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Title:
NEW COOLANTS, AND PREPARATIONS CONTAINING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106452
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a new type of physiological cooling agents, coolant mixtures containing said agents, mixtures of the coolants with flavors, the use of said cooling agents, and consumer products and final preparations containing the physiological coolants or coolant mixtures.

Inventors:
MINAKAR JUDITH (DE)
BACKES MICHAEL (DE)
STUHLMANN DOMINIK (DE)
HANS JOACHIM (DE)
MATUSZKO GABRIELA (DE)
HUPE SASKIA (DE)
JOIN BENOIT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/081954
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 17, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SYMRISE AG (DE)
International Classes:
C07D213/74; A23L33/10; A61K31/4427; A61P29/00; A61Q19/00; C07C43/205; C07C217/58; C07D241/20; C07D317/48; C07D333/70; C07D405/12; C07D405/14; C07D409/12
Domestic Patent References:
WO2010026094A12010-03-11
WO2012061698A22012-05-10
WO2003055587A12003-07-10
WO2004050069A12004-06-17
WO2001001926A12001-01-11
WO2001001927A12001-01-11
WO2001001928A12001-01-11
WO2001001929A22001-01-11
WO2007045566A12007-04-26
WO2008046895A12008-04-24
WO2006106023A12006-10-12
WO2005096841A12005-10-20
WO2006003107A12006-01-12
WO2006058893A22006-06-08
WO2007003527A12007-01-11
WO2006024587A12006-03-09
WO2004078302A12004-09-16
WO2007014879A12007-02-08
WO2007107596A12007-09-27
WO2008046895A12008-04-24
WO2002091849A12002-11-21
Foreign References:
DE2608226A11977-09-08
DE4226043A11994-02-10
EP0507190B11995-06-21
US5725865A1998-03-10
US5843466A1998-12-01
JP2004059474A2004-02-26
JP2005343795A2005-12-15
EP0389700A11990-10-03
US4251195A1981-02-17
US6214376B12001-04-10
EP1064088B12002-12-04
EP1989944A12008-11-12
US20020188019A12002-12-12
DE102004041496A12006-03-02
EP2006067120W2006-10-06
EP1258200A22002-11-20
US20080227867A12008-09-18
EP1955601A12008-08-13
EP2298084A12011-03-23
EP2008530A12008-12-31
EP1989944A12008-11-12
EP2064959A12009-06-03
EP2135516A12009-12-23
US3488419A1970-01-06
DE2224430A11973-12-06
DE2343196A11975-04-03
US5286500A1994-02-15
DE2837851A11980-03-20
DE19919816A12000-11-02
EP3015121A2003-07-03
Other References:
VON BEHRENDT H.J. ET AL., BR. J. PHARMACOL, vol. 141, 2004, pages 737 - 745
Attorney, Agent or Firm:
GLOBAL IP EUROPE PATENTANWALTSKANZLEI (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Physiologischer Kühlstoff der allgemeinen Formel (I) in der die Reste R1 bis R7 jeweils gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander die folgenden Bedeutungen aufweisen: R1● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist; R2● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist; R3● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist; R4● H oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist; R5● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R2 und R5 zusammen mit dem C1- und C2-Atom, an die sie gebunden sind und dem N-Atom zwischen dem C1- und C2-Atom, einen gegebenenfalls substituierten Heterocycloalkyl-Ring oder gegebenenfalls substituierten Heteroaryl-Ring bilden; R6● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R3 und R6 zusammen mit dem C1- und C2-Atom, an die sie gebunden sind und dem N-Atom zwischen dem C1- und C2-Atom, einen gegebenenfalls substituierten Heterocycloalkyl-Ring oder gegebenenfalls substituierten Heteroaryl-Ring bilden; R7● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist; m 0 bis 4 ist; mit der Maßgabe, dass wenn m = 0 ist, C1, R2 und R3 entfallen; wenn m = 1 ist, C1, R2 und R3 jeweils einfach vorkommen; wenn m = 2 ist, C1, R2 und R3 jeweils doppelt vorkommen; wenn m = 3 ist, C1, R2 und R3 jeweils dreifach vorkommen; und wenn m = 4 ist, C1, R2 und R3 jeweils vierfach vorkommen; mit der Maßgabe, dass wenn m = 2, 3 oder 4 ist, die Bindung zwischen den C1-Atomen eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung sein kann und wenn die Bindung zwischen den C-Atomen eine Doppelbindung ist, entweder R2 oder R3 an den entsprechenden C- Atomen nicht vorhanden ist; und wobei R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander gewählt werden können; n 0 bis 4 ist; mit der Maßgabe, dass wenn n = 0 ist, C2, R5 und R6 entfallen; wenn n = 1 ist, C2, R5 und R6 jeweils einfach vorkommen; wenn n = 2 ist, C2, R5 und R6 jeweils doppelt vorkommen; wenn n = 3 ist, C2, R5 und R6 jeweils dreifach vorkommen; und wenn n = 4 ist, C2, R5 und R6 jeweils vierfach vorkommen; mit der Maßgabe, dass wenn n = 2, 3 oder 4 ist, die Bindung zwischen den C2-Atomen eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung sein kann und wenn die Bindung zwischen den C-Atomen eine Doppelbindung ist, entweder R5 oder R6 an den entsprechenden C- Atomen nicht vorhanden ist; und wobei R5 und R6 jeweils unabhängig voneinander gewählt werden können; wobei die Gruppe Q ein Rest ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Halogen, =O, -OY, -SY, =S, -NZZ, =NY, =N-OY, -CF3, -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO2, - S(O)2Y, -S(O)2OY, -OS(O)2Y, -OS(O)2OY, -P(O)(OY)2, -P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, -C(NY)NZZ, -OC(O)Y, - OC(S)Y, -OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, -NYC(O)OY, - NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y oder -NYC(NY)NZZ; wobei Y ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1-C6-Alkoxy-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkylthio-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkylthio-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierter Heteroaryl-Gruppe; und/oder Z bedeutet Y oder alternativ, zwei Z zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, bedeuten einen vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl-Ring oder Heteroaryl-Ring, wobei der Heterocycloalkyl-Ring oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Alkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkenyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkenyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkenyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkenyl- Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkinyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkinyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkinyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkinyl- Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkoxy-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkoxy-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkoxy- Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkylthio-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkylthio-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkylthio- Gruppe ist; in der Acyl-Gruppe R-(C=O)- der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Acyl- Gruppe steht; in der Gruppe SiR3 der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl-Gruppe steht; die gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Cycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Cycloalkyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Aryl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische Aryl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heterocycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heterocycloalkyl- Gruppe ist, wobei die Heterocycloalkyl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heteroaryl- Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heteroaryl-Gruppe ist, wobei die Heteroaryl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; wobei die Substituenten jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind; sowie deren Salze, insbesondere Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen, insbesondere ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, wobei die Kühlstoffe in stereoisomerenreiner Form oder als Gemische verschiedener Stereoisomere vorliegen können. 2. Physiologischer Kühlstoff gemäß Anspruch 1, wiedergegeben durch die allgemeine Formel (II) in der die Reste R1 bis R6 und R8 bis R12 gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander die folgenden Bedeutungen aufweisen: R1 wie in Anspruch 1 definiert ist; R2 wie in Anspruch 1 definiert ist; R3 wie in Anspruch 1 definiert ist; R4 wie in Anspruch 1 definiert ist; R5 wie in Anspruch 1 definiert ist; R6 wie in Anspruch 1 definiert ist; R8● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R8 mit dem benachbarten Rest R9, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R9● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R9 mit dem benachbarten Rest R8 oder R10, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R10● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R10 mit dem benachbarten Rest R9 oder R11, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R11● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R11 mit dem benachbarten Rest R10 oder R12, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R12● H oder ● SiR3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio- Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R12 mit dem benachbarten Rest R11, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; m wie in Anspruch 1 definiert ist; n wie in Anspruch 1 definiert ist; wobei die Gruppe Q ein Rest ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Halogen, =O, -OY, -SY, =S, -NZZ, =NY, =N-OY, -CF3, -CN, -OCN, -SCN, - NO, -NO2, -S(O)2Y, -S(O)2OY, -OS(O)2Y, -OS(O)2OY, -P(O)(OY)2, - P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, - C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, -OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, -NYC(O)OY, -NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y oder -NYC(NY)NZZ; wobei Y ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1-C6-Alkoxy-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkylthio-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkylthio-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierter Heteroaryl-Gruppe; und/oder Z bedeutet Y oder alternativ, zwei Z zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, bedeuten einen vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl-Ring oder Heteroaryl-Ring, wobei der Heterocycloalkyl-Ring oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Alkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl- Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkenyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkenyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkenyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkenyl- Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkinyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkinyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkinyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkinyl- Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkoxy-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkoxy-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkoxy- Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkylthio-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkylthio-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkylthio- Gruppe ist; in der Acyl-Gruppe R-(C=O)- der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Acyl- Gruppe steht; in der Gruppe SiR3 der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl-Gruppe steht; die gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Cycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Cycloalkyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Aryl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische Aryl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Heterocycoalklyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heterocycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heterocycloalkyl-Gruppe ist, wobei die Heterocycloalkyl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heteroaryl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heteroaryl-Gruppe ist, wobei die Heteroaryl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; wobei die Substituenten jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind; wobei optional ein, zwei, drei, vier oder fünf Kohlenstoffatom(e) in Position 1, 2, 3, 4 oder 5 des Benzolrings am C2-Atom der allgemeinen Formel (II) durch jeweils ein Stickstoffatom ersetzt ist/sind; sowie deren Salze, insbesondere Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen, insbesondere ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, wobei die Kühlstoffe in stereoisomerenreiner Form oder als Gemische verschiedener Stereoisomere vorliegen können. 3. Physiologischer Kühlstoff nach Anspruch 1 oder 2, wobei weiterhin die zuvor genannten gegebenenfalls substituierten Gruppen einen oder mehrere Substituenten aufweisen, sodass: (i) wenn in den zuvor genannten substituierten Gruppen die Substitution an einem gesättigten Kohlenstoff erfolgt, der Substituent an dem gesättigten Kohlenstoff ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: -X, Halogen, =O, - OY, -SiR3, -SY, =S, -NZZ, =NY, =N-OY, -CF3, -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO2, - S(O)2Y, -S(O)2OY, -OS(O)2Y, -OS(O)2OY, -P(O)(OY)2, -P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, -C(NY)NZZ, -OC(O)Y, - OC(S)Y, -OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, -NYC(O)OY, - NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y und -NYC(NY)NZZ; (ii) wenn in den zuvor genannten substituierten Gruppen die Substitution an einem ungesättigten Kohlenstoff erfolgt, der Substituent an dem ungesättigten Kohlenstoff ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: -X, Halogen, -OY, - SiR3, -SY, -NZZ, -CF3, -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO2, -S(O)2Y, -S(O)2OY, - OS(O)2Y, -OS(O)2OY, -P(O)(OY)2, -P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, - C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, -C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, -OC(O)OY, - OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, -NYC(O)OY, -NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y und -NYC(NY)NZZ; (iii) wenn in den zuvor genannten substituierten Gruppen die Substitution an einem Stickstoffatom erfolgt, der Substituent an dem Stickstoffatom ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: -X, -OY, -SY, -NZZ, -CF3, -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO2, -S(O)2Y, -S(O)2OY, -OS(O)2Y, -OS(O)2OY, -P(O)(OY)2, - P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, - C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, -OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, - NYC(O)OY, -NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y und -NYC(NY)NZZ; wobei in den Fällen (i), (ii) und (iii) X ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C10-Alkyl- Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkyl-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1-C6-Alkoxy-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C1- bis C6-Alkylthio-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C1-, C2-, C3- oder C4-Alkylthio-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierter Heteroaryl-Gruppe; und/oder Y ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Wasserstoff oder X; und/oder Z bedeutet Y oder alternativ zwei Z zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, bedeuten einen vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl-Ring oder Heteroaryl-Ring, wobei der Heterocycloalkyl-Ring oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann. 4. Physiologischer Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Xylolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Dihydroxybenzol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tetrahydropyranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrollyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Imidazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrimidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Oxazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe, und/oder R7 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Xylolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Dihydroxybenzol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tetrahydropyranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrollyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Imidazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrimidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Oxazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe; wobei bevorzugt R1 und R7 jeweils für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl- Gruppe und/oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe stehen. 5. Physiologischer Kühlstoff nach Anspruch 4, wobei R1 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe; und R7 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Dihydroxybenzol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe und gegebenenfalls substituierte Tolyl-Gruppe; wobei R1 und/oder R7 unabhängig voneinander vorzugsweise ausgewählt sind aus: einer gegebenenfalls substituierten Pyridinyl-Gruppe, einer gegebenenfalls substituierten 1,3-Benzodioxolyl-Gruppe, einer gegebenenfalls substituierten Thiophenyl-Gruppe bzw. einer gegebenenfalls substituierten Phenyl-Gruppe. 6. Physiologischer Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei R1 und R7 gleich oder unterschiedlich sind. 7. Physiologischer Kühlstoff nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei weiterhin die zuvor genannten gegebenenfalls substituierten Gruppen R1 und/oder R7 selbst einen oder mehrere Substituenten aufweisen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Hexamethyleniminyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tetrahydropyrrolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkyl-Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiomorpholinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrollyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thioalkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe und gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe. 8. Physiologischer Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus:

333

334

335

340

342

insbesondere Verbindungen 1 , 2, 4, 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 29, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 48, 49, 50, 51 , 56, 58, 61 , 64, 65, 71 , 75,

76, 80, 83, 84, 85 und 87 und weiter bevorzugt die Verbindungen 1 , 8, 11 , 12,

13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 49, 51 , 56, 58, 61 ,

64, 75, 76, 80, 85 und 87 und besonders bevorzugt Verbindungen 1 , 8, 11 , 13,

14, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 49, 56, 58, 61 , 75, 76, 80, 85 und 87. sowie deren Salze, insbesondere Säureadditionssalze mit anorganischen oder organischen, insbesondere ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, wobei die Kühlstoffe in stereoisomerenreiner Form oder als Gemische verschiedener Stereoisomere vorliegen können. Physiologischer Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, worin das Salz des Kühlstoffs ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus

(1 ) Säureadditionssalzen, die mit anorganischen Säuren gebildet werden, oder mit organischen Säuren, vorzugsweise ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, gebildet werden; oder

(2) Salzen, die gebildet werden, wenn ein in der Ausgangsverbindung vorhandenes saures Proton durch ein Metailion ersetzt wird, insbesondere ein Alkalimetallion, ein Erdalkaliion oder ein Aluminiumion; oder koordiniert mit einer organischen Base. Physiologische Kühlstoffmischung, umfassend oder bestehend aus:

(a) einen, zwei, drei oder mehrere Kühlstoff(en) nach einem der Ansprüche 1 bis 9; und gegebenenfalls

(b) mindestens einen weiteren physiologischen Kühlstoff; und/oder gegebenenfalls

(c) mindestens ein Lösungsmittel. Physiologische Kühlstoffmischung nach Anspruch 10, worin der physiologische

Kühlstoff nach Komponente (b) ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Menthol, Menthol Methyl Ether (FEMA GRAS 4054), Monomenthyl Glutamat (FEMA GRAS 4006), Menthoxy-1 ,2-propandiol (FEMA GRAS 3784), Dimenthylglutarat (FEMA GRAS 4604), Hydroxymethylcyclohexylethanon (FEMA GRAS 4742), 2-(4-Ethylphenoxy)-N-(1 H-pyrazol-3-yl)-N-(thiophen-2- ylmethyl)acetamid (FEMA GRAS 4880), WS-23 (2-lsopropyl-N,2,3- trimethylbutyramid, FEMA GRAS 3804), N-(4-(Cyanomethyl)phenyl)-2-isopropyl- 5,5-dimethylcyclohexan carboxamid (FEMA GRAS 4882), N-(3-Hydroxy-4- methoxyphenyl)-2-isopropyl-5,5-dimethylcyclohexan-carboxamid (FEMA GRAS 4881 ), N-(2-Hydroxy-2-phenylethyl)-2-isopropyl-5,5-dimethylcyclohexan-1 - carboxamid (FEMA GRAS 4896), 3,4-Methylenedioxy Zimtsäure, (E)-3- Benzo[1 ,3]dioxol-5-yl-N,N-diphenyl-2-propenamid (FEMA GRAS 4788), Menthol Propylen Glykol Carbonat (FEMA GRAS 3806), Menthyl-N-ethyloxamat, Monomethyl Succinat (FEMA GRAS 3810), WS-3 (N-Ethyl-p-menthan-3- carboxamide, FEMA GRAS 3455), Menthol Ethylen Glykol Carbonat (FEMA GRAS 3805), WS-5 (Ethyl-3-(p-menthan-3-carboxamido)acetat, FEMA GRAS 4309), WS-12 (1 R,2S,5R)-N-(4-Methoxyphenyl)-p-menthancarboxamid (FEMA GRAS 4681 ), WS-27 (N-Ethyl-2,2-diisopropylbutanamid, FEMA GRAS 4557), N- Cyclopropyl-5-methyl-2-isopropylcyclohexancarboxamid (FEMA GRAS 4693), WS-116 (N-(1 ,1 -Dimethyl-2-hydroxyethyl)-2,2-diethylbutanamid, FEMA GRAS 4603), Menthoxyethanol (FEMA GRAS 4154), N-(4-Cyanomethylphenyl)-p- menthancarboxamid (FEMA GRAS 4496), N-(2-(Pyridin-2-yl)ethyl)-3-p- menthancarboxamid (FEMA GRAS 4549), N-(2-Hydroxyethyl)-2-isopropy-1 -2,3- dimethylbutanamid (FEMA GRAS 4602), (2S,5R)-N-[4-(2-Amino-2- oxoethyl)phenyl]-p-menthancarboxamid (FEMA GRAS 4684), N-Cyclopropyl-5- methyl-2-isopropylcyclohexancarboncarboxamid (FEMA GRAS 4693), 2-[(2-p- Menthoxy)ethoxy]-ethanol (FEMA GRAS 4718), (2,6-Diethyl-5-isopropyl-2- methyltetrahydropyran (FEMA GRAS 4680), trans-4-tert-Butylcyclohexanol (FEMA GRAS 4724), 2-(p-Tolyloxy)-N-(1 H-pyrazol-5-yl)-N-((thiophen-2- yl)methyl)acetamid (FEMA GRAS 4809), Menthon glycerol ketal (FEMA GRAS 3807 und 3808), (-)-Menthoxypropan-1 ,2-diol, 3-(1-Menthoxy)-2-methylpropan- 1 ,2-diol (FEMA GRAS 3849), Isopulegol, (+)-cis und (-)-trans-p-Menthan-3,8-diol (62:38, FEMA GRAS 4053), 2,3-Dihydroxy-p-menthan, 3,3,5- trimethylcyclohexanon glycerol ketal, Menthyl pyrrolidon carboxylat, (1 R,3R,4S)- 3-menthyl-3,6-dioxaheptanoat, (1 R,2S,5R)-3-menthyl methoxyacetat, (1 R,2S,5R)-3-Menthyl-3,6,9-trioxadecanoat, (1 R,2S,5R)-3-menthyl-3,6,9- trioxadecanoat, (1 R,2S,5R)-3-Menthyl-(2-hydroxyethoxy)acetat, (1 R,2S,5R)- Menthyl-11-hydroxy-3,6,9-trioxaundecanoat, Cubebol (FEMA GRAS 4497), 2- lsopropyl-5-methylcyclohexyl-4-(dimethylamino)-4-oxobutanoat (FEMA GRAS 4230), Menthyllactat (FEMA GRAS 3748), 6-lsopropyl-3,9-dimethyl-1 ,4- dioxaspiro[4.5]decan-2-on (FEMA GRAS 4285), N-Benzo[1 ,3]-dioxol-5-yl-3-p- menthancarboxamid, N-(1 -lsopropyl-1 ,2-dimethylpropyl)-1 ,3-benzodioxol-5- carboxamid, N-(R)-2-Oxotetrahydrofuran-3-yl-(1 R,2S,5R)-p-menthan-3- carboxamid, Mischung aus 2,2,5,6,6-Pentamethyl-2,3,6,6a-tetrahydropentalen- 3a(1 H)-ol und 5-(2-Hydroxy-2-methylpropyl)-3,4,4-trimethylcyclopent-2-en-1-on; (2S,5R)-2-lsopropyl-5-methyl-N-(2-(pyridin-4-yl)ethyl)cyclohexancarboxamide; (1 S,2S,5R)-N-(4-(cyanomethyl)phenyl)-2-isopropyl-5- methylcyclohexancarboxamid, 1 ,7-lsopropyl-4,5-methyl-bicyclo[2.2.2]oct-5-en Derivate, 4-Methoxy-N-phenyl-N-[2-(pyridin-2-yl)ethyl]benzamid, 4-Methoxy-N- phenyl-N-[2-(pyridin-2-yl)ethyl]benzensulfonamid, 4-Chloro-N-phenyl-N-[2- (pyridin-2- yl)ethyl]benzensulfonamid, 4-Cyano-N-phenyl-N-[2-(pyridin-2- yl)ethyl]-benzensulfonamid, 4-((Benzhydrylamino)methyl)-2-methoxyphenol, 4- ((Bis(4-methoxyphenyl)methylamino)methyl)-2-methoxyphenol, 4-((1 ,2- diphenylethylamino)methyl)-2-methoxyphenol, 4-((Benzhydryloxy)methyl)-2- methoxyphenol, 4-((9H-Fluoren-9-ylamino)methyl)-2-methoxyphenol, 4- ((benzhydrylamino)methyl)-2-ethoxyphenol, 1-(4-Methoxyphenyl)-2-(1-methyl- 1H-benzo[d]imidazol-2-yl)vinyl-4-methoxybenzoat, 2-(1-Isopropyl-6-methyl-1H- benzo[d]imidazol-2-yl)-1-(4-methoxyphenyl)vinyl-4-methoxybenzoat, (Z)-2-(1- Isopropyl-5-methyl-1H-benzo[d]imidazol-2-yl)-1-(4-methoxyphenyl)vinyl-4- methoxybenzoat, 3-Alkyl-p-methan-3-ol Derivate, Derivate von Fenchyl, D- Bornyl, L-Bornyl, exo-Norbornyl, 2-Methylisobornyl, 2-Ethylfenchyl, 2- Methylbornyl, cis-Pinan-2-yl, Verbanyl und Isobornyl, Menthyloxamat-Derivate, Menthyl 3-oxocarbonsäureester, N-alpha- (Menthancarbonyl)aminosäureamide, p-Menthan carboxamid und WS-23 Analoga, (-)-(1R,2R,4S)-Dihydroumbellulol, p-Menthan alkyloxyamid, Cyclohexan-Derivate, Butanon-Derivate, Mischung aus 3-Menthoxy-1-propanol und 1-Menthoxy-2-propanol, 1-[2-ydroxyphenyl]-4-[2- nitrophenyl]-1,2,3,6-tetrahydropyrimidin-2-on, 4-Methyl-3-(1-pyrrolidinyl)-2-[5H]- furanon, sowie die Komponenten gemäß der nachfolgenden Tabelle:

und Mischungen daraus.

12. Physiologische Kühlstoffmischung nach Anspruch 10 oder Anspruch 11 , worin die Komponente (a) und die Komponente (b) im Gewichtsverhältnis von etwa 0,1 : 99 bis etwa 99 : 0,1 enthalten sind.

13. Physiologische Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, worin das Lösungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Benzylalkohol, 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und Mischungen daraus. 14. Aromazubereitung, umfassend oder bestehend aus (d) einen, zwei, drei oder mehrere Kühlstoff(en) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder eine physiologische Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13; und (e) mindestens einen Aromastoff. 15. Aromazubereitung nach Anspruch 14, worin der Aromastoff, der die Komponente (e) bildet, ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Acetophenon, Allylcapronat, alpha-Ionon, beta-Ionon, Anisaldehyd, Anisylacetat, Anisylformiat, Anethol, Benzaldehyd, Benzothiazol, Benzylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, beta-Ionon, Butylbutyrat, Butylcapronat, Butylidenphthalid, Carvon, Camphen, Caryophyllen, Cineol, Cinnamylacetat, Citral, Citronellol, Citronellal, Citronellylacetat, Cyclohexylacetat, Cymol, Damascon, Decalacton, Dihydrocumarin, Dimethylanthranilat, Dimethylanthranilat, Dodecalacton, Ethoxyethylacetat, Ethylbuttersäure, Ethylbutyrat, Ethylcaprinat, Ethylcapronat, Ethylcrotonat, Ethylfuraneol, Ethylguajakol, Ethylisobutyrat, Ethylisovalerianat, Ethyllactat, Ethylmethylbutyrat, Ethylpropionat, Eucalyptol, Eugenol, Ethylheptylat, 4-(p-Hydroxyphenyl)-2-butanon, gamma-Decalacton, Geraniol, Geranylacetat, Geranylacetat, Grapefruitaldehyd, Methyldihydrojasmonat (z.B. Hedion®), Heliotropin, 2-Heptanon, 3-Heptanon, 4-Heptanon, trans-2-Heptenal, cis-4-Heptenal, trans-2-Hexenal, cis-3-Hexenol, trans-2-Hexensäure, trans-3- Hexensäure, cis-2-Hexenylacetat, cis-3-Hexenylacetat, cis-3-Hexenylcapronat, trans-2-Hexenylcapronat, cis-3-Hexenylformiat, cis-2-Hexylacetat, cis-3- Hexylacetat, trans-2-Hexylacetat, cis-3-Hexylformiat, para- Hydroxybenzylaceton, Isoamylalkohol, Isoamylisovalerianat, Isobutylbutyrat, Isobutyraldehyd, Isoeugenolmethylether, Isopropylmethylthiazol, Laurinsäure, Leavulinsäure, Linalool, Linalooloxid, Linalylacetat, Menthol, Menthofuran, Methylanthranilat, Methylbutanol, Methylbuttersäure, 2-Methylbutylacetat, Methylcapronat, Methylcinnamat, 5-Methylfurfural, 3,2,2-Methylcyclopentenolon, 6,5,2-Methylheptenon, Methyldihydrojasmonat, Methyljasmonat, 2- Methylmethylbutyrat, 2-Methyl-2-Pentenolsäure, Methylthiobutyrat, 3,1- Methylthiohexanol, 3-Methylthiohexylacetat, Nerol, Nerylacetat, trans,trans-2,4- Nonadienal, 2,4-Nonadienol, 2,6-Nonadienol, 2,4-Nonadienol, Nootkaton, delta Octalacton, gamma Octalacton, 2-Octanol, 3-Octanol, 1,3-Octenol, 1- Octylacetat, 3-Octylacetat, Palmitinsäure, Paraldehyd, Phellandren, Pentandion, Phenylethylacetat, Phenylethylalkohol, Phenylethylalkohol, Phenylethylisovalerianat, Piperonal, Propionaldehyd, Propylbutyrat, Pulegon, Pulegol, Sinensal, Sulfurol, Terpinen, Terpineol, Terpinolen, 8,3-Thiomenthanon, 4,4,2-Thiomethylpentanon, Thymol, delta-Undecalacton, gamma-Undecalacton, Valencen, Valeriansäure, Vanillin, Acetoin, Ethylvanillin, Ethylvanillinisobutyrat (= 3-Ethoxy-4-isobutyryloxybenzaldehyd), 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon und dessen Abkömmlinge (dabei vorzugsweise Homofuraneol (= 2-Ethyl-4- hydroxy-5-methyl-3(2H)-furanon), Homofuronol (= 2-Ethyl-5-methyl-4-hydroxy- 3(2H)-furanon und 5-Ethyl-2-methyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon), Maltol und Maltol-Abkömmlinge (dabei vorzugsweise Ethylmaltol), Cumarin und Cumarin- Abkömmlinge, gamma-Lactone (dabei vorzugsweise gamma-Undecalacton, gamma-Nonalacton, gamma-Decalacton), delta-Lactone (dabei vorzugsweise 4- Methyldeltadecalacton, Massoilacton, Deltadecalacton, Tuberolacton), Methylsorbat, Divanillin, 4-Hydroxy-2(oder 5)-ethyl-5(oder 2)-methyl-3(2H)- furanon, 2-Hydroxy-3-methyl-2-cyclopentenon, 3-Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)- furanon, Essigsäureisoamylester, Buttersäureethylester, Buttersäure-n- butylester, Buttersäureisoamylester, 3-Methyl-buttersäureethylester, n- Hexansäureethylester, n-Hexansäureallylester, n-Hexansäure-n-butylester, n- Octansäureethylester, Ethyl-3-methyl-3-phenylglycidat, Ethyl-2-trans-4-cis- decadienoat, 4-(p-Hydroxyphenyl)-2-butanon, 1,1-Dimethoxy-2,2,5-trimethyl-4- hexan, 2,6-Dimethyl-5-hepten-1-al und Phenylacetaldehyd, 2-Methyl-3- (methylthio)furan, 2-Methyl-3-furanthiol, bis(2-Methyl-3-furyl)disulfid, Furfurylmercaptan, Methional, 2-Acetyl-2-thiazolin, 3-Mercapto-2-pentanon, 2,5- Dimethyl-3-furanthiol, 2,4,5-Trimethylthiazol, 2-Acetylthiazol, 2,4-Dimethyl-5- ethylthiazol, 2-Acetyl-1-pyrrolin, 2-Methyl-3-ethylpyrazin, 2-Ethyl-3,5- dimethylpyrazin, 2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin, 2,3-Diethyl-5-methylpyrazin, 3- Isopropyl-2-methoxypyrazin, 3-Isobutyl-2-methoxypyrazin, 2-Acetylpyrazin, 2- Pentylpyridin, (E,E)-2,4-Decadienal, (E,E)-2,4-Nonadienal, (E)-2-Octenal, (E)-2- Nonenal, 2-Undecenal, 12-Methyltridecanal, 1-Penten-3-on, 4-Hydroxy-2,5- dimethyl-3(2H)-furanon, Guajakol, 3-Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)-furanon, 3- Hydroxy-4-methyl-5-ethyl-2(5H)-furanon, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Methylsalicylat, Isopulegol sowie (hier nicht explizit genannte) Stereoisomere, Enantiomere, Stellungsisomere, Diastereomere, cis/trans-Isomere bzw. Epimere dieser Substanzen; und/oder worin der Aromastoff, der die Komponente (e) bildet, ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Erythritol, Threitol, Arabitol, Ribotol, Xylitol, Sorbitol, Mannitol, Dulcitol, Lactitol, Miraculin, Monellin, Thaumatin, Curculin, Brazzein, Magap, Natriumcyclamat, Acesulfam K, Neohesperidin Dihydrochalcon, Saccharin Natriumsalz, Aspartam, Superaspartam, Neotam, Alitam, Sucralose, Stevioside, Rebaudioside, Lugduname, Carrelame, Sucrononate, Sucrooctate, Monatin, Phenylodulcin, Glycin, D-Leucin, D-Threonin, D-Asparagin, D- Phenylalanin, D-tryptophn, L-Prolin, Hernandulcin, Dihydrochalconglykoside, Glycyrrhizin, Glycerrhetinsäure, ihre Derivate und Salze, Extrakte von Lakritz (Glycyrrhizza glabra ssp.), Lippia dulcis Extrakte, Momordica ssp. Extrakte, Mogrosiden, Hydrangea dulcis und Steviosiden sowie deren Mischungen. 16. Aromazubereitung nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, worin die Komponente (d) und die Komponente (e) im Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 99 bis etwa 99 : 1 enthalten sind. 17. Physiologischer Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder physiologische Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 oder Aromazubereitung nach einem der Ansprüche 14 bis 16 in verkapselter Form. 18. Verwendung des physiologischen Kühlstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder der physiologischen Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 als Modulator, insbesondere zur in vivo und/oder in vitro- Modulation, des Kälte-Menthol-Rezeptors TRPM8, insbesondere als TRPM8- Rezeptor-Agonist oder als TRPM8-Rezeptor-Antagonist. 19. Verwendung des physiologischen Kühlstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder der physiologischen Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 zur Erzeugung eines physiologischen Kühleffektes auf Haut oder Schleimhaut bei Mensch oder Tier oder zur Induktion eines Kühleffekts durch eine den physiologischen Kühlstoff oder die physiologische Kühlstoffmischung enthaltende Verpackung oder ein den physiologischen Kühlstoff oder die physiologische Kühlstoffmischung enthaltendes Textil. 20. Verwendung des physiologischen Kühlstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder der physiologischen Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 zur Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften von Aromastoffen, insbesondere zur Verminderung oder Maskierung eines unangenehmen Geschmacks. 21. Verwendung des physiologischen Kühlstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder der physiologischen Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 oder der Aromazubereitung nach einem der Ansprüche 14 bis 16 und 17 zur Herstellung von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen, Tierfuttermitteln, Textilien, Verpackung oder Tabakwaren. 22. Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel, kosmetische oder pharmazeutische Zubereitungen, Tierfuttermittel, Textilien, Verpackung oder Tabakwaren, umfassend einen physiologischen Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder eine physiologische Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 oder eine Aromazubereitung nach einem der Ansprüche 14 bis 16 und 17, insbesondere in einer Menge von 0,1 ppm bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Endproduktes.

23. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 22, umfassend weitere pharmazeutische Wirkstoffe ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Aspirin, Minoxidil, Erythromycin, Fenistil, Betamethason, Ibuprofen, Ketoprofen, Dicyclofenac, Metronidazol, Acyclovir, Imiquimod, Terbafin, Cyclopiroxolamin, Paracetamol, und andere pharmazeutische Wirkstoffe vom Typ der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) und Mischungen daraus. 24. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 22 oder Anspruch 23, zur Verwendung als Medikament, insbesondere zur Verwendung zur Vorbeugung gegen oder Behandlung von Schmerzen und von Entzündungszuständen der Haut und der Schleimhäute, insbesondere Vorbeugung gegen oder Behandlung von Husten-, Schnupfen-, Entzündungs- Halsschmerz- oder Heiserkeitssymptomen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Entzündungszuständen der Haut und der Schleimhaut sowie der Gelenke oder zur Verwendung bei der Behandlung von Prostata- oder Blasenkarzinomen oder zur Behandlung von Blasenschwäche. 25. Verfahren zur Modulation, insbesondere zur in vitro und/oder in vivo-Modulation, des Kälte-Menthol-Rezeptors TRPM8, umfassend die folgenden Schritte: (ia) Bereitstellen von mindestens einem physiologischen Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder einer physiologischen Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 oder Bereitstellen einer kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung nach einem der Ansprüche 22 bis 24; und (iia) Inkontaktbringen des Kühlstoffs oder der Kühlstoffmischung oder der Zubereitung aus Schritt (ia) mit dem Rezeptor; oder zur Erzeugung eines physiologischen Kühleffektes auf Haut oder Schleimhaut, umfassend die folgenden Schritte: (ib) Bereitstellen von mindestens einem physiologischen Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder einer physiologischen Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 oder Bereitstellen einer kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung nach einem der Ansprüche 22 bis 24; und

(üb) Inkontaktbringen des Kühlstoffs oder der Kühlstoffmischung oder der Zubereitung aus Schritt (ib) mit menschlicher Haut oder Schleimhaut; oder zur Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften von Aromastoffen umfassend die folgenden Schritte:

(ic) Bereitstellen von mindestens einem physiologischen Kühlstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 17 oder einer physiologischen Kühlstoffmischung nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und 17 und mindestens einem Aromastoff;

(iic) Vermischen der beiden Komponenten; sowie gegebenenfalls

(iiic) Einarbeitung der Mischung in eine orale Zubereitung.

Description:
Neue Kühlstoffe und Zubereitungen, die diese enthalten

Gebiet der Erfindung

[0001 ] Die vorliegende Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der physiologischen Kühlstoffe und betrifft neue Vertreter dieser Gruppe, die Verwendung dieser Kühlstoffe sowie Gegenstände und Zubereitungen, die diese Kühlstoffe umfassen.

Technologischer Hintergrund

[0002] Physiologische Kühlwirkstoffe werden regelmäßig eingesetzt, um einen kühlen sensorischen Eindruck auf der Haut bzw. Schleimhaut, zum Beispiel auf der Schleimhaut im Mund-, Nasen- und/oder Rachenraum hervorzurufen, wobei allerdings tatsächlich keine physikalische Abkühlung, wie zum Beispiel bei der Verdunstung von Lösungsmitteln, stattfindet. Als physiologische Kühlwirkstoffe können sowohl Einzelkomponenten als auch Mischungen verwendet werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht alle Verbindungen, die in vitro Rezeptoren beeinflussen, die (auch) an der Vermittlung einer physiologischen Kühlwirkung beteiligt sind, tatsächlich auch einen solchen Effekt in vivo auf der Haut oder auf den Schleimhäuten erzeugen. Insbesondere wird ein solcher Effekt nicht immer identisch verlaufen. Das bedeutet zum Beispiel, dass auf die Stärke der vermittelten physiologischen Kühlwirkung sowie den Verlauf der Stärke der Kühlwirkung gegen Zeitdauer nicht alleine aus der Tatsache geschlossen werden kann, dass eine bestimmte Verbindung ein Agonist eines an der Vermittlung eines Kühleindruckes beteiligten Rezeptors ist.

[0003] Bei der Wahrnehmung von Temperatur (heiß-kalt) spielen TRP-Kanäle eine wichtige Rolle. TRP-Kanäle (transient receptor potential channels) sind eine umfangreiche Familie von zellulären lonenkanälen, die in sieben Unterfamilien gegliedert werden kann.

[0004] Der Kälte-Menthol-Rezeptor TRPM8 (auch bezeichnet als Cold-Membrane Receptor (CMR1 ) gehört zur Familie der „transient receptor potential ion channels“, wird spezifisch in einer speziellen Gruppe von Neuronen exprimiert und bildet in der Zellmembran Poren aus (jeweils vier Einheiten lagern sich dabei zu einem Tetramer zusammen), die selektiv Ca 2+ Ionen passieren lassen. Das Protein weist sechs Transmembrandomänen auf und einen cytoplasmatischen C- sowie N-Terminus. Durch niedrige Temperaturen (bevorzugt 10 bis 25 °C) wird dieser Rezeptor stimuliert, es kommt zu einer Signaltransduktion, die vom Nervensystem als Kältegefühl interpretiert wird.

[0005] Für mehrere TRP-Kanäle gibt es Hinweise, dass sie für die Wachstumskontrolle von Bedeutung sind. Veränderungen der Expression einiger dieser Kanäle können zur Entwicklung von Krebserkrankungen beitragen. Beispielsweise ist die Expression des TRPM8-Gens in Prostatakarzinomen hochreguliert. Entsprechend sind auch TRPM8 attraktive Zielmoleküle zur Behandlung von Prostata- oder Blasenkarzinom.

Stand der Technik

[0006] Kühlende Verbindungen, wie z.B. Menthol, spielen bereits seit langem eine wichtige Rolle in der Geschmacks- und Riechstoffindustrie, um eine Assoziation mit Frische und Sauberkeit zu erzeugen.

[0007] Der bekannteste physiologisch wirksame Kühlwirkstoff ist L-Menthol. Für die Verbindung Menthol ist gezeigt worden, dass sie als ein natürlicher Modulator des Rezeptors TRPM8 wirkt. Durch Applikation von Menthol wird TRPM8 aktiviert, wodurch ein Ca 2+ -Einstrom in die Kälte-sensitiven Neuronen bewirkt wird. Das dadurch erzeugte elektrische Signal wird schließlich als Kältegefühl wahrgenommen.

[0008] Allerdings weist Menthol einige Nachteile auf, wie beispielsweise einen starken Geruchseindruck, eine hohe Flüchtigkeit und in höheren Konzentrationen auch einen bitteren und/oder scharfen Eigengeschmack, bzw. eine die Haut reizende Wirkung. Überhöhte Menthol-Konzentrationen können darüber hinaus Irritation und eine anästhetische Wirkung auf der Haut bzw. Schleimhaut hervorrufen. [0009] Es wurde schon früher nach starken Kühlwirkstoffen gesucht, die nicht die nachteiligen Eigenschaften des L-Menthols aufweisen. [0010] So wurden z.B. Milchsäureester von Menthol(en) gemäß DE 2608226 A1 und gemischte Carbonate mit Menthol(en) und Polyolen gemäß DE 4226043 A1 und Menthonketale gemäß EP 0507190 B1 beschrieben. [0011] Darüber hinaus sind in verschiedenen Publikationen Mentholderivate mit ähnlicher Wirkung beschrieben worden. [0012] Menthylmonoester von Disäuren nach US 5,725,865 und US 5,843,466 sind zwar interessante natürlich vorkommende Alternativen, können aber in sensorischen Tests nicht die Stärke der vorher beschriebenen Kühlwirkstoffe erreichen. [0013] Es wurde gefunden, dass die Verbindungen L-Menthancarbonsäure-N- ethylamid („WS-3“) und insbesondere Nα-(L-Menthancarbonyl)glycinethylester („WS- 5“) starke Kühlwirkstoffe sind. Letzterer hat bei starker Wirkung aber den Nachteil, hydrolyseempfindlich zu sein und dabei die entsprechende freie Säure Nα-(L- Menthancarbonyl)glycin zu bilden, die selbst nur noch eine sehr schwache Kühlwirkung zeigt. Trotz der beschriebenen ausführlichen Untersuchungen ist eine systematische Vorhersage zu den Eigenschaften von potentiellen Kühlwirkstoffen, insbesondere zu deren Bitterkeit und/oder deren anderen trigeminalen Effekten nicht möglich und auch nicht beschrieben. So sind auch viele unter die Klasse der Menthancarbonsäureamide fallende Moleküle zwar stark kühlend, zeigen jedoch häufig gleichzeitig ausgeprägt bittere Noten wie z.B. die Menthancarbonsäure-N- (alkyloxyalkyl)amide nach JP 2004059474 A2 oder sind zusätzlich stark reizend, wie etwa der auch als WS-5 bezeichnete N-[[5-Methyl-2-(1-methylethyl)cyclohexyl]- carbonyl]glycinethylester gemäß US 2005 0222256 A1, sodass sich derartige Verbindungen nicht für die Anwendung in Lebensmittelzubereitungen oder dergleichen eignen. [0014] Nα-(Menthancarbonyl)alkyloxyalkylamide wurden in der JP 2004059474 A2 beschrieben. Diese haben bei starker Kühlwirkung und hoher Hydrolyse-Stabilität jedoch den Nachteil, stark bitter zu sein, und sind somit in Nahrungsmitteln und auch in der Gesichtspflege dienenden kosmetischen Produkten nicht einsetzbar.

[0015] Des Weiteren sind Menthylglyoxylate und ihre Hydrate in der JP 2005 343795 A2 als Kühlsubstanzen beschrieben worden.

[0016] Übersichten zu den bisher hergestellten und verwendeten Kühlwirkstoffen sind dem Fachmann bekannt.

[0017] Es gibt auch vereinzelte, strukturell mit Menthol nicht verwandte Verbindungen, die eine signifikante TRPM8-Modulation bewirken, wie z.B. der Kühlstoff WS-23 oder die in der Patentanmeldung WO 2007 019719 A1 aufgeführten Verbindungen.

[0018] Viele der bisher gefundenen Modulatoren von TRPM8 weisen jedoch Mängel in Bezug auf Wirkstärke, Wirkdauer, Haut-/Schleimhautreizung, Geruch, Geschmack, Löslichkeit sowie Flüchtigkeit auf.

[0019] In der WO 2010 026094 A1 sind einzelne Verbindungen zur Modulation des TRPM8-Rezeptors offenbart.

[0020] Weitere Verbindungen zur Modulation des TRPM8-Rezeptors werden auch in der WO 2011 061330 A2 vorgeschlagen.

[0021] Spezielle Kühlstoffe mit der Carboxamidstruktur (I) sind daneben auch aus der WO 2012 061698 A1 bekannt. [0022] Auf der Mundschleimhaut zeigen viele bis alle der oben erwähnten konventionellen und aus dem Stand der Technik bekannten Kühlsubstanzen ein mehr oder weniger identisches Kühlverhalten. Das durch sie vermittelte kühlende Frischempfinden setzt nach etwa 0,5 Minuten ein, flacht dann aber nach einem Höhepunkt bei 3 bis 5 Minuten wieder relativ schnell ab, wobei die Kühlung insgesamt für höchstens 30 Minuten deutlich wahrnehmbar ist und erfahrungsgemäß in Intensität und Dauer nur wenig durch eine Veränderung der Dosierung zu beeinflussen ist. Auf Seiten der Verbraucher besteht aber der Wunsch nach einer insbesondere lange andauernden Kühlwirkung, die für den Verwender mit einem entsprechenden Frische- und Wohlgefühl verbunden ist.

Aufgabe der Erfindung

[0023] Primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, neue Substanzen zu identifizieren, die eine besondere physiologische Kühlwirkung besitzen, vorzugsweise solche, die zu einer Modulation des TRPM8-Rezeptors führen (sog. Modulatoren), welche als Alternativen, vorzugsweise als geeignetere Mittel, zu den bisher bekannten Modulatoren einsetzbar sind. Solche Verbindungen sollten sich insbesondere auch für Anwendungen im Bereich Kosmetik, Ernährung, Textil, OTC- Produkte (z.B. Brandsalben), Pharmaka (z.B. im Bereich der Tumorbehandlung, Blasenschwäche) oder Verpackungen eignen. Die anzugebenden Verbindungen bzw. Mischungen von Verbindungen sollten vorzugsweise einen möglichst schwachen Eigengeschmack zeigen, insbesondere wenig oder gar nicht bitter schmecken sowie möglichst nicht reizend sein.

[0024] Für die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wurde dabei vor allem nach Wirkstoffen gesucht, die eine besonders langandauernde Kühlempfindung vermitteln können. Bevorzugt sollten diese Wirkstoffe darüber hinaus besonders intensive und/oder schnell einsetzende Kühleindrücke vermitteln können. Die Kühlstoffe sollen dabei effizient sein, d.h. auch bei niedrigen Konzentrationen eine hohe Kühlwirkung bzw. Empfindung entfalten. [0025] Eine weitere Aufgabe hat darin bestanden, geschmackliche Fehlnoten, die viele Aromen, insbesondere Süßstoffe wie etwa Vertreter der Gruppe der Stevioside, aufweisen, auszugleichen. Dies betrifft insbesondere deren bittereren, adstringierenden und metallischen Nachgeschmack.

[0026] Die Problemstellung wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der abhängigen Patentansprüche, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Beispielen.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

[0027] Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird erfindungsgemäß gelöst durch einen physiologischen Kühlstoff, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Verbindungen, wiedergegeben durch die allgemeine Formel (I) in der die Reste R1 bis R7 jeweils gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander die folgenden Bedeutungen aufweisen:

R2 • H oder

• SiRs oder

• eine Gruppe Q oder

• gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder

• gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder

• gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist;

R3 • H oder

• SiRs oder

• eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R3 und R6 zusammen mit dem C 1 - und C 2 -Atom, an die sie gebunden sind und dem N-Atom zwischen dem C 1 - und C 2 -Atom, einen gegebenenfalls substituierten Heterocycloalkyl-Ring oder gegebenenfalls substituierten Heteroaryl-Ring bilden; R7 ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist; m 0 bis 4 ist; mit der Maßgabe, dass wenn m = 0 ist, C 1 , R2 und R3 entfallen; wenn m = 1 ist, C 1 , R2 und R3 jeweils einfach vorkommen; wenn m = 2 ist, C 1 , R2 und R3 jeweils doppelt vorkommen; wenn m = 3 ist, C 1 , R2 und R3 jeweils dreifach vorkommen; und wenn m = 4 ist, C 1 , R2 und R3 jeweils vierfach vorkommen; mit der Maßgabe, dass wenn m = 2, 3 oder 4 ist, die Bindung zwischen den C 1 -Atomen eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung sein kann und wenn die Bindung zwischen den C-Atomen eine Doppelbindung ist, entweder R2 oder R3 an den entsprechenden C-Atomen nicht vorhanden ist; und wobei R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander gewählt werden können; n 0 bis 4 ist; mit der Maßgabe, dass wenn n = 0 ist, C 2 , R5 und R6 entfallen; wenn n = 1 ist, C 2 , R5 und R6 jeweils einfach vorkommen; wenn n = 2 ist, C 2 , R5 und R6 jeweils doppelt vorkommen; wenn n = 3 ist, C 2 , R5 und R6 jeweils dreifach vorkommen; und wenn n = 4 ist, C 2 , R5 und R6 jeweils vierfach vorkommen; mit der Maßgabe, dass wenn n = 2, 3 oder 4 ist, die Bindung zwischen den C 2 -Atomen eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung sein kann und wenn die Bindung zwischen den C-Atomen eine Doppelbindung ist, entweder R5 oder R6 an den entsprechenden C-Atomen nicht vorhanden ist; und wobei R5 und R6 jeweils unabhängig voneinander gewählt werden können; wobei die Gruppe Q ein Rest ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Halogen, =O, -OY, -SY, =S, -NZZ, =NY, =N-OY, Trihalomethyl, -CF 3 , -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO 2 , =N 2 , -N3, -S(O) 2 Y, -S(O) 2 OY, -OS(O) 2 Y, -OS(O) 2 OY, -P(O)(OY) 2 , - P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, - C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, -OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, - NYC(O)OY, -NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y oder -NYC(NY)NZZ; wobei Y ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 - Alkyl-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkyl- Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 - C 6 -Alkoxy-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkylthio-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkylthio-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierter Heteroaryl-Gruppe; und/oder Z bedeutet Y oder alternativ, zwei Z zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, bedeuten einen vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl-Ring oder Heteroaryl-Ring, wobei der Heterocycloalkyl-Ring oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Alkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 - Alkyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkenyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkenyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkenyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkenyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkinyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkinyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkinyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkinyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkoxy-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkoxy-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkoxy-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkylthio-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkylthio-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkylthio-Gruppe ist; in der Acyl-Gruppe R-(C=O)- der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Acyl-Gruppe steht; in der Gruppe SiR 3 der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkyl-Gruppe steht; die gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Cycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Cycloalkyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Aryl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische Aryl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heterocycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heterocycloalkyl-Gruppe ist, wobei die Heterocycloalkyl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heteroaryl- Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heteroaryl-Gruppe ist, wobei die Heteroaryl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; wobei die Substituenten jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind; sowie deren Salze.

[0028] Sind beispielsweise R1 und R7 gleich und R2 und R5 gleich bzw. R3 und R6 gleich, so lassen sich symmetrische Amine darstellen, welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls geeignete Kühlstoffe sind.

[0029] Die erfindungsgemäßen Kühlstoffe gemäß Formel (I) können sowohl in stereoisomerenreiner Form oder als Gemische verschiedener Stereoisomere vorliegen.

