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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-PHASE CANDLE AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/248618
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a candle (1) comprising a first combustible material (2), a wick (3) and a sleeve (4) with a wall region (4.1) and a bottom region (4.2), optionally a wick holder and a second combustible material (5). The invention also relates to a method for producing a candle (1) comprising a first combustible material (2), a wick (3) and a sleeve (4) with a wall region (4.1) and a bottom region (4.2), optionally a wick holder and a second combustible material (5).

Inventors:
INDERBIETHEN KARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/064325
Publication Date:
December 01, 2022
Filing Date:
May 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
CUP CANDLE GMBH (DE)
International Classes:
C11C5/00; F23D3/16
Domestic Patent References:
WO2019081761A12019-05-02
WO2017202868A22017-11-30
WO2019081761A12019-05-02
Foreign References:
US5338187A1994-08-16
US20060057530A12006-03-16
Other References:
CAS, no. 24634-61-5
Attorney, Agent or Firm:
KUTZENBERGER WOLFF & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kerze (1) mit einem ersten brennbaren Material, einem Docht (3) und einer Hülle (4) mit einem Wandbereich (4.1) und einem Bodenbereich (4.2) und ggf. einem Dochthalter (6), wobei in der Hülle (4) das erste brennbare Material (2) und der Docht angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerze (1) ein zweites brennbares Material (5) aufweist, welches das erste brennbare Material (2) in der Hülle (4) hält, wobei das erste brennbare Material (2) flüssig ist und das zweite brennbare Material (5) fest ist.

2. Kerze (1) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials aufweist.

3. Kerze (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials benachbart zueinander angeordnet sind.

4. Kerze (1) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials wenigstens eine Schicht des ersten brennbaren Materials angeordnet ist.

5. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) vorzugsweise in ihrem Wandbereich (4.1) wenigstens ein Formschlusselement (7) aufweist, welches das zweite brennbare Material (5) in der Hülle (4) fixiert.

6. Kerze (1) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Formschlusselement(e) (7) innerhalb der oberen Hälfte, vorzugsweise innerhalb des oberen Drittels, besonders bevorzugt innerhalb des oberen Viertels und ganz besonders bevorzugt innerhalb des oberen Fünftels des Wandbereiches der Hülle (4) angeordnet ist/sind.

7. Kerze (1) gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Formschlusselement(e) (7) wenigstens eine Ausbuchtung (9) und/oder wenigstens eine Einbuchtung (8) ist/sind.

8. Kerze (1) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Formschlusselement(e) (7) wenigstens eine ringförmige Ausbuchtung (9) und/oder wenigstens eine ringförmige Einbuchtung (8) ist/sind, die einfach oder mehrfach, vorzugsweise 2 bis 10-fach, besonders bevorzugt 2 bis 7-fach, besonders bevorzugt 2 bis 5-fach unterbrochen sein kann/können.

9. Kerze (1) gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausbuchtung (9) und/oder die wenigstens eine Einbuchtung (8) jeweils eine Tiefe von bis zu 2,5 mm, vorzugsweise von bis zu 2,0 mm, besonders bevorzugt von bis zu 1,5 mm, ganz besonders bevorzugt von bis zu 1,3 mm haben.

10. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) im Inneren entlang ihres Wandbereichs wenigstens ein Auflageelement (10) aufweist, auf welchem ein Teil des zweiten brennbaren Materials aufliegt.

11. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem oberen Rand des Wandbereichs und dem zweiten brennbaren Material weniger als 3 cm, vorzugsweise weniger als 2 cm, besonders bevorzugt weniger als 1 cm und ganz besonders bevorzugt weniger als 0,5 cm beträgt.

12. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandbereich (4.1) der Hülle (4) sich zumindest teilweise nach innen verengt und das zweite brennbare Material (5) im Bereich dieser Verengung (11) und/oder unterhalb dieser Verendung angeordnet ist.

13. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite brennbare Material (5) die Hülle (4) am oberen Wandbereich (4.1) bündig oder nahezu bündig abschließt.

14. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Docht direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Hülle (4) oder dem Dochthalter (6) verbunden ist.

15. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das erste brennbare Material (2) pflanzliche Öle, pflanzliche Fette, tierische Öle, tierische Fette, Mineralöle, Petroleum, flüssiges Paraffin oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

16. Kerze (1) gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das pflanzliche Öl bzw. das pflanzliche Fett Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Kokosöl, Palmöl, gehärtetes Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle umfasst.

17. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) zumindest teilweise oder vollständig aus Weizen, Hartweizen, Mehl, Kunststoff, Metall, Glas, Ton, Papier, Biopolymer oder wenigstens zwei dieser Materialien besteht/bestehen.

18. Kerze (1) gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) aus einem Verbundwerkstoff enthaltend Biopolymer gebildet ist/sind.

19. Kerze (1) gemäß Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Biopolymer Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst, vorzugsweise Gelatine, Polysaccharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst, besonderes bevorzugt Gelatine, Cellulose, Cellulose-Derivate oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

20. Kerze (1) gemäß einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) aus Papier besteht/bestehen, welches/welcher mit Biopolymer, vorzugsweise Gelatine, versehen, insbesondere beschichtet oder getränkt, ist.

21. Kerze (1) gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) zumindest teilweise oder vollständig aus Hartweizen, Weizen, Mehl oder aus wenigstens zwei dieser Materialien in Kombination mit wenigstens einem Bindemittel, vorzugsweise Saccharose und/oder mikrokristalliner Cellulose, besteht/bestehen.

22. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) ein Flammschutzmittel aufweist/aufweisen, wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise ein anorganisches Flammschutzmittel, besonders bevorzugt ein anorganisches Salz ist.

23. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall zumindest teilweise oder vollständig Aluminium ist.

24. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff zumindest teilweise oder vollständig Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) ist.

25. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite brennbare Material (5) Wachs, pflanzliches Fett, tierisches Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

26. Kerze (1) gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite brennbare Material (5) Wachs, ein gehärtetes oder/oder raffiniertes, pflanzliches Fett, oder ein gehärtetes und/oder raffiniertes, tierisches Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

27. Kerze (1) gemäß Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite brennbare Material (5) Stearin, Paraffin, Bienenwachs, gehärtetes Sojaöl, gehärtetes Kokosöl, gehärtetes Rapsöl, gehärtetes Sonnenblumenöl oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

28. Kerze (1) gemäß Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das brennbare Material Stearin und/oder Paraffin umfasst.

29. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des ersten brennbaren Materials, bezogen auf das Gesamtgewicht des ersten und zweiten brennbaren Materials, mehr als 50 Gew.-%, bevorzugt mehr als 60 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mehr als 80 Gew.-% beträgt.

30. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite brennbare Material (5) wenigstens einen Duftstoff und/oder wenigstens einen Farbstoff aufweist/aufweisen.

31. Kerze (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie bei einem Gesamtgewicht an erstem und zweitem brennbaren Material von 18 g für eine Dauer von wenigstens 5 Stunden, vorzugsweise von wenigstens 6 Stunden, besonders bevorzugt von wenigstens 6,5 Stunden brennt.

32. Verfahren zur Herstellung einer Kerze (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 31 umfassend die Schritte:

(a) Bereitstellen einer Hülle (4) mit einem Wand- und Bodenbereich (4.2),

(b) Bereitstellen eines Dochts und ggf. eines Dochthalter (6)s,

(c) Einbringen wenigstens eines ersten brennbaren Materials in die Hülle (4),

(d) Einbringen wenigstens eines zweiten brennbaren Materials in die Hülle (4), so dass es nach seinem Einbringen das erste brennbare Material (2) in der Hülle (4) hält.

33. Verfahren gemäß Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) so ausgebildet wird, dass sie vorzugsweise in ihrem Wandbereich (4.1) eines oder mehrere Formschlusselement(e) (7) zur Fixierung des zweiten brennbaren Materials in der Hülle (4) aufweist.

34. Verfahren gemäß Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Formschlusselement(e) (7) innerhalb der oberen Hälfte, vorzugsweise innerhalb des oberen Drittels, besonders bevorzugt innerhalb des oberen Viertels und ganz besonders bevorzugt innerhalb des oberen Fünftels des Wandbereiches der Hülle (4) angeordnet wird/werden.

35. Verfahren gemäß Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehr Formschlusselement(e) (7) so ausgebildet wird/werden, beispielsweise in Form von umlaufenden Rillen, dass hierdurch eine höhere Steifigkeit der Hülle (4) erreicht wird.

36. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 33 bis 35 dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehr Formschlusselement(e) (7) wenigstens eine Ausbuchtung (9) und/oder wenigstens eine Einbuchtung (8) ist/sind.

37. Verfahren gemäß Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Formschlusselement(e) (7) wenigstens eine ringförmige Ausbuchtung (9) und/oder wenigstens eine ringförmige Einbuchtung (8) ist/sind, die einfach oder mehrfach, vorzugsweise 2 bis 10-fach, besonders bevorzugt 2 bis 7-fach, besonders bevorzugt 2 bis 5-fach unterbrochen sein kann/können.

38. Verfahren gemäß Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausbuchtung (9) und/oder die wenigstens eine Einbuchtung (8) eine Tiefe von bis zu 2,5 mm, vorzugsweise von bis zu 2,0 mm, besonders bevorzugt von bis zu 1,5 mm, ganz besonders bevorzugt von bis zu 1,3 mm haben.

39. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) so ausgebildet wird, dass sie im Inneren entlang ihres Wandbereichs ein oder mehr Auflageelement(e) aufweist, auf welchem ein Teil des zweiten brennbaren Materials aufliegen kann.

40. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) so ausgebildet wird, dass der Wandbereich (4.1) der Hülle (4) sich zumindest teilweise nach innen verengt und das zweite brennbare Material (5) im Bereich dieser Verengung und/oder unterhalb dieser Verengung angeordnet werden kann.

41. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass der Docht so ausgebildet wird, dass er direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Hülle (4) oder dem Dochthalter (6) verbunden ist.

42. Verfahren gemäß einem der mehren der Ansprüche 32 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und der Dochthalter (6) direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind.

43. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) zumindest teilweise oder vollständig aus Weizen, Hartweizen, Mehl, Kunststoff, Metall, Glas, Ton, Papier, Biopolymer oder aus wenigstens zwei dieser Materialien gebildet wird.

44. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) aus einem Verbundwerkstoff enthaltend Biopolymer gebildet wird/werden.

45. Verfahren gemäß Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form zur Bildung der Hülle (4) und/oder des Dochthalters ein- oder mehrmals in eine flüssige Zubereitung enthaltend oder bestehend aus Biopolymer eingetaucht wird, bis eine gewünschte Materialstärke der Hülle (4) und/oder des Dochthalters erreicht wird und die so erhaltene Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) getrocknet wird.

46. Verfahren gemäß Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat ein- oder mehrmals in eine flüssige Zubereitung enthaltend oder bestehend aus Biopolymer eingetaucht wird, bis eine gewünschte Beschichtung und/oder Durchtränkung des Substrats mit Biopolymer erreicht wird und das Biopolymer- aufweisende Substrat zur Hülle (4) und/oder zum Dochthalter (6) geformt und getrocknet wird.

47. Verfahren gemäß Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, dass ein Substrat ein- oder mehrmals mit einer flüssigen Zubereitung enthaltend oder bestehend aus Biopolymer besprüht wird, bis eine gewünschte Menge des Biopolymers auf oder in dem Substrat erreicht ist und das beschichtete oder/oder durchtränkte Substrat zur Hülle (4) und/oder zum Dochthalter (6) geformt und getrocknet wird.

48. Verfahren gemäß Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pulver, welches zumindest teilweise oder vollständig aus Biopolymer besteht, in einer Form zur Bildung einer Hülle (4) und/oder eines Dochthalters verpresst wird.

49. Verfahren gemäß Anspruch 46 oder 47, dadurch gekennzeichnet, dass das Formen durch Tiefziehen und/oder Thermoformen erfolgt.

50. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 45 bis 49, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung durch Zufuhr von Luft erfolgt.

51. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 45 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung bei einer Temperatur von weniger als 25°C, vorzugsweise von weniger als 20 °C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von weniger als 15 °C erfolgt.

52. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 45 bis 50, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknung bei einer Temperatur von wenigstens 25°C, vorzugsweise von wenigstens 30 °C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von wenigstens 40°C erfolgt.

53. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 43 bis 52, dadurch gekennzeichnet, dass das Biopolymer Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose- Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst, vorzugsweise Gelatine, Polysaccharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst, besonderes bevorzugt Gelatine, Cellulose, Cellulose-Derivate oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

54. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 45 bis 53, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Biopolymer-Zubereitung als weitere Bestandteile Glycerin und Wasser aufweist.

55. Verfahren gemäß Anspruch 54, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Biopolymer-Zubereitung Gelatine, Glycerin und Wasser umfasst.

56. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 45 bis 55, dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige Biopolymer-Zubereitung ein Flammschutzmittel aufweist, wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise ein anorganisches Flammschutzmittel, besonders bevorzugt ein anorganisches Salz ist, und wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise biologisch abbaubar und kompostierbar ist.

57. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 46 bis 56 dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat teilweise oder vollständig aus Papier und/oder Cellulose besteht.

58. Verfahren gemäß Anspruch 43, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) aus Hartweizen, Weizen, Mehl oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, ggf. in Kombination mit wenigstens einem Bindemittel, vorzugsweise Saccharose und/oder mikrokristalliner Cellulose, gebildet wird.

59. Verfahren gemäß Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pulver, welches zumindest teilweise oder vollständig aus Hartweizen, Weizen, Mehl oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, ggf. in Kombination mit wenigstens einem Bindemittel, vorzugsweise Saccharose und/oder mikrokristalliner Cellulose, gebildet wird, in einer Form zur Bildung einer Hülle (4) und/oder eines Dochthalters verpresst wird.

60. Verfahren gemäß Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff zumindest teilweise oder vollständig Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) ist.

61. Verfahren gemäß Anspruch 58 bis 60, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (4) und/oder der Dochthalter (6) ein Flammschutzmittel aufweist/aufweisen wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise ein anorganisches Flammschutzmittel, besonders bevorzugt ein anorganisches Salz ist, und wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise biologisch abbaubar und kompostierbar ist.

62. Verfahren gemäß Anspruch 43, 60 oder 61, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff tiefgezogen, gespritzt und/oder spritzgegossen und so zu einer Hülle (4) und/oder einem Dochthalter (6) geformt wird.

63. Verfahren gemäß Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall zumindest teilweise oder vollständig Aluminium ist.

64. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 63, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erstes brennbares Material umfassend pflanzliches Öl, pflanzliches Fett, tierisches Öl, tierisches Fett, Mineralöl, Petroleum, flüssiges Paraffin oder wenigstens zwei dieser Materialien in die Hülle (4) eingebracht wird.

65. Verfahren gemäß Anspruch 64, dadurch gekennzeichnet, dass das pflanzliche Öl bzw. das pflanzliche Fett Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Kokosöl, Palmöl, gehärtetes Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle umfasst.

66. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 65, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zweites brennbares Material in flüssiger Form in die Hülle (4) eingebracht wird.

67. Verfahren gemäß Anspruch 66, dadurch gekennzeichnet, dass das erste brennbare Material (2) mit dem flüssigen zweiten brennbaren Material überschichtet wird.

68. Verfahren gemäß Anspruch 66 oder 67, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite brennbare Material (5), vorzugsweise durch Kühlung, in den festen Zustand überführt wird, wodurch es nach dem Erstarren die Hülle (4) (4) nach oben verschließt und dadurch das erste brennbare Material (2) in der Hülle (4) hält und gegen ein Auslaufen aus der Hülle (4) abdichtet.

69. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 33 bis 68, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite brennbare Material (5), vorzugsweise durch Kühlung, in den festen Zustand überführt wird und es beim Erstarren eine formschlüssige Verbindung mit wenigstens einer Ausbuchtung (9) und/oder wenigstens einer Einbuchtung (8) eingeht und die Hülle (4) nach oben verschließt und dadurch das erste brennbare Material (2) in der Hülle (4) hält und gegen ein Auslaufen aus der Hülle (4) abdichtet.

70. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 65, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einbringen wenigstens eines ersten brennbaren Materials wenigstens ein festes zweites brennbares Material derart in die Hülle (4) eingebracht wird, dass die Hülle (4) nach oben abgeschlossen und das erste brennbare Material (2) in der Hülle (4) gehalten wird.

71. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 70, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials in die Hülle (4) eingebracht werden.

72. Verfahren gemäß Anspruch 71, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials benachbart zueinander angeordnet werden.

73. Verfahren gemäß Anspruch 71, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials wenigstens eine Schicht des ersten brennbaren Materials angeordnet wird.

74. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 73, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites brennbares Material umfassend Wachs, pflanzliches Fett, tierisches Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien in die Hülle (4) eingebracht wird/werden.

75. Verfahren gemäß Anspruch 74, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite brennbare Material (5) Stearin, Paraffin, Bienenwachs, gehärtetes Sojaöl, gehärtetes Kokosöl, gehärtetes Rapsöl, gehärtetes Sonnenblumenöl oder eine Mischung aus wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

76. Verfahren gemäß Anspruch 75, dadurch gekennzeichnet, dass das brennbare Material Stearin und/oder Paraffin umfasst.

77. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 76, dadurch gekennzeichnet, dass ein Docht und/oder ein Dochthalter (6) vor dem Einbringen des ersten brennbaren Materials in die Hülle (4) eingebracht wird/werden.

78. Verfahren gemäß Anspruch 77, dadurch gekennzeichnet, dass ein Docht und/oder ein Dochthalter vor dem Einbringen des ersten brennbaren Materials und vor dem Einbringen des zweiten brennbaren Materials in die Hülle (4) eingebracht wird/werden.

79. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 78, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des ersten brennbaren Materials, bezogen auf das Gesamtgewicht des ersten und zweiten brennbaren Materials, mehr als 50 Gew.-%, bevorzugt mehr als 60 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mehr als 80 Gew.-% beträgt.

80. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 32 bis 79, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite brennbare Material (5) wenigstens einen Duftstoff und/oder wenigstens einen Farbstoff aufweist.

Description:
Mehrphasige Kerze und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kerze mit einem ersten brennbaren Material, einem Docht und einer Hülle mit einem Wand- und einem Bodenbereich, ggf. einem Dochthalter sowie einem zweiten brennbaren Material. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Kerze mit einem ersten brennbaren Material, einem Docht und einer Hülle mit einem Wand- und einem Bodenbereich, ggf. einem Dochthalter sowie einem zweiten brennbaren Material.

Herkömmliche Kerzen, insbesondere Teelichter, weisen zahlreiche Nachteile auf. Der wesentliche Bestandteil vieler handelsüblicher Kerzen und Teelichter ist festes Paraffin, wobei dieser Rohstoff zunehmend knapper wird. Der Transport und die Verarbeitung des Paraffins zu Kerzen und Teelichtern erfolgt zudem in flüssigem Zustand üblicherweise bei Temperaturen von 80-90 °C, was zu einem hohen Energieverbrauch und somit auch hohen Kosten führt. Hinzu kommt, dass Kerzen, insbesondere Teelichter, üblicherweise in einem Aluminium- oder Kunststoffbehälter bereitgestellt werden. Die Herstellung dieser Behälter ist ebenfalls sehr aufwändig und es entstehen große Mengen an umweltbelastendem Verpackungsmüll. Kerzen mit kompostierbarem Behälter sind beispielsweise aus der WO2017/202868 A2 bekannt. Sofern in diesen Kerzen mit kompostierbarem Behälter flüssige Brennmaterialien zum Einsatz kommen sollen, ist die Verwendung eines nicht brennbaren Deckels erforderlich, der nach dem Abrennen der Kerze ebenfalls entsorgt oder kompostiert werden muss. Das Licht dieser Kerzen ist nicht mit dem Licht von Kerzen und Teelichtern aus festem Brennmaterial vergleichbar.

