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Title:
MULTI-LAYERED ADHESIVE ITEM FOR USE AS PROOF OF INITIAL OPENING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/106436
Kind Code:
A3
Abstract:
The present invention relates to a multi-layered adhesive item for use as proof of initial opening, comprising a support (2) with the following layers always disposed on the bottom side thereof: a) a first coloring layer (3) applied to the entire surface, b) an adhesion-controlling functional layer (5) not applied to the entire surface, c) a second coloring layer (6) applied to the entire surface and d) an adhesive material layer (7). It is proposed that the adhesion-controlling functional layer (5) – characterizing layer – be disposed between the first coloring layer (4) and the second coloring layer (6).

Inventors:
TUFFE DAVID (DE)
ESCUDERO VALLEJO ARANZAZU (DE)
SCHEUBNER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/051711
Publication Date:
November 05, 2009
Filing Date:
February 13, 2009
Export Citation:
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Assignee:
TESA SE (DE)
TUFFE DAVID (DE)
ESCUDERO VALLEJO ARANZAZU (DE)
SCHEUBNER THOMAS (DE)
International Classes:
C09J7/29; G09F3/02; G09F3/10
Domestic Patent References:
WO2007106615A12007-09-20
WO2005039869A22005-05-06
Foreign References:
DE20316426U12004-04-01
DE19963709A12002-12-05
Attorney, Agent or Firm:
TESA SE (D.Quickbornstraße 24, Hamburg, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1 . Mehrschichtiger Klebeartikel zur Verwendung als Erstöffnungsnachweis mit einem Träger (2) auf dessen Unterseite jedenfalls folgende Schichten angeordnet sind a) eine vollflächig aufgebrachte erste Farbschicht (4), b) eine nicht vollflächig aufgebrachte adhäsionssteuernde Funktionsschicht (5), c) eine vollflächig aufgebrachte zweite Farbschicht (6) und d) eine Klebmasseschicht (7), dadurch gekennzeichnet, dass die adhäsionssteuernde Funktionsschicht (5) - Kennzeichnungsschicht - zwischen der ersten Farbschicht (4) und der zweiten Farbschicht (6) angeordnet ist.

2. Mehrschichtiger Klebeartikel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungsschicht (5) als Trennschicht ausgebildet ist.

3. Mehrschichtiger Klebeartikel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungsschicht (5) als Primerschicht ausgebildet ist.

4. Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungsschicht (5) als einzige adhäsionssteuernde Funktionsschicht vorgesehen ist.

5. Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschicht (3) vorgesehen ist, vorzugsweise zwischen dem Träger (2) und der ersten Farbschicht (4).

6. Mehrschichtiger Klebeartikel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschicht (3) vollflächig angeordnet ist.

7. Mehrschichtiger Klebeartikel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,

dass die zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschicht (3) als Trennschicht ausgebildet ist,

8. Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschicht (3) als Primerschicht ausgebildet ist.

9. Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Kennzeichnungsschicht (5) und die zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschicht (3) gleichartig aber mit unterschiedlicher Zusammensetzung oder verschiedenartig ausgebildet sind.

10. Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennzeichnungsschicht (5) als Muster ausgebildet ist.

1 1 . Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) an seiner Oberseite eine Trennschicht und/oder eine Bedruckung aufweist, wobei, vorzugsweise, die Bedruckung ein grafisches Element, ein Schriftzug, eine Nummer oder eine Kombination derer ist

12. Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebmasseschicht (7) als Haftklebeschicht ausgebildet ist.

13. Mehrschichtiger Klebeartikel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebmasseschicht (7) mit einem Trennmaterial abgedeckt ist.