[0030] In einer bevorzugten Variante gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen physiologischen Kühlstoff, der ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Verbindungen, wiedergegeben durch die allgemeine Formel (II) in der die Reste R1 bis R6 und R8 bis R12 jeweils gleich oder verschieden sein können und unabhängig voneinander die folgenden Bedeutungen aufweisen können: R1 wie in Anspruch 1 definiert ist; R2 wie in Anspruch 1 definiert ist; R3 wie in Anspruch 1 definiert ist; R4 wie in Anspruch 1 definiert ist; R5 wie in Anspruch 1 definiert ist; R6 wie in Anspruch 1 definiert ist; R 8 ● H oder ● SiR 3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R8 mit dem benachbarten Rest R9, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R9 ● H oder ● SiR 3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R9 mit dem benachbarten Rest R8 oder R10, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R10 ● H oder ● SiR 3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R10 mit dem benachbarten Rest R9 oder R11, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R11 ● H oder ● SiR 3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R11 mit dem benachbarten Rest R10 oder R12, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; R12 ● H oder ● SiR 3 oder ● eine Gruppe Q oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe oder● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkenyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkinyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkoxy-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte lineare oder verzweigte Alkylthio-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Acyl-Gruppe R(C=O)- oder ● gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe oder ● gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe ist oder ● R12 mit dem benachbarten Rest R11, zusammen mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Cycloalkyl- oder Aryl-Ring bildet oder einen gegebenenfalls substituierten vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bildet, wobei der Heterocycloalkyl- oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; m wie in Anspruch 1 definiert ist; n wie in Anspruch 1 definiert ist; wobei die Gruppe Q ein Rest ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: Halogen, =O, -OY, -SY, =S, -NZZ, =NY, =N-OY, Trihalomethyl, -CF 3 , -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO2, =N2, -N3, -S(O) 2 Y, -S(O) 2 OY, -OS(O) 2 Y, -OS(O) 2 OY, -P(O)(OY) 2 , - P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, - C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, -OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, - NYC(O)OY, -NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y oder -NYC(NY)NZZ; wobei Y ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus: Wasserstoff, gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkyl-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 -C 6 -Alkoxy-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 - , C 3 - oder C 4 -Alkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkylthio-Gruppe, besonders gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkylthio-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierter Heteroaryl-Gruppe; und/oder Z bedeutet Y oder alternativ, zwei Z zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, bedeuten einen vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl-Ring oder Heteroaryl-Ring, wobei der Heterocycloalkyl-Ring oder der Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Alkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 - Alkyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkenyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkenyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkenyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkenyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkinyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkinyl-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkinyl-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkinyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkoxy-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkoxy-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkoxy-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Alkylthio-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkylthio-Gruppe ist, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkylthio-Gruppe ist, besonders eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkylthio-Gruppe ist; in der Acyl-Gruppe R-(C=O)- der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Acyl-Gruppe steht; in der Gruppe SiR 3 der Rest R für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe steht, insbesondere eine gegebenenfalls substituierte C 1 - bis C 6 -Alkyl-Gruppe steht, besonders für eine gegebenenfalls substituierte C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkyl-Gruppe steht; die gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Cycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Cycloalkyl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Aryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier- bis zehngliedrige, insbesondere fünf-, sechs- oder siebengliedrige, monocyclische Aryl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische Aryl-Gruppe ist; die gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heterocycloalkyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heterocycloalkyl-Gruppe ist, wobei die Heterocycloalkyl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; die gegebenenfalls substituierte Heteroaryl-Gruppe eine gegebenenfalls substituierte vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige monocyclische Heteroaryl- Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte neun- bis zwölfgliedrige polycyclische, insbesondere bicyclische, Heteroaryl-Gruppe ist, wobei die Heteroaryl-Gruppe ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann; wobei die Substituenten jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind; wobei optional ein, zwei, drei, vier oder fünf Kohlenstoffatom(e) in Position 1, 2, 3, 4 oder 5 des Benzolrings am C 2 -Atom der allgemeinen Formel (II) durch jeweils ein Stickstoffatom ersetzt ist/sind; sowie deren Salze. [0031] Die erfindungsgemäßen Kühlstoffe gemäß Formel (II) können ebenfalls sowohl in stereoisomerenreiner Form oder als Gemische verschiedener Stereoisomere vorliegen. [0032] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung, insbesondere zur Definition der allgemeinen Formel (I) und Formel (II), gelten die folgenden allgemeinen Bedeutungen: [0033] Der Begriff "oder" oder "und/oder" wird als Funktionswort verwendet, um anzuzeigen, dass zwei Wörter oder Ausdrücke zusammen oder einzeln genommen werden sollen. [0034] Die Begriffe "umfassend", "mit", "einschließend" und "enthaltend" sind als offene Begriffe zu verstehen, d.h. "umfassend“, „einschließend“ oder „enthaltend“, aber nicht „beschränkt auf“. [0035] Die Endpunkte aller Bereiche, die auf dieselbe Komponente oder Eigenschaft gerichtet sind, sind inklusiv und unabhängig voneinander kombinierbar. [0036] Der Ausdruck "Verbindung(en)" oder "Verbindung(en) der vorliegenden Erfindung" bezieht sich auf sämtliche Verbindungen, die von der hierin offenbarten Strukturformel Formel (I) und/oder Formel (lI) umfasst sind, und schließt jede Untergattung und alle spezifischen Verbindungen innerhalb der Formel, deren Struktur hierin offenbart ist, ein. Die Verbindungen können entweder anhand ihrer chemischen Struktur und/oder ihres chemischen Namens identifiziert werden. Wenn die chemische Struktur und der chemische Name in Konflikt stehen, bestimmt die chemische Struktur die Identität der Verbindung. Die hier beschriebenen Verbindungen können ein oder mehrere chirale Zentren und/oder Doppelbindungen enthalten und können daher als Stereoisomere existieren, wie Doppelbindungsisomere, d.h. geometrische Isomere, Enantiomere oder Diastereomere. Dementsprechend umfassen die hier dargestellten chemischen Strukturen der allgemeinen Formel (I) und/oder Formel (II) alle möglichen Enantiomere und Diastereomere bzw. Stereoisomere. [0037] Der Begriff "Alkyl" allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein gesättigtes oder einfach oder mehrfach ungesättigtes lineares oder verzweigtes einwertiges Kohlenwasserstoffradikal, das durch Entfernen eines Wasserstoffatoms von einem einzelnen Kohlenstoffatom eines entsprechenden Ausgangs-Alkans erhalten wird. [0038] In einer bevorzugten Variante umfasst der Begriff „Alkyl“ auch alle Alkylteile in davon abgeleiteten Resten, wie beispielsweise Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulphonyl gesättigte lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10, 1 bis 8, 1 bis 6 oder 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. [0039] Wenn der Alkylrest weiter an ein anderes Atom gebunden ist, wird daraus ein Alkylen-Rest bzw. eine Alkylen-Gruppe. Mit anderen Worten: der Begriff "Alkylen" bezieht sich auch auf ein zweiwertiges Alkyl. Zum Beispiel ist -CH 2 CH 3 ein Ethyl, während -CH 2 CH 2 - ein Ethylen ist. [0040] Der Begriff "Alkylen" allein oder als Teil eines anderen Substituenten bezieht sich auf einen gesättigten linearen oder verzweigten zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, der durch Entfernen von zwei Wasserstoffatomen von einem einzelnen Kohlenstoffatom oder zwei verschiedenen Kohlenstoffatomen eines Ausgangs-Alkans erhalten wird. [0041] In bevorzugten Varianten gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Alkyl-Gruppe oder eine Alkylen-Gruppe 1 bis 10 Kohlenstoffatome. In anderen noch mehr bevorzugten Varianten umfasst eine Alkyl-Gruppe oder Alkylen-Gruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome. Am meisten bevorzugt sind Alkyl-Gruppen oder Alkylen-Gruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. [0043] Bevorzugte Alkyl-Reste bzw. Alkyl-Gruppen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein: C 1 - bis C 6 -Alkyl, umfassend Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1-Methyl- propyl, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3- Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2- Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2- Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1- Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3- Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl und 1-Ethyl-2-methylpropyl; C 1 - bis C 6 -Alkoxy, umfassend C 1 - bis C 4 -Alkoxy, wie z.B. Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, 1-Methylethoxy, Butoxy, 1-Methylpropoxy, 2-Methylpropoxy oder 1,1-Dimethylethoxy; sowie Pentoxy, 1-Methylbutoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 1,1- Dimethylpropoxy, 1,2-Dimethylpropoxy, 2,2-Dimethylpropoxy, 1-Ethylpropoxy, Hexoxy, 1-Methylpentoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 4-Methylpentoxy, 1,1- Dimethylbutoxy, 1,2-Dimethylbutoxy, 1,3-Dimethylbutoxy, 2,2-Dimethylbutoxy, 2,3- Dimethylbutoxy, 3,3-Dimethylbutoxy, 1-Ethylbutoxy, 2-Ethylbutoxy, 1,1,2- Trimethylpropoxy, 1,2,2-Trimethylpropoxy, 1-Ethyl-1-methylpropoxy oder 1-Ethyl-2- methylpropoxy. [0044] Am meisten bevorzugt sind erfindungsgemäß gesättigte lineare oder verzweigte C 1 - bis C 6 -Alkyl-Gruppen oder gesättigte lineare oder verzweigte C 1 - bis C 6 -Alkylengruppen. [0045] Der Begriff "Alkyl" oder „Alkylen“ umfasst darüber hinaus Reste oder Gruppen mit einem beliebigen Grad an Sättigung, d.h. Gruppen mit ausschließlich einfachen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen („Alkyl“ oder „Alkylen“), Gruppen mit einer oder mehreren doppelten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen („Alkenyl“), Rest mit einem oder mehreren dreifachen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen („Alkinyl“) und Gruppen mit einem Gemisch von Einfach-, Doppel- und/oder Dreifach-Kohlenstoff-Kohlenstoff- Bindungen. [0046] Der Begriff "Alkenyl" allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein ungesättigtes lineares oder verzweigtes einwertiges Kohlenwasserstoffradikal mit mindestens einer Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung (C=C-Doppelbindung). Der Rest kann sich entweder in der cis- oder der trans-Konformation um die Doppelbindung(en) befinden. Sodass der Begriff „Alkenyl“ ebenfalls die entsprechenden cis/trans-Isomere umfasst. [0047] Typische Alkenyl-Reste bzw. Alkenyl-Gruppen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Ethenyl; Propenyle wie Prop-1-en-1-yl, Prop-1-en-2-yl, Prop-2- en-1-yl (Allyl), Prop-2-en-2-yl, Cycloprop-1-en-1-yl, Cycloprop-2-en-1-yl; Butenyle wie But-1-en-1-yl, But-1-en-2-yl, 2-Methyl-prop-1-en-1-yl, But-2-en-1-yl, But-2-en-1-yl, But-2-en-2-yl, Buta-1,3-dien-1-yl, Buta-1,3-dien-2-yl und dergleichen. [0048] In bevorzugten Varianten gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Alkenyl-Gruppe 2 bis 10 Kohlenstoffatome. In anderen bevorzugten Varianten umfasst eine Alkenyl-Gruppe 2 bis 6 Kohlenstoffatome. In noch weiter bevorzugten Varianten umfasst eine Alkenyl-Gruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome. [0049] Am meisten bevorzugt sind erfindungsgemäß einfach oder zweifach ungesättigte lineare oder verzweigte C 1 - bis C 6 -Alkenyl-Gruppen. [0050] Der Begriff "Alkinyl" allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein ungesättigtes lineares oder verzweigtes einwertiges Kohlenwasserstoffradikal mit mindestens einer Kohlenstoff- Kohlenstoff-Dreifachbindung (C≡C-Dreifachbindung). [0051] Typische Alkinyl-Reste bzw. Alkinyl-Gruppen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Ethinyl; Propinyle wie Prop-1-yn-1-yl, Prop-2-in-1-yl usw.; Butinyle wie But-1-in-1-yl, But-1-in-3-yl, But-3-in-1-yl und dergleichen. [0052] In bevorzugten Varianten gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Alkinyl-Gruppe 2 bis 10 Kohlenstoffatome. In anderen bevorzugten Varianten umfasst eine Alkinyl-Gruppe 2 bis 6 Kohlenstoffatome. In noch weiter bevorzugten Varianten umfasst eine Alkinyl-Gruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome. [0053] Der Begriff "Alkoxy" allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Radikal der Formel -O-R, wobei R für Alkyl oder substituiertes Alkyl steht, wie vorliegend definiert. [0054] Der Begriff „Alkylthio" oder „Thioalkoxy“ allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Radikal der Formel -S-R, wobei R für Alkyl oder substituiertes Alkyl steht, wie vorliegend definiert. [0055] Der Begriff „Alkyl“ oder „Alkylen“ umfasst erfindungsgemäß darüber hinaus auch Heteroalkyl-Reste bzw. Heteroalkyl-Gruppen. Der Begriff „Heteroalkyl" für sich oder als Teil anderer Substituenten bezieht sich auf Alkylgruppen, bei denen eines oder mehrere der Kohlenstoffatom(e) unabhängig voneinander durch dasselbe oder ein anderes Heteroatom oder durch dieselbe oder eine andere heteroatomare Gruppe(n) ersetzt wird/werden. Typische Heteroatome oder heteroatomare Gruppen, die die Kohlenstoffatome ersetzen können, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, -O-, -S-, -N-, -Si-, -NH-, -S(O)-, -S(O) 2 -, -S(O)NH-, -S(O) 2 NH- und dergleichen und Kombinationen davon. Die Heteroatome oder heteroatomaren Gruppen können an jeder inneren Position der Alkylgruppe angeordnet sein. Typische heteroatomare Gruppen, die in diesen Gruppen enthalten sein können, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, -O-, -S-, -O-O-, -S-S-, -O-S-, -NRR-, =NN=, -N=N-, -N=N- NRR, -PR-, -P(O) 2 -, -POR-, -O-P(O) 2 -, -SO-, -SO2-, -SR 2 OR- und dergleichen, wobei R unabhängig voneinander für Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl, substituiertes Aryl, Arylalkyl, substituiertes Arylalkyl, Cycloalkyl, substituiertes Cycloalkyl, Cycloheteroalkyl, substituiertes Cycloheteroalkyl, Heteroalkyl, substituiertes Heteroalkyl, Heteroaryl, substituiertes Heteroaryl, Heteroarylalkyl oder substituiertes Heteroarylalkyl stehen, wie hierin definiert. [0056] Die Alkyl-Gruppe oder die Alkylen-Gruppe, wie oben definiert, kann darüber hinaus substituiert sein. [0057] Der Begriff "Acyl" allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Radikal –R(C=O)-, wobei R für Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, substituiertes Cycloalkyl, Aryl, substituiertes Aryl, Arylalkyl, substituiertes Arylalkyl, Heteroalkyl, substituiertes Heteroalkyl, Heteroarylalkyl oder substituiertes Heteroarylalkyl steht, wie hierin definiert. [0058] Repräsentative Beispiele umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Formyl, Acetyl, Propionyl, Butyryl, Valeryl, Benzoyl, Cyclohexylcarbonyl, Cyclohexylmethylcarbonyl, Benzylcarbonyl und dergleichen. [0059] Der Begriff „Cycloalkyl“ allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein gesättigtes oder einfach oder mehrfach ungesättigtes, nicht aromatisches, cyclisches einwertiges Kohlenwasserstoffradikal, bei dem die Kohlenstoffatome ringförmig miteinander verknüpft sind und das kein Heteroatom aufweist. [0060] Der Kohlenstoffring kann als monocyclische Verbindung, die nur einen einzelnen Ring aufweist, oder als polycyclische Verbindung, die zwei oder mehrere Ringe aufweist, auftreten. [0061] In einer bevorzugten Variante umfasst der Begriff „Cycloalkyl“ einen drei- bis zehngliedrigen monocyclischen Cycloalkyl-Rest bzw. Cycloalkyl-Gruppe oder einen neun- bis zwölfgliedrigen polycyclischen Cycloalkyl-Rest bzw. Cycloalkyl-Gruppe. In anderen noch mehr bevorzugten Varianten umfasst der Cycloalkyl-Rest einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen monocyclischen Cycloalkyl-Rest oder einen neun- bis zwölfgliedrigen bicyclischen Cycloalkyl-Rest. [0062] In einer bevorzugten Variante gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst ein Cycloalkyl-Rest bzw. eine Cycloalkyl-Gruppe 3 bis 20 Kohlenstoffatome. In einer noch mehr bevorzugten Variante umfasst ein Cycloalkyl-Rest 6 bis 15 Kohlenstoffatome. In einer am meisten bevorzugten Variante umfasst ein Cycloalkyl-Rest 6 bis 10 Kohlenstoffatome. Am allermeisten bevorzugt sind monocyclische C 3 - bis C7- Cycloalkyl-Gruppen. [0063] Typische Cycloalkyl-Gruppen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, gesättigte carbocyclische Reste mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise C 3 - bis C 1 2-Carbocyclyl, umfassend Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl und Cyclododecyl; bevorzugt sind Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, sowie Cyclopropyl-methyl, Cyclopropyl-ethyl, Cyclobutyl-methyl, Cyclobutyl-ethyl, Cyclopentyl-methyl, Cyclopentyl-ethyl, Cyclohexyl-methyl, oder C 3 - bis C7-Carbocyclyl, umfassend Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclopropyl-methyl, Cyclopropyl-ethyl, Cyclobutyl-methyl, Cyclopentyl-ethyl, Cyclohexyl-methyl, Cyclobut- 1-en-1-yl, Cyclobut-1-en-3-yl, Cyclobuta-1,3-dien-1-yl und dergleichen. [0064] Erfindungsgemäß bevorzugte gesättigte polycyclische Cycloalkyl-Reste bzw. Cycloalkyl-Gruppen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, beispielsweise Adamantyl-Gruppen und dergleichen. [0065] Der Begriff „Cycloalkyl“ umfasst erfindungsgemäß darüber hinaus auch Cycloalkenyle, d.h. ungesättigte, C=C-Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffatomen des Ringmoleküls enthaltende cyclische Kohlenwasserstoffradikale. Im weiteren Sinne sind Cycloalkenyle Verbindungen mit einer, zwei oder mehreren Doppelbindung(en), wobei die Anzahl der im Molekül möglichen, meist konjugierten Doppelbindungen von der Ringgröße abhängig ist. [0066] Typische Cycloalkenyle umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Cyclopropenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclopentadienyl und dergleichen. [0067] Der Begriff „Cycloalkyl“ umfasst erfindungsgemäß darüber hinaus auch Cycloalkinyle, d.h. ungesättigte, -C≡C-Dreifachbindungen, zwischen zwei Kohlenstoffatomen des Ringmoleküls enthaltende cyclische Kohlenwasserstoffradikale, wobei die Dreifachbindung aus Gründen der Ringspannung von der Ringgröße abhängig ist. [0068] Typische Cycloalkine umfassen Cyclooctin. [0069] Die Anbindung des Cycloalkyl-Restes bzw. der Cycloalkyl-Gruppe an den Rest des Moleküls von Formel (I) und/oder Formel (II) kann über jegliches geeignetes C- Atom erfolgen. [0070] Der Cycloalkyl-Rest bzw. die Cycloalkyl-Gruppe, wie oben definiert, kann darüber hinaus substituiert sein. [0071] Der Begriff "Aryl" allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein einwertiges aromatisches Kohlenwasserstoffradikal, das durch Entfernen eines Wasserstoffatoms von einem einzelnen Kohlenstoffatom eines aromatischen Ringsystems abgeleitet wird. [0072] In einer bevorzugten Variante umfasst der Begriff „Aryl“ einen drei- bis zehngliedrigen monocyclischen Aryl-Rest bzw. Aryl-Gruppe oder einen neun- bis zwölfgliedrigen polycyclischen Aryl-Rest bzw. Aryl-Gruppe. In anderen noch mehr bevorzugten Varianten umfasst der Carboaryl-Rest einen fünf-, sechs- oder siebengliedrigen monocyclischen Carboaryl-Rest oder einen neun- bis zwölfgliedrigen bicyclischen Carboaryl-Rest. [0073] In einer bevorzugten Variante gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der Aryl-Rest 3 bis 20 Kohlenstoffatomen. In einer noch mehr bevorzugten Variante umfasst ein Aryl-Rest 6 bis 15 Kohlenstoffatome. In einer am meisten bevorzugten Variante umfasst ein Aryl-Rest 6 bis 10 Kohlenstoffatome. Erfindungsgemäß am meisten bevorzugt sind monocyclische C 3 - bis C 12 -Aryl-Gruppen. Am allermeisten bevorzugt sind monocyclische C 3 - bis C7-Aryl-Gruppen. [0074] Typische Aryl-Reste umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Benzol, Phenyl, Biphenyl, Naphthyl wie 1- oder 2-Naphthyl, Tetrahydronaphthyl, Fluorenyl, Indenyl und Phenanthrenyl. Typische Carboaryl-Reste umfassen darüber hinaus, ohne darauf beschränkt zu sein, Gruppen, die von Aceanthrylen, Acenaphthylen, Acephenanthrylen, Anthracen, Azulen, Benzol, Chrysen, Coronen, Fluoranthen, Fluoren, Hexacen, Hexaphen, Hexalen, As-Indacen, S-Indacen, Indan abgeleitet sind, Inden, Naphthalin, Octacen, Octaphen, Octalen, Ovalen, Penta-2,4-dien, Pentacen, Pentalen, Pentaphen, Perylen, Phenalen, Phenanthren, Picen, Pleiaden, Pyren, Pyranthren, Rubicen, Triphenylen, Trinaphthalin und dergleichen. [0075] Erfindungsgemäß bevorzugte aromatische polycyclische Aryl-Reste bzw. Aryl-Gruppen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, Naphthalin, Biphenyl und dergleichen. [0076] Die Anbindung des Aryl-Restes bzw. der Aryl-Gruppe an den Rest des Moleküls von Formel (I) oder Formel (II) kann über jegliches geeignete C-Atom erfolgen. [0077] Der Aryl-Rest bzw. die Aryl-Gruppe, wie oben definiert, kann darüber hinaus substituiert sein. Beispielsweise bildet der Aryl-Rest eine Anisol-Gruppe. [0078] Der Begriff "Arylalkyl" allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine acyclische Alkylgruppe, bei der eines der an ein Kohlenstoffatom gebundenen Wasserstoffatome, typischerweise ein terminales oder sp-Kohlenstoffatom, durch eine Arylgruppe, wie hierin definiert, ersetzt ist. Mit anderen Worten: Arylalkyl kann auch als durch Aryl substituiertes Alkyl betrachtet werden. Typische Arylalkylgruppen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Benzyl, 2-Phenylethan-1-yl, 2-Phenylethen-1-yl, Naphthylmethyl, 2- Naphthylethan-1-yl, 2-Naphthylethen-1-yl, Naphthobenzyl, 2-Naphthophenylethan-1- yl und dergleichen. [0079] Der Begriff "Heteroarylalkyl" allein oder als Teil eines anderen Substituenten bezieht sich auf eine cyclische Alkylgruppe, bei der eines der an ein Kohlenstoffatom gebundenen Wasserstoffatome durch eine Heteroarylgruppe ersetzt ist. In einer bevorzugten Variante gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Heteroarylalkylgruppe ein 6- bis 20-gliedriges Heteroarylalkyl, z.B. ist die Alkanyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe des Heteroarylalkyls ein C 1 - bis C 6 -Alkyl und die Heteroarylgruppe ist eine 5- bis 15-gliedrige Heteroarylgruppe. In anderen Ausführungsformen ist das Heteroarylalkyl ein 6- bis 13-gliedriges Heteroarylalkyl, z.B. ist die Alkanyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppe ein C 1 -bis C 3 -Alkyl und die Heteroarylgruppe ist ein 5- bis 10- gliedriges Heteroaryl. [0081] Der Begriff „Heterocycloalkyl“ allein oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein gesättigtes, nicht aromatisches, cyclisches einwertiges Kohlenwasserstoffradikal, bei dem ein oder mehrere Kohlenstoffatom(e) unabhängig voneinander durch dasselbe oder ein anderes Heteroatom ersetzt wird/werden. Typische Heteroatome zum Ersetzen des Kohlenstoffatoms (der Kohlenstoffatome) umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, N, P, O, S, Si usw. Typische Heterocycloalkyl-Gruppen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Gruppen, die von Epoxiden, Azirinen, Thiiranen, Imidazolidin, Morpholin, Piperazin, Piperidin, Pyrazolidin, Pyrrolidon, Chinuclidin und dergleichen abgeleitet sind. [0082] Der Heterocycloalkyl-Rest kann als monocyclische Verbindung, die nur einen einzelnen Ring aufweist, oder als polycyclische Verbindung, die zwei oder mehrere Ringe aufweist, auftreten. [0083] Vorzugsweise umfasst der Begriff „Heterocycloalkyl“ drei- bis siebengliedrige, gesättigte oder einfach oder mehrfach ungesättigte Heterocycloalkyl-Reste, die ein, zwei, drei oder vier Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe O, N und S, umfassen. Das Heteroatom oder die Heteroatome können dabei jede beliebige Position in dem Heterocycloalkyl-Ring einnehmen. [0084] In einer bevorzugten Variante umfasst der Begriff „Heterocycloalkyl“ einen drei- bis zehngliedrigen monocyclischen Heterocycloalkyl-Rest oder einen neun- bis zwölfgliedrigen polycyclischen Heterocycloalkyl-Rest. In anderen noch mehr bevorzugten Varianten umfasst der Heterocycloalkyl-Rest einen fünf, sechs- oder siebengliedrigen monocyclischen Heterocycloalkyl-Rest oder einen neun- bis zwölfgliedrigen bicyclischen Heterocycloalkyl-Rest. [0085] In einer bevorzugten Variante gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der „Heterocycloalkyl“-Rest oder die Heterocycloalkyl-Gruppe 3 bis 20 Ringatome. In einer bevorzugten Variante umfasst der Heterocycloalkyl-Rest 6 bis 15 Ringatome. In einer noch mehr bevorzugten Variante umfasst der Heterocycloalkyl-Rest 6 bis 10 Kohlenstoffatome. Erfindungsgemäß am meisten bevorzugt sind monocyclische Heterocycloalkyl-Reste mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen. Am allermeisten bevorzugt sind monocyclische Heterocycloalkyl-Reste mit 5 bis 7 Ringatomen. [0086] Typische Heterocycloalkyl-Reste umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein: Fünf- oder sechsgliedriges, gesättigtes oder einfach ungesättigtes Heterocycloalkyl, enthaltend ein oder zwei Stickstoffatome und/oder ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder ein oder zwei Sauerstoff- und/oder Schwefelatome als Ringglieder, umfassend 2-Tetrahydrofuranyl, 3-Tetrahydrofuranyl, 2-Tetrahydrothienyl, 3-Tetrahydrothienyl, 1-Pyrrolidinyl, 2-Pyrrolidinyl, 3-Pyrrolidinyl, 3-lsoxazolidinyl, 4-lsoxazolidinyl, 5- lsoxazolidinyl, 3-lsothiazolidinyl, 4-lsothiazolidinyl, 5-lsothiazolidinyl, 3-Pyrazolidinyl, 4-Pyrazolidinyl, 5-Pyrazolidinyl, 2-Oxazolidinyl, 4-Oxazolidinyl, 5-Oxazolidinyl, 2- Thiazolidinyl, 4-Thiazolidinyl, 5-Thiazolidinyl, 2-lmidazolidinyl, 4-lmidazolidinyl, 2- Pyrrolin-2-yl, 2-Pyrrolin-3-yl, 3-Pyrrolin-2-yl, 3-Pyrrolin-3-yl, 1-Piperidinyl, 2- Piperidinyl, 3-Piperidinyl, 4-Piperidinyl, 1,3-Dioxan-5-yl, 2-Tetrahydropyranyl, 4- Tetrahydropyranyl, 2-Tetrahydrothienyl, 3-Hexahydropyridazinyl, 4- Hexahydropyridazinyl, 2-Hexahydropyrimidinyl, 4-Hexahydropyrimidinyl, 5- Hexahydropyrimidinyl, 2-Piperazinyl und dergleichen. [0087] Der Heterocycloalkyl-Rest bzw. die Heterocycloalkyl-Gruppe, wie oben definiert, kann darüber hinaus substituiert sein. [0088] Der Heterocycloalkyl-Rest oder die Heterocycloalkyl-Gruppe kann über ein Ringkohlenstoffatom oder ein Ringheteroatom an den Rest des Moleküls von Formel (I) oder Formel (II) gebunden sein. [0089] Der Begriff "Heteroaryl" für sich oder als Teil eines anderen Substituenten gemäß der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein einwertiges heteroaromatisches Radikal, das durch Entfernen eines Wasserstoffatoms aus einem einzelnen Atom eines heteroaromatischen Ringsystems erhalten wird. Typische Heteroaryl-Reste bzw. Heteroaryl-Gruppen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, solche Gruppen, die von Acridin, β-Carbolin, Chroman, Chrom, Cinnolin, Furan, Imidazol, Indazol, Indol, Indolin, Indolizin, Isobenzofuran, Isochrom, Isoindol, Isoindolin, Isochinolin, Isothiazol, Isoxazol, Naphthyridin, Oxadiazol, Oxazol, Perimidin, Phenanthridin, Phenanthrolin, Phenazin, Phthalazin, Pteridin, Purin, Pyran, Pyrazin, Pyrazol, Pyridazin, Pyridin, Pyrimidin, Pyrrol, Thiazol, Thiophen, Triazol, Xanthen und dergleichen abgeleitet sind. [0090] Der Heteroaryl-Rest kann als monocyclische Verbindung, die nur einen einzelnen Ring aufweist, oder als polycyclische Verbindung, die zwei oder mehrere Ringe aufweist, auftreten. [0091] In einer bevorzugten Variante umfasst der Begriff „Heteroaryl“ einen drei- bis zehngliedrigen monocyclischen Heteroaryl-Rest oder einen neun- bis zwölfgliedrigen polycyclischen Heteroaryl-Rest. In anderen noch mehr bevorzugten Varianten umfasst der Heteroaryl-Rest einen fünf, sechs- oder siebengliedrigen monocyclischen Heteroaryl-Rest oder einen neun- bis zwölfgliedrigen bicyclischen Heteroaryl-Rest. [0092] Vorzugsweise umfasst der Begriff „Heteroaryl“ drei- bis siebengliedrige monocyclische Heteroaryl-Reste, die ein, zwei, drei oder vier Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe O, N und S, umfassen. Das Heteroatom oder die Heteroatome können dabei jede beliebige Position in dem Heteroaryl-Ring einnehmen. [0093] In einer bevorzugten Variante gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der Heteroaryl-Rest bzw. die Heteroarylgruppe 3 bis 20 Ringatome. In einer noch mehr bevorzugten Variante umfasst der Heteroaryl-Rest 6 bis 15 Ringatome. In einer am meisten bevorzugten Variante umfasst die Heteroarylgruppe 6 bis 10 Ringatome. Erfindungsgemäß am meisten bevorzugt sind monocyclische C 3 - bis C7-Heteroaryl- Gruppen. [0094] Besonders bevorzugte Heteroaryl-Reste bzw. Heteroaryl-Gruppen umfassen solche, ohne hierauf beschränkt zu sein, die von Furan, Thiophen, Pyrrol, Benzothiophen, Benzofuran, Benzimidazol, Indol, Pyridin, Pyrazol, Chinolin, Imidazol, Oxazol, Isoxazol und Pyrazin abgeleitet sind. [0095] Fünfgliedrige aromatische Heteroaryl-Reste, enthaltend neben Kohlenstoffatomen ein, zwei oder drei Stickstoffatome oder ein oder zwei Stickstoffatome und ein Schwefel- oder Sauerstoffatom als Ringatome, umfassen 2- Furyl, 3-Furyl, 2-Thienyl, 3-Thienyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 3-Pyrazolyl, 4-Pyrazolyl, 5- Pyrazolyl, 2-Oxazolyl, 4-Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 2-Thiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl, 2- lmidazolyl, 4-lmidazolyl, und 1,3,4-Triazol-2-yl. [0096] Fünfgliedrige aromatische Heteroaryl-Reste, enthaltend ein, zwei, drei oder vier Stickstoffatome als Ringatome, umfassen 1-, 2- oder 3-Pyrrolyl, 1-, 3- oder 4- Pyrazolyl, 1-, 2- oder 4-lmidazolyl, 1,2,3-[1H]-Triazol-1-yl, 1,2,3-[2H]-Triazol-2-yl, 1,2,3-[1H]-Triazol-4-yl, 1,2,3-[1H]-Triazol-5-yl, 1,2,3-[2H]-Triazol-4-yl, 1,2,4-[1H]- Triazol-1-yl, 1,2,4-[1H]-Triazol-3-yl, 1,2,4-[1H]-Triazol-5-yl, 1,2,4-[4H]-Triazol-4-yl, 1,2,4-[4H]-Triazol-3-yl, [1H]-Tetrazol-1-yl, [1H]-Tetrazol-5-yl, [2H]-Tetrazol-2-yl, [2H]- Tetrazol-5-yl und dergleichen. [0097] Fünfgliedrige aromatische Heteroaryl-Reste, enthaltend ein unter Sauerstoff oder Schwefel ausgewähltes Heteroatom und gegebenenfalls ein, zwei oder drei Stickstoffatome als Ringatome, umfassen 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thienyl, 3-Thienyl, 3- oder 4-lsoxazolyl, 3- oder 4-Isothiazolyl, 2-, 4- oder 5-Oxazolyl, 2-, 4- oder 5-Thiazolyl, 1,2,4-Thiadiazol-3-yl, 1,2,4-Thiadiazol-5-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2-yl, 1,2,4-Oxadiazol-3- yl, 1,2,4-Oxadiazol-5-yl und 1,3,4-Oxadiazol-2-yl. [0098] Sechsgliedrige Heteroaryl-Reste, enthaltend neben Kohlenstoffatomen ein oder zwei bzw. ein, zwei oder drei Stickstoffatome als Ringatome, und umfassen z.B. 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl, 4-Pyridinyl, 3-Pyridazinyl, 4-Pyridazinyl, 2-Pyrimidinyl, 4- Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 2-Pyrazinyl, 1,2,4-Triazin-3-yl; 1,2,4-Triazin-5-yl, 1,2,4- Triazin-6-yl und 1,3,5-Triazin-2-yl. [0099] Der Heteroaryl-Rest bzw. die Heteroaryl-Gruppe, wie oben definiert, kann darüber hinaus substituiert sein. [0100] Der Heteroaryl-Rest oder die Heteroaryl-Gruppe kann über ein Ringkohlenstoffatom oder ein Ringheteroatom an den Rest des Moleküls von Formel (I) oder Formel (II) gebunden sein. [0101] Von den oben genannten monocyclischen Heteroaryl-Resten besonders bevorzugt sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung diejenigen Heteroaryl-Reste die von den fünf- oder sechsgliedrigen gesättigten Verbindungen, umfassend Pyrrolidon, Tetrahydrofuran, Tetrahydrothiophen, Piperidin, Tetrahydropyran, Tetrahydrothipyran oder von den fünf- oder sechsgliedrigen aromatischen Verbindungen, umfassend Pyrrol, Furan, Thiophen, Pyridin, Pyryliumion und Thiopyryliumion, Pyrazol, Imidazol, Imidazolin, Pyrimidin, Oxazol, Thiazol und 1,4- Thiazin abgeleitet sind. [0102] Von den obengenannten polycyclischen Heterocycloalkyl-Ringsystemen besonders bevorzugt sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Benzimidazol, Benzoxazol, Chinolin, oder Benzoxazin, 1,3-Benzodioxol und Benzodioxan. [0103] Von den oben genannten polycyclischen Cycloalkyl-Ringsystemen besonders bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist 1,3-Benzodioxol. [0104] Von den oben genannten polycyclischen Heteroaryl-Ringsystemen besonders bevorzugt sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung diejenigen welche sich von Benzothiphen, Benzofuran, Indol (Benzopyrrol), und Chinolin ableiten lassen, wie Chinazolin, Chinoxalin. [0105] Der Begriff "substituiert" im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass ein oder mehrere Wasserstoffatome des angegebenen Restes oder des angegebenen Radikals unabhängig voneinander durch denselben oder einen anderen Substituenten ersetzt werden. [0106] Substituenten oder Substituenten-Gruppen, die zum Substituieren gesättigter Kohlenstoffatome in der angegebenen Gruppe oder dem angegebenen Rest nützlich sind, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, -X, Halo, =O, -OY, -SiR 3 , -SY, =S, - NZZ, =NY, =N-OY, Trihalomethyl, -CF 3 , -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO 2 , =N 2 , -N 3 , - S(O) 2 Y, -S(O) 2 OY, -OS(O) 2 Y, -OS(O) 2 OY, -P(O)(OY) 2 , -P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, - C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, -C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, - OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, -NYC(O)OY, -NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y oder -NYC(NY)NZZ; wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus gegebenenfalls substituiertem Alkylrest, insbesondere gegebenenfalls substituierter C 1 - bis C 10 -Alkyl-Gruppe, insbesondere gegebenenfalls substituiertem C 1 -C 6 -Alkylrest, besonders gegebenenfalls substituierter C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkyl- Gruppe, gegebenenfalls substituiertem Alkoxyrest, insbesondere gegebenenfalls substituiertem C 1 -C 6 -Alkoxyrest, besonders gegebenenfalls substituierter C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituiertem Alkylthiorest, insbesondere gegebenenfalls substituiertem C 1 -C 6 -Alkylthiorest, besonders gegebenenfalls substituierter C 1 -, C 2 -, C 3 - oder C 4 -Alkylthio-Gruppe, gegebenenfalls substituiertem Cycloalkyl-Rest, gegebenenfalls substituiertem Aryl-Rest, gegebenenfalls substituiertem Carboaryl-Rest, gegebenenfalls substituiertem Carboarylalkyl-Rest, gegebenenfalls substituiertem Heteroalkyl-Rest, gegebenenfalls substituiertem Heterocycloalkyl-Rest, gegebenenfalls substituiertem Heteroaryl-Rest und gegebenenfalls substituiertem Heteroarylalkyl-Rest, und wie oben definiert; und/oder Y Wasserstoff oder X bedeutet; und/oder Z Y bedeutet oder alternativ zwei Z zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen vier-, fünf, sechs oder siebengliedrigen Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring bilden, wobei der Heterocycloalkyl- oder Heteroaryl-Ring ein, zwei, drei oder vier gleiche oder verschiedene Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, umfassen kann. [0107] So kann auch beispielsweise R2 ein Sauerstoffatom darstellen, welches über eine Doppelbindung an das entsprechende C 1 -Atom gebunden ist und kann folglich eine Ketogruppe mit dem C 1 -Atom bilden. Das Gleiche gilt in Bezug auf R3, R5 und R6 und dem C1- bzw. C2-Atom. [0108] Als spezielle Beispiele soll -NZZ -NH2, -NH-Alkyl, N-Pyrrolidinyl und N- Morpholinyl umfassen. Als weitere spezielle Beispiele für eine Substitution seien genannt: -Alkylen-O-alkyl, -Alkylen-heteroaryl, -Alkylen-cycloheteroalkyl, -Alkylen- C(O)OY, -Alkylen-C(O)NYY und -CH 2 -CH 2 -C(O)-CH3 einschließen, wobei Y die oben genannte Bedeutung hat. [0109] In einer weiteren Variante können die eine oder mehreren Substituentengruppe(n) zusammen mit den Atomen, an die sie gebunden sind, einen cyclischen Ring, einschließlich Cycloalkyl oder Heterocycloalkyl, bilden. [0110] In ähnlicher Weise umfassen Substituentengruppen, die zum Substituieren von ungesättigten Kohlenstoffatomen in der angegebenen Gruppe oder dem angegebenen Radikal nützlich sind, unter anderem -X, Halo, =O, -OY, -SiR 3 , -SY, =S, -NZZ, =NY, =N-OY, Trihalomethyl, -CF 3 , -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO2, =N2, -N3, - S(O) 2 Y, -S(O) 2 OY, -OS(O) 2 Y, -OS(O) 2 OY, -P(O)(OY) 2 , -P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, - C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, -C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, - OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, -NYC(O)OY, -NYC(S)OY, - NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y und -NYC(NY)NZZ, wobei X, Y und Z dieselbe Bedeutung, wie oben definiert, haben. [0111] Substituenten oder Substituentengruppen zur Substitution von Stickstoffatomen in Heteroalkyl und Heterocycloalkyl-Resten umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, -X, -OY, -SiR 3 , -SY, -NZZ, Trihalomethyl, -CF 3 , -CN, -OCN, -SCN, -NO, -NO2, =N2, -N3, -S(O) 2 Y, -S(O) 2 OY, -OS(O) 2 Y, -OS(O) 2 OY, -P(O)(OY) 2 , - P(O)(OY)(OY), -C(O)Y, -C(S)Y, -C(NY)Y, -C(O)OY, -C(S)OY, -C(O)NZZ, -C(NY)NZZ, -OC(O)Y, -OC(S)Y, -OC(O)OY, -OC(S)OY, -NYC(O)Y, -NYC(S)Y, -NYC(O)OY, - NYC(S)OY, -NYC(O)NZZ, -NYC(NY)Y und -NYC(NY)NZZ, wobei X, Y und Z ebenfalls dieselbe Bedeutung, wie oben definiert, haben. [0112] Der Begriff "substituiert" sieht spezifisch eine oder mehrere, d.h. zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr, Substitutionen vor, die auf dem Fachgebiet üblich sind. Fachleuten ist jedoch allgemein bekannt, dass die Substituenten so ausgewählt werden sollen, dass sie die nützlichen Eigenschaften der Verbindung oder ihre Funktion nicht nachteilig beeinflussen. [0113] Geeignete Substituenten im Rahmen der vorliegenden Erfindung schließen vorzugsweise Halogengruppen, Perfluoralkylgruppen, Perfluoralkoxygruppen, Alkylgruppen, Alkenylgruppen, Alkinylgruppen, Hydroxygruppen, Oxogruppen, Mercaptogruppen, Alkylthiogruppen, Alkoxygruppen, Aryl- oder Heteroarylgruppen, Aryloxygruppen oder Heteroaryloxygruppen, Arylalkyl- oder Heteroarylalkylgruppen, Arylalkoxy- oder Heteroarylalkoxygruppen, Aminogruppen, Alkyl- und Dialkylaminogruppen, Carbamoylgruppen, Alkylcarbonylgruppen, Carboxylgruppen, Alkoxycarbonylgruppen, Alkylaminocarbonylgruppen, Dialkylaminocarbonylgruppen, Arylcarbonylgruppen, Aryloxycarbonylgruppen, Alkylsulfonylgruppen, Arylsulfonylgruppen, Cycloalkylgruppen, Cyanogruppen, C 1 - bis C 6 -Alkylthiogruppen, Arylthiogruppen, Nitrogruppen, Ketogruppen, Acylgruppen, Boronat- oder Boronylgruppen, Phosphat- oder Phosphonylgruppen, Sulfamylgruppen, Sulfonylgruppen, Sulfinylgruppen und Kombinationen davon ein. Im Fall von substituierten Kombinationen wie substituierten Arylalkyl, kann entweder die Aryl- oder die Alkylgruppe substituiert sein, oder sowohl die Aryl- als auch die Alkylgruppe können mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sein. [0114] Bevorzugte Substituenten für die oben genannten Gruppen oder Reste sind insbesondere ausgewählt aus COOH, COO-Alkyl, NH2, NO2, OH, SH, CN, Si, Halogenen, linearen oder verzweigten C 1 - bis C 6 -Alkylgruppen, linearen oder verzweigten C 1 - bis C 6 -Alkoxygruppen oder linearen oder verzweigten C 1 - bis C 6 - Alkylthiogruppen, wobei in den Alkylgruppen ein oder mehrere H-Atome durch Halogen ersetzt sein können. [0115] Zusätzlich können in einigen Fällen geeignete Substituenten kombiniert werden, um einen oder mehrere Ringe zu bilden, wie sie dem Fachmann bekannt sind. [0116] Der Ausdruck "gegebenenfalls substituiert" im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet die Anwesenheit oder Abwesenheit der Substituentengruppe(n), d.h. bedeutet "substituiert“ oder „unsubstituiert". Beispielsweise umfasst der Begriff „gegebenenfalls substituiertes Alkyl“ sowohl unsubstituiertes Alkyl als auch substituiertes Alkyl.

[0117] Erfindungsgemäß können die Substituenten, die zum Ersetzen eines bestimmten Restes oder Radikals verwendet werden, wiederum weiter substituiert werden, typischerweise mit einem oder mehreren gleichen oder verschiedenen Resten, die aus den verschiedenen oben angegebenen Gruppen ausgewählt sind und wie sie weiter oben im Einzelnen definiert wurden.

[0118] Die physiologischen Kühlstoffe gemäß der allgemeinen Formel (I) oder (II) liegen entweder in neutraler, d.h. ungeladener Form, oder in Form ihrer Salze, wie z.B. als Säureadditionssalz, mit anorganischen oder organischen, ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, vor.

[0119] Der Begriff "Salz" im Kontext der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Salz einer Verbindung, das den gewünschten Effekt oder die pharmakologische Aktivität der Ausgangsverbindung besitzt. Derartige Salze umfassen:

(1 ) Säureadditionssalze, die mit anorganischen Säuren gebildet werden, oder mit organischen Säuren, vorzugsweise ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, gebildet werden; oder

(2) Salze, die gebildet werden, wenn ein in der Ausgangsverbindung vorhandenes saures Proton durch ein Metailion ersetzt wird, z.B. ein Alkalimetallion, ein Erdalkaliion oder ein Aluminiumion; oder koordiniert mit einer organischen Base.

[0120] Unter den Salzen wiederum besonders bevorzugt sind Säureadditionssalze, da der physiologische Kühlstoff gemäß der allgemeinen Formel (I) oder (II) in seiner Ci-N-C 2 -Linkergruppe ein protonierbares N-Atom umfasst.

[0121 ] Die anorganischen Säuren, die mit den physiologischen Kühlstoffen der vorliegenden Erfindung Säureadditionssalze bilden, sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und dergleichen. Unter den Salzen am meisten bevorzugt sind die Hydrochloride oder Sulfate. Besonders bevorzugt ist das Hydrochlorid-Salz oder das Sulfat-Salz am zentralen Stickstoffatom der C 1 -N-C 2 - Linkergruppe. [0122] Noch mehr bevorzugt sind Säureadditionssalze mit organischen Mono- oder Polycarbonsäuren. Weiter bevorzugt sind Säureadditionssalze mit organischen Mono- oder Polycarbonsäuren, wobei die Carbonsäure ausgewählt ist unter gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättigten C 1 - bis C30-Monocarbonäsuren, gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättigten C3- bis 10 Di- oder Tricarbonsäuren. Die Carbonsäure kann einfach oder mehrfach mit Hydroxygruppen substituiert sein, vorzugsweise α-Hydroxycarbonsäuren, bei denen die Hydroxygruppe an dem der Carboxygruppe benachbarten Kohlenstoffatom sitzt. Viele Vertreter kommen als sogenannte Fruchtsäuren natürlich vor. Bevorzugte α-Hydroxycarbonsäuren sind: Äpfelsäure, Citronensäure, 2-Hydroxy-4-methylmercaptobuttersäure, Glycolsäure, Isocitronensäure, Mandelsäure, Milchsäure, Tartronsäure oder Weinsäure. [0123] Die organischen Säuren, die mit den physiologischen Kühlstoffen gemäß der vorliegenden Erfindung Säureadditionssalze bilden, sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aminosäuren, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure, Hexansäure, Cyclopentanpropionsäure, Glykolsäure, Brenztraubensäure, Milchsäure, Malonsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, 3-(4- Hydroxybenzoyl)benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, 1,2-Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethanesulfonsäure, Benzolsulfonsäure, 4-Chlorobenzolsulfonsäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, 4- Toluolsulfonsäure, Kampfersulfonsäure, 4-methylbicyclo[2.2.2]-oct-2-ene-1- carbonsäure, Glukoheptonsäure, 3-phenylpropionsäure, Trimethylessigsäure, tert.- Butylessigsäure, Laurylschwefelsäure, Gluconsäure, Glutaminsäure, Hydroxynaphthoesäure, Salicylsäure, Stearinsäure, Muconsäure, 4- Hydroxybutansäure, und dergleichen. [0124] Unter den organischen Säuren, die mit den physiologischen Kühlstoffen der vorliegenden Erfindung Säureadditionssalze bilden, sind am meisten bevorzugt Essigsäure, Milchsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure oder Weinsäure.

[0125] Die Metallionen zur Salzbildung, die ein in der Ausgangsverbindung vorhandenes saures Proton ersetzen, sind ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Alkalimetallionen, vorzugsweise Na+ oder K+, Erdalkalimetallionen, vorzugsweise Ca++, Mg++, und Aluminium+++.

[0126] Die koordinierende organische Base zur Salzbildung ist ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N- Methylglucamin und dergleichen.

[0127] In der nachfolgenden Beschreibung und in den Patentansprüchen umfassen die Begriffe „physiologischer Kühlstoff“ oder „Verbindung“ sowohl die neutrale, ungeladene Form des Kühlstoffs/der Verbindung als auch gleichermaßen die Salzform des Kühlstoffs/der Verbindung.

[0128] Wegen ihrer besseren Löslichkeit sind die Salze der physiologischen Kühlstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt. Die bessere Wasserlöslichkeit bedingt auch eine bessere Verfügbarkeit der Kühlstoffe bzw. Verbindungen bei ihrer Anwendung.

[0129] Überraschenderweise wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen oder ihre Salze die gemeinsame Eigenschaft haben, in vivo schon in niedriger Dosierung eine besonders lange und intensive Kühlwirkung auf der Haut oder Schleimhaut zu erzielen. Dies bedeutet, dass in der Endzubereitung eine geringere Dosierung des erfindungsgemäßen Kühlstoffs oder seines Salzes oder der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung erforderlich ist, um einen intensiven Kühleffekt zu bewirken. Somit stellen die hierin beschriebenen Verbindungen besonders effiziente Kühlsubstanzen dar. Dies war weder für die in dieser Anmeldung erwähnten TRPM8-Modulatoren vorhersagbar, noch trifft es auf alle diese Modulatoren zu. [0130] Die erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder die erfindungsgemäßen Kühlstoffmischungen sind zudem farblos und nicht verfärbend, was insbesondere für ihre Lagerung und/oder die Anwendung im Endprodukt sehr vorteilhaft ist. Folglich zeichnen sich die hierin beschriebenen Verbindungen als besonders geeignete Zusatzstoffe in diversen Zubereitungen aus. Außerdem sind die vorliegend beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungen weitestgehend geschmacks- und geruchsneutral, sodass sie sich auch hervorragend zur Einarbeitung in neutrale und/ oder aromatisierte Zubereitungen eignen, ohne einen als negativ, beispielsweise als bitter empfundenen Geschmackseindruck zu erwecken oder den intendierten Geschmack- oder Geruchseindruck nachteilig zu beeinflussen. [0131] Die Salze der erfindungsgemäßen Kühlstoffe zeigen in vitro eine bessere Wirkung als ihre neutralen, ungeladenen Äquivalente, was insbesondere vorteilhaft ist bei ihrer Verwendung im Oral-care-Bereich. In vitro-Tests hat sich auch gezeigt, dass die Salze der erfindungsgemäßen Verbindung bessere TRPM8-Aktivitäten aufweisen und folglich intensivere und gleichzeitig effizientere Kühleffekte zeigen als ihre ungeladenen Äquivalente. Um eine intensive Kühlwirkung zu erzeugen sind daher nur geringe Mengen an der erfindungsgemäßen Substanz nötig (geringe EC50-Werte). [0132] Wie nachfolgend im experimentellen Teil veranschaulicht wird, weist das Säureadditionssalz der Verbindung 87 eine TRPM8-Aktivierung von 133 % und hat einen EC-Wert von 0,00695 µM. Das Pendant, nämlich die neutrale, ungeladene Verbindung 27, hat eine TRPM8-Aktivierung in derselben Größenordnung, nämlich 129,7 %, während ihr EC-Wert bei 0,1 µM liegt. Die Salzverbindung zeigt folglich bei gleicher Konzentration intensivere und gleichzeitig effizientere Kühleffekte als ihr ungeladenes Äquivalent. Um eine intensive Kühlwirkung zu erzeugen sind daher bei der Verbindung 87 geringere Mengen nötig (geringe EC50-Werte) als bei der Verbindung 27. [0133] Bisher gab es im Stand der Technik keine Hinweise dazu, dass speziell die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen oder ihre Salze überhaupt eine Kühlwirkung bewirken können und schon gar nicht eine besonders langanhaltende Kühlwirkung.

