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Title:
NOVEL AMINE-SUBSTITUTED TRICYCLIC FLUORESCENT DYES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/052435
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to polycyclic compounds of general formula (I) which are characterized by an amine substituent NR6R7 at the central carbon atom of the chromophore, to methods for producing said polycyclic compounds, and to the use of said polycyclic compounds to identify analytes.

Inventors:
ZILLES ALEXANDER (DE)
DREXHAGE KARL-HEINZ (DE)
KEMNITZER NORBERT UWE (DE)
ARDEN-JACOB JUTTA (DE)
HAMERS-SCHNEIDER MONIKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/068187
Publication Date:
April 26, 2012
Filing Date:
October 18, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ATTO TEC GMBH (DE)
ZILLES ALEXANDER (DE)
DREXHAGE KARL-HEINZ (DE)
KEMNITZER NORBERT UWE (DE)
ARDEN-JACOB JUTTA (DE)
HAMERS-SCHNEIDER MONIKA (DE)
International Classes:
G01N33/58; C09B11/28
Foreign References:
US20060211029A12006-09-21
Other References:
WU ET AL: "Fluorescent Amino- and Thiopyronin Dyes", ORGANIC LETTERS, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, US, vol. 10, no. 9, 1 January 2008 (2008-01-01), pages 1779 - 1782, XP009154809, ISSN: 1523-7060, [retrieved on 20080409], DOI: 10.1021/OL800526S
J.DEBRAY ET AL.: "Synthesis and Evaluation of fused Bipyrimidinacridines as novel pentacyclic Analogues of Quadruplex-Binder BRACO-19", ORG.BIOMOL.CHEM., vol. 7, 2009, pages 5219 - 5228, XP002665746
J.SHI ET AL.: "Xanthenes: Fluorone Derivatives II", TETRAHEDRON LETT., vol. 34, no. 38, 1993, pages 6013 - 6016, XP002665747
MARTINS ET AL: "Structure-based design of benzylamino-acridine compounds as G-quadruplex DNA telomere targeting agents", BIOORGANIC & MEDICINAL CHEMISTRY LETTERS, PERGAMON, ELSEVIER SCIENCE, GB, vol. 17, no. 8, 30 March 2007 (2007-03-30), pages 2293 - 2298, XP022009252, ISSN: 0960-894X, DOI: 10.1016/J.BMCL.2007.01.056
AHN ET AL: "Combinatorial Rosamine Library and Application to in Vivo Glutathione Probe", JOURNAL OF THE AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, WASHINGTON, DC; US, vol. 129, no. 15, 18 April 2007 (2007-04-18), pages 4510 - 4511, XP009154834, ISSN: 0002-7863
K.MIZUKI ET AL.: "Fluorescence Enhancement of Bis-Acridine Orange Peptide, BAO, upon binding to double stranded DNA", ORG.BIOMOL.CHEM., vol. 3, 2005, pages 578 - 580, XP002665748
Attorney, Agent or Firm:
DEY, Michael (DE)
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Claims:
Ansprüche

Polycyclische Verbindung der allgemeinen Formel (I)

(I)

worin

R1, R4, R5, R8, R9 und R12 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2, SO3H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C- Atomen bedeutet, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2 und SO3H umfasst,

R2, R3, R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen bedeutet, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2 und SO3H umfasst,

R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, NR13R14, eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen, oder eine Analytmolekülgruppe bedeutet, wobei R13 und R14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2, SO3H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen bedeutet, und wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2 und SO3H umfasst, oder R6 und R7 zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedngen Ring bilden, wobei der Ring eine oder mehrere Doppelbindungen oder/und ein oder mehrere zusätzliche Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2] SO3H und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen umfassen kann oder/und mit einem oder mehreren 3- bis 7-gliedrigen Ringen anelliert sein kann, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2 und SO3H umfasst,

Y eine Gruppe ausgewählt aus CR15R16, NR17, O, S und Se bedeutet, wobei R15, R16 und R17 unabhängig voneinander Wasserstoff, CN, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2, SO3H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen bedeutet, und wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2 und SO3H umfasst, oder

R15 und R16 zusammen mit dem C-Atom, an welches sie gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen Ring bilden, wobei der Ring eine oder mehrere Doppelbindungen oder/und ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2, SO3H und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen umfassen kann oder/und mit einem oder mehreren 3- bis 7-gliedrigen Ringen anelliert sein kann, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2 und SO3H umfasst, und

A ein Anion bedeutet, oder worin R1 und R2, R3 und R4, R9 und R10 oder/und R11 und R12 zusammen mit den Atomen, an welche sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bilden, wobei der Ring gegebenenfalls eine oder mehrere Doppelbindungen oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, NO2, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO3H2, SO3H und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen umfasst, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH2, NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl)2, N(Aryl)2, N02, CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), P03H2 und S03H umfasst.

2. Polycyclische Verbindung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass R1 und R2, R3 und R4, R9 und R 0 oder/und R11 und R12 zusammen mit den Atomen, an welche sie gebunden sind, einen 5 oder 6-gliedrigen Ring bilden.

3. Polycyclische Verbindung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens ein 5- oder 6-gliedriger Ring mit einer oder mehreren Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 -20 C-Atomen substituiert ist, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe(n) gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl) und SO3H umfasst/umfassen.

4. Polycyclische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass R2, R3, R10 oder/und R 1 eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C- Atomen, insbesondere eine Alkylgruppe mit 1 -6 C-Atomen, bedeutet.

5. Polycyclische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens zwei Reste ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus R5, R8 und R12, insbesondere R5 und R8, Wasserstoff bedeuten.

6. Polycyclische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen bedeutet, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, OH, SH, NH2, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl) und SO3H umfasst.

7. Polycyclische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass R6 und R7 nicht gleichzeitig Wasserstoff bedeuten.

8. Polycyclische Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass Y eine Gruppe ausgewählt aus CR15R16, O und S bedeutet, wobei R 5 und R16 unabhängig voneinander eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen, insbesondere eine Alkylgruppe mit 1 -6 C-Atomen, bedeutet.

9. Verfahren zur Herstellung einer polycyclischen Verbindung der allgemeinen Formel (I),

dadurch gekennzeichnet,

dass eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II)

(Ii) oder eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (III)

(III) mit einem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel HNR6R7 umgesetzt wird, wobei R\ R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8, R9, R10, R1 , R12, Y und A" wie in einem der Ansprüche 1 bis 8 definiert sind.

