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Patent Searching and Data


Title:
MULTIPLE LAYER FILM CAPABLE OF LINEAR TEAR PROPAGATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/026544
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a multiple layer film comprising a layer sequence consisting of a layer (a) based on at least one low density polyethylene (LDPE) having a density in the range of 0.915 to 0.930 g/ cm3 or a mixture of LDPE with at least one other acyclic C2 - C6 olefin polymer or copolymer, a layer (b) based on a mixture of at least one low density polyethylene (LDPE) having a density in the range of 0.915 to 0.930 g/ cm3 and at least one cyclic olefin copolymer, and a layer (c) based on at least one low density polyethylene having a density in the range of 0.915 to 0.930 g/ cm3 or a mixture of LDPE with at least one other acyclic C2 - C6 olefin polymer or copolymer, characterized in that the tear propagation force of the multiple layer film both in the machine direction and also transversely to the machine direction is at most 1000 mN, determined by the Elmendorf test according to DIN EN ISO 6383-2.

Inventors:
SCHUHMANN MICHAEL (DE)
HUMMEL HENRIK (DE)
KELM ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003467
Publication Date:
February 28, 2013
Filing Date:
August 15, 2012
Export Citation:
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Assignee:
HUHTAMAKI FILMS GERMANY GMBH (DE)
SCHUHMANN MICHAEL (DE)
HUMMEL HENRIK (DE)
KELM ROLAND (DE)
International Classes:
B32B27/08; B32B27/32; C08L23/06
Foreign References:
GB2397065A2004-07-14
Other References:
DATABASE WPI Week 200748, Derwent World Patents Index; AN 2007-485782, XP002684979
Attorney, Agent or Firm:
KUTZENBERGER, Helga et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Eine Mehrschichtfolie umfassend eine Schichtfolge aus

(a) einer Schicht (a) basierend auf wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm3 oder einer Mischung aus (a) wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigeren Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm3 und aus (ß) wenigstens einem nicht cyclischen C2 - Ce Olefin Homo- oder Copolymeren, das sich von der Polyethylen-Komponente (a)

unterscheidet,

(b) einer Schicht (b) basierend auf einer Mischung aus wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,9 5 bis 0,930 g/cm3 und wenigstens einem Cyclo-Olefin-Copolymeren, und

(c) einer Schicht (c) basierend auf wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm3 oder einer Mischung aus (a) wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigeren Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm3 und aus (ß) wenigstens einem nicht cyclischen C2 - C& Olefin Homo- oder Copolymeren, das sich von der Polyethylen-Komponente (a) unterscheidet, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterreißkraft der Mehrschichtfolie sowohl in Maschinenrichtung als auch quer zur Maschinenrichtung höchstens

1000 mN, bestimmt nach dem Elmendorf-Test gemäß DIN EN ISO 6383-2, beträgt.

2. Eine Mehrschichtfolie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrschichtfolie ein Verhältnis der Weiterreißkraft in Maschinenrichtung zur Weiterreißkraft quer zur Maschinenrichtung von 2 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise 1 ,5 : 1 bis 1 : 1 ,5 bestimmt nach dem Elmendorf-Test gemäß DIN EN ISO 6383-2, aufweist.

3. Eine Mehrschichtfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterreißkraft der Mehrschichtfolie sowohl in Maschinenrichtung als auch quer zur Maschinenrichtung höchstens 800 mN, bestimmt nach dem

Elmendorf-Test gemäß DIN EN ISO 6383-2, beträgt.

4. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Durchstoßfestigkeit der Mehrschichtfolie mindestens 50 N, bestimmt nach ASTM E 154-88 Teil 10, beträgt.

5. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch

gekennzeichnet, dass das Polyethylen (LDPE) der Schichten (a), (b) und (c) jeweils eine Dichte im Bereich von 0,920 bis 0,927 g/cm3 aufweist.

6. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Schicht (a) bzw. (c) aus einer Mischung aus (a) wenigstens einem Polyethylen mit einer Dichte von 0,920 bis 0,927 g/cm3 und aus (ß) wenigstens einem Polypropylen und/oder Propylen Copolymeren aufgebaut ist.

7. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mischung aus (a) und (ß) wenigstens 50 Gew.%, vorzugsweise wenigstens 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymer-Komponenten (a) und (ß), der Polyethylen-Komponente (a) aufweist.

8. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch

gekennzeichnet, dass das Cycloolefin-Copolymere der Schicht (b) eine

Glasübergangstemperatur Tg von wenigstens 60°C, vorzugsweise mindestens 80°C und ganz besonders bevorzugt mindestens 100°C, bestimmt nach ISO

1 1357-1 , -2,-3 (DSC), aufweist.

9. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch

gekennzeichnet, dass das Cycloolefin-Copolymere der Schicht (b) ein (C6- Ci2)-Cycloolefin-(C2-C4)-Olefin Copolymeres, vorzugsweise ein

Norbornen/Ethylen-Copolymeres, ist.

10. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Anteil des Cycloolefins im Cycloolefin-Copolymeren der Schicht (b) mindestens 50 Gew.%, besonders bevorzugt mindestens 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Cycloolefin-Copolymeren, beträgt.

1 1. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1 -10, dadurch

gekennzeichnet, dass der Anteil der Cycloolefin-Copolymer Komponente in der Schicht (b) höchstens 50 Gew.%, bevorzugt höchstens 40 Gew.-%, und besonders bevorzugt 20-35 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymer-Komponenten der Schicht (b), beträgt.

12. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-11 , dadurch

gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der Schicht (b) mindestens 20%, vorzugsweise 25-75%, bezogen auf die Gesamtdicke der Schichtfolge (a)-(c), beträgt.

13. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Gesamtdicke der Schichtfolge (a)-(c) mindestens 30%, vorzugsweise 50% bis 100%, bezogen auf die Gesamtdicke der

Mehrschichtfolie, beträgt.

14. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch

gekennzeichnet, dass die Schichtfolge (a)-(c) in Form eines vorzugsweise coextrudierten Folienschlauches produziert wurde.

15. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch

gekennzeichnet, dass die gesamte Mehrschichtfolie in Form eines

vorzugsweise coextrudierten Folienschlauches vorliegt.

16. Eine Mehrschichtfolie nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die coextrudierte Schichtfolge (a)-(c) oder Mehrschichtfolie ein

Aufblasverhältnis von mindestens 1 : 1 , vorzugsweise mindestens 1 ,5 : 1 , besonders bevorzugt mindestens 2 : 1 , aufweist.

17. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mehrschichtfolie teilweise oder insgesamt als Castfolie hergestellt und verarbeitet wurde.

18. Eine Mehrschichtfolie nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die als Castfolie hergestellte Mehrschichtfolie zumindest monoaxial in einem Reckverhältnis von mindestens 1 :1 ,5, vorzugsweise mindestens 1 : 2, besonders bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 4 gereckt ist.

19. Eine Mehrschichtfolie nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die als Castfolie hergestellte Mehrschichtfolie biaxial mit einem Verhältnis von Längs- zu Querreckung von vorzugsweise mindestens 1 : 1 , besonders bevorzugt mindestens 1 ,1 : 1 und ganz besonders bevorzugt mindestens

1 ,2 : 1 gereckt ist.

20. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1 -14, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mehrschichtfolie neben der Schichtfolge (a)-(c) wenigstens eine Barriereschicht (d), vorzugsweise basierend auf wenigstens einem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren, wenigstens einem Polyvinylalkohol, wenigstens einem Metall, vorzugsweise Aluminium, oder wenigstens einem Metalloxid, vorzugsweise SiOx oder Aluminiumoxid aufweist.

2 . Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1 -20, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mehrschichtfolie neben der Schichtfolge (a)-(c) wenigstens eine Schicht (e) basierend auf wenigstens einem

thermoplastischen Polymeren, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polyolefine, Polyamide, Polyester, Polystyrole und Copolymere aus wenigstens zwei Monomeren der genannten Polymere, besonders bevorzugt Olefin-Homo- oder Copolymere und/oder Polyester als Trägerschicht aufweist.

22. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-21 , dadurch

gekennzeichnet, dass die Mehrschichtfolie bedruckt und/oder eingefärbt und/oder geprägt ist.

23. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mehrschichtfolie an wenigstens einer ihrer

Oberflächen eine Releaseschicht, vorzugsweise basierend auf wenigstens einem ausgehärteten Polysiloxan, aufweist.

24. Eine Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-23, dadurch

gekennzeichnet, dass die Mehrschichtfolie auf wenigstens einer ihrer

Oberflächen zumindest teilweise mit einer Klebeschicht ausgerüstet ist.

25. Verwendung einer Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-24 als

Verpackungsmaterial.

26. Verwendung einer Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-24 zur

Herstellung eines Verpackungselements und/oder einer Verpackung, vorzugsweise einer Beutelverpackung, einer Einzelportionsverpackung, eines Sachets oder eines Stickpacks.

27. Verwendung einer Mehrschichtfolie nach Anspruch 23 als Trennfolie.

28. Eine leicht zu öffnende Verpackung oder ein leicht zu öffnendes

Verpackungselement, vorzugsweise ein Deckel, aus der Mehrschichtfolie nach einem der Ansprüche 1-24.

29. Eine Verpackung nach Anspruch 28 in Form einer Beutelverpackung, einer Einzelportionsverpackung, eines Sachets oder eines Stickpacks.

Description:
Eine linear weiterreißbare Mehrschichtfolie

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrschichtfolie umfassend eine Schichtfolge aus einer Schicht (a) basierend auf wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 oder einer Mischung aus (a) wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigeren Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 und aus (ß) wenigstens einem nicht cyclischen C 2 - CQ Olefin Homo- oder Copolymeren, das sich von der Polyethylen-Komponente (a)

unterscheidet, einer Schicht (b) basierend auf einer Mischung aus wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 und wenigstens einem Cyclo-Olefin-Copolymeren, und einer Schicht (c) basierend auf wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 oder einer Mischung aus (a) wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigeren Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 und aus (ß) wenigstens einem nicht cyclischen C 2 - C& Olefin Homo- oder Copolymeren, das sich von der Polyethylen-Komponente (a) unterscheidet, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterreißkraft der Mehrschichtfolie sowohl in Maschinenrichtung als auch quer zur Maschinenrichtung höchstens 1000 mN bei einer Gesamtdicke der

Mehrschichtfolie von 60 pm beträgt.

Aus dem Stand der Technik, wie z. B. aus GB 2 397 065 A sind bereits linear weiterreißbare Mehrschichtfolien bekannt, die sich zur Herstellung von

Verpackungen eignen. Diese Mehrschichtfolien weisen eine geringe Weiterreißkraft in Maschinenrichtung auf, während die Weiterreißkraft quer zur Maschinenrichtung deutlich höher ist.

