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Title:
NOX REDUCTION IN A VEHICLE INTERIOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/099791
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a filter unit (1) for removing nitrogen oxides from air with a closed housing, which has a tube (4) at one end for introducing air into the filter unit (1) and a tube (2) at an opposing end for discharging air from the filter unit (1), wherein respective fans (3) are arranged in the tubes (2, 4), and wherein the tubes (2, 4) are each connected to a pressure chamber (5) in the housing, and at least two granulate chambers (6) are arranged between the pressure chambers (5), containing an adsorbing granulate capable of the adsorption of nitrogen oxides, and wherein the at least two granulate chambers (6) are separated from one another by an intermediate insert/filter insert (7).

Inventors:
MÜLLER-HELLWIG SIMONE (DE)
SEIFERT HAGEN (DE)
KRAJETE ALEXANDER (AT)
WILKE BODO (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/079984
Publication Date:
May 16, 2024
Filing Date:
October 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B01D53/04; B01D53/10; B60H3/06; F24F1/02
Foreign References:
US20150375602A12015-12-31
JP2012200592A2012-10-22
DE2820313A11979-11-15
DE19838996A12000-03-02
DE3819002A11989-12-14
DE102017201367A12018-08-02
DE102018000378A12019-07-18
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Filtereinheit (1 ) mit einem geschlossenes Gehäuse, welches an einem Ende ein Rohr (4) zur Einleitung von Luft in die Filtereinheit (1 ) und an einem gegenüberliegenden Ende ein Rohr (2) zur Ausleitung von Luft aus der Filtereinheit aufweist, wobei in den Rohren (2, 4) jeweils Lüfter (3) angeordnet sind, und wobei die Rohre (3) jeweils mit einer Druckkammer (5) in dem Gehäuse verbunden sind, und wobei zwischen den Druckkammern (5) mindestens zwei Granulatkammern (6) angeordnet sind, die ein zur Adsorption von Stickoxiden befähigtes Adsorbergranulat enthalten, und wobei die mindestens zwei Granulatkammern (6) jeweils durch eine Zwischeneinlage/Filtereinlage (7) voneinander getrennt sind.

2. Filtereinheit (1 ) nach Anspruch 1 , worin das Gehäuse die Form eines geschlossenen Zylinders hat und die Rohre (2, 4) radial am Gehäuse angeordnet sind.

3. Filtereinheit (1 ) nach Anspruch 1 , worin das Gehäuse die Form eines geschlossenen Zylinders hat und die Rohre (2, 4) axial am Gehäuse angeordnet sind.

4. Filtereinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin das Adsorbergranulat mindestens einen Zeolithen umfasst.

5. Filtereinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, worin die Filtereinheit (1 ) und/oder das Adsorbergranulat dafür vorgesehen sind, nach Gebrauch getauscht und wieder aufbereitet zu werden.

6. Anordnung zur Reduktion des Stickoxidgehaltes der Luft in einem geschlossenen Raum, umfassend eine Zuführanlage für Umgebungsluft in den geschlossenen Raum und/oder eine Umluftanlage zum Umwälzen von im geschlossenen Raum befindlicher Luft, wobei die Zuführanlage und/oder die Umluftanlage einen Stickoxidfilter zur Reduktion des Stickoxidgehaltes zugeführter Umgebungsluft umfassen, wobei wenigstens ein Stickoxidfilter eine Filereinheit (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche umfasst.

7. Kraftfahrzeug (10) mit einem Innenraum und einer Klimaanlage für den Innenraum, welches eine Anordnung nach Anspruch 6 umfasst.

8. Kraftfahrzeug (10) nach Anspruch 7, worin die Anordnung eine erste Filtereinheit (11 ) umfasst, die in einem Laubfang oder in einem Wasserkasten des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet ist und in das Kraftfahrzeug eingesaugte Luft vor Eintritt in die Klimaanlage filtert, und eine zweite Filtereinheit (12), die in einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet ist und die Innenraumluft filtert.

9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7 oder 8, das eine Steuerungselektronik umfasst, welche dafür eingerichtet ist, die Anordnung anzusteuern.

10. Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden aus der Luft in einem geschlossenen Raum, bei dem Umgebungsluft durch mindestens eine Filtereinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 geleitet und dann dem geschlossenen Raum zugeführt wird.