[0134] Ebenso überraschend war auch, dass die erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder ihre Salze in der Lage sind, die bekannten geschmacklichen Nachteile von Aromen, speziell auch von Süßstoffen wie etwa den Steviosiden, zu maskieren. Dabei wird insbesondere der stechende, bittere und metallische Nachgeschmack schon bei Zugabe geringer Mengen effektiv überdeckt.

[0135] Somit eignen sich die hierin beschriebenen Verbindungen als besonders effiziente Kühlsubstanzen, welche sich besonders gut in eine Vielzahl von Formulierungen einarbeiten lassen. Wegen ihrer besseren Löslichkeit sind insbesondere die Salze, noch mehr bevorzugt die Säureadditionssalze, der erfindungsgemäßen Verbindungen vorteilhaft zur Verwendung im Oral-care-Bereich.

[0136] Kühlstoffe der Formel (I) mit besonders vorteilhaften Eigenschaften, d.h. einer besonders intensiven und effektiven und vorzugsweise gleichzeitig langandauernden Kühlwirkung und/oder optional einer besonders effizienten Maskierung unerwünschter Geschmackseindrücke, findet man regelmäßig bei Strukturen, bei denen R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Xylolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Dihydroxybenzol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tetrahydropyranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrollyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Imidazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrimidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Oxazolyl-Gruppe gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe, und/oder R7 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tolyl- Gruppe, gegebenenfalls substituierte Xylolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Dihydroxybenzol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tetrahydropyranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrollyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Imidazolyl- Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrimidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Oxazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe.

[0137] Weiter bevorzugt sind Verbindungen, bei denen R1 für eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl- Gruppe, gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe steht und/oder R7 für eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Dihydroxybenzol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe und gegebenenfalls substituierte Tolyl-Gruppe steht.

[0138] Dabei können R1 und R7 jeweils unabhängig voneinander gewählt werden, aber auch die gleichen Gruppen repräsentieren, wobei bevorzugt R1 und R7 jeweils für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe und/oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe und/oder eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe und/oder eine gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe stehen. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere diese Verbindungen hervorragende TRPM8- Aktivitäten zeigen und bereits in geringen Einsatzmengen sensorisch außerordentlich intensive Kühleffekte hervorzurufen vermögen.

[0139] Erfindungsgemäß außerdem bevorzugt sind solche Kühlstoffe der Formel (I), bei denen R1 für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe steht und/oder bei denen R7 für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1 ,3- Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe steht.

[0140] Besonders bevorzugt sind auch solche Kühlstoffe der Formel (I), die die folgenden Strukturen aufweisen:

R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe und R7 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe; oder

R1 = gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe und R7 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe; oder

R1 = gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe und R7 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe; oder

R1 = gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe und R7 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe; oder

R1 = gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe und R7 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe; oder

R1 = gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe und R7 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe; oder R7 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder

R7 = gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder

R7 = gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder

R7 = gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder

R7 = gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder

R7 = gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder

R7 = gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder R7 = gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe; oder R7 = gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe und R1 = gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe. [0141] In einer weiteren Variante betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der allgemeinen Formel (I), wobei R1 und R7 gleich oder unterschiedlich sind. Vorzugsweise sind R1 und R7 unterschiedlich. [0142] In einer weiter bevorzugten Variante sind daher in der allgemeinen Formel (I) R1 und R7 gleich oder R1 und R7 stehen unabhängig voneinander jeweils für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe und/oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe und/oder eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe und/oder eine gegebenenfalls substituierte 1,3-Benzodioxolyl-Gruppe. Besonders intensive TRPM8-Aktivitäten wurden dabei für unterschiedliche Reste R1 und R2 beobachtet. [0143] Erfindungsgemäß bevorzugt sind besonders solche Kühlstoffe der Formel (II), bei denen R1 für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe steht, noch mehr bevorzugt solche Kühlstoffe der Formel (II), bei denen R1 für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl- Gruppe oder gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe oder Thiophenyl- Gruppe steht, wobei insbesondere die besagten Phenyl-, Pyridinyl- und 1 ,3- Benzodioxolyl-Gruppen besonders vorzuziehen sind. Derartige Substanzen haben sich insbesondere in sensorischen Untersuchungen als besonders effektive Kühlsubstanzen erwiesen und zeigen ausgesprochen hohe Kühlintensitäten und TRPM8-Aktivierungen.

[0144] In einer noch mehr bevorzugten Variante sind in der allgemeinen Formel (I) die Reste R1 und R7, R2 und R5 und R3 und R6 jeweils gleich, wobei vorzugsweise eine symmetrische Amin-Verbindung entsteht.

[0145] In einer besonders bevorzugten Variante der vorliegenden Erfindung ist in der allgemeinen Formel (I) mindestens eine aromatische Struktur enthalten, beispielsweise mindestens ein aromatischer Substituent R1 bis R7, beispielsweise eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe und/oder eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe und/oder eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl- Gruppe. Es hat sich überraschend gezeigt, dass diese Verbindungen zu besonders intensiven und gleichzeitig effizienten Kühleffekten führen, welche auf eine starke TRPM8-Aktivierung zurückzuführen ist, wobei bereits eine geringe Konzentration an erfindungsgemäßer Substanz notwendig ist, um eine starke und effiziente Kühlempfindung hervorzurufen.

[0146] Außerdem ist es weiterhin bevorzugt, wenn die zuvor genannten gegebenenfalls substituierten Gruppen R1 und/oder R7 optional selbst einen oder mehrere Substituenten aufweisen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus: gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Hexamethyleniminyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tetrahydropyrrolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkyl-Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiomorpholinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrollyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thioalkoxy-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppe und gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe. Besonders bevorzugte Substituenten sind dabei gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppen und/oder gegebenenfalls substituierte Alkoxy-Gruppen als Substituenten.

[0147] Besonders bevorzugt ist eine Substitution der Reste R1 und/oder R7 mit einer gegebenenfalls substituierten Piperidinyl-Gruppe, um besonders hohe TRPM8- Aktivierungen bzw. effiziente Kühleffekte zu erreichen.

[0148] Von den physiologischen Kühlstoffen, wie sie durch die allgemeine Formel (I) oder Formel (II) definiert werden, sind explizit die Verbindungen ausgenommen, die die folgende Struktur aufweisen:

[0149] Dieser Disclaimer gilt allerdings nicht, soweit es sich dabei um die Verwendungen dieser speziellen Verbindungen handelt, wie sie weiter unten im Einzelnen beschrieben werden.

[0150] Besonders bevorzugt sind die physiologischen Kühlstoffe der allgemeinen Formel (I) oder Formel (II) ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Verbindungen, die in Tabelle 1 wiedergegeben werden:

[0151] Tabelle 1 : Erfindungsgemäße Strukturen mit relativer TRPM8 Aktivierung in %

insbesondere Verbindungen 1 , 2, 4, 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 29, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 48, 49, 50, 51 , 56, 58, 61 , 64, 65, 71 , 75, 76, 80, 83, 84, 85 und 87 und weiter bevorzugt die Verbindungen 1 , 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 49, 51 , 56, 58, 61 , 64, 75, 76, 80, 85 und 87 und besonders bevorzugt Verbindungen 1 , 8, 11 , 13, 14, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 49, 56, 58, 61 , 75, 76, 80, 85 und 87.

[0152] Die in Tabelle 1 aufgezählten erfindungsgemäßen Kühlstoffe gemäß der allgemeinen Formel (I) oder (II) liegen entweder in neutraler, ungeladener Form vor oder liegen in Form ihrer Salze vor, wie z.B. als Säureadditionssalz, mit anorganischen oder organischen, ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, wie dies oben im Einzelnen beschrieben wurde. Insofern gilt auch hier das oben Gesagte gleichermaßen.

[0153] Die Kühlstoffe gemäß Tabelle 1 können dabei in stereoisomerenreiner Form oder als Gemische verschiedener Stereoisomere vorliegen und folglich auch so in Formulierungen eingesetzt werden.

[0154] Es hat sich überraschend gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen besonders hohe TRPM8-Aktivierungen zeigen und sich somit hervorragend als Kühlstoffe eignen. [0155] Die am meisten bevorzugten Kühlstoffe, d.h. Kühlstoffe mit einer besonders effizienten und starken TRPM8-Aktivierung, d.h. effizienten und intensiven Kühlwirkung bei geringer Einsatzmenge, sind die Verbindungen 1 , 2, 4, 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 29, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 48, 49, 50, 51 , 56, 58, 61 , 64, 65, 71 , 75, 76, 80, 83, 84, 85 und 87 (TRPM8 Aktivierung > 50 %) und insbesondere die Verbindungen 1 , 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 49, 51 , 56, 58, 61 , 64, 75, 76, 80, 85 und 87 (TRPM8-Aktivierung > 100 %). Besonders bevorzugt sind dabei vor allem die Verbindungen 1 , 8, 11 , 13, 14, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 49, 56, 58, 61 , 75, 76, 80, 85 und 87, welche eine außerordentlich hohe TRPM8-Aktivität (TRPM8-Aktivierung > 110 %) zeigen.

[0156] Wegen ihrer herausragenden relativen TRPM8-Aktivierung sind die Verbindungen 8 (TRPM8-Aktivierung von 174,6 %), 27 (TRPM8-Aktivierung von 129,7 %) und 39 (TRPM8-Aktivierung von 116,4) am allermeisten bevorzugt.

[0157] Außerdem bevorzugt im Hinblick auf die ermittelte TRPM8-Aktivität erscheinen somit Verbindungen der Formeln (I) bzw. (II) in welchen n und m jeweils 1 sind.

[0158] Noch mehr bevorzugt sind die physiologischen Kühlstoffe der allgemeinen Formel (I) oder Formel (II) ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Verbindungen, die in Tabelle 2 wiedergegeben werden:

[0159] Tabelle 2: Erfindungsgemäße Strukturen mit relativer TRPM8 Aktivierung in %

insbesondere Verbindungen 4, 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 29, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 49, 50, 51 , 56, 58, 61 , 64, 65, 71 , 75, 76, 80, 83, 84, 85 und 87 (TRPM8-Aktivität > 50 %) und weiter bevorzugt die Verbindungen 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 49, 51 , 56, 58, 61 , 64, 75, 76, 80, 85 und 87 (TRPM8-Aktivität > 100 %) und besonders bevorzugt die Verbindungen 8, 11 , 13, 14, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 49, 56, 58, 61 , 75, 76, 80, 85 und 87 (TRPM8-Aktivität > 110 %).

[0160] Die in Tabelle 2 aufgezählten erfindungsgemäßen Kühlstoffe gemäß der allgemeinen Formel (I) oder (II) liegen entweder in neutraler, ungeladener Form vor oder liegen in Form ihrer Salze vor, wie z.B. als Säureadditionssalz, mit anorganischen oder organischen, ein- oder mehrwertigen Carbonsäuren, wie dies oben im Einzelnen beschrieben wurde. Insofern gilt auch hier das oben Gesagte gleichermaßen.

[0161 ] Besonders bevorzugt sind dabei diejenigen Verbindungen, bei welchen in der allgemeinen Formel (I) oder (II) R1 eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe (Aryl-Gruppe) und/oder eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe (Heteroaryl-Gruppe) und/oder eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe (Heteroaryl-Gruppe) und/oder eine gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl- Gruppe ist und R7 eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe (Aryl-Gruppe) und/oder eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe (Heteroaryl-Gruppe) und/oder gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe (Heteroaryl-Gruppe) und/oder eine gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe darstellt. Für diese Verbindungen konnten besonders hohe TRPM8-Aktivitäten und sensorische intensive Kühleffekte ermittelt werden. Bereits in sehr geringen Einsatzmengen zeigen die Verbindungen deutlich höhere Kühlintensitäten gegenüber Verbindungen des Standes der Technik.

[0162] Wegen ihrer relativen TRPM8-Aktivierung sind die Verbindungen 8 (TRPM8- Aktivierung von 174,6 %), 27 (TRPM8-Aktivierung von 129,7 %) und 39 (TRPM8- Aktivierung von 116,4) am allermeisten bevorzugt.

[0163] Die Verbindung 8 ist dadurch gekennzeichnet, dass R1 eine Benzodioxol-4-yl- Gruppe repräsentiert und R7 eine substituierte Heteroaryl-Gruppe (hier: eine substituierte Pyridinyl-Gruppe) repräsentiert. Genauer gesagt ist die Pyridinyl-Gruppe mit einer Heterocycloalkyl-Gruppe (Piperidinyl-Gruppe) substituiert.

[0164] Die Verbindung 27 ist dadurch gekennzeichnet, dass R1 eine Anisol-Gruppe repräsentiert, d.h. einen substituierten monocyclischen und 6-gliedrigen Aryl-Rest (hier: eine mit einer Alkoxy-Gruppe substituierte Phenyl-Gruppe) und R7 eine substituierte Heteroaryl-Gruppe (hier: eine substituierte Pyridinyl-Gruppe) repräsentiert. Genauer gesagt ist die Pyridinyl-Gruppe mit einer Heterocycloalkyl- Gruppe (Piperidinyl-Gruppe) substituiert.

[0165] In Verbindung 39 hingegen ist der Aryl-Rest, d.h. die Phenylgruppe, beispielsweise nicht zusätzlich substituiert.

[0166] Es hat sich gezeigt, dass diese Verbindung besonders hohe TRPM8- Aktivitäten aufweisen und folglich intensive und gleichzeitig effiziente Kühleffekte zeigen, d.h. um eine intensive Kühlwirkung zu erzeugen sind nur geringe Mengen an der erfindungsgemäßen Substanz nötig (geringe EC50-Werte, siehe experimentelle Daten in Tabelle 5). Auch bei der sensorischen Beurteilung, d.h. der Verkostung der jeweiligen Proben konnten intensive Kühlwirkungen nachgewiesen werden. So wurde durch die Panellisten die Kühlwirkung der Verbindung 27 mit einer 6,84 bewertet und die der Verbindung 39 mit 7,02 (jeweils bei Einsatzmengen von 5 ppm). Entsprechend lag die sensorisch bewertete Kühlintensität unter Berücksichtigung der Einsatzmenge beider Verbindungen weit über derjenigen, welche für die Kühlsubstanz WS-3 als Referenz in einer sechsfach höheren Konzentration (Einsatzmenge: 30 ppm; sensorisch ermittelte Kühlintensität: 5,4) ermittelt wurde.

[0167] Auch Verbindung 40, bei welcher R1 eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe (Heteroaryl-Gruppe) und R7 eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe (Heteroaryl-Gruppe) darstellen, zeigt sehr hohe TRPM8-Aktivitäten sowie sensorisch intensiv wahrgenommene Kühleffekte (sensorisch ermittelte Kühlintensität: 7,5) und eignet sich somit als besonders effizienter Kühlstoff.

[0168] Allen genannten Verbindungen ist dabei gemein, dass sie mindestens eine aromatische Struktur als Rest R1 und/oder R2 aufweisen. Die besagten Substanzen zeigen sensorisch sehr hohe Kühlintensitäten und zeichnen sich durch außerordentlich hohe TRPM8-Aktivierungen aus.

[0169] Anhand der obigen Tabelle, kann außerdem darauf geschlossen werden, dass insbesondere die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bzw. Formel (II), welche sich weiter unter den allgemeinen Formeln (Illa) oder (lllb) zusammenfassen und spezifizieren lassen, besonders hohe TRPM8-Aktivitäten und folglich auch besonders effiziente Kühlwirkungen mit hohen Kühlintensitäten zeigen: wobei die Reste jeweils die oben definierten Bedeutungen nach Formel (I) aufweisen, und wobei vorzugsweise die Reste die folgenden Gruppen repräsentieren:

R1 steht vorzugsweise für eine gegebenenfalls substituierte Aryl- bzw. Heteroaryl- Gruppe, noch mehr bevorzugt für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe bzw. eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe; und wobei vorzugsweise zumindest einer der Reste R8, R9, R11 und R12 der gegebenenfalls substituierten Heteroaryl-Gruppe kein Wasserstoffatom darstellt, vorzugsweise allerdings der Rest R9, und wobei R9 vorzugsweise für eine gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe, und weiter bevorzugt für eine gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe steht.

[0170] In einer bevorzugten Variante der Formel (Illa) steht R1 für gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Xylolyl- Gruppe, gegebenenfalls substituierte Phenol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Dihydroxybenzol-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Tetrahydropyranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrollyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Imidazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Pyrimidinyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Oxazolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Indolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzothiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzofuranyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe, gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe oder gegebenenfalls substituierte Chinolinyl-Gruppe.

[0171] In einer noch mehr bevorzugten Variante der Formel (Illa) steht

R1 für eine gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Benzodioxanyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Furanyl-Gruppe.

Derartige Verbindungen weisen eine besonders hohe TRPM8-Aktivität aus.

[0172] In einer am meisten bevorzugten Variante der allgemeinen Formel (Illa) steht R1 für eine gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe.

Derartige Verbindungen weisen eine besonders hohe TRPM8-Aktivität > 100 % auf.

[0173] Noch weiter bevorzugt ist die R1 -Benzodioxolyl-Gruppe der allgemeinen Formel (Illa) unsubstituiert; oder ist die R1 -Phenyl-Gruppe der allgemeinen Formel (Illa) substituiert mit wenigstens einer OH-Gruppe, oder mit wenigstens einer Alkyl- Gruppe, vorzugsweise Methyl oder Ethyl oder einer Mischung daraus, oder mit wenigstens einer Alkoxy-Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy oder einer Mischung daraus, oder mit wenigstens einer Phenyl-Gruppe, oder mit wenigstens einer Alkylthio-Gruppe, vorzugsweise Methylthio; oder ist die R1 -Thiophenyl-Gruppe substituiert mit wenigstens einer Alkoxy-Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy oder einer Mischung daraus. [0174] Der wenigstens eine Alkyl-Substituent oder der wenigstens eine Alkoxy- Substituent ist an der R1 -Phenyl-Gruppe in ortho-, meta- oder para-Stellung zum C 2 - N-Ci-Linker gebunden, vorzugsweise jedoch in para-Stellung zum Linker der allgemeinen Formel (Illa). Derartige Verbindungen weisen eine besonders hohe TRPM8-Aktivität aus.

[0175] Die Reste R2, R3, R4, R5 und R6 in der allgemeinen Formel (Illa) stehen unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine lineare oder verzweigte Alkyl-Gruppe, vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, eine Phenyl-Gruppe oder eine Benzyl- Gruppe.

[0176] Die Reste R2, R3, R5 oder R6 stehen vorzugsweise jeweils für ein Wasserstoffatom und/oder eine Alkyl-Gruppe. Noch mehr bevorzugt sind jeweils R2, R3, R5 und R6 Methyl, Ethyl oder lineares oder verzweigtes Propyl, noch mehr bevorzugt eine Methylgruppe. Besonders bevorzugt sind allerdings Wasserstoff- Reste.

[0177] Vorzugsweise ist R4 am Stickstoffatom des C 2 -N-C 1 -Linkers Wasserstoff, Methyl oder Ethyl.

[0178] Die Reste R8, R9, R11 und R12 am Pyridin-Ring in der Formel (Illa) stehen unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Morpholinyl-Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Thiomorpholinyl-Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Hexamethylenimin-Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Imidazolyl- Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Pyrrolidinyl-Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Pyrrolyl-Gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe, eine Alkylthio-Gruppe, eine Alkoxy- Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy, oder eine -N-(Alkyl) 2 -Gruppe, worin das Alkyl vorzugsweise Methyl oder Ethyl ist, oder eine gegebenenfalls substituierte Cyclohexyl-Gruppe. [0179] In einer bevorzugten Variante ist in der allgemeinen Formel (Illa) wenigstens einer der Reste R8, R9, R11 und R12 eine Piperidinyl-Gruppe oder eine Morpholinyl- Gruppe, eine gegebenenfalls subsituierte Thiomorpholinyl-Gruppe oder eine Hexamethylenimin-Gruppe, oder eine gegebenenfalls substituierte Imidazolyl-Gruppe, oder eine Pyridinyl-Gruppe oder eine Pyrollidinyl-Gruppe oder eine Pyrollyl-Gruppe oder eine Phenylgruppe oder eine Alkylthio-Gruppe oder eine Alkoxy-Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy, oder eine -N-(Alkyl) 2 -Gruppe, worin das Alkyl vorzugsweise Methyl oder Ethyl ist, oder eine Cyclohexyl-Gruppe.

[0180] Vorzugsweise ist wenigstens einer der Reste R8, R9, R11 und R12 in der allgemeinen Formel (Illa) eine gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe. Die Piperidinyl-Gruppe ist vorzugsweise über das Stickstoffatom an den Pyridin-Ring der allgemeinen Formel (Illa) in ortho-, meta- oder para-Stellung gebunden. Noch mehr bevorzugt ist die Piperidiniyl-Gruppe über das Stickstoffatom in ortho-Stellung zu dem Stickstoffatom des Pyridin-Ringes in der Formel (Illa) gebunden.

[0181] Am meisten bevorzugt steht der Rest R9 in der allgemeinen Formel (Illa) für eine Piperidinyl-Gruppe oder eine Morpholinyl-Gruppe oder eine Hexamethylenimin- Gruppe oder eine Pyridinyl-Gruppe oder eine Pyrollidinyl-Gruppe oder eine Pyrollyl- Gruppe oder eine Phenylgruppe oder eine Alkylthio-Gruppe oder eine Alkyloxy- Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy, oder eine -N-(Alkyl) 2 -Gruppe, worin das Alkyl vorzugsweise Methyl oder Ethyl ist, oder eine Cyclohexyl-Gruppe, so dass der zuvor definierte Rest in ortho-Stellung zum Stickstoff-Atom des Pyridin-Rings der allgemeinen Formel (III) gebunden ist.

[0182] Noch mehr bevorzugt ist der zuvor definierte Piperidinyl-Rest wiederum wenigstens einfach substituiert mit einer Alkyl-Gruppe, vorzugsweise Methyl, Ethyl oder lineares oder verzweigtes Propyl oder wenigstens einfach substituiert mit einer Alkoxy-Gruppe, vorzugsweise Methoxy oder Ethoxy.

[0183] Vorzugsweise sind in der allgemeinen Formel (Illa) m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2. Am meisten bevorzugt sind m und n jeweils 1 . [0184] Derartige Verbindungen mit den zuvor beschriebenen und definierten Strukturen, wie sie durch die allgemeine Formel (Illa) wiedergegeben werden, weisen eine besonders herausragende TRPM8-Aktivierung > 100 % auf, wie beispielsweise die besonders bevorzugten Verbindungen 1 , 8, 11 , 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 22, 23, 24, 27, 39, 40, 41 , 42, 43, 47, 49, 51 , 56, 58, 61 , 64, 75, 76, 80, 85 und 87.

[0185] Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass das Stickstoff-Atom im Pyridin-Ring in der Formel (Illa) auch an einer anderen Position des heteroaromatischen Ringes angeordnet sein kann, beispielsweise in ortho- oder meta-Stellung zur C 2 -N-Ci-Kette bzw. zum C 2 -N-C 1 -Linker. Vorzugsweise ist das Stickstoff-Atom im Pyridin-Ring in para-Stellung zur C 2 -N-C 1 -Kette angeordnet.

[0186] In einer weiteren Variante kann das Stickstoff-Atom im Pyridin-Ring in der Formel (Illa) durch ein C-Atom ersetzt sein, so dass der aromatische Ring mit den Resten R8, R9, R11 und R12 eine Phenylgruppe darstellt und die erfindungsgemäßen Verbindungen durch die obige allgemeine Formel (lllb) wiedergegeben werden. Unter diese alternative Struktur der allgemeinen Formel (III) fallen beispielsweise die Verbindungen 22c, 28, 53, 55, 59, 60, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 69, 71 , 72 oder 82.

[0187] Für derartige Strukturen gilt bezüglich der Definition der Reste bzw. der Substituten das oben für die allgemeine Formel (Illa) gesagte gleichermaßen.

[0188] Vorzugsweise steht in derartigen Strukturen der allgemeinen Formel (lllb) R1 für eine gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe oder R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Chromanyl-Gruppe oder

R1 steht für eine gegebenenfalls subsituierte Pyrimidinyl-Gruppe.

[0189] In einer am meisten bevorzugten Variante der allgemeinen Formel (lllb) steht R1 für eine gegebenenfalls substituierte Benzodioxolyl-Gruppe oder R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe oder R1 steht für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe.

[0190] Noch weiter bevorzugt ist die R1 -Benzodioxolyl-Gruppe der allgemeinen Formel (lllb) unsubstituiert; oder ist die R1 -Thiophenyl-Gruppe der allgemeinen Formel (lllb) entweder unsubstituiert oder substituiert mit wenigstens einer Alkylgruppe, vorzugsweise Methyl; oder ist die R1 -Phenyl-Gruppe der allgemeinen Formel (lllb) substituiert mit wenigstens einer OH-Gruppe, oder mit wenigstens einer Alkyl-Gruppe, vorzugsweise Methyl oder Ethyl oder einer Mischung daraus, oder mit wenigstens einer Alkoxy-Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy oder einer Mischung daraus.

[0191 ] Am allermeisten bevorzugt ist in der allgemeinen Formel (lllb) der Rest R1 eine alkoxylierte, vorzugsweise eine methoxylierte, Phenylgruppe.

[0192] Die Reste R8, R9, R11 und R12 am Phenyl-Ring in der Formel (lllb) stehen unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine gegebenenfalls substituierte Pyridiny I- Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy oder einer Mischung daraus, eine gegebenenfalls substituierte Cyclohexyl-Gruppe, eine -N(Alkyl) 2 -Gruppe, vorzugsweise eine -N(Methyl) 2 -Gruppe, oder eine -NH-(C=O)-CH3-Gruppe.

[0193] In einer bevorzugten Variante ist in der allgemeinen Formel (lllb) wenigstens einer der Reste R8, R9, R11 und R12 eine Pyridinyl-Gruppe, eine Alkoxy-Gruppe, vorzugsweise Ethoxy oder Methoxy oder einer Mischung daraus, eine Cyclohexyl- Gruppe, eine -N(Alkyl) 2 -Gruppe, vorzugsweise eine -N(Methyl) 2 -Gruppe, oder eine - NH-(C=O)-CH3-Gruppe.

[0194] Vorzugsweise sind in der allgemeinen Formel (lllb) m und n jeweils unabhängig voneinander 0, 1 oder 2. Am meisten bevorzugt sind m und n jeweils 1 .

[0195] Von den oben definierten Verbindungen der allgemeinen Formeln (Illa) oder (lllb) sind die Verbindungen der allgemeinen Formel (Illa), am allermeisten bevorzugt. Diese Kühlstoffe Zeichen sich durch eine hohe TRPM8 Aktivierung aus und weisen gleichzeitig sensorisch sehr hohe Kühlintensitäten auf. Sie rufen bereits in geringen Konzentrationen intensive Kühleffekte hervor und liegen in der Regel deutlich unterhalb des EC50-Referenzwertes von 1 ,72 pM für die Substanz WS-3, wie dies im nachfolgenden experimentellen Teil gezeigt wird.

[0196] Von den physiologischen Kühlstoffen, wie sie durch die allgemeinen Formeln (Illa) oder (lllb) definiert werden, sind explizit die Verbindungen ausgenommen, die die folgende Struktur aufweisen: [0197] Dieser Disclaimer gilt allerdings nicht, soweit es sich dabei um die Verwendungen dieser speziellen Verbindungen handelt, wie sie weiter unten im Einzelnen beschrieben werden.

[0198] Wie der Tabelle außerdem entnommen werden kann, sind auch Verbindungen gemäß Formel (III) besonders bevorzugt, bei denen R1 für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe steht und R9 für eine gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe steht und welche sich von der folgenden Grundstruktur nach Formel (IV) ableiten lassen: wobei an einer, zwei, drei, vier bzw. fünf der Positionen 1 , 2, 4 oder 5 bzw. 1 ', 2‘, 3‘, 4‘ oder 5‘ des jeweiligen Aromaten der allgemeinen Formel (IV) jeweils optional ein Substituent/Rest wie in Formel (III) angedeutet angeordnet sein kann, beispielsweise eine Piperidinyl-Gruppe an der Position 2 des heteroaromatischen Ringes oder beispielsweise eine Methoxy-Gruppe an der 3‘-Position der Phenyl-Gruppe. Geeignete Substituenten ergeben sich aus der obigen Beschreibung im Zusammenhang mit der allgemeinen Formel (I) bzw. (II) und den darin beschriebenen Resten.

[0199] Auch hier scheinen Verbindungen besonders vorteilhaft, bei denen m und n jeweils 1 sind und/oder R2 bis R6 vorzugsweise jeweils für ein Wasserstoffatom und/oder ein Alkyl, wie beispielsweise eine Methyl-Gruppe, stehen, wobei allerdings Wasserstoffatome als Reste bevorzugt sind. [0200] Außerdem bevorzugt sind Verbindungen welche sich von der folgenden alternativen Struktur gemäß Formel (V) ableiten lassen, wobei n und m vorzugsweise jeweils 1 sind und das oben Gesagte in Bezug auf Substitutionsmöglichkeiten ebenfalls gilt:

[0201] Aus der obigen Beschreibung eigen sich somit auch die folgenden bevorzugten Strukturen gemäß der allgemeinen Formel (VI): wobei an einer, zwei, drei bzw. vier der Positionen 1 , 2, 4 oder 5 bzw. 1 ', 2‘ oder 3‘ des jeweiligen Aromaten der allgemeinen Formel (VI) jeweils optional ein Substituent/Rest wie in Formel (III) angedeutet angeordnet sein kann, beispielsweise eine Piperidinyl- Gruppe an der Position 2 des heteroaromatischen Ringes. Geeignete Substituenten ergeben sich aus der obigen Beschreibung im Zusammenhang mit der allgemeinen Formel (I) bzw. (II) und den darin beschriebenen Resten, sodass auch hier die Substitutionsmöglichkeiten und Reste gemäß den obigen Definitionen im Rahmen der Formeln (I) und (II) gelten und anwendbar sind.

[0202] Bezüglich der Formeln (IV) bis (VI) sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass das Stickstoff-Atom auch an einer anderen Position des heteroaromatischen Ringes angeordnet sein kann, beispielsweise in ortho- oder meta-Stellung zur C 2 -N-Ci-Kette. Vorzugsweise ist das Stickstoff-Atom allerding wie gezeigt angeordnet. Es hat sich gezeigt, dass derartige Strukturen besonders hohe und effiziente Kühleffekte und TRPM8-Aktivitäten hervorzurufen vermögen.

[0203] Es hat sich dabei außerdem gezeigt, dass vorzugsweise an der Position 2 eine gegebenenfalls substituierte Heterocycloalkyl-Gruppe, und dabei besonders bevorzugt eine gegebenenfalls substituierte Piperidinyl-Gruppe angeordnet ist, sodass sich besonders effiziente Kühlstoffe durch optionale Substitution an den Positionen 1“, 2“, 3“, 4“ oder 5“ der Piperidinyl-Gruppe gemäß der folgenden Formel (VII) ergeben: wobei die Reste R2 bis R6 und R8, R11 und R12 sowie die jeweiligen Substituenten an den Positionen 1“, 2“, 3“, 4“ oder 5“ unabhängig voneinander die oben bzw. im Kontext der Formeln (I) und (II) definierten funktionellen Gruppen sein können und R1 vorzugsweise für eine gegebenenfalls substituierte Aryl- bzw. Heteroaryl-Gruppe, noch mehr bevorzugt für eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe bzw. eine gegebenenfalls substituierte Thiophenyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe steht.

[0204] Auch hier sind m und n vorzugsweise 1 .

[0205] Diese Strukturen zeichnen sich insbesondere durch ihre effizienten Kühlwirkungen und hohen TRPM8-Aktivitäten aus, sodass sie besonders zu bevorzugen sind.

[0206] Die erfindungsgemäßen physiologischen Amin-Kühlstoffe sind zwar noch nicht aus dem Stand der Technik bekannt, lassen sich jedoch nach allgemein bekannten Standardverfahren der präparativen organischen Chemie herstellen, die in den folgenden Schemata verallgemeinert dargestellt sind.

[0207] Methode A:

[0208] Das Halogenalkyl-Derivat wird in trockenem DCM gelöst und wird mit einem entsprechenden Pyridin-Derivat und einer stickstoffhaltigen Base umgesetzt.

[0209] Methode B:

[0210] Der Aldehyd wird in THF gelöst und mit dem entsprechenden Amin und anschließender Zugabe eines Reduktionsmittels umgesetzt. [0211] Methode C: [0212] Das entsprechende Halogen-Derivat und das Amin werden in trockenem Toluol gelöst und unter Zusatz von Tri-tert-butylphosphin und Kaliumphosphat umgesetzt. Das entsprechende Halogen-Derivat (1.0 eq.) und das Amin (1.1 eq.) werden in trockenem Toluol gelöst und es werden Tri-tert-butylphosphin (0.1 eq.) und Kaliumphosphat (3.0 eq.) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wird für 15 Minuten mit Argon gespült, es wird Pd2(dba)3 hinzugefügt und erneut für 15 Minuten mit Argon gespült. Das Reaktionsgemisch wird bei 100 °C über Nacht gerührt. Zur Aufarbeitung werden Wasser (160 mL) und DCM (160 mL) hinzugegeben. Die entstandenen Phasen werden voneinander getrennt und die wässrige Phase wird mit DCM (3 x 160 mL) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Na2SO4 getrocknet, gefiltert und das Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde säulenchromatographisch (reversed phase, 0 bis 100 % Acetonitril in Wasser) aufgereinigt. [0213] Methode D: [0214] Eine Suspension bestehend aus dem Amin und Cs2CO3 in DMF wird mit der gewünschten Halogensubstitutionsreagenz umgesetzt. [0215] Methode E:

[0216] Die entsprechende Carbonsäure, HBTU und EDC x HCl werden gelöst und anschließend mit dem gewünschten Amin und DIPEA umgesetzt.

[0217] Methode F:

[0218] Das gewünschte Amid wird in trockenem THF unter Argon-Atmosphäre gelöst und bei 0 °C der Borandimethylsulfid-Komplex langsam hinzugefügt.

[0219] Grundsätzlich umfasst die vorliegende Erfindung alle Mischungen aus den einzelnen Verbindungen der Formel (I) und Formel (II) (und folglich auch der Formeln (III) bis (VII)) und deren Verwendung als Kühlstoffe bzw. Kühlstoffmischungen. Nichtsdestotrotz eignen sich die vorliegenden Verbindungen auch zur Mischung mit anderen, bereits bekannten Kühlstoffen.

[0220] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft demnach eine physiologische Kühlstoffmischung, umfassend oder bestehend aus:

(a) einen, zwei, drei oder mehrere Kühlstoff(en) der Formel (I) oder Formel (II) oder wie in Tabelle 1 oder Tabelle 2 aufgeführt und vorstehend definiert; und gegebenenfalls

(b) mindestens einen weiteren physiologischen Kühlstoff; und/oder gegebenenfalls

(c) mindestens ein Lösungsmittel. [0221] In einer bevorzugten Ausgestaltung betrifft die vorliegende Erfindung eine Kühlstoffmischung umfassend mindestens eine der erfindungsgemäßen Verbindungen nach Formel (I) und/oder (II) bzw. (Ill) bis (VII) wie oben definiert. Optional umfasst die Kühlstoffmischung außerdem einen weiteren physiologischen Kühlstoff sowie optional mindestens ein geeignetes Lösungsmittel.

[0222] Der besondere Vorteil derartiger Kühlstoffmischungen ist darin zu sehen, dass eine synergistische Verstärkung der Kühlwirkung bzw. des Kühleffekts beobachtet werden kann.

[0223] Geeignete Kühlstoffe, die die Komponente (b) bilden und von dem/den Kühlstoff(en), der/die die Komponente (a) bildet/bilden, unterschiedlich sind, sind ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Menthol, Menthol Methyl Ether (FEMA GRAS 4054), Monomenthyl Glutamat (FEMA GRAS 4006), Menthoxy-1 ,2-propandiol (FEMA GRAS 3784), Dimenthylglutarat (FEMA GRAS 4604), Hydroxymethylcyclohexylethanon (FEMA GRAS 4742), 2-(4-Ethylphenoxy)-N-(1 H- pyrazol-3-yl)-N-(thiophen-2-ylmethyl)acetamid (FEMA GRAS 4880), WS-23 (2- lsopropyl-N,2,3-trimethylbutyramid, FEMA GRAS 3804), N-(4-(Cyanomethyl)phenyl)- 2-isopropyl-5,5-dimethylcyclohexan carboxamid (FEMA GRAS 4882), N-(3-Hydroxy- 4-methoxyphenyl)-2-isopropyl-5,5-dimethylcyclohexan-carboxam id (FEMA GRAS 4881 ), N-(2-Hydroxy-2-phenylethyl)-2-isopropyl-5,5-dimethylcyclohex an-1 - carboxamid (FEMA GRAS 4896), 3,4-Methylenedioxy Zimtsäure, (E)-3- Benzo[1 ,3]dioxol-5-yl-N,N-diphenyl-2-propenamid (FEMA GRAS 4788), Menthol Propylen Glykol Carbonat (FEMA GRAS 3806), Menthyl-N-ethyloxamat, Monomethyl Succinat (FEMA GRAS 3810), WS-3 (N-Ethyl-p-menthan-3-carboxamide, FEMA GRAS 3455), Menthol Ethylen Glykol Carbonat (FEMA GRAS 3805), WS-5 (Ethyl-3- (p-menthan-3-carboxamido)acetat, FEMA GRAS 4309), WS-12 (1 R,2S,5R)-N-(4- Methoxyphenyl)-p-menthancarboxamid (FEMA GRAS 4681 ), WS-27 (N-Ethyl-2,2- diisopropylbutanamid, FEMA GRAS 4557), N-Cyclopropyl-5-methyl-2- isopropylcyclohexancarboxamid (FEMA GRAS 4693), WS-116 (N-(1 ,1-Dimethyl-2- hydroxyethyl)-2,2-diethylbutanamid, FEMA GRAS 4603), Menthoxyethanol (FEMA GRAS 4154), N-(4-Cyanomethylphenyl)-p-menthancarboxamid (FEMA GRAS 4496), N-(2-(Pyridin-2-yl)ethyl)-3-p-menthancarboxamid (FEMA GRAS 4549), N-(2-

Hydroxyethyl)-2-isopropy-1 -2,3-dimethylbutanamid (FEMA GRAS 4602), (2S,5R)-N- [4-(2-Amino-2-oxoethyl)phenyl]-p-menthancarboxamid (FEMA GRAS 4684), N- Cyclopropyl-5-methyl-2-isopropylcyclohexancarboncarboxamid (FEMA GRAS 4693), 2-[(2-p-Menthoxy)ethoxy]-ethanol (FEMA GRAS 4718), (2,6-Diethyl-5-isopropyl-2- methyltetrahydropyran (FEMA GRAS 4680), trans-4-tert-Butylcyclohexanol (FEMA GRAS 4724), 2-(p-Tolyloxy)-N-(1 H-pyrazol-5-yl)-N-((thiophen-2-yl)methyl)acetamid (FEMA GRAS 4809), Menthon glycerol ketal (FEMA GRAS 3807 und 3808), (-)- Menthoxypropan-1 ,2-diol, 3-(1 -Menthoxy)-2-methylpropan-1 ,2-diol (FEMA GRAS 3849), Isopulegol, (+)-cis und (-)-trans-p-Menthan-3,8-diol (62:38, FEMA GRAS 4053), 2,3-Dihydroxy-p-menthan, 3,3,5-trimethylcyclohexanon glycerol ketal, Menthyl pyrrolidon carboxylat, (1 R,3R,4S)-3-menthyl-3,6-dioxaheptanoat, (1 R,2S,5R)-3- menthyl methoxyacetat, (1 R,2S,5R)-3-Menthyl-3,6,9-trioxadecanoat, (1 R,2S,5R)-3- menthyl-3,6,9-trioxadecanoat, (1 R,2S,5R)-3-Menthyl-(2-hydroxyethoxy)acetat, (1 R,2S,5R)-Menthyl-11 -hydroxy-3,6,9-trioxaundecanoat, Cubebol (FEMA GRAS 4497), 2-lsopropyl-5-methylcyclohexyl-4-(dimethylamino)-4-oxobutano at (FEMA GRAS 4230), Menthyllactat (FEMA GRAS 3748), 6-lsopropyl-3,9-dimethyl-1 ,4- dioxaspiro[4.5]decan-2-on (FEMA GRAS 4285), N-Benzo[1 ,3]-dioxol-5-yl-3-p- menthancarboxamid, N-(1 -lsopropyl-1 ,2-dimethylpropyl)-1 ,3-benzodioxol-5- carboxamid, N-(R)-2-Oxotetrahydrofuran-3-yl-(1 R,2S,5R)-p-menthan-3-carboxamid, Mischung aus 2,2,5,6,6-Pentamethyl-2,3,6,6a-tetrahydropentalen-3a(1 H)-ol und 5-(2- Hydroxy-2-methylpropyl)-3,4,4-trimethylcyclopent-2-en-1 -on; (2S,5R)-2-lsopropyl-5- methyl-N-(2-(pyridin-4-yl)ethyl)cyclohexancarboxamide; (1 S,2S,5R)-N-(4-

(cyanomethyl)phenyl)-2-isopropyl-5-methylcyclohexancarbox amid, 1 ,7-lsopropyl-4,5- methyl-bicyclo[2.2.2]oct-5-en Derivate, 4-Methoxy-N-phenyl-N-[2-(pyridin-2- yl)ethyl]benzamid, 4-Methoxy-N-phenyl-N-[2-(pyridin-2-yl)ethyl]benzensulfonamid , 4- Chloro-N-phenyl-N-[2-(pyridin-2-yl)ethyl]benzensulfonamid, 4-Cyano-N-phenyl-N-[2- (pyridin-2-yl)ethyl]-benzensulfonamid, 4-((Benzhydrylamino)methyl)-2- methoxyphenol, 4-((Bis(4-methoxyphenyl)methylamino)methyl)-2-methoxyphenol, 4- ((1 ,2-diphenylethylamino)methyl)-2-methoxyphenol, 4-((Benzhydryloxy)methyl)-2- methoxyphenol, 4-((9H-Fluoren-9-ylamino)methyl)-2-methoxyphenol, 4- ((benzhydrylamino)methyl)-2 -ethoxyphenol, 1 -(4-Methoxyphenyl)-2-(1 -methyl-1 H- benzo[d]imidazol-2-yl)vinyl-4-methoxybenzoat, 2-(1 -lsopropyl-6-methyl-1 H- enzo[d]imidazol-2-yl)-1 -(4-methoxyphenyl)vinyl-4-methoxybenzoat, (Z)-2-(1 - lsopropyl-5-methyl-1 H-benzo[d]imidazol-2-yl)-1 -(4-methoxyphenyl)vinyl-4- methoxybenzoat, 3-Alkyl-p-methan-3-ol Derivate, Derivate von Fenchyl, D-Bornyl, L- Bornyl, exo-Norbornyl, 2-Methylisobornyl, 2-Ethylfenchyl, 2-Methylbornyl, cis-Pinan-2- yl, Verbanyl und Isobornyl, Menthyloxamat-Derivate, Menthyl 3-oxocarbonsäureester, N-alpha- (Menthancarbonyl)aminosäureamide, p-Menthan carboxamid und WS-23 Analoga, (-)-(1 R,2R,4S)-Dihydroumbellulol, p-Menthan alkyloxyamid, Cyclohexan- Derivate, Butanon-Derivate, Mischung aus 3-Menthoxy-1 -propanol und 1 -Menthoxy-2- propanol, 1 -[2-ydroxyphenyl]-4-[2-nitrophenyl]-1 ,2,3,6-tetrahydropyrimidin-2-on, 4- Methyl-3-(1 -pyrrolidinyl)-2-[5H]-furanon sowie deren Gemischen. FEMA steht dabei jeweils für „Flavor and Extracts Manufacturers Association“ und GRAS ist definiert als „Generally Regarded As Safe“. Eine FEMA GRAS Bezeichnung bedeutet, dass die so gekennzeichnete Substanz nach Standardmethoden getestet und für toxikologisch unbedenklich erachtet wird.

[0224] Grundsätzlich eignen sich alle bekannten Substanzen mit Kühleffekt als Komponente (b). Aus Gründen der Lebensmittelsicherheit sind allerdings diejenigen Verbindungen bevorzugt, welche eine Bezeichnung nach FEMA GRAS führen bzw. sofern die besagt Kühlmischung dies erfordert.

[0225] Ein erster wichtiger Vertreter der Stoffe, die die Komponente (b) bilden, stellt das Monomenthyl Succinat (FEMA GRAS 3810) dar. Sowohl das Succinat als auch das analoge Monomenthyl Glutarat (FEMA GRAS 4006) stellen wichtige Vertreter von Monomenthylestern auf Basis von Di- und Polycarbonsäuren dar.

[0226] Die nächste wichtige Gruppe von im Sinne der Erfindung bevorzugten Mentholverbindungen umfasst Carbonatester von Menthol und Polyolen, wie beispielsweise Glykolen, Glycerin oder Kohlenhydraten, wie beispielsweise Menthol Ethylenglycol Carbonat (FEMA GRAS 3805 = Frescolat® MGC), Menthol Propylenglycol Carbonat (FEMA GRAS 3784 = Frescolat® MPC), Menthol 2-Methyl- 1 ,2-propandiol Carbonat (FEMA GRAS 3849) oder den entsprechenden Zuckerderivaten. Außerdem bevorzugt sind N-(4-Cyanomethylphenyl)-p- menthancarboxamid (FEMA GRAS 4496), N-(2-(Pyridin-2-yl)ethyl)-3-p- menthancarboxamid (FEMA GRAS 4549) und (E)-3-Benzo[1 ,3]dioxol-5-yl-N,N- diphenyl-2-propenamid (FEMA GRAS 4788) als Komponente (b).

[0227] Im Sinne der Erfindung bevorzugt sind die Mentholverbindungen Menthyl Lactat (FEMA GRAS 3748 = Frescolat® ML) und insbesondere das Menthon Glyceryl Acetal (FEMA GRAS 3807) bzw. Menthon Glyceryl Ketal (FEMA GRAS 3808), das unter der Bezeichnung Frescolat® MGA vermarktet wird.

[0228] In diese Gruppe von Verbindungen gehört auch das 3-(1 -Menthoxy)-1 ,2- propandiol, das auch als Cooling Agent 10 bekannt ist (FEMA GRAS 3784), sowie das 3-(1 -Menthoxy)-2-methyl-1 ,2-propandiol (FEMA GRAS 3849), das über eine zusätzliche Methylgruppe verfügt.

[0229] Als ganz besonders vorteilhaft haben sich unter den o.g. Stoffen Menthon Glyceryl Acetal/Ketal sowie das Menthyl Lactat sowie Menthol Ethylen Glycol Carbonat bzw. Menthol Propylen Glycol Carbonat erwiesen, die die Anmelderin unter den Bezeichnungen Frescolat® MGA, Frescolat® ML, Frecolat® MGC und Frescolat® MPC vertreibt.

[0230] Weitere bevorzugte Komponenten ergeben sich aus der folgenden Tabelle (Tabelle 3):

[0231 ] Tabelle3: Weitere geeignete Substanzen als Komponenten (b) [0232] In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden erstmals Mentholverbindungen entwickelt, die in der 3-Stellung über eine C-C-Bindung verfügen und von denen ebenfalls eine Reihe von Vertretern im Sinne der Erfindung eingesetzt werden können. Diese Stoffe werden im Allgemeinen als WS-Typen bezeichnet. Grundkörper ist ein Mentholderivat, bei dem die Hydroxylgruppe gegen eine Carboxylgruppe ersetzt ist (WS-1). Von dieser Struktur leiten sich alle weiteren WS- Typen ab, wie beispielsweise die ebenfalls im Sinne der Erfindung bevorzugten Spezies WS-3, WS-4, WS-5, WS-12, WS-14, WS-23, WS-27 und WS-30 oder die Ester oder N-substituierten Amide der vorgenannten Verbindungen. [0233] Weiterhin besonders bevorzugt ist der Kühlstoff 2-(p-Tolyloxy)-N-(1H-pyrazol- 5-yl)-N-((thiophen-2-yl)methyl)acetamid (FEMA GRAS 4809). Zudem bevorzugt sind auch 2-(4-Ethylphenoxy)-N-(1H-pyrazol-3-yl)-N-(thiophen-2-ylmethy l)acetamid (FEMA GRAS 4880) und/oder N-(3-Hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-isopropyl-5,5- dimethylcyclohexan-carboxamid (FEMA GRAS 4881) und/oder N-(4- (Cyanomethyl)phenyl)-2-isopropyl-5,5-dimethylcyclohexan carboxamid (FEMA GRAS 4882). [0234] Die erfindungsgemäßen Kühlstoffmischungen können die Komponenten (a) und (b) im Gewichtsverhältnis von etwa 0,1 : 99,9 bis etwa 99,0 : 0,1, vorzugsweise von etwa 1 : 99 bis etwa 99 : 1, noch mehr bevorzugt von etwa 10 : 90 bis etwa 90 : 10, noch weiter bevorzugt von etwa 25 : 75 bis etwa 75 : 25 und insbesondere von etwa 40 : 60 bis etwa 60 : 40 bezogen auf die gesamte Kühlstoffmischung enthalten. [0235] Um die Kühlwirkung der Kühlstoffe ausschöpfen zu können und zu optimieren, sowie eine einfachere Verarbeitung in Aromen und Halbfertigwaren oder anderen Endprodukten zu gewährleisten, müssen die Kühlstoffe vor der Verarbeitung in eine Lösung überführt werden. Allerdings ist die Löslichkeit der erfindungsgemäßen Kühlstoffe in manchen Fällen nicht ausreichend, so dass dies bei der Lagerung, Handhabung oder Weiterverarbeitung Probleme bereitet.

[0236] Zum einen können die zuvor genannten Kühlwirkstoffe, die die Komponente (b) der Kühlstoffmischung bilden, als Lösungsmittel für den Kühlstoff bzw. die Kühlstoffe, der/die die Komponente (a) der Kühlstoffmischung bildet/bilden, fungieren.

[0237] Vorteilhafter Weise umfasst die erfindungsgemäße Kühlstoffmischung zum anderen als weitere Komponente (c) mindestens ein Lösungsmittel.

[0238] Als vorteilhaft haben sich dabei einzelne Lösungsmittel oder Lösungsmittelsysteme erwiesen, wobei das Lösungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus: Benzylalkohol, 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und Mischungen daraus.

[0239] Optamint beispielsweise ist eine Mischung aus mehr als 50 verschiedenen natürlichen ätherischen Ölen und natürlichen oder naturidentischen Aromastoffen. Optaminte weisen variable Zusammensetzungen von verschiedenen (teilweise fraktionierten) Ölen auf, welche vorzugsweise eine Mischung aus beispielsweise unterschiedlichen Pfefferminzölen und Krauseminzölen, sowie Eucalyptus Globulus Öl, Sternanisöl, Menthol, Menthon, Isomenthon, Menthylacetat, Anethol, Eucalyptol usw. darstellt. Eine exakte Wiedergabe der Zusammensetzung der Optaminte ist daher nicht möglich. Die Produktserie Optamint® ist kommerziell erhältlich bei der Firma Symrise AG. [0240] Beispielsweise können Benzylalkohol oder 2-Phenylethanol oder Benzylbenzoat als Lösungsmittel in der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung eingesetzt werden.