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kerze zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einer Kerze mit einem ersten brennbaren Material, einem Docht und einer Hülle mit einem Wand- und einem Bodenbereich und ggf. einem Dochthalter, wobei in der Hülle das erste brennbare Material und der Docht und ggf. der Dochthalter angeordnet sind, wobei die Kerze ein zweites brennbares Material aufweist, welches das erste brennbare Material in der Hülle hält, wobei das erste brennbare Material flüssig ist und das zweite brennbare Material fest ist.

Gelöst wird die Aufgabe ferner durch ein Verfahren zur Herstellung einer Kerze mit einem ersten brennbaren Material, einem Docht und einer Hülle mit einem Wand- und einem Bodenbereich und ggf. einem Dochthalter sowie einem zweiten brennbaren Material umfassend zumindest die Schritte (a) Bereitstellen einer Hülle mit einem Wand- und Bodenbereich, (b) Bereitstellen eines Dochts und ggf. eines Dochthalters, (c) Einbringen eines ersten brennbaren Materials in die Hülle und (d) Einbringen eines zweiten brennbaren Materials in die Hülle, so dass es nach seinem Einbringen das erste brennbare Material in der Hülle hält.

Die zu einem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kerze, insbesondere ein Teelicht, mit wenigstens einem ersten brennbaren Material, einem Docht und einer Hülle mit einem Wand- und einem Bodenbereich und ggf. einem Dochthalter, wobei in der Hülle das erste brennbare Material und der Docht angeordnet sind und die Kerze wenigstens ein zweites brennbares Material aufweist, welches das erste brennbare Material in der Hülle hält, wobei das erste brennbare Material flüssig ist und das zweite brennbare Material fest ist.

Die Hülle der erfindungsgemäßen Kerze weist einen Wand- und einen Bodenbereich auf.

Der Boden- und Wandbereich der Hülle sind vorzugsweise einstückig vorgesehen, können bevorzugt alternativ dazu aber auch mehrteilig vorgesehen sein, wobei der Boden- und Wandbereich miteinander verbunden, insbesondere miteinander verklebt, verschachtelt oder kraftschlüssig verbunden, sind. Vorzugsweise handelt es sich bei der Hülle um ein becherartiges Gefäß, welches das erste und das zweite brennbare Material zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig aufnimmt. Die Hülle kann als Mulde ausgebildet sein. Für den Abbrand der Kerze wird die Hülle nicht von dem brennbaren Material getrennt, sondern stellt ein wichtiges Element der Kerze dar, beispielsweise um zu verhindern, dass brennbares Material unkontrolliert verläuft und/oder beispielsweise zum Brandschutz, beispielsweise damit der Docht nicht in Kontakt mit der Auflagefläche der Kerze kommt.

Der Aufbau der erfindungsgemäßen Kerze ermöglicht es, eine Kerze, insbesondere ein Teelicht, mit einem hohen Gehalt an flüssigem brennbarem Material bereitzustellen. Durch den Einsatz von festem brennbarem Material, welches so angeordnet ist, dass es das flüssige brennbare Material in der Hülle hält und diese gegen ein Auslaufen abdichtet, kann auf einen Deckel aus einem nicht brennbaren Material verzichtet werden. Dies hat ferner den Vorteil, dass der Inhalt der Kerze, insbesondere des Teelichts, vollständig abrennt und kein zusätzlicher Rückstand in Form eines Deckels anfällt, der dann ggf. aufwändig entsorgt oder kompostiert werden muss. Der Begriff Kerze im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst insbesondere Teelichte, Grablichte sowie andere Kerzen in Behältern.

Der feste bzw. flüssige Aggregatzustand des brennbaren Materials in den erfindungsgemäßen Kerzen bezieht sich auf die Temperatur- und Luftdruckbedingungen im üblichen Anwendungsbereich der Kerze, z.B. einer Temperatur von 20°C und einem Luftdruck von 1013,25 mbar. Flüssige brennbare Materialien im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere unter den gegebenen Bedingungen fließfähige brennbare Materialien und umfassen auch leichtflüssige und pastöse brennbare Materialien. Die üblichen brennbaren Materialien, die in Kerzen zum Einsatz kommen, erfüllen diese Kriterien typischerweise auch bei deutlich vom üblichen Anwendungsbereich abweichenden Bedingungen. So bleiben flüssige brennbare Materialien auch bei deutlich niedrigeren Temperaturen flüssig und können bei diesen Temperaturen abgebrannt werden, beispielsweise bei Temperaturen von bis zu -25°C oder bis zu -10°C oder bis zu -5°C oder bis zu 0°C. Dies ist besonders vorteilhaft bei allen Anwendungen, bei denen die Kerze unter kühlen Außenbedingungen oder in kühlen Räumen abgebrannt wird, beispielsweise bei der Anwendung als Schwimmkerze, Friedhofskerze, in Kirchen oder Tempeln. Der Fachmann kann die Kerze durch Auswahl der flüssigen und festen brennbaren Materialien für den jeweiligen Anwendungszweck optimieren. Je pastöser das flüssige brennbare Material in der erfindungsgemäßen Kerze ist, desto einfacher gelingt die Abdichtung der Kerze durch das feste brennbare Material. So kann, beispielsweise wenn das erste brennbare Material sehr pastös ist, eine Abdichtung durch das feste brennbare Material häufig bereits in Kombination mit einer auf der Innenseite glatten oder aufgerauten Hülle erreicht werden, ohne das weitere Formschluss- und/oder Halteelemente erforderlich sind. Die Pastösizität des flüssigen brennbaren Materials kann z.B. durch den Zusatz von gehärtetem brennbaren Material erfolgen.

Erfindungsgemäß können die Kerzen auch jeweils zwei oder mehr, beispielsweise ein, zwei oder drei feste brennbare Materialien und/oder zwei oder mehr, beispielsweise ein, zwei oder drei, flüssige brennbare Materialien aufweisen. Sofern die Kerze mehr als ein festes brennbares Material und/oder mehr als ein flüssiges brennbares Material aufweist, können diese jeweils gleich oder verschieden sein und sich ggf. durch unterschiedliche Eigenschaften, beispielsweise physikalische und/oder chemische Eigenschaften, auszeichnen. Die flüssigen brennbaren Materialien können z.B. unterschiedliche Viskositäten aufweisen und mischbar, teilmischbar oder nicht mischbar sein. Durch die Verwendung von zwei oder mehr nicht mischbaren, flüssigen brennbaren Materialien, ggf. mit unterschiedlichen Farben, lassen sich insbesondere gestalterisch ansprechende Effekte erzielen. Auch die Verwendung von zwei oder mehr, gleichen oder verschiedenen, festen brennbaren Materialien kann zur Erzielung von ästhetisch ansprechenden Effekten genutzt werden.

In einer Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Kerze das feste, zweite brennbare Material in Form von zwei oder mehr Schichten enthalten. Diese Schichten des zweiten brennbaren Materials können unmittelbar benachbart zueinander sein oder in verschiedenen Positionen innerhalb der Hülle angeordnet sein.

In einerweiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Kerze das flüssige, zweite brennbare Material in Form von zwei oder mehr unterscheidbaren Schichten enthalten, z.B. zwei Schichten von unterschiedlicher Dichte, die unmittelbar benachbart zueinander oder in verschiedenen Positionen innerhalb der Hülle angeordnet sein.

In einerweiteren Ausführungsform ist zwischen wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials wenigstens eine Schicht des ersten brennbaren Materials angeordnet.

Der Fachmann versteht, dass sich durch die Kombination von verschiedenen Kombinationen der festen und flüssigen brennbaren Materialien, insbesondere bei einer Ausstattung mit unterschiedlichen Farben der Materialien und der Anordnung in einer transparenten Hülle ansprechende optische Effekte erzielen lassen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Hülle der Kerze vorzugsweise in ihrem Wandbereich wenigstens ein Formschlusselement auf, welches das zweite brennbare Material in der Hülle fixiert. Wird beispielsweise das zweite brennbare Material zunächst in flüssigem Zustand in die Hülle eingebracht und auf Höhe der Formschlusselementes ausgehärtet, so schließt es formschlüssig mit diesem Element ab und dichtet die Hülle gegen ein Auslaufen des flüssigen, ersten brennbaren Materials ab. Diese Formschlusselemente lassen sich auf jeder beliebigen Höhe der Hülle anbringen, so dass das zweite brennbare Material in beliebiger Position fixiert werden kann. Vorzugsweise ist/sind ein oder mehrere Formschlusselement(e) innerhalb der oberen Hälfte, vorzugsweise innerhalb des oberen Drittels, besonders bevorzugt innerhalb des oberen Viertels und ganz besonders bevorzugt innerhalb des oberen Fünftels des Wandbereiches der Hülle angeordnet.

Das eine oder die mehreren Formschlusselemente können jede beliebige Form haben, die geeignet ist, eine formschlüssige Verbindung mit dem festen brennbaren Material herzustellen. Vorzugsweise sind das oder die Formschlusselement(e) wenigstens eine Ausbuchtung und/oder wenigstens eine Einbuchtung innerhalb der Hülle. Das feste brennbare Material kann in mit diesen Ausbuchtungen und/oder Einbuchten in eine enge Verbindung treten, die einerseits die Hülle gegen ein Auslaufen des flüssigen Materials abdichtet und andererseits das feste brennbare Material noch weiter fixiert und gegen ein Verrutschen aus der Position innerhalb der Hülle sichert. Das eine oder die mehreren Formschlusselemente können geeignet sein, die Steifigkeit der Hülle zu erhöhen.

