiten Wellenlängenbereich entspricht. Dies ermöglicht eine gezielte Beleuchtung des Gesamtgesichtsfeldes mit Licht des zweiten Wellenlängenbereichs, so dass auf die Anordnung weiterer Beleuchtungsquellen für diesen Wellenlängenbereich verzichtet werden kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet, um das Gesamtgesichtsfeld zumindest Stereoskop zu erfassen. Dies ermöglicht eine zusätzliche Erhöhung der gewonnenen Bildinformationen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Strahlumlenkeinrichtung ausgebildet, um mit dem ersten Strahlumlenkbereich den zweiten Wellenlängenbereich zu sperren oder zu dämpfen, und um mit dem zweiten Strahlumlenkbereich den ersten Wellenlängenbereich zu sperren oder dämpfen. Dies ermöglicht eine Isolierung der Wellenlängenbereiche bei der Umlenkung, so dass auf den Bildsensor lediglich Licht zur Verwendung bei der gewünschten Aufnahme trifft.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst eine Vorrichtung eine erfindungsgemäße Multiaperturabbildungsvorrichtung und ist ausgebildet, um eine Tiefenkarte des Gesamtgesichtsfeldes zu erzeugen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung keine zusätzliche Infrarotkamera auf.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung ausgebildet, um das Gesamtgesichtsfeld aus einer Perspektive aufzunehmen und die keine Stereoskope Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes bereitzustellen. Insbesondere vorteilhaft ist diese Ausgestaltung mit der Erzeugung von Tiefeninformationen basierend auf den unterschiedlichen Wellenlän genbereichen, die eine Einsparung zusätzlicher bildgebender Module zu Stereoskopiezwecken ermöglichen.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind der Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Hauptseite einer Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 3a eine Strahlumlenkeinrichtung und einen Zustand von Blenden in einem ersten

Betriebszustand gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 3b die Strahlumlenkeinrichtung, und die Blenden in einem zweiten Betriebszustand;

Fig. 4a eine schematische Ansicht der Strahlumlenkeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel, die eine Vielzahl von Strahlumlenkbereichen umfasst; Fig. 4b eine schematische Ansicht der Strahlumlenkeinrichtung gemäß einer zu Fig.4a alternativen Konfiguration und gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 4c-h eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Strahlumlenkeinrichtung einer Abbildungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 5a eine schematische perspektivische Ansicht einer Abbildungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 5b eine schematische perspektivische Ansicht einer Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel, die eine Beleuchtungseinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, um ein zeitliches oder räumliches Beleuchtungsmuster auszusenden;

Fig. 5c eine schematische Seitenschnittansicht einer modifizierten Abbildungsvorrich tung, bei der die Strahlumlenkeinrichtung zwischen einer ersten Position des ersten Betriebszustands und einer zweiten Position rotatorische umschaltbar ist;

Fig. 6a eine schematische Ansicht eines Gesamtgesichtsfeldes, das vier einander überlappende Teilgesichtsfelder umfasst;

Fig. 6b eine zur Fig. 6a veränderte Aufteilung des Gesamtgesichtsfeldes, bei der ein

Teilgesichtsfeld doppelt erfasst wird und Teilgesichtsfelder entlang einer ersten Richtung nebeneinander angeordnet sind;

Fig. 6c eine zur Fig. 6a veränderte Aufteilung des Gesamtgesichtsfeldes, bei der ein

Teilgesichtsfeld doppelt erfasst wird und Teilgesichtsfelder entlang einer zweiten Richtung nebeneinander angeordnet sind;

Fig. 7a eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung, die zwei Mul- tiaperturabbildungsvorrichtungen zur Stereoskopen Aufnahme eines Gesamtgesichtsfeldes umfasst, gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 7b. eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung, die zwei Mul- tiaperturabbildungsvorrichtungen umfasst, gemäß einem Ausführungsbeispiel, die ausgebildet ist, um die Tiefeninformation anstelle einer Stereoskopen Aufnahme aus der Aufnahme in einem der Wellenlängenbereiche zu erstellen;

Fig. 7c eine schematische perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung einer Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel, die eine einzige Blickrichtung aufweist;

Fig. 8 einen schematischen Aufbau umfassend eine erste Multiaperturabbildungsvorrichtung und eine zweite Multiaperturabbildungsvorrichtung mit einem gemeinsamen Bildsensor;

Fig. 9a-d schematische Ansichten einer Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem

Ausführungsbeispiel, das unterschiedliche Wellenlängenbereiche nutzt; und

Fig. 10 einen schematischen Graphen einer Empfindlichkeit eines Bildsensorbereichs des Bildsensors der Multiaperturabbildungsvorrichtung über die Wellenlängen eines ersten und zweiten Wellenlängenbereichs gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Bevor nachfolgend Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung im Detail anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wird darauf hingewiesen, dass identische, funktionsgleiche oder gleichwirkende Elemente, Objekte und/oder Strukturen in den unterschiedlichen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, so dass die in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellte Beschreibung dieser Elemente untereinander austauschbar ist bzw. aufeinander angewendet werden kann.

Nachfolgende Ausführungsbeispiele beziehen sich auf die Verwendung unterschiedlicher Wellenlängenbereiche zur Bildgebung auf einem Bildsensor. Die Wellenlänge bezieht sich auf elektromagnetische Strahlung, insbesondere Licht. Ein Beispiel für unterschiedliche Wellenlängenbereiche ist bspw. die Verwendung sichtbaren Lichts, etwa in einem Wellenlängenbereich von ca. 380 nm bis ca. 650 nm. Ein hiervon verschiedener Wellenlängenbereich kann bspw. ein ultraviolettes Spektrum mit Wellenlängen von weniger als 380 nm und/oder ein infrarotes Spektrum mit Wellenlängen von mehr als 700 nm, etwa von ca. 1.000 nm bis ca. 1.000 pm, insbesondere ein nahes Infrarotspektrum mit Wellenlängen in einem Bereich von ca. 700 nm oder 780 nm bis hin zu ca. 3 pm. Der erste und der zweite Wellenlängenbereich weisen von einander zumindest teilweise verschiedene Wellenlängen auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weisen die Wellenlängenbereiche keine Überlappungen auf. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel weisen die Wellenlängenbereiche einen Überlapp auf, der jedoch nur teilweise ist, so dass es Wellenlängen in beiden Bereichen gibt, die eine Unterscheidung ermöglichen.

Nachfolgend erläuterte Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Strahlumlenkbereiche einer Strahlumlenkeinrichtung. Ein Strahlumlenkberiech kann ein Flächenbereich oder ein Bereich eines Objekts sein, der konfiguriert ist, um eine Umlenkung eines Strahlengangs zumindest in einem bestimmten Wellenlängenbereich vorzunehmen. Es kann sich dabei um eine Abfolge zumindest einer aufgebrachten Schicht, etwa dielektrischer aber auch elektrisch leitfähiger Schichten handeln, die eine Reflektivität bereitstellen oder einstellen. Es kann sich um eine elektrisch passive oder aktive Eigenschaft handeln.

In nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird Bezug genommen auf Hauptseiten und Nebenseiten einer Vorrichtung. Eine Hauptseite einer Vorrichtung kann hierin beschriebenen Ausführungsbeispielen als Seite eines Gehäuses oder der Vorrichtung verstanden werden, die verglichen mit anderen Seiten eine große oder eine größte Abmessung aufweist. Obwohl dies keine einschränkende Wirkung entfalten soll, kann beispielsweise eine erste Hauptseite eine Vorderseite und eine zweite Hauptseite eine Rückseite bezeichnen. Als Nebenseiten können Seiten oder Flächen verstanden werden, die die Hauptseiten miteinander verbinden.

Obwohl sich nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiele auf tragbare Vorrichtungen beziehen, können die dargelegten Aspekte ohne weiteres auf andere mobile oder immobile Vorrichtungen übertragen werden. Es versteht sich, dass beschriebene tragbare Vorrichtungen in anderen Vorrichtungen verbaut werden können, bspw. in Fahrzeugen. Ferner kann an Gehäuse einer Vorrichtung so gestaltet sein, dass nicht tragbar ist. Deshalb sollen die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht auf tragbare Vorrichtungen beschränkt sein, sondern können sich auf jegliche Implementierung einer Vorrichtung beziehen.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer tragbaren Vorrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die tragbare Vorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einem ersten transparenten Bereich 14a und einem zweiten transparenten Bereich 14b. Beispielsweise kann das Gehäuse 12 aus einem opaken Kunststoff, einem Metall oder dergleichen geformt sein. Die transparenten Bereiche 14a und/oder 14b können einstückig mit dem Gehäuse 12 gebildet sein oder mehrstückig gebildet sein. Die transparenten Bereiche 14a und/oder 14b können beispielsweise Aussparungen in dem Gehäuse 12 sein. Alternativ kann in einem Bereich der Aussparungen oder der transparenten Bereiche 14a und/oder 14b ein transparentes Material angeordnet sein. Transparente Materialen der transparen ¬ ten Bereiche 14a und/oder 14b können zumindest in einem Wellenlängenbereich einer elektromagnetischen Strahlung transparent sein, für die eine Abbildungsvorrichtung, insbesondere eine Multiaperturabbildungsvorrichtung 16 bzw. ein Bildsensor derselben empfänglich ist. Das bedeutet, dass die transparenten Bereiche 14a und/oder 14b in hiervon verschiedenen Wellenlängenbereichen teilweise oder vollständig opak ausgebildet sein können. Beispielsweise kann die Abbildungsvorrichtung 16 ausgebildet sein, um einen ersten und einen zweiten Wellenlängenbereich zu erfassen, etwa einen sichtbaren Wellenlängenbereich und einen zumindest teilweise hiervon verschiedenen Wellenlängenbereich zu erfassen.

Die Abbildungsvorrichtung oder Multiaperturabbildungsvorrichtung 16 ist einem Inneren des Gehäuses 12 angeordnet. Die Abbildungsvorrichtung 16 umfasst eine Strahlumlenkeinrichtung 18 und eine Bilderfassungseinrichtung 19. Die Bilderfassungseinrichtung 19 kann zwei oder mehrere optische Kanäle umfassen, die jeweils eine oder mehrere Optiken zum Verändern (etwa Bündeln, Fokussieren oder Streuen) eines Strahlengangs der Abbildungsvorrichtung 16 und einen Bildsensor aufweisen. Optiken können bezüglich unterschiedlicher optischer Kanäle disjunkt bzw. ungeteilt oder kanalindividuell sein. Alternativ ist es jedoch ebenfalls möglich, dass die Optiken Elemente aufweisen, die gemeinsam für zwei, mehrere oder alle optische Kanäle wirken, etwa eine gemeinsame Sammellinse, ein gemeinsames Filter oder dergleichen kombiniert mit einer kanalindividuellen Linse.

Beispielsweise kann die Bilderfassungseinrichtung 19 einen oder mehrere Bildsensoren aufweisen, deren zugeordnete Strahlengänge durch einen oder mehrere optische Kanäle hindurch auf die Strahlumlenkeinrichtung 18 gelenkt und von dieser umgelenkt werden. Wie es im Zusammenhang mit Fig. 6a beschrieben ist, können die zumindest zwei optischen Kanäle so umgelenkt werden, dass sie einander überlappende Teilgesichtsfelder (Teilobjektbereiche) eines Gesamtgesichtsfeldes (Gesamtobjektbereich) erfassen. Die Abbildungsvorrichtung 16 kann als Multiaperturabbildungsvorrichtung bezeichnet werden. Jeder Bildsensorbereich des Bildsensors kann einem optischen Kanal zugeordnet sein. Dabei kann zwischen benachbarten Bildsensorbereichen eine bautechnische Lücke angeordnet sein oder die Bildsensorbereiche können als unterschiedliche Bildsensoren oder Teilen hiervon implementiert sein, es ist aber alternativ oder zusätzlich ebenso möglich, dass be ¬ nachbarte Bildsensorbereiche direkt aneinandergrenzen und über das Auslesen des Bildsensors von einander separiert werden.

Die tragbare Vorrichtung 10 weist einen ersten Betriebszustand und einen zweiten Betriebszustand auf. Der Betriebszustand kann mit einer Steilung, Position oder Orientierung der Strahlumlenkeinrichtung 18 korreliert sein, Dies kann sich darauf beziehen, welcher Wellenlängenbereich von der Strahlumlenkeinrichtung 16 umgelenkt wird indem Seiten mit unterschiedlicher Wirksamkeit zur Umlenkung genutzt werden. Alternativ oder zusätzlich können zwei unterschiedliche Betriebszustände darauf bezogen werden, in welche Richtung der Strahlengang umgelenkt wird. Bei der beispielhaften Multiaperturabbildungsvorrichtung 16 könnten bspw. 4 Betriebszustände vorliegen, zwei für zwei unterschiedliche Blickrichtungen und zwei für die unterschiedlichen Wellenlängenbereiche. Ein Grund hierfür ist, dass die Strahlumlenkeinrichtung 16 einen ersten Strahlumlenkbereich aufweist, der für den ersten Wellenlängenbereich durch den optischen Kanal verlaufender elektromagnetischer Strahlung wirksam ist; und einen zweiten Strahlumlenkbereich aufweist, der für den zweiten, von dem ersten Wellenlängenbereich verschiedenen Wellenlängenbereich der durch die optischen Kanäle verlaufenden elektromagnetischen Strahlung wirksam ist.

Im Hinblick auf die Blickrichtungen kann in dem ersten Betriebszustand die Strahlumlenkeinrichtung 18 den Strahlengang 22 der Abbildungsvorrichtung 16 so umlenken, dass dieser durch den ersten transparenten Bereich 14a verläuft, wie es durch den Strahlengang 22a angedeutet ist. In dem zweiten Betriebszustand kann die Strahlumlenkeinrichtung 18 ausgebildet sein, um den Strahlengang 22 der Abbildungsvorrichtung 16 so umzuienken, dass dieser durch den zweiten transparenten Bereich 14b verläuft, wie es durch den Strahlengang 22b angedeutet ist. Dies kann auch so verstanden werden, dass die Strahlumlenkeinrichtung 18 den Strahlengang 22 zu einem Zeitpunkt und basierend auf dem Betriebszustand durch einen der transparenten Bereiche 14a und/oder 14b lenkt. Basierend auf dem Betriebszustand kann eine Position eines Gesichtsfeldes (Objektbereich), das von der Abbildungsvorrichtung 16 erfasst wird, im Raum veränderlich angeordnet sein.

Der erste, für den ersten Wellenlängenbereich wirksame Strahlumlenkbereich und der zweite, für den zweiten Weilenlängenbereich wirksame Strahlumlenkbereich kann wechselweise genutzt werden, um die Strahlengänge der optischen Kanäle bzw. den Strahlengang 22 umzulenken. Hierdurch ist es möglich, denjenigen Teil des Spektrums in Richtung des Bildsensors zu lenken, für den der Strahlumlenkbereich wirksam ist. Bspw. kann der Strahlumlenkbereich eine Bandpass-Funktionalität aufweisen und diejenigen Wellenlän ¬ genbereiche umlenken, d. h., reflektieren, für die die Bandpass-Funktionalität ausgelegt ist, während andere Wellenlängenbereiche unterdrückt, herausgefiltert werden oder zumindest stark gedämpft werden, etwa um zumindest 20 dB, zumindest 40 dB oder zumindest 60 dB.