[0241 ] Die Verwendung von Benzylalkohol oder 2-Phenyethanol oder Benzylbenzoat kann beispielsweise verwendet werden, um die erfindungsgemäßen Kühlstoffe in Lösung zu bringen und dabei auch eine stabile Lösung, d.h. Kühlstoffmischung, für eine entsprechende Lagerung, zu erhalten.

[0242] Es können außerdem Lösungsmittelsysteme, d.h. Lösungsmittelkombinationen aus zwei oder mehreren Lösungsmitteln, zur Lösung der erfindungsgemäßen Kühlstoffe eingesetzt werden. Vor allem im Hinblick auf den späteren Anwendungsbereich kann durch den Einsatz von Lösungsmitteln, die ebenfalls eine kühlende Wirkung zeigen können, ein weiterer Schritt im (End-)Produktionsschritt eingespart werden.

[0243] In einer beispielhaften Ausführungsform ist das Lösungsmittel in der Kühlstoffmischung daher ein binäres System aus zwei Lösungsmittelsubstanzen, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Benzylalkohol, 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und weiteren Kühlstoffen, wie sie weiter oben als Komponente (b) beschrieben wurden.

[0244] Geeignet sind gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise binäre Lösungsmittelsysteme von Benzylalkohol und einer weiteren Substanz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und weiteren Kühlstoffen, wie sie weiter oben als Komponente (b) beschrieben wurden.

[0245] Geeignet sind außerdem binäre Lösungsmittelkombinationen bzw. -mischungen, die beispielsweise Benzylalkohol mit einem weiteren Lösungsmittel enthalten oder daraus bestehen. So eignen sich vorliegend auch die binären Lösungsmittelkombinationen bzw. -mischungen ausgewählt aus: Benzylalkohol und 2- Phenylethanol, Benzylalkohol und Benzylbenzoat, Benzylalkohol und Diethylsuccinat, Benzylalkohol und Triethylcitrat, Benzylalkohol und Triacetin, Benzylalkohol und Ethanol, Benzylalkohol und Pfefferminzöl, Benzylalkohol und Anethol, Benzylalkohol und Optamint, Benzylalkohol und Propylenglykol, Benzylalkohol und Menthol, Benzylalkohol und Menthyl Lactate (Frescolat® ML), Benzylalkohol und Menthol Propylen Glycol Carbonat (Frescolat® MPC), Benzylalkohol und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC), Benzylalkohol und Menthone Glyceryl Acetal (Frescolat® MGA), Benzylalkohol und Menthancarbonsäureestern und -amiden.

[0246] Weiterhin sind ebenfalls die folgenden binären Lösungsmittelkombinationen bzw. -mischungen geeignet: 2-Phenylethanol und Menthol Propylen Glycol Carbonat (Frescolat® MPC), Diethylsuccinat und 2-Phenylethanol, Triacetin und Benzylbenzoat, Triethylcitrat und Triacetin, 2-Phenylethanol und Pfefferminzöl, 2-Phenylethanol und Optamint, Anethol und Triacetin, Pfefferminzöl und Menthyl Lactat (Frescolat® ML), Triacetin und Menthon Glyceryl Acetal (Frescolat® MAG), Optamint und Menthyl Lactat (Frescolat® ML), Triethylcitrat und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC).

[0247] Geeignete Kühlstoffmischungen im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten als Lösungsmittel (c) daher beispielsweise eine binäre Lösungsmittelkombination bzw. -mischung, wie oben beschrieben.

[0248] Die binären Lösungsmittelmischungen im Sinne der vorliegenden Erfindung weisen beispielsweise die folgenden Verhältnisse auf: Lösungsmittel (1 ) Lösungsmittel (2) in einem Verhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise in einem Verhältnis von 8 : 2 bis 2 : 8, noch mehr bevorzugt von 6 : 4 bis 4 : 6 und am meisten bevorzugt in einem Verhältnis von 5 : 5.

[0249] Die vorgenannten geeigneten binären Lösungsmittelmischungen können die erfindungsgemäßen Kühlstoffe lösen und in einem breiten Bereich variabel, je nach Lösungsmittel bzw. Kombination der genannten Lösungsmittel, die Kühlstoffe in einer Menge von 2 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 40 Gew.-% und weiter bevorzugt 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% stabil in Lösung halten.

[0250] In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist das Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelsystem für die erfindungsgemäßen Kühlstoffe ein ternäres System aus drei Lösungsmitteln, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Benzylalkohol, 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und weiteren Kühlstoffen, wie sie weiter oben als Komponente (b) beschrieben wurden.

[0251 ] Geeignet sind hierbei beispielsweise ternäre Lösungsmittelkombinationen bzw. -mischungen von Benzylalkohol und zwei weiteren Substanzen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und weiteren Kühlstoffen, wie sie auch weiter oben als Komponente (b) beschrieben wurden.

[0252] Geeignet sind dabei ternäre Lösungsmittelkombinationen bzw. -mischungen, die beispielsweise Benzylalkohol mit zwei weiteren Lösungsmitteln enthalten oder daraus bestehen, wobei die beiden weiteren Lösungsmitteln ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: 2-Phenylethanol und Benzylbenzoat, 2-Phenylethanol und Diethylsuccinat, Triethylcitrat und Triacetin, Triacetin und Ethanol, Triacetin und Pfefferminzöl, Menthol Ethylene Glycol Carbonat (Frescolat® MGC) und Anethol, 2- Phenylethanol und Optamint, Optamint und Propylenglykol, Diethylsuccinat und Menthol, Triacetin und Menthyl Lactat (Frescolat® ML), Anethol und Menthol Propylen Glycol Carbonat (Frescolat® MPC), Triacetin und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC), 2-Phenylethanol und Menthon Glyceryl Acetal (Frescolat® MGA), 2-Phenylethanol und Menthancarbonsäureestern und -amiden, 2-Phenylethanol und Menthol Propylen Glycol Carbonat (Frescolat® MPC), Triacetin und Benzylbenzoat, 2- Phenylethanol und Pfefferminzöl, Anethol und Triacetin, Pfefferminzöl und Menthyl Lactat (Frescolat® ML), Triacetin und Menthone Glyceryl Acetal (Frescolat® MGA), Optamint und Menthyl Lactat (Frescolat® ML), Triethylcitrat und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC). Benzylbenzoat und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC), 2-Phenylethanol und Triethylcitrat, Triethylcitrat und Diethylsuccinat, Pfefferminzöl und Menthyl Lactat (Frescolat® ML), und Ethanol und Menthyl Lactat (Frescolat® ML).

[0253] Weiterhin geeignet sind beispielsweise die folgenden ternären Lösungsmittelkombinationen bzw. -mischungen:

Triethylcitrat, Triacetin, Menthyl Lactat (Frescolat® ML),

Triacetin, 2-Phenylethanol und Pfefferminzöl,

2-Phenylethanol, Optamint und Pfefferminzöl,

2-Phenylethanol, Triacetin und Optamint,

Anethol, Benzylalkohol und Triacetin,

2-Phenylethanol, Benzylbenzoat und Optamint

2-Phenylethanol, Diethylsuccinat und Optamint

Triethylcitrat, Triacetin und Pfefferminzöl,

Optamint, Triacetin und Ethanol,

Triacetin, Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC) und Anethol, 2-Phenylethanol, Optamint und Propylenglykol, Diethylsuccinat, Triacetin und Menthol,

Triacetin, Benzylbenzoat und Menthyl Lactat (Frescolat® ML),

Anethol, Menthol Propylen Glycol Carbonat (Frescolat® MPC) und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC),

Triacetin, 2-Phenylethanol und Menthone Glyceryl Acetal (Frescolat® MGA), Pfefferminzöl, 2-Phenylethanol und Menthancarbonsäureestern und -amiden, Triacetin, 2-Phenylethanol und Menthol Propylen Glycol Carbonat (Frescolat® MPC), Menthyl Lactat (Frescolat® ML), 2-Phenylethanol und Pfefferminzöl, Anethol, Triacetin und Menthone Glyceryl Acetal (Frescolat® MGA),

Optamint, Benzylbenzoat und Menthyl Lactat (Frescolat® ML), und Benzylbenzoat, Triethylcitrat und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC). [0254] Die ternären Lösungsmittelmischungen im Sinne der vorliegenden Erfindung weisen beispielsweise die folgenden Verhältnisse auf: Lösungsmittel (1 ) Lösungsmittel (2) : Lösungsmittel (3) in einem Verhältnis von in einem Verhältnis von 10 : 1 : 15 bis 5 : 1 : 3, oder in einem Verhältnis von 4 : 1 : 7 bis 7 : 1 : 4, oder in einem Verhältnis von 2 : 2 : 4 bis 4 : 4 : 2.

[0255] Die vorgenannten geeigneten ternären Lösungsmittelmischungen zeigten sich insbesondere gut in der Eigenschaft, die erfindungsgemäßen Kühlstoffe zu lösen und in einem breiten Bereich variabel, je nach Lösungsmittel bzw. Kombination der genannten Lösungsmittel, die Kühlstoffe in einer Menge von 2 Gew.-% bis 50 Gew.- %, bevorzugt 5 Gew.-% bis 40 Gew.-% und weiter bevorzugt 5 Gew.-% bis 20 Gew.- % stabil in Lösung zu halten.

[0256] Dies hat den Vorteil, dass dadurch der/die erfindungsgemäße(n) Kühlstoff(e) in einer variablen, für die Endformulierung geeigneten Menge dargestellt werden kann/können, so dass das Angebot von Kühlstoffmischungen, in denen der/die Kühlstoff(e) gelöst vorliegt/vorliegen, breit aufgestellt ist.

[0257] In einer weiteren geeigneten Ausführungsform ist das Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelsystem für die erfindungsgemäßen Kühlstoffe ein quartäres System aus vier Lösungsmitteln, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: Benzylalkohol, 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und weiteren Kühlstoffen, wie sie weiter oben als Komponente (b) beschrieben wurden.

[0258] Geeignet sind hierbei beispielsweise quartäre Lösungsmittelkombinationen von Benzylalkohol und drei weiteren Substanzen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: 2-Phenylethanol, Benzylbenzoat, Diethylsuccinat, Triethylcitrat, Triacetin, Ethanol, Pfefferminzöl, Anethol, Optamint, Propylenglykol, Phenoxyethanol und weiteren Kühlstoffen, wie sie weiter oben als Komponente (b) beschrieben wurden. [0259] Geeignet sind quartäre Lösungsmittelkombinationen bzw. -mischungen, die beispielsweise Benzylalkohol mit drei weiteren Lösungsmitteln enthalten oder daraus bestehen, wobei die drei weiteren Lösungsmittel ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

2-Phenylethanol, Triethylcitrat und Triacetin,

Pfefferminzöl, 2-Phenylethanol und Triethylcitrat,

Triethylcitrat, Menthyl Lactat (Frescolat® ML) und Diethylsuccinat

Triethylcitrat, Triacetin und Anethol,

2-Phenylethanol, Triacetin, und Optamint,

Pfefferminzöl, Benzylalkohol und Menthyl Lactat (Frescolat® ML),

Optamint, Ethanol und Menthyl Lactat (Frescolat® ML),

2-Phenylethanol, Benzylbenzoat und Diethylsuccinat,

Triethylcitrat, Triacetin und Ethanol,

Pfefferminzöl, Anethol und Optamint,

2-Phenylethanol, Benzylbenzoat und Propylenglykol,

2-Phenylethanol, Benzylbenzoat und Menthol Propylen Glycol Carbonat (Frescolat® MPC),

Triethylcitrat, Optamint und Ethanol,

Triacetin, Benzylbenzoat und Menthoxy-2-methyl-1 ,2-propandiol, Menthone Glyceryl Acetal (Frescolat® MGA), Triacetin und Anethol.

[0260] Weiterhin geeignet sind beispielsweise die folgenden quartären Lösungsmittelkombinationen und Lösungsmittelmischungen:

Anethol, Triacetin, Pfefferminzöl und Menthol Ethylen Glycol Carbonat (Frescolat® MGC),

Triacetin, Ethanol, 2-Phenylethanol und Pfefferminzöl,

2-Phenylethanol, Optamint, Diethylsuccinat und Pfefferminzöl,

Anethol, 2-Phenylethanol, Benzylalkohol und Triacetin.

[0261] Die vorgenannten geeigneten quartären Lösungsmittelmischungen zeigten sich insbesondere gut in der Eigenschaft, die erfindungsgemäßen Kühlstoffe zu lösen und in einem breiten Bereich variabel, je nach Lösungsmittel bzw. Kombination der genannten Lösungsmittel, die Kühlstoffe in einer Menge von 2 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-% bis 40 Gew.-% und weiter bevorzugt 5 Gew.-% bis 20 Gew.-% stabil in Lösung zu halten.

[0262] Dies hat den Vorteil, dass dadurch der/die erfindungsgemäße(n) Kühlstoff(e) in einer variablen, für die Endformulierung geeigneten Menge dargestellt werden kann/können, so dass das Angebot von Kühlstoffmischungen, in denen der/die Kühlstoff(e) gelöst vorliegt/vorliegen, breit aufgestellt ist.

[0263] Die erfindungsgemäßen Kühlstoffmischungen enthalten oder bestehen vorzugsweise aus Komponente (a) und/oder Komponente (b) in einer Menge von 2 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 5 Gew.% bis 10 Gew.%, ganz besonders bevorzugt von 5 Gew.-% bis 8 Gew.-%, und/oder Komponente (c) in einer Menge von 80 Gew.-% bis 98 Gew.-%, bevorzugt 90 Gew.-% bis 98 Gew.-%, noch mehr bevorzugt von 90 Gew.-% bis 95 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 92 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Gesamt- Kühlstoffmischung, mit der Maßgabe, dass die Komponenten (a) und/oder (b) und/oder (c) zusammen 100 Gew.-% ergeben.

[0264] Diese Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung ist besonders vorteilhaft, da dadurch die Menge an Kühlstoffe(n) in der Endformulierung gesteuert werden kann.

[0265] Vorzugsweise enthält das Endprodukt den/die Kühlstoff(e) in einer Menge von in etwa 0,00001 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 0,0001 Gew.-% bis 10 Gew.- %, weiter bevorzugt 0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, und noch bevorzugter 0,005 Gew. -% bis 1 Gew.-% oder 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bevorzugter 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-% oder 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf des Gewicht der Endproduktes, insbesondere im Falle von Mundpflegezusammensetzungen.

[0266] Geeignete erfindungsgemäße Kühlstoffmischungen weisen beispielsweise die folgende Zusammensetzung auf oder bestehen beispielsweise aus: 5 - 10 Gew.-% Kühlstoff(e) in 95 - 90 Gew.-% Benzylalkohol, bzw. 8 - 10 Gew.- % Kühlstoff(e) in 92 - 90 Gew.-% Benzylalkohol, oder

1 - 4 Gew.-% Kühlstoff(e) in 99 - 96 Gew.-% Triethylcitrat, oder

1 - 3 Gew.-% Kühlstoff(e) in 99 - 97 Gew.-% Triacetin, oder

3 - 6 Gew.-% Kühlstoff(e) in 97 - 94 Gew.-% Diethylsuccinat, oder

5 - 15 Gew.-% Kühlstoff(e) in 95 - 85 Gew.-% 2-Phenylethanol, oder

5 - 10 Gew.-% Kühlstoff(e) in 95 - 90 Gew.-% Benzylbenzoat, oder

1 - 3 Gew.-% Kühlstoff(e) in 99 - 97 Gew.-% Optamint, oder

1 - 4 Gew.-% Kühlstoff(e) in 99 - 96 Gew.-% weitere Kühlstoffe, wie sie weiter oben als Komponente (b) beschrieben wurden, oder

2 - 4 Gew.-% Kühlstoff(e) in 98 - 96 Gew.-% Propylenglykol, oder

0.5 - 2 Gew.-% Kühlstoff(e) in 95.5-98 Gew.-% Ethanol, oder

0.5 - 2 Gew.-% Kühlstoff(e) in 95.5 - 98 Gew.-% Menthylacetat, oder

1 - 4 Gew.-% Kühlstoff(e) in 99 - 96 Gew.-% Pfefferminzöl, oder

2 - 5 Gew.-% Kühlstoff(e) in 98-95 Gew.-% Anethol, wobei sich jeweils beide Komponenten (Kühlstoff(e) und Lösungsmittel) in der Kühlstoffmischung immer zu 100 Gew.-% addieren. Beispielsweise besteht eine geeignete erfindungsgemäße Kühlstoffmischung aus 5 - 10 Gew.-% Kühlstoff(e) in 95 - 90 Gew.-% Benzylalkohol, besonders bevorzugt 8 - 10 Gew.-% Kühlstoff(e) in 92 - 90 Gew.-% Benzylalkohol.

[0267] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Aromazubereitung, umfassend oder bestehend aus

(d) einen, zwei, drei oder mehrere Kühlstoff(en) der Formel (I) oder Formel (II) (bzw. nach einer der Formeln (I) bis (VII)) oder wie in Tabelle 1 oder Tabelle 2 aufgeführt und vorstehend definiert; und

(e) mindestens einem Aromastoff.

[0268] Der besondere Vorteil dieser Mischungen bzw. Aromazubereitungen ist darin zu sehen, dass die Kühlstoffe in der Lage sind, bereits in kleinen Konzentrationen unangenehme, beispielsweise bittere oder adstringierende, Geschmackseindrücke von Aromen, speziell von Süßstoffen zu maskieren und dabei gleichzeitig einen intensiven und effizienten Kühleffekt zu vermitteln.

[0269] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können einen oder mehrere Aromastoffe enthalten (Komponente (e)), die ausgewählt sind von der Gruppe, die gebildet wird von Acetophenon, Allylcapronat, alpha-lonon, beta-lonon, Anisaldehyd, Anisylacetat, Anisylformiat, Anethol, Benzaldehyd, Benzothiazol, Benzylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, beta-lonon, Butylbutyrat, Butylcapronat, Butylidenphthalid, Carvon, Camphen, Caryophyllen, Cineol, Cinnamylacetat, Citral, Citronellol, Citronellal, Citronellylacetat, Cyclohexylacetat, Cymol, Damascon, Decalacton, Dihydrocumarin, Dimethylanthranilat, Dimethylanthranilat, Dodecalacton, Ethoxyethylacetat, Ethylbuttersäure, Ethylbutyrat, Ethylcaprinat, Ethylcapronat, Ethylcrotonat, Ethylfuraneol, Ethylguajakol, Ethylisobutyrat, Ethylisovalerianat, Ethyllactat, Ethylmethylbutyrat, Ethylpropionat, Eucalyptol, Eugenol, Ethylheptylat, 4- (p-Hydroxyphenyl)-2-butanon, gamma-Decalacton, Geraniol, Geranylacetat, Geranylacetat, Grapefruitaldehyd, Methyldihydrojasmonat (z.B. Hedion®), Heliotropin, 2-Heptanon, 3-Heptanon, 4-Heptanon, trans-2-Heptenal, cis-4-Heptenal, trans-2- Hexenal, cis-3-Hexenol, trans-2-Hexensäure, trans-3-Hexensäure, cis-2- Hexenylacetat, cis-3-Hexenylacetat, cis-3-Hexenylcapronat, trans-2-Hexenylcapronat, cis-3-Hexenylformiat, cis-2-Hexylacetat, cis-3-Hexylacetat, trans-2-Hexylacetat, cis-3- Hexylformiat, para-Hydroxybenzylaceton, Isoamylalkohol, Isoamylisovalerianat, Isobutylbutyrat, Isobutyraldehyd, Isoeugenolmethylether, Isopropylmethylthiazol, Laurinsäure, Leavulinsäure, Linalool, Linalooloxid, Linalylacetat, Menthol, Menthofuran, Methylanthranilat, Methylbutanol, Methylbuttersäure, 2- Methylbutylacetat, Methylcapronat, Methylcinnamat, 5-Methylfurfural, 3,2,2- Methylcyclopentenolon, 6,5,2-Methylheptenon, Methyldihydrojasmonat, Methyljasmonat, 2-Methylmethylbutyrat, 2-Methyl-2-Pentenolsäure, Methylthiobutyrat, 3,1 -Methylthiohexanol, 3-Methylthiohexylacetat, Nerol, Nerylacetat, trans,trans-2,4- Nonadienal, 2,4-Nonadienol, 2,6-Nonadienol, 2,4-Nonadienol, Nootkaton, delta Octalacton, gamma Octalacton, 2-Octanol, 3-Octanol, 1 ,3-Octenol, 1 -Octylacetat, 3- Octylacetat, Palmitinsäure, Paraldehyd, Phellandren, Pentandion, Phenylethylacetat, Phenylethylalkohol, Phenylethylalkohol, Phenylethylisovalerianat, Piperonal, Propionaldehyd, Propylbutyrat, Pulegon, Pulegol, Sinensal, Sulfurol, Terpinen, Terpineol, Terpinoien, 8,3-Thiomenthanon, 4,4,2-Thiomethylpentanon, Thymol, delta- Undecalacton, gamma-Undecalacton, Valencen, Valeriansäure, Vanillin, Acetoin, Ethylvanillin, Ethylvanillinisobutyrat (= 3-Ethoxy-4-isobutyryloxybenzaldehyd), 2,5- Dimethyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon und dessen Abkömmlinge (dabei vorzugsweise Homofuraneol (= 2-Ethyl-4-hydroxy-5-methyl-3(2H)-furanon), Homofuronol (= 2-Ethyl- 5-methyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon und 5-Ethyl-2-methyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon), Maltol und Maltol-Abkömmlinge (dabei vorzugsweise Ethylmaltol), Cumarin und Cumarin-Abkömmlinge, gamma-Lactone (dabei vorzugsweise gamma-Undecalacton, gamma-Nonalacton, gamma-Decalacton), delta-Lactone (dabei vorzugsweise 4- Methyldeltadecalacton, Massoilacton, Deltadecalacton, Tuberolacton), Methylsorbat, Divanillin, 4-Hydroxy-2(oder 5)-ethyl-5(oder 2)-methyl-3(2H)-furanon, 2-Hydroxy-3- methyl-2-cyclopentenon, 3-Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)-furanon,

Essigsäureisoamylester, Buttersäureethylester, Buttersäure-n-butylester, Buttersäureisoamylester, 3-Methyl-buttersäureethylester, n-Hexansäureethylester, n- Hexansäureallylester, n-Hexansäure-n-butylester, n-Octansäureethylester, Ethyl-3- methyl-3-phenylglycidat, Ethyl-2-trans-4-cis-decadienoat, 4-(p-Hydroxyphenyl)-2- butanon, 1 ,1-Dimethoxy-2,2,5-trimethyl-4-hexan, 2,6-Dimethyl-5-hepten-1-al und Phenylacetaldehyd, 2-Methyl-3-(methylthio)furan, 2-Methyl-3-furanthiol, bis(2-Methyl- 3-furyl)disulfid, Furfurylmercaptan, Methional, 2-Acetyl-2-thiazolin, 3-Mercapto-2- pentanon, 2,5-Dimethyl-3-furanthiol, 2,4,5-Trimethylthiazol, 2-Acetylthiazol, 2,4- Dimethyl-5-ethylthiazol, 2-Acetyl-1-pyrrolin, 2-Methyl-3-ethylpyrazin, 2-Ethyl-3,5- dimethylpyrazin, 2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin, 2,3-Diethyl-5-methylpyrazin, 3- lsopropyl-2-methoxypyrazin, 3-lsobutyl-2-methoxypyrazin, 2-Acetylpyrazin, 2- Pentylpyridin, (E,E)-2,4-Decadienal, (E,E)-2,4-Nonadienal, (E)-2-Octenal, (E)-2- Nonenal, 2-Undecenal, 12-Methyltridecanal, 1-Penten-3-on, 4-Hydroxy-2,5-dimethyl- 3(2H)-furanon, Guajakol, 3-Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)-furanon, 3-Hydroxy-4-methyl- 5-ethyl-2(5H)-furanon, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Methylsalicylat, Isopulegol sowie (hier nicht explizit genannte) Stereoisomere, Enantiomere, Stellungsisomere, Diastereomere, cis/trans-lsomere bzw. Epimere dieser Substanzen. [0270] Im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen als Aromastoffe der Komponente (e) insbesondere auch künstliche wie auch natürliche Süßstoffe und Süßstoffverstärker in Betracht. Diese können ausgewählt sein aus der Gruppe, bestehend aus

• Zuckeralkoholen (z.B. Erythritol, Threitol, Arabitol, Ribotol, Xylitol, Sorbitol, Mannitol, Dulcitol, Lactitol);

• Proteinen (z.B. Miraculin, Monellin, Thaumatin, Curculin, Brazzein);

• Synthetischen Süßstoffen (z.B. Magap, Natriumcyclamat, Acesulfam K,

Neohesperidin Dihydrochalcon, Saccharin Natriumsalz, Aspartam,

Superaspartam, Neotam, Alitam, Sucralose, Stevioside, Rebaudioside, Lugduname, Carrelame, Sucrononate, Sucrooctate, Monatin, Phenylodulcin);

• Süß schmeckenden Aminosäuren (z.B. Glycin, D-Leucin, D-Threonin, D- Asparagin, D-Phenylalanin, D-tryptophn, L-Prolin);

• Süß schmeckenden niedermolekularen Substanzen, wie z.B. Hernandulcin, Dihydrochalconglykoside, Glycyrrhizin, Glycerrhetinsäure, ihre Derivate und Salze, Extrakte von Lakritz (Glycyrrhizza glabra ssp.), Lippia dulcis Extrakte, Momordica ssp. Extrakte und/oder

• Pflanzlichen Extrakten, wie z.B. Momordica grosvenori [Luo Han Guo] und die daraus gewonnenen Mogroside, Hydrangea dulcis oder Stevia ssp. (z.B. Stevia rebaudiana) Extrakte bzw. daraus gewonnene Stevioside.

[0271 ] Die Komponente (e) umfasst mindestens einen der oben genannten Aromastoffe.

[0272] Die erfindungsgemäßen Aromazubereitungen können dabei die Komponenten (d) und (e) zueinander im Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 99 bis etwa 99 : 1 , vorzugsweise etwa 10 : 90 bis etwa 90 : 10, weiter bevorzugt etwa 25 : 75 bis etwa 75 : 25 und insbesondere etwa 40 : 60 bis 60 : 40 enthalten.

[0273] In einer weiter bevorzugten Variante liegt der eine oder die mehreren Kühlstoff(e) oder die Kühlstoffmischung oder die Aromazubereitung in verkapselter Form vor. Dies ist beispielsweise dann von besonderem Interesse, wenn die mit dem einen oder mehreren Kühlstoff(en) beladenen Kapseln auf textile Oberflächen, beispielsweise als Bestandteil von Weichspülern oder Wäschenachbehandlungsmittel, aufgebracht werden oder eine Ausrüstung durch den Einsatz von mit dem einen oder mehreren Kühlstoff(en) beladenen Kapseln, durch Zwangsapplikation, beispielsweise auf Strumpfhosen, erfolgt.

[0274] Unter Kapseln sind sphärische Aggregate zu verstehen, die mindestens einen festen oder flüssigen Kem enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle umschlossen ist. Bei der Verkapselung wird der eine oder die mehreren Kühlstoff(e), oder die Kühlstoffmischung oder die Aromazubereitung mit Hilfe eines Überzugsmaterials/Hüllmaterials verkapselt, sodass diese in Form von Makrokapseln mit Durchmessern von etwa 0,1 bis etwa 5 mm oder Mikrokapseln mit Durchmessern von etwa 0,0001 bis etwa 0,1 mm vorliegen.

[0275] Folglich betrifft eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung auch physiologische Kühlstoffe oder physiologische Kühlstoffmischungen oder Aromazubereitungen in verkapselter Form.

[0276] Geeignete Überzugsmatenalien sind dabei beispielsweise Stärken, einschließlich deren Abbauprodukten sowie chemisch oder physikalisch erzeugten Derivaten (insbesondere Dextrine und Maltodextrine), Gelatine, Gummi Arabicum, Agar-Agar, Ghatti Gum, Gellan Gum, modifizierte und nicht-modifizierte Cellulosen, Pullulan, Curdlan, Carrageenane, Alginsäure, Alginate, Pektin, Inulin, Xanthan Gum und Mischungen von zwei oder mehreren dieser Substanzen.

[0277] Unter den o.g. Überzugsmatenalien ist Gelatine (insbesondere Schweine-, Rind-, Geflügel- und/oder Fischgelatine) bevorzugt, wobei diese vorzugsweise einen Schwellfaktor von größer oder gleich 20, vorzugsweise von größer oder gleich 24, aufweist. Außerdem ist Gelatine besonders bevorzugt, da sie gut verfügbar ist und mit unterschiedlichen Schwellfaktoren bezogen werden kann. [0278] Ebenfalls bevorzugt sind Maltodextrine (insbesondere auf Basis von Getreide, speziell Mais, Weizen, Tapioka oder Kartoffeln), die vorzugsweise DE-Werte im Bereich von 10 bis 20 aufweisen. Weiterhin bevorzugt sind Cellulosen (z.B. Celluloseether), Alginate (z.B. Natriumalginat), Carrageenan (z.B. beta-, jota-, lambda- und/oder kappa-Carrageenan), Gummi Arabicum, Curdlan und/oder Agar Agar.

[0279] Ebenfalls bevorzugt sind Alginatkapseln wie sie beispielsweise in den folgenden Schriften ausführlich beschrieben werden: EP 0389700 A1 , US 4,251 ,195, US 6,214,376, WO 2003 055587 oder WO 2004 050069 A1 .

[0280] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Hülle der Kapseln aus Melamin-Formaldehydharzen oder Koazervationsprodukten aus kationischen Monomeren oder Biopolymeren (wie z.B. Chitosan) und anionischen Monomeren, wie beispielsweise (Meth)Acrylaten oder Alginaten.

[0281 ] Bei den Kapseln handelt es sich im Allgemeinen um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen. Nach einem anderen Verfahren werden geschmolzene Wachse in einer Matrix aufgenommen („microsponge“), die als Mikropartikel zusätzlich mit filmbildenden Polymeren umhüllt sein können. Nach einem dritten Verfahren werden Partikel abwechselnd mit Polyelektrolyten unterschiedlicher Ladung beschichtet („layer-by- layer“ -Verfahren). Die mikroskopisch kleinen Kapseln lassen sich wie Pulver trocknen und einsetzen.

[0282] Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen. Natürlich Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi Arabicum, Agar-Agar, Agarose, Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B. Natrium- oder Calciumalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Polysaccharide, wie Stärke oder Dextran, Polypeptide, Proteinhydrolysate, Sucrose und Wachse. Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose, sowie Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester. Synthetische Hüllmaterialien sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.

[0283] Beispiele für Überzugsmaterialien/Hüllmaterialien des Stands der Technik zur Herstellung von Mikrokapseln sind folgende Handelsprodukte (in Klammern angegeben ist jeweils das Hüllmaterial): Hallcrest Microcapsules (Gelatine, Gummi Arabicum), Coletica Thalaspheres (maritimes Collagen), Lipotec Millicapseln (Alginsäure, Agar-Agar), Induchem Unispheres (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose), Unicerin C30 (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose), Kobo Glycospheres (modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide), Softspheres (modifiziertes Agar-Agar) und Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide) sowie Primaspheres und Primasponges (Chitosan, Alginate) und Primasys (Phospholipide).

[0284] Chitosanmikrokapseln und Verfahren zu ihrer Herstellung sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt: WO 01/01926, WO 01/01927, WO 01/01928, WO 01/01929. Mikrokapseln mit mittleren Durchmessern im Bereich von 0,0001 mm bis 5 mm, vorzugsweise 0,001 mm bis 0,5 mm und insbesondere 0,005 mm bis 0,1 mm, bestehend aus einer Hüllmembran und einer die Wirkstoffe enthaltenden Matrix, können beispielsweise erhalten werden, indem man

(1 ) aus Gelbildnern, kationischen Polymeren und Wirkstoffen eine Matrix zubereitet,

(2) gegebenenfalls die Matrix in einer Ölphase dispergiert,

(3) die dispergierte Matrix mit wässrigen Lösungen anionischer Polymere behandelt und gegebenenfalls dabei die Ölphase entfernt. [0285] Die zuvor genannten Schritte (1 ) und (3) sind dabei insofern austauschbar, als man anstelle der kationischen Polymere in Schritt (1 ) anionische Polymere einsetzt und umgekehrt.

[0286] Man kann die Kapseln auch erzeugen, indem man den Wirkstoff abwechselnd mit Schichten aus unterschiedlich geladenen Polyelektrolyten einhüllt (layer-by-layer- Technologie). In diesem Zusammenhang sei auf das Europäische Patent EP 1064088 B1 (Max-Planck-Gesellschaft) verwiesen.

[0287] Die beiden wesentlichen Eigenschaften der neuen Kühlstoffe oder neuen Kühlstoffmischungen bestehen wie gesagt zum einen darin, als Antagonisten oder Agonisten den TRPM8-Rezeptor zu modulieren und auf diese Weise eine physiologische Reaktion, nämlich eine intensive und effiziente Kühlwirkung auf der Haut oder Schleimhaut auszulösen, und zum anderen unangenehme Geschmacksnoten zu verringern oder zu maskieren. Primär sei allerdings die Fähigkeit betont, bereits in geringen Einsatzmengen intensive und effiziente Kühleffekte hervorzurufen.

[0288] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft daher die Verwendung des erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffs oder der erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffmischung als Modulator, vorzugsweise zur in vivo und/oder in vitro Modulation, des Kälte-Menthol-Rezeptors TRPM8, insbesondere als TRPM8- Rezeptor-Agonist oder als TRPM8-Rezeptor-Antagonist.

[0289] Bei der erfindungsgemäßen Verwendung wird der Rezeptor TRPM8 mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Kühlstoff oder einer erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffmischung in Kontakt gebracht, welcher/welche in einem zellulären Aktivitätstest unter Verwendung von Zellen, welche den humanen TRPM8- Rezeptor rekombinant exprimieren, die Permeabilität dieser Zellen für Ca 2+ -Ionen moduliert/modulieren. [0290] Geeignete Modulatoren können dabei entweder nur als Antagonist oder Agonist, insbesondere nur als Agonist, oder sowohl als Antagonist als auch als Agonist agieren. Dabei können sich insbesondere eine agonistische oder eine antagonistische Wirkung in Abhängigkeit von der jeweiligen gewählten Modulatorkonzentration einstellen.

[0291 ] Ein „Agonist" ist dabei eine Substanz, welche eine Aktivierung des TRPM8- Rezeptors vermittelt, also einen Ca 2+ -Ionen-Einstrom in die Kälte-sensitiven Neuronen induziert und damit ein Kältegefühl vermittelt.

[0292] Ein „Antagonist" ist dagegen eine Verbindung, welche dieser Aktivierung des TRPM8-Rezeptors entgegenwirken kann.

[0293] Die erfindungsgemäßen Modulatoren, d.h. der eine physiologische Kühlstoff oder die Kühlstoffmischung, können ihre Wirkung dadurch ausüben, dass sie reversibel oder irreversibel, spezifisch oder unspezifisch an ein TRPM8- Rezeptormolekül binden. Gewöhnlich erfolgt die Bindung nicht-kovalent über ionische und/oder nichtionische, wie z.B. hydrophobe, Wechselwirkungen mit dem Rezeptormolekül. Der Begriff „spezifisch" umfasst dabei sowohl ausschließliche Wechselwirkung mit einem oder mehreren verschiedenen TRPM8-Rezeptormolekülen (wie z.B. TRPM8-Molekülen verschiedenen Ursprungs oder verschiedenen Isoformen). Der Begriff „unspezifisch" ist dagegen eine Wechselwirkung des Modulators mit mehreren verschiedenen Rezeptormolekülen unterschiedlicher Funktion und/oder Sequenz, wobei sich jedoch als Folge eine gewünschte agonistische und/oder antagonistische Modulation (wie oben beschrieben) des TRPM8-Rezeptors feststellen lässt.

[0294] In einer erfindungsgemäßen Verwendung, vorzugsweise in einer vorstehend als bevorzugt bezeichneten Variante, wirkt der Modulator auf die zelluläre Ca 2+ -Ionen- Permeabilität agonistisch oder antagonistisch. [0295] Besonders bevorzugt ist eine Variante der erfindungsgemäßen Verwendung, bei der der Modulator ein TRPM8-Rezeptor-Agonist ist.

[0296] Aufgrund seiner/ihrer physiologischen Eigenschaft, nämlich eine Kühlwirkung auf Haut oder Schleimhaut auszulösen, betriff ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen Kühlstoffs oder der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung zur Erzeugung eines physiologischen Kühleffektes auf Haut oder Schleimhaut bei einem Menschen oder bei einem Tier.

[0297] Alternativ wird der erfindungsgemäße Kühlstoff oder die erfindungsgemäße Kühlstoffmischung zur Induktion eines Kühleffekts durch eine den physiologischen Kühlstoff oder die physiologische Kühlstoffmischung enthaltende Verpackung oder ein den physiologischen Kühlstoff oder die physiologische Kühlstoffmischung enthaltendes Textil verwendet.

[0298] Aufgrund seiner/ihrer zusätzlichen Eigenschaften, nämlich unangenehme, beispielsweise bittere oder adstringierende, Geschmacksnoten zu vermindern oder zu maskieren, betrifft ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffs oder der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung zur Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften von Aromastoffen. Damit lassen sich bekannte geschmacklichen Nachteile von Aromen, speziell auch von Süßstoffen wie etwa den Steviosiden, verringern oder maskieren. Dabei wird insbesondere der stechende, bittere oder metallische Nachgeschmack schon bei Zugabe geringer Mengen effektiv vermindert oder überdeckt.

[0299] Die erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder die erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffmischungen oder die erfindungsgemäßen Aromazubereitungen besitzen ein breites Anwendungsgebiet, insbesondere in Lebensmitteln, in Nahrungsergänzungsmitteln, kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen, Tierfuttermitteln, Textilien, Verpackung oder Tabakwaren. [0300] Insbesondere werden die erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffe oder die physiologischen Kühlstoffmischungen oder die Aromazubereitungen wegen ihrer kühlenden Eigenschaften und/oder den Geschmack verbessernden Eigenschaften zur Herstellung von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen, Tierfuttermitteln, Textilien, Verpackung oder Tabakwaren verwendet.

[0301 ] Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung eines oder mehrerer erfindungsgemäßer Kühlstoffe oder der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung oder der erfindungsgemäßen Aromazubereitung zur Herstellung von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen, Tierfuttermitteln, Textilien, Verpackung oder Tabakwaren.

[0302] Aufgrund der beschriebenen vorteilhaften Eigenschaften sind die erfindungsgemäßen Kühlstoffe, wie durch die allgemeine Formeln (I) oder (II) wiedergegeben und definiert, bei den erfindungsgemäßen Verwendungen, nämlich die Verwendung als Modulator, zur Erzeugung eines physiologischen Kühleffektes auf Haut oder Schleimhaut bei Mensch oder Tier oder zur Induktion eines Kühleffekts, zur Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften von Aromastoffen, insbesondere zur Verminderung oder Maskierung eines unangenehmen Geschmacks, zur Herstellung von Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln, kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen, Tierfuttermitteln, Textilien, Verpackung oder Tabakwaren, oder zur Verwendung als Medikament, wie sie vorliegend im Detail beschrieben wurden, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den Verbindungen, die in Tabelle 4 wiedergegeben werden. [0303] Tabelle 4: Bevorzugt verwendete erfindungsgemäße Strukturen [0304] Von den oben genannten Verbindungen ist die Verwendung der Verbindungen 8, 27 und 39 wegen ihrer ausgeprägten TRPM8-Aktivierung, ihres EC50-Wertes und ihrer Kühlintensität am allermeisten bevorzugt.

[0305] In einem weiteren Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung daher auch Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel, kosmetische oder pharmazeutische Zubereitungen, Tierfuttermittel, Textilien, Verpackung oder Tabakwaren, das/die einen erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoff oder eine erfindungsgemäße physiologische Kühlstoffmischung oder eine erfindungsgemäße Aromazubereitung umfasst.

[0306] Der Gehalt an dem einen oder den mehreren Kühlstoffe(n) ist dabei abhängig von der Art und Verwendung der zuvor genannten Produkte und beträgt vorzugsweise etwa 0,1 ppm bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Endproduktes. In Oral Care-Anwendungen, beispielsweise in Zahncremes oder Mundwässern, beträft der Gehalt 0,1 ppm bis 500 ppm des einen oder mehreren Kühlstoffe.

[0307] Ein breiter Konzentrationsbereich, der typischerweise verwendet wird, um den erwünschten Grad an Empfindungsmodulation bereitzustellen, kann etwa 0,001 ppm bis 1000 ppm oder etwa 0,01 ppm bis etwa 500 ppm oder etwa 0,05 ppm bis etwa 300 ppm betragen, oder ungefähr 0,1 ppm bis ungefähr 200 ppm oder ungefähr 0,5 ppm bis ungefähr 150 ppm oder ungefähr 1 ppm bis ungefähr 100 ppm betragen.

[0308] Vorzugsweise handelt es sich bei den Lebensmitteln um Backwaren, beispielsweise Brot, Trockenkekse, Kuchen, sonstiges Gebäck, Süßwaren (beispielsweise Schokoladen, Schokoladenriegelprodukte, sonstige Riegelprodukte, Fruchtgummi, Hart- und Weichkaramellen, Kaugummi), alkoholische oder nichtalkoholische Getränke (beispielsweise Kaffee, Tee, Eistee, Wein, weinhaltige Getränke, Bier, bierhaltige Getränke, Liköre, Schnäpse, Weinbrände, (carbonisierte) fruchthaltige Limonaden, (carbonisierte) isotonische Getränke, (carbonisierte) Erfrischungsgetränke, Nektare, Schorlen, Obst- und Gemüsesäfte, Frucht- oder Gemüsesaftzubereitungen, Instantgetränke (beispielsweise Instant-Kakao-Getränke, Instant-Tee-Getränke, Instant-Kaffeegetränke, Instant-Fruchtgetränke), Fleischprodukte (beispielsweise Schinken, Frischwurst- oder Rohwurstzubereitungen, gewürzte oder marinierte Frisch- oder Pökelfleischprodukte), Eier oder Eiprodukte (Trockenei, Eiweiß, Eigelb), Getreideprodukte (beispielsweise Frühstückscerealien, Müsliriegel, vorgegarte Fertigreis-Produkte), Milchprodukte (beispielsweise Milchgetränke, Buttermilchgetränke, Milcheis, Joghurt, Kefir, Frischkäse, Weichkäse, Hartkäse, Trockenmilchpulver, Molke, Molkegetränke, Butter, Buttermilch, teilweise oder ganz hydrolisierte Milchprotein-haltige Produkte), Produkte aus Sojaprotein oder anderen Sojabohnen-Fraktionen (beispielsweise Sojamilch und daraus gefertigte Produkte, Fruchtgetränke mit Sojaprotein, Sojalecithin-haltige Zubereitungen, fermentierte Produkte wie Tofu oder Tempe oder daraus gefertigte Produkte), Produkte aus anderen pflanzlichen Proteinquellen, beispielsweise Haferprotein- Getränke, Fruchtzubereitungen (beispielsweise Konfitüren, Fruchteis, Fruchtsoßen, Fruchtfüllungen), Gemüsezubereitungen (beispielsweise Ketchup, Soßen, Trockengemüse, Tiefkühlgemüse, vorgegarte Gemüse, eingekochte Gemüse), Knabberartikel (beispielsweise gebackene oder frittierte Kartoffelchips oder Kartoffelteigprodukte, Extrudate auf Mais- oder Erdnussbasis), Produkte auf Fett- und Ölbasis oder Emulsionen derselben (beispielsweise Mayonnaise, Remoulade, Dressings), sonstige Fertiggerichte und Suppen (beispielsweise Trockensuppen, Instant-Suppen, vorgegarte Suppen), Gewürze, Würzmischungen sowie insbesondere Aufstreuwürzungen (englisch: Seasonings), die beispielsweise im Snackbereich Anwendung finden.

[0309] Die o.g. Lebensmittel enthalten neben herkömmlichen Nahrungsmittelbestandteilen wenigstens eine wirksame, d.h. als kühlend wirkende, Menge wenigstens eines erfindungsgemäßen Kühlstoffs oder einer erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung oder einer erfindungsgemäßen Aromazubereitung.

[0310] Der Gehalt Kühlstoff oder Kühlstoffmischung oder Aromazubereitung in diesen Zubereitungen beträgt vorzugsweise etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% und insbesondere etwa 1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der fertigen Zubereitung.

[0311 ] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lebensmittel können geeignete Exzipienten verwendet werden. Zu den geeigneten Exzipienten gehören, ohne darauf beschränkt zu sein, beispielsweise Emulgatoren, Verdickungsmittel, Lebensmittelsäuren, Säureregulatoren, Vitamine, Antioxidantien, Geschmacksverstärker, Wirkstoffe zur Maskierung von unangenehmen Geschmackseindrücken, Lebensmittelfarbstoffe und dergleichen.

[0312] Emulgatoren zeichnen sich durch die wichtige Eigenschaft aus, sowohl in Wasser als auch in Fett löslich zu sein. Emulgatoren bestehen meist aus einem fettlöslichen und einem wasserlöslichen Teil. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn Wasser und Öl zu einer beständigen, homogenen Vermischung gebracht werden sollen.

[0313] Emulgatoren: Geeignete Emulgatoren, die in der lebensmittelverarbeitenden Industrie verwendet werden sind ausgewählt aus: Ascorbylpalmitat (E 304), Lezithin (E 322), Phosphorsäure (E 338), Natriumphosphat (E 339), Kaliumphosphat (E 340), Kalziumphosphat (E 341 ), Magnesiumorthophosphat (E 343), Propylenglykolalginat (E 405), Polyoxyethylen(8)stearat (E 430), Polyoxyethylenstearat (E 431 ), Ammoniumphosphatide (E 442), Natriumphosphat und Kaliumphosphat (E 450), Natriumsalze der Speisefettsäuren (E 470 a), Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E 471 ), Essigsäuremonoglyceride (E 472 a), Milchsäuremonoglyceride (E 472 b), Zitronensäuremonoglyceride (E 472 c), Weinsäuremonoglyceride (E 472 d), Diacetylweinsäuremonoglyceride (E 472 e), Zuckerester von Speisefettsäuren (E 473), Zuckerglyceride (E 474), Polyglyceride von Speisefettsäuren (E 475), Polyglycerin-Polyricinoleat (E 476), Propylenglykolester von Speisefettsäuren (E 477), Natriumstearoyllaktylat (E 481 ), Calciumstearoyl-2-lactylat (E 482), Stearyltartrat (E 483), Sorbitanmonostearat (E 491 ), Stearinsäure (E 570). [0314] Verdickungsmittel: Verdickungsmittel sind Stoffe, die in erster Linie in der Lage sind, Wasser zu binden. Durch Entzug von ungebundenem Wasser kommt es zur Erhöhung der Viskosität. Ab einer für jedes Verdickungsmittel charakteristischen Konzentration treten zu diesem Effekt auch noch Netzwerkeffekte auf, die zu einer meist überproportionalen Erhöhung der Viskosität führen. Man spricht in diesem Fall davon, dass Moleküle miteinander 'kommunizieren', d.h. verschlaufen. Bei den meisten Verdickungsmitteln handelt es sich um lineare oder verzweigte Makromoleküle (z.B. Polysaccharide oder Proteine), die durch intermolekulare Wechselwirkungen, wie Wasserstoffbrücken, hydrophobe Wechselwirkungen oder Ionenbeziehungen miteinander interagieren können. Extremfälle von Dickungsmitteln sind Schichtsilikate (Bentonite, Hectorite) oder hydratisierte SiO2-Partikel, die als Teilchen dispergiert vorliegen und in ihrer festkörperartigen Struktur Wasser binden können bzw. aufgrund der beschriebenen Wechselwirkungen miteinander interagieren können. Beispiele sind: E 400 - Alginsäure E 401 - Natriumalginat E 402 - Kaliumalginat E 403 - Ammoniumalginat E 404 - Calciumalginat E 405 - Propylenglycolalginat E 406 - Agar Agar E 407 - Carrgeen, Furcelleran E 407 - Johannisbrotkernmehl E 412 - Guarkernmehl E 413 - Traganth E 414 - Gummi arabicum E 415 - Xanthan E 416 - Karaya (Indischer Traganth) E 417 - Tarakernmehl (Peruanisches Johannisbrotkernmehl) E 418 - Gellan E 440 - Pektin, Opekta E 440ii - Amidiertes Pektin E 460 - Mikrokristalline Cellulose, Cellulosepulver

E 461 - Methylcellulose

E 462 - Ethylcellulose

E 463 - Hydroxypropylcellulose

E 465 - Methylethylcellulose

E 466 - Carboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose

[0315] Lebensmittelsäuren: Die Nahrungsmittel können Carbonsäuren enthalten. Säuren im Sinne der Erfindung sind bevorzugt in Lebensmitteln zulässige Säuren, insbesondere die hier genannten:

E 260 - Essigsäure

E 270 - Milchsäure

E 290 - Kohlendioxid

E 296 - Apfelsäure

E 297 - Fumarsäure

E 330 - Citronensäure

E 331 - Natriumcitrat

E 332 - Kalium citrat

E 333 - Calciumcitrat

E 334 - Weinsäure

E 335 - Natriumtartrat

E 336 - Kaliumtartrat

E 337 - Natrium-Kaliumtartrat

E 338 - Phosphorsäure

E 353 - Metaweinsäure

E 354 - Calciumtartrat

E 355 - Adipinsäure

E 363 - Bernsteinsäure

E 380 - Triammoniumcitrat

E 513 - Schwefelsäure

E 574 - Gluconsäure

E 575 - Glucono-delta-Lacton [0316] Säureregulatoren: Säureregulatoren sind Lebensmittelzusatzstoffe, die den Säuregrad oder die Basizität und damit den gewünschten pH-Wert eines Lebensmittels konstant halten. Es handelt sich meist um organische Säuren und deren Salze, Carbonate, seltener auch um anorganische Säuren und deren Salze. Der Zusatz eines Säureregulators verstärkt teils die Stabilität und Festigkeit des Lebensmittels, bewirkt eine erwünschte Ausfällung und verbessert die Wirkung von Konservierungsmitteln. Im Gegensatz zu Säuerungsmitteln werden sie nicht zur Geschmacksveränderung von Lebensmitteln benutzt. Ihre Wirkung beruht auf der Bildung eines Puffersystems im Lebensmittel, bei dem sich auf Zugabe von sauren oder basischen Stoffen der pH-Wert nicht oder nur geringfügig ändert. Beispiele sind: E 170 - Calciumcarbonat

E 260-263 - Essigsäure und Acetate

E 270 - Milchsäure

E 296 - Äpfelsäure

E 297 - Fumarsäure

E 325-327 - Lactate (Milchsäure)

E 330-333 - Citronensäure und Citrate

E 334-337 - Weinsäure und Tartrate

E 339-341 - Orthophosphate

E 350-352 - Malate (Äpfelsäure)

E 450-452 - Di-, Tri- und Polyphosphate

E 500-504 - Carbonate (Kohlensäure)

E 507 - Salzsäure und Chloride

E 513-517 - Schwefelsäure und Sulfate

E 524-528 - Hydroxide

E 529-530 - Oxide

E 355-357 - Adipinsäure und Adipate

E 574-578 - Gluconsäure und Gluconate

[0317] Vitamine: In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Nahrungsmittelzusatzstoffe als weitere fakultative Gruppe von Zusatzstoffen Vitamine enthalten. Vitamine verfügen über unterschiedlichste biochemische Wirkungsweisen. Einige wirken ähnlich wie Hormone und regulieren den Mineralmetabolismus (z.B. Vitamin D), oder wirken auf das Wachstum von Zellen und Gewebe sowie die Zelldifferenzierung (z.B. einige Formen des Vitamin A). Andere stellen Antioxidantien dar (z.B. Vitamin E und unter bestimmten Umständen auch Vitamin C). Die größte Zahl von Vitaminen (z.B. die B-Vitamine) stellen Vorstufen für enzymatische Co-Faktoren dar, die Enzyme dabei unterstützen, bestimmte Prozesse im Metabolismus zu katalysieren. In diesem Zusammenhang können Vitamin mitunter eng an die Enzyme gebunden sein, beispielsweise als Teil der prostetischen Gruppe: ein Beispiel hierfür ist Biotin, das ein Teil des Enzyms ist, welches für den Aufbau von Fettsäuren verantwortlich ist. Vitamine können andererseits auch weniger stark gebunden sein und dann als Co-Katalysatoren wirken, beispielsweise als Gruppen, die sich leicht abspalten lassen und chemische Gruppen oder Elektronen zwischen den Molekülen transportieren. So transportiert beispielsweise Folsäure Methyl-, Formyl- und Methylengruppen in die Zelle. Obwohl ihre Unterstützung in Enzym-Substrat- Reaktionen wohl bekannt ist, sind auch ihre übrigen Eigenschaften für den Körper von großer Bedeutung. [0318] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen als Vitamine Stoffe in Betracht, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: ● Vitamin A (Retinol, Retinal, Betakarotin), ● Vitamin B1 (Thiamin), ● Vitamin B2 (Rioflavin), ● Vitamin B3 (Niacin, Niacinamid), ● Vitamin B5 (Panthothensäure), ● Vitamin B6 (Pyridoxin, Pyridoxamin, Paridoxal), ● Vitamin B7 (Biotin), ● Vitamin B9 (Folsäure, Folinsäure), ● Vitamin B12 (Cyanobalamin, Hydroxycobalmin, Methylcobalmin), ● Vitamin C (Ascorbinsäure), ● Vitamin D (Cholecalciferol), ● Vitamin E (Tocopherole, Tocotrienole) und • Vitamin K (Phyllolchinon, Menachinon).

