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Title:
NON-CUTTING SHAPED BRAKE CALIPER AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/064991
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a non-cutting shaped brake caliper (10) for a partial lining disk brake, in which it forms a floating caliper after undergoing a cutting post-machining process, said caliper having a braking force generator (12) and an abutment (22) opposite thereto. In order to carry out non-cutting shaping of the brake caliper (10), two shapes (34, 36) are used which partly receive the caliper. In said shapes, bearing surfaces (Q1, Q2, Q3, Q4, Q5) and working surfaces (S1/2, S3, S4, S5) are configured in the brake caliper (10) in such a way that the brake caliper (10) can be supported with its bearing surfaces in a defined manner for the cutting post-machining process (Q1, Q2, Q3, Q4, Q5) and is firmly clamped by the clamping force exerted on its working surfaces (S1/2, S3, S4, S5). In order to limit as much as possible the extent of the cutting post-machining process, the abutment (22) and the bearing surfaces (Q1, Q2, Q3, Q4, Q5) of the brake caliper (10) are configured in one and the same shape (34) during the non-cutting shaping process.

Inventors:
GOEBEL RENE (FR)
MAIWURM JEAN JACQUES (FR)
EHL KARL (DE)
HUGUET ERIC (FR)
KLUMP BERTHOLD (DE)
KREMER JOACHIM (DE)
LEWENZ RAINER (DE)
STRAUB RENE (FR)
WOJCIK MAGDA (DE)
WALDEN CHRISTOPH (DE)
WALDEN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/001341
Publication Date:
August 22, 2002
Filing Date:
February 08, 2002
Export Citation:
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Assignee:
LUCAS AUTOMOTIVE GMBH (DE)
TRW SYSTEMES DE FREINAGE S A S (FR)
GOEBEL RENE (FR)
MAIWURM JEAN JACQUES (FR)
EHL KARL (DE)
HUGUET ERIC (FR)
KLUMP BERTHOLD (DE)
KREMER JOACHIM (DE)
LEWENZ RAINER (DE)
STRAUB RENE (FR)
WOJCIK MAGDA (DE)
WALDEN CHRISTOPH (DE)
WALDEN MICHAEL (DE)
International Classes:
B22C9/22; B23Q3/18; B25B5/06; F16D55/226; (IPC1-7): F16D55/226; B23Q3/18; B25B5/06
Foreign References:
DE19542425C11996-12-19
DE19739122A11999-03-11
EP1096167A22001-05-02
Attorney, Agent or Firm:
Goetz, Rupert (Wuesthoff & Wuesthoff Schweigerstrasse 2 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum spanlosen Formen eines Bremssattels (10) für eine TeilbelagScheibenbremse, in der er im Anschluss an eine spanende Nachbearbeitung einen Schwimmsattel bildet, mit ei nem Bremskrafterzeuger (12) und einem ihm gegenüberliegenden Widerlager (22), wobei zum spanlosen Formen mindestens zwei den Bremssattel (10) je teilweise aufnehmende Formteile (34,36) verwendet werden, in denen zur Vorbereitung auf die spanende Nachbear beitung am Bremssattel (10) Auflageflächen (Ql, Q2, Q3, Q4, Q5) sowie Angriffsflächen (S1/2, S3, S4, S5) ausgebildet wer den, wobei der Bremssattel (10) für die spanende Nachbearbeitung mit seinen Auflageflächen (Q1, Q2, Q3, Q4, Q5) definiert abstützbar und durch an seinen Angriffsflächen (S1/2, S3, S4, S5) angreifende Spannkräfte festspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass