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Patent Searching and Data


Title:
NONWOVEN FABRIC-LAYING DEVICE AND OPERATING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/067704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a nonwoven fabric-laying device, in particular a cross-laying device, and an operating method. The nonwoven fabric-laying device (1) is used for folding down and depositing a supplied fibrous sheet (3) to form a multi-layered nonwoven fabric (32) and, for conveying the sheet, has a plurality of linearly movably guided carriages (10 to 16) which are driven by a carriage drive and has a plurality of conveyor belts (7, 8) guided by means of the carriages (10 to 16). One or more carriages (10 to 16) are directly driven by an electric linear motor (19).

Inventors:
MEIER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/073951
Publication Date:
May 14, 2015
Filing Date:
November 06, 2014
Export Citation:
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Assignee:
AUTEFA SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
D01G25/00
Foreign References:
EP0609907A21994-08-10
DE2609396A11977-09-08
DE2542274B11977-01-20
EP1010786A22000-06-21
EP1828453B12008-06-25
EP1010785A22000-06-21
EP0315930A21989-05-17
DE3125946A11983-01-20
DE10250089A12004-05-06
Other References:
"Linearmotoren - FestoWiki - deutsch", 4 April 2013 (2013-04-04), XP002735013, Retrieved from the Internet [retrieved on 20150126]
Attorney, Agent or Firm:
ERNICKE, Klaus (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE Vliesleger, insbesondere Kreuzleger, zum Umfalten und Ablegen eines zugeführten Faserflors (3) zu einem mehrlagigen Vlies (32), wobei der Vliesleger (1) zum Flortransport mehrere linear beweglich geführte und von einem Wagenantrieb (18)

angetriebene Wagen (10 - 16) und mehrere über die Wagen (10 - 16) geführte Förderbänder (7,8)

aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein oder mehreren Wagenantriebe (18) einen

elektrischen Linearmotor (19) aufweisen.

Vliesleger nach Anspruch 1, dadurch

g e k e n n z e i c h n e t, dass der elektrische Linearmotor (19) einen linearen Stator (25) und einen daran beweglich geführten (27) Läufer (22), insbesondere einen Schlitten, aufweist.

Vliesleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

g e k e n n z e i c h n e t, dass der Stator (25) an einem Gestell (2) des Vlieslegers (1) befestigt ist und der Läufer (22) mit einem Wagen (10 - 16) verbunden ist.

Vliesleger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Stator (25) eine wählbare Länge aufweist, die mindestens der Fahrweglänge des angetriebenen Wagens (10 - 16) entspricht .

Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Stator (25) sich über einen Abführförderer (5) des

Vliesleger (1) hinweg zu beidseits davon

angeordneten Gestellteilen erstreckt und als tragender Bestandteil des Gestells (2) ausgebildet ist .

6.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der

Vliesleger (1) mehrere, insbesondere zwei,

mechanisch voneinander entkoppelte und eigenständig bewegliche Hauptwagen (10,11) mit jeweils einem eigenen gesteuerten oder geregelten Wagenantrieb (18) mit mindestens einem elektrischen Linearmotor (19) aufweist.

7.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Wagenantriebe (18) der Hauptwagen (10,11)

steuertechnisch gekoppelt und aufeinander abgestimmt sind .

8. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Hauptwagen (10,11) parallele Fahrbewegungen mit gleicher Fahrtrichtung und unterschiedlichen

Geschwindigkeiten sowie unterschiedlichen Weglängen ausführen und dabei von ihren Wagenantrieben (18) gleichläufig angetrieben sind.

9. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Förderbänder (7,8) als endlose biegeelastische und umlaufend angetriebene Bänder ausgebildet und über Umlenkmittel (36,37,38) an den Wagen (10 - 16) geführt sind.

10.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein

Hauptwagen (10) als Oberwagen mit einem Bandeinlauf

(9) zum Zusammenführen von zwei Förderbändern (7,8) und ein Hauptwagen (11) als Legewagen mit einem Bandauslauf (9') zum Auseinanderführen der zwei Förderbänder (7,8) ausgebildet ist.

11.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Förderbänder (7,8) im Bereich zwischen den

Hauptwagen (10,11) parallel laufen und den Faserflor (3) zwischen sich klemmen. 12.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der

Vliesleger (1) einen oder mehrere Hilfswagen

(12,13,14,15) zum Spannen und/oder Stützen von einem Förderband (7,8) aufweist.

13. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein

Hilfswagen (12,13,14,15) in seinen Fahrbewegungen an die Kinematik eines zugeordneten Hauptwagens (10,11) angepasst ist.

14. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein

Hilfswagen (12,13,14,15) einen eigenen Wagenantrieb (18) mit mindestens einem elektrischen Linearmotor

(19) aufweist und mit seinem zugeordneten Hauptwagen (10,11) steuertechnisch verbunden ist.

15.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein

Hilfswagen (14,15) an die Kinematik seines

zugeordneten Hauptwagens (10,11) durch Steuerung oder Regelung seines Wagenantriebs (18) mit

mindestens einem elektrischen Linearmotor (19) gekoppelt ist.

16.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein

Hilfswagen (14,15) als Spannwagen für eine

Förderbandschlaufe ausgebildet und in seinen

Fahrbewegungen auf die Kinematik seines zugeordneten Hauptwagens (10,11) derart durch Steuerung oder Regelung seines Wagenantriebs (18) mit mindestens einem elektrischen Linearmotor (19) abgestimmt ist, dass er die Bandschlaufe ständig unter Zug hält.

17. ) Vliesleger nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein

Hilfswagen (12,13,14,15) über eine mechanische

Antriebsverbindung (28 - 31) mit seinem zugeordneten Hauptwagen (10,11) gekoppelt ist.

18. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der

Vliesleger (1) einen quer oder schräg zur

Bewegungsrichtung der Hauptwagen (10,11)

verlaufenden Abführförderer (5) aufweist.

19. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der elektrische Linearmotor (19) ein Primärteil (20) mit einer Spulenanordnung (21) und ein Sekundärteil (23) mit einer Magnetanordnung (24) aufweist.

20. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Läufer

(22) als Primärteil (20) und der Stator (25) als Sekundärteil (23) ausgebildet ist.

21. ) Vliesleger nach einem der Ansprüche 1 bis 19,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der Stator

(25) als Primärteil (20) und der Läufer (22) als Sekundärteil (23) ausgebildet ist.

22. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Spulenanordnung (21) mehrere steuerbare bestromte elektromagnetische Spulen aufweist.

23. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass die

Magnetanordnung (24) mehrere wechselpolig und in einer Reihe axial angeordnete Magnete, insbesondere

Permanentmagnete, aufweist.

24. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der elektrische Linearmotor (19) ein Führungsmittel (27) zwischen Stator (25) und Läufer (22) aufweist.

25. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass das

Führungsmittel (27) als mechanische Führung,

insbesondere Schienenführung, oder als magnetische Führung ausgebildet ist.

26. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der

Wagenantrieb (18), insbesondere ein elektrischer Linearmotor (19), eine Messeinrichtung (39) für einen oder mehrere Bewegungsparameter, insbesondere Weg, Position, Geschwindigkeit und Beschleunigung, aufweist.

27. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der

Wagenantrieb (18), insbesondere ein elektrischer Linearmotor (19), eine Steuerung (40) aufweist.

28. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der elektrische Linearmotor (19) eine Kühleinrichtung aufweist .

29. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Wagen (10 - 16) mit einem Läufer (22) über einen Anschluss (26) fest oder beweglich verbunden ist.

30. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein angetriebener Wagen (10 - 16) über das

Führungsmittel (27) eines elektrischen Linearmotors (19) oder über eine eigene Wagenführung (17) an einem Gestell (2) des Vlieslegers (1) geführt und abgestützt ist.

31. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass der

Wagenantrieb (18) mehrere, insbesondere zwei, parallele elektrische Linearmotoren (19) für einen Wagen (10 - 16) aufweist. 32.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Wagen (10 - 16) eine Omega-Führung (35) mit mehreren

Umlenkmitteln für ein Förderband (7,8) aufweist. 33.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein

Umlenkmittel (36,37,38) als drehbare Umlenkrolle ausgebildet ist. 34.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Wagen (10 - 16) ein Wagengestell (41) mit seitlichen Gestellwangen (42) zur endseitigen Lagerung (43) des oder der Umlenkmittel (36,37,38), insbesondere

Umlenkrolle (n) , aufweist, wobei mindestens eine Gestellwange (42) mit einem elektrischen Linearmotor (19) verbunden ist.

35. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass mehrere elektrische Linearmotoren (19) übereinander

angeordnet und jeweils mit einer Seitenwand einer zugehörigen Gestellwange (42) verbunden sind.

36. ) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Wagen (10 - 16), insbesondere sein Wagengestell (41), eine integrale Baueinheit mit dem Läufer (22) eines elektrischen Linearmotors (19) bildet.

37.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Teil des Wagengestells (41) als Läufer (22), insbesondere als Schlitten, des elektrischen Linearmotors (19) ausgebildet ist. 38.) Vliesleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Wagen (10 - 16) eine Halteeinrichtung (44) aufweist, die den Faserflor (3) an einem Umlenkmittel (36,37,38), insbesondere einer Umlenkrolle, mit einem

elektrischen Feld festhält.

39.) Vliesleger nach Anspruch 38, dadurch

g e k e n n z e i c h n e t, dass das elektrische Feld von einem elektrischen Linearmotor (19) des Wagens (10 - 16) gespeist wird.

40. ) Verfahren zum Betrieb eines Vlieslegers,

insbesondere Kreuzlegers, zum Umfalten und Ablegen eines zugeführten Faserflors (3) zu einem

mehrlagigen Vlies (32), wobei der Vliesleger (1) zum Flortransport mehrere linear beweglich geführte und von einem Wagenantrieb (18) angetriebene Wagen (10 - 16) und mehrere über die Wagen (10 - 16) geführte Förderbänder (7,8) aufweist, dadurch

g e k e n n z e i c h n e t, dass ein oder mehrere Wagen (10 - 16) von einem elektrischen Linearmotor

(19) angetrieben werden.

41. ) Verfahren nach Anspruch 40, dadurch

g e k e n n z e i c h n e t, dass der elektrische Linearmotor (19) den Wagen (10 - 16) direkt

antreibt .

42. ) Verfahren nach Anspruch 40 oder 41, dadurch

g e k e n n z e i c h n e t, dass ein Hauptwagen (10,11), insbesondere ein Legewagen (11), von einem elektrischen Linearmotor (19) angetrieben wird.

43. ) Verfahren nach Anspruch 40, 41 oder 42, dadurch

g e k e n n z e i c h n e t, dass die elektrischen Linearmotoren (19) von mehreren Wagen (10 - 16) zur

Abstimmung der Fahrbewegungen der Wagen (10 - 16) steuertechnisch miteinander gekoppelt und in ihren Antriebsbewegungen aufeinander abgestimmt werden.

Description:
BESCHREIBUNG

Vliesleger und Betriebsverfahren Die Erfindung betrifft einen Vliesleger und ein

Betriebsverfahren mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.