Die Strahlumlenkbereiche können auf einer selben Seite der Strahlumlenkeinrichtung 18 angeordnet sein, was Vorteile bei translatorisch verschiebbaren Strahlumlenkeinrichtungen bietet. Alternativ oder zusätzlich können unterschiedliche Strahlumlenkbereiche auch an unterschiedlichen Seiten der Strahlumlenkeinrichtung 18 angeordnet sein, die basierend auf einer Rotationsbewegung der Strahlumlenkeinrichtung 18 wechselweise dem Bildsensor zugewandt sein können. Ein Anstellwinkel kann dabei beliebig sein. Es ist jedoch vorteilhaft, bei Verwendung zweier ggf. gegenüberliegender Blickrichtungen der Mul- tiaperturabbildungsvorrichtung 16 einen Winkel von in etwa 45° zu wählen, so dass eine Rotationsbewegung von 90° ausreichend ist, um die Blickrichtung zu wechseln. Bei lediglich einer Blickrichtung kann dahingegen ein weiterer Freiheitsgrad gewählt werden.

Durch das wechselweise Zuwenden unterschiedlicher Strahlumlenkbereiche kann das Ge samtgesichtsfeld der jeweiligen Blickrichtung mit von einander verschiedenen Wellenlängenbereichen erfasst werden, indem die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet ist, um eine erste Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des ersten Strahlumlenkbereichs mit dem Bildsensor zu erfassen, so dass die erste Aufnahme auf dem ersten Wellenlängenbereich basiert; und um eine zweite Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des zweiten Strahlumlenkbereichs mit dem Bildsensor zu erfassen, so dass die zweite Aufnahme auf dem zweiten Wellenlängenbereich basiert. So kann bspw. ein für das menschliche Auge nicht sichtbarer Wellenlängenbereich genutzt werden, um zusätzliche Bildinformationen zu erhalten, etwa Tiefenkarten.

Die tragbare Vorrichtung 10 kann eine erste Blende 24a und eine zweite Blende 24b umfassen. Die Blende 24a ist in einem Bereich des transparenten Bereichs 14a angeordnet und ist ausgebildet, um in einem geschlossenen Zustand der Blende 24a den transparenten Bereich 14a optisch zumindest teilweise zu verschließen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Blende 24a ausgebildet, um in dem geschlossenen Zustand den transparenten Bereich 14a vollständig oder zumindest zu 50 %, 90 % oder zumindest zu 99 % der Fläche des transparenten Bereichs 14a zu verschließen. Die Blende 24b ist ausgebildet, um den transparenten Bereich 14b in gleicher oder ähnlicher Weise zu verschließen, wie es für die Blende 24a im Zusammenhang mit dem transparenten Bereich 14a beschrieben ist. In dem ersten Betriebszustand, in dem die Strahlumlenkeinrichtung 18 den Strahlengang 22 zum Strahlengang 22a umlenkt, kann die Blende 24b den transparenten Bereich 14b optisch zumindest teilweise verschließen, so dass durch den transparenten Bereich 14b Falschlicht in einem geringen Umfang oder ggf. nicht in das Innere des Gehäuses 12 eintritt. Dies ermöglicht eine geringe Beeinflussung der Aufnahme des Gesichtsfeldes im ersten Betriebszustand durch die Blende 14b eintretendes Falschlicht. In dem zweiten Betriebszustand, in dem beispielsweise der Strahlengang 22b aus dem Gehäuse 12 austritt, kann die Blende 24a den transparenten Bereich 14a optisch zumindest teilweise verschließen. Vereinfacht ausgedrückt, können die Blenden 24a und/oder 24b so ausgebildet sein, dass sie transparente Bereiche 14a bzw. 14b so verschließen, dass durch diese Falschlicht aus ungewollten Richtungen (in denen beispielsweise das erfasste Gesichtsfeld nicht angeordnet ist) in einem geringen Umfang eintritt oder nicht eintritt. Die Blenden 24a bzw. 24b können durchgehend gebildet sein und jeweils bzgl. aller optischen Kanäle der Abbildungsvorrichtung 16 angeordnet sein. Das bedeutet, die Blenden 24a und 24b können basierend auf dem jeweiligen Betriebszustand sind von allen optischen Kanälen der Multiaperturabbildungsvorrichtung genutzt werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind keine einzelnen runden Blenden für jeden optischen Kanal angeordnet, sondern stattdessen wird eine Blende 24a bzw. 24b, die von allen optischen Kanälen genutzt. Die Blenden 24a und/oder 24b können einem Polygonzug folgend, bspw. rechteckig, oval, rund oder elliptisch geformt sein.

Ein Umschalten zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebszustand kann beispielsweise eine Bewegung der Strahlumlenkeinrichtung 18 basierend auf einer translatorischen Bewegung 26 und/oder basierend auf einer rotatorischen Bewegung 28 umfassen.

Die Blenden 24a und/oder 24b können beispielsweise als mechanische Blende ausgebildet sein. Alternativ können die Blenden 24a und/oder 24b als elektrochrome Blende ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine geringe Anzahl von mechanisch beweglichen Teilen. Ferner ermöglicht eine Ausgestaltung der Blenden 24a und/oder 24b als elektrochrome Blende ein geräuschloses Öffnen und/oder Verschließen der transparenten Bereiche 14a und/oder 14b sowie eine gute in eine Optik der tragbaren Vorrichtung 10 integrierbare Ausgestaltung. Beispielsweise können die Blenden 24a und/oder 24b so ausgeführt sein, dass sie in einem geschlossenen Zustand von einem Benutzer kaum oder nicht wahrgenommen werden, da sich wenig optische Unterschiede zu dem Gehäuse 12 ergeben. Das Gehäuse 12 kann flach gebildet sein. Beispielsweise können Hauptseiten 13a und/o ¬ der 13b in einer x-/y-Ebene oder einer Ebene parallel hierzu im Raum angeordnet sein. Nebenseiten oder Nebenflächen 15a und/oder 15b zwischen den Hauptseiten 13a und 13b können schräg oder senkrecht hierzu im Raum angeordnet sein, wobei die Hauptseiten 13a und/oder 13b und/oder die Nebenseiten 15a und/oder 15b gekrümmt oder eben ausgebildet sein können. Eine Ausdehnung des Gehäuses 12 entlang einer ersten Gehäuserichtung z zwischen den Hauptseiten 13a und 13b, beispielsweise parallel oder antiparallel zu einer Oberflächennormalen einer Anzeige der tragbaren Vorrichtung 10, kann gering sein, wenn sie mit weiteren Abmessungen des Gehäuses 12 entlang weiteren Ausdehnungen, d.h. entlang einer Erstreckungsrichtung der Hauptseite 13a und/oder 13b verglichen wird. Die Nebenseiten 15a und 15b können parallel oder antiparallel zu der Oberflächennormalen einer Anzeige sein. Die Hauptseiten 13a und/oder 13b können senkrecht zu einer Oberflächennormalen einer Anzeige der tragbaren Vorrichtung 10 im Raum angeordnet sein. So kann beispielsweise eine Ausdehnung des Gehäuses entlang der x-Richtung und/oder der y-Richtung mindestens ein Dreifaches, mindestens ein Fünffaches oder mindestens ein Siebenfaches einer Ausdehnung des Gehäuses 12 entlang der ersten Ausdehnung z aufweisen. Die Ausdehnung des Gehäuses z kann vereinfachend, jedoch ohne einschränkende Wirkung, als Dicke oder Tiefe des Gehäuses 12 verstanden werden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer Hauptseite einer tragbaren Vorrichtung 20 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die tragbare Vorrichtung kann die Vorrichtung 10 umfassen. Die tragbare Vorrichtung 20 kann eine Anzeige 33 umfassen, beispielsweise einen Bildschirm oder Display. Beispielsweise kann es sich bei der Vorrichtung 20 um eine tragbare Kommunikationsvorrichtung, wie etwa ein Mobiltelefon (Smartphone), einen Tablet- Computer, ein mobiles Musikabspielgerät, einen Monitor oder Bildschirmgerät, das die Abbildungsvorrichtung 16 aufweist, handeln. Der transparente Bereich 14a und/oder der transparente Bereich 14b können in einem Bereich des Gehäuses 12 angeordnet sein, in dem die Anzeige 33 angeordnet ist. Das bedeutet, dass die Blende 24a und/oder 24b in einem Bereich der Anzeige 33 angeordnet sein kann. Beispielsweise kann der transparente Bereich 14a und/oder 14b und/oder die Blende 24a bzw. 24b von der Anzeige 33 verdeckt sein. In einem Bereich der Anzeige 33, in dem die Blende 24a und/oder 24b angeordnet ist, kann zumindest zeitweise eine Information der Anzeige darstellbar sein. Bei dem Darstellen der Information kann es sich um einen beliebigen Betrieb der tragbaren Vorrichtung 20 handeln. Beispielsweise kann auf der Anzeige 33 eine Sucher-Funktion darstellbar sein, in welcher ein Gesichtsfeld darstellbar ist, das von der Abbildungsvorrichtung im Inneren des Gehäuses 12 abgetastet oder erfasst wird. Alternativ oder zusätzlich können bereits er ¬ fasste Bilder oder beliebige andere Informationen darstellbar sein. In einfachen Worten kann der transparente Bereich 14a und/oder die Blende 24a von der Anzeige 33 verdeckt sein, so dass der transparente Bereich 14a und/oder die Blende 24a während eines Be ¬ triebs der tragbaren Vorrichtung 20 kaum oder nicht wahrnehmbar ist.

Die transparenten Bereich 14a und 14b können jeweils in zumindest einer Hauptseite 13a des Gehäuses 12 und/oder in einer gegenüberliegenden Hauptseite angeordnet sein. In einfachen Worten kann das Gehäuse 12 einen transparenten Bereich vorne und einen transparenten Bereich hinten aufweisen. Hierzu sei angemerkt, dass die Begriffe vorne und hinten beliebig durch andere Begriffe, wie etwa links und rechts, oben und unten oder dergleichen ersetzt werden können, ohne hierin beschriebene Ausführungsbeispiele einzuschränken. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen können die transparenten Bereiche 14a und/oder 14b in einer Nebenseite angeordnet sein. Eine Anordnung der transparenten Bereiche kann beliebig und/oder abhängig von Richtungen, in welche die Strahlengänge der optischen Kanäle umlenkbar sind, sein,

In dem Bereich des transparente Bereichs 14a oder der Blende 24a kann die Anzeige 33 beispielsweise ausgebildet sein, um während eines Erfassens eines Bildes mit der Abbildungsvorrichtung zeitweise deaktiviert zu werden oder um eine Transparenz der Anzeige 33 aus dem Gehäuse 12 heraus zu erhöhen. Alternativ kann die Anzeige 33 in diesem Bereich auch aktiv bleiben, etwa wenn die Anzeige 33 keine oder kaum elektromagnetische Strahlung in einem relevanten Wellenlängenbereich in das Innere der tragbaren Vorrichtung 20 bzw. des Gehäuses 12 oder hin zu der Abbildungsvorrichtung 16 aussendet.

Fig. 3a zeigt die Strahlumlenkeinrichtung 18 und einen Zustand der Multiaperturabbildungsvorrichtung, der bspw. einhergeht mit einem Betriebszustand der ersten Blende 24a sowie der zweiten Blende 24b. Die Strahlumlenkeinrichtung 18 lenkt beispielsweise den Strahlen gang 22 mit einem erst in Fig. 3b gezeigten Strahlumlenkbereich 18A so um, dass dieser als Strahlengang 22a durch den transparenten Bereich 14a verläuft. Die Blende 24b kann den transparenten Bereich 14b zeitweise zumindest teilweise verschließen, so dass durch den transparenten Bereich 14b Falschlicht in einem geringen oder keinem Umfang in das Innere des Gehäuses der tragbaren Vorrichtung eindringt.

Fig. 3b zeigt die Strahlumlenkeinrichtung 18, die Blende 24a und die Blende 24b in einem zweiten Betriebszustand, wobei die Strahlumlenkeinrichtung 18 bspw. unter Ausführung der rotatorischen Bewegung 28 um 90° eine andere Blickrichtung aufweist. Allerdings lenkt die Strahlumlenkeinrichtung nun den Strahlengang mit einem Strahiumlenkbereich 18B um, der für den zweiten Wellenlängenbereich wirksam ist, so dass eine Erfassung eines in Blick ¬ richtung des Strahlengangs 22b angeordneten Gesamtgesichtsfeldes im Bereich des zweiten Wellenlängenbereichs erfolgen kann.

Bei einer Rotation der Strahlumlenkeinrichtung um weitere 90° und somit 180° gegenüber dem ursprünglichen Zustand würde die in Fig. 3a dargestellte erste Blickrichtung wieder eingenommen, jedoch unter Einfluss des Strahlumlenkbereichs 18B. Obwohl auch die Erfassung lediglich eines Gesamtgesichtsfeldes möglich ist, indem bspw. lediglich die Blickrichtung 22a oder 22b unter einem beliebigen Winkel vorgesehen ist, kann somit auch eine höhere Anzahl von Gesamtgesichtsfeldern , etwa 2, 3 oder mehr erfasst werden.

Die Strahlumlenkeinrichtung 18 kann den Strahlengang 22 so umlenken, dass dieser als Strahlengang 22b durch den transparenten Bereich 14b verläuft, während die Blende 24a den transparenten Bereiche 14a optisch zumindest teilweise verschließt. In dem zweiten Betriebszustand kann die Blende 24b einen zumindest teilweise oder vollständig geöffneten Zustand aufweisen. Der geöffnete Zustand kann sich auf eine Transparenz der Blende beziehen. Bspw. kann eine elektrochrome Blende abhängig von einem Ansteuerungszustand als geöffnet oder geschlossen bezeichnet werden, ohne dass mechanische Komponenten bewegt werden. Eine als elektrochrome Blende ausgeführte Blende 24b kann zumindest zeitweise während des zweiten Betriebszustands für einen von der Abbildungsvorrichtung zu erfassenden Wellenlängenbereich teilweise oder vollständig transparent sein. In dem ersten Betriebszustand, wie er in Fig. 3a dargestellt ist, kann die Blende 24b für diesen Wellenlängenbereich teilweise oder vollständig intransparent oder opak sein. Ein Umschalten zwischen dem ersten Betriebszustand gemäß Fig. 3a und dem zweiten Betriebszustand gemäß Fig. 3b kann basierend auf der Rotationsbewegung 28 der Umlenkeinrichtung 18 und/oder basierend auf einer translatorischen Bewegung, wie es im Zusammenhang mit den Fig. 4a und 4b beschrieben ist, und erhalten werden oder zumindest eine dieser Bewegungen umfassen.