beim spanlosen Formen das Wider lager (22) und die Auflageflächen (Q1, Q2, Q3, Q4, Q5) des Bremssattels (10) in einem und dem selben Formteil (34) aus gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum spanlosen Formen eines Bremssattels (10) mit einem Bremskrafterzeuger (12) in Form eines Zylinders, der eine Zylinderachse (A) definiert und einen Zylinderboden (28) aufweist, mindestens einem Paar Führungskörper (14 ; 42,44), die auf je einer Seite des Zylinders ausgebildet sind, und an denen sich je eine Führung (16) mit zur Zylinderachse (A) paralle ler Führungsachse (A1, A2) ausbilden lässt, und einer Brücke (18), die den Bremskrafterzeuger (12) mit dem Widerlager (22) verbindet und eine der Zylinderachse (A) zu gewandte Innenseite hat, dadurch gekennzeichnet, dass beim spanlosen Formen des Brems sattels (10) eine erste und eine zweite Auflagefläche « ~tQ1, Q2) an der Innenseite der Brücke (18) in gleichen Abständen von der Zy linderächse (A), je einer der beiden Führungsachsen (A1, A2) benachbart, nahe dem Widerlager (22) ausgebildet werden, und eine dritte Auflagefläche (~Q3) in einem von der Brücke (18) abgewandten Randbereich des Zylinderbodens (28) so ausgebil det wird, dass sie in bezug auf eine Mittelebene (C) zent riert ist, welche die Zylinderachse (A) enthält und sich nor mal zu einer Führungsebene (B) erstreckt, in der die beiden Führungsachsen (A1, A2) liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum spanlosen Formen des Brems sattels (10) zwei Formteile (34,36) verwendet werden, die sich längs einer Formenachse (D) zusammensetzen und auseinanderbewegen lassen und in zusammengesetztem Zustand in einer Trennfläche (38) aneinanderliegen, von der mindestens ein an den Brems sattel (10) angrenzender Bereich mit der Formenachse (D) ei nen Winkel von weniger als 90° einschließt, und die Führungsebene (B) sowie die Zylinderachse (A) gegen ei ne zur Formenachse (D) normale Ebene (H) unter einem spitzen Neigungswinkel (y) geneigt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beim spanlosen Formen des Brems sattels (10) eine dem Widerlager (22) zugewandte, von ihm mit zunehmender Entfernung von der Brücke (18) divergierende Stirnfläche (30) amBremskrafterzeuger (12) ausgebildet wird, die mit einer zur Zylinderachse (A) normalen Ebene (E) einen Winkel (8) einschließt",. welcher größer als der Neigungswinkel (Y) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim spanlosen Formen des Brems sattels (10) einedemBremskrafterzeuger (12) zugewandte Stirnfläche (32) am Widerlager (22) ausgebildet wird, die mit der Formenachse. (D) einen Schrägungswinkel (ß) einschließt, der zwarzum beschädigungsfreien Ausformen ausreicht,'"jedoch kleiner àWs der Neigungswinkel (y) ist.
6. Verfahren nach einemder Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Bremssattel (10) beim spanlo sen Formen je eine zur Zylinderachse (A) normale vierte bzw. fünfte Auflagefläche (Q4 bzw. Q5) ausgebildet wird, und die erste, zweite und dritte Auflagefläche (Q1, Q2, Q3) so ausgebildet werden, dass sie sich einer Verschiebung des Bremssattels (10) in einer zur Zylinderachse (A) parallelen Richtung beim Einspannen für das spanende Nachbearbeiten nicht widersetzen.