Hierzu können bevorzugt eines oder mehrere Formschlusselement(e) so ausgebildet werden, beispielsweise in Form von einer oder mehreren Rillen, die über einen Teil oder den vollen Umfang der Kerze verlaufen, dass hierdurch eine höhere Steifigkeit der Hülle erreicht wird. Dies erschwert ein versehentliches oder absichtliches Zusammendrücken der Hülle, so dass die Kerze noch besser gegen ein Auslaufen des flüssigen brennbaren Materials geschützt ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze sind das oder die Formschlusselement(e) eine um den Umfang der Kerze umlaufende Ausbuchtung und/oder wenigstens eine um den Umfang der Kerze umlaufende Einbuchtung, die einfach oder mehrfach, vorzugsweise zweifach bis zehnfach, besonders bevorzugt zweifach bis siebenfach, besonders bevorzugt zweifach bis fünffach unterbrochen sein kann, so dass eine Mehrzahl von Einbuchtungen und/oder Ausbuchtungen resultieren kann. Im Falle einer runden Kerze sind das oder die Formschlusselement(e) insbesondere wenigstens eine ringförmige Ausbuchtung und/oder wenigstens eine ringförmige Einbuchtung, die einfach oder mehrfach, vorzugsweise zweifach bis zehnfach, besonders bevorzugt zweifach bis siebenfach, besonders bevorzugt zweifach bis fünffach unterbrochen sein kann, so dass eine Mehrzahl von Einbuchtungen und/oder Ausbuchtungen resultieren kann. Vorzugsweise kann die umlaufende Ausbuchtung und/oder Einbuchtung auch kontinuierlich um die Kerze verlaufen, so dass z.B. für eine ringförmige Kerze eine O-ring-förmige Ausbuchtung und/oder Einbuchtung erhalten wird.

Die Tiefe der Ausbuchtungen und/oder Einbuchtungen orientiert sich üblicherweise an der Dicke der Hülle der Kerze und kann beispielsweise bis zu 2,5 mm, vorzugsweise bis zu 2,0 mm, besonders bevorzugt bis zu 1,5 mm und ganz besonders bevorzugt bis zu 1,3 mm betragen. In einerweiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze weist die Hülle im Inneren entlang ihres Wandbereichs wenigstens ein Auflageelement auf, auf welchem ein Teil des zweiten brennbaren Materials aufliegt.

Die Füllhöhe der Hülle der erfindungsgemäßen Kerze mit brennbarem Material ist variabel und das feste, zweite brennbare Material kann die Hülle am oberen Wandbereich bündig oder nahezu bündig abschließen oder es kann ein Abstand zwischen dem oberen Rand des Wandbereichs und dem zweiten brennbaren Material bestehen bleiben, z.B. von weniger als 3 cm, vorzugsweise von weniger als 2 cm, besonders bevorzugt von weniger als 1 cm und ganz besonders bevorzugt von weniger als 0,5 cm.

In einerweiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze verengt sich der Wandbereich der Hülle zumindest teilweise nach innen und das zweite brennbare Material ist im Bereich dieser Verengung und/oder unterhalb dieser Verendung angeordnet, so dass es insbesondere gegen ein Herausrutschen nach oben aus der Hülle gesichert ist.

Grundsätzlich kommen als flüssiges, erstes brennbares Material alle üblichen, dem Fachmann bekannten flüssigen brennbaren Material in Betracht, insbesondere pflanzliche Öle, pflanzliche Fette, tierische Öle, tierische Fette, Mineralöle, Petroleum, flüssiges Paraffin oder Zusammensetzungen aus wenigstens zwei dieser Materialien.

Bevorzugt umfasst das pflanzliche Öl Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Kokosöl, Palmöl, gehärtetes Palmöl oder Kombinationen bzw. Mischungen von zwei oder mehreren dieser Öle.

Diese flüssigen ersten brennbaren Materialien können farblos sein oder einen oder mehrere Farbstoffe aufweisen, um so einen ästhetisch ansprechenden Eindruck vermitteln. Der Farbstoff kann sich beim Abrennen des brennbaren Materials verteilen, aktiviert werden und/oder den farblichen Gesamteindruck verändern. Alternativ oder zusätzlich kann das flüssige, erste brennbare Material auch mit einem oder mehreren Duftstoffen versetzt sein, dessen Duft sich beim Abbrennen ändert und/oder entfaltet.

Vorzugsweise kann das flüssige, erste brennbare Material mit einem Zusatz versetzt sein, der eine Flammfärbung bewirkt. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine weiße oder farbige Kerze bereitzustellen, insbesondere auch eine Kerze, die auch im angezündeten Zustand farbig ist, d.h. eine gefärbte Flamme aufweist. Das Material, aus dem die Hülle, der Docht und/oder der Dochthalter gefertigt sind, kann ebenfalls farbig oder transparent sein.

Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden flüssigen brennbaren Materialien sind wesentlich kostengünstiger als beispielsweise gehärtete, raffinierte Wachse aus Mineralöl oder Pflanzenfette wie festes Stearin oder Paraffin. Ein weiterer Vorteil, insbesondere der pflanzlichen Öle, besteht darin, dass diese aus nachwachsenden Rohstoffen erhalten werden, und sehr rein, insbesondere rußfrei, abrennen. Durch die Verwendung flüssiger brennbarer Materialien können gegenüber der Verwendung fester brennbarer Materialien einige Verarbeitungsschritte bei deren Herstellung, Transport und Verarbeitung zu einer Kerze entfallen, so dass die Kerzen zeit- und energiesparender hergestellt werden können. Die CÖ2-Bilanz von Kerzen mit einem vergleichsweise hohen Anteil an flüssigen brennbaren Materialien ist gegenüber herkömmlichen Kerzen ebenfalls stark verbessert. Je nach Art der eingesetzten brennbaren Materialien gelingt es, annähernd CÖ2-Neutralität zu erreichen.

Ein weiterer großer Vorteil, den der Einsatz von flüssigen brennbaren Materialien mit sich bringt, besteht darin, dass die Kerzen mit diesen brennbaren Materialien auch bei kälteren Temperaturen deutlich besser abgebrannt werden können, als Kerzen, die feste brennbare Materialien aufweisen, beispielsweise bei Temperaturen von bis zu -25°C oder bis zu -10°C oder bis zu -5°C oder bis zu 0°C. Dies ist besonders vorteilhaft bei allen Anwendungen, bei denen die Kerze unter kühlen Außenbedingungen oder in kühlen Räumen abgebrannt wird, beispielsweise bei der Anwendung als Schwimmkerze, Friedhofskerze, Kirchen oder Tempeln.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Docht ein fadenförmiges Geflecht. Besonders bevorzugt kann der Docht, insbesondere an seiner Außenseite, ein Versteifungsmittel aufweisen, beispielsweise einen Hartwachsüberzug und/oder eine Hülse, insbesondere aus einem festen brennbaren Material wie untenstehend beschrieben.

Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, dass der Docht eine gewisse Eigenstabilität aufweist und/oder seine Brenneigenschaften in gewünschter Weise beeinflusst werden können. Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist der Docht einen Brennstoppbereich, beispielsweise aus dem hierin beschriebenen Biopolymer auf, so dass eine Kerze mit einem selbstlöschenden Docht bereitgestellt werden kann. Beispielsweise kann der Docht in dem Brennstoppbereich mit dem Biopolymer getränkt sein.

Gemäß einerweiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Hülle der erfindungsgemäßen Kerze einen Dochthalter auf. Der Dochthalter kann mit dem Docht, insbesondere mit einem Ende des Dochts, verbunden sein. Besonders bevorzugt kann der Dochthalter mit dem Bodenbereich der Hülle verbunden sein. Vorzugsweise ist der Docht direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Hülle oder dem Dochthalter verbunden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Docht der Kerze direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Hülle verbunden. Beispielsweise weist der Docht einen Dochthalter auf, der vorzugsweise mit der Hülle durch Kleben, Siegeln, Schweißen oder vorzugsweise durch einen Schnappverschluss verbunden wird.

Es ist aber auch denkbar, dass der Docht ohne einen Dochthalter form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Hülle, insbesondere mit dem Bodenbereich der Hülle verbunden wird, beispielsweise durch Einpressen und/oder Siegeln.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Bodenbereich der Hülle zumindest abschnittsweise geneigt gegenüber der Horizontalen vorgesehen. Dadurch wird sichergestellt, dass das flüssige brennbare Material beim Abbrand der Kerze in Richtung des Dochts fließt, so dass zumindest ein möglichst vollständiger Abbrand des brennbaren Materials sichergestellt ist.

Vorzugsweise bestehen die Hülle und/oder der Dochthalter zumindest teilweise oder vollständig aus Weizen, Hartweizen, Mehl, Kunststoff, Metall, Glas, Ton, Papier, Biopolymer oder wenigstens zwei dieser Materialien.

Ebenfalls bevorzugt können die Hülle und/oder der Dochthalter aus einem Verbundwerkstoff enthaltend Biopolymer gebildet sein.

Vorzugsweise umfasst das Biopolymer Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose- Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien, besonders bevorzugt Gelatine, Polysaccharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, oder wenigstens zwei dieser Materialien und ganz besonderes bevorzugt Gelatine, Cellulose, Cellulose-Derivate oder wenigstens zwei dieser Materialien.

Als bevorzugtes Polysaccharid kommt Pullulan in Betracht.

Bevorzugte Cellulose-Derivate sind Celluloseether, insbesondere Methylcellulose und/oder Hydroxypropylmethylcellulose. Bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze, in der die Hülle und/oder der Dochthalter aus Papier besteht/bestehen, welches/welcher mit Biopolymer, vorzugsweise Gelatine, versehen, insbesondere beschichtet oder getränkt, ist.

Ebenfalls bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze, in der die Hülle und/oder der Dochthalter zumindest teilweise oder vollständig aus Hartweizen, Weizen, Mehl oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, insbesondere in Kombination mit wenigstens einem Bindemittel, vorzugsweise Saccharose und/oder mikrokristalliner Cellulose, besteht/bestehen.

Vorteilhafterweise können die Hülle und/oder der Dochthalter ein Flammschutzmittel aufweisen, wobei geeignete Flammschutzmittel zur Verwendung mit Kerzen, insbesondere Teelichtern, dem Fachmann an sich bekannt sind. Vorzugsweise ist das Flammschutzmittel ein anorganisches Flammschutzmittel, besonders bevorzugt Flammschutzmittel auf Basis eines anorganischen Salzes.

Sofern die Hülle und/oder der Dochthalter zumindest teilweise oder vollständig aus Metall bestehen, ist das Metall vorzugsweise zumindest teilweise oder vollständig Aluminium.

Sofern die Hülle und/oder der Dochthalter zumindest teilweise oder vollständig aus Kunststoff bestehen, ist der Kunststoff bevorzugt zumindest teilweise oder vollständig Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET).