Fig. 4a zeigt eine schematische Ansicht der Strahlumlenkeinrichtung 18, die eine Vielzahl von Strahlumlenkelementen 32a-h umfasst. Beispielsweise kann die Abbildungsvorrichtung eine Mehrzahl oder eine Vielzahl von optischen Kanälen umfassen, etwa zwei, vier oder eine höhere Anzahl. Weist die Abbildungsvorrichtung beispielsweise vier optische Kanäle auf, kann die Strahlumlenkeinrichtung 18 eine Anzahl von Strahlumlenkelemente 32a-h ge ¬ mäß einer Anzahl der optischen Kanäle multipliziert mit einer Anzahl von Betriebszuständen, zwischen denen die Strahlumlenkeinrichtung 18 oder die tragbare Vorrichtung um- schaltbar ist, umfassen. Beispielsweise können die Strahlumlenkelemente 32a und 32e ei ¬ nem ersten optischen Kanal zugeordnet sein, wobei der Strahlumlenkelement 32a den Strahlengang des ersten optischen Kanal in dem ersten Betriebszustand und der Strahlumlenkelement 32e den Strahlengang des ersten optischen Kanals in dem ersten Betriebszustand umlenkt. In gleicher Weise können die Strahlumlenkelement 32b und 32f, 32c und 32g bzw. 32d und 32h weiteren optischen Kanälen zugeordnet sein.

Die Strahlumlenkeinrichtung kann entlang der translatorischen Bewegungsrichtung 26 translatorisch bewegbar sein kann und/oder zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung der Strahlumlenkeinrichtung 18 bezüglich der optischen Kanäle der Abbildungsvorrichtung hin und her bewegbar sein, um zwischen dem ersten Betriebszustand und dem zweiten Betriebszustand zu wechseln. Eine Distanz 34, über die die Strahlumlenkeinrichtung 18 zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bewegt wird, kann zumindest einem Abstand zwischen vier optischen Kanälen der Abbildungsvorrichtung entsprechen. Die Strahlumlenkeinrichtung 18 kann eine blockweise Sortierung der Strahlumlenkelemente 32a-h aufweisen. Bspw. können die Strahlumlenkelemente 32a-d ausgebildet sein, um die Strahlengänge der Abbildungsvorrichtung in eine erste Blickrichtung hin zu einem ersten Gesichtsfeld umzulenken, wobei jeder optische Kanal einem Teilgesichtsfeld des Gesamtgesichtsfelds zugeordnet sein kann. Die Strahlumlenkelemente 32e-h können ausgebildet sein, um die Strahlengänge der Abbildungsvorrichtung in eine zweite Blickrichtung hin zu einem zweiten Gesichtsfeld umzulenken, wobei jeder optische Kanal einem Teilgesichtsfeld des Gesamtgesichtsfelds zugeordnet sein kann. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen ist es möglich, dass Strahiengänge von zumindest zwei optischen Kanälen von einem Strahlumlenkelement umgelenkt werden, so dass eine Anzahl von Strahlumlen- kelementen der Strahlumlenkeinrichtung 18 geringer sein kann.

Bei den Strahlumlenkelementen 32a-h kann es sich bspw. um von einander verschieden gekrümmte Bereiche der Strahlumlenkeinrichtung 18 oder um plane Facetten eines Facettenspiegels handeln. Beispielsweise kann die Strahlumlenkeinrichtung 18 als ein Array von Facetten und/oder zueinander unterschiedlich geneigten Umlenkelementen 32a-h verstanden werden, so dass auf die Strahlumlenkeinrichtung 18 treffende Strahlengänge von optischen Kanälen in voneinander verschiedene Teilgesichtsfelder des Gesichtsfeldes des ers- ten Betriebszustandes und auf Umlenkelemente 32e-h treffende und von diesen umgelenkte Strahlengänge in voneinander verschiedene Teilgesichtsfelder eines Gesichtsfeldes des zweiten Betriebszustandes gelenkt werden.

Fig. 4b zeigt eine schematische Ansicht der Strahlumlenkeinrichtung 18 gemäß einer Konfiguration, die zu der Konfiguration gemäß der Fig. 4a verschieden ist. Während die Konfiguration gemäß Fig. 4a als blockweise Sortierung der Strahlumlenkelemente 32a-h basierend auf einem Betriebszustand verstanden werden kann, kann die Konfiguration gemäß Fig. 4b als kanalweise Sortierung der Strahlumlenkelemente 32a-h basierend auf einer Reihenfolge der optischen Kanäle der Abbifdungs Vorrichtung verstanden werden. Die dem ersten optischen Kanal zugeordneten Strahlumlenkelemente 32a und 32e können benachbart zueinander angeordnet sein. Analog können die Strahlumlenkelemente 32b und 32f, 32c und 32g bzw. 32d und 32h, die den optischen Kanälen 2, 3 bzw. 4 zugeordnet sein können, benachbart zueinander angeordnet sein. Weisen die optischen Kanäle der Abbildungsvorrichtung beispielsweise einen hinreichen großen Abstand zueinander auf, kann eine Distanz 34’, über die die Strahlumlenkeinrichtung 18 hinweg bewegt wird, um zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung hin und her bewegt zu werden, geringer sein als die Distanz 34, beispielsweise ein Viertel oder eine Hälfte hiervon. Dies ermöglicht eine zusätzlich reduzierte Bauform der Abbildungsvorrichtung und/oder der tragbaren Vorrichtung.

Ansteife einer reinen Zuordnung zu optischen Kanälen können die Strahlumlenkelemente auch jeweils verschieden geartete Strahlumlenkbereiche bereitstellen, so dass ein erster optischer Kanal bspw. durch Umlenken entweder mit dem Strahlumlenkelement 32a im ersten Wellenlängenbereich oder durch Umlenken mit dem Strahlumlenkelement 32e im zweiten Weilenlängenbereich umgelenkt wird.

Die Rotationsbewegung ist mit der translatorischen Bewegung kombinierbar. So ist es bspw. vorstellbar, dass eine translatorische Bewegung zwischen den Wellenlängenbereichen umschaltet, d. h., die verschiedenen Strahlumlenkelemente 32a-h sind an einer gemeinsamen Seite der Strahlumlenkeinrichtung 18 angeordnet, wobei eine beidseitig reflek- tive Ausgestaltung eine Umschaltung der Blickrichtung ermöglicht oder anders herum.

Anhand der Fig. 4c-h werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Strahlumlenkeinrichtung 18 beschrieben. Die Ausführungen zeigen eine Reihe von Vorteilen auf, die einzeln oder in beliebiger Kombination mit einander ausführbar sind, jedoch nicht einschränkend wirken sollen.

Fig. 4c zeigt eine schematische Seitenschnittansicht eines Strahlumlenkelements 32, wie es für eine hierin beschriebene Strahlumlenkeinrichtung, etwa die Strahlumlenkeinrichtung 18 der Fig. 4a oder 4b, einsetzbar ist. Das Strahlumlenkelement 32 kann einen polygonzugartigen Querschnitt aufweisen. Obwohl ein dreieckiger Querschnitt gezeigt ist, kann es sich auch um ein beliebiges anderes Polygon handeln. Alternativ oder zusätzlich kann der Querschnitt auch zumindest eine gekrümmte Oberfläche aufweisen, wobei insbesondere bei reflektierenden Oberflächen eine zumindest abschnittsweise ebene Ausbildung vorteilhaft sein kann, um Abbildungsfehler zu vermeiden. Bezüglich Wellenlängen unterschiedlich wirksame Strahlumlenkbereiche können an unterschiedlichen und einander gegenüberliegenden Hauptseiten 35a und 35b angeordnet sein.

Das Strahlumlenkelement 32 weist bspw. eine erste Seite 35a, eine zweite Seite 35b und eine drite Seite 35c auf. Zumindest zwei Seiten, etwa die Seiten 35a und 35b sind reflektiv ausgebildet, so dass das Strahlumlenkelement 32 beidseitig reflektiv ausgebildet ist. Bei den Seiten 35a und 35b kann es sich um Hauptseiten des Strahlumlenkelements 32 handeln, also Seiten, deren Fläche größer ist, als die Seite 35c.

In anderen Worten kann das Strahlumlenkelement 32 keilförmig und beidseitig reflektiv gebildet sein. Der Fläche 35c gegenüberliegend, also zwischen den Flächen 35a und 35b, kann eine weitere Fläche angeordnet sein, die jedoch wesentlich kleiner als die Fläche 35c ist. Mit anderen Worten verläuft in einem solchen Fall der durch die Flächen 35a, 35b und 35c gebildete Keil nicht beliebig spitz zu, sondern ist an der spitzen Seite mit einer Fläche versehen und mithin abgestumpft.

Fig. 4d zeigt eine schematische Seitenschnittansicht des Strahlumlenkelements 32, bei dem eine Aufhängung oder eine Verschiebeachse 37 des Strahlumlenkelements 32 beschrieben ist. Die Verschiebeachse 37, um die das Strahlumlenkelement 32 rotatorisch und/oder translatorisch in der Strahlumlenkeinrichtung 18 bewegbar sein kann, kann exzentrisch bezüglich eines Flächenschwerpunktes 43 des Querschnitts verschoben sein. Der Flächenschwerpunkt kann alternativ auch ein Punkt sein, der die hälftige Abmessung des Strahlumlenkelements 32 entlang einer Dickenrichtung 45 und entlang einer Richtung 47 senkrecht hierzu beschreibt. Die Verschiebeachse kann bspw. entlang einer Dickenrichtung 45 unverändert und einen beliebigen Versatz in einer Richtung senkrecht hierzu aufweisen. Alternativ ist auch ein Versatz entlang der Dickenrichtung 45 vorstellbar. Die Verschiebung kann bspw. so erfol gen, dass bei einer Rotation des Strahlumlenkelements 32 um die Verschiebeachse 37 ein höherer Stellweg erhalten wird, als bei einer Rotation um den Flächenschwerpunkt 43. So kann sich durch die Verschiebung der Verschiebeachse 37 der Weg, um den die Kante zwischen den Seiten 35a und 35b bei einer Rotation bewegt wird bei gleichem Rotationswinkel verglichen mit einer Rotation um den Flächenschwerpunkt 43 erhöhen. Bevorzugt ist das Strahlumlenkelement 32 so angeordnet, dass die Kante, also die spitze Seite des keilförmigen Querschnitts, zwischen den Seiten 35a und 35b dem Bildsensor zugewandt ist. Durch geringe Rotationsbewegungen kann somit eine jeweils andere Seite 35a oder 35b den Strahlengang der optischen Kanäle umlenken. Hierbei wird deutlich, dass die Rotation so ausgeführt werden kann, dass ein Raumbedarf der Strahlumlenkeinrichtung entlang der Dickenrichtung 45 gering ist, da eine Bewegung des Strahlumlenkelements 32 so, dass eine Hauptseite senkrecht zum Bildsensor steht, nicht erforderlich ist.

Die Seite 35c kann auch als Nebenseite oder als Rückseite bezeichnet werden. Mehrere Strahfumfenkefemente können so miteinander verbunden werden, dass ein verbindendes Element an der Seite 35c angeordnet ist, oder durch den Querschnitt der Strahlumlenkele- mente verläuft, also im Inneren der Strahlumlenkelemente angeordnet ist, etwa im Bereich der Verschiebeachse 37. Insbesondere kann das haltende Element so angeordnet sein, dass es nicht oder lediglich in geringem Umfang, d. h., höchstens 50 %, höchstens 30 % oder höchstens 10 % über das Strahlumlenkelement 32 entlang der Richtung 45 hinausragt, so dass das Halteelement nicht die Ausdehnung des Gesamtaufbaus entlang der Richtung 45 erhöht oder bestimmt. Die Ausdehnung in Dickenrichtung 45 kann alternativ durch die Linsen der optischen Kanäle bestimmt sein, d. h. diese weisen die das Minimum der Dicke definierende Abmessung auf.

Das Strahlumlenkelement 32 kann aus Glas, Keramik, Glaskeramik, Kunststoff, Metall oder einer Kombination dieser Materialien und /oder weiterer Materialien gebildet sein.

In anderen Worten kann das Strahlumlenkelement 32 so angeordnet sein, dass die Spitze, d. h., die Kante zwischen den Hauptseiten 35a und 35b zum Bildsensor zeigt. Eine Haltung der Strahlumlenkelemente kann so erfolgen, dass sie lediglich an der Rückseite oder im Inneren der Strahlumlenkelemente erfolgt, d. h. die Hauptseiten werden nicht verdeckt. Ein gemeinsames haltendes oder verbindendes Element kann sich über die Rückseite 35c erstrecken. Die Drehachse des Strablumfenkelemenfs 32 kann exzentrisch angeordnet sein.

Fig. 4e zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Multiaperturabbildungsvorrichtung 40, die einen Bildsensor 36, und ein einzeiliges Array 38 von nebeneinander angeordneten optischen Kanälen 42a-d umfasst. Die Strahlumlenkeinrichtung 18 umfasst eine Anzahl von Strahlumlenkelementen 32a-d, die der Anzahl von optischen Kanälen entsprechen kann. Alternativ kann eine geringere Anzahl von Strahlumlenkelementen angeordnet sein, etwa wenn zumindest ein Strahlumfenkelement von zwei optischen Kanälen genutzt wird. Alternativ kann auch eine höhere Anzahl angeordnet sein, etwa wenn eine Umschaltung der Umlenkrichtung der Strahlumlenkeinrichtung 18 durch eine translatorische Bewegung erfolgt, wie es mi Zusammenhang mit den Fig. 4a und 4b beschreiben ist. Jedes Strahlumfenkelement 32a-d kann einem optischen Kanal 42a-d zugeordnet sein. Die Strahiumlenkelemente 32a-d können als eine Vielzahl von Elementen 32 gemäß den Fig. 4c und Fig. 4d gebildet sein. Alternativ können zumindest zwei, mehrere oder alle Strahfum- lenkelemente 32a-d einstückig mit einander gebildet sein.

Fig. 4f zeigt eine schematische Seitenschnittansicht des Strahlumfenketements 32, dessen Querschnitt als Freiformfläche gebildet ist. So kann die Seite 35c eine Aussparung 49 aufweisen, die eine Befestigung eines haltenden Elements ermöglicht, wobei die Aussparung 49 auch als hervorstehendes Element, etwa als Feder eines Nut-Feder-Systems gebildet sein kann. Der Querschnitt weist ferner eine vierte Seite 35d auf, die eine geringere Flächenausdehnung als die Hauptseiten 35a und 35b aufweist und selbige mit einander verbindet.

Fig. 4g zeigt eine schematische Seitenschnittansicht eines ersten Strahlumlenkelements 32a und eines in Darsteliungsrichtung dahinterliegenden zweiten Strahlumlenkelements 32b. Die Aussparungen 49a und 49b können dabei so angeordnet sein, dass sie im Wesentlichen deckungsgleich sind, so dass eine Anordnung eines verbindenden Elements in den Aussparungen ermöglicht ist.

Fig. 4h zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Strahlumlenkeinrichtung 18, die bspw. vier Strahlumlenkelements 32a-d umfasst, die mit einem verbindenden Element 51 verbunden sind. Das verbindende Element kann nutzbar sein, um von einem Aktor translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar zu sein. Das verbindende Element 51 kann einstückig ausgebildet sein und über eine Erstreckungsrichtung, etwa die y-Richtung in Fig. 4e, an oder in den Strahiumlenketementen 32a-d verlaufen. Alternativ kann das verbindende Element 51 auch lediglich mit zumindest einer Seite der Strahlumlenkeinrichtung 18 verbunden sein, etwa wenn die Strahiumlenkelemente 32a-d einstückig gebildet sind. Alternativ kann eine Verbindung mit einem Aktor und/oder eine Verbindung der Strahlumlenkele- mente 32a-d auch auf beliebige andere Weise erfolgen, etwa mittels Kleben, Ansprengen oder Löten.