Die Verarbeitung solcher Mehrschichtfolien zu Verpackungen ist somit dadurch eingeschränkt, dass durch die geringere Weiterreißkraft die Aufreißrichtung einer aus einer solchen Mehrschichtfolie hergestellten Verpackung und damit die

Konfektionierung der Folie zur Verpackung vorgegeben ist.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Ferner weisen die aus dem Stand der Technik bekannten, linear reißfähigen

Mehrschichtfolien oftmals ungeeignete mechanische Eigenschaften wie eine zu geringe Durchstoßfestigkeit sowie ein ungenügend lineares Ein- und

Weiterreißverhalten auf.

Insbesondere Mehrschichtfolien als Material für Verpackungen wie z.B.

Einwegverpackungen, sollten jedoch ein möglichst fortlaufend lineares Ein- und Weiterreißverhalten aufweisen, um ein unkontrolliertes Aufreißen und einen ggf. dadurch verursachten ungeeigneten Zugang zum verpackten Gut zu vermeiden.

Darüber hinaus ist eine möglichst hohe Durchstoßfestigkeit des

Verpackungsmaterials von Vorteil, um die Handhabung der aus den

Mehrschichtfolien hergestellten Verpackungen zu erleichtern. Dies gilt insbesondere deshalb, weil das mit den Mehrschichtfolien verpackte Gut üblicherweise während der Lagerung und beim Transport übereinander geschichtet oder gestapelt wird und die Verpackungen dabei versehentlich durchstoßen werden können. Damit steigt die Zahl der Ausschussware.

Es besteht daher ein Bedarf an Mehrschichtfolien, die sich durch ein sehr gutes gerades und lineares Weiterreißverhalten in Längs- und Querrichtung sowie durch eine sehr gute Durchstoßfestigkeit auszeichnen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine Mehrschichtfolie zur

Verfügung zu stellen, die sich durch verbesserte mechanische Eigenschaften wie eine geringe Weiterreißkraft in Längs- und Querrichtung und eine verbesserte Durchstoßfestigkeit, sowie durch eine möglichst geringe Abweichung von einem geraden, linearen Reißen bzw. Weiterreißen auszeichnet.

Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie umfassend eine Schichtfolge aus

(a) einer Schicht (a) basierend auf wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 oder einer Mischung aus (a) wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigeren Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 und aus (ß) wenigstens einem nicht cyclischen C 2 - Ce Olefin Homo- oder Copolymeren, das sich von der Polyethylen-Komponente (a) unterscheidet,

(b) einer Schicht (b) basierend auf einer Mischung aus wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 und wenigstens einem Cyclo-Olefin-Copolymeren, und

(c) einer Schicht (c) basierend auf wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 oder einer Mischung aus (a) wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigeren Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 und aus (ß) wenigstens einem nicht cyclischen C 2 - Ce Olefin Homo- oder Copolymeren, das sich von der Polyethylen-Komponente (a) unterscheidet, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiterreißkraft der Mehrschichtfolie sowohl in Maschinenrichtung als auch quer zur Maschinenrichtung höchstens 1000 mN, bei einer Gesamtschichtdicke von 60 μηη bestimmt nach dem Elmendorf-Test gemäß DIN EN ISO 6383-2, beträgt, gelöst.

Der Begriff "Schichtfolge" bedeutet im Sinne der Erfindung, dass die Schichten a), b) und c) in der aufgeführten Reihenfolge vorliegen und direkt aneinander angrenzend vorliegen. Zusätzliche Schichten können ggf. auf einer Oberfläche der Schichtfolge vorhanden sein.

Der Begriff "Polyethylen mit einer niedrigen Dichte" im Sinne der Erfindung ist gleichbedeutend mit "Polyethylen niedriger Dichte" bzw. "LDPE", d. h. mit diesem Begriff wird unverschäumtes Polyethylen niedriger Dichte bezeichnet, welches sich durch einen hohen Verzweigungsgrad der Moleküle auszeichnet, d. h. die

Polymethylenhauptkette trägt 8 - 40 Seitenketten aus wiederkehrenden

Methyleneinheiten und weist keine polymerisierten Einheiten von anderen Olefinen auf. Unter dem Begriff "Cyclo-Olefin-Copolymer" bzw. "COC" wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein amorphes Copolymer verstanden, welches durch

Copolymerisation von cyclischen (Ce-C^-Olefin-Monomeren, vorzugsweise

Norbornen oder Tetracyclododecen mit einem (C2-C 4 )-Olefin wie Ethylen hergestellt wird.

Mit dem Begriff "Maschinenrichtung" wird erfindungsgemäß die Produktionsrichtung verstanden, in der die Mehrschichtfolie hergestellt und ggf. aufgerollt wird.

Unter dem Begriff„basierend auf wird erfindungsgemäß„ist aufgebaut aus" verstanden.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Weiterreißkraft der

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie sowohl in Maschinenrichtung als auch quer zur Maschinenrichtung höchstens 800 mN, bestimmt nach dem Elmendorf-Test gemäß DIN EN ISO 6383-2 bei einer Gesamtdicke von 60 pm.

Weiterhin bevorzugt weist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie ein Verhältnis der Weiterreißkraft in Maschinenrichtung zur Weiterreißkraft quer zur Maschinenrichtung von 2 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise 1 ,5 : 1 bis 1 : 1 ,5, bestimmt nach dem Elmendorf- Test gemäß DIN EN ISO 6383-2, auf.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie zeichnet sich auch durch eine hohe

Durchstoßfestigkeit, vorzugsweise von mindestens 50 N, besonders bevorzugt mindestens 53 N, bestimmt nach ASTM E 154-88 Teil 10, aus.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Polyethylen (LDPE) der Schichten (a), (b) und (c) jeweils eine Dichte im Bereich von 0,920 bis 0,927 g/cm 3 auf.