Das feste, zweite brennbare Material entspricht üblichen festen Materialien, die üblicherweise zum Abbrand in Kerzen, insbesondere in Teelichtern, vorgesehen werden. Bevorzugt umfasst das feste, zweite brennbare Material Wachs, pflanzliches Fett, tierisches Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien, besonders bevorzugt Wachs, gehärtetes oder/oder raffiniertes, pflanzliches Fett, oder gehärtetes und/oder raffiniertes, tierisches Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien.

Ganz besonders bevorzugt umfasst das feste, zweite brennbare Material Stearin, Paraffin, Bienenwachs, gehärtetes Sojaöl, gehärtetes Kokosöl, gehärtetes Rapsöl, gehärtetes Sonnenblumenöl oder wenigstens zwei dieser Materialien, wobei Stearin und/oder Paraffin am meisten bevorzugt sind.

Die festen, zweiten brennbaren Materialien können farblos sein oder einen oder mehrere Farbstoffe aufweisen, um so einen ästhetisch ansprechenden Eindruck vermitteln. Der Farbstoff kann sich beim Abrennen des brennbaren Materials verteilen, aktiviert werden und/oder den farblichen Gesamteindruck verändern. Alternativ oder zusätzlich kann das feste, zweite brennbare Material auch mit einem oder mehreren Duftstoffen versetzt sein, dessen Duft sich beim Abbrennen ändert und/oder entfaltet.

Vorzugsweise kann das feste, zweite brennbare Material mit einem Zusatz versetzt sein, der eine Flammfärbung bewirkt. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine weiße oder farbige Kerze bereitzustellen, insbesondere auch eine Kerze, die auch im angezündeten Zustand farbig ist, d.h. eine gefärbte Flamme aufweist. Das Material, aus dem die Hülle, der Docht und/oder der Dochthalter gefertigt sind, kann ebenfalls farbig oder transparent sein.

Bevorzugt beträgt der Anteil des flüssigen, ersten brennbaren Materials, bezogen auf das Gesamtgewicht des ersten und zweiten brennbaren Materials in der Kerze, mehr als 50 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 60 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mehr als 70 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mehr als 80 Gew.-% beträgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeichnet sich die Kerze dadurch aus, dass sie bei einem Gesamtgewicht an erstem und zweitem brennbarem Material von 18 g für eine Dauer von wenigstens 5 Stunden, vorzugsweise von wenigstens 6 Stunden, besonders bevorzugt von wenigstens 6,5 Stunden brennt.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kerze umfassend die Schritte:

(a) Bereitstellen einer Hülle mit einem Wand- und Bodenbereich,

(b) Bereitstellen eines Dochts und ggf. eines Dochthalters,

(c) Einbringen wenigstens eines ersten brennbaren Materials in die Hülle,

(d) Einbringen wenigstens eines zweiten brennbaren Materials in die Hülle, so dass es nach seinem Einbringen das erste brennbare Material in der Hülle hält.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, gemäß dem die Hülle der Kerze so ausgebildet wird, dass sie vorzugsweise in ihrem Wandbereich eines oder mehrere Formschlusselement(e) zur Fixierung des zweiten brennbaren Materials in der Hülle aufweist, wobei bevorzugt ein oder mehrere Formschlusselement(e) innerhalb der oberen Hälfte, vorzugsweise innerhalb des oberen Drittels, besonders bevorzugt innerhalb des oberen Viertels und ganz besonders bevorzugt innerhalb des oberen Fünftels des Wandbereiches der Hülle angeordnet wird/werden.

Alternativ oder zusätzlich bevorzugt können ein oder mehr Formschlusselement(e) so ausgebildet wird/werden, beispielsweise in Form von einer oder mehreren Rillen, die über einen Teil oder den vollen Umfang der Kerze verlaufen, dass hierdurch eine höhere Steifigkeit der Hülle erreicht wird. Dies erschwert ein versehentliches oder absichtliches Zusammendrücken der Hülle, so dass die Kerze noch besser gegen ein Auslaufen des flüssigen brennbaren Materials geschützt ist.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, gemäß dem ein oder mehr Formschlusselement(e) als wenigstens eine Ausbuchtung und/oder wenigstens eine Einbuchtung in der Hülle gebildet werden.

Vorzugsweise können das oder die Formschlusselement(e) als eine um den Umfang der Kerze umlaufende Ausbuchtung und/oder als eine um den Umfang der Kerze umlaufende Einbuchtung ausgebildet werden, die einfach oder mehrfach, vorzugsweise 2 bis 10-fach, besonders bevorzugt zweifach bis siebenfach, besonders bevorzugt zweifach bis fünffach unterbrochen vorgesehen sein kann/können. Vorzugsweise kann die umlaufende Ausbuchtung und/oder Einbuchtung auch kontinuierlich um die Kerze verlaufend ausgebildet werden, so dass z.B. für eine ringförmige Kerze eine O-ringförmige Ausbuchtung und/oder Einbuchtung ausgebildet wird.

Vorzugsweise können die wenigstens eine Ausbuchtung und/oder die wenigstens eine Einbuchtung mit einer Tiefe von bis zu 2,5 mm, vorzugsweise von bis zu 2,0 mm, besonders bevorzugt von bis zu 1,5 mm, ganz besonders bevorzugt von bis zu 1,3 mm gebildet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Hülle so ausgebildet wird, dass sie im Inneren entlang ihres Wandbereichs ein oder mehr Auflageelement(e) aufweist, auf welchem ein Teil des zweiten brennbaren Materials aufliegen kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Hülle so ausgebildet, dass der Wandbereich der Hülle sich zumindest teilweise nach innen verengt und das zweite brennbare Material im Bereich dieser Verengung und/oder unterhalb dieser Verengung angeordnet werden kann. Bevorzugt ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kerze, wobei der Docht so ausgebildet wird, dass er direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Hülle oder dem Dochthalter verbunden wird.

Ebenfalls bevorzugt ist ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kerze, wobei die Hülle und der Dochthalter direkt oder indirekt form-, kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind.

Vorzugsweise wird/werden die Hülle und/oder der Dochthalter zumindest teilweise oder vollständig aus Weizen, Hartweizen, Mehl, Kunststoff, Metall, Glas, Ton, Papier, Biopolymer oder aus wenigstens zwei dieser Materialien gebildet und in dem erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellt.

Verfahren zur Herstellung einer Hülle und/oder eines Dochthalters aus Biopolymeren sowie geeignete Biopolymere sind beispielsweise aus der WO2017/202868 A2, die hiermit als Referenz eingeführt wird und als Teil der vorliegenden Offenbarung gilt.

Ebenfalls bevorzugt werden Hülle und/oder der Dochthalter aus einem Verbundwerkstoff enthaltend Biopolymer gebildet. Verfahren zum Herstellen eines solchen Verbundwerkstoffes sowie geeignete Materialien sind aus der WO2019081761 A1 bekannt, die hiermit als Referenz eingeführt wird und als Teil der vorliegenden Offenbarung gilt.

Neben Biopolymer kann der Verbundwerkstoff Fasern, insbesondere textile Fasern und/oder pflanzliche Fasern, wie beispielswiese Holzfasern und/oder Kokosnussfasern und/oder Algenfasern aufweist. Durch die Fasern können die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Verbundwerkstoffs eingestellt werden. Beispielsweise ist es durch einen faserhaltigen Zusatzstoff möglich, nach dem Aushärten einen biegsamen Verbundwerkstoff zu erhalten. Die Verwendung von Fasern, bevorzugt textile Fasern und/oder pflanzliche Fasern zusammen mit der Biopolymer-Komponente bringt den Vorteil, dass der Verbundwerkstoff auf einfache Weise kompostierbar ist. Zudem sind derartige Verbundwerkstoffe schwer entflammbar.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Form zur Bildung der Hülle und/oder des Dochthalters ein- oder mehrmals in eine flüssige Zubereitung enthaltend oder bestehend aus Biopolymer eingetaucht, bis eine gewünschte Materialstärke der Hülle und/oder des Dochthalters erreicht wird und die so erhaltene Hülle und/oder der Dochthalter getrocknet. Vorzugsweise handelt es sich bei der flüssigen Biopolymer-Zubereitung für eine Form zur Bildung der Hülle und/oder des Dochthalters um eine wässrige Lösung von Gelatine, die insbesondere aus einer pulverförmigen Gelatine (z.B. Gelatine mit der CAS-Nr. 9000-70-8, EINECS-Nr. 232-554-6) erhalten wird.

Vorzugsweise weist die pulverförmige Gelatine einen Bloom-Wert von wenigstens 120 g, bevorzugt wenigstens 140 g besonders bevorzugt wenigstens 230 g Bloom auf, bestimmt nach der AOAC Methode gemäß der Monographie „Standardized Methods for the testing of edible gelatine“, Short-Version 12, May 2017 von Gelatine Manufacturers of Europe. Ein höherer Bloom Wert beschleunigt die Erstarrung der Gelmasse auf der Form.

Vorzugsweise weist die flüssige Gelatinezusammensetzung, d.h. eine wässrige Lösung der Gelatine einen pH-Wert von 4,5 bis 9 bevorzugt 5,20 bis 6,00 auf, bestimmt in einer 6,67 Gew.-%-igen Lösung bei 60°C nach der Methode gemäß der Monographie „Standardized Methods for the testing of edible gelatine“, Short-Version 12, May 2017 von Gelatine Manufacturers of Europe.

Bevorzugt weist die flüssige Gelatinezusammensetzung eine Viskosität von 3.5 bis 9.0 mPas, besonders bevorzugt 4.00 bis 5.00 mPas auf, bestimmt in einer 6,67 Gew.-%-igen Lösung bei 60°C nach der Methode gemäß der Monographie „Standardized Methods for the testing of edible gelatine“, Short-Version 12, May 2017 von Gelatine Manufacturers of Europe.

Weiterhin bevorzugt weist die flüssige Gelatinezusammensetzung eine Transmission bei 620 nm von wenigstens 85%, bevorzugt 95 % und/oder eine Transmission bei 450 nm von wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 81 % auf, jeweils bestimmt in einer 6,67 Gew.-%- igen Lösung nach der Methode gemäß der Monographie „Standardized Methods for the testing of edible gelatine“, Short-Version 12, May 2017 von Gelatine Manufacturers of Europe. Eine höhere Transmission begünstigt die Transparenz des Endproduktes.