Ein solcher Vliesleger ist aus der EP 1 828 453 Bl bekannt. Er ist als Kreuzleger ausgebildet und weist zwei linear bewegliche Hauptwagen und zwei als Spannwagen ausgebildete und ebenfalls linear bewegliche Hilfswagen auf. Ferner sind zwei endlose Förderbänder vorhanden, die über Umlenkrollen an den vorerwähnten Wagen geführt sind. Die Hauptwagen sind jeweils mit einem eigenen Wagenantrieb versehen und können sich relativ zueinander bewegen. Diese Wagenantriebe bestehen in der Praxis aus einem

rotatorischen Antriebsmotor und einem Zahnriemen- oder Seilgetriebe zur Übertragung der Motordrehung auf den jeweiligen Hauptwagen und zur Umsetzung der

Antriebsdrehung in eine lineare Fahrbewegung. Die

Spannwagen sind über Schleppseile mit jeweils einem

Hauptwagen verbunden. Die EP 1 010 785 A2 zeigt einen ähnlichen Vliesleger, der eine größere Legebreite aufweist und eine größere Zahl an Hilfswagen besitzt. Ein oder mehrere Hilfswagen können hierbei als Stützwagen für ein horizontal ausgebreitetes Unter- oder Obertrum eines Förderbands ausgebildet sein.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen

verbesserten Vliesleger nebst Betriebsverfahren

aufzuzeigen . Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch. Die Ausgestaltung von ein oder mehreren Wagenantrieben des Vlieslegers mit einem elektrischen Linearmotor hat

verschiedene Vorteile. Zum einen wird die Dynamik, insbesondere die Fahrgeschwindigkeit und das

Beschleunigungsvermögen des Wagenantriebs und des

angebundenen Wagens verbessert. Zudem können Trägheiten und Schwingungen reduziert werden.

Ein elektrischer Linearmotor zeichnet sich durch einen linearen Stator und einen darauf gelagerten und geführten Läufer, insbesondere einen Schlitten aus. Der Stator kann eine endliche und beliebig variable sowie an die

jeweiligen Vlieslegerabmessungen anpassbare Länge haben. Er wird vorzugsweise im Gestell des Vlieslegers stationär montiert, was insbesondere an den Stirnenden des Stators erfolgen kann. Er erstreckt sich dabei vorteilhafterweise in Bewegungsrichtung des angetriebenen Vlieslegerwagens. Der elektrische Linearmotor und sein Stator können ein tragendes Teil des Gestells bilden. Der Läufer,

insbesondere Schlitten, kann mit dem angetriebenen Wagen verbunden sein. Er kann insbesondere in den Wagen, insbesondere in dessen Wagengestell integriert sein.

Durch einen elektrischen Linearmotor kann ein Wagen des Vlieslegers direkt und in seiner vorgesehenen

Bewegungsrichtung angetrieben werden. Auf ein zwischen Wagen und Wagenantrieb geschaltetes Getriebe zur

Antriebsübertragung, insbesondere einen Seil-, Riemenoder Kettentrieb oder dgl . kann verzichtet werden.

Bei einem Vliesleger können die bisherigen Randkanten- und Randverdickungsprobleme des abgelegten Vlieses signifikant reduziert werden. Diese beruhten bisher auf

Trägheitsproblemen des Legewagens und seines Wagenantriebs beim Bremsen, Stillstand und erneuten Beschleunigen an den Enden seiner Bewegungsbahn bzw. der Legebreite. Ein elektrischer Linearmotor verkürzt deutlich die Brems- und Beschleunigungswege und mindert den Verdickungseffekt , der durch Unterschiede zwischen der Legewagengeschwindigkeit und der Auslaufgeschwindigkeit des Faserflors entsteht. Andererseits ergibt sich eine sehr hohe Positionier- und

Wiederholgenauigkeit. Zudem wird das Steuer- und

Regelverhalten des mit einer eigenen Steuerung versehen oder an eine übergeordnete Steuerung angeschlossenen Wagenantriebs bzw. Linearmotors verbessert. Ein

elektrischer Linearmotor reagiert schneller und

empfindlicher als der vorbekannte Antrieb auf

Steuerbefehle .

Ferner ergeben sich andere und verbesserte Möglichkeiten für die Anordnung und Lagerung der angetriebenen Wagen. Die bisher erforderliche eigenständige Wagenführung am Gestell des Vlieslegers kann entfallen. Ein elektrischer Linearmotor kann zur Führung, Lagerung und Abstützung eines Wagens herangezogen werden. Besondere Vorteile hinsichtlich einer Reibungs- und Trägheitsminderung ergeben sich bei einem Linearmotor, der ein

elektromagnetisches und berührungsloses Führungsmittel zwischen seinem Läufer und seinem Stator aufweist. Eine solche Führungs- und Lagertechnik ist auch hinsichtlich einer Verschleißminderung von Vorteil. Zudem ergeben sich Vorteile hinsichtlich einer Reduzierung von Abrieb und einer deutlich geringeren Verschmutzungsgefahr für das Flor- und Vliesmaterial. Ein Wagen kann mit nur einem oder mit mehreren,

insbesondere zwei elektrischen Linearmotoren verbunden und hieran ggf. auch geführt und abgestützt sein. Bei einer solchen Mehrfachanordnung sind die elektrischen

Linearmotoren untereinander in geeigneter Weise

steuertechnisch verbunden. Dies kann eine Koppelung und eine Synchronisierung auf Gleichlauf sein. Bedarfsweise lassen sich aber auch kinematische Unterschiede gezielt einstellen, wenn im Vlieslegerbetrieb ein bestimmtes Wagenverhalten gewünscht wird, z.B. eine bewusste

Schrägstellung von ein oder mehreren an einem Wagen angeordneten Umlenkmitteln für ein Förderband.

