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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-ROW ANTI-FRICTION BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/087777
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to an anti-friction bearing (1) comprising a first bearing race (2), a second bearing race (3) and a plurality of anti-friction bodies (5) that are located between the first bearing race (2) and the second bearing race (3). According to the invention, the anti-friction bodies (5) are arranged in several rows (11 , 12, 13, 14) and the pitch diameters (Tk1 , Tk2, Tk3, Tk4) of at least two rows (11 , 12, 13, 14) differ.

Inventors:
MOCK CHRISTIAN (DE)
NIEBLING PETER (DE)
HEISS RALF (DE)
DLUGAI DARIUS (DE)
KRAUTKRAEMER BERTHOLD (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/000080
Publication Date:
August 09, 2007
Filing Date:
January 18, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER KG (DE)
MOCK CHRISTIAN (DE)
NIEBLING PETER (DE)
HEISS RALF (DE)
DLUGAI DARIUS (DE)
KRAUTKRAEMER BERTHOLD (DE)
International Classes:
F16C19/18; B60B27/00
Domestic Patent References:
WO1993017251A11993-09-02
WO2005065077A22005-07-21
Foreign References:
DE10331936A12005-02-10
DE102004020851A12005-11-24
GB206606A1923-11-15
US4668111A1987-05-26
EP1361373A12003-11-12
US4333695A1982-06-08
Other References:
See references of EP 1979638A2
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Claims:

Patentansprüche

1. Wälzlager (1) mit einem ersten Lagerring (2) und einem zweiten Lagerring (3) und einer Vielzahl von zwischen dem ersten Lagerring (2) und dem zweiten Lagerring (3) angeordneten Wälzkörpern

(5) dad u rch ge ke n nze ic h net , dass die Wälzkörper in mehreren Reihen (11, 12, 13, 14) angeordnet sind und sich die Teilkreisdurchmesser (Tk1 , Tk2, Tk3, Tk4) wenigstens zweier Reihen (11, 12, 13, 14) unterscheiden.

2. Wälzlager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens vier Reihen (11, 12, 13, 14) vorgesehen sind.

3. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprü- che, dadurch ge ke n nze ich n e t, dass der Teilkreisdurchmesser (Tk1, Tk2, Tk3, Tk4) wenigstens einer bezüglich des Wälzlagers außen liegenden Reihe größer ist als jeder der Teilkreisdurchmesser einer der anderen Reihen.

4. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Teilkreisdurchmesser (Tk1 , Tk2) zweier zueinander benachbarter Reihen größer ist als die Summe der Teilkreisradien (Tk3, Tk4) zweier weiterer zueinander benachbarter Reihen.

5. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilkreisdurchmesser (Tk1) einer flanschseitig außen liegenden Reihe (11) größer ist als jeder der Teilkreisdurchmesser (Tk2, Tk3, Tk4) einer der anderen Reihen (12,13,14).

6. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass der Teilkreisdurchmesser (Tk4) einer trägerseitig außen liegenden

Reihe (14) größer ist als jeder der Teilkreisdurchmesser (Tk1 , Tk2, Tk3) einer der anderen Reihen (11, 12, 13).

7. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Teilkreisdurchmesser (Tk1 , Tk2) zweier flanschseitig angeordneter zueinander benachbarter Reihen (11, 12) größer ist als die Summe der Teilkreisradien (Tk3, Tk4) zweier trägerseitig angeordneter zueinander benachbarter Reihen (13, 14).

8. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Teilkreisdurchmesser (Tk 3, Tk4) zweier trägersei- tig angeordneter zueinander benachbarter Reihen (13, 14) größer ist als die Summe der Teilkreisradien zweier flanschseitig angeordneter zueinander benachbarter Reihen (11,12).

9. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Außenring (2) einen vorgegebenen flanschseitigen Außendurchmesser (F) und einen hiervon abweichenden träger- seitigen Außendurchmesser (E) aufweist.

10. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörper (5) aus einer Gruppe von Wälzkörpern ausgewählt sind, welche Kugeln, Zylinderrollen, Kegel und dergleichen enthält.

11. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser (Dw1 , Dw2, Dw3, Dw4) der Wälzkörper (5) wenigstens zweier Reihen unterschiedlich sind.

12. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Reihen (11, 12, 13, 14) den gleichen Druckwinkel (α1, α2, α3, α4) und/oder den gleichen Bordwinkel (ß1, ß2, ß3, ß4) aufweisen.

13. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dad u rch ge ken nze ich n et , dass die Druckwinkel (α1 , α2, α3, α4) und/oder die Bordwinkel (ß1 , ß2, ß3, ß4) wenigstens zweier Reihen (11, 12, 13, 14) unterschiedlich sind.

14. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Lagerring (3) zweiteilig aufgebaut ist.

15. Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager eine Vorrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl aufweist.

16. Radlager mit einem Wälzlager nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche.

Description:

Bezeichnung der Erfindung

Mehrreihiges Wälzlager

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung ist auf ein asymmetrisches Wälzlager und insbesondere auf ein mehrreihiges asymmetrisches Wälzlager gerichtet.

Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf eine Radlagereinheit für getriebene oder nicht getriebene Räder von Kraftfahrzeugen beschrieben wie Beispielsweise von Pickup-Trucks, Light-Trucks oder SUVs (Sports Utility Vehic- Ie). Es wird auch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung auch bei anderen Wälzlagern zum Einsatz kommen kann.

Aus dem Stand der Technik sind Wälzlager bekannt, die einen Außenring, einen Innenring und zwischen diesen Ringen angeordnete Wälzkörper aufweisen. Auch ist es aus dem Stand der Technik bekannt, diese Wälzkörper in zwei oder mehreren Reihen anzuordnen. Auf diese Weise ist es möglich, die auf das Lager wirkenden Belastungen auf mehrere Wälzkörperreihen zu verteilen.

Die geometrische Mitte der Wälzkörperreihen in axialer Richtung sei im Folgenden als Lagermitte bezeichnet.

Bei vielen Anwendungen stimmen jedoch die Lagermitte der jeweiligen Rad- lager und die Radwirkungslinie nicht miteinander überein. So ist es beispielsweise möglich, dass bei einer Radaufhängung eines Fahrzeugs der Radaufstandspunkt des Rades bzw. Reifens relativ zur Lagermitte fahrzeug- außenseitig liegt. In diesem Falle werden auf die Lagerreihen ungleichmäßige Kräfte aufgebracht.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager zur Verfügung zu stellen, welches in der Lage ist, auch ungleichmäßige Kräfte, die beispielsweise dadurch verursacht werden, dass die Lagermitte und die Kraftwirkungslinie nicht zusammen treffen, aufzunehmen. Dies wird er- findungsgemäß durch ein Wälzlager nach Anspruch 1 erreicht.

Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Wälzlager weist einen ersten Lagerring und einen zweiten Lagerring auf sowie eine Vielzahl von zwischen dem ersten Lagerring und dem zweiten Lagerring angeordneten Wälzkörpern. Dabei sind erfindungsgemäß die Wälzkörpern in mehreren Reihen angeordnet, wobei sich die Teilkreisdurchmesser wenigstens zweier dieser Reihen unterscheiden. Unter einem Teilkreisdurchmesser wird der Abstand zwischen dem Mittelpunkt eines Wälzkörpers und dem Mittelpunkt des diesem genau gegenüberliegenden Wälzkörpers verstanden.

Bevorzugt unterscheiden sich die Teilkreisdurchmesser wenigstens zweier Reihen, die bezüglich einer Mittelebene des Wälzlagers zueinander symmetrisch sind. In diesem Fall ist das Wälzlager bezüglich dieser Mittelebene a- symmetrisch ausgebildet.