Description:
NOx Reduktion im Fahrzeuginnenraum

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft eine Filtereinheit zur Entfernung von Stickoxiden aus Luft, eine Anordnung zur Reduktion des Stickoxidgehaltes der Luft in einem geschlossenen Raum, ein die Anordnung umfassendes Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden aus der Luft in einem geschlossenen Raum.

Aktuell gibt es nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, um Abgasbestandteile im Fahrzeuginnenraum, beispielsweise aus voranfahrenden Fahrzeugen, zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist die „Umlufteinstellung“ an der Klimaanlage. Damit wird verhindert, dass viel Luft von außen angesaugt wird. Eine andere Möglichkeit ist die Nutzung der HEPA / Aktivkohlefilter, die bereits in einigen Fahrzeugen verbaut sind. Beide technischen Lösungen sind allerdings nur eingeschränkt für die NOx-Reduktion einsetzbar.

Der Nachteil der „Umlufteinstellung“ ist, dass sich sehr schnell Schadstoffe, wie CO2 und NOx in der Innenraumluft anreichem, daher ist dies nur eine zeitlich sehr begrenzte Maßnahme. Darüber hinaus steigt auch die Luftfeuchtigkeit schnell an. HEPA Filter in Kombination mit Aktivkohlefilter haben zwar eine filternde Wirkung, jedoch haben viele Filter nur eine sehr begrenzte Kapazität und die beladenen Filter müssen ausgetauscht werden, das beladene Material kann nicht wiederverwertet werden.

Die DE 198 38 996 A1 betrifft eine Klimaanlage mit einem Aktivkohlefilter zur Reinigung der dem Innenraum eines Kraftfahrzeuges zugeführten Luft. Es ist eine Einrichtung zur Reinigung durch Erwärmung des Filters und der in ihm befindlichen Luft vorgesehen und die mit Abfallprodukten belastete Luft ist mittels eines Reinigungsluftstromes aus dem Filter austreibbar, wobei die Aktivkohle in Berührungskontakt zu einer temperaturgeregelten oder temperaturgesteuerten Heizung steht, mit der die Aktivkohle und die in dem Filter befindliche Luft erwärmt werden, während der Reinigungsluftstrom den Filter durchströmt.

Aus der DE 38 19 002 A1 ist ein Filter zur Beseitigung von Gerüchen und Schadstoffen bekannt, die über die Belüftungsanlage in Fahrzeugkabinen eindringen. Das Filtermaterial ist als Kassette ausgebildet, die in den Luftstrom der Belüftungsanlage eingeschoben wird und problemlos ausgewechselt werden kann und besteht aus einem Trägermaterial aus PU-Schaum, an dessen äußerer und innerer Oberfläche mittels einer Haftmasse Adsorberteilchen aus polymerem Material fixiert sind.

Aus der DE 10 2017 201 367 A1 geht eine Einrichtung zur Reinigung von in einem geschlossenen Raum befindlicher, mit CO2 beladener Luft hervor, die eine Adsorptionseinrichtung zum Adsorbieren von CO2 aus der der Adsorptionseinrichtung zugeführten Luft, eine der Adsorptionseinrichtung zugeordnete Desorptionseinrichtung zum Desorbieren von adsorbiertem CO2, sowie eine Abführeinrichtung zum Abführen des desorbierten CO2 umfasst.

Die DE 10 2018 000 378 A1 betrifft ein System und ein Verfahren zur Verwertung von in Verbrennungsmotoren gebildeten Stickoxiden, mit denen die Stickoxide zur Herstellung von flüssigen oder festen Chemikalien genutzt werden können.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, Vorrichtungen und Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit denen Stickoxide aus Innenraumluft entfernt werden und die entfernten Stickoxide später einer stofflichen Weiterverwendung zugeführt werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Vorrichtungen mit den

Merkmalen des Anspruchs 1 , des Anspruchs 6 bzw. des Anspruchs 7, und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Abbildungen.