Die bevorzugten Vitamine sind neben der Ascorbinsäure die Gruppe der Tocopherole.

[0319] Antioxidantien: In der Lebensmittelindustrie werden sowohl natürliche als auch künstliche Antioxidationsmittel verwendet. Natürliche und künstliche Antioxidantien unterscheiden sich in erster Linie dadurch, dass erstere natürlich in der Nahrung vorkommen und letztere künstlich hergestellt werden. So werden natürliche Antioxidationsmittel, so sie als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt werden sollen, beispielsweise aus Pflanzenölen gewonnen. Vitamin E - auch als Tocopherol bekannt - wird beispielsweise häufig aus Sojaöl hergestellt. Synthetische Antioxidantien wie das Propylgallat, das Octylgallat und das Dodecylgallat werden dagegen durch chemische Synthese gewonnen. Die Gallate können bei empfindlichen Personen Allergien auslösen. Weitere einsetzbare Antioxidantien in Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind: Schwefeldioxid (E 220), Sulfite Natriumsulfit (E 221 ), Natriumhydrogensulfit (E 222), Natriumdisulfit (E 223), Kaliumdisulfit (E 224), Kalziumsulfit (E 226), Kalziumhydrogensulfit (E 227), Kaliumhydrogensulfit (E 228), Milchsäure (E 270), Ascorbinsäure (E 300), Natrium-L-Ascorbat (E 301 ), Calcium-L- Ascorbat (E 302), Ascorbinsäureester (E 304), Tocopherol (E 306), Alpha-Tocopherol (E 307), Gamma-Tocopherol (E 308), Delta-Tocopherol (E 309), Propylgallat (E 310), Octygallat (E 311 ), Dodecylgallat (E 312), Isoascorbinsäure (E 315), Natrium isoascorbat (E 316), tertiär-Butylhydrochinon (TBHQ, E 319), Butylhydroxianisol (E 320), Butylhydroxitoluol (E 321 ), Lecithin (E 322), Citronensäure (E 330), Salze der Zitronensäure (E 331 & E 332) Natriumzitrat (E 331 ), Kaliumzitrat (E 332), Calcium-Dinatrium-EDTA (E 385), Diphosphate (E 450), Dinatriumdiphosphat (E 450a), Trinatriumdiphosphat (E 450b), Tetranatriumdiphosphat (E 450c), Dikaliumdiphosphat (E 450d), Trekaliumdiphosphat (E 450e), Dikalziumdiphosphat (E 450f), Kalziumdihydrogendiphosphst (E 450g), Triphosphate (E 451 ), Pentanatriumtriphosphat (E 451a), Pentakaliumtriphosphat (E 451 b), Polyphosphat (E 452), Natriumpolyphosphat (E 452a), Kaliumpolyphosphat (E 452b), Natriumkalziumpolyphosphat (E 452c), Kalziumpolyphosphat (E 452d), Zinn-I I-Chlorid (E 512). [0320] Geschmacksverstärker: Diese Zubereitungen - wie auch die Aromamischungen - können des Weiteren zusätzliche Aromastoffe zum Verstärken eines salzigen, gegebenenfalls leicht sauren und/oder Ilmarn i-Geschmackseindrucks enthalten. Es werden somit die erfindungsgemäßen Produkte bzw. Aromamischungen in Kombination mit zumindest einer weiteren zur Verstärkung eines angenehmen Geschmackseindrucks (salzig, Umami, gegebenenfalls leicht sauer) geeigneten Substanz verwendet. Hierbei bevorzugt sind salzig schmeckende Verbindungen und salzverstärkende Verbindungen. Bevorzugte Verbindungen sind in der WO 2007/045566 offenbart. Ferner bevorzugt sind Umami-Verbindungen wie sie in der WO 2008/046895 und EP 1 989 944 beschrieben sind.

[0321 ] Geschmackskorrigentien: Weiterhin können die erfindungsgemäß bevorzugten Aromazubereitungen und Produkte daraus auch Aromastoffe zur Maskierung von bitteren und/oder adstringierenden Geschmackseindrücken umfassen (Geschmackskorrigentien). Die (weiteren) Geschmackskorrigentien werden z.B. aus der folgenden Liste ausgewählt: Nucleotide (z.B. Adenosin-5‘-monophosphat, Cytidin- 5‘-monophosphat) oder deren pharmazeutisch akzeptable Salze, Lactisole, Natriumsalze (z.B. Natriumchlorid, Natrium lactat, Natriumcitrat, Natriumacetat, Natriumgluconoat), weitere Hydroxyflavanone (z.B. Eriodictyol, Homoeriodictyol oder deren Natriumsalze), insbesondere gemäß US 2002/0188019, Hydroxybenzoesäureamide nach DE 10 2004 041 496 (z.B. 2,4-

Dihydroxybenzoesäurevanillylamid, 2,4-Dihydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3-meth- oxybenzyl)amid, 2,4,6-Trihydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)am id, 2-Hydroxy-benzoesäure-N-4-(hydroxy-3-methoxybenzyl)amid, 4-Hydroxyben- zoesäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)amid, 2,4-Dihydroxybenzoesäure-N-(4- hydroxy-3-methoxyben-zyl)amid-Mono-natriumsalz, 2,4-Dihydroxybenzoesäure-N-2- (4-hydroxy-3-methoxyphenyl)-ethylamid, 2,4-Dihydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3- ethoxybenzyl)amid, 2,4-Dihydroxy-benzoesäure-N-(3,4-dihydroxybenzyl)amid und 2- Hydroxy-5-methoxy-N-[2-(4-hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]amid (Aduncamid), 4- Hydroxybenzoesäurevanillylamid), bittermaskierende Hydroxydeoxybenzoine z.B. gemäß WO 2006/106023 (z.B. 2-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)-1 -(2,4,6- trhhydroxyphenyl)ethanon, 1 -(2,4-Dihydroxyphenyl)-2-(4-hydroxy-3- methoxyphenyl)ethanon, 1-(2-Hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-(4-hydroxy-3-methoxy- phenyl)ethanon), Aminosäuren (z.B. gamma-Aminobuttersäure nach WO 2005/096841 zur Verminderung oder Maskierung eines unangenehmen Geschmackseindrucks wie Bitterkeit), Apfelsäureglycoside nach WO 2006/003107, salzig schmeckende Mischungen gemäß PCT/EP 2006/067120 Diacetyltrimere gemäß WO 2006/058893, Gemische von Molkeproteinen mit Lecithinen und/oder bittermaskierende Substanzen wie Gingerdione gemäß WO 2007/003527.

[0322] Aromastoffe: Bevorzugte Aromastoffe sind solche, die einen süßen Geruchseindruck verursachen, wobei der oder die weiteren Aromastoffe, die einen süßen Geruchseindruck verursachen, bevorzugt ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: Vanillin, Ethylvanillin, Ethylvanillinisobutyrat (= 3 Ethoxy-4- isobutyryloxybenzaldehyd), Furaneol (2,5-Dimethyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon) und Abkömmlinge (z.B. Homofuraneol, 2-Ethyl-4-hydroxy-5-methyl-3(2H)-furanon), Homofuronol (2-Ethyl-5-methyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon und 5-Ethyl-2-methyl-4- hydroxy-3(2H)-furanon), Maltol und Abkömmlinge (z.B. Ethylmaltol), Cumarin und Abkömmlinge, gamma-Lactone (z.B. gamma-Undecalacton, gamma-Nonalacton), delta-Lactone (z.B. 4-Methyldeltalacton, Massoilacton, Deltadecalacton, Tuberolacton), Methylsorbat, Divanillin, 4-Hydroxy-2(oder 5)-ethyl-5(oder 2)-methyl- 3(2H)furanon, 2-Hydroxy-3-methyl-2-cyclopentenone, 3-Hydroxy-4,5-dimethyl-2(5H)- furanon, Fruchtester und Fruchtlactone (z.B. Essigsäure-n-butylester, Essigsäureisoamylester, Propionsäureethylester, Buttersäureethylester, Buttersäure- n-butylester, Buttersäurei-soamylester, 3-Methyl-buttersäureethylester, n- Hexansäureethylester, n-Hexansäure-allylester, n-Hexansäure-n-butylester, n- Octansäureethylester, Ethyl-3-methyl-3-phenylglycidat, Ethyl-2-trans-4-cis- decadienoat), 4-(p-Hydroxyphenyl)-2-butanon, 1 ,1-Dimethoxy-2,2,5-trimethyl-4- hexan, 2,6-Dimethyl-5-hepten-1-al, 4-Hydroxyzimtsäure, 4-Methoxy-3- hydroxyzimtsäure, 3-Methoxy-4-hydroxyzimtsäure, 2-Hydroxyzimtsäure, 2,4- Dihydroxybenzoesäure, 3-Hydroxybenzoesäure, 3,4-Dihydroxybenzoesäure, Vanillinsäure, Homovanillinsäure, Vanillomandelsäure und Phenylacetaldehyd. [0323] Wirkstoffe zur Maskierung von unangenehmen Geschmackseindrücken: Weiterhin können die oralen Zubereitungen auch weitere Stoffe umfassen, die ebenfalls zur Maskierung von bitteren und/oder adstringierenden Geschmackseindrücken dienen. Diese weiteren Geschmackskorrigentien werden z.B. aus der folgenden Liste ausgewählt: aus Nucleotiden (z.B. Adenosin-5‘- monophosphat, Cytidin-5‘-monophosphat) oder deren physiologisch akzeptablen Salzen, Lactisolen, Natriumsalzen (z.B. Natriumchlorid, Natriumlactat, Natriumcitrat, Natriumacetat, Natriumgluconoat), Hydroxyflavanonen, dabei bevorzugt Eriodictyol, Sterubin (Eriodictyol-7-methylether), Homoeriodictyol, und deren Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Zinksalzen (insbesondere solche wie beschrieben in EP 1258200 A2), Hydroxybenzoesäureamiden, dabei vorzugsweise 2,4- Dihydroxybenzoesäurevanillylamid, 2,4-Dihydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3- methoxybenzyl)amid, 2,4,6-Trihydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3-methoxy- benzyl)amid, 2-Hydroxy-benzoesäure-N-4-(hydroxy-3-methoxybenzyl)amid, 4- Hydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)amid, 2,4- Dihydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3-methoxy-benzyl)amid-Mon o-natriumsalz, 2,4- Dihydroxybenzoesäure-N-2-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)ethyla mid, 2,4- Dihydroxybenzoesäure-N-(4-hydroxy-3-ethoxybenzyl)amid, 2,4- Dihydroxybenzoesäure-N-(3,4-dihydroxybenzyl)amid und 2-Hydroxy-5-methoxy-N-[2- (4-hydroxy-3-methoxyphenyl)ethyl]amid; 4-Hydroxybenzoesäurevanillylamiden (insbesondere solche wie beschrieben in WO 2006/024587); Hydroxydeoxybenzoinen, dabei vorzugsweise 2-(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)-1- (2,4,6-trihydroxyphenyl)ethanon, 1-(2,4-Dihydroxyphenyl)-2-(4-hydroxy-3- methoxyphenyl)-ethanon und 1-(2-Hydroxy-4-methoxyphenyl)-2-(4-hydroxy-3- methoxyphenyl)ethanon) (insbesondere solche wie beschrieben in WO 2006/106023 beschrieben); Hydroxyphenylalkandionen, wie zum Beispiel Gingerdion-[2], Gingerdion-[3], Gingerdion-[4], Dehydrogingerdion-[2], Dehydrogingerdion-[3], Dehydrogingerdion-[4]) (insbesondere solche wie beschrieben in WO 2007/003527); Diacetyltrimeren (insbesondere solche wie beschrieben in WO 2006/058893); gamma- Aminobuttersäuren (insbesondere solche wie beschrieben in WO 2005/096841); Divanillinen (insbesondere solche wie beschrieben in WO 2004/078302) und 4- Hydroxydihydrochalconen (vorzugsweise wie beschrieben in US 2008/0227867 A1), dabei insbesondere Phloretin und Davidigenin, Aminosäuren oder Gemische von Molkeproteinen mit Lecithinen, Hesperetin wie in der WO 2007/014879 offenbart, 4- Hydroxydihydrochalkonen wie in der WO 2007/107596 offenbart, oder Propenylphenylglycosiden (Chavicolglycosiden) wie in EP 1955601 A1 beschrieben, oder Extrakten aus Rubus suavissimus, Extrakte aus Hydrangea macrophylla wie in EP 2298084 A1 beschrieben, Pellitorin und abgeleiteten Aromakompositionen wie in EP 2008530 A1 beschrieben, Ilmarn i-Verbindungen wie in WO 2008/046895 A1 und EP 1989944 A1 beschrieben, Umami-Verbindungen wie beschrieben in EP 2064959 A1 bzw. EP 2135516 A1 , Vanillyllignanen, Enterodiol, sowie N-

Decadienoylaminosäuren und deren Gemische.

[0324] Lebensmittelfarbstoffe: Lebensmittelfarbstoffe oder kurz Farbstoffe sind Lebensmittelzusatzstoffe zum Färben von Lebensmittel. Farbstoffe werden in die Gruppen der natürlichen Farbstoffe und synthetischen Farbstoffe unterteilt. Die naturidentischen Farbstoffe sind ebenfalls synthetischen Ursprungs. Die naturidentischen Farbstoffe sind synthetische Nachbildungen von in der Natur vorkommenden, färbenden Substanzen. Geeignete Farbstoffe für den Einsatz in der vorliegenden Zusammensetzung sind ausgewählt aus: Kurkumin (E 100), Riboflavin (Lactoflavin, Laktoflavin, Vitamin B2, E 101 ), Tartrazin (E 102), Chinolingelb (E 104), Gelborange S (Gelborange RGL, E 110), Cochenille (Karminsäure, echtes Karmin, E 120), Azorubin (Carmoisin, E 122), Amaranth (E 123), Cochenillerot A (Ponceau 4 R, Victoriascharlach 4 R, E 124), Erythrosin (E 127), Allurarot AC (E 129), Patentblau V (E 131 ), Indigotin (Indigo-Karmin, E 132), Brillantblau FCF (Patentblau AE, Amidoblau AE, E 133), Chlorophylle, Chlorophylline (E 140), Kupferkomplexe der Chlorophylle, Kupfer-Chlorophyllin-Komple (E 141 ), Brillantsäuregrün (Grün S, E 142), Zuckerkulör (Zuckercouleur, E 150 a), Sulfitlaugen-Zuckerkulör (E 150 b), Ammoniak-Zuckerkulör (E 150 c), Ammoniumsulfit-Zuckerkulör (E 150 d), Brillantschwarz FCF, Brillantschwarz PN, Schwarz PN (E 151 ), Pflanzenkohle (E 153), Braun FK (E 154), Braun HT (E 155), Carotin (Karotin, E 160 a), Annatto (Bixin, Norbixin, E 160 b), Capsanthin (Capsorubin, E 160 c), Lycopin (E 160 d), Beta-apo-8'-Carotinal (Apocarotinal, Beta-Apocarotinal, E 160 e), Beta-apo-8'-Carotinsäure-Ethylester (C 3 0), Apocarotinester, Beta-Carotinsäureester (E 160 f), Lutein (Xanthophyll, E 161 b) Canthaxanthin (E 161 g), Betanin, Betenrot (E 162), Anthocyane (E 163), Calciumcarbonat (E 170), Titandioxid (E 171 ), Eisenoxide, Eisenhydroxide (E 172), Aluminium (E 173), Silber (E 174), Gold (E 175), Litholrubin BK, Rubinpigment BK (E 180).

[0325] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft kosmetische oder pharmazeutische Zubereitungen, die entweder einen oder mehrere der erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder eine erfindungsgemäße Kühlstoffmischung oder eine erfindungsgemäße Aromazubereitung enthalten.

[0326] Bei den erfindungsgemäßen Mitteln kann es sich insbesondere um hautkosmetische, haarkosmetische, dermatologische, hygienische oder pharmazeutische Mittel handeln. Insbesondere werden die erfindungsgemäßen, insbesondere kühlend wirkenden Wirkstoffe für die Haut-, und/oder Haarkosmetik oder als Mundpflegemittel angewendet.

[0327] Die erfindungsgemäßen haar- oder hautpflegenden Mittel bzw. Zubereitungen liegen vorzugsweise in Form einer Emulsion, einer Dispersion, einer Suspension, in Form einer wässrigen Tensidzubereitung, einer Milch, einer Lotion, einer Creme, eines Balsams, einer Salbe, eines Gels, eines Granulats, eines Puders, eines Stiftpräparates, wie z.B. eines Lippenstifts, eines Schaums, eines Aerosols oder eines Sprays vor. Solche Formulierungen sind gut geeignet für topische Zubereitungen. Als Emulsionen kommen Öl-in-Wasser-Emulsionen und Wasser-in-Öl-Emulsionen oder Mikroemulsionen in Frage. Im Regelfall wird die haar- oder hautkosmetische Zubereitung zur Applikation auf der Haut (topisch) oder dem Haar verwendet. Unter „topischen Zubereitungen" sind dabei solche Zubereitungen zu verstehen, die dazu geeignet sind, die Wirkstoffe in feiner Verteilung, wie z.B. in einer durch die Haut resorbierbaren Form auf die Haut aufzubringen. Hierfür eignen sich z.B. wässrige und wässrig-alkoholische Lösungen, Sprays, Schäume, Schaumaerosole, Salben, wässrige Gele, Emulsionen vom O/W- oder W/O-Typ, Mikroemulsionen oder kosmetische Stiftpräparate. Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen kosmetischen Mittels enthält dieses einen Träger. Bevorzugt als Träger ist Wasser, ein Gas, eine Wasser-basierte Flüssigkeit, ein Öl, ein Gel, eine Emulsion oder Mikroemulsion, eine Dispersion oder eine Mischung davon. Die genannten Träger zeigen eine gute Hautverträglichkeit. Besonders vorteilhaft für topische Zubereitungen sind wässrige Gele, Emulsionen oder Mikroemulsionen.

[0328] Die erfindungsgemäße Lehre umfasst auch die Verwendung der hierin beschriebenen Wirkstoffe für medizinische Zwecke, insbesondere in pharmazeutischen Mitteln zur Behandlung eines Individuums, vorzugsweise eines Säugers, insbesondere eines Menschen, Nutz- oder Haustieres. Die Wirkstoffe werden dazu in Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen verabreicht, die einen pharmazeutisch verträglichen Exzipienten mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Wirkstoff und gegebenenfalls weiteren Wirkstoffen umfassen. Diese Zusammensetzungen können beispielsweise auf oralem, rektalem, transdermalem, subkutanem, intravenösem, intramuskulärem oder intranasalem Weg verabreicht werden.

[0329] Beispiele geeigneter pharmazeutischer Formulierungen bzw. Zusammensetzungen sind feste Arzneiformen, wie Pulver, Puder, Granulate, Tabletten, Pastillen, Sachets, Cachets, Dragees, Kapseln wie Hart- und Weichgelatinekapseln, Suppositorien oder vaginale Arzneiformen, halbfeste Arzneiformen, wie Salben, Cremes, Hydrogele, Pasten oder Pflaster, sowie flüssige Arzneiformen, wie Lösungen, Emulsionen, insbesondere Öl-in-Wasser-Emulsionen, Suspensionen, beispielsweise Lotionen, Injektions- und Infusionszubereitungen, Augen- und Ohrentropfen. Auch implantierte Abgabevorrichtungen können zur Verabreichung erfindungsgemäßer Inhibitoren verwendet werden. Ferner können auch Liposomen, Mikrosphären oder Polymermatrizes zur Anwendung kommen. Als pharmazeutische Mittel kommen beispielsweise Erkältungssäfte, Wundsalben oder Wundsprays in Frage. Ebenfalls möglich ist die Einarbeitung der Stoffe in Pflaster oder Tabletten, insbesondere wenn diese Wirkstoffe enthalten, die selbst einen unangenehmen Geschmack aufweisen. [0330] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst daher die erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder Kühlstoffmischungen als Medikamente, insbesondere als Medikamente zur Verwendung zur Linderung von Schmerzen und Entzündungszuständen der Haut und der Schleimhäute. Aufgrund ihrer kühlenden Eigenschaften eigenen sich die erfindungsgemäßen Kühlstoffe insbesondere zur Vorbeugung gegen, Bekämpfung oder Linderung von Husten-, Schnupfen-, Entzündungs-, Halsschmerz- oder Heiserkeitssymptomen.

[0331 ] Außerdem eigenen sich die hierin beschriebenen Substanzen und Zubereitung aufgrund ihrer effizienten kühlenden Wirkung zur Behandlung von Entzündungszuständen der Haut und der Schleimhaut sowie der Gelenke.

[0332] Aufgrund ihrer Eigenschaften, den Rezeptor TRPM8 zu modulieren, dessen Genexpression, d.h. die des TRPM8-Gens, bei Krebserkrankungen, beispielsweise in Prostatakarzinomen, hochreguliert ist, finden die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise auch Verwendung in der Onkologie, vorzugsweise bei der Behandlung von Prostata- oder Blasenkarzinomen, oder zur Behandlung von Blasenschwäche. Die entsprechenden Proteine in der Zelle sind durch korrespondierende Gene im Zellkern codiert. Das Ablesen der Gene im Kern (Transkription) führt zur Genese von messenger RNA (mRNA), welche dann in der Zelle an Ribosomen in ein Protein "übersetzt" wird (Translatation). Die Gesamtheit beider Prozesse wird oft als Genexpression bezeichnet.

[0333] Adstringierende, bittere und/oder metallische Geschmacksnoten finden sich jedoch nicht nur wie oben beschrieben bei Aromen und Süßstoffen, sondern auch im Zusammenhang mit vielen pharmazeutischen Wirkstoffen, was deren Einnahme insbesondere bei Kindern erschwert. Typische Beispiele für solche pharmazeutische Wirkstoffe sind die folgenden: Aspirin, Minoxidil, Erythromycin, Fenistil, Betamethason, Ibuprofen, Ketoprofen, Dicyclofenac, Metronidazol, Acyclovir, Imiquimod, Terbafin, Cyclopiroxolamin, Paracetamol, und andere pharmazeutische Wirkstoffe vom Typ der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) und Mischungen daraus. [0334] Die vorliegenden Erfindung umfasst daher auch Medikamente, die einen oder mehrere erfindungsgemäße Kühlstoffe oder eine erfindungsgemäße Kühlstoffmischung oder eine erfindungsgemäße Aromazubereitung in Kombination mit wenigstens einem weiteren pharmazeutischen Wirkstoff ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Aspirin, Minoxidil, Erythromycin, Fenistil, Betamethason, Ibuprofen, Ketoprofen, Dicyclofenac, Metronidazol, Acyclovir, Imiquimod, Terbafin, Cyclopiroxolamin, Paracetamol sowie deren Gemische, umfasst.

[0335] In Probandenstudien hat sich ferner gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder die erfindungsgemäßen Kühlstoffmischungen die schmerzmindernden Eigenschaften von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Stoffen (NSAID), insbesondere von Ibuprofen und Ketoprofen über die Kühlwirkung hinaus verstärken, was für den Fachmann ebenfalls nicht zu erwarten gewesen ist. Von daher betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls insbesondere die Kombination mit pharmazeutischen Wirkstoffen vom Typ der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID).

[0336] Derartige pharmazeutische Kombinationen sind daher insbesondere zur Verwendung bei der Behandlung von Entzündungszuständen der Haut und der Schleimhaut sowie der Gelenke vorteilhaft.

[0337] Die Medikamente können die erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder die erfindungsgemäßen Kühlstoffmischungen und die pharmazeutischen Wirkstoffe im Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 99 bis etwa 10 : 90 und insbesondere 2 : 98 bis etwa 5 : 95 enthalten.

[0338] Die physiologische Kühlwirkung macht man sich auch zu Nutze etwa bei der Formulierung von Wund- und Brandsalben sowie Zubereitungen gegen Insektenstiche.

[0339] Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen werden der oder die erfindungsgemäßen Kühlstoffe oder die erfindungsgemäße Kühlstoffmischung gewöhnlich mit einem Exzipienten vermischt oder verdünnt. Exzipienten können feste, halbfeste oder flüssige Materialien sein, die als Vehikel, Träger oder Medium für den Wirkstoff dienen. Der Wirkstoffgehalt (eines oder mehrerer gleichzeitig enthaltener erfindungsgemäßer Kühlwirkstoffe) kann dabei in einem weiten Bereich variieren und liegt etwa, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, von etwa 0,05 ppm bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 ppm bis 10 Gew.-%. [0340] Zu geeigneten Exzipienten gehören beispielsweise Lactose, Dextrose, Sucrose, Sorbitol, Mannitol, Stärken, Akaziengummi, Calciumphosphat, Alginate, Traganth, Gelatine, Calciumsilikat, mikrokristalline Cellulose, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, Wasser, Sirup und Methylcellulose. Ferner können die Formulierungen pharmazeutisch akzeptable Träger oder übliche Hilfsstoffe, wie Gleitmittel, beispiels- weise Talg, Magnesiumstearat und Mineralöl, Netzmittel, emulgierende und suspendierende Mittel, konservierende Mittel, wie Methyl- und Propylhydroxybenzoate; Antioxidantien; Antireizstoffe; Chelatbildner; Dragierhilfsmittel; Emulsionsstabilisatoren; Filmbildner; Gelbildner; Geruchsmaskierungsmittel; Geschmackskorrigentien; Harze; Hydrokolloide; Lösemittel; Lösungsvermittler; Neutralisierungsmittel; Permeationsbeschleuniger; Pigmente; quaternäre Ammoniumverbindungen; Rückfettungs- und Überfettungsmittel; Salben-, Creme- oder Öl-Grundstoffe; Silikon-Derivate; Spreithilfsmittel; Stabilisatoren; Sterilanzien; Suppositoriengrundlagen; Tabletten- Hilfsstoffe, wie Bindemittel, Füllstoffe, Gleitmittel, Sprengmittel oder Überzüge; Treibmittel; Trocknungsmittel; Trübungsmittel; Verdickungsmittel; Wachse; Weichmacher; Weißöle umfassen. Eine diesbezügliche Ausgestaltung beruht auf fachmännischem Wissen und ist hinreichend in der entsprechenden Fachliteratur beschrieben. [0341] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können neben üblichen Zusatz- oder Hilfsstoffen zusätzlich auch kosmetisch und/oder dermatologisch und/oder pharmakologisch aktive Wirkstoffe enthalten. Als nicht-limitierende Beispiele geeigneter weiterer Wirkstoffe sind zu nennen: [0342] Kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe: Geeignete kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe sind z.B. färbende Wirkstoffe, Haut- und Haarpigmentierungsmittel, Tönungsmittel, Bräunungsmittel, Bleichmittel, keratinhärtende Stoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtfilterwirkstoffe, Repellentwirkstoffe, hyperemisierend wirkende Stoffe, keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe, Antischuppenwirkstoffe, Antiphlogistika, keratinisierend wirkende Stoffe, antioxidativ bzw. als Radikalfänger aktive Wirkstoffe, hautbefeuchtende oder -feuchthaltende Stoffe, rückfettende Wirkstoffe, antierythimatös oder antiallergisch aktive Wirkstoffe, verzweigte Fettsäuren, wie 18- Methyleicosansäure, und Mischungen davon. Künstlich hautbräunende Wirkstoffe, die geeignet sind, die Haut, ohne natürliche oder künstliche Bestrahlung mit UV-Strahlen zu bräunen; dies sind z.B. Dihydroxyaceton, Alloxan und Walnussschalenextrakt. Geeignete keratinhärtende Stoffe sind in der Regel Wirkstoffe, wie sie auch in Antitranspirantien eingesetzt werden, wie z.B. Kaliumaluminiumsulfat, Aluminiumhydroxychlorid, Aluminiumlactat etc.

[0343] Antimikrobielle Wirkstoffe: Antimikrobielle Wirkstoffe werden eingesetzt, um Mikroorganismen zu zerstören bzw. ihr Wachstum zu hemmen. Sie dienen somit sowohl als Konservierungsmittel als auch als desodorierend wirkender Stoff, welcher die Entstehung oder die Intensität von Körpergeruch vermindert. Dazu zählen z.B. übliche, dem Fachmann bekannte Konservierungsmittel, wie p- Hydroxybenzoesäureester, Imidazolidinyl-Harnstoff, Formaldehyd, Sorbinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure etc. Derartige desodorierend wirkende Stoffe sind z.B. Zinkricinoleat, Triclosan, Undecylensäurealkylolamide, Citronensäuretriethylester, Chlorhexidin etc.

[0344] Hilfs- und Zusatzstoffe: Geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe für die Herstellung von haarkosmetischen oder hautkosmetischen Zubereitungen sind dem Fachmann geläufig und können aus Handbüchern der Kosmetik, d.h. der entsprechenden Fachliteratur entnommen werden. Die zugesetzten Hilfs- und Zusatzstoffe sind dabei bevorzugt kosmetisch und/oder pharmazeutisch akzeptable Hilfsstoffe. Pharmazeutisch akzeptabel sind die im Bereich der Pharmazie, der Lebensmitteltechnologie und angrenzenden Gebieten bekanntermaßen verwendbaren Hilfsstoffe, insbesondere die in einschlägigen Arzneibüchern (z.B. DAB, Ph. Eur., BP, NF) gelisteten sowie andere Hilfsstoffe, deren Eigenschaften einer physiologischen Anwendung nicht entgegenstehen.

[0345] Geeignete Hilfsstoffe können sein: Gleitmittel, Netzmittel, emulgierende und suspendierende Mittel, konservierende Mittel, Antioxidantien, Antireizstoffe, Chelatbildner, Emulsionsstabilisatoren, Filmbildner, Gelbildner, Geruchsmaskierungsmittel, Hydrokolloide, Lösemittel, Lösungsvermittler, Neutralisierungsmittel, Permeationsbeschleuniger, Pigmente, quaternäre Ammoniumverbindungen, Rückfettungs- und Überfettungsmittel, Salben-, Cremeoder Öl-Grundstoffe, Siliconderivate, Stabilisatoren, Sterilanzien, Treibmittel, Trocknungsmittel, Trübungsmittel, Verdickungsmittel, Wachse, Weichmacher, Weißöl. Eine diesbezügliche Ausgestaltung beruht auf fachmännischem Wissen, wie sie der entsprechenden Fachliteratur zu entnehmen ist.

[0346] Weitere geeignete Zusatzstoffe sind ausgewählt unter Parfümölen, Haarpolymeren, Haar- und Hautkonditionern, Pfropfpolymeren, wasserlöslichen oder dispergierbaren silikonhaltigen Polymeren, Lichtschutzmitteln, Bleichmitteln, Pflegemitteln, Färbemitteln, Tönungsmitteln, Bräunungsmitteln, Farbstoffen, Konsistenzgebern, Feuchthaltemitteln, Rückfettern, Collagen, Eiweißhydrolysaten, Lipiden, Antioxidantien, Entschäumern, Antistatika, Emollienzien, Weichmachern, Peroxidzersetzern.

[0347] Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können weitere typische Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Periglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, UV-Lichtschutzfaktoren, Feuchthaltemittel, biogene Wirkstoffe, Antioxidantien, Deodorantien, Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner, Tyrosininhibitoren (Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.

[0348] Tenside: Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei etwa 1 Gew.-% bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-% und insbesondere 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% beträgt.

[0349] Anionische Tenside: Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersul- fate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)- phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Besonders bevorzugt sind in diesem Zusammenhang:

(a) Acylaminosäuresalze wie beispielsweise Acylglutamate, beispielsweise Natrium- acylglutamat, Di-TEA-Palmitoylaspartat und Natriumcapryl/Caprinsäure- Glutamat, Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl-hydrolysiertes Milchprotein, Natriumcocoyl-hydrolysiertes Sojaprotein und Natrium/Kaliumcocoyl- hydrolysiertes Kollagen und Alaninate;

(b) Acyllactylate, Lauroyllactylat, Caproyllactylat

(c) Sulfate, wie beispielsweise

• Alkylethersulfate wie insbesondere Natrium-, Ammonium-, Magnesium- MIPA-, TIPA-Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium-C 1 2-13- Parethsulfat;

• Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA-Laurylsulfat;

• Glyceridsulfate, wie beispielsweise Natriumcoco-Monoglyceridsulfat, • Amidsulfate, wie beispielsweise Magnesium-PEG-3-Cocamidsulfat.

(d) Sulfonate, wie beispielsweise

• Alkylsulfonate,

• Alkylarylsulfonate, insbesondere Natrium-C 1 2-14-olefinsulfonat,

(e) Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat,

Dinatriumlaurethsulfosuccinat, Dinatrium laurylsulfosuccinat und

Dinatriumundecylenamido-MEA-Sulfosuccinat;

(f) Sulfoacetate, wie Natrium laurylsulfoacetat;

(g) Sarcosinate, beispielsweise Myristoylsarcosin, TEA-Lauroylsarcosinat, Natrium lauroylsarcosinat und Natriumcocoylsarcosinat,

(I) Isethionate, wie beispielsweise Natrium / Ammoniumcocoylisethionat,

(h) Taurate, beispielsweise Natrium lauroyltaurat und Natriummethylcocoyltaurat,

(i) Carboxylate, beispielsweise

• Seifen wie etwa TEA-Stearat,

• Ethercarboxylate, wie etwa Natrium laureth-13-carboxylat und Natrium- PEG-6-cocamidcarboxylat,

(j) Phosphate wie etwa Cetylphosphat (Mono-, Di-Cetyl und ihre Gemische), Kaliumcetylphosphat, (Mono-, Di-Cetyl und ihre Gemische), DEA-Cetylphosphat (Mono-, Di-Cetyl und ihre Mischungen), DEA-Oleth-10-phosphat und Dilaureth- 4-phosphat.

[0350] Nichtionische Tenside: Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglyko- side bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. [0351 ] Kationische Tenside: Kationische Tenside enthalten mindestens ein N-Atom, das kovalent an 4 Alkyl- oder Arylgruppen gebunden ist. Dies führt unabhängig vom pH-Wert zu einer positiven Ladung. Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain und Alkylamidopropylhydroxysulfaine sind vorteilhaft. Die verwendeten kationischen Tenside können weiterhin vorzugsweise ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus quaternären Ammoniumverbindungen, insbesondere

Benzyltrialkylammoniumchloriden oder -bromiden, wie beispielsweise Benzyldimethylstearylammoniumchlorid, sowie Alkyltrialkylammoniumsalzen, beispielsweise Cetyltrimethylammoniumchlorid oder -bromid, Alkyldimethyl- hydroxyethylammoniumchloriden oder Bromiden, Dialkyldimethylammoniumchloriden oder -bromiden, Alkylamidethyltrimethylammoniumethersulfaten,

Alkylpyridiniumsalzen, beispielsweise Lauryl- oder Cetylpyridiniumchlorid, Imidazolinderivaten und Verbindungen mit einem kationischen Charakter, wie Aminoxiden, beispielsweise Alkyldimethylaminoxid oder

Alkylaminoethyldimethylaminoxid. Insbesondere Cetyltrimethylammoniumsalze werden vorteilhaft verwendet. Besonders bevorzugt sind dabei:

• Alkylamine,

• Alkylimidazole,

• ethoxylierte Amine,

• quaternäre Ammoniumsalze;

• RNH 2 CH 2 CH 2 COO- (bei pH = 7)

• RNHCH 2 CH 2 COO- B + (bei pH = 12) B + = ein beliebiges gewünschtes Kation sowie

• Esterquats.

[0352] Amphotere bzw. zwitterionische Tenside: Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen.

[0353] Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d.h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, ^-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen. [0354] Ölkörper: Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C 6 -C 2 2-Fettsäuren mit linearen oder verzweigten C 6 -C 2 2-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C 6 -C 1 3-Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C 6 -C 2 2- Fettalkoholen, wie z.B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Besonders bevorzugt sin Cetearyl ethylhexanoate, Cetearylnonanoat, Stearylheptanoat und Stearylcaprylat sowie deren Gemische. [0355] Daneben eignen sich Ester von linearen C 6 -C 2 2-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C 1 8-C 3 8-Alkylhy- droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C 6 -C 2 2-Fettalkoholen, insbesondere Dioctylmalate, Ester von linearen oder verzweigten C 6 -C 1 3 Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C 6 -C 1 3 Alkoholen, wie beispielsweise Ethylhexylisononanoat, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z.B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C 6 -C 10 -Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C 6 -C 1 8-Fettsäuren, Ester von C 6 -C 2 2-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C 2 -C 1 2- Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C 6 -C 22 -Fettalkoholcarbonate, wie z.B. Dicaprylyl Carbonate (Cetiol® CC), Guerbetcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten Ce-C 22 -Alkoholen (z.B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z.B. Dicaprylyl Ether (Cetiol® OE), Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Siliciummethicontypen u.a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.

[0356] Die Einsatzmenge kann hier bezogen auf die Endformulierung zwischen 5 Gew.-% und 80 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 10 Gew.-% und 50 Gew.-% und insbesondere zwischen 20 Gew.-% und 40 Gew.-% liegen.

[0357] Emulgatoren: Als Emulgatoren kommen beispielsweise nicht-ionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage:

• Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;

• Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;

• Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;

• Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;

• Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;

• Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polyethylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkoholen (z.B. Sorbit), Alkylglucosiden (z.B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z.B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;

• Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.

• Wollwachsalkohole;

• Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;

• Block-Copolymere z.B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;

• Polymeremulgatoren, z.B. Pemulen-Typen (TR-1 , TR-2) von Lubrizol oder Cosmedia® SP von BASF;

• Polyalkylenglycole sowie

• Glycerincarbonat.

[0358] Im Folgenden werden besonders geeignete Emulgatoren näher erläutert:

[0359] Alkoxylate: Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. Ci2/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt. [0360] Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosid: Alkyl- und/oder

Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, dass sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.

[0361 ] Partialglyceride: Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxystearinsäurediglycerid,

Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid,

Linolsäuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid,

Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid,

Citronendiglycerid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Partialglyceride.

[0362] Sorbitanester: Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitan-diisostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitan-dioleat, Sorbitantrioleat, Sorbi- tanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat,

Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat,

Sorbitansesqui-tartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitan-dimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.

[0363] Polyglycerinester: Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehymuls® PGPH), Polyglycerin-3- Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan® Gl 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (Isolan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Beilina®), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cremophor® GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische. Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.

[0364] Anionische Emulgatoren: Typische anionische Emulgatoren sind aliphatische Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure, sowie Dicarbonsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Azelainsäure oder Sebacinsäure.

[0365] Ebenfalls geeignet sind Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze, wie etwa Cetylphosphat Kaliumsalz sowie die Citratester, insbesondere Glyceryloleatcitrat und Glycerylstearylcitrat.

[0366] Amphotere und kationische Emulgatoren: Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethyl- ammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylamino- ethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA- Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer Cs/18- Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SOsH-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Al- kylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hy- droxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylamino- propionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkyl- aminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C 1 2/18- Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.

[0367] Die Einsatzmenge der Emulgatoren liegt typisch im Bereich von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise etwa 1 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%.

[0368] Fette und Wachse: Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d.h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte, die im Wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen, als Wachse kommen u.a. natürliche oder synthetische Wachse, wie z.B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z.B. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z.B. Polyalkylenwachse und Polyethylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine versteht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephaline genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1 ,2-Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono- und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.

[0369] Perlglanzwachse: Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldistearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride, speziell Stearinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxy-substituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen

[0370] Konsistenzgeber und Verdickungsmittel: Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbeson- dere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl- cellulose und Hydroxyethyl- und Hydroxypropylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z.B. Carbopole ^ und Pemulen-Typen von Lubrizol; Synthalene ^ von Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen von Seppic; Salcare-Typen von BASF), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Als besonders wirkungsvoll haben sich auch Bentonite, wie z.B. Bentone® Gel VS-5PC (Elementis) erwiesen, bei dem es sich um eine Mischung aus Cyclopentasiloxan, Disteardimonium Hectorit und Propylencarbonat handelt. Weiter in Frage kommen Tenside, wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid. [0371] Überfettungsmittel und Stabilisatoren: Als Überfettungsmittel können Sub- stanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäureal- kanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaum- stabilisatoren dienen. Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z.B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden. [0372] Polymere: Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z.B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400 ^ von Dow erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z.B. Luviquat ^ (BASF), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat ^ L, BASF), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z.B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine ^, Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl-diallylammoniumchlorid (Merquat® 550, Lubrizol), Polyaminopolyamide sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z.B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z.B. Bis-Dimethylamino-1 ,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z.B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 (Solvay), quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z.B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1 , Mirapol® AZ-1 (Solvay).

[0373] Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,

VinylpyrrolidonA/inylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/ Isobornylacrylat- Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäurean-hydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyl- trimethylammoniumchlorid/ Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmeth-acry- lat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacryl at-Copolymere, Poly- vinylpyrrolidon, VinylpyrrolidonA/inylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/ DimethylaminoethylmethacrylatA/inylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage.

[0374] Silikonverbindungen: Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino- fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt.

[0375] UV-Lichtschutzfilter: Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Diester insbesondere in der Lage sind, die Klebrigkeit, die für viele UV-Filter typisch ist, zu überwinden. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft daher Zubereitungen, die neben den Diestern weiterhin wenigstens einen UV-Filter enthalten. Insbesondere sind solche Zubereitungen bevorzugt, welche

(a) 1 ,3-Propandiol dicaprylate/caprate und

(b) mindestens einen UV-Lichtschutzfilter mit der Maßgabe enthalten, dass die Komponente (a) vollständig auf pflanzlicher Basis hergestellt worden ist. Ebenfalls typisch sind Zubereitungen enthaltend

(a) etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% 1 ,3-Propandiol dicaprylate/caprate und

(b) etwa 1 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% UV-Lichtschutzfilter mit der Maßgabe, dass sich die Mengenangaben mit Lösungsmitteln und weiteren kosmetischen Hilfs- und Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% addieren.

[0376] Unter UV-Lichtschutzfilter (synonym auch öfters als Lichtschutzfaktoren bezeichnet) sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorliegende organische Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form langwelliger Strahlung, z.B. Wärme wieder abzugeben. Üblicherweise sind die UV-Lichtschutzfilter in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.-% und vorzugsweise 1 Gew.-% bis 45 Gew.-% zugegen.

[0377] Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise 1 -(4‘-tert.-Butylphenyl)-3-(4‘-methoxyphenyl)propan-1 ,3- dion, 4-tert.-Butyl-4‘-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789), 2-(4-Diethylamino-2- hydroxybenzoyl)-benzoesäure hexylester (Uvinul® A Plus), 1 -Phenyl-3-(4‘- isopropylphenyl)-propan-1 ,3-dion sowie Enaminverbindungen. Besonders bevorzugt sind:

• Terephthalylidenedibornanesulphonic acid und deren Salze (Mexoryl® SX);

• Hexyl-2-(4-diethylamino-2-hydroxybenzoyl)benzoat (Uvinul® A Plus);

• 2,2’-(1 ,4-phenylene)bis-[1 H-benzimidazol-4,5-disulfonsäure], Dinatriumsalz (Neo Heliopan® AP);

• Menthyl anthranilat (Neo Heliopan® MA);

• Avobenzone (Neo Heliopan® 357) und deren Gemische. [0378] UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z.B. zu nennen:

• Octocylene;

• Homosalate;

• Octisalate;

• p-Aminobenzoesäure;

• Ethyl p-aminobenzoate+25EO;

• 2-Ethylhexyl p-dimethylaminobenzoat;

• Triethanolaminsalicylate (Neo Heliopan® TS);

• Menthyl anthranilat (Neo Heliopan® MA);

• 2-Ethylhexyl p-methoxycinnamat (Neo Heliopan® AV);

• Isoamyl p-methoxycinnamat (Neo Heliopan® E 1000);

• 2-Phenylbenzimidazolsulfonsäure (Neo Heliopan® Hydro) und deren Salze;

• 3-(4'-Trimethylammonium)benzylidenboman-2-on methylsulfat;

• 3-(4'-Sulpho)benzylidenebornan-2-on und dessen Salze;

• 3-(4'-Methylbenzyliden)-d, 1 -campher (Neo Heliopan® MBC);

• N-[(2,4)-[2-(oxoborn-3-ylidene)methyl]benzyl]acrylamid polymer;

• 4,4’-[(6-[4-(1 ,1-dimethyl)aminocarbonyl)phenylamino]-1 ,3,5-triazin-2,4-diyl) diimino]bis(benzoesäure-2-ethylhexyl ester) (Uvasorb® HEB);

• Benzylidenemalonat-polysiloxan (Parsol® SLX);

• Tris(2-ethylhexyl)-4,4',4"-(1 ,3,5-tnazine-2,4,6-triyltnimino)tnbenzoat (llvinul® T150);

• Methoxy propylamino cyclohexenyliden ethoxyethyl cyanoacetat und deren Gemische.

[0379] Geeignete Breitbandfilter umfassen beispielsweise:

• 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure (Sulisobenzon,

Benzophenon-4) und deren Salze;

• 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (Neo Heliopan® BB);

• Dinatrium-2,2’-dihydroxy-4,4’-dimethoxy-5,5’-disulphob enzophenon; • Phenol-(2H-benzotriazol-2-yl-4-methyl-6-(2-methyl-3-(1 ,3,3,3-tetramethyl-1 - (trimethylsilyl)oxy)disiloxyanyl)propyl), (Mexoryl® XL);

• 2,2’-Methylenebis(6-(2H-benztriazol-2-yl)-4-1 , 1 ,3,3-tetramethylbutyl)-phenol (Tinosorb® M);

• Tris-Biphenyl Triazine (Tinosorb® A2B);

• Bemotrizinol (Neo Heliopan® BMT);

• 2,4-bis[[(4-(3-sulphonato)-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxy]phe nyl]-6-(4- methoxyphenyl)-1 , 3, 5-triazin Natriumsalz;

• 2,4-bis[[(3-(2-propyloxy)-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxy]phen yl]-6-(4- methoxyphenyl)-1 ,3, 5-triazin;

• 2,4-bis[[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxy]phenyl]-6-[4-(2- methoxyethylcarbonyl)phenylamino]-1 ,3, 5-triazin;

• 2,4-bis[[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxy]ph enyl]-6-[4-(2-ethyl carboxyl)phenylamino]-1 ,3, 5-triazin;

• 2,4-bis[[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxy]phenyl]-6-(1 -methylpyrrol-2-yl)-1 ,3,5- triazin;

• 2,4-bis[[4-tris(trimethylsiloxysilylpropyloxy)-2-hydroxy]phe nyl]-6-(4-methoxy phenyl)-1 ,3, 5-triazin;

• 2,4-bis[[4-(2“-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]phenyl]-6-(4-m ethoxyphenyl)-1 ,3,5- triazin;

• 2 , 4-bis[[4-( 1 ', T, 1 ‘,3‘,5‘,5‘,5‘-heptamethylsiloxy-2“-methylpropylo xy)-2 hydroxy]phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3, 5-triazin;

• (5,6,5’,6’-tetraphenyl-3,3’-(1 ,4-Phenylene)bis(1 ,2,4-triazine) sowie deren Gemische.

[0380] Die IIV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Besonders günstige Kombinationen bestehen aus den Derivaten des Benzoylmethans, z.B. 4-tert.-Butyl-4‘-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789) und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl-hexylester (Octocrylene) in Kombination mit Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder 4- Methoxyzimtsäurepropylester und/oder 4-Methoxyzimtsäureisoamylester. Vorteilhaft werden derartige Kombinationen mitwasserlöslichen Filtern, wie z.B. 2- Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali- Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze kombiniert.

[0381 ] Pigmente, speziell Lichtschutzpigmente: Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000, Eusolex® T, Eusolex® T-ECO, Eusolex® T-S, Eusolex® T-Aqua, Eusolex® T-45D (alle Merck), llvinul TiO2 (BASF). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird m ironisiertes Zinkoxid, wie z.B. Z-COTE® oder Z-COTE HP 1® verwendet.

[0382] Feuchthaltemittel: Feuchthaltemittel dienen zur weiteren Optimierung der sensorischen Eigenschaften der Zusammensetzung sowie zur Feuchtigkeitsregulierung der Haut. Gleichzeitig wird die Kältestabilität der erfindungsgemäßen Zubereitungen, insbesondere im Falle von Emulsionen, erhöht. Die Feuchthaltemittel sind üblicherweise in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.- %, vorzugsweise 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, und insbesondere 5 Gew.-% bis 10 Gew.- % enthalten. [0383] Erfindungsgemäß geeignet sind u.a. Aminosäuren, Pyrrolidoncarbonsäure, Milchsäure und deren Salze, Lactitol, Harnstoff und Harnstoffderivate, Harnsäure, Glucosamin, Kreatinin, Spaltprodukte des Kollagens, Chitosan oder Chitosansalze/- derivate, und insbesondere Polyole und Polyolderivate (z.B. Glycerin, Diglycerin, Triglycerin, Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Erythrit, 1 ,2,6-Hexantriol, Polyethylenglycole wie PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-10, PEG-12, PEG-14, PEG-16, PEG-18, PEG-20), Zucker und Zuckerderivate (u.a. Fructose, Glucose, Maltose, Maltitol, Mannit, Inosit, Sorbit, Sorbitylsilandiol, Sucrose, Trehalose, Xylose, Xylit, Glucuronsäure und deren Salze), ethoxyliertes Sorbit (Sorbeth-6, Sorbeth-20, Sorbeth-30, Sorbeth-40), Honig und gehärteter Honig, gehärtete Stärkehydrolysate sowie Mischungen aus gehärtetem Weizenprotein und PEG-20- Acetatcopolymer. Erfindungsgemäß bevorzugt geeignet als Feuchthaltemittel sind Glycerin, Diglycerin, Triglycerin und Butylenglycol.