Diejenige Reihe mit dem größeren Teilkreisdurchmesser kann eine größere Kraft aufnehmen und damit kann durch die unterschiedliche Wahl der Teilkreisdurchmesser dem Umstand Rechnung getragen werden, dass Kräfte außerhalb der Lagermitte auf das Wälzlager wirken. Die Reihe mit dem größeren Teilkreisdurchmesser bietet größere Wälzkontaktflächen zur Kraftaufnahme, was zu geringerer Flächenpressung führt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens vier Reihen an Wälzkörpem vorgesehen. Unter einer Reihe wird dabei verstanden, dass die Wälzkörper im Wesentlichen ringförmig zwischen dem Innenring und dem Außenring angeordnet sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Teilkreisdurchmesser wenigs- tens einer bezüglich des Wälzlagers außen liegenden Reihe größer als jeder der Teilkreisdurchmesser einer der anderen Reihen. Dies bedeutet, dass eine außen liegende Reihe einen größeren Teilkreisdurchmesser im Vergleich zu den anderen Reihen aufweist. Damit kann auch diese außen liegende Reihe die höchsten Kräfte aufnehmen. Vorzugsweise ist die Reihe mit dem größten Teilkreisdurchmesser bezüglich der Lagermitte auf derjenigen Seite angeordnet, an der auch die außermittigen Kräfte auf das Radlager wirken.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Summe der Teil- kreisdurchmesser zweier zueinander benachbarten Reihen größer als die Summe der Teilkreisdurchmesser zweier weiterer zueinander benachbarten Reihen. Damit ist beispielsweise gemeint, dass die Summe der Teilkreisdurchmesser der beiden benachbarten Reihen, die auf einer vorgegebenen Seite bezüglich der Lagermitte liegen größer ist als die Summe der Teilkreis- durchmesser der auf der anderen Seite der Lagermitte angeordneten Reihen. Auf diese Weise können diejenigen Reihen mit dem insgesamt summenmäßig größeren Teilkreisdurchmessern höhere Kräfte aufnehmen und

sind daher ebenfalls für die außermittige Einleitung von Kräften auf das Wälzlager geeignet. Dabei können die jeweils inneren, d. h. näher an der Lagermitte gelegenen Reihen, die gleichen Teilkreisdurchmesser haben und die unterschiedlichen Summen sich lediglich durch die unterschiedlich gro- ßen Teilkreisdurchmesser der jeweils außen liegenden Reihen ergeben.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Teilkreisdurchmesser einer flanschseitig außen liegenden Reihe größer als der Teilkreisdurchmesser einer der anderen Reihen. Unter einer flanschseitig außen liegenden Reihe wird dabei diejenige Reihe verstanden, die am nächsten an dem Flansch des Radträgers, an dem die Felge und der Reifen befestigt werden, angeordnet ist. Damit handelt es sich bei der flanschseitigen außen liegenden Reihe um die fahrzeugaußenseitig liegende Reihe. Diese Ausführungsform wird gewählt, wenn der Radaufstandspunkt relativ zur Lagermitte fahr- zeugaußenseitig liegt. Es ist jedoch auch möglich, dass der Radaufstandspunkt relativ zur Lagermitte fahrzeuginnenseitig - im Folgenden auch als trägerseitig bezeichnet - liegt. In diesem Falle würde bevorzugt der Teilkreisdurchmesser der trägerseitig außen liegenden Reihe größer gewählt werden als jeder der Teilkreisdurchmesser einer der anderen Reihen.

Bevorzugt ist die Summe der Teilkreisdurchmesser zweier flanschseitig angeordneter zueinander benachbarter Reihen größer als die Summe der Teilkreisdurchmesser zweier trägerseitig zueinander benachbart angeordneter Reihen. Umgekehrt kann jedoch auch die Summe der Teilkreisdurchmesser zweier trägerseitig angeordneter zueinander benachbarter Reihen größer sein als die Summe der Teilkreisdurchmesser zweier flanschseitig zueinander benachbart angeordneter Reihen.