10. Polycylische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II)

(Ii) worin R1, R2, R3, R4, R5, R8, R9, R10, R11, R12, Y und A wie in einem der Ansprüche 1 bis 8 definiert sind.

1 1 . Verfahren zur Herstellung einer polycylischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II),

dadurch gekennzeichnet,

dass eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (IV)

R5 H R! mit einem Tetraalkylammoniumcyanid der allgemeinen Formel N(Alkyl)4CN und einem Oxidationsmittel umgesetzt wird, wobei R\ R2, R3, R4, R5, R8, R9, R 0, R11, R12 und Y wie in einem der Ansprüche 1 bis 8 definiert sind.

12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Umsetzung bei einer Temperatur von mindestens 0°C, insbesondere bei einer Temperatur im Bereich von 15°C bis 35°C, durchgeführt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9, 1 1 oder 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels, insbesondere eines Lösungsmittels ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aceton, Aceton itril, Chloroform, Dichlormethan, Dimethylsulfoxid, N,N- Dimethylformamid und Gemischen hiervon, durchgeführt wird.

14. Polycylische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (III)

(III) worin R1, R2, R3, R4, R5, R8, R9, R10, R1 , R12 und Y wie in einem der Ansprüche 1 bis 8 definiert sind.

15. Verfahren zur Herstellung einer polycylischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (III),

dadurch gekennzeichnet,

dass eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (IV)

(IV) mit einem Oxidationsmittel umgesetzt wird, wobei R\ R2, R3, R4, R5, R8, R9, R10, R11, R12, Y und A" wie in einem der Ansprüche 1 bis 8 definiert sind.

16. Verwendung einer polycyclischen Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder einer polycyclischen Vorläuferverbindung nach Anspruch 10 oder 14 zur qualitativen oder/und quantitativen Bestimmung eines Analyten in einer Probe.

17. Verwendung nach Anspruch 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bestimmung eine Markierung des Analyten durch kovalente Bindung der polycyclischen Verbindung oder der polycyclischen Vorläuferverbindung an den Analyten umfasst.

18. Verwendung nach Anspruch 16 oder 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass es sich bei dem Analyten um ein Biomolekül, insbesondere um ein Peptid, ein Polypeptid, ein Protein, ein Nukleotid, ein Polynukleotid, ein Nukleosid, eine Nukleinsäure, ein Nukleinsäureanalogon oder ein Hapten handelt.

Description:
Neue Amin-substituierte tricyclische Fluoreszenzfarbstoffe

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft polycyclische Verbindungen der allgemeinen Formel (I), die sich durch einen Amin-Substituenten NR 6 R 7 am zentralen Kohlenstoffatom des Chromophors auszeichnen, Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie deren Verwendung zur Bestimmung von Anaiyten.

In der chemischen, medizinischen und biologischen Analytik werden organische Farbstoffe in vielfältiger Weise als Markierungs- bzw. Nachweisgruppen verwendet. Insbesondere Fluoreszenzfarbstoffe haben in neuerer Zeit große praktische Bedeutung gewonnen und andere frühere Verfahren, die etwa radioaktive Isotope verwenden, fast vollständig verdrängt.

Trotz der Verfügbarkeit einer großen Anzahl verschiedener Fluoreszenzfarbstoffe konnten bisher Probleme durch Hintergrundfluoreszenz, unspezifische Bindung, Instabilität unter intensiver Laser-Bestrahlung, etc. nicht befriedigend gelöst werden. Insbesondere ergeben sich häufig Probleme durch die - den meisten Farbstoffen eigene - geringe Verschiebung der Fluoreszenzbande relativ zur langwelligen Absorptionsbande. Sie beträgt typischerweise nur etwa 30 nm. Diese geringe, sogenannte Stokes'sche Verschiebung erschwert die saubere Trennung des Fluoreszenzsignals von gestreutem Anregungslicht.

Weiterhin ist es vielfach wünschenswert oder gar notwendig, mehrere Anaiyten bei Anregung mit derselben Lichtquelle anhand unterschiedlicher Fluoreszenz voneinander zu diskriminieren. Hierfür erforderliche Farbstoffe mit großer Stokes'scher Verschiebung, d.h. einer Verschiebung der Fluoreszenzbande relativ zur langwelligen Absorptionsbande von > 60 nm, und gleichzeitig hoher Fluoreszenzeffizienz sind nahezu gänzlich unbekannt. Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin, Fluoreszenzfarbstoffe bereitzustellen, welche eine große Stokes'sche Verschiebung sowie eine hohe Fluoreszenzeffizienz aufweisen und zur qualitativen oder/und quantitativen Bestimmung von Analyten eingesetzt werden können. Weiterhin sollten diese Fluoreszenzfarbstoffe möglichst einfach und kostengünstig hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch polycyclische Verbindungen der allgemeinen Formel (I)

(I)

worin

R 1 , R 4 , R 5 , R 8 , R 9 und R 12 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2l CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 , SO 3 H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen bedeutet, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst,

R 2 , R 3 , R 0 und R 1 unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen bedeutet, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst,

R 6 und R 7 unabhängig voneinander Wasserstoff, NR 13 R 14 , eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen, oder eine Analytmolekülgruppe bedeutet, wobei R 3 und R 14 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 , SO 3 H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C- Atomen bedeutet, und wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst, oder

R 6 und R 7 zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen Ring bilden, wobei der Ring eine oder mehrere Doppelbindungen oder/und ein oder mehrere zusätzliche Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 , SO 3 H und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen umfassen kann oder/und mit einem oder mehreren 3- bis 7-gliedrigen Ringen anelliert sein kann, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst, Y eine Gruppe ausgewählt aus CR 15 R 16 , NR 17 , O, S und Se bedeutet, wobei R 15 , R 16 und R 17 unabhängig voneinander Wasserstoff, CN, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), P0 3 H 2 , S0 3 H oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen bedeutet, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst, oder

R 15 und R 16 zusammen mit dem C-Atom, an welches sie gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen Ring bilden, wobei der Ring eine oder mehrere Doppelbindungen oder/und ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 , SO 3 H und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen umfassen kann oder/und mit einem oder mehreren 3- bis 7-gliedrigen Ringen anelliert sein kann, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst, und

A " ein Anion bedeutet, oder worin R 1 und R 2 , R 3 und R 4 , R 9 und R 10 oder/und R 1 und R 2 zusammen mit den Atomen, an welche sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bilden, wobei der Ring eine oder mehrere Doppelbindungen oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 , SO 3 H und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C- Atomen umfassen kann, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst.