Vorzugsweise ist die Schmelztemperatur des Polyethylens der Schichten (a), (b) und (c) höchstens 118 °C, besonders bevorzugt höchstens 116 °C, bestimmt gemäß DIN EN ISO 3146. Sowohl die Schicht (a) als auch die Schicht (c) können, gleich oder verschieden voneinander, aus einer Mischung (a) aus wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigeren Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 , vorzugsweise von 0,920 bis 0,927 g/cm 3 , und aus (ß) wenigstens einem, von der (a) Polyethylen- Komponente unterschiedlichen, nicht cyclischen C2 - Ce Olefin Homo- oder

Copolymeren, vorzugsweise einem Ethylen oder Propylen Homo- oder Copolymeren, besonders bevorzugt einem Polypropylen und/oder Ethylen/Propylen Copolymeren, als die Polymer-Komponenten der jeweiligen Schicht aufgebaut sein.

Vorzugsweise besteht die Polymermischung aus wenigstens 50 Gew.%, besonders bevorzugt aus wenigstens 70 Gew.% bis zu 95 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymermischung (a) und (ß), aus der Polyethylen-Komponente (a).

Vorzugsweise ist zumindest eine der Schichten (a) und (c) eine Oberflächenschicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie und vorzugsweise heißsiegelfähig.

Die Schichten (a) und (c) können gleich oder verschieden, vorzugsweise gleich sein.

Die Schicht (a) bzw. die Schicht (c) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weist vorzugsweise eine Schichtdicke von 5 μητι bis 75 μητι, besonders bevorzugt von 10 μηι bis 50 μιτ), insbesondere bevorzugt von 15 μπι bis 25 μπι auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weisen die Schicht (a) und die Schicht (c) einen identischen Schichtaufbau, vorzugsweise eine identische Schichtdicke und/oder eine identische

Zusammensetzung der Polymer-Komponente bzw. Polymer-Komponenten auf.

Die Schicht (b) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie basiert auf einer Mischung aus wenigstens einem Polyethylen mit einer niedrigen Dichte (LDPE) im Bereich von 0,915 bis 0,930 g/cm 3 , vorzugsweise 0,920 bis 0,927 g/cm 3 , und wenigstens einem Cyclo-Olefin-Co polymeren. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Cycloolefin-Copolymere ein Copolymeres aus wenigstens einem (C6-Ci2)-Cycloolefin- und einem nichtcyclischen (C2-C 4 )-Olefin, vorzugsweise ein Norbornen/Ethylen-Copolymeres oder ein

Tetracyclododecen/Ethylen-Copolymeres, besonders bevorzugt ein

Norbornen/Ethylen-Copolymeres.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Cycloolefin-Copolymere eine Glasübergangstemperatur T g von wenigstens 60°C, vorzugsweise mindestens 80°C und ganz besonders bevorzugt mindestens 100°C, bestimmt nach ISO 11357-1 ,-2,-3 (DSC), aufweist.

Vorzugsweise beträgt der Anteil des Cycloolefins im Cycloolefin-Copolymeren mindestens 50 Gew.%, besonders bevorzugt mindestens 70 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Cycloolefin-Copolymeren.

In einer besonderen Ausführungsform beträgt der Anteil der Cycloolefin-Copolymer Komponente in der Schicht (b) höchstens 50 Gew.%, bevorzugt höchstens

40 Gew.-%, und besonders bevorzugt 20-35 Gew.%, bezogen auf das

Gesamtgewicht der Polymer-Komponenten.

Vorzugsweise weist die Schicht (b) eine Schichtdicke von 5 pm bis 100 pm, besonders bevorzugt von 10 pm bis 50 pm, ganz besonders bevorzugt von 15 pm bis 30 pm auf.

Die Schichtdicke der Schicht (b) beträgt vorzugsweise mindestens 20%, besonders bevorzugt 25-75%, bezogen auf die Gesamtdicke der Schichtfolge (a)-(c).

Vorzugsweise beträgt die Gesamtdicke der Schichtfolge (a)-(c) mindestens 30%, besonders bevorzugt 50% bis 100%, bezogen auf die Gesamtdicke der

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie kann nach beliebigen Herstellungsverfahren, wie z. B. durch Laminierung, Extrusion, vorzugsweise durch Co-Extrusion, ganz besonders bevorzugt durch Blasfolien-Co-Extrusion erfolgen. In einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie als jeweilige Einzelschichten, als Teilverbund oder als gesamte Mehrschichtfolie in Form einer Schlauchfolie produziert und verarbeitet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zumindest die Schichtfolge (a)- (c) in Form eines vorzugsweise coextrudierten Folienschlauches produziert.

Dabei kann die coextrudierte Schichtfolge (a)-(c) vorzugsweise ein Aufblasverhältnis von mindestens 1 : 1 , besonders bevorzugt von mindestens 1 ,5 : 1 ganz besonders bevorzugt von mindestens 2 : 1 , aufweisen.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Mehrschichtfolie auch als Laminat umfassend die coextrudierte Schichtfolge (a)-(c) und ggf. mindestens eine weitere Schicht produziert werden.

Als weitere Schicht kann eine Barriereschicht (d) und/oder eine Schicht (e) basierend auf mindestens einem thermoplastischen Polymeren als Trägerschicht vorliegen, wobei die Barriereschicht ggf. jeweils über eine Haftvermittlerschicht mit den übrigen Schichten des Folienverbundes verbunden ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt die gesamte Mehrschichtfolie in Form eines vorzugsweise coextrudierten Folienschlauches vor, die ggf. zu einer flachgelegten Folie verarbeitet werden kann.

Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie als eine

Mehrschicht-Blasfolie, bevorzugt durch Extrusion, insbesondere durch Blasfolien- Coextrusion hergestellt.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Mehrschichtfolie teilweise oder insgesamt als eine Castfolie hergestellt und verarbeitet werden. Vorzugsweise ist die als Castfolie hergestellte Mehrschichtfolie zumindest monoaxial in einem Reckverhältnis von mindestens 1 :1 ,5, besonders bevorzugt von mindestens 1 : 2, besonders bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 4, gereckt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wurde die als Castfolie hergestellte

Mehrschichtfolie monoaxial in Längsrichtung in einem Reckverhältnis von 1 : 1 ,5 bis 1 : 10, besonders bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 4 gereckt.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist die als Castfolie hergestellte Mehrschichtfolie biaxial mit einem Verhältnis von Längs- zu Querreckung von vorzugsweise mindestens 1 : 1 , besonders bevorzugt mindestens 1 ,1 : 1 und ganz besonders bevorzugt mindestens 1 ,2 : 1 gereckt.

Wie vorstehend ausgeführt können einzelne oder sämtliche Schichten der

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie durch (Co)-Extrusion, vorzugsweise als

Flachfilmextrudate (=Cast-Filme) oder als ggf. mehrschichtige Schlauchfilme hergestellt werden. Die extrudierten Filme können dabei während der Herstellung oder vorzugsweise unmittelbar nach der Extrusion im notwendigen Ausmaß gereckt werden.

Werden einzelne Schichten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie nach einem der vorstehenden Verfahren separat hergestellt oder weisen einzelne Schichten keine ausreichende Verbundhaftung auf, so kann zum weiteren Aufbau der

Mehrschichtfolie eine Haftvermittlerschicht notwendig sein. Diese kann z.B. als Schmelze oder als eine flüssige Zubereitung, zum Beispiel als Lösung oder

Dispersion, nach üblichen Methoden wie Sprühen oder Gießen auf eine der zu verbindenden Schichten der erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden

Mehrschichtfolie, wie z.B. auf die Schicht (c) aufgebracht und mit einer der weiteren Schichten verbunden werden. Alternativ kann die Haftvermittlerschicht ggf. auch auf die Schicht (c) durch Extrusion aufgebracht und unmittelbar mit einer weiteren

Schicht wie einer Barriereschicht oder einem Schichtverbund verbunden werden.

Wie bereits ausgeführt, kann die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie neben der Schichtfolge (a)-(c) weitere Schichten enthalten. Je nach Art dieser Schichten können diese mit der Schichtfolge (a)-(c) coextrudiert werden oder auf die Schichtfolge (a)-(c) laminiert werden.

So kann die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie neben der Schichtfolge (a)-(c) eine Barriereschicht (d) aufweisen.

Vorzugsweise dient diese Barriereschicht (d) als eine Gasbarriereschicht, besonders bevorzugt eine Sauerstoffbarriereschicht und/oder eine Wasserdampfbarriereschicht.

Die Barriereschicht (d) kann vorzugsweise auf wenigstens einem Ethylen- Vinylalkohol-Copolymeren, wenigstens einem Polyvinylalkohol, wenigstens einem Metall, vorzugsweise Aluminium, oder wenigstens einem Metalloxid, vorzugsweise SiOx oder Aluminiumoxid basieren, wobei das Metall als Folie vorliegen kann oder wie ein Metalloxid aufgedampft sein kann.

Die Barriereschicht (d) kann auf einem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymeren (EVOH) basieren, das durch im wesentlichen vollständige Hydrolyse von einem entsprechenden, Ethylen-haltigen Polyvinylacetat (EVAc) erhalten wurde. Diese vollverseiften ethylenhaltige Polyvinylacetate weisen einen Verseifungsgrad 98 % und einem Ethylen-Anteil von 0,01-80 mol-%, vorzugsweise von 1-50 mol-% auf.

Die Barriereschicht (d) kann auch auf einem Polyvinylalkohol basieren, der durch im wesentlichen vollständige Hydrolyse von einem Polyvinylacetat (PVA) gewonnen wurde und als vollverseiftes Polyvinylacetat einen Verseifungsgrad 98 % aufweist.

Sofern als Barriereschicht (d) ein Metall eingesetzt wurde, ist dieses bevorzugt Aluminium, das aufgedampft wurde.

Die Barriereschicht (d) weist vorzugsweise eine Schichtdicke von 1 pm bis 100 pm, bevorzugt von 2 pm bis 80 pm, besonders bevorzugt von 3 pm bis 60 pm, ganz besonders bevorzugt von 4 pm bis 40 pm auf, wobei die Schichtdicke eines aufgedampften Metalls oder Metalloxides im A-Bereich liegt. Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie kann neben der Schichtfolge (a)-(c) und einer gegebenenfalls vorhandenen Barriereschicht (d) gegebenenfalls eine Schicht (e) basierend auf wenigstens einem thermoplastischen Polymeren als Trägerschicht aufweisen.