Fig. 5a zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Abbildungsvorrichtung 16. Die Abbildungsvorrichtung 16 umfasst die Strahlumlenkeinrichtung 18, einen Bildsensor 36 und ein einzeiliges Array 38 von nebeneinander angeordneten optischen Kanälen 42a-cf. Jeder optische Kanal 42a-d kann eine Optik aufweisen, die ausgebildet ist, um Strahlengänge 22- 1 bis 22-4 der Abbiidungsvorrichtung 16 optisch zu beeinflussen. Die Optik kann kanalindividuell sein oder für Gruppen aus zwei oder mehr optischen Kanälen gemeinsame Komponenten aufweisen.

Der Bildsensor 36 kann Bildsensorbereiche 44a-d umfassen, wobei die Strahlengänge 22- 1 bis 22-4 der optischen Kanäle 22a-d jeweils auf einen Bildsensorbereich 44a-d treffen können. Vereinfacht ausgedrückt kann jedem Bifdsensorbereich 44a-d ein optischer Kanal 22a-d und/oder ein Strahlengang 22-1 bis 22-4 zugeordnet sein. Die Strahlumlenkeinrichtung 18 kann ausgebildet sein, um basierend auf voneinander verschiedenen Betriebszuständen der tragbaren Vorrichtung und/oder auf voneinander verschiedenen Stellungen der Strahlumlenkeinrichtung 18 die Strahlengänge 22-1 bis 22-4 in voneinander verschiedene Richtungen umzulenken und/oder unterschiedliche Wellenlängen umzulenken, wie es beispielsweise im Zusammenhang mit den Fig. 1 , 2, 3a, 3b, 4a-hbeschrieben ist. Das bedeutet, dass die Abbildungsvorrichtung 16 als Multiaperturabbildungsvorrichtung 40 gebildet sein kann oder diese umfassen kann.

Die Bildsensorbereiche 44a-d können beispielsweise jeweils aus einem Chip gebildet sein, der ein entsprechendes Pixelarray umfasst, wobei die Bildsensorbereiche auf einem gemeinsamen Substrat bzw. einer gemeinsamen Platine montiert sein können. Alternativ wäre es natürlich auch möglich, dass die Bildsensorbereiche 44a-d jeweils aus einem Teil eines gemeinsamen Pixelarrays, das sich kontinuierlich über die Bildsensorbereiche 44a-d erstreckt, gebildet sind, wobei das gemeinsame Pixelarray beispielsweise auf einem einzelnen Chip gebildet ist. Beispielsweise werden dann lediglich die Pixelwerte des gemeinsamen Pixelarrays in den Bildsensorbereichen 44a-d ausgelesen. Verschiedene Mischungen dieser Alternativen sind natürlich ebenfalls möglich, wie z.B. das Vorhandensein eines Chips für zwei oder mehr Kanäle und eines weiteren Chips für wiederum andere Kanäle oder dergleichen. In dem Fall mehrerer Chips des Bildsensors 36 können diese beispielsweise auf einer oder mehreren Platinen montiert sein, wie z.B. alle gemeinsam oder gruppenweise oder dergleichen.

Das einzeilige Array 38 kann einen Träger 39 aufweisen, an dem Optiken 41a-d der optischen Kanäle angeordnet sind. Der Träger 39 kann von den für die Abbildung in den einzelnen optischen Kanälen genutzten optischen Strahlengängen 22-1 bis 22-4 passiert werden. Die optischen Kanäle der Multiaperturabbildungsvorrichtung können den Träger 39 zwischen der Sfrahlumienkeinrichtung 18 und einem Bildsensor 36 durchqueren. Der Träger 39 kann eine Relativposition zwischen den Optiken 41 a-d stabil halten. Der Träger 39 kann transparent gebildet sein und bspw. ein Glasmaterial und/oder ein Polymermaterial umfassen. Die Optiken 41a-d können an zumindest einer Oberfläche des Trägers 39 angeordnet sein. Dies ermöglicht eine geringe Abmessung des Trägers 39 und mithin des einzeiligen Arrays 38 entlang einer Richtung parallel zu dem Bildsensor 36 und senkrecht zu der Zeilenerstreckungsrichtung 56, da auf eine Einfassung der Optiken 41a-d in einem Umfangsbereich derselben verzichtet werden kann. Gemäß Ausführungsbeispielen ist der Träger 39 entlang der Richtung parallel zu einer Hauptseite des ßifdsensors 36 und senkrecht zu der Zeilenstreckungsrichtung 56 nicht oder lediglich unwesentlich, d. h., höchstens 20 %, höchstens 10 % oder höchstens 5 %, größer ausgebildet, als eine entsprechende Abmessung der Optik 41a-d.

Die Strahlumlenkeinrichtung kann so ausgebildet sein, dass sie in der ersten Stellung und in der zweiten Steifung den Strahlengang 22-1 bis 22-4 jedes optischen Kanals 42a-d in eine voneinander verschiedene Richtung umlenkt. Das bedeutet, dass die umgelenkten Strahlengänge 22-1 bis 22-4 einen Winkel zueinander aufweisen können, wie es im Zusammenhang mit Fig. 6a beschrieben wird. Die optischen Kanäle 16a-d können in zumindest einer Zeile entlang einer Zeilenerstreckungsrichtung 56 angeordnet sein. Das Array 38 kann als mehrzeiliges Array umfassend zumindest zwei Zeilen oder als einzeiliges Array umfassend (genau) eine Zeile von optischen Kanälen gebildet sein. Die optischen Kanäle können von der Strahlumlenkeinrichtung 18 basierend auf einer eingestellten Blickrichtung hin zu veränderlichen Gesichtsfeldern gelenkt werden. Die optischen Kanäle können innerhalb einer Blickrichtung einen Winkel zueinander aufweisen, so dass die optischen Kanäle in höchsten teilweise überlappende Teilgesichtsfelder des Gesamtgesichtsfeldes gelenkt werden. Die unterschiedlichen Winkel der optischen Kanäle können basierend auf den Optiken der optischen Kanäle und/oder basierend auf einer von einander verschiedenen Umlenkung der optischen Kanäle an der Strahlumlenkeinrichtung 18 erhalten werden.

Die Abbildungsvorrichtung 16 kann einen Aktor 48a umfassen, der bspw. als Teil eines optischen Bildstabilisators 46a ist und/oder zum Umschaten der Position oder Stellung der Strahlumlenkeinrichtung 18 verwendet werden kann. Der optische Bildstabilisator 46 kann ausgebildet sein, um eine optische Bildstabilisierung eines von dem Bildsensor 36 erfassten Bildes zu ermöglichen. Hierfür kann der Aktor 48a ausgebildet sein, um eine Rotationsbewegung 52 der Strahlumfenkeinrichtung 18 zu erzeugen. Die Rotationsbewegung 52 kann um eine Rotationsachse 54 erfolgen, wobei die Rotationsachse 54 der Strahlumlenkeinrichtung 18 in einem Mittenbereich der Strahlumlenkeinrichtung 18 oder abseits hiervon angeordnet sein kann. Die Rotationsbewegung 52 kann der Rotationsbewegung 28 bzw. der translatorischen Bewegung 26 zum Umschalten der Strahlumlenkeinrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung oder Betriebszustand überlagerbar sein. Ist die Strahlumlenkeinrichtung 18 translatorisch bewegbar, so kann die translatorische Bewegung 26 parallel zu einer Zeilenerstreckungsrichtung 56 des einzeiligen Arrays 38 im Raum angeordnet sein. Die Zeilenerstreckungsrichtung 56 kann sich auf eine Richtung beziehen, entlang der die optischen Kanäle 42a-d nebeneinander angeordnet sind. Basierend auf der Rotationsbewegung 52 kann eine optische BildstabiSisierung entlang einer ersten Bildachse 58, ggf. senkrecht zu der Zeilenerstreckungsrichtung 56 erhalten werden.

Der optische Bildstabilisator 46 kann alternativ oder zusätzlich einen Aktor 48b umfassen, der ausgebildet ist, um das einzeilige Array 38 entlang der Zeilenerstreckungsrichtung 56 translatorisch zu bewegen. Basierend auf der translatorischen Bewegung des einzeiligen Arrays 38 entlang der Zeilenerstreckungsrichtung 56 kann eine optische Bildstabilisierung entlang einer zweiten Bildachse 62 ggf. parallel zu der Zeilenerstreckungsrichtung 56 bzw. parallel zu der Bewegungsrichtung des einzeiligen Arrays 38 erhalten werden. Die Aktoren 48a und 48b können beispielsweise als piezoelektrischer Aktor, pneumatischer Aktor, hydraulischer Aktor, Gleichstrommotor, Schrittmotor, thermischer Aktor, elektrostatischer Aktor, elektrostriktiver Aktor und/oder magnetostriktiver Aktor gebildet sein. Die Aktoren 48a und 48b können gleich oder voneinander verschieden gebildet sein. Alternativ kann auch ein Aktor angeordnet sein, der ausgebildet ist, um die Strahlumlenkeinrichtung 18 rotatorisch und das einzeilige Array 38 translatorisch zu bewegen. Beispielsweise kann die Rotationachse 54 parallel zu der Zeilenerstreckungsrichtung 56 sein. Die Rotationsbewegung 52 um die Rotationsachse 54 kann zu einem geringen Bauraumbedarf der Abbildungsvorrichtung 16 entlang einer Richtung parallel zu der Bildachse 58 führen, so dass die tragbare Vorrichtung, die im Inneren eines Gehäuses die Abbildungsvorrichtung 16 umfasst, ebenfalls eine geringe Abmessung aufweisen kann. Vereinfacht ausgedrückt, kann die tragbare Vorrichtung ein flaches Gehäuse aufweisen.

Die translatorische Bewegung 26 kann beispielsweise parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Erstreckung einer Hauptseite 13a und/oder 13b der Vorrichtung 10 ausführbar sein, so dass auf einen zusätzlichen Bauraum, der für ein Umschalten der Strahlumlenkeinrichtung zwischen Betriebszuständen erforderlich sein kann entlang der Zeiienerstre- ckungsrichtung 56 angeordnet werden kann und/oder auf eine Bereitstellung von Bauraum entlang einer Dickenrichtung der Vorrichtung verzichtet werden kann. Die Aktoren 48a und/oder 48b können entlang der Zeilenerstreckungsrichtung und/oder senkrecht hierzu parallel zu einer Erstreckungsrichtung von Hauptseiten des Gehäuses der Vorrichtung angeordnet sein. Vereinfacht kann dies so beschrieben werden, dass Aktoren zum Umschatten zwischen Betriebszuständen und/oder Aktoren des optischen Bildstabilisators neben, vor und hinter einer Erstreckung zwischen dem Bildsensor, dem einzeiligen Array 38 und der Strahiumfenkeinrichtung 18 angeordnet sein können, wobei auf eine Anordnung darüber und/oder darunter verzichtet wird, um eine Bauhöhe der Abbildungsvorrichtung 16 gering zu halten. Das bedeutet, das Aktoren zum Umschalten des Betriebszustandes und/oder des optischen Bildstabilisators in einer Ebene angeordnet sein können, in der der Bildsensor 36, das einzeilige Array 38 und die Strahlumlenkeinrichtung 18 angeordnet sind.

Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen kann der Aktor 48b und/oder andere Aktoren ausgebildet sein, um einen Abstand zwischen dem Bildsensor 36 und dem einzeiligen Array 38 bzw. der Optiken der optischen Kanäle zu verändern. Hierfür kann bspw. der Aktor 48b ausgebildet sein, um das einzeilige Array 38 und/oder den Bildsensor 36 relativ zueinander entlang eines Strahlengangs der Strahlengänge 22-1 bis 22-4 bzw. senkrecht zur Zeilenerstreckungsrichtung 56 zu bewegen, um einen Fokus der Abbildung des Gesichtsfeldes zu verändern und/oder um eine Autofokusfunktion zu erhalten.

Die Abbildungsvorrichtung 16 kann eine Fokuseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, um den Fokus der Abbildungsvorrichtung zu verändern. Die Fokuseinrichtung kann ausgebildet sein, um eine Relativbewegung zwischen dem einzeiiigen Array 38 und dem Bildsensor 36 bereitzustellen. Die Fokuseinrichtung kann ausgebildet sein, um die Relativbewegung unter Ausführung einer zu der Relativbewegung simultanen Bewegung der Strahlumlenkeinrichtung 18 auszuführen. Bspw. kann der Aktor 48b oder ein weiterer Aktor ausgebildet sein, um einen Abstand zwischen dem einzeiligen Array 38 und der Strahlumlenkeinrichtung 18 zumindest im Wesentlichen konstant oder auch bei Nutzung keines zusätzlichen Aktors zumindest im Wesentlichen, ggf. exakt konstant zu halten, d. h., die Strahlumlenkeinrichtung 18 in einem Umfang zu bewegen, wie das einzeilige Array 38. Bei Kameras, die keine Strahlumlenkeinrichtung aufweisen, kann eine Implementierung einer Fokusfunktion zu einer erhöhten Abmessung (Dicke) der Vorrichtung führen.

Basierend auf der Strahlumlenkeinrichtung kann dies ohne eine zusätzliche Abmessung entlang einer Abmessung parallel zu einer Hauptseite des Biidsensors 36 und senkrecht zu der Zeilenerstreckungsrichtung 56 (bspw. eine Dicke) der Multiaperturabbildungsvorrichtung erfolgen, da ein die Bewegung ermöglichender Bauraum senkrecht hierzu angeordnet werden kann. Basierend auf einem konstanten Abstand zwischen einzeiligem Array 38 und der Strahiumlenkeinrichtung 18 kann eine Strahlumlenkung in einem eingestellten (ggf. optimalen) Zustand beibehalten werden. Vereinfacht ausgedrückt, kann die Abbildungsvorrichtung 16 eine Fokuseinrichtung zum Verändern eines Fokus aufweisen. Die Fokuseinrichtung kann ausgebildet sein, um eine Relativbewegung (Fokussierungsbewegung) zwischen zumindest einer Optik 41a-d der optischen Kanäle der Multiaperturabbiidungsvor- richtung 16 und dem Bildsensor 36 bereitzustellen. Die Fokuseinrichtung kann einen Aktor zum Bereitstellen der Relativbewegung aufweisen, etwa den Aktor 48b und/oder 48a. Die Strahlumlenkeinrichtung 18 kann dabei durch entsprechende konstruktive Auslegung oder Nutzung ggf. unter Nutzung eines weiteren Aktors simultan zur Fokussierungsbewegung mitbewegt werden. Das bedeutet, dass ein Abstand zwischen dem einzeiligen Array 38 und der Strahiumlenkeinrichtung unverändert bleibt und/oder dass die Strahlumlenkeinrichtung 18 gleichzeitig oder zeitversetzt in einem gleichen oder vergleichbaren Umfang wie die Fokussierungsbewegung bewegt wird, so dass zumindest zu einem Zeitpunkt einer Aufnahme des Gesichtsfeldes durch die Multiaperturabbildungsvorrichtung unverändert verglichen mit einem Abstand vor einer Veränderung des Fokus ist.