Der Einsatz von elektrischen Linearmotoren hat ferner Vorteile für die Führung und den Halt des Faserflors an den Umlenkmitteln, insbesondere Umlenkrollen, der Wagen. Hier kann insbesondere durch elektrische Feldbildung eine elektrostatische Haftung erreicht werden. Das elektrische Feld kann vom elektrischen Linearmotor gespeist werden. Dieser Erfindungsaspekt hat eigenständige Bedeutung und kann auch bei anderen Arten von Wagenantrieben,

insbesondere anderen linearen Direktantrieben, erreicht werden. Dies können auch andere Arten von elektrischen Antrieben sein.

Ein Wagenantrieb mit einem oder mehreren elektrischen Linearmotoren kann bei einem fabrikneuen Vliesleger als Erstausrüstung vorgesehen sein. Er kann alternativ an einem bestehenden Vliesleger nachgerüstet werden.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte

Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:

Figur 1: eine erste Variante eines Vlieslegers mit

mehreren Wagen und mit Linearmotoren in perspektivischer Ansicht,

Figur 2 und 3: eine zweite Variante eines Vlieslegers mit einer anderen Zahl und Anordnung von Wagen in Seitenansichten mit unterschiedlichen Detaildarstellungen,

Figur 4: eine dritte Variante eines Vlieslegers mit

mehreren Wagen und Linearmotoren und

Seitenansicht ,

Figur 5: eine vergrößerte und abgebrochene Detailansicht eines Hauptwagens nebst Linearmotor des Vlieslegers von Figur 4,

Figur 6: eine abgebrochene und vergrößerte Detailansicht eines Hilfswagens mit Linearmotor des Vlieslegers von Figur 2 und 3 und

Figur 7: eine abgebrochene Stirnansicht von Wagen mit

Wagengestellen und Umlenkmitteln nebst Linearmotoren eines Vlieslegers.

Die Erfindung betrifft einen Vliesleger (1) und ein

Verfahren für dessen Betrieb.

Figur 1 bis 4 zeigen einen Vliesleger (1) in verschiedenen beispielhaften Varianten. Der Vliesleger (1) ist z.B. als Kreuzleger ausgebildet, der einen auf einem Zuführförderer (4) zugeführten Faserflor (3) auf einem Abführförderer (5) unter Umfalten und Bildung eines mehrlagigen Vlieses (32) ablegt und auftäfelt. Der Abführförderer (5) und dessen Förderrichtung sind quer oder schräg zu der Förderrichtung (33) des zugeführten Faserflors (3) ausgerichtet.

Der Faserflor (3) kann einlagig oder mehrlagig sein. Er wird von einem vorgeschalteten Florerzeuger (nicht

dargestellt) zur Verfügung gestellt, der z.B. als Karde oder Krempel ausgebildet ist. Dem Vliesleger (1) können ferner eine oder mehrere Zusatzeinrichtungen vorgeschaltet sein, z.B. ein Florspeicher, eine

Profilbildungseinrichtung, insbesondere ein Streckwerk, für den vom Florerzeuger kommenden Faserflor (3) oder dgl ..

Der Abführförderer (5) ist seinerseits mit einer

Einrichtung zur Weiterbeförderung oder Weiterbehandlung des mehrlagigen Vlieses (32) verbunden. Dies kann z.B. eine Vliesverfestigungseinrichtung, insbesondere eine Nadelmaschine, eine Wasserstrahlverfestigungseinrichtung, eine Thermobonding-Einrichtung oder dgl. sein. Das Vlies (32) kann alternativ in anderer Weise weiterverarbeitet werden, in dem es z.B. aufgewickelt und/oder mit

Zusatzschichten aus weiteren Fasern, z.B. Meltblown- Fasern, versehen wird. Der Zuführförderer (4) und/oder der Abführförderer (5) können als Bandförderer ausgebildet sein, die z.B. ein endlos umlaufend geführtes und

angetriebenes Förderband aufweisen. Der Vliesleger (1) weist ein Gestell (2) und mehrere zum Transport des Faserflors (3) vorgesehene Wagen (10 - 16) sowie mehrere über die Wagen (10 - 16) geführte

Florfördermittel (7,8), z.B. Förderbänder, auf. Mindestens einige der Wagen (10 - 16) sind linear beweglich geführt und werden von einem Wagenantrieb (18) angetrieben. Die Zahl, Ausbildung, Anordnung und Funktion der Wagen (10 - 16) bei einem Vliesleger (1) kann unterschiedlich sein. Nachfolgend sind verschiedene Beispiele beschrieben.

Der Wagenantrieb (18) weist einen elektrischen Linearmotor (19) auf. Er kann auch mehrere elektrische Linearmotoren (19) aufweisen. Diese können z.B. parallel geschaltet sein und gemeinsam den Wagen (10 - 16) antreiben. Ein solcher Linearmotor (19) kann auch zur Führung und Abstützung eines Wagens (10 - 16) dienen. Die Wagenantriebe (18) bzw. deren elektrische Linearmotoren (19) von mehreren Wagen (10 - 16) können steuertechnisch gekoppelt und aufeinander abgestimmt sein.

Die ein oder mehreren elektrischen Linearmotoren (19) bilden einen Direktantrieb für den betreffenden Wagen (10 - 16) . Der Wagen (10 - 16) ist mit einem beweglichen

Abtriebsteil, insbesondere einem Läufer (22), eines elektrischen Linearmotors (19) direkt, bevorzugt integral, verbunden . Die Förderbänder (7,8) sind als endlose biegeelastische und von Bandantrieben (nicht dargestellt) umlaufend angetriebene Bänder ausgebildet, die über Umlenkmittel (36,37,38), z.B. frei drehbare Umlenkrollen, an den Wagen (10 - 16) und ggf. im Gestell (2) geführt sind. Die

Förderbänder (7,8) sind in den gezeigten

Vlieslegervarianten jeweils über mehrere Wagen (10 - 16) geführt und verbinden diese. Zwischen den Bandantrieben und den Wagenantrieben (18) bzw. deren Linearmotoren (19) kann ebenfalls eine steuertechnische Koppelung bestehen.