Die Leitfähigkeit beträgt bevorzugt < 1500 pS/cm, besonders bevorzugt < 250 pS/cm, bestimmt in einer 1,0 Gew.-%-igen Lösung bei 30°C nach der Methode gemäß der Monographie „Standardized Methods for the testing of edible gelatine“, Short-Version 12,

May 2017 von Gelatine Manufacturers of Europe.

Eine solche flüssige Gelatinezusammensetzung, welche die vorstehend genannten Eigenschaften von Bloom-Wert, pH-Wert, Viskosität, Transmission bei 620 nm und 450 nm sowie Leitfähigkeit in sich vereint, lässt sich beispielsweise erhalten durch Herstellung einer wässrigen Lösung von Gelatine, wie sie unter der Bezeichnung GELITA IMAGEL ® TC von der GELITA AG, DE-69412-Eberbach käuflich am Markt erhältlich ist. Die Gleichgewichtsfeuchte bei dieser Gelatine beträgt ca, 10 Gew.-%, d.h. dieser Restwassergehalt stellt sich nach Trocknung unter Normalbedingungen reversibel ein, unabhängig davon, wieviel Wasser im Auflöseprozess zum Einsatz kommt.

Eine entsprechende Zusammensetzung zeichnet sich durch eine hohe Transparenz, hohe Stabilität der Viskosität über einen langen Zeitraum bei erhöhter Temperatur, sowie durch einen guten pH-Wert für Stabilität gegen Hydrolyse aus.

Auch eine Kombination dieser vorstehend beschriebenen, flüssigen Gelatinezusammensetzung mit anderen hierin beschriebenen Biopolymeren, insbesondere Gelatinen ist möglich.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Substrat ein- oder mehrmals in eine flüssige Zubereitung enthaltend oder bestehend aus Biopolymer eingetaucht, bis eine gewünschte Beschichtung und/oder Durchtränkung des Substrats mit Biopolymer erreicht wird und das Biopolymer-aufweisende Substrat zur Hülle und/oder zum Dochthalter geformt und getrocknet, wobei das Formen vorzugsweise durch Tiefziehen und/oder Thermoformen erfolgt.

In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Substrat ein- oder mehrmals mit einer flüssigen Zubereitung enthaltend oder bestehend aus Biopolymer besprüht wird, bis eine gewünschte Menge des Biopolymers auf oder in dem Substrat erreicht ist und das beschichtete oder/oder durchtränkte Substrat zur Hülle und/oder zum Dochthalter geformt und getrocknet wird, wobei das Formen vorzugsweise durch Tiefziehen und/oder Thermoformen erfolgt.

Ebenfalls bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, gemäß dem ein Pulver, welches zumindest teilweise oder vollständig aus Biopolymer besteht, in einer Form zur Bildung einer Hülle und/oder eines Dochthalters verpresst wird. Das Verpressen aus Pulver dieser vorstehend genannten Materialien ermöglicht die schnelle und kostengünstige Herstellung von Hülle und/oder Dochthalter. Es ermöglicht insbesondere auch, dass der Dochthalter und die Verbindung mit dem Docht in einem Arbeitsgang hergestellt werden können. Die Hülle und/oder der Dochthalter sind vorteilhafterweise fettdicht, schwer entflammbar sowie direkt kompostierbar, d.h. sie können vom Verbraucher selbst kompostiert oder in den organischen Hausmüll entsorgt werden.

Weiterhin kann der Dochthalter aus diesem Materialien nicht nur für die erfindungsgemäßen Kerzen in Behältern, insbesondere auch in Teelichten und Grablichten, eingesetzt werden, sodern auch in jeglicher Kerzenform ob gepresst, gezogen oder gegossen und dient vorzugsweise als Brennstop. Brennt die Kerze herunter, verlischt die Flamme genau an der Stelle, wo der Docht mit dem Dochthalter verbunden ist. Das ersetzt herkömmliche Systeme aus Kunststo oder Aluminium.

Sofern in den vorstehenden Verfahren eine Trocknungsschritt durchgeführt wird, kann die Trocknung vorteilhafterweise durch Zufuhr von Luft erfolgen, wobei die Trocknung bevorzugt bei einer Temperatur von weniger als 25°C, vorzugsweise von weniger als 20 °C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von weniger als 15 °C oder bei einer Temperatur von wenigstens 25°C, vorzugsweise von wenigstens 30 °C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von wenigstens 40°C erfolgen kann.

Vorzugsweise umfasst in den erfindungsgemäßen Verfahren das Biopolymer Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien, besonders bevorzugt Gelatine, Polysaccharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, oder wenigstens zwei dieser Materialien, ganz besonderes bevorzugt Gelatine, Cellulose, Cellulose-Derivate oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst.

Flüssige Biopolymer-Zubereitungen, welche bevorzugt im erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommt, weisen weitere Bestandteile Glycerin und Wasser auf. Besonders bevorzugte flüssige Biopolymer-Zubereitungen umfassen Gelatine, Glycerin und Wasser.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Biopolymer-Zubereitung, insbesondere in sprühfähiger Form, eine Zubereitung von Gelatine mit einem Wassergehalt von 10 Gew.-% bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 10 Gew.-% bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 15-85 Gew.-% noch weiter bevorzugt 20-80 Gew-%. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, den Wassergehalt möglichst hoch zu wählen, um die Verarbeitbarkeit der Zubereitung zu verbessern, beispielweise auf 25-80 Gew.-%, vorzugsweise 30-80 Gew.-%, besonders bevorzugt 40-80 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 50-80 Gew.-%. Hierbei kann es vorteilhaft sein, entmineralisiertes oder destilliertes Wasser zu verwenden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Biopolymer-Zubereitung, insbesondere bei der Zubereitung in sprühfähiger Form, um Gelatine, die in Form einer flüssigen Gelatinezusammensetzung umfassend < 99 Gew.-% Gelatinehydrolysat vorliegt.

Vorzugsweise weist diese flüssige Gelatinezusammensetzung als weitere Bestandteile < 20 Gew.-% Zitronensäure (E330) und/oder < 2 Gew.-% Kaliumsorbat (E202) auf. Besonders bevorzugt ist eine flüssige Gelatinezusammensetzung umfassend < 99 Gew.-% Gelatinehydrolysat, < 2 Gew.-% Zitronensäure (E330) und < 0,2 Gew.-% Kaliumsorbat (E202). Entsprechendes Gelatinehydrolysat (CAS-Nr. 68410-45-7, EG-Nr. 270-082-2), Zitronensäure (CAS-Nr. 77-92-9, EG-Nr. 201-069-1) sowie Kaliumsorbat (CAS-Nr. 24634-61- 5) sind dem Fachmann bekannt.

Vorzugsweise weist die flüssige Gelatinezusammensetzung einen pH-Wert von 4-8, besonders bevorzugt 4, 5-5, 5 auf, bestimmt in der ursprünglichen Lösung bei 60°C nach der Methode gemäß der Monographie „Standardized Methods for the testing of edible gelatine“, Short-Version 12, May 2017 von Gelatine Manufacturers of Europe.

Bevorzugt weist die flüssige Gelatinezusammensetzung eine Viskosität von 20-140 mPas auf, bestimmt in der ursprünglichen Lösung bei 60°C nach der Methode gemäß der Monographie „Standardized Methods for the testing of edible gelatine“, Short-Version 12,

May 2017 von Gelatine Manufacturers of Europe.

Eine flüssige Gelatinezusammensetzung enthaltend < 99 Gew.-% Gelatinehydrolysat, < 2 Gew.-% Zitronensäure (E330) und < 0,2 Gew.-% Kaliumsobat (E202) mit einem pH-Wert von 4, 5-5, 5 und einer Viskosität von 20-140 mPas ist dem Fachmann bekannt und beispielsweise unter der Bezeichnung GELITA NOVOTEC ® CB800 von der GELITA AG, DE- 69412-Eberbach käuflich am Markt erhältlich. Die Gleichgewichtsfeuchte bei dieser Gelatine beträgt ca. 7 Gew.-%, d.h. dieser Restwassergehalt stellt sich nach Trocknung unter Normalbedingungen reversibel ein, unabhängig davon, wieviel Wasser im Auflöseprozess zum Einsatz kommt.

Die vorstehend beschriebene flüssige Gelatinezusammensetzung zeichnet sind dadurch aus, dass sie besonders gut in das besprühte Substrat, beispielsweise Papier oder Cellulose, eindringen kann. Diese Gelatinezusammensetzung geliert nicht und kann gut bei Raumtemperatur, beispielsweise 15-20°C, versprüht werden. Auch eine Kombination dieser Gelatinezusammensetzung mit anderen hierin beschriebenen Biopolymeren, insbesondere Gelatinen ist möglich, insbesondere auch eine Vorbehandlung des Substrates, insbesondere Papieres oder Cellulose, mit der nicht gelierenden Gelatine und einem gleichzeitigen oder nachfolgenden Auftrag von gelierender Gelatine,

Die Bereitstellung von Biopolymer-Zubereitung, insbesondere in sprühfähiger Form, erfolgt insbesondere durch das Zusammenbringen von einem oder mehreren Biopolymeren und Wasser, insbesondere entmineralisiertem Wasser oder destilliertem Wasser, und ggf. unter Erwärmen.

Die in sprühfähiger Form bereitgestellte Biopolymer-Zubereitung kann beispielsweise als Biopolymer in wässriger Lösung oder als Dispersion vorliegen. Beim Versprühen der Biopolymer-Zubereitung wird diese in Tröpfchen zerteilt, so dass ein Aerosol gebildet wird. Beim Versprühen wird ein Teil des in der sprühfähigen Zubereitung enthaltenen Wassers an die Umgebungsluft abgegeben, so dass ein Trocknen und somit auch Aushärten des Biopolymers bereits beim Versprühen beginnt.