Gegenstand der Erfindung ist eine Filtereinheit zur Entfernung von Stickoxiden aus der Luft in einem geschlossenen Raum (Innenraumluft). Die Filtereinheit umfasst ein geschlossenes Gehäuse, welches an einem Ende ein Rohr zur Einleitung von Luft in die Filtereinheit und an einem gegenüberliegenden Ende ein Rohr zur Ausleitung von Luft aus der Filtereinheit aufweist, wobei in den Rohren jeweils Lüfter angeordnet sind. Die Rohre sind jeweils mit einer Druckkammer in dem Gehäuse verbunden. Zwischen den Druckkammern sind mindestens zwei Granulatkammern angeordnet, die ein zur Adsorption von Stickoxiden befähigtes Adsorbergranulat enthalten. Die mindestens zwei Granulatkammern sind jeweils durch eine Zwischeneinlage bzw. Filtereinlage voneinander getrennt.

In einer Ausführungsform ist der geschlossene Raum ein Fahrzeuginnenraum, insbesondere eine Fahrgastzelle. In einer anderen Ausführungsform ist der geschlossene Raum ein Raum innerhalb eines Gebäudes, beispielsweise ein Wohnraum oder eine Garage.

In einer Ausführungsform hat das Gehäuse die Form eines geschlossenen Zylinders. Die Rohre zur Einleitung von Luft in die Filtereinheit und zur Ausleitung von Luft aus der Filtereinheit können radial oder axial am Gehäuse angeordnet sein. Die Lüfter können nach Wahl im Saugbetrieb oder im Druckbetrieb arbeiten.

Die Filtereinheit umfasst mindestens zwei Granulatkammern. In einer Ausführungsform umfasst die Filtereinheit drei Granulatkammern. Die Anzahl der Granulatkammern in der Filtereinheit und die Aufteilung des Innenvolumens der Filtereinheit können je nach Einsatzgebiet variieren. Die Anwesenheit mehrerer Granulatkammern innerhalb der Filtereinheit erlaubt es, in einer Filtereinheit unterschiedliche Adsorbergranulate vorzusehen. Die Adsorber- granulate können sich dabei in ihrer Körnung und/oder ihrer chemischen Zusammensetzung voneinander unterscheiden.

In einer Ausführungsform umfasst das Adsorbergranulat mindestens einen Zeolithen. Zeolithe, die Stickoxide adsorbieren können, sind dem Fachmann im Prinzip bekannt. Beispiele umfassen ZSM-5, Zeolith Y und Mordenit.

In einer anderen Ausführungsform umfasst das Adsorbergranulat Alkalioxide oder Erdalkalioxide oder Alkalicarbonate oder Erdalkalicarbonate, gegebenenfalls auf einem granulären Trägermaterial. In einer speziellen Ausführungsform umfasst das Adsorbergranulat Bariumoxid, gegebenenfalls in Kombination mit Platin und Rhodium.

Die erfindungsgemäße Filtereinheit ist mit Adsorbergranulat befüllt, das einfach ausgetauscht und recycelt werden kann. Die Filtereinheit kann sowohl zur Filterung von dem Innenraum zugeführter Frischluft als auch zur Filterung der Innenraumluft eingesetzt werden und wird entsprechend in der Luftzufuhr oder im Innenraum platziert. Durch den Einsatz der Filtereinheit kann eine dauerhafte Reduktion der NOx-Konzentration im Innenraum erreicht werden.

In einer Ausführungsform sind die Filtereinheit und/oder das Adsorbergranulat dafür vorgesehen, nach Gebrauch getauscht und wieder aufbereitet zu werden. Das Adsorbergranulat kann einfach entnommen und ausgetauscht werden, beispielsweise wenn die Filtereinheit mit NOx gesättigt ist. Das Granulat kann recycelt werden, indem die NOx Moleküle beispielsweise durch Wärme vom Granulat abgetrennt werden. Der entstehende NOx-Gasstrom wird aufgefangen und Umsetzungsprozessen zugeführt.

In einer Ausführungsform ist die Filtereinheit portabel, so dass sie variabel in verschiedenen Innenräumen eingesetzt werden kann. Beispielsweise könnte sie wahlweise im Innenraum eines Fahrzeugs oder in einem Gebäude eingesetzt werden. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anordnung zur Reduktion des Stick- oxidgehaltes (NOx-Gehaltes) der Luft in einem geschlossenen Raum, umfassend eine Zuführanlage für Umgebungsluft in den geschlossenen Raum und/oder eine Umluftanlage zum Umwälzen von im geschlossenen Raum befindlicher Luft, wobei die Zuführanlage und/oder die Umluftanlage einen Stickoxidfi Iter zur Reduktion des Stickoxidgehaltes zugeführter Umgebungsluft umfassen. Erfindungsgemäß umfasst wenigstens ein Stickoxidfi Iter eine erfindungsgemäße Filereinheit mit einem Adsorbergranulat für NOx.