Zur Herstellung der Schicht (e) eignen sich vorzugsweise thermoplastische Polymere ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polyolefine, Polyamide, Polyester,

Polystyrole und Copolymere aus wenigstens zwei Monomeren der genannten Polymere, besonders bevorzugt Olefin-Homo- oder Copolymere und/oder Polyester.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie kann ggf. an wenigstens einer ihrer

Oberflächen eine Releaseschicht, vorzugsweise basierend auf wenigstens einem Polysiloxan, aufweisen, vorzugsweise wenn sie nicht als Verpackungsmaterial dient.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie kann ggf. auch auf beiden Oberflächen eine Releaseschicht, vorzugsweise basierend auf wenigstens einem Polysiloxan, aufweisen, wenn die Mehrschichtfolie ggf. nicht als Verpackungsmaterial dient.

Unter dem Begriff "Polysiloxan" werden im Sinne der vorliegenden Erfindung

Verbindungen verstanden, deren Polymerketten abwechselnd aus Silicium- und Sauerstoffatomen aufgebaut sind. Ein Polysiloxan basiert auf n wiederkehrenden Siloxan-Einheiten (-[Si(R2)-O]-) n , welche jeweils unabhängig voneinander mit zwei organischen Resten R disubstituiert sind, wobei R vorzugsweise jeweils für R 1 oder OR 1 steht und R 1 jeweils für einen Alkyl-Rest oder einen Aryl-Rest steht.

Vorzugsweise basiert das erfindungsgemäße ausgehärtete Polysiloxan auf einer wiederkehrenden Dialkylsiloxan-Einheit oder auf einer wiederkehrenden Alkylaryl- Siloxan-Einheit. Je nachdem, wie viele Si-O-Bindungen eine einzelne Siloxan- Einheit, jeweils bezogen auf ein vierwertiges Siliciumatom, aufweist, lassen sich diese Einheiten in endständige monofunktionelle Siloxane (M) mit einer Si-O- Bindung, difunktionelle Siloxane (D) mit zwei Si-O-Bindungen, trifunktionelle Siloxane (T) mit drei Si-O-Bindungen und tetrafunktionelle Siloxane (Q) mit vier Si-O- Bindungen unterscheiden. Vorzugsweise weist das erfindungsgemäß eingesetzte Polysiloxan eine vernetzte ring- oder kettenförmige, besonders bevorzugt eine vernetzte kettenförmige Struktur auf, welche durch (D)-, (T)-, und/oder (Q)-Einheiten zu einem zwei-oder dreidimensionalen Netzwerk verknüpft ist. Die Anzahl n der wiederkehrenden Siloxan-Einheiten [Si(R 2 )-0]-) n in der Polysiloxan kette wird als Polymerisationsgrad des Polysiloxans bezeichnet.

Die ggf. vorhandene Releaseschicht basiert vorzugsweise auf wenigstens einem ausgehärteten, d. h. vernetzten Polysiloxan ausgewählt aus der Gruppe umfassend additionsvernetzte, vorzugsweise metallkatalysiert additionsvernetzte,

kondensationsvernetzte, radikalisch vernetzte, kationisch vernetzte und/oder durch Feuchtigkeitseinwirkung vernetzte Polysiloxane.

Vorzugsweise basiert die Releaseschicht auf wenigstens einem ausgehärteten Polysiloxan, das durch thermische Aushärtung, durch Aushärtung mit

elektromagnetischer Strahlung, vorzugsweise durch UV-Strahlung, oder durch Feuchtigkeitseinwirkung ausgehärtet wurde. Bevorzugt basiert die Releaseschicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie auf wenigstens einem ausgehärteten Polysiloxan ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polydialkylsiloxane,

vorzugsweise Polydimethylsiloxane, und Polyalkylarylsiloxane, vorzugsweise Polymethylphenylsiloxane, die durch UV-Strahlung ausgehärtet wurden.

Die ggf. vorhandene Releaseschicht der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie weist vorzugsweise eine Schichtdicke von 0,1 pm bis -= 3 pm, vorzugsweise von 0,2 pm bis 1 ,5 pm auf.

Die Schicht (a), die Schicht (b), die Schicht (c) sowie die ggf. vorhandene

Barriereschicht (d), Trägerschicht (e), und die ggf. vorhandenen Haftvermittlerschichten aus den angegebenen Polymer-Komponenten können, wenn notwendig, jeweils unabhängig voneinander mit Additiven ausgewählt aus der Gruppe umfassend Antioxidantien, Antiblockmittel, Antifogmittel, Antistatika, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtschutzmittel, UV-Absorber, UV-Filter, Farbstoffe, Farbpigmente, Stabilisierungsmittel, vorzugsweise Hitze-Stabilisatoren, Prozess-Stabilisatoren und UV- und/oder Licht-Stabilisatoren, vorzugsweise basierend auf wenigstens einem Stensen gehinderten Amin (HALS), Prozesshilfsmittel, Flammschutzmittel,

Nukleierungsmittel, Kristallisationsmittel, vorzugsweise Kristallkeimbildner,

Gleitmittel, optische Aufheller, Flexibilisierungsmittel, Siegelmittel, Weichmacher, Silane, Abstandshalter, Füllstoffe, Peel-Additive, Wachse, Benetzungsmittel, oberflächenaktive Verbindungen, vorzugsweise Tenside, und Dispergiermittel, dotiert sein.

Dabei ist zu beachten, dass durch die Zugabe von Additiven bzw. ihrer Menge das Weiterreißverhalten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie nicht verschlechtert wird.