Description:

Beschreibung

Mehrschichtiger Klebeartikel zur Verwendung als Erstöffnunqsnachweis

Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrschichtigen Klebeartikel zur Verwendung als Erstöffnungsnachweis gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Der Schutz von Waren, die sich in der logistischen Kette von Produzenten zum Verwender befinden, ist durch die Vielzahl der Glieder in dieser Kette schwierig. So ist der Schaden, der durch Diebstahl der Ware aus ihrer Versandverpackung während des Lagerns und des Transports verursacht wird, zu einem bedeutenden Kostenfaktor angestiegen. Der Empfänger einer Versandeinheit, in der ein Teil der Ware durch Diebstahl entnommen oder ausgetauscht wurde, hat zudem Schwierigkeiten zu beweisen, dass diese Manipulation nicht in seinem eigenen Einflussbereich vorgenommen wurde. Eine bedeutend höhere Sicherheit gegen den Versuch eines Diebstahls und ein sicherer Nachweis, dass eine Versandeinheit vor übernahme in den nächsten Abschnitt der logistischen Kette geöffnet wurde, ermöglicht ein Klebeartikel, der durch eine irreversible Botschaft anzeigt, dass dieser schon einmal von der Oberfläche des Klebeuntergrunds abgelöst wurde. Ein solcher Nachweis wird auch als „Tamper Evident- Effekt" bezeichnet.

Ein gattungsgemäßer mehrschichtiger Klebeartikel wird üblicherweise dazu verwendet, die Erstöffnung eines mit dem Klebeartikel gekennzeichneten Gegenstandes, wie einer Tür oder eines Behältnisses, anzuzeigen. Dazu weisen derartige Klebeartikel typischerweise zumindest ein optisches Merkmal auf, das einen öffnungsversuch, wie ein Ablösen von dem mit dem Klebeartikel versehenen Gegenstand, irreversibel anzeigt. Derartige Klebeartikel dienen insofern als Siegel für die Unversehrtheit des Gegenstandes vor Erstöffnung. Der Klebeartikel wird hierzu auf den Gegenstand derart aufgeklebt, dass dieser ohne ein Ablösen oder Zerschneiden des Klebeartikels nicht geöffnet werden kann. Hierzu muss der Klebeartikel derart mit dem Gegenstand

verbunden sein, dass ein Ablösen und anschließendes Wiederaufbringen nicht ohne sichtbare Beeinträchtigungen möglich ist. Dies wird üblicherweise durch eine geeignete Klebeverbindung mit dem Gegenstand in Kombination mit einem optischen Merkmal erreicht. Ein derartiger Klebeartikel ist üblicherweise als Sicherheitsetikett mit begrenzten Abmessungen, wie z.B. ein Stanzling, ausgebildet oder aber bandförmig ausgebildet, beispielsweise als Klebeband.

Insbesondere zeigt ein gattungsgemäßer mehrschichtiger Klebeartikel ein erstes Entfernen desselben von dem mit dem Klebeartikel versehenen Gegenstand an, indem Bereiche des Klebeartikels beim Ablösen von der beklebten Oberfläche aus dem Klebeartikel herausgelöst werden und als Botschaft auf der Oberfläche verbleiben, wobei die Botschaft vor dem Ablösen von der Oberfläche nicht erkennbar ist. Die Botschaft bleibt dabei erkennbar, auch wenn der Klebeartikel nach dem Ablösen wieder exakt an der ursprünglichen Verklebungsstelle angelegt wird.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene mehrschichtige Klebeartikel bekannt. Diese Klebeartikel weisen einen Schichtaufbau mit unterschiedlich stark aneinander haftenden Schichten auf. Dieser Schichtaufbau ist vor einem ersten Ablöseversuch mit dem bloßen Auge üblicherweise nicht zu erkennen. Bei einem Ablöseversuch wird der Schichtaufbau jedoch aufgrund lokal unterschiedlicher Klebkräfte zerstört, so dass eine sichtbare Beeinträchtigung des Sicherheitsetiketts bestehen bleibt, die auch nicht durch ein Wiederverkleben der betroffenen Schichten rückgängig gemacht werden kann. Die Beeinträchtigung kann beispielsweise darin bestehen, dass durch das Ablösen einzelner Schichten ein Schriftzug erkennbar wird. Diesen Klebeartikeln ist gemeinsam, dass sie neben weiteren Schichten jedenfalls eine nicht vollflächig aufgetragene adhäsionssteuernde Funktionsschicht aufweisen. Je nach Ausgestaltung handelt es sich bei einer derartigen adhäsionssteuernden Funktionsschicht um eine Primerschicht oder eine Releaseschicht. Die adhäsionssteuernde Funktionsschicht dient dazu, einzelne Bereiche des mehrschichtigen Klebeartikels lokal stärker oder schwächer zu verankern, um gezielt Bruchstellen innerhalb des mehrschichtigen Klebeartikels zu schaffen. Eine Primerschicht dient dabei der Verbesserung der Verankerung, währen eine Releaseschicht eine schwache Verankerung bewirken soll.