In einer Ausführungsform umfasst die Anordnung sowohl eine Zuführanlage für Umgebungsluft in den geschlossenen Raum als auch eine Umluftanlage zum Umwälzen von im geschlossenen Raum befindlicher Luft. In einer weiteren Ausführungsform umfassen sowohl die Zuführanlage als auch die Umluftanlage eine erfindungsgemäße Filtereinheit.

In einer Ausführungsform ist der geschlossene Raum ein Fahrzeuginnenraum, insbesondere eine Fahrgastzelle. In einer anderen Ausführungsform ist der geschlossene Raum ein Raum innerhalb eines Gebäudes, beispielsweise ein Wohnraum oder eine Garage.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Kraftfahrzeug mit einem Innenraum und einer Klimaanlage für den Innenraum, worin die Klimaanlage eine erfindungsgemäße Anordnung umfasst.

In einer Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug eine erfindungsgemäße Anordnung mit zwei Filtereinheiten, nämlich einer ersten Filtereinheit (Frischluftfilter), die in einem Laubfang oder in einem Wasserkasten des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und in das Kraftfahrzeug eingesaugte Luft vor Eintritt in die Klimaanlage filtert, und einer zweiten Filtereinheit (Innenraumfilter), die in einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und die Innenraumluft filtert.

In einer Ausführungsform umfasst das Kraftfahrzeug eine Steuerungselektronik, welche auch dafür vorgesehen ist, die erfindungsgemäße Anordnung anzusteuern. In einer weiteren Ausführungsform sind die Filtereinheiten separat mittels einer Software-Applikation ('App") steuerbar. In einer Ausführungsform ist die App auf einem mobilen Endgerät eines Nutzers, beispielsweise einem Laptop, Tablet oder Smartphone installiert. In einer anderen Ausführungsform ist die App Bestandteil einer Benutzeroberfläche der Bordelektronik des Kraftfahrzeugs.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden aus der Luft in einem geschlossenen Raum, bei dem Umgebungsluft durch mindestens eine erfindungsgemäße Filtereinheit geleitet und dann dem geschlossenen Raum zugeführt wird. In einer Ausführungsform des Verfahrens ist die Umgebungsluft Außenluft, die dem geschlossenen Raum zugeführt werden soll. In einer Ausführungsform des Verfahrens ist die Umgebungsluft in dem geschlossenen Raum befindliche Luft. In einer Ausführungsform des Verfahrens werden sowohl Außenluft, die dem geschlossenen Raum zugeführt werden soll, als auch die in dem geschlossenen Raum befindliche Luft jeweils durch eine erfindungsgemäße Filtereinheit geleitet.

In einer Ausführungsform ist der geschlossene Raum ein Fahrzeuginnenraum, insbesondere eine Fahrgastzelle. In einer anderen Ausführungsform ist der geschlossene Raum ein Raum innerhalb eines Gebäudes, beispielsweise ein Wohnraum oder eine Garage.

Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung wird permanent eine gute und frische Luft für die Insassen des Fahrzeugs generiert. Das in den Kartuschen eingesetzte Adsorbergranulat kann nach Sättigung mit NOx einfach entnommen und ausgetauscht werden. Das Granulat kann recycelt und das desorbierte NOx einer stofflichen Verwendung zugeführt werden. Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Korn- bination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Abbildungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Abbildungen weiter beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Innenraumluftreini- gung;

Figur 2 ein Diagramm von gemessenen Stickoxidgehalten während einer Messfahrt des Kraftfahrzeugs aus Figur 1 ;

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filtereinheit. zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung zur Innenraumluftreinigung. Es kommen zwei Filterkartuschen 11 , 12 zum Einsatz, ein Frischluftfilter 11 , der beispielsweise im Laubfang oder im Wasserkasten des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, und eine Innenraumfilterung 12, die in der Fahrgastzelle angeordnet ist, beispielsweise im Bereich der Rücksitze.