Diese Ausführungsformen richten sich, wie oben gesagt, danach, ob die Radwirkungslinie der Radaufstandskraft auf das Wälzlager gegenüber der Lagermitte fahrzeugaußenseitig oder fahrzeuginnenseitig versetzt ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Außenring einen vorgegebenen flanschseitigen Außendurchmesser und einen hiervon abweichenden trägerseitigen Außendurchmesser auf. Dies bedeutet, dass auch der Durchmesser des Außenrings entlang der Länge des Wälzlagers variiert. Durch diese Ausführungsform kann erreicht werden, dass auch bei unterschiedlich großen Teilkreisdurchmessern eine bestimmte Wandstärke des Außenrings beibehalten werden kann.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Wälzkörper aus einer Gruppe von Wälzkörpern ausgewählt, welche Kugeln, Zylinderrollen, Kegel und dergleichen enthält. Dabei ist es möglich, dass in allen Reihen eines Lagers die gleiche Wälzkörpergattung angeordnet ist, beispielsweise Kugeln. Es ist jedoch auch möglich, dass unterschiedliche Reihen des Wälzlagers mit unterschiedlichen Gattungen von Wälzkörpern ausgestattet sind, beispielsweise eine Reihe mit Kugeln ausgestattet ist und eine weitere Reihe mit Zylinderrollen. Auf diese Weise kann den auf das Wälzlager einwirkenden Kräfteverhältnisse in idealer Weise Rechnung getragen werden.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Durchmesser der Wälzkörper wenigstens zweier Reihen unterschiedlich. So ist es beispielsweise möglich, Reihen, welche einen größeren Teilkreisdurchmesser aufweisen auch, mit den Wälzkörpern mit größerem Durchmesser, auszustatten. Umgekehrt wäre es jedoch auch möglich, die Wälzkörper aller Reihen mit dem gleichen Durchmesser zu wählen, wodurch dann in denjenigen Rei- hen mit dem größeren Durchmesser eine höhere Anzahl an Wälzkörpern anzuordnen wäre.

Vorzugsweise werden diejenigen Wälzkörper mit dem größeren Durchmesser an den jeweils flansch- oder trägerseitig außen angeordneten Reihen vorgesehen.

Bei einer weiteren Ausführungsform weisen alle Reihen den gleichen Druckwinkel auf. Dies bedeutet, dass die Laufbahnen an den Außen- und Innenringen so angeordnet sind, dass die Kraftübertragung aller Reihen unter dem im Wesentlichen gleichen Winkel bezüglich der Drehachse des Lagers er- folgt.

Es ist jedoch auch möglich, die Druckwinkel wenigstens zweier Reihen unterschiedlich zu wählen. Auch durch die Wahl dieser Druckwinkel, kann das Radlager an die jeweiligen Anforderungen, d. h. die jeweils aufzunehmenden Kräfte bzw. deren Richtungen angepasst werden. Bevorzugt sind die Druckwinkel der äußeren Reihen größer als die Druckwinkel der inneren Reihen.

Auch können alle Reihen den gleichen Bordwinkel aufweisen; es ist auch hier jedoch möglich, dass die Bordwinkel wenigstens zweier Reihen unter- schiedlich sind.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Lagerring zweiteilig aufgebaut. Vorzugsweise handelt es sich dabei um den Lagerinnenring, dessen einer Teil die Laufbahnen für zwei Reihen an Wälzkör- pern trägt und der zweite Teil die übrigen Laufbahnen für die verbleibenden Reihen.

Dabei ist es möglich, die jeweiligen Lagerringhälften durch einen Bördelbund miteinander zu verspannen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Wälzlager eine Vorrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl auf. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Magnetscheibe handeln, die infolge der Drehung ein wechselndes Signal an einen Sensor ausgibt.

Die folgende Erfindung ist weiterhin auch auf ein Radlager mit einem Wälzlager der oben beschriebenen Art gerichtet.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.

Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems;

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer ersten Ausführungsform;

Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer dritten Ausführungsform;

Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer vierten Ausfüh- rungsform;

Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer fünften Ausführungsform;

Fig. 7 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer sechsten Ausführungsform;

Fig. 8 ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer siebten Ausführungsform; und

Fig. 9 eine Teilerstellung eines erfindungsgemäßen Lagers zur

Veranschaulichung der Geometrien.

Fig. 1 eine zeigt eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 1 auf ein Radlager, welches nicht in allen Einzelheiten darge- stellt ist. Dieses Radlager weist eine Lagermitte M auf. In dem oberen Teilbild I ist ein Reifen 7, der auf einer Felge 8 angeordnet ist, seitlich rechts bezüglich dieser Lagermitte M verschoben, was durch die Linie R angedeutet ist. Damit ist der Reifen in dem oberen Bildteil I gegenüber der Lagermitte M in Richtung eines Radträgers 6 verschoben. Daher liegt auch der Radauf- Standspunkt relativ zur Lagermitte M fahrzeuginnenseitig.