Die US 5,633,058 offenbart einen mehrschichtigen Klebeartikel mit einem Träger, auf den eine nicht vollflächig aufgetragene Releaseschicht als adhäsionssteuernde

Funktionsschicht aufgebracht ist, eine vollflächig über die aufgetragene Releaseschicht und den Träger aufgebrachte Farbschicht sowie eine vollflächig auf die Farbschicht aufgetragene Klebeschicht. An Stellen, an denen Release vorhanden ist, löst sich bei einem Ablösevorgang die Farbschicht vom Träger. An Stellen, an denen kein Release vorgesehen ist, bleibt die Farbe auf dem Träger verankert. Es entsteht während des Ablösevorgangs also ein partieller Farbtransfer, der als optischer Effekt zur Anzeige der Erstöffnung dient.

Die DE 199 63 709 A1 zeigt einen mehrschichtigen Klebeartikel mit einem Träger, auf den eine nicht vollflächig aufgetragene Primerschicht als adhäsionssteuernde Funktionsschicht aufgebracht ist, eine vollflächig über die aufgetragene Primerschicht und den Träger aufgetragene erste Trennschicht, eine darauf vollflächig aufgetragene zweite Trennschicht sowie eine vollflächig auf die zweite Trennschicht aufgetragene Haftklebemasse. Die Primerschicht ist dabei so ausgebildet, dass sie sehr gut auf dem Träger verankert. Die darüber liegende erste Trennschicht verankert wiederum besser auf der Primerschicht als auf dem Träger sowie als auf der zweiten Trennschicht. Die beiden Trennschichten unterscheiden sich zudem in ihrer Farbe. Beim Entfernen dieses Klebeartikels von einem Verklebeuntergrund, beispielsweise der Oberfläche einer Verpackung, hinterlässt dieser eine Kennung auf der Verpackung, indem sich die erste Trennschicht von dem Träger abtrennt, während die Bereiche, die mittels Primer auf dem Träger gut verankert sind, mit dem Träger von der Oberfläche der Verpackung abgelöst werden. Der Bereich der ersten Trennschicht, der gegen den Träger mit der Primerschicht stark verankert wurde, verbleibt hingegen auf der Trägeroberfläche. Aufgrund der unterschiedlichen Farben tritt die Kennung deutlich hervor. Die Kennung auf der Verpackung entspricht somit einer Inversion der nicht vollflächigen Primerschicht.

Die aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen mehrschichtigen Klebeartikel zeigen im Allgemeinen eine Erstöffnung zufrieden stellend an. Dennoch besteht weiteres Potential, diese Klebeartikel hinsichtlich Kosten und Auslösen des Erstöffnungsnachweises weiter zu optimieren.

Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen mehrschichtigen Klebeartikel anzugeben, der sowohl einfach herzustellen als auch hinsichtlich des Erstöffnungsnachweises optimiert ist.

Die vorliegende Erfindung löst das zuvor beschriebene Problem bei einem mehrschichtigen Klebeartikel mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Von Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist zunächst, dass ein Produktaufbau gewählt ist, der zwei Farbschichten vorsieht. Die beiden Farbschichten ermöglichen dabei einen erkennbaren Erstöffnungsnachweis unabhängig von dem Verklebungsuntergrund, da sie zueinander einen für eine einfache Erkennung notwendigen Kontrast bereitstellen. Neben den Farbschichten sind jedenfalls auch ein Träger, eine Klebmasseschicht zur Verankerung des Klebeartikels auf dem zu sichernden Gegenstand und eine adhäsionssteuernde Funktionsschicht vorgesehen. Zusätzlich können ggf. auch weitere Schichten wie z.B. Trennmaterial, zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschichten etc. vorgesehen sein.