7. Spanlos geformter Bremssattel (10) für eine Teilbelag Scheibenbremse, in der er im Anschluss an eine spanende Nach bearbeitung einen Schwimmsattel bildet, mit einem Bremskrafterzeuger (12) in Form eines Zylinders, der eine Zylinderachse (A) definiert und einen Zylinderboden (28) aufweist, einem dem Bremskrafterzeuger (12) gegenüberliegenden Wider lager (22), mindestens einem Paar Führungskörper (14 ; 42,44), die auf je einer Seite des Zylinders ausgebildet sind, und an denen sich je eine Führung (16) mit zur Zylinderachse (A) paralle ler Führungsachse (A1, A2) ausbilden lässt, einer Brücke (18), die den Bremskrafterzeuger (12) mit dem Widerlager (22) verbindet und eine der Zylinderachse (A) zu gewandte Innenseite hat, und mit am Bremssattel (10) ausgebildeten Auflageflächen (Q1, Q2, Q3, Q4, Q5) und Angriffsflächen (S1/2, S3, S4, S5), die ein definiertes Abstützen und Festspannen desBremssat tels (10) für die spanende Nachbearbeitung ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und eine zweite Auflagefläche (Q1, Q2) an der Innenseite der Brücke (18) in gleichen Abständen von der Zy linderachse (A), je einer der beiden Führungsachsen (A1, A2) benachbart, nahe dem Widerlager (22) ausgebildet sind, und eine dritte Auflagefläche (Q3) in einem von der Brücke (18) abgewandten Randbereich des Zylinderbodens (28) in bezug auf eine'Mittelebene (C) zentriert ist, welche die Zylinderachse (A) enthalt und sich normal zu einer Führungsebene (B) er streckt, . in der die beiden Führungsachsen (A1, A2) liegen.
8. Bremssattel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Widerlager (22) zuge wandte, von ihm mit zunehmender Entfernung von der Brücke (18) divergierende Stirnfläche (30) am Bremskrafterzeuger (12) spanlos ausgebildet ist, die mit einer zur Zylinderachse (A) normalen Ebene (E) einen Winkel (8) einschließt, welcher größer als der Neigungswinkel (y) ist.
9. Bremssattel nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass er je eine zur Zylinderachse (A) normale vierte bzw. fünfte Auflagefläche (Q4 bzw. Q5) aufweist, und die erste, zweite und dritte Auflagefläche (Q1, Q2, Q3) sich parallel zur Zylinderachse (A) erstrecken.
Description:
SPANLOS GEFORMTER BREMSSATTEL UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum spanlosen Formen ei- nes Bremssattels für eine Teilbelag-Scheibenbremse, in der er im Anschluss an eine spanende Nachbearbeitung einen Schwimm-- sattel bildet, mit einem Bremskrafterzeuger und einem ihm ge- genüberliegenden Widerlager, - wobei zum spanlosen Formen mindestens zwei den Bremssattel je teilweise aufnehmende Formteile verwendet werden, in denen zur Vorbereitung auf die spanende Nachbearbeitung am Brems- sattel Auflageflächen sowie Angriffsflächen ausgebildet wer- den, - wobei der Bremssattel für die spanende Nachbearbeitung mit seinen Auflageflächen definiert abstützbar und durch an sei- nen Angriffsflächen angreifende Spannkräfte festspannbar ist.