[0384] Biogene Wirkstoffe und Antioxidantien: Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy)Ribonucleinsäure und deren Fragmentierungsprodukte, ß-Glucane, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte, wie z.B. Prunusextrakt, Bambaranussextrakt und Vitaminkomplexe zu verstehen.

[0385] Antioxidantien unterbrechen die photochemische Reaktionskette, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D- Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α- Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, y-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butionin- sulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis pmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α- Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. y-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSCM) Selen und dessen Derivate (z.B. Selen- Methionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.

[0386] Deodorantieren und keimhemmende Mittel: Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken oder beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dementsprechend enthalten Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibitoren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker fungieren.

[0387] Keimhemmende Mittel: Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirksamen Stoffe geeignet, wie z.B. 2-Methyl-5- cyclohexylpentanol, 1 ,2-Decylenglycol, 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N-(4-Chlorphenyl)-N'-(3,4-dichlorphenyl)harnstoff, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxy- diphenylether (Triclosan), 4-Chlor-3,5-dimethyl-phenol, 2,2'-Methylen-bis(6-brom-4- chlorphenol), 3-Methyl-4-(1 -methylethyl)-phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3-(4- Chlorphenoxy)-1 ,2-propandiol, 3-lod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4'- Trichlorcarbanilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonocaprinat, Glycerinmonocaprylat, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide wie z.B. Salicylsäure-n-octylamid oder Salicylsäure-n- decylamid.

[0388] Enzyminhibitoren: Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tributylcitrat und insbesondere Triethylcitrat (Hydagen® CAT). Die Stoffe inhibieren die Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder -phosphate, wie beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-, Campesterin-, Stigmasterin- und Sitosterinsulfat bzw -phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure, Glut- arsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure,

Adipinsäuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarbonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäurediethylester, sowie Zinkglycinat.

[0389] Geruchsabsorber: Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen und weitgehend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Komponenten und verringern so auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, dass dabei Parfums unbeeinträchtigt bleiben müssen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als Hauptbestandteil ein komplexes Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale Duftstoffe, die dem Fachmann als ’’Fixateure” bekannt sind, wie z.B. Extrakte von Labdanum bzw. Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder Parfümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den Deodorantien ihre jeweilige Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten, Stängeln und Blättern, Früchten, Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Balsamen. Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylform iat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone und Me- thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso- E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

[0390] Antitranspirantien: Antitranspirantien (Antiperspirantien) reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der ekkrinen Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Körpergeruch entgegen. Wässrige oder wasserfreie Formulierungen von Antitranspirantien enthalten typischerweise folgende Inhaltsstoffe:

• adstringierende Wirkstoffe,

• Ölkomponenten,

• nichtionische Emulgatoren,

• Coemulgatoren,

• Konsistenzgeber,

• Hilfsstoffe wie z.B. Verdicker oder Komplexierungsmittel und/oder

• nichtwässrige Lösungsmittel wie z.B. Ethanol, Propylenglykol und/oder Glycerin.

[0391 ] Als adstringierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z.B. Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbindungen z.B. mit Propylengly- col-1 ,2, Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium-Zirkonium- Trichloro-hydrat, Aluminium-Zirkonium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pen- tachlorohydrat und deren Komplexverbindungen z.B. mit Aminosäuren wie Glycin. Daneben können in Antitranspirantien übliche öllösliche und wasserlösliche Hilfsmittel in geringeren Mengen enthalten sein. Solche öllöslichen Hilfsmittel können z.B. sein:

• entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle,

• synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder

• öllösliche Parfümöle.

[0392] Übliche wasserlösliche Zusätze sind z.B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duftstoffe, pH-Wert-Stellmittel, z.B. Puffergemische, wasserlösliche Verdickungsmittel, z.B. wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere, wie z.B. Xanthan-Gum, Hydroxyethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon oder hochmolekulare Polyethylenoxide.

[0393] Filmbildner: Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon- Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose- Derivate, hydrolysierte Jojobester, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbindungen.

[0394] Antischuppenwirkstoffe: Als Antischuppenwirkstoffe kommen beispielsweise Pirocton Olamin (1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimythylpentyl)-2-(1 H)- pyridinonmonoethanolaminsalz), Crinipan® AD (Climbazole), Ketoconazol®, (4- Acetyl-1 -{-4-[2-(2.4-dichlorphenyl) r-2-(1 H-imidazol-1 -ylmethyl)-1 ,3-dioxylan-c-4- ylmethoxyphenyl}piperazin, Ketoconazol, Elubiol, Selendisulfid, Schwefel kolloidal, Schwefelpolyehtylenglykolsorbitanmonooleat, Schwefelrizinolpolyehtoxylat, Schwfel- teer Destillate, Salicylsäure (bzw. in Kombination mit Hexachlorophen), llndexy- lensäure Monoethanolamid Sulfosuccinat Na-Salz, Lamepon® UD (Protein- Undecylensäurekondensat), Zinkpyrithion, Aluminiumpyrithion und Magnesiumpyrithion / Dipyrithion-Magnesiumsulfat in Frage.

[0395] Quellmittel: Als Quellmittel für wässrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkylmodifizierte Carbopoltypen (Lubrizol) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw. Quellmittel sind dem Fachmann aus der entsprechenden Fachliteratur bekannt.

[0396] Insektenrepellentien: Als Insekten-Repellentien kommen N,N-Diethyl-m- toluamid, 1 ,2-Pentandiol oder Ethyl Butylacetylaminopropionate in Frage. Als Selbstbräuner eignet sich Dihydroxyaceton. Als Tyrosinhinbitoren, die die Bildung von Melanin verhindern und Anwendung in Depigmentierungsmitteln finden, kommen beispielsweise Arbutin, Ferulasäure, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) in Frage.

[0397] Hydrotrope: Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden; diese Stoffe entsprechen weitgehend den eingangs geschilderten Trägem. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind:

• Glycerin;

• Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Pentylenglycol, Caprylyl Glycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1000 Dalton;

• technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1 ,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;

• Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;

• Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;

• Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit;

• Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;

• Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;

• Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1 ,3-propandiol.

[0398] Konservierungsmittel: Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, o-Cymen-5-ol, 4- Hydroxyacetophenon, Tropolon oder Sorbinsäure sowie die unter der Bezeichnung Surfacine® bekannten Silberkomplexe und die anderen Stoffklassen die der entsprechenden Fachliteratur zu entnehmen sind und folglich dem Fachmann auch bekannt sind.

[0399] Parfümöle und Aromen: Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stängeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylform iat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa- licylat. Zu den Ethem zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, α-lsomethylionon und Me- thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso- E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt. [0400] Als Aromen kommen beispielsweise Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Anisöl, Sternanisöl, Kümmelöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und dergleichen in Frage.

[0401 ] Farbstoffe: Als Farbstoffe können die für kosmetische oder pharmazeutische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie der Fachliteratur zu entnehmen sind, wie beispielsweise Kochenillerot A (C.l. 16255), Patentblau V (C.1.42051 ), Indigotin (C.l.73015), Chlorophyllin (C.l.75810), Chinolingelb (C.l.47005), Titandioxid (C.1.77891 ), Indanthrenblau RS (C.l. 69800) und Krapplack (C.l.58000). Als Lumineszenzfarbstoff kann auch Luminol enthalten sein. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.

[0402] Bevorzugte erfindungsgemäße Zubereitungen sind ausgewählt aus der Gruppe der Produkte zur Behandlung, zum Schutz, zur Pflege und zur Reinigung der Haut und/oder der Haare oder als Schminkprodukt, entweder als Leave-on- oder Rinse-off-Produkte.

[0403] Die Formulierungen umfassen beispielsweise Dispersionen, Suspensionen, Cremes, Lotionen oder Milch, je nach Herstellungsmethode und Inhaltsstoffen, Gele (einschließlich Hydrogele, z.B. Hydrodispersionsgele, Oleogele), Sprays (z.B. Pumpsprays oder Sprays mit Treibmittel) Schäume oder Imprägnierlösungen für kosmetische Tücher, Seifen, Waschflüssigkeiten, Dusch- und Badezubereitungen, Badprodukte (Kapseln, Öl, Tabletten, Salze, Badesalze, Seifen usw.), Brausepräparate, Hautpflegeprodukte, wie z.B. Emulsionen, Salben, Pasten, Gele (wie oben beschrieben), Öle, Balsame, Seren, Pulver (z.B. Gesichtspuder, Körperpulver), Masken, Stifte, Roll-on Stifte, Aerosole (schäumend, nicht schäumend oder nachschäumend), Deodorantien und/oder Antitranspirantien, Mundwasser und Mundspülungen, Insektenschutzmittel, Sonnenschutzmittel, After-Sun-Präparate, Rasiermittel, Aftershave-Balsame, Pre- und Aftershave-Lotionen, Enthaarungsmittel, Haarpflegeprodukte wie z.B. Shampoos (einschließlich 2-in-1 -Shampoos, Anti- Schuppen-Shampoos, Baby-Shampoos, Shampoos für trockene Kopfhaut, konzentriertes Shampoos), Conditioner, Haartoniken, Haarwasser, Haarspülungen, Stylingcremes, Pomaden, Dauerwell- und Festigungslotionen, Haarsprays, z.B. Stylinghilfen (z.B. Gel oder Wachs), Haarglättungsmittel (Entwirrungsmittel, Entspannungsmittel), Haarfärbemittel wie z.B. temporäre Haarfärbemittel, semipermanente Haarfärbemittel, permanente Haarfärbemittel, Haarconditioner, Haarschäume, Augenpflegeprodukte, Make-ups, Make-up-Entferner oder Babyprodukte.

[0404] Besonders bevorzugt liegen die erfindungsgemäßen Formulierungen in Form einer Emulsion vor, insbesondere in Form einer W/O-, O/W-, W/O/W-, O/W/O- Emulsion, PIT-Emulsion, z.B. eine Pickering-Emulsion, eine Emulsion mit einem geringen Ölgehalt, eine Mikro- oder Nanoemulsion, ein Gel (einschließlich Hydrogel, Hydrodispersionsgel, Oleogel) oder einer Lösung vor.

[0405] Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Endzubereitung betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt- oder Heißprozesse erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.

[0406] Die vorliegende Erfindung umfasst auch Mundpflegemittel, die einen oder mehrere erfindungsgemäße Kühlstoffe oder eine erfindungsgemäße Kühlstoffmischung oder eine erfindungsgemäße Aromazubereitung enthalten.

[0407] Erfindungsgemäße Mundpflegemittel können in an sich bekannter Weise, z.B. als Zahnpasta, Zahngel, oder wässrige oder wässrig-alkoholische Mundpflegemittel (Mundwasser) formuliert sein.

[0408] Unter Zahnpasten oder Zahncremes werden im allgemeinen gelförmige oder pastöse Zubereitungen aus Wasser, Verdickungsmitteln, Feuchthaltemitteln, Schleifoder Putzkörpern, Tensiden, Süßmitteln, Aromastoffen, deodorierenden Wirkstoffen sowie Wirkstoffen gegen Mund- und Zahnerkrankungen verstanden. In die erfindungsgemäßen Zahnpasten können alle üblichen Putzkörper, wie z.B. Kreide, Dicalciumphosphat, unlösliches Natriummetaphosphat, Aluminiumsilikate, Calciumpyrophosphat, feinteilige Kunstharze, Kieselsäuren, Aluminiumoxid und Aluminiumoxidtrihydrat eingesetzt werden.

[0409] Bevorzugt geeignete Putzkörper für die erfindungsgemäßen Zahnpasten sind vor allem feinteilige Xerogelkieselsäuren, Hydrogelkieselsäuren, Fällungskieselsäuren, Aluminiumoxidtrihydrat und feinteiliges alpha-Aluminiumoxid oder Mischungen dieser Putzkörper in Mengen von 15 bis 40 Gew.-% der Zahnpasta. Als Feuchthaltemittel kommen vorwiegend niedermolekulare Polyethylenglykole, Glycerin, Sorbit oder Mischungen dieser Produkte in Mengen bis zu 50 Gew.-% in Frage. Unter den bekannten Verdickungsmitteln sind die verdickenden, feinteiligen Gelkieselsäuren und Hydrokolloide, wie z.B. Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylguar, Hydroxyethylstärke, Polyvinylpyrrolidon, hochmolekulares Polyethylenglykol, Pflanzengummen wie Traganth, Agar-Agar, Carragheenmoos, Gummiarabicum, Xantham-Gum und Carboxyvinylpolymere (z.B. Carbopol®-Typen) geeignet. Zusätzlich zu den Mischungen aus menthofuran und Mentholverbindungen können die Mund- und Zahnpflegemittel insbesondere oberflächenaktive Stoffe, bevorzugt anionische und nichtionische schaumstarke Tenside, wie die bereits oben genannten Stoffe, insbesondere aber Alkylethersulfat- Salze, Alkylpolyglucoside und deren Gemische.

[0410] Weitere übliche Zahnpastenzusätze sind:

• Konservierungsmittel und antimikrobielle Stoffe wie z.B. p- Hydroxybenzösäuremethyl-, -ethyl- oder -propylester, Natriumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Phenylsalicylsäureester, Thymol und dergleichen;

• Antizahnsteinwirkstoffe, z.B. Organophosphate wie 1 -Hydroxyethan-1 ,1- diphosphonsäure, 1-Phosphonpropan-1 ,2,3-tricarbonsäure und andere, die z.B. aus US 3,488,419, DE 2224430 A1 und DE 2343196 A1 bekannt sind;

• andere karieshemmende Stoffe wie z.B. Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Zinnfluorid; ● Süßungsmittel, wie z.B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lactose, Maltose, Fructose oder Apartam®, (L-Aspartyl- L-phenylalanin- methylester), Stivia-extrakte oder deren süßenden Bestandteile, insbesondere Ribeaudioside; ● Zusätzliche Aromen wie z.B. Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Methylacetat, Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser und anderer natürlicher und synthetischer Aromen; ● Pigmente wie z.B. Titandioxid; ● Farbstoffe; ● Puffersubstanzen wie z.B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkaliphosphate oder Citronensäure/Natriumcitrat; ● wundheilende und entzündungshemmende Stoffe wie z.B. Allantoin, Harnstoff, Azulen, Kamillenwirkstoffe und Acetylsalicylsäurederivate. [0411] Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden; diese Stoffe entsprechen weitgehend den eingangs geschilderten Trägern. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind: ● Glycerin; ● Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1000 Dalton; ● technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%; ● Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit; ● Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid; • Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,

• Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;

• Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;

• Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1 ,3-propandiol.

[0412] Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die unter der Bezeichnung Surfacine® bekannten Silberkomplexe sowie weitere dem Fachmann bekannte und geeignete Stoffklassen.

[0413] Als Parfümöle seien diejenigen genannt, wie sie bereits weiter oben definiert wurden. Als Aromen kommen insbesondere Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Anisöl, Sternanisöl, Kümmelöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und dergleichen in Frage.

[0414] Eine bevorzugte Ausführung der kosmetischen Zubereitungen sind Zahnpasten in Form einer wässrigen, pastösen Dispersion, enthaltend Poliermittel, Feuchthaltemittel, Viskositätsregulatoren und gegebenenfalls weitere übliche Komponenten, sowie die Mischung aus Menthofuran und Mentholverbindungen in Mengen von 0,5 bis 2 Gew.-% enthalten.

[0415] In Mundwässern ist eine Kombination mit wässrig-alkoholischen Lösungen verschiedener Grädigkeit von ätherischen Ölen, Emulgatoren, adstringierenden und tonisierenden Drogenauszügen, zahnsteinhemmenden, antibakteriellen Zusätzen und Geschmackskorrigentien ohne weiteres möglich. Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung ist ein Mundwasser in Form einer wässrigen oder wässrig-alkoholischen Lösung enthaltend die Mischung aus Menthofuran und Mentholverbindungen in Mengen von 0,5 bis 2 Gew.-%. In Mundwässern, die vor der Anwendung verdünnt werden, können mit, entsprechend dem vorgesehenen Verdünnungsverhältnis, höheren Konzentrationen ausreichende Effekte erzielt werden. [0416] Erfindungsgemäße Mundpflegezubereitungen enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorzugsweise 0,1 ppm bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 ppm bis 10 Gew.-%, wenigstens eines erfindungsgemäßen Wirkstoffs, d.h. eines Kühlstoffes, oder einer Wirkstoffmischung, d.h. Kühlstoffmischung oder Aromazubereitung.

[0417] Die vorliegende Erfindung umfasst auch Kaugummi, das einen oder mehrere erfindungsgemäße Kühlstoffe oder eine erfindungsgemäße Kühlstoffmischung oder eine erfindungsgemäße Aromazubereitung enthält.

[0418] Kaugummizusammensetzungen enthalten typischerweise eine wasserunlösliche und eine wasserlösliche Komponente. Die wasserunlösliche Basis, die auch als „Gummibasis" bezeichnet wird, umfasst üblicherweise natürliche oder synthetische Elastomere, Harze, Fette und Öle, Weichmacher, Füllstoffe, Farbstoffe sowie gegebenenfalls Wachse. Der Anteil der Basis an der Gesamtzusammensetzung macht üblicherweise 5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-% und insbesondere 20 bis 35 Gew.-% aus. In einer typischen Ausgestaltungsform der Erfindung setzt sich die Basis aus 20 bis 60 Gew.-% synthetischen Elastomeren, 0 bis 30 Gew.-% natürlichen Elastomeren, 5 bis 55 Gew.-% Weichmachern, 4 bis 35 Gew.- % Füllstoffe und in untergeordneten Mengen Zusatzstoffe wie Farbstoffe, Antioxidantien und dergleichen zusammen, mit der Maßgabe, dass sie allenfalls in geringen Mengen wasserlöslich sind.

[0419] Als geeignete synthetische Elastomere kommen beispielsweise Polyisobutylene mit durchschnittlichen Molekulargewichten (nach GPC) von 10 000 bis 100 000 und vorzugsweise 50 000 bis 80 000, Isobutylen-Isopren-Copolymere (Butyl Elastomere), Styrol-Butadien-Copolymere (Styrol : Butadien-Verhältnis z.B. 1 : 3 bis 3 : 1 ), Polyvinylacetate mit durchschnittlichen Molekulargewichten (nach GPC) von 2 000 bis 90 000 und vorzugsweise 10 000 bis 65 000, Polyisoprene, Polyethylen, Vinylacetat-Vinyllaurat-Copolymere und deren Gemische. Beispiele für geeignete natürliche Elastomere sind Kautschuks wie etwa geräucherter oder flüssiger Latex oder Guayule sowie natürliche Gummistoffe wie Jelutong, Lechi caspi, Perillo, Sorva, Massaranduba balata, Massaranduba chocolate, Nispero, Rosindinba, Chicle, Gutta hang 1 kang sowie deren Gemische. Die Auswahl der synthetischen und natürlichen Elastomere und deren Mischungsverhältnisse richtet sich im Wesentlichen danach, ob mit den Kaugummis Blasen erzeugt werden sollen („bubble gums") oder nicht. Vorzugsweise werden Elastomergemische eingesetzt, die Jelutong, Chicle, Sorva und Massaranduba enthalten.

[0420] In den meisten Fällen erweisen sich die Elastomere in der Verarbeitung als zu hart oder zu wenig verformbar, so dass es sich als vorteilhaft erwiesen hat, spezielle Weichmacher mitzuverwenden, die natürlich insbesondere auch alle Anforderungen an die Zulassung als Nahrungsmittelzusatzstoffe erfüllen müssen. In dieser Hinsicht kommen vor allem Ester von Harzsäuren in Betracht, beispielsweise Ester von niederen aliphatischen Alkoholen oder Polyolen mit ganz oder teilweise gehärteten, monomeren oder oligomeren Harzsäuren. Insbesondere werden für diesen Zweck die Methyl-, Glycerin-, oder Pentareythritester sowie deren Gemische eingesetzt. Alternativ kommen auch Terpenharze in Betracht, die sich von alpha-Pinen, beta- Pinen, delta-Limonen oder deren Gemischen ableiten können.

[0421 ] Als Füllstoffe oder Textunermittel kommen Magnesium- oder Calciumcarbonat, gemahlener Bimsstein, Silicate, speziell Magnesium- oder Aluminiumsilicate, Tone, Aluminiumoxide, Talkum, Titandioxid, Mono-, Di- und Tricalciumphosphat sowie Cellulosepolymere in Frage.

[0422] Geeignete Emulgatoren sind Talg, gehärteter Talg, gehärtete oder teilweise gehärtete pflanzliche Öle, Kakaobutter, Partialglyceride, Lecithin, Triacetin und gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 bis 22 und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Gemische.

[0423] Als Farbstoffe und Weißungsmittel kommen beispielsweise die für die Färbung von Lebensmitteln zugelassenen FD und C-Typen, Pflanzen- und Fruchtextrakte sowie Titandioxid in Frage. [0424] Die Basismassen können Wachse enthalten oder wachsfrei sein; Beispiele für wachsfreie Zusammensetzungen finden sich unter anderem in der Patentschrift US 5,286,500.

[0425] Zusätzlich zu der wasserunlöslichen Gummibasis enthalten Kaugummizubereitungen regelmäßig einen wasserlöslichen Anteil, der beispielsweise von Softener, Süßstoffen, Füllstoffen, Geschmacksstoffen, Geschmacksverstärkern, Emulgatoren, Farbstoffen, Säuerungsmitteln, Antioxidantien und dergleichen gebildet werden, hier mit der Maßgabe, dass die Bestandteile eine wenigstens hinreichende Wasserlöslichkeit besitzen. In Abhängigkeit der Wasserlöslichkeit der speziellen Vertreter können demnach einzelne Bestandteile sowohl der wasserunlöslichen wie auch der wasserlöslichen Phase angehören. Es ist jedoch auch möglich, Kombinationen beispielsweise eines wasserlöslichen und eines wasserunlöslichen Emulgators einzusetzen, wobei sich die einzelnen Vertreter, dann in unterschiedlichen Phasen befinden. Üblicherweise macht der wasserunlösliche Anteil 5 bis 95 Gew.-% und vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% der Zubereitung aus.

[0426] Wasserlösliche Softener oder Plastifiziermittel werden den Kaugummizusammensetzungen hinzugegeben, um die Kaubarkeit und das Kaugefühl zu verbessern und sind in den Mischungen typischerweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-% zugegen. Typische Beispiele sind Glycerin, Lecithin sowie wässrige Lösungen von Sorbitol, gehärteten Stärkehydrolysaten oder Kornsirup.

[0427] Als Süßstoffe kommen sowohl zuckerhaltige wie zuckerfreie Verbindungen in Frage, die in Mengen von 5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere 30 bis 60 Gew.-% bezogen auf die Kaugummizusammensetzung eingesetzt werden. Typische Saccharid-Süßstoffe sind Sucrose, Dextrose, Maltose, Dextrin, getrockneter Invertzucker, Fructose, Levulose, Galactose, Kornsirup sowie deren Gemische. Als Zuckerersatzstoffe kommen Sorbitol, Mannitol, Xylitol, gehärtete Stärkehydrolysate, Maltitol und deren Gemische in Frage. Weiterhin kommen als Zusatzstoffe auch sogenannte HIAS („High Intensity Articifical Sweeteners") in Betracht, wie beispielsweise Sucralose, Aspartam, Acesulfamsalze, Alitam, Saccharin und Saccharinsalze, Cyclamsäure und deren Salze, Glycyrrhizine, Dihydrochalcone, Thaumatin, Monellin und dergleichen allein oder in Abmischungen. Besonders wirksam sind auch die hydrophoben HIAS, die Gegenstand der internationalen Patentanmeldung WO 2002091849 A1 (Wrigleys) sowie Stevia Extrakte und deren aktiven Bestandteile, insbesondere Ribeaudiosid A sind. Die Einsatzmenge dieser Stoffe hängt in erster Linie von ihrem Leistungsvermögen ab und liegt typischerweise im Bereich von 0,02 bis 8 Gew.-%. [0428] Insbesondere für die Herstellung kalorienarmer Kaugummis eignen sich Füllstoffe wie beispielsweise Polydextrose, Raftilose, Rafitilin, Fructooligosaccharide (NutraFlora), Palatinoseoligosaaccharide, Guar Gum Hydrolysate (Sun Fiber) sowie Dextrine. [0429] Die Auswahl an weiteren Geschmacksstoffen ist praktisch unbegrenzt und für das Wesen der Erfindung unkritisch. Üblicherweise liegt der Gesamtanteil aller Geschmacksstoffe bei 0,1 bis 15 Gew.-% und vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Kaugummizusammensetzung. Geeignete weitere Geschmacksstoffe stellen beispielsweise essentielle Öle, synthetische Aromen und dergleichen dar, wie etwa Anisöl, Sternanisöl, Kümmelöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, und dergleichen, wie sie auch beispielsweise in Mund- und Zahnpflegemittel Verwendung finden. [0430] Die Kaugummis können des Weiteren Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die beispielsweise für die Zahnpflege, speziell zur Bekämpfung von Plaque und Gingivitis geeignet sind, wie z.B. Chlorhexidin, CPC oder Trichlosan. Weiter können pH- Regulatoren (z.B. Puffer oder Harnstoff), Wirkstoffe gegen Karies (z.B. Phosphate oder Fluoride), biogene Wirkstoffe (Antikörper, Enzyme, Koffein, Pflanzenextrakte) enthalten sein, solange diese Stoffe für Nahrungsmittel zugelassen sind und nicht in unerwünschter Weise miteinander in Wechselwirkung treten. [0431 ] Die vorliegende Erfindung umfasst auch kühlende Pflaster. Erfindungsgemäße Pflaster können in beliebiger Weise aufgebaut sein, beispielsweise nach dem Matrixsystem, dem Membransystem oder dem Vliessystem.

[0432] Die erfindungsgemäßen Pflaster werden in üblicher Weise hergestellt.

[0433] Das Matrixsystem besteht in einfachster Weise aus 3 Teilen: der flexiblen Stützfolie, der den Wirkstoff enthaltenden Klebematrix und einer Abziehfolie. Falls eine nichtklebende Matrix verwendet wird, muss zur Haftung auf der Haut eine Randzone der Stützfolie mit Klebstoff versehen werden.

[0434] Ein Membransystem weist hingegen mindestens 5 Teile auf: eine flexible Stützfolie, ein Reservoir mit gelöstem oder suspendiertem Wirkstoff, eine Membran zur Steuerung der Wirkstofffreigabe, eine auf die Membran aufgezogene Klebeschicht und eine Abziehfolie.

[0435] Beim Vliessystem besteht die den Wirkstoff enthaltende Schicht aus einem saugfähigen Vlies oder porösen Polymer, das mit einer Wirkstofflösung oder -suspension getränkt ist. Diese Schicht, die fest mit der Stützfolie verbunden ist, wird durch eine Abziehfolie abgedeckt. Der Rand der Stützfolie ist, zur Applikation auf die Haut, mit Klebstoff versehen.

[0436] Grundsätzlich sind alle erfindungsgemäßen Wirkstoffe in dieser Weise formulierbar. Die zu verwendenden Hilfsstoffe sind die für die Herstellung von Pflastern üblichen. Neben dem klebenden Agens, in der Regel ein Polymer mit einer Glastemperatur zwischen -70 und -10 °C, insbesondere -55 und -25 °C, sowie einer Trägerfolie, die mit diesem klebenden Agens beschichtet wird, und dem Wirkstoff werden häufig Emulgatoren, Verdickungsmittel sowie Stoffe, die die Wirkstofffreigabe beeinflussen sollen, und andere Hilfsmittel zugesetzt.

[0437] Die klebrigen Polymeren mit den oben genannten niedrigen Glastemperaturen sind bekannt. Die selbstklebenden Bänder und Folien sollen auf bloßen Kontakt auf der menschlichen Haut kleben, doch soll die Kohäsion der Klebschicht und deren Adhäsion an der Trägerfolie größer sein als die Adhäsion an der Haut, so dass sie sich weitgehend rückstandslos wieder abziehen lassen. Es handelt sich in der Regel um Copolymerisate auf der Basis von Acryl- und Methacrylsäureestern von Alkoholen mit 2 bis 12, insbesondere 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, die zahlreiche andere Comonomere einpolymerisiert enthalten können, beispielsweise (Meth)acrylsäure, (Meth)acrylnitril, (Meth)acrylamid, N-tert.-Butyl-(meth-)acrylamid, Vinylester wie Vinylacetat, -propionat oder -butyrat, andere Vinylverbindungen wie Styrol, ferner Butadien. Besonders hervorgehoben seien Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat. Die Polymeren können durch Zusatz geringer Mengen Comonomerer mit 2 oder mehr copolymerisierbaren Doppelbindungen, also beispielsweise von Diacrylaten, wie Butandioldiacrylat, oder Divinylverbindungen, wie Divinylbenzol, oder durch Zusatz anderer Vernetzungsmittel, z.B. Melamin-Formaldehydharze, vernetzt sein. Als klebrige Polymere können ferner Polyisobutylene und Polyvinylether unterschiedlichen Molekulargewichts verwendet werden.

[0438] Die Teilchengröße der Dispersionen soll zwischen 50 und 500 nm, insbesondere zwischen 50 und 200 nm liegen. Die Teilchengröße und der Vernetzungsgrad können in bekannter Weise in Abhängigkeit von den Polymerisationsbedingungen und den Comonomeren eingestellt werden. Kleinere Teilchengrößen und ein erhöhter Vernetzungsgrad können eine Steigerung der Wirkstofffreisetzung bewirken.

[0439] Matrix-Pflaster können in üblicher Weise hergestellt werden, indem man den Wirkstoff in einer geeigneten Polymerlösung löst oder fein dispergiert und anschließend diese wirkstoffhaltige Selbstklebemasse mittels Walzen- oder Rakelauftragsverfahren zum Film auszieht. In einigen Fällen ist es zweckmäßig, den Wirkstoff vor der Zugabe zu der Polymerlösung in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Ethanol oder Aceton, aufzulösen oder feinst zu dispergieren. Dadurch kann eine bessere Verteilung des Wirkstoffes im Polymer erzielt werden. [0440] Die Pflaster können auch hergestellt werden, indem man den Wirkstoff in feinpulvriger Form (Teilchengröße unter 200 pm, insbesondere unter 50 pm) in die wässrige Latexdispersion einarbeitet, oder in einer wässrigen Emulgatorlösung dispergiert oder löst und diese Mischung der wässrigen Latexdispersion bei einer Temperatur von 10 bis 80, insbesondere 30 bis 70 °C zumischt. Daneben kann auch das Salz eines Wirkstoffs in wässriger Lösung mit der Polymerdispersion bei einem pH-Wert gemischt werden, bei dem der Wirkstoff vorwiegend in der wasserlöslichen ionisierten Form vorliegt. Durch pH-Verschiebung wird dann der Wirkstoff in die ungeladene wasserunlösliche Form gebracht und simultan in die Dispersion einemulgiert.

[0441] Zweckmäßig legt man den Wirkstoff vor, gibt den Emulgator und Wasser zu und mischt dann mit der Polymerdispersion. Die so erhaltene wirkstoffhaltige Dispersion wird gegebenenfalls mit weiteren Hilfsstoffen versehen und, wie erwähnt, in an sich bekannter Weise auf einer Stützfolie zu einem Film ausgezogen und getrocknet. Die Trocknungstemperatur kann hierbei zwischen Raumtemperatur und 100 °C liegen, wobei ein Optimum zwischen angestrebter schneller Trocknung und zu vermeidender Blasenbildung im Film sowie thermischer Belastung des Wirkstoffs im Allgemeinen bei 35 bis 45 °C liegt. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil der Vermeidung von organischen Lösungsmitteln. Jedoch kommen im Prinzip auch alle anderen üblichen Herstellverfahren für Matrix-Pflaster in Betracht.

[0442] Die resultierenden Filme haben Dicken von 10 bis 800 pm, bevorzugt 50 bis 300 pm. Die Filmherstellung kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Das Auftrageverfahren kann mehrmals wiederholt werden, bis der Film die gewünschte Dicke erreicht hat. Die klebrige Polymerschicht enthält den Wirkstoff in einer Konzentration im Bereich von 1 bis 40 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-%. Die gleiche Konzentration gilt auch für die Reservoirflüssigkeit beim Membransystem und für die Wirkstofflösung oder -dispersion, mit der beim Vliessystem das Vlies oder das poröse Polymere getränkt wird. [0443] Als Emulgatoren sowohl für die erfindungsgemäßen Wirkstoffe, d.h. den erfindungsgemäßen Kühlstoff oder die erfindungsgemäße Kühlstoffmischung oder die erfindungsgemäße Aromazubereitung wie auch die Polymeren werden die hierfür üblichen Tenside verwendet, wie das Natriumsalz von längerkettigen Fettsäuren und des Schwefelsäurehalbesters eines (gegebenenfalls oxethylierten) Fettalkohols als Beispiele für anionische Tenside sowie polyoxethylierte Alkylphenole und längerkettige Fettalkohole (z.B. Hexadecan-(l)-ol) und Glycerin-Fettsäurepartialester als Beispiele für nichtionische Tenside und Coemulgatoren. [0444] Die gewünschte Viskosität der ausziehfertigen Masse kann z.B. mit Polyacrylsäuren oder Cellulosederivaten eingestellt werden. Als zusätzliche Vernetzungsmittel, die die Kohäsion und damit die Klebeeigenschaften der Filme verbessern, können z.B. Melamin-Formaldehydharze verwendet werden. [0445] Im Sinne einer Verbesserung der Wirkstofffreisetzung wirken Quellstoffe wie Polyvinylpyrrolidon, Cellulosederivate oder Polyacrylate, da der Film vermehrt Wasser aufnehmen kann und dadurch der Diffusionswiderstand sinkt. Die Freisetzung der Wirkstoffe kann ferner verbessert werden durch den Zusatz von hydrophilen Weichmachern wie Glycerin, 1,2-Propandiol der Polyethylenglykolen und lipophilen Weichmachern wie Triacetin, Dibutylphthalat oder Isopropylmyristat. [0446] Matrixpflaster ergeben üblicherweise eine Wirkstofffreisetzung 1. Ordnung. Durch die Verwendung von Füllstoffen, die den Wirkstoff adsorbieren, wie Aerosil, mikrokristalline Cellulose oder Lactose, resultiert annähernd eine Freisetzung 0. Ordnung. [0447] Die Stützfolie, auf die die wirkstoffhaltige Selbstklebemasse aufgetrocknet wird, ist zweckmäßig sowohl für den Wirkstoff wie für Wasserdampf praktisch undurchlässig. Sie kann z.B. aus einer Aluminium-Kunststoff-Verbundfolie, einer metallisierten Kunststofffolie, einer Kunststofffolie, die zur Wirkstoffseite hin mit einer Sperrschicht aus z.B. Polyvinylidenchlorid versehen ist, oder aus einer einfachen Kunststofffolie, z.B. Polyesterfolie, bestehen. [0448] Die erfindungsgemäßen Pflaster, die nach dem Membransystem aufgebaut sind, werden ebenfalls in üblicher Weise hergestellt. Die Herstellung der nach dem Vliessystem aufgebauten Pflaster erfolgt dadurch, dass auf der Stützfolie befestigte Vliese oder poröse Polymere mit einer Lösung oder Dispersion des Wirkstoffes in einem hydrophilen oder lipophilen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch getränkt werden. Anschließend wird die undurchlässige Abziehfolie aufgebracht.

[0449] Grundsätzlich kann der Wirkstoffgehalt über einen weiten Bereich, wie z. B. 0, 1 ppm bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1 ppm bis 10 Gew.-%, variieren.

[0450] Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung Textilprodukte, die mit einem erfindungsgemäßen Kühlstoff oder einer erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung ausgerüstet sind.

[0451] Die Ausrüstung von Textilien mit kühlend wirkenden Kühlstoffen findet insbesondere dort Verwendung, wo Kleidungsstücke in direkten Kontakt mit der Haut gelangen können, so dass der Wirkstoff durch transdermale Übertragung seine Wirkungen, z.B. lokal oder systemisch, entfalten kann. Kürzlich wurde über Textilien berichtet, die mit sogenannten Wellness-Additiven, d.h. Substanzen, welche das Wohlbefinden fördern, ausgerüstet sind.

[0452] Eine insektizide Ausrüstung wiederum ist im Hinblick auf den Materialschutz, z.B. Ausrüstung des Textils gegen Mottenfraß etc., aber insbesondere auch zur Abwehr von parasitären Insekten, wie Mücken, von Interesse.

[0453] Grundlegendes Problem bei der Ausrüstung von Textilien mit Wirkstoffen ist die Anbindung des Wirkstoffs an den textilen Träger, die einerseits eine Permanenz der Ausrüstung gewährleisten muss und andererseits so gewählt werden muss, dass der Wirkstoff seine Wirkung nicht verliert. Hierzu werden im Stand der Technik verschiedene Ansätze vorgeschlagen. [0454] So wurden z.B. Cyclodextrine zur Anbindung von Wirkstoffen an Textilien vorgeschlagen. Cyclodextrine sind cyclische Oligosaccharide, die durch enzymatischen Abbau von Stärke gebildet werden. Die häufigsten Cyclodextrine sind α-, ß- und y-Cyclodextrine, die aus sechs, sieben bzw. acht α-1 ,4-verknüpften Glucose-Einheiten bestehen. Eine charakteristische Eigenschaft der Cyclodextrin- Moleküle ist ihre Ringstruktur mit weitgehend unveränderlichen Abmessungen. Der Innendurchmesser der Ringe beträgt etwa 570 pm für α-Cyclodextrin, etwa 780 pm für ß-Cyclodextrin und etwa 950 pm für y-Cyclodextrin. Aufgrund ihrer Struktur sind Cyclodextrine in der Lage, Gastmoleküle, insbesondere hydrophobe Gastmoleküle, in wechselnden Mengen bis zur Sättigung einschließen zu können.

[0455] Im Stand der Technik wird die Ausrüstung von Textilien mit Duftstoffen und anderen niedermolekularen organischen Wirkstoffen beschrieben, die über eine amylosehaltige Substanz mit einem Amylosegehalt von wenigstens 30 % an das Textil gebunden sind. Durch die Amyloseanteile der amylosehaltigen Substanz wird der Wirkstoff auf dem Textil gebunden und kontrolliert abgegeben, so dass die Wirkung über einen langen Zeitraum erhalten bleibt. Man nimmt an, dass der Wirkstoff ähnlich wie bei Cyclodextrinen in den durch die helikale Konformation der Amylose gebildeten Hohlräumen im Sinne einer Einschlussverbindung reversibel gebunden wird, wodurch einerseits eine Fixierung des Wirkstoffs auf der Oberfläche des textilen Trägers erreicht wird und andererseits eine kontrollierte Freisetzung möglich ist.

[0456] Für die erfindungsgemäße Ausrüstung von Textilien sind neben Amylose grundsätzlich alle Substanzen, insbesondere amylosehaltigen Stärken, d.h. native Stärken, modifizierte Stärken und Stärkederivate, geeignet, deren Amylosegehalt wenigstens 30 Gew.-% und insbesondere wenigstens 40 Gew.- % beträgt. Die Stärke kann nativ sein, z.B. Maisstärke, Weizenstärke, Kartoffelstärke, Sorghumstärke, Reisstärke oder Marantastärke, durch Teilaufschluss nativer Stärke gewonnen oder chemisch modifiziert sein. Geeignet ist auch reine Amylose als solche, z.B. enzymatisch gewonnene Amylose, z.B. aus Sucrose gewonnene Amylose. Geeignet sind auch Mischungen von Amylose und Stärke, sofern der Gesamtgehalt an Amylose wenigstens 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung beträgt. Es versteht sich, dass hier und im Folgenden alle Angaben in Gew.-%, welche sich auf Amylose oder amylosehaltige Substanzen beziehen, bei Mischungen aus Amylose und Stärke stets auf das Gesamtgewicht von Amylose + Stärke bezogen sind, sofern nicht ausdrücklich anderes angegeben ist. Erfindungsgemäß besonders geeignet sind amylosehaltige Substanzen, insbesondere Amylose und amylosehaltige Stärken sowie Amylose/Stärkegemische, deren Amylosegehalt wenigstens 40 Gew.-% und insbesondere wenigstens 45 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Substanz beträgt. In der Regel wird der Amylosegehalt 90 Gew.-% und insbesondere 80 Gew.- % nicht überschreiten. Derartige Substanzen sind bekannt und kommerziell erhältlich. Beispielsweise werden amylosehaltige Stärken von den Firmen Cerestar unter der Handelsmarke Amylogel® und National Starch unter den Handelsbezeichnungen HYLON® V und VII vertrieben.

[0457] Zur Erreichung der Anbindung des/der Wirkstoff(e) an das Textil, kann man das Textil mit der amylosehaltigen Substanz in der Regel in einer Menge von wenigstens 0,5 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 1 Gew.-% und insbesondere wenigstens 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Textils, ausrüsten. In der Regel wird man die amylosehaltige Substanz in einer Menge von nicht mehr als 25 Gew.-%, häufig nicht mehr als 20 Gew.-% und insbesondere nicht mehr als 15 Gew.- %, bezogen auf das Gewicht des Textils, einsetzen, um die taktilen Eigenschaften des Textils nicht nachteilig zu beeinflussen. Zunächst wird das textile Material mit der amylosehaltigen Substanz als solcher ausgerüstet und anschließend das so ausgerüstete Textil mit einer geeigneten Aufbereitung des Wirkstoffs behandelt. Hierdurch wird die auf dem textilen Material befindliche amylosehaltige Substanz mit dem Wirkstoff beladen. Man kann aber auch die amylosehaltige Substanz gemeinsam mit einem Wirkstoff einsetzen, um die Textilie auszurüsten. Hierbei können der Wirkstoff und die amylosehaltige Substanz sowohl als Mischung separater Komponenten als auch in der bereits vorgefertigten Form des Amylose-Wirkstoff- Komplexes angewandt werden. In der Regel wird man den Wirkstoff in einer Menge einsetzen, die für den gewünschten Effekt ausreicht. Die Obergrenze wird durch die maximale Aufnahmekapazität der Amyloseeinheiten der eingesetzten amylosehaltigen Substanz bestimmt und wird in der Regel 20 Gew.-% und häufig 10 Gew.-%, bezogen auf den Amyloseanteil der Substanz, nicht überschreiten. Sofern erwünscht, setzt man den Wirkstoff in der Regel in einer Menge von 0,00001 bis 15 Gew.-%, 0,0001 bis 10 Gew.-%, 0,001 bis 5 Gew.-%, 0,005 bis 1 Gew.-% oder 0,1 bis 10 Gew.-% oder 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf den Amyloseanteil der amylosehaltigen Substanz ein. [0458] Zur Textilausrüstung können auch Kombinationen erfindungsgemäßer Wirkstoffe mit anderen an sich bekannten und zur Textilausrüstung geeigneten Wirkstoffen verwendet werden. [0459] Als weitere Wirkstoffe sind grundsätzlich alle organischen Verbindungen und Mischungen organischer Verbindungen geeignet, die als Wirkstoffe bekannt sind und die in Lebewesen wie Menschen und Tieren, einschließlich Mikroorganismen, eine physiologische Wirkung induzieren. Zu nennen sind solche Wirkstoffe, die bekanntermaßen mit Cyclodextrinen Einschlussverbindungen bilden können. Besonders geeignet sind Wirkstoffe, die Kohlenwasserstoffgruppen und insbesondere aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Strukturen aufweisen. Das Molekulargewicht der Wirkstoffe liegt typischerweise unterhalb 1000 Dalton und häufig im Bereich von 100 bis 600 Dalton. Geeignet sind außerdem anorganische Verbindungen wie Wasserstoffperoxid, die bekanntermaßen in Cyclodextrinen gebunden werden können. [0460] Zu den weiteren Wirkstoffen zählen insbesondere pharmazeutische Wirkstoffe und Wirkstoffe, die das Wohlbefinden von Lebewesen, insbesondere von Menschen fördern und die gemeinhin auch als "Wellness-Additive" bezeichnet werden. Anders als bei pharmazeutischen Wirkstoffen muss bei den Wellness-Additiven nicht zwingend eine therapeutische Wirkung gegeben sein. Vielmehr kann der das Wohlbefinden fördernde Effekt auf einer Vielzahl von Faktoren wie pflegenden, anregenden, kosmetischen oder sonstigen Wirkungen beruhen. Gleichermaßen geeignet sind organische Wirkstoffe, die gegen parasitäre Organismen wirken. Hierzu zählen beispielsweise Wirkstoffe, die gegen Pilze und/oder Mikroorganismen wirken, z.B. Fungizide und Bakterizide, oder die gegen tierische Schädlinge wie Schnecken, Würmer, Milben, Insekten und/oder Nager wirken, z.B. Nematizide, Molluskizide, Insektizide, Akarizide, Rodentizide und Repellent-Wirkstoffe, sowie weiterhin Wirkstoffe gegen Ungräser, d.h. Herbizide, oder Duftstoffe.

[0461 ] Bevorzugte pharmazeutische Wirkstoffe sind solche, die bekanntermaßen über die Haut resorbiert werden können. Hierzu zählen beispielsweise Ibuprofen, Flurbiprofen, Acetylsalicylsäure, Acetamidophen, Apomorphin, butyliertes Hydroxytoluol, Chamzulen, Gujazulen, Chlorthalidon, Cholecalciferol, Dicumarol, Digoxin, Diphenylhydantoin, Furosemid, Hydroflumethiazid, Indomethacin, Iproniazid- Phosphat, Nitroglycerin, Nicotin, Nicotinsäureamid, Oubain, Oxprenolol, Papaverin- Alkaloide wie Papaverin, Laudanosin, Ethaverin und Narcotin sowie Berberin, weiterhin Retionol, trans-Retinolsäure, Pretinol, Spironolacton, Sulpirid, Theophyllin, Theobromin, Corticosteroide und Derivate wie Testosteron, 17-Methyltestosteron, Cortison, Corticosteron, Dexamethason, Triamcinolon, Methylprednisolon, Fludrocortison, Fluocortolon, Prednison, Prednisolon, Progesteron, u.a. Estrogene und Gestagene wie Estradiol, Estriol, Ethinylestradiol-3-methylether, Norethisteron und Ethisteron, sowie Phenethylamin und Derivate wie Tyramin, Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin. Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Wirkstoffe mit einer Wirkung gegen parasitäre Organismen sind beispielsweise Nematizide, Bakterizide, Fungizide, Insektizide, Insekten-Repellents, Akarizide und Molluskizide. Beispiele für bakterizide und fungizide Substanzen umfassen: Antibiotioka, z.B. Cycloheximid, Griseofulvin, Kasugamycin, Natamycin, Polyoxin, Streptomycin, Penizillin oder Gentamycin;

Organische Verbindungen und Komplexe biozider Metalle, z.B. Komplexe des Silbers, Kupfers, Zinns und/oder Zinks wie Bis-(tributyllzinn)oxid, Kupfer-, Zink- und Zinn- Naphthenate, Oxine-Kupfer wie Cu-8, Tris-N-(cyclohexyldiazeniumdioxy)-aluminium, N-(Cyclohexyldiazeniumdioxy)-tributylzinn, Bis-N-(cyclohexyldiazeniumdioxy)-kupfer; Quarternäre Ammoniumsalze, z.B. Benzyl-Cs- bis Cisalkyldimethylammoniumhalogenide, insbesondere Chloride (Benzalkoniumchloride); Aliphatische Stickstofffungizide und Bactericide wie Cymoxanil, Dodin, Dodicin, Guazidine, Iminocta- din, Dodemorph, Fenpropimorph, Fenpropidin, Tridemorph;

Substanzen mit Peroxidgruppen wie Wasserstoffperoxid, und organische Peroxide wie Dibenzoyl-perodid; Organische Chlorverbindungen wie z.B. Chlorhexidin;

Triazolfungizide wie Azaconazol, Cyproconazol, Diclobutrazol, Difenoconazol, Diniconazol, Epoxiconazol, Fenbuconazol, Fluquinconazol, Flusilazol, Flutriafol, Hexaconazol, Metconazol, Propiconazol, Tetraconazol, Tebuconazol und Triticonazol; Strobilurine wie Dimoxystrobin, Fluoxastrobin, Kresoxim-methyl, Metominostrobin, Orysastrobin, Picoxystrobin, Pyraclostrobin und Trifloxystrobin;

Sulfonamide wie Tolylfluanid und Diclofluanid; lodverbindungen wie Diiodmethyl-p-tolylsulfon, Napcocide 3-lod-2-propinylalkohol, 4- Chlorphenyl-3-iodpropargylformal, 3-Brom-2,3-diiod-3-propenylethylcarbonat, 2,3,3- Triiodallylalkohol, 3-lod-2-propinyl-n-hexylcarbamat, 3-Brom-2,3-diiod-2- propenylalkohol, 3-lod-2-propinylphenylcarbamat, 3-lod-2-propinyl-n-butylcarbamat, 0-1 -(6-lod-3-oxohex-5-inyl)phenylcarbamat, 0-1 -(6-lod-3-oxohex-5- inyl)butylcarbamat;

Isothiazolinone wie N-Methylisothiazolin-3-on, 5-Chloro-N-methylisothiazolin-3-on, 4,5-Dichloror-N-octylisothiazolin-3-on, 1 ,2-Benzisothiazol-3(2H)on, 4,5- Trimethylisothiazol-3-on und N-Octyl-isothiazolin-3-on.

[0462] Beispiele für Insektizide und Acarizide sind: Organophosphate wie Acephate, Azamethiphos, Azinphos-methyl, Chlorpyrifos, Chlorpyriphos-methyl, Chlorfenvinphos, Diazinon, Dichlorvos, Dicrotophos, Dimethoate, Disulfoton, Ethion, Fenitrothion, Fenthion, Isoxathion, Malathion, Methamidophos, Methidathion, Methyl- Parathion, Mevinphos, Monocrotophos, Oxydemeton-methyl, Paraoxon, Parathion, Phenthoate, Phosalone, Phosmet, Phosphamidon, Phorate, Phoxim, Pirimiphos- methyl, Profenofos, Prothiofos, Sulprophos, Triazophos, Trichlorfon; insbesondere Pyrethroide wie Acrinatrin, Allethrin, Bioallethrin, Barthrin, Bifenthrin, Bioethanomethrin, Cyclethrin, Cycloprothrin, Cyfluthrin, beta-Cyfluthrin, Cyhalothrin, gamma-Cyhalothrin, lambda-Cyhalothrin, Cypermethrin, α-Cypermethrin, ß- Cypermethrin, A-Cypermethrin, zeta-Cypermethrin, Cyphenothrin, Deltamethrin, Dimefluthrin, Dimethrin, Empenthrin, Fenfluthrin, Fenprithrin, Fenpropathrin, Fenvalerat, Esfenvalerat, Flucythrinat, Fluvinate, tau-Fluvinate, Furethrin, Permethrin, Biopermethrin, Trans-Permethrin, Phenothrin, Prallethrin, Profluthrin, Pyresmethrin, Resmethrin, Bioresmethrin, Cismethrin, Tefluthrin, Terallethrin, Tetramethrin, Tralomethrin, Transfluthrin, Etofenprox, Flufenprox, Halfenprox, Protrifenbute und Silafulfen; Pyrrol- und Pyrazol-Insektizide wie Acetoprole, Ethiprole, Fipronil, Tebufenpyrad, Tolfenpyrad, Chlorfenapyr und Vaniliprole.