Bei der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass der Tamper Evident Effekt umso einfacher und vollständiger erzielt wird, wenn die Trennung beziehungsweise die Verankerung der beiden Farbschichten unmittelbar zwischen den Farbschichten selbst initiiert wird. Hierzu ist vorgesehen, dass die adhäsionssteuernde Funktionsschicht unmittelbar zwischen den beiden Farbschichten aufgetragen ist und die beiden Farbschichten im Bereich der adhäsionssteuernden Funktionsschicht somit nicht mehr in unmittelbarem Kontakt zueinander sind. Die adhäsionssteuernde Funktionsschicht ist dabei nicht vollflächig aufgetragen, sondern vielmehr partiell, um so eine bereichsweise unterschiedliche Verankerung der beiden Farbschichten aneinander zu erzielen. Der partielle Auftrag der adhäsionssteuernden Funktionsschicht definiert damit die nach der Erstöffnung sichtbare Kennung. Im Folgenden wird diese adhäsionssteuernde Funktionsschicht daher auch als Kennzeichnungsschicht bezeichnet. Der partielle Auftrag wird regelmäßig als Muster ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines Logos, eines Schriftzugs, einer Zahlenfolge oder einer Kombination dergleichen.

Bei der Kennzeichnungsschicht kann es sich zum einen um eine Trennschicht (auch als Releaseschicht bezeichnet) handeln, die lediglich lokal eine geringe Verankerung der beiden Farbschichten aneinander bewirkt. Die beiden Farbschichten sind in diesem Fall so ausgewählt, dass sie bei direktem Kontakt besser miteinander verankern. Alternativ kann die Kennzeichnungsschicht auch als Primerschicht ausgebildet sein, die die beiden

Farbschichten lokal besonders stark miteinander verankert. Die Verankerung der beiden Farbschichten unmittelbar aneinander ist in diesem Fall ohne eine derartige Primerschicht schwächer. Zudem kann auch vorgesehen sein, dass die Kennzeichnungsschicht in einigen Bereichen als Primerschicht ausgebildet ist und in anderen Bereichen als Trennschicht. In jedem Fall ist aber, wie dies aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt ist, die Verankerung mit den weiteren Schichten, insbesondere also zum Träger und zur Klebmasseschicht, so eingestellt, dass bei Entfernung des Klebeartikels die beiden Farbschichten im Bereich der Kennzeichnungsschicht zueinander aufspalten bzw. miteinander verankert bleiben und im Bereich ohne Kennzeichnungsschicht miteinander verankert bleiben bzw. zueinander aufspalten, so dass dadurch die Erstöffnung erkennbar wird. Welche Materialien sich besonders zur Ausbildung einer adhäsionssteuernden Funktionsschicht eignen, sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt.

In bevorzugter Ausgestaltung ist die Kennzeichnungsschicht zwischen den beiden Farbschichten als Trennschicht ausgebildet. Die beiden Farbschichten selbst verankern, in den Bereichen, in denen sie unmittelbar aufeinander aufgebracht sind, relativ stark miteinander, wohingegen die Verankerung in den Bereichen mit der Trennschicht deutlich reduziert ist. Eine gute Verankerung der ersten Farbschicht mit dem Träger sowie der zweiten Farbschicht mit der Klebmasseschicht ist relativ einfach einstellbar, so dass die Kennzeichnungsschicht in diesem Fall die Sollbruchstelle zwischen den beiden Farbschichten bildet.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine zusätzliche partielle Funktionsschicht, insbesondere zwischen dem Träger und der ersten Farbschicht, vorgesehen. Alternativ ist eine derartige zusätzliche Funktionsschicht gerade nicht vorgesehen, wodurch der Produktaufbau möglichst einfach bleibt. Sofern eine zusätzliche partielle Funktionsschicht vorgesehen ist, kann diese adhäsionssteuernde

Funktionsschicht wiederum als Primerschicht oder als Trennschicht ausgebildet sein. Ferner kann diese adhäsionssteuernde Funktionsschicht vollflächig oder auch nur partiell aufgetragen sein. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist diese zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschicht aufgrund der einfacheren Herstellung vollflächig aufgetragen, auch wenn dies die Anforderungen hinsichtlich der Abstimmung der einzelnen Verankerungskräfte zwischen den jeweiligen Schichten ggf. erhöht. Bei einem partiellen Auftrag der zusätzlichen Funktionsschicht ist diese, in Abhängigkeit von der

Ausführung der Kennzeichnungsschicht einerseits (Primerschicht oder Trennschicht) und der Ausführung der zusätzlichen Funktionsschicht andererseits (Primerschicht oder Trennschicht), im Wesentlichen nur oberhalb beziehungsweise unterhalb der Kennzeichnungsschicht angeordnet oder aber genau umgekehrt gerade nicht oberhalb beziehungsweise unterhalb der Kennzeichnungsschicht angeordnet, also ein Beschichtungsmuster als Positiv und das zweite als Negativ. Die Begriffe „oberhalb" und „unterhalb" beziehen sich dabei auf die Lage der jeweiligen Schicht in Draufsicht auf den Klebeartikel.