Zum Versprühen der Biopolymer-Zubereitung kommt bevorzugt eine Druckdüse, insbesondere eine Turbulenz-, Flachstrahl-, Prall- oder Hohlkegeldruckdüse, zur Anwendung. In der Druckdüse erfolgt die Bildung der Tröpfchen allein durch die kinetische Energie der Biopolymer-Zubereitung, die der Druckdüse zugeführt wird. Alternativ kann zum Versprühen der Biopolymer-Zubereitung eine Zweistoffdüse verwendet werden, bei welcher die Tröpfchenbildung im Wesentlichen durch die kinetische Energie eines mit hoher Geschwindigkeit strömendes Trägergases, beispielsweise Luft, erfolgt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Umgebungsluft auf eine Temperatur im Bereich von 25 °C bis 80 °C, bevorzugt im Bereich von 50 °C bis 80 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 60 °C bis 70°C, temperiert. Hierdurch kann ein besonders schnelles Trocknen bzw. Aushärten der Biopolymer-Zubereitung beim Versprühen und/oder nach dem Versprühen ermöglicht werden. Falls zum Versprühen der Biopolymer- Zubereitung ein Trägergas verwendet wird, kann alternativ oder zusätzlich das Trägergas auf eine Temperatur im Bereich von 25 °C bis 80 °C, bevorzugt im Bereich von 50 °C bis 80 °C, besonders bevorzugt im Bereich von 60 °C bis 70°C, temperiert werden, so dass die versprühte Biopolymer-Zubereitung während ihres Flugs durch das Trägergas erwärmt werden kann. Auch das weitere Aushärten nach Ablagerung der versprühten Biopolymer- Zubereitung kann durch die temperierte Umgebungsluft und/oder das temperierte Trägergas beschleunigt werden. Gemäß einer alternativ oder zusätzlich bevorzugten Ausgestaltung wird die Biopolymer- Zubereitung durch Induktionserwärmung ausgehärtet. Alternativ oder zusätzlich kann das Aushärten in einem Trocknungstunnel erfolgen.

Ebenfalls bevorzugt weist die flüssige Biopolymer-Zubereitung ein Flammschutzmittel aufweist, wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise ein anorganisches Flammschutzmittel, besonders bevorzugt ein anorganisches Salz ist, und wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise biologisch abbaubar und kompostierbar ist.

Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einsatz kommende Substrat besteht vorzugsweise teilweise oder vollständig aus Papier und/oder Cellulose.

Das Substrat kann plattenförmig oder bandförmig ausgebildet sein, z.B. kann es sich bei dem Substrat um eine Papierbahn oder Cellulose-bahn handeln. Das Substrat kann der Biopolymer-Zubereitung Feuchtigkeit entziehen. Derartige Substrate lassen sich beispielsweise durch Thermoformen oder Tiefziehen weiterverarbeiten. Beim Thermoformen wird ein derartiges Substrat bevorzugt mit Wasserdampf beaufschlagt und/oder induktiv erwärmt.

Eine alternativ bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das Substrat bereits als Formteil ausgebildet ist. Dieses Formteil kann beispielsweise durch Falten, Falzen, Einbringen von Sicken, Stanzen, Perforieren, Biegen oder Prägen gebildet sein. Durch das Aufbringen der Biopolymer-Zubereitung auf das Formteil kann die Stabilität des Formteils erhöht werden. Beispielsweise kann das Formteil aus einem Substrat mit sehr geringer Wandstärke gebildet sein, beispielsweise mit einer Wandstärke kleiner als 0,5 mm, bevorzugt kleiner als 0,2 mm, besonders bevorzugt kleiner als 0,1 mm, kleiner als 0,05 mm oder kleiner als 0,01 mm.

In einerweiteren Ausführungsform des erfindungsgemäß beanspruchten Verfahrens wird/werden die Hülle und/oder der Dochthalter aus Hartweizen, Weizen, Mehl oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, ggf. in Kombination mit wenigstens einem Bindemittel, vorzugsweise Saccharose und/oder mikrokristalliner Cellulose, gebildet.

Vorzugsweise wird ein Pulver, welches zumindest teilweise oder vollständig aus Hartweizen, Weizen, Mehl oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, ggf. in Kombination mit wenigstens einem Bindemittel, vorzugsweise Saccharose und/oder mikrokristalliner Cellulose, gebildet wird, in einer Form zur Bildung einer Hülle und/oder eines Dochthalters verpresst. Das Verpressen aus Pulver dieser vorstehend genannten Materialien ermöglicht die schnelle und kostengünstige Herstellung von Hülle und/oder Dochthalter. Es ermöglicht insbesondere auch, dass der Dochthalter und die Verbindung mit dem Docht in einem Arbeitsgang hergestellt werden können. Die Hülle und/oder der Dochthalter sind vorteilhafterweise fettdicht, schwer entflammbar sowie direkt kompostierbar, d.h. sie können vom Verbraucher selbst kompostiert oder in den organischen Hausmüll entsorgt werden. Weiterhin kann der Dochthalter aus diesen Materialien nicht nur für die erfindungsgemäßen Kerzen in Behältern, insbesondere auch in Teelichten und Grablichten, eingesetzt werden, sodern auch in jeglicher Kerzenform ob gepresst, gezogen oder gegossen und dient vorzugsweise als Brennstop. Brennt die Kerze herunter, verlischt die Flamme genau an der Stelle, wo der Docht mit dem Dochthalter verbunden ist. Das ersetzt herkömmliche Systeme aus Kunststo oder Aluminium.

Sofern die Hülle und/oder der Dochthalter zumindest teilweise oder vollständig aus Kunststoff gebildet werden, ist dieser vorzugsweise teilweise oder vollständig Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET), wobei der Kunststoff vorzugsweise tiefgezogen, gespritzt und/oder spritzgegossen und so zu einer Hülle und/oder einem Dochthalter geformt wird.

Vorzugsweise kann/können in dem erfindungsgemäßen Verfahren die Hülle und/oder der Dochthalter mit einem Flammschutzmittel ausgestattet werden, wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise ein anorganisches Flammschutzmittel, besonders bevorzugt ein anorganisches Salz ist, und wobei das Flammschutzmittel vorzugsweise biologisch abbaubar und kompostierbar ist.

Sofern die Hülle und/oder der Dochthalter zumindest teilweise oder vollständig aus Kunststoff gebildet werden, handelt es sich bei dem Metall vorzugsweise zumindest teilweise oder vollständig Aluminium.

Vorzugsweise erfolgt das Bereitstellen eines flüssigen, ersten brennbaren Materials in dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Material umfassend pflanzliches Öl, pflanzliches Fett, tierisches Öl, tierisches Fett, Mineralöl, Petroleum, flüssiges Paraffin oder wenigstens zwei dieser Materialien, welche(s) bevorzugt in die Hülle eingebracht werden/wird, wobei das pflanzliche Öl bzw. das pflanzliche Fett insbesondere Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Kokosöl, Palmöl, gehärtetes Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle umfasst.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das zweite brennbare Material zunächst in flüssiger Form in die Hülle eingebracht und vorzugsweise das flüssige, erste brennbare Material mit diesem flüssigen zweiten brennbaren Material überschichtet.

Anschließend wird das zweite brennbare Material, vorzugsweise durch Kühlung, in den festen Zustand überführt, wodurch es nach dem Erstarren die Hülle nach oben verschließt und dadurch das erste brennbare Material in der Hülle hält und gegen ein Auslaufen aus der Hülle abdichtet.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das zweite brennbare Material, vorzugsweise durch Kühlung, in den festen Zustand überführt, wobei es beim Erstarren eine formschlüssige Verbindung mit wenigstens einer Ausbuchtung und/oder wenigstens einer Einbuchtung eingeht, welche in der Hülle vorgesehen sind, so dass das feste, zweite brennbare Material die Hülle nach oben verschließt und dadurch das erste brennbare Material in der Hülle hält und gegen ein Auslaufen aus der Hülle abdichtet.

In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach dem Einbringen des flüssigen, ersten brennbaren Materials ein festes, zweites brennbares Material derart in die Hülle eingebracht wird, dass die Hülle nach oben abgeschlossen und das erste brennbare Material in der Hülle gehalten wird.

In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden wenigstens zwei Schichten des zweiten brennbaren Materials in die Hülle eingebracht, wobei vorzugsweise diese Schichten benachbart zueinander angeordnet werden oder ebenfalls bevorzugt zwischen wenigstens zwei Schichten des festen, zweiten brennbaren Materials wenigstens eine Schicht des flüssigen, ersten brennbaren Materials angeordnet wird.

Vorzugsweise erfolgt das Bereitstellen eines zweiten brennbaren Materials in dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Material umfassend Wachs, pflanzliches Fett, tierisches Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien, welche(s) vorzugsweise in die Hülle eingebracht wird/werden.

Das zweite brennbare Material umfasst vorzugsweise Stearin, Paraffin, Bienenwachs, gehärtetes Sojaöl, gehärtetes Kokosöl, gehärtetes Rapsöl, gehärtetes Sonnenblumenöl oder eine Mischung aus wenigstens zwei dieser Materialien, wobei Stearin und/oder Paraffin besonders bevorzugt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird/werden ein Docht und/oder ein Dochthalter vor dem Einbringen des ersten brennbaren Materials in die Hülle eingebracht.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird/werden ein Docht und/oder ein Dochthalter vor dem Einbringen des ersten brennbaren Materials und vor dem Einbringen des zweiten brennbaren Materials in die Hülle eingebracht wird/werden.

Vorzugsweise erfolgt das Einbringen von erstem und zweitem brennbaren Material in dem erfindungsgemäßen Verfahren derart, dass der Anteil des ersten brennbaren Materials, bezogen auf das Gesamtgewicht des ersten und zweiten brennbaren Materials, mehr als 50 Gew.-%, bevorzugt mehr als 60 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 70 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mehr als 80 Gew.-% beträgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen das erste und/oder das zweite brennbare Material wenigstens einen Duftstoff und/oder wenigstens einen Farbstoff auf.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den Erfindungsgedanken nicht einschränken.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von den Figuren 1-10 näher erläutert:

Figur 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung. Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 11 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 12 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kerze in einer schematischen Schnittdarstellung.