Der Begriff „Kohlenwasserstoffgruppe", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, umfasst einen gesättigten oder ungesättigten Kohlen wasserstoffrest, welcher linear, verzweigt oder cyclisch ausgebildet sein kann und eine Bindungsvalenz an einem beliebigen der 1 -20 Kohlenstoffatome aufweist. Beispiele für Kohlenwasserstoffgruppen im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkinyl und Aryl. Sofern die Kohlenwasserstoffgruppe ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S umfasst, so kann die Kohlenwasserstoffgruppe zudem als Heteroaryl ausbildet sein.

Der Begriff "Alkyl", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet einen gesättigten, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 1-20 Kohlenstoffatomen, welcher eine Bindungsvalenz an einem beliebigen der 1 -20 Kohlenstoffatome aufweist. Bevorzugt stellt Alkyl einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 -12 Kohlenstoffatomen, stärker bevorzugt mit 1-6 Kohlenstoffatomen, dar. Besonders bevorzugte Alkyle umfassen Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl und tert-Butyl.

Der Begriff "Cycloalkyl", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet einen gesättigten oder ungesättigten, cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3-20 Kohlenstoffatomen, welcher eine Bindungsvalenz an einem beliebigen der 3-20 Kohlenstoffatome aufweist. Bevorzugt stellt Cycloalkyl einen cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3-12 Kohlenstoffatomen, stärker bevorzugt mit 3-8 Kohlenstoffatomen, dar. Besonders bevorzugte Cycloalkyle umfassen Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl.

Der Begriff "Alkenyl", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet einen ungesättigten, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2-20 Kohlenstoffatomen, welcher eine Bindungsvalenz an einem beliebigen der 2-20 Kohlenstoffatome und mindestens eine Doppelbindung aufweist. Bevorzugt stellt Alkenyl einen Kohlenwasserstoffrest mit 2-12 Kohlenstoffatomen, stärker bevorzugt mit 2-6 Kohlenstoffatomen, dar. Besonders bevorzugte Alkenyle umfassen Ethenyi, Propenyl und Butenyl.

Der Begriff "Alkinyl", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet einen ungesättigten, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2-20 Kohlenstoffatomen, welcher eine Bindungsvalenz an einem beliebigen der 2-20 Kohlenstoffatome und mindestens eine Dreifachbindung aufweist. Bevorzugt stellt Alkinyl einen Kohlenwasserstoffrest mit 2-12 Kohlenstoffatomen, stärker bevorzugt mit 2-6 Kohlenstoffatomen, dar. Besonders bevorzugte Alkinyle umfassen Ethinyl, Propinyl und Butinyl.

Der Begriff "Aryl", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet ein aromatisches Ringsystem mit 3-20 Ringatomen, stärker bevorzugt mit 6-14 Ringatomen, welches als Ringatome ausschließlich Kohlenstoffatome enthält und eine Bindungsvalenz an einem beliebigen Kohlenstoffatom der 3-20 ringbildenden Atome aufweist. Bevorzugte Aryle umfassen Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl und Phenanthrenyl.

Der Begriff "Heteroaryl", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet ein aromatisches Ringsystem mit 3-20 Ringatomen, stärker bevorzugt mit 5-14 Ringatomen, welches als Ringatome neben Kohlenstoffatomen mindestens ein Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S enthält und eine Bindungsvalenz an einem beliebigen Kohlenstoffatom oder Stickstoffatom der 3-20 ringbildenden Atome aufweist. Bevorzugte Heteroaryle umfassen Furanyl, Imidazolyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, Oxadiazolyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyrrolyl, Tetrazolyl, Thiadiazolyl, Thiazolyl, Thienyl, Triazolyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Pyridyl, Pyrimidinyl und Triazinyl.

Der Begriff "Halogen", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, umfasst Fluor, Chlor, Brom und lod.

Der Begriff „Analytmolekülgruppe", wie er im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet den Rest Z eines Analytmoleküls, welches durch die allgemeine Formel Z-NH 2 dargestellt werden kann und insofern mindestens eine freie Aminogruppe zur Ausbildung einer kovalenten Bindung mit einem geeigneten Reaktionspartner aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Analytmolekül um ein Biomolekül, insbesondere um ein Biomolekü! ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Peptid, einem Polypeptid, einem Protein, einem Nukleotid, einem Polynukleotid, einem Nukleosid, einer Nukleinsäure, einem Nukleinsäureanalogon und einem Hapten.

In den erfindungsgemäßen polycylischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bilden R 1 und R 2 , R 3 und R 4 , R 9 und R 10 oder/und R 1 und R 12 zusammen mit den Atomen, an welche sie gebunden sind, in einer bevorzugten Ausführungsform einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, wobei 6- gliedrige Ringe stärker bevorzugt sind. Der mindestens eine 5- oder 6- gliedrige Ring kann dabei eine oder mehrere Doppelbindungen oder/und einen oder mehrere Substituenten, beispielsweise 1 , 2, 3 oder 4 Substituenten, umfassen, welche ihrerseits gleich oder verschieden sein können. Die Fluoreszenz derartiger Verbindungen ist besonders effizient und zeigt lediglich eine geringe Abhängigkeit von Temperatur und Umwelteinflüssen.

Sofern der mindestens eine 5- oder 6-gliedrige Ring einen oder mehrere Substituenten umfasst, so handelt es sich dabei um Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , N0 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), P0 3 H 2 , S0 3 H und einer Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N, O und S oder/und einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , N0 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), P0 3 H 2 und S0 3 H umfasst.

Besonders bevorzugt gelangen als Substituenten des mindestens einen 5- oder 6-gliedrigen Ringes Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 -20 C-Atomen, insbesondere Alkylgruppen mit 1 -6 C-Atomen, zum Einsatz, wobei die Kohlenwasserstoffgruppen im Falle einer Substitution vorzugsweise einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl) und S0 3 H umfassen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stellen die Substituenten R 2 , R 3 , R 10 oder/und R in den polycylischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C- Atomen dar, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , N0 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), P0 3 H 2 und S0 3 H umfasst. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Kohlenwasserstoffgruppe um eine Alkylgruppe mit 1 -6 C-Atomen, insbesondere um Methyl oder Ethyl. ln einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bezeichnen mindestens zwei Reste ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus R 5 , R 8 und R 12 , insbesondere R 5 und R 8 , Wasserstoff, Besonders bevorzugt gelangen erfindungsgemäß indessen polycylische Verbindungen der allgemeinen Formel (I) zum Einsatz, in welchen R 5 , R 8 und R 2 jeweils Wasserstoff darstellen.