Die Erfindung betrifft ferner einen spanlos geformten Brems- sattel für eine Teilbelag-Scheibenbremse, in der er im An- schluss an eine spanende Nachbearbeitung einen Schwimmsattel bildet, mit - einem Bremskrafterzeuger in Form eines Zylinders, der eine Zylinderachse definiert und einen Zylinderboden aufweist, - einem dem Bremskrafterzeuger gegenüberliegenden Widerlager, - mindestens einem Paar Führungskörper, die auf je einer Sei- te des Zylinders ausgebildet sind, und an denen sich je eine Führung mit zur Zylinderachse paralleler Führungsachse aus- bilden lässt, - einer Brücke, die den Bremskrafterzeuger mit dem Widerlager verbindet und eine der Zylinderachse zugewandte Innenseite hat, - und mit am Bremssattel ausgebildeten Auflageflächen und An- griffsflächen, die ein definiertes Abstützen und Festspannen des Bremssattels für die spanende-Nachbearbeitung ermögli- chen.

Aus-der DE 195 42 425 Cl ist es bekannt, einen gegossenen o- der geschmiedeten Rohling eines Bremssattels, der al--s- Schwimmsattel einer Teilbelag-Scheibe. nbremse vorgesehen ist, beim Gießen oder Schmieden mit drei definierten AufLageflå~- chen zu versehen, die dann für ein spänendes Nachbearbeiten auf je eine Stützfläche einer Spannvorrichtung aufgelegt wer- den, woraufhin der Bremssattel-mit Spannkräften belastet wird, die ihn daran hindern, sich auf den Stützflächen zu verschieben. Die drei Auflageflächen sind sämtlich in einem Rückenbereich des Bremssattels ausgebildet, der bezogen auf die Anordnung des Bremssattels als Bestandteil einer Schei- benbremse radial außen liegt, also von der Bremsscheibe abge- wandt ist. Die zum Festspannen des Bremssattels auf den Stützflächen erforderlichen Spannkräfte werden, bezogen auf die Anordnung des Bremssattels in der fertigen Scheibenbrem- se, radial von innen nach außen wirkend aufgebracht. Damit wird eine definierte und im wesentlichen gleichbleibend ge- naue Aufspannung von gegossenen oder geschmiedeten Bremssät- teln erleichtert, wobei deren spanend zu bearbeitende Flächen gut zugänglich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Bremssattel der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, dass bei gegebenen Genauigkeitsanforderungen an den fertigen Bremssattel eine spanende Nachbearbeitung des spanlos geformten Bremssattels nur noch in geringerem Umfang als bisher erforderlich ist.

Soweit sie das Verfahren betrifft, ist die Aufgabe erfin- dungsgemäß dadurch gelöst, dass beim spanlosen Formen das Wi- derlager und die Auflageflächen des Bremssattels in einem und dem selben Formteil ausgebildet werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zum spanlosen Formen eines Bremssattels mit - einem Bremskrafterzeuger in Form eines Zylinders, der eine Zylinderachse definiert und einen Zylinderboden aufweist,

- mindestens einem Paar Füh--rúngskörper, die auf---_e-einer Sei- te des Zylinders ausgebildet sind, und an denen sich je eine Führung mit zur Zylinderachse paralleler Führungsachse aus- bilden lässt, und - einer Brücke, die den Bremskrafterzeuger mit dem Widerlager verbindet und eine der Zylinderachse zugewandte Innenseite hat.

Beim spanlosen Formen eines solchen Bremssattels ist es zweckmäßig, wenn - eine erste und eine zweite Auflagefläche an der Innenseite der Brücke in gleichen Abständen von der Zylinderachse, je einer der beiden Führungsachsen benachbart, nahe dem Widerla- ger ausgebildet werden, und - eine dritte Auflagefläche in einem von der Brücke abgewand- ten Randbereich des Zylinderbodens so ausgebildet wird, dass sie in bezug auf eine Mittelebene zentriert ist, welche die Zylinderachse enthält und sich normal zu einer Führungsebene erstreckt, in der die beiden Führungsachsen liegen.

Dabei ist es ferner vorteilhaft, wenn zum spanlosen Formen des Bremssattels - zwei Formteile verwendet werden, die sich längs einer For- menachse zusammensetzen und auseinanderbewegen lassen und in zusammengesetztem Zustand in einer Trennfläche aneinanderlie- gen, von der mindestens ein an den Bremssattel angrenzender Bereich mit der Formenachse einen Winkel von weniger als 90° einschließt, und - die Führungsebene sowie die Zylinderachse gegen eine zur Formenachse normale Ebene unter einem spitzen-Neigungswinkel geneigt sind.

Außerdem ist es zweckmäßig, wenn beim spanlosen Formen des Bremssattel-s eine dem Widerlager zugewandte, von ihm mit zu- nehmende Entfernung von der Brücke divergiernde'Stirnfläche am Bremskrafterzeuger ausgebildet wird, die mit~--enner zur Zy- linderachse normalen Ebene einen Winkel einschließt, welcher größer-a-ls der=Neigungswinkel ist.

Beim spanlosen Formen des Bremssattels wird vorzugsweise. eine dem Bremskrafterzeuger zugewandte Stirnfläche a--Wid=erl-a-ger ausgebildet, die mit der Formenachse einen Schrägü ; hgswinkel einschließt, der zwar zum beschädigungsfreien Ausformen aus- reicht, jedoch kleiner als der Neigungswinkel ist.