Sofern der mehrschichtige Klebeartikel mehrere adhäsionssteuernde Funktionsschichten aufweist, sind diese in bevorzugter Ausgestaltung andersartig ausgebildet, d.h. eine der Funktionsschichten ist als Trennschicht und die andere als Primerschicht ausgebildet. Alternativ können die beiden Funktionsschichten auch gleichartig ausgebildet sein. In diesem Fall unterscheiden sie sich in bevorzugter Ausgestaltung jedoch hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, weisen also unterschiedliche Bestandteile und/oder Rezepturen auf. Insbesondere bewirken die Funktionsschichten dann aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung auch eine unterschiedlich starke Verankerung.

Zum Verkleben des Klebeartikels auf einem zu sichernden Gegenstand weist der Klebeartikel eine Klebmasseschicht an seiner Unterseite auf. Bei dieser handelt es sich bevorzugt um eine Haftklebeschicht, wie dies allgemein bekannt ist. Die

Klebmasseschicht ist bevorzugt mit einem Trennmaterial abgedeckt, um ein vorheriges unerwünschtes Verkleben des Klebeartikels zu vermeiden. Dies bietet sich vor allem an, wenn erfindungsgemäße Klebeartikel als Etikett ausgestaltet sind. Klebeartikel in Form von Klebebändern werden bevorzugt zu Rollen gewickelt. Das Abrollen von der Rolle wird dann typischerweise durch eine auf der Trägerrückseite befindliche Trennschicht gewährleistet.

Weiter kann vorgesehen sein, dass der Klebeartikel eine graphische Kennzeichnung, beispielsweise in Form einer Bedruckung aufweist. Für eine derartige Kennzeichnung eignet sich insbesondere die Oberseite oder Unterseite des Klebeartikels, sehr bevorzugt die Trägeroberseite. Eine solche Bedruckung kann zur Ausrüstung des Klebeartikels mit grafischen Elementen, Schriftzügen, Nummern sowie zur Individualisierung in codierter oder uncodierter Form oder einer Kombinationen dieser Merkmale dienen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Ziele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen mehrschichtigen Klebeartikel in schematischer Darstellung vor Erstöffnung,

Fig. 2 den Klebeartikel aus Fig. 1 mit nach Erstöffnung,

Fig. 3 einen mehrschichtigen Klebeartikel mit einer alternativen Bruchcharakteristik nach Erstöffnung.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Klebeartikel 1 vor Erstöffnung. Ein derartiger Klebeartikel 1 wird üblicherweise zur Sicherung eines Objekts, wie zum Beispiel eines Verschlusses oder eines Kartons eingesetzt. Der Klebeartikel 1 weist einen Träger 2 auf, der vorliegend als Thermoplastfolie, insbesondere auf Basis von Polyethylenterphthalat (PET), Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC) ausgebildet ist. Vorliegen ist auf dem Träger 2 vollflächig eine adhäsionssteuernde Funktionsschicht 3 angeordnet. Diese Funktionsschicht 3 ist wiederum vollflächig mit einer ersten Farbschicht 4 überdeckt. Die erste Farbschicht 4 ist partiell, insbesondere in Form einer Kennung wie einem Logo oder einer alphanumerischen Kombination mit einer adhäsionssteuernden Funktionsschicht 5, der Kennzeichnungsschicht, bedeckt. Die Kennzeichnungsschicht 5 und die Bereiche der ersten Farbschicht 4, die nicht von der Kennzeichnungsschicht 5 bedeckt sind, sind vollflächig mit einer zweiten Farbschicht 6 bedeckt. Die beiden Farbschichten 4, 6 sind dabei verschiedenfarbig ausgebildet. Unterhalb der zweiten Farbschicht 6 ist eine Klebmasseschicht 7 angeordnet, mittels der der Klebeartikel 1 auf dem zu sichernden Gegenstand festgelegt werden kann.