Die erfindungsgemäßen polycylischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) umfassen obligatorisch eine funktionelle Gruppe NR 6 R 7 . Vorzugsweise bedeuten R 6 und R 7 hierbei unabhängig voneinander Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, CN, OH, O(Alkyl), O(Aryl), SH, S(Alkyl), S(Aryl), NH 2 , NH(Alkyl), NH(Aryl), N(Alkyl) 2 , N(Aryl) 2 , NO 2 , CHO, COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl), PO 3 H 2 und SO 3 H umfasst. Stärker bevorzugt repräsentieren R 6 und R 7 hierbei nicht gleichzeitig Wasserstoff.

Noch stärker bevorzugt stellt mindestens einer der Substituenten R 6 und R 7 , d.h. R 6 oder/und R 7 , eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen, insbesondere eine Alkylgruppe mit 1 -6 C-Atomen oder eine Arylgruppe mit 6- 14 Ringatomen, dar, wobei die Kohlenwasserstoffgruppe im Falle einer Substitution vorzugsweise einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halogen, OH, SH, NH 2 , COOH, COO(Alkyl), COO(Aryl) und SO 3 H, insbesondere einen oder mehrere Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus OH, NH 2 , COOH und SO 3 H, umfasst. Besonders bevorzugt bezeichnet einer der Substituenten R 6 und R 7 ein Wasserstoffatom, während der andere Substituent vorstehend definierte Kohlenwasserstoffgruppe mit 1-20 C-Atomen darstellt.

In den erfindungsgemäßen polycylischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bedeutet Y eine Gruppe ausgewählt aus CR 15 R 16 , NR 17 , O, S und Se, wobei CR 5 R 16 , O und S als bevorzugt gelten. Stärker bevorzugt bedeutet Y eine Gruppe ausgewählt aus CR 15 R 16 und O, am stärksten bevorzugt CR 15 R 16 . Sofern Y durch die Gruppe CR 15 R 16 repräsentiert wird, so stellt vorzugsweise mindestens einer der Reste R 15 und R 16 eine Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 -20 C-Atomen, bevorzugt eine Alkylgruppe mit 1 -6 C-Atomen, stärker bevorzugt Methyl oder Ethyl, dar.

Tabelle 1 zeigt exemplarisch besonders bevorzugte polycyclische Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit Carbopyroninstruktur.

Tabelle 1

Tabelle 2 zeigt exemplarisch besonders bevorzugte polycyclische Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit Rhodaminstruktur.

Tabelle 2

Tabelle 3 zeigt exemplarisch weitere besonders bevorzugte polycyclische Verbindungen der allgemeinen Formel (I) im Sinne der vorliegenden Erfindung. Tabelle 3

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer polycylischen Verbindung der allgemeinen Formel (I), wobei eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II)

(Ii) oder eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (III)

(III) mit einem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel HNR 6 R 7 umgesetzt wird und R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , R 5 , R 6 , R 7 , R 8 , R 9 , R 0 , R 1 , R 12 , Y und A " wie für die erfindungsgemäßen, oben beschriebenen polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) definiert sind.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) erfolgt üblicherweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, insbesondere eines Lösungsmittels ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aceton, Acetonitril, Chloroform, Dichlormethan, Dimethylsulfoxid und Ν,Ν-Dimethylformamid. Sofern erforderlich, können auch Gemische vorstehend genannter Lösungsmittel zum Einsatz gelangen.

Im einzelnen wird zur Herstellung der polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II) oder (III) beispielsweise in einem Lösungsmittel, wie es oben definiert ist, gelöst, mit einem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel HNR 6 R 7 versetzt, das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von üblicherweise mindestens 0°C, insbesondere bei einer Temperatur im Bereich von 15°C bis 35°C, bis zur Beendigung der Reaktion gerührt, und das Reaktionsprodukt unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Methoden gereinigt.

In einer Ausführungsform kann die Herstellung der polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I), insbesondere bei Einsatz einer polycyclischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (III) als Ausgangsmaterial, zusätzlich eine Aktivierung der polycyclischen Vorläuferverbindung umfassen, welche üblicherweise vor Inkontaktbringen der polycyclischen Vorläuferverbindung mit dem primären oder sekundären Amin der allgemeinen Formel HNR 6 R 7 durchgeführt wird. Zur Aktivierung der polycyclischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (II) oder (MI) kann grundsätzlich jedes dem Fachmann geeignet erscheinende Aktivierungsreagenz verwendet werden, wobei chemische Aktivierungsreagenzien wie beispielsweise Trifluormethansulfonsäure- anhydrid als bevorzugt gelten.

In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung polycylische Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (II)

worin R\ R 2 , R 3 , R 4 , R 5 , R 8 , R 9 , R 10 , R 1 , R 12 , Y und A " wie für die erfindungsgemäßen, oben beschriebenen polycyciischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) definiert sind. Was bevorzugte Ausführungsformen der in den polycylischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (II) enthaltenen Substituenten betrifft, so wird auf die Erläuterungen in Zusammenhang mit den polycyciischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) verwiesen.

Tabelle 4 zeigt exemplarisch besonders bevorzugte polycyclische Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (II) mit ihren Absorptionsund Fluoreszenzmaxima (gemessen in Ethanol).

Tabelle 4

Verbindung Struktur

[nm] [nm]

CN

28

723 755 AZ 1 1 1

ln noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer polycylischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II), wobei eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel

(IV)

(IV) mit einem Tetraalkylammoniumcyanid der allgemeinen Formel N(Alkyl) 4 CN und einem Oxidationsmittel umgesetzt wird und R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , R 5 , R 8 , R 9 , R 10 , R 11 , R 12 und Y wie für die erfindungsgemäßen, oben beschriebenen polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) definiert sind.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen polycyclischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (II) erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, insbesondere eines Lösungsmittels ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aceton, Acetonitril, Chloroform, Dichlormethan, Dimethylsulfoxid und Ν,Ν-Dimethylformamid. Sofern erforderlich, können auch Gemische vorstehend genannter Lösungsmittel zum Einsatz gelangen.