Die Abbildungsvorrichtung 16 umfasst eine Steuereinrichtung 53, die ausgebildet ist, um Bildinformationen von dem Bildsensor 36 zu empfangen. Hierfür wird eine Abbildung des Gesamtgesichtsfeldes ausgewertet, die durch Umlenkung der Strahlengänge 22-1 bis 22- 4 der optischen Kanäle 42a bis 42d mit dem ersten Strahlumtenkbereich ausgewertet und es wird eine korrespondierende, d. h., übereinstimmende Abbildung ausgewertet, die durch Umlenkung der Strahlengänge 22-1 bis 22-4 der optischen Kanäle 42a bis 42d mit dem zweiten Strahlumlenkbereich erhalten wird, wobei eine Reihenfolge der ersten und zweiten Abbildung beliebig ist.

Die Steuereinrichtung 53 kann zwei Gesamtbilder des erfassten Gesamtgesichtsfeldes erzeugen, etwa unter Verwendung von Verfahren zur Bildkombination (engl.: Stitching), wobei ein erstes Gesamtbild auf dem ersten Wellenlängenbereich und ein zweites Gesamtbild auf dem zweiten Wellenlängenbereich basiert.

Die Steuereinrichtung kann ausgebildet sein, um unter Verwendung der zweiten Aufnahme, etwa basierend auf einem für Menschen nicht sichtbaren Wellenlängenbereich, etwa einen Infrarotbereich, insbesondere einen nahen infrarotbereich (NIR), eine Tiefenkarte für die erste Aufnahme zu bestimmen. Hierzu kann die Steuereinrichtung bspw. ausgebildet sein, um ein in dem zweiten Wellenlängenbereich sichtbares Muster auszuwerten. So kann bspw. ein vordefiniertes Muster, etwa ein Punktmuster im NIR-Welienlängenbereich in Richtung des Gesamtgesichtsfeldes ausgesendet werden und eine Verzerrung des Musters kann in der zweiten Aufnahme oder Abbildung ausgewertet werden. Die Verzerrung kann mit Tiefeninformation korreliert sein. Die Steuereinrichtung 53 kann ausgebildet sein, um unter Auswertung der Tiefeninformation die Tiefenkarte bereitzustellen. Alternativ oder zusätzlich zu der räumlichen Information eines Musters kann auch eine zeitliche Information ausgewertet werden, etwa in Kenntnis einer zeitlichen Varianz des Musters.

Die Beleuchtungsquelie kann ausgebildet sein, um das zeitliche und/oder räumliche Beleuchtungsmuster mit einem dritten Wellenlängenbereich auszusenden, der den zweiten Wellenlängenbereich ganz oder teilweise umfasst, so dass der dritte Wellenlängenbereich zumindest teilweise dem zweiten Wellenlängenbereich entspricht. Dies umfasst, dass bereits eine Teilrefiektion der Wellenlängen des ausgesendeten Musters eine hinreichende Quelle für den am Bildsensor ankommenden zweiten Wellenlängenbereich darsteiien und Wellenlängenverschiebungen oder Teilreflektionen, etwa basierend auf Absorptionen, mit umfasst sind. Möglicherweise sind der zweite Wellenlängenbereich und der dritte Wellenlängenbereich auch deckungsgleich.

Wie es im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben ist, können die umgelenkten Strahlengänge der optischen Kanäle durch einen transparenten Bereich eines Gehäuses der Vor richtung verlaufen, wobei in dem transparenten Bereich eine Blende angeordnet sein kann. In zumindest einem Betriebszustand der Vorrichtung kann eine in einem Bereich des trans- parenten Bereichs angeordnete Blende diesen optisch zumindest teilweise so verschließen, dass die ßiende für zwei, eine Vielzahl oder alle optische Kanäle wirksam ist, d. h., den zumindest teilweise geschlossenen Zustand aufweist. In einem anderen Betriebszustand kann die Blende für die zwei, die Vielzahl oder für alle optischen Kanäle einen geöffneten Zustand aufweisen. Das bedeutet, die Blenden können für zumindest zwei optische Kanäle der Multiaperturabbildungsvorrichtung wirksam sein. In dem ersten Betriebszustand kann die Blende 24b den transparenten Bereich 14b optisch zumindest teilweise für die zwei, die Vielzahl oder alle optischen Kanäle verschließen. In dem zweiten Betriebszustand kann die Blende 24a den transparenten Bereich 14a optisch zumindest teilweise für die zwei, die Vielzahl oder alle optischen Kanäle verschließen.

Fig. 5b zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Multiaperturabbildungsvorrichtung 16 gemäß einem Ausführungsbeispiel, bei dem das Array 38 bspw. zwei optische Kanäle aufweist, die Optiken 41a-b umfassen, wobei eine beliebige höhere Anzahl möglich ist, etwa drei, vier, fünf oder mehr. Jeweils einer der optischen Kanäle 41a und 41 b ist ausgebildet, um ein Teilgesichtsfeld 64a oder 64b eines Gesamtgesichtsfeldes 60 zu erfassen. Die Teilgesichtsfelder 64a und 64b überlappen mit einander und bilden gemeinsam das Gesamtgesichtsfeid 60.

Die Multiaperturabbildungsvorrichtung 16 umfasst eine Beleuchtungseinrichtung 55, die ausgebildet ist, um ein zeitliches oder räumliches Beleuchtungsmuster 55a auszusenden, insbesondere in Richtung des Gesamtgesichtsfeldes 60. Das Beleuchtungsmuster 55a kann einen dritten Wellenlängenbereich umfassen, der zumindest teilweise mit dem zweiten Wellenlängenbereich überlappt oder diesem entspricht, so dass einem Umlenken der Strahlengänge unter Verwendung des zweiten Strahlumlenkbereichs das in dem Gesamtgesichtsfeld verzerrte Muster auf den Bildsensor trifft und von der Steuereinrichtung 53 ausgewertet werden kann.

Fig. 5c zeigt eine schematische Seitenschnittansicht einer modifizierten Abbildungsvorrichtung 16‘, bei der die Strahlumlenkeinrichtung 18 zwischen einer ersten Position Pos1 des ersten Betriebszustands und einer zweiten Position Pos2 des zweiten Betriebszustands basierend auf einer rotatorischen Bewegung 52‘ um die Rotationsachse 54 bewegbar ist. In dem ersten Betriebszustand kann die Abbildungsvorrichtung 16' eine erste Blickrichtung 57a aufweisen. In dem zweiten Betriebszustand kann die Abbildungsvorrichtung 16‘ eine erste Blickrichtung 57b aufweisen. Hauptseiten 59a und 59b der Strahlumlenkeinrichtung 18 können reflektiv als Spiegel und/oder als Facettenelemente gebildet sein. Während eines Umschaltens zwischen den Betriebszuständen kann die Strahlumlenkeinrichtung 18 zwischen einer Mittenposition 61 umschaltbar sein, so dass ein Abstand zwischen parallelen Ebenen 63a und 63b, der eine minimale Abmessung der Abbildungsvorrichtung 16‘ entlang einer Normalenrichtung der Ebenen 63a und 63b beschreiben können durch den Abmessungen des Bildsensors 36, des Arrays 38 nicht jedoch von einer Bewegung der Strahlumlenkeinrichtung 18 beeinflusst ist. Die Rotationsbewegung 52 kann mit der Rotationsbewegung 28 überlagerbar sein. Vereinfacht ausgedrückt kann eine Überlagerung von Umschalten und optischer Bildstabilisierung implementiert sein.

Aktoren der Multiaperturabbildungsvorrichtung können so angeordnet sein, dass sie zumindest teilweise zwischen zwei Ebenen 63a und 63b angeordnet ist, die durch Seiten eines Quaders aufgespannt werden. Die Seiten des Quaders können parallel zueinander sowie parallel zu der Zeilenerstreckungsrichtung des Arrays und eines Teils des Strahiengangs der optischen Kanäle zwischen dem Bildsensor und der Strahlumlenkeinrichtung parallel ausgerichtet sein. Das Volumen des Quaders ist minimal und umfasst dennoch den Bildsensor, das Array und die Strahlumlenkeinrichtung sowie deren betriebsbedingte Bewegungen.

Eine Dickenrichtung der Multiaperturabbildungsvorrichtung kann normal zu den Ebenen 63a und/oder 63b angeordnet sein. Die Aktoren können eine Abmessung oder Ausdehnung parallel zu der Dickenrichtung aufweisen. Ein Anteil von höchstens 50 %, höchstens 30 % oder höchstens 10 % der Abmessung kann ausgehend von einem Bereich zwischen den Ebenen 63a und 63b über die Ebene 63a und/oder 63b hinausragen oder aus dem Bereich herausragen Die Aktoren ragen somit bspw. höchstens unwesentlich über die Ebene 63a und/oder 63b hinaus. Gemäß Ausführungsbeispielen ragen die Aktoren nicht über die Ebenen 63a und/oder 63b hinaus. Vorteilhaft daran ist, dass eine Ausdehnung der Multiaperturabbildungsvorrichtung entlang der Dickenrichtung durch die Aktoren nicht vergrößert wird.

Ein Volumen der Multiaperturabbildungsvorrichtung kann einen geringen oder minimalen Bauraum zwischen den Ebenen 63a und 63b aufweisen. Entlang der lateralen Seiten oder Erstreckungsrichtungen der Ebenen 63a und/oder 63b kann ein Bauraum der Multiaperturabbildungsvorrichtung groß oder beliebig groß sein. Das Volumen des virtuellen Quaders ist bspw. von einer Anordnung des Bildsensors 36, des Arrays 38 und der Strahlumlenkeinrichtung beeinflusst, wobei die Anordnung dieser Komponenten gemäß der hierin beschrie- benen Ausführungsbeispiele so erfolgen kann, dass der Bauraum dieser Komponenten entlang der Richtung senkrecht zu den Ebenen und mithin der Abstand der Ebenen 63a und 63b zueinander gering oder minimal wird. Gegenüber anderen Anordnungen der Komponenten kann das Volumen und/oder der Abstand anderer Seiten des virtuellen Quaders vergrößert sein.

Fig. 6a zeigt eine schematische Ansicht eines Gesamtgesichtsfeldes 60, das vier einander überlappende Teilgesichtsfelder 64a-d umfasst. Die Teilgesichtsfelder 64a-d sind bspw. entlang zweier Richtungen H und V im Objektbereich angeordnet, die bspw. aber nicht einschränkend eine horizontale Richtung und eine vertikale Richtung bezeichnen können. Jegliche andere Richtungsanordnung ist möglich. Bezugnehmend auf Fig. 5a kann beispielsweise der Strahlengang 22-1 hin zu dem Teilgesichtsfeld 64a, der Strahlengang 22-2 hin zu dem Teilgesichtsfeld 64b, der Strahlengang 22-3 hin zu dem Teilgesichtsfeld 64c und/oder der Strahfengang 22-4 hin zu dem Teilgesichtsfeld 64d gelenkt werden. Obwohl eine Zuordnung zwischen Strahlengängen 22-1 bis 22-4 zu den Teilgesichtsfeldern 64a-d beliebig ist, wird deutlich, dass ausgehend von der Strahlumlenkeinrichtung 18 die Strahlengänge 22-1 bis 22-4 in voneinander verschiedene Richtungen gelenkt werden. Obwohl das Gesamtgesichtsfeld 60 im beschriebenen Ausführungsbeispiel mitteis vier optischer Kanäle erfasst wird, die die Teilgesichtsfelder 64a-d erfassen, kann das Gesamtgesichtsfeld 60 auch durch eine beliebige andere Anzahl von Teilgesichtsfeldern größer 1 erfasst werden, also zumindest 2, zumindest 3, zumindest fünf, zumindest sieben oder mehr.

Fig. 6b zeigt eine zur Fig. 6a veränderte, ebenfalls mögliche Aufteilung des Gesamtgesichtsfeldes 60, das bspw. durch lediglich zwei Teilgesichtsfelder 64a und 64b erfasst wird. Die Teilgesichtsfeider 64a und 64b können bspw. entlang der Richtung V oder, wie es in Fig. 6c dargestellt ist, entlang der Richtung H angeordnet sein und überlappen mit einander, um eine effektive Bildzusammenfügung zu ermöglichen. Die Teilgesichtsfelder sind lediglich zur besseren Unterscheidbarkeit mit unterschiedlicher Größe dargestellt, auch wenn dies eine entsprechende optionale Implementierung dergestalt bedeuten kann.

Eine Zuordnung der Teilgesichtsfelder 64a und 64b zu den optischen Kanälen sowie eine relative Ausrichtung des Arrays 14 kann prinzipiell beliebig sein. Eine Richtung entlang der die Teilgesichtsfelder angeordnet sind, etwa V in Fig. 6b oder H in Fig. 6c kann beliebig zur Zeilenerstreckungsrichtung 56 des Arrays 14 angeordnet sein. Vorteilhaft ist eine Anordnung dergestalt, dass die Zeilenerstreckungsrichtung 56 und die Richtung entlang der die Teilgesichtsfelder angeordnet sind zumindest innerhalb eines Toleranzbereichs von ± 25°, ± 15° oder ± 5° senkrecht zu einander angeordnet sind, bevorzugt senkrecht zueinander. So Ist in Fig. 6b die Zeilenerstreckungsrichtung 56 bspw. parallel zu der senkrecht zu V angeordneten Richtung H angeordnet. In Fig. 6c ist die Zeiienerstreckungsrichtung 56 in Übereinstimmung mit der gegenüber Fig. 6b gedrehten Anordnung der Teilgesichtsfelder 64a und 64b ebenfalls gedreht, so dass die Zeiienerstreckungsrichtung 56 parallel zu V ist bzw. innerhalb des bezeichnten Toleranzbereichs senkrecht zu H. Die optische Kanäle 42a-c und die Bildsensorbereiche 44a-c könnten somit in der Darstellungsebene der Fig. 6c überlappen oder innerhalb des Toleranzbereichs deckungsgleich sein und sind der Darstellung wegen zueinander versetzt dargestellt.

Multiaperturabbildungsvorrichtung in Übereinstimmung mit Ausführungsbeispielen können ausgebildet sein, um das Gesamtgesichtsfeld 60 durch zumindest zwei Teilgesichtsfelder 64a-b zu erfassen. Zumindest eines der Teilgesichtsfeider kann anders als einkanalig erfasste Teiigesichtsfeider, etwa das Teilgesichtsfeld 64b oder die Teilgesichtsfelder gemäß den Erläuterungen zur Fig. 6a, durch zumindest einen ersten optischen Kanal 42a und ei nen zweiten optischen Kanal 42c erfasst werden. Bspw. kann das Gesamtgesichtsfeld in exakt zwei Teilgesichtsfelder 64a und 64b segmentiert werden. Exakt eines der Teilgesichtsfelder, etwa das Teilgesichtsfeld 64a, kann durch zwei optische Kanäle 42a und 42c erfasst werden. Andere Teilgesichtsfelder können einkanalig erfasst werden.