Der Träger 2 kann zur optimalen Verankerung der ersten Farbschicht, sofern dies gewünscht ist, physikalisch nach dem Stand der Technik vorbehandelt sein. Es bietet sich dabei insbesondere eine Corona-, Plasma- oder Flammvorbehandlung an.

Bei der in Fig. 1 , 2 gezeigten Ausgestaltung des Klebeartikels 1 sind sowohl die

Kennzeichnungsschicht 5 als auch die zusätzliche adhäsionssteuernde Funktionsschicht

3 als Trennschichten ausgebildet, d.h. sie bewirken eine relativ geringe Verankerung der jeweiligen Schichten miteinander. Dabei sind die zusätzliche adhäsionssteuernde

Funktionsschicht 3 und die Kennzeichnungsschicht 5 so aufeinander abgestimmt, dass die Verankerung zwischen der adhäsionssteuernden Funktionsschicht 3 und der ersten Farbschicht 4 dennoch stärker ist als die Verankerung zwischen ersten Farbschicht 4 und der Kennzeichnungsschicht 5. Die Verankerung der beiden Farbschichten 4, 6 zueinander ist relativ stark, ebenso wie die Verankerung der zweiten Farbschicht 6 mit der Klebmasseschicht 7. Die Kennzeichnungsschicht 5 bildet somit eine Sollbruchstelle innerhalb der ersten Farbschicht 4 aus.

Fig. 2 zeigt, ohne sich auf diesen Bruchmechanismus einschränken zu wollen, den zuvor beschriebenen Klebeartikel 1 in schematischer Darstellung mit seiner

Bruchcharakteristik. Aus dieser Darstellung wird ersichtlich, dass eine Trennung innerhalb der ersten Farbschicht 4 stattfindet. Die Bereiche der ersten Farbschicht 4, die unmittelbar mit der zweiten Farbschicht 6 verankert sind, werden aufgrund der geringeren

Verankerung zu der adhäsionssteuernden Funktionsschicht 3 von dieser abgelöst. In den Bereichen der ersten Farbschicht 4 hingegen, die mit der Kennzeichnungsschicht 5 verankert sind, bildet diese Verbindung die Schwachstelle, so dass dort lokal eine Lösung von der Kennzeichnungsschicht 5 stattfindet. Die Trennung ist somit auf die unterschiedlichen Adhäsionskräfte der jeweiligen Schichten untereinander zurückzuführen.

Alternativ ist auch ein Bruch zwischen Kennzeichnungsschicht 5 und zweiter Farbschicht 6 denkbar sowie Mischbrüche im Bereich der Kennzeichnungsschicht 5.

Je nach Auslegung der Verankerungsstärke zwischen Träger 2 und erster Farbschicht 4 ist auch ein Bruch denkbar, wie er als ein weiteres Beispiel in Fig. 3 skizziert ist. Fig. 3 zeigt einen mehrschichtigen Klebeartikel 1 , der neben der Kennzeichnungsschicht 5 keine weitere adhäsionssteuernde Funktionsschicht aufweist. Die

Kennzeichnungsschicht 5 ist wiederum partiell zwischen der ersten Farbschicht 4 und der zweiten Farbschicht 6 vorgesehen. In diesem Beispiel ist die Kennzeichnungsschicht 5 ebenfalls mit trennendem Charakter ausgestattet. Der Bruch erfolgt hier in denjenigen

Bereichen, in denen keine trennende Kennzeichnungsschicht 5 vorgesehen ist, zwischen dem Träger 2 und der ersten Farbschicht 4. In den Bereichen, in denen die

Kennzeichnungsschicht 5 vorgesehen ist, erfolgt die Trennung zwischen der ersten

Farbschicht 4 und der Kennzeichnungsschicht 5.

Es ist also ersichtlich, dass das erfindungsgemäße Konzept, eine Kennzeichnungsschicht mit adhäsionssteuernden Eigenschaften zwischen zwei Farbschichten einzuführen, auf einfache Weise zu verschiedenen Arten führt, über die der erfindungsgemäße Klebeartikel eine Erstöffnung anzeigen kann.