Der Vliesleger (1) weist in den Ausführungsbeispielen von Figur 1 bis 7 jeweils mehrere, insbesondere zwei

Hauptwagen (10,11) auf. Der Vliesleger (1) kann darüber hinaus einen oder mehrere Hilfswagen (12 - 16) haben. Der oder die Hilfswagen (12 - 16) können ebenfalls mit dem oder den Förderbändern (7,8) zusammenwirken. Sie können dabei gleiche oder unterschiedliche Funktionen haben, z.B. zum Stützen eines Förderbandtrums und/oder zum Spannen eines Förderbands (7,8) . Die Wagen (10 - 16) können parallele reversierende Fahrbewegungen ausführen. Die ein oder mehreren Hilfswagen (12 - 16) können jeweils einen eigenen Wagenantrieb (18) mit einem oder mehreren

elektrischen Linearmotoren (19) oder eine mechanische Antriebsverbindung (28 - 31) zu einem anderen Wagen, insbesondere einem Hauptwagen (10,11) aufweisen. in den gezeigten Ausführungsbeispielen ist ein Hauptwagen (10) als Oberwagen mit einem Bandeinlauf (9) und ein

Hauptwagen (11) als Legewagen mit einem Bandauslauf (9') ausgebildet. Beide Hauptwagen (10,11) bewegen sich über dem Abführförderer (5) quer oder schräg zu dessen

Förderrichtung reversierend hin und her, wobei der

Faserflor (3) am Bandauslauf (9) des Legewagens (11) austritt und auf dem Abführförderer (5) abgelegt und dabei umgefaltet wird. Der Legewagen (11) bewegt sich hierzu über die Legebreite (6) und in einer parallelen Ebene über dem Abführförderer (5) hin und her.

Am Bandeinlauf (9) des Hauptwagens oder Oberwagens (10) werden die zwei Förderbänder (7,8) zusammengeführt und nehmen dabei den Faserflor (3) zwischen sich auf. Das eine Förderband (7) schließt an den Zuführförderer (4) an oder beinhaltet diesen, wobei der Faserflor (3) auf dem

Förderband (7) von der Zuführseite zum Bandeinlauf (9) befördert und zugeführt wird. Im Bereich zwischen den Hauptwagen (10,11) laufen die Förderbänder (7,8) in enger Nachbarschaft parallel zueinander und klemmen zwischen sich den Faserflor (3) ein.

An den beiden Hauptwagen (10,11) werden die Förderbänder (7,8) jeweils um insgesamt 180° Grad umgelenkt. Am

Bandauslauf (9) treten die Förderbänder (7,8) wieder auseinander und werden getrennt voneinander über beidseits vom Abführförderer (5) am Gestell (2) angeordnete Umlenkmittel, insbesondere Umlenkrollen, zurück zum

Oberwagen (10) und zum Bandeinlauf (9) geführt. Der

Faserflor (3) wird am Oberwagen (10) um 180° und am

Legewagen (11) um 90° umgelenkt. Die am Bandauslauf (9') auseinander tretenden und sich nach entgegengesetzten

Richtungen erstreckenden Förderbänder (7,8) sind mit ihren dortigen Bandtrumen im wesentlichen parallel zur Oberseite des Abführförderers (5) ausgerichtet und können das abgelegte Vlies (32) abdecken.

In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Vliesleger (1) als gleichläufige Leger ausgebildet, bei denen die Hauptwagen (10,11) parallele Fahrbewegungen mit gleicher Fahrrichtung und unterschiedlichen Geschwindigkeiten sowie unterschiedlichen Weglängen ausführen. Die parallelen

Förderbandabschnitte und der dazwischen aufgenommene und insbesondere eingeklemmte Faserflor (3) werden dabei vom oberen Hauptwagen oder Oberwagen (10) direkt zum unteren Hauptwagen oder Legewagen (11) geführt. Hierbei wird ein sogenannter kurzer Flordurchlauf gebildet. Die Hauptwagen (10,11) fahren stets in der gleichen Anordnung

hintereinander her, wobei sich je nach Wagenstellung über der Legebreite (6) der Wagenabstand ändert. in einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform kann der Vliesleger (1) als gegenläufiger Leger ausgebildet sein, bei dem die am Oberwagen (10) austretenden

parallelen Förderbandabschnitte mit dem dazwischen

aufgenommenen Faserflor (3) über eine stationäre

Umlenkrollenanordnung im Gestell (2) geführt werden und erst danach zum Legewagen (11) gelangen. Ein solcher gegenläufiger Leger kann z.B. hinsichtlich seiner Wagen- und Bandanordnung sowie der vorgenanten Wagenkinematik entsprechend der EP 0 315 930 A2 ausgebildet sein. Die Hauptwagen (10,11) sind in den gezeigten

Ausführungsbeispielen mechanisch voneinander entkoppelt und eigenständig beweglich. Sie weisen dabei jeweils einen eigenen gesteuerten oder geregelten Wagenantrieb (18) mit mindestens einem elektrischen Linearmotor (19) auf. Die

Wagenantriebe (18) der Hauptwagen (10,11) sind dabei steuertechnisch gekoppelt und aufeinander abgestimmt. Sie führen vorgegebene und exakt definierte Fahrbewegungen aus .

Der Vliesleger (1) kann hierfür eine übergeordnete

Steuerung (40) aufweisen. An diese können sämtliche

Wagenantriebe (18) bzw. deren elektrische Linearmotoren (19) und auch weitere Antriebe, z.B. die Bandantriebe für die Umlaufbewegung der Förderbänder (7,8), angeschlossen sein. Die Steuerung (40) kann ihrerseits mit einer

übergeordneten Anlagensteuerung oder mit den Steuerungen von vorgeschalteten oder nachgeschalteten Vorrichtungen, insbesondere einer Profilbildungseinrichtung und/oder einer Verfestigungseinrichtung, verbunden sein.