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Kerze 1, beispielsweise ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, beispielsweise einem pflanzlichen Öl, einem tierischen Öl, einem tierischen Fett, einem Mineralöl, Petroleum, flüssigem Paraffin oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, einem Docht 3 und einer Hülle 4, z.B. aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Erfindungsgemäß weist die Kerze ein zweites brennbares Material 5, beispielsweise Wachs, ein gehärtetes oder/oder raffiniertes, pflanzliches Fett, oder ein gehärtetes und/oder raffiniertes, tierisches Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien umfasst, auf, welches das erste brennbare Material 2 in der Hülle 4 hält und somit gegen ein Auslaufen schützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 2 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, beispielsweise ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3, einem Dochthalter 6, beispielsweise aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) und einer Hülle 4, z.B. aus Aluminium mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Erfindungsgemäß weist die Kerze ein zweites brennbares Material 5, beispielsweise Stearin und/oder Paraffin auf, welches das erste brennbare Material 2 in der Hülle 4 hält und somit gegen ein Auslaufen schützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, beispielsweise ein Grablicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl,

Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3 und einer Hülle 4 aus rot gefärbtem Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Erfindungsgemäß weist die Kerze ein zweites brennbares Material 5, beispielsweise Stearin und/oder Paraffin auf, welches das erste brennbare Material 2 in der Hülle 4 hält und somit gegen ein Auslaufen schützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, die aus einem ersten brennbaren Material 2, beispielsweise einem pflanzlichen Öl, einem tierischen Öl, einem tierischen Fett, einem Mineralöl, Petroleum, flüssigem Paraffin oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, einem Docht 3 und einer Hülle 4, beispielsweise aus Biopolymer, insbesondere umfassend Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien, mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Erfindungsgemäß weist die Kerze ein zweites brennbares Material 5, auf welches in drei unmittelbar benachbarten Schichten ausgeführt ist, wobei Schicht 5a aus Stearin, Schicht 5b aus Paraffin und Schicht 5c aus Stearin besteht. Diese Schichten 5a, 5b und 5c halten das erste brennbare Material 2 in der Hülle 4 und schützen die Kerze vor einem Auslaufen des Materials 2. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3, einem Dochthalter 6, beispielsweise aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) und einer Hülle 4 aus transparentem Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Erfindungsgemäß weist die Kerze mehrere Schichten des ersten brennbaren Materials 2a, 2b und 2c auf, die jeweils unterschiedlich gefärbt sind sowie drei Schichten des zweiten brennbaren Materials 5a, 5b und 5c auf, beispielsweise jeweils bestehend aus Stearin und/oder Paraffin auf, die ebenfalls unterschiedlich gefärbt sind, so dass sich eine bunte, ästhetisch ansprechende Farbgebung der Kerze ergibt Die Kerze ist durch die zweiten brennbaren Materialien 5a, 5b und 5c gegen ein Auslaufen des ersten brennbaren Materials geschützt. Das erste brennbare Material 2a, 2b und 2c ist flüssig, das zweite brennbare Material 5a, 5b, 5c ist fest.

Figur 6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1 beispielsweise ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl,

Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3, und einer Hülle 4, z.B. aus transparentem Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht. Der Docht ist kraft- und formschlüssig mit der Hülle verbunden, das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 sind in der Hülle 4 angeordnet. Erfindungsgemäß weist die Kerze zwei Schichten des ersten brennbaren Materials 2a und 2b auf, die jeweils eine unterschiedliche Dichte haben und unterschiedlich gefärbt sind sowie eine Schicht des zweiten brennbaren Materials 5, beispielsweise aus Wachs, einem gehärteten oder/oder raffinierten, pflanzlichen Fett, oder einem gehärteten und/oder raffinierten tierischen Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien, die ebenfalls einen Farbstoff und einen Duftstoff aufweist. Die Kerze ist durch das zweite brennbare Material 5 gegen ein Auslaufen des ersten brennbaren Materials geschützt. Das erste brennbare Material 2a und 2b ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 7 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, beispielsweise ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl,

Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3 und einer Hülle 4 aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Die Hülle 4 weist im oberen Bereich der Seitenwand ein Formschlusselement 7, beispielsweise in der Form von mehreren ringförmig verlaufenden, spitzen Einbuchtungen auf, in die das zweite brennbare Material 5, beispielsweise Stearin und/oder Paraffin, formschlüssig eingreift. Diese Formschlusselemente 7 erhöhen die Steifigkeit der Hülle und das erste brennbare Material 2 wird von dem zweiten brennbaren Material 5 in der Hülle 4 gehalten und somit die Kerze gegen ein Auslaufen geschützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 8 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, beispielsweise ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl,

Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3 und einer Hülle 4 aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Die Hülle 4 weist im oberen Bereich der Seitenwand ein Formschlusselement, beispielsweise in der Form von einer O-ring förmig verlaufenden Ausbuchtung 9, in die das zweite brennbare Material 5, beispielsweise Stearin und/oder Paraffin, formschlüssig eingreift. Dieser Formschluss wurde dadurch erzielt, dass das erste brennbare Material 2 mit zuvor geschmolzenem brennbarem Material 5 überschichtet wurde und dieses so abgekühlt wurde, dass es beim Erstarren die Ausbuchtung 9 ausfüllt. Die ringförmig umlaufende Ausbuchtung 9 erhöht die Steifigkeit der Hülle 4 und das erste brennbare Material 2 wird von dem zweiten brennbaren Material 5 in der Hülle gehalten und somit die Kerze gegen ein Auslaufen geschützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 9 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, z.B. ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, beispielsweise einem pflanzlichen Öl, einem tierischen Öl, einem tierischen Fett, einem Mineralöl, Petroleum, flüssigem Paraffin oder aus wenigstens zwei dieser Materialien, einem Docht 3 und einer Hülle 4, beispielsweise aus Biopolymer, insbesondere umfassend Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien, mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Erfindungsgemäß weist die Hülle 4 im Inneren entlang ihres Wandbereichs 4.1 wenigstens ein Auflageelement 10 aufweist, auf welchem ein Teil des zweiten brennbaren Materials 5 aufliegt. Diese Schicht 5 hält das erste brennbare Material 2 in der Hülle 4 und schützt vor einem Auslaufen des brennbaren Materials 2. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest. Figur 10 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3, und einer Hülle 4, z.B. aus gefärbtem Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht. Die Kerze weist ferner einen Dochthalter 6, beispielsweise aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) auf, der über einen Klickverschluss mit der Hülle 4 verbunden ist. Erfindungsgemäß verengt sich der Wandbereich 4.1 der Hülle 4 zumindest teilweise nach innen und das zweite brennbare Material 5, beispielsweise aus Wachs, einem gehärteten oder/oder raffinierten, pflanzlichen Fett, oder einem gehärteten und/oder raffinierten tierischen Fett oder wenigstens zwei dieser Materialien, ist unterhalb dieser Verengung 11 angeordnet. Die Kerze ist durch das zweite brennbare Material 5 gegen ein Auslaufen des ersten brennbaren Materials geschützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 11 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, beispielsweise ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl,

Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3, einem Dochthalter 6, beispielsweise aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) und einer Hülle 4 aus Polycarbonat und/oder Polyethylenterephthalat (PET) mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Die Hülle 4 weist im oberen Bereich der Seitenwand eine beispielsweise O-ring förmig verlaufenden Einbuchtung 8 auf, unterhalb der das zweite brennbare Material 5, beispielsweise Stearin und/oder Paraffin, angeordnet ist. Diese Anordnung wurde dadurch erzielt, dass das erste brennbare Material 2 mit zuvor geschmolzenem brennbarem Material 5 bis an die Einbuchtung 8 heran überschichtet wurde und dieses so abgekühlt wurde, dass es beim Erstarren an die untere Begrenzung der Einbuchtung 8 anschließt. Die ringförmig umlaufende Einbuchtung 8 erhöht die Steifigkeit der Hülle 4 und das erste brennbare Material 2 wird von dem zweiten brennbaren Material 5 in der Hülle gehalten und somit die Kerze gegen ein Auslaufen geschützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Figur 12 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kerze 1, beispielsweise ein Teelicht, die aus einem ersten brennbaren Material 2, z.B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl,

Kokosöl, Palmöl oder wenigstens zwei dieser Öle, einem Docht 3, einem Dochthalter 6, beispielsweise aus Biopolymer, insbesondere umfassend Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose-Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien und einer Hülle 4 Biopolymer, insbesondere umfassend Gelatine, Polysacharide, Cellulose, Cellulose- Derivate, Polylactide oder wenigstens zwei dieser Materialien mit einem Wandbereich 4.1 und einem Bodenbereich 4.2 besteht und wobei in der Hülle 4 das erste brennbare Material 2 und der Docht 3 angeordnet sind. Die Hülle 4 weist im oberen Bereich der Seitenwand eine ringförmig verlaufenden Einbuchtung 8 auf, welche von dem zweiten brennbaren Material 5, beispielsweise Stearin und/oder Paraffin, formschlüssig umschossen wird, so dass die Einbuchtung 8 in die Schicht des zweiten brennbaren Materials 5 eingreift. Dieser Formschluss wurde dadurch erzielt, dass das erste brennbare Material 2 mit zuvor geschmolzenem brennbarem Material 5 überschichtet wurde und dieses so abgekühlt wurde, dass es beim Erstarren die Einbuchtung 8 umschließt. Das erste brennbare Material 2 wird von dem zweiten brennbaren Material 5 in der Hülle gehalten und somit die Kerze gegen ein Auslaufen geschützt. Das erste brennbare Material 2 ist flüssig, das zweite brennbare Material 5 ist fest.

Bezugszeichenliste:

1 Kerze

2 Erstes, flüssiges brennbares Material

2.a Erstes, flüssiges brennbares Material

2.b Erstes, flüssiges brennbares Material

2.c Erstes, flüssiges brennbares Material

3 Docht

4 Hülle

4.1 Wandbereich

4.2 Bodenbereich

5 Zweites, festes brennbares Material

5.a Zweites, festes brennbares Material

5.b Zweites, festes brennbares Material

5.c Zweites, festes brennbares Material

6 Dochthalter

7 Formschlusselement

8 Einbuchtung

9 Ausbuchtung

10 Auflageelement

11 Verengung