[0463] Beispiele für Repellent-Wirkstoffe sind insbesondere Anthrachinon, Acridinbasen, Kupfernaphthenat, Butopyronoxyl, Dibutylphthalat, Dimethylphthalat, Dimethylcarbat, Ethohexadiol, Hexamide, Metho-quin-Butyl, N-Methylneodecanamid, Kampfer, Bergamotte-Öl, Pyrethrum, Nelkenöl, Geraniumöl, Thymianöl und insbesondere Diethyl-m-toluamid und 1 -Piperidincarboxylsäure-2-(2-hydroxyethyl)-1 - methylpropylester (Picardin). Beispiele für Wellness-Additive sind insbesondere die nachfolgend aufgeführten Substanzen und Substanzgemische, z.B. Fette, vorzugsweise pflanzlichen Ursprungs, z.B. Lecithine, Pflanzenöle wie Jojoba-Öl, Teebaumöl, Nelkenöl, Nachtkerzenöl, Mandelöl, Kokosöl, Avocadoöl, Sojaöl und dergleichen, Fettsäuren, z.B. w-6-Fettsäuren, Linolensäure, Linolsäure, Wachse tierischen oder planzlichen Ursprungs wie Bienenwachs, Candelillawachs, Sheabutter, Shoreabutter, Mangokernbutter, Japanwachs und dergleichen, Vitamine, insbesondere fettlösliche Vitamine, z.B. Tocopherole, Vitamin E, Vitamin A und dergleichen, Cortico-Steroide wie Cortison, Corticosteron, Dexamethason, Triamcinolon, Methylprednisolon, Fludrocortison, Fluocortolon, Prednison, Prednisolon, Progesteron, Aminosäuren, z.B. Arginin, Methionin; Pflanzenextrakte wie Algenextrakt, Rosskastanienextrakt, Mangoextrakt und dergleichen.

[0464] Zur Verbesserung der Waschpermanenz der erfindungsgemäßen Ausrüstung hat es sich bewährt, wenn man die amylosehaltige Substanz mit einem Bindemittel auf dem Textil fixiert. Als Bindemittel kommen zum einen filmbildende, wasserunlösliche Polymere und zum anderen niedermolekulare reaktive Substanzen, die unter Erwärmen polymerisieren, in Betracht. In der Regel wird man das Bindemittel in einer Menge einsetzten, dass das Gewichtsverhältnis von amylosehaltiger Substanz zu wasserunlöslichem Polymer im Bereich von 1 : 1 bis 100 : 1 , vorzugsweise im Bereich von 1 ,5 : 1 bis 50 : 1 und insbesondere im Bereich von 2 : 1 bis 20 : 1 liegt. [0465] In der Regel werden die filmbildenden Polymere in Form einer wässrigen Dispersion von feinteiligen Polymerteilchen eingesetzt. Die Teilchengröße ist für den erfindungsgemäßen Erfolg von untergeordneter Bedeutung. Sie liegt jedoch in der Regel unterhalb 5 pm (Gewichtsmittel) und beträgt in der Regel 50 nm bis 2 pm.

[0466] Das filmbildende Polymer kann insbesondere eine Glasübergangstemperatur TG im Bereich von -40 bis 100 °C, vorzugsweise -30 bis +60 °C, insbesondere -20 bis +40 °C, aufweist. Sofern das polymere Bindemittel mehrere Polymerkomponenten umfaßt, sollte zumindest der Hauptbestandteil eine Glasübergangstemperatur in diesem Bereich aufweisen. Insbesondere liegt die Glasübergangstemperatur des Hauptbestandteils im Bereich von -30 °C bis +60 °C und besonders bevorzugt im Bereich von -20 °C bis +40 °C. Vorzugsweise weisen alle polymeren Bestandteile eine Glasübergangstemperatur in diesen Bereichen auf. Die angegebenen Glasübergangstemperaturen beziehen sich dabei auf die gemäß ASTM-D 3418-82 mittels DSC bestimmte "midpoint temperature". Im Falle vernetzbare Bindemittel bezieht sich die Glasübergangstemperatur auf den unvernetzten Zustand.

[0467] Beispiele für geeignete filmbildende Polymere basieren auf den folgenden Polymerklassen:

(1 ) Polyurethan-Harze;

(2) Acrylatharze (Reinacrylate: Copolymere aus Alkylacrylaten und

Alkylmethacrylaten);

(3) Styrolacrylate (Copolymere aus Styrol und Alkylacrylaten); (4)

Styrol/Butadien-Copolymerisate;

(5) Polyvinylester, insbesondere Polyvinylacetate und Copolymere des

Vinylacetats mit Vinyl-propionat;

(6) Vinylester-Olefin-Copolymere, z.B. Vinylacetat/Ethylen-Copolymere;

(7) Vinylester-Acrylat-Copolymere, z.B. Vinylacetat/Alkylacrylat-Copolymere sowie Vinylacetat/Alkylacrylat Ethylen-Terpolymere.

[0468] Derartige Polymere sind bekannt und im Handel erhältlich, z.B. Polymere der Klassen (2) bis (7) in Form wässriger Dispersionen unter den Bezeichnungen ACRONAL, STYROFAN, BUTOFAN (BASF-AG), MOWILITH, MOWIPLUS, APPRETAN (Clariant), VINNAPAS, VINNOL (WACKER). Wässrige, für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Polyurethan-Dispersionen (1 ) sind insbesondere solche, die für die Beschichtung von Textilien verwendet werden. Geeignete Substanzen sind dem Fachmann hinlänglich bekannt. Wässrige Polyurethandispersionen sind beispielsweise im Handel erhältlich, z.B. unter den Handelsbezeichnungen Alberdingk® der Fa. Alberdingk, Impranil® der Fa. BAYER AG, Permutex® der Fa. Stahl, Waalwijk, Niederlande, der Fa. BASF SE oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, wie sie beispielsweise in der einschlägigen Fachliteratur beschrieben werden. Die filmbildenden Polymere können selbstvernetzend sein, d.h. die Polymere weisen funktionelle Gruppen (vernetzbare Gruppen) auf, die beim Trocknen der Zusammensetzung, gegebenenfalls beim Erwärmen, miteinander, mit den funktionellen Gruppen der Amylose oder mit einem niedermolekularen Vernetzer unter Bindungsbildung reagieren. Beispiele für vernetzbare funktionelle Gruppen umfassen aliphatisch gebundene OH-Gruppen, NH- CH 2 -OH-Gruppen, Carboxylat-Gruppen, Anhydrid-Gruppen, verkappte Isocyanatgruppen und Aminogruppen. Häufig wird man ein Polymer verwenden, das noch freie OH-Gruppen als reaktive Gruppen aufweist. In der Regel beträgt der Anteil der reaktiven funktionellen Gruppen 0,1 bis 3 mol/kg Polymer. Die Vernetzung kann innerhalb des Polymers durch Reaktion komplementär-reaktiver funktioneller Gruppen bewirkt werden. Vorzugsweise bewirkt man die Vernetzung des Polymers durch Zugabe eines Vernetzers, der reaktive Gruppen aufweist, welche hinsichtlich ihrer Reaktivität zu den funktionellen Gruppen des Vernetzers komplementär sind. Geeignete Paare funktioneller Gruppen, die eine komplementäre Reaktivität aufweisen sind dem Fachmann bekannt. Beispiele für solche Paare sind OH/COOH, OH/NCO, NH2/COOH, NH2/NCO sowie M 2+ /COOH, wobei M 2+ für ein zweiwertiges Metailion wie Zn 2+ , Ca 2+ , oder Mg 2+ steht. Beispiele für geeignete Vernetzer sind die nachstehend bei den Polyurethanen genannten Di- oder Polyole; primäre oder sekundäre Diamine, vorzugsweise primäre Diamine, z.B. Alkylendiamine wie Hexamethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, N,N-Bis[(aminopropyl)amino]-ethan, 3,6-Dioxaoctandiamin, 3,7-Dioxanonandiamin, 3,6,9-Trioxaundecandiamin oder Jeffamine, (4,4-Diaminodicyclohexyl)methan, (4,4'- Diamino-3,3-dimethyldicyclohexyl)methan; Aminoalkohole wie Ethanolamin, Hydroxypropylamin; ethoxylierte Di- und Oligoamine; Dihydrazide von aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäuren wie Adipinsäuredihydrazid; Dialdehyde wie Glyoxal; teilweise oder vollständig O-methylierte Melamine, sowie Verbindungen oder Oligomere, die im Mittel zwei oder mehr, vorzugsweise drei oder mehr Isocyanatgruppen oder reversibel z.B. Hydrogensulfit blockierte Isocyanatgruppen aufweisen. In diesem Fall wird das Mengenverhältnis von Vernetzer zu polymerem Bindemittel so bemessen, dass das Molverhältnis der reaktiven Gruppen im polymeren Bindemittel (Gesamtmenge der reaktiven Gruppen in den Polymeren) zu den reaktiven Gruppen im Vernetzer in der Regel im Bereich von 1 : 10 bis 10 : 1 und vorzugsweise im Bereich von 3 : 1 bis 1 : 3 liegt. Üblicherweise liegt das Gewichtsverhältnis von polymerem Bindemittel (gerechnet als Feststoff) zu Vernetzer im Bereich von 100 : 1 bis 1 : 1 und insbesondere im Bereich von 50 : 1 bis 5 : 1.

[0469] Alternativ zur Fixierung der amylosehaltigen Substanz mit wasserunlöslichen Polymeren kann man die Amylose bzw. die amylosehaltigen Substanz auch mit reaktiven Verbindungen, die wenigstens eine, gegenüber den OH-Gruppen der Amylose reaktive Gruppe und wenigstens eine weitere funktionelle Gruppe aufweisen, die gegenüber den funktionellen Gruppen auf den Fasern des textilen Materials, z.B. OH-Gruppen, NH2-Gruppen oder COOH-Gruppen, reaktiv ist, auf dem textilen Material fixieren. Zu den reaktiven Verbindungen zählen die oben genannten Vernetzer sowie die in DE 40 35 378 A für die Fixierung von Cyclodextrinen vorgeschlagenen Substanzen, z.B. N-Hydroxymethyl- und N-Alkoxymethylderivate von Harnstoff oder harnstoffartigen Verbindungen wie Dimethylolharnstoff (Bis(hydroxymethyl)harnstoff), Di(methoxymethyl)harnstoff, Dimethylolalkandioldiurethane wie N,N- Dimethylolethylenharnstoff (N,N-Bis(hydroxymethyl)imidazolin-2-on), N,N-Dimethylol- dihydroxyethylenharnstoff (N,N-Bis(hydroxymethyl)-4,5-dihydroxyimidazolin-2-on), Dimethylolpropy- lenharnstoff und dergleichen. Derartige Materialien sind in Form wässriger Formulierungen für die Ausrüstung von Textilien im Handel, z.B. unter den Handelsbezeichnungen Fixapret® und Fixapret®-eco der BASF SE. Zu den reaktiven Materialien, die zur Fixierung der amylosehaltigen Substanz auf dem textilen Material genutzt werden können, zählen insbesondere auch Verbindungen mit 2, 3, 4 oder mehr (gegebenenfalls reversibel blockierten) Isocyanat-Gruppen, speziell die mit Bisulfit oder CH-aciden Verbindungen oder Oximene, z.B. Butanonoxim reversibel blockierten Polyisocyanat-Präpolymere auf Basis von Polyether- und Polyesterurethanen, die in DE 2837851 , DE 19919816 und der älteren Patentanmeldung EP 03015121 beschrieben werden. Derartige Produkte sind auch kommerziell erhältlich, beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen PROTOLAN® 367 und PROTOLAN® 357 der Rotta GmbH, Mannheim.

[0470] Zur Fixierung der amylosehaltigen Substanz kann auch die für die Fixierung von Cyclodextrinen bekannte Vorgehensweise in analoger Weise genutzt werden, bei der man das Cyclodextrin bzw. im vorliegenden Fall die amylosehaltige Substanz mit Reaktivankern versieht, beispielsweise indem man sie mit Dicarbonsäuren oder Dicarbonsäureanhydriden wie Maleinsäure, Fumarsäure, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäure, Bernsteinsäureanhydrid oder Adipinsäure, mit Diisocyanaten, z.B. Toluoldiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat, oder mit Aminocarbonsäuren in an sich bekannter Weise dergestalt umsetzt, dass nur eine der in diesen Verbindungen vorhandenen Funktionalitäten mit den OH-Gruppen der amylosehaltigen Substanz reagiert und die andere zur Anbindung an die reaktiven Gruppen des Fasermaterials erhalten bleibt. Reaktivanker lassen sich auf der amylosehaltigen Substanz auch durch Umsetzung mit 1 ,3,5-Trichlortriazin, 2,3-Dichlorchinoxalin-5,6-carbonsäurechlorid sowie mit Chlordifluorpyrimidin erzeugen. Ferner können zur Fixierung der Amylose auch Alkoxysilane, wie Diethoxydimethylsilan, Dimethoxydimethylsilan, Triethoxyphenylsilan, Tetraethoxysilan sowie dimere, trimere und höhere Kondensationsprodukte dieser Verbindungen eingesetzt werden.

[0471] Auf diese Weise können grundsätzlich alle textilen Materialien ausgerüstet werden, d.h. nicht konfektionierte Ware als auch konfektionierte Ware. Textile Materialien umfassen hier und im Folgenden Gewebe, Gestricke, Gewirke und Vliese. Die textilen Materialen können aus Naturfasergarnen, Synthesefasergarnen und/oder Mischgarnen aufgebaut sein. Als Fasermaterialien kommen grundsätzlich alle für die Herstellung von Textilien üblicherweise eingesetzten Fasermaterialien in Betracht. Hierzu zählen Baumwolle, Wolle, Hanffaser, Sisalfasern, Flachs, Ramie, Polyacrylnitrilfasern, Polyesterfasern, Polyamidfasern, Viskosefasern, Seide, Acetatfasern, Triacetatfasern, Aramidfasern und dergleichen sowie Mischungen dieser Fasermaterialien.

[0472] Das Ausrüsten bzw. Behandeln der textilen Materialien mit der amylosehaltigen Substanz kann in an sich bekannter Weise, z.B. mittels für die Ausrüstung von Textilien mit Cyclodextrinen beschriebenen Verfahren erfolgen.

[0473] Zu nennen sind beispielsweise Verfahren, bei denen die amylosehaltige Substanz, gegebenenfalls als Komplex mit dem Wirkstoff bereits in die Faser, das Filament und/oder das Garn eingesponnen ist, aus dem das Gewebe hergestellt ist.

[0474] Häufig wird man jedoch das textile Material vor oder nach Konfektionierung mit der amylosehaltigen Substanz oder einem Komplex aus amylosehaltiger Substanz und Wirkstoff behandeln. In der Regel wird man hierzu das Textil mit einer wässrigen Flotte behandeln, welche die amylosehaltige Substanz und gegebenenfalls den Wirkstoff in ausreichender Menge enthält. Je nach Art des Auftrags und der gewünschten Menge, in der die amylosehaltiger Substanz aufgebracht werden soll, liegt die Konzentration an amylosehaltiger Substanz in der Flotte im Bereich von 1 bis 40 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 2 bis 20 Gew.-% und speziell im Bereich von 4 bis 15 Gew.-%.

[0475] Die Art der Behandlung ist von untergeordneter Bedeutung und kann beispielsweise als Minimalauftrag, z.B. durch Sprühauftrag, als Normalauftrag im Foulard oder als Hochfeuchteauftrag erfolgen. Hierbei wird das textile Material mit der wässrigen Flotte getränkt. Gegebenenfalls kann man danach überschüssige Flotte entfernen, z.B. durch Abquetschen auf eine Flottenaufnahme von etwa 30 bis 120 %. Eine andere Möglichkeit zur Behandlung des Textils mit amylosehaltiger Substanz bzw. Komplex aus amylosehaltiger Substanz und Wirkstoff, ist eine Flotte mit Wasser anzusetzen, in der die gewünschten Menge an amylosehaltiger Substanz und gegebenenfalls Wirkstoff enthalten ist, z.B. 0,5 bis 20 Gew.-% (bezogen auf die Masse der auszurüstenden Textilie). Das textile Material wird über einen gewissen Zeitraum, z.B. 10 bis 60 Minuten mit der Behandlungsflotte in hierfür geeigneten Ausrüstungsaggregaten (z.B. Haspelkufe; Rollenkufe; Paddel; etc.) durchtränkt und danach wie oben angegeben abgequetscht und/oder abgeschleudert. Das Flottenverhältnis liegt hierbei in der Regel im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 50 und insbesondere im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 20.

[0476] Derartige Verfahren sind dem Fachmann aus der einschlägigen Fachliteratur bekannt.

[0477] In der Regel schließt sich an die Behandlung mit der Flotte ein Trocknungsvorgang an. Die Temperaturen liegen dabei in der Regel im Bereich von 100 bis 200 °C und vorzugsweise im Bereich von 120 bis 180 °C. Das Trocknen kann in den hierfür üblichen Vorrichtungen durchführen, bei konfektionierter Ware beispielsweise durch trockentumblen bei den oben angegebenen Temperaturen. Bei nicht- konfektionierter Ware wird man in der Regel im Anschluss an den Auftrag das textile Material über ein oder mehrere Spannrahmen führen.

[0478] Sofern die amylosehaltige Substanz zusammen mit einem filmbildenden Polymer eingesetzt wird, führt das Trocknen zu einer Fixierung der amylosehaltigen Substanz auf den Textilfasern. In der Regel wird dann die Trocknungstemperatur 100 °C nicht unterschreiten und liegt vorzugsweise im Bereich von 120 bis 200 °C und insbesondere im Bereich von 140 bis 180 °C. Im Allgemeinen erfolgt das Trocknen während einer Zeitdauer von 1 bis 10 Minuten, insbesondere 1 bis 2 Minuten, wobei längere Trockenzeiten ebenfalls geeignet sind. Für das Behandeln mit einer wässrigen Flotte hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die wässrige Flotte neben der amylosehaltigen Substanz und gegebenenfalls dem Wirkstoff wenigstens eine oberflächenaktive Substanz (bzw. grenzflächenaktive Substanz) enthält, welche zur Dispergierung der amylosehaltigen Substanz und dem Wirkstoff in der wässrigen Flotte geeignet ist. Vorzugsweise handelt es sich bei der oberflächenaktiven Substanz um ein Oligomeres oder polymeres Dispergiermittel. Der Begriff Oligomeres oder polymeres Dispergiermittel umfasst im Unterschied zu niedermolekularen oberflächenaktiven Substanzen solche Dispergiermittel, deren zahlenmittleres Molekulargewicht in der Regel wenigstens 2000 Dalton beträgt, z.B. 2000 bis etwa 100000 Dalton und insbesondere im Bereich von etwa 3000 bis 70000 Dalton liegt. In der Regel enthält die wässrige Flotte das polymere oder Oligomere Dispergiermittel in einer Menge von 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 18 Gew.-% und insbesondere 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die amylosehaltige Substanz.

[0479] Geeignete Oligomere oder polymere Dispergiermittel sind in Wasser löslich und umfassen sowohl neutrale und amphotere wasserlösliche Polymere als auch kationische und anionische Polymere, wobei letztere bevorzugt sind. Beispiele für neutrale polymere Dispergiermittel sind Polyethylenoxid, Ethylenoxid/Propylenoxid- Copolymere, bevorzugt Blockcopolymere, Polyvinylpyrrolidon sowie Copolymere von Vinylacetat mit Vinylpyrrolidon.

[0480] Die bevorzugten anionischen oligomeren bzw. polymeren Dispergiermittel zeichnen sich dadurch aus, dass sie Carboxylgruppen und/oder Sulfonsäuregruppen aufweisen und üblicherweise als Salze, z.B. als Alkalimetallsalze oder Ammoniumsalze eingesetzt werden. Bevorzugte anionische Dispergiermittel sind beispielsweise carboxylierte Derivate der Zellulose wie Carboxymethylcellulose, Homopolymere ethylenisch ungesättigter C 3 - bis C8-Mono- und C 4 - bis C8- Dicarbonsäuren, z.B. der Acrylsäure, der Methacrylsäure, der Maleinsäure, der Itaconsäure, Copolymere wenigstens zweier verschiedener ethylenisch ungesättigter C 3 - bis C8-Mono- und C 4 - bis C8- Dicarbonsäuren wie vorstehend genannt, und Copolymere wenigstens einer der vorgenannten ethylenisch ungesättigten C 3 - bis C8- Mono- oder C 4 - bis C8-Dicarbonsäure mit wenigstens einem neutralen Comonomeren. Beispiele für neutrale Comonomere sind N-Vinyllactame wie N- Vinylpyrrolidon, Vinylester aliphatischer C 2 - bis C 1 6-Carbonsäuren wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Amide der vorgenannten ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren, wie Acrylamid, Methacrylamid und dergleichen, Hydroxy-C 1 - bis C 4 -alkyl(meth)acrylate wie Hydroxyethylacrylat und -methacrylat, Ester ethylenisch ungesättigter C 3 - bis C8- Mono- oder C 4 - bis C8-Dicarbonsäuren mit Polyethern, z.B. Ester der Acrylsäure oder der Methacrylsäure mit Polyethylenoxiden oder Ethylenoxid/Propylenoxid- Blockcopolymeren, Vinylaromaten wie Styrol und C 2 - bis C 1 6-Olefine wie Ethylen, Propen, 1 -Hexen, 1 -Octen, 1 -Decen, 1 -Dodecen und dergleichen. Weiterhin bevorzugt sind Homopolymere ethylenisch ungesättigter Sulfonsäuren wie Styrolsulfonsäure und Acrylamidopropansulfonsäure und deren Copolymer mit den vorgenannten Comonomeren. In den Copolymeren wird der Anteil der ethylenisch ungesättigten Säure in der Regel wenigstens 20 Gew.-% betragen und einen Wert von 90 Gew.-% und insbesondere 80 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht aller das Polymer konstituierenden Monomere, nicht überschreiten. Copolymerisate aus mindestens einer der oben genannten Säuren und mindestens einem Comonomer sind für diesen Zweck bekannt und im Handel erhältlich, beispielsweise die Copolymere von Acrylsäure und Maleinsäure als Sokalan-Marken der BASF SE.

[0481 ] Ebenfalls bevorzugte anionische Dispergiermittel sind Phenolsulfonsäure- Formaldehyd-Kondensate und Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensate (z.B. die Tamol- und Setamol-Marken der BASF) und Ligninsulfonate.

[0482] Brauchbare Dispergiermittel sind außerdem niedermolekulare anionische, nicht-ionische, kationische, ampholytische und zwitterionische Tenside. Geeignete Tenside sind z.B. die Alkalimetall-, Ammonium- oder Aminsalze von C8- bis C 1 8- Alkylsulfaten, wie Natrium laurylsulfat; C8- bis C 1 8-Alkylsulfonaten, wie Dodecylsulfonat; C8- bis C 1 8-Alkylethersulfaten; sowie C8- bis C 1 8-Alkylethoxylate; Polyoxyethylensorbitanester; C8- bis C 1 8-Alkylglycinate; C8- bis C 1 8- Alkyldimethylaminoxide; Betaine etc. Bevorzugt sind die Alkylsulfate und Alkylsulfonate.

[0483] Sofern die amylosehaltige Substanz nicht gemeinsam mit einem filmbildenden, wasserunlöslichen Polymer eingesetzt wird, kann das Textil in einem separaten Arbeitsschritt mit dem Polymer behandelt werden. Insbesondere erfolgt die Behandlung gemeinsam mit der amylosehaltigen Substanz. Dementsprechend betrifft eine besondere Ausführungsform ein Verfahren, bei dem die wässrige Flotte zusätzlich ein dispergiertes, filmbildendes, wasserunlösliches Polymer der oben bezeichneten Art umfasst. Die Menge an filmbildenden Polymer ist dabei so gewählt, dass das Gewichtsverhältnis von amylosehaltiger Substanz zu wasserunlöslichem Polymer im Bereich von 1 : 1 bis 100: 1 , vorzugsweise im Bereich von 1 ,5: 1 bis 50:1 und insbesondere im Bereich von 2:1 bis 20: 1 liegt.

[0484] Die Ausrüstung des Textils mit dem erfindungsgemäßen Kühlstoff oder der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung kann in einem separaten Vorgang oder in einem Arbeitsgang zusammen mit der Ausrüstung mit der amylosehaltigen Substanz erfolgen.

[0485] Sofern man das Textil in einem separaten Arbeitsgang mit dem Wirkstoff ausrüstet, wird man das Textil zweckmäßigerweise ebenfalls mit einer wässrigen Flotte des Wirkstoffs behandeln. Hierzu wird man in der Regel den Wirkstoff, der üblicherweise in Wasser nicht löslich ist, in Wasser emulgieren oder dispergieren, gegebenenfalls unter Verwendung geeigneter oberflächenaktiver Substanzen. Geeignete oberflächenaktive Substanzen sind insbesondere die zuvor erwähnten niedermolekularen Tenside und hierunter bevorzugt die nichtionischen Tenside, insbesondere Polyoxyethylensorbitanester, Ester von Mono- oder Oligosacchariden mit C 6 - bis C 1 8-Fettsäuren und besondere bevorzugt C8- bis C 1 8-Alkylethoxylate, insbesondere solche mit einem Ethoxylierungsgrad im Bereich von 6 bis 50.

[0486] In der Regel enthält die wässrige Flotte den Wirkstoff in einer Menge von 0, 1 bis 10 Gew.-% und insbesondere in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.-%. Die Menge an oberflächenaktiver Substanz liegt in der Regel im Bereich von 0,5 bis 50 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf den Wirkstoff. Das Aufbringen des Wirkstoffs aus wässriger Flotte kann mit den hierfür üblichen Methoden erfolgen, z.B. mittels eines Foulards. Man kann aber auch die Ausrüstung mit Wirkstoff und amylosehaltiger Substanz in einem Arbeitsgang durchführen. Dabei kann man grundsätzlich wie für die Ausrüstung mit der amylosehaltigen Substanz beschrieben vorgehen, wobei die wässrige Flotte der amylosehaltigen Substanz nunmehr zusätzlich den wenigstens einen Wirkstoff enthält. Der Wirkstoff kann dabei separat der Flotte zugegeben werden oder in Form einer Einschlussverbindung, d.h. in Form eines Wirt-Gast-Komplexes mit der amylosehaltigen Substanz. [0487] Die vorliegende Erfindung kann zur Ausrüstung beliebiger Textilien, d.h. nicht konfektionierte Ware als auch konfektionierte Ware genutzt werden. Textile Materialien umfassen hier und im Folgenden Gewebe, Gestricke, Gewirke und Vliese. Die textilen Materialen können aus Naturfasergarnen, Synthesefasergarnen und/oder Mischgarnen aufgebaut sein. Als Fasermaterialien kommen grundsätzlich alle für die Herstellung von Textilien üblicherweise eingesetzten Fasermaterialien in Betracht. Hierzu zählen Baumwolle, Wolle, Hanffaser, Sisalfasern, Flachs, Ramie, Polyacrylnitrilfasern, Polyesterfasern, Polyamidfasern, Viskosefasern, Seide, Acetatfasern, Triacetatfasern, Aramidfasern und dergleichen sowie Mischungen dieser Fasermaterialien. Geeignet sind auch Glasfasern sowie Mischungen der vorgenannten Fasermaterialien mit Glasfasern z.B. Glasfaser/Kevlar-Mischungen. Die Art des textilen Materials richtet sich in erster Linie nach dem gewünschten Anwendungszweck. Bei den auszurüstenden Textilien kann es sich um fertig konfektionierte Produkte wie Bekleidung, einschließlich Unterwäsche und Oberbekleidung, wie z.B. Hemden, Hosen, Jacken, Outdoor- Tracking- und Militärausrüstungen, Dächer, Zelte, Netze, z.B. Insektenschutznetze und Vorhänge, Hand- und Badetücher, Bettwäsche und dergleichen handeln. In gleicher Weise kann die Ausrüstung auf der Rohware in Ballen- oder Rollenform erfolgen.

[0488] Mit einer Amylose-basierten Wirkstoff-Ausrüstung verbleiben die Wirkstoffe auch nach mehreren Wäschen in den damit ausgerüsteten Textilien. Zudem zeichnen sich die so ausgerüsteten Textilien durch einen angenehmen Griff aus, was insbesondere für den Tragekomfort von aus diesen Textilien hergestellter Bekleidung von Vorteil ist.

[0489] Die mit Wirkstoffen gegen parasitäre Organismen wie Insekten und Acariden ausgerüsteten Textilien sind neben dem Schutz des Menschen auch besonders im Tierschutz zum Schutz gegen Zecken, Milben, Flöhe und dergleichen geeignet.

[0490] Die vorliegende Erfindung betriff darüber hinaus kühlende Tabakprodukte. [0491] Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe, d.h. der erfindungsgemäße kühlende Wirkstoff oder die die erfindungsgemäße Kühlstoffmischung oder die erfindungsgemäße Aromazubereitung, können in vorteilhafter Weise auch zur Herstellung von Tabakprodukten verwendet werden. Beispiele für derartige Tabakprodukte umfassen, Zigarren, Zigaretten, Pfeifentabak, Kautabak, und Schnupftabak. Die Herstellung von Tabakprodukten, welche mit kühlend wirkenden Zusätzen ergänzt sind, ist an sich bekannt.

[0492] Grundsätzlich kann der Wirkstoffgehalt, d.h. der Gehalt des erfindungsgemäßen Kühlstoffs oder der erfindungsgemäßen Kühlstoffmischung über einen weiten Bereich, wie z.B. 0,05 ppm bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,1 ppm bis 10 Gew.-% variieren.

[0493] Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind auch in vorteilhafter Weise zur Herstellung von Verpackungsmaterialien geeignet.

[0494] Die Herstellung erfolgt dabei ebenfalls in an sich bekannter Weise. Die Wirkstoffe können dabei in das Verpackungsmaterial, in freier oder z.B. verkapselter Form, eingearbeitet oder auf das Verpackungsmaterial, in freier oder verkapselter Form aufgebracht werden. So sind entsprechend ausgerüstete Kunststoffverpackungsmatenalien entsprechend den Angaben in der Literatur zur Herstellung von Polymerfilmen herstellbar. Die Herstellung in geeigneter Weise beschichteter Papiere ist dem Fachmann ebenfalls bekannt.

[0495] Letztendlich betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Modulation, insbesondere zur in vitro und/oder in v/vo-Modulation, des Kälte-Menthol-Rezeptors TRPM8, umfassend die folgenden Schritte:

(i) Bereitstellen von mindestens einem erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoff oder einer erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffmischung oder Bereitstellen einer erfindungsgemäßen kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung; und (ii) Inkontaktbringen des Kühlstoffs oder der Kühlstoffmischung oder der kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung aus Schritt (i) mit dem Rezeptor; oder zur Erzeugung eines physiologischen Kühleffektes auf Haut oder Schleimhaut, umfassend die folgenden Schritte:

(iii) Bereitstellen von mindestens einem erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoff oder einer erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffmischung oder Bereitstellen einer erfindungsgemäßen kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung; und

(iv) des Kühlstoffs oder der Kühlstoffmischung oder der kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung aus Schritt (iii) mit menschlicher Haut oder Schleimhaut; oder zur Verbesserung der geschmacklichen Eigenschaften von Aromastoffen umfassend die folgenden Schritte:

(v) Bereitstellen von mindestens einem erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoff oder einer erfindungsgemäßen physiologischen Kühlstoffmischung oder Bereitstellen einer erfindungsgemäßen kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitung und mindestens einem Aromastoff;

(vi) Vermischen der beiden Komponenten; sowie gegebenenfalls

(vii) Einarbeitung der Mischung in eine orale Zubereitung.

[0496] Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beispielen sowie den beigefügten Patentansprüchen.

Beispiele

[0497] Die folgenden Beispiele dienen zur Verdeutlichung der Erfindung, ohne diese damit einzuschränken. Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Angaben auf das Gewicht.

[0498] Wirkstoffherstellung: Die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe können in Anlehnung an bekannte Synthesemethoden, wie sie weiter unten näher beschrieben werden, vom Fachmann auf dem Gebiet der organischen Synthese hergestellt werden.

[0499] Klonierung von humanem TRPM8

[0500] Ausgangspunkt für die Klonierung des humanen TRPM8 Rezeptors ist eine LnCaP cDNA-Bank. Diese ist beispielsweise kommerziell erhältlich (z.B. Firma BioChain, Hayward, USA) oder aus der andro-gensensitiven humanen Prostata- Adenokarzinomzelllinie LnCaP (z.B. ATCC, CRL1740 oder ECACC, 891 1021 1 ) unter Verwendung von Standardkits herstellbar.

[0501 ] Die kodierende TRPM8 Sequenz (siehe z.B. http://www.ncbi. nlm.nih.gov/entrez/viewer.fcgi?db=nuccore&id=109689694) kann unter Verwendung von Standardmethoden PCR-amplifiziert und kloniert werden. Das so isolierte humane TRPM8 Gen wurde zur Herstellung des Plasmids plnd_M8 verwendet. Alternativ dazu kann das TRPM8 Gen auch synthetisch hergestellt werden.

[0502] Generierung der HEK293-Testzellen

[0503] Als Testzellsystem wurde mit der humanen TRPM8 DNA eine stabil transfizierte HEK293 Zelllinie hergestellt. Bevorzugt wird dabei HEK293, die über das eingebrachte Plasmid die Möglichkeit zur Induktion der TRPM8-Expression mittels Tetrazyklin bietet. [0504] Methoden zur Herstellung geeigneter Testzellsysteme sind dem Fachmann bekannt und der entsprechenden Fachliteratur zu entnehmen.

[0505] Assay auf TRPM8 Modulatoren

[0506] Es wird ein Test, so wie bei dem bereits in der Literatur beschriebenen Test von Behrendt H.J. et al., Br. J. Pharmacol. 141 , 2004, 737 - 745, durchgeführt. Die Agonisierung bzw. Antagonisierung des Rezeptors kann mittels eines Ca 2+ -sensitiven Farbstoffs (z.B. FlIRA, Fluo-4 etc.) quantifiziert werden. Agonisten bewirken alleine eine Zunahme des Ca 2+ -Signals; Antagonisten bewirken in Gegenwart von z.B. Menthol eine Reduzierung des Ca 2+ -Signals (jeweils detektiert über den Farbstoff Fluo-4, der durch Ca 2+ -Ionen andere Fluoreszenzeigenschaften hat).

[0507] Zunächst wird in an sich bekannter Weise in Zellkulturflaschen eine frische Kultur transformierter HEK-Zellen hergestellt. Die Testzellen HEK293-TRPM8 werden mittels Trypsin von den Zellkulturflaschen abgelöst und 40.000 Zellen/well werden mit 100 μl Medium in 96-Loch platten (Greiner # 655948 Poly-D-Lysin-beschichtet) ausgesät. Zur Induktion des Rezeptors TRPM8 wird dem Wachstumsmedium Tetrazyklin beigemischt (DMEM/HG, 10 % FCS tetrazyklinfrei, 4 mM L-Glutamin, 15 pg/ml Blasticidin, 100 pg/ml Hygromycin B, 1 pg/ml Tetrazyklin).

[0508] Am darauffolgenden Tag werden die Zellen mit Fluo-4AM Farbstoff beladen und der Test wird durchgeführt. Dazu wird wie folgt vorgegangen: Zugabe von je 100 μl/well Färbelösung Ca-4 Kit (RB 141 , Molecular Devices) zu je 100 μl Medium (DMEM/HG, 10 % FCS tetrazyklinfrei, 4 mM L-Glutamin, 15 pg/ml Blasticidin, 100 pg/ml Hygromycin B, 1 pg/ml Tetrazyklin).

[0509] Inkubation im Brutschrank, 30 Minuten / 37 °C / 5 % CO2, 30 Minuten / RT.

[0510] Vorbereitung der Testsubstanzen (unterschiedliche Konzentrationen in 200 μl HBSS-Puffer), sowie von Positivkontrollen (unterschiedliche Konzentrationen von Menthol, Icilin bzw. lonomycin in 200 μl HBSS-Puffer) und Negativkontrollen (nur 200 μl HBSS-Puffer) Zugabe der Testsubstanzen in Mengen von 50 μl/well und Messung der Fluoreszenzänderung (z.B. im Assaygerät FLIPR, Molecular Devices oder NovoStar, BMG) bei 485 nm Anregung, 520 nm Emission, und Auswertung der Wirkstärke der verschiedenen Substanzen/Konzentrationen und Bestimmung der EC50-Werte.

[0511] Die Testsubstanzen werden in Triplikaten in Konzentrationen von 0,1 - 200 pM im Assay eingesetzt. Normalerweise werden die Verbindungen in DMSO-Lösungen bereitgehalten und für den Assay auf eine maximale DMSO-Konzentration von 2 % herunterverdünnt. Eigene Auswertungen bei Durchführung des beschriebenen Assays zeigten überraschenderweise, dass die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen (wie hierin beschrieben) als Agonisten von TRPM8 besonders geeignet sind.

[0512] Mithilfe des beschriebenen Assays wird die Aktivität der Wirkstoffe in Bezug auf Aktivierung des TRPM8-Kanals bestimmt. Dies geschieht konzentrationsabhängig. Dabei werden für jeden Wirkstoff standardmäßig 6 bis 10 Konzentrationen gemessen. Aus den ermittelten Aktivitätswerten kann mithilfe einer mathematischen Methode (4- Parameter- bzw. 5-Parameter logistische Kurvenanpassung) der EC50-Wert als Wendepunkt der sigmoidalen Kurve bestimmt werden. Es handelt sich hierbei um Standardmethoden der Biochemie, die dem Fachmann durchaus geläufig sind.

[0513] Die ermittelten EC50-Werte beispielhaft ausgewählter erfindungsgemäßer Modulatoren sind in der folgenden Tabelle 5 gezeigt. Für die Substanz WS-3 wurde ein EC50-Wert von 1 ,72 pM bestimmt, welcher als Referenz dient. [0514] Tabelle 5: EC50-Werte erfindungsgemäßer Modulatoren

[0515] Der EC50-Wert beschreibt die für halbmaximale Wirkung notwenige Konzentration an Kühlsubstanz und ist somit ein Maß für die Potenz eines agonistischen Pharmakons (Wirkstärke eines Pharmakons in Abhängigkeit von der Dosis oder Konzentration), wobei die Potenz dem reziproken Wert der EC50 entspricht. Folglich entspricht ein geringer EC50-Wert einer hohen Wirkstoffpotenz.

[0516] Somit kann der obigen Tabelle 5 entnommen werden, dass die hierin beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungen hervorragende Kühlstoff- Eigenschaften aufweisen und bereits in geringen Konzentrationen intensive Kühleffekte hervorrufen können und in der Regel deutlich unterhalb des EC50- Referenzwertes von 1 ,72 pM für die Substanz WS-3 liegen.

[0517] Wie die obenstehende Tabelle zeigt, haben sich insbesondere diejenigen Strukturen der allgemeinen Formel (I) als besonders vorteilhaft erwiesen, in denen R1 eine gegebenenfalls substituierte Phenyl-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte 1 ,3-Benzodioxolyl-Gruppe repräsentiert und R7 für eine gegebenenfalls substituierte Pyridinyl-Gruppe steht. Letztere ist dabei vorzugsweise substituiert mit einer Piperidinyl-Gruppe. Entsprechende besonders geeignete Strukturen sind ebenfalls den Formeln (III) bis (VII) zu entnehmen.

[0518] Weiterhin konnte beobachtet werden, dass in den besagten Strukturen m und n meist 1 ist. Folglich sind die Strukturen gemäß der allgemeinen Formeln (I) bis (VII) bevorzugt, in denen m und/oder n 1 ist bzw. sind.

[0519] Besonders bevorzugt im Hinblick auf die EC50-Werte sind demnach vor allem die Verbindungen 1 , 8, 13, 17, 14, 17, 22, 23, 24, 27, 34, 39, 41 , 49 und 56 (EC50- Wert < 1 ,0 pM). Den geringsten EC50-Wert, d.h. eine hohe Wirkstoffpotenz, weist dabei das Säureadditionssalz der Verbindung 87 mit einem Wert von 0,00695 pM auf. Das Pendant, nämlich die neutrale, ungeladene Verbindung 27, hat einen EC-Wert bei 0,1 pM. Die Salzverbindung zeigt folglich bei gleicher Konzentration intensivere TRPM8-Aktivierung als ihr ungeladenes Äquivalent. [0520] Besonders effiziente Kühlwirkungen im Hinblick auf die TRPM8-Aktivität als auch die EC50-Werte können dabei für die Verbindungen 1 , 8, 13, 17, 14, 17, 22, 23, 24, 27, 39, 41 , 49 und 56 beobachtet werden. Eine besonders effiziente Kühlwirkung im Hinblick auf die TRPM8-Aktivierung als auch den EC50-Wert weist das Säureadditionssalz der Verbindung 87 auf.

[0521 ] Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen neben der oben beschriebenen TRPM8-Aktivität und Wirkstoff potenz (EC50-Wert) auch eine intensive Kühlwirkung auf.

[0522] Um die Kühlwirkung zu quantifizieren, werden Vergleichsversuche mit Menthan-3-carbonsäure-N-ethylamid als Referenz durchgeführt. Für diese Vergleichsversuche tauscht der Fachmann die erfindungsgemäß einzusetzende Verbindung oder die Verbindungen durch Menthan-3-carbonsäure-N-ethylamid (auch als WS-3 bezeichnet) aus. Dann werden die Intensitäten der Kühlwirkungen der jeweiligen Verbindungen bzw. Wirkstoffe, wie nachfolgend beschrieben, von geschulten Panelisten (n = 10 bis 11 ) sensorisch bewertet und miteinander verglichen.

[0523] Die Untersuchung der Kühlintensität erfolgte wie folgt: Testlösungen mit 5 ppm der erfindungsgemäßen Verbindungen wurden jeweils in einer 5 %-igen Zuckerlösung sowie eine entsprechende Lösung mit 30 ppm der Referenzsubstanz WS-3 verkostet. Diese Konzentration für WS-3 wurde gewählt, da sich gezeigt hat, dass WS-3 bei derartigen Konzentrationen gute Kühleffekte zeigt. Die entsprechenden Testlösungen wurden für eine Zeit von genau 40 Sekunden von den Panelisten verkostet und dabei der gesamte Mundraum mit der entsprechenden Testlösung gespült und anschließend die Probe- bzw. Referenzlösung ausgespuckt. Im Anschluss an die Verkostung bewerteten die Testpersonen die jeweilige Kühlintensität nach einer Minute entsprechend einer Skala von 1 (sehr schwach) bis 9 (sehr stark).

[0524] Die Ergebnisse der sensorischen Verkostung beispielhaft ausgewählter erfindungsgemäßer Verbindungen sind in der folgenden Tabelle 6 gezeigt. [0525] Tabelle 6: Ergebnisse der sensorischen Verkostung

[0526] Es hat sich überraschend gezeigt, dass die hierin beschriebenen Verbindungen gegenüber der WS-3-Referenzprobe einen merklich intensiveren Kühleffekt hervorrufen. Insbesondere hat sich gezeigt, dass die WS-3 enthaltende Referenzprobe in der sensorischen Evaluierung eine Kühlintensität von etwa 5,4 zeigte, während die Kühlintensität der erfindungsgemäßen Substanzen, wie beispielsweise der Verbindung 51 mit 5,5 und der Verbindung N-(1 ,3-benzodioxol-4- ylmethyl)-1 -[2-(1 -piperidyl)-4-pyndyl]ethanamin (Verbindung 1 ) überraschenderweise mit etwa 5,8 bewertet wurde, während Verbindung 13 mit 5,95 bewertet wurde; 1 -(4- methoxyphenyl)-A/-[[2-(1 -piperidyl)-4-pyridyl]methyl]-methanamin (Verbindung 27) wurde überraschend hoch mit 6,84, Verbindung 8 mit 7, 1 -phenyl-/V-[[2-(1 -piperidyl)-4- pyridyl]methyl]methanamin (Verbindung 39) mit 7,02 und 1 -[2-(1 -piperidyl)-4-pyridyl]- A/-(2-thienylmethyl)methanamin (Verbindung 40) sogar mit 7,5 bewertet. Die Verbindungen 39, 40, 41 und 42 ergaben ein Rating von 7,02, 7,5, 7,2 bzw. 5,91 . Auch die Verbindung 81 ergab ein hohes Rating von 7.

[0527] Es sei ferner darauf hingewiesen, dass WS-3 trotz einer sechsfach höheren Konzentration merkbar geringere Kühlintensitäten hervorzurufen vermag. Im Umkehrschluss sind deutlich geringere Konzentrationen der erfindungsgemäßen Verbindungen notwendig, um gegenüber gängigen Kühlsubstanzen (wie WS-3) deutlich intensivere Kühleffekte hervorzurufen. Dies zeigt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen bereits beim Einsatz in niedrigen Konzentrationen einen intensiven und somit höchst effektiven Kühleffekt hervorrufen und in entsprechenden Endformulierungen, wie z.B. Produktformulierungen, die diese Kühlsubstanzen enthalten, nur sehr geringe Mengen eingesetzt werden müssen um als intensiv wahrgenommene Kühleffekte zu erzeugen.

[0528] Eine besonders ausgeprägte Kombination aus TRPM8-Aktivierung, EC50- Wert und Kühlintensität unter den getesteten Kühlsubstanzen zeigen die Verbindungen 1 , 8, 13, 23, 27, 39 und 41 , weshalb diese Verbindungen am allermeisten bevorzugt sind.

[0529] In diesem Zusammenhang ist bevorzugt, dass in den entsprechenden Vergleichen die Kühlwirkung der Proben mit der/den erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindung(en) vorzugsweise um wenigstens 10 Minuten, bevorzugt um wenigstens 15 Minuten, weiter bevorzugt wenigstens 20 Minuten und besonders bevorzugt wenigstens 30 Minuten gegenüber den Vergleichsproben verlängert ist. [0530] Synthesebeispiele:

[0531 ] In den nachfolgenden Beispielen wird das Komma als Dezimalzeichen durch einen Punkt dargestellt.

[0532] Herstellung von erfindungsgemäßen Aminen

[0533] Methode A:

[0534] Das Halogenalkyl-Derivat (1.0 eq.) wurde in trockenem DCM gelöst und das entsprechende Pyridin-Derivat (1.1 eq.) und eine stickstoffhaltige Base (2.0 eq.) wurden hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Es wurden Wasser und DCM der Reaktionslösung hinzugegeben und die beiden Phasen wurden voneinander getrennt. Die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet, gefiltert und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Das Rohmaterial wurde säulenchromatographisch aufgereinigt und das gewünschte Produkt wurde als Öl oder Feststoff erhalten.

[0535] Methode B:

[0536] Der Aldehyd (1.0 eq.) wurde in THF gelöst und das entsprechende Amin (1.0 eq.) wurde bei Raumtemperatur hinzugegeben. Danach erfolgte die Zugabe von Essigsäure (3.0 eq.). Das Reaktionsgemisch wurde für 5 Minuten gerührt, dann wurde STAB (1.5 eq.) als Reduktionsmittel hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur unter Argon-Atmosphäre gerührt. Die ausgefallenen Kristalle wurden abfiltriert und mit THF gewaschen. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt und das Rohmaterial säulenchromatographisch (DCM : MeOH, 95 : 5) aufgereingt. Das gewünschte Produkt wurde als farbloses Öl erhalten.

[0537] Methode C:

[0538] Das entsprechende Halogen-Derivat (1.0 eq.) und das Amin (1.1 eq.) wurden in trockenem Toluol gelöst und es wurden Tri-fe/Y-butylphosphin (0.1 eq.) und Kaliumphosphat (3.0 eq.) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für 15 Minuten mit Argon gespült, anschließend wurde Pd2(dba)s hinzugefügt und erneut für 15 Minuten mit Argon gespült. Das Reaktionsgemisch wurde bei 100 °C über Nacht gerührt. Zur Aufarbeitung wurden Wasser (160 mL) und DCM (160 mL) hinzugegeben. Die entstandenen Phasen wurden voneinander getrennt und die wässrige Phase wurde mit DCM (3 x 160 mL) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Na2SÜ4 getrocknet, gefiltert und das Lösungsmittel wurd im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde säulenchromatographisch (reversed phase, 0 - 100 % Acetonitril in Wasser) aufgereinigt.

[0539] Methode D: [0540] Zu einer Suspension bestehend aus dem Amin (1.0 eq.), CS2CO3 (3.0 eq.) in DMF wurde das gewünschte Halogensubstitutionsreagenz (1.7 eq.) bei 0 °C hinzugefügt. Die Reaktion wurde auf 40 °C erwärmt und für 48 Stunden gerührt. Danach wurden Wasser und Dichlormethan (Verhältnis 1 : 4) zur der Reaktionslösung hinzugegeben. Die beiden Phasen wurden voneinander getrennt und die wässrige Phase wurde dreimal mit Dichlormethan gewaschen. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Na2SÖ4 getrocknet, gefiltert und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Das Rohmaterial wurde durch präparative Dünnschichtchromatographie aufgereinigt und das gewünschte Produkt wurde als Öl oder Feststoff erhalten.

[0541] Methode E:

[0542] Die entsprechende Carbonsäure (1.0 eq.), HBTII (1.15 eq.), EDC x HCl (1.3 eq.) wurden in DMF gelöst und bei Raumtemperatur für 3 Stunden gerührt. Danach wurden das gewünschte Amin (1.1 eq.) und die Base DIPEA (3.5 eq.) dem Reaktionsgemisch hinzugefügt und die Reaktionslösung wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde der Reaktion Wasser hinzugefügt und das Produkt wurde zwei Mal mit einer Mischung aus Hexan/Ethylacetat (1 : 3) extrahiert. Die organische Phase wurde über Na2SÖ4 getrocknet, gefiltert und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Das Rohmaterial wurde durch präparative Dünnschichtchromatographie aufgereinigt und das gewünschte Produkt wurde als Öl oder Feststoff erhalten.

[0543] Methode F:

[0544] Das gewünschte Amid wurde in trockenem THF unter Argon-Atmosphäre gelöst. Die Reaktionsmischung wurde auf 0 °C gekühlt und der Borandimethylsulfid- Komplex wurde langsam hinzugefügt. Die Reaktion wurde für 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, danach wurden vorsichtig Wasser und 2M NaOH hinzugegeben. Anschließend wurde DCM hinzugefügt und die Phasen wurden voneinander getrennt. Die wässrige Phase wurde mit DCM extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über MgSÜ4 getrocknet, gefiltert und im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wurde säulenchromatographisch (reversed phase) aufgereinigt und das Produkt wurde als BH3-Komplex isoliert. Dieser Komplex wurde in MeOH, Wasser und 35 % HCl aufgenommen und die Reaktionsmischung wurde auf 40 °C erhitzt. Die Lösungsmittel wurden danach im Vakuum entfernt und das Produkt mit 2M NaOH behandelt. Anschließend wurde das Produkt mit DCM extrahiert, das Lösungsmittel erneut im Vakuum entfernt und das gewünschte Produkt wurde als Öl erhalten.