Multiaperturabbildungsvorrichtungen gemäß Ausführungsbeispielen sehen hierzu die Verwendung von genau zwei optischen Kanälen vor, um die beiden Teilgesichtsfelder 64a und 64b in dem jeweiligen Wellenlängenbereich oder in beiden Wellenlängenbereichen abzubilden. Es besteht die Möglichkeit, dass es in dem Überlappbereich bei einer derartigen Konfiguration zu Verdeckungen bzw. Okklusionseffekten kommt, das bedeutet, anstelle einer zweifachen Erfassung eines hinter einem Objekt angeordneten Gesichtsfeldes wird lediglich ein Blickwinkel erfasst. Zur Verringerung oder Vermeidung solcher Effekte sehen manche Ausführungsbeispiele vor, zumindest eines der Teilgesichtsfeider 64a und/oder 64b mit einem weiteren optischen Kanal 42a-c zu erfassen, so dass zumindest dieser Kanal 42a-c mehrfach, insbesondere zweifach erfasst wird. Eine andere Anzahl doppelt aufgenommener Teilgesichtsfelder und/oder eine andere Anzahl von Teilgesichtsfeldern und/oder eine andere Anzahl von optischen Kanälen ist ebenfalls möglich.

Wie es anhand der Fig. 6b und Fig. 6c gezeigt ist, können optische Kanäle 42a und 42c und/oder Bildsensorbereiche 44a und 44c zur mehrfachen Erfassung eines Teilgesichtsfel- des 64 symmetrisch um einen optischen Kanal 42b zur Erfassung des anderen Teiige- sichtsfeldes angeordnet sein, durch zumindest einen auf ein anderes Teilgesichtsfeld gerichteten optischen Kanal 42b voneinander im Array 14 beabstandet sein und/oder einen vergrößerten oder innerhalb des Arrays maximalen Abstand zu einander aufweisen, um ein gewisses Maß an Disparität zu ermöglichen.

Fig. 7a zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Vorrichtung 70i, die einer erste Multiaperturabbildungsvorrichtung 16a und eine zweite Multiaperturabbildungsvorrichtung 16b umfasst, und ausgebildet ist um das Gesamtgesichtsfeld 60 stereoskopisch mit den Multiaperturabbildungsvorrichtungen zu erfassen. Das Gesamtgesichtsfeld 60 ist bspw. an einer der Hauptseite 13a abgewandten Hauptseite 13b angeordnet. Beispielsweise können die Multiaperturabbildungsvorrichtungen 16a und 16b das Gesamtgesichtsfeld 60 durch transparente Bereiche 14a bzw. 14c erfassen, wobei in der Hauptseite 13b angeordnete Blenden 24a und 24c zumindest teilweise transparent sind. In der Hauptseite 13a angeordnete Blenden 24b und 24d können transparenten Bereiche 14b bzw. 14d zumindest teilweise optisch verschließen, so dass ein Umfang von Falschlicht aus einer der Hauptseite 13a zugewandten Seite, das die Aufnahmen der Multiaperturabbildungsvorrichtungen 16a und/oder 16b verfälschen kann, zumindest reduziert ist. Obwohl die Multiaperturabbildungsvorrichtungen 16a und 16b räumlich voneinander beabstandet angeordnet dargestellt sind, können die Multiaperturabbildungsvorrichtungen 16a und 16b auch räumlich benachbart oder kombiniert angeordnet sein. Bspw. können die einzeiligen Arrays der Abbildungsvorrichtungen 16a und 16b nebeneinander oder parallel zu einander ange ordnet sein. Die einzeiligen Arrays können Zeilen zueinander bilden, wobei jede Multiaperturabbildungsvorrichtung 16a und 16b ein einzeiliges Array aufweist. Die Abbildungsvorrichtungen 16a und 16b können eine gemeinsame Strahlumlenkeinrichtung und/oder einen gemeinsamen Träger 39 und/oder ein gemeinsamen Bildsensor 36 aufweisen.

Die transparenten Bereiche 14a-d können zusätzlich mit einer schaltbaren Blende 24a-d ausgestattet sein, die den optischen Aufbau für den Fall der Nicht-Benutzung abdeckt. Die Blende 24a-d kann ein mechanisch bewegtes Teil umfassen. Die Bewegung des mecha nisch bewegten Teils kann unter Nutzung eines Aktors erfolgen, wie es beispielsweise für die Aktoren 48a und 48b beschrieben ist. Die Blende kann alternativ oder zusätzlich elektrisch steuerbar sein und eine elektrochrome Schicht oder eine elektrochrome Schichtfolge umfassen. Gemäß einer in Fig. 7b bevorzugten Ausführungsform ist eine Vorrichtung 702 ähnlich ausgebildet wie die Vorrichtung 70i, jedoch so ausgestaltet, dass die Tiefeninformation anstelle einer Stereoskopen Aufnahme aus der Aufnahme in einem der Wellenlängenbereiche erstellt, bspw. über die Auswertung einer Musterverzerrung in einem nicht sichtbaren Wellenlängenbereich. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung 70 bspw. mit lediglich einer einzelnen Abbildungsvorrichtung 18 ausgestaltet und konfiguriert, um das Gesamtgesichtsfeld aus einer Perspektive, nämlich der der Abbildungsvorrichtung 16, aufzunehmen und keine Stereoskope Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes zu erfassen.

Die Vorrichtung 70 kann auch gemäß der bevorzugten Ausgestaltung ausgebildet sein, um eine Tiefenkarte des Gesamtgesichtsfeldes bereitzustellen oder zu erzeugen, etwa indem eine Musterverzerrung in einem der erfassten Wellenlängenbereiche ausgewertet wird, bspw. durch die Steuereinrichtung 53 oder eine hierfür eingerichtete Berechnungseinrichtung der Vorrichtung 70 oder der Abbildungsvorrichtung 16.

Die Vorrichtung 70 kann unter Verzicht auf eine zusätzliche, die Abbildungsvorrichtung 16 ergänzende oder erweiternde Infrarotkamera implementiert sein, da eine derartige Funktionalität bereits in der Abbifdungsvorrichtung 16 umgesetzt ist, ggf. unter Einbeziehung der Beleuchtungseinrichtung 55.

Gemäß einer in Fig. 7c dargestellten anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die Abbildungsvorrichtung 16 einer Vorrichtung 70a ausgebildet, um gegenüber den Vorrichtungen 70i und 702 nur eine Blickrichtung aufzuweisen, so dass auf eine Anordnung eines entsprechenden Sichtfensters in andere Richtungen sowie der ohnehin optionalen Blenden verzichtet werden kann.

Durch die Auswertung der beiden Wellenlängenbereiche können auch die Vorrichtungen 7O2 und 7O3 ausgebildet sein, um eine Tiefenkarte des Gesamtgesichtsfeldes zu erstellen.

Fig. 8 zeigt einen schematischen Aufbau umfassend eine erste Multiaperturabbildungsvorrichtung 16a und eine zweite Multiaperturabbildungsvorrichtung 16b, wie er bspw. in dem Abbildungssystem 70i angeordnet sein kann. Die Multiaperturabbildungsvorrichtungen 16a und 16b können ganz oder teilweise als gemeinsame Multiaperturabbildungsvorrichtung gebildet sein. Die einzeiligen Arrays 38a und 38b bilden eine gemeinsame Zeile. Die Bildsensoren 36a und 36b können auf einem gemeinsamen Substrat bzw. auf einem gemeinsamen Schaltungsträger wie einer gemeinsamen Platine oder einem gemeinsamen Flexboard montiert sein. Alternativ können die Bildsensoren 36a und 36b auch von einander verschiedene Substrate umfassen. Verschiedene Mischungen dieser Alternativen sind natürlich ebenfalls möglich, wie etwa Multiaperturabbildungsvorrichtungen umfassend einen gemeinsamen Bildsensor, ein gemeinsames Array und/oder eine gemeinsame Strahlumlenkeinrichtung 18 sowie weitere Multiaperturabbildungsvorrichtungen, die separate Komponenten aufweisen. Vorteilhaft an einem gemeinsamen Bildsensor, einem gemeinsamen einzeiligen Array und/oder einer gemeinsamen Strahlumlenkeinrichtung ist, dass eine Bewegung einer jeweiligen Komponente mit einer großen Präzision durch ansteuern einer geringen Menge von Aktoren erhalten werden kann und eine Synchronisierung zwischen Aktoren reduziert oder vermieden werden kann. Ferner kann eine hohe thermische Stabilität erhalten werden. Alternativ oder zusätzlich können auch weitere Multiaperturabbildungs- vorrichtungen ein gemeinsames Array, einen gemeinsamen Bildsensor und/oder eine gemeinsame Strahlumlenkeinrichtung aufweisen. Durch Anordnen zumindest einer weiteren Gruppe abbildender optischer Kanäle, wobei eine beliebige Anzahl derselben implementierbar ist kann die Multiaperturabbildungsvorrichtung ausgebildet sein, um das Gesamtgesichtsfeld zumindest Stereoskop zu erfassen.

Es wurde bereits weiter oben darauf hingewiesen, dass die Strahlengänge bzw. optischen Achsen ausgehend von der Strahlumlenkeinrichtung in voneinander verschiedene Richtungen gelenkt werden können. Dies kann erhalten werden, indem die Strahlengänge während einer Umlenkung an der Strahlumlenkeinrichtung und/oder durch die Optiken abweichend von einer Parallelität zueinander gelenkt werden. Die Strahlengänge bzw. optischen Achsen können von einer Parallelität vor bzw. ohne Strahlumlenkung abweichend sein. Dieser Umstand wird im Folgenden damit umschrieben, dass die Kanäle mit einer Art Vorab-Di- vergenz versehen sein können. Mit dieser Vorab-Divergenz der optischen Achsen wäre es möglich, dass sich beispielsweise nicht alle Facettenneigungen von Facetten der Strahlumlenkeinrichtung untereinander unterscheiden, sondern dass manche Gruppen von Kanälen beispielsweise die Facetten mit gleicher Neigung besitzen oder auf diese gelenkt werden. Letztere können dann einstückig bzw. kontinuierlich ineinander übergehend gebildet werden, quasi als eine Facette, die dieser Gruppe von in Zeilenerstreckungsrichtung benachbarten Kanälen zugeordnet ist. Die Divergenz der optischen Achsen dieser Kanäle könnte dann von der Divergenz dieser optischen Achsen stammen, wie sie durch einen lateralen Versatz zwischen optischen Zentren der Optiken der optischen Kanäle und Bildsensorbereichen der Kanäle erzielt wird. Die Vorab-Divergenz könnte sich beispielsweise auf eine Ebene beschränken. Die optischen Achsen könnten beispielsweise vor bzw. ohne Strahlumlenkung in einer gemeinsamen Ebene verlaufen, aber in dieser divergent, und die Faceten bewirken lediglich nur noch eine zusätzliche Divergenz in der anderen Transversalebene, d.h. es sind alle parallel zur Zeilenerstreckungsrichtung und gegeneinander nur noch unterschiedlich zur vorerwähnten gemeinsamen Ebene der optischen Achsen geneigt, wobei hier wiederum mehrere Faceten gleichen Neigung besitzen können bzw. einer Gruppe von Kanälen gemeinsam zugeordnet sein könnten, deren optischen Achsen sich beispielsweise bereits in der vorerwähnten gemeinsamen Ebene der optischen Achsen paarweise vor bzw. ohne Strahlumlenkung unterscheiden. Vereinfachend können die Optiken eine (Vorab-)Divergenz der Strahlengänge entlang einer ersten (Bild-)Richtung und die Strahlumlenkeinrichtung eine Divergenz der Strahiengänge entlang einer zweiten (Bild- )Richtung ermöglichen.

Die erwähnte möglicherweise vorliegende Vorab-Divergenz kann beispielsweise erzielt werden, indem die optischen Zentren der Optiken auf einer Geraden entlang der Zeilenerstreckungsrichtung liegen, während die Zentren der Bildsensorbereiche von der Projektion der optischen Zentren entlang der Normalen der Ebene der Bildsensorbereiche auf Punkte auf einer Geraden in der Bildsensorebene abweichend angerordnet sind, wie z.B. an Punkten, die von den Punkten auf vorerwähnter Gerade in der Bildsensorebene kanalindividuell entlang der Zeiienerstreckungsrichtung und/oder entlang der Richtung senkrecht zur sowohl der Zeiienerstreckungsrichtung als auch der Bildsensornormalen abweichen. Alternativ kann Vorab-Divergenz erzielt werden, indem die Zentren der Bildsensoren auf einer Geraden entlang der Zeiienerstreckungsrichtung liegen, während die Zentren der Optiken von der Projektion der optischen Zentren der Bildsensoren entlang der Normalen der Ebene der optischen Zentren der Optiken auf Punkte auf einer Geraden in der Optikzentrenebene abweichend angerordnet sind, wie z.B. an Punkten, die von den Punkten auf vorerwähnter Gerade in der Optikzentrenebene kanalindividuel! entlang der Zeiienerstreckungsrichtung und/oder entlang der Richtung senkrecht zur sowohl der Zeiienerstreckungsrichtung als auch der Normalen der Optikzentrenebene abweichen. Es wird bevorzugt, wenn vorerwähnte kanalindividuelle Abweichung von der jeweiligen Projektion lediglich in Zeiienerstreckungsrichtung verläuft, also die optischen Achsen sich lediglich in einer gemeinsamen Ebene befinden mit einer Vorabdivergenz verwehen werden. Sowohl optische Zentren als auch Bildsensorbereichszentren liegen dann jeweils auf einer Geraden parallel zur Zeiienerstreckungsrichtung, aber mit unterschiedlichen Zwischenabständen. Ein lateraler Versatz zwischen Linsen und Bildsensoren in senkrechter lateraler Richtung zur Zeiienerstreckungsrichtung führte demgegenüber zu einer Vergrößerung der Bauhöhe. Ein reiner In- Ebene-Versatz in Zeiienerstreckungsrichtung ändert die Bauhöhe nicht, aber es resultieren ggf. weniger Faceten und/oder die Faceten weisen nur eine Kippung in einer Winkelorientierung auf, was den Aufbau vereinfacht. So können bspw. jeweils benachbarte optische

Kanäle in der gemeinsamen Ebene verlaufende, jeweils gegeneinander schielende, also mit einer Vorab-DSvergenz versehene, optische Achsen aufweisen. Eine Facette kann bezüglich einer Gruppe von optischen Kanälen angeordnet, lediglich in einer Richtung geneigt und parallel zur Zeilenerstreckungsrichtung sein.

Ferner könnte es vorgesehen sein, dass manche optische Kanäle dem gleichen Teilgesichtsfeld zugeordnet sind, wie z.B. zum Zwecke der Superresolution bzw. zur Erhöhung der Auflösung, mit welcher das entsprechende Teilgesichtsfeld durch diese Kanäle abgetastet wird. Die optischen Kanäle innerhalb einer solchen Gruppe verliefen dann beispielsweise vor Strahlumlenkung parallel und würden durch eine Facette auf ein Teilgesichtsfeld umgelenkt werden. Vorteilhafterweise lägen Pixelbilder des Bildsensors eines Kanals einer Gruppe in Zwischenpositionen zwischen Bildern der Pixel des Bildsensors eines anderen Kanals dieser Gruppe.

Denkbar wäre beispielsweise auch ohne Superresolutionszwecke, sondern lediglich zu Stereoskopiezwecken eine Ausführung, bei denen eine Gruppe von unmittelbar benachbarten Kanälen in Zeilenerstreckungsrichtung mit ihren Teilgesichtsfeldern das Gesamtgesichtsfeld vollständig abdecken, und dass eine weitere Gruppe einander unmittelbar benachbarter Kanäle das Gesamtgesichtsfeld ihrerseits vollständig abdecken.