Schließlich werden am Bremssattel beim spanlosen Formen zweckmäßigerweise - je eine zur Zylinderachse normale vierte bzw. fünfte Aufla- gefläche ausgebildet, und - die erste, zweite und dritte Auflagefläche so ausgebildet, dass sie sich einer Verschiebung des Bremssattels in einer zur Zylinderachse parallelen Richtung beim Einspannen für das spanende Nacharbeiten nicht widersetzen.

Soweit die beschriebene Aufgabe einen Bremssattel als solchen betrifft, ist sie ausgehend von einem Bremssattel der ein- gangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass - eine erste und eine zweite Auflagefläche an der Innenseite der Brücke in gleichen Abständen von der Zylinderachse, je einer der beiden Führungsachsen benachbart, nahe dem Widerla- ger ausgebildet sind, und - eine dritte Auflagefläche in einem von der Brücke abgewand- ten Randbereich des Zylinderbodens in bezug auf eine Mittel- ebene zentriert ist, welche die Zylinderachse enthält und sich normal zu einer Führungsebene erstreckt, in der die bei- den Führungsachsen liegen.

Der spanlos geformte Bremssattel nach der Erfindung ist vor- zugsweise diadurch weitergebildet, dass eine dem Widerlager zugewandte,-von-=-ihm mit zunehmender Entfernung von der Brücke divergierende Stirnfläche am Bremskrafterzeuger spanlos aus- gebildet is-=t, d-i=e mit einer-ztr Zylinderachse normalen Ebene einen Winkel einschließt, welcher größer als der Neigungswin- kel ist.

Schließlich ist es zweckmäßig wenn der Bremssattel -je eine zur Zylinderachse normale vierte bzw. fünfte Aufla- gefläche aufweist, und - die erste, zweite und dritte Auflagefläche sich parallel zur Zylinderachse erstrecken.

Der vorausgesetzte Stand der Technik sowie zwei Ausführungs- beispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schemati- scher Zeichnungen näher erläutert : Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt einer nach dem Stand der Technik zum Gießen eines Bremssattels verwendeten zweiteilige Form, wobei der Bremssattel in Seitenan- sicht dargestellt ist ; Fig. 2 ist eine Ansicht des in bekannter Weise gegossenen, aus seiner Gießform entnommenen und zum spanenden Nachbearbeiten um 180° gewendeten Bremssattels ; Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt einer nach der Erfindung zum Gießen eines Bremssattels verwendeten Gießform, wobei dieser Bremssattel wiederum in Seitenansicht dargestellt ist ; Fig. 4 ist die Draufsicht des in Fig. 3 dargestellten, jedoch aus seiner Gießform entnommenen Bremssattels in einer zum spanenden Nachbearbeiten geeigneten Stellung ; Fig. 5 ist die teilweise als Querschnitt dargestellte Ansicht in Richtung der Pfeile V in Fig. 4 ; Fig. 6 ist ein der Fig. 1 entsprechender Schnitt einer nach dem Stand der Technik zum Gießen eines teilweise an- ders gestalteten Bremssattels verwendeten Form, wobei dieser---Bremssattel in Seitenansicht dargestellt ist ; und Fig. 7 ist ein senkrechter Schnitt einer nach der Erfindung zum Gießen eines Bremssattels verwendeten Gießform, wobei dieser Bremssattel in seiner Gestaltung dem in Fig.6 dargestellten entspricht.

In Fig. 1 und 2 ist ein Bremssattel 10 dargestellt, der als Schwimmsattel für Scheibenbremsen millionenfach bewährt ist.

Er ist ein einteiliges Gußstück aus Kugelgraphitguß, könnte aber auch ein Spritzgußteil aus Aluminium oder ein Schmiede- teil sein. Der Bremssattel 10 hat einen Bremskrafterzeuger 12 in Form eines hydraulischen Zylinders mit der Zylinderachse A, von dem zwei einander nahezu diametral gegenüberliegende, im folgenden als Führungskörper 14 bezeichnete Arme im we- sentlichen rechtwinklig zur Zylinderachse A wegragen. Den beiden Führungskörpern 14 ist am fertigen Bremssattel 10 je eine Führung 16 zugeordnet, deren im folgenden als Führungs- achse AI bzw. A2 bezeichnete Achse sich parallel zur Zylin- derachse A erstreckt, so dass sie im Betrieb der Bremse eine Verschiebung des Bremssattels 10 in Richtung der Zylinderach- se A ermöglicht.