Die Schicht (a), die Schicht (b), die Schicht (c) sowie die ggf. vorhandenen Schichten (d) und (e) und die ggf. vorhandenen Haftvermittlerschichten können, jeweils unabhängig voneinander, wenigstens 0,01-30 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 0,1-20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht einer einzelnen Schicht, wenigstens eines der vorstehend genannten Additive enthalten. Dazu können die Additive in Form eines master batch in Polyolefinen oder Olefincopolymeren in die jeweilige Schicht eingearbeitet werden.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie kann bedruckt und/oder eingefärbt und/oder geprägt sein.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie kann ggf. auf wenigstens einer ihrer

Oberflächen ggf. nur teilweise mit einer Klebeschicht ausgerüstet sein.

Als geeignete Klebstoffe der Klebeschicht eignen sich beispielsweise Haftkleber auf der Basis von Acrylaten, Naturkautschuken, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren und Klebstoffe auf Silikonbasis, wie z. B. Polydimethylsiloxan und

Polymethylphenylsiloxan.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie eignet sich vorzugsweise als

Verpackungsmaterial.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie als Verpackungsmaterial. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie zur Herstellung eines Verpackungselements.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie eignet sich insbesondere zur Herstellung eines Verpackungselements und/oder einer Verpackung, vorzugsweise einer

Beutelverpackung, einer Einzelportionsverpackung, eines Sachets oder eines Stickpacks.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie zur Herstellung einer Verpackung,

vorzugsweise einer Beutelverpackung, einer Einzelportionsverpackung, eines

Sachets oder eines Stickpacks.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher eine Verpackung in Form einer Beutel Verpackung, einer Einzelportionsverpackung, eines Sachets oder eines

Stickpacks aus einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie wird vorzugsweise zur Herstellung von leicht zu öffnenden Verpackungen verwendet.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher eine leicht zu öffnende Verpackung aus einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie. Aus einer solchen Verpackung kann das verpackte Gut problemlos entnommen werden, da es beim Auf- und

Weiterreißen der Verpackung zu einem geraden, linearen Verlauf des Risses kommt. Die Gefahr eines Verschüttens oder Verstreuens des verpackten Gutes ist damit minimiert.

Die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie eignet sich vorzugsweise zur Herstellung eines leicht zu öffnenden Verpackungselementes, z. B. als Deckel einer zweiteiligen Verpackung. Eine solche erfindungsgemäße zweiteilige Verpackung umfasst den Deckel aus einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie und einen Behälter, der vorzugsweise als Mulde aus thermogeformtem Kunststoff ausgebildet ist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein leicht zu öffnendes Verpackungselement, vorzugsweise ein Deckel, aus der erfindungsgemäßen

Mehrschichtfolie.

Eine erfindungsgemäße Verpackung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein leichtes und gerades, lineares Weiterreißverhalten unabhängig von der Produktionsrichtung der verwendeten, erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie zeigt, d. h. sowohl in

Maschinenrichtung als auch quer dazu, und somit leicht zu öffnen ist. Für das Aufreißen einer erfindungsgemäßen Verpackung kann ggf. eine Kerbe oder

Schwächung angebracht werden. Wenn eine Kerbe oder Schwächung angebracht wird, so sollte diese vorzugsweise im Siegelnahtbereich in Aufreißrichtung vorliegen.

Die erfindungsgemäße Verpackung zeichnet sich ferner dadurch aus, dass sie eine hohe Durchstoßfestigkeit hat, wodurch sie besser zu handhaben ist, d. h. dass sie bei Lagerung, Transport und Verkauf durch Einwirkung von Stößen weniger leicht beschädigt werden kann im Vergleich zu Folien mit ähnlichem Weiterreißverhalten.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform eignet sich eine erfindungsgemäße Mehrschichtfolie auch als Trennfolie.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie als Trennfolie, insbesondere mit einer

Releaseschicht als Oberflächenschicht.

Da es bei solchen Einsätzen u.a. darauf ankommt, dass die Trennfolie ggf. mit dem geschützten Substrat in der gewünschten Länge leicht und im geraden, linearen Verlauf abgetrennt werden kann, ist die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie aufgrund ihres Ab- bzw. Weiterreißverhaltens als Trenn- und Schutzfolie besonders geeignet.

In einer solchen Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Mehrschichtfolie als Schutz- und Trennfolie für Klebebänder verwendet werden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung einer

erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie als Schutz- und Trennfolie für Klebebänder. Bestimmung der Weiterreißfestiqkeit

Die Weiterreißkraft (Weiterreißfestigkeit) in Maschinenrichtung (MD) und quer zur Maschinenrichtung (CD) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie wird jeweils mit Hilfe des Elmendorf-Verfahrens nach ISO 6383-2 bei einer Gesamtschichtdicke von 60 pm bestimmt und in [mN] angegeben.

Bestimmung der Durchstoßfestiqkeit

Die Durchstoßfestigkeit der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie wird nach ASTM E 154-88 Teil 10 bestimmt und in [N] angegeben.

Bestimmung des geraden, linearen Weiterreißverhaltens

Die Beurteilung eines geraden, linearen Weiterreißverhalten der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie erfolgt durch Messung der Abweichung von einem geraden, linearen Verlauf beim Reißen (Weiter- bzw. Abreißen). Diese wird in [mm] angegeben.

Aus einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie, deren Weiterreißverhalten ermittelt werden soll, werden jeweils 10 Proben derart zugeschnitten, dass sie eine Länge von 100 mm parallel zur Maschinenrichtung (MD) und eine Breite von 50 mm quer zur Maschinenrichtung (CD) aufweisen. Ferner werden 10 Proben derart zugeschnitten, dass sie eine Länge von 100 mm quer zur Maschinenrichtung (CD) und eine Breite von 50 mm parallel zur Maschinenrichtung (MD) aufweisen.