[0545] Bezüglich der nachfolgenden Synthesebeispiele sei angemerkt, dass die Nummerierung der Beispiele nicht zwangsweise mit der Benennung der Verbindungen nach Tabelle 1 übereinstimmt.

[0546] Bei den nachfolgenden 1 H NMR-Daten ist das Komma als Dezimaltrennzeichen durch einen Punkt ersetzt.

[0547] Beispiel 1 : Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]ethanamin Analog Methode B: 9 % Ausbeute 1H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.05 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.79 – 6.56 (m, 4H), 6.49 (dd, J = 5.2, 1.3 Hz, 1H), 5.88 (dd, J = 8.2, 1.5 Hz, 2H), 3.61 (q, J = 6.7 Hz, 2H), 3.54 (s, 1H), 3.52 – 3.40 (m, 4H), 1.58 (t, J = 3.1 Hz, 6H), 1.26 (d, J = 6.6 Hz, 3H). [0548] Beispiel 2: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-N-[[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]methyl]ethanamin Methode D: 36 % Ausbeute 1H NMR (400 MHz, Chloroform-d) δ 8.10 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.94 (dd, J = 7.8, 1.3 Hz, 1H), 6.82 (t, J = 7.7 Hz, 1H), 6.75 (dd, J = 7.7, 1.3 Hz, 2H), 6.62 (dd, J = 5.2, 1.2 Hz, 1H), 5.95 (s, 2H), 3.61 (s, 2H), 3.53 (d, J = 5.5 Hz, 6H), 2.55 (q, J = 7.1 Hz, 2H), 1.66 (d, J = 3.1 Hz, 6H), 1.10 (t, J = 7.1 Hz, 3H). [0549] Beispiel 3: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-N-methyl-1- [2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 23 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d): δ 8.10 (dd, J = 5.1, 0.7 Hz, 1H), 6.89 – 6.69 (m, 4H), 6.58 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 5.95 (s, 2H), 3.53 (s, 6H), 3.45 (s, 2H), 2.23 (s, 3H), 1.64 (d, J = 2.8 Hz, 6H). [0550] Beispiel 4: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-2-methyl-1- [2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]propan-1-amin Methode B: 5 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.04 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.77 – 6.57 (m, 3H), 6.54 (s, 1H), 6.45 (dd, J = 5.2, 1.3 Hz, 1H), 5.86 (q, J = 1.5 Hz, 2H), 3.61 (d, J = 13.6 Hz, 1H), 3.48 – 3.36 (m, 5H), 3.13 (d, J = 6.8 Hz, 1H), 1.85 – 1.70 (m, 1H), 1.59 (q, J = 3.0 Hz, 6H), 0.88 (d, J = 6.7 Hz, 3H), 0.70 (d, J = 6.8 Hz, 3H). [0551] Beispiel 5: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(4- methyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 21 % Ausbeute 1 H NMR (400 MHz, DMSO) δ: 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.91 (dd, J = 5.5, 3.6 Hz, 1H), 6.84 – 6.76 (m, 3H), 6.56 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 5.98 (s, 2H), 4.26 (d, J = 12.9 Hz, 2H), 3.62 (s, 2H), 3.60 (s, 2H), 2.74 (td, J = 12.6, 2.5 Hz, 2H), 2.60 (br, 1H), 1.69 – 1.52 (m, 3H), 1.13 – 1.01 (m, 2H), 0.92 (d, J = 6.4 Hz, 3H) [0552] Beispiel 6: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(3- methyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin

Methode A: 41 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.94 – 6.86 (m, 1H), 6.83 – 6.73 (m, 3H), 6.55 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 4.23 – 4.12 (m, 2H), 3.61 (s, 2H), 3.59 (s, 2H), 2.71 (td, J = 12.4, 2.9 Hz, 1H), 2.60 (s, 1H), 2.39 (dd, J = 12.8, 10.6 Hz, 1H), 1.82 – 1.72 (m, 1H), 1.69 – 1.34 (m, 3H), 1.10 (qd, J = 12.2, 3.8 Hz, 1H), 0.89 (d, J = 6.6 Hz, 3H) [0553] Beispiel 7: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(2- methyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 32 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.90 (dd, J = 5.2, 4.0 Hz, 1H), 6.85 – 6.77 (m, 2H), 6.72 (s, 1H), 6.53 (dd, J = 5.0, 1.2 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 4.63 (d, J = 7.1 Hz, 1H), 4.09 (d, J = 13.2 Hz, 1H), 3.60 (s, 4H), 2.88 – 2.76 (m, 1H), 2.59 (s, 1H), 1.74 – 1.53 (m, 5H), 1.38 (dd, J = 8.6, 4.3 Hz, 1H), 1.05 (d, J = 6.8 Hz, 3H) [0554] Beispiel 8: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(4,4- dimethyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 20 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.91 (dd, J = 5.5, 3.6 Hz, 1H), 6.84 – 6.77 (m, 3H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.1 Hz, 1H), 5.98 (s, 2H), 3.62 (s, 2H), 3.61 (s, 2H), 3.53 – 3.47 (m, 4H), 1.38 – 1.32 (m, 4H), 0.96 (s, 6H) [0555] Beispiel 9: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(3,5- dimethyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 6 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.91 (dd, J = 5.2, 4.0 Hz, 1H), 6.84 – 6.76 (m, 3H), 6.56 (dd, J = 5.1, 1.1 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 4.27 (dd, J = 12.8, 3.8 Hz, 2H), 3.62 (s, 2H), 3.60 (s, 2H), 2.68 (s, 1H), 2.21 (dd, J = 12.8, 11.3 Hz, 2H), 1.76 (d, J = 12.9 Hz, 1H), 1.62 – 1.45 (m, 2H), 0.89 (d, J = 6.6 Hz, 6H), 0.82 – 0.69 (m, 1H) [0556] Beispiel 10: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(3,3- dimethyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 26 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.95 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.90 (dd, J = 5.2, 4.0 Hz, 1H), 6.84 – 6.78 (m, 2H), 6.76 (s, 1H), 6.55 – 6.50 (m, 1H), 5.97 (s, 2H), 3.61 (s, 2H), 3.59 (s, 2H), 3.45 (t, J = 5.6 Hz, 2H), 3.23 (s, 2H), 1.61 – 1.52 (m, 2H), 1.42 – 1.34 (m, 2H), 0.90 (s, 6H) [0557] Beispiel 11: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(3- ethyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 31 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.94 – 6.86 (m, 1H), 6.84 – 6.70 (m, 3H), 6.55 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 4.18 (dd, J = 20.1, 13.8 Hz, 2H), 3.61 (s, 2H), 3.60 (s, 2H), 2.82 – 2.58 (m, 2H), 2.46 – 2.39 (m, 1H), 1.83 (d, J = 12.9 Hz, 1H), 1.66 (d, J = 12.8 Hz, 1H), 1.48 – 1.00 (m, 5H), 0.90 (t, J = 7.1 Hz, 3H) [0558] Beispiel 12: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(4- propyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 34 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.98 (d, J = 5.0 Hz, 1H), 6.90 (dd, J = 5.2, 4.0 Hz, 1H), 6.84 – 6.75 (m, 3H), 6.56 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 4.27 (dt, J = 13.3, 3.2 Hz, 2H), 3.62 (s, 2H), 3.60 (s, 2H), 2.79 – 2.60 (m, 3H), 1.74 – 1.64 (m, 2H), 1.58 – 0.94 (m, 8H), 0.87 (t, J = 7.2 Hz, 3H) [0559] Beispiel 13: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(4- ethyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 16 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 8.06 (d, J = 5.0 Hz, 1H), 6.98 (dd, J = 5.5, 3.6 Hz, 1H), 6.91 – 6.84 (m, 3H), 6.64 (dd, J = 5.1, 1.1 Hz, 1H), 6.05 (s, 2H), 4.35 (d, J = 13.0 Hz, 2H), 3.69 (s, 2H), 3.68 (s, 2H), 2.80 (td, J = 12.7, 2.6 Hz, 2H), 1.83 – 1.74 (m, 2H), 1.49 – 1.39 (m, 1H), 1.32 (p, J = 7.3 Hz, 2H), 1.19 – 1.08 (m, 2H), 0.96 (t, J = 7.4 Hz, 3H) [0560] Beispiel 14: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-N-[[2-(4- methyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]methyl]ethanamin Methode D: 37 % Ausbeute 1 H NMR (400 MHz, DMSO) δ: 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.90 – 6.75 (m, 4H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.1 Hz, 1H), 5.98 (s, 2H), 4.22 (dt, J = 13.0, 2.9 Hz, 2H), 3.52 (s, 2H), 3.47 (s, 2H), 2.74 (td, J = 12.7, 2.6 Hz, 2H), 2.43 (q, J = 7.1 Hz, 2H), 1.68 – 1.52 (m, 3H), 1.08 (td, J = 12.1, 4.1 Hz, 2H), 1.01 (t, J = 7.1 Hz, 3H), 0.91 (d, J = 6.4 Hz, 3H) [0561] Beispiel 15: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(4- isopropyl-1-piperidyl)-4-pyridyl]ethanamin Methode B: 13 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.05 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.76 – 6.59 (m, 4H), 6.49 (dd, J = 5.2, 1.3 Hz, 1H), 5.91 – 5.81 (m, 2H), 4.28 (d, J = 12.7 Hz, 2H), 3.67 – 3.46 (m, 3H), 2.68 (t, J = 11.7 Hz, 2H), 1.70 (d, J = 10.4 Hz, 2H), 1.39 (p, J = 6.5 Hz, 1H), 1.26 (d, J = 6.6 Hz, 3H), 1.20 (d, J = 6.3 Hz, 3H), 0.84 (d, J = 6.7 Hz, 6H). [0562] Beispiel 16: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-2-(1- piperidyl)pyridine-4-carboxamid Methode E: 47 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 9.08 (t, J = 5.8 Hz, 1H), 8.18 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.18 (d, J = 1.4 Hz, 1H), 7.02 – 6.92 (m, 1H), 6.82 (qt, J = 6.9, 3.6 Hz, 3H), 6.02 (s, 2H), 4.43 (d, J = 5.7 Hz, 2H), 3.56 (t, J = 5.2 Hz, 4H), 1.66 – 1.48 (m, 6H) [0563] Beispiel 17: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[2-(4- methoxy-1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode A: 36 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.93 – 6.86 (m, 1H), 6.85 – 6.75 (m, 3H), 6.58 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 3.93 (dd, J = 12.2, 5.7 Hz, 2H), 3.61 (s, 4H), 3.35 – 3.44 (m, 1H), 3.16 – 3.04 (m, 2H), 2.65 (s, 1H), 1.93 – 1.82 (m, 2H), 1.45 – 1.30 (m, 2H) [0564] Beispiel 18: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(2- thiomorpholino-4-pyridyl)methanamin Methode A: 30 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.10 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.82 – 6.73 (m, 3H), 6.65 (s, 1H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 5.96 (s, 2H), 3.99 – 3.91 (m, 4H), 3.79 (s, 2H), 3.73 (s, 2H), 2.71 – 2.61 (m, 4H), 1.69 (s, 1H). [0565] Beispiel 19: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(2-pyrrol- 1-yl-4-pyridyl)methanamin Methode A: 5 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.36 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.55 (t, J = 2.3 Hz, 2H), 7.40 (s, 1H), 7.13 – 7.07 (m, 1H), 6.91 – 6.74 (m, 3H), 6.37 (t, J = 2.3 Hz, 2H), 5.99 (s, 2H), 3.88 (s, 2H), 3.83 (s, 2H), 1.82 (s, 1H). [0566] Beispiel 20: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(2-phenyl- 4-pyridyl)-methanamin Methode A: 25 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 8.57 (d, J = 5.2 Hz, 1H), 8.16 – 8.02 (m, 2H), 7.94 (s, 1H), 7.56 – 7.38 (m, 3H), 7.33 (dd, J = 5.0, 1.4 Hz, 1H), 6.94 (dd, J = 5.8, 3.4 Hz, 1H), 6.87 – 6.75 (m, 2H), 5.97 (s, 2H), 3.80 (s, 2H), 3.67 (s, 2H), 2.84 (s, 1H) [0567] Beispiel 21: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-[3-(2- pyridyl)phenyl]methan-amin Analog Methode A: 32 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.69 (dt, J = 4.8, 1.5 Hz, 1H), 7.98 (d, J = 1.9 Hz, 1H), 7.87 (dt, J = 6.8, 2.1 Hz, 1H), 7.77 – 7.72 (m, 2H), 7.48 – 7.38 (m, 2H), 7.25 – 7.18 (m, 1H), 6.84 – 6.71 (m, 3H), 5.95 (s, 2H), 3.90 (s, 2H), 3.84 (s, 2H), 1.84 (s, 1H). [0568] Beispiel 22: Herstellung von N-[(2,3-dimethoxyphenyl)methyl]-1-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]-methanamin Methode B: 40 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8.03 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.96 (t, J = 7.9 Hz, 1H), 6.80 (td, J = 7.8, 1.6 Hz, 2H), 6.60 (s, 1H), 6.48 (dd, J = 5.2, 1.3 Hz, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.76 (s, 3H), 3.73 (s, 2H), 3.62 (s, 2H), 3.45 (d, J = 4.7 Hz, 4H), 1.70 (s, 1H), 1.58 (s, 6H). [0569] Beispiel 23: Herstellung von N-[(3-ethoxy-2-methoxy-phenyl)methyl]-1- [2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode B: 30 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8.09 (d, J = 5.3 Hz, 1H), 7.00 (t, J = 7.8 Hz, 1H), 6.85 (dq, J = 7.8, 1.6 Hz, 2H), 6.67 (s, 1H), 6.54 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 4.08 (q, J = 7.0 Hz, 2H), 3.85 (s, 3H), 3.79 (s, 2H), 3.68 (s, 2H), 3.52 (d, J = 4.7 Hz, 4H), 1.77 (s, 1H), 1.64 (d, J = 6.5 Hz, 6H), 1.46 (t, J = 7.0 Hz, 3H). [0570] Beispiel 24: Herstellung von N-[(2,3-diethoxyphenyl)methyl]-1-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode B: 30 % Ausbeute 1H NMR (400 MHz, DMSO) δ: 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.01 – 6.94 (m, 2H), 6.89 (dd, J = 6.8, 2.9 Hz, 1H), 6.76 (s, 1H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.1 Hz, 1H), 4.01 (q, J = 7.0 Hz, 2H), 3.92 (q, J = 7.0 Hz, 2H), 3.65 (s, 2H), 3.60 (s, 2H), 3.48 (t, J = 5.4 Hz, 4H), 1.61 – 1.49 (m, 6H), 1.33 (t, J = 7.0 Hz, 3H), 1.20 (t, J = 7.0 Hz, 3H). [0571] Beispiel 25: Herstellung von N-(2,3-dihydro-1,4-benzodioxin-5-ylmethyl)- 1-[2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode B: 29 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8.10 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.80 (s, 3H), 6.68 (s, 1H), 6.54 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 4.34 – 4.19 (m, 4H), 3.77 (s, 2H), 3.70 (s, 2H), 3.53 (t, J = 4.6 Hz, 4H), 1.81 (s, 1H), 1.70 – 1.56 (m, 6H). [0572] Beispiel 26: Herstellung von 1-(4-methoxyphenyl)-N-[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methyl]-methanamin Methode B: 24 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.11 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.24 (d, J = 2.1 Hz, 2H), 6.91 – 6.84 (m, 2H), 6.64 (s, 1H), 6.54 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.73 (s, 2H), 3.70 (s, 2H), 3.54 (d, J = 4.9 Hz, 4H), 1.64 (s, 6H), 1.58 (s, 1H). [0573] Beispiel 27: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(4- phenylphenyl)methanamin Analog Methode A: 32 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7.48 (dd, J = 9.3, 7.3 Hz, 4H), 7.39 – 7.29 (m, 4H), 7.24 (t, J = 7.3 Hz, 1H), 6.75 – 6.62 (m, 3H), 5.87 (s, 2H), 3.75 (d, J = 3.5 Hz, 4H), 1.64 (s, 1H). [0574] Beispiel 28: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(2- methylsulfanyl-4-pyridyl)methanamin Methode A: 58 % Ausbeute 1 H NMR (400 MHz, Chloroform-d) δ 8.39 (dd, J = 5.1, 0.8 Hz, 1H), 7.23 (dd, J = 1.5, 0.8 Hz, 1H), 6.99 (dd, J = 5.2, 1.4 Hz, 1H), 6.88 – 6.74 (m, 3H), 5.99 (s, 2H), 3.81 (s, 2H), 3.78 (s, 2H), 2.59 (s, 3H). [0575] Beispiel 29: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(2-ethoxy- 4-pyridyl)methanamin Methode A: 11 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 8.04 (d, J = 5.2 Hz, 1H), 6.95 – 6.86 (m, 2H), 6.84 – 6.78 (m, 2H), 6.75 (s, 1H), 5.97 (s, 2H), 4.27 (q, J = 7.1 Hz, 2H), 3.66 (s, 2H), 3.62 (s, 2H), 1.30 (t, J = 7.0 Hz, 3H). [0576] Beispiel 30: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-(1H-indol-2- ylmethyl)methanamin Analog Methode A: 13 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 10.84 (s, 1H), 7.57 (d, J = 7.7 Hz, 1H), 7.35 – 7.30 (m, 1H), 7.22 (d, J = 2.4 Hz, 1H), 7.06 (ddd, J = 8.1, 6.9, 1.3 Hz, 1H), 6.99 – 6.91 (m, 2H), 6.84 – 6.76 (m, 2H), 5.97 (s, 2H), 3.84 (s, 2H), 3.70 (s, 2H). [0577] Beispiel 31: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-[(5-phenyl-3- furyl)methyl]methanamine Analog Methode B: 12 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 7.75 – 7.62 (m, 2H), 7.48 – 7.35 (m, 3H), 7.28 – 7.23 (m, 1H), 6.90 – 6.75 (m, 3H), 6.70 (d, J = 0.8 Hz, 1H), 5.99 (s, 2H), 3.86 (s, 2H), 3.71 (d, J = 0.9 Hz, 2H). [0578] Beispiel 32: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-(3- quinolylmethyl)methanamin Analog Methode A: 26 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.83 (d, J = 2.2 Hz, 1H), 8.03 (d, J = 7.9 Hz, 2H), 7.73 (dd, J = 8.1, 1.5 Hz, 1H), 7.62 (ddd, J = 8.4, 6.9, 1.5 Hz, 1H), 7.47 (ddd, J = 8.1, 6.9, 1.2 Hz, 1H), 6.79 – 6.61 (m, 3H), 5.89 (s, 2H), 3.93 (s, 2H), 3.79 (s, 2H), 1.75 (s, 1H). [0579] Beispiel 33: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-(benzofuran-2- ylmethyl)methanamin Analog Methode A: 22% Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7.65 – 7.55 (m, 2H), 7.51 – 7.45 (m, 1H), 7.34 – 7.21 (m, 2H), 6.85 – 6.73 (m, 3H), 5.96 (s, 2H), 3.93 (d, J = 1.1 Hz, 2H), 3.87 (s, 2H), 1.69 (s,1H). [0580] Beispiel 34: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-yl)-2-(1- piperidyl)pyridin-4-amin Methode C: 17 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 8.27 (s, 1H), 7.75 (d, J = 5.6 Hz, 1H), 6.86 – 6.78 (m, 1H), 6.70 (ddd, J = 11.2, 8.0, 1.3 Hz, 2H), 6.11 (dd, J = 5.7, 1.8 Hz, 1H), 6.04 (d, J = 1.9 Hz, 1H), 6.00 (s, 2H), 3.38 (t, J = 5.2 Hz, 4H), 1.59 – 1.45 (m, 6H). [0581] Beispiel 35: Herstellung von N-[2-(1,3-benzodioxol-4-yl)ethyl]-2-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]ethanamine Analog Methode E: 40 % Ausbeute; danach analog Methode F: 23 % Ausbeute 1H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.07 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.83 – 6.59 (m, 3H), 6.48 (s, 1H), 6.42 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 5.92 (s, 2H), 3.53 (d, J = 4.8 Hz, 4H), 3.01 – 2.85 (m, 4H), 2.84 – 2.57 (m, 4H), 1.66 (d, J = 3.1 Hz, 6H). [0582] Beispiel 36: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-N-[[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]methyl]anilin Methode A: 29 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.90 (dd, J = 5.3, 3.9 Hz, 1H), 6.84 – 6.76 (m, 3H), 6.56 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 3.60 (d, J = 4.6 Hz, 4H), 3.48 (t, J = 5.2 Hz, 4H), 2.59 (s, 1H), 1.56 (d, J = 18.8 Hz, 6H). Danach Benzylierung nach Methode D: 44 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.09 (d, J = 5.2 Hz, 1H), 7.18 (dd, J = 8.7, 7.2 Hz, 2H), 6.77 – 6.69 (m, 6H), 6.55 – 6.45 (m, 2H), 5.95 (s, 2H), 4.58 (s, 2H), 4.53 (s, 2H), 3.49 (d, J = 5.6 Hz, 4H), 1.62 (d, J = 2.9 Hz, 6H). [0583] Beispiel 37: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-phenyl-N- [[2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]methyl]methanamin

Methode D: 36 % Ausbeute 1H NMR (400 MHz, Chloroform-d) δ 8.12 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.44 – 7.39 (m, 2H), 7.37 – 7.31 (m, 2H), 7.28 – 7.21 (m, 1H), 6.98 (dd, J = 7.9, 1.2 Hz, 1H), 6.83 (t, J = 7.8 Hz, 1H), 6.79 – 6.72 (m, 2H), 6.67 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 5.96 (s, 2H), 3.61 (s, 4H), 3.55 (d, J = 4.8 Hz, 4H), 3.51 (s, 2H), 1.66 (d, J = 3.3 Hz, 6H). [0584] Beispiel 38: Herstellung von 2-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-[[2-(1-piperidyl)- 4-pyridyl]methyl]-ethanamin Analog Methode E: 36 % Ausbeute, danach analog Methode F: 36 % Ausbeute 1H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.10 (dd, J = 5.1, 0.7 Hz, 1H), 6.86 – 6.64 (m, 3H), 6.60 (s, 1H), 6.50 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 5.93 (s, 2H), 3.74 (s, 2H), 3.53 (d, J = 5.0 Hz, 4H), 2.92 (td, J = 6.5, 1.5 Hz, 2H), 2.82 (td, J = 6.5, 1.5 Hz, 2H), 1.65 (q, J = 3.2, 2.6 Hz, 7H). [0585] Beispiel 39: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-2-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]ethanamine Methode A: 13 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.06 – 7.91 (m, 1H), 6.78 – 6.59 (m, 3H), 6.45 – 6.26 (m, 2H), 5.84 (s, 2H), 3.72 (s, 2H), 3.44 (d, J = 4.8 Hz, 4H), 2.87 – 2.75 (m, 2H), 2.65 (t, J = 6.9 Hz, 2H), 1.57 (q, J = 2.4 Hz, 6H). [0586] Beispiel 40: Herstellung von 1-phenyl-N-[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methyl]methanamin Analog Methode A: 15 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8.04 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.29 – 7.17 (m, 5H), 6.58 (s, 1H), 6.48 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 3.73 (s, 2H), 3.65 (s, 2H), 3.45 (d, J = 4.8 Hz, 4H), 1.57 (d, J = 6.0 Hz, 7H). [0587] Beispiel 41: Herstellung von 1-[2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]-N-(2- thienylmethyl)methanamin Analog Methode A: 28 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8.04 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.20 – 7.13 (m, 1H), 6.93 – 6.81 (m, 2H), 6.59 (s, 1H), 6.47 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 3.92 (d, J = 0.9 Hz, 2H), 3.68 (s, 2H), 3.47 (t, J = 4.6 Hz, 4H), 1.64 (s, 1H), 1.58 – 1.51 (m, 6H). [0588] Beispiel 42: Herstellung von N-[[2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]methyl]-1-(p- tolyl)methanamin Analog Methode A: 32 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.11 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.22 (d, J = 8.0 Hz, 2H), 7.15 (d, J = 7.8 Hz, 2H), 6.65 (s, 1H), 6.54 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 3.76 (s, 2H), 3.71 (s, 2H), 3.53 (t, J = 4.6 Hz, 4H), 2.34 (s, 3H), 1.62 (s, 7H). [0589] Beispiel 43: Herstellung von 1-(m-tolyl)-N-[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methyl]methanamin Analog Methode A: 33 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.23 – 7.08 (m, 3H), 7.03 (d, J = 7.4 Hz, 1H), 6.76 (s, 1H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 3.61 (s, 2H), 3.57 (s, 2H), 3.51 – 3.46 (m, 4H), 2.65 (s, 1H), 2.28 (s, 3H), 1.61 – 1.48 (m, 6H). [0590] Beispiel 44: Herstellung von N-(o-tolylmethyl)-1-[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methanamine Methode A: 26 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 8.12 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.31 (tt, J = 4.6, 2.5 Hz, 1H), 7.22 – 7.12 (m, 3H), 6.68 (s, 1H), 6.57 (dd, J = 5.2, 1.3 Hz, 1H), 3.77 (d, J = 2.1 Hz, 4H), 3.53 (d, J = 4.6 Hz, 4H), 2.34 (s, 3H), 1.64 (q, J = 2.4, 1.9 Hz, 6H), 1.58 (s, 1H). [0591] Beispiel 45: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-[(5-phenyl-3- thienyl)methyl]-methanamin Methode E: 64 % Ausbeute, 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 7.70 (d, J = 1.5 Hz, 1H), 7.59 – 7.44 (m, 3H), 7.40 – 7.21 (m, 3H), 6.85 – 6.65 (m, 3H), 6.33 (s, 1H), 5.91 (s, 2H), 4.55 (d, J = 5.7 Hz, 2H). danach Methode F: 41 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 7.56 – 7.48 (m, 2H), 7.34 – 7.25 (m, 2H), 7.23 – 7.16 (m, 2H), 7.01 (q, J = 1.0 Hz, 1H), 6.78 – 6.63 (m, 3H), 5.90 (s, 2H), 4.06 – 3.29 (m, 4H). [0592] Beispiel 46: Herstellung von 2-methoxy-4-[[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methylamino]-methyl]phenol Methode B: 13 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, Chloroform-d) δ 8.11 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.89 – 6.84 (m, 2H), 6.79 (dd, J = 8.0, 1.8 Hz, 1H), 6.64 (s, 1H), 6.54 (dd, J = 5.1, 1.3 Hz, 1H), 5.30 (s, 1H), 3.88 (s, 3H), 3.71 (d, J = 3.1 Hz, 4H), 3.53 (d, J = 5.0 Hz, 4H), 1.63 (d, J = 3.3 Hz, 6H). [0593] Beispiel 47: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-(benzothiophen- 2-ylmethyl)-methanamin Analog Methode A: 29 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7.85 – 7.76 (m, 1H), 7.70 (dd, J = 7.0, 1.9 Hz, 1H), 7.32 (qd, J = 7.0, 1.6 Hz, 2H), 7.16 (s, 1H), 6.85 – 6.73 (m, 3H), 5.97 (s, 2H), 4.08 (d, J = 1.1 Hz, 2H), 3.87 (s, 2H), 1.82 (s, 1H). [0594] Beispiel 48: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-[[3-(1-piperidyl)- 4-pyridyl]methyl]-methanamin Methode A: 10 % Ausbeute 1 H NMR (400 MHz, Chloroform-d) δ 8.34 (s, 1H), 8.30 (d, J = 4.8 Hz, 1H), 7.34 (d, J = 4.8 Hz, 1H), 6.86 – 6.74 (m, 3H), 5.98 (s, 2H), 3.86 (s, 2H), 3.79 (s, 2H), 2.96 – 2.86 (m, 4H), 1.68 (p, J = 5.5 Hz, 4H), 1.59 (d, J = 5.5 Hz, 2H). [0595] Beispiel 49: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-5-yl)-N-[[2-(1-piperidyl)- 4-pyridyl]methyl]-methanamin Methode A: 19 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.90 (dd, J = 5.3, 3.9 Hz, 1H), 6.84 – 6.76 (m, 3H), 6.56 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 5.97 (s, 2H), 3.60 (d, J = 4.6 Hz, 4H), 3.48 (t, J = 5.2 Hz, 4H), 2.59 (s, 1H), 1.56 (d, J = 18.8 Hz, 6H). [0596] Beispiel 50: Herstellung von 1-(3,4-dimethoxyphenyl)-N-[[2-(1-piperidyl)- 4-pyridyl]methyl]-methanamin Methode B: 53 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.94 (d, J = 1.8 Hz, 1H), 6.89 – 6.74 (m, 3H), 6.56 (dd, J = 5.0, 1.2 Hz, 1H), 3.72 (d, J = 4.0 Hz, 6H), 3.57 (d, J = 6.6 Hz, 4H), 3.48 (t, J = 5.2 Hz, 4H), 2.64 (s, 1H), 1.63 – 1.46 (m, 6H). [0597] Beispiel 51: Herstellung von 1-(3-methoxyphenyl)-N-[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methyl]-methanamin Methode A: 20 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.21 (t, J = 7.8 Hz, 1H), 6.94 – 6.87 (m, 2H), 6.81 – 6.75 (m, 2H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 3.73 (s, 3H), 3.63 (s, 2H), 3.57 (s, 2H), 3.48 (t, J = 5.1 Hz, 4H), 2.74 – 2.69 (m, 1H), 1.54 (td, J = 10.7, 9.1, 5.3 Hz, 6H). [0598] Beispiel 52: Herstellung von N-[(2-methoxyphenyl)methyl]-1-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]-methanamin Methode A: 15 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.34 (dd, J = 7.4, 1.8 Hz, 1H), 7.22 (ddd, J = 9.1, 7.4, 1.8 Hz, 1H), 6.92 (qd, J = 7.8, 1.1 Hz, 2H), 6.77 (s, 1H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 3.76 (s, 3H), 3.62 (d, J = 3.7 Hz, 4H), 3.48 (t, J = 5.2 Hz, 4H), 1.61 – 1.48 (m, 6H). [0599] Beispiel 53: Herstellung von N-[(2-methoxyphenyl)methyl]-1-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]-methanamin Methode A: 15 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 8.48 (ddd, J = 4.9, 1.9, 0.9 Hz, 1H), 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.75 (td, J = 7.7, 1.9 Hz, 1H), 7.46 (d, J = 7.8 Hz, 1H), 7.24 (ddd, J = 7.6, 4.8, 1.2 Hz, 1H), 6.77 (s, 1H), 6.57 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 3.76 (s, 2H), 3.63 (s, 2H), 3.48 (t, J = 5.3 Hz, 4H), 2.84 (s, 1H), 1.66 – 1.45 (m, 6H). [0600] Beispiel 54: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-(2- thienylmethyl)methanamin Analog Methode B: 35 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.40 – 7.34 (m, 1H), 6.95 (d, J = 3.4 Hz, 2H), 6.90 (dd, J = 5.6, 3.6 Hz, 1H), 6.84 – 6.77 (m, 2H), 5.97 (s, 2H), 3.86 (s, 2H), 3.66 (s, 2H), 2.78 – 2.55 (br, 1H). [0601] Beispiel 55: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(4- methoxyphenyl)-methanamin Methode A: 35% Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 3.79 (s, 3H), 3.67 (s, 4H), 7.30 (d, J = 8.6 Hz, 2H), 6.98 – 6.85 (m, 5H), 6.03 (s, 2H). [0602] Beispiel 56: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-(1,3-benzodioxol- 4-ylmethyl)-methanamin Methode A: 20 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 6.98 – 6.85 (m, 2H), 6.82 – 6.74 (m, 4H), 5.97 (s, 4H), 3.65 (s, 4H). [0603] Beispiel 57: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-phenyl- methanamin Methode A: 47 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.40 – 7.10 (m, 5H), 6.99 – 6.69 (m, 3H), 5.97 (s, 2H), 3.66 (d, J = 15.1 Hz, 4H). [0604] Beispiel 58: Herstellung von N-[(2-cyclohexyl-4-pyridyl)methyl]-1-(4- methoxyphenyl)-methanamin Methode A: 22 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 8.40 – 8.31 (m, 1H), 7.30 – 7.10 (m, 4H), 6.93 – 6.82 (m, 2H), 3.73 (s, 3H), 3.62 (d, J = 12.3 Hz, 4H), 2.62 (tt, J = 11.7, 3.3 Hz, 1H), 1.93 – 1.64 (m, 5H), 1.58 – 1.04 (m, 5H). [0605] Beispiel 59: Herstellung von 1-(1,3-benzodioxol-4-yl)-N-[[2-(1-piperidyl)- 4-pyridyl]-methyl]ethanamin Methode B: 11 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.96 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.94 (dd, J = 7.6, 1.7 Hz, 1H), 6.90 – 6.75 (m, 2H), 6.69 (s, 1H), 6.52 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 5.96 (dd, J = 9.6, 1.0 Hz, 2H), 3.82 (q, J = 6.7 Hz, 1H), 3.58 – 3.37 (m, 6H), 2.55 (d, J = 8.6 Hz, 1H), 1.55 (d, J = 19.5 Hz, 6H), 1.27 (d, J = 6.6 Hz, 3H). [0606] Beispiel 60: Herstellung von 1-(4-methoxyphenyl)-N-[(2-thiomorpholino- 4-pyridyl)methyl]-methanamin Methode B: 47 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 8.01 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.28 – 7.19 (m, 2H), 6.91 – 6.83 (m, 2H), 6.78 (s, 1H), 6.60 (d, J = 5.2 Hz, 1H), 3.93 – 3.83 (m, 4H), 3.73 (s, 3H), 3.58 (d, J = 5.9 Hz, 4H), 2.61 – 2.55 (m, 4H). [0607] Beispiel 61: Herstellung von N-[1-(2-methoxyphenyl)ethyl]-4,5-dimethyl- thiophene-2-carboxamide Methode E: 70 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 8.52 (d, J = 8.3 Hz, 1H), 7.65 (s, 1H), 7.31 (dd, J = 7.5, 1.7 Hz, 1H), 7.20 (ddd, J = 9.0, 7.4, 1.7 Hz, 1H), 7.01 – 6.80 (m, 2H), 5.36 (p, J = 7.1 Hz, 1H), 3.82 (s, 3H), 2.31 (s, 3H), 2.12 (s, 3H), 1.35 (d, J = 6.9 Hz, 3H). [0608] Beispiel 62: Herstellung von N-[1-(2-methoxyphenyl)ethyl]-4,5-dimethyl- thiophene-2-carboxamide Methode B: 19 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 9.16 (s, 1H), 7.28 – 7.21 (m, 2H), 7.09 – 7.00 (m, 2H), 6.91 – 6.84 (m, 2H), 6.71 – 6.62 (m, 2H), 3.73 (s, 3H), 3.61 (q, J = 6.5 Hz, 1H), 3.42 – 3.33 (m, 2H), 2.31 – 2.11 (BR, 1H), 1.21 (d, J = 6.6 Hz, 3H). [0609] Beispiel 63: Herstellung von 1-(4-methoxyphenyl)-N-[(2-morpholino-4- pyridyl)methyl]-methanamin Methode B: 30 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 8.03 (d, J = 5.0 Hz, 1H), 7.29 – 7.19 (m, 2H), 6.90 – 6.82 (m, 2H), 6.78 (s, 1H), 6.67 (d, J = 5.2 Hz, 1H), 3.73 (s, 3H), 3.71 – 3.64 (m, 4H), 3.59 (s, 4H), 3.46 – 3.37 (m, 4H), 2.76 – 2.56 (br, 1H). [0610] Beispiel 64: Herstellung von 1-phenyl-N-[(2,4,5- trimethoxyphenyl)methyl]ethanamin Methode B: 88 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.41 – 7.15 (m, 5H), 6.90 (s, 1H), 6.63 (s, 1H), 3.76 (s, 3H), 3.69 (d, J = 3.1 Hz, 6H), 3.43 – 3.35 (m, 2H), 1.24 (d, J = 6.5 Hz, 3H). [0611] Beispiel 65: Herstellung von N-[(4-methoxyphenyl)methyl]-4-methyl- thiophene-2-carboxamide Methode E: 48 % Ausbeute 1H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 8.88 (t, J = 6.0 Hz, 1H), 7.59 (d, J = 1.4 Hz, 1H), 7.36 – 7.30 (m, 1H), 7.26 – 7.18 (m, 2H), 6.92 – 6.84 (m, 2H), 4.35 (d, J = 6.0 Hz, 2H), 3.72 (s, 3H), 2.21 (d, J = 1.0 Hz, 3H). [0612] Beispiel 66: Herstellung von 1-(4-methoxyphenyl)-N-[(3-pyrrolidin-1- ylphenyl)methyl]-methanamine Methode B: 49 % Ausbeute 1H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.27 – 7.20 (m, 2H), 7.08 (t, J = 7.7 Hz, 1H), 6.91 – 6.81 (m, 2H), 6.58 – 6.50 (m, 2H), 6.45 – 6.30 (m, 1H), 3.73 (s, 3H), 3.57 (s, 4H), 3.20 (q, J = 3.6 Hz, 4H), 1.97 – 1.89 (m, 4H). [0613] Beispiel 67: Herstellung von N-[(3-cyclohexylphenyl)methyl]-1-(4- methoxyphenyl)-methanamin Methode A: 15 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.27 – 7.03 (m, 6H), 6.91 – 6.82 (m, 2H), 3.73 (s, 3H), 3.60 (d, J = 5.5 Hz, 4H), 2.46 – 2.41 (br, 1H), 1.82 – 1.65 (m, 5H), 1.46 – 1.15 (m, 6H). [0614] Beispiel 68: Herstellung von N-(1,3-benzodioxol-4-ylmethyl)-1-(3- cyclohexylphenyl-)-methanamin Methode A: 29 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.19 (d, J = 7.4 Hz, 2H), 7.12 (dt, J = 7.4, 1.6 Hz, 1H), 7.06 (dt, J = 7.2, 1.6 Hz, 1H), 6.91 (dd, J = 5.7, 3.5 Hz, 1H), 6.84 – 6.77 (m, 2H), 5.97 (s, 2H), 3.65 (s, 2H), 3.63 (s, 2H), 2.45 (s, 1H), 1.85 – 1.64 (m, 5H), 1.45-1.18 (m, 5H). [0615] Beispiel 69: Herstellung von N-(chroman-4-ylmethyl)-1-(2- methoxyphenyl)methanamin Methode B: 94 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.32 (dd, J = 7.4, 1.8 Hz, 1H), 7.21 (dd, J = 7.8, 1.8 Hz, 1H), 7.14 (dd, J = 7.7, 1.7 Hz, 1H), 7.08 – 7.00 (m, 1H), 6.99 – 6.87 (m, 2H), 6.80 (td, J = 7.4, 1.3 Hz, 1H), 6.71 (dd, J = 8.1, 1.3 Hz, 1H), 4.17 – 4.00 (m, 2H), 3.77 (s, 3H), 3.72 (d, J = 3.7 Hz, 2H), 2.89 (dt, J = 9.7, 4.8 Hz, 1H), 2.79 (dd, J = 11.8, 4.6 Hz, 1H), 2.64 (dd, J = 11.8, 9.3 Hz, 1H), 1.99 (dddd, J = 14.4, 13.2, 7.1, 4.1 Hz, 2H). [0616] Beispiel 70: Herstellung von N-[3-(1-piperidyl)propyl]thiophene-2- carboxamid Methode E: 27 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 8.48 (t, J = 5.7 Hz, 1H), 7.72 (td, J = 4.7, 4.1, 1.2 Hz, 2H), 7.13 (dd, J = 5.0, 3.7 Hz, 1H), 3.24 (td, J = 7.1, 5.7 Hz, 2H), 2.36 – 2.22 (m, 6H), 1.78 – 1.54 (m, 2H), 1.48 (q, J = 5.4 Hz, 4H), 1.37 (t, J = 4.7 Hz, 2H). [0617] Beispiel 71: Herstellung von N-(2-thienylmethyl)benzamide Methode E: 8 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 9.13 (t, J = 5.9 Hz, 1H), 7.87 (dt, J = 6.8, 1.6 Hz, 2H), 7.59 – 7.42 (m, 3H), 7.38 (dd, J = 5.0, 1.3 Hz, 1H), 7.06 – 6.99 (m, 1H), 6.96 (dd, J = 5.0, 3.5 Hz, 1H), 4.63 (d, J = 5.9 Hz, 2H). [0618] Beispiel 72: Herstellung von 3-[[(4-methoxyphenyl)methylamino]methyl]- N,N-dimethyl-anilin Methode B: 10 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.98 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.25 (d, J = 8.5 Hz, 2H), 6.92 – 6.82 (m, 2H), 6.61 – 6.48 (m, 2H), 3.73 (s, 3H), 3.58 (d, J = 6.6 Hz, 4H), 3.00 (s, 6H). [0619] Beispiel 73: Herstellung von N-[3-[(2- thienylmethylamino)methyl]phenyl]acetamid Methode A: 9 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 9.89 (s, 1H), 7.58 – 7.39 (m, 2H), 7.41 – 7.29 (m, 1H), 7.22 (t, J = 7.8 Hz, 1H), 7.05 – 6.85 (m, 3H), 3.85 (s, 2H), 3.65 (s, 2H), 2.03 (s, 3H). [0620] Beispiel 74: Herstellung von 4-methoxy-N-[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methyl]benzamid Methode E: 16 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 8.86 (s, 1H), 7.99 (d, J = 4.9 Hz, 1H), 7.87 (d, J = 8.2 Hz, 2H), 7.01 (d, J = 8.3 Hz, 2H), 6.70 (s, 1H), 6.50 (d, J = 5.0 Hz, 1H), 4.36 (d, J = 5.9 Hz, 2H), 3.81 (s, 3H), 3.47 (s, 4H), 1.52 (s, 6H). [0621] Beispiel 75: Herstellung von 4-[[(4-methoxyphenyl)methylamino]methyl]- N,N-dimethyl-pyridin-2-amin Methode B: 33 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.32 – 7.19 (m, 2H), 7.10 (t, J = 7.8 Hz, 1H), 6.89 – 6.84 (m, 2H), 6.71 (t, J = 2.0 Hz, 1H), 6.63 – 6.53 (m, 2H), 3.73 (s, 3H), 3.59 (d, J = 2.2 Hz, 4H), 2.88 (s, 6H). [0622] Beispiel 76: Herstellung von N,N-diethyl-4-[[(4- methoxyphenyl)methylamino]methyl]pyridin-2-amin Methode B: 16 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.94 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.28 – 7.20 (m, 2H), 6.90 – 6.84 (m, 2H), 6.53 (s, 1H), 6.46 (dd, J = 5.1, 1.2 Hz, 1H), 3.73 (s, 3H), 3.59 (s, 2H), 3.55 (s, 2H), 3.46 (q, J = 7.0 Hz, 4H), 2.65 – 2.54 (br, 1H), 1.08 (t, J = 6.9 Hz, 6H). [0623] Beispiel 77: Herstellung von 1-(3,4-dimethoxyphenyl)-N-[[2-(1-piperidyl)- 4-pyridyl]methyl]-methanamin Methode B: 13 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.98 (d, J = 5.0 Hz, 1H), 6.94 (d, J = 1.8 Hz, 1H), 6.89 – 6.79 (m, 2H), 6.76 (s, 1H), 6.58 – 6.54 (m, 1H), 3.73 (s, 3H), 3.72 (s, 3H), 3.57 (d, J = 6.6 Hz, 4H), 3.48 (t, J = 5.3 Hz, 4H), 2.71 – 2.58 (br, 1H), 1.61 – 1.47 (m, 6H). [0624] Beispiel 78: Herstellung von 2-methoxy-5-[[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]methylamino]-methyl]phenol Methode B: 22 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 8.82 (s, 1H), 7.98 (d, J = 5.0 Hz, 1H), 6.86 – 6.69 (m, 5H), 6.59 – 6.52 (m, 1H), 3.73 (s, 3H), 3.55 (s, 4H), 3.48 (t, J = 5.3 Hz, 4H), 1.56 (d, J = 15.1 Hz, 6H). [0625] Beispiel 79: Herstellung von N-[(5-methoxy-2-thienyl)methyl]-1-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]-methanamine Methode B: 44 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 6.75 (s, 1H), 6.55 – 6.50 (m, 2H), 6.08 (d, J = 3.8 Hz, 1H), 3.80 (s, 3H), 3.67 (s, 2H), 3.58 (s, 2H), 3.49 (t, J = 5.2 Hz, 4H), 1.60 – 1.48 (m, 6H). [0626] Beispiel 80: Herstellung von N-[(2,6-dimethoxyphenyl)methyl]-1-[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]methanamin Methode B: 26 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.98 (d, J = 5.0 Hz, 1H), 7.20 (t, J = 8.3 Hz, 1H), 6.74 (s, 1H), 6.64 (d, J = 8.3 Hz, 2H), 6.53 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 3.75 (s, 6H), 3.65 (s, 2H), 3.55 (s, 2H), 3.47 (d, J = 4.4 Hz, 4H), 1.54 (s, 6H). [0627] Beispiel 81: Herstellung von 1-[2-(1-piperidyl)-4-pyridyl]-N-[[2-(1- piperidyl)-4-pyridyl]methyl]methanamin Methode A: 11 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO) δ: 7.99 (d, J = 5.1 Hz, 2H), 6.75 (s, 2H), 6.56 (d, J = 5.1 Hz, 2H), 3.57 (s, 4H), 3.48 (t, J = 5.2 Hz, 8H), 1.62 – 1.47 (m, 12H). [0628] Beispiel 82: Herstellung von 1-(4-methoxyphenyl)-N-[[2-(1-piperidyl)-4- pyridyl]-methyl]ethanamin Methode B: 48 % Ausbeute 1 H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 7.96 (d, J = 5.1 Hz, 1H), 7.30 – 7.17 (m, 2H), 6.94 – 6.78 (m, 2H), 6.68 (s, 1H), 6.56 – 6.45 (m, 1H), 3.73 (s, 3H), 3.60 (d, J = 6.8 Hz, 1H), 3.47 (s, 4H), 3.40 (s, 1H), 1.55 (d, J = 14.9 Hz, 6H), 1.23 (d, J = 6.5 Hz, 3H).

[0629] Formulierungsbeispiele

[0630] Formulierungsbeispiele für kosmetische Zubereitungen

[0631 ] In den nachfolgenden Tabellen wird das Dezimalzeichen als Punkt dargestellt.

[0632] Die folgenden Formulierungsbeispiele F1 bis F54 zeigen unterschiedlichste Formulierungen für kosmetische und pharmazeutische Zubereitungen. Kühlstoff 1 bedeutet hier der erfindungsgemäße Kühlstoff gemäß der Verbindung 1 , Kühlwirkstoff 2 bedeutet Verbindung 8, Kühlwirkstoff 3 bedeutet Verbindung 14, Kühlwirkstoff 4 bedeutet Verbindung 27, Kühlwirkstoff 5 bedeutet Verbindung 39, Kühlwirkstoff 6 bedeutet Verbindung 40, Kühlwirkstoff 7 bedeutet Verbindung 41 , Kühlwirkstoff 8 bedeutet Verbindung 42, Kühlwirkstoff 9 bedeutet Verbindung 51 .

Tabelle F1

Transparente Flüssigseife (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F2

Flüssige Syndetseife (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F3

Körperpflegelotion (Mengen in Gew.-%) Tabelle F4

Körperpflegelotion mit Triclosan (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F5

Intimwäsche (Mengen in Gew.-%) Tabelle F6

Flüssigseife (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F7

Shampoo (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F8

2-in-1 Shampoo (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F9

Anti-Schuppen Shampoo (Mengen in Gew.-%) Tabelle F10

Hair conditioner mit Crinipan, rinse-off (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F11

Sprühbarer Hair Conditioner mit Zinkpyrithrione - leave-on (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F12

Hair Conditioner mit UV-Schutz (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F13

Shower gel (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F14

Rasierschaum (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F15

Enthaarungscreme (Mengen in Gew.-%) Tabelle F16

After Shave Tonic (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F17

Deodorant Formulierung als Roll-on Gel (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F18

Klares Deodorant als roll-on (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F19

Deodorant stick (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F20

Antiperspirantstift (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F21

Pumpspray (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F22

Antiperspirant (Mengen in Gew.-%) Tabelle F23

Sprühdeodorant mit Triclosan (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F24

O/W Lotion (Mengen in Gew.-%) Tabelle F25

Body Lotion (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F26

Creme (Mengen in Gew.-%) Tabelle F27

Creme (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F28

Hand- und Körpercreme (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F29

Gesichtscreme (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F30

Feuchtigkeitscreme (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F31

Antifaltencreme (Mengen in Gew.-%) Tabelle F32

Desinfizierendes Hautpflegeöl (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F33

Antiseptische Wundcreme (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F34

Feuchtigkeitsmaske (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F35

Sprühbares Desinfektionsgel (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F36

Mineralisches Wasch- und Reinigungsgel (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F37

Anti-Akne Wäsche (Mengen in Gew.-%) Tabelle F38

Sonnenschutzformulierung (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F39

Sonnenschutzspray (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F40

Sonnenschutzspray O/W, SPE 15-20 (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F41

Sonnenschutzsoftcreme (W/O), SPF 40 (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F42

Sonnenschutzmilch (W/O) (Mengen in Gew.-%) Tabelle F43

After Sun Gel (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F44

After Sun Lotion (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F45

Hair Styling Gel (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F46

Silikonemulsion (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F47

Microemulsionsgel (Mengen in Gew.-%) Tabelle F48

Lufterfrischer in Gelform (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F49

Textilreiniger (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F50

Zahnpasta (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F51

Mundwasser (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F52

Zahncreme gegen Plaque mit Wirksamkeit gegen Mundgeruch (Mengen in Gew.-%)

Tabell F53

Zahncreme und Mundwasser als 2-in-1 Produkt (Mengen in Gew.-%) Tabelle F54

Weitere Zahncreme-Formulierung (Mengen in Gew.-%)

[0633] Formulierungsbeispiele für Lebensmittelzubereitungen

[0634] Die folgenden Formulierungsbeispiele F55 bis F63 zeigen unterschiedlichste Formulierungen für kosmetische und pharmazeutische Zubereitungen. Kühlstoff 1 bedeutet hier der erfindungsgemäße Kühlstoff gemäß der Verbindung 1 , Kühlwirkstoff 2 bedeutet Verbindung 8, Kühlwirkstoff 3 bedeutet Verbindung 14, Kühlwirkstoff 4 bedeutet Verbindung 27, Kühlwirkstoff 5 bedeutet Verbindung 39, Kühlwirkstoff 6 bedeutet Verbindung 40, Kühlwirkstoff 7 bedeutet Verbindung 41 , Kühlwirkstoff 8 bedeutet Verbindung 42, Kühlwirkstoff 9 bedeutet Verbindung 51 .

Tabelle F55

Kaugummi (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F56

Weitere Kaugummi-Formulierungen (Mengen in Gew.-%) Tabelle F57

Zuckerfreier Kaugummi (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F58

Pudding, Rezept (für 100 ml) (Mengen in Gramm)

Tabelle 59

Kaubonbons (Mengen in Gew.-%)

Tabelle 60

Fruchtgummis (Mengen in Gew.-%) Tabelle 61

Gelatinekapsel zum Direktverzehr (Mengen in Gew.-%)

Tabelle 62

Non-stick Kaugummi (Mengen in Gew.-%)

Tabelle F63

Halsbonbons mit flüssig-viskoser Kernfüllung (centrefilled hard candy) ((Mengen in Gew.-%)