Im einzelnen wird zur Herstellung der polycyclischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (II) eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (IV) beispielsweise in einem Lösungsmittel, wie es oben definiert ist, gelöst, mit einem Tetraalkylammoniumcyanid der allgemeinen Formel N(Alkyl) 4 CN und einem geeigneten Oxidationsmittel versetzt, das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von üblicherweise mindestens 0°C, insbesondere bei einer Temperatur im Bereich von 15°C bis 35°C, bis zur Beendigung der Reaktion gerührt, und das Reaktionsprodukt unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Methoden gereinigt. Bei dem Oxidationsmittel kann es sich grundsätzlich um ein beliebiges Reagenz handeln, welches eine Oxidation zum Chromophor bewirken kann. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung hat sich Chloranil als besonders vorteilhaft erwiesen, wobei auch andere dem Fachmann geeignet erscheinende Oxidationsmittel, wie beispielsweise Natriumperiodat oder Bleidioxid, zur Anwendung gelangen können.

In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung polycylische Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (III)

(III) worin R\ R 2 , R 3 , R 4 , R 5 , R 8 , R 9 , R 10 , R 1 , R 12 und Y wie für die erfindungsgemäßen, oben beschriebenen polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) definiert sind. Was bevorzugte Ausführungsformen der in den polycylischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (III) enthaltenen Substituenten betrifft, so wird auf die Erläuterungen in Zusammenhang mit den polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) verwiesen.

Tabelle 5 zeigt exemplarisch besonders bevorzugte polycyclische Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (III) mit ihren Absorptionsmaxima (gemessen in Ethanol). Tabelle 5

In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer polycylischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (III), wobei eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (IV)

mit einem Oxidationsmittel umgesetzt wird und R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , R 5 , R 8 , R 9 , R 10 , R 11 , R 12 , Y und A " wie für die erfindungsgemäßen, oben beschriebenen polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) definiert sind.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen polycyclischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (III) erfolgt vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, insbesondere eines Lösungsmittels ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aceton, Acetonitril, Chloroform, Dichlormethan, Dimethylsulfoxid und Ν,Ν-Dimethylformamid. Sofern erforderlich, können auch Gemische vorstehend genannter Lösungsmittel zum Einsatz gelangen.

Im einzelnen wird zur Herstellung der polycyclischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (III) eine polycyclische Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (IV) beispielsweise in einem Lösungsmittel, wie es oben definiert ist, gelöst, mit einem Oxidationsmittel versetzt, das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von üblicherweise mindestens 0°C, insbesondere bei einer Temperatur im Bereich von 15°C bis 35°C, bis zur Beendigung der Reaktion gerührt, und das Reaktionsprodukt unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Methoden gereinigt.

Bei dem Oxidationsmittel kann es sich grundsätzlich um ein beliebiges Reagenz handeln, welches eine regioselektive Oxidation am zentralen Kohlenstoffatom des Chromophors bewirken kann. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung hat sich Kaliumpermanganat als besonders vorteilhaft erwiesen, wobei auch andere dem Fachmann geeignet erscheinende Oxidationsmittel zur Anwendung gelangen können.

Tabelle 6 zeigt exemplarisch besonders bevorzugte polycyclische Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (IV) mit ihren Absorptionsund Fluoreszenzmaxima (gemessen in Ethanol).

Tabel!e 6

In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen polycyclischen Verbindung der allgemeinen Formel (I) oder einer erfindungsgemäßen polycyclischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II) oder (III) zur qualitativen oder/und quantitativen Bestimmung eines Analyten in einer Probe, wobei es sich bei dem Analyten um eine beliebige biologische oder chemische Substanz handeln kann, die photochemisch nachweisbar ist. Bevorzugte Analyten im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind Biomoleküle, insbesondere Peptide, Polypeptide, Proteine, Nukleotide, Polynukleotide, Nukleoside, Nukleinsäuren, Nukleinsäureanaloga oder Haptene.

Der Analyt kann grundsätzlich aus einer beliebigen Quelle stammen, ist jedoch bevorzugt in einem Körperfiuid, wie beispielsweise Vollblut, Plasma, Serum, Lymphflüssigkeit, Gallenflüssigkeit, Cerebrospinalflüssigkeit, extrazelluläre Gewebeflüssigkeit, Harn, Speichel und Schweiß, in einer Abwasserprobe oder in einem Lebensmittel enthalten. Bevorzugt wird mittels der hierin beschriebenen polycyclischen Verbindungen oder Vorläuferverbindungen allerdings das Vorhandensein oder/und die Menge eines Analyten in einer Probe aus Vollblut, Plasma, Serum oder Urin bestimmt.

Ein Vorteil der erfindungsgemäßen polycyclischen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bzw. der die polycyclischen Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formeln (II) und (III) ist, dass durch die Substituentenvariation die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Verbindungen, wie beispielsweise die Lage der Absorptions- und Fluoreszenzmaxima, die Löslichkeit, die Fluoreszenz-Quantenausbeute sowie die Abklingzeit, stark variiert und somit den jeweiligen Anforderungen angepasst werden können. Auf diese Weise können beispielsweise Interferenzen mit Störsubstanzen in Proben wie Serum, Blut oder Plasma vermindert oder sogar gänzlich vermieden werden.

Um eine Bestimmung des Analyten zu ermöglichen, weisen die erfindungsgemäßen polycyclischen Verbindungen oder

Vorläuferverbindungen neben der obligatorisch vorhandenen Gruppierung -NR 6 R 7 vorzugsweise mindestens eine zur kovalenten Kopplung befähigte funktionelle Gruppe, wie beispielsweise OH, SH, NH 2 oder/und COOH, auf. Über diese Kopplungsgruppe, welche sich an einer beliebigen Position des Moleküls befinden kann, kann die jeweilige Verbindung mittels bekannter Verfahren, z.B. über die Zwischenstufe eines N-Hydroxysuccinimidylesters, an einen geeigneten Träger oder/und einen Analyten, wie er oben beschrieben ist, gekoppelt werden. Sofern der Analyt durch die allgemeine Formel Z-NH 2 darstellbar ist und damit mindestens eine freie Aminogruppe umfasst, so kann der Analyt auch direkt mit einer polycyclischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II) oder (III) zur Reaktion gebracht werden. Auf diese Weise können polycyclische Verbindungen der allgemeinen Formel (I) dargestellt werden, in welchen die Gruppierung -NR 6 R 7 unmittelbar dem Analyten entstammt. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, dass die erfindungsgemäßen polycyclischen Verbindungen oder Vorläuferverbindungen eine zusätzliche, zur kovalenten Kopplung an den Analyten befähigte funktionelle Gruppe umfassen.