Im Frischluftfilter 11 erfolgt eine kontinuierliche Filterung der angesaugten Luft vor Eintritt in die Klimaanlage durch ein oder mehrere adsorbierende Filtergranulate (500 - 2000 ml), welche(s) spezifisch NOx Moleküle zurückhält bzw. zurückhalten. Bei einmaliger Durchströmung des Granulats werden ca. 95 % der Stickoxide aus der Luft entfernt.

Im Innenraumfilter 12 erfolgt eine kontinuierliche Filterung der Innenraumluft durch ein bzw. mehrere adsorbierende Filtergranulate (1000 - 2000 ml). Die Innenraumluft wird mehrfach durch das Granulat gefiltert, die NOx Aufnahmerate liegt insgesamt bei ca. 90%. Der Innenraumfilter kann fest montiert sein oder auch entnehmbar montiert werden, so dass er beim Verlassen des Fahrzeugs mitgeführt werden und in häuslicher Umgebung zum Einsatz kommen kann. zeigt die Ergebnisse von während einer Messfahrt mit dem in Fig. 1 dargestellten Kraftfahrzeug durchgeführten Stickoxidmessungen. Es ist sehr gut zu erkennen, dass in der dem Kraftfahrzeug zugeführten Außenluft (Rohluft) die Grenzwerte von NO2 im Bereich der Messfahrt überwiegend überschritten werden. Die Belastung der Fahrzeuginsassen wäre konstant sehr hoch. Durch den Einsatz des im Laubfang angeordneten Frischluftfilters 11 und im Innenraum angeordneten Innenraumfilters 12 wird die NO2 Belastung erheblich gemindert. Mit dem Einsatz des Innenraumfilters 12 wird auch die NO Belastung merklich reduziert. Somit kann sich deutlich weniger neues NO2 im Fahrzeuginnenraum bilden.

Figur 3 zeigt schematisch den Aufbau einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Filtereinheit 1. Das zylindrische Gehäuse der Filtereinheit 1 weist an seinem einen Längsende einen Lufteinlass 4 für Schadstoffe enthaltende Luft auf, der radial oder axial angeordnet sein kann. Im Lufteinlass 4 ist ein Lüfter 3 angeordnet, der variabel im Saug- oder Druckbetrieb eingesetzt werden kann. Am anderen Längsende des Gehäuses ist ein Luftauslass 2 für gereinigte Luft vorgesehen, der ebenfalls radial oder axial angeordnet sein kann. Im Luftauslass 2 ist ebenfalls ein Lüfter 3 angeordnet, der variabel im Saug- oder Druckbetrieb eingesetzt werden kann.

Im Inneren weist die Filtereinheit 1 an beiden Enden jeweils eine Druckkammer 5 auf, die zur Homogenisierung der in die Filtereinheit 1 eintretenden bzw. sie verlassenden Luft dient und einen gleichmäßigen Gasstrom über den gesamten Querschnitt der Filtereinheit 1 sicherstellt. Die dargestellte Filtereinheit 1 weist drei Granulatkammern 6 auf, die voneinander bzw. von den Druckkammern 5 durch Filtereinlagen 7 getrennt sind. In einer Ausführungsform handelt es sich bei den Filtereinlagen 7 um Edelstahl- oder Drahtsiebe, in einer anderen Ausführungsform um Kunststoffsiebe. Die Filtereinlagen 7 weisen eine Maschenweite auf, die kleiner ist als der Teilchendurch- messer der Granulatpartikel in den Granulatkammern 6. Die Filtereinlagen 7 verhindern, dass sich die Granulate aus den verschiedenen Granulatkam- mern 6 vermischen. Die Anzahl der Granulatkammern 6 und die Aufteilung innerhalb der Filtereinheit 1 können je nach Einsatz variabel gestaltet wer- den.

Bezuqszeichenliste

1 Filtereinheit mit Gehäuse

2 Auslass Filterluft 3 Lüfter

4 Einlass Schadluft

5 Druckkammer

6 Granulatkammer

7 Zwischeneinlage/Filtereinlage 10 Kraftfahrzeug

11 Kartusche

12 Innenraumfilter