Zum Herstellen der Führungen 16 werden die beiden Arme 14 beim Fertigbearbeiten des Bremssattels 10 mit je einer ent- sprechenden Bohrung versehen. An diesen Bohrungen wird je ein zylindrischer Führungsbolzen derart befestigt, dass seine Achse mit der zugehörigen Führungsachse AI bzw. A2 überein- stimmt. Die Führungsachsen AI und A2 sind durch Führungsboh- rungen in einem Bremsträger definiert, in denen je einer der genannten Führungsbolzen axial verschiebbar geführt ist. Eine derartige Führung eines Schwimmsattels einer Scheibenbremse ist beispielsweise aus DE 20 43 652 C3 und DE 26 38 508 B2 bekannt, sodass sie im Zusammenhang mit der vorliegenden Er- findung nicht dargestellt zu werden braucht. Es ist auch eine kinematische Umkehrung möglich, bei der am Schwimmsattel Füh- rungsbohrungen ausgebildet sind, die auf je einem am zugehö- rigen Bremsträger befestigten Führungsbolzen axial verschieb- bar sind ; dies ist aus DE 22 11 453 C3 bekannt.

In der Nähe der beiden Führungskörper 14 setzt am Bremskraft- erzeuger 12 eine Brücke 18 an, die sich-im wesentlichen pa- rallel zur Zylinderachse A zwischen den-beiden Führungsachsen A1 und A2 erstreckt, eine lang_gestreckte Brückenöffnung 20 aufweist (siehe Fig. 4 und 5)-m'd ein Widerlager 22 trägt. Das Widerlager 22 erstreckt sich'im wesentlichen rechtwinklig zur Zylinderachse A und ist durch eine Aussparung 24 in zwei fin-

gerartige Hälften unterteilt. Durch die Aussparühg/4 hin- durch lassen sich für das spanende Nachbearbeit. eh, Bohr-,.

Dreh-und Fräswerkzeuge zum Bremskrafterzeuger 12 bewegen, um dort eine Zylinderwand 26, einen Zylinderboden-2-8-sowie eine Stirnfläche 30 oder Teile davon zu bearbeiten, wobei unter anderem ringförmige Nuten für Dichtungsringe und-manschetten in bekannter Weise eingearbeitet werden können.

Der Stirnfläche 30 des Bremskrafterzeugers 12 steht eine am Widerlager 22 ausgebildete Stirnfläche 32 gegenüber, die bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten bekannten Bremssattel 10 e- benfalls eine spanende Bearbeitung nach dem Gießen oder Schmieden erfordert. Dieses Erfordernis ergibt sich daraus, dass gemäß Fig. 1 die Zylinderachse A sowie die beiden Füh- rungsachsen AI und A2, und somit auch die im folgenden als Führungsebene B bezeichnete gemeinsame Ebene der beiden Füh- rungsachsen normal, also im rechten Winkel, zu der im folgen- den als Formenachse D bezeichneten Richtung angeordnet sind, in der die in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellten, die Gießform ergebenden Formteile 34 und 36 zum Schließen und Öffnen der Gießform zueinander hin bzw. voneinander weg be- wegt werden : Im geschlossenen Zustand der Gießform berühren sich die bei- den Formteile 34 und 36 in einer Trennfläche 38, die gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Stand der Technik im wesentlichen parallel zu einer horizontalen Fläche H angeordnet ist, auf der das untere Formteil 34 ruht. Damit ein beim Sandgießen verwendetes, den Bremssattel 10 darstellendes Modell beschä- digungsfrei entnommen werden kann, und damit das Gleiche auch für den Bremssattel selbst gilt, wenn die Formteile 34 und 36 Bestandteile einer Kokille sind, ist es erforderlich, dass die beiden Stirnflächen 30 und 32 unter je einem Schrägungs- winkel a bzw. ein bezug auf die Formenachse D angeordnet sind, wobei diese beiden Winkel gleich groß sein können und in jedem Fall so angeordnet sind, dass die beiden-Stirnflä- chen 30 und 32 in Richtung von der Brücke 18 weg divergieren, ihr Abstand voneinander also größer wird.