Gelangt im Rahmen der Bestimmung des Analyten ein Träger zum Einsatz, so kann der Träger grundsätzlich aus jedem dem Fachmann geeignet erscheinenden Material bestehen, das von der zu untersuchenden Probe benetzt werden kann. Beispiele für derartige Trägermaterialien umfassen beispielsweise poröses Glas, Kunststoffe, lonenaustauschharze, Dextrane, Cellulose, Cellulosederivate oder/und hydrophile Polymere, sind jedoch nicht auf diese beschränkt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sieht die Bestimmung des Analyten indessen eine Markierung des Analyten durch kovalente Bindung einer erfindungsgemäßen polycyclischen Verbindung der allgemeinen Formel (I) bzw. einer polycyclischen Vorläuferverbindung der allgemeinen Formel (II) oder (III) an den Analyten vor.

Tabelle 7 zeigt exemplarisch biologische Konjugate, welche durch Kopplung an besonders bevorzugte polycyclische Verbindungen der allgemeinen Formel (I) erhalten werden können. Tabelle 7

Zur qualitativen oder/und quantitativen Bestimmung des Analyten können grundsätzlich alle aus dem Stand der Technik bekannten Methoden eingesetzt werden, sofern diese ein messbares Signal erzeugen, das manuell oder unter Verwendung geeigneter Mittel ausgewertet werden kann. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung gelangen bevorzugt optische Nachweismethoden, welche beispielsweise die Messung von Absorption, Fluoreszenz, Circulardichroismus (CD), optische Rotationsdispersion (ORD), Refraktometrie, etc. umfassen, zur Anwendung. Besonders bevorzugt erfolgt der Nachweis des Analyten photometrisch oder fluorometrisch.

Zum Nachweis des Analyten kann ein Flüssigtest verwendet werden, wobei die erfindungsgemäßen Verbindungen beispielsweise in Form einer Lösung oder als Suspension in einer wässrigen oder nichtwässrigen Flüssigkeit vorliegen. Um die Löslichkeit insbesondere in wässrigen Flüssigkeiten zu erhöhen, können die erfindungsgemäßen polycyclischen Verbindungen oder Vorläuferverbindungen desweiteren mindestens eine die Wasserlöslichkeit erhöhende funktionelle Gruppe, wie beispielsweise COOH oder S0 3 H, umfassen, wobei sich letztere an einer beliebigen Position des Moleküls befinden kann. Es kann jedoch auch ein Trockentest verwendet werden, wobei die erfindungsgemäßen Verbindungen in diesem Fall beispielsweise auf einen geeigneten Träger, wie er oben beschrieben ist, aufgebracht sind.

Die Erfindung soll durch die nachfolgenden Figuren und Beispiele näher erläutert werden:

Beschreibung der Figuren

Figur 1 : Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 4 (AZ 285) in Ethanol.

Figur 2: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 8 (AZ 312) in Ethanol.

Figur 3: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 12 (AZ 323) in Ethanol.

Figur 4: Absorptionsspektrum der polycylischen Verbindung 14 (AZ 327) in Ethanol.

Figur 5: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 15 (AZ 329) in Ethanol.

Figur 6: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 17 (AZ 332) in Ethanol.

Figur 7: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 21 (AZ 277) in Ethanol. Figur 8: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 23 (AZ 293) in Ethanol.

Figur 9: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 26 (AZ 307) in Ethanol.

Figur 10: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 27 (AZ 308) in Ethanol.

Figur 11 : Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 28 (AZ 1 1 1 ) in Ethanol.

Figur 12: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 30 (AZ 1 15) in Ethanol.

Figur 13: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 33 (AZ 284) in Ethanol.

Figur 14: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 39 (AZ 145-A) in Ethanol.

Figur 15: Absorptions- und Fluoreszenzspektrum der polycylischen Verbindung 51 (AZ 292-Streptavidin) in PBS.

Beispieie

A. Herstellung polycyclischer Vorläuferverbindungen der allgemeinen

Formel (III)

Verbindung 40 (AZ 151 -A)

AZ 151-A

AZ 151 -Perchlorat (2.44 g, 6.21 mmol) wird in 50 ml Aceton gelöst, portionsweise unter Eiskühlung mit fein pulverisiertem Kaliumpermanganat (3.5 g, 22.15 mmol) versetzt und anschließend 18 h verrührt. Man filtriert und wäscht den zurückbleibenden Braunstein mehrmals mit Chloroform und engt die vereinigten organischen Phasen bis zur Trockene ein.

Der Rückstand wird in Dichlormethan aufgenommen und an Kieselgel mit Dichlormethan/Methanol (100:0 - 99:1 ) säulenchromatographisch gereinigt. AZ 151 -A (0.86 g, 2.79 mmol, 45%) wird als gelber kristalliner Feststoff erhalten (Schmelzbereich 195-200°C).

Optische Eigenschaften in Ethanol: A abs = 394 nm; A fl = 482 nm.

B. Herstellung polycyclischer Vorläuferverbindungen der allgemeinen Formel (II)

Verbindung 28 (AZ 111 )

AZ 1 1 1

AZ 1 10-Perchlorat (250 mg, 0.58 mmol) wird in 25 ml trockenem Acetonitril gelöst und 1 h im N 2 -Strom verrührt. Man versetzt mit 10 ml Tetrabutylammoniumcyanid in trockenem Acetonitril (310 mg, 1.16 mmol) und verrührt 2 h bei Raumtemperatur. Die zunächst intensiv blau gefärbte Lösung färbt sich schwach gelbgrün.

Zur Oxidation der Leukoverbindung versetzt man mit Chloranil (170 mg, 0.69 mmol) und verrührt unter Inertgas weitere 2 h bei Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung färbt sich nach Zugabe des Oxidationsmittels spontan tiefgrün. Nach beendeter Reaktion wird bis zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird in Chloroform/Ethanol 98:2 aufgenommen und an Kieselgel mit einem von Chloroform nach Ethanol geführten Gradienten gereinigt, wobei der Farbstoff mit 5-15% Ethanol eluiert.