Obige Ausführungsbeispiele lassen sich also in Form einer Multiaperturabbildungsvorrichtung und/oder einer eine derartige Multiaperturabbildungsvorrichtung umfassenden Vorrichtung implementieren, und zwar mit einzeiliger Kanalanordnung, wobei jeder Kanal ein Teilgesichtsfeld eines Gesamtgesichtsfeld überträgt und sich die Teilgesichtsfelder teilweise überlappen. Ein Aufbau mit mehreren solcher Multiaperturabbildungsvorrichtungen für Stereo- T rio-, Quattro usw. Aufbauten für die 3D-Bifdaufnahme ist möglich. Die Mehrzahl von Modulen kann dabei als eine zusammenhängende Zeile ausgeführt sein. Die zusammenhängende Zeile könnte identische Aktoren und ein gemeinsames Strahlumlenkelement nutzen. Ein oder mehrere eventuell im Strahlengang vorhandene verstärkende Substrate können sich über die gesamte Zeile, die einen Stereo-, Trio, Quattro-Aufbau bilden kann, erstrecken. Es können Verfahren der Superresolution genutzt werden, wobei mehrere Kanäle dieselben Teilbildbereiche abbilden. Die optischen Achsen können auch bereits ohne Strahlumlenkvorrichtung divergent verlaufen, so dass weniger Facetten auf der Strahlum- lenkeinheit benöt gt werden. Die Faceten besitzen dann vorteilhafter Weise nur eine Wtn- kelkomponente. Der Bildsensor kann einteilig sein, nur eine zusammenhängende Pixelmatrix oder mehrere unterbrochene aufweisen. Der Bildsensor kann aus vielen Teilsensoren zusammengesetzt sein, die z.B. auf einer Leiterplatte nebeneinander angeordnet sind. Ein Autofokusantrieb kann so ausgeführt sein, dass das Strahlumlenkelement synchron mit den Optiken bewegt wird, oder ruhend ist.

Prinzipiell können beliebig viele Teilmodule umfassend Bildsensor(en), Abbildungsoptik(en) und Spiegel-Array(s) angeordnet werden. Teilmodule können auch als ein System aufgebaut sein. Die Teilmodule oder Systeme können in einem Gehäuse, wie einem Smartphone verbaut sein. Die Systeme können in einer oder mehreren Zeilen und/oder Reihen und an einer beliebigen Stelle angeordnet sein. Beispielsweise können zwei Abbildungsvorrichtungen 16 in dem Gehäuse 12 angeordnet sein, um eine stereoskopische Erfassung eines Gesichtsfeldes zu ermöglichen.

Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die Vorrichtung 70 weitere Multiaperturabbildungsvorrichtungen 16, so dass das Gesamtgesichtsfeld 60 mit mehr als zwei Multiaperturabbildungsvorrichtungen abtastbar ist. Dies ermöglicht eine Anzahl von sich teilweise überlappenden Kanälen, die infolge ihrer kanalweise angepassten Blickrichtungen das Gesamtfeld aufnehmen. Für eine stereoskopische oder eine höhere Ordnung aufweisende Erfassung des Gesamtgesichtsfeldes kann mindestens eine weitere Anordnung von Kanälen gemäß hierin beschriebener Ausführungsbeispiele und/oder der beschriebenen Anordnung von Kanälen angeordnet sein, die als genau eine Zeile oder als separate Mo- dule ausgeprägt sein können. Das bedeutet, dass das einzeilige Array mehrzeilig mit einer weiteren Zeile angeordnet sein kann, wobei die weitere Zeile von optischen Kanälen einer weiteren Multiaperturabbildungsvorrichtung zugeordnet werden kann. Die optischen Kanäle der weiteren Zeile können ebenfalls jeweils überlappende Teilbereiche aufnehmen und zusammen das Gesamtgesichtsfeld abdecken. Dies ermöglicht den Erhalt eines Stereo-, Trio- , Quattro-, usw. Aufbaus von Arraykameras, die aus Kanälen bestehen, die teilweise überlappen und innerhalb ihrer Teilgruppierung das Gesamtgesichtsfeld abdecken.

In anderen Worten können Multiaperturkameras mit linearer Kanalanordnung mehrere op tische Kanäle umfassen, die nebeneinander angeordnet sind und jeweils Teile des Gesamtgesichtsfeldes übertragen. Gemäß Ausführungsbeispielen können vorteilhafterweise ein Spiegel (Strahlumlenkeinrichtung) vor den Abbildungslinsen angeordnet sein, der zur Strahlumlenkung genutzt werden kann und zur Reduzierung der Bauhöhe der Vorrichtung beitragen kann ln Kombination mit einem kanalweise angepassten Spiegel, wie etwa Facettenspiegel, wobei die Facetten plan oder beliebig gekrümmt oder mit einer Freiform fläche versehen sein können, kann es vorteilhaft sein, die Abbildungsoptiken der Kanäle im Wesentlichen identisch aufzubauen, wohingegen die Blickrichtungen der Kanäle durch die einzelnen Facetten des Spiegelarrays beeinflusst oder vorgegeben sind. In Kombination mit einem planen (eben ausgebildeten) Spiegel können die Abbiidungsoptiken der Kanäle unterschiedlich ausgebildet oder ausgeprägt sein, so dass sich unterschiedliche Blickrichtungen ergeben. Der Ablenkspiegel (Strahlumlenkvorrichtung) kann drehbar gelagert sein, wobei die Drehachse senkrecht zu den optischen Kanälen, d.h. parallel zu der Zeilenerstreckungsrichtung, der Kanäle verlaufen kann. Der Ablenkspiegei kann beidseitig refiektiv sein, wobei metallische oder dielektrische Schichten oder Schichtfolgen angeordnet sein können, um eine Reflektivität zu erhalten. Eine Drehung oder translatorische Verschiebung des Spiegels kann analog oder bistabil oder mehrfach stabil erfolgen. Als stabil kann verstanden werden, wenn zur Bewegung entlang einer vorhergesehenen Richtung eine Kraft aufzuwenden ist, wobei ein Unterschreiten der Kraft zu einem verharren oder einer Rückbewegung der Strahlumlenkeinrichtung führen kann.

Die analoge Drehung (Rotationsbewegung 52) kann für eine eindimensionale Anpassung der Bildlage genutzt werden, was als optische Bildstabilisierung verstanden werden kann. Beispielsweise kann hierbei eine Bewegung um nur wenige Grad ausreichend sein, beispielsweise s 15°, ^ 10° oder £ 1°. Die bistabile oder mehrfach stabile Drehung des Spiegels kann für das Umschalten der Blickrichtung der Kamera genutzt werden. So kann beispielsweise zwischen den Blickrichtungen vor, neben und hinter dem Display umgeschaltet werden. Analoge und bistabile/mehrfach stabile Bewegungen oder Positionen können kombinierbar, d.h. überlagerbar sein. Beispielsweise können durch hierin beschriebene Ausführungsbeispiele Lösungen in tragbaren Vorrichtungen, wie etwa Smartphones, die zwei Kameras mit voneinander verschiedener Blickrichtung nach vorne und nach hinten nutzen, durch einen Aufbau ersetzt werden, der lediglich eine Abbildungsvorrichtung umfasst. Der Aufbau kann sich in Abgrenzungen zu bekannten Lösungen beispielsweise dadurch auszeichnen, dass das Sichtfenster im Gehäuse für die Kameras mit Blickrichtung nach vorne und nach hinten an derselben Position, d.h. gegenüberliegend in oberer oder unterer Gehäuseabdeckung angeordnet ist. Bereiche dieser Gehäuseabdeckungen, die für den Strahldurchgang angeordnet sind, können transparent sein und können für den Fall der Nutzung sichtbaren Lichts aus Glas und/oder Polymeren bestehen oder diese umfassen. Obwohl vorangegangen beschriebene Ausführungsbeispiele so beschrieben sind, dass die Vorrichtung einen ersten und einen zweiten Betriebszustand aufweist, können gemäß weiteren Ausführungsbeispielen weitere Betriebszustände zur Erfassung weiterer, d.h. zumindest eines dritten Gesichtsfeldes, angeordnet sein.

Nachfolgend werden anhand der Fig. 9a-d besonders vorteilhafte Ausgestaltungen von Multiaperturabbildungsvorrichtungen beschrieben, die für sich genommen oder als Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, etwa der Vorrichtung 70i , 702 und/oder 70a einsetzbar sind.

Die dargestellten Seitenschnittansichten beziehen sich bspw. auf jeweilige Facetten einer facettierten Strahlumlenkeinrichtung. Die Strahlumlenkeinrichtung kann bspw. als Array von Facetten gebildet sein. Jedem optischen Kanal kann eine Facette zugeordnet sein, wobei jede Facette einen oder mehrere optische Kanäle umlenken kann. Jede der Facetten kann einen entsprechenden ersten Strahlumlenkbereich und zweiten Strahlumlenkbereich aufweisen. Wie es in den Fig. 4c-4f dargestellt ist, können die Facetten des Arrays von Facetten als beidseitig reflektive Spiegel gebildet sein. Die in den Fig. 4c-4f dargestellte Keilform kann insbesondere bei Verwendung lediglich einer Blickrichtung oder bei Kombination einer rotatorischen Bewegung mit einer translatorischen Bewegung zum Umschalten zwischen den für die Aufnahme zweier Blickrichtungen und der Verwendung zweier Wellenlängenbereiche verwendeten vier Stellungen der Strahlumlenkrichtung eine geringe Bauhöhe ermöglichen. Hierzu kann die Strahlumlenkeinrichtung so bewegt werden, dass zum wechselweisen Umlenken mit unterschiedlichen Seiten die Vorderkante der Facette geringfügig auf und ab bewegt wird, ohne dass die Oberflächennormale der Seiten 35a und 35b parallel zu einer Oberflächennormale des Bildsensors ist.

Eine einfache und/oder entlang der Zeilenerstreckungsrichtung des Arrays geringe ßau- größe kann im Gegenzug erhalten werden, indem die Strahlumlenkeinrichtung um 90° oder mehr, bspw. in etwa 180° oder gar 360° drehbar gelagert ist. So können bspw. die vier erwähnten Stellungen oder Positionen durch eine rein rotatorische Bewegung erhalten werden so dass auf zusätzliche Facetten und/oder eine translatorische Bewegung verzichtet werden kann. Dies ermöglicht ferner eine einfache Ausgestaltung der Facetten als planparallele Spiegel, bspw. als ein einziger planparalleler Spiegel unter Einstellung der Divergenz der Strahlengänge mittels der Optiken und/oder als gegeneinander geneigte oder verkippte planparallele Facetten, die die Divergenz ganz oder teilweise einstellen. Fig. 9a zeigt eine schematische Seitenschnittansicht einer Multiaperturabbildungsvorrichtung 90 gemäß einem Ausführungsbeispiel, bei der gegenüberliegende Seiten 18A und 1 SB ausgelegt sind, um einen Strahlengang 22 so zu umzulenken, dass an den Seiten 18A und

18B eine Filterung bezüglich der reflektierten Wellenlänge erfolgt. Die Strahlumlenkeinrich- tung ist in einer ersten Stellung gezeigt, in welcher die Seite 18A dem Bildsensor 36 zugewandt ist.

Die Strahlumlenkeinrichtung 18A weist einen ersten Strahlumlenkbereich auf, der bspw. an der Seite 18A gebildet ist, und der für einen ersten Wellenlängenbereich durch den optischen Kanal verlaufender elektromagnetischer Strahlung wirksam ist, etwa den sichtbaren Wellenlängenbereich. Die Strahlumlenkeinrichtung weist einen zweiten Strahlumlenkbereich 18B auf, der bspw. für einen zweiten, von dem ersten Wellenlängenbereich verschiedenen Weilenlängenbereich, etwa ultraviolett (UV) Infrarot (IR) oder naher Infrarot (NIR), der durch den optischen Kanal verlaufenden elektromagnetischen Strahlung wirksam ist.

Die Wellenlängenbereiche können disjunkt sein, können sich aber auch teilweise überlappen, solange sie zumindest teilweise verschieden sind und so den Erhalt unterschiedlicher Bildinformationen ermöglichen.

Dies ermöglicht den Erhalt von Aufnahmen unterschiedlicher Wellenlängenbereiche mittels des Bildsensors 36, so dass bspw. die zweite Aufnahme genutzt werden kann, um eine Tiefen karte für die erste Aufnahme zu erstellen, insbesondere in Kombination mit einem codierten (N)IR-Muster, das durch die Vorrichtung 90 ausgesendet wird.

In Fig. 9a ist die Strahlumlenkeinrichtung 18 in einer ersten Stellung gezeigt. Die Strahium- lenkeinrichtung kann ausgebildet sein, um zum Erhalt einer ersten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes einen Anstellwinkel ai des ersten Strahfumienkbereichs 18A bezüglich des

Bildsensors von 45° innerhalb eines Toleranzbereichs von ±10° ±5° oder ±2° aufzuweisen. Bspw. stellt die Seite 18A vollständig den entsprechenden ersten Strahlumlenkbereich bereit und die Seite 18B vollständig den entsprechenden zweiten Strahlumlenkbereich bereit, so dass die Begriffe hier synonym verwendet werden. Die Strahiumlenkbereiche können jedoch auch lediglich einen Teil der Seite bedecken,

In Fig. 9b ist die Strahlumlenkeinrichtung 18 in einer zweiten Stellung gezeigt, in der die Seite 18B dem Bildsensor zugewandt ist, so dass die Seite 18B wirksam ist, etwa um NIR- Licht umzulenken. Bspw. kann die Strahlumlenkeinrichtung 18 um 180° gegenüber der ers ¬ ten Stellung gedreht sein. Der Strahiumlenkbereich 18A kann an einer ersten Seite der Strahlumlenkeinrichtung 18 und der zweite Strahlumtenkbereich 18B an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegend angeordneten Seite angeordnet sein. Die Strahlumlenkein- richtung 18 kann insgesamt oder in den einzelnen Strahlumlenkelementen so ausgebildet sein, dass zum Erfassen einer ersten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes die erste Seite dem Bildsensor zugewandt angeordnet ist, und zum Erfassen einer zweiten Aufnahme des Gesamtgesichtsfeldes die zweite Seite dem Bildsensor zugewandt angeordnet ist. Für ei nen Wechsel der dem Bildsensor zugewandten Seiten kann eine rotatorische und/oder translatorische Bewegung genutzt werden.

Eine planparallele Ausgestaltung der Strahlumlenkeinrichtung oder der Facette hiervon ermöglicht, dass die Facette bzw. Strahlumlenkeinrichtung 18 zum Erhalt einer zweiten Aufnahme des Gesamtgesichtsfefdes, etwa unter Verwendung des zweiten Wellenlängenbereichs, einen Anstellwinkel a 2 des zweiten Strahlumlenkbereichs 18B bezüglich des Bildsensors von 45° innerhalb eines Toleranzbereichs von ±10° ±5° oder ±2° aufweist. Die Toleranzbereiche können bspw. kompensieren, dass Strahlumlenkelemente einen leicht von 45° verschiedene Anstellwinkel umfassen, der von einer Neigung oder Verkippung unterschiedlicher Facetten der Strahlumlenkeinrichtung 18 zueinander herrührt, so dass zwar in einem Mittel in etwa 45° erhalten werden, die einzelnen Facetten oder Umlenkbereiche durch die individuelle Neigung hiervon abweichen.