Die einzelnen Proben werden jeweils in der Mitte der Breitseite fadengerade und parallel zur Längsseite 50 mm eingeschnitten und unterhalb des Einschnitts mittig und parallel zur Längsseite mit einem doppelseitigen Klebeband mit einer Breite von 20 mm und einer Länge von 90 mm versehen. Mittels eines Markers wird eine lineare Verlängerungslinie des Einschnitts aufgemalt, welche als gerade, lineare Reißlinie zum Messen der Abweichung dient.

Die Bestimmung des Reißverhaltens der einzelnen Proben wird bei Normalklima (DIN 50014-23/50-2) durchgeführt. Dazu wird ein Schenkel der einzelnen Proben jeweils mit Hilfe des aufgeklebten doppelseitigen Klebebandes in einem definierten Winkel von 45°C [ß] auf einer Metallschiene mit einer Breite von 100 mm und einer Länge von 350 mm fixiert.

Die Metallschiene wird in die untere Spannklemme eines elektronischen

Zerreißgerätes (Zwick) eingespannt. Das eingeschnittene Ende des nicht fixierten Schenkels („das nicht fixierte Hosenbein") der einzelnen Proben wird mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes an einem ca. 400 mm langen, steifen Folienstreifen fixiert und dieser wird in die obere Spannklemme des Zerreißgerätes eingespannt.

Die beiden Schenkel der einzelnen Proben werden nun bis zur vollständigen Teilung der Probe unter einem Winkel von 175° und mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/min auseinandergezogen.

Für die Beurteilung des linearen Weiterreißverhaltens der Proben wird die maximale Abweichung A des Risses in mm gegenüber der Markierungslinie (gerader, linearer Riss in Verlängerung des Einschnitts) am Probenende ermittelt.

Aus den gemessenen maximalen Abweichungen A der 10 Proben mit den Maßen 100 mm (MD) x 50 mm (CD) wird der Mittelwert gebildet. Dieser dient zur Beurteilung des linearen Reißverhaltens in Maschinenrichtung (MD).

Dementsprechend wird aus den gemessenen maximalen Abweichungen A der 10 Proben mit den Maßen 100 mm (CD) x 50 mm (MD) ebenfalls der Mittelwert gebildet. Dieser dient zur Beurteilung des linearen Reißverhaltens quer zur Maschinenrichtung (CD). Beispiele:

Die nachfolgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, sind jedoch nicht einschränkend auszulegen.

I. Chemische Charakterisierung der eingesetzten Rohstoffe:

Lupolen 2420 F: LDPE der Firma Basell; Dichte (ISO 1183): 0.927 g/cm 3 ;

Schmelztemperatur (ISO 3146): 114 °C

Innovex LL 0209 AA: LLDPE der Firma Ineos; enthält 1 -Buten als Comonomer;

Dichte (ISO 1183): 0.920 g/cm 3

Topas 6013 F - 04: Norbornen/Ethylen Copolymer der Firma Ticona GmbH mit einer Glasübergangstemperatur von 138 °C, einer

Viskositätszahl von 60 ml/g, und einem Norbornen-Gehalt von ca. 79 Gew.%

II. Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolien sowie der mehrschichtigen Vergleichsfolien

Die Mehrschichtfolien des Vergleichsbeispiels (V1) sowie des Beispiels (B1)

bestehen jeweils aus drei Schichten und weisen eine Gesamtschichtdicke von jeweils 60 pm auf. Die einzelnen Schichten der Mehrschichtfolien V1 und B1 grenzen jeweils in der Reihenfolge unmittelbar aneinander an, in der sie nachstehend aufgeführt sind. Die einzelnen Schichten der Mehrschichtfolien V1 und B1 weisen jeweils eine Schichtdicke von 20 pm auf und wurden jeweils durch Blasfolien-Co-Extrusion hergestellt. Das Aufblasverhältnis betrug jeweils 2 : 1. III. Beispiel und Vergleichsbeispiel

Alle nachfolgenden %-Angaben sind jeweils Gew.-%. II 1.1 Beispiel 1

Schicht (a) (20 pm): 100% Lupolen 2420 F

Schicht (b) (20 μητι): 70% Lupolen 2420 F und 30% Topas 6013 F - 04

Schicht (c) (20 μιη): 100% Lupolen 2420 F

III.2 Vergleichsbeispiel 1

Schicht (a) (20 μηι): 100% Innovex LL 0209 AA

Schicht (b) (20 pm): 70% Innovex LL 0209 AA und 30% Topas 6013 F - 04 Schicht (c) (20 μιη): 100% Innovex LL 0209 AA

IV. Bestimmung der Elmendorf-Reißfestigkeit, der Durchstoßfestigkeit und der Abweichung zum geraden, linearen Riss

Für die Mehrschichtfolie des Beispiels (B1) sowie des Vergleichsbeispiels (V1) wurden jeweils nach den vorstehend beschriebenen Methoden die Reißfestigkeit (Elmendorf) in Maschinenrichtung (MD) und quer zur Maschinenrichtung (CD) und die Durchstoßfestigkeit sowie die Abweichung zum geraden, linearen Riss beim Weiterreißen in Maschinenrichtung (MD) und quer zur Maschinenrichtung (CD) ermittelt.

Beispiel/ Weiterreißkraft Durchstoßfestigkeit Abweichung A Vergleichsbeispiel [mN] [N] [mm]

MD CD MD CD

V1 1550 1020 32 25 19,5

B1 400 450 55 1 ,5 4,5