Die vereinigten Farbstofffraktionen werden bis zur Trockene eingeengt, in 10 ml Ethanol aufgenommen und in 150 ml 5%-ige Natriumperchloratlösung getropft. Der ausgefallene Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 1 1 1 (1 14 mg, 0.32 mmol; 55%) wird als kristalliner grüner Feststoff erhalten.

LC-MS: 358.2

Optische Eigenschaften in Ethanol: A a bs = 723 nm; = 755 nm.

ATTO 610-Perchlorat (250 mg, 0.51 mmol), ein von der ATTO-TEC GmbH erhältlicher Farbstoff, wird in 25 ml trockenem Acetonitril gelöst und 1 h im N 2 -Strom verrührt. Man versetzt mit 10 ml Tetrabutylammoniumcyanid (273 mg, 1.02 mmol) in trockenem Acetonitril und verrührt 2 h bei Raumtemperatur. Die zunächst intensiv blau gefärbte Lösung färbt sich schwach gelbgrün.

Zur Oxidation der Leukoverbindung versetzt man mit Chloranil (170 mg; 0.69 mmol) und verrührt unter Inertgas weitere 2 h bei Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung färbt sich nach Zugabe des Oxidationsmittels spontan tiefgrün. Nach beendeter Reaktion wird bis zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird in Chloroform/Ethanol 95:5 aufgenommen und an Kieselgel mit einem von Chloroform nach Ethanol geführten Gradienten gereinigt, wobei der Farbstoff mit 10-20% Ethanol eluiert.

Die vereinigten Farbstofffraktionen werden bis zur Trockene eingeengt, in 10 ml Ethanol aufgenommen und in 150 ml 5%-ige Natriumperchloratlösung getropft. Der ausgefallene Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 1 12 (1 16 mg, 0.29 mmol, 55%) wird als kristalliner grüner Feststoff erhalten.

LC-MS: 416.2

Optische Eigenschaften in Ethanol: A abs = 726 nm; A fl = 754 nm Verbindung 32 (AZ 147)

AZ 147

AZ 145-Natriumsalz (200 mg, 0.26 mmol) wird in 8 ml trockenem Dimethylformamid gelöst und 30 Minuten im N 2 -Strom verrührt. Man versetzt mit 10 ml Tetrabutylammoniumcyanid (213 mg, 0.79 mmol) in trockenem Dimethylformamid und verrührt 2 h bei Raumtemperatur. Die zunächst intensiv blau gefärbte Lösung färbt sich schwach gelbgrün.

Zur Oxidation der Leukoverbindung versetzt man mit Chloranil (78 mg, 0.32 mmol) und verrührt unter Inertgas weitere 2 h bei Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung färbt sich nach Zugabe des Oxidationsmittels allmählich tiefgrün. Nach beendeter Reaktion wird bis zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird in Chloroform/Ethanol 85:15 aufgenommen und an Kieselgel mit einem von Chloroform nach Ethanol geführten Gradienten gereinigt, wobei der Farbstoff mit 40-50 % Ethanol eluiert.

Die vereinigten Farbstofffraktionen werden bis zur Trockene eingeengt. Man nimmt in wenig Ethanol auf und tropft in 100 ml Diethylether. Der ausgefallene Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 147 (1 10 mg, 0.17 mmol, 65%) wird als kristalliner grüner Feststoff erhalten.

LC-MS: 638.3

Optische Eigenschaften in Ethanol: A ab s = 801 nm, A fl = 830 nm

AZ 284

AZ 124-Perchlorat (250 mg, 0.47 mmol) wird in 25 ml trockenem Acetonitril gelöst und 1 h im N 2 -Strom verrührt. Man versetzt mit 10 ml Tetrabutylammoniumcyanid (255 mg, 0.95 mmol) in trockenem Acetonitril und verrührt 2 h bei Raumtemperatur. Die zunächst intensiv blau gefärbte Lösung färbt sich schwach gelbgrün.

Zur Oxidation der Leukoverbindung versetzt man mit Chloranil (140 mg, 0.57 mmol) und verrührt unter Inertgas weitere 2 h bei Raumtemperatur. Die Reaktionsmischung färbt sich nach Zugabe des Oxidationsmittels spontan tief grün. Nach beendeter Reaktion wird bis zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wird in Chloroform/Ethanol 98:2 aufgenommen und an Kieselgel mit einem von Chloroform nach Ethanol geführten Gradienten gereinigt, wobei der Farbstoff mit 5-10% Ethanol eluiert.

Die vereinigten Farbstofffraktionen werden bis zur Trockene eingeengt, in 10 ml Ethanol aufgenommen und in 150 ml 5%-ige Natriumperchloratlösung getropft. Der ausgefallene Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 284 (137 mg, 0.30 mmol, 64%) wird als kristalliner grüner Feststoff erhalten.

LC-MS: 452.3

Optische Eigenschaften in Ethanol: A a bs = 741 nm; A fl = 766 nm C. Herstellung polycyclischer Verbindungen der allgemeinen Formel (I) Verbindung 5 (AZ 286)

AZ 286

AZ 284-Perchlorat (250 mg, 0.45 mmol) wird in 40 ml Aceton itril gelöst und mit n-Butylamin ( 66 mg, 2.26 mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird 4 h bei Raumtemperatur verrührt, wobei sich die Lösung gelborange färbt und eine intensive grüne Fluoreszenz zeigt.

Die Reaktionslösung wird bis zur Trockene eingeengt, in 15 ml Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 700/300/0.1 aufgenommen, filtriert (0.45 pm) und an Kieselgel RP 18 mit einem von Wasser nach Aceton geführten Gradienten gereinigt.

Die Produktfraktionen werden vereinigt, mit 5 ml 10%-iger Natriumperchloratlösung versetzt und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der dabei ausfallende Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 286 (238 mg, 0.40 mmol, 88%) wird als orangefarbener kristalliner Feststoff erhalten.

LC-MS: 338.3

Optische Eigenschaften in Ethanol: K äbs - 480 nm, A fl = 601 nm, η« = 79% Verbindung 7 (AZ 292)

AZ 292

AZ 284-Perchlorat (190 mg, 0.34 mmol) wird in 6 ml DMSO gelöst und mit 350 μΙ einer 2M Lösung von 6-Aminohexansäure Kaliumsalz (203 mg, 1 .20 mmol) in Wasser versetzt. Die Reaktionslösung färbt sich spontan von grün nach tief braunrot.