Figur 1 zeigt eine Variante eines Vlieslegers (1), der neben den beiden Hauptwagen (10,11) einen als Stützwagen (12) ausgebildeten Hilfswagen aufweist, der das vom

Bandauslass (9') kommende Untertrum des Förderbandes (7) abstützt und hierfür einen Omega-Führung (35) mit frei drehbaren Umlenkrollen (37) aufweist. Auch für das

Untertrum des anderen Förderbands (8) kann eine

Stützeinrichtung vorhanden sein. Dies kann ein gemäß Figur 1 am Oberwagen (10) starr angeordneter und z.B. dort baulich integrierter Stützwagen (13) mit einer Omega- Führung (35) der vorgenannten Art sein. Alternativ kann ein weiterer eigenständig verfahrbarer Stützwagen

vorhanden sein. Der gezeigte Stützwagen (12) bewegt sich in Abstimmung mit den Fahrbewegungen von einem oder beiden Hauptwagen (10, 11) über dem Abführförderer (5) hin und her. In der bevorzugten Ausführungsform hat der Stützwagen (12) einen eigenen Bandantrieb (18), der einen oder mehrere,

insbesondere zwei, elektrische Linearmotoren (19) aufweist (nicht dargestellt). Dieser Wagenantrieb ist

steuertechnisch mit einem Hauptwagen (10,11), z.B. dem Oberwagen (10), und dessen Wagenantrieb (18)

steuertechnisch gekoppelt. Der Wagenantrieb (18) des

Stützwagens (12) ist vorzugsweise ebenfalls an die

Steuerung (40) angeschlossen. Der Stützwagen (12) kann sich synchron mit dem Oberwagen (10) bewegen, wobei er halbe Wege mit halben Geschwindigkeiten im Vergleich zum Legewagen (11) ausführt. Der Stützwagen (12) ist zwischen dem Legewagen (11) und dem gegenüberliegenden Teil des Gestells (2) angeordnet.

Figur 2 und 3 zeigen eine Variante zu Figur 1, bei der der Vliesleger (1) weitere Hilfswagen (14,15,16) aufweist, die ebenfalls jeweils einen eigenen Wagenantrieb (18) mit einem oder mehreren elektrischen Linearmotoren (19) (nicht dargestellt) aufweisen können. Zusätzlich zum vorbeschriebenen und eigenständig

beweglichen Stützwagen (12) sowie dem mit dem Oberwagen (10) gekoppelten Stützwagen bzw. der Stützeinrichtung (13) ist ein oberer Stützwagen (16) für ein Obertrum des einen Förderbands (8) vorgesehen. Der Stützwagen (16) ist oberhalb der Hauptwagen (10,11) angeordnet und befindet sich zwischen dem Oberwagen (10) und einem oberen

Hilfswagen (14), der als Spannwagen ausgebildet ist. Der Stützwagen (16) bzw. sein Wagenantrieb (18) ist ebenfalls mit dem Oberwagen (10) steuertechnisch gekoppelt. Die Hilfswagen (14,15) sind als Spannwagen für jeweils ein Förderband (7,8) ausgebildet. Sie spannen die

längenvariable Bandschlaufe aus, die sich bei

eigenständigen Fahrbewegungen der voneinander entkoppelten Hauptwagen (10,11) bildet. Der obere Spannwagen (14) für das Förderband (8) ist in seiner Kinematik auf die

Fahrbewegungen des Legewagens (11) abgestimmt und bewegt sich gegenläufig zu diesem. Dementsprechend sind die

Wagenantriebe (18) steuertechnisch miteinander gekoppelt und aufeinander abgestimmt bzw. mit der Steuerung (40) verbunden. Der andere untere Spannwagen (15) für das Förderband (7) ist in seiner Kinematik auf die

Fahrbewegungen des Oberwagens (10) abgestimmt und bewegt sich gleichläufig mit diesem. Auch hier besteht eine steuertechnische Koppelung der Wagenantriebe (18) bzw. ein gemeinsamer Anschluss an die Steuerung (40) .

In den Zeichnungen von Figur 2 und 3 zeigt Figur 2 den Verlauf der Förderbänder (7,8) und die Anordnung der

Haupt- und Hilfswagen (10 - 16) . In Figur 3 sind

alternative bewegungstechnische Koppelungen der Haupt- und Hilfswagen (10 - 16) dargestellt. In dieser Variante haben nur die Hauptwagen (10,11) einen Wagenantrieb (18) mit einem oder mehreren elektrischen Linearmotoren (19), wobei zwischen den Hauptwagen (10,11) und den zugeordneten

Hilfswagen (12 - 16) eine mechanische Antriebsverbindung (28,29,30,31) besteht, die z.B. von zugfesten und

biegeelastischen Verbindungsmitteln, z.B. Seilen oder Bändern, gebildet wird. Der Oberwagen (10) ist über eine Antriebsverbindung (28) mit dem unteren Stützwagen (12) und über eine andere Antriebsverbindung (29) mit dem oberen Stützwagen (16) gekoppelt. Ferner besteht eine Antriebsverbindung (30) zwischen dem Oberwagen (10) und dem unteren Spannwagen (15) . Der obere Spannwagen (14) ist durch die Antriebsverbindung (30) mit dem Legewagen (11) gekoppelt . Figur 4 zeigt eine weitere Variante eines Vlieslegers (1) mit zwei Hauptwagen (10,11) und zwei Spannwagen (14,15). Der Spannwagen (14) ist bewegungstechnisch auf den

Legewagen (11) abgestimmt, wobei in Figur 4 hierbei die Variante einer mechanischen Antriebsverbindung (31) dargestellt ist. Beim anderen Spannwagen (15), der in seiner Kinematik auf den Oberwagen (10) abgestimmt ist, ist ein eigener Wagenantrieb (18) mit einem elektrischen Linearmotor (19) dargestellt.