Die Strahfumlenkbereiche 18A und 18B können durch voneinander verschieden ausgestaltete Beschichtungen erhalten werden, die in dem ersten bzw. zweiten Wellenlängenbereich entweder reflektierend oder nicht-reflektierend wirksam sind.

Ausführungsbeispiele sehen vor, dass eine entsprechende Beschichtung mit einer oder mehreren Schichten auf den Seiten der Strahlumlenkeinrichtung 18 vorgesehen ist, um die Strahlumlenkbereiche 18A und 18B zu erzeugen. Diese Schichten können bspw. eine oder mehrere dielektrische Schichten aufweisen, die bezüglich ihrer Schichtdicke an den Anstellwinkel der Strahlumlenkeinrichtung angepasst sein können.

Da abhängig von dem gewählten Betriebsmodus oder dem gerade für die Aufnahme erwünschten Weifenlängenbereich Anteile von Wellenlängenbereichen, insbesondere des jeweils anderen Wellenlängenbereich, auf die Strahlumlenkeinrichtung 18 treffen können, weisen manche Ausführungsbeispiele einen Bereich zur Absorption bestimmter Wellenlängen auf, etwa einen Volumenabsorber oder dergleichen. Der Bereich kann von der Beschichtung bedeckt sein, so dass bspw. zuerst eine Reflektion von manchen Wellenlängen erfolgt und nicht reflektierte, bspw. transmittierte Wellenlängenbereiche absorbiert werden. So können bspw. bei Aufnahme des ersten Wellenlängenbereichs, die entsprechenden Wellenlängen von der Beschichtung reflektiert werden, während andere Wellenlängen, etwa zumindest unerwünschte Teile des zweiten Wellenlängenbereichs, von diesen Schichten bspw. transmittiert, also durchgelassen werden. Der hinter der Beschichtung angeordnete Bereich zur Absorption kann diese Anteile absorbieren, um eine negative Beeinflussung der Abbildung hierdurch in der Multiaperturabbildungsvorrichtung zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. An der zweiten Seite kann eine komplementäre Einrichtung zur Absorption von unerwünschten Teilen des ersten Wellenlängenbereichs angeordnet sein, der wirksam ist, wenn der zweite Strahlumlenkbereich 18B zur Strahlumlenkung genutzt wird.

Fig. 9c zeigt ist die Strahlumlenkeinrichtung 18 in einer optionalen dritten Stellung gezeigt, in der die Seite 18A wieder dem Bildsensor zugewandt ist, die Neigung aber so gewählt ist, dass die Strahlengänge in Richtung eines zweiten Gesamtgesichtsfeldes umgelenkt werden, das bspw. Dem ersten Gesamtgesichtsfeld aus Fig. 9a und Fig. 9b ist.

In Fig. 9d ist die Strahlumlenkeinrichtung in einer optionalen vierten Stellung gezeigt, in der die Seite 18B wieder dem Bildsensor zugewandt ist, so dass die Seite 18B wirksam ist, etwa um aus dem zweiten Gesamtgesichtsfeld in Richtung des Bildsensors 36 umzulenken.

Durch die zusätzlichen Stellungen gemäß Fig. 9c und Fig. 9d zur Erfassung des zweiten Gesamtgesichtsfeldes kann eine Aufnahme des zweiten Gesamtgesichtsfeldes unter Verwendung des ersten Strahlumlenkbereichs 18A mit dem Bildsensor zu erfasst werden, so dass diese Aufnahme auf dem ersten Wellenlängenbereich basiert. Zusätzlich kann das zweite Gesamtgesichtsfeld mit einer weiteren Aufnahme abgebildet werden, und zwar unter Verwendung des Strahlumlenkbereichs 18B mit dem Bildsensor, so dass diese Aufnahme auf dem zweiten Wellenlängenbereich basiert.

Die beiden Gesamtgesichtsfelder können entlang unterschiedlicher Hauptrichtungen der Multiaperturabbildungsvorrichtung angeordnet sind, bspw. entlang entgegengesetzter Richtungen d. h., entlang in etwa 180° unterschiedlicher Richtungen. Die Strahlumlenkbe- reiche können bei Ausführen einer fortschreitenden rotatorischen Bewegung, etwa entlang einer Reihenfolge analog zur Reihenfolge der Fig. 9a-d den Strahlengang abwechselnd in Richtung des ersten Gesamtgesichtsfeldes und des zweiten Gesamtgesichtsfeldes und abwechselnd mit dem ersten Strahtumlenkbereich 18A und dem zweiten Strahlumienkbereich

18B umlenken. Hierbei kann es sich zwar um einen möglichen aber nicht zwingend notwendigen Bewegungsablauf handeln. Vielmehr kann bspw. stets die Rotationsrichtung gewählt werden, die einen kürzesten und/oder schnellsten Stellungswechsel ermöglicht, so dass zwischen den Stellungen in beliebiger Reihenfolge gewechselt werden kann, insbesondere im Falle einer Erfassung eines dritten Gesamtgesichtsfeld entlang einer dritten Richtung und/oder bei einer Anordnung der Gesamtgesichtsfelder in einem Winkel von ungleich 180°.

Die Winkel der Fig.9a-9d können in beliebiger Reihenfolge angefahren werden, etwa jeweils ca. 45°.

Anstelle oder in Kombination mit der beschriebenen rotatorischen Verschiebung kann auch eine translatorische Verschiebung der Strahlumlenkeinrichtung implementiert werden.

Für den Erhalt von Abbildungen, Bildinformationen oder Bildern mit unterschiedlicher Wellenlängeninformation können Pixel des Bildsensors ausgebildet sein, um für beide Wellenlängenbereiche wirksam zu sein und/oder es können räumlich benachbart Zellen mit unterschiedlicher Sensitivität angeordnet sein, so dass zumindest der Bildsensorbereich für beide Wellenlängenbereiche sensitiv ist.

Bspw. können die Bildsensorbereiche zur Bilderzeugung in dem ersten Wellenlängenbereich und zur Bilderzeugung in dem zweiten Wellenlängenbereich ausgebildet sein. So können CMOS-Pixel bspw. gleichzeitig im visuellen und NIR-Bereich sensitiv sein, das darüberliegende Farbfilterarray („CFA“- im Visuellen typischerweise in Bayer-Anordnung) kann je nach Farbe (rot, grün, blau; oder magenta, cyan, yellow/gelb) aber auch„Filterpixel“ enthalten, von denen nur manche auch das NIR und auch nur teilweise transmittieren, das ist aber ausreichend. Alternativ oder zusätzlich können bei einer Zellenanordnung, etwa im erweiterten Bayer-Muster, einzelne Zellen durch nur im NIR sensitive Zellen ausgetauscht oder implementiert sein,

Bspw. können Pixel der Bildsensorbereiche zur Bilderzeugung in dem ersten Wellenlängenbereich und zur Bilderzeugung in dem zweiten Weilenlängenbereich ausgebildet sind. Die Erfindung betrifft somit eine Strahlumlenkeinrichtung in facetVISION-Architektur mit unterschiedlicher Ausgestaltung der Spiegelvorder- und Spiegelrückseiten, wobei facetVI- SION auf die hierin beschriebenen Multiaperturabbildungsvorrichtungen bezogen ist.

Eine Kernidee besteht darin, den Umlenkspiegel so auszugestalten, dass dieser unterschiedliche Funktionalitäten auf Vorder- und Rückseite besitzt.

Dies betrifft insbesondere die Reflektivität, insbesondere spektrale Reflektivität (d.h. in Abhängigkeit der auftreffenden Wellenlängen), insbesondere reflektiert die 1. Seite unter dem gewünschten Strahlumlenkungswinkel den visuellen spektralen Bereich (visuell - VIS), nicht aber das nahe Infrarot (NIR) und die 2. Seite reflektiert unter der gewünschten Strahlum- lenkung NIR, aber nicht VIS, dies alles z.B. durch auf 1. und 2. Spiegelseiten unterschiedlich ausgestaltete dielektrische Schichtsysteme.

Dies ermöglicht, dass

• Die gleiche Kamera kann„gleichzeitig" bzw. sehr schnell hintereinander - nur durch

Spiegelumschaltung, als VIS- oder NIR-Kamera genutzt werden.

• Spiegel hat nicht mehr notwendigerweise eine Keilform, sondern ist einfache planparallele Platte. 180°-Drehung zur Spiegelumschaltung VIS/NIR verwendet. Eventuelle negative Bauraumimplikationen im Drehbereich des Spiegels, können durch auf- und zufahrende Deckgläser an der Stelle der Fenster (Durchlassöffnungen der Vorrichtung) geheilt werden.

• Kamera kann mit nur einseitiger Blickrichtung („Welt" oder„Selfie") konstruiert werden, Spiegelumschaltung (180°) dient dann nur der Änderung des aufgenommenen spektralen Bereiches. Kann aber auch weiterhin Vorder- und Rückseitige Blickrichtungen zulassen. Dann z.B. in 90°-Drehschritten des Spiegels: Welt-Vf S, Selfie-NIR, Weit-NIR, Selfie-VIS.

• Natürlich Kombination mit Gesichtsfeldaufteilung und Image-stitching (bspw. 2 Kanäle).

• Auch möglich als Ausführung als Dualkamera, zur Erzeugung einer disparitätsba- sierten Tiefenkarte für das Image-stitching (bspw. 4 Kanäle). Dies ist aber nicht notwendig (und damit kanal-sparend und damit erheblich kostensparend), denn:

• Kann obige Anordnung nun mit strukturierter bzw. codierter Beleuchtung (ä la Ki- nect) im NIR kombinieren (Kamera sieht ja in einer Spiegelstellung jetzt auch im NIR) und Kann daraus Tiefenkarte erzeugen, welche für Image-stitching des VIS- Bildes notwendig ist. Dies alles nur mit 2 Gesichtsfeld-aufgeteilten Kamerakanälen, dem speziellen Spiegel und nur unter Hinzunahme des NIR-Punktmuster- Projektors, ohne zusätzliche NIR-Kamera.

• Ziel der Reduktion von 4 auf 2 Kanäle erreicht, sogar ohne Hinzufügung einer zusätzlichen NIR-Kamera (wäre 3. optischer Kanal), nur zusätzlicher NIR-Projektor notwendig

• Kostenreduktion bei Beibehaltung des Bauhöhenvorteils, nur durch alternative Erzeugung der Tiefenkarte, welche teils in das System selbst integriert ist

Fig. 10 zeigt einen schematischen Graphen einer Empfindlichkeit E eines Bildsensorbereichs des Bildsensors der Multiaperturabbildungsvorrichtung über die Wellenlängen l von Wellenlängenbereichen 66 und 68, etwa der Empfindlichkeit eines oder mehrerer der Bildsensorbereiche 44a-d. Die die Bildsensorbereiche können zur Bilderzeugung in dem ersten Weiienlängenbereich 66 und zur Bilderzeugung in dem zweiten Wellenlängenbereich 68 ausgebildet sein. Der erste Wellenlängenbereich 66 ist bspw. zwischen einer ersten unteren Wellenlänge Ai und einer ersten oberen Wellenlänge hz angeordnet, mit A } < h z . Der zweite Wellenlängenbereich 68 ist bspw. zwischen einer zweiten unteren Wellenlänge l 3 und einer zweiten oberen Wellenlänge l 4 angeordnet, mit l 3 < l . Obwohl Fig. 10 so dargestellt ist, dass der zweite Wellenlängenbereich 68 größere Wellenlängen aufweist als der erste Wellenlängenbereich 66, ist es ebenfalls möglich, dass der zweite Wellenlängenbereich 68 kleinere Wellenlängen aufweist als der erste Wellenlängenbereich 66. Die Wellenlängenbereiche 66 und 68 können mit einander überlappen, können aber auch durch einen Zwischenbereich 72 von einander be abstandet sein.

Der Bildsensorbereich kann ausgebildet sein, um zumindest in den Wellenlängenbereichen 66 und 68 Bilddaten zu erzeugen, das bedeutet, er weist zumindest in den Wellenlängenbereichen 66 und 68 eine Empfindlichkeit Ei auf, die gegenüber einer Empfindlichkeit Eo erhöht ist, in welcher der Bildsensorberiech bspw. keine Bilddaten oder Bildsignale erzeugt, da er für diese Wellenlängen unempfindlich ist.

Die Strahlumlenkung kann selektiv für die Weileniängenbereiche 66 und 68 erfolgen, so dass ein jeweiliges Dämpfen oder Herausfilfern von Wellenlängen außerhalb des jeweiligen Wellenlängenbereichs erfolgt, für welchen der Strahlumlenkbereich gerade wirksam ist, wobei es ausreichend ist, dass zumindest die Wellenlängen unterdrückt oder gedämpft werden die in dem komplementären Wellenlängenbereich angeordnet sind. Das bedeutet, dass bspw. ein Wellenlängenbereich, für den der Bildsensor unempfindlich ist auch durch den Strahiumlenkbereich 18A und/oder 18B umgelenkt werden kann. Vereinfacht ausgedrückt kann der Bildsensorbereich auch zur Bildgebung außerhalb der Wellenlängenberieche 66 und 68 ausgelegt sein.

Bspw. kann der Bildsensorbereich eine Vielzahl von Bildpunkten, d. h., Pixel (Bildelement), aufweisen. Jedes Pixel kann aus zumindest einem, bevorzugt mehreren bildgebenden, d. h. photoempfindlichen, Sensorzellen gebildet sein. Diese können frei oder nach einem Muster angeordnet sein, bspw. einem Bayer-Muster. Eine Empfindlichkeit des Bildsensorbereichs für den zweiten Wellenlängenbereich 68 kann bspw. dadurch erhalten werden, dass eine erste Teilmenge von Pixeln für den ersten Wellenlängenbereich 66 empfindlich ist und eine zweite Teilmenge anderer Pixel für den zweiten Wellenlängenbereich 68 empfindlich ist. Ein Pixel der ersten Teilmenge kann, je nach gewünschter Auflösung der ersten und/oder zweiten Aufnahme verschränkt miteinander und abwechselnd, d. h., 1 :1 , oder in einem anderen Verhältnis angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass eine, mehrere oder alle der Sensorzellen eines Pixels für den ersten und den zweiten Wellenlängenbereich 66 und 68 empfindlich sind. Alternativ oder zusätzlich ist es ebenfalls möglich, das Muster der Sensorzellen für den ersten Wellenlängenbereich 66 so zu ändern, dass für den zweiten Wellenlängenbereich 68 empfindliche Sensorzeüen hinzugefügt werden und/oder Sensorzellen aus dem Muster substituieren. Pixel der Bildsensorbereiche können so zur Bilderzeugung in dem ersten Wellenlängenbereich 66 und/oder zumindest teilweise zur Bilderzeugung in dem zweiten Wellenlängenbereich 68 ausgebildet sein.

Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darsteilen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein ent sprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.

Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten ein- leuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.