Dies führt dazu, dass auf das Rad bzw. den Reifen 7 wirkende Kräfte nicht mittig über das Lager übertragen werden, sondern hierzu seitlich versetzt. Auf diese Weise wird das Lager auf derjenigen Seite, die dem Radträger 6 zugewandt liegt, stärker belastet als auf der anderen Seite. In dem unteren Bildteil Il liegt der Radaufstandspunkt relativ zur Lagermitte M fahrzeugau- ßenseitig, was durch die Kraftwirkungslinie L veranschaulicht ist. In diesem Falle wird diejenige Seite des Lagers, die fahrzeugaußenseitig bezüglich der Lagermitte M liegt, stärker belastet. Das Bezugszeichen 10 bezieht sich auf eine Bremsscheibe.

Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Wälzlager in einer ersten Ausführungsform. Dieses Wälzlager weist einen Lageraußenring 2 und einen Lagerinnenring 3 auf. Der Lagerinnenring 3 ist bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs- form zweiteilig ausgeführt und weist zwei Innenringhälften 3a und 3b auf.

Das in Fig. 2 gezeigte Wälzlager weist vier Reihen 11 , 12, 13 und 14 auf, in denen jeweils Wälzkörper 5 angeordnet sind. Dabei sind die Wälzkörper 5 jeweils in Ringen angeordnet und verlaufen in einer zur Figurebene senk- rechten Ebene.

Die einzelnen Wälzkörper 5 können in (nicht im Detail gezeigten) Lagerkäfigen verlaufen.

Das Bezugszeichen 15 bezieht sich auf Dichtungseinrichtungen zum Abdich- ten des Wälzlagers 1.

Wie in Fig. 2 gezeigt, weisen die einzelnen Reihen 11 , 12, 13 und 14 unterschiedliche Teilkreisdurchmesser auf, die sich, wie eingangs erwähnt, aus dem Abstand einer Wälzkörpermitte eines Wälzkörpers zu einem gegenü- berliegenden Wälzkörper und dort wiederum der Wälzkörpermitte erstrecken.

Bei der in Hg. 2 gezeigten Ausführungsform weist die Reihe 11 den größten Teilkreisdurchmesser Tk1 auf und die Reihe 13 den kleinsten Teilkreis- durchmesser Tk3. Damit haben in jedem Fall die fahrzeugaußenseitigen Reihen 11 und 12 in Summe einen größeren Teilkreisdurchmesser als die fahrzeuginnenseitigen bzw. trägerseitigen Reihen 13 und 14 und daher ist das in Fig. 1 gezeigte Wälzlager insbesondere für diejenigen Situationen geeignet, in denen der Radaufstandspunkt bezüglich der Lagermitte fahr- zeugaußenseitig bzw. flanschseitig liegt.

Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Lageranordnung in einer zweiten Ausführungsform. Im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist bei dieser Ausführungsform am Lageraußenring 2 ein Flansch 17 angeord- net. Dieser Flansch kann mit dem Träger oder einem Rad verbunden werden. Die Wälzkörper 5 der einzelnen Reihen 11 , 12, 13 und 14 weisen jeweils unterschiedliche Durchmesser auf, wobei bei dieser Ausführungsform die Durchmesser der Wälzkörper der jeweils außen liegenden Reihen 11 und 14 größer gewählt sind, als die Durchmesser der Wälzkörper der jeweils innen liegenden Reihen 12 und 13.

Es wäre jedoch auch möglich, dass die einzelnen Wälzkörper 5 aller Reihen den im Wesentlichen gleichen Durchmesser aufweisen.

Durch die Anordnung der jeweiligen Reihen mit den unterschiedlichen Teil- kreisdurchmessern wirkt man, wie oben gesagt, der außermittigen Lasteinleitung entgegen und erhöht sowohl die Kippsteifigkeit als auch die Tragfähigkeit des Lagers.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers. Im Gegensatz zu der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist hier ein Flansch 17 nicht am Außenring 2, sondern an einem gegenüber dem Außenring 2 drehbaren Flanschkörper 18 angeordnet. Die beiden Innenringhälften 3a und 3b werden jeweils durch einen umgebördelten Rand 21 einerseits und dem Absatz 22 an dem Flanschkörper zusammengehalten bzw. axial verspannt.

Damit ist der Innenring 3 bzw. sind die Innenringhälften 3a und 3b drehfest mit den Flanschkörpern verbunden. Jede der Innenringhälften 3a und 3b weist zwei Laufbahnen 9 für die Wälzkörper auf.