In Variation zu den Ausführungsbeispielen von Figur 1 - 4 können auch Mischformen auftreten, bei denen ein Teil der Hilfswagen (12 - 16) einen eigenständigen Wagenantrieb

(18) mit mindestens einem elektrischen Linearmotor (19) und der andere Teil eine mechanische Antriebsverbindung aufweist .

Die Wagenantriebe (18) und deren elektrische Linearmotoren

(19) können gesteuert oder geregelt sein. Für eine

Regelung sind geeignet Messeinrichtungen (39) vorhanden, die vorzugsweise mit berührungslosen Sensoren die Position und/oder den Weg und/oder die Geschwindigkeit des

zugehörigen Wagens (10 - 16) oder eines damit verbundenen Teils des Wagenantriebs (18) aufnehmen. Die

Messeinrichtung (en) (39) ist in Figur 5 schematisch dargestellt und ist ebenfalls mit der Steuerung (40) verbunden. Alternativ kann eine direkte Verbindung mit der internen Steuerung des elektrischen Linearmotors (19) bestehen .

Figur 5 zeigt schematisch und in abgebrochener Darstellung einen Oberwagen (10) und seinen Wagenantrieb (18) mit einem elektrischen Linearmotor (19). Der elektrische Linearmotor (19) kann einfach oder mehrfach vorhanden sein. Er weist dabei jeweils ein Primärteil (20) mit einer elektrischen Spulenanordnung (21) und ein Sekundärteil (23) mit einer Magnetanordnung (24) auf. Die Spulenanordnung wird bestromt und erzeugt ein

elektromagnetisches Feld, welches mit dem Feld der

Magnetanordnung (24) in Interaktion tritt. Die

Magnetanordnung (24) hat z.B. Dauermagnete mit wechselnder Polung.

Der elektrische Linearmotor (19) weist einen linearen Stator (25) und einen daran mittels eines Führungsmittels (27) beweglich geführten Läufer (22) auf. Der Stator (25) hat eine endliche und wählbare Länge. Er erstreckt sich entlang des Fahrwegs und zumindest über die Fahrweglänge des zugehörigen Wagens (10 - 16) . Er kann auch länger als der Fahrweg sein. Der Stator (25) ist am Gestell (2) abgestützt. Er kann auch eine ggf. tragende

Gestellfunktion übernehmen. Hierbei erstreckt sich z.B. der Stator (25) über den Abführförderer (5) hinweg zu den beidseits des Abführförderers (5) angeordneten

Gestellteilen (12) und ist dort mit seinen Enden

abgestützt und befestigt.

Das Führungsmittel (27) ist z.B. als Führungsschiene ausgebildet und am Stator (25) gelagert. Der Läufer (22) kann als Schlitten ausgebildet sein, der am Führungsmittel (27) gelagert ist. Die Lagerung kann als mechanische Roll- oder Gleitlagerung ausgebildet sein. Sie kann alternativ als berührungslose Lagerung mit magnetischen bzw.

elektromagnetischen Feldern ausgeführt sein. Der Läufer bzw. Schlitten (22) kann den Stator (25) bereichsweise oder vollständig umgreifen, wie dies beispielhaft in Figur 7 dargestellt ist. Das Führungsmittel (27) kann auch als berührungslose Luftkissenführung ausgebildet sein.

Der Läufer (22) ist in geeigneter Weise, z.B. mittels eines Anschlusses (26), mit dem zugeordneten Wagen (10 - 16) verbunden. Dies kann eine feste oder bewegliche

Verbindung sein. Ein Wagen (10 - 16) kann z.B. mit seinem Wagengestell (41) direkt mit dem Läufer (22) verbunden sein, wobei z.B. der Anschluss (26) als Anschraubfläche ausgebildet ist. Alternativ kann der Anschluss (26) als Distanzstück ausgebildet sein. Die Befestigung kann starr oder in Grenzen beweglich, z.B. gefedert sein. In weiterer Abwandlung kann ein Teil des Wagengestells (41) als Läufer

(22), insbesondere als Schlitten, ausgebildet sein.

In den gezeigten Beispielen bildet der Läufer (22) das Primärteil (20) mit der Spulenanordnung (21) und der

Stator (25) das Sekundärteil (23) mit der Magnetanordnung

(24) . Die Zuordnung kann alternativ umgekehrt sein.

Die Wagen (10 - 16) besitzen jeweils eine Wagenführung (17) . Diese kann in konventioneller Weise ausgebildet sein und von Führungsmitteln, z.B. Stangen oder Schienen am

Gestell (2) gebildet werden, an denen die Wagen (10 - 16) mit Laufrollen (34) mehrseitig angreifen und in axialer Bewegungsrichtung geführt sind. Figur 1 - 6 zeigen diese Variante .

Alternativ oder zusätzlich ist eine Führung und Abstützung der Wagen (10 - 16) über den jeweiligen Wagenantrieb (18) und dessen elektrischen Linearmotor (en) (19) möglich. Der Stator (25) dient als Abstützung, wobei das Führungsmittel (27) die Wagenführung (17) bildet. Die Wagen (10 - 16) sind dann über den angeschlossenen Läufer (22) am Stator

(25) abgestützt und geführt.

Figur 6 und 7 zeigen beispielhaft eine solche Anordnung. Die Wagen (10,16) weisen jeweils ein Wagengestell (41) mit den daran gelagerten Umlenkmitteln (36,37,38) auf.