Ungeachtet des Schrägungswinkels a braucht die Stirnfläche 30 des Bremskrafterzeugers 12 nur insoweit spanend nachbearbei- tet zu werden, wie dies zum Anbringen einer Dichtungsman- schette oder dgl. erforderlich ist. Die Stirnfläche 32 des Widerlagers 22 erfordert hingegen bei dem bekannten Bremssat- tel üblicherweise eine spanende Nachbearbeitung, da es wün- schenswert ist, dass das Widerlager 22 im wesentlichen nur mit einem in Fig. 1 unteren, in Fig. 2 oberen Randbereich sei- ner Stirnfläche 32 auf eine sich am Widerlager abstützende Bremsbacke einwirkt, damit diese sich im Betrieb gleichmäßig abnutzt. Deshalb hat man es bisher für erforderlich gehalten, die Stirnfläche 32 des Widerlagers 22 unter einem im Ver- gleich mit dem Schrägungswinkel ß negativen Winkel s, wie in Fig. 2 dargestellt, spanend nachzubearbeiten.

Die Notwendigkeit einer solchen Nachbearbeitung wird mit den in Fig. 3 bis 5 sowie in Fig. 7 dargestellten erfindungsgemä- ßen Maßnahmen vermieden : Um den Unterschied der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ge- genüber dem vorausgesetzten Stand der Technik zu verdeutli- chen, sei zunächst ein Mangel beschrieben, der als Folge der in Fig. 1 und in Fig. 6 dargestellten bekannten Vorgehensweise erkannt worden ist. Dabei werden Auflageflächen Ql, Q2 und Q3 für das spätere definierte Auflegen des Bremssattels 10 auf eine Spannvorrichtung zum spanenden Nachbearbeiten sämtlich im oberen Formteil 36 ausgebildet, während sämtliche Flächen, die beim fertigen Bremssattel einander verhältnismäßig maßge- nau zugeordnet sein müssen, beim Gießen oder Schmieden des Bremssattels im unteren Formteil 34 entstehen. Diesem gegen- über ist aber das obere Formteil 36 möglicherweise nicht ge- nau genug positioniert.

Davon wird gemäß Fig. 3 bis 5 und Fig. 7 abgegangen. Die we- sent-lichen-spanend nachzubearbeitenden Flächen entstehen ge- mäß Fig. 3--ebenso wie bei der-in Fig. 1 und in Fig. 6 darge- stellten bekannten Vorgehensweise im unteren Formteil 34.

Spa-nend nachzubearbeiten sind unter anderem die Zylinderwand

26, der Zylinderboden 28 und die Stirnfläche 30 des-Brems- krafterzeugers 12 sowie-nach bisherigen Vorstellungen- auch d. ie'Stirnfläche'32 des Widerlagers 22. Gemäß Fig. 3 bis 5 und Fig. 7 sind nun aber die Auflageflächen Q1, Q2 and Q3, mit denen sich der Bremssattel 12 für seine spanende Nachbe- arbeitung an einer Spannvorrichtung definiert abzustützen hat, sämtlich ebenfalls im unteren Formteil 34 entstanden, also-allgemeiner ausgedrückt-in dem selben Formteil, in dem auch das Widerlager 22 samt seiner Stirnfläche 32 bei der spanlosen Formgebung des Bremssattels 10 entstanden ist. Im anderen, gemäß Fig. 3 und Fig. 7 oberen Formteil 36 werden hingegen bei der spanlosen Formgebung Angriffsflächen Sl und S3 ausgebildet, auf die beim Einspannen des gegossenen oder geschmiedeten Bremssattels 10 senkrechte Spannkräfte einwir- ken, wobei es nicht darauf ankommt, dass diese Spannflächen den spanend nachzubearbeitenden Flächen des Bremssattels 10 maßlich besonders genau zugeordnet sind.