Die Ausgestaltung des Lagerinnenrings 3 in Form von zwei Innenringhälften 3a und 3b ist vorteilhaft in der Montage, da auf diese Weise auch jeweils inneren Reihen 12 und 13 leicht angeordnet werden können.

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wälzlagers. Im Gegensatz zu der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform sind hier nicht die beiden Lagerinnenringhälften 3a und 3b vorgesehen, sondern lediglich die Innenringhälfte 3b. Die Laufbahnen 9 für die Wälzkörper der Reihen 11 , 12 sind in diesem Fall direkt an dem Flanschkörper 18 (der einteilig mit dem Flansch 17 ausgeführt ist) angeordnet. Man erkennt, dass bei der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsform, zwar die Durchmesser der Wälzkörper in den Reihen 12 und 13 gleichgroß sind, aber der Teilkreis-

durchmesser der Reihe 11 geringfügig größer ist als der Teilkreisdurchmes- ser der Reihe 14. Die Lagerringhälfte 3b wird hier über den Bördelbund 21 mit der Flanschkörper 18 verspannt.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wälzlagers. Auch hier ist ein Bördelbund 21 vorgesehen, der die beiden Innen- ringhälften 3a und 3b gegen den Absatz 11 des Flanschkörpers 18 drückt. Im Gegensatz zu den in den vorherigen Figuren gezeigten Ausführungsformen sind hier jedoch zwei Flansche 17 und 24 vorgesehen, wobei der Flansch 24 an dem Lageraußenring 2 angeordnet ist. Auch erkennt man, dass der Durchmesser des Lageraußenrings 2 in Richtung des Flansches 17 größer ist als der Durchmesser in Richtung des (nicht gezeigten) Radträgers, also in Fig. 6 nach rechts.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wälzlagers. Diese Ausführungsform ist ähnlich zu derjenigen aus Fig. 5, wobei jedoch auch hier ein zweiter Flansch 24 an dem Lageraußenring 2 angeordnet ist.

Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagers. Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform und die in Fig. 9 gezeigte Darstellungen zur Veranschaulichung der Geometrien werden gemeinsam beschrieben. In Fig. 9 bezeichnet das Bezugszeichen B die Lagergesamtbreite und das Bezugszeichen D die Lagerhöhe, d. h. den Abstand zwischen einer radi- al innengewandten Oberfläche des Lagerinnenrings 3 und einer radial außengewandten Oberfläche des Lageraußenrings 2 unter außer Achtlassung des Flansches 24. Das Bezugszeichen F kennzeichnet den flanschseitigen Außendurchmesser des Außenrings und das Bezugszeichen E den fahrzeu- ginnenseitigen bzw. trägerseitigen Außendurchmesser des Wälzlagers.

Das Bezugszeichen A kennzeichnet den Bohrungsdurchmesser des Wälzlagers. Die Bezugszeichen Dw kennzeichnen die einzelnen Durchmesser der jeweiligen Wälzkörper, so zum Beispiel das Bezugszeichen Dw1 den Durchmesser eines Wälzkörpers 5 in der Reihe 11. Die Bezugszeichen Tk1 - Tk4 bezeichnen die einzelnen Teilkreisdurchmesser der jeweiligen Reihen. Die Bezugszeichen Db1 - Db4 bezeichnen den jeweiligen Borddurchmesser der einzelnen Reihen.

Die Bezugszeichen DH - DI4, wobei jedoch nur der Durchmesser DU ge- zeigt ist, bezeichnet die jeweiligen Laufbahngrunddurchmesser und wird gemessen von demjenigen Abschnitt einer Laufbahn 31 , der radial innen liegt. Das Bezugszeichen N kennzeichnet die Breite des Mittelbords zwischen den Reihen 12 und 13.

Das Bezugszeichen m bezeichnet die Bordbreite des Innenrings bzw. der Innenringhälfte 3b an der der Fahrzeuginnenseite zugewandten Seite. Die Bezugszeichen α1 - α4 bezeichnen jeweils die Druckwinkel der inneren Laufbahnen 31 - 34; die Bezugszeichen ß1 - ß4 bezeichnen jeweils die Bordwinkel der inneren Laufbahnen 31 - 34.