Letztere sind vorzugsweise als drehbare, insbesondere frei drehbare Umlenkrollen ausgebildet. Das Wagengestell (41) weist zwei seitlich distanzierte aufrechte Gestellwangen (42) auf, zwischen denen die besagten Umlenkmittel

(36,37,38) mittels einer Lagerung (43) aufgenommen sind. Die beidseitigen Gestellwangen (42) sind mit der Wagenführung (17) verbunden.

In Figur 7 ist eine Wagenführung (17) durch beidseits des jeweiligen Wagens (10 - 16) angeordnete Linearmotoren (19) dargestellt. Hierbei ist wahlweise eine hängende oder stehende Lagerung bzw. Verbindung möglich, wobei die elektrischen Linearmotoren (19) wahlweise über oder unter oder neben den Wagengestellen (41) bzw. einer oder beiden Gestellwangen (42) angeordnet sind.

Figur 7 verdeutlicht außerdem im unteren Teil, dass ein Wagenantrieb (18) nur einen elektrischen Linearmotor (19) oder mehrere, insbesondere parallele elektrische

Linearmotoren (19) aufweisen kann. Der oder die

Linearmotor (en) (19) können in der vorerwähnten Weise seitlich, an der Oberseite oder an der Unterseite des Wagengestells (41) bzw. der Gestellwangen (42) angreifen bzw. montiert sein. Figur 7 verdeutlicht ferner die Anordnung einer

Halteinrichtung (44) an einem Wagen (10 - 16) bzw. an dessen Wagengestell (41). Die Halteeinrichtung (44) erzeugt an einer oder mehreren Umlenkmitteln (36,37,38) des Wagens (10 - 16) ein elektrisches Feld, insbesondere ein elektrostatisches Feld, mit dem der Faserflor (3) bei der Umlenkung gehalten und geführt werden kann. Das elektrische Feld wirkt den bei der Umlenkung auftretenden Fliehkräften entgegen und hält den Faserflor (3) in Anlage am transportierenden Förderband (7,8). Das Förderband (7,8) kann hierfür entsprechend felddurchlässig

ausgebildet sein. Die Halteeinrichtung (44) wirkt

bevorzugt an denjenigen Umlenkstellen bzw. Umlenkmitteln, an denen der Faserflor (3) auf einem Förderband (7,8) offen liegend transportiert wird. Die Feldspeisung kann durch den elektrischen Linearmotor (19) erfolgen. Die Halteeinrichtung (44) kann über einen elektrischen Linearmotor (19) und insbesondere über dessen Läufer (22) mit elektrischer Spannung versorgt werden. Diese Spannungsversorgung kann steuerbar sein, um die jeweils benötigte Feldstärke in Anpassung an die

bestehenden Betriebsparameter, insbesondere

Laufgeschwindigkeit , Umlenkwinkel, Florbeschaffenheit etc., einstellen zu können. Die Halteeinrichtung (44) kann ebenfalls mit der Steuerung (40) verbunden sein.

Die Halteeinrichtung (44) zur Führung und zum Halt eines Faserflors (3) mit einem elektrischen, insbesondere elektrostatischen Feld hat eigenständige erfinderische Bedeutung. Sie kann auch mit anderen Arten von direkten oder indirekten Wagenantrieben eines Vlieslegers (1) gemäß Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere linearen

Direktantrieben für einen Wagen (10 bis 16) eingesetzt werden. Dies können insbesondere andere Arten von direkten elektrischen Antrieben, fluidische Antriebe mit Zylinder oder dgl . sein. Die besagte Halteeinrichtung (44) kann außerdem an einem Umlenkmittel im Gestell (2) des

Vlieslegers (1) angeordnet bzw. diesem zugeordnet sein. Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen

Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der verschiedenen

Ausführungsbeispiele beliebig miteinander kombiniert und ggf. auch ausgetauscht werden.

Der Vliesleger (1) kann alternativ als Wagenleger

ausgebildet sein, wobei zumindest die Hauptwagen jeweils ein eigenes umlaufendes Förderband aufweisen und relativ zueinander beweglich gelagert und mit den vorbeschriebenen Wagenantrieben (18) angetrieben sind. Ein solcher

Wagenleger kann z.B. gemäß der DE 31 25 946 AI gestaltet sein. Ferner kann ein Vliesleger (1) als Steilarmleger oder sogenannter camelback-Leger ausgebildet sein. Dieser kann z.B. eine Ausbildung entsprechend der DE 102 50 089 AI haben.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Vliesleger, Kreuzleger

2 Gestell

3 Flor, Faserflor

4 Zuführförderer, Zuführband

5 Abführförderer, Abführband

6 Legebreite

7 Förderband

8 Förderband

9 Floreinlauf, Bandeinlauf

9 ' Florauslauf

10 Oberwagen, Hauptwagen

11 Legewagen, Hauptwagen

12 Stützwagen, Hilfswagen frei

13 Stützwagen, Hilfswagen, gekoppelt

14 Spannwagen, Hilfswagen, oben

15 Spannwagen, Hilfswagen, unten

16 Stützwagen, oben

17 Wagenführung

18 Wagenantrieb

19 Linearmotor

20 Primärteil

21 Spulenanordnung

22 Läufer, Schlitten

23 Sekundärteil

24 Magnetanordnung

25 Stator

26 Anschluss

27 Führungsmittel, Führungsschiene

28 Antriebsverbindung Stützwagen, unten

29 Antriebsverbindung Stützwagen, oben

30 Antriebsverbindung Spannwagen, oben

31 Antriebsverbindung Spannwagen, unten 32 Vlies

33 Förderrichtung

34 Laufrolle Omega-Führung

Umlenkmittel, Umlenkrolle, Hauptwagen

Umlenkmittel, Umlenkrolle, Stützwagen, Gestell

Umlenkmittel, Umlenkrolle, Spannwagen

Messeinrichtung

Steuerung

Wagengestell

Gestellwange

Lagerung

Halteeinrichtung