Die Auflageflächen Q1 und Q2 sind gemäß Fig. 3 bis 5 und Fig.

7 an der in bezug auf den betriebsbereit montierten Bremssat- tel 10 radial inneren Seite der Brücke 18 ausgebildet, in der Nähe je einer der beiden Führungsachsen AI bzw. A2. Diese beiden Auflageflächen Q1 und Q2 liegen in je einer zu den Führungsachsen AI und A2-und somit auch zur Zylinderachse A - parallelen Ebene, so dass sie eine Justierung des Bremssat- tels 10 in Richtung dieser Achsen nicht behindern. Die dritte Auflagefläche Q3 ist in der Art einer Prismenführung von zwei winklig zueinander angeordneten Flächen gebildet, die beide ebenfalls parallel zu den Achsen A, AI und A2 angeordnet sind, so dass auch die Auflagefläche Q3 eine Verschiebung des Bremssattels 10 längs-dieser Achsen ermöglicht, dabei jedoch eine Verschiebung in-Richtung quer zu diesen Achsen verhin- dert.

Für eine definierte axl4 ; e P=ositionierung des Bremssattels 10 in einer für spanendes Nachbearbeiten vorgesehenen Spannvor- richtung ist bei dem in Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel--an den beiden : Führungskörpern 14 des Bremssat-

tels eine vierte Auflagefläche Q4 bzw. eine fünfte Auflage- fläche Q5 ausgebildet; diese beiden Auflageflächen erstrecken sich in~feiner gemeinsamen, zu den Achsen A, Al und A2 norma- len Ebene.-An der von diesen Auflageflächen Q4 und Q5 abge- wandten Seite des betreffenden Führungskörpers 14 ist eine Angriffsfläche S4 bzw. S5 für eine den Bremssattel 10 in Richtung der Achsen A1 und A2 belastende Spannkraft ausgebil- det, wobei es wiederum auf maßlich genaue Anordnung dieser Angriffsflächen S4 und S5 nicht ankommt. Wichtig ist, dass die Angriffsflächen S4 und S5 sich ebenso wie die Auflageflä- chen Q4 und Q5 normal zu den Achsen A, Al und A2 erstrecken und somit den Bremssattel 10 nicht daran hindern, sich unter dem Einfluss von Spannkräften, die an den Angriffsflächen S1/2 und S3 angreifen, mit seinen Auflageflächen Q1, Q2 und Q3 auf vorbestimmten Stellen der für die spanende Bearbeitung vorgesehenen Spannvorrichtung zu positionieren.

Der Bremssattel 10 liegt gemäß Fig. 3 und Fig. 7 unter einem Neigungswinkel y gegen die Horizontale H geneigt in der Gieß- form 34,36. Die Stirnfläche 30 des Bremskrafterzeugers 12 ist um den Schrägungswinkel a gegen die senkrechte Formenach- se D, und um den Winkel 5 gegen die Zylinderachse A geneigt ; dabei ist 8 = a + y. Die Stirnfläche 32 des Widerlagers 22 ist um den Schrägungswinkel ß gegen die Formenachse D von der Stirnfläche 30 weg geneigt ; dabei ist ß = y-s. Der Winkel e hat die gleiche Bedeutung und Größe wie bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten bekannten Bremssattel 10.

Der in Fig. 7 dargestellte, abgewandelte Bremssattel-10 hat ein erstes Paar Führungskörper 42, die auf je einer Seite des Bremskrafterzeugers 12 angeordnet sind, sowie ein zweites Paar Führungskörper 44, die auf je einer Seite der Brücke 18 nahe dem Widerlager 22 angeordnet sind. Diese Führungskörper 42 und 44-sind verhältnismäßig kleine seitliche Vorsprünge von rech~te~ckigem Profil : die dazu bestimmt sind, bei einer fertige-n Scheibenbremse'in Nuten des zugehörigen Bremsträgers parallel zur Zylinderach-se A verschiebbar geführt zu werden.