Da auch das in Fig. 8 und 9 gezeigte Wälzlager für den Fall bestimmt ist, in dem auf das Radlager die Kraft bezüglich der Wälzlagermitte von außen, also flanschseitig eingebracht wird, gelten in diesem Fall die im Anschluss beschriebenen geometrischen Bedingungen. Vorzugsweise ist die Summe der Teilkreisdurchmesser Tk1 und Tk2 größer als die Summe der Teilkreisdurchmesser Tk3 und Tk4. Daneben ist auch der flanschseitige Außendurchmesser F größer als der trägerseitige Außendurchmesser E. Bei der umgekehrten Ausführungsform wären die Summe der Teilkreisdurchmesser TK 3 und TK 4 größer als die Summe der Teilkreisdurchmesser TK 1 und TK2 und auch der trägerseitige Außendurchmesser E des Außenrings wäre größer als der flanschseitige Außendurchmesser F.

Die Lagergesamtbreite B ist bei der in Hg. 9 gezeigten Ausführungsform größer als die Summe aller Wälzkörperdurchmesser addiert mit der Bordbreite des Innenrings m und der Mittelbordbreite n. Daneben ist die Lagergesamtbreite bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform größer als 35 mm.

Die jeweils außen liegenden Reihen weisen größere Teilkreisdurchmesser auf. Dies bedeutet, dass der Teilkreisdurchmesser der Reihe 11 größer als der Teilkreisdurchmesser der Reihe 12 und der Teilkreisdurchmesser der Reihe 14 größer als der Teilkreisdurchmesser der Reihe 13 ist.

Der fahrzeuginnenseitige Außendurchmesser des Außenrings E ist bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform größer als die Summe aus dem Teilkreisdurchmesser Tk4 und dem Durchmesser Dw4 der Wälzkörper in der Reihe 14. Bevorzugt ist der trägerseitige Außendurchmesser E um wenigstens 6 mm größer als die oben genannte Summe.

Bevorzugt ist der Teilkreisdurchmesser Tk3 abzüglich des Wälzkörperdurchmessers Dw3 um wenigstens 3,5 mm größer als der Bohrungsdurchmesser A. Der flanschseitige Außendurchmesser F ist größer als der Teil- kreisdurchmesser Tk1 der Reihe 11 zuzüglich des Wälzkörperdurchmessers Dw1. Vorzugsweise ist der fahrzeugseitige Außendurchmesser um wenigstens 6 mm größer als die oben genannte Summe.

Weiterhin sind bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform die jeweiligen Bordwinkel ß1 und ß4 der Laufbahnen der Reihen 11 und 14 größer als die Bordwinkel ß2, ß3 der inneren Laufbahnen der Reihen 12 und 13 oder diesen gleich . Dabei werden die Winkel gegenüber der Lagerlängsachse betrachtet. Dies bedeutet, dass die Druckwinkel der äußeren Reihen, d. h. die Winkel, unter denen die Kräfte vom Außenring auf den Innenring übertragen werden, bei den äußeren Reihen größer sind als der Druckwinkel der inneren Reihen. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Druckwinkel aller Reihen gleich gewählt sind.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Bezugszeichenliste

1 Radlager

2 Lageraußenring

3 Lagerinnenring

3a, 3b Innenringhälften

5 Wälzkörper

6 Radträgers

7 Reifen

8 Felge

9 Laufbahn

10 Bremsscheibe

11 , 12, 13, 14 Reihen

15 Dichtungseinrichtung

17 Flansch

18 Flanschkörper

21 umgebördelter Rand

22 Absatz

24 Flansch

31 radial innen liegender Abschnitt einer Laufbahn

A Bohrungsdurchmesser

B Lagergesamtbreite

D Lagerhöhe

E fahrzeuginnenseitiger bzw. trägerseitigen Außendurchmesser

F flanschseitiger Außendurchmesser

M Lagermitte n Mittelbordbreite m Bordbreite des Innenrings

R, L Kraftwirkungslinien

Db1 - Db4 Borddurchmesser der einzelnen Reihen

DU - DI4 Laufbahngrunddurchmesser

Dw1 - Dw4 Durchmesser der jeweiligen Wälzkörper Tk1 - Tk4 Teilkreisdurchmesser I , Il Teilbild (Hg. 1) α1 , α2, α3, α4 Druckwinkel ß1 , ß2, ß3, ß4 Bordwinkel