Es wird 1 h bei Raumtemperatur verrührt. Die Reaktionslösung wird mit 17 ml Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 800/200/0.1 versetzt, filtriert (0.45 pm) und an Kieselgel RP 18 mit einem von Wasser nach Aceton geführten Gradienten gereinigt.

Die Produktfraktionen werden vereinigt, mit 5 ml 10%-iger Natriumperchloratlösung versetzt und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der dabei ausfallende Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 292 (165 mg, 0.25 mmol, 77%) wird als orangefarbener kristalliner Feststoff erhalten.

LC-MS: 556.4

Optische Eigenschaften in Ethanol: A a bs = 480 nm; A fl = 601 nm, η η = 78% Verbindung 8 (AZ 312)

AZ 312

AZ 147-Natriumsalz (1 10 mg, 0.638 mmol) wird in 5 ml DMSO gelöst und mit 200 μΙ einer 2M Lösung von 6-Aminohexansäure Kaliumsalz (68 mg, 0.40 mmol) in Wasser versetzt. Die Reaktionslösung färbt sich spontan von grüngelb nach tief braunrot.

Es wird 1 h bei Raumtemperatur verrührt. Man versetzt mit 18 ml Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 950:50:0.1 und filtriert (0.45 pm). Das Filtrat wird an Kieselgel RP18 mit einem von Wasser nach Aceton geführten Gradienten gereinigt, wobei das Produkt mit Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 700:300:0.1 eluiert.

Die Produktfraktionen werden bis zur Trockene eingeengt. AZ 312 (88 mg, 0.12 mmol, 69%) wird als orangeroter kristalliner Feststoff erhalten.

LC-MS: 742.3

Optische Eigenschaften in Ethanol: A abs = 491 nm; A fl = 651 n , rifi = 61 % Optische Eigenschaften in PBS-Puffer pH 7.4:

Aabs = 490 nm; A fl = 670 nm, η η = 26% Verbindung 14 (AZ 327)

AZ 327

AZ 1 10-A (60 mg, 0.17 mmol) wird in 4 ml Dichlormethan gelöst und tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (145 μΙ, 0.86 mmol) versetzt. Die zunächst tiefblau, später blaugrün gefärbte Lösung wird 10 Minuten bei 25°C verrührt. Man versetzt tropfenweise mit N-Methylanilin (186 mg, 1.72 mmol) und rührt 3 h bei 25°C.

Die Reaktionslösung wird bis zur Trockene eingeengt, der Rückstand in 12 ml Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 600:400:0.1 aufgenommen, filtriert (0.45 pm) und an Kieselgel RP18 mit einem von Wasser nach Aceton geführten Gradienten gereinigt, wobei der Farbstoff mit 400:600:0.1 eluiert.

Die Produktfraktionen werden vereinigt, mit 5 ml 10%-iger Natriumperchloratlösung versetzt und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der dabei ausfallende Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 327 (79 mg, 0.15 mmol, 85%) wird als blauer kristalliner Feststoff erhalten.

LC-MS: 438.2

Optische Eigenschaften in Acetonitril: A a bs = 629 nm, n, fl = < 0.1 % Verbindung 15 (AZ 329)

AZ 329

AZ 1 10-A (60 mg, 0.17 mmol) wird in 4 ml Dichlormethan gelöst und tropfenweise mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid (145 μΙ, 0.86 mmol) versetzt. Die zunächst tiefblau, später blaugrün gefärbte Lösung wird 10 Minuten bei 25°C verrührt. Man versetzt tropfenweise mit Anilin (157 μΙ, 1.72 mmol) und rührt 30 Minuten bei 25°C.

Die Reaktionslösung wird bis zur Trockene eingeengt, der Rückstand in 12 ml Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 700:300:0.1 aufgenommen, filtriert (0.45 pm) und an Kieselgel RP18 mit einem von Wasser nach Aceton geführten Gradienten gereinigt, wobei der Farbstoff mit 500:500:0.1 eluiert.

Die Produktfraktionen werden vereinigt, mit 5 ml 10%-iger Natriumperchloratlösung versetzt und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der dabei ausfallende Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 329 (61 mg, 0.12 mmol, 68%) wird als dunkelroter kristalliner Feststoff erhalten.

LC-MS: 424.2

Optische Eigenschaften in Ethanol: A abs = 507 nm, A fl = 620 nm, q fl < 1 %

A2 277

Rhodamin 800-Perchlorat (60 mg, 0.12 mmol) wird in 15 ml Acetonitril gelöst und mit n-Butylamin (44 mg, 0.61 mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 h bei Raumtemperatur verrührt, wobei sich die Lösung gelborange färbt und eine intensive grüne Fluoreszenz zeigt.

Die Reaktionslösung wird bis zur Trockene eingeengt, in 15 ml Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 600/400/0.1 aufgenommen, filtriert (0.45 pm) und an Kieselgel RP 18 mit einem von Wasser nach Aceton geführten Gradienten gereinigt.

Die Produktfraktionen werden vereinigt, mit 5 ml 10%-iger Natriumperchloratlösung versetzt und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der dabei ausfallende Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 277 (54 mg, 0.10 mmol, 82%) wird als gelber kristalliner Feststoff erhalten.

LC-MS: 442.3

Optische Eigenschaften in Ethanol: A abs = 456 nm; A fl = 555 nm, r) fl = 82% Verbindung 22 (AZ 278)

AZ 278

9-Cyanotetramethylpyronin-Perchlorat (250 mg, 0.64 mmol) wird in 40 ml Acetonitril gelöst und mit n-Butylamin (233 mg, 3.19 mmol) versetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 h bei Raumtemperatur verrührt, wobei sich die Lösung gelborange färbt und eine intensive grüne Fluoreszenz zeigt.

Die Reaktionslösung wird bis zur Trockene eingeengt, in 15 ml Wasser/Aceton/TFA im Verhältnis 700/300/0.1 aufgenommen, filtriert (0.45 pm) und an Kieselgel RP 18 mit einem von Wasser nach Aceton geführten Gradienten gereinigt.

Die Produktfraktionen werden vereinigt, mit 5 ml 10%-iger Natriumperchloratlösung versetzt und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der dabei ausfallende Farbstoff wird abgesaugt und im Vakuum über Phosphorpentoxid getrocknet. AZ 278 (225 mg, 0.51 mmol, 81 %) wird als gelber kristalliner Feststoff erhalten.

LC-MS: 338.3

Optische Eigenschaften in Ethanol: A abs = 433 nm; A fi = 524 nm, q fl = 47%